AUSGABE ACHTZEHN Lettre aus Berlin

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Liebe Leserinnen und Leser, am Ende eines ereignisreichen Jahres 2025 blicken wir als Team unserer diplomatischen Vertretung auf intensive Monate zurück – Monate voller Begegnungen, Herausforderungen und gemeinsamer Anstrengungen in einem internationalen Umfeld, das einmal mehr von Spannungen und Unsicherheit geprägt war. Kriege, Krisen und humanitäres Leid bestimmen vielerorts die Schlagzeilen und machen uns bewusst, wie zerbrechlich Frieden und Stabilität sind. Gerade deshalb bleibt die Hoffnung auf Verständigung und Dialog unser wichtigster Kompass.
Doch neben all den globalen Turbulenzen gibt es auch Entwicklungen, die Mut machen – Projekte, die zeigen, dass Zusammenarbeit über Grenzen hinweg möglich ist und neue Perspektiven eröffnet. Eines dieser Vorhaben steht in diesem Jahr besonders im Mittelpunkt unserer Aufmerksamkeit: das EinsteinTeleskop.
Dieses außergewöhnliche wissenschaftliche Projekt, das in der Grenzregion zwischen Belgien, den Niederlanden und Deutschland entstehen soll, verbindet Forschung, Innovation und internationale Kooperation auf beispielhafte Weise. Als hochsensibles Instrument zur Messung von Gravitationswellen könnte das EinsteinTeleskop nicht nur neue Erkenntnisse über das Universum ermöglichen, sondern auch zu einem Motor für nachhaltige Entwicklung, Bildung und kulturellen Austausch in der Euregio MaasRhein werden.
Für uns als diplomatische Vertretung ist dieses Projekt weit mehr als ein technologisches Großvorhaben. Es steht symbolisch f ür das, was wir in unserer täglichen Arbeit fördern möchten: den offenen Dialog zwischen Menschen und Institutionen, die Verknüpfung von Wissenschaft und Kultur, und die gemeinsame Gestaltung einer europäischen Zukunft. Die enge Abstimmung zwischen den beteiligten Regierungen zeigt, dass Innovation dann am stärksten ist, wenn sie auf gegenseitigem Vertrauen und einem geteilten Werteverständnis aufbaut.
Natürlich sind die Rahmenbedingungen für unsere Arbeit auch in diesem Jahr nicht einfacher geworden. Angesichts knapper Ressourcen und wachsender Erwartungen ist es eine ständige Herausforderung, Prioritäten zu setzen und dennoch Raum für Kreativität und kulturelle Begegnung zu schaffen. Umso dankbarer bin ich für das Engagement und die Professionalität unseres Teams, das mit viel Einsatzbereitschaft dazu beiträgt, unsere politischen, kulturellen und frankophonen Aufgaben erfolgreich umzusetzen. Ich lade Sie ein, in dieser Ausgabe der Lettre aus Berlin einen Einblick in unsere vielfältigen Aktivitäten des Jahres 2025 zu gewinnen – von politischen Gesprächen über kulturelle Kooperationen bis hin zu bildungspolitischen Impulsen. Möge diese Rückschau Ihnen zeigen, wie lebendig europäische Zusammenarbeit sein kann – und vielleicht auch ein wenig Hoffnung auf ein friedlicheres und konstruktiveres Jahr 2026 schenken.
Auch im Jahr 2025 hat die diplomatische Vertretung der Deutschsprachigen Gemeinschaft, der Föderation WallonieBrüssel und der Wallonie in Berlin zahlreiche politische Delegationsreisen vorbereitet und begleitet. Ziel dieser Besuche war es, den Austausch mit deutschen Partnern zu vertiefen und neue Impulse für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu setzen.
Im Vorfeld der Internationalen Grünen Woche veranstaltete das Bundeslandwirtschaftsministerium das Global Forum for Food and Agriculture (GFFA). Drei Tage lang diskutierten Experten aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft über das Thema »Bioökonomie nachhaltig gestalten«. Dabei wurde die Bedeutung der Bioökonomie für nachhaltige Rohstoffquellen hervorgehoben. Agrarminister aus rund 70 Staaten einigten sich auf einen Beschluss zur Stärkung der Bioökonomie in Ernährungssicherung, Biodiversität und Klimaschutz, das auf der Berliner Agrarministerkonferenz am 18. Januar verabschiedet wurde. Auch die wallonische Landwirtschaftsministerin Anne Catherine Dalcq war anwesend und wurde von Botschaftsrat Alexander Homann begleitet.
Im Frühjahr unternahm der Minister für Kultur, Sport, Tourismus und Medien, Gregor Freches, anlässlich der Internationalen Tourismusbörse (ITB) eine mehrtägige
Dienstreise nach Berlin. Die Vertretung bereitete hierfür ein umfangreiches Programm mit politischen und fachlichen Gesprächen vor. Dazu zählte unter anderem ein Austausch mit Udo Michallik, Staatssekretär a. D. und Generalsekretär der Kultusministerkonferenz (KMK), über die Arbeitsweise, Struktur und Zielsetzungen der KMK sowie über Möglichkeiten grenzüberschreitender Kulturprojekte.
Im Rahmen der ITB fanden zudem Gespräche mit dem Tourismusminister von Luxemburgs, Lex Delles, dem Geschäftsführer der VisitBerlin GmbH, Burkhard Kieker, sowie der rheinlandpfälzischen Staatssekretärin Petra DickWalther statt. Im Mittelpunkt dieser Treffen standen der Erfahrungsaustausch zur touristischen Vermarktung kleiner Regionen sowie Ansätze für einen nachhaltigen und zukunftsorientierten Tourismus.




Ebenfalls im Frühjahr war der ostbelgische Minister für Unterricht, Ausbildung und Beschäftigung, Jérôme Franssen, zu Besuch in Berlin. Sein Programm umfasste eine Reihe hochrangiger Termine, die den bildungspolitischen Austausch zwischen Ostbelgien und Deutschland weiter intensivierten. Zu den umfangreichen Programmpunkten des Ministerbesuchs zählten der Besuch der Europaschule Märkische Grundschule, die Begrüßung von Lehrerinnen und Lehrern im Rahmen des belgischdeutschen Erfahrungsaustauschs in der Belgischen Botschaft sowie ein Austausch mit dem Staatssekretär für Bildung, Jugend und Familie, Dr. Torsten Kühne. Themenschwerpunkte bildeten hierbei die Zweisprachendidaktik, die Einführung des Französischen als erste Fremdsprache im Berliner Schulversuch, Fragen des Lehreraustauschs sowie der Digitalisierung im Bildungswesen.
Darüber hinaus f ührte der Minister ein Fachgespräch mit Dr. Rico Emmerich vom Institut für Schulqualität des Landes Berlin e.V. über die Umsetzung der KMK

Bildungsstandards, die Nutzung diagnostischer Tests und Vergleichsarbeiten sowie die Entwicklung digitaler Instrumente zur Lernstandserhebung wie ILeA plus und DigiLAL 7.
Im Herbst schließlich begleitete Botschaftsrat Alexander Homann den Ministerpräsidenten der Deutschsprachigen Gemeinschaft, Oliver Paasch und den Ministerpräsidenten der Wallonie, Adrien Dolimont bei einem offiziellen Treffen mit deutschen Amtskollegen im Bundesrat. Dieses hochrangige Zusammentreffen, das Resultat der Netzwerkarbeit der Leitung der Berliner Vertretung war, bot Gelegenheit, die bilateralen Beziehungen weiter zu vertiefen und gemeinsame politische Anliegen zu erörtern.
Im Verlauf des Jahres konnten darüber hinaus durch die Vermittlung und Vorbereitung der Vertretung wei
Anlässlich des Feiertags der Föderation WallonieBrüssel, der traditionell am 27. September gefeiert wird, lud die Vertretung von Ostbelgien, der Föderation WallonieBrüssel und der Wallonie in Berlin am 30. September 2025 zu einem festlichen Empfang in die Botschaft des Königreichs Belgien ein. Die Veranstaltung bot eine ausgezeichnete Gelegenheit, zahlreiche Gäste aus Diplomatie, Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft willkommen zu heißen und die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Belgien und Deutschland in einem anregenden Rahmen zu pflegen.
Im Mittelpunkt des Abends stand in diesem Jahr die belgische Bierkultur. Der renommierte Biersommelier Silvio Reiss nahm die Gäste mit auf eine ebenso infor
SOMMERSTIPENDIEN IN BELGIEN 2025 – EINBLICKE IN BEREICHERNDE ERFAHRUNGEN
Auch in diesem Jahr fanden die Sommerstipendien statt, die deutschen Studierenden und (zukünftigen) Lehrenden durch WallonieBruxelles International (WBI) angeboten werden. Ziel dieser Stipendien ist es, die französische Sprache und Kultur Belgiens auf lebendige Weise zu erleben und gleichzeitig die eigenen Sprachkenntnisse zu vertiefen. Zwei Studierende haben im vergangenen Sommer an den Programmen der
tere Gespräche des ostbelgischen Regierungschefs mit dem Bundesminister für Verkehr, Patrick Schnieder, dem Ministerpräsidenten des Landes NordrheinWestfalen, Hendrik Wüst sowie der damaligen Bundesratspräsidentin Anke Rehlinger stattfinden.
Ein Austausch zwischen Herrn Minister Gregor Freches und Herrn Bundesminister Patrick Schnieder im November diente der Zukunft der grenzüberschreitenden Bahnverbindung Verviers–Eupen–Stolberg.
Die Besuche und Gespräche spiegeln die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Ostbelgien, der Föderation WallonieBrüssel, der Wallonie und Deutschland wider, verdeutlichen wie wichtig die in unserer diplomatischen Vertretung Berlin geleistete Netzwerkarbeit ist und eröffnen neue Perspektiven f ür gemeinsame Initiativen in ganz unterschiedlichen Bereichen.


