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(Un)leistbares Wohnen Was könnte die Lösung sein?
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Nr. 1/2024
(Un)leistbares Wohnen Die Bereitstellung von leistbarem Wohnraum ist eine zentrale Herausforderung, nicht nur in Südtirol. Aufgrund hoher Immobilienpreise und geringer Lohnentwicklung bleibt Wohnen für viele unbezahlbar. Faktoren wie Landschaft, begrenzte Baugrundstücke und hohe Baukosten beeinflussen den Markt. Steigende Zinsen und Inflation verschärfen die Lage zusätzlich. Die Förderung von Mietwohnungen und eine Überarbeitung der Wohnbauförderung könnten helfen, den Markt zu stabilisieren.
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INHALT AKTUELL 6
(Un)leistbares Wohnen
12 Wohnhaus P in Moritzing/Bozen 16
„Enkeltauglich“ bauen
18 Nachhaltig bauen Schritt für Schritt 22
Weiches Wasser
24 Wohnhaus Neuhaus in St. Leonhard in Passeier 28 Zwischen Funktion und Ästhetik 31 Tür knacken? Keine Chance! 32 Wohnzone Landwirt in Brixen 36 Alles Fenster 40 Wohnhaus Krautgasser in Niederdorf 42 Keller clever nutzen 46 Villa Laura in Bozen 48 Feuer, Rauch, Geschmack 50 Heizkosten sparen durch Vollwärmeschutz
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52 Chalet Labers in Meran
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54 Schritt für Schritt zur Traumküche
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parthotel „Kuntino Suites“ A in Meran
58 Aus und nach Südtirol 62 Hoch hinaus mit Holz 64 Das Handwerk macht’s 66 Edler Alleskönner Titelthemen in Kursiv Projekte in Türkis
IMPRESSUM Herausgeber: Athesia Druck GmbH, Bozen, Eintrag LG Bozen Nr. 26/01, am 27.11.2001 Chefredakteur: Franz Wimmer Projektleiterin/Koordination: Magdalena Pöder
Verwaltung: Weinbergweg 7 | 39100 Bozen Tel. 0471 081 561
Vertrieb: Als „Dolomiten“-Beilage und
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Fotos: Dolomiten-Archiv, shutterstock, verschiedene Privat-, Firmen- und Online-Archive sowie Verkaufsunterlagen Konzept und Abwicklung: MediaContact, Eppan
Verkaufsleitung: Patrick Zöschg
Grafik/Layout: Achim March
Redaktion: Nicole D. Steiner,
Art Director: Elisa Wierer
Elisabeth Stampfer, Edith Runer
Lektorat: Magdalena Pöder
Werbung/Verkauf: Armin De Biasio, Michael
Produktion: Athesia Druck Bozen | www.athesiadruck.com
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EDITORIAL
15 Bauma GmbH, Kaltern 20 Agentur für Energie Südtirol – KlimaHaus, Bozen
Als positiv denkender Mensch habe ich „ENKELTAUGLICH“ BAUEN Weg vom Standarddenken beim Bauen und Sanieren
27 Würth GmbH, Neumarkt 41 Bauexpert AG, Bruneck
Rubriken
die Hoffnung auf leistbares Wohnen noch nicht aufgegeben. Dazu drei konkrete Vorschläge: 1. die Steuern und Abgaben auf die Ge-
KELLER CLEVER NUTZEN Mit Kellerräumen lässt sich so mancher Traum erfüllen
hälter sollen pauschal um 25 Prozent verringert werden, das bringt monatlich 400 bis 500 Euro mehr im Geldbeutel. 2. sinnlose Gesetze, baubürokratische Auflagen und längst überholte
68 Portrait: Kurt Steurer
Vorschriften seitens der Baubehörden
70 Gesundheit: 7 Tipps für gesunden Schlaf
(Land und Gemeinden) werden um 50 Prozent reduziert – damit wird das Bauen um 20 bis 25 Prozent billiger!
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3. ein Teil der Zweckbestimmungen und Auflagen, was diverse leer stehende Kubaturen betrifft (auch in örtlichen Handwerker- und Gewerbezonen) wird ersatzlos gestrichen – das bringt Raum für einige Tausend Wohnungen. Was haben diese Vorschläge gemeinsam? Alle drei sind nachvollziehbar, sie würden Firmen bürokratisch entlasten, sie wären kurzfristig umsetzbar UND sie werden in absehbarer Zeit so nicht kommen. Deshalb wird auch leistbares Wohnen bis auf weiters nicht kommen!
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AKTUELL
(UN-) LEISTBARES WOHNEN WAS KÖNNTE DIE LÖSUNG SEIN?
In Kapitel 15 des Regierungsprogramms der neuen Südtiroler Landesregierung steht es ganz am Anfang: „Die Bereitstellung von leistbarem Wohnraum für die ansässige Bevölkerung ist eines der Schwerpunktziele ...“ Ob dieses Ziel erreicht wird, werden wir in fünf Jahren sehen. Tatsache ist: Leistbares Wohnen gehört zu den größten Herausforderungen, denen sich die Landespolitik stellen muss.
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Foto © Rendering Quartier Rombrücke
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Ansichten des geplanten Quartiers „Rombrücke“ in Bozen, welches von den Bozner Unternehmern Heinz Peter Hager, Pietro Tosolini und Robert Pichler als Lösung für das leistbare Wohnen entwickelt wurde.
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ür den Wohnbauexperten Olav Lutz aus Lana ist „leistbares Wohnen“ ein Reizthema. Wohl deshalb hat er einen PowerPoint-Vortrag, den er auf Veranstaltungen hält, mit dem Titel „Unleistbares Wohnen“ versehen. Und er macht diesen Titel an einem Beispiel fest: „Pauschal redet man von maximal einem Drittel des Einkommens, das fürs Wohnen ausgegeben werden soll. Wenn die Miete aber 800 bis 1.000 Euro kostet – und das ist die Regel –, müsste jemand schon mit einem Einstiegsgehalt von 2.500 bis 3.000 Euro ins Arbeitsleben starten, damit die Rechnung aufgeht.“ Das ist in Südtirol selten der Fall, weshalb es sich vor allem junge Menschen
immer weniger leisten könnten, eine Wohnung zu mieten, geschweige denn zu kaufen. Leistbares Wohnen ist allerdings kein auf Südtirol beschränktes Thema. Auch in anderen Ländern wie Deutschland und Österreich steht es auf den Agenden der Politik und wird bei Wahlveranstaltungen propagiert. Steigende Bau- und Energiekosten, laufende Kredite, die durch steigende Zinsen ins Uferlose gehen, hohe Immobilienpreise – es gibt zahlreiche Gründe, warum das Wohnen überall teurer wird. Ganz sicher ist: Die durchschnittlichen Löhne und Gehälter steigen weniger stark als die allgemeinen Preise. Das ist anderswo genauso wie hierzulande.
Zu schön, um günstig zu sein
Aber was heißt das eigentlich: leistbares Wohnen? Alexander Benedetti, Präsident der Südtiroler Maklervereinigung, versteht darunter, „dass sich am Immobilienmarkt ausreichend Wohnungen zu kaufen oder zu mieten befinden, die aufgrund der Vermögens- und Einkommensstruktur der Bevölkerung erworben oder angemietet werden können.“ Südtirol habe im Vergleich zu anderen Ländern mit rund 70 Prozent einen sehr hohen Anteil von Eigentümern. In Österreich liege man da bei 48 Prozent, in Deutschland bei 42 und in der Schweiz gar nur bei rund 35 Prozent. Daraus sei ersichtlich, dass in Südtirol das Wohnen sehr wohl leistbar ist. Wohnungseigentum sei außerdem eine
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„PAUSCHAL REDET MAN VON MAXIMAL EINEM DRITTEL DES EINKOMMENS, DAS FÜRS WOHNEN AUSGEGEBEN WERDEN SOLL.“ OL AV LUTZ, WOH N BAUEX P E RT E
Für Südtirol wie für andere Länder gilt indessen: Mit dem massiven Anstieg der Zinsen im vergangenen Jahr hat sich die Lage weiter verschärft, und auch wenn die Zinsen mittlerweile zurückgegangen sind, ist der Druck weiterhin hoch. Nicht zuletzt treibt die Inflation auch die Immobilienpreise an. „Der Immobilienmarkt passt sich im Allgemeinen sehr schnell an die Inflation an“, gibt Alexander Benedetti zu bedenken. Wenig Platz für viele Menschen
Die Raumordnungsvorgaben, mit denen man sich in Südtirol auseinanderzusetzen hat, sind ein eigenes Kapitel, über das sehr kontrovers diskutiert wird. Auf die Frage, ob das neue Gesetz für Raum und Landschaft das Angebot am Markt weiter einschränken und die Preise pushen wird, sagt der Präsident der Maklerverei-
nigung: „Baugründe waren auch vor dem neuen Gesetz eher knapp, und dass man mit Ressourcen und Flächen auch künftig nachhaltiger und sparsamer umgehen wird müssen, ist eine Tatsache und auch wichtig.“ Gleichzeitig nennt er aber einen Faktor in Bezug auf die Wohnungsknappheit, der oft vergessen wird: „Die Bevölkerung ist in den vergangenen 30 Jahren stetig gewachsen, und dieser Trend wird wohl weiter anhalten. Demzufolge ist davon auszugehen, dass die Nachfrage am Markt stabil bleiben wird – mit einer leicht steigenden Tendenz.“ Große Nachfrage, knappes Angebot – da muss man nicht Betriebswirtschaft studiert haben, um zu wissen, dass diese Situation nicht förderlich für leistbares Wohnen ist. Wohl deshalb steigt seit einigen Jahren trotz vieler Eigentumswohnungen die Nachfrage nach Mietwohnungen beträchtlich. Auch hier sei das Angebot jedoch knapp, „insbesondere in Stadtnähe und in Zonen mit stärkerem wirtschaftlichem Geflecht und mehr Arbeitsplätzen“, wie Alexander Benedetti betont. Die Folge sind hohe Mietpreise. Die durchschnittlichen Mietpreise liegen zum Beispiel in der Landeshauptstadt laut dem Immobilienmakler durchschnittlich zwischen 8 und 16 Euro pro Quadratmeter. Im Internet finden sich auch einige günstigere und sehr viele teurere Angebote. 22 bis 25 Euro sind gang und gäbe. Die knifflige Frage des Leerstandes
Die Frage ist nun: Gibt es überhaupt Möglichkeiten, um Wohnen in Südtirol wieder leistbar zu machen, für Käufer und für Mieter?
©Anita Augscheller
Investition, die sich immer auszahle: „Ich bin jetzt seit 30 Jahren als Immobilienmakler tätig. Es hat oft geheißen, dass die Immobilien zu teuer sind und dass man mit dem Kaufen abwarten sollte, weil die Preise sinken würden.“ De facto sei das so gut wie nie eingetreten: „All jene, die gekauft haben, haben langfristig ein gutes Geschäft gemacht.“ Das mag stimmen. Dennoch unterscheidet sich Südtirol ein wenig vom benachbarten Ausland, im Wesentlichen in folgenden Punkten: Die Landschaft und die Lage machen Südtirol zu einem begehrten Wohnort auch für Nicht-Südtiroler. Nicht konventionierte Wohnungen (also jene, die frei auf dem Markt zu haben sind) finden deshalb auch für sehr hohe Preise mehr als genügend Käufer – Stichwort Zweitwohnungstourismus. Das treibt die Preise. Im Verhältnis zur Fläche Südtirols steht wenig für Wohnungen nutzbarer Grund zur Verfügung. Das macht es schwierig, neue Baugründe auszuweisen. Gesetzliche Vorgaben wie die Verpflichtung zur Garagen- bzw. Parkfläche für jede Wohnung lassen die Baukosten steigen. Auch der vorgegebene Klima Haus-Standard ist ein Kostenfaktor. Die Bürokratie in Italien und in Südtirol wird immer aufwändiger. Zusätzliche bürokratische Arbeitsschritte müssen bezahlt werden. Die Löhne und Gehälter sind im Vergleich zu anderen Ländern wie Deutschland oder Österreich geringer.
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Foto © Rendering Quartier Rombrücke
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Im neuen Quartier in Bozen sollen u.a. 1.000 Wohnungen und 500 Studentenunterkünfte entstehen.
Alexander Benedetti möchte die Frage erweitern: „Es geht meines Erachtens nicht nur um leistbares Wohnen, sondern auch um eine dem Preis angemessene Qualität des Wohnens.“ Grundsätzlich hält er steuerliche Erleichterungen für Eigentümer, die langfristig vermieten, sowie für Käufer von Erstwohnungen für sinnvoll, zudem mehr Flexibilität und urbanistische Anreize, um bestehendes Bauvolumen in attraktive Wohneinheiten umwandeln zu können: „Hier wäre sehr viel Potenzial.“ Benedetti meint damit auch die vielen Leerstände im Land, die immer wieder für Diskussionen sorgen, wenn es um leistbares Wohnen geht. „Leerstände sind sehr oft darauf zurückzuführen, dass Liegenschaften – auch aufgrund anderer Zweckbestimmungen, die heute nicht mehr so attraktiv wie früher sind – nicht
mehr genutzt werden“, erklärt er. Man denke etwa an viele Gewerbeimmobilien, für die es keine Nachfrage mehr gebe. „Wenn solche Liegenschaften neuen Zweckbestimmungen zugeführt werden können, darunter auch Wohnzwecken, wäre das für Eigentümer und all jene interessant, die Wohnraum benötigen.“ Das Land hat vorerst aber ausschließlich bei leerstehenden Wohnungen angesetzt. Es hat die sogenannte Super-GIS eingeführt. In Gemeinden, die als solche mit Wohnungsnot eingestuft werden, können demnach leer stehende Wohnungen mit einer höheren Immobiliensteuer belegt werden. Eine gute Idee? „Nur wenn die Zusatzeinkommen in der Gemeinde zweckgebunden für leistbares Wohnen verwendet werden müssen“, sagt Olav Lutz. Aber das ist aktuell nicht so. Denn
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ein guter Teil der Mehreinnahmen der Gemeinden muss laut Gesetz den tatsächlichen Vermietern von Wohnungen zukommen, den „braven Vermietern“ also, die dann umso weniger Immobiliensteuer zahlen. „Die Mieter haben aber nichts davon, weil es wohl kaum der Fall sein wird, dass ein Vermieter nun die Miete senkt“, beklagt Olav Lutz. Kein Bock auf Vermietung
Es bräuchte grundsätzlich mehr Mietwohnungen – darin sind sich der Immobilienmakler und der Wohnbauberater einig. „Man hat es in den vergangenen Jahrzehnten einfach versäumt, das Bauen von Mietwohnungen zu fördern“, sagt Olav Lutz. „Manche Vermieter haben außerdem negative Erfahrungen mit Mietern gemacht und lassen ihre Wohnungen
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„JE KLEINER DER ANTEIL DER FREIEN WOHNUNGEN AM MARKT, DESTO STÄRKER STEIGEN DIE PREISE.“ ALEXANDER BEN EDET TI , P RÄSIDENT DER SÜ DTI ROLER MAKLERVEREIN I GU NG
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deshalb lieber leer stehen.“ Hier braucht es laut Lutz einen Garantiefonds für sicheres Vermieten zu fairen Mietpreisen. Eine Mietpreisbremse, wie sie etwa in Deutschland gilt, hält er hingegen nicht für zielführend: „Ich befürchte, dass man damit Schwarzgeldzahlungen beim Vermieten fördert.“ Laut Alexander Benedetti rechnet sich die Investition in die Errichtung von Mietwohnungen für Anleger bzw. private Investoren sehr oft nicht, „und zwar wegen der allgemeinen Regel in Südtirol, die 60 Prozent Konventionierung vorschreibt“. In einigen Gemeinden sind auch 100-prozentige Konventionierungen vorgesehen. „Wenn man möchte, dass auch Private in Mietwohnungen in-
vestieren, und somit neuen Wohnraum schaffen, bedarf es hier neuer Ansätze.“ Für jene, die eine Wohnung kaufen wollen, müsse indessen an den Schrauben der Wohnbauförderung gedreht werden, glaubt Olav Lutz: „Sie muss so hoch sein, dass sie auch wirklich hilft, denn mittlerweile reicht sie kaum noch für die Einrichtung einer Wohnung.“ Lutz führt als Beispiel seine Eltern an: „Sie haben 1988 eine Wohnung um 125 Millionen Lire gekauft und dafür vom Land ein zinsloses Darlehen von 109 Millionen Lire bekommen: Heute kostet eine solche Wohnung 400.000 Euro, und der Landesbeitrag beträgt 30.000 Euro.“ Der Wohnbauexperte ist gegen das Gießkannenprinzip und hingegen dafür, „die
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richtig Bedürftigen massiv zu fördern“. Zudem bräuchte es mehr konventionierte Wohnungen, ein verständliches Gesetz zur Konventionierung und viel stärkere Kontrollen, ob die Regeln auch eingehalten werden. Regulierung als Preistreiber?
Anders sieht es der Präsident der Maklervereinigung: „Ich glaube, dass man darüber nachdenken muss, ob sich eine geringere Regulierung des Marktes positiv auf die Preise auswirken würde.“ Der Immobilienmarkt sei sehr komplex: „Wenn er zu stark geregelt wird, verringert sich im Allgemeinen das Angebot, und dies führt wiederum dazu, dass die Preise steigen.“ Aber warum ist das so? Der Markt orientiere sich immer am Wert der freien Wohnungen, sagt Benedetti: „Je kleiner der Anteil der freien Wohnungen am Markt, desto stärker steigen die Preise.“ Der Großteil der Südtiroler Wohnungskäufer entscheide sich lieber für eine Wohnung ohne ewige Konventionierung oder Bindung im Sinne des Artikels 39 des Gesetzes für Raum und Landschaft: „Wir haben das zum Beispiel 2008 beobachtet, als die Laufzeit der 20-jährigen Konventionierung in eine ewige Laufzeit umgewandelt worden ist. Oder auch 2013, als der Artikel 29 abgeändert und die 60/40-Regel für den Bau von Einfamilienhäusern abgeschafft wurde.“ Benedetti räumt auch ein, dass in der Folge der 2018 eingeführten 100-prozentigen Konventionierungspflicht in bestimmten Gemeinden die Preise weiterhin gestiegen seien: „Wenn man sich also die Entwicklung des Wohnimmobilienmarktes in Südtirol anschaut, kann man objektiv sagen, dass in der Vergangenheit die Preise mit weniger Regulierung auch weniger stark gestiegen sind.“ Weniger Regulierung darf man sich laut dem neuen Regierungsprogramm allerdings kaum erwarten. Darin sind jede Menge Maßnahmen enthalten, die sowohl das Mieten als auch das Kaufen, aber auch das Vermieten erleichtern sollen. Wer Recht hat, wissen wir wohl erst in fünf bis zehn Jahren.
