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aus dem bezirk affoltern I Nr. 97 I 168. Jahrgang I Freitag, 12. Dezember 2014

Kritische Fragen

Einbürgerungen

Gemeindeversammlung Affoltern: Stigeli-Bauabrechnung gab zu reden > Seite 3

Die Ottenbacher Gemeindeversammlung sagt Ja zu allen Geschäften. > Seite 11

Mehr Frauen auf den Ämtler Kantonsratslisten Bei den am 12. April 2015 stattfindenden Kantonsratswahlen kandidieren im Bezirk Affoltern mehr Frauen als vor vier Jahren. Auf sechs Listen sind je drei Frauen und drei Männer zu finden. Das Säuliamt wird derzeit im Zürcher Rathaus durch sechs Männer vertreten. Nach dem angekündigten Rücktritt von SVP-Vertreter Jakob Schneebeli kann sich das ändern. Susanne Leuenberger hat auf Listenplatz zwei reelle Wahlchancen. (-ter.) ................................................... > Bericht auf Seite 5

RPK Bonstetten empfahl Budget-Ablehnung Die Primarschule Bonstetten rechnet für 2015 mit einem Minus von fast 400 000 Franken. Als «besorgniserregend» bezeichnete die Rechnungsprüfungskommission (RPK) die Entwicklung der Kosten – und empfahl der Gemeindeversammlung, das Budget abzulehnen. Auch die politische Gemeinde und die reformierte Kirchgemeinde sehen für 2015 mehr Ausgaben als Einnahmen vor. In einer fast dreistündigen Verhandlung wurden alle drei Budgets sowie drei weitere Geschäfte genehmigt. (tst.) ................................................... > Bericht auf Seite 7

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Neue Orgel Kirche Stallikon: Einstimmiges Ja zum Kredit von 450 000 Franken. > Seite 11

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Nicht alle profitieren Aber im Detailhandel läuft das Weihnachtsgeschäft im Säuliamt bisher gut. > Seite 12

Steigende Steuern und ein Fest-Jahr in Aussicht Grosses Interesse an der Gemeindeversammlung Mettmenstetten Fast 180 Stimmberechtigte entschieden vergangenen Montagabend in der Mehrzweckhalle Wygarten über fünf Geschäfte der Schulgemeinden und der politischen Gemeinde. Der Steuerfuss steigt um 3 %. ................................................... von thomas stöckli Rund 30 Mio. Franken Eigenkapital weist die Gemeinde Mettmenstetten auf, dazu kommen je 3 Mio. der Schulgemeinden. Bei diesem Vermögen die Steuern erhöhen? Das stiess an der Gemeindeversammlung auf einiges Unverständnis. «Die Primarschulgemeinde braucht mehr als 42 %», hatte Finanzvorsteherin Rita Röllin zuvor versichert. Trotz Steuererhöhung budgetiert die Primarschulgemeinde nämlich ein Defizit von 305 800 Franken. Bei gleichbleibendem Steuerfuss währen es 600 000 – «das dürften wir gar nicht», stellt Rita Röllin klar. Von einer «möglichst kleinen Steigerung»,

sprach sie angesichts der zusätzlichen drei Steuerprozent, «das soll ein Ausdruck des Sparwillens sein».

Meist negative Rechnungen Mit dem Geld für den Verkauf des Schulhauses Rossau könne die Primarschulgemeinde für einige Jahre flott über die Runden kommen, hielt Louis Hafner im Namen der SVP-Ortspartei dagegen. Die Gemeinde solle auch in Zukunft einen attraktiven Steuerfuss haben, forderte er und empfahl, die Steuererhöhung abzulehnen. Weitere Votanten rechneten aufgrund der regen Bautätigkeiten im Dorf mit steigenden Steuereinnahmen oder verlangten, angesichts der Tatsache, dass die Primarschule der politischen Gemeinde vor vier Jahren fünf Steuerprozent «abgetreten» hatte, dass die politische Gemeinde im Gegenzug nun ihrerseits auf drei Prozent verzichte. «Der Gesamtsteuersatz von 99 % ist knapp bemessen», so Beat Bär, Finanzvorstand der politischen Gemeinde. Die Zahlen untermauern das:

Mit Ausnahme von 2011 fiel die addierte Rechnung der drei Gemeindegüter in den vergangenen Jahren immer negativ aus. Dabei stehen in den kommenden Jahren insbesondere in der Schulraumentwicklung hohe Investitionen bevor. Mit 124 Ja- zu 46-Nein-Stimmen sprachen sich die Mettmenstetter schliesslich deutlich für den Voranschlag aus – und damit auch für die Steuererhöhung.

