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Vermischtes
Dienstag, 9. Juli 2013
Mehr als eine Woche Arbeit investiert Hobler Metallbau spendet dem Kispi-Rehazentrum eine Schaukel Eine Nestschaukel ergänzt neu das Spielgeräte-Angebot im Affoltemer Rehabilitationszentrum für Kinder und Jugendliche. Gefertigt hat es ein Lehrling der Hobler Metallbau AG in Muri. ................................................... von thomas stöckli
Hobler-Lehrling Mathias Seiler darf stolz sein auf seine Schaukel. Um ihn von links: Luk De Crom (Leiter Pflegedienst), Ruth Meierhofer (Leiterin Ökonomie), Richard Kissling (Schulleiter) und Stephan Hausammann (Hobler). (Bild Thomas Stöckli)
Er ist erst im ersten Lehrjahr, aber er hat schon ganz viel gelernt. Das stellte Mathias Seiler von Hobler Metallbau eindrücklich unter Beweis: Nach den Plänen seines Oberstifts hat er ein Schaukelgestell aus Stahl samt Nestschaukel gebaut – selbstständig vom Zuschneiden der Teile bis zur Montage. Rund eine Woche hat Seiler in das Projekt investiert. Einen weiteren Tag habe es zuvor gedauert, aus der ursprünglichen Planungsskizze einen Fertigungsplan zu erstellen. Eine so umfassende Arbeit bereits im ersten
Lehrjahr? «Je früher ein Lehrling etwas selbstständig machen kann, desto besser», betont Stephan Hausammann, Vorarbeiter und Lehrlingsverantwortlicher bei Hobler. Ein Projekt wie dieses sei ideal, um die verschiedenen Arbeitsschritte an einem konkreten Objekt zu üben – und das erst noch für einen guten Zweck.
Querstrebe des Schaukelgestells dient gleichzeitig als Sitzgelegenheit. Da Spielgeräte nicht zur Grundausstattung gehören, müssen sie über Spenden finanziert werden. Entsprechend hat man sich auch über das Geschenk der Firma Hobler gefreut.
Schaukelkorb zum Reinliegen
Nicht zum ersten Mal tritt die Firma Hobler Metallbau im Rehabilitationszentrum für Kinder und Jugendliche als Spenderin in Erscheinung. Vor fünf Jahren hat der damalige Lehrling Fran Topalli einen mobilen Grill mit schwenkbarem Rost und einer Aufhängevorrichtung für Töpfe gebaut. Die «mobile Feuerstelle» sei nach wie vor äusserst gefragt, verrät Ruth Meierhofer, Leiterin Ökonomie und Verwaltung am Kispi-Rehazentrum. Der damalige «Stift» ist übrigens immer noch bei Hobler.
Zusammen mit Hausammann hat Mathias Seiler sein Werk kürzlich auf dem Areal des Kispi-Rehazentrums montiert. Dabei verriet er auch einiges zur Entstehungsgeschichte seines Werks. Etwa, wie er für den Schaukelkorb das hundert Meter lange Seil immer und immer wieder um den Rahmen und durch die Maschen habe ziehen müssen. Der Schaukelkorb ist so konstruiert, dass ihn Kinder und Jugendliche auch liegend nutzen können. Die
Vor fünf Jahren gab es einen mobilen Grill
ratgeber
zwischen-ruf
Laufbahncoaching für die berufliche (Weiter)Entwicklung
Pasta - mercato piscina
Ein guter Job und ein erfülltes Berufsleben spielen gerade in wirtschaftlich eher unsicheren Zeiten, mit erhöhter Arbeitslosigkeit, wie wir sie derzeit in Südeuropa beobachten können, ein grosse Rolle. Im Euroraum sind derzeit über 19 Millionen Menschen arbeitslos. Arbeitgebende und Arbeitnehmende werden sich zukünftig vermehrt damit auseinandersetzen müssen, dass Veränderungen und Unterbrüchen zur beruflichen Entwicklung gehören. Die berufliche Entwicklung darf nicht stehen bleiben: Sie muss von den Arbeitnehmenden eingefordert und von den Arbeitgebenden gefordert werden. Die Grenzöffnung des Arbeitsmarktes und die rasante technologische Entwicklungen bedingen, dass es mehr Konkurrenz unter den Fachkräften auf dem Arbeitsmarkt gibt, und dass das Fachwissen immer schneller
veraltet. Was heute noch gut und nützlich ist, um Aufgaben und Anforderungen kompetent und termingerecht erfüllen zu können, kann morgen schon überholt sein. Da hilft nur eins: Fachwissen kontinuierlich up to date halten, aktiv und neugierig mit den Veränderungen gehen und rechtzeitig Alternativen prüfen.
