THE JAGUAR

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DI E SCHATZI N SEL DER JAGUAR XE 300 SPORT UND DER PROJECT 8 AUF SIZILIEN JAGD NACH DEM NERVENKITZEL ÜB ER DI E KUN ST U N D WISSENSCHAFT, NERVENKITZEL ZU KR EI ER EN ES LEB E DER KÖNI G WA N N FA H R E N AU C H S I E I M S E L B S T FA H R E N D E N I - PAC E ?

THE JAGUAR

N UMMER 05, 2018

E I N E A N D E R E

L IG A

WARUM EVA GREEN NACH IHREN EIGENEN REGELN SPIELT




The Jaguar AUSGAB E 05

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PHOTOGRAPHY: XXXX XXXXXXXX XXXXX

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06 VORWORT Felix Bräutigam über die besonderen Qualitäten von Jaguar 10

THE CURVE Unser Panorama der coolsten und innovativsten Highlights in Design und Technik

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FOTOS: REBECCA MILLER, JOHN WYCHERLEY, SEAN O´CONNELL, BRYN MUSSELWHITE, MAL CREASE, MARIO WAGNER

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COVERBILD: REBECCA MILLER

20 SCHLUMMERNDER DONNER Wir begeben uns mit zwei schnellen Jaguar, dem XE 3001 SPORT und dem XE SV Project 81, für eine Spritztour auf die Vulkaninsel Sizilien

50 I, TAXI Die selbstfahrenden Taxis kommen. Vielleicht machen auch Sie Ihre nächste Fahrt schon in einem Jaguar I-PACE1 54 GIRLPOWER Eine Motorsportbegeisterte feiert die Aufhebung des Fahrverbots für Frauen in Saudi-Arabien 58

LICENCE TO THRILL Wir alle wissen, wie sich ein Nervenkitzel anfühlt. Aber wie kreiert man ihn? Drei „Nervenkitzler“ verraten uns ihr Geheimnis

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DEUS X MACHINA Die neusten Special Editions von Jaguar, der XE und der XF 300 SPORT1

64 V MAX Bis das schnellste elektrische Rennboot der Welt gebaut ist, fließt viel Wasser durch den Rhein …

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HERR DES RINGS Wie stellt man auf der furchteinflößenden Nordschleife des Nürburgrings einen neuen Rundenrekord auf? Wir haben die Menschen gefragt, denen das gelungen ist

70 ELEKTRISCHER STURM Warum sich zwei Rennsportbegeisterte zusammentun, um am neuen vollelektrischen Wettbewerb von Jaguar teilzunehmen

42 EVER-GREEN Von Tierpräparatoren und schwerem Akzent – entdecken Sie die andere Seite der französischen Schauspielerin Eva Green

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WENN FUNKEN FLIEGEN Ein Juwelier kreiert mithilfe von Elektrizität einzigartige fotografische Kunstwerke

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THE FINISHING LINE Dallas Campbell über die Entstehung und Bedeutung von Nonkonformismus

Chefredakteur David Barnwell Senior Editor Sachin Rao Senior Art Director Dan Delaney Creative Director Michael Darling Designer Thomas Saible Photo Editor Elina Gathof Production Director Marie Bressem Account Director Nadja Göricke Business Director Moray McLaren Account Manager Adrianna Juraszek Market Manager Hannah McDonald MD Production Unit Dr. Markus Schönmann Übersetzung Frank Sievers Für Jaguar: Marketing Communications Senior Manager Matt Dunnakey Marketing Communications Manager Hannah Dixon Bei Fragen zu Werbeanzeigen wenden Sie sich bitte an: Katherine Galligan Katherine@metropolist.co.uk 00 44 207 887 6146 Vishal Raghuvanshi Vishal@metropolist.co.uk 00 44 207 887 6147 The Jaguar wird veröffentlicht von Spark44 Ltd, The White Collar Factory, 1 Old Street Yard, London EC1Y 8AF, UK für Jaguar, Abbey Road, Whitley, Coventry CV3 4LF, UK. Copyright Spark44 2018. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur nach schriftlicher Genehmigung des Verlages. Die Artikel geben die Meinung der Autoren wieder und stellen nicht unbedingt die Meinung von Jaguar dar. Obwohl mit angemessener Sorgfalt auf die umfassende Genauigkeit der Inhalte von The Jaguar geachtet wurde, können sich die in diesem Magazin dargestellten Spezifikationen, Funktionen und Ausrüstungen ändern und je nach Land unterscheiden. Für das Film- und Fotomaterial von Webseiten mit Zugangsbeschränkung wurden alle notwendigen Genehmigungen eingeholt, und die Daten waren zur Zeit der Drucklegung korrekt. Weitere Informationen zu den Fahrzeugen erhalten Sie bei Ihrem autorisierten JaguarHändler. Bitte fahren Sie stets vorsichtig. Dieses Magazin nimmt keine unaufgeforderten Manuskripte, Fotos oder Illustrationen an und übernimmt keinerlei Haftung für eingesandtes Material. Bei Fragen oder Feedback senden Sie uns bitte eine E-Mail an TheJaguar@Spark44.com

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Verbrauchswerte Jaguar XE 30t AWD 300 SPORT mit 221 kW (300 PS), 8-Gang-Automatikgetriebe (Kraftstoffverbrauch l/100 km: 7,8-7,6 kombiniert; CO2-Emissionen 177-173 g/km)*

XE SV Project 8 5.0 Liter V8 Kompressor 8-Gang-Automatik (Kraftstoffverbrauch l/100 km kombiniert: 11,0; CO2-Emission: 254 g/km) Jaguar I-PACE EV400 mit 294 kW (400 PS), kombiniert: 24,2-21,2 kWh/100km*; CO2 –Emissionen im Fahrbetrieb, kombiniert: 0 g/km (gemäß VO (EG) Nr. 692 / 2007). Die Angaben zu Kraftstoffverbrauch, CO2-Emissionen und Stromverbrauch wurden schon nach der Richtlinie VO(EG) 692/2008 auf Basis des neuen WLTP-Testzyklus ermittelt und zur Vergleichbarkeit auf NEFZ-Werte zurückgerechnet. Für die Bemessung von Steuern und anderen fahrzeugbezogenen Abgaben auf Basis von Verbrauchs- und Emissionswerten können andere als die hier angegebenen Werte gelten. *Abhängig von Fahrweise, Straßen- und Verkehrsverhältnissen sowie Fahrzeugzustand können sich in der Praxis abweichende Verbrauchswerte ergeben. Angaben zu den Kraftstoffverbräuchen und CO2-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit vom verwendeten Rad-/Reifensatz. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen entnommen werden, der bei allen Jaguar und Land Rover Vertragspartnern und bei der Jaguar Land Rover Deutschland GmbH unentgeltlich erhältlich ist. Der Leitfaden ist ebenfalls im Internet unter www.dat.de verfügbar.

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Vorwort WAS MACHT EINEN JAGUAR ZU ETWAS BESONDEREM? FELIX BRÄUTIGAM, CHIEF COMMERCIAL OFFICER VON JAGUAR, ÜBER DIE IDENTITÄT DER MARKE, DIE ALLES BEINHALTET, WAS EINE GROSSE GESCHICHTE BENÖTIGT

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lle großen Geschichten haben auch einen großen Anfang. Die unsere begann vor 96 Jahren, als Sir William Lyons mit gerade einmal 21 Jahren die Swallow Sidecar Company gründete. Seitdem erzählt Jaguar – vom S.S. Jaguar 2.5 Litre über den Le Mans-Sieger D-Type bis hin

zum luxuriösen XJ – Geschichten von bahnbrechender Kühnheit. Wir waren immer besonders stolz darauf, Wagen zu kreieren, die nicht nur in Design und Technik branchenführend waren, sondern auch durch einen ausgeprägten Sinn für Individualität bestachen. Sich von der Masse abzuheben und nach dem Außergewöhnlichen zu streben liegt in Jaguars DNA und findet sich auf jeder dieser Seiten wieder. Für diese Ausgabe haben wir uns mit der mysteriösen französischen Schauspielerin Eva Green getroffen, die bei der neuen Marketingkampagne von Jaguar mitwirkt. Das ehemalige Bond-Girl ist in jeder Hinsicht ein Unikat – von den Filmrollen, die sie auswählt, über ihre ungewöhnlichen Hobbys bis hin zu ihrer eigenwilligen Art, sich zu kleiden. In unserem aufschlussreichen Interview auf S. 42 erzählt Green, wie Astronauten trainieren, wer ihr idealer Reisegefährte wäre und Vieles mehr. Der renommierte Autojournalist Henry Catchpole ist mit zwei beeindruckenden Fahrzeugen von Jaguar durch Sizilien gereist, dem XE 300 SPORT 1 und dem Project 8 1 der Special Vehicle Operations (S. 20). Nach einer actiongeladenen Fahrt auf einer der schönsten Strecken der Welt sandte er uns einen rasanten Bericht über zwei besondere Wagen, die auf der Straße und auf der Rennbahn zu begeistern wissen. Unsere Fahrzeuge sollen ein sinnliches Vergnügen sein, so verstehen wir unser Handwerk. Diese Philosophie teilen wir mit den „Nervenkitzlern“, die wir auf S. 58 porträtieren, darunter der Rennstreckenentwickler Hermann Tilke und der Skipisten­designer Bernhard Russi. Gegen Konventionen anzugehen heißt auch, über den Horizont hinauszublicken, um eine packende Zukunft zu gestalten. Jaguars Investitionen in Elektrifizierungstechnologien sind Ausdruck dieses Credos. In diesem Jahr haben wir bereits den ersten vollelektrischen Performance-SUV auf den Markt gebracht, den Jaguar I-PACE 1. In dieser Ausgabe können Sie das erste Team kennenlernen, das an der in diesem Monat beginnenden neuen Jaguar eTROPHY-Rennserie teilnimmt – mit einem ganzen Feld voller I-PACE (S. 70). Entdecken Sie außerdem, wie der I-PACE dank unserer Zusammenarbeit mit Waymo, das selbstfahrende Taxis baut, die Mobilität der Zukunft definiert (S. 50). Eines steht jedenfalls fest – unsere Geschichte ist noch lange nicht zu Ende. Genießen Sie diese Ausgabe, und vielen Dank, dass Sie an unserer Geschichte mitschreiben!

Felix Bräutigam Chief Commercial Officer, Jaguar

1Jaguar

XE SV Project 8 5.0 Liter V8 Kompressor 8-Gang-Automatik (Kraftstoffverbrauch l/100 km kombiniert: 11,0; CO2-Emission: 254 g/km) Jaguar XE 30t AWD 300 SPORT mit 221 kW (300 PS), 8-Gang-Automatikgetriebe (Kraftstoffverbrauch l/100 km: 7,8-7,6 kombiniert; CO2-Emissionen 177–173 g/km)* Die Angaben zu Kraftstoffverbrauch, CO₂-Emissionen und Stromverbrauch wurden schon nach der Richtlinie VO(EG) 692/2008 auf Basis des neuen WLTP-Testzyklus ermittelt und zur Vergleichbarkeit auf NEFZ-Werte zurückgerechnet. Für die Bemessung von Steuern und anderen fahrzeugbezogenen Abgaben auf Basis von Verbrauchs- und Emissionswerten können andere als die hier angegebenen Werte gelten.

*Abhängig von Fahrweise, Straßen- und Verkehrsverhältnissen sowie Fahrzeugzustand können sich in der Praxis abweichende Verbrauchswerte ergeben. Angaben zu den Kraftstoffverbräuchen und CO₂-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit vom verwendeten Rad-/Reifensatz. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen entnommen werden, der bei allen Jaguar und Land Rover Vertragspartnern und bei der Jaguar Land Rover Deutschland GmbH unentgeltlich erhältlich ist. Der Leitfaden ist ebenfalls im Internet unter www.dat.de verfügbar.

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JAGUAR SERVICE

DAS LEBEN BRAUCHT KOMPROMISSE. IHR JAGUAR NICHT.

HERAUSRAGENDER SERVICE. KOMPROMISSLOSE LEISTUNG. Ob Ihr Jaguar eine Wartung, einen ausführlichen Check oder das perfekt passende Zubehör benötigt – niemand kennt Ihr Fahrzeug so gut wie wir. Unsere hervorragend ausgebildeten Techniker bieten Ihnen garantiert hochwertige Expertise, damit Ihr Jaguar immer in Bestform ist. Besuchen Sie unser Service Team bei Ihrem Jaguar Händler – wir haben alles, was Ihr Jaguar braucht, damit Sie jederzeit sorgenfrei unterwegs sind.


The Pioneers Of High Resolution Audio


EXPERIENCE SOUND ON THE MOVE LIKE NEVER BEFORE We are the pioneers of high resolution audio and proud partners with Jaguar Land Rover. Our shared passion for quality, luxury and innovation drives us to create the most immersive sound whilst on the move. The twists, the turns and the rhythm of the road ahead. Each album, every song, in authentic and exceptional detail. meridian-audio.com


The Curve W I N T ER 2 01 8

UNSER NEUSTES PANORAMA MIT HIGHLIGHTS AUS DESIGN, STIL, TECHNOLOGIE UND INNOVATION E-TYPE ZERO

Nach seiner Einführung als Konzeptfahrzeug 2017 geht der vollelektrische Jaguar E-Type Zero voraussichtlich im März 2019 in Produktion. Jaguar Classic hat bereits für seine restaurierten E-Type Reborn weltweit Applaus geerntet, und nun wird Classic Works, das Jaguar-Werk im britischen Coventry, auch zukunftstaugliche restaurierte E-Type für technikaffine OldtimerFans sowie jedermann mit Sinn für Effizienz, Zuverlässigkeit und zeitloses Design anbieten – alles in einem bestechenden Rundumpaket. Der E-Type Zero sieht aus wie das Original, unter der Motorhaube steckt indes jede Menge Innovation: Der altehrwürdige Sechszylinder-Reihenmotor XK wurde durch einen maßgeschneiderten Elektromotor ersetzt, der dieses einzigartige Elektrofahrzeug mit seinen 220 kW, die er auf die Hinterachse schickt, in 5,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h bringt. Die 40 kWh starke Batterie bietet eine Reichweite von circa 270 Kilometern (offizielle Angabe wird nach Produktionsbeginn bekannt gegeben) und kann über Nacht wiederaufgeladen werden. Da die Lithium-Ionen-Batterie ungefähr das gleiche Gewicht und die gleichen Abmessungen wie der alte Benzinmotor inklusive Getriebe besitzt, konnte die Grundstruktur des Wagens für den E-Type Zero beibehalten werden, sodass sich Fahren, Lenken, Handling und Bremsen anfühlen wie in früheren Zeiten. Tatsächlich ist der E-Type Zero, einmal abgesehen vom elektrischen Antrieb, den effizienten LED-Scheinwerfern und einem optionalen überarbeiteten Armaturenbrett – mit zentralem Touchscreen –, ganz wie das Original. Und sollte sein Besitzer eines Tages entscheiden, zur authentischen Benziner-Vergangenheit des E-Type zurückzukehren, lässt sich der Wagen auch vollständig zurückbauen. Sie sehen: Ein Klassiker der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Um einen Jaguar E-Type Zero zu erwerben oder Ihren eigenen E-Type von Jaguar Classic Works auf elektrischen Antrieb umrüsten zu lassen, wenden Sie sich bitte an das Serviceteam unter +44 (0)203 6011255 oder zero@jaguarlandrover.com

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FOTOS: DAVID SHEPHERD

ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT


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MOTORSPORT

In ihrer fünften Saison macht die Formel E, die elektrische Straßenrennserie, einen Stopp in der Ölhauptstadt der Welt – um auch dort zu zeigen, dass Elektrofahrzeuge die Zukunft sind. Geschwenkt wird die Flagge beim ersten E-Prix der Saison in Riyadh, der Hauptstadt des Königreichs Saudi-Arabien. Zu den weltbesten vollelektrischen Fahrzeugen, die sich im Dezember ihren Weg zwischen den glatten Wolkenkratzern von Riyadh und durch die breiten Straßen des pittoresken Vororts Diriyya bahnen werden, gehört auch der neue Jaguar I-TYPE 3, der Formel-E-Rennwagen von Panasonic Jaguar Racing der nächsten Generation. Angetrieben von bis zu 335 PS aus der hochmodernen, von McLaren Applied Technology entwickelten Batterie, ist der I-TYPE 3 das bislang leistungsstärkste Modell von Panasonic Jaguar Racing. Dank seiner Power, Effizienz und Reichweite dürfen die Teamfahrer Nelson Piquet Jr. und Mitch Evans auf einen Platz auf dem Siegerpodest hoffen. Riyadh ist die erste Station von insgesamt zehn E-Prix, die dank eines Vertrags zwischen der General Sports Authority und dem saudi-arabischen Motorsportverband pro Jahr in dem Königreich stattfinden werden. Sie „bietet zum ersten Mal in unserer Geschichte die Möglichkeit, auf den Straßen der Hauptstadt Weltklasserennen zu verfolgen“, wie seine Königliche Hoheit Prinz Abd al-Aziz sagt – und sie könnte den Autofans vor Ort die Vorteile eines vollelektrisch angetriebenen Fahrzeugs vor Augen führen. Besuchen Sie fiaformulae.com um sich den Saison-Kalender, Team- und Fahrerinformationen, Rennergebnisse und Vieles mehr anzusehen

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FOTOS: LAIF/MICHAEL RUNKEL/ROBERTHARDING

VOLL AUFGELADEN IN DIE NEUE SAISON


IN RIYADH, DER ÖLHAUPTSTADT DER WELT, ZEIGT DIE FORMEL E, DASS ELEKTRORENNEN DIE ZUKUNFT SIND


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AUSRÜSTUNG

WELLENREITEN Sie würden gern über Wasser laufen können? Dem Wunsch kommen Sie jetzt einen guten Schritt näher: mit dem Manta5, dem weltweit fortschrittlichsten Wasserfahrrad. Sie fahren es wie einen Jetski, müssen aber dazu in die Pedale treten – mit Unterstützung eines Elektromotors. Auf diese Weise können Sie sich mit dem Manta5 selbst bei starkem Seegang einen Weg durch die Wellen bahnen. Der Rahmen besteht aus ultraleichtem Flugzeugaluminium, die „Flügel“ oder Tragflächen aus Carbonfaser, wodurch das Gewicht des in Neuseeland hergestellten Gefährts gerade einmal 22 kg beträgt, sodass Sie es auf der Schulter ans Ufer tragen können. Sobald Sie im Wasser sind, treten Sie einfach in die Pedale und haben schon bald so viel Fahrt aufgenommen, dass Sie nahezu über die Wasseroberfläche schweben und dabei auch dank des 400 W starken E-Bike-Motors mit wasserfester und wiederaufladbarer LithiumIonen-Batterie an die 15 km/h erreichen können. Der Manta5 ist dank seines schlanken, ergonomischen Designs leicht zu transportieren – Sie packen ihn einfach in Ihren Kofferraum –, sodass Sie ihn an jedes offene Gewässer mitnehmen können. Damit wird Ihr nächster Meerurlaub noch einen Tick aufregender.