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Es ist der Anspruch an die zeitgenössische Architektur, Gebäude nicht nur als Mittel zum Zweck zu errichten, sondern sie in den Kontext mit der Umgebung zu stellen. In der Praxis gelingt das nicht immer. Doch es gibt auch wirklich gute Beispiele, wie etwa ein neues Wohnhaus in Moritzing bei Bozen. Es handelt sich um ein Gemeinschaftsprojekt des Bozner Architekten Florian Scartezzini – er war federführend bei der Planung – und des Geometers Christian Vitroler aus Eppan, der die Bauleitung über hatte.
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in typisches Wohnhaus aus den 1970er-Jahren, freistehend in landwirtschaftlichem Grün: Wie so viele Gebäude, die damals im fruchtbaren Talboden errichtet wurden, wirkte auch dieses Haus zwischen den Weinreben und Obstbäumen wie ein Fremdkörper. Als sich die Eigentümer rund fünf Jahrzehnte später dazu entschlossen, das Haus abzureißen und an der selben Stelle einen Neubau zu errichten, standen Architekt Florian Scartezzini und Geometer Christian Vitroler vor einer spannenden Herausforderung. Es galt, ein geringfügig größeres Wohngebäude als das bisherige zu planen, mit zwei getrennten Wohn-
einheiten sowie zwei landwirtschaftlichen Räumen – und mit dem eingangs erwähnten Anspruch nach einem Dialog mit der Landschaft. Die Vorteile einer besonderen Gebäudeform
Wer nun heute die Meraner Straße entlang fährt, der nimmt das Gebäude tatsächlich kaum spürbar wahr, weil es sich sehr harmonisch in den grünen Vorgarten der Stadt Bozen einfügt. Wie ist das gelungen? Zum einen durch die relativ geringe Höhe des Baukörpers – Weinreb- bzw. Obstbauzeilen verdecken ein Geschoss, sodass nur ein weiteres wirklich zu sehen
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FLORIAN SCARTEZZINI ARCHITECTURE Das Büro in Bozen besteht aus mehreren Architektinnen + Architekten und ist derzeit u.a. mit mehreren Hotelprojekten, Sanierungen im Denkmalschutz, städtebaulichen Studien, Wohnungsbau und Innenraumgestaltung beschäftigt. „Das Wichtigste beim Bauen ist, dass die Architektur zeitlos und angemessen bleibt, dass sie das bestehende städtebauliche Umfeld berücksichtigt, mit der Landschaft behutsam umgeht, den Nutzern zu Gute kommt und auch dem Betrachter
Das neue Gebäude fügt sich durch die relativ geringe Höhe sowie dem begrüntem Flachdach perfekt in die Umgebung ein.
ist. Zum anderen unterscheidet sich das begrünte Flachdach farblich kaum von der Umgebung, womit der Charakter des Fremdkörpers überwunden wurde. Um dem Wunsch der Bauherren nach zwei klar getrennten Wohneinheiten in einem einzigen Baukörper nachzukommen, schlugen die Planer ein flaches, übereckgezogenes Gebäude (L-Form) vor. Das hatte nicht nur den Vorteil, dass das Haus um ein
Freude bereitet.“
Geschoss niedriger gebaut werden konnte, sondern es profitieren auch die zwei Familien. Weil nämlich jede einen Flügel bewohnt, gibt es neben den angrenzenden Flächen auch voneinander abgesetzte und nicht einsehbare Bereiche. Außerdem wird beiden Wohneinheiten durch diese Grundrissanordnung eine Aussicht in mehrere Blickrichtungen gewährt, ohne dass ein Gebäudeteil Schatten auf den anderen wirft.
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Entlang der nach Süden gerichteten Gebäudefront verläuft im Obergeschoss auf ganzer Länge ein Balkon. Das Besondere daran: Aufgrund der Winkelform des Baukörpers ist er nie auf ganzer Länge gleichmäßig der Sonne ausgesetzt. Außerdem befinden sich auf der meist schattigen Gebäuderückseite zwei Terrassen, die im Sommer als kühlerer Außenbereich genutzt werden können. Richtung Nordost und Nordwest ist die Fassade eher geschlossen und weist einige langgezogene Fenster auf. Zu den restlichen Ausrichtungen öffnet sich die Fassade. Süd- und Nordfront unterscheiden sich zusätzlich durch die Farbtöne der Außenmauern. Die nach Süden gerichtete Front ist hell gestrichen, während die nordost-/nordwestseitige Front in mattem Hellbraun gehalten ist. Bezüglich der Raumaufteilung wurden im Erdgeschoss jeweils die Küchen und Wohnzimmer bzw. zwei Garagen eingerichtet. Über die internen Treppen gelangt man ins Kellergeschoss. In den Obergeschossen sind jeweils Schlafzimmer untergebracht. Um die Kubaturerhöhung von zehn Prozent laut Energiebonus in Anspruch nehmen zu können, wurde das Gebäude im Klimahaus-A-Nature-Standard errichtet. Dabei fließen neben der Energieeffizienz auch Kriterien in die Betrachtung mit ein, die emissionsarme Materialien und die Raumluftqualität, die Nutzung des natürlichen Tageslichtes, den Schallschutz und Maßnahmen zum Schutz vor Radon berücksichtigen.
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atsächlich stammt die „Nachhaltigkeit“ aus der Waldwirtschaft. Der Begriff erklärt das Prinzip, weniger Holz zu schlagen, als wieder nachwachsen kann – mit dem Ziel, den Wald als grüne Lunge auch für die nachfolgenden Generationen zu erhalten. Beim Bau, sagt Heidi Felderer, umfasse das Thema weit mehr als die Verwendung von Holz als nachwachsendem Rohstoff. „Wenn wir von nachhaltigem Bauen sprechen, meinen wir insbesondere einen möglichst kleinen sogenannten CO2-Fußabdruck, der hinterlassen werden soll. Es geht also darum, mit möglichst geringem Ressourcenverbrauch zu bauen und zu wohnen.“ „Denn“, das räumt die Unternehmerin ein, „die Bauwirtschaft hat insgesamt einen erheblichen Anteil an den Treibhausgasen, die in die Atmosphäre gelangen. Und hier muss ein Umdenken stattfinden.“ Lieber als den
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Weg vom Standarddenken beim Bauen und Sanieren! Der Begriff Nachhaltigkeit ist längst auch in der Bauwirtschaft angekommen. Doch was bedeutet es eigentlich, nachhaltig zu bauen? Geht es dabei nur darum, fossile Energieträger zu vermeiden? Keineswegs, sagt Heidi Felderer. Die Bauunternehmerin aus Eppan hat mit ihrem Team bereits eine Reihe von Bauten im Sinne der Nachhaltigkeit realisiert.
„ES GEHT DARUM, MIT MÖGLICHST GERINGEM RESSOURCENVERBRAUCH ZU BAUEN UND ZU WOHNEN.“ H EI D I F E L D E R E R , BAU U N T E R N E HM E R I N
Begriff „nachhaltig“ verwendet Heidi Felderer daher das Wort „enkeltauglich“: „Wir wollen, dass unsere Nachkommen auf dieser Welt noch gut und gesund leben können. Dazu bedarf es einer Auseinandersetzung mit den eigenen Bedürfnissen und den möglichen Bedürfnissen der künftigen Generationen, und zwar lange vor dem Bau- oder Sanierungsbeginn.“ Was brauchen wir wirklich?
Grundsätzlich bedeutet das, bestimmte Gewohnheiten, Standards und Vorschläge zu hinterfragen. Zum Beispiel das Thema Wohnfläche. „Früher galten 110 Quadratmeter als Standard für eine
etwa vierköpfige Familie. Das war auch in Ordnung so. Allerdings wurde nie die Frage gestellt, ob dieser Bedarf für alle Familien angemessen ist.“ Diese 110 Quadratmeter hätten sich einfach in den Köpfen festgesetzt und würden zum Teil auch heute übernommen. Heidi Felderer rät Bauherren und Bauherrinnen hingegen, aus dem Standarddenken auszubrechen und sich ganz konkret zu fragen: Was brauchen wir wirklich? Muss es zum Beispiel eine Speisekammer sein? Wer nutzt überhaupt ein Tages-WC, das früher ganz selbstverständlich vorgesehen wurde? Auch das klassische Argument „Aber wenn Gäste kommen …?“ sei mit der Frage zu kombinieren: Wie oft im Jahr kommt das wirklich vor? „Vieles von diesem Standarddenken erweist sich in der Praxis als relativ“, sagt die erfahrene Bauunternehmerin. Deshalb sei die Planung von Haus oder Wohnung ganz individuell anzugehen. „Am Ende stellt sich vielleicht heraus, dass man an Grundfläche und damit an Umwelt- ebenso wie an finanziellen Ressourcen sparen kann.“ Oder die etwas höheren Kosten für umweltrelevante Materialien würden durch wirtschaftliche Planung wieder hereingeholt. Heidi Felderer kann es durchaus nachvollziehen, wenn sich jemand aus Kostengründen für weniger nachhaltige Materialien entscheidet. „Aber zumindest hat man heutzutage die Wahl.“ Und in der Regel sei enkeltaugliches Bauen eine sehr bewusste Entscheidung.
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Bestehendes hat viel Potenzial
Die Eppaner Unternehmerin macht derzeit die Erfahrung, dass sich nur ein kleiner Teil der Bauherren und -herrinnen konsequent für nachhaltiges Bauen oder Sanieren entscheidet. Das Umdenken entwickle sich in der Gesellschaft erst allmählich: „Das ist verständlich, denn in Südtirol und darüber hinaus herrschte zum Beispiel im Bereich der Sanierungen jahrzehntelang der Gedanke vor: niederreißen und wieder aufbauen.“ Dabei liege im bereits Bestehenden ein unglaubliches Potenzial. Und sie nennt das Beispiel von gebrauchten Innentüren: „Warum diese nicht einfach anders streichen und als Kellertüren verwenden?“ Es gebe in Häusern viele Orte, die man von außen nicht sieht und wo bestimmte Bauelemente nichts darstellen, sondern einfach ihren Zweck erfüllen müssten. Auch ein alter Dachstuhl könne, sofern das Holz nicht faul sei, für einen neuen Bau oder eine Sanierung wiederverwen-
Gebrauchte Türen können mit neuem Anstrich, einen neuen Verwendungszweck finden.
det werden, während manch anderer Baustoff teuer in der Sondermülldeponie zu entsorgen sei. Das Denken in Lebenszyklen, die ein Material hat, unterscheidet das nachhaltig ökonomische Denken von herkömmlichen Wirtschaftlichkeitsberechnungen, bei denen oft nur die Anschaffungs- und
Baukosten eine Rolle spielen. „Dazu braucht es natürlich die entsprechende Sensibilität für das Thema“, sagt Heidi Felderer. Sie ist aber überzeugt, dass positive Erfahrungen von Bauherren und Bauherrinnen Schule machen und das nachhaltige Bauen in den nächsten Jahren fördern werden.
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18 Nr. 1/2024
AKTUELL
Nachhaltig bauen Schritt für Schritt Von der KlimaHaus-Agentur gibt es einen rund 300 Seiten umfassenden Bauratgeber. Der kostenlose Leitfaden gibt jenen, die ein Haus bauen oder sanieren möchten, eine sehr gute Orientierung bei der Planung und Umsetzung ihres Vorhabens, auch im Sinne der Nachhaltigkeit.
E
inmal ehrlich, haben Sie einen Überblick über die verschiedenen Steuererleichterungen und Beiträge, die es fürs Bauen und Sanieren gibt? Kennen Sie sich mit Dämmstoffen aus, oder mit dem Radonschutz? Wissen Sie, wie sich die Holzbauweise vom klassischen Mauerwerk unterscheidet, wie sich die unterschiedlichen Dachkonstruktionen oder Fenstersysteme auf das Klima im Inneren des Hauses auswirken? All diese Fragen beantwortet der Bauratgeber der KlimaHaus-Agentur verständlich und dennoch detailliert. Es wird auch auf mögliche Fallen und besondere Vorschriften aufmerksam gemacht, manch wichtiger Merksatz hervorgehoben. Zahlreiche Übersichten und Tabellen lassen Vergleiche zu. Und immer wieder spielt das Thema Nachhaltigkeit eine Hauptrolle, allerdings immer in Form von neutralen Er-
klärungen, die dem Leser bzw. der Leserin die Entscheidung für die eine oder andere Lösung überlassen, ohne in die eine oder andere Richtung zu lenken. Der Ratgeber „KlimaHaus – Bauen & Sanieren“ ist direkt bei der Agentur erhältlich oder kann bei KlimaHaus-Events mitgenommen werden.
HOLZBAUFONDS FÜR ÖFFENTLICHE GEBÄUDE Zum Jahresende wurden erstmals Beiträge aus dem Holzbaufonds an vier Gemeinden vergeben. Mit dem Fonds möchte das Land den Holzbau fördern. Der Fonds wird bis 2030 jährlich mit 1,2 Millionen Euro ausgestattet. Zugang haben öffentliche Gebietskörperschaften als Bauträger wie Gemeinden, Bezirksgemeinschaften oder Eigenverwaltungen von Gemeinnutzungsgütern. Gefördert wird die Neuerrichtung oder Erweiterung von öffentlichen Gebäuden und Bauwerken in Holz- oder Holzmischbauweise mit einer bestimmten Fläche. Dabei muss das Gebäude mindestens 100 Kilogramm verbautes Holz pro Quadratmeter oberirdischer Bruttogrundfläche aufweisen. Mindestens 80 Prozent des verbauten Vollholzes müssen in einer Entfernung von maximal 500 Kilometern vom Errichtungsstandort geschlägert und verarbeitet worden sein. Förderfähig sind Tragwerkskonstruktionen und Gebäudehüllen, aber auch Deckenkonstruktionen, Außenwandkonstruktionen, Innenwände, Wandbekleidungen sowie Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen wie Flachs, Hanf, Kork oder Stroh und Holzdämmstoffe. Gefördert wird die gespeicherte Kohlenstoffmenge in den oberirdischen Gebäudeteilen mit 500 Wiesen/Pfitsch | T +39 0472 765 487 | www.graus.bz
Euro je Tonne langfristig gespeichertem Kohlenstoff.
AKTUELL
Nr. 1/2024 19
BAUEN MIT INNOVATIVEN BETONFERTIGTEILEN
UMWELTFREUNDLICH Das Green Code Bausystem optimiert den Materialeinsatz und minimiert die Umwelteinflüsse
Innovative Betonfertigteile – die nachhaltige Art zu Bauen. Der Baustoff Beton wird aus natürlichen Ressourcen wie Kies, Sand, Zement und Wasser hergestellt. Mit optimierten Zementen und Betonrezepturen kann bereits jetzt bis zu 20 % an CO2 eingespart werden. Innovative Betonfertigteile ermöglichen einen effizienten Materialeinsatz
mit bis zu 25 % weniger Beton und 15 % weniger Stahl. Weniger Abfall in der Produktion und die 100 %-ige Recyclingfähigkeit der verwendeten Bestandteile sorgen für Nachhaltigkeit in jeder Phase. Energieeffizienz in der Gebäudenutzung und verkürzte Bauzeiten reduzieren zudem die Umweltauswirkungen dieses ressourcenschonenden Bausystems.
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20 Nr. 1/2024
Bausteine für den Klimaschutz Vor wenigen Tagen fand die Klimahouse 2024 statt und die Zahlen können sich sehen lassen: mit über 400 Ausstellern war die Messe wieder ausverkauft, an den vier Messetagen wurden über 33.000 Besucher gezählt. Wir haben uns mit Ulrich Santa, dem Generaldirektor der KlimaHaus-Agentur, über die Trends und die Rolle des nachhaltigen Bauens zur Erreichung unserer Klimaziele unterhalten.
sich so viele Interessierte bei unserem Stand ein kostenloses Exemplar des KlimaHaus-Bauratgebers abgeholt wie heuer. Radius: Was sind die aktuellen Trends beim Bauen und Sanieren?
U. Santa: Der Gebäudebereich ist einer der ressourcenintensivsten Sektoren, der für etwa ein Drittel unserer TreibhausgasEmissionen und einem Großteil des Materialverbrauchs und Abfallaufkommens verantwortlich ist. Themen wie die Radius: Direktor Santa, die Klimahouse Kreislaufwirtschaft, Ressourcenschonung, WiederverMesse ist seit Jahren die Leitmesse für wendung und Recycling spielen deshalb eine immer nachhaltiges Bauen und Sanieren in Italistärkere Rolle. Beim Neubau geht der Trend also en und zunehmend auch darüber hinaus. hin zu umfassend nachhaltigeren Gebäuden und Welche sind Ihre Eindrücke der Baustoffen. Mittlerweile ist bei uns jeder vierte diesjährigen Ausgabe? Neubau ein KlimaHaus Nature. Da geht es ja beiUlrich Santa: Nach dem pandemiebedingten spielsweise auch um die „graue Energie“ in den Rückgang der letzten Jahre haben wir mit dieMaterialien und um die Auswirkungen des GebäuUlrich Santa ser 19. Auflage endgültig wieder an die ausgedes auf die Umwelt, aber auch auf die Gesundheit zeichneten Erfolge von früher angeknüpft. Trotz der nicht und das Wohlbefinden des Menschen, also auch um Themen gerade optimalen Rahmenbedingungen für die Bauwirtschaft wie Raumluftqualität, Schallschutz, Tageslichtnutzung. war die Stimmung bei Ausstellern wie Besuchern heuer überRadius: ... und wie kommt das Thema Wärmepumpe raschend positiv und optimistisch. Besonders gut angenomin Südtirol an? men wurde das kostenlose Beratungsangebot der Agentur, wo man sich zu technischen Fragen, einzuhaltenden MinU. Santa: Auch bei uns ersetzt die Wärmepumpe immer öfter destanforderungen und den verschiedenen Förderschienen den klassischen Heizkessel und kommt mittlerweile bei jedem informieren konnte: von den Landesförderungen und dem dritten Neubau zum Einsatz. Hier hat sich der WärmepumpenKubaturbonus für energetisches Sanieren bis hin zur steuerlianteil in den letzten fünf Jahren verfünffacht, bei der Sanierung chen Abschreibung und dem Conto Termico. Noch nie haben ist er von zwei auf 16 Prozent gestiegen.
