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SPORT

Donnerstag, 9. Mai 2013 Nr. 19

FUSSBALL

LEICHTATHLETIK

Wenig Spiele – eine Entscheidung eh. Viel Fussball gab es vergangenes Wochenende in der 3.-Liga-Gruppe 3 nicht. Der Regen hatte wieder etwas dagegen. Allerdings konnte Riederwald sein wichtiges Heimspiel gegen Steinen austragen und dank dem 2:0-Erfolg weiter Distanz zu den Abstiegsplätzen legen. Trotz zahlreicher Absenzen hat das Team von Spielertrainer Jean-Luc Freund den Klassenerhalt so gut wie im Sack. Sechs Zähler Vorsprung bei einem Spiel weniger – das sollte reichen. Den Klassenerhalt auf sicher hat mit dem 2:1-Sieg in Muttenz der FC Breitenbach. Lukas Steiner und De Lima brachten die Schwarzbuben bis zur Pause verdientermassen 2:0 in Führung. Die zweite Hälfte ist rasch erzählt. Hätte im Tor nicht ein glänzend disponierter Remo Muchenberger gestanden, wäre wohl nichts mit den wichtigen drei Punkten geworden. So können die Schwarzbuben jetzt durchatmen und bereits auch schon etwas an der kommenden Saison arbeiten. Das dritte ausgetragene Spiel war im Relegationsbereich nicht unwichtig. Telegraph gewann in Allschwil 1:0, überholte Zwingen und lässt Allschwil ebenfalls den Blick nach unten machen. Falls das Wetter mitspielt, fand am Mittwoch in Zwingen das Derby gegen Laufen statt. Da war nach den Wechseln im Winter auch zusätzlich Brisanz

im Spiel. Am Samstag kommt Riederwald um 17.30 Uhr zu einem weiteren Heimspiel. Gegen den starken Leader Reinach dürfte es aber schwer werden zu punkten. Um 18 Uhr kommt es im Grien zum Schwarzbubenderby Breitenbach gegen Dornach. Für das Kressig-Team geht es dabei auch darum, den Gegner mit einem Sieg in der Tabelle vom Hals zu halten. Platz fünf soll jetzt verteidigt werden. Am kommenden Mittwoch kommt es im Riederwald zu einem weiteren Derby. Dann empfängt das Freund-Team den FC Laufen. Die Equipe von Trainer Domenico Conte befindet sich auf dem guten vierten Rang. Platz drei liegt drin, doch den belegt das in der Rückrunde ganz starke Oberwil. Im Rücken lauert Breitenbach, sodass ein Erfolg gegen Riederwald schon auch deshalb wichtig wäre. Conte will mit seinem Team aber auch Revanche für die Heimniederlage nehmen. An der Tabellenspitze scheint der Aufstieg von Reinach bald Tatsache. Die stark besetzte Equipe von Ex-LaufenTrainer Boris Zimmermann weist sieben Punkte Vorsprung auf Binningen auf. Wenn die verbleibenden vier Runden plus die Nachtragsspiele nur einigermassen normal verlaufen, wird die Region am Ende von einer erfolgreichen Saison sprechen können.

SCHWINGEN

Erfolgreicher Schwingklub

Eindeutige Siegerposition: Adrian Odermatt (dunkle Kleider) hats gleich geschafft. D. L. Der heimische Schwingklub Dorneck-Thierstein-Laufental nahm vergangene Woche an zwei Schwingfesten teil und konnte bei beiden erfolgreiche Resultate erzielen. Zum einen durften er am traditionellen Frühjahrsschwinget in Oberdorf vom 1. Mai antreten, wo insgesamt 40 Aktive und gegen 60 Jungschwinger in die Hosen stiegen. Bei den Jüngsten konnten sich da Dario Christ aus Gempen und der Liesberger Jonas Odermatt mit je fünf souverän gewonnenen Gängen für den Schlussgang qualifizieren. Nach drei Minuten setzte sich Dario Christ durch und durfte stolz als Festsieger in seiner Kategorie vom Platz gehen. Somit platzierte sich Jonas Odermatt auf den tollen 2. Rang. In der Kat. 2000–2002 erbte der Liesberger Adrian Odermatt nach einem gestellten Schlussgang den Festsieg, den er aber nach vier gewonnenen und einem gestelltem Gang sicherlich überaus verdient hat. Weiter platzierten sich auf Rang 3 Timo Oehler aus Dittingen und sein Bruder Patrick Oehler auf Rang 6. In der Kat. 98/99 erreichte Björn Gabathuler aus Himmelried den ausgezeichneten 4. Rang und Jan Haymoz aus Liesberg Rang 6. Aber auch die Aktiven durften sich auf der Schlussrangliste durchaus sehen

