Programm 2007

das musik fest 1 0. bi s 1 5 . j u l i 2007, z端 ri c h

Grusswort Tonkünstlerfest 2007

Message du Président

Als der Schweizerische Tonkünstlerverein zum 100-Jahr-Jubiläum der

Pour sa 107e fête, l’Association des Musiciens Suisses a voulu marquer

Tonhalle-Gesellschaft 1968 in Zürich gastierte, gab der Chronist seiner

un tournant important dans la manière d’envisager les collaborations

Hoffnung Ausdruck, dass die gute Einvernahme zwischen den beiden

nécessaires à la réalisation de projets musicaux. Ainsi, cette année

Organisationen auch in Zukunft weiterleben möge. Niemand hätte

c’est dans la plus grande ville de suisse que l’événement aura lieu en

damals wohl gedacht, dass die Tonkünstler erst 39 Jahre später wie-

relation directe avec un congrès international de musicologie au thè-

der den Weg nach Zürich finden würden. Schliesslich hatte anno 1900

me évocateur : «passages». La grande richesse de cette fête sera donc la

schon das Gründungsfest des Vereins in Zürich stattgefunden. Und die

rencontre entre musiciens actifs et historiens de la musique. Ces deux

«gute Einvernahme» sorgte neun Jahre später nicht nur dafür, dass das

visions, l’une centrée sur le «faire» et l’autre sur l’étude, entretiennent

Tonhalle-Orchester unentgeltlich zum Fest nach Winterthur geschickt

une relation complexe, faite d’enrichissements mutuels et de distance.

wurde. Auch der zehnte, zwanzigste und fünfzigste Geburtstag des

Le brassage de ces mondes sera certainement l’occasion d’expériences

Tonkünstlervereins wurde in Zürich gefeiert, und zur «Landi» wie zum

passionnantes.

erwähnten Tonhalle-Jubiläum passte ein Fest der Schweizer Musik oh-

D’autre part, le thème du congrès, volontairement très ouvert quant à

nehin ideal.

sa signification, semble vouloir centrer notre attention sur l’une des dynamiques fondamentales de la musique, c’est-à-dire le mouvement

Um so mehr freuen wir uns jetzt, dass die Tonkünstlerinnen und Ton-

de quelque chose vers autre chose. Cela conduit vers une multitude

künstler in diesem Jahr wieder einmal nach Zürich kommen und dass

d’évocations: le passage des mots vers les sons, le passage des sons bruts

auch die Tonhalle-Gesellschaft mit einem Eröffnungskonzert an die

vers les sons organisés, le passage d’un style musical à l’autre... Nous

schöne Tradition des guten Einvernehmens anknüpft. Die inzwischen

pourrions ainsi multiplier les idées à l’infini. Nous espérons seulement

reiche Szene der auf zeitgenössische Musik spezialisierten Zürcher En-

que durant les 5 jours de ce festival, nous aurons élargi l’idée que nous

sembles sowie die aussergewöhnliche Verbindung mit dem Weltkon-

avons du «mouvement musical» ... et des «mouvements musicaux».

gress der «Internationalen Gesellschaft für Musikwissenschaft» mögen ihrerseits dazu beitragen, dass auch das siebte Zürcher Tonkünstlerfest

Le programme a été conçu de manière à illustrer la polyvalence propre

zu einem ganz besonderen Anlass wird.

à l’acte créateur du XXIème siècle. Ainsi la diversité des forces du comité de l’ASM a été mise à contribution en vue de diriger les concepts

In diesem Sinne wünsche ich allen Beteiligten ein schönes, unvergess-

vers des horizons résolument variés. Les musiques improvisées ou fai-

liches Musikfest!

sant appel à des installations auront leur place autant que les musiques écrites. Je salue et remercie très sincèrement tous les musiciens qui ont

Dr. Elmar Ledergerber

accepté de prendre part à l’aventure. Je salue notamment la participati-

Stadtpräsident von Zürich

on des hautes écoles de musiques de Bern, Bâle, Zürich, Lugano, Lucerne, Genève et Lausanne qui vont présenter des œuvres d’actuels étudiants de leurs classes de composition. La présence de ces créateurs en devenir trouve une signification particulière dans ce contexte.

Au nom du comité et du secrétariat de l’ASM, je tiens à remercier chaleureusement toutes les institutions et les personnes avec qui nous nous sommes associés pour la réalisation de cette fête, notamment la Ville de Zurich sans laquelle cette fête n‘aurait pas pu avoir lieu. Nous nous réjouissons de vous y retrouver et espérons qu’elle sera pour chacun un

•

Nicolas Bolens, Président ASM-STV

3

2

•

moment riche en expériences heureuses.

Dienstag 10.7.2007 19.30 h

Tonhalle

Claridenstrasse 7, Grosser Saal

Erö f fnungskonzer t Ton ha l le- Orc hester Zü r ic h Leitung Heinz Holliger

Das Schlusskonzert der Zürcher Festspiele

als Auftakt zum 18. Kongress der Internationalen Gesellschaft für Musikwissenschaft und zum 107. Tonkünstlerfest des Schweizerischen Tonkünstlervereins

Arthur Honegger «Pacific 231», Mouvement symphonique Nr. 1 Modéré – Rhythmique Heinz Holliger «Tonscherben» Orchesterfragmente in memoriam David Rokeah Erich Schmid Drei Sätze op. 3 für Orchester I. Gehende Viertel II. Variationen für 12 Soloinstrumente III. Rasche Viertel – Grazioso Robert Schumann Sinfonie Nr. 4 d-Moll op. 120, 1. Fassung I. Andante con moto – Allegro di molto II. Romanza: Andante III. Scherzo: Presto – Trio IV. Largo – Finale: Allegro vivace 18.00 h Thomas Meyer, Einführung

•

Veranstalter Tonhalle-Gesellschaft Zürich

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4

•

Kammermusiksaal

Do 12.7. / Fr 13.7. / Sa 14.7.2007 – Dinner Dozentenmensa ETH Hauptgebäude Rämistrasse 101, Stock J

«à la carte – schweizer komponisten zum anbeissen» Ein Dinner mit einem musikalischen Programm

der besonderen Art

Peter Höllerer, Küche, SV catering Daniel Mouthon, Moderation Marianne Schuppe und Doro Schürch, Gesang Lanet Flores, Klarinette Matthias Würsch, Schlagzeug Dominik Dolega, Amadis Brugnoni, Schlagzeug Martin Müller, Ausstattung Sylwia Zytynska, Konzept und Leitung

Dinner 1, Donnerstag, 12.7.2007 Dinner 2, Freitag, 13.7.2007 jeweils 19.30 h

Menü

Preis Fr. 120.– (alles inbegriffen)

Vorspeise à la Demierre

Reservation

Hauptspeise à la Ott

Apéro à la Wüthrich Intermezzo à la Aperghis info@asm-stv.ch

Intermezzo à la Wyttenbach

Telefon +41 21 614 32 90 (Fax 99)

Dessert à la Haubensak

Montag bis Freitag, 9–12 h

Café et petite surprise chantante Zuoberst im Hauptgebäude der ETH, mit überwältigendem Blick über

Dinner 3, Samstag, 14.7.2007 20.30 h

die Stadt, servieren wir Ihnen ein eigens für Sie komponiertes Menü, ausgehend von einer hervorragenden Küche und ganz besonderen Musikstücken, die mit Witz, Virtuosität, Klangsensibilität und überra-

• 7

gnügen machen. Vergessen Sie nicht, rechtzeitig zu reservieren!

•

schenden theatralischen Komponenten den Abend zu einem reinen Ver-

und geladene Gäste

6

für Mitglieder des STV

A SM -ST V Konzer te ak tue lle Musik P rogra m m Der Vorsta nd des ST V i n Zusa m mena rbeit m it dem Ensembles u nd I nter preti n nen u nd I nter preten

Mat th ias A r ter Fra nziska Bau ma n n Nicolas Bolens Peter Cad isc h T homas Meyer Ma rc-A nd ré Rappaz Sylw ia Zy t y nska

Inhal t ASM-STV Konzerte aktuelle Musik, Seite 11 HMT

Konzert Arc-en-Ciel

Neue Musik an den Musikhochschulen der Schweiz, Seite 52

ASM-STV Installation – Improvisation, Seite 74

Jury

IMS

Matthias Arter

Konzerte Passagen, Seite 102

Heidi Baader-Nobs

8

Felix Baumann Übersicht Gesamtprogramm 10.7.– 15.7.2007

Andrea Scartazzini

in der Umschlagklappe

Johannes Schöllhorn

Mi 11.7.2007 18.30 h

Musikhochschule

Florhofgasse 6, Grosser Saal

Das Konzer t Schlusskonzert des 3. Kompositionswettbewerbs für Kinder und Jugendliche

Eine gemeinsame Veranstaltung der «Camerata Zürich» und des Schweizerischen Tonkünstlervereins Marc Kissòczy, Leitung Andreas Müller-Crepon, Sprecher Schweizweit einmalig ist der Kompositionswettbewerb für Kinder und Jugendliche, den die «Camerata Zürich» initiiert und im Sommer 2006 bereits zum dritten Mal ausgeschrieben hat. Eine prominente Jury wählt aus den eingesandten Werken der jungen Komponistinnen und Komponisten zwischen 9 und 19 Jahren die besten aus, die dann von der «Camerata Zürich» im grossen Schlusskonzert zur Uraufführung gebracht werden. Umrahmt werden sie von zwei kurzen Frühwerken bekannter Komponisten. Anschliessend erhält das Publikum die Gelegenheit, ein Werk für den Publikumspreis auszuwählen. Am Ende des

Daniel Fueter, Direktor HMT Zürich und Komponist; Juryvorsitz Matthias Arter, Oboist, Komponist und Vorstandsmitglied STV Marc Kissòczy, Chefdirigent «Camerata Zürich» Bettina Skrzypczak, Komponistin

•

Jury

ASM-STV Konzerte

ASM-STV Konzerte

•

Konzerts gibt die Jury die Preisträger bekannt und übergibt die Preise.