mative wie genussvolle Reise durch die Geschichte und Vielfalt der belgischen Brautradition. Mit profundem Wissen, charmantem Vortrag und einer sorgfältig zusammengestellten Auswahl belgischer Biere vermittelte er eindrucksvoll, weshalb Belgien zu Recht als Hochburg der Braukunst gilt.
Den kulinarischen Abschluss bildeten belgische Fritten, die im Garten der Botschaft serviert wurden und den Abend in anregender Atmosphäre abrundeten.
Universität Lüttich (ULiège) und der Katholischen Universität Löwen (UCL) teilgenommen und berichten von ihren persönlichen Eindrücken, Erfahrungen und den wertvollen Begegnungen während ihres Aufenthalts.
ERFAHRUNGSBERICHT VON TABEA KLASCHKA ZUM »STAGE INTERNATIONAL D’ÉTÉ« AN DER UNIVERSITÉ CATHOLIQUE DE LOUVAIN
Diesen Sommer ermöglichten mir die Vertretung von Ostbelgien, der Föderation WallonnieBrüssel und der Wallonie in Berlin sowie die Organisation WallonieBruxellesInternational (WBI) die Teilnahme am »32e Stage international d‘été« in französischer Fremdspra


chendidaktik, das vom 28.07.15.08.2025 in LouvainlaNeuve, dem wallonischen Standort der Université Catholique de Louvain ausgetragen wurde. Kern der Fortbildung waren die zahl und variationsreichen Module, die thematisch von der »approche actionnelle«, über phonetische Arbeit und Integration von Künsten im Französischunterricht bis hin zu künstlicher Intelligenz in der Unterrichtsvorbereitung reichten. Innerhalb und außerhalb der Module gab es vielfach Möglichkeit zu fachlich und persönlich bereicherndem Austausch. Einerseits mit den hochqualifizierten Kursleitenden, die aus dem gesamten frankophonen Raum eingeladen worden waren. Andererseits mit den etwa 100 Teilnehmenden aus 34 unterschiedlichen Nationen, die allesamt mit unterschiedlich viel Berufserfahrung angereist waren und zudem in diversen Lehrkontexten unterrichteten. Somit gab es viel Anlass, sich über die landesspezifischen Schul und Universitätssysteme sowohl in der Fremdsprachenpädagogik als auch in der Erwachsenenbildung auszutauschen. Rund um die montags bis freitags stattfindende Kurse wurde ein reichhaltiges kulturelles Freizeitprogramm organisiert, das sowohl Ausflüge nach Brüssel, Brügge und die belgische ArdenneRegion beinhielt als auch gesellige Film und Spieleabende. Dieses kulturelle Programm erlaubte es nicht nur, einen umfassenden Eindruck der Schönheit und kulturellen Vielfalt Belgiens zu erhalten, sondern auch wiederum mit den weiteren Kursteilnehmenden in Kontakt zu treten und Bekanntschaften zu festigen. Verkehrs und Unterrichtssprache war während des gesamten Kurses Französisch, was durch das hohe Sprachniveau, mindestens B2, aller Teilnehmenden gewährleistet wurde. Auch in den sorgfältig zusammengestellten Wohngemeinschaften, in denen alle Kursteilnehmende aus dem Ausland untergebracht wurden, konnte dies aufrechterhalten werden. Insbesondere machte aber die gelebte Interkulturalität diesen Sommerkurs zu einer einzigartigen und empfehlenswerten Erfahrung. Alle Teilnehmenden begegneten sich mit großem Respekt und gleichzeitig mit noch größerer Neugier für die anderen Kulturen. Ein wunder
barer und schöner Nährboden für Inspiration, internationale Sensibilität, neue Freundschaften und fachliche Kooperation ohne Ländergrenzen.
(Masterstudium des gymnasialen Lehramts mit Französisch und Musik, Stuttgart)
CLARA WANTZELIUS: MEIN SOMMERSTIPENDIUM IN LÜTTICH
Ich hatte in diesem Jahr das Glück, durch ein WBIStipendium am Sommerkurs der Universität Lüttich teilnehmen zu können. Der Kurs in Lüttich richtet sich an (zukünftige) Französischlehrende aus aller Welt.
Vor Ort konnte ich einen interkulturellen Austausch erleben, habe viele bereichernde Gespräche geführt, internationale Kontakte geknüpft und konnte meine didaktischen Kenntnisse in den Kursen erweitern. So haben wir beispielsweise an der Integration von KI in den Unterricht, am Einbezug von »typisch belgischen Comics« oder der kreativen Unterrichtsgestaltung durch Theaterspielen gearbeitet.
Darüber hinaus konnten wir als Teilnehmende eine Menge über die belgische Kultur erfahren: Nicht nur durch den passenden Unterrichtskurs, sondern auch durch Exkursionen nach Brüssel, Namur und Brügge und Stadtführungen in Lüttich, konnten wir in die belgische Kultur eintauchen und diese gemeinsam kennenlernen. Ich bin sehr dankbar für diese Erfahrung und nehme für mich persönlich eine Menge daraus mit – sowohl in didaktischer Hinsicht als auch auf menschlicher, interkultureller Ebene. Ich schätze die tollen Begegnungen, den kulturellen Austausch und die Möglichkeit, Belgien in diesem Rahmen weiter zu entdecken, sehr! (Bachelorstudium Lehramt Deutsch und Französisch, Paderborn)
»WALLONIE IM FOKUS – GRÜNE MOBILITÄT ZU WASSER UND ZU LANDE« BEIM 9. BELGIENTAG IM BELGIENZENTRUM DER UNIVERSITÄT PADERBORN
Am 14. Mai 2025 lud das Belgienzentrum der Universität Paderborn zum neunten Belgientag ein. Zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft kamen auf dem Campus und in der Paderborner Innenstadt zusammen, um Belgien aus nächster Nähe zu erleben. Der diesjährige Themenschwerpunkt galt der Wallonie und ihrer Vorreiterrolle in Sachen nachhaltiger Mobilität. Unter dem Titel »Grüne Mobilität zu Wasser und zu Lande« diskutierten hochrangige Expertinnen und Experten – darunter der belgische Botschafter Piet Heirbaut, Vertreter von Duisport und dem Hafen Lüttich sowie Forschende der Universität Paderborn – über innovative Konzepte und Kooperationen zwischen Belgien, Deutschland und NordrheinWestfalen.
Nach einem belgischwestfälischen Mittagsimbiss führte eine studentische Theatergruppe das Stück