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FOTOS: ZVG

lassen. So platzierten sich Klemens Stegmüller aus Bärschwil und Johann Scherrer aus Zwingen mit je 56,00 auf den tollen 4. Rang. Mit drei gewonnenen und einem gestelltem Gang belegte der Grellinger Pascal Leutwyler unter all den Kranzschwingern den 5. Rang. Weiter platzierten sich Christian von Arx aus Büsserach auf Rang 10, Kevin Haymoz aus Liesberg und Mike Cueni aus Röschenz je auf Rang 16. Und der zweite Auftritt der letzten Woche war am Nordwestschweizerischen Nachwuchsschwingertag in Mümliswil. Rund 200 Jungschwinger aus der Nordwestschweiz wollten sich gegenseitig im Sägemehl messen, um einen der Doppelzweige heimzubringen. Unser Schwingklub durfte wieder brillieren und konnte insgesamt 7 Doppelzweiggewinner verzeichnen. Dies sind bei den Jüngsten Jonas Odermatt aus Liesberg (Rang 3). In der Kat. 2002/03 Dario Christ aus Gempen (Rang 5), Patrick Oehler aus Dittingen (Rang 10). Kat. 2000/01 Timo Oehler aus Dittingen (Rang 2) und Adrian Odermatt aus Liesberg (Rang 8). In der Kat. 98/99 Björn Gabathuler, Himmelried, (Rang 3) und Jan Haymoz aus Liesberg (Rang 5).

Aushängeschild mit Ambitionen Mit Michelle Marti (16) verfügt das LZT über ein Aushängeschild. Ein eindrücklicher Beginn einer vielleicht grossen Laufbahn, bei dem Breitenbach eine Rolle mitspielt. Edgar Hänggi

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s war ein interessantes Treiben und eigentlich beispielhaft, wie es sein sollte. In der Woche nach Ostern herrschte auf der Sportanlage Grien in Breitenbach Emsigkeit. Da waren über 40 junge Fussballer aus der Region in einem Trainingslager bestrebt, das Abc des Fussballes zu verbessern. Rundum zahlreiche Kinder in meist blauen Shirts, welche sich in Leichtathletikdisziplinen übten. Ein Bild, das von Frühling bis Herbst auf und um das Hauptfeld zu sehen ist. Fussballer und Leichtathleten üben nebeneinander und nehmen Rücksicht. So wie junge Fussballer ihre Vorbilder haben, so ist auch bei den jungen Leichtathletinnen und -athleten wichtig, jemanden zu haben, der eine Bezugsperson ist. Beim LZT ist es derzeit Michelle Marti. Mit ihren bereits 1,76 Metern bei erst knapp 16 Jahren fällt sie auf. Doch es sind vor allem ihre sportlichen Leistungen, die für Trainer und Sportler imponierend sind. Dabei begann alles ganz gewöhnlich, ja eher nicht so, wie es für eine spätere Karriere sein sollte. Mit acht Jahren kam Michelle mit ihrer Mutter aus Deutschland nach Breitenbach. Erst vier Jahre später nahm sie eine Freundin mit zum LZT. Eine Art Schnuppertraining sollte ihr ermöglichen, den Entscheid zu einer bewegteren Freizeit zu fällen. Für ihren Trainer Stephan Neumann war rasch klar, dass da ein talentiertes Mädchen vor ihm steht. Doch zuerst galt es, Basisarbeit, sprich Koordinationsschulung, zu machen. «Der Vorteil von Michelle ist, dass sie die Motivation für ein hartes Trai-

Polysportiv: Michelle Marti beim Hürdentraining – im Hintergrund trainieren die FussballFOTO: EH-PRESS Junioren.

ning mitbringt. Das ist die Basis, damit sich aus Talent etwas machen lässt.» Michelle trainiert viel und gerne. Sie ist ein Multitalent. Ihre Paradedisziplin ist der Weitsprung. Mit einer Weite von 5,58 m wurde sie 2012 U16-Meisterin in der Schweiz. Sie erhielt die Aufnahme ins U18-B-Kader und den Status eines Swiss-Athletic-Talentes. Im Hürdensprint ist sie in ihrem Jahrgang bereits die Nummer sechs, obwohl sie keinen speziell grossen Trainingsaufwand dafür betreibt. Aber auch mit der Kugel oder dem Speer hat sie keine Probleme. Da liegt es auf der Hand, dass der Mehrkampf zum Thema wird. «Michelle will in diesem Jahr einen Wettkampf bestreiten. Doch sie soll sich auf Einzeldisziplinen konzentrieren. Um im Mehrkampf Erfolg zu haben, ist ein brutal hartes Training notwendig.» Neumann kümmert sich um seinen Schützling, machte dafür extra einen Weiterbildungskurs. Denn, so selbstverständlich ist es nicht, dass Michelle noch in Breitenbach ist.

