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Extra

Im Spital Affoltern geboren

Freitag, 8. Januar 2016

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menschen im säuliamt

«Mir ist das Knonauer Amt richtig ans Herz gewachsen» Alisa, 15. Dezember. (Bilder I. Magnin)

Armin Heller ist seit einem Jahr Geschäftsführer der Landi Albis. Der Bauernsohn aus dem Luzernischen war schon in verschiedenen, auch landwirtschaftsfernen Bereichen tätig. Jetzt freut er sich, bei der Arbeit wieder näher an seinen Wurzeln zu sein. ................................................... mit armin heller sprach marianne voss

Layla Zoey, 16. Dezember.

Maline, 16. Dezember.

Damian Peter, 18. Dezember.

Ben, 20. Dezember. anzeige

«Seit einem Jahr bin ich nun hier», erklärt Armin Heller am Tisch im Sitzungszimmer der Landi Albis in Mettmenstetten. «Es gefällt mir sehr gut. Mir ist das Knonauer Amt richtig ans Herz gewachsen und ich fühle mich hier auch schon ein bisschen zu Hause.» Am meisten Freude bereite ihm die gute Motivation der Mitarbeitenden. «Das sind alles verschiedene Menschen, mit denen ich zusammenarbeiten darf. Viele bringen sehr viel Know-how ein und wissen mit der täglichen Flut an Arbeit umzugehen.» Und was er an seiner Aufgabe als Geschäftsführer auch sehr schätze, das sei die Vielfältigkeit. «Ich befasse mich mit landwirtschaftlichen Artikeln, mit Treibstoffen, aber auch mit Immobilien, Werbung, Bauvorhaben, Lebensmitteln oder Gipfeli. Das entspricht mir.» Warum ihm das entspricht, wird klar, wenn er von seinem Werdegang berichtet. Aufgewachsen ist er auf einem Bauernhof in einem Weiler bei Ebersecken LU. Sechs Kinder gehörten zur Familie. Die Mutter starb, als Armin Heller 13 Jahre alt war. Seine Erinnerungen an die Kinder- und Jugendjahre sind aber gut. «Die anderen Familien in dem Weiler hatten auch Kinder in unserm Alter. Wir waren also eine ganze Horde. In der Freizeit und auf dem weiten Schulweg erlebten wir natürlich immer viel Spannendes zusammen.» Nach den Schulen absolvierte er die landwirtschaftliche Ausbildung. Das sei für ihn einfach klar gewesen. «Ich hatte Freude daran und kannte nichts anderes.»

Viel Wissen angeeignet Armin Heller arbeitete auf verschiedenen Landwirtschaftsbetrieben in der

wetter

Möglichst nahe an der Scholle: Armin Heller im Lager der Landi Albis auf einer Kiste mit Kälberfutter. (Bild Marianne Voss) ganzen Schweiz und zog dann mit seiner Freundin – und späteren Frau – wieder in die Zentralschweiz. In der Landi Sursee war er im Beratungsdienst tätig und absolvierte nebenbei die «Höhere kaufmännische Gesamtschule». Sein Weg führte weiter über eine Tätigkeit bei der Firma Hiestand bis zu einer Arbeit im Network-Planning bei «Shell». «Das hatte nichts mit Internet zu tun. Da ging es um das Tankstellennetz, um Investitionen oder Mieten.» Zusammenfassend meint Armin Heller: «Alle meine Wegabschnitte sind jeweils durch spezielle Fügungen zustande gekommen. Und dank der grossen Bandbreite konnte ich mir viel Wissen in unterschiedlichsten Bereichen aneignen.» Warum ist er nach Mettmenstetten gekommen? «Im vorherigen Job, bei Shell, merkte ich, dass ich mich zu weit von meinem Ursprung entfernt hatte. Ich war zwar viel in Europa unterwegs, aber es war

mir nicht mehr wohl. Irgendwie hatte ich mich verloren. Ich wollte zurück näher an die Scholle und mehr Einfluss auf meine Arbeit haben können.»