»Kinky Birds« im Gymnasium Theodorianum auf. Anschließend tauschten sich dort Schülerinnen und Schüler mit Fachleuten über Zukunftsfragen rund um grünen Tourismus und nachhaltige Mobilität aus. Begleitend informierte ein Infomobil in der Innenstadt über die Wallonie und ihre umweltfreundlichen Reiseangebote. Den genussvollen Abschluss des Tages bildete eine belgische Bierverkostung im Gewölbekeller der Universität – ein stimmungsvoller Ausklang eines vielseitigen Belgientags.
www.kw.uni-paderborn.de/belz
DAS BELGIENZENTRUM AUF DER 1. ZUKUNFTSMESSE NORD AN DER UNIVERSITÄT BREMEN, 1. UND 2. OKTOBER 2025
Das Belgienzentrum nahm in Zusammenarbeit mit dem Studiengang Europäische Studien und dem Department Physik der Universität Paderborn am 1. und 2. Oktober an der ersten Zukunftsmesse Nord an der Universität
Bremen teil. Mit etwa 1.300 teilnehmenden Schülerinnen und Schülern war die Messe sehr gut besucht und bot eine hervorragende Gelegenheit, über die Bedeutung der französischen Sprache in Deutschland, den engen Bezug zur Frankophonie sowie besondere Aspekte Belgiens ins Gespräch zu kommen.
Am Stand des BELZ erhielten die Besucherinnen und Besucher spannende Einblicke in die Arbeit des Zentrums sowie in den Masterstudiengang BeneluxStudien. Es entstanden anregende Gespräche, und die bereitgestellten Informationsmaterialien stießen auf großes Interesse. Darüber hinaus präsentierte das BELZ den Masterstudiengang BeneluxStudien in einem Vortrag, wodurch zusätzliche Aufmerksamkeit für das Studienangebot generiert werden konnte.
Insgesamt zieht das BELZ ein sehr positives Fazit der Veranstaltung: Es konnten zahlreiche wertvolle Kontakte geknüpft und das Interesse vieler junger Menschen, Lehrkräfte und Studierender an Belgien geweckt werden.
GRENZENLOS LERNEN: OSTBELGISCHE PÄDAGOGIN NEN UND PÄDAGOGEN AUF BILDUNGSREISE IN BERLIN
Berlin war im April Begegnungsort eines besonderen pädagogischen Austauschs: 27 Lehrkräfte des CésarFranckAthenäums (CFA) sowie drei Förderpädagoginnen und pädagogen des Zentrums für Förderpädagogik (ZFP) reisten gemeinsam mit Schulleiter Michael Vahlefeld im Rahmen des Erasmus+Projekts »Grenzenlos Lernen« in die deutsche Metropole. Ziel der fünftägigen Bildungsreise war es, neue Impulse für Unter

richt und Schulentwicklung zu gewinnen – über Grenzen hinweg.
Die Wahl fiel bewusst auf Berlin. Das Bundesland ist –wie Ostbelgien – eines von nur zweien in Deutschland mit einer sechsjährigen Grundschule. Auch die französische Sprache spielt dort bis heute eine besondere Rolle, ein kulturelles Erbe, das bis ins 17. Jahrhundert und die Nachkriegszeit zurückreicht. Einige Berliner Schulen führen diese Tradition fort und verankern Französisch fest im Unterricht.
Genau diese Einrichtungen standen im Mittelpunkt des Programms. Die ostbelgische Delegation erhielt Einblicke in den Umgang mit sprachlicher und kultureller Vielfalt sowie in Strategien, wie Schulen auf Heterogenität und Migration reagieren. »Die pädagogischen Herausforderungen in Kelmis und Berlin sind erstaunlich ähnlich«, betonte Schulleiter Michael Vahlefeld. »Der Austausch auf europäischer Ebene eröffnet neue Perspektiven und inspiriert zur Weiterentwicklung.«
STÄDTISCHE GALERIE NORDHORN - MARIN
KASIMIR – »LIGNES D’UN TRAIT / LICHT – RAUM –ZEICHNUNG«
Die Städtische Galerie Nordhorn zeigte vom 14. Juni –10. August 2025 eine Einzelausstellung des in Brüssel lebenden Künstlers Marin Kasimir, der sich mit Architektur, Raum und deren sozialen Aspekten beschäftigte. Kasimir kombinierte Zeichnung, Skulptur und Fotografie und verwandelte bekannte Bauwerke wie das Grand Palais in Paris oder das Pantheon in Rom durch kreisförmige Verzerrungen in neue, vielschichtige Strukturen. Für das Projekt kontrastierte er historische

Ein Höhepunkt der Reise war der Empfang in der belgischen Botschaft. Dort kamen die ostbelgischen Pädagoginnen und Pädagogen mit Berliner Kolleginnen und Kollegen ins Gespräch und tauschten Erfahrungen über Bildungssysteme, Unterrichtspraxis und aktuelle Herausforderungen aus. Auch eine Vertreterin des Berliner Senats stellte den sogenannten »Modellversuch Pankow« vor – ein innovatives Projekt zur Schulentwicklung.
Das Fazit der Reise fiel eindeutig positiv aus: Die Berliner Einblicke lieferten wertvolle Anregungen für die Bildungsarbeit in Ostbelgien. Gleichzeitig weckte der Austausch auch auf Berliner Seite Neugier – mehrere Schulen signalisierten bereits Interesse an einer Gegenreise nach Kelmis, um den bilingualen Unterricht vor Ort kennenzulernen. »Grenzenlos Lernen« – im besten Sinne des Wortes.
www.grundschule.cfa-kelmis.be/
Burgruinen mit moderner Architektur und machte so die Beziehung zwischen Vergangenheit und Gegenwart erlebbar.
Geboren 1957 in München, war Kasimir über 40 Jahre künstlerisch tätig, mit Arbeiten in Biennalen, öffentlichen Rauminstallationen und internationalen Ausstellungen.
www.marinkasimir.com/
BRIGHT FESTIVAL LEIPZIG
Das Bright Festival CONNECT 2025 verwandelte vom 9. bis 12. Oktober das Kunstkraftwerk Leipzig in einen pulsierenden Treffpunkt für digitale Kunst, Licht und Technologie. Künstlerinnen, Designerinnen, Forschende und Unternehmen aus aller Welt präsentierten dort neueste Entwicklungen im Bereich immersiver Kunstformen und digitaler Kreativität.
In diesem Jahr wurde die Föderation WallonieBrüssel in besonderer Weise geehrt – gleich doppelt, mit einer exklusiven Kunstszene und einem vielseitigen Fachprogramm. Der Brüsseler Künstler und Bühnenbildner Antoine Goldschmidt begeisterte das Publikum mit einer immersiven audiovisuellen Installation, die die Interaktion zwischen Raum, Materie und Licht auf einzigartige Weise erfahrbar machte. Goldschmidt, Gründer und künstlerischer Leiter des Studios Magicstreet, ist bekannt für seinen innovativen Einsatz von Technologie und seine Fähigkeit, Licht in sinnliche, monumentale Erlebnisse zu verwandeln. Seine hybriden Projekte –von Installationen über interaktive Erlebnisse bis hin zu Bühnenbildern – verbinden Lichtkunst, neue Medien und Reflexionen über Umwelt und Wahrnehmung.

