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Bezirk Affoltern

Mittwoch, 9. Mai 2018

Der Deponieraum in Obfelden reicht voraussichtlich bis 2050/55 Derzeit baut die Spross Ga-La-Bau AG im «Tambrig» die fünfte und letzte Deponie-Etappe

................................................... von werner schneiter

Guggi-Tipp Kübelpflanzen – der Traum von Süden

Josef Binzegger, Geschäftsführer des Bereichs Entsorgung bei Spross (rechts) und Umweltingenieur Martin Gasser am Rand eines imposanten Lochs: Auf der westlichen Seite, Richtung Obfelden, wird nun die gesamte Parzelle genutzt. (Bilder Werner Schneiter) Gestaltungsplanpflicht und Umweltverträglichkeitsprüfung.

Deponievolumen soll auf 3 Mio. Kubikmeter steigen Derzeit wird in der 13,5 Hektaren grossen Deponie die fünfte und letzte Etappe hergerichtet. Hierfür investiert Spross nochmals rund 40 Mio. Franken. Auf der westlichen Seite, in Richtung Obfelden, wird nun die gesamte Parzelle genutzt; das Bauernhaus musste schon vor einiger Zeit weichen. Nach der Schleifung des Bauern-

Zum ersten Mal erfolgt der Rückbau einer Hausmülldeponie auf freiwilliger Basis.

hofes wurden umliegende Altablagerungen aus den 70er-Jahren und auch der in den späten 80er-Jahren deponierte Klärschlamm ausgebaggert und entsorgt. Dieser Klärschlamm stammt aus der Stadtzürcher Werdhölzli-Anlage und wurde in den Jahren 2016/2017 in verschiedenen Verbrennungsanlagen thermisch verwertet. «Das war natürlich mit Geruchsemmissionen verbunden. Wir sind dankbar, dass wir auf eine verständnisvolle Nachbarschaft zählen dürfen», sagt Josef Binzegger, Geschäftsführer des Bereichs Entsorgung bei Spross. Damit verbleiben von den im Richtplan enthaltenen 2,5 Millionen noch 1,5 Millionen Kubikmeter für das Deponieren von Reststoffen. Die Nutzung der gesamten Parzelle, ohne den Bauernhof, erlaubt es den Planern, die ursprüngliche Geländemodellierung anzupassen. Konkret soll die maximale Schütthöhe von 40 Meter auf 45 Meter ansteigen, was zu einer Volumenzunahme von rund 0,5 Mio. Kubikmeter führt. Das bedeutet eine um fünf bis zehn Jahre längere Betriebsdauer – voraussichtlich bis in die Jahre 2050/55. Eine solche Erhöhung des Gesamtvolumens von 2,5 auf 3 Millionen Kubikmeter erfolgt erst nach bewilligtem Gesuch für eine Richtplanänderung und mit Einverständnis der Bevölkerung. Fast die Hälfte der angelieferten Stoffe – jährlich zirka 100 000 Tonnen – ist Kehrichtschlacke, Tendenz steigend. Deponiert werden ausserdem Material aus Altlastensanierungen, Kugelfangmaterial, Asche aus Holzfeuerungen sowie moderne, nicht verwertbare Verbundstoffe. «Es gibt klare Grenzwerte, die uns zeigen, was im Tambrig deponiert werden darf und

was nicht. Jede Liefer-Charge muss angemeldet und geprüft werden. Eine Triage erfolgt schon auf der Baustelle», so Josef Binzegger. Ein Ingenieurbüro ist mit Stichproben-Kontrollen beauftragt. Das Sickerwasser aus der Deponie wird in der deponieeigenen Sickerwasser-Reinigungsanlage vorbehandelt und fliesst dann in die Abwasserreinigungsanlage ARA Obfelden. Von der Gemeinde vorgegebene Grenzwerte werden eingehalten.