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URBANES LEBEN

WIE BEI DEN BESTEN AUTOS GEHEN FORM UND FUNKTION HAND IN HAND

DIE SMARAGDFARBENE STADT

Während Berlin für seine trendigen Bars und den umtriebigen Startup-Sektor gefeiert wird, hat hinterrücks eine andere deutsche Metropole die Poleposition eingenommen: Die Zeitschrift Monocle hat in diesem Jahr München zur lebenswertesten Stadt der Welt gekürt. Das britische Kulturmagazin hob die „exzellente Infrastruktur“, die „boomende Wirtschaft“ und die „Nähe zur Natur mit Sinn für Kultur“ hervor. Vor allen Dingen aber ist das Umweltbewusstsein der Stadt vorbildlich. Eine der ältesten Umweltinitiativen ist Green City e.V., 1990 von einer Handvoll Münchner ins Leben gerufen. Heute engagieren sich fast 1.500 ehrenamtliche Mitarbeiter für einen grüneren und umweltverträglicheren Lebensstil. Der Verein hat unterschiedlichste Initiativen begleitet, von der Einführung eines Lasten e-Bikes von Louie, das man für bis zu drei Tage mieten kann, um schwere Gegenstände durch die Stadt zu befördern, bis hin zum jährlichen Streetlife Festival, das Münchens Hauptstraßen, die Leopoldstraße und die Ludwigstraße, in eine große Fußgängerzone für über 200.000 Menschen verwandelt. Doch hier hört die grüne Stadt noch längst nicht auf. Denn vor kurzem wurde die Taxiflotte der Stadt durch zehn vollelektrische Jaguar I-PACE erweitert, die dazu beitragen, das Emissionsniveau zu senken, das zu den höchsten in ganz Deutschland gehört. Fahrten in den neuen, grünen Taxis werden von der Stadt bezuschusst mit € 0,20 pro Kilometer. Alle diese Bemühungen sollen am Ende dazu führen, dass München nicht nur die lebenswerteste, sondern auch die grünste Stadt Deutschlands wird.

STIL

EIN EDLES STÜCK STOFF Wie bei den besten Autos gehen auch bei diesem neuen Schmuckstück in Ihrer Garderobe Form und Funktion Hand in Hand. Die Fahrerjacke von Private White V.C. und Jaguar ist das Ergebnis einer kreativen Zusammenarbeit zwischen den Jaguar Designern Ian Callum und Wayne Burgess und der britischen Modemarke Private White V.C., die alle ihre Produkte in einer hundert Jahre alten Fabrik in Manchester herstellt, wozu sie ausschließlich im Land gewebte Stoffe verwendet. Dank der hochwertigen Materialien, soliden Taschen und des eleganten Schnitts eignet sich diese sorgfältig gearbeitete Jacke ideal für Autofahrten. Sie verfügt über eine wasser- und winddichte Außenseite aus Baumwolle von Ventile sowie einen Zweiwegereißverschluss von Riri für maximalen Komfort. Die abnehmbare Weste aus 100 % Wollflanell hat ebenfalls einen Reißverschluss, sodass sich die Jacke in jeder Jahreszeit tragen lässt. Sie können die flauschige Weste solo überziehen, die Außenseite im Sommerschauer als Regenjacke verwenden oder an kälteren Tagen beide in Kombination tragen. Acht Taschen bieten reichlich Platz für alle Ihre Dinge. Diese Jacke von Private White V.C. und Jaguar ist auf 200 Exemplare limitiert und dank der handnummerierten Etiketten ein echtes Sammlerstück. Erhältlich in sechs verschiedenen Größen zum Preis von 665 € (GBP 595) unter shop.jaguar.com

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MUSIK

DUAS UMWERFENDES DUETT Dieses britische Duett könnte ein Klassiker werden wie Erdbeeren mit Sahne. Die Chartstürmerin Dua Lipa hat in Zusammenarbeit mit Jaguar eine Special Version ihres Ohrwurms „Want To“ aufgenommen. Die Singer-Songwriterin im Bereich Pop / R&B, die mit gerade 23 Jahren schon zwei Nummer-eins-Hits in Großbritannien hatte, fuhr 1 dazu im Jaguar I-PACE  , dem vollelektrischen Performance-SUV (übrigens ihr erstes Auto überhaupt). Die Daten Dutzender Sensoren des I-PACE, von der Drosselleistung bis hin zum regenerativen Bremsen, wurden in innovative Sounds umgewandelt, um einzigartige Remixe von Lipas Master Track zu erstellen. Den Song stellte Dua Lipa erstmals im September in Amsterdam vor, auf einem exklusiven Jaguar Gig mit atemberaubender Datenvisualisierung und Lasershow. Sie selbst sagt: „Ich teste mit meiner Musik und meinen Shows gern Grenzen aus, und diese Partnerschaft hat das Ganze auf eine völlig neue Ebene gehoben. Ich finde es großartig, dass ich damit zur Vorreiterin für die neue Elektrogeneration geworden bin.“ Geben Sie auf YouTube „Dua Lipa x Jaguar“ ein und erstellen Sie Ihren eigenen Remix des Tracks unter jointhepace.com/remix

SPORT

FUSS VORAN! Ob Sie nur beim Volkslauf mitmachen oder Marathon laufen, die richtigen Schuhe sind das A und O – um schon beim Training Blasen und Zerrungen zu vermeiden. Jetzt kann der richtige Schuh Sie sogar schneller machen. Der Laufschuh Zoom Vaporfly 4% von Nike besteht aus ultraleichtem Schaumstoff und einer gebogenen Karbonplatte, um Ihre Laufleistung um – Sie ahnen es – vier Prozent zu steigern. Die Sohle unterstützt den Fuß, sodass er sich besser vom Boden abdrücken kann. Das sorgt für zusätzlichen Schwung und eine bessere Biomechanik des gesamten Körpers, sodass Sie weiter und schneller laufen können als je zuvor, um Ihre eigene Bestmarke zu toppen.

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Verbrauchswerte: Stromverbrauch des Jaguar I-PACE EV400 mit 294 kW (400 PS), kombiniert: 24,2-21,2 kWh/100km*; CO2 –Emissionen im Fahrbetrieb, kombiniert: 0 g/km (gemäß VO (EG) Nr. 692 / 2007).

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GROSSARTIG, DASS ICH VORREITERIN DER ELEKTROGENERATION BIN

PORTRÄT: PASCAL SCHONLAU

*Die Spannbreite der angegebenen Werte ergibt sich aus den vier Phasen des WLTP-Zyklus. Der bessere Wert stellt die Fahrsituation mit der für den Verbrauch günstigsten Ausstattungsvariante dar. Der schlechtere Wert stellt die Fahrsituation mit der für den Verbrauch ungünstigsten Ausstattungsvariante dar. Die Angaben zu Kraftstoffverbrauch, CO2-Emissionen und Stromverbrauch wurden schon nach der Richtlinie VO(EG) 692/2008 auf Basis des neuen WLTPTestzyklus ermittelt und zur Vergleichbarkeit auf NEFZ-Werte zurückgerechnet. Für die Bemessung von Steuern und anderen fahrzeugbezogenen Abgaben auf Basis von Verbrauchs- und Emissionswerten können andere als die hier angegebenen Werte gelten. Abhängig von Fahrweise, Straßen- und Verkehrsverhältnissen sowie Fahrzeugzustand können sich in der Praxis abweichende Verbrauchswerte ergeben. Angaben zu den Kraftstoffverbräuchen und CO2-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit vom verwendeten Rad-/Reifensatz.Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen entnommen werden, der bei allen Jaguar und Land Rover Vertragspartnern und bei der Jaguar Land Rover Deutschland GmbH unentgeltlich erhältlich ist. Der Leitfaden ist ebenfalls im Internet unter www.dat.de verfügbar.


SEIN ERSTES AUTO VERGISST MAN NIE

Wir stellen vor: das Jaguar Junior Kinderauto. Standardmäßig mit funktionierenden LED-Scheinwerfern und leisen Reifen ausgestattet. Erhältlich unter shop.jaguar.de oder beim Händler in Ihrer Nähe.


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TECHNOLOGIE

MUSIK IN IHREN OHREN Der E-PACE, der erste Kompakt-SUV von Jaguar, verfügt über einige neue Funktionen, die eine echte Vernetzung der gesamten Umgebung ermöglichen. Dank des Smartphone Pack mit Apple CarPlay und Android Auto können Sie Ihr Telefon direkt an das Fahrzeug anschließen und Ihre Smartphone-Apps über dessen Touchscreen bedienen. Und mithilfe des neuen Online Media-Service, der in das InfotainmentSystem InControl Touch Pro integriert ist, können Sie sogar ganz ohne Smartphone Musik hören. Sie verbinden einfach Ihren Deezer- oder TuneIn-Account mit dem Wagen, worauf Online Media auf die Cloud zugreift, um die online gespeicherten Inhalte abzurufen. Solange Ihr Fahrzeug über eine Internet-Datenverbindung verfügt – entweder über eine persönliche SIM-Karte oder per Tethering mit Ihrem Mobiltelefon –, können Sie jederzeit und auf der ganzen Welt Ihre Lieblingsmusik hören. Bitte verwenden Sie diese Funktionen nur dann, wenn Sie sie während des Fahrens sicher nutzen können. Bitte achten Sie darauf, dass Sie jederzeit die Kontrolle über Ihr Fahrzeug behalten. Konfigurieren Sie Ihren eigenen E-PACE unter jaguar.com

P E R F O R M A N C E

DER F-TYPE SPECIAL EDITION ALS „CHEQUERED FLAG“

Der Jaguar F-TYPE ist der ultimative britische Sportwagen. Verführerisch fließende Linien ziehen sich um das formvollendete Fahrgestell, um eine atemberaubende, intuitive Leistung zu erbringen, abgerundet vom majestätischen Sound, den Sie hören, wenn Sie den kraftvollen Motor von der Leine lassen. Jetzt ist der F-TYPE in einer noch stylisheren Variante erhältlich: als „Chequered Flag“. Aufregende Details zieren diese Special Edition, unter anderem ein Dach in schwarzer Kontrastfarbe und eine sportliche Karosserie mit edlen Emblemen, 20-Zoll-Leichtmetallfelgen mit sechs Doppelspeichen in Gloss Black Diamond Turned und roten Felgenbremsen sowie ein Interieur aus Windsor-Leder in Ebony mit Kontrastnähten. Basierend auf der R-Dynamic-Spezifizierung, ist der Chequered Flag als Benziner mit einem i4 Ingenium- oder einem turbogeladenen V6-Motor erhältlich, als Coupé oder Cabriolet und in einer ausgewählten Farbpalette von Caldera Red über Fuji White bis Carpathian Grey.

OFFIZIELLER KRAFTSTOFFVERBRAUCH FÜR DEN F-TYPE CHEQUERED FLAG PACE in l/100 km: Kombiniert 7,9–10,2; CO2-Emission g/km: 179–242. Offizielle EU-Testergebnisse. Nur zu Vergleichszwecken. Der tatsächliche Verbrauch kann davon abweichen.

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JAGUAR GEAR – ORIGINAL ZUBEHÖR

PHOTOGRAPHY: LKJDÄLKJDF KJLÄKJ ÖÄÖK ; DFÄÖLKJÄLKDJ ÖÄDFÖÄ (2)

NOCH INDIVIDUELLER

Verleihen Sie Ihrem neuen vollelektrischen Jaguar I-PACE 1 mit Jaguar Gear noch mehr Individualität – dank eines einzigartigen Portfolios an Zubehör, sorgfältig ausgewählt und getestet von denselben Experten, die auch das Elektroauto entwickelt haben. Von Zubehör, das den Nutzwert Ihres Fahrzeugs steigert, bis hin zu stylishen Extras für den exklusiven Touch können Sie sich genau den I-PACE 1 kreieren, der zu Ihrem Lebensstil passt. Erfahren Sie mehr unter zubehoer-jaguar.de

Abgebildetes Zubehör: Dach-Fahrradträger und Dachquerträger. Liegen Objekte über der dachmontierten Satellitenantenne, kann dies die Empfangsqualität des Navigationssystems oder des Satellitenradios beeinträchtigen. Es sollte stets darauf geachtet werden, dass die maximale Dachladekapazität des Fahrzeugs nicht überschritten wird. Verbrauchswerte: Stromverbrauch des Jaguar I-PACE EV400 mit 294 kW (400 PS), kombiniert: 24,2-21,2 kWh/100km*; CO2 –Emissionen im Fahrbetrieb, kombiniert: 0 g/km (gemäß VO (EG) Nr. 692 / 2007). Die Angaben zu Kraftstoff verbrauch, CO2-Emissionen und Stromverbrauch wurden schon nach der Richtlinie VO(EG) 692/2008 auf Basis des neuen WLTP-Testzyklus ermittelt und zur Vergleichbarkeit auf NEFZ-Werte zurückgerechnet. Für die Bemessung von Steuern und anderen fahrzeugbezogenen Abgaben auf Basis von Verbrauchs- und Emissionswerten können andere als die hier angegebenen Werte gelten. Abhängig von Fahrweise, Straßen- und Verkehrsverhältnissen sowie Fahrzeugzustand können sich in der Praxis abweichende Verbrauchswerte ergeben.

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*Angaben zu den Kraftstoff verbräuchen und CO2 -Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit vom verwendeten Rad-/Reifensatz. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoff verbrauch und den offiziellen spezifischen CO2 -Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem Leitfaden über den Kraftstoff verbrauch, die CO2 -Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen entnommen werden, der bei allen Jaguar und Land Rover Vertragspartnern und bei der Jaguar Land Rover Deutschland GmbH unentgeltlich erhältlich ist. Der Leitfaden ist ebenfalls im Internet unter www.dat.de verfügbar.


SCHLUMMERNDER DONNER ZWEI SCHNELLE AUTOS, EINE VULKANISCHE INSEL. 1 1 DER JAGUAR XE 300 SPORT UND DER PROJECT 8 AUF SIZILIEN – EINE EXPLOSIVE MISCHUNG STORY: Henry Catchpole FOTOS: John Wycherley

1 VERBRAUCHS- UND EMISSIONSWERTE Jaguar XE 30t AWD 300 SPORT mit 221 kW (300 PS), 8-Gang-Automatikgetriebe (Kraft­ stoffverbrauch l/100 km: 7,8-7,6 kombiniert; CO2-Emissionen 177-173 g/km)*. XE SV Project 8 5.0 Liter V8 Kompressor 8-GangAutomatik (Kraftstoffverbrauch l/100 km kombiniert: 11,0; CO2-Emission: 254 g/km). Die Angaben zu Kraftstoffverbrauch, CO₂Emissionen und Stromverbrauch wurden schon nach der Richtlinie VO(EG) 692/2008 auf Basis des neuen WLTP-Testzyklus ermittelt und zur Vergleichbarkeit auf NEFZ-Werte zurückgerechnet. Für die Bemessung von Steuern und anderen fahrzeugbezogenen Abgaben auf Basis von Verbrauchs- und Emissionswerten können andere als die hier angegebenen Werte gelten. Abhängig von Fahrweise, Straßen- und Verkehrsverhältnissen sowie Fahrzeugzustand können sich in der Praxis abweichende Verbrauchswerte ergeben.

*Angaben zu den Kraftstoffverbräuchen und CO₂-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit vom verwendeten Rad-/Reifensatz. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen entnommen werden, der bei allen Jaguar und Land Rover Vertragspartnern und bei der Jaguar Land Rover Deutschland GmbH unentgeltlich erhältlich ist. Der Leitfaden ist ebenfalls im Internet unter www.dat.de verfügbar.

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„ IM RUHIGEN INNENRAUM DES JAGUARS FÜHLE ICH MICH WIE EINGEHÜLLT, BESCHÜTZT VOR DEM GEWÜHL DER RUSHHOUR“

1 VERBRAUCHS- UND EMISSIONSWERTE Jaguar XE 30t AWD 300 SPORT mit 221 kW (300 PS), 8-Gang-Automatikgetriebe (Kraftstoffverbrauch l/100 km: 7,8-7,6 kombiniert; CO -Emissionen 177-173 g/km)* 2 XE SV Project 8 5.0 Liter V8 Kompressor 8-Gang-Automatik (Kraftstoffverbrauch l/100 km kombiniert: 11,0; CO2-Emission: 254 g/km). Die Angaben zu Kraftstoffverbrauch, CO₂-Emissionen und Stromverbrauch wurden schon nach der Richtlinie VO(EG) 692/2008 auf Basis des neuen WLTP-Testzyklus ermittelt und zur Vergleichbarkeit auf NEFZ-Werte zurückgerechnet. Für die Bemessung von Steuern und anderen fahrzeugbezogenen Abgaben auf Basis von Verbrauchs- und Emissionswerten können andere als die hier angegebenen Werte gelten. Abhängig von Fahrweise, Straßen- und Verkehrsverhältnissen sowie Fahrzeugzustand können sich in der Praxis abweichende Verbrauchswerte ergeben. *Angaben zu den Kraftstoffverbräuchen und CO₂-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit vom verwendeten Rad-/Reifensatz. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-­Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen entnommen werden, der bei allen Jaguar und Land Rover Vertragspartnern und bei der Jaguar Land Rover Deutschland GmbH unentgeltlich erhältlich ist. Der Leitfaden ist ebenfalls im Internet unter www.dat.de verfügbar.


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JAGUAR XE 300 SPORT Ein feuriger Anblick in Caldera Red: der XE 300 Sport auf dem Weg in die Hügel über Palermo. Mit einem breiten Lächeln lässt der Journalist Henry Catchpole die 221 kW (300 PS) seiner Limousine von der Leine

eim ersten kann man sich noch leicht sagen, Pech gehabt, übersehen. Beim zweiten darf man auch noch nachsichtig sein. Und aller guten Dinge sind … drei. Aber nach einer Viertelstunde Fahrt auf aufgesprungenem Asphalt, durchzogen von Rissen, Schlaglöchern und natürlichen Bremshügeln, dämmert selbst mir, dass dieser Straßenzustand auf Sizilien nicht den größten Seltenheitswert besitzt. An manchen Stellen sieht der Belag aus wie ein tobendes Meer, das vom Wind aufgepeitscht und dann von Medusa zu Stein erstarrt wurde. Doch was mein Auge sieht und was mein Körper spürt, sind zwei völlig unterschiedliche Dinge, etwa wenn ich mir die Senke ansehe, auf die ich gerade zufahre. Ohne abzubremsen oder den Gang herauszunehmen, müsste ich zur Vorbereitung auf den Aufschlag eigentlich instinktiv zusammenzucken. Aber dann fährt der Krater unter meinem 1 Jaguar XE 300 SPORT einfach vorbei, und im Wagen spüre ich davon nur einen Hauch. Beeindruckend. Kein Ruck geht durch die Hände, kein Quetschen der Wirbelsäule, nur ein leises „tadamm“, als sich kurz die Räder anheben und die Aufhängung den Schlag absorbiert. Und das nicht nur einmal. Dieses „tadamm“ ertönt dermaßen oft, dass David Guetta den leicht unregelmäßigen Beat sampeln und gleich nächste Woche auf Ibiza spielen könnte. Das Zusammenzucken jedenfalls habe ich mir schnell abgewöhnt. Ich befinde mich zwischen Palermo im Norden Siziliens und Catania, das an der Ostküste der italienischen Insel liegt. Heute früh durfte ich bereits die süditalienische Rushhour miterleben. Hinter der Digitalanzeige und dem Lenkrad mit den gelben Nähten fühlte ich mich im ruhigen, kühlen Innenraum des Jaguars wie eingehüllt, beschützt vor dem Gewühl. Fast meinte ich, einen immersiven Film zu sehen, während die anderen Autos um mich herum im Millimeterabstand überholten oder die Spur wechselten. Kein Wunder, dass die meisten Wagen hier Kampfspuren tragen, obwohl ich vermute, dass die Blinkerhebel fabrikneu sind.

