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Frohe Weihnachten - so oder so GRENCHEN Die Adventszeit hat begonnen, Weihnachten steht vor der Tür - ebenso der Weihnachtsmarkt in Grenchen, der morgen Freitag seine Tore öffnet. In den Strassen herrscht aber schon länger Weihnachtsstimmung und die Frage steht an: Wie verbringen die Menschen in der Region die besinnlichen Tage und was schenken sie ihren Liebsten? Wir haben nachgefragt.

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genseitig Druck - wir nehmen es alle ganz gemütlich», verrät sie. Von Dekorationen und traditionellen Begebenheiten hält sie weniger: «Wir feiern ohne Tannenbaum. Wir geniessen ganz einfach das Zusammensein.»

Familienfest bevorzugt

Frank Röhlig, Solothurn

Anja Vogt, Biel

Sandra und Silvio Selmoni, Grenchen

Rana Yaseen, Lengnau

SELINA MOSER (TEXT, BILDER)

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ährend sich die einen bereits im November auf das frohe Fest vorbereitet haben, scheint es für andere noch etwas weiter entfernt zu sein. Jedenfalls sind die Strassen im Stadtzentrum belebt und die Schaufenster sind festlich geschmückt.

Viele fröhliche Gesichter Der Grenchner Stadt-Anzeiger macht eine Momentaufnahme und hat festgestellt: Immaterielle Werte werden besonders geschätzt. «Wir schenken uns am liebsten die Zeit, die wir miteinander verbringen», sagt etwa Frank Röhlig, der sich intensiv für die Bibelgruppe Solothurn einsetzt und Weihnachten traditionell feiert. Röhlig weiter: «Uns ist wichtig, dass sich auch Menschen, die Weihnachten sonst alleine verbringen müssten, zu uns gesellen können.» Sozial Benachteiligten könne so geholfen werden. Es gibt noch andere Stimmen. Rana Yaseen aus Lengnau erlebt die Weihnachtstage nicht in der traditio-

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Grenchen

Nr. 50 | Donnerstag, 12. Dezember 2013

Gefeiert wird bei den meisten Befragten in den eigenen vier Wänden, während andere auch gerne in ein Skigebiet oder allenfalls an einen wärmeren Ort reisen. Ausschlaggebend dafür ist meist, wo sich der Grossteil der Verwandtschaft befindet. Allgemein wird aber mit der heiligen Zeit die Familie in Verbindung gebracht. Auch die gebürtige Grenchnerin Sandra Selmoni geniesst die Adventszeit mit ihrem Sohn Silvio und mit dem Rest der Familie: «Das Weihnachtsfest feiern wir meistens gemütlich zu Hause.» Dabei ist ihr wichtig, sich nicht von der Weihnachtshektik beeinflussen zu lassen. Die innere Abgrenzung von Hektik und Stress sei ausschlaggebend. «Wir nehmen es so, wie es kommt», heisst ihr Motto. Während die einen also gar kein Weihnachtsfest planen, andere im ●

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Wochenthema

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Am Dienstagabend, 3. Dezember fand in Selzach zum ersten Mal ein Lichterweg statt. Seit Wochen haben rund 250 Kinder aus Primarschule und Kindergarten fleissig auf diesen Anlass hin gemalt und gebastelt. Die 600 liebevoll dekorierten Laternen wurden auf einer 800 Meter langen Strecke im Brühlwald aufgestellt oder aufgehängt. Trotz Kälte haben sich hunderte Personen auf den besinnlichen Weg gemacht. Mitten im Wald offerierten die Lehrpersonen warmen Tee und Zopf. Mit der besonderen Stimmung konnte der Lichterweg die Besucherinnen und Besucher für einen Augenblick in eine andere, märchenhafte Welt entführen.

GRENCHEN

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Rock in der Musigbar

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Erster Lichterweg

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Geschenke werden in erster Linie als Geste gesehen. Besonders bei grösseren Familien oder in Geschäftsbetrieben wird das Wichteln als beliebter Brauch praktiziert. Dabei geht

Geschenk als symbolische Geste

es darum, im Voraus mit Losglück zu bestimmen, wer wen zum frohen Fest beschenken wird. Die Devise heisst: «Es ist ein Geben und Nehmen.» Selbstgebasteltes ist als individuelles Geschenk nach wie vor hoch im Kurs. Die junge Bielerin Anja Vogt beispielsweise stellt gerne Adventskalender für ihre Familienmitglieder her. «Wir sind eine relativ kleine Familie und feiern Weihnachten dementsprechend in einem persönlichen Rahmen. Beim Schenken machen wir uns nicht ge-

nellen Form, kann aber dem Fest der Christenheit viel Positives abgewinnen: «Es ist schön, die vielen fröhlichen Gesichter zu sehen. Das steckt an und animiert, an dieser natürlichen Freude teilzuhaben.»