Auch auf fachlicher Ebene setzte WallonieBrüssel ein starkes Zeichen: Die Forschungs und Innovationsabteilung von WBI organisierte in Zusammenarbeit mit wake! eine Podiumsdiskussion zur Förderung des kreativen und innovativen Ökosystems der Region. Vertreter*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur tauschten sich über neue Impulse, Kooperationen und nachhaltige Perspektiven der digitalen Kreativwirtschaft aus.
Das Bright Festival CONNECT 2025 zeigte damit eindrucksvoll, wie Kunst, Technologie und internationale Zusammenarbeit ineinandergreifen können – ein Ort der Inspiration, des Austauschs und der zukunftsweisenden Ideen.
Bright Festival www.connect.brightfestival.com/
Antoine Goldschmidt Atomium Brüssel www.visit.brussels/en/visitors/agenda/bright-festival/programme/ performances-/atomium-echoes-of-distant-lights
AUSSTELLUNG »DENN ES GEHT WEITER« VON DIDIER SCHEUREN IN DER SAARLÄ NDISCHEN GALERIE
Die Saarländische Galerie zeigt in Kooperation mit dem Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft Ostbelgiens vom 20. November 2025 bis 19. Dezember
2025 Arbeiten und Installationen des belgischen Künstlers Didier Scheuren, die dem stillen Übergang gewidmet sind – jener Schwelle zwischen dem, was war, und dem, was sich erst formt.
Scheurens Werk entsteht aus Momenten der Sammlung und des Innehaltens. Zeichnungen, Fotografien, Objekte und Installationen – oft aus Fragmenten früherer Ausstellungen neu zusammengesetzt – erzählen von Bewegung im Stillstand, von Weitergehen ohne Drang. Die Stille wird hier nicht als Leere verstanden, sondern als Raum der Wahrnehmung, in dem sich Gedanken, Erinnerungen und Empfindungen zeigen dürfen.
»Denn es geht weiter« beschreibt kein Ziel, sondern einen Prozess – ein behutsames Fortsetzen, das aus der Stille heraus entsteht. So verwandelt Scheuren alltägliche Spuren in poetische Erfahrungen und lädt dazu ein, das leise Tempo der Dinge selbst zu entdecken.
Didier Scheuren (geb. 1977) ist ein multidisziplinärer Künstler und Ingenieur. Mit seinem »Mandelkern Protokoll« erforscht er die Verbindung von Kunst, Wissenschaft und Alltag und findet in unscheinbaren Momenten neue Formen von Schönheit und Bedeutung.
www.didier-scheuren.be/ www.saarlaendische-galerie.eu/veranstaltung/scheuren/
IL GARDELLINO – THÜRINGER BACHWOCHEN
BACH: PASSIONSORATORIUM – EIN VERLORENES
MEISTERWERK NEU ENTDECKT
Am 15. April 2025 um 19.30 Uhr erklang in der Stadtkirche St. Georg in Schmalkalden eine musikalische Sensation: das Passionsoratorium BWV Anh. 169 von Johann Sebastian Bach, rekonstruiert und vervollständigt von Alexander Grychtolik. Bach arbeitete 1725 an einem Passionsoratorium – doch in Leipzig, wo die Textzensur streng war, blieb das Werk unvollendet und verschwand in der Schublade. Alexander Grychtolik hat das überlieferte Fragment aufwendig ergänzt und rekonstruiert, sodass dieses eindrucksvolle Werk nun erstmals wieder erklingen konnte. Ene bewegende Aufführung mit dem Ensemble Il Gardellino und einem herausragenden Solistenensemble: Jana Pieters (Sopran – Zion/ Maria), William Shelton (Altus – Seele), Hans Jörg Mammel (Tenor – Evangelist/Johannes), Tiemo Wang (Bass – Jesus), Jonathan Sells (Bass – Petrus), Alexander Grychtolik (Cembalo & musikalische Leitung) und ein einzigartiges Konzert, das Bachs verlorenes Meisterwerk wieder zum Leben erweckt hat.
www.ilgardellino.be/
Thüringer Bachwochen: www.thueringer-bachwochen.de/

Am 31. Mai 2025 gastierte die belgische Musikerin Alice Hebborn im Rahmen des renommierten Kiezsalons in Berlin – einer Bühne, auf der sich Avantgarde, Pop und Klangkunst faszinierend begegnen. Mit ihrer vielschichtigen, poetisch aufgeladenen Klangsprache brachte Hebborn eine neue, eigenwillige Stimme der belgischen Musikszene in die Hauptstadt.
Ein Abend voller klanglicher Intensität, feiner Zwischentöne und jener magnetischen Spannung, die entsteht, wenn Neugier und Experiment aufeinandertreffen.
www.alicehebborn.com

Am 12. September begeistert die belgischangolanische Künstlerin Martha Da’ro das Publikum beim Fuchsbau Festival in Hannover. Sie verbindet Musik, Film und Theater zu einem einzigartigen künstlerischen Universum. Ihr Debütalbum PHILOPHOBIA (»Angst, geliebt zu werden«) ist eine eindringliche Klangreise, die Atmosphäre wie Erzählung miteinander verschmelzen lässt – mal wie eine immersive Soundinstallation, mal wie ein klassisches Album voller Geschichten. Auf der Bühne entfaltet Martha Da’ro eine avantgardistische Mischung aus Stilen: von experimentellem R&B über modernen Electrosoul bis hin zu zeitgenössischem Blues. Ihre Stimme ist zugleich sanft und kraftvoll, ihre Performances hypnotisch und emotional packend – ein Erlebnis, das man nicht vergisst.
Fuchsbau Festival: www.fuchsbau-festival.de/programm/martha-daro/ Martha Da’Ro bei Belgium Booms: www.belgiumbooms.be/who-we-are
Vom 17.–20. September wurde die Hamburger Reeperbahn erneut zum Hotspot der internationalen Musikwelt. Deutschlands größtes Clubfestival brachte Livemusik aus allen Genres, Kunst, Literatur, Film und ein vielseitiges Konferenzprogramm für die Musik, Kunst und Digitalwirtschaft auf die Bühnen der Stadt. Ein besonderes Highlight: Am 17. September trat das gefeierte Brüsseler Quartett Tukan auf. Mit ihrem neuen Album Human Drift zeigten sie einmal mehr ihre einzigartige Mischung aus pulsierendem Retrofuturismus, Funk, Indietronica und Jazz – und verwandelten die Bühne in ein vibrierendes Erlebnis aus Tanz, Energie und Ekstase. Ihre Shows sind bekannt für kreative Brüche mit Erwartungshaltungen und eine Spielfreude, die unmittelbar ansteckt. Wer Tukan live erlebt, versteht sofort, warum die Band als einer der spannendsten LiveActs Europas gilt.
www.reeperbahnfestival.com/en/act/tukan
Mit Unterstützung der Föderation WallonieBrüssel liegt nun eine CD bei ARS PRODUKTION mit nicht weniger als elf Weltersteinspielungen aus der Feder des großen belgischen Geigers und Komponisten Henri Vieuxtemps (1820–1881) vor. Dank guter Zusammenarbeit mit den Nachfahren des Komponisten und mit der Königlichen Bibliothek Brüssel gelang es in den letzten Jahren, eine
Reihe bisher unbekannter Werke zu veröffentlichen und einzuspielen.
Die Vogtland Philharmonie unter Simon Edelmann arbeitete mit fünf jungen Geigerinnen zusammen, die bereits viele Preise bei internationalen Wettbewerben erspielen konnten. Rezensent Remy Franck lobt: »Die technischen Herausforderungen der einzelnen Werke meistern alle fünf bemerkenswert gut und die Musik blüht melodisch und virtuos auf. Die Vogtland Philharmonie spielt engagiert und ausdrucksvoll. Ein weiteres Plus ist die ausgewogene Tonaufnahme, die die Musik räumlich und transparent darstellt.«
Olaf Adler (Projektleiter)




IMAGINALE FIGUREN- UND OBJEKTTHEATER IN STUTTGART & MANNHEIM: EIN FEST FÜ R FANTASIE, STAUNEN UND DIE MAGIE DES UNSICHTBAREN
Im Februar 2025 verwandelten sich Bühnen in Stuttgart und Mannheim in magische Räume. Das Festival präsentierte internationale Produktionen – besonders stark vertreten: Belgien, das mit verschiedenen Compagnien und poetischem, virtuosem Theater das Publikum nachhaltig begeisterte.
COMPAGNIE MODO GOSSO – TOUT | RIEN | ALLES | NICHTS
In einem dunklen, stillen Raum entfalten sich Steine, Stoffe und Kugeln zu einem poetischen Spiel. Alexis Rouvre machte die fließende Zeit spürbar und erschuf einen »Zirkus der Objekte«, der mit Magie, Leichtigkeit und dichter Poesie verzauberte.
www.modogrosso.be/en/ creations-2/

COMPAGNIE GARE CENTRALE – LETTERS FROM MY FATHER
Agnès Limbos las die Briefe ihres Vaters aus Kindheitstagen im Kongo. Die kleine Agnès, als Puppe dargestellt, begegnete ihrer erwachsenen Version in einem berührenden Dialog über Vergangenheit, Erinnerung und Sehnsucht. Die Inszenierung verband biografische und historische Dimensionen auf intime und zugleich universelle Weise.
www.garecentrale.be/wp/en/
COMPAGNIE LES KARYATIDES – FRANKENSTEIN
Die tragische Geschichte von Victor Frankenstein wurde in einer Opern und ObjekttheaterAdaption lebendig. Virtuoses Objekttheater, lyrischer Gesang und Klavierinszenierung führten das Publikum in eine Welt, in der