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Da ich den XE 300 SPORT unbedingt schrammenfrei und mit vollständigem Spiegelsortiment zurückgeben wollte, steuerte ich eilends aus der Stadt, um den Wald aus Wohnblöcken gegen die Hügel einzutauschen, auf denen Eichen, Tannen und Olivenbäume wachsen. Hier oben ist der Verkehr das Gegenteil des dichten palermischen Chaos, sodass ich den Wagen jetzt endlich richtig genießen kann. Man braucht keine staatliche Chiffrenschule besucht zu haben, um den Namen XE 300 SPORT zu entschlüsseln. Die 1 300 bezieht sich auf die 221 kW (300 PS) , die der 2.0-Liter1 Ingenium-Benzinmotor auf die Straße bringt, und Sport auf die Art der Aufhängung. Einfache Kiste. Das eigentlich Interessante aber ist, wie dieser XE den Begriff „Sport“ interpretiert. Denn auf einer turbulenten Oberfläche wie hier würden die meisten Autos mit Sportaufhängung in ernste Bedrängnis geraten. Einige würden vielleicht sogar streiken. Nicht so der 300 SPORT. Die Sache ist die: „Sportlich“ muss nicht unbedingt gleichbedeutend sein mit „unbequem“ oder „kompromisslos“. Oft genug setzen wir Schnelligkeit mit Ruppigkeit gleich, doch wenn Ihr Gefährt derart ruckelt, dass Sie die Straße nur noch in losen Einzelbildern wahrnehmen, sind Sie meist langsamer unterwegs, als Sie denken. Besser ist es natürlich, wenn die Reifen möglichst ununterbrochen Bodenkontakt haben. Dazu muss die Aufhängung aber viel Spiel haben und Sie brauchen eine gute Dämpfung, damit es Ihnen nicht die Federn raushaut. Darin ist der XE 300 SPORT exzellent. Oben in den Bergen bei Isnello erweist sich die Limousine als ein wunderbarer Gefährte. Ich wechsle in den DynamicModus, die Steuerung ist präzise, ausgewogen und flüssig in der Bewegung. Das Auto zeigt keinerlei Widerwillen, keinen Rückschlag oder Widerstand, während es sich über die Straßenwölbungen und durch die Kurven windet, die sich durch die Landschaft schlängeln. Es lässt sich problemlos in der Spur halten, die Fahrkontrolle ist exzellent. Der XE 300 SPORT macht auch auf schwierigen Straßen einfach Spaß. Ein Hochleistungswagen mit Sinn für die Realität. Auf den Serpentinenstraßen hat der Wagen genug Schub, um seine Masse einzusetzen und die ideale Kurvenlage zu finden. Auch das gefällt mir an dem Auto, man kann sehr leicht erspüren, wie es gewichtet ist, und das Gewicht dementsprechend verlagern, indem man etwa leicht bremst,

um die Nase zu belasten, oder in der Kurve die Drossel hebt, um den Wagen zu stabilisieren. Beim schnellen, geschmeidigen Fahren sind das die großen Glücksmomente – wenn man begreift, wie sich die Masse des Wagens verschiebt, und die Verlagerung selbst steuern kann. Dazu gehört eben auch, dass sich das Fahrzeug nicht gleich von jedem Huckel aus der Bahn werfen lässt. Auch die Drehmomentverteilung des XE 300 SPORT lässt sich hier in den Bergen, in den vielen engen Kurven, gut austesten. Wir sind jetzt dort angelangt, wo von 1906 bis 1977 das berühmte Langstreckenrennen Targa Florio stattfand, und mir wird leicht schwindlig, wenn ich daran denke, dass die Fahrer damals stundenlang durch diese raue, schöne Landschaft rasten. Es gab bei den insgesamt 61 Rennen die verschiedensten Streckenverläufe, doch selbst die kürzeste Strecke („Piccolo“) hatte über 800 Kurven. Zum Vergleich: Die berüchtigte Nordschleife des Nürburgrings hat nur 75 Kurven. Nach all der Aufregung möchte ich mir zum Abschluss des Vormittags einen Kaffee und ein Eis gönnen, weshalb ich den Schildern in Richtung „Centro“ von Isnello folge und mich schon bald durch die engen Kopfsteinpflastergassen der kleinen Stadt in den Hügeln winde. Die Wäsche flattert auf den Balkonen, die schmiedeeisernen Geländer werfen kunstvolle Schatten auf die farbenfrohen warmen Mauern, und zwischen den hohen Gebäuden gibt es immer wieder atemberaubende Ausblicke auf die umliegenden Berge. Doch von alledem bekomme ich nur wenig mit, während ich mir meinen Weg durch dieses Labyrinth bahne. Sähe ich nicht ab und zu noch andere Autos, würde ich meinen, ich führe durch eine Fußgängerzone, so eng sind diese Gassen. Mehr als einmal bin ich dankbar für die 360°-Kameras des XE, wenn ich mich wieder in eine Mauernische quetschen muss, um andere Wagen vorbeizulassen. Als drei Autos aus verschiedenen Richtungen auf mich zukommen, meine ich kurz, ich wäre in der Fernsehserie „Verkehrschaos im Bergdorf“ gelandet. Schließlich gelingt es mir doch, unbeschadet vor einem kleinen Geschäft zu parken, in dem ein älterer Herr an einer alten Kaffeemaschine aus Edelstahl steht und eine dicke schwarze Flüssigkeit für mich in eine Tasse rinnen lässt. Ein Traum. An dieser Stelle indes ein Wort der Warnung: Wenn Sie gern Cappuccino oder Latte macchiato trinken, sollten

„ DER XE 300 SPORT MACHT AUCH AUF SCHWIERIGEN STRASSEN SPASS. EIN HOCHLEISTUNGSWAGEN MIT SINN FÜR DIE REALITÄT“

1 VERBRAUCHS- UND EMISSIONSWERTE Jaguar XE 30t AWD 300 SPORT mit 221 kW (300 PS), 8-Gang-Automatikgetriebe (Kraftstoffverbrauch l/100 km: 7,8-7,6 kombiniert; CO -Emissionen 177-173 g/km)* 2 Die Angaben zu Kraftstoffverbrauch, CO₂-Emissionen und Stromverbrauch wurden schon nach der Richtlinie VO(EG) 692/2008 auf Basis des neuen WLTP-Testzyklus ermittelt und zur Vergleichbarkeit auf NEFZ-Werte zurückgerechnet. Für die Bemessung von Steuern und anderen fahrzeugbezogenen Abgaben auf Basis von Verbrauchs- und Emissionswerten können andere als die hier angegebenen Werte gelten. Abhängig von Fahrweise, Straßen- und Verkehrsverhältnissen sowie Fahrzeugzustand können sich in der Praxis abweichende Verbrauchswerte ergeben.

*Angaben zu den Kraftstoffverbräuchen und CO₂-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit vom verwendeten Rad-/Reifensatz. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen entnommen werden, der bei allen Jaguar und Land Rover Vertragspartnern und bei der Jaguar Land Rover Deutschland GmbH unentgeltlich erhältlich ist. Der Leitfaden ist ebenfalls im Internet unter www.dat.de verfügbar.

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Vom Espresso gepusht, schlängelt sich Catchpole durch die engen Gassen von Isnello und schenkt dem alltäglichen Treiben mit dem geschmeidigen XE 300 SPORT einen kleinen Farbtupfer


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Sie Ihre Bestellung früh genug am Tag aufgeben. Milch mögen die Italiener nur vormittags in den Kaffee geben, und in manchen Cafés wird man sogar angeblich nicht bedient, wenn man derlei zu späterer Stunde bestellt. Aber Sie können Ihren Milchbedarf ohnehin besser in Form von gelato decken – das Stracciatella-Eis hier ist allererste Sahne. 1 Zurück im XE 300 SPORT , die Augen vom Koffein geweitet, nehme ich nun wieder mehr meine unmittelbare Umgebung wahr. Die gelben Nähte, die das Leder akzentuieren, sind ein cleverer Touch. Unaufdringlich und dezent, ein Kontrast, der sofort Assoziationen weckt und den Puls hochschnellen lässt. Denn wo kommt diese Farbkombination in der Natur vor? Bei Wespen, Giftfröschen und manchen Schlangen – man sitzt sofort gerade und ist hellwach. Dieses Detail ist nur ein kleiner, feiner Hinweis 1 darauf, dass Sie in diesem Wagen über 221 kW (300 PS) 1

und 400 Nm Drehmoment verfügen. Apropos, der Ingenium-Motor ist ein hochinteressantes Triebwerk und ein ganz entscheidender Faktor für die herausragende Straßenlage des XE. Als turboaufgeladener Motor in Vollaluminium-Bauweise mit vier Zylindern ist er sehr leicht, was für eine hohe Ansprechbarkeit der Nase sorgt. Auch die Kraftzufuhr ist angenehm gestaffelt, der Wagen lässt sich leicht auf Touren bringen und sorgt für wahre Begeisterungsstürme, ehe es in den roten Bereich geht. Natürlich wären all die Power und der Zug nutzlos, könnte das Auto sie nicht auch auf die Straße bringen. Und 1 da hat der XE 300 SPORT noch ein weiteres Ass im Ärmel: seinen Allradantrieb. Selbst bei abrupter Drosselung oder auf ruppigem Untergrund verschwendet der XE keinerlei Energie. Die Kraftverteilung ist so ausbalanciert, dass der Akzent nach wie vor auf den Hinterrädern liegt, was gerade bei der Ausfahrt aus der Kurve ganz entscheidend für das dynamische Fahrgefühl ist – der Wagen wird von hinten angeschoben, nicht von vorn gezogen. Auf dem Weg nach Catania kommt dann der imposanteste Berg der Insel in den Blick. Mit einer stolzen Höhe von 3.329 Metern ist der Ätna der höchste aktive Vulkan in Europa. Mein Wagen hat sogar die passende Farbe, da der XE in Caldera Red lackiert ist; eine Caldera ist ein Krater, der entsteht, wenn ein Teil des Vulkans einstürzt. Die Piano Caldera des Ätnas entstand vor 2000 Jahren im Bereich des Gipfelkraters. 1 VERBRAUCHS-

UND EMISSIONSWERTE Jaguar XE 30t AWD 300 SPORT mit 221 kW (300 PS), 8-Gang-Automatikgetriebe (Kraftstoffverbrauch l/100 km: 7,8-7,6 kombiniert; CO2-Emissionen 177-173 g/km)*. Die Angaben zu Kraftstoffverbrauch, CO₂-Emissionen und Stromverbrauch wurden schon nach der Richtlinie VO(EG) 692/2008 auf Basis des neuen WLTP-Testzyklus ermittelt und zur Vergleichbarkeit auf NEFZ-Werte zurückgerechnet. Für die Bemessung von Steuern und anderen fahrzeugbezogenen Abgaben auf Basis von Verbrauchs- und Emissionswerten können andere als die hier angegebenen Werte gelten. Abhängig von Fahrweise, Straßen- und Verkehrsverhältnissen sowie Fahrzeugzustand können sich in der Praxis abweichende Verbrauchswerte ergeben.

*Angaben zu den Kraftstoffverbräuchen und CO₂-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit vom verwendeten Rad-/Reifensatz. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen entnommen werden, der bei allen Jaguar und Land Rover Vertragspartnern und bei der Jaguar Land Rover Deutschland GmbH unentgeltlich erhältlich ist. Der Leitfaden ist ebenfalls im Internet unter www.dat.de verfügbar.

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„DIE KRAFTZUFUHR IST ANGENEHM, DER WAGEN LÄSST SICH LEICHT AUF TOUREN BRINGEN UND SORGT FÜR BEGEISTERUNGSSTÜRME“


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„ DER SOUND DES BOMBASTISCHEN 5.0-LITER V8 KOMPRESSORMOTORS1 HALLT VON DEN FELSEN“

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ber den Ätna im 300 SPORT hinaufzufahren ist mir dann doch zu gewagt … Am Straßenrand steht ein Wagen, der meinem XE ähnelt, nur dabei noch etwas bissiger wirkt. Sie kennen das vielleicht, wenn Sie einen alten Freund Jahre nicht gesehen haben und er plötzlich aussieht, als habe er die Zeit hauptsächlich im Fitnessstudio verbracht. So ungefähr fühle ich mich, als ich meinen Begleiter für den Rest der Reise erblicke: den XE SV Project 8 von Jaguar Special Vehicle Operations. Nur das Dach und die Vordertüren sind wie beim XE 300 SPORT; alle anderen Karosserieteile wurden entweder aufgemotzt oder abgemeißelt, und das Endergebnis wirkt überwältigend aggressiv. Wo der 300 SPORT mit seiner Kühlergrillverkleidung in Dark Satin Grey und dem subtilen Heckspoiler das Flair eines bescheidenen Q-Autos verströmt, 1 ist der Project 8 Prunk und Drohung. Selbst ohne den großen, aus der Front kragenden Splitter und den auf den Kofferraumdeckel montierten Heckspoiler aus Carbonfaser wäre sein Anblick noch sehr imposant. Mein Lieblingsdetail jedoch sind die eingeschnittenen Bögen am Heck, die den Luftdruck verringern. Sie bilden einen eindrucksvollen Rahmen für das schmale Profil der Michelin Pilot Sport Cup 2 Rennreifen – der Project 8 ist der erste Wagen aus Jaguar-Produktion, der so extrem Gummi gibt. Öffnet man die Fahrertür, erwartet einen die gewohnte Mischung aus Vertrautheit und Grimmigkeit. Während die Bildschirme und die grundlegende Architektur beibehalten sind, ziert Carbonfaser den dramatischen Bogen des Armaturenbretts, der Drehknopf zum Gangwechsel wurde durch einen SportShift Selector aus dem F-TYPE ersetzt, und ich sitze jetzt in einem Schalensitz mit feststehender Rückenlehne. Derselbe Startknopf erweckt nun die doppelte Anzahl an Zylindern und die doppelte Pferdestärke zum Leben. Könnte Spaß machen. Die Straße hinauf zum Vulkan könnte dramatischer nicht sein und ist breiter als die meisten Wege, die ich im 300 SPORT kennen gelernt habe. Stellenweise fühlt es sich an, als führe man durch einen schwarzen Korridor in die Hölle, wozu auch der vom Felsen widerhallende Sound des bombastischen 5.0-Liter V8 Kompressormotors beiträgt. 1 VERBRAUCHS-

JAGUAR XE SV PROJECT 81 Für den Gipfelsturm des Ätnas wechselt Catchpole in den mächtigen Project 8 – eine extreme 441 kW (600 PS)-Version des XE, entwickelt von Jaguars Special Vehicle Operations-Team

UND EMISSIONSWERTE Jaguar XE 30t AWD 300 SPORT mit 221 kW (300 PS), 8-Gang-Automatikgetriebe (Kraftstoffverbrauch l/100 km: 7,8-7,6 kombiniert; CO2 -Emissionen 177-173 g/km)*. XE SV Project 8 5.0 Liter V8 Kompressor 8-Gang-Automatik (Kraftstoffverbrauch l/100 km kombiniert: 11,0; CO2-Emission: 254 g/km). Die Angaben zu Kraftstoffverbrauch, CO₂-Emissionen und Stromverbrauch wurden schon nach der Richtlinie VO(EG) 692/2008 auf Basis des neuen WLTP-Testzyklus ermittelt und zur Vergleichbarkeit auf NEFZ-Werte zurückgerechnet. Für die Bemessung von Steuern und anderen fahrzeugbezogenen Abgaben auf Basis von Verbrauchs- und Emissionswerten können andere als die hier angegebenen Werte gelten. Abhängig von Fahrweise, Straßen- und Verkehrsverhältnissen sowie Fahrzeugzustand können sich in der Praxis abweichende Verbrauchswerte ergeben. *Angaben zu den Kraftstoffverbräuchen und CO2 -Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit vom verwendeten Rad-/Reifensatz. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2 -Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2 -Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen entnommen werden, der bei allen Jaguar und Land Rover Vertragspartnern und bei der Jaguar Land Rover Deutschland GmbH unentgeltlich erhältlich ist. Der Leitfaden ist ebenfalls im Internet unter www.dat.de verfügbar.

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UND EMISSIONSWERTE Jaguar XE 30t AWD 300 SPORT mit 221 kW (300 PS), 8-Gang-Automatikgetriebe (Kraftstoffverbrauch l/100 km: 7,8-7,6 kombiniert; CO2-Emissionen 177-173 g/km)* XE SV Project 8 5.0 Liter V8 Kompressor 8-Gang-Automatik (Kraftstoffverbrauch l/100 km kombiniert: 11,0; CO2-Emission: 254 g/km). Die Angaben zu Kraftstoffverbrauch, CO₂-Emissionen und Stromverbrauch wurden schon nach der Richtlinie VO(EG) 692/2008 auf Basis des neuen WLTP-Testzyklus ermittelt und zur Vergleichbarkeit auf NEFZ-Werte zurückgerechnet. Für die Bemessung von Steuern und anderen fahrzeugbezogenen Abgaben auf Basis von Verbrauchs- und Emissionswerten können andere als die hier angegebenen Werte gelten. Abhängig von Fahrweise, Straßen- und Verkehrsverhältnissen sowie Fahrzeugzustand können sich in der Praxis abweichende Verbrauchswerte ergeben.

Henry Catchpole schreibt als Autojournalist für Zeitschriften wie Evo und Top Gear und präsentiert die neusten Wagen für Carfection. Wenn er nicht gerade im Supersportwagen die Gegend erkundet, sieht er gern Rallyesport oder Fahrradrennen.

*Angaben zu den Kraftstoffverbräuchen und CO₂-Emissionen bei Spann­breiten in Abhängigkeit vom verwendeten Rad-/Reifensatz. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen entnommen werden, der bei allen Jaguar und Land Rover Vertragspartnern und bei der Jaguar Land Rover Deutschland GmbH unentgeltlich erhältlich ist. Der Leitfaden ist ebenfalls im Internet unter www.dat.de verfügbar.

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PHOTOGRAPHY: LKJDÄLKJDF KJLÄKJ ÖÄÖK ; DFÄÖLKJÄLKDJ ÖÄDFÖÄ (2)

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Aber am Project 8 beeindruckt nicht nur der 441 kW (600 PS)* Motor, sondern auch die Abstimmung von Lenkung und Fahrgestell, die das Fahren in den Kurven noch reizvoller macht als in den Geraden. Trotz der extremen Reifen bietet der Project 8 aber mehr als nur maximalen Grip ohne Finesse. Als es in eine lange Haarnadelkurve geht, spüre ich sofort die Belastung auf dem äußeren Vorderrad, sodass ich die Fahrlinie gleich mit einer Bewegung des taktilen, mit Alcantara bezogenen Lenkrads korrigieren kann. 1 Wie beim 300 SPORT arbeitet man mit Gewichtsverlagerung, und wie der 300 SPORT hat auch der Project 8 einen Allradantrieb, der so geschickt ausbalanciert ist, dass er sich wie ein Heckantrieb anfühlt. Natürlich hat der Project 8 eine viel härtere Aufhängung, aber die Dämpfung ist so geschickt eingestellt, dass auch sie die unvermeidlichen Unzulänglichkeiten des Belags absorbiert. Es ist ein schöner, wenngleich etwas karger Weg hinauf zum Rifugio Sapienza, dem höchsten noch asphaltierten Punkt des Ätnas, und so spät am Tag ist es hier wunderbar ruhig, nachdem der Touristentrubel abgeklungen ist. Ich habe gerade den Motor abgestellt, den Sabelt-Gurt abgeschnallt und will mich in die bizarre schwarze Landschaft begeben, als ich hinter mir einen kleinen roten Zylinder bemerke. Er ersetzt zusammen mit dem Überrollkäfig die Rückbank, wie sie in einem normalen XE zu finden ist. Beides gehört zum optionalen Track Package und ist einfach eine zusätzliche Absicherung – doch als ich über die betörende Weite dieser Insel blicke, ist mir doch wohler bei dem Gedanken, dass ich bei meiner Fahrt auf den Vulkan einen Feuerlöscher dabeihab. 1 Die 300 Glücklichen, die einen XE SV Project 8 ihr Eigen nennen dürfen, besitzen tatsächlich ein außergewöhnliches Auto. Ich bin begeistert, dass sich Jaguar an ein derart extremes Performance-Fahrzeug gewagt hat, und hoffe, dass wir in Zukunft noch ähnliche Abenteuer aus dem Hause Special Vehicle Operations erleben dürfen. Und falls Sie es verpasst haben sollten, sich einen Project 8 zu sichern, ist es ein wenig beruhigend, dass es mit dem 300 SPORT noch einen weiteren, etwas leichter zugänglichen XE gibt, mit dem Sie einen ähnlich aufregenden Nervenkitzel auf den sizilianischen Straßen erleben können.