Machen was man kann und können was man macht Bevor man sich nun aber in eine Ausoder Weiterbildung oder einen neuen Job stürzt – ob beim aktuellen oder einem neuen Arbeitgeber –, lohnt es sich darüber nachzudenken, was man bisher gemacht hat und was man (gut) kann. Welche Kompetenzen man sich auf dem bisherigen Ausbildungsund/oder Berufsweg bereits aneignen konnte und über welche Potenziale
man (noch) verfügt? Viele Arbeitnehmende können nämlich mehr, als sie sich selber zutrauen und wissen. Stimmen die steigenden Anforderungen im Job mit dem Fachwissen und Können überein? Besteht die Gelegenheit Können und Wissen am richtigen Ort einzubringen? Stimmen die Arbeitszufriedenheit und der persönliche Erfolg? Zur Klärung dieser und weiterer Fragen empfiehlt es sich in gewissen Abständen ein professionelles, kompetenzbasiertes Laufbahncoaching durchzuführen. Durch das fundierte Laufbahncoaching können in kurzer Zeit Stärken und Entwicklungspotenziale erkannt, ein grösseres Selbstbewusstsein und besseres Selbstwertgefühl gebildet, Arbeitszufriedenheit und Motivation sowie persönlicher Erfolg gesteigert, Karrierechancen bzw. die Arbeitsmarktattraktivität verbessert und neue Tätigkeitsfelder
erschlossen den.
wer-
Persönlichen Interessen stärken Nach einem professionellen Lauf- Sandra Pfaff. (zvg.) bahncoaching besteht die Möglichkeit – gezielt und auf die persönlichen Kompetenzen und Bedürfnisse abgestimmt – gestärkt in der aktuellen Tätigkeit weiterzumachen, eine Aus- oder Weiterbildung anzugehen oder sogar eine berufliche Neuorientierung ins Auge zu fassen. Sandra Pfaff, Executive Master Psychosocial Management (FH) Pfaff development consulting, Im Wolfen 2, 8906 Bonstetten. Telefon 076 585 11 74, info@pdconsult.ch, www.pdconsult.ch.
Eine Velowoche im Berner Oberland Pro Senectute-Velogruppe Mettmenstetten Gut 7000 Streckenkilometer, 66 000 Meter hinauf, über 120 000 verbrannte Kalorien, ein Veloschlauch und die gleiche Anzahl Zahnkränze – das sind die Eckdaten der unvergesslichen Velowoche vom Sonntag, 16., bis Donnerstag, 20. Juni, im Berner Oberland. ................................................... von martin bosshard Zu fast unchristlicher Zeit versammelten sich 33 Teilnehmer – 27 mit EBikes, sieben mit «normalem» Velo – am Sonntagmorgen am Bahnhof. Die illustre Truppe um die Leiter Jürg und Marianne Graf, sowie die beiden Mitorganisatoren Kurt Schiess und Bruno Honegger war trotz der frühen Zeit beim Verladen der Velos bestens gelaunt und gespannt, was sie im Berner Oberland zu leisten hätten. Kurz vor der Abfahrt kam Unruhe bei den Leitern auf: Da fehlte noch Teilnehmer 34! Er konnte in letzter Minute auf den schon fast Richtung Brünig fahrenden Bus aufspringen. Jeden Tag sollen Täler genussvoll durchfahren werden. Schön der Reihe nach das Haslital, Ober- und Niedersimmental, am dritten Tag das Ent-
schlige- mit Frutigtal, dann das oberste Gürbetal und als Schlussetappe das Pays d’Enhaut mit dem Haute Gruyère bis zum gleichnamigen Schloss. Vor dem Start zur Velofahrt wird auf der Passhöhe der obligate Kaffeehalt genossen. Wieder munter geht es erst Richtung Hasliberg-Hohfluh, in steiler Abfahrt hinunter nach Meiringen hin zur Aareschlucht. Zu Fuss wird die imposante Schlucht besichtigt, mit der Bahn zurück an den Ausgang der Schlucht gefahren. Frisch gestärkt wird das nächste Dutzend Kilometer angegangen. An der fast unanständige Steigung zu den Giessbachfällen kapitulieren Erste und steigen in den Bus um. Oben angekommen kühlen die stiebenden Giessbachfälle wieder ab, entschädigen alle für den «Chrampf». Die Lenk ist am Montag Startort. Durch wunderschöne Wiesen, der Simme entlang geht es in angenehmem Tempo nach Zweisimmen. In Boltigen wird Mittagsrast gemacht. Die Gruppe trennt sich. Es soll ein happiger Aufstieg folgen. Manche E-Biker lächelnd mit Hilfsmotor, die «Normalen» mit kleinem Gang und reziprokem Pulsschlag, geht es steil in die Höhe. Umso mehr ein Genuss ist nachher die Fahrt, vorbei an selten schönen, jahrhundertealten Bauernhäusern und
Um 8 Uhr trinke ich in der Bar des Dörfchens auf einem Hügel in der Lombardei einen Capuccino und überquere dann den Dorfplatz in Richtung Post. Habe mir ein italienisches Sätzchen zurechtgelegt: «Scusi, ho perduto sabato due chiave. Avete trovato?» Aber: nicht nötig. Die Schlüsselchen meines Appartements liegen am Schalter, genau so, wie ich sie letzten Samstag dort vergessen hatte. Der Tag fängt gut an. Dann fahren wir – eine Schreibgruppe – in das nah gelegene Städtchen auf den Markt. Ich erstehe für «un Euro» ein Etui mit fünf Kämmen (falls ich mal einen auf der Post vergesse), ausserdem ein Päckchen mit zwei Kniestützen, falls ich die mal nötig habe. Ein kleiner Bub hält mir seine neue Uhr hin, grüner Plastik, das Zifferblatt ist bestimmt vier Zentimeter hoch und macht auf Knopfdruck auch Musik. Ich bewundere sie: «Fantastico!» Ein anderer kleiner Junge ist mit seiner Mutter, die ein Kopftuch trägt, unterwegs. Er steckt sich den Lauf einer schwarzen Pistole in den Mund, drückt ab, und es knallt.