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10

Alfred Zimmerlin, Komponist und Musikjournalist

Die «Camerata Zürich» ging 1957, also vor genau 50 Jahren, aus einem lose gefügten Kammerensemble hervor. Gründer und Chefdirigent bis 2002 war Räto Tschupp, ihm folgte Marc Kissòczy. Das Repertoire hat seine Schwerpunkte in selten gespielter, oft auch wiederentdeckter historischer Musik und im Schaffen unserer Zeit, wovon gegen 60 Uraufführungen Zeugnis ablegen. Die Bandbreite, die selbstverständlich auch die traditionelle Kammerorchester-Literatur mit einschliesst, dokumentiert sich auch auf zahlreichen Tonträgern. Einen Namen gemacht hat sich die «Camerata Zürich» auch mit ihren verschiedenen

Mi 11.7.2007 18.30 h

Aktivitäten der Musikvermittlung, insbesondere an Kinder und Jugendliche. Ihre Vielseitigkeit trug dazu bei, sie und ihre Konzertreihe

Florhofgasse 6, Kleiner Saal

im Zürcher Konzertleben fest zu etablieren. Gastkonzerte im In- und Ausland ergänzen die Tätigkeit.

Die «Camerata Zürich» wird getragen durch Subventionen von Stadt und Kanton Zürich, durch Beiträge der Mitglieder und Gönner der Ge-

Musikhochschule

N eue Musik

?

A l te Inst rume nte

sellschaft Camerata Zürich sowie durch regelmässige Zuwendungen von Firmen und Stiftungen. Aktive Partnerschaften mit Sponsoren ergänzen die Finanzierung. Wir danken für die Unterstützung.

aspec te

Marc Kissòczy studierte in der Schweiz und in den USA und war mehr-

Matthias Weilenmann, Blockflöte

facher Preisträger renommierter Wettbewerbe. Neben der Konzert-

Brian Franklin, Viola da Gamba

tätigkeit im klassisch-sinfonischen Bereich mit allen grossen Sinfonie-

Martin Derungs, Cembalo

orchestern der Schweiz sowie in zahlreichen Ländern Europas, Asiens und Nord- und Südamerikas hat sich Marc Kissòczy mit zahlreichen

Ulrich Gasser

Uraufführungen einen Namen als Dirigent von avancierter zeitgenös-

«Zeit/Züge II» (2004)

sischer Musik gemacht.

Mahmoud Turkmani Andreas Müller-Crepon, geboren in Hamburg, wuchs in Zürich auf,

«Ya Reyt» (2002)

studierte Romanistik und Musikwissenschaft und entschied sich dann fürs Theater. Wichtige Impulse erhielt er schon früh im Kammersprech-

Martin Derungs

chor Zürich. Nach Engagements am Schauspielhaus Zürich sowie in frei-

«Trio» für Blockflöte, Viola da Gamba und Cembalo

en Gruppen in der Schweiz war er einige Jahre an Bühnen in Deutsch-

(Neufassung des Trios für Flöte, Bratsche und Harfe, 1994)

Expo.02 kam so gemeinsam mit Matthias Weilenmann, Peter Siegwart

«Im Auge des Ohrs»

und Martin Derungs das Projekt «Tasso ... i freddi baci ...» zu Stande.

Trio für Blockflöte, Viola da Gamba und Cembalo, UA

Für Schweizer Radio DRS 2 ist Andreas Müller-Crepon seit 1992 tätig.

Regelmässig am Mikrofon ist er für die klassische Vormittagssendung «DRS à la Carte», sowie die Jazz-Sendungen «Apéro» und «Talkin’ Jazz».

Dazwischen Improvisationen

•

Esther Roth

ASM-STV Konzerte

zahlreiche Projekte im Spannungsfeld von Musik und Sprache. Für die

13

12

ASM-STV Konzerte

•

land tätig. Parallel dazu realisierte er als Sprecher, Regisseur oder Sänger

Gassers «Zeit/Züge II»: Wie ein erratischer Block kommt mir die Kom-

PA S S AG E N – E I N V E R S U C H

position vor; oder wie ein antikes Kunstwerk, das im Innern wertvolle

Passagen

Gegenstände birgt. Das Cembalo hat beinahe die Funktion eines «Con-

Passage

zur Südsee

tinuo» während Gambe und Flöten immer neue und kühne Aussagen

Passag

Betrügerfirma

versuchen. Beinahe Hexerei, was der Flötist zu tun hat: Zwei Flöten in

Passa

ma presto

verschiedenen Stimmungen gleichzeitig zu spielen und noch dazu zu

Pass

wort

singen ...

Pas

de deux

Pa

pagei

P

o-q

heissen «Ya Reyt» (Ach, wie schön ...,) «Rouhi terja» (... wenn meine

Assagen

Geheimsprache

Seele ...) und «Teskoun fiyye» (... zu mir wieder kommt …). Ein geglückter

Assage

undeutlich

Versuch, arabisches (libanesisches) und westeuropäisches Musikden-

Assag

-giare

ken zu verbinden.

Assa

d

Turkmani: Nach einer schweren persönlichen Krise entstanden, spricht «Ya Reyt» von Genesung und neuem Lebensmut. Die drei kurzen Sätze

Ass

und Nell

Derungs «Trio» wurde 1994 für die (Debussy-)Besetzung Flöte, Brat-

As

etwas höher als gis

sche und Harfe geschrieben. Die «Barockfassung» hat sich erstaunlich

A

bis Z

selbstverständlich präsentiert. Verschiedene eintaktige Motive werden dauernd permutiert und nach einem Raster übereinandergelegt. In der

Ssagen

leicht stotternd

Grossform baut sich ein dichtes Tutti allmählich ab ... immer längere

Ssag

nnichts

Pausen ... die Musik verstummt. Eine Mischung von melodischen Ele-

Ssa

sosia

menten und Klangfarben führt zu klopfenden Unisoni. Das Stück hat

Ss

SS

kein definiertes Ende; es kann an jeder Stelle beginnen und aufhören.

S

R-T

Sagen

und Märchen

Sage

es mir!

Esther Roth hat für «aspecte» schon früher ein Werk geschrieben: für

Sag

-gi

Sänger und Instrumente auf ein Gedicht von Rainer Maria Rilke. Nun

Sa

mstag

freuen wir uns auf ein reines Instrumentalwerk der eigenwilligen

S

chön

Agen

en France

Um dies anzudeuten, wiederholen wir die ersten Minuten unserer Version, dann bricht die Musik ab ...

glomeration

A

-lif

Gen

forschung

Ge

-duld

G

Dur

En

dlos

E

uphrat

N

irvana

•

of enlightement

Ag

ASM-STV Konzerte

Age

Martin Derungs

15

14

ASM-STV Konzerte

•

Komponistin!

aspecte. Das Trio «aspecte» besteht seit bald 20 Jahren. In seinen Pro-

Esther Roth. 1953 in Zürich geboren, in Rorschach/SG aufgewachsen,

grammen stellt es immer Alte Musik, besonders aus dem 17. Jh., Werken

lebt und arbeitet in Gontenschwil/AG.

unserer Zeit gegenüber. Dank Kompositionsaufträgen erhielt es Werke

Klassisches Musikstudium, Klavier und Kontrabass. Studienaufent-

von Rudolf Kelterborn, Mischa Käser, Ulrich Gasser, Mahmoud Turk-

halte in Italien, Deutschland und Spanien. Musiktheaterexperimente,

mani, Felix Baumann, Valentin Marti und Esther Roth. Im Herbst steht

musique d’environnement, Konstruktion von Klangmaschinen, 1. Preis

die UA eines neuen Stücks von Junghae Lee auf dem Programm. Die

beim Internationalen Klangmaschinenwettbewerb in Dornbirn/Oes-

Stammbesetzung wird manchmal mit Gästen erweitert.

terreich. Performances, Ausstellungen, Klanginstallationen, Konzerte

Das Trio war auch oft als Leiterteam an Kursen in Weikersheim tätig.

und Aktionen im In- und Ausland. Kompositionen für verschiedene

In Zukunft ist auch vermehrt die Zusammenarbeit mit Gästen vorgese-

Kammermusikensembles, für Chor, für Orchester. Einladungen an die

hen, z.B. John Holloway, Violine, Barbara Böhi, Sopran und anderen.

Festivals «Milanopoesia», «Veneziapoesia», «Dias de poesia y accion» Santa Cruz de Tenerife, Las Palmas de Gran Canaria, «Poesia y accion»

Martin Derungs. 1943 in Chur geboren. Erster Musikunterricht bei sei-

Madrid, Malaga, «Experimentelle Musik» München, «Stagione lirica»

nem Vater sowie beim Churer Kantor Lucius Juon. Ab 1962 Studium am

Salzburg, «Poesia 2000» Pavia, Paris, Prag, «Performances en Canarias»,

Konservatorium und an der Musik-Akademie Zürich (Orgel bei Luigi

etc. Freundschaft mit der Gruppe ZAJ (Juan Hidalgo, Walter Marchetti).

Favini, Klavier bei Hans Andreae und Komposition bei Paul Müller). 1967

1989–1991 Aufenthalt in Madrid. 1995 Stipendiatin der «Cité Internatio-

Solistendiplom Orgel an der Musik-Akademie Basel bei Eduard Müller.

nale des Arts» in Paris. Verschiedene Werkbeiträge des Aargauer Kura-

Weitere Kompositionsstudien 1967–1971 bei Günter Bialas in München.

toriums. Veranstaltung des Int. Festivals «poésie bleue Zürich-Madrid

1971–1974 Redaktor beim Kurzwellensender «Deutsche Welle» in Köln.

1997». Kulturpreis der F.und W. Zingg Stiftung der Stadt Rorschach. Re-

1980–1984 Lehrauftrag für Cembalo, Generalbass und Kammermusik

gelmässige Zusammenarbeit mit Schriftstellern und bildenden Künst-

an der Staatlichen Hochschule für Musik in Karlsruhe. Seither frei-

lern.

schaffender Komponist und Cembalist in Zürich. 1978–1987 Programmgestalter des Musikkollegiums Zürcher Oberland, 1979–1984 Präsident

Mahmoud Turkmani. Komponist, Gitarren- und Oudspieler, 1964 in

der Musikerkooperative Schweiz, 1980–1989 Stiftungsrat des Künstler-

Halba, Libanon, geboren. Gitarrendiplom an der State Academy of Arts

hauses Boswil. 1993–1996 Präsident des Schweizerischen Tonkünstler-

in Moskau. Fortsetzung der Studien bei Oscar Ghiglia (1989/90, Kon-

vereins. Seit 1994 Mitglied der Musikkommission der Stadt Zürich.

servatorium Basel), Juan Carmona (1991/92, Flamenco Programm, AnEntwicklung einer eigenen, auf multikulturellem Hintergrund basie-

La Chapelle sous Brancion (FR).

renden musikalischen Sprache. Kompositionen für Gitarrenquartett,

Flöte am Konservatorium Winterthur, anschliessend weitere Studien

für Oud und Gitarrentrio, für Oud und Kontrabass, Gitarre und Perkus-

bei André Jaunet am Konservatorium Zürich und gleichzeitig während

sion, ein Streichquartett sowie ein Werk für Blockflötenensemble und

sechs Semestern Komposition bei Klaus Huber an der Staatlichen Hoch-

Oud, zum Teil auch auf CD erhältlich (ENJA-Records, München). Weitere

schule für Musik Freiburg im Breisgau. Von 1976–2004 Lehrtätigkeit an

Werke für Cello und Klarinette, ein Trio für Cembalo, Viola da Gamba

der Pädagogischen Maturitätsschule Kreuzlingen.

und Blockflöte für das Ensemble «aspecte» und ein Orchesterwerk für

Langjährige Mitarbeit in der Pro Musica Zürich und in der Musikkom-

ein arabisch-europäisches Ensemble mit Chor und Solo-Sängerinnen

mission des Künstlerhauses Boswil. 1992–1998 erster Präsident des

und -Sängern nach dem Buch «Der Prophet» von Khalil Gibran.

