5
Donnerstag, 4. Oktober 2012 Nr. 40
Amtliche Publikationen
Mobiler Recycling-Park noch vor Versuchsstart in der Kritik
REINACH
www.reinach-bl.ch info@reinach-bl.ch A. AUS DEM EINWOHNERRAT Beschlüsse des Einwohnerrates vom 24. September 2012 1. In die Sachkommission Bevölkerungsdienste, Wirtschaft und Kultur BWK wird an Stelle des zurückgetretenen Marcel Kohler SVP für den Rest der Amtsperiode 2012/2016 gewählt: Urs Waller SVP. 2. Betreffend Vorlage Nr. 1038 «Totalrevision der Gemeindeordnung sowie des Organisations- und Verwaltungsreglements» 2.1. Der Einwohnerrat beschliesst die Totalrevision der Gemeindeordnung vom 27. September 1998 unter Berücksichtigung der beschlossenen Änderungen. 2.2. Der Einwohnerrat beauftragt den Gemeinderat, die neue Gemeindeordnung gemäss Einwohnerratsbeschluss vom 24.09.2012 dem Stimmvolk auf den nächstmöglichen Termin zur Abstimmung und anschliessend dem Kanton zur Genehmigung vorzulegen. 2.3. Der Einwohnerrat beschliesst die Totalrevision des Organisations- und Verwaltungsreglements vom 26. Oktober 1998 unter Berücksichtigung der beschlossenen Änderungen. 2.4. Der Einwohnerrat beauftragt den Gemeinderat, dem Kanton das neue Organisations- und Verwaltungsreglement gemäss Einwohnerratsbeschluss vom 24.09.2012 zur Genehmigung vorzulegen. 2.5. Der Einwohnerrat beschliesst die Revision des Bildungsreglements vom 30. August 2004. 2.6. Der Einwohnerrat beauftragt den Gemeinderat, dem Kanton das revidierte Bildungsreglement gemäss Einwohnerratsbeschluss vom 24.9.2012 zur Genehmigung vorzulegen. 3. Betreffend Vorlage Nr. 1036 «Entwicklung Areal Stockacker» 3.1. Der Einwohnerrat nimmt das Überbauungskonzept Piano Forte im Stockacker
von Neff Neumann Architektinnen aus Zürich zur Kenntnis. 3.2. Der Einwohnerrat unterstützt die Bestrebungen des Gemeinderates, auf der Parzelle 747 genossenschaftlichen Wohnungsbau zu realisieren. 3.3. Der Einwohnerrat beauftragt den Gemeinderat, eine Wohnbaugenossenschaft zu evaluieren, mit ihr einen Baurechtsvertrag auszuarbeiten und diesen dem Einwohnerrat zur Ratifizierung vorzulegen. 4. Der Einwohnerrat nimmt Kenntnis vom Tätigkeitsbericht der Geschäfts- und Rechnungsprüfungskommission für das Jahr 2011. 5. Betreffend Vorlage Nr. 1046 «Vertrag über die regionale Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB) Birstal» 5.1. Der Einwohnerrat ratifiziert den Vertrag über die regionale Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB) Birstal. 5.2. Er genehmigt einen Nachtragskredit von CHF 100 000.– für den Aufbau der KESB Birstal im Jahr 2012. 6. Die Vorlage Nr. 1048 «Therwilerstrasse, Strassenkorrektion und neuer Sauberwasserkanal, Kreditabrechnung» wird an die Geschäfts- und Rechnungsprüfungskommission GRPK überwiesen. 7. Das Postulat Nr. 445 von Christine Dollinger BSG «Förderung von Tageseltern» wird zurückgezogen. Einwohnerrat Reinach, Ruth Schaller, Präsidentin Regula Fellmann, Sekretärin
Beschlüsse des Einwohnerrates unterliegen gem. § 121 des Gemeindegesetzes dem fakultativen Referendum. Die Referendumsfrist begann am 27. September und dauert bis zum 29. Oktober 2012.