Alle sind nett
Die Pro Senectute-Velogruppe Mettmenstetten. (Bild zvg.) dem rauschenden Fluss entlang nach Wimmis. Den letzten Teil wieder hinauf nach Aeschi nehmen nur noch vier Unentwegte in Angriff. Startort der dritten Etappe ist Adelboden. Kaum das Pedal gedreht geht es hinauf – unglaublich steil. Oben auf «Usser Achsete» gibt es den Kaffeehalt, für manche mit einer Ovo. Eine rasende Abfahrt steht bevor. Statt der duftenden Wiesen stinkt es nachher nach verbranntem Gummi. Auch ein Wechsel hat die Strapazen nicht überlebt. Vorbei an Frutigen erreicht die Gruppe den Bus in Reichenbach. Am Mittwoch beginnt die Tour beim Hotel. «Kaffeehalt liegt heute nicht drin», so Leiter Jürg Graf. Einige ziehen lange Gesichter ... Vorbei am Schloss Wimmis, wunderschönen Holzhäusern mit gepflegten Gärten erreiche man Amsoldingen. Bei der Kirche, da stellt jemand Tische auf,
schenkt Most aus, stellt kleine Happen auf. Erst als Jürg Graf mit dem Standbetreiber diskutiert, erhellen sich die Gesichter: Der Apéro ist für die Velogruppe! Chüschtiges Brot, Trockenfleisch, Hobelkäse aus dem Diemtigtal und Most vom Chalchmaadhof – und das auf dem Kirchplatz mitten im Dorf. Als 5. und letzte Etappe stand die Fahrt von Schönried über Gstaad nach Greyerz auf dem Programm. Der gemütliche, welsche Charme der Dörfer flitzte nur so vorbei. Als Dessert ging es hinauf zum Schloss. Und was genoss man dort im alten Städtchen vor der Heimfahrt? Eine gehörige Portion Meringues mit Doppelrahm! Das war also der Grund für die Eile des Leiters Jürg Graf. Aber die paar zusätzlichen Kalorien, die hatte man schon vorher mehr als verbrannt. Die Teilnehmer dürften sich bereits aufs «Vierzähni» freuen!
Spaghetti essen und Biografien hören. Schreibende Frauen können meist auch gut erzählen. Zurück ins Dorf und ab in die Piscina. Oh – Sonnencrème vergessen. Der gut aussehende, grauhaarige Bademeister will mir seine private ausleihen und bedeutet mir, mitzukommen. Bevor wir seinen Arbeitsraum betreten, wendet er sich um und hält seinen Zeigefinger an den Mund: «Pssst.» Was hat er vor? Ich will eigentlich nur eine Sonnencrème. Leise öffnet er die Tür und da sitzt auf einem Bänkchen das hübsche junge Mädchen, das sonst an der Kasse ist, und stillt ein Kind. Sein Kind. Ach, heute ist ein schöner Tag. Der Blick vom Liegestuhl hinüber zu den grünen Hügeln: Zauberhaft. Alle sind so nett zu mir und ich bin so nett zu allen. Doch he, als ich den Heimweg antrete, werde ich quasi aus dem Hinterhalt von einem Garten aus ganz brutal angekläfft von einem hässlichen dicken weissen Hund. «Lady!» ruft jemand diesen Zorro zur Raison. Ich frage nach der Rasse. «Un Bulldogge anglese.» «Buona sera, Lady.» Heute bin ich nett zu allen. Ute Ruf