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PHOTOGRAPHY: LKJDÄLKJDF KJLÄKJ ÖÄÖK ; DFÄÖLKJÄLKDJ ÖÄDFÖÄ (2)

„MIR IST SCHON WOHLER, DASS ICH BEI MEINER FAHRT AUF DEN VULKAN EINEN FEUERLÖSCHER DABEIHAB“

Mit furiosem Feuer prescht der Project 8 die Caldera des Ätnas hinauf. Catchpole freuen nicht nur die Rennwagen-Spezifikationen, sondern auch die kleinen Details in Exterieur und Interieur

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1  Verbrauchswerte: Jaguar XE 30t AWD mit 221 kW (300 PS), 8-Gang-Automatikgetriebe (Kraftstoffverbrauch l/100 km: 7,8-7,6 kombiniert; CO2-Emissionen 177-173 g/km)*

*Die Spannbreite der angegebenen Werte ergibt sich aus den vier Phasen des WLTP-Zyklus. Der bessere Wert stellt die Fahrsituation mit der für den Verbrauch günstigsten Ausstattungsvariante dar. Der schlechtere Wert stellt die Fahrsituation mit der für den Verbrauch ungünstigsten Ausstattungsvariante dar. Die Angaben zu Kraftstoffverbrauch, CO₂-Emissionen und Stromverbrauch wurden schon nach der Richtlinie VO(EG) 692/2008 auf Basis des neuen WLTP-Testzyklus ermittelt und zur Vergleichbarkeit auf NEFZ-Werte zurückgerechnet. Für die Bemessung von Steuern und anderen fahrzeugbezogenen Abgaben auf Basis von Verbrauchs- und Emissionswerten können andere als die hier angegebenen Werte gelten. Abhängig von Fahrweise, Straßenund Verkehrsverhältnissen sowie Fahrzeugzustand können sich in der Praxis abweichende Verbrauchswerte ergeben. Angaben zu den Kraftstoffverbräuchen und CO₂-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit vom verwendeten Rad-/Reifensatz. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen entnommen werden, der bei allen Jaguar und Land Rover Vertragspartnern und bei der Jaguar Land Rover Deutschland GmbH unentgeltlich erhältlich ist. Der Leitfaden ist eben­­falls im Internet unter www.dat.de verfügbar.

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DEUS X MACHINA

Mit ihrem straffen Fahrgestell aus Vollaluminium, sportlicher Leistung und elegantem Innenraum sind die Jaguar XE und XF begehrenswerte Limousinen. Und mit der kürzeren Special Edition 300 SPORT  kommt noch eine teuflischverführerische Note hinzu. The Jaguar hat das Duo unter die Lupe genommen 1

FOTOS: Greg White

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Der Jaguar XF verkörpert verführerische Eleganz gepaart mit dynamischer Performance. Der XF 300 SPORT1 geht noch einen Schritt weiter. Das Herzstück ist ein 2.0-Liter-Benzin1- oder 3.0-Liter-Diesel-Motor*, beide 221 kW (300 PS)1 stark. Optisch betört das weiter verfeinerte Styling in Dark Satin Grey. Die 19” Felgen, Metallic Diamond Turned O R T und ebenfalls in Dark Satin Grey, wurden exklusiv für die Special Edition angefertigt. Auf Kühlergrill und Heck prangt das Logo „300 SPORT“, und auch auf den schwarzen Bremszangen sorgt es für einen betörenden Farbtupfer in Gelb. Das Interieur ist nicht minder elegant, mit exklusivem Schriftzug auf Fußmatten, Einstiegsleisten und Lenkrad, gelben Doppelkontrastnähten am Lenkrad und 14-fach verstellbaren elektrischen Sportsitzen. Der XE 300 SPORT 1 verbindet kühnes Design mit sportlicher Leistung, die er dem kompakten Ingenium 2.0-Liter-Turbomotor1 mit 221 kW (300 PS) verdankt. Der Wagen in Dark Satin Grey, das sich vom Kühlergrill bis zum Heckspoiler zieht, scheut sich nicht, sein athletisches

PHOTOGRAPHY: LKJDÄLKJDF KJLÄKJ ÖÄÖK ; DFÄÖLKJÄLKDJ ÖÄDFÖÄ (2)

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Styling zur Schau zu stellen. Auf Kühlergrill und Heck­ deckel prangt das exklusive Logo der Special Edition, während sich die schwarzen Bremszangen in die 350-mm-Bremsscheiben verzahnen. Auch das Lenkrad verfügt über den edlen Schriftzug sowie über gelbe Doppelkontrastnähte auf weichem SoftGrain-Leder. Die komfortablen Sitze haben R T ebenfalls gelbe Kontrastnähte. Ab­gerundet wird das Interieur durch den Schriftzug auf Fußmatten und Einstiegsleisten. Wie beim XF 300 SPORT sorgen Schalthebel aus gebürstetem Aluminium für einen modernen Touch. Die Karosserie ist in vier verschiedenen Farben erhältlich.

1  Verbrauchs- und Emissionswerte Jaguar XE 30t AWD 300 SPORT mit 221 kW (300 PS), 8-Gang-Automatikgetriebe (Kraftstoffverbrauch l/100 km: 7,8-7,6 kombiniert; CO2-Emissionen 177-173 g/km)* Die Angaben zu Kraftstoffverbrauch, CO₂-Emissionen und Stromverbrauch wurden schon nach der Richtlinie VO(EG) 692/2008 auf Basis des neuen WLTP-Testzyklus ermittelt und zur Vergleichbarkeit auf NEFZ-Werte zurückgerechnet. Für die Bemessung von Steuern und anderen fahrzeugbezogenen Abgaben auf Basis von Verbrauchs- und Emissionswerten können andere als die hier angegebenen Werte gelten. Abhängig von Fahrweise, Straßen- und Verkehrsverhältnissen sowie Fahrzeugzustand können sich in der Praxis abweichende Verbrauchswerte ergeben.

*Angaben zu den Kraftstoffverbräuchen und CO₂-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit vom verwendeten Rad-/Reifensatz. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen entnommen werden, der bei allen Jaguar und Land Rover Vertragspartnern und bei der Jaguar Land Rover Deutschland GmbH unentgeltlich erhältlich ist. Der Leitfaden ist ebenfalls im Internet unter www.dat.de verfügbar.

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1  Jaguar XE SV Project 8 5.0 Liter V8 Kompressor 8-Gang-Automatik (Kraftstoffverbrauch l/100 km kombiniert: 11,0; CO2-Emission: 254 g/km). Die Angaben zu Kraftstoffverbrauch, CO₂-Emissionen und Stromverbrauch wurden schon nach der Richtlinie VO(EG) 692/2008 auf Basis des neuen WLTP-Testzyklus ermittelt und zur Vergleichbarkeit auf NEFZ-Werte zurückgerechnet. Für die Bemessung von Steuern und anderen fahrzeugbezogenen Abgaben auf Basis von Verbrauchsund Emissionswerten können andere als die hier angegebenen Werte gelten. Abhängig von Fahrweise, Straßen- und Verkehrsverhältnissen sowie Fahrzeugzustand können sich in der Praxis abweichende Verbrauchswerte ergeben. Angaben zu den Kraftstoffverbräuchen und CO₂-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit vom verwendeten Rad-/Reifensatz. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen entnommen werden, der bei allen Jaguar und Land Rover Vertragspartnern und bei der Jaguar Land Rover Deutschland GmbH unentgeltlich erhältlich ist. Der Leitfaden ist ebenfalls im Internet unter www.dat.de verfügbar.


DES RINGS

DER JAGUAR XE PROJECT 8 IST DIE SCHNELLSTE LIMOUSINE DER WELT. SIE HÄLT AUF DER NORDSCHLEIFE DES NÜRBURGRINGS DEN RUNDENREKORD FÜR EINEN VIERTÜRIGEN SERIENWAGEN. WIR LASSEN DAS EREIGNIS MIT EINIGEN TEAMMITGLIEDERN WIEDERAUFLEBEN ... 1

STORY: Luke Ponsford

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s ist 11 Uhr morgens, und Vincent Radermecker ist schon voll auf Speed. Jetzt gönnt er sich gerade im Sitzungssaal des Testzentrums von Jaguar auf dem Nürburgring seine wohlverdiente Pause, nachdem er 15 Runden lang Vollgas gegeben hat auf der wunderbaren Nordschleife dieses legendären Rennkomplexes. Am Nachmittag geht es dann weiter mit 15 unbarmherzigen Runden. Radermecker testet die Strapazierfähigkeit der Serienwagen von Jaguar, er soll mit den Autos auf dieser herrlichen, 20,8 Kilometer langen Strecke an ihre Grenzen gehen und auf diese Weise Fehler ans Tageslicht bringen, sodass die Ingenieure anhand der gesammelten Daten neue Lösungen entwickeln können. Was nach einem grandiosen Job klingt, ist in Wahrheit ziemlich harte Arbeit. Die Nordschleife, von der Formel-1-Ikone Jackie Stewart „Grüne Hölle“ getauft, ist fast ebenso berühmt für ihre Crashs wie für ihre legendenumwobene Renngeschichte. Der Parcours ist mit seinen 73 langen und kurzen Kurven, dem erbarmungslosen Ansteigen der Piste, den Sturzänderungen, blinden Kuppen, Bodenwellen, Senken und den fehlenden Auslaufzonen nur etwas für Hartgesottene. Ein einziger Fehler kann zur Katastrophe führen. Genau aus diesem Grund testen so viele Automobilhersteller, darunter auch Jaguar, ihre Fahrzeuge auf dem Nürburgring: Das Auto, das diese Piste überlebt, überlebt alles. Aber manchmal ist Überleben einfach nicht genug. Für das Special Vehicle Operations-Team, das hinter der Entwicklung des Jaguar XE SV Project 8 1 steckt, musste

die Hochleistungs-Limousine mehr können – was am 29. November 2017 auch gelang: Mit Vincent Radermecker 1 am Steuer brach der Project 8  den Streckenrekord der Nordschleife für Serien-Limousinen. Aber auf dieser furchteinflößenden Asphaltschleife eine Rundenzeit von 7 min 21,23 s zu erzielen war alles andere als leicht. Mit seiner über zehnjährigen Rennerfahrung auf dem

Nürburgring und fast 8.000 Runden auf dem Konto war Radermeckers früherer Beruf als professioneller Rennfahrer dazu die Conditio sine qua non. „Einen Rundenrekord zu versuchen ist fast wie Rennen fahren“, erklärt er. „Du musst jede Gerade und jede Kurve optimal fahren, ausnahmslos. Du darfst nicht darüber nachdenken, was gerade passiert ist oder was mehr als fünf oder sechs Sekunden in der Zukunft liegt. Diese kurze Zeitspanne ist das Einzige, was du im Griff haben kannst und musst. Wenn du einen Fehler gemacht hast, ist es ohnehin zu spät, also bringt es auch nichts, darüber nachzudenken. Umgekehrt kannst du dir keine Gedanken machen, was in 30 Sekunden sein wird, das ist einfach zu weit weg, dir fehlt einfach das Gefühl dafür. Es geht immer nur um die nächste Kurve, und dann die nächste, und so weiter. Das Entscheidende ist, im Moment konzentriert und präzise zu fahren. Wer sich ablenken lässt, hat schon verloren.“ Radermecker verbrachte drei Testtage mit dem Project 8 1, bis er die Rundenzeit von 7:21 erreichte. „Wir haben für den Rekord drei oder vier Versuche gebraucht“, erinnert er sich. „Die Wetterbedingungen waren nicht ideal; morgens war die Strecke feucht, sodass wir jeden Tag bis zum Nachmittag warten mussten. Die Reifen mussten optimal erhitzt sein, und dafür brauchte es eben auch ideale Bedingungen. Erst dann haben wir den Versuch gewagt.“ Natürlich musste auch das Fahrzeug in optimalem Zustand sein. Den bislang leistungsstärksten Straßenwagen von Jaguar – 5 Liter Hubraum, 441 kW (600 PS), handmontiert – in gerade einmal einem guten Jahr zu entwickeln, designen und konstruieren war eine echte Herausforderung. Und ihn für den Nürburgring fit zu machen bedeutete noch zusätzlichen Druck. „Enorm viel Aufwand und Zeit ging in die Verbesserung der Oberflächen des Project 8 1, um die aerodynamischste Leistung aus dem Wagen zu holen“, erklärt Luke Smith,

Jaguar XE SV Project 8 5.0 Liter V8 Kompressor 8-Gang-Automatik (Kraftstoffverbrauch l/100 km kombiniert: 11,0; CO2-Emission: 254 g/km) Die Angaben zu Kraftstoffverbrauch, CO₂-Emissionen und Stromverbrauch wurden schon nach der Richtlinie VO(EG) 692/2008 auf Basis des neuen WLTP-Testzyklus ermittelt und zur Vergleichbarkeit auf NEFZ-Werte zurückgerechnet. Für die Bemessung von Steuern und anderen fahrzeugbezogenen Abgaben auf Basis von Verbrauchs- und Emissionswerten können andere als die hier angegebenen Werte gelten. Abhängig von Fahrweise, Straßen- und Verkehrsverhältnissen sowie Fahrzeugzustand können sich in der Praxis abweichende Verbrauchswerte ergeben. Angaben zu den Kraftstoffverbräuchen und CO₂-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit vom verwendeten Rad-/ Reifensatz. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen entnommen werden, der bei allen Jaguar und Land Rover Vertragspartnern und bei der Jaguar Land Rover Deutschland GmbH unentgeltlich erhältlich ist. Der Leitfaden ist ebenfalls im Internet unter www.dat.de verfügbar. 1

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PORTRÄTS: HANNAH SMILES, BRYN MUSSELWHITE

R E KO R D B R E C H E R


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„ES GEHT IMMER NUR UM DIE NÄCHSTE KURVE … MAN MUSS JEDE STELLE OPTIMAL FAHREN“

VINCENT RADERMECKER, TESTFAHRER

JACK LAMBERT, INGENIEUR FÜR FAHRDYNAMIK


LUKE SMITH, SENIOR DESIGNER

ADAM JONES, LEITER FAHRZEUGTECHNIK

„DIESES AUTO ZEIGT, WOZU JAGUAR IMSTANDE IST“


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Haupt-Designer bei Special Vehicle Operations. „Wir haben permanent Einzelteile des Wagens überarbeitet, um die neusten technischen und aerodynamischen Entwicklungen zu integrieren. Aus Designperspektive ging es dabei ständig darum, ein Gleichgewicht zu bewahren zwischen einem attraktiven Look durch besonders prägnante Formen und der Optimierung der Oberflächen hinsichtlich Luftwiderstand, Ab- und Auftrieb.“ Allesamt unabdingbare Zutaten, um auf dem Nürburgring die höchstmögliche Geschwindigkeit zu erreichen. „Die Wochen vor Vincents Rekord waren schon ganz schön heftig“, fügt Jack Lambert hinzu, Junior-Ingenieur für Fahrdynamik beim Project 8 1. „Erst stand uns das schlechte Wetter am Nürburgring im Weg, dann mussten wir auch noch einige Verbesserungen vornehmen, weil der Wagen Probleme machte. Unsere Aufgabe bestand darin, Lenken und Handling möglichst gut einzustellen. Wir hatten im letzten November so einige lange Nächte in der Werkstatt in Gaydon“, lacht er. Aber all die Arbeit hat sich am Ende gelohnt. Nachdem Radermecker schon am dritten Tag zur Mittagszeit die Rundenzeiten der härtesten Rivalen des Project 8 1 geknackt hatte, beschlossen er und das Ingenieursteam, am Nachmittag noch eine letzte Runde zu fahren. Um 15 Uhr gelang es ihm dank perfekter Bedingungen auf der Piste, idealer Reifentemperatur und einer fast fehlerlosen Fahrt, bei der letzten Runde des letzten Tages der Saison seinen eigenen Rekord zu toppen, eine Stunde bevor es dunkel wurde und die Nordschleife für die Winterpause geschlossen wurde. Ein Happy End à la Hollywood und eine große Errungenschaft für den Project 8 1. Dass es sich dabei um ein normales Entwicklungsauto mit straßenüblichen Reifen handelte, macht die Angelegenheit nur noch spektakulärer. „Dass wir es am Nürburgring in dieser Zeit über die Ziellinie geschafft haben, war für uns alle ein Riesenerfolg“,

sagt Adam Jones, der Leiter Fahrzeugtechnik des Project 8 1. „Der Wagen war damals gerade ein Jahr in der Entwicklung, aber wir wussten schon, dass er die Rundenzeiten der Konkurrenz womöglich übertrumpfen könnte. Das sahen wir an den Leistungsvorgaben, die wir uns für das Auto gesetzt und auch erreicht hatten. Als der Project 8 1 dann um ganze elf Sekunden schneller war als der nächste Wettbewerber, wurde uns klar, wie viel wir noch mit ihm erreichen konnten. Dieses Fahrzeug ist eine Demonstration unserer Technologien. Es zeigt, wozu Jaguar imstande ist.“ Mit dem Rekord im Rücken bastelten die Ingenieure der Special Vehicle Operations weiter an ihrem Project 8 1. „Seit letztem November haben wir an jedem einzelnen Teil des Wagens eine Feinabstimmung vorgenommen, um ihn auf 100 Prozent zu bringen. Wir haben die Motoraufhängung versteift, um das Handling zu verbessern, Dämpfung und Schaltung ausgetauscht und die Ansprechbarkeit des Gaspedals überarbeitet“, sagt Adam. Das Ergebnis: Der Wagen ist jetzt noch besser und noch schneller als vor einem Jahr. Gute Neuigkeiten für Vincent Radermecker. „Ich war sehr stolz auf den Rekord und darauf, dass mir Jaguar diese Gelegenheit gegeben hat“, lächelt er. „Aber ich hatte das Gefühl, dass ich an manchen Stellen noch einen Bruchteil schneller hätte fahren können ... Wenn man jede einzelne Stelle optimal fährt, jede einzelne Kurve, dann kann man die optimale Rundenzeit fahren. Beim serienreifen Project 8 1 wäre das für mich eine Zeit unter 7:20. Ich bin mir sicher, dass das zu schaffen ist.“ Als Radermecker den Reißverschluss seines Rennanzugs zuzieht und zielstrebig die Treppen hinabsteigt, um sich in die makellose Garage des Testzentrums zu begeben und die nächsten 15 Runden in einem renngestählten Jaguar der nächsten Generation zu fahren, kann man den Eindruck bekommen, dass der nächste Nürburgringrekord eines Project 8 1 kurz bevorsteht.

Jaguar XE SV Project 8 5.0 Liter V8 Kompressor 8-Gang-Automatik (Kraftstoffverbrauch l/100 km kombiniert: 11,0; CO2-Emission: 254 g/km) Die Angaben zu Kraftstoffverbrauch, CO₂-Emissionen und Stromverbrauch wurden schon nach der Richtlinie VO(EG) 692/2008 auf Basis des neuen WLTP-Testzyklus ermittelt und zur Vergleichbarkeit auf NEFZ-Werte zurückgerechnet. Für die Bemessung von Steuern und anderen fahrzeugbezogenen Abgaben auf Basis von Verbrauchs- und Emissionswerten können andere als die hier angegebenen Werte gelten. Abhängig von Fahrweise, Straßen- und Verkehrsverhältnissen sowie Fahrzeugzustand können sich in der Praxis abweichende Verbrauchswerte ergeben. Angaben zu den Kraftstoffverbräuchen und CO₂-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit vom verwendeten Rad-/ Reifensatz. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen entnommen werden, der bei allen Jaguar und Land Rover Vertragspartnern und bei der Jaguar Land Rover Deutschland GmbH unentgeltlich erhältlich ist. Der Leitfaden ist ebenfalls im Internet unter www.dat.de verfügbar. 1

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EVER GREEN The Jaguar besucht die mysteriöse französische Schauspielerin Eva Green hinter den Kulissen der neuen Werbekampagne von Jaguar, um über Astronauten zu sprechen, über ihre Liebe zu James Bond und das Annehmen der eigenen Ängste TEXT: Craig McLean FOTOS: Rebecca Miller


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Von ihrem Filmdebüt in Die Träumer bis hin zu ihrem Durchbruch neben Daniel Craig in Casino Royale hat Green immer wieder auf glänzende Weise starke und mysteriöse Charaktere verkörpert.