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Allgemein kann man von einer zunehmenden Elektrifizierung unserer Gebäude sprechen. Im Idealfall wird die Wärmepumpe mit der eigenen Photovoltaikanlage betrieben. Die sorgt in Kombination mit Stromspeichern dafür, dass unsere Gebäude energetisch immer unabhängiger werden. Zukünftig wird verstärkt z. B. auch das Aufladen des Elektroautos dazukommen. Radius: Was sind für Sie die größten Herausforderungen für die Zukunft? U. Santa: Eine der größten Herausforderungen ist sicher, qualitativ hochwertigen, gleichzeitig aber auch bezahlbaren Wohnraum mit einem möglichst kleinen ökologischen Fußabdruck zu schaffen. Das ist zum einen natürlich eine Frage der Bautechnik, für das Thema des leistbaren Wohnens sind aber vor allem nichttechnische Ansätze gefragt: von der öffentlichen Wohnraumversorgung, Mietkaufmodellen, Wohnraum mit Preisbindung über Instrumente zur Leerstandnutzung und treffsichere Förderanreize bis hin zu innovativen Wohnkonzepten. Hier bedarf es sicher auch mutiger politischer Eingriffe, damit die Schaffung von Wohnraum etwas weniger der Logik von Investmentprojekten folgt und wieder stärker bedarfsorientiert ausgerichtet wird. Radius: Die KlimaHaus-Agentur betreut auch den Klimabürgerrat und das Stakeholder-Forum Klima, was darf man sich darunter vorstellen? U. Santa: Mit dem im Juli 2023 von der Landesregierung verabschiedeten „Klimaplan Südtirol 2040“ haben wir einen Wegweiser, der uns zeigt, in welche Richtung wir uns als Land entwickeln wollen. Gleichzeitig ist er auch ein Werkzeugkoffer, indem wir die Instrumente und Maßnahmen definieren, mit denen wir diese Ziele erreichen wollen. Der Klimaplan beinhaltet mehr als 150 konkrete Maßnahmen in 17 Aktionsfeldern und seine klimapolitischen Weichenstellungen werden sich unausweichlich auf die Lebenswelt der Bürger und Bürgerinnen, auf die Wirtschaft und die Gesellschaft insgesamt auswirken. Daher kann der Klimaplan nur Erfolg haben, wenn er mehrheitsfähig ist. Sind wir zu wenig ambitioniert, werden wir nicht
Das Stakeholder-Forum Klima
viel erreichen. Sind wir überambitioniert, dann überfordern wir uns und andere und verlieren damit letztlich die Akzeptanz und finden schlimmstenfalls auch für das Machbare und Zumutbare keinen Konsens mehr. Deshalb sollen mit dem Klimabürgerrat und dem StakeholderForum Klima einerseits die Bürgerinnen und Bürger, aber auch die verschiedenen Interessenvertretungen im Lande aktiv in die Gestaltung der Klimapolitik des Landes eingebunden und es soll gemeinsam an einer bürgernahen und partizipativen Umsetzung und Weiterentwicklung des Klimaplans gearbeitet werden. Radius: An welchen Themenschwerpunkten soll gearbeitet werden und wie sieht der Zeitplan aus? U. Santa: Der Klimabürgerrat besteht aus einer repräsentativen Gruppe von 50 Bürgerinnen und Bürgern, die vom Landesstatistikinstitut ASTAT mittels Stichprobenziehung ausgewählt wurden, ergänzt um fünf Vertreter der Jugend. Das Stakeholder-Forum Klima hingegen bringt 75 Vertreter von Organisationen und Interessenvertretungen aus den Bereichen Wirtschaft, Soziales und Gewerkschaften, Umwelt und Kultur zusammen. Beide Gremien haben bereits ihre Arbeit aufgenommen und werden sich in Fachgruppen aus verschiedenen Blickwinkeln mit den Themen Mobilität, Wohnen, Energie, Konsum und Produktion, Ernährung und Landnutzung befassen. Der gesamte Beteiligungsprozess wird von einem professionellen Moderatorenteam geführt und von einem wissenschaftlichen Fachbeirat der „Allianz für Lehre und Forschung für ein nachhaltiges Südtirol“ begleitet. Bis Anfang Juni wird es jeweils fünf Arbeitstreffen geben, die Ergebnisse sollen in einem Abschlussdokument der Landesregierung überreicht und gemeinsam diskutiert werden. Agentur für Energie Südtirol – KlimaHaus A.-Volta-Straße 13 A | 39100 Bozen Tel. 0471 062 140 info@klimahausagentur.it | www.klimahausagentur.it
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AKTUELL
WEICHES WASSER Warum man mit der richtigen Wasserenthärtung und Filtertechnik bares Geld sparen und Installationen für lange Zeit erhalten kann.
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Foto © Grünbeck Wasseraufbereitung GmbH
n Südtirol fließt in der Regel hochwertiges Trinkwasser aus den Wasserhähnen. Es ist sauber und bedenkenlos trinkbar. Die hohe Trinkwasserqualität
ergibt sich meist dadurch, dass das Wasser aus den Südtiroler Bergen sich seinen Weg durch die verschiedenen Erd- und Gesteinsschichten bahnt und dadurch gereinigt und mit Mineralien angereichert wird. Wasseranalysen durch das zuständige Landesamt und Analysen von Seiten der Gemeinden gewährleisten ein sauberes und gesundheitlich einwandfreies Trinkwasser. Dennoch ist nicht jedes Wasser gleich, was an der unterschiedlichen Wasserhärte liegt. Die Härtebereiche in Südtirol werden in weich, mittel und hart eingeteilt. Hat man es mit hartem Wasser zu tun, lohnt es sich besonders, es weicher zu machen und dadurch Geld und Ressourcen zu sparen. Hartes Wasser und die Folgen
Mit einer Wasserhärte von 13 bis 16 französische Härtegrade, bzw. 7,3 bis 9 deutsche Härtegrade (°dH) gilt
das Trinkwasser in Bozen als weich bzw. mittelhart. Doch in mehr als der Hälfte der Südtiroler Haushalte strömt Wasser mit einem mittleren bzw. harten Wert durch die Leitungen. In Kastelruth beispielsweise liegen die Werte mitunter bei 18 °dH. Kalkhaltiges Wasser ist zwar nicht gesundheitsschädlich, kann aber zu verschiedenen Problemen führen. Vor allem bei Geräten, die für ihren Betrieb Wasser erhitzen müssen, wie Waschmaschinen, Geschirrspüler, Kaffeeautomaten oder Wasserkocher sorgt der an den Heizstäben oder -spiralen anlagernde Kalk dafür, dass kein effizienter Wärmeaustauch mehr stattfinden kann. Die Folge ist ein erhöhter Energieverbrauch und eine geringere Lebensdauer des Geräts. Und der Kalk lagert sich als Flecken auch an Geschirr, Fliesen, Duschwänden oder Armaturen ab.
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Wasserenthärtung
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Bei der Wasserenthärtung wird hartes Wasser behandelt, um die Konzentration von Mineralien wie Calcium und Magnesium zu reduzieren. Diese Mineralien können in hartem Wasser in hohen Konzentrationen vorhanden sein und dazu führen, dass sich Kalkablagerungen in Rohren, Geräten und Armaturen bilden. Die Wasserenthärtung zielt darauf ab, diese Ablagerungen zu reduzieren und die Lebensdauer von Haushaltsgeräten wie Waschmaschinen, Geschirrspülern und Wasserkochern zu erhöhen. Wasserenthärtungsanlagen arbeiten nach dem bewährten Prinzip des Ionenaustauschverfahrens, bei dem die härtebildenden Calcium- und Magnesiumionen auf unbedenkliche Weise gegen Natriumionen getauscht werden. Das Ergebnis: weiches Wasser im ganzen Haus. Moderne Enthärtungstechnik kann sogar noch mehr. Sie liefern kontinuierlich weiches Wasser für bis zu 30 Personen. Komfort, Kostenreduktion und nachhaltige Wassernutzung lassen sich so vereinen.
Dass man Wasser vor dem Trinken filtern und auf seine Reinheit überprüfen sollte, das wusste man schon in der Antike. Heute kommt aus den meisten Wasserhähnen im Land Wasser höchster Qualität. Doch in bestimmten Fällen sind auch heute noch Filteranlagen notwendig. Etwa in der Pharmaindustrie und im Medizinbereich, wo reines Wasser nötig ist, das nur H20Moleküle sowie H+ und OH-Ionen im ausgewogenen Zustand beinhaltet. Aber auch zu Hause kann ein Trinkwasserfilter durchaus Sinn machen. Trinkwasserfilter, am Hausanschluss direkt nach dem Wasserzähler installiert, dienen dazu, Trinkwasser, das in die Leitungen gelangt, von Verunreinigungen, Schadstoffen und potenziellen Gesundheitsgefahren zu reinigen. Sie funktionieren durch verschiedene Filterprozesse, wie etwa die physische Filtration, chemische Reaktionen und biologische Prozesse. Ein hoher
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Salzgehalt und große Moleküle, die nicht ins Trinkwasser gehören, werden beispielsweise mit Umkehrosmose aus dem Wasser gefiltert (Osmoseanlage). Das Wasser wird dabei durch eine Membran geschleust und kommt mit deutlich weniger unerwünschten Bestandteilen zurück durch die Membran und kann so weitergenutzt werden. Oberstes Ziel ist es, sauberes, sichereres und besser schmeckendes Wasser bereitzustellen. Diese Filter entfernen alles von sichtbaren Partikeln und Sedimenten bis hin zu mikroskopisch kleinen Schadstoffen, die der Gesundheit schaden könnten.
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WOHNHAUS NEUHAUS IN ST. LEONHARD IN PASSEIER
EIN HOLZHAUS Fotos © Linahaus
IM PASSEIERTAL
Nach Abbruch und Wiederaufbau einer alten Hofstelle hat sich die Bauherrenfamilie für einen Neubau von LinaHaus entschieden. Entstanden ist ein eindrucksvoller Bau im Hang mit Lärchenholzschalung, der sich gut in die Landschaft fügt und einen einmaligen Blick über das Tal bietet.
B
eim Pfandlerhof am Mörrerberg in St. Leonhard in Passeier befand sich das bestehende Wohn- und Wirtschaftsgebäude in einem sehr schlechten baulichen Zustand. Die Eigentü-
merfamilie entschloss sich daher 2016, diese abzubrechen und im erweiterten Ausmaß am selben Standort wieder aufzubauen. Entstanden sind ein Bau aus Massivholz vor imposanter Bergkulisse, bestehend aus Keller-, Erd- und Obergeschoss mit einer Nettowohnfläche von rund 163 Quadratmetern. Das Massivholzhaus ist ein „LinaHaus“. Hinter diesem Produkt stecken fünf Südtiroler Visionäre, die ihre individuellen fachlichen Kompetenzen gebündelt haben, um eine gemeinsame Vision zu verwirklichen: eine nachhaltige Bauweise mit Holz. Verbunden durch die
BAUEN MIT MASSIVHOLZ Bei uns kann Holz mehr.
gemeinsame Leidenschaft für diesen Werkstoff, bilden sie die Leneco Gmbh und stehen mit Freude und Stolz hinter ihrem Produkt LinaHaus. Bauen mit Holz
Als Baustoff hat sich Holz über Jahrhunderte hinweg bewährt. Dank neuer technischer Entwicklungen erfährt der Holzbau heute eine regelrechte Renaissance. Großformatige, plattenförmige Vollholzelemente werden als Wände, Decken oder Dächer eingesetzt und übernehmen die Funktion des Tragwerks. Dabei punktet Holz gegenüber herkömmlichen
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WOHNHAUS NEUHAUS IN ST. LEONHARD IN PASSEIER
Baumaterialien wie Stahl und Beton vor allem in Sachen Nachhaltigkeit. Es ist nämlich in ausreichender Form vorhanden und wächst nach. Verbautes Holz bindet pro Kubikmeter Holz eine Tonne CO2, und auch nach seiner Lebensdauer macht Holz etwa als Brennstoff noch eine gute Figur. Somit ist Holz ist ein idealer Kreislaufwerkstoff. Gesundheit
Die Speichermasse und geringe Wärmeleitfähigkeit von Massivholz sorgen für ein hervorragendes Wohnklima: Im Sommer bleibt es angenehm kühl, im
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Winter wohlig warm. So entsteht ein natürliches und angenehmes Raumgefühl, dass nicht nur Allergiker zu schätzen wissen. Die einzelnen Holzelemente sind unbehandelt und damit frei von jeglichen chemischen Stoffen. Die Holzoberflächen wirken antibakteriell und antistatisch, wodurch es zu weniger Staubaufwirbelungen kommt. Die hygroskopische Zellstruktur von Holz nimmt überschüssige Luftfeuchtigkeit auf und gibt sie bei Bedarf wieder ab. Somit herrscht das ganze Jahr über ein ausgewogenes und angenehmes Raumklima.
Als Experten in Heizungs-, Sanitärund Lüftungstechnik führen wir nicht nur Installationen im Neubau durch, sondern beraten Sie auch gerne bei Umbau und Renovierungen. T. +39 0473 422 060 | M +39 347 402 54 23 | info@kuen-thomas.it | www.kuen-thomas.it
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AKTUELL
VIER FRAGEN … … an Gerhard Paris von LinaHaus Radius: Wie gehen Sie an neue Bauaufträge heran, welche Rolle spielt der Ort?
Foto © Linahaus
Gerhard Paris: Sobald wir die definitive Ausführungsplanung oder Genehmigungsplanung des Architekten bekommen, erstellen wir unsere Ausführungszeichnung und bestellen das Holz. Die Ausführungszeichnung wird dann noch vom Architekten und vom Bauherrn genehmigt und freigegeben. Dann beginnt die Produktion. Der Ort spielt für uns keine wesentliche Rolle. Wir haben Partnerbetriebe im ganzen Land, die unsere Elemente montieren können.
Radius: Welche Leistungen bringt LinaHaus?
zehn Wochen für die Fertigstellung der Elemente. Anschließend rechnen wir in der Regel mit ca. einer Woche pro Stockwerk für die Montage. Diese hängt natürlich auch von der Größe des Objektes ab. Hier gehe ich von einem klassischen Einfamilienhaus aus.
G. Paris: Wir sind grundsätzlich Lieferfirma für die Zimmereien und liefern die Wände und Decken, die die Zimmereien einbauen. Wir sind aber von Anfang an mit dem Bauherrn und Gerhard Paris dem Planer im Kontakt. Wir helfen Details abzuklären, Radius: Welche Besonderheiten zeichEntscheidungen zu treffen und betreunete das Projekt im Passeiertal aus? en die Baustelle in der Rohbauphase. G. Paris: Das Projekt ist zur Gänze in Radius: Wie lange dauert es von der Massivholz gebaut ohne zusätzliche WärPlanung bis zum fertigen Haus? medämmung. Die Außenwände wurden G. Paris: Sobald wir einen fertigen mit einer Lärchenschalung verkleidet, Projektplan erhalten, benötigen wir ca. um die tragende Struktur vor Witterungseinflüssen zu schützen. Das verwendete Holz stammt ausschließlich aus dem Passeiertal. Im Innenbereich wurden einige Wände auf Kundenwunsch in Sicht belassen und einige verkleidet. Holz hat die Eigenschaft, Feuchtigkeit zu regulieren und das Raumklima positiv zu beeinflussen. Diese Eigenschaft teilt es mit Lehm. Die Bauherren haben aus diesem Grund im Wohnbereich eine Stampflehmwand mit integrierter Heizung gebaut, die wie ein Ofen ohne Feuerquelle funktioniert.
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Phygital Hub: Würth unterstützt ihre Kunden im virtuellen Raum Jederzeit schnell einen direkten Draht zum Kunden herstellen, um ihn umfassend und anschaulich zu beraten: Der Phygital Hub von Würth Italien macht es möglich. Die digitale Plattform des Marktführers io alliz ©G für Montage- und Befestigungstechnik bietet to Fo technisch anspruchsvolle Lösungen mit simulierten 3-D-Umgebungen, die kundenseitig leicht zu handhaben sind.
„Mverse“ – das Metaverse von Würth
Würth Italien hat den Phygital Hub im Rahmen des „Wverse“ erschaffen, dem ersten Metaverse für Unternehmen in Italien. Die gemeinsam mit Microsoft Italia und Hevolus Innovation entwickelten virtuellen Lösungen reichen von der Fernwartung (HoloMaintenance) über Fortund Weiterbildung von Technikern bis hin zur Planung ganzer Abteilungen und Gebäude (HoloProject) und deren Ausstattung. Ein as ganze Spektrum des Würth Metaverse hochinteressantes Produkt für Architekkönnen interessierte Unternehmer, Planer ten und Handwerksunternehmen, die mit und Handwerker im Showroom von Würth Tischlerei 4.0 vertraut sind, ist „Wüdesto“: Im Italien in Bozen im virtuellen Raum erfahren. virtuellen Showroom von Würth für Interior „Unser Phygital Hub richtet sich an Industrie- und Design wird der Anwender bei vielen EinrichNicola Piazza Handwerksunternehmen, die in nachhaltige technitungslösungen mit 3-D-Darstellungen in Echtzeit sche Innovation investieren und durch Kosten- und wirkungsvoll unterstützt. Zeitersparnis davon profitieren wollen“, sagt Geschäftsfüh„Dem Würth-Kunden wird eine neue, emotionale und immersive rer Nicola Piazza. Ein Phygital Hub (physical + digital = Einkaufserfahrung geboten und im „Mverse“ kann er sogar mit phygital) ist ein Umschlagplatz zwischen analoger und digitaeigenen Avataren interagieren“ – Nicola Piazza ist überzeugt ler, also einer „gemischten“ Welt (mixed reality). In der Pravon den positiven Effekten der Mixed Reality und der Erfolg xis heißt dies zum Beispiel, dass ein Techniker bei Würth in beim Kunden gibt ihm Recht: Der Umsatz von Würth Italien aus Neumarkt sich mittels mobilen Endgeräts mit dem Kunden dem E-Business ist zuletzt gestiegen, während die Kosten für die an einem entfernten Standort verbindet und beide auf geDienstreisen zurückgegangen sind. nau dieselbe Weise dasselbe Ambiente und dieselbe MaschiWürth Italien, Top Employer 2024 – nach 2022 und 2023 –, bene sehen, die positioniert oder gewartet werden muss. Die liefert Automobil- und Bausektor, Handwerk und Industrie. Das Mixed-Reality-Brille (HoloLens) ist dabei die Toplösung, die Unternehmen expandiert seit 1963 und unterhält inzwischen drei außer der Präsenz der Techniker vor Ort auch einen CompuLogistikzentren, über 4.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ter ersetzt. Um dem Kunden das Verständnis zu erleichtern, und 250 Würth-Shops in ganz Italien. Mehr Infos zum Phygital können sogar Filme oder 3-D-Grafiken in seine Brille eingeHub gibt es unter news.wuerth.it/soluzioni-phygital-hub spielt werden. Die Anwesenheit des Würth-Technikers lässt Würth GmbH sich aber auch kostengünstig über Smartphone simulieren. Bahnhofstraße 51 | 39044 Neumarkt Im Ergebnis gibt es bis zu 30 Prozent weniger Produktionswww.wuerth.it stopps und deutlich weniger Fehler bei Fernwartungen.