«Forum andere Musik» Kreuzlingen. 1994–2003 Präsident der «Schweizer Musik Edition» SME/EMS. 1999–2003 im Vorstand des Vereins Suisseculture. 1998–2004 im Vorstand des Schweizerischen Tonkünstlervereins STV-ASM, davon zwei Jahre als Präsident und seit Herbst 2004 im Sekretariat in Lausanne zuständig für alle musikalisch-künstlerischen

•

Ulrich Gasser. 1950 in Frauenfeld geboren, lebt in Tolochenaz VD und

ASM-STV Konzerte

ASM-STV Konzerte

•

dalusia) und bei Stephan Schmidt (1994– 1997, Konservatorium Bern).

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Fragen.

Carola Bauckholt «In ungewohnter Umgebung II» für Violoncello,

© Christian Altorfer

Klavier und Zuspielband

Mi 11.7.2007 20.30 h

Robert Schumann «Mondnacht» aus Liederkreis op. 39 Heinz Holliger «Schwarzgewobene Trauer»

Musikhochschule

Florhofgasse 6, Grosser Saal

«Hü te dic h, sei wac h und munter ! » Musik zwischen Tag und Traum

æquatuor

für Sopran, Oboe, Violoncello und Cembalo (Texte Heinz Weder) Josef von Eichendorff beschreibt in seinem Gedicht «Zwielicht», von Schumann in dessen Liederkreis op. 39 vertont, das Spannungsfeld zwischen Tag und Nacht, was jedoch weit über die Dämmerung als Übergang von Hell zu Dunkel hinausgeht. Vielmehr wird das Zwielicht zum Symbol für alles Unheimliche, für die Gefahr, die überall drohen kann – vor allem dort, wo man sie sicher nicht erwartet! Das gefährlich Ver-

Silvia Nopper, Sopran

räterische ist beengend, und diese Enge wird von Nicolaus A. Hubers

Matthias Arter, Oboe

Stück «Demijour» nahtlos weitergesponnen; der Rhythmus von «Hüte

Tobias Moster, Violoncello

dich» wird zur Ton gewordenen Beklemmnis, wo in letzter Konsequenz

Ingrid Karlen, Klavier

nur Ausdrucksbereiche in den Extremen möglich sind.

Auch die anderen Kompositionen über Texte, welche die Spannungs-

Robert Schumann

räume Liebe und Verrat, Wirklichkeit und Traum, Leben und Tod sowie

«Romanze» op. 94,1 für Oboe und Klavier

Diesseits und Jenseits ausloten, werden eingeleitet von einem Stück des unruhigen Romantikers Robert Schumann und finden allesamt nicht

Alfred Zimmerlin

zu abgeschlossenen Aussagen über die geschilderten Abläufe. Folge-

«Euridice singt», Szene 1 – Intermezzo – Szene 9

richtig schliesst das Programm nicht, wie Eichendorffs Gedicht, mit einer Aufforderung, sondern mit der bangen Frage: «Wo aber endet die

Robert Schumann

schwarzgewobene Trauer?»

æquatuor. Das Ensemble «æquatuor» sieht sich seit seiner Gründung

«Demijour» für Oboe, Violoncello und Klavier

anlässlich der Weltmusiktage 1991 als individuelle, offene Gruppe «von solo bis æquatuor», die sich ausschliesslich für experimentelle und zeit-

Pause

genössische Ausdrucksformen engagiert. In den elf Jahren seines Bestehens hat sich «aequatuor» mit Kompositionsaufträgen und Adaptionen

Robert Schumann

von Werken in freier Besetzung ein Repertoire geschaffen, das weiter

«Stück im Volkston» Nr. 3 (nicht schnell, mit viel Ton zu spielen)

im Aufbau begriffen ist. 2004 erhielt das Ensemble das erste Werkjahr

für Violoncello und Klavier

für Interpretation der Stadt Zürich und erreichte mit der Produktion

•

Nicolaus A. Huber

ASM-STV Konzerte

ASM-STV Konzerte

•

«Im Zwielicht» aus Liederkreis op. 39

«Schattenrisse» (2 Kammeropern) eine grosse Aufmerksamkeit (UA Luques Suisses/Grammont Portrait» unter dem Titel «Im Zwielicht».

19

18

cerne Festival 2005). 2006 erschien eine Portrait-CD der Reihe «Musi-

Alfred Zimmerlin. Geboren 1955. Studium der Musikwissenschaft und Musikethnologie an der Universität Zürich bei Kurt von Fischer und Wolfgang Laade. Theorie bei Peter Benary, Komposition bei Hans © Christian Altorfer

Würthrich-Mathez und Hans Ulrich Lehmann. Seit 1980 Mitarbeit in der «Werkstatt für improvisierte Musik» (WIM) Zürich. 1982 und 1984 Werkjahrstipendien des Aargauischen Kuratoriums, 1986 Musikpreis der C. F. Meyer Stiftung, 1988 Werkjahr für Komposition der Stadt Zürich, 1999 erneut Werkjahr des Aargauischen Kuratoriums. 2001 auf Einladung von Pro Helvetia Résidence in Kairo. Als improvisierender Musiker (Violoncello) international in verschiedenen Formationen

Do 12.7.2007 18.30 h

tätig, Konzerte und Rundfunkaufnahmen in Europa und den USA. Nicolaus A. Huber. Geboren 1939 in Passau, studierte Schulmusik an der Musikhochschule München und danach Komposition bei Franz Xaver Lehner und Günter Bialas. Weitere Studien bei Josef Anton Riedl, Karlheinz Stockhausen und vor allem bei Luigi Nono.

Von 1974 bis zu seiner Emeritierung 2003 Professor für Komposition an

Musikhochschule

Florhofgasse 6, Grosser Saal

Johanne s Harneit – Ko loratur I I ensemble f ü r neue musi k zü r ic h

der Folkwang-Hochschule in Essen.

Hans-Peter Frehner, Flöte Carola Bauckholt. Geboren 1959 in Krefeld, lebt in Köln. Von 1976 bis

Manfred Spitaler, Klarinette

1984 Arbeit im TAM (Theater am Marienplatz, Krefeld), von 1978–

Lorenz Haas, Schlagzeug

1984 Studium bei Mauricio Kagel an der Musikhochschule Köln. Mit-

Viktor Müller, Klavier

begründerin des Thürmchen Verlags und des Thürmchen Ensembles.

Urs Bumbacher, Violine

Verschiedene internationale Preise, zuletzt Stipendiatin der Villa Mas-

Nicola Romano, Violoncello

simo in Rom. Ihre Musik wird in Europa, Amerika und Asien gespielt

Johannes Harneit, musikalische Leitung und Klavier

und gesendet.

klavier spielt diese in der vorgegebenen Reihenfolge (von 1–6), die 6

vier), Paris (Yvonne Lefébure, Klavier) und Basel (Pierre Boulez, Kom-

Instrumente spielen einzelne Töne der Sonaten immer dann mit, wenn

position). Weltweite Tätigkeit als Oboist und Dirigent. Professor an der

sie sich auf übergeordnete Zusammenhänge beziehen. Die Sonaten wer-

Musikhochschule Freiburg im Breisgau. Zahlreiche Preise (u.a. Musik-

den als eine zusammenhängende Werkgruppe aufgefasst, die sich erst

preis der Stadt Frankfurt; Sonning-Preis, Kopenhagen; Siemens-Preis;

bei durchgehendem Vortrag erschliesst.

Komponistenpreis des STV; Kunstpreis der Stadt Basel).

Die Komposition in Sechsergruppen (wie auch bei Mozarts Haydn gewidmeten Streichquartetten, der sie diesem nur vollständig vortragen wollte – und noch bei Beethovens ersten Streichquartetten) wurde bei Haydn durch engste thematische Verklammerung der Einzelwerke zu einem Spiel über die Autonomie der Kunstwerke: Diese sind auch beim Einzelvortrag vollständig, aber mitnichten abgeschlossen! «Koloratur» versucht, die Sonaten durch verschiedene Einfärbung auch dann kennt-

•

basiert auf den 6 «Esterházy»-Sonaten (1774) Joseph Haydns. Das Solo-

(Emile Cassagnaud, Oboe; Sándor Veress, Komposition; Sava Savoff, Kla-

ASM-STV Konzerte

ASM-STV Konzerte

•

Johannes Harneits «Koloratur» für 6 Instrumente und Soloklavier (2002) Heinz Holliger. 1939 in Langenthal geboren. Musikstudium in Bern

lich zu machen, wenn sie in anderen Sonaten wieder erscheinen. Die II /Violine, III / Flöte, IV / Klarinette, V / Violoncello, VI / Klavier.

