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11 Ferrari 488 Pista

im Motorsport über Jahrzehnte gesammelt haben, in diesen Mittelmotorsportler einfliessen lassen. So hat der Pista eine strömungsgünstigere Frontschürze, einen optimierten Unterboden und eine neue Heckpartie mit einem weit aufgefächerten Diffusor. Zudem ist der Heckspoiler grösser geworden, was summa summarum zu einem um 20 Prozent erhöhten Abtrieb führt. Die Ingenieure haben auch das Fahrwerk verfeinert, so dass selbst Normalfahrer schon fast wie Charles Leclerc oder Sebastian Vettel über den Track fliegen können. Hohen Anteil daran hat auch die präzise Lenkung, die jede Bewegung am Lenkrad in exakten Schritten an die Vorderräder überträgt. Brachial packen auch die Bremsen zu, wenn es gilt, das Tempo wieder zu eliminieren.

Einzigartiger Sound

Zu einem finalen Furioso bei einem Sportwagen gehört auch der Sound. Wer die Gänge bis 8000 U/min ausdreht, erlebt ein Klangspektakel, das sich kaum in Worte fassen lässt. Der Pista brüllt, kreischt und schreit nochmals intensiver als der 488 GTB, aus jeder Fahrt über einen Pass oder durch einen Tunnel wird gefühlt die Curva Parabolica in Monza oder die Döttinger Höhe am Nürburgring. Dieses Rennfeeling verstärkt auch das Interieur. Im Innern dominie ren Alcantara, Carbon, Renngurte und Sportsitze. Das Gestühl bietet auch auf längeren Autobahnetap

Der Ferrari 488 Pista hebt sich nicht nur bei der Leistung, sondern auch optisch vom 488 GTB ab.

Sportsitze und Renngurte zeigen, dass dieses Geschoss auf die Piste gehört.

Viel Carbon und edles Alcantara prägen das sportliche Interieur.

pen ausreichend Komfort, ist überraschend weich gepolstert. Rund 285’000 Euro oder umgerechnet ca. 300’000 Franken kostete der 488 Pista neu im Minimum, Extrawün sche des Käufers waren dabei in diesem Preis noch nicht einberech net. Eine Investition, die sich aber doppelt lohnt: Für den Fahrspass, den der Pista bietet, und auch fi nanziell, werden doch Pistas aus zweiter Hand über dem ehemali gen Neupreis gehandelt. (ml)

TECHNISCHE DATEN

Ferrari 488 Pista

Zylinder

8 Hubraum (ccm) 3902 Leistung (kW/PS) 530/720 Drehmoment 0 – 100 km/h (Nm) (s) 770 2,8 v max (km/h)

340 Preis (neu): ab ca. CHF 300’000.–

Der charakteristische Steifen auf der Motorhaube ist eines der Wahrzeichen des 488 Pista.

STATISTIK LAMBORGHINI WILDER

KAMPF

Ready for Take-off: In 3,1 Sekunden geht’s von 0 auf 100 km/h.

Der Lamborghini Huracán Spyder war schon bisher einer der wildesten Spyder auf dem Markt. Jetzt haben die Italiener ihren offenen Tiefflieger nachgeschärft und ihm 30 PS mehr plus neueste Technik spendiert.

WIE SICH EIN Ritt auf einem Bullen anfühlt, können wir nicht sagen. Erst recht nicht, wenn dieser in Rage ist. Dass ein Ritt im Lamborghini immer wieder ein besonderes Erlebnis ist, können wir hingegen bestätigen. Erst recht, nachdem die Italiener sich nach knapp fünf Jahren Bauzeit den Huracán vorgenommen und den Stier aus Sant’Agata noch wilder gemacht haben.

Evolution statt Revolution

Optisch sieht der Huracán immer noch modern aus, das Design wurde nur dezent weiterentwickelt. An der Front stechen die Y-förmigen Lufteinlässe ins Auge. Das Heck mit dem höher gelegten Doppelauspuff sowie den offenen Lüftungsschlitzen über dem Motor unterscheidet sich schon deutlicher von seinem Vorgänger. Das Highlight im Innenraum ist ein 8,4 Zoll grosser Touchscreen in der Mittelkonsole, über den alle Funktionen gesteuert werden.

Schneller und direkter

Bei den Fahrleistungen macht der Huracán dagegen einen deutlichen Sprung nach vorne. Die Stammtisch-Werte Höchstgeschwindigkeit und Beschleunigung von 0 auf 100 sind zwar nur minimal besser Der Lamborghini Huracán Evo Spyder ist einer der letzten 10-ZylinderSauger, die es gibt.

(minus 0,3 Sekunden für den Paradesprint beispielsweise). Auf kurvigem Terrain und insbesondere der Rennstrecke spürt man den Unterschied dagegen klar. Die Schaltautomatik knallt die Gänge im Stakkato rein, die Lenkung ist extrem präzise, Allrad, aktive Hinterradlenkung und ein Torque-Vectoring-System ermöglichen Kurvengeschwindigkeiten, mit denen nur wenige andere Strassenautos mithalten können. Dabei bleibt der Huracán immer sehr berechenbar, überrascht den Fahrer nicht mit unerwarteten Reaktionen. Auch beim Bremsen überzeugt er und verzögert in nur 32 Metern aus Tempo 100 bis zum Stillstand.

Das Brüllen des Stiers

Dabei brüllt und kreischt der V10- Sauger in einer Inbrunst, die ebenfalls ihresgleichen sucht. Trotz