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AKTUELL
ZWISCHEN FUNKTION UND ÄSTHETIK
Eine Garage schützt das Auto vor Wetter einflüssen, aber auch vor Dieben. Und nicht nur das Auto: Auch Fahr- und Motorräder können dort sicher abgestellt werden. Voraussetzung ist ein hochwertiges Garagentor.
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aragentore sind ein wichtiges Element der Außenfassade von Häusern. In erster Linie dienen sie dem Schutz von Autos und anderen Gegenständen, die sich im Inneren befinden. Dennoch sollten der Mantel und sämtliches Zubehör ansprechend gestaltet sein. Darauf legen Kunden wert – und entsprechend auch die Hersteller. Material und Farbe sollten gut gewählt sein, zumal ein Garagentor seinen Dienst über Jahre oder gar Jahrzehnte leisten sollte. Das Material
Beginnen wir beim Material, das gar einige Anforderungen erfüllen sollte. Vor allem Robustheit ist gefragt, um es Dieben und Einbrechern möglichst schwer zu machen, ins Innere vorzudringen. Auch das Wetter setzt Toren zu, insbesondere die Feuchtigkeit, aber auch die Temperaturschwankungen spielen eine Rolle. Daher sind Witterungsbeständigkeit und Stabilität gefragt. Und schließlich kommt es, wie erwähnt, auch auf die Optik an. Die klassischen Materialien für Garagentore sind Stahl, Holz, Aluminium und Kunststoff. Sie alle haben gewisse Vorzüge und Nachteile. Generell gilt Stahl als besonders robust, stabil und langlebig, es kann aber zu Korrosion kommen. Holz wirkt sehr hochwertig und natürlich, braucht allerdings etwas mehr Pflege als etwa Stahl oder Aluminium. Letzteres besticht vor allem mit Witterungsbeständigkeit, ist aber beispielsweise weniger formstabil als Stahl. Bei Kunststoff hat man viele Gestaltungsmöglichkeiten, er ist pflegeleicht, allerdings auch teurer und weniger widerstandsfähig als andere Materialien. Manuell oder automatisch?
Wie öffne ich das Garagentor? Eine wichtige Frage, bei der manche Eigentümer zu kurzfristig denken. Wohl mag eine manuelle Öffnung günstiger sein. Doch die automatische Öffnung mit einer Fernbedienung ist nicht nur bequemer, sondern erspart unter Umständen viel Ärger, etwa wenn es aus Kübeln schüttet und man heilfroh ist, nicht im Regen stehen zu müssen. Die Automatisierung sorgt zudem dafür, dass das Tor nach dem Einoder Ausfahren immer geschlossen wird. Man läuft also nicht Gefahr, in der Hektik oder aus Bequemlichkeit den Dieben „Tür und Tor“ zu öffnen. Achtung: Automatische Öffnungsmechanismen funktionieren über einen Funksender. Die Fernsteuerung muss sicher vor sogenanntem Code-Grabbing sein. Das bedeutet, dass Diebe mit spezieller Software den Sicherheits-Code auslesen und dann die Garage öffnen können. Bei der Planung eines Garagentorantriebes bedarf es einer Stromleitung sowie ausreichend Freiraum vor dem Garageneingang, da es doch einige Momente dauert, bis das Tor geöffnet ist. In dieser Zeit muss man das Fahrzeug gefahrlos stehen lassen können. Weiter auf Seite 30
Die automatische Öffnung eines Garagentors ist vor allem eins: bequem.
Sicherheit Sicherheit ist ist unser unser MOTTO MOTTO Mechanische, mechatronische und elektronische Lösungen Mechanische, mechatronische und elektronische Lösungen Schließsysteme bieten vielfältige Lösungen zur Absicherung einzelner Schließsysteme bieten vielfältige zur Absicherung einzelner Türen und zur Planung modernerLösungen Schließanlagen. Die mechanischen, Türen und zur Planung moderner Schließanlagen. Die mechanischen, mechatronischen und elektronischen Varianten stehen für Komfort mechatronischen undlassen elektronischen Varianten stehenaber für auch Komfort und Sicherheit - und sich als solitäres System, als und Sicherheit - undindividuell lassen sichund als wirtschaftlich solitäres System, aber auch als Kombination umsetzen. Kombination individuell und wirtschaftlich umsetzen. Mechanische Schließsysteme - Komfortable Sicherheit Mechanische Schließsysteme - Komfortable Sicherheit
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AKTUELL
Die Modelle
WAS IN PUNCTO SICHERHEIT NOCH ZU BEACHTEN IST: Ein altes Garagentor ist meistens nur mit einem einfachen Zylinderschloss gesichert, das sich leicht aufbrechen lässt. Es nachträglich mit Sicherheitsvorkehrungen aufzurüsten, ist selten effizient. Denn sowohl der Aufwand als auch die Kosten dafür sind hoch. Bauherren sollten daher genau kalkulieren, denn oft ist ein neues Garagentor nicht wirklich viel teurer. Wenn die Garage über eine Tür direkt mit dem Wohnbereich verbunden ist, kommt dem Einbruchschutz eine besondere Bedeutung zu. Das ist für Einbrecher nämlich besonders reizvoll. Auch bei einem gut geschützten Garagentor muss der Zugang ins Haus extra gesichert werden. Eine Tür mit mindestens Widerstandsklasse RC 2 der DIN EN 1627 garantiert, dass Einbrecher mindestens drei Minuten benötigen, um sie aufzubrechen. Zusätzlich kann die Tür mit einem Automatik- oder Motorschloss sowie mit Codetaster, Transpondern oder biometrischen Systemen ausgestattet werden.
Die Modelle von Garagentoren unterscheiden sich nicht nur hinsichtlich des Materials, sondern auch der Konstruktion und eben auch der Sicherheit. Sektionaltor: Es besteht aus einzelnen Gliedern, die über Scharniere beweglich miteinander verbunden sind, und verschwindet beim Öffnen platzsparend an der Decke oder an der Seitenwand der Garage. Zwar gibt es auch Sektionaltore mit Handkettenzug, doch in der Regel werden sie automatisch betrieben. Rolltor: Es ist noch platzsparender als das Sektionaltor, weil es direkt über dem Tor aufgerollt wird. Im Grunde funktioniert es wie ein Rollladen, wird in der Regel aber elektrisch betrieben. Dadurch ist es auch in hohem Maße einbruchsicher, weil eine Aufschiebesicherung verhindert, dass das geschlossene Tor einfach aufgeschoben werden kann. Schwingtor: Damit ist jenes Tor gemeint, das man seit jeher kennt. Es schwingt beim Öffnen nach außen und schiebt sich nach oben unter die Garagendecke. Für diese Torart ist eine Automatik ebenso möglich wie die mechanische Öffnung. Es ist zudem im Vergleich zu den anderen Toren recht günstig. Generell sind automatische Tore sicherer gegen Einbrüche als andere. Das liegt daran, dass die Verriegelung direkt in der Antriebsschiene sitzt, wenn das Tor geschlossen ist. Spezielle Torabschlüsse verhindern das Aufhebeln mit Brechstangen. Wer sich für die manuelle Variante entscheidet, sollte auf eine Schnäpperverriegelung (Schwenkriegel) setzen. Dabei greift bei geschlossenem Tor eine Scheibe um einen massiven Stahlbolzen.
Sektionaltor
Rolltor
Schwingtor
Beim Schwingtor kann eine sogenannte Drehfaltenverriegelung die Torblattdecken am Rahmen festhalten und das Tor aufhebelsicher machen. Wichtig: Bei automatischen Toren muss sichergestellt sein, dass sie sich auch bei einem Stromausfall öffnen lassen.
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Tür knacken? Keine Chance! Keine Angst vor Einbrechern? Dann reicht es, das Schlagwort „Tür knacken“ zu googeln. Das Internet ist voll von Anleitungen, wie scheinbar sichere Eingangstüren ohne Schlüssel problemlos geöffnet werden können.
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och selbst bei abgeschlossenen Türen ist das Knacken oft kinderleicht. Was tun also, damit Türen einbruchsicher werden oder ungebetene Gäste zumindest so lange an der Arbeit sind, dass ihnen die Lust auf die große Beute vergeht? Regel Nummer eins lautet: hochwertige Türen einbauen, die entsprechende DIN-Normen und Widerstandsklassen aufweisen. Für private Haushalte raten Experten zu Türen, deren Einbruchhemmung nach DIN EN 1627 geprüft ist. Das heißt: Es
gibt weder beim Türblatt oder bei der Zarge noch beim Schloss oder beim Beschlag irgendwelche Schwachstellen. Noch sicherer ist eine Tür mit der Widerstandsklasse RC 3. Wer keine neue Tür einbaut, sondern die bestehende nur nachrüsten möchte, sollte wissen, dass alles, was bei Türblatt, Türrahmen, Türbändern, Türschlössern, Beschlägen und Schließblechen verändert wird, auch aufeinander abgestimmt und entsprechend eingebaut werden muss. Zusatzschlösser, Querriegelschlösser, Mehrfachverriegelungen mit Sperrbügel sowie Bandseitensicherungen und Bänder sollten nach DIN 18104 Teil 1 geprüft bzw. zertifiziert sein. Ein zusätzlicher Einbruchschutz ist mit einem einbruchhemmenden
Einsteckschloss oder mit einem Querriegelschloss möglich. Hierbei sollte Fachpersonal ans Werk gehen, denn das beste Schloss ist unwirksam, wenn es nicht richtig eingebaut wird. Wenn das Öffnen der Tür die einzige Möglichkeit ist, den Gast zu erkennen, dann ist bisweilen ein Türspion sinnvoll. Das sollte einen aber nicht davon abhalten, die Tür erst mit einem vorgelegten Sperrbügel zu öffnen. Neben herkömmlichen Alarmanlagen gibt es auch magnetische Tür- und Fensterkontakte, die mit dem Smartphone verbunden sind. Öffnet jemand Tür oder Fenster, wird man am Handy benachrichtigt und kann eventuell die Ordnungshüter informieren.
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WENN HÄUSER EINE SEELE HABEN … Die Wohnzone „Landwirt“ in Brixen ist in den vergangenen Jahren zum Zuhause zahlreicher Familien geworden. Die unterschiedlichen Wohnanlagen ergänzen einander, darunter drei, die das Brixner Architekturbüro Asaggio geplant hat. Die Wohnanlage Nidus schloss 2021 den letzten Bauplatz des ehemaligen Gasthofes „Landwirt“.
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inter „Asaggio“ verbergen sich die Namen der beiden Architekten Armin Sader und Gian Marco Giovanoli, die bereits gemeinsam studiert und sich 2012 mit ihrem Architekturbüro
Fotos © Konstantin Volkmar
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in Brixen selbstständig gemacht haben. Dabei haben sie ihre eigene, maßgebende Philosophie entwickelt. Die ganzheitliche Betrachtung beim Planen und Realisieren soll ihren Projekten „eine Seele verleihen“, sagen sie. Ihre Architektur stellt das Individuum eines jeden Projektes deshalb auf besondere Weise in den Mittelpunkt. „Es geht darum, jedem Projekt seinen roten Faden zu geben.“ Über Design und Material hinausgehend werde es zu einem sehr „menschlichen“ Thema, das große Feinsinnigkeit und Tiefe erfordert. Dieses Bestreben nach ausdrucksstarker Individualität der Bauwerke zeigt sich in
Terrasse, Pavillon, Nidus
allen Projekten, unabhängig davon, ob es sich um eine Privatvilla, ein Hotel oder eine Wohnanlage handelt. Diese Eigenheit spiegelt sich auch bei den Wohnanlagen Nidus, Pavillon und Terrasse wider, die das Architekturbüro für denselben Bauträger in unmittelbarer Nähe zueinander in der Brixner Wohnzone „Landwirt“ konzipiert hat. Der Grundgedanke
„Wir hätten die drei Wohnanlagen auch identisch gestalten und uns damit viel Arbeit ersparen können“, so Armin Sader, „doch wir haben uns damit nicht begnügen wollen. Vielmehr wollten wir im Sin-
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Terrasse
ne der künftigen Bewohner mit ihren individuellen Wünschen drei eigenständige Wohnanlagen realisieren, die jede für sich unterschiedliche Geschmacksvorstellungen erfüllt.“ Spannend ist bei der Herangehensweise schon die Namensfindung der Objekte: „Der Name soll nicht nur ansprechend für die künftigen Bewohner sein, sondern dient uns zugleich als Inspiration für die Ausgestaltung.“ So leitet sich beispielsweise der Name „Nidus“ von „Nest“ ab. Entsprechend wurde die Wohnanlage mit Balkonen in geschwungener Formgebung konzipiert. Die Wohnanlage Pavillon hingegen lehnt sich an den bekannten Pavil-
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Nidus, Terrasse, Pavillon
lon von Stararchitekt Ludwig Mies van der Rohe in Barcelona an und orientiert sich sowohl in der Formsprache als auch bei der Verwendung der Materialien an diesen. Die Wohnanlage „Terrasse“ wurde dagegen als Terrassenbau konzipiert, mit nach Süden ausgerichteten Wohnungen und weitläufigen Terrassen, gesäumt von einem Geländer, das wie ein filigraner Gartenzaun wirkt. Wohnanlage „Terrasse“
Letztere, die Wohnanlage „Terrasse“, wurde bereits 2016 fertiggestellt. Grundidee des Projektes war es, das Gebäude, das in einen grünen Hang an der Stadt-
grenze hineingebaut werden sollte, in die Natur einzubetten. Die Architekten ließen deshalb die bestehende Steinmaueroptik in das Konzept einfließen und schafften es, das Gelände nur so zu verändern, dass eine natürliche Verschneidung mit dem bestehenden Gelände erfolgt. Wichtig war ihnen, durch die Schaffung weitläufiger Wohn- und Freiräume, die von Gärten und Terrassen umgeben sind, eine neue Qualität des familiären Wohnens zu erzeugen. Als Terrassenbau ausgeführt und in den Hang gestaffelt, gelang eine natürliche Verschmelzung mit dem bestehenden Gelände, aus dem nie mehr als drei Stockwerke herausragen.
WOHNZONE LANDWIRT IN BRIXEN
Fotos © Konstantin Volkmar
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Pavillon
Wohnanlage „Pavillon“
Vier Jahre später entstand die Wohnanlage „Pavillon“ an einem relativ steilen Hang, der ursprünglich von alten Weingärten gesäumt war. Die kulturlandschaftlichen Gegebenheiten – mit Steinmauern terrassierte Weingärten – wurden ganzheitlich in die Formsprache aufgenommen, und zwar durch die Anordnung der Geschosse, die leicht versetzt in den Hang geschoben sind. So wirkt die Höhe des Gebäudes optisch niedriger und fügt sich harmonisch in die Landschaft. Ebenso reflektieren die Materialien das na-
Nidus
türliche Umfeld. Die Dachlandschaft variiert in ihrer Höhe, um auf diese Weise eine skulpturähnliche Form und eine lockere Anordnung der Volumina zu erhalten. Die Dächer sind extensiv begrünt. Der Mittelteil etwa ist in Holz verkleidet, und die Wände im Außenbereich sind teilweise mit Steinmauern versehen. Die Wohnanlage wurde als Klimahaus „A Nature“ errichtet. Wohnanlage „Nidus“
Mit einem bewegt und zugleich sanft wirkendem Baukörper schließt die Wohnanlage „Nidus“ seit 2021 wie ein
beschützendes Nest den letzten Bauplatz des ehemaligen Gasthofes „Landwirt“. Auch diese Anlage wurde als Klasse „A Nature“ eingestuft. Was die Architektur betrifft, wurde als Entwurfsgedanke unter anderem versucht, die Bewegungen der Straße in die Gebäudeform einfließen zu lassen. Das Gebäude sollte eine fühlbare Dynamik verbreiten, die das Umfeld beruhigt. Bewusst wählten die Architekten eine weichere, verspielte Form, um die Zone mit den harten Kanten der Wohnanlagen Terrasse und Pavillon im Osten abzurunden. Die extensiv begrünten Dächer sind in skulp-
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ASAGGIO EIN TEAM – EINE VISION Den Erfolg von Asaggio führen
jeder mit Ideen ein – sie werden
Armin Sader und Gian Marco
gemeinsam besprochen und die
Giovanoli auf die ausgeprägte
besten Gedanken greifen wir auf.
Teamarbeit zurück, die im Architek-
Dabei stehen stets eine wertschät-
turbüro gelebt wird. „Wir wollten
zende Kommunikation und das
von Anfang an kein Architektur-
gemeinsame Lösen von Problemen
büro sein, das sich ausschließlich
im Vordergrund. Diesen Weg haben
auf uns zwei Partner fokussiert“,
Armin Sader und Gian Marco Gio-
erklärt Armin. „Ich sehe uns nicht
vanoli mit ihrem Architekturbüro
nur als Team, wir sind wie eine Fa-
Asaggio vor zehn Jahren einge-
milie, die ein gemeinsames Ziel vor
schlagen, und diesen Kurs wollen
Augen hat.“ Bei Asaggio bringt sich
sie auch in Zukunft beibehalten.
Nidus, Terrasse, Pavillon
turähnlicher Form gehalten. Höhe und Neigung variieren und suggerieren die Optik eines schwebenden Daches. Für den optischen Effekt eines „Nestes“ sorgen die schwebenden, einander quasi umarmenden Balkone. Sie sind mit einem pulverbeschichteten Metallgewebe verkleidet, das den gesamten Balkonaufbau überdeckt. Die bodentiefen Panoramafenster wurden in Holzaluminium ausgeführt, die Fassade des Gebäudes aus einem rauen Mineralputz. Die Wohnanlage „Nidus“ war das letzte der drei Baulose in der Zone des ehemaligen Gasthofes „Landwirt“.
v.l. Francesco Butturini, Marion Volgger, Priska Kornprobst, Erica Speranzin, Davide Bonizzato, Lea Kerschbaumer, Martin Profanter, Michael Silbernagl, Armin Sader, Gian Marco Giovanoli (fehlen auf dem Foto: Riccardo Fraternali, Alexander Stöckl, Magdalena Vantsch)
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AKTUELL
ALLES
FENSTER Welches Fenster passt zu mir? Die Wahl des richtigen Fenstertyps beeinflusst nicht nur die Funktionalität und den Komfort, sondern auch das Gesamtdesign und die Energieeffizienz von Wohnungen und Häusern. Deshalb sollten bei der Wahl mehrere Faktoren berücksichtigt werden.