21

20

einzelnen Instrumente entsprechen einzelnen Sonaten: I / Schlagzeug,

«ensemble für neue musik zürich». Das 1985 gegründete «ensemble für

Johannes Harneit. Geboren 1963 in Hamburg, Komposition bei Prof.

neue musik zürich» widmet sich ausschliesslich dem zeitgenössischen

Günther Friedrichs und Dirigieren bei Klauspeter Seibel an der Ham-

Musikschaffen. Die Musiker planen und konzipieren ihre Programme

burger Musikhochschule. 1986 1. Preis beim Kompositionswettbewerb

in eigener Regie. Im Bedarfsfall wird die Stammformation um zusätz-

Hitzacker. Zahlreiche Kompositionsaufträge u.a. von der Hamburgi-

liche SängerInnen und InstrumentalistInnen erweitert. Jahrelange,

schen Staatsoper, der alten Oper Frankfurt, dem NDR Hannover, der

kompromisslose und selbstbestimmte Arbeitsweise sowie eine un-

IGNM Basel und dem Ensemble «Scharoun». Enge Zusammenarbeit

konventionelle Programmgestaltung führten schliesslich zum Erfolg.

seit 1992 mit dem Ensemble «Oriol» (Berlin) und seit 1993 mit dem «en-

Jedes Projekt, jede künstlerische Entscheidung und auch die finanzi-

semble für neue musik zürich». 1990 Stipendiat auf Schloss Solitude

ellen Vermarktungsrisiken werden von den Musikern gemeinsam ge-

(Stuttgart). Seit 1998 Zusammenarbeit mit den Regisseuren Christoph

tragen. Zu den besonderen Anliegen des «ensembles» zählt die Förde-

Marthaler und Herbert Wernicke im Grenzbereich des neuen Musik-

rung noch nicht etablierter, junger Komponistinnen und Komponisten

theaters. 2000 UA des für Christian Tetzlaff geschriebenen Violin-

aus dem In- und Ausland.

konzertes mit dem SWR Sinfonieorchester Freiburg/Baden Baden unter

In über 200 Uraufführungen von Werken, die grösstenteils im Auftrag

Sylvain Cambreling. 2001 UA der Kammeroper «idiot» unter Jürg Henne-

des «ensembles» entstanden und diesem gewidmet sind, finden sich

berger im Theater Basel. 2002 mehrere Werke im Festival «Heidel-

in den Programmen u.a. Komponistenporträts von George Crumb, Liza

berger Frühling». 2002 Live-Komposition «in vain» im Schauspiel-

Lim, Noriko Hisada, Hanspeter Kyburz, Franz Furrer-Münch, Dieter

haus Zürich (Klangforum Wien, Regie Anna Viebrock, Leitung Sylvain

Ammann, Johannes Harneit, Elliott Carter, Ysang Yun, Hans Joachim

Cambreling). Johannes Harneit lebt und arbeitet in Hamburg und ist seit

Hespos etc. sowie weitere thematische Konzepte.

der Saison 2001 Musikdirektor am Niedersächsischen Staatstheater in Hannover.

Die folgenden Komponistenporträts sind bei Hat Hut Records auf der Serie hat(now)ART als CD erhältlich: George Crumb (166), Dieter Ammann (158) , Liza Lim (148) und Noriko Hisada (163).

Das «ensemble» hat sich in den vergangenen Jahren mit seiner «Theaterabteilung» «dieSZENEzürich» mit Projekten von P. M. Davies («Mad Queen, mad King»), Daniel Mouthon («Finnabout», «l’empire des choses», «Ghostdriver» und «Air à l’en verre») über die Landesgrenzen hinaus einen Namen gemacht. Durch die überaus erfolgreiche Zusammenarbeit mit Joachim Schlömer («Höllenbild»), Herbert Wernicke («lustige Witwe»), Albrecht Hirche («Aufstand der Schwingbesen») und Anna Viebrock (Geschwister Tanner) haben sie modernes, zeitgemässes Musiktheater realisiert.

ASM-STV Konzerte 23

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ASM-STV Konzerte

Hongkong, Japan, Australien und wird an wichtige Festivals eingeladen.

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•

Das «ensemble» konzertiert erfolgreich in Europa, Zentralasien, China,

Mit dem Programm «Transit / Positionen» stellt «anemos» vier moderne Originalkompositionen für Gitarrenquartett vor, die das Thema der Passage im Sinne eines Übergangs, bzw. eines Durchgangs auf verschiedenen Ebenen behandeln.

In «Music for four Guitars» verbindet der Schweizer Daniel Schnyder Elemente der Neuen Musik mit Elementen des Jazz. Durch die Verwendung von quasi-improvisierten Melodielinien und Bossa-Nova-Rhyth-

Do 12.7.2007 18.30 h

men erhält die Komposition die für Schnyder typische Tonsprache. Sie Kulturhaus Helferei Kirchgasse 13

Transit / Positionen a nemos | gita r renqua r tet t

kann somit als stilistische Passage gehört werden. Auch wenn in jedem der vier Sätze Merkmale einer Stilrichtung dominieren, ergibt sich doch ein homogenes Ganzes. Am Eindrucksvollsten ist die Musik dort, wo die Übergänge der Stilrichtungen zu verschwimmen scheinen und neue Klänge entstehen.

Alex Goretzki widmet sich in «paula matos stilles schwinden» der Passage als formgebendes Element. Der Übergang von einem «Abschnitt» zu einem anderen wird seiner Funktionalität enthoben und emanzi-

Anne-Sophie Ferrer

piert. Das oftmals wie beiläufig gesetzte Hinübergleiten wird zu einem

Maria Efstathiou

Moment höchster Aufmerksamkeit und Konzentration.

Jens Groos Christian Buck

«Tetra Trance» von Stefan Feingold kann wie «Music for four Guitars» als stilistische Passage verstanden werden. Feingold bewegt sich in sei-

Daniel Schnyder

nen Arbeiten als Grenzgänger zwischen klassisch-«konventionellen»

«Music For Four Guitars»

und von Folk/Rock beeinflussten Kompositionsweisen. Er spielt selbst

– Conveilling of a Canon

Gitarre, somit dürfte sein Werk «gitarristisch» werden, da er auch Spiel-

– Fairytale

weisen der E-Gitarre und halbakustischen Gitarre einsetzt.

– Coding against Memory – Dancing with my Lady

Den Schwerpunkt des Programms bildet das knapp halbstündige Werk «Omega» von Julian Klein. Neben der musikalischen Struktur ist be-

Alex Goretzki

sonders das Kompositionsprinzip hervorzuheben: Die Aufteilung von

«paula matos stilles schwinden», UA

Komponist/Partitur auf der einen und Ensemble/Interpretation auf

«Tetra Trance», UA

weise – von Klein als «mise-en-musique» bezeichnet – ist eine «organisatorische Passage», denn die meist starre Grenze zwischen Komponist

Julian Klein

und Interpret wird aufgelöst zugunsten einer kreativen Zusammen-

«Omega», UA

arbeit.

Daniel Schnyder, Alex Goretzki und Julian Klein spielen selber nicht

•

sitions- und Probenprozess. Diese der Theaterregie ähnliche Arbeits-

ASM-STV Konzerte

ASM-STV Konzerte

•

der anderen Seite wird aufgehoben durch die Verknüpfung von KompoStefan Feingold

Gitarre, gehen aber jenseits der instrumentaltypischen Einschränkunum. So befindet sich «anemos» also selbst im «Transit»: auf dem Weg

25

24

gen auf neue und aufregende Weise mit den Möglichkeiten der Gitarre

zu neuen Kompositions- und Arbeitsweisen, auf dem Weg zu neuen

Julian Klein. Geboren 1973. 1992–1997 Kompositionsstudium bei Rein-

künstlerischen «Positionen» und auf dem Weg, die Möglichkeiten der

hard Febel und Nigel Osborne an der Hochschule für Musik und Thea-

Gattung Gitarrenquartett jenseits der üblichen Bearbeitungen aufzu-

ter, gleichzeitig Mathematik und Physik an der Universität Hannover.

zeigen.

1997–2000 Aufbaustudium Komposition bei Heiner Goebbels und Wolfgang Rihm an der Hochschule für Musik in Karlsruhe. Regiehospitanz u.a. bei Peter Sellars und Heinz von Cramer, Regieassistenz u.a. bei Mark

anemos | gitarrenquartett. «anemos» wurde 2003 von den Gitarristen

Zurmühle und Christiane Buhre, Kurse und Workshops u.a. bei Hans-

Anne-Sophie Ferrer, Maria Efstathiou, Jens Groos und Christian Buck in

Jürgen von Bose, Gerard Grisey, Paul-Heinz Dittrich, Marek Kopelent,

Luzern gegründet. Nachdem das noch junge Quartett mit dem «Förder-

George Crumb und William Forsythe.

preis Orpheus-Konzerte 2004» ausgezeichnet wurde, begann mit dem

Lehrauftrag Performance und Musiktheorie an der Hochschule für Mu-

Debutkonzert im Kongresshaus Zürich eine vielseitige Konzerttätig-

sik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main; musikalischer Leiter

keit. Neben Auftritten bei Festivals und Kammermusikreihen folgten

der Produktionen der Regieklasse der Bayerischen Theaterakademie

Rundfunkaufnahmen in Zusammenarbeit mit Radio Suisse Romande.

August Everding München, künstlerischer Leiter des Musik- und The-

Mit dem Fotografen Thomas Struth arbeitete «anemos» an der Video-

aterensembles «a rose is». Zahlreiche Preise, mehrere Publikationen.

Installation «read this ...», die auf der ArtBienale Bern 2003 und in der Marian Goodman Gallery New York 2005 gezeigt wurde.

Daniel Schnyder. Geboren 1961 in Zürich, lebt seit 1992 in New York.

Seit 2005 entstehen immer wieder neue Kompositionen für das Gitar-

Komponist, Saxophon ist und Flötist sowohl im Jazz- wie im E-Musik-

renquartett, so z. B. «Fast_Forward» von Periklis Liakakis. Im Mai 2006

bereich. Musikstudium in Zürich und Boston. Seine Musik ist in den Be-

wurde dieses Stück im Rahmen einer Griechenland-Tournee uraufge-

reichen Neue Musik, klassische Musik (Kammermusik und symphoni-

führt. Auch drei Kompositionen des Programms «Transit/Positionen»

sche Konzertmusik), alte Musik, ethnische Musik, «Crossover», Jazz, Big

sind Auftragswerke des Quartetts.

Band, Oper, Oratorium, Ballett und Latin Music angesiedelt. Zahlreiche

www.anemos.ch

Werke für klassische Orchester wie auch für Jazzformationen, verlegt von verschiedenen Verlagen (Universal Edition, Hal Leonard (USA),

Stefan Feingold. 1962 in Bern geboren. Studium der klassischen Gitarre

Advance Music, Edition Kunzelmann (Schweiz), Ed. Marc Reift). Über

und Querflöte am Konservatorium Fribourg. Weiterbildung in Wien und

10 CD-Produktionen, mehrere internationale Auszeichnungen und

Salzburg (Pepe Romero). Kompositionsstudium an der Musikhochschu-

Preise.

le Wien, wo vor allem Studien bei Herbert Zagler die Basis schufen für

Neben der Kompositionstätigkeit regelmässige Auftritte als Solist, Kam-

Kompositionsaufträge für verschiedene Kammer- und Orchesterbeset-

mermusiker und Jazzimprovisator in Europa, Amerika und Australien.

zungen. Sonderpreis für Komposition am Internationalen Musikseminar für neue Musik in Wien 1992. Zahlreiche Solo- und Kammerkonzerte in Europa, Israel, Japan, Australien, USA und Kuba.