Respekt, Fairness und Achtung Seinen heutigen Wohnort in Wauwil hat Armin Heller nicht aufgegeben. «Wir haben ein schönes Haus.» Und seine Frau und die beiden Kinder im Teenageralter seien dort zu Hause. Neben seinem Job im Säuliamt bleibe nicht viel Freiraum für umfangreiche Hobbys. Er treibe bewusst Sport, er brauche Bewegung, sei es als Läufer, Biker oder Tanzpartner für seine Frau. «Und in den Ferien unternehmen wir oftmals schöne Reisen. Zum Beispiel nach Kanada, in die USA oder auch nach Ägypten ans Wasser, was ich besonders liebe.» Ein wichtiger Ausgleich bedeute für ihn die Arbeit im grossen Garten zu Hause. Doch mit dem Erdgeruch beim Ackern auf

einem Feld könne man das nicht vergleichen. «Ich vermisse das schon und würde gerne mal wieder einen Tag auf dem Traktor zu sitzen und abends stolz sein auf das gesäte Feld – auf die sichtbare Arbeit.» Im Zusammenhang mit dem Jahreswechsel geht es im Gespräch auch um Wünsche und Lebenshaltungen. «Es ist meiner Meinung nach wichtig, dass man weiss, was man will und auch an etwas treu dran bleibt.» Weiter betont er den Umgang miteinander. «Respekt, Fairness und Achtung auch gegenüber Menschen, die anders sind.» Was er für sich und sein Umfeld im neuen Jahr auch erhoffe, sei viel Offenheit für Neues und für Veränderungen. Und zum Schluss bringt er noch Wünsche an für die Landi und seine Kundschaft: «Ich wünsche mir, dass unser Projekt ‹Geheimrezept› weiter so erfolgreich ist und dass wir mit dem Angebot in unseren Volg-Läden die Bevölkerung gut abholen können.»

volg-rezept

Schinken im Briocheteig Zutaten für 4 bis 5 Personen Mehl zum Auswallen 1 Quick Nussschinkli, ca. 1 kg 3 EL Senf 1 Bund Schnittlauch oder Peterli, fein geschnitten 1 Eigelb 500 g Zopfmehl ½ EL Salz ¾ Hefewürfel 2,5 dl Milchwasser (halb-halb) 1 Ei, gross, verquirlt 150 g Butter, weich

Zubereitung

bauernregel «Sind im Januar die Flüsse klein, gibts im Herbst einen guten Wein.»

Für den Briocheteig Mehl und Salz in Schüssel mischen und eine Vertiefung eindrücken. Hefe mit Milchwasser auflösen und mit Ei zum Mehl geben. Zusammenfügen und zu einem glatten, geschmeidigen Teig kneten. Butter stückchenweise unter Teig arbeiten, dabei Teig gut durchkneten, damit Luft eingearbeitet wird. Zuge-

deckt zirka eine Stunde aufs Doppelte aufgehen lassen. Ofen auf 200 Grad vorheizen. Teig auf wenig Mehl zirka 2 cm dick auswallen. Schinken mit Senf einstreichen, in den Kräutern wenden und mit dem Teig einpacken. Überschüssigen Teig wegschneiden. Ränder mit Wasser bestreichen und Nahtstellen gut schliessen. Mit der Verschlussseite nach unten aufs Blech legen. Aus Teigresten Verzierungen formen oder ausstechen und mit wenig Wasser aufkleben. Mit Eigelb einstreichen. Auf der untersten Rille des Ofens zirka 40 Minuten backen. Teigdeckel rundum auf-

schneiden und abheben. Schinken herausnehmen und in Tranchen schneiden, in Teighülle zurücklegen und mit dem Deckel servieren. Tipp: Dazu passt Nüsslisalat mit Kiwisternchen. Zubereitung: zirka 35 Minuten und etwa eine Stunde zum Aufgehen des Teigs, plus 40 Minuten Backzeit.


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