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enster ist nicht gleich Fenster. Dabei sind Fenster in erster Linie eines: Öffnungen in einer Wand, um Licht und Luft hereinzulassen. Es geht um „Klarsicht“ und „Durchblick“, um Perspektive und Begrenzung. Fenster erfüllen auch eine Schutzfunktion, bilden eine Barriere zwischen dem Inneren und dem Äußerem, erlauben Rückzug und machen neugierig. In
der Architektur sind Fenster wichtige Gestaltungselemente: Mit ihrer Form, Größe, Position und ihrem Design tragen sie zum Charakter eines Wohnraumes oder Gebäudes bei. Fenster stellen Blickachsen her und geben diese vor, sie „rahmen“ den Blick ins Freie ähnlich einem Bilderrahmen. Eine Frage des Materials
Fenster werden heute in der Regel in Holz, Kunststoff und Aluminium angeboten. Es gilt: Das perfekte Material gibt es nicht. Aber je nach Einsatzort und Beschaffenheit der Umgebung sollte eines der drei Materialien gewählt werden. Über das beste Material für Fenster wird unter Experten diskutiert. Tatsächlich gibt es das beste Material nicht. Wichtig ist, dass Material und Verwendungs-
zweck harmonieren. Wir stellen Ihnen die beliebtesten Materialien vor. Holzfenster verleihen den Räumen eine natürliche Optik. Sie sind stabil und dämmen gut gegen Kälte. Allerdings verlangen sie eine regelmäßig Wartung und Behandlung, um auch wirklich langfristig gegen Witterung und Schädlinge standhaft zu bleiben. Fenster aus Aluminium hingegen sind leicht und weisen eine hohe Stabilität auf. Sie sind witterungsbeständig und pflegeleicht. Aber die Wärmedämmung ist etwas schwächer als bei Kunststoff- oder Holzfenstern. Kunststofffenster haben relativ gute Dämmeigenschaften und sind pflegeleicht. Allerdings können auch bei Kunststofffenstern mit der Zeit Witterungsschäden auftreten.
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Mit modernen Herstellungstechniken sind den Fensterformen kaum Grenzen gesetzt.
Kaum noch Grenzen
Was Stil, Form und Funktion anbelangt, sind heute bei Fenstern kaum noch Grenzen gesetzt. Ob dreieckig, rund oder gebogen: Die moderne Herstellungstechnik macht heute jegliche Form für Fenster nutzbar. Sonderformen bieten sich an,
um besondere gestalterische Akzente zu setzen und Licht in Bereiche zu bringen, die sonst dunkel blieben. Der Gestaltungsfreiheit von Planern und Architekten sind kaum noch Grenzen gesetzt. Und neue Technologien in der Baustoffentwicklung lassen Fenster heute auch mit Schallschutz-
oder Brandfunktion ausstatten. Während bodentiefe Fenster im Neubau schon fast zum Standard zählen, gehört die Zukunft der Fensterwand. Panoramafenster bieten freie Sicht aus dem Haus und frische Luft für mehr Lebensqualität. Zum Garten oder Balkon hin werden großformatige
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Hebe-Schiebe-Türen sowie Panoramafenster mit seitlich verschiebbaren Fensterflügeln immer beliebter. Begehrt sind auch Sitzfenster, d.h. große Panoramafenster mit einer breiten Fensterbank im Inneren, die zum Sitzen und Verweilen einlädt. Sitzfenster können auch nachträglich gestaltet werden, wenn beispielsweise ein großes und passendes Fenster bereits vorhanden ist. Die breite Fensterbank wird eingebaut und schafft damit eine stilvolle Sitzecke mit Ausblick. Das intelligente Fenster: Smart Windows
Die intelligente Vernetzung rund um das Smart Home macht auch vor den Fenstern nicht halt. Schon seit mehreren Jahren sind intelligente Fenster, so genannte Smart Windows, auf dem Markt. So entscheidet das Fenster von selbst, wann es zum Öffnen gelüftet werden möchte, oder macht sich bemerkbar, wenn Einbrecher am Werk sind. Smarte Fenster sind mit Sensoren ausgestattet,
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Mit Sensoren ausgestattet können Smart Windows unter anderem selber entscheiden, wann es Zeit zum Lüften ist.
welche die Umgebungsbedingungen wie Licht, Temperatur und Feuchtigkeit regelmäßig messen und je nach den äußeren Bedingungen oder den Vorlieben der Nutzer die Transparenz, Tönung oder Wärmeübertragung anpassen können. So wird der Wohnkomfort erhöht, die Privatsphäre geschützt und sogar die Wärmedämmung optimiert. Gut möglich, dass Fenster in Zukunft zu multifunktionalen Bauelementen werden, auf denen wir Informationen abrufen oder sogar Filme streamen. In jedem Fall werden sie wesentlich dazu beitragen, das Wohnen und Arbeiten komfortabler zu machen.
TIPPS FÜR DIE FENSTERPLANUNG Raumnutzung beachten Groß und größer – Panoramafenster für das Wohn- und Wohlgefühl Sonnenschutz einplanen Sicherheit und Einbruchschutz im Keller und Erdgeschoss Passende Öffnungsart wählen Smarte Steuerung
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ZWEITES LEBEN
FÜR ALTES WOHNHAUS Das Wohnhaus Krautgasser in Niederdorf hat nach einer energetischen Sanierung und baulichen Umgestaltung ein zweites Leben erhalten.
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breißen und wieder aufbauen – dieser Vorgang war lange Zeit üblich, um ältere Gebäude zu modernisieren. Mittlerweile setzt da und dort unter Architekten und Bauherren ein Umdenken ein, was nicht nur im Sinne der Klimaziele ist, sondern auch von einer Baukultur zeugt, die sich mit dem Bestehenden auseinandersetzt und sorgfältig damit umgeht. Der Brunecker Architekt Bruno Rubner hat sich dieser Herausforderung bei einem Projekt in Niederdorf gestellt. Es ging um das
Wohnhaus Krautgasser, das in einem sehr schlechten Zustand war und deshalb in baulicher und energietechnischer Hinsicht komplett saniert werden sollte. Nach den Plänen von Architekt Bruno Rubner wurde das statisch unterdimensionierte Satteldach durch einen zeitgemäßen Aufbau in Holzbauweise ersetzt und die Dachgeschosswohnung auf diese Weise vergrößert. Die Holzbalkendecke im Dachgeschoss wurde zudem gedämmt, um die Lärmübertragung in die unteren Geschosse zu vermindern. Augenfällig sind die Auskragungen und ein Vordach in östlicher und westlicher Richtung. Sie haben jedoch auch eine Funktion, indem sie für eine höhere Wohnqualität im Dachgeschoss sorgen und dem unteren Teil des Wohnhauses den notwendigen Wetterschutz bieten. Eine sehr wichtige Maßnahme im Zuge der Sanierung war die Wärmedämmung der Außenmauern. Damit kann die durch das Heizen erzeugte Wärme nicht durch Ritzen und Fugen nach außen weichen und die Innenwände kühlen nicht ab. Das spart jede Menge Heizkosten und sorgt für ein behagliches Wohnklima.
ARCHITEKTURBÜRO BRUNO RUBNER Studium der Architektur in Innsbruck und Venedig, Staatsprüfung in Venedig, Mitarbeit in verschiedenen Architekturbüros. 2000 Eröffnung des eigenen Architekturbüros in Bruneck, Bearbeitung von verschiedenartigen Projekten und Teilnahme an öffentlichen und privaten Wettbewerben. Landessachverständiger für Baukultur in der Kommission für Raum und Landschaft sowie Sachverständiger für Denkmal- und Ensembleschutz. Website: www.rubner.bz
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eit 1999 steht bauexpert für Kompetenz, Qualität und Innovation am Baustoffsektor. In den letzten Jahren wurde das Filialnetz kontinuierlich ausgebaut und umfasst heute 16 Verkaufspunkte für Baustoffe und sieben Showrooms für Böden und Innenausstattung unter der Marke DOMUS bauexpert. Als einer der führenden Baustoffhändler Italiens beliefert bauexpert die Region Trentino-Südtirol mit der breitesten Produktpalette, einer effizienten organisierten Logistik und exzellenten Serviceleistungen. Ganz nach dem Motto: schnell, professionell und leistungsorientiert. Radius hat beim Geschäftsführer Alexander Comploj nachgefragt, was das Unternehmen so besonders macht. Radius: bauexpert ist der größte Baustoffhändler in der Region. Was sind die Gründe für Ihren Erfolg?
Alexander Comploj: Wir bieten unseren Kunden ein umfassendes Sortiment an Produkten und Dienstleistungen. Dazu kommt unser kompetentes Fachpersonal, das unsere Kunden mit Rat und Tat unterstützt. Radius: Was sind die wichtigsten Trends in der Baubranche?
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A. Comploj: Nachhaltigkeit und Energieeffizienz sind die wichtigsten Trends in der Baubranche. Bauherren und Bauunternehmen legen immer mehr Wert auf ressourcenschonende und umweltfreundliche Bauweisen.
Radius: Welche mehrwertbringenden Serviceleistungen bietet Ihr Unternehmen? A. Comploj: Da könnte ich Ihnen mehrere Punkte aufzählen, aber die drei wichtigsten wären zum Ersten die Logistik: über 50 LKWs zählen zu unserer Lieferflotte. Somit können wir Alexander Comploj die Transporte schnell, flexibel und pünktlich ans Ziel bringen. Zum Zweiten können wir Ihnen maßgeschneiderte Lösungen für jedes Problem bieten, da unser Personal langjährige Erfahrung sowie professionelle Kompetenzen vorweisen kann. Zum Dritten die Eisenverarbeitung: die Verarbeitung von Stahl durch bauexpert ist eine flexible Lösung, die sich an die individuellen Bedürfnisse der Kunden anpasst. Radius: Welche Ziele verfolgt bauexpert für die Zukunft? A. Comploj: Wir wollen das Bauen so einfach, nachhaltig und zugänglich wie möglich machen. Dafür investieren wir in innovative Produkte und Dienstleistungen, die den Bauprozess effizienter und effektiver gestalten. Radius: Welche Werte möchte bauexpert an seine Kunden übermitteln? A. Comploj: Fairness, Menschlichkeit, Klarheit und Kommunikation auf Augenhöhe. Wir bei bauexpert legen viel Wert darauf, die Bedürfnisse der Kunden zu verstehen und diese dann zu erfüllen. Fazit
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KELLER CLEVER NUTZEN Egal, wie groß eine Wohnung ist, es herrscht einfach nie genug Platz. In den Keller auszuweichen, das klingt auf den ersten Blick wenig einladend. Doch das ist ein reines Vorurteil. Mit ein paar professionellen Hand- und Eingriffen lassen sich Kellerräume ganz schnell in ein Gästezimmer, ein Fitnessstudio oder sogar in eine Saunalandschaft umbauen.
ie uralte Luftmatratze aus Jugendzeiten, Berge von Weihnachtsdeko-Artikeln, Omas Einweckgläser, jede Menge Autoreifen und das Spielzeug der Kinder, die längst aus dem Haus sind: Ein Keller ist geduldig und entsprechend meistens mit Krempel aus Jahrzehnten gefüllt. Dabei ließe sich mit Kellerräumen oft so mancher Traum erfüllen, der in der Wohnung in den oberen Stockwerken unerfüllbar ist.
VORAB ZU ERLEDIGEN Wer sich dazu entschließt, seinen Keller auszubauen, zu welchem Zweck auch immer, sollte einige Vorkehrungen treffen. Insbesondere müssen eventuell feuchte Räume trockengelegt und am besten gedämmt werden. Auch muss je nach Verwendung für genügend Stromanschlüsse gesorgt sein. Falls es Fenster oder gar Eingänge gibt, muss auch an den Brand- und Einbruchschutz gedacht werden. Und bei fensterlosen Räumen braucht es eine Belüftung, damit kein Schimmel entsteht. Nicht zuletzt müssen die Räume auch beheizt werden.
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F I L M - U N D COMPUTERR AUM Lieber Kino statt Musik? In diesem Fall kann ein Kühlschrank ebenfalls nicht schaden. Viel wichtiger sind fürs Heimkino allerdings ein großer Flachbildfernseher oder alternativ ein Bildschirm mit einem Internetanschluss im Keller. Auch ein großes Sofa oder mehrere Polstersessel samt Beistelltischchen für Getränke und Popcorn sind Pflichtprogramm, wenn Kino oder Fußball ansteht. Ist der Freundeskreis größer, braucht es für die hinteren Plätze ein Podest, damit alle gut sehen. Optional, aber für echte Fans unabdingbar: ein Surround-System oder eine Soundbar. Wie beim Musikraum sollte auch beim Heimkino an die Lautstärke gedacht und ein Schallschutz eingebaut werden. Hin und wieder darf im Keller somit beim Computerspiel mit Freunden lautstark gezockt werden.
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H O B B Y R A U M
W E L L N E S S O A S E Die Sauna im eigenen Haus – das ist Entspannung pur! Und zugegebenermaßen auch etwas Luxus. Doch wer es sich leisten kann, schafft es mit guter Beratung, aus seinem Keller eine wahre Wellnessoase zu machen. Eine finnische oder eine Biosauna, aber auch eine Infrarotkabine sind auf dem Markt längst auch für die Privatwohnung zu haben. Am wenigsten Platz braucht die Infrarotkabine. Sie wirkt aber ganz anders auf den Körper als eine 90-Grad-Sauna. Freilich sollte auch an eine Möglichkeit zum Abkühlen und zum Ausruhen im Kellergeschoss gedacht werden. Und für einen Saunabereich gilt noch mehr als für andere Lösungen: Es bedarf einer guten Belüftungsanlage oder einer guten Durchzugsmöglichkeit mit großen Fenstern, durch die die heiße Luft abziehen und frische Luft wieder eindringen kann.
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Nähen ist „in“, auch bei Jugendlichen. Die Nähmaschine aber nach jeder Benutzung wieder in den Nähkoffer packen, das nervt. Zum Schneidern braucht man zudem einen großen Tisch, ebenso zum Malen oder für andere kreative Arbeiten. Im Keller ist der ideale Platz für Hobbys, die sich über Tage und Wochen ziehen. Dort kann man alles stehen und liegen lassen, ohne das kritische Auge von Besuchern fürchten zu müssen. Dort haben Kreative außerdem ihre Ruhe, können sich nach Herzenslust austoben und auch mal laut schimpfen, wenn etwas danebengeht. Für den Hobbyraum ist ein praktischer Bodenbelag wichtig. Ist beim Arbeiten Wasser oder Farbe im Spiel, eignen sich Fliesen, Vollvinyl oder PVC, ansonsten passt auch Laminat oder Linoleum. Ein Internetanschluss wäre ebenfalls nicht schlecht, denn die moderne Näh- und Bastelzeitschrift nennt sich YouTube.
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S P I E L Z I M M E R F I T N E S S S T U D I O Um Körper und Geist fit zu halten, lässt sich ein eigenes Fitnessstudio im Keller aufbauen. Laufband, Crosstrainer, Rudergerät und/oder Ergometer sind gut für die Kondition. Ein paar Fitnessgeräte helfen, die Muskeln zu stählen. Wichtig: etwas freier Platz für die Matte, um auch einmal Bodenübungen, Stretching oder Yoga zu praktizieren. Unbedingt an eine Musikanlage oder an einen Bildschirm bzw. ein Fernsehgerät denken! Das sorgt für etwas Zerstreuung während des Schwitzens.
Natürlich sollten Kinder nicht in den Keller müssen, um zu spielen. Aber wenn in der Wohnung Platznot herrscht, kann das Untergeschoss eine gute Ausweichmöglichkeit sein. Im Spielzimmer kann dann wochenlang am Riesenpuzzle herumprobiert oder die Legolandschaft aufgebaut werden. Damit sich Kinder aber auch gern in einem solchen Spielzimmer aufhalten, muss es unbedingt gemütlich sein. Ein strapazierfähiger Teppichboden und viele Kissen zum Kuscheln tragen zum Wohlfühlcharakter bei. Etwas Stauraum kann auch nicht schaden, etwa in Form von Kisten, die man übereinander stapelt
G Ä S T E Z I M M E R Haben Sie öfters Gäste, schlafen diese bestimmt lieber in einem Zimmer im Keller als auf dem engen Sofa. Selbst wenn das Gästezimmer fensterlos sein sollte, kann man es geschmackvoll einrichten und dadurch eine Wohlfühlatmosphäre schaffen. Zum Beispiel mit Tapeten. Tapeten? Ja! Selbst wenn sie oft als „out“ bezeichnet werden, können sie vor allem in fensterlosen Zimmern einiges bewirken. Helle, kühle Farben mit kleinen Mustern lassen den Raum beispielsweise größer wirken. Eine einzelne Wand mit einem Fotomotiv kann dem Raum mehr Tiefenwirkung verleihen.
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W E R K S TAT T Alternativ zum Hobbyraum kann im Keller auch eine Werkstatt eingerichtet werden. Die braucht in der Regel aber etwas mehr Platz, denn oft sind lange Holzlatten oder andere unförmige Gegenstände und Materialien im Spiel. Selbstverständlich muss für ausreichend Stauraum gesorgt sein. Und es braucht einen geeigneten Bodenbelag. Oft werden dazu ineinandergreifende Bodenplatten aus Kunststoff verwendet, die man austauschen kann. Ganz wichtig ist die Belüftung, vor allem, wenn gelötet oder mit Farbe gearbeitet wird.
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U S I K- U N D M PA R T Y R AU M Hat jemand in der Familie eine unstillbare Vorliebe für Musik? Selbst gemacht oder ganz laut aus der Anlage? Dann sollte an einen Kellerraum gedacht werden. Dort kann der Sohnemann das Schlagzeug zum Bersten bringen, und sollte er später eine Schülerband gründen, kann auch diese dort üben. Um die Ohren der Nutzer und jene der Nachbarn zu schützen, kann man einen speziellen Schaumstoff an den Wänden anbringen. Ein Musikraum eignet sich übrigens auch als Partykeller. Beim Einrichten ist in diesem Fall an eine Theke mit Kühlschrank und an eine Partybeleuchtung zu denken.