FUSSBALL

In Laufen bleibt Hoffnung bestehen

Verbissen: Laufens Olivier Boumelaha im Kampf um den Ball.

Starke Burschen: Timo Oehler, Jonas Odermatt, Dario Christ, Patrick Oehler, Adrian Odermatt, Björn Gabathuler, Jan Haymoz (v. l.).

«Sie könnte vielleicht etwa bei Old Boys mehr erreichen, aber da wäre sie eine Nummer, hier wird für sie fast alles gemacht.» Neumann weiss auch, dass sich Michelle wohl fühlen muss. «Mir gefällt es in Breitenbach und ich trainiere gerne hier, daher ist ein Wechsel auch kein Thema», so Marti. Im Juni findet die U17-Jugend-Olympaide statt. Michelle wäre dafür qualifiziert. Da sie aber noch keinen Schweizer Pass hat – sie kann ihn erst im August, wenn sie 16 Jahre alt ist, beantragen – muss sie auf dieses Highlight schweren Herzens verzichten. Nach der Enttäuschung geht es für sie aber weiter. Im Weitsprung möchte sie kurzfristig 5,80 m erreichen. An der U18-Meisterschaft einen Rang in den Top 3 und in zwei Jahren die sechs Meter knacken. Die vielen jungen Klubmitglieder verfolgen genau, was Michelle macht, und eifern ihr nach. Auch das Wochenblatt bleibt an der noch jungen Laufbahn dran.

eh. Fünf Spiele ohne Niederlage in Serie haben Laufen wieder ins Geschäft um den Klassenerhalt gebracht. Am Mittwoch fand das brisante Nachtragsspiel in Colombier statt und am Sonntag geht es zu Moutier. Eines ist sicher: In der Verfassung der Vorrunde hätte Laufen den intensiven Fight gegen ein starkes und selbstbewusst aufgetretenes Porrentruy verloren. Mittlerweile ist aber auch das Team von Blerim Ahmeti in Fahrt gekommen und konnte dank fünf Partien in Folge ohne Niederlage viel Selbstvertrauen tanken.

FOTO: EH-PRESS

Die Krux an der Ausgangslage ist, dass sich Laufen trotz der in der Rückrunde geholten 13 Punkte wegen der miserablen Vorrunde (6 Zähler) weiter mit dem Rücken zur Wand befindet. Die erste Entscheidung in der Laufner Gruppe fiel in den Nachtragsspielen am Mittwoch. Dann wurde, sofern denn auch gespielt wurde, Therwil in die regionale 2. Liga relegiert. Im «Strichkampf» zwischen Colombier und Laufen kam ein Team auf mindestens 21 Punkte, und da beide das bessere Torverhältnis haben, kann Therwil auch

rechnerisch nicht mehr über den Strich klettern. So gut wie aufgegeben hat auch Wacker Grenchen. Am Sonntag verlor man in Lyss gleich mit 0:8. Wacker erzielte letztmals am 6. April in Laufen ein Tor. Dann folgten vier Niederlagen mit 0:21 Toren. Für Laufen ist diese Entwicklung nicht ganz unproblematisch. Colombier, derzeit Erster und fast einziger Gegner im Kampf um den Klassenerhalt, tritt noch gegen Therwil und Wacker an. Auch aus diesem Blickwinkel kam Laufens Auftritt am Neuenburgersee immense Bedeutung zu. Egal, wie das Ergebnis aber ausfiel, am Sonntag um 16 Uhr muss man beim heimstarken Moutier weiter auf Punktejagd. Ein positives Resultat unter der Woche gäbe jedoch weitere Kraft, während jedes andere Ergebnis mental verarbeitet werden muss. Moutier ist allerdings nicht das, was man einen dankbaren Gegner für Laufen nennen könnte. In der Vorrunde gewann der aktuelle Tabellensechste (Stand Montag) in Laufen 2:1, letzte Saison das Heimspiel 2:1 und in Laufen gar 3:1. Den Laufentalern bleibt jedoch nichts anderes übrig, als von Spiel zu Spiel Punkte einzufahren. Sie selbst haben es in den Füssen, den Klassenerhalt doch noch zu realisieren. Die Konkurrenz und auch Verantwortliche aus der regionalen 2. Liga rechnen nicht mehr damit, dass Laufen es schafft. So sagte etwa Oberdorf-Trainer Sorg klar, dass er fest mit vier Absteigern aus der regionalen 2. Liga rechne. Dies wäre nur dann der Fall, wenn nebst Therwil auch Laufen absteigen würde. Nachdem schon Dornachs Abstieg aus der 1. Liga Classic feststeht und Muttenz ebenfalls in akuter Abstiegsnot ist, wäre dieses Szenario für die Fussballregion der «worst case».


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