Alex Goretzki. Geboren 1966, Klavier und Musiktheorie in Hannover.

projekte und Kammermusik für unterschiedliche Besetzungen. Musikalischer Leiter der Projekte «crossfade» und »philharmonic phunk», in denen die Klänge eines Kammerorchesters mit denen eines DJ in Verbindung gebracht werden. Gründer des Tangoensembles «Esta Noche» und der Mamboband «Mango Carlton». Verschiedene CD’s, u.a. «Erika

•

schiedenen Theatern. Musik für Theater-, Film-, Tanz- und Literatur-

ASM-STV Konzerte

ASM-STV Konzerte

•

Komponist, Pianist, Arrangeur, Autor, Sänger und Darsteller an ver-

Manns Pfeffermühle» (duo-phon-records, Berlin), für die er Texte des «Jardim» mit dem Gitarristen und Komponisten Rainer Scheuren.

27

26

deutschen Exilkabaretts aus den Jahren 1933–1937 neu vertonte, und

Dem Konzert vorausgegangen ist eine Ausschreibung des STV, in welcher seine Mitglieder aufgefordert wurden, Werke zum Thema «Passagen» einzusenden. Die eingesetzte Jury, bestehend aus Matthias Arter, Heidi Baader-Nobs, Felix Baumann, Nicolas Bolens, Andrea Scartazzini und Johannes Schöllhorn hat die Stücke ausgewählt und ein stimmiges Programm zusammengestellt.

Ausgehend von Christoph Neidhöfers «Zeitbogen» führt eine Motette von Guillaume de Machaut zu einem zerbrechlichen Stück von Nadir

Do 12.7.2007 20.00 h

Vassena und hin zu «Ghost in the Machine» des jungen Genfer KomMusikhochschule

Florhofgasse 6, Grosser Saal

Reise n A rc- en- Ciel

ponisten Arturo Corrales. Durch den Einbezug der Machaut-Vorlage für Vassenas Stück entsteht ein durchgehender Ablauf, der die Stücke in unerwartetem Kontext liest. Alt und Neu durchdringen sich und stellen Fragen nach der eigentlichen Gegenwart.

Transportiert Machaut zeitliche Fragestellungen, so ergeben sich durch Alfred Knüsels «Katharsis» räumliche Perspektiven, nicht zuletzt auf Michel Roth’s «Schöllenen», das ein geografisches Herzstück der Schweiz und eine historisch bedeutsame Durchbrechung einer naturgegebenen Wegschranke in überarbeiteter Fassung als Uraufführung musikalisch

Studierende der HMT Zürich

thematisiert.

Matthias Arter, Felix Baumann

Jürg Henneberger, Leitung Christoph Neidhöfer

Arc-en-Ciel. Das sich aus einem wechselnden Pool Studierender zusam-

«Zeitbogen» (1998)

mensetzende Ensemble Arc-en-Ciel der HMT Zürich bietet den Studie-

jährlich drei bis vier Programmen, die meist um ein spezifisches Thema

Nadir Vassena

kreisen oder eine Komponistenpersönlichkeit ins Zentrum stellen, kon-

«Et non est qui adjuvet / Ha! Fortune / Qui es promesses»

zertiert das Ensemble oft auch in Zusammenarbeit mit externen Veran-

(Archivi del tempo I) (2005)

staltern. Wir versuchen darüber hinaus, die Programme im Rahmen des

Guillaume de Machaut

Studios für Neue Musik vorgängig inhaltlich aufzuarbeiten, sodass die

«Ha! Fortune»

Konzerte meist den Höhepunkt einer Projektwoche darstellen.

Arturo Corrales

Christoph Neidhöfer. Geboren 1967 in Wettingen. Komposition (Rudolf

«Ghost in the Machine» (2006)

Kelterborn), Musiktheorie (Roland Moser) und Klavier (Jean-Jacques Dünki) in Basel. Anschliessend Studium an der Harvard University

Alfred Knüsel

(USA). Promotion 1999 mit einer Dissertation über das Spätwerk von

«Katharsis» (2000)

Strawinsky. Seit 1999 Dozent für Musiktheorie und Komposition an der

Tänze der Zurückweisung

McGill University in Montréal (Canada).

Tänze der Anteilnahme Tänze des Zerbrechens

Nadir Vassena. 1970 in Balerna (CH) geboren, Komposition bei Bruno

•

Anleitung von Dirigenten mit profunder Erfahrung zu spezialisieren. In

«Ha! Fortune»

ASM-STV Konzerte

ASM-STV Konzerte

•

renden die Möglichkeit, sich in zeitgenössischem Ensemblespiel unter Guillaume de Machaut (ca.1300 – 1377)

gau. Zahlreiche Einladungen zu renommierten Festivals für Neue Mu-

«Schöllenen» (zweite überarbeitete Fassung, 2006)

sik, mehrfache Auszeichnungen. 2000/2001 Stipendiat der Akademie

29

28

Zanolani in Mailand sowie Johannes Schöllhorn in Freiburg im BreisMichel Roth

Schloss Solitude (Stuttgart) und 2002/2003 Mitglied des Istituto Svizzero di Roma. Dozent für Komposition und Analyse am Conservatorio della Svizzera italiana und seit 2004 Direktoriumsmitglied. Gemeinsam mit Mats Scheidegger Leiter der «tage für neue musik» Zürich.

Arturo Corrales. Né à El Salvador en 1973. Passionné depuis l’enfance par la musique et la peinture, il étudie la guitare et l’orgue et vit des expériences musicales très diverses (rock, pop, folklore, classique). En 1999, après avoir obtenu son diplôme d’architecte, il vient en Suisse

Fr 13.7.2007 18.30 h

pour étudier la composition avec Eric Gaudibert et Nicolas Bolens et l’électronique avec Rainer Boesch et Emille Ellberger et obtient son di-

Kirchgasse 13

plôme avec mention très bien, ainsi que le Prix Edmund Pendleton 2004.

Il obtient plus tard un deuxième diplôme d’Enseignement de la Théorie et un master en composition avec Michael Jarrell, Luis Naón et Eric Daubresse à Genève.

Invité en 2006 pour le Festival Archipel en Suisse et pour le Centre Acanthes en France; il continue sa formation dans le cadre d’un doctorat à

Kulturhaus Helferei

Umrisse Cat tra l l

l’Université de Paris VIII et un master en direction d’orchestre avec Nadir Vassena et Giorgio Bernasconi à Lugano. Ses oeuvres utilisent souvent

Rico Gubler, Saxophon

des éléments propres à la peinture et à l’architecture, et font appel à la

Mats Scheidegger, Gitarre

magie, la spiritualité et la terre provenant du folklore. Parallèlement à la composition, il enseigne la guitare et la théorie et exerce une activité

Hans Ulrich Lehmann

de chef d’orchestre et d’interprète.

«Umrisse» für Saxophon und Gitarre

Alfred Knüsel. Geboren 1941. Neben der instrumentalen Ausbildung

Franz Furrer-Münch

erhielt er schon früh Kompositionsunterricht bei Peter Benary und

Neues Werk für Saxophon solo, UA

Klaus Huber (Luzern), Max Kuhn (Zürich) und Nadja Boulanger (Paris).

Zu Maurizio Kagel und György Kurtág pflegte er intensiven Kontakt.

Mischa Käser

Alfred Knüsel unterrichtete viele Jahre an der Musik-Aakademie Basel.

«Juturna» für Gitarre und Baritonsaxophon, UA

Für seine Kompositionen wurde er im Rahmen des Kunstpreises der Stadt Luzern und durch das Kulturfest Baselland ausgezeichnet.

Hans Ulrich Lehmann «Etwas Klang von meiner Oberfläche» für Gitarre Nadir Vassena

Basel (Roland Moser, Detlev Müller-Siemens) ist er Dozent für Theorie

«Primo discorso eretico sulla leggerezza dei chiodi»

und Komposition an der Musikhochschule Luzern und leitet den dor-

für Gitarre und Saxophon

tigen Fachbereich für zeitgenössische Musik, wo er sich insbesondere für interdisziplinäre Projekte einsetzt (2006 Projekt «Harmonie und Dissonanz» in Zusammenarbeit mit dem Kunsthaus Zug). Neben seiner Lehrtätigkeit arbeitet er als freischaffender Komponist mit Interpreten

•

seines Kompositions- und Theoriestudiums an der Musikhochschule

ASM-STV Konzerte

ASM-STV Konzerte

•

Michel Roth. Geboren 1976 in Altdorf, lebt in Luzern. Seit Abschluss

aus dem In- und Ausland, wird an zahlreichen internationalen Festi31

30

vals gespielt und publiziert über musiktheoretische Themen.

«Cattrall» wurde 1998 in der Folge einer Aufführung des Werkes «Li-

und Musikhochschule Zürich. 1983–1986 Präsident des Schweizerischen

nea d’ombra» von Magnus Lindberg gegründet. Das hochvirtuose Stück

Tonkünstlervereins. Seit 1987 Vorstandsmitglied, seit 1991 Präsident der

des finnischen Komponisten steht exemplarisch für eine heterogene

Schweizerischen Urheberrechtsgesellschaft SUISA. 1973 Musikpreis der

Besetzung, die eine ungeahnte Palette von neuen Klangfarben und

Conrad Ferdinand Meyer Stiftung; 1988 Komponistenpreis des STV; 1990

Klangnuancen hervorzaubern kann, für ein Anstossen und Überwin-

Kunstpreis der Stadt Zollikon/Zürich; 1993 Kunstpreis der Stadt Zürich.

den von Grenzen im spieltechnischen und gestalterischen Bereich, für das Erforschen und Erfinden neuer Ausdrucks- und Vorstellungsräume.