SELZACH

Am Freitag, 13. Dezember um 21.30 Uhr spielt die Band Juraya in der Grenchner Musigbar an der Bielstrasse 7. Die Band setzt mit ihrem gepflegten Rock konsequent auf eigene Stücke mit viel Groove, Drive und Melodie. Mit ihrem abwechslungsreichen Programm begeistert sie seit Jahren an zahlreichen Konzerten, so auch als Support von Paul Gilbert (Mr.Big), Michael Schenker (Scorpions, UFO), Saga, The Sweet, Uriah Heep, Krokus und anderen. Eintritt frei.

kleinen Rahmen feiern und nochmals andere die besinnliche Zeit am liebsten mit vielen Menschen verbringen so ist bei allen eines gleich: Der Genuss einer ganz persönlichen und besinnlichen Atmosphäre. Im grösseren Rahmen kann diese Vorfreude bereits am kommenden Wochenende am Grenchner Weihnachtsmarkt gefühlt und erfahren werden.

4 Fragen an Ottmar Hitzfeld, Nationaltrainer der Schweizer Fussball-Nationalmannschaft

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«Mein FCB-Auftaktspiel war gegen Grenchen»

GRENCHEN

Kinder-Kunst-Klub Der Kinderklub 'Druckknöpfe' richtet sich an Kinder zwischen acht und zwölf Jahren, die mehr über Kunst erfahren möchten und gerne malen, zeichnen, drucken, kleben und formen. Mit diesen Methoden wird unter der fachkundigen Leitung von Annatina Graf die Welt der Kunst erforscht. Die Aktivitäten des Kinderklubs finden im Atelier des Kunsthauses Grenchen statt. Die kreative Arbeit der Kinder wird nun mit einer Vernissage gefeiert, und zwar am Samstag, 14. Dezember um 16 Uhr im Kunsthaus Grenchen. Die kleine Ausstellung ist auch am Sonntag, 15. Dezember, von 11 bis 17 Uhr geöffnet.

GRENCHEN

Grenchner Jahrbuch Auf insgesamt 96 Seiten bietet das 42. Jahrbuch viel Lesestoff aus Grenchen zu einem bewegten Berichtsjahr von Oktober 2012 bis September 2013. Verschiedene Autorinnen und Autoren verfassten zu rund einem Dutzend Themenkreisen über 30 Artikel. Das 'Grenchner Jahrbuch' ist ab sofort an diversen Verkaufsstellen in der Stadt oder auch am Grenchner Weihnachtsmarkt an den Ständen von 'Grenchen Tourismus' und vom 'Künstler Archiv Grenchen' erhältlich. Es kostet wie gewohnt 20 Franken und bietet sich auch als interessantes Weihnachtsgeschenk an.

«Aktuell aus Bern» Die beiden SP-Sektionen Bettlach und Grenchen organisierten am 28. November das offene Diskussionspodium «Aktuell aus Bern». Der Vizepräsident der SP Bettlach Mathias Stricker durfte in der Bettlacher Zähnteschür über 30 interessierte Zuhörer begrüssen. Diese hatten sich zuvor mit feinem Risotto gestärkt, welches der Grenchner Neo-Vizestapi Urs Wirth zubereitet hat. «Wenn ich den Gürtel enger schnalle, werde ich nicht schlanker, sondern atemlos.» Mit diesem treffenden Zitat zeigte die Solothurner Nationalrätin Bea Heim die Haltung der SP in den aktuellen Budgetverhandlungen in Bundesbern auf. Zusammen mit Ständerat Roberto Zanetti und Nationalrat Philipp Hadorn erklärte sie, wie es in den Räten zu und her geht. Philipp Hadorn fügte an, Kommissionsarbeit sei ein unspektakulärer, oft harter Knochenjob. Die drei SP-Räte liessen aktuelle öffentliche Dossiers und Unterlagen zirkulieren und gewährten so einen spannenden Einblick in die Arbeit eines National- oder Ständerates. Aus dem Publikum kamen vor allem auch kritische Bemerkungen zum Thema «Gripen» - Beschaffung und Zustimmung zum Ergreifen des Referendums. Und so verflogen die zwei Stunden im Flug. mgt

