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Zwei Anfragen und ein satter Ertragsüberschuss

Versammlungen der Politischen Gemeinde und der reformierten Kirchgemeinde Knonau von Urs E KnEUbühl

Die Stimmberechtigten der Politischen Gemeinde sowie der Reformierten Kirchgemeinde Knonau genehmigten letzten Donnerstag die Jahresrechnungen 2022. Erstere weist einen Ertragsüberschuss von 4,6 Millionen aus, letztere einen solchen von 39 642 Franken.

Gemeindepräsidentin Esther Breitenmoser begrüsst zur Gemeindeversammlung im Mehrzweckgebäude Stampfi 71 Stimmberechtigte und informiert diese dass zuerst zwei eingegangene Anträge und danach die Jahresrechnung 2022 behandelt werden Und in einer ersten Abstimmung entscheidet sich die Mehrheit dafür, dass beide Anträge nach der Beantwortung durch den Gemeinderat diskutiert werden sollen.

Feuerwerksknallerei künftig verbieten?

Zuerst geht es um die Regelung für das Abbrennen von Feuerwerk Die Anfragestellerin Céline Lingua-Vock hält dazu fest, dass der Tradition, Feuerwerk am 1 August oder zu Silvester abzubrennen, auch künftig Rechnung getragen werden soll, die Knallerei aber soweit als möglich eingeschränkt werden sollte. Sie bittet den Gemeinderat, eine entsprechende Gesetzesänderung zu prüfen welche das Abbrennen von knallenden Feuerwerkskörpern auf dem Gemeindegebiet künftig verbietet In seiner Antwort hält der Gemeinderat fest: «Der Gemeinderat wird ein mögliches Feuerwerksverbot beziehungsweise eine zeitliche Einschränkung und eine Einschränkung der Art des Feuerwerks dieses Jahr prüfen und gegebenenfalls die Polizeiverordnung anpassen. Eine angepasste Polizeiverordnung müsste dann der Gemeindeversammlung vorgelegt werden.»

Eine eigentliche Diskussion gibt es nicht vielmehr sind es sechs Statements, welche die Anfrage im Interesse von Mensch Tier und Umwelt unterstützen.

Neue Form der Grüngutentsorgung?

In der zweiten Anfrage ebenfalls von Céline Lingua-Vock, geht es um die Regelung der Entsorgung von Grüngut und Kompost: Die bestehende Form der Grüngut-/Kompostentsorgung solle überdacht werden denn das bisher geführte Modell von zwei zentralen Sammelstellen im Dorfkern von Knonau sei speziell für die am Dorfrand wohnenden Einwohner nicht praktisch und vom Umweltaspekt her nicht mehr zeitgemäss «Ich möchte beliebt machen, dass künftig direkt bei den Liegenschaften das Grüngut/Kompost abgeholt wird Für grössere Mengen Schnittgut wie z B Rasen Büsche usw ist es wünschenswert, dass weiterhin ein grosser Grüngutcontainer zur Verfügung steht» votiert die Anfragestellerin Der Gemeinderat hält in seiner Antwort fest dass Knonau neben Maschwanden und Hausen, die einzige Gemeinde im Bezirk ist die noch eine offen zugäng- liche Sammelstelle für das Grüngut anbietet Weiter erklärt er: «Die Entsorgung der biogenen Abfälle verursacht mit Abstand die höchsten Kosten» und verweist auf die Prinzipien von Kostendeckung, Verursacher, Äquivalenz und Transparenz die bei der Festlegung der Abfallgebühren durch die Gemeinden berücksichtigt werden müssen Er nimmt die Anfrage auf und prüft den Systemwechsel für die Entsorgung des Grüngutes und die dazugehörigen Gebühren

Im anschliessenden Austausch gibt es sieben Voten, in denen schwergewichtig für das bestehende System plädiert wird. Dieses sei, so argumentieren zwei Votanten, ganz klar das kostengünstigste, während mit einem Systemwechsel wohl auch eine Gebührenänderung einherginge, was Gartenbesitzer benachteiligen würde Sollte die Abfallverordnung und das Abfall-Gebührenreglement überarbeitet werden, müsste eine entsprechend angepasste Abfallverordnung danach der Gemeindeversammlung vorgelegt werden.