W A S C H K Ü C H E Eine eigene Waschküche im Haus mindert zwar nicht die Arbeit, aber erleichtert sie ein wenig. Schmutzwäsche kann dann auch einmal mehrere Tage dort herumliegen, ohne dass sie jemanden stört. Ist der Raum groß genug und belüftet, kann dort auch die Wäsche aufgehängt werden, zumindest jene, die stark abtropft. In der Waschküche kann neben Waschmaschine und Trockner unter Umständen auch eine Gefriertruhe untergebracht werden, wo jene Lebensmittel Platz finden, die nicht ins kleine Gefrierfach passen.
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AUS FELSBROCKEN WIRD EDELSTEIN Im Berufsleben von Architekten gibt es Routineprojekte, aber auch solche, die mit einer ungewöhnlichen Herausforderung verbunden sind und die oft auch den Reiz an diesem Beruf ausmachen. Eine solche Herausforderung war für den Bozner
STUDIO ARCH. VALENTINO ANDRIOLO Im Jahre 1992 Beginn der Tätigkeit als Freiberufler. Seit 1997 und bis heute befindet sich das Planungsbüro in der Sparkassenstraße in Bozen. Das Team besteht aus Architekten und Vermessungsingenieuren sowie aus zahlreichen externen Mitarbeitern in der ganzen Provinz.
Architekten Valentino Andriolo die energetische Sanierung samt Umbau der Villa Laura in der Franzvon-Defregger-Straße im Bozner Ortsteil Guntschna.
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er zwischen zahlreichen Häusern in Guntschna die Villa Laura betrachtet, dem fällt ihre un-
gewöhnliche Form und Fassade auf. „Fast wie ein großer Edelstein“, mag sich der eine oder andere denken – und liegt mit dieser Vermutung gar nicht falsch … Rückblende: Im Jahr 2013 stürzt eines Tages ein rund 20 Kubikmeter großer Felsbrocken vom Guntschnaberg direkt in den Terrassengarten, der die
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Fotos © Arch. Valentino Andriolo – PREFA
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Decke des zweiten Stockwerkes in der Villa Laura bildet. Nur durch Glück wird bei diesem schlimmen Naturereignis niemand verletzt. Der Felsbrocken muss später gespalten und wegtransportiert, der Schaden behoben, der Felsen hinter den Häusern in diesem Viertel gesichert werden. Geschichte weckt Fantasie
Fast 20 Jahre später sollte dieses Ereignis den Bozner Architekten Valentino Andriolo zu einem Projekt animieren, das die Geschichte festhält, aus ihr aber etwas Positives zieht. Worum geht’s? Die inzwischen rund 25 Jahre alte, relativ anonym wirkende Villa Laura mit dem
traditionellen Schrägdach frisst enorm viel Energie, leidet an ihren mitgeschleppten Baumängeln und muss daher saniert und modernisiert werden. Den aus diesen Gründen notwendigen radikalen Eingriff nimmt Architekt Andriolo zum Anlass, um sich mit der Geschichte dieses Hauses auseinanderzusetzen und sie in sein Projekt einzuflechten. Er verwandelt den vom Berg gestürzten Felsbrocken symbolisch in einen Edelstein. Sprich: Er gibt dem Gebäude die Form des asymmetrisch geformten Steines, der auf seinen unregelmäßigen Flächen das Streiflicht reflektiert und mit dem Hintergrund, der Felswand, verschmilzt.
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Bautechnisch gesehen wird der Altbau zunächst von allen Dachvorsprüngen befreit. Die Fassaden werden mit einem ausgeprägten Überhang von unten nach oben gestaltet. Abläufe, versenkte Rinnen und Installationen befinden sich in einem Hohlraum. So sind Dach und Fassade belüftet und trocken gebaut. Die Außenverkleidung besteht aus Fassadenpaneelen in Aluminium in drei unterschiedlichen Breiten, die dem Objekt eine lebendige Optik geben und sich farblich zudem an den Felshintergrund anlehnen.
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FEUER, RAUCH, GESCHMACK Egal ob gusseiserner Topf auf dem Feuer, High-End-Grill oder Pizzaofen: draußen kochen liegt voll im Trend.
ICHTS FÜR N A N FÄ N G E R : O U T D O O R - G R I L LS TAT I O N E N Eine Grillstation punktet mit großer Grillfläche, verschiedenen Temperaturzonen, etwa zum Garziehen oder Warmhalten und einer Haube für das Niedrigtemperaturgaren oder Backen auf dem Grill. Definitiv etwas für Fortgeschrittene oder Profi-Griller. Diese freuen sich auch über die zusätzlichen Ablageflächen, welche die Grillstation bietet.
B A C K E N W I E DIE PROFIS: PIZZAOFEN ER NEUE LUXUS: D OUTDOORKÜCHEN Kochfelder, ein Grill, eine Spüle, Kühlschrank, Back- oder Pizzaofen: das sind in etwa die Zutaten für eine gelungene Outdoorküche. So wie die Einbauküchen lassen sich auch die Outdoormodelle ganz nach individuellen Wünschen, Budget und auch Platzangebot anpassen.
Wer über Wochen seinen eigenen Teig hegt und pflegt, um die perfekte Pizza zu backen, der braucht dafür auch den passenden Ofen. Gute und knusprige Pizza braucht vor allem eines: Hitze. Beliebt sind kompakte, mobile Pizzaöfen aus Stahl mit Gas- oder Holzbefeuerung, die jeden Garten oder Balkon in Kürze in eine Pizzeria verwandeln. Aber auch der gemauerte Steinofen kann zu einem architektonischen Hingucker im Garten werden.
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D E R F E U E R T O P F : DUTCH OVEN Ein Dutch Oven ist ein robuster Topf aus Gusseisen samt Deckel, der so gut auf dem Topf aufliegt, dass beim Kochen oder Backen kaum Feuchtigkeit entzogen wird. Seinen Namen verdankt er einer in den Niederlanden entwickelten, speziellen Gusstechnik. Ein Dutch Oven steht üblicherweise auf drei Beine, sodass er etwas über dem Feuer bzw. der Hitzequelle steht. Die dicke gusseiserne Wand des Dutch Oven sorgt dafür, dass die Wärme gleichmäßig verteilt und gespeichert wird. Über ein Lagerfeuer platziert lassen sich im Dutch Oven leckere Eintöpfe und Suppen schmoren, aber auch Brot kann man in dem Topf backen.
ER KLEINE ROST D ( L AT. C R AT I C U L U M ) : DAS GRILLEN Grillen ist wohl die beliebteste Art des Outdoor-Kochens und beschreibt ein regelrechtes Lebensgefühl. Vielfach wird heute nicht mehr über dem offenen Feuer oder Kohlen gegrillt – verkauft werden heute vor allem Gas- und Elektrogrills oder ganze Grillstationen. Grillen kann man grundsätzlich fast jede Speise: egal ob Fleisch oder Fisch, Käse, Obst und auch Eis. Dabei ist gerade das einfache Prinzip des Grillens – ein Rost über einem Feuer und darauf werden Speisen zubereitet – Erfolgsrezept.
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TOCKBRÖTCHENS ROMANTIK: DAS L AGERFEUERKOCHEN Das Kochen am Lagerfeuer ist rustikal und naturverbunden. In geselliger Runde um ein Feuer sitzen und seinem Stockbrötchen beim Braten zuzusehen, das ist ein Abenteuer. Damit es gelingt, gilt es auf die Wahl des richtigen Holzes zu achten. Am besten eignen sich frische, grüne Äste, die man gegebenenfalls noch im Wasser einlegen kann. So geht man auf Nummer sicher, dass sie kein Feuer fangen. Aber nicht nur Stockbrötchen, sondern auch Ofenkartoffeln oder Fleisch lassen sich – in Alufolie gewickelt – hervorragend in der Feuerglut zubereiten – Pfandfinder-Feeling inklusive.
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AKTUELL
Heizkosten sparen durch Vollwärmeschutz Energie ist teuer. Vor allem die hohen Heizkosten bringen Verbraucher buchstäblich ins Schwitzen. Wer ein Haus baut oder saniert, hat jedoch die Möglichkeit, die Heizkosten durch eine einfache Maßnahme deutlich zu senken. Das Zauberwort heißt Vollwärmeschutz.
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on Vollwärmeschutz spricht man, wenn an der Außenwand eines Hauses zwischen Mauerwerk und Verputz ein sogenanntes Wärmedämmverbundsystem angebracht wird. Es handelt sich um zusätzliche Dämmstoffe, die vermeiden, dass das Haus unnötig Wärme nach außen abgibt. Zudem schützen sie die Innenräume vor Schimmel und Feuchtigkeit und wirken sich positiv auf das Wohnklima aus. Im Hausinneren herrschen dann stets angenehme Raumtemperaturen ohne Wärmebrücken und Energieverlust. Wichtig ist, dass die Dämmstoffe professionell angebracht werden. Ein Glasgittergewebe zwischen Dämmstoff und Verputz sorgt dafür, dass sich keine Risse bilden.
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Drastische Heizkostenersparnis
Der Vollwärmeschutz macht auf jeden Fall Sinn und kann auch im Zuge einer anderen Sanierung durchgeführt werden. Fragt man Experten, nennen sie als einzig möglichen Nachteil die höheren Investitionskosten. Doch durch die drastische Heizkostenersparnis amortisieren sich diese einmaligen Ausgaben schon nach wenigen Jahren. Wer beim Vollwärmeschutz nicht nur an das persönliche Wohlbefinden, sondern auch an die Umwelt denkt, entscheidet sich für Naturdämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen oder Recyclingmaterial. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie in der Produktion weniger Energieaufwand benötigen, sich leichter entsorgen oder wiederverwerten lassen und damit die Umwelt weniger belasten. Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen gibt es für fast jede Dämmmaßnahme. Zwar ist die Wärmeleitfähigkeit von Naturdämmstoffen in den meisten Fällen höher als die von konventionellen Dämmstoffen. Das lässt sich aber durch dickere Dämmschichten ausgleichen.
Die beliebtesten nachwachsenden Dämmstoffe
Zu den beliebtesten nachhaltigen Dämmstoffen zählt die Zellulose, nicht zuletzt, weil sie vergleichsweise günstig ist. Sie besteht aus zerkleinertem, ausgefasertem Altpapier, das anschließend gepresst wird. Auch Kork eignet sich gut als Dämmmaterial. Kork wird aus der geschroteten Rinde der Korkeiche gewonnen und kann in Form von Dämmplatten oder losem Granulat verwendet werden. Auch Holzfasern besitzen hervorragende Dämmeigenschaften. Holzfaserdämmungen werden aus Holzresten hergestellt. Wenig bekannt, aber dennoch interessant ist die Seegrasdämmung, die aus abgestorbenen und angespülten Seegraspflanzen hergestellt wird. Ob Papier, Holz, Kork oder Seegras – eines ist klar: Wer sich für einen Vollwärmeschutz entscheidet, investiert in die Zukunft.
Seit 2005 ist Amac-Bau auf Südtirols Baustellen unterwegs und blickt auf zahlreiche erfolgreiche Projekte.
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AKTUELL
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CHALET LABERS IN MERAN
BAUEN MIT UND IN DER LANDSCHAFT. I
m kleinen Ortsteil der Gemeinde Meran, Labers, hat das Meraner Architekturbüro DEAR STUDIO 2022 ein beeindruckendes Einfamilienhaus realisiert. Die Umgebung ist geprägt von ei-
ner sanften Landschaft, die Botanischen Gärten und Schloss Trauttmansdorff befinden sich in unmittelbarer Nähe. Eindrucksvoll ist der Blick, der sich von Labers auf den Meraner Talkessel und die umliegenden Berge bietet. Nicht zufällig haben die ehemaligen Besitzer vom ebenfalls nahe gelegenen Schloss Katzenstein diese Lage als strategischen Ort für die Errichtung der Villa gewählt. Foto © Perbellini Davide
Die Villa Catstone in Labers wirkt als eine Art zeitgenössische Weiterentwicklung vom nahe gelegenen Schloss Katzenstein.
Bauen im Hang
Der architektonische Entwurf von Catstone orientiert sich in erster Linie an den topografischen Gegebenheiten und dem Panorama. Zwei im Hang schwebende Holzplatten, zwischen denen Glaskästen eingebaut sind, ermöglichen die vollständige Öffnung zur Landschaft. Die herausragenden Holzplatten bilden gleichzeitig Terrassen und sorgen ganz nebenbei für die nötige Beschattung. Außerdem stellen sie einen Schichtschutz zur Straße hin dar und garantieren so, trotz der großzügigen Fensterflächen, ein hohes Maß an Privatsphäre. Detailverliebt
Die verglaste Fensterfassade wird durch vertikale Holzstreben unterbrochen. Sie erzeugen auch ein interessantes Spiel mit Licht und Schatten und führen den Rhythmus der Apfelbaumreihen, die den Hang prägen, optisch weiter. Dass sich die Bauherren für Holz und Glas als wesentliche Werkstoffe entschieden haben, ist ein weiteres Merkmal dafür, dass man den Bau möglichst behutsam in die Landschaft einbetten wollte. Holz ist ein lebendiges Material, das sich ständig weiterentwi-
Fotos © Perbellini Davide
CHALET LABERS IN MERAN
ckelt. So wird nicht nur eine Verbindung mit der Landschaft geschaffen, sondern es wird dem Haus auch die Möglichkeit gegeben, sich ständig und gemeinsam mit der Natur weiterzuentwickeln. Im Inneren schafft die Verbindung aus Putz mit Sichtbeton einen materiellen Kontrast zur Fassade.
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DEAR STUDIO Das Meraner Architekturbüro DEAR
chitektonischen Arbeiten von DEAR
STUDIO rund um Manuel Gschnell
STUDIO sichtbar. Nach dem Prinzip
gehört mittlerweile zu den krea-
„Form follows function“ setzen sich
tivsten Vertretern in der Südtiroler
die jungen Meraner Architekten
Architektur-Szene und realisiert
bereits im Planungsprozess ihrer
extravagante Projekte, in denen die
Projekte neben ästhetischen vor
Disziplinen Design und Architektur
allem auch mit sozialen, wirtschaft-
gleichermaßen zur Geltung kom-
lichen und funktionellen Aspekten
men. Der Name „DEAR“ setzt sich
auseinander. Denn Architektur ist
aus den Begriffen „Design“ und „Ar-
weit mehr als nur ästhetische Hülle.
chitektur“ zusammen. Dass Design
Architektur beeinflusst soziales
eine formgerechte und funktionale
Leben und Erleben, Funktionalität
Gestaltgebung ist, wird in den ar-
und Wohlbefinden.
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AKTUELL
SCHRITT FÜR SCHRITT
ZUR TRAUMKÜCHE Kochen kann eine Leidenschaft sein. In den meisten Familien ist es aber auch tägliche Pflicht. Daher sollten sich vor allem Koch und Köchin in der Küche wohlfühlen und gut zurechtkommen. Im Grunde kann jede Küche zur Traumküche werden. Vorausgesetzt, sie ist gut geplant. Hier ein paar Tipps.
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orweg die wichtigste Frage: Wie hoch ist mein Budget, das ich für den Bau meiner Küche veranschlagen kann? Ein kleines Budget bedeutet noch nicht, dass ich mich von meinem Traum verabschieden muss. Aber es erfordert eine andere Planung. Diese hängt auch von der Fläche ab. Deswegen: Vor dem Termin mit der Innenar-
chitektin oder dem Küchenplaner gilt es, einen Grundriss der Küche mit allen vorhandenen Wasser-, Strom- und, wenn vorhanden, auch Gasanschlüssen anzufertigen. Wichtig ist dabei, Türen und Fenster einzuzeichnen. Steht ein kleineres Budget zur Verfügung, ist es durchaus üblich, dass bisher genutzte Küchengeräte in die neue Küche einge-
AKTUELL
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Jede Küche kann zur Traumküche werden, vorausgesetzt sie ist auf die persönlichen Bedürfnisse angepasst.
baut werden, zum Beispiel das Backrohr, die Spülmaschine oder gar der gute alte Holzherd. Das sollte von vorneherein einkalkuliert werden. Die Funktion
Unbedingt zu überlegen ist zudem: Wie häufig halten sich wie viele Personen in der Küche auf? Für wie viele Personen wird wie oft gekocht? Sind öfter Gäste eingeladen? Denn eine Traumküche kann eine Wohnküche mit allem Drum und Dran für den Hobbykoch ebenso wie ein rein funktioneller Raum für die berufstätige Frau sein, bei der es vor allem schnell gehen und praktisch sein muss. Unabhängig davon gilt: Es kann nie genug Stromanschlüsse geben! Freilich gilt eine Küche als ein Werk für Jahrzehnte. Der Generation 50 plus ist
es deshalb durchaus zu empfehlen, an später zu denken, sprich an Tage, in denen die Bewegung nicht mehr so leicht fällt. Zwei Beispiele: Höhenverstellbare Hängeschränke verhindern, dass man eine Leiter braucht, um an die selten gebrauchten Kaffeetassen ganz oben zu kommen. Eine höhenverstellbare Arbeitsplatte ermöglicht es auch Kindern und Rollstuhlfahrern, beim Kochen mitzuarbeiten. Der Stil
Sobald klar ist, was alles in die Küche muss, worauf verzichtet werden kann und was sich zusätzlich anbieten würde, folgt die wohl schönste Aufgabe: sich in Ruhe einen Überblick über die unterschiedlichen Küchenstile verschaffen und dann Farben, Materialien und Einrichtung harmonisch zusammenstellen. Die klassische Küche in
Holz, jene im Landhausstil mit pastellfarbenen Möbeln oder lieber eine Küche in glänzendem Weiß, in edlem Schwarz, in Stahl oder mit einer Kücheninsel – diese Entscheidung ist eine Frage des Geschmacks und natürlich auch des Geldbeutels. Was das Innenleben der Schränke betrifft, geht es eher um die Praxis. Auf jeden Fall sollten dort auch größere Geräte Platz finden, denn wer sein Küchengerät im Keller unterbringt, nutzt es garantiert kaum. Erst wenn der Küchenstil klar ist, wird der Bodenbelag ausgesucht, denn der Boden kann die gesamte Erscheinung der Küche verändern. Fliesen, Naturstein, Marmor, Parkett, Laminat, Linoleum oder Kork – die Wahl sollte gut überlegt sein, denn all diese Bodenarten unterscheiden sich, was Strapazierfähigkeit, Wohnlichkeit und Preis anbelangt.