Noch vor dem Start des zweijährigen Pilotprojekts im kommenden Januar werden Zweifel am mobilen Recycling-Park auf dem Werkhof- und Feuerwehrareal laut. Heiner Leuthardt
D
ie jüngste Publikation des Gemeinderates zur Einführung des mobilen Recycling-Parks auf dem Areal des Werkhofs Wasser und der Feuerwehr an der Bruggstrasse löst bei der BDP-Einwohnerrätin Marie-Therese Müller Zweifel aus. «Für mich ist das die schlechteste aller Lösungen», stellt sie enttäuscht fest. Für sie wäre der Standort auf dem ARA-Areal ideal gewesen, sieht aber dessen Nachteile ebenso wie beim nun geplanten mobilen Recycling-Park mit seinen wechselnden Standorten auf den Parkplätzen des Weiermatt- und des Fiechtenschulhauses. Daher hätte Marie-Therese Müller etwa das Angebot der Firma Jost vorgezogen, welche die Entsorgung in Eigenregie übernehmen wollte, oder wenn man mit der Firma Vogelsanger oder benachbarten Gemeinden zusammenarbeiten würde. «Ich habe den Eindruck, der Recycling-Park wurde auf die lange Bank geschoben. Jetzt ist der Gemeinderat mit dem Sanierungsstart des Areals Alter Werkhof in Zeitnot geraten.» Dem widerspricht Gemeindepräsident Urs Hintermann. «Wir haben verschiedene Abklärungen durchgeführt.» So habe sich gezeigt, dass die Firma Vogelsanger aus Platzgründen nicht alles anbieten könne. Die Firma Jost wiederum habe nur eine Idee vorgelegt, nicht mehr. «Jost führt aber den mobilen Recycling-Park im Rahmen des zweijähri-
Ab Januar 2013 zweimal im Monat: Von der Sternenhofstrasse her fährt man auf das Werkhofareal und weiter zum mobilen Recycling-Park. FOTO: HEINER LEUTHARDT gen Pilotversuchs», sagt Hintermann gegenüber dem «Wochenblatt». Kaum Störung für Feuerwehr Problematisch ist die parallele Nutzung des Areals durch die Feuerwehr und den Recycling-Park. «Da haben Gespräche stattgefunden», versichert SP-Gemeinderat Silvio Tondi, der für die Verund Entsorgung zuständig ist. Die Feuerwehr werde nur minimal tangiert, denn die Zufahrt erfolge von der Sternenhofstrasse her durch das Tor beim Asylbewerberzentrum. Im Tropfensystem werden die Benutzer in den Entsorgungsbereich beim Werkhof des Wasserwerks gelassen, den sie anschliessend über die Pfeffingerstrasse wieder verlassen. «Der Verkehr wird durch Verkehrskadetten geregelt, damit die Feuerwehr jederzeit ausrücken kann.» Die Gespräche bestätigt Feuerwehrkommandant Michael Meier. «Wir stellen uns nicht gegen die Pilot- und Ver-
suchsphase.» Aber besonders glücklich scheint Meier nicht zu sein, dies nicht nur wegen der Ernstfalleinsätze – «Wir werden das testen!» –, sondern auch wegen der Übungen der Jugendfeuerwehr und der Aspiranten. «Das sind insgesamt 28 Samstage im Jahr.» Trotz Straffungen komme es zu Datumsüberschneidungen, weshalb Übungen ins Dorf verlegt werden müssten. Interkommunale Lösung? Bleibt als Ausweg ein interkommunal betriebener Recycling-Park. Das Interesse scheint vorhanden zu sein. So etwa würde Aeschs Gemeindepräsidentin Marianne Hollinger eine zentrale Lösung im Rahmen der «Birsstadt» begrüssen. «Eine Anfrage aus Reinach würde der Gemeinderat prüfen.» Auch Silvio Tondi sieht darin eine Möglichkeit, doch erst möchte er Erfahrungen mit dem mobilen Recycling-Park in Reinach sammeln.