Franz Furrer-Münch. 1924 in Winterthur geboren. Zunächst kunstge-

Bemüht um eine direkte Vermittlung der zeitgenössischen Tonkunst

werbliche Ausbildung in Zürich und Basel. Anschliessend Fortsetzung

ist «Cattrall» interessiert an einer ansprechenden, durchkomponierten

der musikalischen Ausbildung am Konservatorium Basel. Instrumen-

Programmgestaltung, an interessanten sowie der Musik angemesse-

talmusik: Querflöte, Klavier. Theoretische Fächer: Harmonielehre, Kon-

nen Konzertformen.

trapunkt und Komposition. Naturwissenschaftliche Studien an der ETH

Seit einigen Jahren unterhält «Cattrall» eine eigene Konzertreihe in

Zürich. Musikwissenschaftliche Vorlesungen an der Universität Zürich

Zürich und präsentierte neben diversen Uraufführungen auch anspre-

(Kurt von Fischer, Paul Müller). Studienaufenthalte in Deutschland, u.a.

chende Programmkonstellationen in den verschiedensten Besetzun-

im Studio für elektronische Musik Freiburg im Breisgau sowie in den

gen zwischen Solowerken bis hin zu grösser besetzter Kammermusik.

USA (Universität Stonybrook New York und Bennington/Vermont).

Der engen Zusammenarbeit mit jungen Komponisten aus ganz Europa wurden Schwerpunkte mit Werken arrivierter Tonsetzer wie Salvato-

Mischa Käser. 1959 in Zürich geboren, lebt seit 1985 als Gitarrenlehrer,

re Sciarrino, Elliott Carter und Luciano Berio gegenüber gestellt. So hat

Komponist, Regisseur und Musiker in Zürich. Erste Kompositionen im

das Ensemble «Cattrall» in den letzten Jahren unzählige Werke von

Kindesalter und das Gefühl, die Welt musikalisch erfahren zu können.

Komponisten aus der Schweiz und ganz Europa uraufgeführt. Diese

1978–1982 Gitarrenstudium an der Musikhochschule Zürich/Winter-

beiden Aufgaben scheinen der künstlerischen Leitung des Ensembles

thur, 1980–1983 Meisterkurse. 1983–1985 Kompositionsstudien bei

die zentralen Punkte des zeitgenössischen Musiklebens, im ständigen

Hans-Ulrich Lehmann in Zürich und von 1985–1989 bei Roland Moser

Wechsel zwischen Förderung neuer Werke und der Pflege des ständig

an der Musikhochschule Basel. 1987–1989 Lautenstudium an der Schola

wachsenden Repertoires für verschiedenste Besetzungen und Konzert-

cantorum in Basel.

situationen. Eine Erweiterung des Repertoires erarbeitete sich das En-

Ab 1990 erste Erfahrungen als Theatermusiker und Theaterkomponist,

semble auch durch die Adaption älterer Musik, z.B. von Werken Arnold

später Regisseur eigener Theater- und Musiktheaterprojekte. Mitbe-

Schönbergs oder des Walzerkomponisten Josef Lanner. Im Jahr 2005

gründer verschiedener Ensembles, zuletzt des Improvisationstrios III,

setzte «Cattrall» zudem Schwerpunkte mit Werken von Franz Schubert

VII, XII, wo er als Vokalist mitwirkt. Kompositorische Schwerpunkte

und Klassikern der Moderne wie Frank Martin, Erwin Schulhoff und

sind Vokalmusik, Kammermusik und Musiktheater.

Maurice Ohana.

1992 Zürcher Werkjahr, 1996 Conrad Ferdinand Meyer Preis, 1998 «Prix

Im Jahre 2002 erhielt das Ensemble einen Förderpreis von der Ernst von

international de composition musicale Reine Marie José» für das Or-

Siemens Musikstiftung und 2005 das Werkjahr für Interpretation der

chesterstück «Ordouble ».

Stadt Zürich.

servatorien Biel, Zürich und Basel (Meisterklassen für Komposition Pierre Boulez und Karlheinz Stockhausen). Musikwissenschaftliche Studien an der Universität Zürich (Kurt von Fischer). 1961–1972 Lehrer an der Musik-Akademie der Stadt Basel. 1969–1990 Lehrbeauftragter an

•

Biografie siehe Seite 29 Hans Ulrich Lehmann. 1937 in Biel geboren. Musikstudium an den Kon-

ASM-STV Konzerte

ASM-STV Konzerte

•

Nadir Vassena.

der Universität Zürich (Neue Musik, Musiktheorie), 1990 auch an der position und Musiktheorie). 1976–1998 Direktor von Konservatorium

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Universität Bern. 1972 Berufung an die Musikhochschule Zürich (Kom-

Das Nebeneinander verschiedenartiger Stücke erzeugt nicht nur Kontraste, sondern öffnet auch einen ästhetischen Raum. Passagen durch diesen Raum zu finden, ist die Aufgabe des Duos Peter/Meier, das zwischen den komponierten Werken auftritt und Verbindungsstücke schafft. Die beiden Musiker gestalten mit ihren «Interludien» improvisierend einen Dialog mit ihrer musikalischen Umgebung durch verschiedene musikalische Massnahmen wie Vermitteln, Reflektieren, Anknüpfen oder Kontrastieren.

Fr 13.7.2007 20.45 h

Musikhochschule

Florhofgasse 6, Grosser Saal

E l e k t ro nisc he Passagen Institute for Computer Music and Sound Technology ICST

Martin Neukoms «Studien» sind kurze, abstrakte Versuchsanordnungen. Unemotional stellen sie Prozesse dar und erreichen durch ihre konstruktivistische Klarheit eine grosse Direktheit, die den Hörer dadurch zu faszinieren vermag, indem sie auf nichts anderes verweisen als auf sich selbst. Grösser könnte der Kontrast nicht sein zu «Herbsthauch», einer stark subjektiven und poetischen Musik, die nach emotionaler und assoziativer Rezeption verlangt. Jürg Lindenberg bezieht sich – worauf auch der Titel hinweist – auf Erlebnisse in der Natur und lässt sich von ihnen inspirieren.

Lukas Vogelsang, Bassklarinette André Meier, Trompete

Wie komponiert man ein Stück nochmals, wenn man knapp zehn Jahre

Thomas Peter, Elektronik

später künstlerisch an einem anderen Ort steht und – in unserem Ge-

Peter Färber, Tontechnik

biet bedeutsam – sich die Technologie weiterentwickelt hat? Johannes Schütt stellt sich dieser Frage mit «Magic Mirror II», einem Stück für Bassklarinette im Dialog mit zugespielten transformierten Klarinet-

Martin Neukom

tenklängen. Ebenfalls für Bassklarinette ist Philippe Kochers «Solo»,

«Studie 18.1»

wobei hier die Elektronik in Echtzeit gesteuert wird, einerseits durch

«Studie 18.9» für Tonträger

den Klarinettenklang selber, anderseits durch zwei Fusspedale. Der Solist sitzt gewissermassen im Spinnennetz, jede kleinste Bewegung hat

Jürg Lindenberg

ein klingendes Resultat, was dieser Anordnung grosse kammermusika-

«Herbsthauch» für Tonträger

lische Intensität verleiht.

Johannes Schütt «Magic Mirror II» für Bassklarinette und Zuspielelektronik, UA

ICST. Das «Institute for Computer Music and Sound Technology» ICST ist in die beiden Abteilungen «Computer Music» und «Sound Techno-

«Solo» für Bassklarinette und Live-Elektronik

logy» gegliedert. Seine Aufgabe ist die Forschung, wobei denjenigen Projekten besonderes Gewicht zufällt, bei welchen die beiden Bereiche

Thomas Peter, André Meier

zusammenwirken. Das ICST spielt in der HMT eine wichtige Rolle bei

«Interludien»

der Verwirklichung des vom Bund an die Fachhochschulen gerichteten Forschungsauftrages.

•

Philippe Kocher

ASM-STV Konzerte

ASM-STV Konzerte

•

der HMT Zürich wurde im Januar 2005 ins Leben gerufen. Das Institut

Das ICST tritt in Erscheinung durch Publikationen, Teilnahme an ineine aktive Präsenz im Internet. Es veranstaltet Konzerte mit Compu-

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34

ternationalen Fachkongressen, durch öffentliche Vorträge sowie durch

termusik und ist an Festivals im In- und Ausland präsent. Das ICST steht

talfilme sowie Klanginstallationen und Kompositionen für Tonband

Studierenden, Dozierenden und auswärtigen Forschern offen. Ausser-

und Live-Elektronik. Langjährige und weitreichende Erfahrungen mit

dem werden Komponisten eingeladen, um zu forschen oder Werke zu

Kompositionen im Raumklangverfahren «Ambisonics».

realisieren. Es werden öffentliche Kurse veranstaltet, teils während des Schuljahres, teils in Blockwochen. Auch an einigen Studiengängen der

Philippe Kocher. 1973 geboren. Studierte in Zürich Klavier bei Martin

HMT ist das ICST beteiligt. So werden der Fachunterricht für die Ton-

Christ und Computermusik bei Gerald Bennett sowie Theorie und Kom-

meisterausbildung, Teile des Kompositionsstudiums mit Schwerpunkt

position bei Detlev Müller-Siemens und Dorothe Schubarth in Basel. Ein

Computermusik und der Nachdiplomkurs in Computermusik von Mit-

Jahr Stipendiat in London, Studium an der Royal Academy of Music und

arbeitern des Instituts erteilt.

gleichzeitig Lehrbeauftragter für Computermusik.

Räumliche Klangprojektion ist eines der zentralen Forschungsthemen

Sein Interesse gilt gleichermassen elektronischer Musik wie Instru-

am ICST und man hat sich auf die aus Grossbritannien stammende Tech-

mentalmusik. Der Computer, verwendet zur Klang- und Partitursyn-

nologie «Ambisonics» spezialisiert. Mit etlichen Konzertprojekten, die

these, entwickelte sich zu seinem wichtigsten Werkzeug. Internatio-

in der Schweiz und im Ausland zur Aufführung kamen, näherte man

nale Aufführungen (Berlin, München, Rom, London, Brüssel, Bourges,

sich dieser Technologie auf der Ebene der Praxis an. Die gesammelten

New York, Boston).

Erfahrungen flossen in die Konzeption einer Beschallungsanlage und in die Entwicklung von Software ein. Besonders letztere findet starke

Peter Färber. 1964 geboren. Klavier bei Eva Sherman und Grazia Wende-

Beachtung und wird von Künstlern, Komponisten und namhaften

ling in Luzern. In Basel Tontechnik, in Zürich Computermusik.

Computermusik-Instituten rund um den Globus angewendet.