„ ICH HABE SOLCHE HÖHENANGST, DASS ICH NICHT WUSSTE, OB ICH DAS KANN. DA HABE ICH MICH SELBST ÜBERRASCHT“ Das sieht man auch an ihrer Filmografie. Herausragend war Green in verträumten oder auch dunklen Titelrollen: in Tim Burtons Die Insel der besonderen Kinder (2016) spielt sie eine strenge Schulleiterin, die sich in einen Falken verwandeln und die Zeit manipulieren kann. Und im Fernsehen war sie als Hexe in der Horrorserie Penny Dreadful zu sehen. Erst kürzlich spielte Green eine weitere hochfliegende Rolle: in Tim Burtons Remake von Dumbo, einer Realverfilmung. Bei ihrer dritten Zusammenarbeit mit dem phantasmagorischen Regisseur stellt sie eine Trapezkünstlerin dar – keine geringe Herausforderung für eine Frau, die zugibt, Höhenangst zu haben. „Da habe ich mich selbst überrascht“, erklärt sie frohgemut. „Ich habe eine solche Höhenangst, dass ich nicht wusste, ob ich das überhaupt kann. Aber ich hatte tolle Leute, die mit mir für die Rolle trainiert haben. Sie waren sehr geduldig – ich fing ganz nah am Boden an und habe mich dann buchstäblich langsam hochgearbeitet. Und es war auch eine sehr körperliche Rolle – man braucht starke Arm- und Bauchmuskeln.“

FOTOS: PICTURE ALLIANCE/EVERETT COLLECTION, CINELIZ/ALLPIX/LAIF

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va Green ist zurück aus dem All. Beziehungsweise aus einer Sphäre, die dem All schon sehr nahe kommt, wenn man kein jahrzehntelanges Training als Astronaut absolviert hat. In diesem Sommer hat die französische Schauspielerin die Dreharbeiten zum Science-Fiction-Action-Drama Proxima abgeschlossen, worin sie eine Astronautin spielt, die auf einjährige Mission auf die ISS gehen soll. Der Film von Alice Winocour, der 2019 in die Kinos kommt, wurde mit echten Astronauten unter anderem an den besten Astronautenzentren in Deutschland, Russland und Kasachstan gedreht. „Das war schon etwas Besonderes, weil bis dahin noch nie ein Filmteam an solchen Orten gedreht hat“, sagt Green. Ein wichtiger – und sehr strapaziöser – Teil der Vorbereitung war das Training mit den Astronauten, um ein Gefühl für das Leben im Weltraum zu bekommen. „Ich musste unzählige mehrachsige Drehungen über mich ergehen lassen, und so ein Weltraumanzug ist extrem schwer. Als Astronaut braucht man einen festen Hintern!“, grinst die 38-Jährige. Aber die eigentliche Herausforderung der Rolle besteht darin, die mentale Verfassung einer Astronautin darzustellen. „Meine Figur in Proxima hat eine junge Tochter, weshalb sie hinund hergerissen ist. Es ist eine sehr menschliche Geschichte“, enthüllt Green. „Ich habe großen Respekt vor Astronauten, sie sind echte Helden“, fährt sie fort. „Es braucht mentale Stärke, seine Familie und sein ganzes Leben hinter sich zu lassen, wenn man dort hinauffliegt … Viele Astronauten sagen, sie hätten das Gefühl, etwas von ihnen würde fehlen, wenn sie auf die Erde zurückkehren – als hätten sie etwas von sich selbst dort oben zurückgelassen. Sie arbeiten extrem hart, um diesen außergewöhnlichen Beruf auszuüben, das können sich die meisten von uns gar nicht vorstellen. Für mich sind sie fast übernatürliche Wesen.“ Aber auch Green besitzt diese außerweltliche, ätherische Natur. Rund um den Globus haben die Zuschauer sie als eine Frau mit einem Gespür für Poesie kennen gelernt — und als eine Frau, in der im besten Sinne die Nacht steckt.



„DIE ROLLE DER VESPER LYND WAR EIN ECHTES GESCHENK. EIN STARKER, MENSCHLICHER CHARAKTER“

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Eva Green, hier hinter den Kulissen zum Dreh mit dem Jaguar I-PACE 1 , liebt Road­ movies wie Mad Max: Fury Road und Thelma & Louise.

Genau das ist Greens Philosophie: Sie wagt sich in Bereiche, in die sich kaum eine Schauspielerin traut, lässt sich dafür durch die Luft wirbeln und auf den Kopf stellen, sei es im Weltraum, sei es im Zirkuszelt. Mit dieser Einstellung – ebenso cool wie kampfeslustig, bedächtig wie abenteuerlustig, ihrer Stärken wie ihrer Schwächen bewusst – hat sie sich ihre eigene Nische geschaffen. Jeder Kinogänger weiß: Green ist anders. An diesem Nachmittag in einem Londoner Filmstudio hat sie es sich auf einem eleganten antiken Sofa bequem gemacht, umgeben von Grün und ausgestopften Tieren – ein sehr spezielles Hobby von ihr. Das Ensemble ergibt ein schönes Bild für ihre eigene wilde Natur. „In Paris gibt es ein großartiges Geschäft, Deyrolle, das ist der schönste Tierpräparator der Welt“, sagt sie und öffnet eine Tür zu einem anderen Teil ihrer verrückten und wunderbaren Welt. „Er hat seltene Vögel, Kamele, Löwen, einfach alles. Ich habe dort einige tolle Sachen gekauft, zum Beispiel einen riesigen Bullenkopf. Genauer gesagt ist es ein Vorfahr des Rindes, der sogenannte Auerochse, der inzwischen ausgestorben ist. Seine Augen sahen so hilfesuchend aus, als ich den Laden betrat. Da habe ich gesagt: ‚Okay, ich nehm dich mit nach Hause.‘ Er ist ziemlich beeindruckend!“ DER AUFSTIEG AN DIE SPITZE

Aber auch Greens Outfit ist beeindruckend. Ihr trendbewusster Gothic-Chic mit nachtblauem Haar und klobigen Stiefeln strahlt ein selbstbewusstes Flair aus, wie es nur wenigen zu eigen ist. Man sieht: Elan und ein robuster Individualismus sind Green wichtig, in der Arbeit wie im Leben. Seit ihren Anfängen im Filmgeschäft ist Green eine starke Persönlichkeit, die Herausforderungen liebt und gern allgemeine Überzeugungen in Frage stellt. Ihre Karriere ging gleich mit ihrem Debüt steil in die Luft, Die Träumer (2003), einem

1Verbrauchswerte:

für sie typisch provokanten Arthouse-Film von Bernardo Bertolucci. Weiteren Anschub bekam sie durch ihre Rolle in Ridley Scotts Monumentalfilm Königreich der Himmel von 2005 und in Casino Royale von 2006. Darin spielt Green Vesper Lynd, die Angebetete von James Bond, der hier erstmals von Daniel Craig dargestellt wird. Dieser 007 ließ das Interesse an der längsten Filmserie der Welt neu aufkeimen. „Die Rolle der Vesper Lynd war ein echtes Geschenk“, sinniert Green. „Eine starke Frau, die Bond ebenbürtig ist. Das war echt cool. Und dadurch, dass sich Bond in sie verliebt hat, bekam sie noch mehr Substanz. Sie war eine sehr menschliche Figur, weshalb ich mich sehr gefreut habe, sie zu spielen.“ War es für sie als Französin schwer, den geschliffenen englischen Akzent zu erlernen, den eine Mitarbeiterin des Schatzamts der britischen Königin spricht? „Oh ja, sehr“, gibt Green zu. „Ich weiß noch, in Die Träumer hatte ich einen dermaßen französischen Akzent – dabei dachte ich eigentlich, mein Englisch wäre gut! Für Casino Royale habe ich intensiv mit einer großartigen Dialekt-Trainerin gearbeitet. Sie hat mir Filme aus den 1940er Jahren gezeigt, wegen der Schlagfertigkeit und der Neckereien. Aber das Entscheidende ist, dass du den Rhythmus hinkriegst. Das war die eigentliche Herausforderung.“ Anfangs, erklärte später der Regisseur Martin Campbell, sei Green still und schüchtern gewesen. „Sie ist lieber für sich geblieben, mit ihrem Hund und ihrer Dialekt-Trainerin – im Gegensatz zu vielen amerikanischen Stars, die immer gleich eine ganze Entourage dabei haben … Die Figur Vesper im Drehbuch zu Casino Royale hat so eine mysteriöse, dunkle Seite. James Bond ist schwer damit beschäftigt, dass sie nicht zu durchschauen ist, dass man nie richtig weiß, wer sie ist. Genau diese Qualität bringt Eva mit. Ich war begeistert, dass sie mitgespielt hat. Und sie war absolut herausragend.“

Stromverbrauch des Jaguar I-PACE EV400 mit 294 kW (400 PS), kombiniert: 24,2-21,2 kWh/100km*; CO2 –Emissionen im Fahrbetrieb, kombiniert: 0 g/km (gemäß VO (EG) Nr. 692 / 2007).

*Die

Spannbreite der angegebenen Werte ergibt sich aus den vier Phasen des WLTP-Zyklus. Der bessere Wert stellt die Fahrsituation mit der für den Verbrauch günstigsten Ausstattungsvariante dar. Der schlechtere Wert stellt die Fahrsituation mit der für den Verbrauch ungünstigsten Ausstattungsvariante dar. Die Angaben zu Kraftstoffverbrauch, CO₂-Emissionen und Stromverbrauch wurden schon nach der Richtlinie VO(EG) 692/2008 auf Basis des neuen WLTP-Testzyklus ermittelt und zur Vergleichbarkeit auf NEFZ-Werte zurückgerechnet. Für die Bemessung von Steuern und anderen fahrzeugbezogenen Abgaben auf Basis von Verbrauchs- und Emissionswerten können andere als die hier angegebenen Werte gelten. Abhängig von Fahrweise, Straßen- und Verkehrsverhältnissen sowie Fahrzeugzustand können sich in der Praxis abweichende Verbrauchswerte ergeben. Angaben zu den Kraftstoffverbräuchen und CO₂-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit vom verwendeten Rad-/Reifensatz. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen entnommen werden, der bei allen Jaguar und Land Rover Vertragspartnern und bei der Jaguar Land Rover Deutschland GmbH unentgeltlich erhältlich ist. Der Leitfaden ist ebenfalls im Internet unter www.dat.de verfügbar.

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„IN DER SCHULE WAR ICH SEHR SCHÜCHTERN. UND JETZT BIN ICH SCHAUSPIELERIN. NICHT ZU GLAUBEN!“

HINDERNISSE UND HÜRDEN

Green wurde in Paris geboren, ihre Mutter Marlène Jobert war eine französische Schauspielerin, ihr Vater Walter Green ein schwedischer Zahnarzt. Ihre eineiige Zwillingsschwester Joy ist zwei Minuten jünger. Die Schauspielerei hat Eva Green schon sehr früh gepackt und sogar ihre jugendliche Begeisterung für die Ägyptologie übertrumpft. Auch half sie ihr, ihre lähmende Schüchternheit zu überwinden, die man sich bei der coolen, gefassten Frau in einem Studio voller Ausrüstung und Mitarbeiter kaum mehr vorstellen kann. „In der Schule war ich sehr schüchtern. Ich mochte es gar nicht, in der Öffentlichkeit zu sprechen, und geriet in Panik, wenn mir ein Lehrer eine Frage gestellt hat. Es floss einfach kein Blut mehr in mein Gehirn“, erinnert sich Green. „Und jetzt bin ich Schauspielerin, das muss man sich mal vorstellen!“ In einem Frontalangriff gegen die Angst ging Green mit 17 nach London, um an der Webber Douglas Academy of Dramatic Art zu studieren. Ein mutiger Schritt für ein Mädchen, das nicht gerade vor Selbstbewusstsein strotzte und ein bestenfalls rudimentäres Englisch sprach. „Der Kurs an der Webber Douglas war hart. Mein Englisch war damals grauenhaft, und plötzlich musste ich acht Stunden am Tag Englisch sprechen. Ich musste sogar auf Englisch improvisieren, das war die Hölle – manchmal habe ich nicht mal verstanden, was mein Gegenüber zu mir gesagt hat“, lacht sie. „Ich stand nur stocksteif da und tat so, als verstünde ich alles.“ Green absolvierte noch ein zweites Jahr, ehe sie nach Frankreich zurückkehrte, um drei weitere Jahre an der Schauspielschule zu studieren. SCHWARZER CHARAKTER

Die Liebe zur Schauspielerei hat Eva Green offenbar von ihrer Mutter, aber was hat sie von ihrem Vater? „Ich spreche leider kein Schwedisch, aber vielleicht ist mein Wesen irgendwie schwedisch, ein Erbe des mystischen Nordens?“, sinniert sie. Was diesen Charakterzug betrifft, fällt auch ihr auf, dass sie sehr häufig Hexen oder übernatürliche Wesen gespielt hat, von Serafina Pekkala in Philip Pullmans Der goldene Kompass

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bis hin zu der von Dämonen besessenen Vanessa Ives in Penny Dreadful, für die sie für den Golden Globe nominiert wurde. „Als Schauspieler wird man schnell in eine Schublade gesteckt. Für viele habe ich dieses Image, immer ganz in schwarz gekleidet, so Grufti-mäßig … Aber was soll das eigentlich genau heißen?“, fragt sie, halb im Scherz. „Wenn es so viele Leute von mir behaupten, muss ich das Grufti-Mäßige an mir irgendwie akzeptieren. Aber ich bin noch viel mehr. Viele haben übrigens Angst, wenn sie mir begegnen, weil sie mich für kalt halten. Das bin ich aber nicht.“ Green zuckt die Schultern. „Ja, ich bin viele verschiedene Persönlichkeiten“, lächelt sie. Und welche Rollen stehen noch auf ihrer Wunschliste? „Ich würde gern einmal einen Roadmovie drehen“, sagt Green. „Autos sind so männlich. Wenn eine Frau im Film ein PS-starkes Auto fährt, ist das sehr sexy, sehr ermutigend. Das würde mir gefallen, aber es müsste auch ein gutes Drehbuch sein. Charlize Theron in Mad Max war echt cool.“ Wenn ihr alter Wegbegleiter Ridley Scott ein Remake seines Klassikers Thelma & Louise drehen würde, würde sie sich dann hinters Lenkrad setzen? „Ich glaube kaum, dass man von Thelma & Louise ein Remake drehen kann. Aber so etwas in der Art würde mich schon reizen“, erwidert sie. „Das war eine wunderschöne Liebesgeschichte mit zwei starken, unabhängigen Frauen.“ Wenn sie Louise wäre und entscheiden könnte, wer ihre Fahrbegleiterin Thelma wäre, würde sie sich für ihre Mutter entscheiden. „Aber die Musik muss ich auswählen“, lacht sie. „Meine Mutter und ich haben einen sehr unterschiedlichen Geschmack, wobei ich schon auch Klassik mag. Insofern würden wir sicher mal ein Requiem hören. Aber für einen Road Trip braucht man natürlich Rock’n’Roll.“ Was hätte man anderes von dieser alles rockenden Frau erwartet.

Um Eva Green in der neuen Werbekampagne von Jaguar auf YouTube zu sehen, suchen Sie „Jaguar x Eva Green“.



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ILLUSTRATION: Mario Wagner

STORY: Jason Barlow

JAGUAR UND WAYMO ERWEITERN DIE MÖGLICHKEITEN DER ZUKÜNFTIGEN STADTMOBILITÄT

I , TA X I


Verbrauchswerte: Stromverbrauch des Jaguar I-PACE EV400 mit 294 kW (400 PS), kombiniert: 24,2-21,2 kWh/100km*; CO2 -Emissionen im Fahrbetrieb, kombiniert: 0 g/km (gemäß VO (EG) Nr. 692 / 2007). Die Angaben zu Kraftstoffverbrauch, CO2-Emissionen und Stromverbrauch wurden schon nach der Richtlinie VO(EG) 692/2008 auf Basis des neuen WLTPTestzyklus ermittelt und zur Vergleichbarkeit auf NEFZ-Werte zurückgerechnet. Für die Bemessung von Steuern und anderen fahrzeugbezogenen Abgaben auf Basis von Verbrauchsund Emissionswerten können andere als die hier angegebenen Werte gelten. Abhängig von Fahrweise, Straßen- und Verkehrsverhältnissen sowie Fahrzeugzustand können sich in der Praxis abweichende Verbrauchswerte ergeben. *Angaben zu den Kraftstoffverbräuchen und CO2 -Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit vom verwendeten Rad-/Reifensatz. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2 Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2 -Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen entnommen werden, der bei allen Jaguar und Land Rover Vertragspartnern und bei der Jaguar Land Rover Deutschland GmbH unentgeltlich erhältlich ist. Der Leitfaden ist ebenfalls im Internet unter www.dat.de verfügbar.


D I E W E LT VO N M O R G E N

A

ngesichts der allgemeinen Begeisterung für den I-PACE 1 kann man mit Fug und Recht behaupten, dass Jaguar mit seinem ersten reinen Elektrofahrzeug die Speerspitze der elektrischen Revolution bildet und seine Konkurrenz ausgestochen hat. Für dieses E-Auto wurden alle Stärken der Marke – Design, Leistung, Fahrvergnügen und Handling – in eine atemberaubende neue Form mit Nullemission gegossen, die dem Image der vollelektrischen Fahrzeuge einen deutlichen Schub verleiht. Der bahnbrechende I-PACE, der überholte Überzeugungen in Frage stellt, hat schon jetzt weitreichenden Einfluss. So hat Jaguar mit Waymo, einem US-amerikanischen Unternehmen zur Entwicklung autonomer Taxis, das als eines der heißesten Start-ups des Silicon Valley gehandelt wird, einen Vertrag zur Produktion und Lieferung von bis zu 20.000 I-PACE abgeschlossen. Waymo ist Teil der mächtigen Alphabet-Gruppe, zu der auch Google gehört, und steht in der Poleposition, um selbstfahrende Taxis in die Öffentlichkeit zu bringen. Schon jetzt wird der Dienst in den USA mit 600 autonomen Minivans getestet, die freiwillige Mitfahrer per Geofencing durch bestimmte Gegenden in Phoenix, Arizona, fahren, sowie mit einigen vollautonomen Taxis, die auf offener Straße erprobt werden. Der richtige Betrieb soll in den USA 2020 aufgenommen werden. „Als wir den I-PACE sahen, war uns sofort klar, dass er eine großartige Plattform für unsere Technologie wäre“,

„HERAUS erklärt der CEO von Waymo, John Krafcik. KOMMT „Er war noch ein unbeschriebenes Blatt DAS ERSTE und die 90 kWh starke Batterie war beeindruckend. Außerdem stimmte AUTONOME einfach die Chemie – Jaguar und Waymo haben eine sehr ähnliche ROBOTERTAXI Sicht auf die Welt.“ DER WELT“ Diese Weltsicht wird für den Erfolg des Unternehmens ganz entscheidend sein. Jaguar hat bereits eigene Ingenieure zu Waymo geschickt, die dafür garantieren werden, dass die Selbstfahrtechnologie von Anfang an optimal in den Waymo Jaguar I-PACE integriert ist. Gleichzeitig heißt das, dass Jaguar nicht einfach nur Elektrofahrzeuge für einen neuen Markt produzieren, sondern sich als aktiver Partner in ein spekulatives Unternehmen einbringen wird, das die bestehenden Mobilitätskonzepte grundlegend verändern könnte. „Waymo war begeistert, dass der Jaguar I-PACE mehr ist als ein Konzeptfahrzeug für den Autosalon“, sagt Hanno Kirner, der Leiter Unternehmen und Strategie bei Jaguar. „Wir haben ein hochmodernes Elektrofahrzeug entwickelt, Waymo das modernste Selbstfahrsystem. Heraus kommt das erste autonome Robotertaxi der Welt.“ „Ein selbstfahrendes System in ein Auto zu integrieren ist eine komplizierte Angelegenheit“, fährt er fort. „Aber beide Unternehmen haben dabei viel gelernt. Wir werden den Wagen nicht nur verkaufen, sondern auch die Autos für Waymo warten und betreiben. Es ist also auch in dieser Hinsicht eine bahnbrechende Neuheit. Wir sind der Hersteller und zugleich der Betreiber eines gemeinsamen Mobilitätsdienstes.“

GUTE AUGEN MUSS MAN HABEN Aufgeladen mit breiten Ressourcen und intellektueller Schlagkraft, wird die in den Waymo Jaguar I-PACE integrierte Technologie permanent weiterentwickelt und enthält die neuste Sensortechnologie und künstliche Intelligenz. Das Herzstück ist ein intelligentes Sensor- und Radarsystem – das LiDAR, die „Augen des Wagens“ –, das im 360°-Rundumblick Fußgänger, Radfahrer, Bauarbeiten und noch Vieles mehr erkennt, bis auf eine Entfernung von drei Fußballfeldern. „Wir sind das einzige Unternehmen in diesem Bereich, bei dem spezielle Hardwareentwickler an der Abtastung arbeiten“, sagt Krafcik. „LiDAR, Radar, Bildverstehen und Datenverarbeitung wurden allesamt von Waymo entwickelt, und die Hardwareentwickler arbeiten Hand in Hand mit den Softwareentwicklern, die den Code schreiben, damit sich die Autos reibungslos durch die Welt bewegen können.“ „Unsere Technologie musste den wohl härtesten Fahrtest der Welt bestehen“,

1 Verbrauchswerte: Stromverbrauch des Jaguar I-PACE EV400 mit 294 kW (400 PS), kombiniert: 24,2-21,2 kWh/100km*; CO2 -Emissionen im Fahrbetrieb, kombiniert: 0 g/km (gemäß VO (EG) Nr. 692 / 2007). Die Angaben zu Kraftstoffverbrauch, CO2 -Emissionen und Stromverbrauch wurden schon nach der Richtlinie VO(EG) 692/2008 auf Basis des neuen WLTP-Testzyklus ermittelt und zur Vergleichbarkeit auf NEFZ-Werte zurückgerechnet. Für die Bemessung von Steuern und anderen fahrzeugbezogenen Abgaben auf Basis von Verbrauchs- und Emissionswerten können andere als die hier angegebenen Werte gelten. Abhängig von Fahrweise, Straßen- und Verkehrsverhältnissen sowie Fahrzeugzustand können sich in der Praxis abweichende Verbrauchswerte ergeben.