(Fortsetzung auf Seite 6)
BÜRGERGEMEINDE REINACH
Zapzarap machen Halt auf ihrer «Ochsentour» Am Samstag, 27. Oktober, um 20 Uhr heissen wir im Bürgergemeindehaus in Reinach das Ensemble Zapzarap mit ihrer «Ochsentour» willkommen. Beim Ausmisten stossen die vier Künstler in ihrem neuen Programm auf nostalgische Sentimentalitäten bis hin zu bodenständiger Schamlosigkeit. Auf zapzarapsche Art und Weise präsentieren sie in einem abendfüllenden Programm allerlei Musikgut, Anekdoten und Weisheiten, welche theatralisch, eigenwillig und schräg inszeniert zu bittersüssen Geschichten
zusammengezappt sind. Lassen Sie sich den Spass nicht entgehen. Tickets zu 35 Franken (inkl. Pausenapéro) können unter Tel. 061 711 92 54 oder per Mail an kultur@bgreinach.ch bestellt werden. Weitere Veranstaltungen im Bürgergemeindehaus: Sonntag, 18. November 2012, Andreas Thiel «Politsatire 4» (Satire); Samstag, 26. Januar 2013, Duo Lunatic «Obladiblada» (Varieté/Comedy); Samstag, 16. März 2013, Markus Zohner & Patrizia Barbuiani: «ErotiKomische Geschichten aus 1001 Nacht».
Ich freue mich, zusammen mit Ihnen auf meine erste Kulturveranstaltung Für den Bürgerrat, anzustossen. Daniela Grieder
DIE POLIZEI MELDET
R E I NAC H E R MAR KT
Autofahrerin übersieht Velofahrer im Kreisel
Marietta ist beleidigt
WoB. Im Kreisel Bruggstrasse/Hinterkirchweg in Reinach kam es am Montag zu einem Verkehrsunfall. Eine 80-jährige Schweizerin fuhr mit ihrem Personenwagen vom Hinterkirchweg her in den Kreisel ein und übersah dort einen vortrittsberechtigten Velofahrer. Der leicht verletzte Velofahrer musste ins Spital eingeliefert werden.
Am 4. Oktober 2012 feiern
Rösli und Ruedi Wenger-Wenger
Eiserne Hochzeit Ein echtes trautes Paar, verheiratet schon seit 65 Jahr. Die Kinder auf den richtigen Weg gebracht und ein langes Arbeitsleben mitgemacht. Nun bleibt noch Zeit für viele Sachen, die als Paar viel Freude machen. Mit Gesundheit und einem langen Leben könnt ihr gemeinsam noch einiges erleben. Eure Kinder mit ihren Partnerinnen, die Gross- und Urgrosskinder
Da hat mir doch gestern meine Freundin Trix telefoniert. «Ich gehe am Samstag, 13. Oktober, an den Laufenburger Märt, – kommst du mit?» Zuerst war ich ziemlich genervt und dachte: «Trix geht fremd.» Um ehrlich zu sein, fand ich die Idee schliesslich gar nicht so dumm. Aber ich bin nun einmal ein Reinacher Märtfan (oder heisst es Märtfänin?). Da kam ich auf eine, wie ich glaubte, gloriose Idee. Ich flüsterte ihr die Worte «Mosten, Italienische Spezialitäten, Gewürze, Magenbrot, gryffte Chäs» ins Ohr. Für mich ist nämlich klar, ich gehe an den Reinacher Märt. Da habe ich von 9 bis 17 Uhr Zeit, all diese Köstlichkeiten zu entdecken und noch viel mehr, wenns sein muss, auch ohne meine Freundin. Und, was sagte meine liebe Trix? «Sehr schön, prima, viel Vergnügen, aber trotzdem – für einmal gehe ich nach Laufenburg, mal sehen, was die alles so bieten». Nun gut, soll sie doch gehen, ich kann es ihr nicht verbieten. Vielleicht kommt sie ja mit ein paar gu-
ten Ideen zurück, die der Reinacher Märt in Zukunft auch anbieten kann – wer weiss! Was meinen sie, soll ich ihr verzeihen? Marietta