Liebe, Verantwortung und menschliches Schöpfertum auf die Probe gestellt werden. Ein Stück von »nüchterner Präzision und gespenstischer Schönheit«.
www.www.karyatides.net/
COMPAGNIE ERSATZ »AU JARDIN DES POTINIERSIM TÖPFERGARTEN«
Die Zuschauer wurden Teil einer sich ständig verändernden botanischen Welt. Keimung, Fortpflanzung, Evolution und Überlebenskampf der Pflanzen wurden aus einer einzigartigen Perspektive erfahrbar. Die Inszenierung lud dazu ein, Schönheit in Veränderung und Vergänglichkeit zu entdecken.
Compagnie Ersatz www.espacejungle.com/
COMPAGNIE MOSSOUX-BONTÉ BEIM INTERNATIONALEN FIGURENTHEATER FESTIVAL IN ERLANGEN
Beim 24. internationalen figuren.theater.festival, das vom 23. Mai bis 1. Juni 2025 in Erlangen, Nürnberg, Fürth und Schwabach stattfand, war die belgische Compagnie MossouxBonté mit gleich zwei beeindruckenden Inszenierungen vertreten.
Mit Ophelias griffen Nicole Mossoux und Patrick Bonté die vielschichtige Figur der Ophelia aus Shakespeares Werk auf – gefangen zwischen Jugend, Wahnsinn und Hingabe. In einer faszinierenden Verbindung von Tanz, Theater, Bild und animierten Formen erkundeten sie die dunklen Bereiche menschlicher Sensibilität und legten die inneren Widersprüche unseres Handelns offen.
Anlässlich ihres 40jährigen Bühnenjubiläums präsentierte die Compagnie außerdem ihren neu inszenierten Klassiker Die neuesten Halluzinationen von Lucas Cranach dem Älteren. Inspiriert von der Welt des RenaissanceMalers entfaltete die Aufführung ein poetischdüsteres Panorama, in dem die Figuren von manischer Erinnerung und beunruhigender Innerlichkeit heimgesucht wurden.
www.mossoux-bonte.be/fr/
COMPAGNIE
In einer Welt, in der die Grenzen zwischen den traditionellen Künsten zunehmend verschwimmen, hat sich der zeitgenössische Circus als eine kraftvolle und innovative Bühnenkunst etabliert. Das Berlin Circus Festival dient als Plattform, auf der die Vielfalt und Kreativität dieses Genres voll zur Entfaltung kommen. Durch die enge Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen




Künstler*innen und Organisationen werden Räume geschaffen, in denen Innovation und Tradition aufeinandertreffen und neue Ausdrucksformen entstehen. Vom 8.–10. August katapultierten sich vier Artist*innen aus der Föderation WallonieBrüssel in einer perfekten Familienshow mit spektakulärer Akrobatik, atemberaubender Energie und einer großen Portion Humor gegenseitig in die Luft, bauten menschliche Türme, ließen sich fallen – und hielten das Publikum mit Sicherheit in Atem.
www.tripotes.be/
ANTON LACHKY COMPANY MIT « THE OTHERS « BEIM KEMPTENER TANZHERBST
Im Oktober präsentierte die belgische Compagnie Anton Lachky ihr neuestes Stück The Others beim Kemptener Tanzherbst. Vier Menschen leben in einer isolierten, von durchsichtigen Bildschirmen umgebenen Welt. Um der Monotonie zu entkommen, tanzen sie Tag für Tag – präzise, leidenschaftlich und voller Inbrunst. Eine zufällige Begegnung oder der Mut, nicht aufzugeben, führt sie vielleicht dazu, sich vom Leben überraschen zu lassen.
Anton Lachky wurde 1982 in der Slowakei geboren und begann bereits im Alter von fünf Jahren mit dem Tanz in einer Volkstanzgruppe. Er setzte seine Ausbildung am J.L. BelluKonservatorium in Banská Bystrica, an der Universität Bratislava und an der renommierten
P.A.R.T.S.Schule in Belgien bei Anne Teresa De Keersmaeker fort. 2012 gründete er die Anton Lachky Company, mit der er international tourte. In seiner Arbeit verband er westlich ausgebildeten Tanz mit Einflüssen östlicher Volks und Popkultur und entwickelte die Puzzle WorkTechnik, die seine Stücke virtuos, vielschichtig und zugleich publikumsnah machte.
Mit The Others schuf er ein packendes, nachdenkliches und visuell beeindruckendes TanzErlebnis, das sowohl junge Zuschauer als auch Tanzkenner begeisterte.
www.antonlachkycompany.com/
Ein außergewöhnliches Jahr für das belgische Kino bei der Berlinale 2025!
Zum ersten Mal seit 18 Jahren hat es ein französischsprachiger belgischer Film in den offiziellen Wettbewerb der renommierten Berlinale geschafft – ein historischer Moment für das belgische Kino. Nicht weniger als vier französischsprachige belgische Filme – zwei Spielfilme

Deutschlandtournee im November: Aschaffenburg · Landsberg am Lech · Karlsruhe
Mit »Reflections« präsentierte die belgische Compagnie Dunia Dance Theatre, unter der Leitung von Harold George, einen eindrucksvollen afrozeitgenössischen Tanzabend, der sich mit Fragen von Identität, Differenz und gesellschaftlichen »Monstern« auseinandersetzte. Fünf Tänzer:innen und ein Musiker brachten in kraftvollen Choreografien ihre individuellen Perspektiven ein und schufen ein vielschichtiges, visuell und musikalisch reich ausgestaltetes Bühnenuniversum.
Im Rahmen der Deutschlandtournee gastierte die Compagnie in drei sehr unterschiedlichen Häusern: im Stadttheater Aschaffenburg mit seinem internationalen Profil, im Stadttheater Landsberg am Lech, das regional verankertes Publikum erreichte, und im Tempel Karlsruhe, einem Zentrum für interdisziplinäre zeitgenössische Kunst.
Die Tournee bot der Compagnie die Gelegenheit, ihr künstlerisches Schaffen in verschiedenen kulturellen Kontexten zu zeigen, neue Publikumsgruppen zu erreichen und die eigene choreografische Sprache in der europäischen Tanzlandschaft weiter zu verankern.
www.duniadance.net/en/reflections-on-monsters-en#dunia
und zwei Kurzfilme – wurden während dieser 75. Ausgabe präsentiert, die vom 13. bis 23. Februar 2025 in Berlin stattfand.
»Reflet dans un diamant mort«, der vierte Spielfilm des Duos Hélène Cattet und Bruno Forzani – produziert von Kozak Films mit Unterstützung des Centre du Cinéma de la Fédération Wallonie Bruxelles – wurde im offiziellen Wettbewerb präsentiert!
Cattet und Forzani kehren mit einer internationalen Besetzung zurück, darunter Fabio Testi, Yannick Renier, Koen De Bouw und Maria de Medeiros. Dieser Film taucht ein in die melancholische und faszinierende Welt


von John D., einem 70jährigen Mann, der mit seiner Vergangenheit als Spion an der Riviera in den 1960er Jahren konfrontiert wird. Als seine Nachbarin auf mysteriöse Weise verschwindet, tauchen die Dämonen seiner