300 000 Tonnen Hausmüll in Schlacke umwandeln Neben dem Ausbau der fünften Etappe auf der Nordseite beschäftigt sich die Betreiberfirma auch mit dem Rückbau der ersten Deponie-Etappe auf der Südseite. Diese umfasst die Beseitigung von 300 000 Tonnen Hauskehricht, der in den Jahren 1986 bis 1994 abgelagert worden war. Bisher hat Spross rund die Hälfte davon zurückgebaut. Dieser Kehricht wird verbrannt und kommt als Kehrichtschlacke zurück nach Obfelden. «Zum ersten Mal erfolgt ein Rückbau einer Hausmülldeponie auf freiwilliger Basis. Leichter abgelagerter Müll mit einer langen Nachsorgedauer wird quasi 30 Jahre verspätet energetisch verwertet und das freigewordene Volumen mit schwerer Schlacke mit kurzer Nachsorgedauer verfüllt. Das ist ein Pilotprojekt. Wir haben dazu die nötige Zeit und die erforderliche Infrastruktur. Die dabei benötigten Gerätschaften sowie die erforderliche Entwässserungsmöglichkeit stehen uns im Tambrig zur Verfügung. Dazu kommt, dass wir für den Rückbau weniger als 5 % der gewonnenen Energie verbrauchen», hält Josef Binzegger fest.

So entsteht und endet Deponieraum Die Errichtung von neuem Deponieraum ist an viele Auflagen gebunden, die unter anderem dem Aspekt der Sicherheit Rechnung tragen. Voraussetzungen sind eine gute verkehrstechnische Anbindung und dass in unmittelbarer Umgebung keine Trinkwasserfassung vorhanden ist. Für Deponieraum ist ausserdem ein Richtplaneintrag und ein Vorfluter (Reuss) nötig. Eine Entwässerung im freien Gefälle ist eine der

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Wer erinnert sich nicht gerne an seine letzten Ferien in Italien, Grie­ chenland oder in der Provence? Die Zeit scheint stillzustehen, be­ törende Blumendüfte, wärmende Sonnenstrahlen, Vogelgezwitscher, vielleicht das Rauschen des Meeres, romantische Innenhöfe mit allerlei exotischen Pflanzengewächsen in schönen Pflanzkübeln… ein wohl­ tuender und erholsamer Moment im Alltags­Stress. Wie wäre es, dieses Ambiente vor der eigenen Haustüre zu geniessen? Mit wenigen Griffen lässt sich eine Terrasse, Lounge oder Balkon mit passenden Gefässen, Kübelpflan­ zen und einigen Accessoires in ein „südliches Wohnzimmer im Freien“ gestalten, dazu eine feine Grillade, eine Flasche Wein und gemütliches Zusammensein. Als Willkommens­ apéro eine hausgemachte Bowle mit eigenen Früchten und Kräutern frisch geerntet – ein wahrer Genuss. Folgend einige Klassiker unter den bekanntesten südlichen Kübelpflan­ zen:

Mit dem Ausbau einer fünften (und letzten) Etappe kann die Reststoffdeponie Tambrig in Obfelden voraussichtlich bis in die Jahre 2050/55 genutzt werden. Die Betreiberfirma Spross Ga-La-Bau AG realisiert mit dem Abbau von 300 000 Tonnen deponiertem Hausmüll auch ein Pionierprojekt.