1992 – 2000 Tätigkeit als Tontechniker am Schauspielhaus Zürich, dann als Verantwortlicher für Licht, Ton und Video an der HMT Zürich. Seit

Martin Neukom. 1956 geboren. Musikwissenschaft und Mathema-

2005 verantwortlich für Technik und Hardware am ICST. Zahlreiche

tik an der Universität Zürich, Musiktheorie an der Musikhochschule

tontechnische und musikalische Arbeiten für Theater der freien Szene,

Zürich und Chorleitung an der Kantorenschule Zürich. Er arbeitet als

sowie Klanginstallationen, Kompositionen für Tonband und Stücke für

Theorielehrer und Komponist und beschäftigt sich mit Klangsynthese

Instrumente mit Live-Elektronik.

und Komposition mit dem Computer. Autor von «Signale, Systeme und Klangsynthese – Grundlagen der Computermusik» (Dissertation an der

André Meier. 1974 geboren. Trompete und Improvisation. Tätigkeit als

Universität Zürich). Leiter der Abteilung Computermusik am ICST.

Instrumentallehrer und Musiker in den Bereichen neue Musik und Improvisation. Mitglied des «Swiss Improvisers Orchestra».

Jürg Lindenberg. 1975 geboren. 1997–2002 Gitarrenstudium bei Chri-

Kompositionsstudium an der Hochschule der Musik-Akademie Basel

stoph Jäggin in Winterthur, Konzertreifediplom. 1998–2000 Komposi-

zuerst bei Detlev Müller-Siemens und zur Zeit bei Erik Oña. Auffüh-

tionsunterricht bei Johannes Schöllhorn, 2001–2004 bei Daniel Glaus an

rungen seiner Werke durch das Ensemble Phoenix Basel, Thürmchen

der HMT Zürich. Kompositionsworkshops mit Wolfgang Rihm, Roland

Ensemble Köln, Ensemble Innuendo, Ensemble Aleph Paris, Lutz

Moser, Hans Wüthrich und anderen.

Mandler, David LeClair und Claudia Heé.

Sein Werk umfasst gleichermassen instrumentale sowie elektronische

90er Jahren Schlagzeuger in verschiedenen Rockformationen, ab 1998

Stücke.

elektronische Musik. Seine Tätigkeitsfelder sind Laptop-Performance, elektroakustische Komposition, Klanginstallation und Realisation von

Johannes Schütt. 1962 geboren. 1984 Klarinettendiplom am Konserva-

Live-Elektronik.

torium Winterthur. Konzerte, Einspielungen für Radio, Fernsehen und

Studium Audiodesign bei Wolfgang Heiniger und Volker Böhm, Kom-

Tonträger sowie Lehrtätigkeit an der Kantonsschule und am Konserva-

position bei Erik Oña, Improvisation bei Walter Fähndrich an der Hoch-

torium Schaffhausen. Weiterbildung in Komposition bei Klaus Cornell,

schule für Musik Basel. Zuständig für die Live-Elektronik im Ensemble

David Angel und für Computermusik bei Gerald Bennett an der HMT

Phoenix Basel.

Zürich. Instrumentalmusik, Theatermusik und Musik für Experimen-

•

Thomas Peter. 1971 geboren. Freischaffender Musiker in Zürich. In den

ASM-STV Konzerte

Martin Neukom am Schweizerischen Zentrum für Computermusik.

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36

ASM-STV Konzerte

•

Studium elektronischer Musik bei Gerald Bennett, Gary Berger und

Lukas Vogelsang. 1980 geboren. Studium Klarinette und Bassklarinette bei Kurt Müller in Biel und Matthias Müller in Zürich, Meisterkurse bei Charles Neidich und Ralph Manno.

Sein Repertoire umfasst Klassik, Jazz, Improvisation, zeitgenössische Werke und Live-Elektronik.

Sa 14.7.2007 13.30 h

Stadthaus Zürich Stadthausquai 17

«I c h denke dein»

Schumanns Musik im Dialog mit zeitgenössischen Komponisten

absolut tr io Bettina Boller, Violine Imke Frank, Violoncello Stefka Perifanova, Klavier Robert Schumann (1810–1856) «Liebhabers Ständchen» aus den Duetten op. 34 (instrumental) Junghae Lee «Sonorletten» für Klaviertrio mit Elektronik Robert Schumann «Ich denke dein» aus den Duetten op. 78 (instrumental) Aus den «Studien für das Pedalklavier» op. 56 (1845, bearbeitet für Klaviertrio von Theodor Kirchner)

• ASM-STV Konzerte

«Liebesgarten» aus den Duetten op. 34 (instrumental)

39

38

ASM-STV Konzerte

•

Nicht zu schnell – Innig

Gary Berger

Junghae Lee. Geboren 1964 in Tokio, mit sechs Jahren Rückkehr nach

«Übersetzte Geschwindigkeit» für Violine, Violoncello, Klavier und

Korea, lebt seit 1991 in Basel. Kompositionsstudium an der Seoul Na-

elektronische Zuspielung ( Auftrag der Pro Helvetia 2006)

tional University. Fortsetzung des Studiums in Wien und Basel, auch als Cembalistin. In der Fachklasse des Elektronischen Studios der Mu-

Robert Schumann

sikhochschule Basel Kompositionsstudium mit Schwerpunkt elek-

«Ich bin dein Baum, o Gärtner» aus «Minnespiel» op. 101 (instrumental)

tronische Musik, danach Konzentration auf diesen Bereich. Ihre Kompositionen bestehen inzwischen aus akusmatischer Tonband-Musik,

Rudolf Kelterborn

Live-elektronischer Musik und akustischer Musik.

«15 Moments musicaux» für Klaviertrio (2006)

2001 «Mention» beim Wettbewerb «Priz Ton Bruynel» in Amsterdam für «Circulation» für Tonband. Aufführungen an verschiedenen Festivals,

Robert Schumann

u.a. «Tage für Live-elektronische Musik Basel», «International Compu-

«In der Nacht» aus «Spanisches Liederspiel» op. 74 (instrumental)

ter Music Conference», «ISCM World Music Days», «Synthese».

Wenn man das Wort «Passage» als «grosse Reise» interpretiert, so be-

Gary Berger. Geboren 1967 in Baden, freischaffender Komponist in

gibt sich das «absolut trio» auf solch eine Überfahrt, baut eine Brücke

Zürich. Schlagzeugstudium an der Musikhochschule Zürich. Speziali-

von den Klängen Robert Schumanns unmittelbar ins Schaffen zeitge-

sierung auf zeitgenössische Musik und Interpretation Live-elektroni-

nössischer Komponisten hinein.

scher Aufführungen. 1994–1995 Kompositionsstudium bei Julio Estra-

Interpretiert man das Wort «Passage» als «fortlaufenden zusammen-

da in Paris und anschliessend bei Gerald Bennett und Daniel Glaus an

hängenden Teil» so findet sich auch hier wunderbar das Programm

der HMT Zürich. Kompositionskurse und Seminare bei Iannis Xenakis,

wieder: Im Konzert vereint sich Schumanns Musik mit den Werken von

Michael Jarrell, Salvatore Sciarrino, Chaya Czernowin, Klaus Huber,

Gary Berger und Junghae Lee ganz direkt, indem sie aneinander gebun-

Luca Francesconi, Manuel Hidalgo und Clarence Barlow. Ausbildung in

den, aufeinander Bezug nehmend, erklingen.

Elektroakustischer Musik am Schweizerischen Zentrum für Computermusik sowie praktische Arbeiten am IRCAM in Paris.

Seit 2001 Dozent für Live-Elektronik an der Hochschule Musik und

absolut trio. Seit seiner Gründung verschafft das «absolut trio» der zeit-

Theater Zürich. Gründer und Mitglied des elektroakustischen Ensembles

genössischen Musik Gehör, indem es sie in einen Dialog mit der musi-

«Notstrom». Künstlerischer Leiter der Konzertreihe «musica moderna»

kalischen Tradition treten lässt, so auch in dieser Hommage an Robert

in Wädenswil. 1999 und 2001 Preisträger des «Concurso Internacional

Schumann. Umrahmt von ausgewählten Vokalduetten des grossen

de Musica Eletroacustica de Sao Paulo», Brasilien.

Rudolf Kelterborn. Geboren 1931. Kompositionen aller Gattungen, von

ken erweitert die Elektronik den Klang des Klaviertrios. Damit betritt

denen viele in den meisten Ländern Europas, in den USA und in Japan

das absolut trio Neuland – und konnte dafür mit der in Basel lebenden

aufgeführt wurden. U.a. Leiter der Abteilung Musik Radio DRS (1974–

Junghae Lee und dem in Zürich wirkenden Gary Berger zwei wichtige

1980), Direktor der Musik-Akademie Basel (1983–1994), Mitbegrün-

Schweizer Komponisten auf diesem Gebiet gewinnen. Ihr je eigener

der des Basler Musik Forum. Dozent und Professor an verschiedenen

Umgang mit dem romantischen Gestus lässt Schumanns musikalisches

schweizerischen und deutschen Musikhochschulen. Gastdozent u.a. in

Erbe in neuem Licht erscheinen.

den USA, in England, Japan und China. Musiktheoretische und analyti-

Als drittes gewichtiges Werk erklingen die «15 Moments musicaux» von

sche Publikationen. Zahlreiche Preise und Auszeichnungen.

Rudolf Kelterborn. Erstmals seit seiner «Fantasia a tre» (1967) hat sich

Einige Hauptwerke seit 1990: «Julia» Kammeroper; «Namenlos» 6 Kom-

der Basler Altmeister, der kürzlich seinen 75. Geburtstag feiern konnte,

positionen für grosses Ensemble und elektronische Klänge; «Grosses

in diesem Auftragswerk wieder mit der Gattung «Klaviertrio» ausein-

Relief», orchestrale Musik in 5 Teilen und einigen Bruchstücken; Kon-

ander gesetzt.

zert für Cello und Orchester; Kammerkonzert für Klarinette und 14 In-

•

inspirierte Auftragskompositionen zur Aufführung. In beiden Wer-

ASM-STV Konzerte

ASM-STV Konzerte

•

deutschen Romantikers (instrumental gespielt) gelangen zwei davon

Besetzungen; Klavierstücke 1–6.

