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Mitsubishi Europe: „Es ist kein Versprechen“

Als erstes neues Modell startet im März 2023 der Mitsubishi ASX

Wie geht es bei Mitsubishi 2 Jahre nach dem Beinahe-Rückzug aus Europa weiter? Welche Modelle kommen neu auf den Markt? Gibt es Chancen auf eine Wiedergeburt des L200 oder gar des Pajero? Die Antworten hat Frank Krol, Präsident und CEO Mitsubishi Motors Europe.

Von Mag. Heinz Müller

„Es ist kein Versprechen“

A&W: Die vergangenen Jahre waren sehr spannend für Mitsubishi. Vor 2 Jahren drohte der Rückzug aus Europa, weil keine neu entwickelten Autos mehr angeboten werden sollten … Frank Krol: Das stimmt, aber dann kam im März 2021 unsere „Road Map“, wonach wir zwei Modelle aus der Allianz mit Renault und Nissan als eigen-

„Mein Ziel ist es, das europäische Geschäft finanziell wieder positiv zu machen.“

Frank Krol, Präsident und CEO Mitsubishi Motors Europe

ständige Mitsubishi-Modelle auf den Markt bringen. Das erste ist der ASX, er wird im Frühjahr 2023 auf den Markt kommen. Wir haben das Auto von 2012 bis 2021 in Europa verkauft. Rund 400.000 Kunden fahren mit diesem Auto. Doch wir wollen auch neue Kunden anziehen. Im Herbst 2023 folgt der Colt.

Glauben Sie, dass sich der Markt wieder von der aktuellen Lieferkrise erholen wird? Wenn ja, wann? Krol: Wir sehen, dass es immer noch ein limitiertes Volumen gibt. Heuer werden in Europa wohl nur 9 Millionen Neuwagen zugelassen, aber 2024 werden wir wieder bei 11 bis 12 Millionen Stück sein.

Wie geht es Mitsubishi in Europa wirtschaftlich? Kann man mit den beiden Autos, die derzeit noch angeboten werden, überhaupt Geld verdienen? Krol: Mitsubishi ist finanziell gesund und wir machen gutes Geld. Wir sind finanziell um ein Jahr vor unseren Plänen. Mein Ziel ist es, das europäische Geschäft finanziell wieder positiv zu machen. Da sind wir auf einem guten Weg. Doch dafür brauchen wir wettbewerbsfähige Produkte.

Wie hat sich der Neuwagenabsatz von Mitsubishi in den vergangenen Jahren in Europa entwickelt? Krol: 2018 haben wir ungefähr 150.000 Stück verkauft, auch 2019 war ähnlich. Aber damals war auch unser Portfolio noch größer: 2020, im ersten Jahr von Covid19, waren es dann 107.000 – auch weil wir einige Fahrzeuge wegen der neuen Abgasregelungen in der EU aus dem Programm genommen haben. Wir sind ja eine kleine Marke und es fällt schwer, die von der EU geforderten 95 Gramm CO2 einzuhalten. Heuer planen wir in Europa mit rund 70.000 Einheiten.

Mitsubishi ist aber nicht mehr in all jenen Ländern aktiv, in denen bisher Neuwagen verkauft wurden. Österreich bleibt ja weiter dabei. Krol: Wir konzentrieren uns auf 17 große Märkte. Ursprünglich waren es ungefähr 30 Länder. Aber dann haben wir entschieden, uns aus einigen von ihnen zurückzuziehen. Es macht einen großen Unterschied,