*Angaben zu den Kraftstoffverbräuchen und CO2-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit vom verwendeten Rad-/Reifensatz. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2 -Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2 -Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen entnommen werden, der bei allen Jaguar und Land Rover Vertragspartnern und bei der Jaguar Land Rover Deutschland GmbH unentgeltlich erhältlich ist. Der Leitfaden ist ebenfalls im Internet unter www.dat.de verfügbar.

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fügt er hinzu. „Unsere Wagen sind in 25 verschiedenen amerikanischen Städten acht Millionen Kilometer autonom gefahren. Außerdem mussten sie acht Milliarden Kilometer in Simulationen zurücklegen und wurden in der ‚Teststadt‘ von Waymo 20.000 Einzeltests unterzogen.“ Der Dienst wird per SmartphoneApp verfügbar sein. Sie öffnen einfach die App, bestellen ein Taxi – und lehnen sich gemütlich zurück, während das „Robotertaxi“ Sie sicher ans Ziel bringt. Krafcik, der in Stanford und am MIT studiert hat, arbeitete zunächst in der Autoindustrie, ehe er von Google abgeworben wurde, um Waymos Vision umzusetzen. Er gilt als Schnelldenker und Höhenflieger. Diese Vision zeichnet eine Welt, in der intelligente Sensoren nicht nur dazu beitragen, Unfälle zu vermeiden und die Sicherheit der Fahrer zu erhöhen, sondern auch Millionen von Menschen ohne Führerschein mobil zu machen. „Sicherheit und Zugänglichkeit sind unser Hauptaugenmerk“, sagt Krafcik. „Es wird gewiss ein langer Weg, wenn man die Zahl der Verkehrstoten auf null senken will, aber das muss das Ziel sein. Und 30 Millionen Amerikaner könnten eigentlich ein Auto führen, sind aber aus irgendeinem Grund nicht dazu in der Lage – sei es wegen einer Behinderung oder aus Altersschwäche. Stellen Sie sich vor, was für eine große Hilfe ein solcher autonomer Fahrdienst für sie wäre!“ Dank maßgeschneiderter Antworten auf einige der drängendsten Fragen zur Zukunft der Mobilität wollen Jaguar und Waymo unsere Art der Fortbewegung revolutionieren. Und als erstes vollelektrisches Fahrzeug der Waymo-Flotte könnte der I-PACE eine Ikone dieser Revolution werden.

E I N AU TO F Ü R D I E Z U K U N F T Als geräumiger und zugleich kompakter Premiumwagen eines innovativen Herstellers bietet der neue vollelektrische Jaguar I-PACE die ideale Plattform für die ambitionierten Pläne von Waymo, das den ersten fahrerlosen Dienst der Welt anbieten will. Der I-PACE wird das erste batteriebetriebene Fahrzeuge der Waymo-Flotte sein. Jaguar baut das Auto in der Produktion so um, dass sich die Selbstfahrtechnologie von Waymo integrieren lässt. Bis zu 20.000 selbstfahrende I-PACE werden für das Taxiunternehmen im Einsatz sein, das in den USA 2020 auf den Markt kommen will.

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WEGBEREITER

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GIRLPOWER WIE FEIERT MAN EIN HISTORISCHES EREIGNIS WIE DIE AUFHEBUNG DES FAHRVERBOTS FÜR FRAUEN IN SAUDI-ARABIEN? WENN MAN ASEEL AL-HAMAD HEISST, NATÜRLICH IM JAGUAR F-TYPE AUF DER RENNBAHN FOTOS: Fayiz Melibary

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Al-Hamad, die sich seit ihrer Kindheit für das Autofahren begeistert, kann dies nun endlich in Saudi-Arabien tun.

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ie Rennstrecke Reem – ein staubiger schwarzer Streifen Asphalt westlich von Riyadh in Saudi-Arabien – hat diese Szene vermutlich schon tausend Mal erlebt. Ein schnittiger Sportwagen funkelt in der Mittagssonne, während er mit quietschenden Reifen durch die Kurven stiebt, eine Fahrt am Limit, das höchste der Gefühle. Indes ist diese leidenschaftliche Verschmelzung von Auto, Fahrer und Piste in diesem Fall sehr außergewöhnlich. Denn am Lenkrad des Ultra Blue Jaguar F-TYPE Coupé sitzt die Rennfahrerin, Unternehmerin, Innenausstatterin, Ingenieurin und Motorsportbegeisterte Aseel Al-Hamad. Jetzt fährt sie in die Boxengasse, die Frau, die zur Symbolfigur geworden ist für ein Land, das seine ersten Schritte

auf dem Weg in eine neue Zukunft wagt – eine Zukunft, die noch vor einem Jahr nahezu undenkbar schien. Am 24. Juni 2018 hat Saudi-Arabien das landesweite Fahrverbot für Frauen aufgehoben, nur neun Monate nach dem königlichen Erlass von Salman ibn Abd al-Aziz Al Saud. Um das historische Ereignis zu feiern, hat sich Al-Hamad an Jaguar gewandt. Sie möchte die langersehnte kulturelle Wende in ihrem Land mit einer Runde im Jaguar F-TYPE auf heimischem Boden begehen. Diese Fahrt findet im Rahmen des ersten „World Driving Day“ statt, den Jaguar ausgerufen hat, um seine Zusammenarbeit für zukünftige Mobilitätslösungen mit über 40 Universitäten und akademischen Institutionen auf der ganzen Welt zu feiern. Um auch der


„ ES IST EIN GROSSES GLÜCK, DASS WIR JETZT EIGENE ERFAHRUNGEN AUF DEN STRASSEN MACHEN DÜRFEN“ Aufhebung des Fahrverbots zu gedenken, werden bald Partneruniversitäten aus Saudi-Arabien hinzukommen. Für Al-Hamad war immer klar, dass dieser Tag kommen würde, selbst wenn sie im einzigen Land aufgewachsen ist, das Frauen das Autofahren verbot. „Ich hatte schon als kleines Mädchen eine Leidenschaft für Autos“, grinst Al-Hamad. „Am liebsten habe ich immer mit den Spielzeugautos meines Bruders gespielt. Und meine Familie hat mich immer ermutigt, meinen Traum weiterzuverfolgen, Rennfahrerin zu werden.“ Nach ihrem Abschluss in Innenarchitektur an der Prince Sultan University gründete Al-Hamad das Unternehmen IDegree Design, das luxuriöse Innenausstattungen für Wohn- und Geschäftsräume entwickelt, wobei Technik und Design aus einer Hand kommen. Schon bald nahmen auch ihre Kollegen von ihr Notiz, und sie wurde in den prestigeträchtigen saudischen Ingenieurrat berufen. Zugleich wuchs ihr Interesse am Motorsport, das sie in eigenen Texten, Besuchen von Rennen, Workshops und professionellem Renntraining kanalisierte, womit sie zu den ersten weiblichen Renn­sportfans Saudi-Arabiens gehörte. Und sie war die erste Frau, die einen Ferrari nach Saudi-Arabien importiert hat. Schließlich wurde sie das erste weibliche Mitglied des saudi-arabischen Motorsportverbands und der FIA-Frauenkom-

mission. Damit war sie als die wichtigste Vertreterin der Frauen im Motorsport anerkannt. Im Zentrum des internationalen Motorsports angekommen, sagt Al-Hamad, habe sie gemerkt, dass sie ihre Berufung gefunden habe. „Es war und ist mein Wunsch und mein Ziel, ein Vorbild für die nächsten Generationen von Frauen zu sein“, sagt sie. „Ich will, dass sie möglichst früh merken, wenn sie sich für den Rennsport begeistern, und diese Begeisterung auch ausleben. Ich hoffe, ich kann die nächsten Generationen von Frauen auf der ganzen Welt dazu ermutigen, ihre Freude am Fahren zu genießen.“ Da nun Millionen saudischer Frauen Auto (und Rennen) fahren dürfen, wird sich das Leben im saudischen Königreich schnell und tiefgehend wandeln, wie Al-Hamad meint. „Drei Dinge werden sich jetzt fundamental ändern“, sagt sie. „Wir Frauen in Saudi-Arabien werden ein neues Verantwortungsgefühl spüren, was für uns extrem wichtig ist. Zweitens steigt unsere Unabhängigkeit. Ich freue mich, dass ich mein Leben und meine Arbeit endlich nach meinem eigenen Kalender gestalten kann und nicht mehr von anderen abhängig bin. Und drittens kann ich jetzt mehr Zeit mit den Menschen verbringen, die mir am Herzen liegen. Ich glaube, die meisten Menschen sehen gar nicht, wie wichtig es

ist, besondere Erlebnisse und Erinnerungen zu haben und zu genießen. Es ist ein großes Glück, dass wir Frauen jetzt unsere eigenen Erfahrungen und Abenteuer auf den Straßen erleben dürfen.“ Dass sie eine solch aufrüttelnde Wende in ihrem eigenen Heimatland habe erleben dürfen, werde sie bis zum Ende ihres Lebens begleiten. „Alle Frauen in Saudi-Arabien werden den 24. Juni als historischen Tag in Erinnerung behalten“, lächelt sie, sichtlich bewegt. „Ich habe mein Leben lang darauf gewartet und immer daran geglaubt, dass es geschehen würde. Es macht mich sehr stolz. Und es erinnert mich daran, dass man seine Träume niemals aufgeben darf.“ Auf der Piste klingt das charakteristische Röhren des F-TYPE allmählich ab, bis der abkühlende Motor nur noch leicht knistert. Stolz und Sieg liegen in der Luft und vermengen sich mit den Stimmen der Rennbahnmitarbeiter und Medienteams, während für Al-Hamad ein besonderer Tag zu Ende geht. Und die frischen Reifenspuren auf dem Asphalt weisen auf die aufregenden Reisen voraus, die nun Millionen von Frauen wie sie unternehmen werden.

Um Aseel Al-Hamad in Aktion zu sehen, geben Sie auf Jaguars YouTube-Kanal „World Driving Day“ ein

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DIE NERVENKITZLER

DER NERVENKITZEL GEHÖRT ZU DEN STÄRKSTEN

GEFÜHLEN, DIE WIR ERLEBEN KÖNNEN. ABER WÄHREND EIN SOLCHER MOMENT SCHNELL

UND

UNERWARTET

KOMMEN KANN, MUSS MAN OFT VIEL ARBEIT UND ÜBERLEGUNG

AUFWENDEN, WENN MAN IHN KREIEREN MÖCHTE. WIR HABEN UNS MIT DREI MENSCHEN GETROFFEN, DIE FÜR ERREGENDE MOMENTE SORGEN, UND MIT IHNEN DARÜBER GESPROCHEN, WIE VIEL ERFAHRUNG UND PENIBLE PLANUNG ES BRAUCHT, UM EINZIGARTIGE, ÜBERRASCHENDE ADRENALINRÄUSCHE ZU SCHAFFEN STORY: Geoff Poulton FOTOS: Roderick Aichinger

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H E R M A N N TI L K E

E N T W I C K L E R VO N F O R M E L -1 - S T R E C K E N

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ls Hermann Tilke 18 Jahre alt war, hat er sich das Auto seiner Mutter ausgeliehen. Aber er wollte damit nicht zu einem Freund oder ins Kino. „Ich habe einen Überrollkäfig reingepflanzt und bin damit Querfeldeinrennen gefahren“, sagt er. „Als das herauskam, fand sie’s nicht so lustig!“ Ein bescheidener Anfang für einen Mann, der heute eine der einflussreichsten Persönlichkeiten im Motorsport ist. Zwar hat Tilke es als Fahrer nicht bis ganz an die Spitze geschafft – „ich war ein guter Amateur, für den Profibereich hat es aber nicht gereicht“ –, doch ist er der unbestrittene König in der Entwicklung von Rennstrecken. Über 75 Pisten stammen von ihm, fast alle Strecken der derzeitigen Formel 1 wurden von dem Deutschen und seinem Team von Tilke Engineers & Architects konzipiert oder modifiziert. „Ab und zu hat Bernie Ecclestone noch eine Idee beigesteuert“, fügt er lächelnd hinzu. Dass Tilke seine Leidenschaft für den Motorsport mit seinem Interesse für Design und Bauwesen kombinieren konnte, sei reiner Zufall gewesen. Nach dem Studium arbeitete er zunächst als Bauingenieur: „Ein guter Job, aber ich hatte zu wenig Zeit, um Rennen zu fahren.“ Also kündigte Tilke und gründete seine eigene Beratungsfirma. „Ich hatte Kontakte zum Nürburgring, dort habe ich meinen ersten Vertrag unterzeichnet – eine 20 Meter lange Anliegerstraße. Wer hätte gedacht, dass ich es so weit bringen würde?“, sagt er und lässt den Blick durch sein Büro schweifen, über die 3D-Modelle neuer Rennstrecken und die Fotos von Pisten in Texas oder Malaysia. Jedes neue Projekt beginnt mit einer Besichtigung des Standorts, um bestimmte Faktoren wie Topografie, Klima oder Bodenqualität zu bewerten. Wenn Tilke mit seinem Team von Desig-

nern, Ingenieuren und Architekten dann die ersten Skizzen entwirft, geschieht das nicht auf einem weißen Blatt; geografische Beschränkungen und Sicherheitsbestimmungen geben ihm einen festen Rahmen. „Ich mag Steigungen. Wenn eine Kurve einen Hügel hinaufführt, ist das Fahrverhalten völlig anders als auf einer flachen Strecke. Gerade bei hohen Geschwindigkeiten ist sie dann sehr schwer zu fahren. Aber wir müssen immer mit dem arbeiten, was da ist.“ In seinem Entwurf, der oft schon ein Konzept für die gesamte Infrastruktur von der Haupttribüne bis zu den Restaurants beinhaltet, zeichnet Tilke eine große Sportarena. Von den ersten Skizzen bis zum ersten Rennen dauert es für gewöhnlich etwa drei Jahre. „Die Strecke sollte für die Fahrer eine größtmögliche Herausforderung sein und für die Zuschauer ein echter Nervenkitzel“, sagt er. Kurve 8 im Istanbul Park Circuit, den Tilke entworfen hat, gilt als eine der aufregendsten Kurven überhaupt. Sie besteht aus drei Geraden ohne Übergangsbögen, die mit 230 km/h in acht Sekunden durchfahren werden. In Kurve 1 seines Circuit of the Americas gab es seit der Einweihung 2012 spektakuläre Überholmanöver zu sehen. Aber Tilke hat auch Kritiker. Einige Formel-1-Experten und auch Fans haben seine Strecken als langweilig abqualifiziert, da Fehler oft durch großzügige Auslaufzonen wieder ausgebügelt werden können. „Wir sind nicht mehr in den 1960er Jahren“, erwidert er auf diese Kritik. „Die Sicherheitsbestimmungen sind heute viel strenger. Man kann keine Barrieren neben der Straße aufstellen. Und die Pisten sind nicht nur für die Formel 1 gedacht – was ist mit den Motorradfahrern? Was für einen Wagen sicher ist, ist es nicht unbedingt für ein Motorrad.“

Für ihn sei besonders wichtig, dass sich die Branche weiterentwickle. „Sehen Sie sich die Formel E an – gut, die Wagen klingen anders. Na und? Ein Autorennen ist ein Autorennen. Das Einzige, was zählt, ist, maximales Tempo zu erreichen.“ Tilke selbst fuhr bis vor zehn Jahren noch Wettbewerbe, darunter ein 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Inzwischen ist er 63 und jagt nicht mehr ganz so verbissen den hohen Geschwindigkeiten nach, dafür hat sein Sohn Carsten, der auch Partner in seinem Unternehmen ist, den Staffelstab übernommen. „Einmal haben wir beide an einem Vier-Stunden-Rennen in Moskau teilgenommen; er war schneller als ich. Ihm zuzusehen ist für mich der allergrößte Nervenkitzel.“

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I N N OVAT I O N

B R E N DA N WA L K E R E N T W I C K L E R VO N AC H T E R B A H N E N

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ussten Sie, dass es ein Gen für Abenteuerlust gibt?“, fragt Brendan Walker. Wer einen bestimmten Dopamin-Rezeptor besitze, suche häufiger den Nervenkitzel, erklärt er. „Ich habe vor einiger Zeit meine DNA testen lassen. Ich besitze diesen Rezeptor – was mich nicht sonderlich wundert.“ Walker, der sich selbst „NervenkitzelIngenieur“ nennt, war an der Entwicklung einiger bekannter Achterbahnen und Vergnügungsparcours in Großbritannien beteiligt, etwa dem Wicker Man oder dem Thirteen im Alton Towers. Bei seinem Luftdesign geht es ihm um „maßgeschneiderte emotionale Erlebnisse“. Das ist seine Passion: dem Phänomen des Nervenkitzels auf die Spur zu kommen. „Es ist natürlich höchst subjektiv, aber für mich steckt im Nervenkitzel einerseits Vergnügen – wofür das Dopamin steht – und andererseits die Erregung – das Adrenalin. Um das hervorzurufen, müssen beide Aspekte zusammen schnell und heftig gesteigert werden“, sagt Walker. „Angst kann das Erlebnis noch dramatischer machen.“ Bei der Achterbahn beginnt das emotionale Erlebnis, sobald man davon erfährt, dass es sie überhaupt gibt – etwa wenn man eine Fernsehwerbung sieht. Die Anreise gehört dazu, das Kaufen der Eintrittskarte und das Schlangestehen. „Der Moment, in dem der Gurt zuschnappt, wenn du weißt, es gibt kein Zurück mehr – das ist der größte Nervenkitzel überhaupt“, sagt Walker. Er weiß das, weil er die Emotionen und physiologischen Veränderungen bei Tausenden Besuchern von Freizeitparks aufgezeichnet und analysiert hat, um den Nervenkitzel gleichsam zu quantifizieren. Daraus hat er sogar eine eigene Formel entwickelt, den „Walker Thrill Factor“. Damit misst und bewertet er den Nervenkitzel, indem er die Reaktionen der Mitfahrenden erfasst, unter anderem Puls und Gesichtsausdruck.