Vergangenheit wieder auf und vermischen Erinnerungen und gegenwärtige Bedrohungen.
Der zweite belgische Spielfilm in der Berliner Auswahl: »On vous croit«, ein Erstlingswerk von Arnaud Dufeys und Charlotte Devillers. Der Film feierte in der brandneuen Sektion »Perspectives« Premiere, die ausschließlich ersten Filmen gewidmet ist. Dieses ergreifende Drama handelt von Alice (Myriem Akheddiou), einer Mutter, die vor Gericht kämpfen muss, um ihre Kinder vor ihrem Vater zu schützen. Vor der Richterin darf sie sich keinen Fehler erlauben.
Die Jury der Perspectives zeichnete den Film mit einer lobenden Erwähnung aus.
Wir möchten auch die Auswahl zweier französischsprachiger belgischer Kurzfilme würdigen, die in der Sektion »Generation« präsentiert wurden, beide von der Firma Ozù Productions produziert.
»Autokar« von Sylwia Szkiladz wurde in der Sektion Generation Kplus gezeigt, die sich an Kinder richtet, und »Sous ma fenêtre, la boue« von Violette Delvoye war für die Sektion Generation 14plus ausgewählt, die sich an Teenager richtet.
Autokar wurde mit dem Spezialpreis der Internationalen Jury für den Besten Kurzfilm in Generation Kplus belohnt.
In den 1990erJahren verlässt die achtjährige Agata ihre polnische Heimat in Richtung Belgien. Agatas Wahrnehmung verwandelt migrantische Realität in ein Initiationserlebnis.
JuryBegründung: Der Film hat uns durch seine besondere Erzählweise und seinen Magischen Realismus bewegt und uns ganz in die Fantasiewelt eines jungen Mädchens eintauchen lassen. Mit beeindruckender Bildsprache und großer Emotionalität beschreibt er eine Reise der Selbsterkenntnis, auf der der scheinbar gefährliche Wolf zu einem Symbol dafür wird, das Unbekannte anzunehmen.
Die Berlinale bleibt ein unverzichtbares Ereignis für das Weltkino und bietet Filmen und ihren Machern eine unschätzbar wertvolle Sichtbarkeit. Diese Ausgabe zeichnete sich durch die Ankunft eines völlig neuen Teams an der Spitze des Festivals aus. Dieser außergewöhnliche Jahrgang des belgischen Kinos bestätigt dessen Dynamik und internationalen Einfluss und zeugt – falls es noch nötig wäre – von der Vitalität und Vielfalt des belgischen Schaffens, das von den Werken etablierter Regisseure hin zu aufstrebenden Talenten reicht!
Am 14. September konnte das interessierte Publikum im Münchener Theatiner Filmkunst den Film Les Rendezvous d’Anna von Chantal Akerman wieder entdecken. Nachdem ihr Film »Jeanne Dielmann« zum besten Film
aller Zeiten gewählt worden ist, erlebt die belgische Regisseurin posthum neue Erfolge. Eingeführt wurde der Film vom Filmkritiker der Süddeutschen Zeitung, Fritz Göttler.
Jedes Jahr feiern französischsprachige Belgier ihre Regionen und ihre Gemeinschaft. Die »Fêtes de Septembre« sind eine Gelegenheit, unseren Freunden auf der ganzen Welt das Beste zu präsentieren, was das französischsprachige Belgien zu bieten hat. In diesem Rahmen fand vom 15/09 bis 15/10/2025 das OnlineFestival Forever Young statt.
Das von WallonieBruxelles International organisier te Festival würdigt das filmische Schaffen des französischsprachigen Belgiens. Die vielseitige Filmauswahl bot ein fesselndes Eintauchen in die Welten, Träume und Herausforderungen der Jugend. Es war ein inspirierendes Schaufenster für die Vitalität und den Reichtum des belgischen Kinos und bot von poetischen ComingofAge Geschichten bis hin zu intimen Erkundungen zahlreiche Möglichkeiten, die Jugend auf der großen Leinwand zu feiern.


Eine große Ehre wurden den beiden belgischen Filmemachern JeanPierre und Luc Dardenne am 30. September in Hamburg zuteil.
Beim Filmfest wurden sie im Rahmen der Ausstrahlung ihres neuesten Films Jeunes Mères – Junge Mütter mit dem renommierten Douglas Sirk Preis ausgezeichnet, den das Festival seit 1995 Persönlichkeiten verleiht, die »einen besonderen Beitrag zur Filmkultur und zur Filmindustrie geleistet haben.«
Mit ihrem besonderen Filmstil, ihrem Fokus auf die Außenseiter unserer Gesellschaft und ihren berührenden Erzählungen, die zutiefst menschlich sind, haben die Brüder Dardenne diese Auszeichnung wahrlich verdient. Herzlichen Glückwunsch !
Der belgische Jugendfilm »Wild Foxes« eröffnete das diesjährige Lukas Filmfestival in Frankfurt. Die 48. Ausgabe des internationalen Festivals für junge Filmfans fand vom 25. September bis 2. Oktober statt.
KINO FÜR BELGISCHE FILME IN TÜBIGEN
Mit einem beeindruckenden Lineup traten die belgischen Filme bei den Frankophonen Filmtagen in Tübingen und Stuttgart in Erscheinung. »Starke Filme und mutige Filmschaffende« war das Leitmotiv des diesjährigen Festivals, das vom 29. Oktober bis 5. November zum 42. Mal stattfand.
FILMWOCHE BERLIN
Mit dem aktuellen Film der Brüder Dardenne, Jeunes Mères/Junge Mütter, beteiligte sich unsere Vertretung an der 25. Französischen Filmwoche in Berlin Ende November. Herzlichen Glückwunsch an unsere Kollegen und Organisatoren, das Institut français Deutschland.
Jessica, Perla, Julie, Ariane und Naïma leben in einem Entbindungsheim, das ihnen als junge Mütter hilft. Fünf Teenager, die auf ein besseres Leben für sich und ihr Kind hoffen.




MÜNCHEN
Die Botschaften, Vertretungen, Wirtschafts und Wissenschaftsbüros, Konsulate und Honorarkonsulate einer Reihe französischsprachiger Länder zelebrierten den Tag der Frankophonie (20. März) in diesem Jahr in München erneut mit einem Programm im Theatiner Filmkunst Kino.
Eine Auswahl von Spiel und Dokumentarfilmen wurde gekrönt durch den Eröffnungsabend mit Kurzfil
Die Wallonie hat für die Jahre 2025 und 2026 den Vorsitz des Gipfels der Großregion übernommen.
Die Großregion liegt im historischen Kern Europas, weniger als 300 km von Paris, Brüssel, Rotterdam und Frankfurt und nicht einmal 600 km von London, Berlin, Prag und Mailand entfernt.
Geografisch liegt die Großregion inmitten der großen Ballungsgebiete Brüssel, RheinRuhr, RheinMain, Rhein
men aus den verschiedenen Ländern. Dabei waren Kanada, Frankreich, Québec, die Schweiz, Tunesien und WallonieBrüssel.
Auch in Düsseldorf haben sich 2025 die Botschaften, Konsulate, Kulturinstitute und Vertretungen zusammengeschlossen und vom 18. bis 22. März 2025 in den Kinos Metropol und Bambi, Mitglieder des FilmkunstkinosNetzwerk, ein Filmprogramm angeboten. Mit einem gemeinsamen Kurzfilmabend am 18. März, der Eindrücke über die Diversität der frankophonen Länder weltweit erlaubt, eröffnete diese Reihe. Als belgischer Beitrag lief hier der beeindruckende Kurzfilm Hiver, der die Gewissensnöte von Kindern zum Thema hat.
Den roten Faden bildeten Filme rund um die Themen der Nachhaltigkeit und der Umwelt. Quentin Noirfalisse und Jérémy Parotte, die beiden Regisseure des Films »Après la pluie«/»Nach dem Regen« über die Hochwasserkatastrophe im Sommer 2021 in der Wallonie waren bei der Ausstrahlung in Düsseldorf anwesend und standen dem Publikum Rede und Antwort.
Am 5. April fand im Berliner Centre français die traditionelle Fête des Francophonies statt. 21 Botschaften und Vertretungen frankophoner Länder nahmen an diesem großen Familienfest teil und konnten 2000 interessierte Besucher empfangen.
Nach einem kulturellen und informativen Nachmittagsprogramm mit Infoständen der Länder, kreativen Ateliers, Talkrunden und Zeit für intensiven Austausch, gab es abends die Eröffnungszeremonie mit einem engagierten Wortbeitrag der belgischen spoken word Künstlerin Jessy James LaFleur, Bands, einem Filmprogramm und den sehr beliebten internationalen Buffets, die die Ländervertretungen kostenlos für die Besucher anboten. Den Abschluss bot ein DJSet, das die jugendlichen Besucher zum Tanzen einlud.
Neckar, BaselMülhausen und Paris. Sie setzt sich aus folgenden Teilregionen zusammen:
• Deutschland: das Saarland und RheinlandPfalz
• Frankreich: Lothringen
• Luxembourg: das Großherzogtum Luxemburg
• Belgien: die Wallonie, die Fédération WallonieBruxelles und die Deutschsprachige Gemeinschaft
Quelle: www.granderegion.net/de/startseite/die-grossregion-kompakt/die-grossregion-in-zahlen/
Julie Lombé, Performerin des Lütticher Dichterinnenkollektivs LSlam und Schwester der aktuellen Nationaldichterin Lisette Lombé, war im März im Institut français in Köln zu Gast. Auf dem Programm standen zwei Highlights: eein SlamWritingWorkshop, den sie mit einer spielerischen Lehrmethode leitete, die sie innerhalb ihres Kollektivs entwickelt hat: das Kartenspiel »Die SlamMethode!«. Ein SlamAbend folgte, bei dem Julie als Moderatorin einige ihrer Texte vortrug und auch die Teilnehmer des Workshops dazu anregte, ihre eigenen Texte vorzulesen.
www.julielombe.com/
IN MEMORIAM PIERRE MERTENS
Pierre Mertens, Autor und AkademieMitglied, Verfechter der Menschenrechte und wichtiger belgischer Intellektueller starb am 19. Januar 2025. Wenige Wochen vor seinem Tod erschien sein letztes Werk »Paysage sans Véronique«.
Wir erinnern uns gerne an intensive und berührende Begegnungen mit Pierre Mertens in Berlin, wo er als Stipendiat im Literarischen Colloquium am Wannsee zu Gast war, sowie in Weimar und Jena, wo er sein Wissen und sein Talent bei Lesungen und im Austausch mit interessierten Studierenden teilte.