Sattes Plus der Jahresrechnung 2022

Der Gemeinderat unterbreitet den Anwesenden eine Jahresrechnung 2022 die bei einem Gesamtaufwand von 13,6 Millionen und einem Gesamtertrag von 18,2 Millionen Franken einen Ertragsüberschuss von 4,6 Millionen Franken ausweist. In seinen detaillierten Erläuterungen weist er darauf hin, dass es auf der Aufwandseite bei der Finanzverwaltung, durch den Ausfall der Finanzverwalterin vermehrte Springereinsätze gab und die Ausgaben für Ergänzungsleistungen nochmals zugenommen haben Beim Jugendschutz hatte die Gemeinde zudem aufgrund des neuen Jugendheimgesetzes einen nicht budgetierten Beitrag gemäss Einwohnerzahl von über 210 000 Franken zu leisten Dem gegenüber sind im Bereich aufgrund eines Wegzugs die Sonderschulkosten wesentlich tiefer ausgefallen und auch bei der gesetzlichen wirtschaftlichen Hilfe und im Asylbereich waren weniger Unterstützungsleistungen notwendig Darüber hinaus stiegen im Gesundheitsbereich die Kosten für Heime und Spitex nicht so stark an wie befürchtet Auf der Ertragsseite schlagen höhere Grundstückgewinnsteuern zu Buche und bei den allgemeinen Gemeindesteuern wurde das Budget um rund 860 000 Franken übertroffen Einen speziellen und einmaligen Effekt bewirkte der Finanzausgleich In der Jahresrechnung 2022 wurden neben dem erhaltenen Zuschuss 2022 noch die Zuschüsse für die Jahre 2023 und 2024 zurückgestellt, was zu einem buchhalterischen Überschuss von netto 3 6 Millionen Franken führte Werden vom erzielten Ertragsüberschuss (4 6 Mio Franken) die buchhalterischen Rückstellungen der Ressourcenzuschüsse 2023 und 2024 (3 6 Mio Franken) abgezogen, verbleibt ein effektiver Ertragsüberschuss von etwas mehr als einer Million Franken Die Stimmberechtigten folgen den Anträgen von Gemeinderat und Rechnungsprüfungskommission und genehmigen die Jahresrechnung 2022 einstimmig

Geflüchtete: Ottenbach kann seinen Anteil an Geflüchteten im Dort platzieren, muss also das Provisorium in der Obfelder Zivilschutzanlage nicht in Anspruch nehmen. Aktuell sind es laut Ronald Alder, Vorsteher Gesundheit und Soziales 28 Personen Weitere neun werden vom Kanton zugeteilt damit die Gemeinde die Quote von 1,3 erfüllt. «Wohnraum ist für diese vorhanden, wir suchen aber weiterhin Unterbringungsmöglichkeiten» so Alder der auch für die Bibliothek zuständig ist und auf eine Fülle von Angeboten aufmerksam machte.

Primarschule: Laut Präsidentin Gioia Schwarzenbach Wälti sind dort noch weitere wichtige Stellen zu besetzen. «Wir sind zuversichtlich, dass wir das bis zum Schuljahresbeginn im August schaffen», sagte sie, auch froh darüber dass die Schule durch die Züglete der Krippe mehr Raum erhält Vor den Sommerferien erfolgt auch die Arbeitsvergabe für den Neubau der in einem Jahr bezugsbereit ist. (-ter.)

Reformierte Kirchgemeinde: Rechnung 2022, RPK-Wahl und Nachtragskredit 26 Stimmberechtigte der Versammlung der Reformierten Kirchgemeinde Knonau befinden anschliessend über die Jahresrechnung 2022 einen Nachtragskredit von 180 000 Franken zum Projektierungskredit Umbau Pfarrhaus sowie die Wahl von Stefan Furter als Mitglied und Präsident der Rechnungsprüfungskommission für den Rest der Amtsdauer 2022 – 2026 Die Jahresrechnung 2022 schliesst bei einem Gesamtaufwand von 281 861 Franken und einem Gesamtertrag von 321 504 Franken mit einem Ertragsüberschuss von 39 642 Franken, wobei in den meisten Funktionsbereichen erhebliche Einsparungen getätigt werden konnten Mehrausgaben von 10 700 Franken gab es bei den Liegenschaften vor allem beim baulichen Unterhalt der Kirche und insbesondere beim Unterhalt des Pfarrhauses und des Pfarrgartens Die Jahresrechnung 2022 wird ohne Gegenstimme gutgeheissen

Die Wahl von Stefan Furter, der sich für den Ende Juni wegziehenden Rudolf Walder als Mitglied und Präsident der RPK für den Rest der Amtsdauer 2022 – 2026 zur Verfügung stellt passiert ebenso klar und wird von der Versammlung einstimmig gutgeheissen Dasselbe gilt, von ein paar Nachfragen abgesehen, für den Nachtragskredit von 180 000 Franken zum Projektierungskredit Umbau Pfarrhaus Auch hier herrschte Einigkeit, weshalb der Antrag der Kirchenpflege uneingeschränkte Zustimmung findet.