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„Das ist mein Tick, meine Wissenschaft.“ In seinem Studio im Osten von London sitzend, steigt hinter seiner großen Markenbrille ein Grinsen auf. Walker hat Ingenieurwissenschaft studiert und einige Jahre für British Aerospace gearbeitet, bevor er entschied, dass die Produktionszeit von Flugzeugen zu lang für seinen Geschmack war. Er kündigte und ging auf die Kunstakademie, wonach er Industriedesign studierte. „Ich habe immer schon gern experimentiert. Anfangs habe ich in meinem Atelier mechanische Skulpturen entworfen. Es war spannend, wie die Zuschauer darauf reagiert haben, und ihre Emotionen zu beobachten. Dann habe ich mir die psychologischen Mechanismen dahinter angesehen und auf dieser Grundlage meine Installationen im Londoner Science Museum entwickelt. Daraus erwuchs schließlich meine Arbeit als Nervenkitzel-Ingenieur.“ Wenn Walker Freizeitparks berät, plant er Faktoren wie Geschwindigkeit, g-Kraft oder Änderungen in der Beschleunigung anhand seiner Forschungsergebnisse. Er berechnet,

wie weit es im Dunkeln senkrecht nach unten gehen muss, um einen Nervenkitzel zu erzeugen – 0,7 Sekunden bzw. 2,40 Meter. Eine Fahrt sollte nicht einfach nur ein permanenter Adrenalinrausch sein, sagt er. „Eine Achterbahn ist wie ein Film oder eine Platte. Wann muss man das Tempo ändern? Wann die Stimmung aufhellen? Alfred Hitchcock war ein Meister darin, dem Zuschauer eine kurze Atempause zu gönnen, um ihn dann noch tiefer ins Dunkel zu führen.“ In seinem aktuellen Projekt verknüpft Walker virtuelle Realität mit einer althergebrachten Schaukel. Wer darauf sitzt, der glaubt, sich über Dächer aufzuschwingen oder wie eine Qualle durchs Meer zu gleiten. „Ich suche nach Möglichkeiten, wie ich die Leute täuschen kann, dass die physischen Kräfte, die sie während der Fahrt spüren, von ganz woanders kommen. Virtual Reality ist dafür natürlich gut geeignet – vielleicht ist sie die Zukunft, um Nervenkitzel zu kreieren, für die man nicht mehr in die Achterbahn steigen muss.“


„EINE ACHTERBAHN IST WIE EIN FILM ODER EINE PLATTE PLATTE. WANN MUSS MAN DAS TEMPO ÄNDERN? WANN DIE STIMMUNG AUFHELLEN?“

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„ICH LERNE DIE BERGE IMMER BESSER KENNEN. JE MEHR ICH ÜBER SIE WEISS, UMSO BESSER WEISS ICH, WAS ICH NICHT TUN DARF“

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BERNHARD RUSSI

E N T W I C K L E R VO N S K I P I S T E N

ILLUSTRATIONEN: MATHIS REKOWSKI

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in Abfahrtsskiläufer von Weltrang kann eine Geschwindigkeit von über 150 km/h erreichen – schneller als das Tempolimit in den allermeisten Ländern. „Aber Schnelligkeit ist nicht alles“, sagt Bernhard Russi. „Eine gute Strecke führt nicht einfach nur geradewegs nach unten. Sie braucht weite Kurven, 50-MeterSprünge. Ich will, dass der beste Fahrer gewinnt, aber ich will auch, dass die Zuschauer ihren Spaß haben.“ In den 1970er Jahren war Russi Olympiasieger und Abfahrtsweltmeister, heute ist er ein vielgefragter Entwickler von Skipisten. Seit 1988 verantwortet der Schweizer mit einer einzigen Ausnahme alle olympischen Abfahrtspisten. Seine Face de Bellevarde in Val d’Isère wird von vielen Experten als Wendepunkt im Abfahrtslauf angesehen, da sich der Sport hier von einem geradlinigen Geschwindigkeitsrausch in ein technisch anspruchsvolles und zuschauerfreundliches Ereignis verwandelte. Jean-Claude Killy, ehemaliger Olympiasieger und Mitglied im Internationalen Olympischen Komitee, nannte ihn einmal den „Picasso des Skisports“. Russi selbst sagt, das Entwerfen von Skipisten habe ihn als Beruf eigentlich nie gereizt, aber als Skifahrer war er bekannt für seine Kritik an Pisten, die ihm nicht genügend Herausforderungen boten. Anfang der 1980er Jahre, kurz nachdem er sich aus dem Sport zurückgezogen hatte, wurde Russi vom internationalen Skiverband gebeten, nach Calgary zu fahren und sich den Standort für die Olympischen Spiele 1988 anzusehen. „Als ich mit meinem Bericht zurückkam, sagte ich: ‚Der Berg ist okay, aber …‘ Dieses ‚aber‘ hat mir dann meinen neuen Beruf eingebracht“, sagt er.

Das Skifahren liegt Russi im Blut. Der Sohn eines Skifahrers wuchs in Andermatt auf, einer Stadt in den Schweizer Bergen, „wo jeder Ski fuhr, sobald er laufen konnte“. Obwohl er schon als Jugendlicher sehr erfolgreich war, absolvierte er auf Drängen seines Vaters zunächst eine Lehre als Hochbauzeichner, bevor er sich ganz auf den Sport konzentrierte. Doch seine noch junge Karriere bekam früh einen schlimmen Dämpfer. Als sich Russi als junger Profi etwas Geld dazuverdienen wollte und sich als Stuntman für den James Bond-Film Im Geheimdienst Ihrer Majestät verdingte, verunglückte er und brach sich einen Wirbel. Er musste sechs Monate pausieren, wonach er aber sensationellerweise bei seinem Comeback 1970 die Weltmeisterschaft gewann, im Alter von nur 22 Jahren. 1972 errang er bei Olympia und Weltmeisterschaft Gold, 1976 Silber, ehe er mit 30 Jahren seine Karriere beendete. Er arbeitete zunächst im Bereich Medien, ehe er seine Nische fand und Skipisten entwickelte. Wenn er gebeten wird, eine Strecke zu entwerfen, sieht er sich zunächst Karten des Gebietes an, um einen möglichen Standort auszusuchen, den er sich dann genauer anschaut. „Ich laufe einfach herum und markiere mit verschiedenfarbigem Band Linien, die den Berg hinabführen. Oft braucht es mehrere Besichtigungen, aber irgendwann habe ich dann die eine perfekte Linie gefunden, die sich meist aus mehreren abgegangenen Linien zusammensetzt. Dann beginnen wir die Piste zu bauen. Ich lerne die Berge immer besser kennen. Je mehr ich über sie weiß, umso besser weiß ich, was ich nicht tun darf.

Es ist die Natur, und ich baue keine Autobahnen. Mein Ziel ist es, so wenig wie möglich zu verändern.“ Hat Russi seinen Entwurf auf Papier und am Bildschirm fertiggestellt, kann der Bau beginnen, was mehrere Jahre in Anspruch nimmt. Er besucht den Standort zehn bis zwanzig Mal, um die Fortschritte zu überprüfen und gegebenenfalls noch Anpassungen vorzunehmen. „Am Ende probiere ich die Piste dann selbst aus. Aber ich fahre kein Rennen mehr“, sagt er. „Die Zeiten sind vorbei!“ Das überlässt er lieber seinem Assistenten Didier Défago, einem ehemaligen Olympiasieger, der 2015 seine Karriere beendet hat. Lust auf Nervenkitzel hat Russi aber immer noch. Selbst mit 70 Jahren zieht es ihn immer noch regelmäßig als Freikletterer in die Berge rund um Andermatt. „Beim Klettern hat man weniger diese kurzen, intensiven Adrenalinschübe, aber es ist trotzdem auch ein Nervenkitzel. Manchmal muss man an seine Grenzen gehen, genau wie beim Skifahren. Das treibt mich an.“

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MAX EINEN GESCHWINDIGKEITSREKORD ZU BRECHEN IST NICHT LEICHT, ABER BEI EINEM REKORD MIT ELEKTROANTRIEB KOMMEN NOCH GANZ ANDERE HERAUSFORDERUNGEN HINZU. EINE ATEMBERAUBENDE FAHRT MIT JAGUAR VECTOR RACING … TEXT: Sachin Rao

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FOTOS: ALEX PUCZYNIEC, MALCOLM CREASE

Der routinierte Rennbootfahrer Peter Dredge wartet darauf, dass sich der Nebel lichtet, um seinen Rekordversuch auf dem Coniston Water zu beginnen.

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n einem sonnigen Tag gehört der Coniston Water zu den schönsten Gegenden Englands. Im Herzen von Cumbria gelegen, dem weltweit bekannten Lake District, ist dieser langgestreckte See im Sommer ein Touristenmagnet. Aber heute ist es leider alles andere als sonnig. Es ist noch früh am Morgen, man mag noch ein wenig seinen Träumen nachhängen und an einen guten Kaffee denken, während der dichte Nebelschleier, der sich über den See zieht, die zwei Dutzend Gesichter um mich herum erst einmal gefrieren lässt. Es sind keine Touristen; selbst die eifrigsten Wanderer liegen um diese Zeit noch in den Federn. Schon an ihren konzentrierten, flinken Bewegungen sieht man, dass sie Profis sind. Dann kommt ein Jaguar F-PACE um die Ecke, der einen großen, mit einer Plane abgedeckten Gegenstand im Schlepptau hat, und plötzlich herrscht helle Aufregung. Denn diese Crew ist auf einer Mission, und deren Kernstück steckt unter der Plane. Ein schnittiges Boot: der Jaguar Vector Racing V20E. Unter der Haube: eine riesige leistungsstarke Batterie mit Formel-E-Technologie. Das heutige Ziel ist denkbar einfach. Es soll der zehn Jahre alte Geschwindigkeitsrekord für elektrische Wasserfahrzeuge gebrochen werden, der derzeit bei 123,6 km/h liegt. Das mag nach wenig klingen – gemessen am Tempo, das wir von der Autobahn kennen, ganz zu schweigen von der Formel Eins, die wir vom Sofa aus verfolgen –, aber angesichts des Antriebssystems und der Oberfläche steht man auf dem Wasser vor ganz anderen Herausforderungen. Und genau hier wird es interessant. Denn es liegt in Jaguars DNA, immer wieder Grenzen zu überschreiten, diesmal also einen Weltrekord, der in Zusammenarbeit mit den Partnern Vector Racing und Williams Advanced Engineering geknackt werden soll. Schon heute ist Jaguar auf der Rennstrecke Vorreiter in Technologien zur Elektrifizierung, getreu seinem Motto „Race To Innovate“. Insofern wäre nun also der nächste Schritt, die Rennwagentechnologie, die Panasonic Jaguar Racing in der Formel E einsetzt, auf Rennboote zu übertragen. „Die Elektrorennen stecken selbst in der Automobilwelt noch in den Kinderschuhen, und zu Wasser ist das Ganze nahezu unentdecktes Terrain“, erklärt Malcolm Crease, der Geschäftsführer von Vector. „Von daher wollten alle drei Partner unbedingt herausfinden, wie sich die Leistungsfähigkeit in diesem Bereich verbessern lässt.“ Nachdem sie Mitte 2017 beschlossen hatten, den Geschwindigkeitsweltrekord für elektrische Wasserfahrzeuge zu brechen, begannen sie mit den ersten Vorbereitungen und Tests, die sich über insgesamt mehr als acht Monate erstreckten. Und da sie Pionierarbeit leisteten, wurde natürlich vor allem nach dem Versuch-und-Irrtum-Prinzip gearbeitet. „Wir mussten bei null anfangen. Welche Art von Boot? Welche Größe? Dann ging es um Kosten, Gewicht und

S TI L L E WA S S E R S I N D TI E F Coniston Water ist der fünft-größte See in England – acht Kilometer lang und 800 Meter breit – und sehr ruhig, weshalb er sich ideal eignet, um hohe Geschwindigkeiten zu erreichen. Denn das Rennboot braucht Zeit, um an Fahrt zu gewinnen und wieder abzubremsen, bevor es wenden kann. Daher findet auf dem See auch die jährliche Coniston Powerboat Records Week mit verschiedensten Wettbewerben statt, meist im November. Dass Jaguar Vector Racing hier den Geschwindigkeitsweltrekord für elektrische Wasser­ fahrzeuge aufgestellt hat, ist ganz passend, der See ist derlei Rekorde gewohnt. Schon 1939 stellte der legendäre Sir Malcolm Campbell den damaligen Weltrekord (eines mit Treibstoff betriebenen Bootes) auf: 227 km/h. In den 1950er Jahren gelangen seinem Sohn Donald in dem geschichtsträchtigen Wasser­ flugzeug Bluebird K7 vier Rekorde in Folge. Tragischerweise starb Donald Campbell 1967, als er bei unglaublichen 515 km/h die Kontrolle über sein Boot verlor. Das Wrack wurde erst 2001 aus den Tiefen des Sees geborgen.

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Leistung der verschiedenen Komponenten“, sagt Peter Dredge, der technische Leiter von Vector und routinierter Rennbootfahrer. „Den Motor und den Treibstofftank durch eine Batterie, Wechselrichter, einen E-Motor und Sensoren zu ersetzen und das Ganze anschließend aufeinander abzustimmen und feinzutunen war ein extrem langwieriger Prozess. Wir mussten genau auf das Gewicht achten und auf die Aerodynamik, dann schauen, dass alles sicher ist und den behördlichen Anforderungen entspricht und das Boot als Ganzes funktionstüchtig ist. Das war keine präzise Wissenschaft; Vieles von dem, was wir gemacht haben, wurde noch nie zuvor ausprobiert.“ Ein weiteres Problem bestand darin, Gewässerabschnitte zu finden, die lang genug sind, um zu prüfen, ob die Kühlsysteme mit der enormen abgestrahlten Hitze zurechtkommen. Nachdem dabei einige Geräteteile versagten, musste wieder umgedacht werden. Doch der Lernprozess begann sich zu beschleunigen und die Leistungsdaten verbesserten sich deutlich, sodass die Teams bald zuversichtlich waren, den Rekord brechen zu können. In der Zwischenzeit galt es, noch eine ganz andere Hürde zu nehmen: Das Lake District verfügt über sehr strenge Richtlinien, die Höchstgeschwindigkeit für Boote beträgt 16 km/h. Um eine Sondergenehmigung zu erhalten, die für den Versuch eines Geschwindigkeitsrekords notwendig ist, braucht es mehrere Monate und jede Menge Papierkram. Und auch die Logistik war kompliziert: Ein derartiges Unternehmen erfordert Zeitnehmer, Sicherheitsteams und diverse Amtsträger. Doch schließlich waren alle Genehmigungen

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SCHON BEGINT DIE SONNE ZU SINKEN UND DANN: DER TRIUMPH

eingeholt und alle Vorbereitungen getroffen. Der Versuch konnte beginnen. Die Wettervorhersage war gut, die Beteiligten konnten es kaum erwarten. Aber jetzt: dichter Nebel. Doch urplötzlich lichtet er sich auf dramatische Weise, hebt sich wie der Vorhang im Theater und enthüllt das ruhige, von Hügelringen eingefasste Wasser. Peter steigt in die lauschige Plicht, und der V20E wird behutsam nahe dem Pier zu Wasser gelassen. Fast lautlos, nur ein paar Wassertropfen aufspritzend, zischt das Boot pfeilartig davon – erst langsam, dann schnell Fahrt aufnehmend, dass das Brummen der Antriebswelle über den See schallt –, bis schließlich das weiße Heck in der Ferne verschwindet. Ich nippe an meinem Cappuccino, während sich Peters Kreislauf gerade vermutlich allein von Adrenalin ernährt. Alles ist präzise eingeübt, die Daten werden ausgewertet, die Funkverbindung mit Sicherheitspersonal und Technikern hergestellt, die Zeit bis zur Kehrtwende gemessen, die Rückfahrt berechnet, die Durchschnittsgeschwindigkeit kalkuliert. Als erfahrener Rennfahrer und Rekordbrecher ist Peter jetzt ganz in seinem Element. Er unterteilt alles, was er tut, in einfache, kleine Handlungen. Es ist ein schmaler Grat zwischen Erfolg und Versagen. Daher bleibt er in der Plicht, in seinem Element, auch wenn zwischen den Runden Laptops eingestöpselt und Teile überprüft, eingestellt oder ausgetauscht werden. Eine kurze Ruhepause hat er nur, wenn das Boot aus dem Wasser geholt wird, um die Batterie wiederaufzuladen. Die Sonne steht auf ihrem Zenit, schon beginnt sie zu sinken. Und dann: der Triumph! Am Nachmittag fährt Peter auf einer Hinund Rückfahrt im Schnitt 136,5 km/h. Rekord. Drei Runden später haben er und seine Crew den V20E sogar auf 142,6 km/h gepusht, was am Ende des Tages als neuer Weltrekord eingetragen wird*. „Meine erste Reaktion? Erleichterung!“, lacht Peter. „Erleichterung, dass sich die ganze Zeit und Arbeit, die wir alle in das Projekt gesteckt haben, gelohnt haben. Und Vorfreude auf die Zukunft. Denn dieser Rekord wird nicht lange halten, das können Sie mir glauben. Wir haben schon große Pläne.“

*Rekord zum Zeitpunkt der Drucklegung

Geschafft! Peter bringt den V20E auf 142,6 km/h und stellt einen neuen Geschwindigkeitsweltrekord für ein elektrisches Wasserfahrzeug auf.


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ICE ACADEMY SWEDEN

Die Jaguar Land Rover Ice Academy bietet Ihnen die Möglichkeit, die neuesten Fahrzeuge auf speziell vorbereiteten Eisstrecken zu fahren. Erleben Sie die unglaubliche Leistung des Jaguar F-TYPE und F-PACE und testen Sie die Grenzen des neuen vollelektrischen I-PACE aus. Wenn Sie mehr erfahren wollen oder sich bereits dafür entschieden haben, einen der begehrten Plätze zu buchen, besuchen Sie jaguar.de/IceAcademy

Jaguar I-PACE Stromverbrauch in kWh/100 km: 24,2–21,2 (komb.); CO2-Emissionen im Fahrbetrieb in g/km: 0 (komb.).* *Die angegebenen Werte wurden nach den vorgeschriebenen Messverfahren gemäß VO(EG) 715/2007 in der gegenwärtig geltenden Fassung 2017/1347 ermittelt.


PHOTOGRAPHY: LKJDÄLKJDF KJLÄKJ ÖÄÖK ; DFÄÖLKJÄLKDJ ÖÄDFÖÄ (2)

ELEKTRISCHER STURM

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WARUM SICH EINE GESTANDENE MOTOR­ SPORTLEGENDE UND EIN RENNSPORTFREAK ZUM ERSTEN RENN­ TEAM DER NEUEN VOLLELEKTRISCHEN SERIE VON JAGUAR ZUSAMMENFINDEN STORY: Guy Bird

FOTOS: NICK DIMBLEBY

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m Motorsport suchst du immer schon den nächsten Vorteil“, sagt die amerikanische Motorsport­ legende Bobby Rahal, der selbst ein Rennteam besitzt. „Unser Team ist immer schon Vorreiter gewesen, deshalb passt es natürlich gut zu uns, auf der Jaguar I-PACE eTROPHY die Elektroflagge zu hissen.“ Der dreimalige IndyCar-Meister gehört zum Team Rahal Letterman Lanigan Racing, das auch den India­ napolis 500 gewann, und hat sich als einer der ersten für den neuen Wettbewerb von Jaguar angemeldet, der im Dezember 2018 startet – übrigens: der Name Letterman steht tatsächlich für den berühmten US-amerikanischen Talkshowmoderator David Letterman. Rahal war nach seinem Indy-­Sieg 1986 in seiner Sendung zu Gast, woraus sich eine Freundschaft und später eine gemeinsame Geschäftsverbindung entwickelten. Auch zu Jaguar hat Rahal, 65, eine lang­jährige Beziehung: Anfang der 2000er Jahre war er im Management dessen Formel-1-Teams, seit 2001 hat er eine Verkaufsvertretung für Jaguar Land Rover in Pennsylvania, er besaß einen E-Type Cabrio von 1961 und hat mehrere Rennwagenklassiker von Jaguar gefahren. Insofern war der jetzige Schritt wohl nur folgerichtig. „Ich freue mich sehr, dass ich als Händler den I-PACE vertreten und ihn jetzt auch im Rennsport einführen darf“, zeigt sich Rahal begeistert.