GRENCHEN Der Schweizer NatiTrainer Ottmar Hitzfeld (59) ist nach der WM-Auslosung in Brasilien wieder in heimischen Gefilden und sogleich zum nächsten Termin geeilt - nach Grenchen ins Velodrome, um an einer Kundenveranstaltung der Credit Suisse Grenchen teilzunehmen. Der Grenchner Stadt-Anzeiger hat mit ihm ein kurzes Gespräch geführt. JOSEPH WEIBEL (TEXT), OLIVER MENGE (BILD)

Herr Hitzfeld, in der Schweiz herrschen derzeit Minustemperaturen. Wie war das Wetter in Brasilien? Ottmar Hitzfeld: Um einiges wärmer. 30 Grad im Plus-Bereich. Uns erwarten im nächsten Sommer Hitze und viel Feuchtigkeit. Das erste Spiel gegen Ecuador ist hingegen von Trockenheit geprägt, und wir treten zum Auftakt auf 1158 Meter über Meer an. Dadurch ist die Luft auch etwas dünner. Höhere Temperaturen und Luftfeuchtigkeitswerte sind im zweiten Gruppenspiel in Salvador gegen Frankreich mit einzuplanen. Im letzten Gruppenspiel gegen Honduras spielen wir in Manaus im Amazonas bei tropischer Hitze. Das Wetter hat sicher einen grossen Einfluss auf die physische Belastung der Spieler. In der Reihenfolge der Spiele sehe ich durchaus auch einen kleinen Vorteil.

worfen hat? Ja, daran erinnere ich mich sehr wohl. Aarau war nach dem SC Zug meine zweite Trainerstation, und diese 0:2-Niederlage aus unserer Sicht war schon sehr unangenehm. Immerhin wurde ich im ersten Jahr mit Aarau Vizemeister und ein Jahr später Cupsieger.

mein erster Einsatz für den FCB war: gegen den FC Grenchen. Solche Begebenheiten in einer Fussballkarriere vergisst man nicht. Ich weiss natürlich auch, dass YB-Torhüter Marco Wölfli einer von hier ist. Von seiner Verletzung habe ich in Brasilien erfahren. Das tut weh, nicht nur physisch.

Welche Assoziationen weckt in Ihnen der FC Grenchen? Ich wechselte 1971 vom FC Lörrach zum FC Basel. Grenchen stieg im gleichen Jahr in die Nationalliga A auf und

Das Fussballjahr 2013 neigt sich dem Ende zu. Welches Geschehnis hat Ihr Bild geprägt? Ganz klar die gesicherte WM-Qualifikation nach dem 2:1-Sieg gegen Albanien.

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OTTMAR HITZFELD, FUSSBALLER UND TRAINER

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Geboren 12. Januar 1949 Jugendvereine TuS Stetten, FV Lörrach Vereine als Aktiver 1968 - 1971 FV Lörrach 1971 - 1975 FC Basel 1975 - 1978 VfB Stuttgart 1978 - 1980 FC Lugano 1980 - 1983 FC Luzern Stationen als Trainer 1983 - 1984 SC Zug

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Nur unweit vom Velodrome liegt die bernische Gemeinde Lengnau. Erinnern Sie sich noch an den Cupfight am 10. November 1985 des damals von Ihnen trainierten FC Aaraus gegen die Seeländer? (Schmunzelt). War das nicht die Mannschaft, die uns als amtierender Cupsieger aus dem Wettbewerb ge-

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1984 - 1988 FC Aarau 1988 - 1991 Grasshopper Club Zürich 1991 - 1997 Borussia Dortmund 1997 - 1998 Direktor Borussia Dortmund 1998 - 2004 FC Bayern München 2007 - 2008 FC Bayern München seit 2008 Schweizer Nationalmannschaft In seiner fussballerischen Karriere schoss Stürmer Ottmar Hitzfeld 174 Tore (inklusive 5 bei den Deutschland Amateuren).

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