Dorfjubiläum: Fest-Jahr 2016 «Man soll die Feste feiern, wie sie fallen», leitete Gemeindepräsident René Kälin zum letzten Geschäft der Versammlung über. Das 900-Jahre-Jubiläum 2016 (die erste verbürgte Erwähnung einer Ansiedlung in Mettmenstetten stammt vom 29. Januar 1116) soll mit diversen kleineren Festen zelebriert werden. Dazu hat die Gemeindeversammlung diskussionslos 280 000 Franken bewilligt. ................................................... > Weiterer Bericht auf Seite 3

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Weniger Einkommen Neue Formel für Direktzahlungen bereitet Ämtler Bauern Kopfzerbrechen. > Seite 13

Arbeitslosenquote im Bezirk verharrt bei 2,3 Prozent Im Bezirk Affoltern verharrt die Arbeitslosenquote im November bei 2,3 %, auf Kantonsebene bei 3,3 %. Gemäss einer Mitteilung des kantonalen Amtes für Wirtschaft und Arbeit (AWA) wird die saisonal bedingte Zunahme von Arbeitslosen im Baugewerbe durch eine Abnahme im Finanzund Versicherungsdienstleistungssektor kompensiert. «Insgesamt war die Entwicklung der Arbeitslosigkeit in diesem Jahr von einem stetigen Auf und Ab geprägt», hält das AWA fest. Nicht so im Säuliamt, wo die Arbeitslosenquote stets klar unter derjenigen des Kantons liegt. Mit 2,3 % ist sie – hinter dem Bezirk Andelfingen (1,7 %) die zweittiefste aller Regionen. In Zahlen ausgedrückt: Per 30. November waren hierzulande 660 Personen ohne Arbeit, 12 mehr als im Vormonat. Die Regionalen Arbeitsvermittlungszentren betreuten im November 26 396 arbeitslose Personen – 659 mehr als im Vormonat. Am stärksten von der Arbeitslosigkeit betroffen ist der Bezirk Dietikon (5 %) vor der Stadt Zürich (3,8 %) und den Bezirken Bülach (3,5 %) und Uster (3,4 %). (-ter.) anzeigen

Der «Zusammenstoss» hat ein Loch produziert Jubiläumsaufführung der Aemtler Bühne mit einem Defizit von fast 70 000 Franken Schlechtes Wetter, weniger Publikum: Aus dem «Zusammenstoss», der Produktion zum 30-JahreJubiläum der Aemtler Bühne im Kloster Kappel, resultiert ein Verlust von knapp 70 000 Franken.

Das Stück von Kurt Schwitters, inszeniert von Dodó Deér, fand beim Publikum grossen Anklang. Es geht in der «grotesken Oper» um den voraussichtlichen Weltuntergang. Das oft regnerisch-kühle Wetter während der sommerlichen Aufführungszeit im Kreuz-

gang des Klosters Kappel symbolisierte das zusätzlich. Rund 1000 Eintritte weniger als budgetiert hinterlassen auf der Einnahmenseite ein erkleckliches Loch: knapp 70 000 Franken Defizit statt der geplanten 20 000 Franken. Schwacher Trost: Die Ausgaben liegen

«Dann sind wir einig!» Auch im «Zusammenstoss» gab es ein Versammlungslokal – im realen Leben liegt die Sache eher umgekehrt: An der GV der Aemtler Bühne wurde teils heftig diskutiert, ein grösseres Defizit löst Kritik aus. (Archivbild)

unter dem bewilligten Budget. «Unser Vereinsvermögen ist dadurch nicht aufgebraucht, aber wir können im kommenden Jahr natürlich keine grosse Produktion mehr stemmen», sagt Raffaele Cavallaro, Präsident der Aemtler Bühne. Der Vorstand hat auch entschieden, die ursprünglich im Frühjahr 2015 geplante Produktion in den Herbst 2015 zu verlegen. «Wir suchen Termine», so Cavallaro. Andere Dinge als das Minus in der Kasse beschäftigten die rund 40 Mitglieder an der Generalversammlung mehr. Sie dauerte gegen vier Stunden. In dieser Zeit wurden auch fünf Anträge behandelt, die Erarbeiten von Richtlinien und Reglementen und Statutenänderungen anstreben. In diesem Rahmen wurde auch Kritik am Vorstand laut, verbunden mit der Forderung nach Offenlegung von Honoraren und von Spesen, die ans Produktionsteam ausgerichtet worden waren. Vier Anträge wurden allerdings zurückgewiesen, einer vertagt, währenddessen die Gegenvorschläge des Vorstandes von einer Mehrheit akzeptiert wurden. Die Kritik schlug allerdings nicht bis zum Traktandum «Wahlen» durch: Alle Vorstandsmitglieder stellten sich zur Wiederwahl und wurden auch gewählt – neu dazu Lucy Kühne als Vertreterin der unlängst gegründeten Jungen Aemtler Bühne. (-ter.)

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