als unkonventionell wahrgenommene Entwicklungen und hinterfragt die Möglichkeit ihrer Existenz.
Sandra de Vivies ist Autorin und lebt in Brüssel. Ihr erster Roman, La Femme du lac, erschien im Januar 2025 bei den Éditions Cambourakis und wurde am 12. April 2025 in der Librairie Zadig vorgestellt. Sie eröffnet damit die Lesereihe »Lisezvous le belge? – Lesen Sie belgisch?«, eine Zusammenarbeit zwischen der Vertretung von Ostbelgien, der Föderation WallonieBrüssel und der Wallonie in Berlin und der Librairie Zadig. Der Roman liegt bisher nur in französischer Sprache vor.
Unter dem Motto »Wanderlust« stellten sich bei der Brüsseler Buchmesse zahlreiche Verlage, Autoren und Autorinnen aus den deutschsprachigen Ländern als Ehrengäste vor.
Die Zeitschrift »RHEIN!«, herausgegeben von Kunstgeflecht e.V. widmete ihren Band Nr. 24 der »Deutschen Literatur aus Ostbelgien«. Gemeinsam mit dem Netzwerk Belgier in Berlin und Kunstgeflecht e.V. hat unsere Vertretung eine Lesung organisiert, anlässlich derer die ostbelgischen Autoren Maryanne Becker, Leo Gillessen und Herbert Laschet in der Belgischen Botschaft ihre Texte vorstellten. Der Bogen reichte von Prosa zu Poesie, von nachdenklichen und historischen Texten zu flammenden Plädoyers über Heimat, Herkunft und Sprache.
Fasziniert von einer Schachtel Negative, die sie auf einem Markt in Berlin gekauft hat, versucht eine Frau, die Muster zu erraten. Im Rahmen dieser sowohl historischen als auch sensiblen Untersuchung verfolgt Sandra de Vivies


FRANKFURTER BUCHMESSE
Die Verleger aus der Wallonie und Brüssel waren auch im Oktober 2025 zahlreich auf der Frankfurter Buchmesse vertreten.
Unter dem Motto Lisezvous le belge/Lesen Sie le belge? stellten die Verlage ihre kreative, informative und hochwertige Produktion vor und verkauften die Rechte in die ganze Welt. Wir können uns also auf zahlreiche Neuerscheinungen in vielen Sprachen freuen.
KINDERBUCHEMPFEHLUNGEN
Neue Kinder und Jugendbücher von besonderem Wert werden jedes Jahr von der Internationalen Jugendbibliothek München ausgewählt und in der Empfehlungsliste »The White Ravens« veröffentlicht. Hier findet man nicht nur deutschsprachige Titel, sondern auch eine große Auswahl anderssprachiger. Wir freuen uns sehr, dass es auch in diesem Jahr wieder Bücher von belgischen französischsprachigen Autoren auf diese prestigeträchtige Liste geschafft haben. Festivals, Bibliotheken, Verlage und Buchhandlungen inspirieren sich an dieser Auflistung.
Diese Empfehlungen reichen wir an dieser Stelle auch gerne weiter:
• La Barbe, von Marine Bernard – Edition Alice Jeunesse, Brüssel
Die kleine Alice fällt mit ihrer leuchtend roten Mähne auf. Am liebsten wird sie für eine wilde Löwin gehalten, und entspricht definitiv nicht dem Bild eines süßen, kleinen Mädchens. Ihre bürgerlichen Eltern halten ihre ältere Schwester als Vorbild – Zoé, die am Abend ein Ballettsolo tanzen wird. Doch in der Nacht nach Zoés Triumph kommt der Schock. Sie entwickelt einen dichten Bart und Haare am ganzen Körper. Während der Rest der Familie verzweifelt nach Lösungen sucht, malt sich
Alice eine Welt voller stolzer, bärtiger Frauen aus, die keine Haarentfernung benötigen. (Alter: 6+)
Hier kommt ein TRex vor. Und das ist erst der Anfang! –
• Douine, Julie (Text), Favart, Noémie Illustration) –Originalversion: Versant sud, Bruxelles; Deutsche Übersetzung: Anja Kootz – Aladin in der ThienemannEsslinger Verlag GmbH
BABYLON EUROPA



Édith und ihr Vater leben in einer Wohnsiedlung, die von grauen Betonbauten dominiert wird. Um ihre triste Umgebung aufzuhellen, erzählt Bachir eine Geschichte: »Vor 67 Millionen Jahren, an einem Donnerstag um 14:34 Uhr, witterte ein weiblicher TRex hier seine nächste Mahlzeit.« Édith antwortet und wendet das Spiel der Zukunft zu: »In 111 Jahren wird hier eine große Zeder stehen!«
Dieses Bilderbuch zeigt, wie Menschen in Zukunft eine lebenswerte Umwelt haben könnten. Was für eine intelligente und witzige Utopie! (Alter: 5+)

ONHA, ein junger belgischer Künstler mit vielseitigem Talent, erweist sich als Juwel der zeitgenössischen Musiklandschaft. Der aus Lüttich stammende ONHA hat
seine ätherische, raue Stimme erfolgreich mit sorgfältig ausgearbeiteten Musikproduktionen kombiniert, die zwischen sanfter Atmosphäre und elektrisierenden Ausbrüchen schwanken. © www.onha.be
Bei Babylon Europa (31.5.), dem europäischen Musikfestival, das EUNIC Berlin seit sieben Jahren auf die Bühne bringt, wusste Onha sein Publikum mit seiner Energie zu begeistern. Die Essenz von Babylon Europa ist die



Kollaboration der anwesenden Künstler. So kam es zu einer sehr berührenden Zusammenarbeit von Onha mit dem französischen Multitalent Loulia. Zwischen Rap, Soul und Blues bauten diese beiden Künstler Brücken und begeisterten das Publikum nicht zuletzt mit der eigens für den Auftritt entstandenen Nummer »Babylon«. Der perfekte Soundtrack für diesen europäischen Sommertag.
www.eunic-berlin.eu
LERNORT STADION
Fußball ist ein Sport, der – nicht nur – in Europa viele Menschen verbindet und soziale Hürden überwindet. »Civic Education in the Football Stadium« ist die optimale Verbindung von Demokratieerziehung, Bildung und Integrationsarbeit. Das internationale Netzwerk INES wurde bei einer Veranstaltung in Kooperation mit Lernort Stadion am 18. November in der Belgischen Botschaft gegründet und sucht nun neben Deutschland, Belgien, Polen, den Niederlanden und Dänemark weitere Mitstreiter.
AMANDINE PEKEL TRITT IHRE STELLE ALS NEUE WIRTSCHAFTS- UND HANDELSATTACHÉE DER AWEX IN MÜNCHEN AN
In diesem Sommer hat Amandine Pekel die Stelle als Wirtschafts und Handelsattachée in München übernommen, von wo aus sie wallonische Unternehmen bei ihren Exportvorhaben in Süddeutschland (Bayern und BadenWürttemberg) begleiten wird. Nach sieben Jahren in Stockholm, wo sie die AWEXBüros in Schweden und Dänemark leitete, wird sie in den nächsten vier bis sieben Jahren die südlicheren Breitengrade genießen.
Bevor sie zur AWEX kam, war Amandine Pekel fünf Jahre lang in Hongkong als Country Managerin von Altios, einer französischen Beratungsfirma für die Internationalisierung von Unternehmen, und als APACManagerin bei Euler Hermes tätig. Bei diesem Kreditversicherer in Brüssel, heute Allianz Trade, begann sie ihre Karriere – somit kann man also von einer Rückkehr zu ihren Wurzeln in die Stadt sprechen, in der sich der Hauptsitz der Gruppe befindet.
Amandine Pekel stammt aus den Ardennen in der Provinz Luxemburg und studierte Politikwissenschaften und Jura an der KU Leuven. München erinnert sie mit seiner Lebensqualität und herzlichen Atmosphäre an Wien, wo sie an der Diplomatischen Akademie Deutsch gelernt hat, bevor sie ein Praktikum bei der Ständigen Vertretung Belgiens bei den Vereinten Nationen absolvierte.
Zu ihren Prioritäten zählt, das Interesse wallonischer Unternehmen für den deutschen Markt, den zweitwichtigsten Absatzmarkt der Wallonie im Jahr 2024, (wieder) zu wecken. Sie wird sich auch für eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen den AWEXBüros in Deutschland und in den angrenzenden Alpenregionen wie Österreich und der Schweiz einsetzen – ganz im Sinne der Kooperation der AWEXBüros in den nordischen Ländern.
Darüber hinaus wird Amandine Pekel ihre Zusammenarbeit mit WallonieBruxelles International (WBI) fortsetzen, insbesondere mit dem wissenschaftlichen und akademischen Berater vor Ort, um wirtschaftliche und technologische Partnerschaften zu fördern.