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APARTHOTEL „KUNTINO SUITES“ IN MERAN
Foto © Armin Terzer
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IN HISTORISCHEN MAUERN … … zeitgemäß wohnen. Nachhaltiges Bauen bedeutet viel mehr als nur Energieeffizienz. Insbesondere die neue Nutzung alter Bausubstanz trägt in erheblichem Maße zur Ressourcenschonung bei. Unter den Meraner Lauben ist mit dem Aparthotel „Kuntino Suites“ in dieser Hinsicht ein Vorzeigeprojekt umgesetzt worden.
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istorische Bausubstanz zu sanieren, ist generell eine Mammutaufgabe. Ein Laubenhaus mit den traditionell schmalen Grundrissen mit Respekt vor dem Vergangenen und mit dem mo-
dernen Blick auf das Heute umzubauen, stellt eine besondere Herausforderung dar. Architekt Elmar Unterhauser vom Büro EU Architects hat sich mit einem kompetenten Team an ein solches Projekt gewagt. Als Generalplaner und Bauleiter verantwortete er den Umbau des mehrgeschossigen Laubenhauses Nr. 311. Es galt, Wohnungen für Familien und für Feriengäste in den Obergeschossen sowie eine Bar im Erdgeschoss zu errichten. Alt ist nicht „althergebracht“
„Die großen Herausforderungen“, erklärt der Architekt, „bestanden neben den bürokratischen Hürden zum ei-
nen in der Logistik, da wir uns nicht nur in der Fußgängerzone befanden, sondern der Raum zwischen den direkt angebauten Nachbarhäusern auch sehr begrenzt war. Zudem war es den Bauherren sehr wichtig, den historisch wertvollen Charakter des Gebäudes zu erhalten und gleichzeitig zeitgemäßes Wohnen mit entsprechendem Komfort zu ermöglichen.“ Mit viel Kreativität und in enger Zusammenarbeit mit der Innenarchitektin Christina Biasi-von Berg (Büro Biquadra) konnten diese Anforderungen zur Zufriedenheit der Eigentümer gänzlich erfüllt werden – wenngleich es wegen
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APARTHOTEL „KUNTINO SUITES“ IN MERAN
der mitunter komplizierten Genehmigungsverfahren einen langen Atem gebraucht habe, wie Arch. Elmar Unterhauser einräumt. Alt bedeutet absolut nicht „althergebracht“. Im Gegenteil: Die verbesserte, auf die neue Nutzung abgestimmte räumliche Strukturierung und das Hervorheben der historisch wichtigen Elemente, zum Beispiel durch den zentralen Treppenaufgang, geben dem architekturgeschichtlich bedeutenden Gebäude eine neue Persönlichkeit. Im Treppenhaus findet man einen modernen Aufzug, aber gleichzeitig Zeitspuren aus vergangenen Jahrhunder-
ten, etwa in Form von Teilen schöner Steinmauern, die ins Auge fallen und die Nutzer daran erinnern, wie viele Generationen schon vor ihnen hier gewohnt haben. Suiten mit besonderem Charakter
Wie erwähnt, befinden sich auch neun Ferienwohnungen im Gebäude, jeweils mit einem Balkon oder einer Terrasse. Mit 40 bis 75 Quadratmetern sind diese Suiten unterschiedlich groß, und jede hat ihren individuellen Charakter. Im Erdgeschoss wurde, passend zum Aparthotel, die „Kuntino’s Bar“ eingerichtet. Auch in
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den Suiten verschmelzen Vergangenheit und Gegenwart zu einem harmonischen Ganzen. Kleine Gewölbe und ein Esstisch aus Omas Zeiten verleihen zum Beispiel einem Wohnzimmer mit moderner Einrichtung einen heimeligen Charakter. Vor Ort zurückgebliebene Gegenstände und Möbel von damals wurden mit eigens designten Elementen sowie luxuriöser Ausstattung kombiniert. Und so mag eine „Kuntino Suite“ ein ungewöhnliches, aber bestimmt einzigartiges Urlaubsdomizil sein, das vermutlich noch mehrere Generationen beherbergen wird.
Elmar Unterhauser EU Architects GESAMTPLANUNG | BAULEITUNG | LICHT-DESIGN Unser Architekturbüro bearbeitet individuelle Gestaltungs-, Raum- und Funktionskonzepten in Wohn-, Büro-, Gewerbe- und Schulprojekten sowie bei denkmalpflegerischen und Sanierungsprojekten. Wir legen besonderen Wert auf die technische Sinnhaftigkeit und Nachhaltigkeit von Gebäuden und begleiten Ihr Projekt vom Vorentwurf bis zur Bauleitung. I-39012 Meran · Josef-Mayr-Nusser-Straße 29 · M +39 338 597 57 92 · eu@us2-arch.com · www.eu-architects.com
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AKTUELL
AUS UND NACH
SUDTIROL Qualität aus Südtirol ist längst nicht mehr nur ein Markenname in Italien, sondern auch im europäischen und auch außereuropäischen Ausland. Die Kunden großer Firmen aus Südtirol wie Thun, Leitner, Technoalpin oder Loacker, aber auch von Kellereien sitzen überall auf der Welt.
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oraussetzung einer guten Produktion sind auch gute Rohstoffe und nicht alle sind hierzulande zu haben. Vor allem für den Einkauf unterhalten viele Unternehmen intensive Auslandsbeziehungen. Aber: Zunehmend sind es auch immer mehr kleinere Betriebe, vor allem im Handwerksbereich, die ihre Dienstleistungen nicht nur innerhalb von Südtirol, sondern auch jenseits der Grenzen anbieten. Vor allem nach Corona hat sich die Handelskammer zum Ziel gesetzt, Südtiroler Betriebe in Richtung Auslandstätigkeit zu fördern. Für sogenannte Internationalisierungsprojekte, darunter versteht man Beratungen, Dienstleistungen zur Unterstüt-
zung und Anbahnung von Auslandsgeschäften, also z. B. Messebesuche, können Firmen bis zu 50 Prozent Beiträge erhalten. Die Mindestausgabe für förderfähige Vorhaben liegt bei 2.000 Euro pro Antragsjahr, die Höchstsumme bei 15.000 Euro. Auslandsgeschäfte: keine Mehrwertsteuer
Das wichtigste Merkmal bei Auslandsgeschäften ist die Tatsache, dass die Rechnungen sowohl für Ankauf als auch Verkauf ohne Umsatzsteuer ausgestellt werden, diese wird nämlich nach dem Prinzip des Reverse-Charge-Verfahrens dort entrichtet, wo der Leistungsempfänger ansässig ist. Das heißt, die Steuerschuld wird umgekehrt: Nicht der Leistungserbringer, sondern der Empfänger zahlt die Steuer. Für bestimmte Leistungen wie Montage gelten Ausnahmeregelungen. Nach diesem Prinzip werden im europäischen Ausland, in der Schweiz und den USA Nettorechnungen erstellt. Außerdem gilt bei geschäftlichen Auslandsbeziehungen das Foreign-Tax-Prinzip, das besagt,
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Ziel Reduzierung CO2-Emissionen
In seinem Bereich ist Thomas Reier konfrontiert mit einer neuen Meldepflicht, eingeführt am 1. Januar 2023 und ab 2026 gebührenpflichtig, der sogenannte CBAM (Carbon Border Adjustment Mechanism). Betroffen sind davon alle Unternehmen innerhalb der EU, die Eisen, Stahl, Zement, Aluminium, Elektrizität, Düngemittel, Wasserstoff, einige vor- und nachgelagerte (insbesondere Eisen- und Stahl-)Produkte – in reiner oder verarbeiteter Form – preisgünstiger aus Nicht-EU-Staaten importieren. Über CBAM werden CO2-emissionsintensive Importe aus Drittstaaten auf das europäische Preisniveau verteuert, um so die Wettbewerbsnachteile der Betriebe in der EU infolge strengerer Klimaschutzvorgaben auszugleichen. Ziel dieser Abgabe ist es, die CO2-Emissionen zu senken. Dass Südtirol zwar ein kleines Land sein mag, aber die Welt mittlerweile ein Dorf, zeigt ein weiterer Aspekt, der dem Einkaufsexperten Thomas Reier derzeit Sorgen bereitet: Die Auswirkungen des israelisch-palästinensischen Konflikts bedingen nicht nur Lieferverzögerungen von zwei bis drei Wochen, sondern auch eine Verteuerung der Transporte, da die Schiffe gezwungen sind, statt durch den Suezkanal um Afrika herumzufahren.
„DIE AUSWIRKUNGEN DES ISRAELISCH-PALÄSTINENSISCHEN KONFLIKTS BEDINGEN NICHT NUR LIEFERVERZÖGERUNGEN, SONDERN AUCH EINE VERTEUERUNG DER TRANSPORTE, DA DIE SCHIFFE GEZWUNGEN SIND, UM AFRIKA HERUMZUFAHREN.“ T HOMAS REIER, I NOX DESI G N
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dass, wenn die Steuer im Ausland niedriger ist als in Italien, die Differenz in Italien gezahlt werden muss. Im umgekehrten Fall ist allerdings kein Ausgleich vorgesehen. Die meisten Betriebe holen sich in diesen Belangen Hilfe bei einem Steuerberater oder bei Firmen, die auf Abwicklung von Zollangelegenheiten und Auslandsgeschäften spezialisiert sind. Thomas Reier arbeitet seit 15 Jahren bei Inox Design und ist zuständig für Einkauf und Intern Marketing, Auslandsbeziehungen sind für ihn Alltag. Der Hersteller hochwertiger Treppen, Industrieanlagen, Stahlteile, Rohre, Profile, Seile, Schrauben, Platten und Dachkonstruktionen mit Glas ist eine Firma, die viele Kunden im Ausland hat und mit Frankreich, England, China, Österreich, der Schweiz, Belgien, Irland u. a. m. Geschäftsbeziehungen unterhält und zum Teil auch Verkaufsbüros unterhält. Das Video auf der Homepage von Inox Design gibt es auf Deutsch, Italienisch, Französisch und Englisch. Für den Einkauf reichen die Kontakte noch weiter, nach China, Bulgarien, Polen und in die Türkei.
Unsere Leidenschaft gilt dem Bau von hochwertigen und individuellen Bauprojekten, angefangen bei Garagen über Ein- und Mehrfamilienhäuser bis hin zu modernen Wirtschaftsgebäuden. Erfahrenes Team, moderne Ausrüstung – wir setzen Kundenwünsche um! Mit über 1000 m2 Decken- und 650 m2 Wandschalung sowie einem großen Maschinenpark garantieren wir Qualität und Stabilität für ihren Bau. Wir sind stolz, Kundenvisionen Wirklichkeit werden zu lassen, denn - „wir bauen das Fundament deiner Zukunft“. Bauunternehmen Schweigkofler Martin Gmbh T. +39 347 803 8804 Lengstein Rotwand 20 - 39054 Ritten martin.schweigkofler@yahoo.de www.martin-schweigkofler.it
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Bei Handlungsbeziehungen außerhalb der EU fallen außerdem Zollgebühren an, die von Material zu Material unterschiedlich sein können und u. a. von Kontingentregelungen abhängen, die ganz Europa betreffen. Über einer gewissen Grenze müssen Zölle gezahlt werden. Ein kompliziertes Geschäft, das es zu beherrschen gilt. Statistische Erfassung des Eu-internen Warenverkehrs
Szenenwechsel. Die Firma Gardenbeauty aus Marling von Viktoria und Martin Mayr ist spezialisiert auf Großgartenanlagen und bietet dies auch Kunden in Deutschland und Österreich an, vornehmlich im Hotelbereich. Zu beachten ist für die Gartenbaufirma hierbei nur die Fakturierung ohne Mehrwertsteuer. Allerdings gibt die Tätigkeit außerhalb der Landesgrenze auch interessante
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Einblicke. Zum Beispiel, was das Material anbelangt. Bei Auslandsaufträgen, wo Gardenbeauty mit einem gemieteten Maschinenpark arbeitet, ist z.B. aufgefallen, dass die Maschinen lange nicht dem Standard entsprechen, der in Südtirol selbstverständlich ist. Kurt Steurer, Tischlerei und Innenarchitektur, arbeitet viel in Südtirol, aber auch im Ausland. „Auszahlen tut sich das immer und die Kunden schätzen die Südtiroler Qualität, die mittlerweile überall einen Namen hat.“ Seine Kunden sitzen in Frankreich, Deutschland, Spanien oder auch in der Schweiz oder Liechtenstein. „Dort heißt es, sehr gut aufzupassen beim Zusammenstellen der Warenlisten. Ein Kübel Farbe zu viel, ein Werkzeug, die nicht auf der Warenliste aufscheinen, und du bekommst Probleme.“ Seine Firma bietet ihren Kunden einen Rundum-Service. „In Südtirol wird alles, was es neben Möbeln, Sanitäranlagen, Kücheneinrichtung, Fenstern usw. braucht, um eine Wohnung oder eine Villa komplett einzurichten, in den Container geladen: Werkzeuge, Farben, Vorhänge, Stoffe, Accessoires. Vor Ort verfügen wir dann über Mietwagen und können mit unserem Team innerhalb von zehn Tagen alles montieren, ohne Zeit zu verlieren, weil wir auf Waren warten.“ Für die
„BEI AUSLANDSAUFTRÄGEN ENTSPRECHEN DIE MASCHINEN LANGE NICHT DEM STANDARD, DER IN SÜDTIROL SELBSTVERSTÄNDLICH IST.“ V I KTO R I A UN D M A RT I N MAY R, G A R D E N B E AUT Y
steuerlichen und rechnungstechnischen Belange wendet er sich an einen Experten. „Bei Auslandsgeschäften muss alles tipptopp passen.“ Betriebe mit einem innergemeinschaftlichen Wareneinkauf im Wert von über 200.000 Euro pro Monat, sind zu einer Infrastat-Meldung verpflichtet, für den Versand von Ware liegt der italienische Infrastat-Wert bei 0 Euro. Über diese Meldungen soll der tatsächliche Warenverkehr innerhalb der EU statistisch erfasst werden.
SO KLAPPT DER EINZUG IN EIN NEUES LEBEN. Nr. 1/2024 61
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AKTUELL
MIT HOLZ Weltweit werden Hochhäuser mit Holz gebaut. Dabei wird Holz anstelle von Beton und Stahl als tragender Baustoff eingesetzt. In der Hamburger Hafencity wird noch in diesem Jahr Deutschlands höchstes Holzhochhaus fertiggestellt, das Roots.
ls Hochhaus gelten Häuser, die eine Höhe von 22 Metern überschreiten. Traditionell werden solche Bauten in Stahlbetonbauweise realisiert. Doch Zement und Stahl sind emissionsreich. Allein bei der Erzeugung einer Tonne Zement werden bis zu 600 Kilo CO2 freigesetzt. Damit ist die internationale Zementproduktion für rund acht Prozent der globalen CO2-Emissionen verantwortlich. Welche Alternativen gibt es also für ein klimaschonendes Bauen? Zwar ist auch die CO2-Bilanz des Baustoffes Holz nicht nur positiv, aber gegenüber Stahl und Beton hat der Werkstoff doch auch einige Vorteile. Holz speichert auch nach der Abholzung noch Kohlenstoffdioxid, hat eine höhere Tragkraft als Beton bei niedrigerem Eigengewicht und verbraucht in der Gewinnung weitaus weniger Energie als Stahl oder Beton. Gebäude aus Holzwerkstoffen haben während des Baus und späteren Betriebs einen deutlich geringeren CO2-Fußabdruck als andere Gebäude. Dass sich aus Holz auch Hochhäuser bauen lassen, zeigen verschiedenste Beispiele weltweit.
DIE VORTEILE VON HOLZ AUF EINEN BLICK Holz ist leichter als Stahl bei gleicher Tragfähigkeit. Holz hat dieselbe Druckfestigkeit wie Beton. Holz erreicht eine hohe Wärmedämmung. Holz schafft es ein angenehmes Wohnklima.
Foto © Rubner Holzbau
A
DAS „ROOTS“ IN HAMBURG In der Hamburger Hafencity entsteht derzeit mit 65 Metern Höhe das höchste Holzhochhaus Deutschlands. Das Roots steht ganz im Zeichen von Nachhaltigkeit und Natur und besteht aus einem zweistöckigen Sockelgeschoss und zwei darauf aufgesetzten Bauteilen – ein 16-stöckiger Holzturm sowie ein sechsstöckiges L-förmiges Holzgebäude. Dafür investiert der Bauträger Garbe Immobilien Projekte GmbH rund 140 Millionen Euro. Der Entwurf stammt von den Architekten von Störmer Murphy and Partners GbR. Dank einer zweiten Fassade aus Glas sind Brandschutz, UV-Schutz und Feuchteschutz gewährleistet. Verbaut werden rund 5.500 Kubikmeter Nadelholz. Damit der Bau technisch den Ansprüchen gerecht wird, wurde Rubner Ingenieurholzbau bereits früh in die Planung eingebunden. Die erweiterte Holzbauweise ist das architektonisch sichtbare Merkmal und stilprägende Element dieses Gebäudekomplexes.
rubner.com/holzbau
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© Marcus Buck
AKTUELL
Mit einer Höhe von 85,4 Metern steht das aktuell höchste Hochhaus in Brumunddal, Norwegen. Auf den insgesamt 18 Stockwerken finden sich neben Hotelzimmern auch Etagen für Büros, ein Restaurant, ein Veranstaltungssaal, 33 Wohnungen und eine öffentlich zugängliche Dachterrasse. Das Haupttragwerk besteht aus einem BrettschichtholzFachwerk an der Fassade sowie Stützen und Trägern im Inneren. Traversen verleihen dem Gebäude die nötige Stabilität. Die Hülle des Hochhauses plante das Trondheimer Architekturbüro Voll Arkitekter aus vorgefertigten Wandelementen, die mit einer nicht brennbaren Isolierung ausgestattet sind. Verkleidet ist das Gebäude mit Kiefernholz.
Foto © Sumitomo Forestry Co.
Alle Infos zu unseren Holzhochhäusern finden Sie auf unserer Website:
Das wohl spektakulärste Holzhochhaus weltweit plant aktuell Japans Holzbaugigant Sumitomo Forestry. Bis 2041 soll in Tokio ein 350 Meter hohes Holzhochhaus entstehen. Der Plyscraper, englisch für Wolkenkrater aus Holz, soll auf 70 Etagen Geschäfte, Hotels, Büros und Wohnungen beherbergen. Eine besondere Herausforderung stellt für die Planer die große Erdbebengefahr dar, weshalb minimale Stützelemente aus Stahl vorgesehen sind. Um das Hochhaus abzusichern, soll es von einer außenliegenden Stahlkonstruktion um die Stützpfeiler und Balken entlastet werden. Der Plyscraper soll auch ein Statement in Sachen Nachhaltigkeit und Naturverbundenheit setzen. Laut aktueller Planung sollen rund 185.000 Kubikmeter Holz verbaut werden, in erster Linie von Zedern und Zypressen.