Nachdem der 2004 verstorbene Werner H. Spross das Areal Anfang der 1980er-Jahren erworben hatte, geriet der «Tambrig» in den Fokus der Öffentlichkeit – unter anderem wegen Geruchsemmissionen und Lastwagenverkehr. Mit dem Seilziehen auf dem politischen Parkett beschäftigte sich sogar das Bundesgericht. Die Deponie ist in den letzten Jahren aus den Schlagzeilen verschwunden – nicht zuletzt, weil die Betreiberfirma die vom Kanton verordneten, strengen Auflagen erfüllt und bisher über 45 Millionen Franken in den Deponiebetrieb investiert hat. Eine Aufsichtskommission, der Vertreter von Gemeinde, Kanton und Betreiberfirma angehören, wacht über die ordnungsgemässe Arbeit in der an der Umfahrung Obfelden-Maschwanden liegenden Deponie. Der vor rund zwei Monaten publizierte Gestaltungsplan zog keine Einwände nach sich. Auch die Gemeinde Obfelden hat diesen Gestaltungsplan gutgeheissen. Er wurde nötig, weil 1986 die Endlagerung von unverwertbaren Reststoffen aus heutiger Sicht nach altrechtlichen Auflagen bewilligt worden war, also noch ohne

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Voraussetzungen, damit der Kanton bei erfolgter Auffüllung die Deponie übernimmt. Im Falle des «Tambrigs» dient dazu eine 680 Meter lange und 45 cm dicke Rohrleitung, welche letztes Jahr mit einer Richtbohrung unter dem Reussdamm hindurch erstellt wurde. Die 5. Deponie-Etappe des «Tambrigs» erfordert zudem den Bau eines zweiten Pumpschachts. Ist die Deponie aufgefüllt, muss rekultiviert werden. Während 15 Jahren

ist der Betreiber gemäss spezieller Verordnung für die Nachsorge verantwortlich, dann übernimmt der Kanton die Verantwortung. Er verlangt vom Betreiber dafür eine Abgabe in Millionenhöhe. Die neue Deponieetappe erfordert in baulicher Hinsicht enormen Aufwand. Die Deponiesohle muss mit acht Schichten Lehm, gesamthaft zwei Meter hoch, ausgestattet werden. Darüber erfolgt ein Bitumen-Belag mit

einem dazwischenliegenden Kontrollhorizont. Auf dieser Dichtung werden Sickerrohre mit durchlässigen Schichten erstellt (Geröll). Die Leitungen müssen zweimal pro Jahr gespült werden. Später, nachdem das Auffüllen beendet ist, folgt eine eineinhalb Meter dicke und mit Biotopen sowie landwirtschaftlich nutzbarem Kulturland bestückte Rekultivierungsschicht samt Fussweg über den Grat. (-ter.)

Die Zitrus­Arten sind der Inbegriff vom Süden, seien es Orangen, Zi­ tronen, Kumquat u.a. Die weissen Blüten verströmen einen herrlichen Duft, die Früchteernte erfreut jeden Pflanzenliebhaber. Der Oleander blüht in verschiedenen Farben, verlangt viel Wasser und Dünger, dafür blühwillig bis im Spät­ herbst. Die Drillingsblume, botanisch Bou­ gainvillea glabra, besticht durch ihre violetten, pink oder rötlichen Hoch­ blätter, die eigentlichen Blüten sind weisslich und klein. Der Hibiskus fasziniert immer wieder mit seinen grossen Blüten in leucht­ enden Farben in Rot, Orange, Rosa, Weiss und Gelb. Beinahe als Naturwunder gelten die Passionsblumen, die Blüten halten nur kurz, aber der starke Wuchs be­ währt sich als romantischer Kletterer. Unermüdlich blüht der Enzian­ strauch, bekannt bei uns unter dem Namen Solanum in den Farben Blau und seltener Weiss. Die Tessinerpalme ist in unseren Breitengraden die beliebteste Kü­ belpflanze, bewährt, robust und ge­ schützt meist winterhart. Es lassen sich noch weitere Pflanzen in die Gilde der mediterranen Kü­ belpflanzen einreihen wie Oliven, Lorbeeren, Agapanthus, Feigen, Abution, Strelizien, Duftgeranien, Fuchsien, Engelstrompeten und wei­ tere … Holen Sie sich „Feriengefühle“ für zuhause im Gartencenter Guggen­ bühl, das sonnigste Gartencenter im Säuliamt. Ihr Guggi­Team

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