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„ Ich mag Straßenrennen – auf Tuchfühlung mit den Hauswänden zu sein, aber dabei ganz präzise und geschmeidig zu fahren“ „Er erfüllt eine Menge Wünsche, wie ein Straßenwagen sein sollte. Der I-PACE1 ist eine echte Augenweide, so was gibt es einfach nicht zweimal. Jaguar hat mit diesem Wagen wirklich ins Schwarze getroffen.“ Die Jaguar I-PACE eTROPHY ist ein begleitender Wettbewerb zur fünften Saison der Formel-E-Meisterschaft; die Rennen finden an denselben Wochen­ enden statt und gehen über die vollen zehn Runden. Bis zu zwanzig Autos können an den Start gehen, und jeder Teilnehmer erhält seinen eigenen Renningenieur sowie Zugang zu mechanischen Teilen, Rennlackierung und Kleidung mit Markennamen sowie

speziellen Gästelounges. Außerdem wird jedes Rennen von einem VIP-Wagen von Jaguar begleitet, in dem ein berühmtes Gesicht aus dem Motorsport oder eine andere öffentliche Person teilnimmt. „Ich habe großes Vertrauen in Jaguar und M-Sport, die viele techni­ sche Arbeiten übernehmen“, sagt Rahal. „Alle Beteiligten geben uns das Gefühl, dass die Serie sehr professionell ablaufen und die Zuschauer mitreißen wird. Außerdem werden Elektrofahr­ zeuge immer ausgeklügelter und leistungsstärker, und dazu können wir mit diesem Programm hoffentlich auch beitragen.“

Verbrauchswerte: Stromverbrauch des Jaguar I-PACE EV400 mit 294 kW (400 PS), kombiniert: 24,2-21,2 kWh/100km*; CO2 –Emissionen im Fahrbetrieb, kombiniert: 0 g/km (gemäß VO (EG) Nr. 692 / 2007).

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* Die Spannbreite der angegebenen Werte ergibt sich aus den vier Phasen des WLTP-Zyklus. Der bessere Wert stellt die Fahrsituation mit der für den Verbrauch günstigsten Ausstattungsvariante dar. Der schlechtere Wert stellt die Fahrsituation mit der für den Verbrauch ungünstigsten Ausstattungsvariante dar. Die Angaben zu Kraftstoffverbrauch, CO₂-Emissionen und Stromverbrauch wurden schon nach der Richtlinie VO(EG) 692/2008 auf Basis des neuen WLTP-Testzyklus ermittelt und zur Vergleichbarkeit auf NEFZ-Werte zurückgerechnet. Für die Bemessung von Steuern und anderen fahrzeugbezogenen Abgaben auf Basis von Verbrauchs- und Emissionswerten können andere als die hier angegebenen Werte gelten. Abhängig von Fahrweise, Straßen- und Verkehrsverhältnissen sowie Fahrzeugzustand können sich in der Praxis abweichende Verbrauchswerte ergeben. Angaben zu den Kraftstoffverbräuchen und CO₂-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit vom verwendeten Rad-/Reifensatz. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen entnommen werden, der bei allen Jaguar und Land Rover Vertragspartnern und bei der Jaguar Land Rover Deutschland GmbH unentgeltlich erhältlich ist. Der Leitfaden ist ebenfalls im Internet unter www.dat.de verfügbar.

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FOTOS: NICK DIMBLEBY, CHARLIE GRAY

KATHERINE LEGGE


NASCAR und Formel-E-Veteranin Katherine Legge nahm Bobby Rahal als Erste unter Vertrag.

Die Wagen der Jaguar I-PACE eTROPHY verwenden dieselbe 90 kWh starke Lithium-Ionen-Batterie wie das Serienfahrzeug I-PACE, haben aber darüber hinaus eine deutlich bessere Aerodynamik – vor allem zu sehen am verstellbaren Heckflügel. Zudem durch­ liefen sie verschiedene Maßnahmen zur Rennsicherheit und Gewichtseinsparung, unter anderem verfügen sie über einen Über­­rollkäfig anstelle der Rücksitze und Paneele aus Verbundwerkstoff statt Aluminium. Bei aller ungebrochenen Begeiste­ rung hat Rahal aber auch ein ernstes Ziel vor Augen – „Wir wollen gewinnen“, macht er unmissverständlich klar – und dazu zwei „sehr gute Fahrer“ unter Vertrag genommen, Katherine Legge und Bryan Sellers. „Erfahrung, persönli­ che Reife und Schnelligkeit waren die Kriterien, nach denen wir unsere Fahrer ausgesucht haben“, erklärt er. Bryan Sellers, geboren in Ohio, verfügt über weitreichende Erfahrung in Langstreckenrennen, mit Teilnah­ men an der IMSA WeatherTech Sports­ Car Championship und dem 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Die in England geborene und inzwischen in den USA beheimatete Katherine Legge ist eine Veteranin der Rennserien NASCAR und DTM, wie auch der Formel E. „Ich bin begeistert,

dass ich dabei sein darf – dass ich für eine große britische Marke und in einem herausragenden Rennteam fahren darf“, erzählt Legge The Jaguar. „Ich war schon immer Fan von Jaguar. An den E-Type meines Großvaters kann ich mich noch gut erinnern.“ Auch das Potenzial der Rennserie, Elektrofahrzeuge in der Öffentlichkeit attraktiver zu machen, gefällt Legge: „Die Formel E hat viel zum besseren Image von Elektrowagen beigetragen. Beim I-PACE 1 ist das noch einfacher. Den kann man sich wirklich gut in der eigenen Garage vorstellen.“ Glaubt sie, dass ihr ihre Erfahrung in der Formel E bei der eTROPHY zugutekommen wird? „Bei Rennen mit Elektrofahrzeugen braucht man natür­ lich in bestimmten Situationen eine andere Drosselmodulation und regene­ ratives Bremsen, um Energie zu sparen, aber es ist kein so großer Unterschied, wie manche denken“, erklärt sie. „In dieser Rennserie gibt es keinen Boxenstopp, die Rennen sind also ein echter Straßenkampf. Das gefällt mir daran besonders – auf Tuchfühlung mit den Hauswänden zu sein, aber dabei ganz präzise und geschmeidig zu fahren.“ Ein Satz, der Musik in Rahals Ohren sein wird – er weiß, was es heißt, auf Risiko zu gehen, ist aber

zugleich besonnen genug, um als Teambesitzer Wert auf Beständigkeit zu legen und nicht allein auf maxima­ les Tempo. „Die Streckenführung ist oft sehr eng, da gibt es einige Gelegenheiten, den Wagen gegen die Wand zu fahren“, sagt er lächelnd. „Von daher braucht man Fahrer, die die richtigen Entscheidungen fällen.“ Und diese richtigen Entscheidun­ gen werden hoffentlich auch für Rennerfolge, gute Verkäufe und Vorfreude auf die Zukunft des Elektro­ fahrzeugs im Allgemeinen sorgen, wie Rahal abschließend sagt: „Alle im Rennsport wollen sehen, dass der elektrische Aspekt mehr in den Vordergrund rückt. Diese Rennserien holen viele Menschen heran, die sich eigentlich nicht für sowas interessie­ ren. Das kommt auch dem Motorsport insgesamt zugute. Und sehen Sie sich an, was für Unternehmen beteiligt sind: Das ist die Crème de la Crème. Die werden auch in Zukunft eine tragende Rolle in der Automobil­ branche einnehmen.“ Und Jaguar ist mit der I-PACE eTROPHY an vorderster Front dabei.

Folgen Sie der Jaguar I-PACE eTROPHYRennmeisterschaft auf www.jaguar.de/eTROPHY

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DESIGN

WENN FUNKEN FLIEGEN DER MODERNE JUWELIER SEAN O’CONNELL SORGT FÜR AUFRUHR, INDEM ER ELEKTRIZITÄT IN EINEM NEUEN LICHT SIEHT STORY: Melisa Gray-Ward

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„DIE BILDGEBUNG MIT FUNKEN LÄSST UNS HINTER DIE NORMALE OBERFLÄCHE DER DINGE SEHEN UND TIEF IN DIE MATERIE BLICKEN“

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DESIGN

Für O’Connell ist diese Bildgebung eine Möglichkeit, „hinter die normale Oberfläche der Dinge zu sehen, die das Foto uns zeigt, und uns tief in die Struktur der Materie hineinzubegeben. Es ist ein gleichsam energetischer Blick auf die Welt.“ Während also jeder Ring zunächst als bloßes Produkt seiner Form erscheint – ein Rohr aus rostfreiem Stahl, aus Siliziumnitrid, Chrom oder Titan –, birgt sein Werk bei genauerem Hinsehen faszinierende kinetische Elemente, die sich in den Fotografien offenbaren. O’Connell erklärt dazu: „Durch diese Art der Bildgebung konnte ich die kristalline Struktur von Meteorstahl sichtbar machen, die sich in Mustern elektrischer Entladung zeigen, oder fand feine Risse oder Fehler im Material, die mit dem Vergrößerungsglas nicht zu erkennen waren. Durch den Funkenbogen, der sich um die Risse bildete, konnte ich sie plötzlich darstellen.“ Das Bildgebungsverfahren mit Funken ist fast so alt wie die Fotografie selbst, aber O’Connell hat dessen Möglichkeiten erweitert. „Mit meiner Ausrüstung, die ich mir aus einem alten Tesla-Transformator und selbst hergestellten Geräten zusammengeschustert habe, kann ich eine größere Bandbreite an ür einen der innovativsten Juweliere Australiens ist Materialien untersuchen“, sagt er über die Bilder, die entsteSean O’Connell ganz schön weit vom Schuss: Er hen, indem der Film auf eine dicke Kupferplatte gelegt wird. arbeitet in einem umgebauten Schiffscontainer in „Das Muster wird direkt auf den Film gelegt, dann wird oben Tasmanien, umgeben von 350 Morgen idyllischem eine Elektrode angeschlossen. Eine weitere Elektrode kommt Buschland. „Die Bewegungen und das Wachstum an die Kupferplatte, dann werden bis zu 60.000 Volt durch in der Natur zeigen mir Verbindungen zwischen Material, das Muster gejagt. Es bewegen sich Funken durch das Muster, Form und Bewegung auf, wie ich sie klarer und schöner nicht die die Form der inneren Struktur annehmen und diese auf sehen könnte“, erklärt er. dem fotografischen Film darstellen.“ Seine Interpretation dieser Beziehung ist zuletzt in O’Connell sieht sich selbst als Juwelier, für den die O’Connells Schmuckserie „Spark“ eingegangen, in der raffiFotografie nur ein zusätzliches Ausdrucksmittel ist. Zugleich niertes Design und einzigartige Materialien mit traditioneller will er mit seinem neuen, für 2019 geplanten Projekt – „Matter Handwerkskunst verknüpft sind. Nach deren Fertigstellung Reanimated“, einer Fotosammlung von 100 im Alltag verwenfotografierte O’Connell Elektrizität, die durch die Schmuckdeten Materialien – noch tiefer gehen und auch den Hörsinn stücke floss, woraus eine zweite Serie von Arbeiten entstand, ansprechen: „Die Ausstellungsstücke werden von einem „Material Studies: Spark“. Die fesselnden Fotografien sind Video begleitet, in dem Hunderte Standbilder von Funken nun seinen Ringen zur Seite gestellt. Diese Herangehenszusammengefügt sind und dessen Ton von der Funkenfreweise erprobte O’Connell während seiner Promotion am quenz generiert wird.“ Sydney College of the Arts. „Ich forschte Natürlich weiß O’Connell um die Einzignach Möglichkeiten, wie wir jenseits der artigkeit seines Werkes, zugleich teilt er die Grenzen blicken können, die wir zwischen kreativen Werte, die ihn mit einer größeren Individuen, Kulturen, Gegenständen und Gemeinschaft von Schmuckherstellern Ideen ziehen. Ich habe verschiedene verbindet. „Es gibt zwar vielleicht keinen Experimente in Fotos, Film und Ton anderen Juwelier, der seine Arbeiten mit dokumentiert“, sagt er. Starkstrom beschickt, um Bilder zu Bei einem dieser Experimente entwimachen, aber das Verständnis und die ckelte O’Connell eine Reihe von HochspanWertschätzung für die Materialien teile ich nungsoszillatoren. Das war der Beginn mit vielen Juwelieren und anderen Kunstseines Bildgebungsprozesses mit Funken. handwerkern“, sagt er. „Ich habe nach gemeinsamen Strömungen Diese Wertschätzung für die grundlegesucht, nach Verbindungslinien“, sagt er. genden Eigenschaften eines Materials hat Der australische Kunstschmied und Künstler „Mich interessierte, wie sich Elektrizität in Verbindung mit O’Connells Hang zur Sean O’Connell studierte Objektdesign, Gold- und Silberschmieden, ehe er in den über Grenzen, zwischen Gegenständen Innovation sein Werk in seine ganz eigene Experimenten zu seiner Promotion die feine und innerhalb einer Struktur bewegt.“ Sphäre katapultiert. Kunst der Elektrizität erforschte.

BILDER: SEAN O’CONNELL; PORTRÄT: KEZIA LITTLEMORE

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THE FINISHING LINE

EINE ODE AN DEN NONKONFORMISTEN WAS BRINGT ES UNS, GEGEN KONVEN­ TIONEN ANZUGEHEN? GERADE UNAN­ GEPASST ZU SEIN KÖNNTE ZUM ERFOLG FÜHREN, MEINT DALLAS CAMPBELL sehen, der unsere Institutionen stützt, dann ist Nonkonformismus

meiner Schule ein Stück für Klavier, das meinen

dessen Farbe, Muster und Textur. Wo stünden wir als Spezies

musikalischen Fähigkeiten entsprach: 4’33’’ des

ohne jene großen gedanklichen Sprünge, die unser Verständnis

amerikanischen Avantgardekomponisten John

der Welt vorangebracht haben? In der Wissenschaft beginnt

Cage. Als ich die Noten aufschlug und mich in Positur brachte,

Fortschritt damit, sich etwas anderes vorzustellen.

wusste ich bereits, was mich erwartete. Wer das Stück nicht

Kopernikus, Galileo Galilei und Charles Darwin mussten

kennt: Es besteht aus vier Minuten und dreiunddreißig Sekun-

gegen starre gesellschaftliche und religiöse Weltanschauungen

den Stille. Technisch einfach, aber vor Publikum äußerst

ankämpfen, um uns aus unserem geistigen Gefängnis zu befreien

schwierig zu bewältigen – es verlangt höchste Hingabe. Nach

und uns die Welt zu zeigen, wie sie ist, und nicht, wie wir sie

etwa einer Minute wurde ich vom Lehrer unterbrochen, der

uns wünschen. Auflehnung und Rebellion haben unsere Kultur

mich unter dem Gelächter meiner Freunde aus der Aula warf.

immer schon entscheidend vorangetrieben: Stellen Sie sich vor,

Wie hätte es auch anders sein sollen. Es war ein riskantes

das Publikum hätte bei Strawinskys Premiere von Le sacre du

Manöver gewesen, mit dem ich natürlich auch meinen Ruf als

printemps einfach nur still dagesessen. Oder die Sex Pistols

Rebell und Klassenclown untermauern wollte. Aus heutiger

(Bild oben) hätten ihre berüchtigte Fahrt auf der Themse nicht

Sicht war es das Risiko jedoch wert. Es wäre eine Farce gewesen,

machen können, weil sie keine Erlaubnis bekommen hätten.

hätte mich der Lehrer tatsächlich zu Ende spielen lassen.

Was wäre The Breakfast Club ohne die Schuppen, die sich Ally

Genau wie Ihr Leben ist auch meines eine ständige

Sheedy aus dem Haar als Schnee auf ihr Bild herabrieseln lässt?

Gratwanderung zwischen der Sicherheit des Angepasstseins

Stellen Sie sich vor, John Kennedy hätte gesagt, wir fliegen nicht

und dem Drang, sich gegen den Status quo aufzulehnen.

auf den Mond, weil es zu schwierig ist. Oder die Frauenrechtlerin

Wir alle halten uns für freidenkende Menschen – die Realität

Millicent Fawcett hätte nicht den Mut gehabt zu rufen: „Courage

indes sieht anders aus. Wie das Verhalten aller Tiere ist auch

calls to courage everywhere“ – „Mut ruft überall zu Mut auf“.

unseres durch Millionen Jahre der Evolution geprägt. Wir

Es braucht Mut, um anders zu denken und anders zu handeln.

sind Rudeltiere. Anpassung ist keine Option, sondern unsere

Die Angst, dabei blöd auszusehen, die Angst vor Autoritäten und

festverdrahtete, standardmäßige Werkseinstellung. Die

vor allem die Angst vorm Versagen sind wirkmächtige Kräfte,

Vorteile von gemeinschaftlichem Arbeiten, Altruismus und

die uns permanent anhalten, nicht aus der Reihe zu tanzen. In

Respekt vor den Ältesten haben zum herausragenden Erfolg

unserer zunehmend risikoscheuen, bewertungsfixierten, hyper-

unserer Spezies beigetragen.

verbundenen Welt scheint es allemal sicherer, der Herde zu

Wenn etwa wichtige Entscheidungen gefällt werden müssen,

folgen. Die Autorin J. K. Rowling dagegen stellte vor einer

ist eine Gruppe mit ihrem gesammelten Wissen dem Einzelnen

Gruppe Harvard-Absolventen treffend fest: „Es ist unmöglich, im

gegenüber meist im Vorteil. Dieses Phänomen wurde von

Leben nicht an irgend­etwas zu scheitern, es sei denn, Sie sind

Psychologen und Neurowissenschaftlern in jahrzehntelanger

derart vorsichtig, dass es auf dasselbe hinausliefe, als hätten Sie

Forschung unter die Lupe genommen. Inzwischen können sie

gar nicht gelebt. Und dann wären Sie grundsätzlich gescheitert.“

unmittelbar im Gehirn sehen, wie dieses auf soziale Stimuli reagiert: Weicht unsere Handlung oder Meinung von der

Manchmal lohnt es sich, unsere Bedenken über Bord zu werfen. Damit tun wir letztlich allen etwas Gutes.

Gruppe ab, sagt uns der mittlere präfrontale Cortex, dass etwas nicht stimmt, und bringt uns wieder zurück auf Kurs. Wir leben in einem Spektrum zwischen Konformismus und Nonkonformismus, das sich nach kulturellen Gegebenheiten ausrichtet, welche sich permanent verändern. Aber stellen Sie sich eine Welt vor, in der alle tun, was von ihnen erwartet wird! Wenn wir Konformismus als den Rahmen

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Dallas Campbell moderiert ambitionierte Fernsehsendungen zu bestimmten Sachthemen wie Supersized Earth, City in the Sky, Bang Goes the Theory oder Egypt’s Lost Cities für die BBC sowie für National Geographic Science of Stupid. Letztes Jahr ist sein Buch Ad Astra: An Illustrated Guide to Leaving the Planet erschienen.

FOTOS: PICTURE PRESS/CAMERA PRESS/DENNIS MORRIS

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ls ich 15 war, spielte ich auf dem Musikwettbewerb


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