EINFACH SAUSCHNELL Lässig, dynamisch, authentisch, erfolgreich. Marcel Hirscher ist einer der begehrtesten und coolsten österreichischen Sportler. Frönt neben dem Schifahren auch dem Motorsport. Der mehrfache Weltcupsieger über seine Auto-Affinität und deren Interpretation durch die Regenbogenpresse. ennfahren ist seine Leidenschaft. Auf Schiern sowieso. Aber auch Motocross-Maschine, Kart oder Sportwagen fährt er gern ans Limit. Marcel Hirscher hat daraus nie ein Hehl gemacht. Als der Schistar im vergangenen Jahr einen über 500 PS starken Audi R8 zu Schrott fuhr, schlachteten Boulevardmedien den glimpflich verlaufenen Unfall nach allen Regeln des Sensationsjournalismus aus. Rasch wurde der Weltcupsieger und Weltmeister als Raser abgestempelt, flugs waren Parallelen zu den Unfällen von Rudi Nierlich und Hermann Maier gezogen. Dass der 24-jährige Salzburger bei jenem Unfall und generell auf öffentlichen Straßen sehr moderat unterwegs ist, wurde großzügig unter den Tisch fallen gelassen. Hirscher war mehr als überrascht und zog daraus seine Lehren. Die Lust an (vor allem schönen und schnellen) Autos hat er deshalb nicht verloren.
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Über Ihren Unfall mit dem Audi R8 wurde vergangenes Jahr beinahe mehr und vor allem aufgebauscht Falsches geschrieben als über Ihre sportlichen Erfolge. Ihre Reaktion darauf unter anderem: „Es zeigt sich, dass ,good news‘ weniger beliebt sind als ,bad news‘.“ Woran, glauben Sie, liegt das? Da kommt viel zusammen. Sensationslust, Neid, … Fakt ist, dass ich alles richtig gemacht habe, das ist für mich das Wichtigste. Aus dem Echo durfte ich viel lernen. Zum Beispiel über Medien, ihre Absichten. Deshalb bin ich in den Social Media auch sehr aktiv. Da braucht kein Journalist etwas zu interpretieren oder nachzuerzählen. Hier kann ich authentisch über mich berichten. Ganz ehrlich: Was erweckt bei Ihnen mehr Aufmerksamkeit: gute oder schlechte Nachrichten? Sowohl als auch. Positive bringen Faszination und Begeisterung, negative negative Gefühle. Doch bei dieser Geschichte hat mich letztlich weniger die mangelnde Qualität gestört als die Unwahrheiten. Sie haben damals betont, dass Sie auch Fahrtrainings machen. Gibt Ihnen das einen besonderen Kick, wenn Sie ein Auto beherrschen, noch dazu ein starkes? Ich fahre eben gern Auto und wenn ich etwas gern tue, möchte ich es auch gut können. In dem Zusammenhang ist Kick aber nicht das richtige Wort. Es geht um das Vermögen eines Autos. Die Faszination ist es beispielsweise, die Kurvengeschwindigkeit mit einem R8 zu erhöhen und dennoch auf der sicheren Seite zu bleiben.