© Garbe Immobilien Projekte / Störmer Murphy and Partners
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AKTUELL
DAS HANDWERK MACHT’S Die verlässliche Versorgung mit handwerklichen Leistungen im Ort – von der Bäckerei bis zum Friseursalon – trägt maßgeblich zu einer gesunden Wirtschaft und zur Lebensqualität bei. Dabei bietet der Handwerksbetrieb nicht nur Dienstleistungen an, er sichert auch lokale Arbeits- und Ausbildungsplätze.
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it rund 44.000 Beschäftigten trägt das Handwerk ganz wesentlich dazu bei, dass die Nahversorgung in Südtirol auch weiterhin auf einem hohen Niveau garantiert wird und dass
Südtirol am Laufen bleibt. Der Handwerksbetrieb ist aber nicht nur ein wichtiger lokaler Dienstleister, ihm kommt
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Viele Handwerksbetriebe in Südtirol blicken auf eine lange Tradition zurück, werden in zweiter oder gar dritter Generation fortgeführt und sind ein
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auch eine soziale Rolle zu, denn der schafft und erhält lokale Arbeits- und Ausbildungsplätze. Dieses soziale Engagement zeigt sich oft auch außerhalb des Betriebs: Viele Handwerker engagieren sich ehrenamtlich in den Vereinen und leisten einen aktiven Beitrag zum Gesellschaftsleben im Dorf.
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wichtiger Teil der Dorfgemeinschaft. Heute sind viele Betriebe aber auch global vernetzt. Sie tauschen sich mit anderen Firmen und Betrieben aus und bedienen Kunden in ganz Italien und dem Ausland. Dadurch entstehen neue Zusammenarbeiten und ein Mehrwert für den Betrieb, die Mitarbeiter und auch die Lehrlinge. Auch Familienbetriebe profitieren von den neuen Wirtschaftsnetzwerken, und Einzelunternehmer kooperieren nun auch mit mittelständischen Betrieben. Dadurch steigt auch der Stellenwert des Handwerks.
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Handwerk ist Tradition. Handwerk ist Kultur.
Nachhaltigkeit ist die Stärke des Handwerks
Das traditionelle Handwerk in Südtirol ist von großer kultureller Bedeutung. Gleichzeitig steckt auch ein hohes Innovationspotenzial darin. Gerade im Zusammenhang mit dem Klimawandels kommt diesem Wirtschaftszweig eine besondere Bedeutung zu. Handwerker können Dinge reparieren und damit wieder einer Nutzung zuführen oder Bestehendes so umgestalten, dass es wieder schön und nutzbar ist. Das ist gelebte Nachhaltigkeit. Für die Kundinnen und Kunden vor Ort ergibt sich dadurch ein großer Mehrwert.
Das Handwerk ist ein zentraler Akteur, wenn es darum geht, Südtirol nachhaltiger zu gestalten. Gemeinsam mit der Forschungseinrichtung Eurac Research möchte der Landesverband der Handwerker (LVH) in den kommenden Jahren in den Bereichen nachhaltige Entwicklung und Transformation noch enger zusammenarbeiten, um Chancen und Herausforderungen für ein nachhaltiges Handwerk im Sinne der Klimaneutralität 2040 zu erarbeiten.
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AKTUELL
EDLER ALLESKÖNNER Vielseitig einsetzbar, langlebig und sogar recycelbar: Rostfreier Edelstahl ist als funktionaler Werkstoff heute nicht mehr wegzudenken.
I
nox, kurz für das französische „inoxydable“, bedeutet „rostfrei“. Bezeichnet wird mit Inox heute landläufig rostfreier Stahl, auch als Edelstahl bekannt. Edelstahl ist eine Legierung, die hauptsächlich aus Eisen, Chrom, Nickel, Mangan, Silizium, Kohlenstoff und in einigen Fällen Molybdän besteht. Diese Kombination verleiht dem Material eine bemerkenswerte Beständigkeit gegenüber Korrosion und Rost.
Die Ursprünge
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts suchte man im Chemiesektor nach einem Material, das sich gegenüber Säuren, Nässe und Korrosion beständig zeigen konnte. Denn die bis dahin verwendeten Stahlsorten konnten dies nicht leisten und ließen sich zudem nur schwer formen. In den Labors der Friedrich Krupp AG in Essen forschten daher der Physiker Benno Strauß und sein Mitarbeiter Eduard Maurer an einem neuen Material und meldeten schließlich 1912 ein Patent zur „Herstellung von Gegenständen, die hohe Widerstandskraft gegen Korrosion erfordern“ an.
Wasser
Nur zwei Monate später folgte das Patent für die „Herstellung von Gegenständen, die hohe Widerstandsfähigkeit gegen den Angriff durch Säuren und hohe Festigkeit erfordern“. Damit war rostfreier Edelstahl (Inox) geboren. In den folgenden Jahrzehnten trat Inox seinen Siegeszug an. Schon bald wurde es in der Lebensmittelproduktion und in der Medizin eingesetzt. Aber auch Architekten wussten das neue Material bald für sich zu nutzen. Ende der 1920er-Jahre erhielt das Chrysler Building in New York City als eines der ersten Gebäude weltweit eine Turmspitze aus rostfreiem Edelstahl – bis heute erstrahlt sie im Glanz.
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Hygienisch, hitzebeständig, haltbar
Inox ist nach wie vor ein äußerst beliebter Werkstoff und findet in den unterschiedlichsten Bereichen Anwendungen. Egal ob Architektur und Industrie, für die Herstellung von Haushaltsgeräten oder medizinischen Instrumenten. Geschätzt wird Inox vor allem wegen seiner zahlreichen positiven Eigenschaften. Im Unterschied zu porösen Materialien hat Edelstahl nämlich eine glatte Oberfläche. Flüssigkeiten, Gerüche und Geschmäcker können nicht eindringen. Und Schmutz, Keime und Bakterien können sich auch nicht ansammeln. In Verbindung mit einer einfachen Reinigung macht dies Inox zu einem sehr hygienischen Material. Nicht umsonst wird es vor allem im medizinischen Bereich, aber auch im öffentlichen Raum, etwa für Handläufe und Türgriffe an Bahnhöfen, eingesetzt. Und auch die Lebensmittelindustrie, Industrieküchen sowie Krankenhäuser setzen auf Inox. Dabei kommt noch eine weitere positive Eigenschaft von Inox ins Spiel. Weil rostfreier Edelstahl hohen Temperaturen standhalten kann, ohne dass seine strukturellen und hygienischen Eigenschaften beeinträchtigt werden, ist er besonders geeignet für den Einsatz in Küchen und Umgebungen, in denen es „heiß hergeht“ und in denen regelmäßige Reinigungs- und Sterilisationsverfahren notwendig sind.
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Ausführung von Fassaden und Wandverkleidungen, Aufzügen und Treppen, Handläufen und Geländern. Außerdem hat sich der Werkstoff in den letzten 100 Jahren auch zu einem regelrechten Gestaltungselement für repräsentative Bauten entwickelt. Als eines der ersten Gebäude weltweit erhielt das Chrysler Building in New York City eine Turmkrone aus Edelstahl. Im 20. Jahrhundert setzten viele Stararchitekten wie Frank O. Gehry, Norman Foster und Zaha Hadid auf die besondere Wirkung und die flexible Formbarkeit des Materials. Viele Landmarks und bedeutende architektonische Highlights wären ohne Edelstahl nicht zu realisieren gewesen. Doch dieses Material setzt den Planern kaum noch Grenzen in der Umsetzung kreativster Ideen. Recycelbar
Die Turmspitze des Chrysler Building in New York City besteht aus Inox.
Rostfreier Edelstahl in der Architektur
Dank seiner großartigen Eigenschaften hat sich rostfreier Edelstahl auch in der Architektur und im Bauwesen zu einem Trendwerkstoff entwickelt. Dabei schätzen Planer und Architekten vor allem die Kombination von hoher Korrosionsbeständigkeit, hoher Festigkeit und optisch ansprechender Werkstoffoberfläche. Zu den häufigsten Anwendungen gehört die
Schließlich kann sich Edelstahl auch in Umweltfragen als ausgezeichnetes recycelbares Material herausstellen. Edelstahl ist zu 100 Prozent recycelbar, und schon heute stammt rund 60 Prozent des neuen Edelstahls aus altem Stahl. Dabei wird das Material in einem Elektroofen geschmolzen und neuer Stahl geformt. Dieser Vorgang kann mehrmals wiederholt werden, ohne dass die Qualität des Edelstahls beeinträchtigt wird. Das macht Edelstahl zu einer umweltfreundlichen Wahl für verschiedene Anwendungen, sei es in der Bauindustrie, in der Herstellung von Haushaltsgeräten oder in anderen Bereichen.
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PORTRAIT
JEDER IST GLEICH WICHTIG Tischler, Innenarchitekt, Judoka, Autoliebhaber, Familienmensch, auf Du und Du mit VIPs, Kreativer, Ästhet, Genießer, Familienmensch und vor allem eines: Kurt. Und als Kurt stellt er sich am liebsten vor. Der einfache Mann von nebenan, der mit allen kann und der bei allem vor allem er selbst bleibt.
K
urt Steurer ist ein Steinbock und auch sein Vater Erwin, Gründer der Tischlerei Steurer in St. Lorenzen, war es. Zielstrebigkeit ist das Hauptmerkmal, das beide verbindet. „Ich brauche keinen Studierten, sondern einen, der schleifen und tischlern kann“, sagte sein Vater. Aber Kurt Steurer wollte mehr und so hängte er nach der Tischlerausbildung noch eine Ausbildung zum Innenarchitekten an. Das Gefühl für Formen, Farben und Räumlichkeiten ist im angeboren. „Wenn ich einen Raum sehe, sehe ich sofort vor meinem inneren Auge, wie ich ihn einrichten würde.“ Sein Skizzenbuch aus Leder hat er immer griffbereit. Ideen, Inspirationen, Formen – all das skizziert er schnell und sicher hinein. „Meine Bibel“, sagt er lachend. All sein Wissen ist dort drin.
Lebensschule Judo
Neben der Leidenschaft für das Einrichten und dem Schaffen von gemütlichen (Lebens)Räumen, ist er bestimmt von seiner Leidenschaft für Sport. Als Einzelkind weiß er hier neben der sportlichen Leistung, der Motivation, besonders auch den Wert von Gemeinschaft und des Zusammenhalts zu schätzen. Der Ehrgeiz trägt ihn auch hier. Er selbst hat es neben der Arbeit nicht zur Profi-LeistungssportlerKarriere gebracht (auch wenn er bis fast an die Olympiade gekommen ist), aber er lebt das mit seinen „Judo-Kiddies“ aus, wie er sie liebevoll nennt. Seit Jahren trainiert er die Jugend-Judomannschaft von St. Lorenzen und mit ihr hat er bei internationalen Wettbewerben Erfolge über Erfolge erreicht. Judo, das ist für ihn auch eine
„BEI JUDO KÄMPFST DU UND FÄLLST AUCH IMMER MAL WIEDER. WICHTIG IST, MIT HOCHERHOBENEM KOPF WIEDER AUFSTEHEN UND SEINEN GEGNER ZU RESPEKTIEREN.“ KU RT ST EUR E R
Lebensschule: „Bei Judo kämpfst du und fällst auch immer mal wieder. Wichtig ist, mit hocherhobenem Kopf wieder aufstehen und seinen Gegner zu respektieren.“ Aber auch in anderen Sportarten ist er daheim: vor allem Tennis, dann Fußball, Eishockey und Skifahren. Er hat Glück gehabt im Leben, der Kurt. Aber Glück allein reicht nicht, sagt er. „Ich habe es zu nutzen gewusst und mir mit viel Arbeit und Fleiß meinen Platz erarbeitet.“ Auf jeden Fall ist er dankbar für jeden Tag und alles, was er leben kann. Nicht nur wegen der richtigen Begegnungen zum rechten Zeitpunkt. Nicht nur weil er mit Scheichs einen Grillabend feiert oder Cocktails mit VIPs aus aller Welt trinkt. Nicht nur wegen Freundschaften mit Fußballstars wie David Alaba von Real Madrid oder Kingsley Coman vom FC Bayern München, denen er Wohnungen und Villen überall in Europa eingerichtet hat, Geschäftskontakten mit Matteo Thun, David Chipperfield, Richard Meier oder mit der Unternehmerfamilie Geiss. Bei all dem bleibt er authentisch. Glück muss man haben
Ein Erlebnis in Jordanien hat ihn für sein Leben geprägt: die Intuition einer Minute hat ihm und drei Geschäftspartnern das Leben gerettet. Bei einem Meeting in einem mit Menschen gefüllten Hotel hat
PORTRAIT
Seit Jahren trainiert Kurt seine „Judo-Kiddies“ in St. Lorenzen.
er sich in der Menge plötzlich unwohl gefühlt. Als er einen leeren Platz in einer etwas abgelegenen Nische ausmachte, ging er mit seinen Geschäftspartnern dorthin. Nur eine Minute später explodierte dort, wo sie vorher gesessen hatten, die Bombe eines Selbstmordattentäters. „Ich bin ewig dankbar dafür, noch am Leben zu sein und schätze jeden Tag als etwas ganz Besonderes!“ Das Um und Auf seiner Tätigkeit ist eine gute Menschenkenntnis. Einrichten ist etwas sehr Intimes. Man muss einen Menschen kennen, um seinen Lebensraum so zu gestalten, dass er ihm auf den Leib geschnitten ist. Für Kurt Steurer eine Frage der Intuition. „Ich spüre, was der andere braucht, was ihm
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Mit David Alaba verbindet Kurt eine innige Freundschaft.
gefällt.“ Sein Interior Tower in Vahrn ist sein ganzer Stolz. Hier finden die Kunden alles an einem Platz, was es zum Wohnen braucht. Die Tischlerei und der Showroom Steurer sind zwar in St. Lorenzen, aber in Vahrn sind viele Wohneinheiten ausgestellt, dazu alles, was es für ein stimmiges Interior Design braucht. „Ein ganzes Wohnkonzept von A bis Z.“ Und was es nicht gibt, entwirft Kurt Steurer, skizziert es in sein Lederbuch. Holz, Textilien und Naturstein sind seine Lieblingsmaterialien, Naturfarben sein Element. Accessoires wie Kissen, Teppiche und Bilder sind Farbtupfer. Kurt Steurer lädt seine Kunden ein, ihre Räume lebendig zu gestalten. Vielen Kunden wird er bald zum Freund und darauf ist er stolz: Er
nimmt sich jeder Person auf die gleiche Art an, unabhängig davon, wie viel diese investieren kann. Seine Motivation ist, für jeden genau das Passende finden. Das Zentrum seines Lebens ist seine Familie. Jede freie Minute, die er hat, verbringt er mit Frau Evelyn und den drei Kindern Alina, Noah und Simon. „Ich wollte es besser machen als mein Papa, der immer nur gearbeitet hat. Allerdings muss mich meine Familie doch immer öfter bremsen.“ Entspannung heißt für ihn, mit der Familie in seiner zweiten Heimat Gardasee viele schöne Momente gemeinsam zu verbringen. Stillhalten ist etwas, was ihm nicht in die Wiege gelegt wurde. Aber auch das hat er vom Judo gelernt: Verlange dir nie mehr ab, als du geben kannst.
©Alex Filz
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GESUNDHEIT
7 TIPPS
für gesunden Schlaf
Es ist der denkbar schlechteste Tagesanfang, wenn man mit Rückenschmerzen aus dem Bett steigen muss. Die Lösung: Matratze, Lattenrost und Kissen einer Kontrolle unterziehen und unter Umständen austauschen.
W
er gesund schlafen möchte, braucht vor allem eines: Zeit. Nein, nicht die Zeit zum Schlafen – die natürlich auch. Aber vor allem Zeit, um sich mit dem eigenen Schlaf auseinanderzusetzen. Zeit, um sich anschließend beraten zu lassen, um Probe zu liegen. Und Zeit, um vor der endgültigen Entscheidung noch einmal darüber zu schlafen. Ein paar Tipps sollten bei der Investition allerdings beachtet werden.
TIPP 1: Eine Matratze sollte spätestens nach zehn Jahren Nutzung ausgetauscht werden. Das empfiehlt die deutsche Stiftung Warentest. Und zwar nicht aus Verschleiß-, sondern aus hygienischen Gründen. Wir verlieren pro Nacht immerhin rund einen halben Liter Flüssigkeit – samt
TIPP 4: Kaufen Sie keine neue Matratze, ohne sie vorher mindestens ein paar Minuten in verschiedenen Positionen ausprobiert zu haben.
Bakterien, Hautschuppen & Co. Wer die Schlafunterlage gründlich pflegt und reinigt und vor allem täglich Luft daran lässt (Bett weg!), kann diesen Zeitraum etwas verlängern. TIPP 2: Die Haltbarkeit einer Matratze hängt auch von ihrer Qualität ab. Auffallend günstige Angebote könnten Sie später teuer zu stehen kommen, zum Beispiel bei Orthopäden, Physiotherapeuten und in Apotheken. TIPP 3: Suchen Sie ein Fachgeschäft auf und lassen sich gut beraten. Gute Beratung heißt auch, nicht das Gefühl zu haben, es wird einem ein teures Produkt aufgeschwatzt.
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TIPP 5: Qualität ist das Kriterium Nummer eins beim Kauf von Matratzen. Es gibt unterschiedliche Typen aus verschiedenen Materialien. Welche Matratzenart geeignet ist, hängt zum Beispiel von der Schlafposition der Person ab. TIPP 6: Achten Sie darauf, dass Matratze und Lattenrost zusammenpassen. Die Qualität des Letzteren ist mindestens genauso wichtig wie die der Matratze. Er sollte zudem mindestens doppelt so lang halten wie die Matratze. TIPP 7: Das Kopfkissen sollte seinem Namen gerecht werden. Das bedeutet: Auf dem Kissen sollten Kopf und Nacken Platz haben, nicht aber die Schultern. Es sollte den Nacken stützen, weshalb Bauch-, Rücken- und Seitenschläfer unterschiedliche Arten von Kopfkissen brauchen. Auch hier ist es wichtig, verschiedene Kissen zu testen.
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