Trockenheit birgt Brandgefahr

Die Waldbrandgefahr im Kanton Zürich ist derzeit erheblich. Im Umgang mit Feuer in Waldesnähe ist deshalb Sorgfalt angebracht.

Seit über drei Wochen wartet der Kanton Zürich auf einen Regentag Und auch für die nächsten Tage sind nicht flächendeckend nennenswerte Niederschläge zu erwarten Zudem wirken die aktuell hohen Temperaturen und die Bise im Wald stark austrocknend. Deshalb gilt es nun vorsichtig zu sein im Umgang mit Feuer Will heissen: Kein brennendes oder glühendes Material wegwerfen (Zigaretten, Zündhölzer usw ) Feuer nur in befestigten Feuerstellen entfachen, laufend überwachen vor dem Verlassen der Feuerstelle vollständig mit Wasser löschen Bei starkem und böigem Wind empfiehlt es sich, auf Feuer zu verzichten. Falls es wie prognostiziert warm und trocken bleibt, wird die Waldbrandgefahr nächstens auf gross (Gefahrenstufe 4 von 5) ansteigen Als Konsequenz droht dann ein Feuerverbot in Waldesnähe (red.)

Kappel setzt auf Stadtpolizei

Aktuell wird die polizeiliche Grundversorgung in Kappel durch die Kantonspolizei Zürich sichergestellt Das wird sich nun per 1 August ändern: Mit 237 Ja- zu 165 Nein-Stimmen haben die örtlichen Urnengänger dem Anschlussvertrag für die Übernahme der kommunalpolizeilichen Aufgaben durch die Stadt Affoltern genehmigt Durch den Anschluss an die Stadtpolizei Affoltern welche die kommunalpolizeilichen Aufgaben auch in Hausen, Hedingen, Mettmenstetten und Obfelden gewährleistet, will der Gemeinderat eine höhere Flexibilität erreichen Gerade beim Schulhaus Tömlimatt sei es seit letztem Sommer wiederholt zu Vandalismus und Ruhestörungen gekommen – und zu aggressivem Verhalten gegenüber dem Personal der Primarschule (red.)

Verkehrsunfall auf neuer Umfahrung

Weil ein Personenwagen und ein Wohnwagengespann kollidierten, konnte die vor Kurzem eröffnete Umfahrungsstrasse in Obfelden am Samstagnachmittag, 17 Juni nur eingeschränkt befahren werden. Gegen 14 Uhr war eine 29-jährige Autolenkerin aus Richtung Muri kommend kurz vor dem Knoten Hirschen von der Fahrspur abgekommen und mit einem entgegenkommenden Personenwagen mit Wohnanhänger kollidiert, wie die Kantonspolizei mitteilt.

Der 43-jährige Lenker des Wohnanhängergespanns musste ins Spital gebracht werden. Die Unfallursache wird durch die Kapo und die Staatsanwaltschaft Zürich-Sihl untersucht Aufgrund des Unfalls war die Umfahrungsstrasse eingeschränkt befahrbar Die Feuerwehr Obfelden regelte den Verkehr (red.)

Sicher auf dem Töff

Am Sonntagnachmittag, 18 Juni, hat die Kantonspolizei Zürich auf dem Albispass während vier Stunden eine Motorradkontrolle durchgeführt und dabei 88 Motorräder kontrolliert. Dabei wurden sechs abgelaufene Reifen sowie vier typenfremde Bremshebel festgestellt Die Polizistinnen und Polizisten mussten zudem mehrere Ordnungsbussen ausstellen Aufgrund der Temperaturen hatten auffällig viele Fahrerinnen und Fahrer auf die Schutzbekleidung verzichtet und waren in T-Shirt, kurzer Hose und Turnschuhen unterwegs (red )

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