In den kommenden zwölf Monaten wird Amandine Pekel die Möglichkeit nutzen, die Region zu erkunden und ihr Netzwerk vor Ort weiter auszubauen. Neben der Teilnahme an großen internationalen Messen (BI
MARIA VON UNGARN: KUNST UND MACHT IN DER RENAISSANCE – EINE AUSSTELLUNG IM KÖ NIGLICHEN MUSEUM VON MARIEMONT 22. NOVEMBER 2025 – 10. MAI 2026
Mit der Ausstellung »Marie von Ungarn. Kunst & Macht in der Renaissance« rückt das Domaine & Musée royal de Mariemont eine außergewöhnliche Frau ins Zentrum der europäischen Geschichte. Marie von Ungarn (1505–1558), Schwester Kaiser Karls V. und Gouvernante der Niederlande, war weit mehr als eine Statthalterin: Sie war Politikerin, Diplomatin, Strategin – und eine leidenschaftliche Förderin der Künste.
In einer Zeit, in der Machtspiele, Familienbande und künstlerische Visionen eng miteinander verflochten waren, verstand Marie es meisterhaft, Politik und Kultur zu vereinen. Sie spielte eine entscheidende Rolle in den dynastischen und territorialen Strategien der Habsburger und trug dazu bei, das politische Gefüge Europas im 16. Jahrhundert zu prägen. Unter ihrer Regentschaft entstanden beeindruckende Bauten – wie das Schloss in Binche und das Jagddomänengut in Mariemont – ebenso wie ein Netzwerk von Künstlern, Architekten und Humanisten, das weit über die Grenzen der Niederlande hinausstrahlte.
Die Ausstellung lädt dazu ein, Marie von Ungarns Welt neu zu entdecken – durch ein einzigartiges Zusammenspiel von Kunst, Geschichte und Innovation. Über 40 Museen und Institutionen aus Belgien und dem Ausland haben ihre Schätze verliehen: Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen, Dokumente, Goldschmiedearbeiten und archäologische Funde. Zu den Höhepunkten zählen Porträts, die Tizian zugeschrieben werden, Skulpturenelemente von Jacques Du Brœucq, sowie großformatige Landschaftsdarstellungen von Jan Brueghel dem Samtigen und Denijs van Alsloot. Auch eine kürzlich restaurierte prachtvolle Tapisserie wird erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.
Neben diesen historischen Meisterwerken erwartet die Besucherinnen und Besucher ein multisensorisches Ausstellungserlebnis: Vier immersive Installationen –mit 3D Modellen, Musik, Tanz, Animation und Video –lassen die Welt der Renaissance auf neue Weise lebendig werden. Diese künstlerischtechnischen Innovationen
OFACH, IFAT), wird das AWEXTeam in München an der Organisation einer gemeinsamen Mission zum Thema Wasseraufbereitung sowie an der Gründung eines LifeSciencesHubs im Alpenraum arbeiten.

entstehen im Rahmen des europäischen Projekts MARY4ALL, das digitale Technologien in den Dienst der Kulturvermittlung stellt und den Zugang zum historischen Erbe erweitert.
Kuratiert wurde die Ausstellung von Gilles Docquier (Musée royal de Mariemont) und Krista De Jonge (KU Leuven). Sie ist eine Koproduktion des Domaine & Musée royal de Mariemont und der KU Leuven, in Zusammenarbeit mit dem Centre d’études supérieures de la Renaissance der Universität Tours.
Unter dem Hohen Patronat Ihrer Majestät der Königin steht die Ausstellung zugleich im Programm der EUROPALIA ESPAÑA 2025–2026, der großen Biennale, die Belgien in diesem Jahr der Kultur Spaniens widmet.
So schlägt Mariemont eine Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft – und zeigt, wie die Faszination der Renaissance bis heute weiterwirkt.
www.musee-mariemont.be/fr/expo-marie-de-hongrie

DIPLOMATISCHE VERTRETUNGEN
ALEXANDER HOMANN
Botschaftsrat und Leiter der Vertretung von Ostbelgien, der Föderation WallonieBrüssel und der Wallonie
c/o Belgische Botschaft Jägerstr. 5253
D 10117 Berlin
Tel.: +49 (0) 30 206186409 FAX: +49 (0) 30 206186411 delegationberlin@dgcfrw.de
S.E. PIET HEIRBAUT
Botschafter des Königreichs Belgien
Jägerstr. 52/53
D 10117 Berlin
Tel.: +49 (0) 30 206420
FAX: +49 (0) 30 20642200 berlin@diplobel.fed.be
WIRTSCHAFTS- UND HANDELSATTACHÉS
DENIS LAHAYE
Wirtschafts und Handelsattaché AWEX Wallonische Investitionsund Exportförderungsagentur Berlin c/o Belgische Botschaft Jägerstraße 5253
D 10177 Berlin
Tel.: +49 (0) 173 255 94 81 berlin@awexwallonia.com www.awex.be
YVES DUBUS
Wirtschafts und Handelsattaché für die Wallonie AWEX
Stolkgasse 2545 (4.OG)
D 50667 Köln
Tel.: +49 (0) 221 254173 (74) FAX: +49 (0) 221 254618 cologne@awexwallonia.com www.awex.be
AMANDINE PEKEL
Wirtschafts und Handelsattachée AWEX Wallonia ExportInvestment Agency Wirtschaftsabteilung c/o Honorarkonsulat Belgien Nymphenburger Straße 20
D 80335 München
T.: 49 (0) 89 3898920 munich@awexwallonia.com www.awex.be
BELGIEN TOURISMUS WALLONIE
BELGIEN-TOURISMUS WALLONIE
Stolkgasse 2545 (4.OG)
D 50667 Köln
Tel.: +49 (0) 221 277590
FAX: +49 (0) 221 27759100 info@belgientourismus.de www.belgientourismus.de
BELGIENZENTRUM PADERBORN
PROF. DR. SABINE SCHMITZ Fakultät für Kulturwissenschaften Institut für Romanistik Universität Paderborn Warburger Straße 100 D 33098 Paderborn
Tel.: +49 (0) 5251 602882 FAX: +49 (0) 5251 603740 sabine.schmitz@upb.de www.kw.unipaderborn.de/ institutfuerromanistik
WISSENSCHAFTSATTACHÉE
MATHIEU QUINTYN Wissenschaftsberater für Forschung und Innovation Deutschland WallonieBrüssel International c/o Honorarkonsulat von Belgien Nymphenburger Straße 20 D 80335 München
Tel.: +49 (0) 89 38989217 m.quintyn@wbi.be www.walloniebruessel.de
IMPRESSUM
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VERANTWORTLICHER HERAUSGEBER
Alexander Homann
Vertretung von Ostbelgien, der Föderation WallonieBrüssel und der Wallonie
REDAKTION
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ÜBERSETZUNG
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