41

40

strumente; Ensemble-Bücher 1–4 für verschiedene vokal-instrumentale

Klaus Huber «PlainteII» («Liebe spaltet mein Herz») (1993) für Altflöte (Bassflöte), Gitarre und Schlagzeug Xavier Dayer «Sonnet XXIV» (Fernando Pessoa) (2004) für Sopran, Flöte und Gitarre

Sa 14.7.2007 16.00 h

Madeleine Ruggli Musikhochschule

Florhofgasse 6, Grosser Saal

«H ö r st D u, mein H erz ? » Ensemble opera nova Zü r ic h

«Analogies», Vier Stücke für Kammerensemble (2002) Flöte, Klarinette (Bassklarinette), Gitarre, Klavier, Schlagzeug, Violine, Viola, Violoncello Zwei «zart besaitete» Instrumente führen durchs Programm: erst das Clavichord, dann die Gitarre. Sie wirken, in je wechselnden Rollen, als «roter Faden», der durch das ganze Programm führt, und beeinflussen die Umgebung in immer anderer Weise. Das Clavichord tritt zuerst auf mit Resultaten einer laufenden Forschungsarbeit am Elektronischen

Marc Kissòczy, Leitung

Studio der Musikhochschule Basel, dann, auf dem Tonband, als Hin-

Sylvia Nopper, Sopran

tergrund einer Kantate, schliesslich als Variant-Instrument für das

Maria Goldschmidt, Flöte (Alt- und Bassflöte, Holzflöte)

Akkordeon (Klaus Huber). Vom Altmeister erklingt darauf eines seiner

Heinrich Mätzener, Klarinette (Bassklarinette)

intimsten Werke aus den neunziger Jahren, schliesslich neuere von

N.N.,Violine

zwei Komponisten der mittleren Generation Werke. Diesen letzten drei

Florian Mohr, Viola

Kompositionen ist die Gitarre unverzichtbar eingeschrieben.

N.N., Violoncello Jean-Jacques Dünki, Klavier, Clavichord Christoph Jäggin, Gitarre (historische Gitarre)

Das Ensemble opera nova Zürich wurde 1991 gegründet. Diese selbstver-

Hans-Peter Achberger, Schlagzeug

waltete Gruppierung stellt Portrait-Konzerte in den Mittelpunkt ihrer

Cornelius Bohn, Audio design

Arbeit, in engem Kontakt mit den Autoren. Marc Kissòczy, Nicholas Cleobury, Pierre Strauch, Heinz Holliger, Santiago Santero waren u.a.

Jean-Jacques Dünki

Dirigenten des Ensembles. Gastspiele führten das Ensemble nach Wien,

«Etudes I, III, V pour le clavicorde» (1991–2007)

Paris, Moskau und öfter nach Lateinamerika. Bis 2004 war Christine

für Clavichord und Elektronik

Theus künstlerische Leiterin und Administratorin, seit 2005 Jean-Jac-

Jean-Jacques Dünki. 1948 in Aarau geboren. Studierte an der Musik-

für Altflöte (auch Holzflöte), Bassklarinette, Viola, Gitarre (historische

akademie Basel Klavier bei Rolf Mäser bis zum Solistendiplom. Studien-

Gitarre), Schlagzeug und Tonband

jahre in Berlin, London, New York und Baltimore u.a. mit Leon Fleisher, Peter Feuchtwanger und Charles Rosen. Klavierkurse bei Maurizio

Klaus Huber

Pollini, Claude Helffer, Edith Picht-Axenfeld, Dirigieren bei Michael

«Winter Seeds» (1993)

Gielen, historische Aufführungspraxis bei Nikolaus Harnoncourt,

Fassung für Clavichord von Jean-Jacques Dünki (1996)

musikwissenschaftliche Vorlesungen bei Carl Dahlhaus in Berlin und Max Haas in Basel, musikalische Analyse bei Hans Keller in London

•

«¿oíste/corazón?» («Hörst du, mein Herz?») (Juan Gelman) (2005/06)

ASM-STV Konzerte

Jean-Jacques Dünki

43

42

ASM-STV Konzerte

•

ques Dünki.

sowie Studium englischer und altgriechischer Literatur an der John

instrumental, et électronique créée en mai 2007 par l‘Ensemble Inter-

Hopkins University Baltimore. Als Komponist im wesentlichen Autodi-

contemporain. Il enseigne la composition et la théorie à la Haute école

dakt. 1981 Arnold-Schönberg-Preis in Rotterdam. Heute hat Jean-Jacques

des arts de Berne (HKB / HEAB) ainsi que l‘analyse au conservatoire de

Dünki eine weitgespannte Tätigkeit als Komponist, Solist und Kam-

Neuchâtel.

mermusiker, ist Gast an Festivals wie Berlin, Graz, Donaueschingen,

Sa musique est éditée aux éditions Papillon.

Genève. Er leitet seit 1984 an der Musik-Akademie Basel eine Klasse für Klavier und Kammermusik und gibt regelmässig Kurse in der Schweiz,

Madeleine Ruggli. 1964 in Thalwil am Zürichsee geboren, schloss ihre

Deutschland, Frankreich, England, USA und Japan. Er übt eine begrenz-

Musikhochschulstudien mit den Hauptfächern Komposition, Musik-

te publizistische Tätigkeit aus. In jüngerer Zeit Hinwendung zu Ham-

theorie (Hans Ulrich Lehmann) und Sologesang (Dorothea Bamert-

merklavier und Clavichord.

Galli) in Zürich ab. Ihr Werkverzeichnis umfasst Orchesterstücke und Kammermusik in unterschiedlicher Besetzung. Rugglis kompo-

Klaus Huber. 1924 in Bern geboren, Gymnasium in Basel, Lehrersemi-

sitorisches Schaffen wurde 2001 mit dem Werkjahr der Stadt Zürich

nar in Küsnacht/ZH. 1947–1949 Musikstudium (Violine, Schulmusik) in

ausgezeichnet. Ihre sämtlichen Werke erscheinen im Verlag Edition

Zürich, 1947–1955 Kompositionsunterricht bei Willy Burkhard, 1955/56

Modern – Tre Media, Karlsruhe. Die Komponistin war u.a. Lehrbeauf-

bei Boris Blacher. 1960–1963 Lehrtätigkeit am Konservatorium Luzern,

tragte für Musiktheorie an der Musikhochschule Zürich. Seit 2004 ist

1964–1973 Leiter der Kompositionsklasse an der Musik-Akademie Basel.

sie Dozentin für Musikgeschichte, Musiktheorie und Liedgestaltung/

1966/68/72 Leiter der Kompositionsseminare der Stiftung Gaudeamus,

Kammermusik an der Musikhochschule Luzern. Madeleine Ruggli lebt

Bilthoven/NL. 1969 Gründung des Internationalen Komponistensemi-

in Eigenthal (LU) und Bellefontaine (Frankreich).

nars in Boswil/CH. 1970 Beethovenpreis der Stadt Bonn. 1973–1990 Leiter der Kompositionsklasse an der Musikhochschule Freiburg im Breisgau.

1978 Kunstpreis der Stadt Basel. 1979–1982 Präsident des Schweizerischen Tonkünstlervereins. Seit 1984 ausgedehnte Tätigkeit als Gastprofessor. Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, der Akademie der Künste Berlin und der Freien Akademie der Künste Mannheim.

Xavier Dayer. 1972 né à Genève. Il étudie la composition dans sa ville natale avec Eric Gaudibert, puis avec Tristan Murail et Brian Ferneyhough à Paris (IRCAM). Parallèlement, il a obtenu un diplôme de guitare classique avec Matthias Spaeter au Conservatoire de Fribourg en 1995.

Lauréat de plusieurs prix de composition dont le prix de la fondation Bürgi-Willert décerné par Heinz Holliger et le prix FEMS de la fondation Sandoz décerné par Henri Dutilleux.

Contrechamps, l‘Ensemble Collegium Novum Zürich, les Neue Vocalisten Stuttgart, Le Niew Ensemble Amsterdam, l‘Orchestre de chambre de Lausanne, le festival Archipel).

Le Festival d‘Automne à Paris lui consacre un concert portrait en novembre 2004. Son opéra «Mémoires d‘une jeune fille triste» est créé au

•

de la Suisse Romande, le SWR-Vokalensemble de Stuttgart, l‘Ensemble

ASM-STV Konzerte

ASM-STV Konzerte

•

Nombreuses commandes (pour le Grand-Théâtre de Genève, l‘Orchestre

Grand Théâtre de Genève en mai 2005. L‘Atelier Lyrique de l‘Opéra Na2006. L‘IRCAM lui commande une oeuvre pour octuor vocal, ensemble

45

44

tional de Paris lui commande un nouvel opéra de chambre créé en juin

Bernd Alois Zimmermann «Monologe» für zwei Klaviere (1964) David Sontòn-Caflisch «... mo-rbido ...?» für Violine und Klavier (2006) 9 Miniaturen zu Wolfgang Amadeus Mozart Isabel Mundry

Sa 14.7.2007 18.30 h

«Sandschleifen» (2003/06) Musikhochschule

Schweizer Erstaufführung der neuen Version

Florhofgasse 6, Grosser Saal

En passant Col legiu m Nov u m Zü r ic h

«Passagen», dem Titel des internationalen musikwissenschaftlichen Kongresses und des Tonkünstlerfests 2007 in Zürich, wohnen viele Deutungsmöglichkeiten inne, ist er doch immer mit einer Relation verbunden, zwischen Orten und Übergängen, dem Beständigen und Vorübergehenden, Festen und Flüssigen, Stabilen und Instabilen. Mag es für die Musikwissenschaft von Bedeutung sein, geschichtliche Prozesse

Heinrich Mätzener, Klarinette

mit dem Begriff «Passagen» zu beleuchten, so will sich dieses Konzert

Tomás Gallart, Horn

der innermusikalischen Perspektive widmen. In sechs Werken aus Mo-

Christoph Brunner, Schlagzeug

derne und Gegenwart geht es auf sehr unterschiedliche Weise darum,

Christoph Keller, Klavier

wie sich zeitliche Relationen entwickeln, in denen sich musikalische

Stefan Wirth, Klavier

Elemente gegenseitig zum Stabilen oder Instabilen werden lassen, zum

Urs Walker, Violine

Erinnerbaren oder zur Passage.

Hans-Christian Sarnau, Viola Judith Gerster, Violoncello

Arnold Schönbergs «Streichtrio» op. 45 (1946), innerhalb eines Monats im Schatten eines jüngst durchlebten Herzinfarktes komponiert, er-

Saskia Bladt

scheint auf den ersten Blick wie eine Folge unvermittelter Momente,

Bearbeitung von «Sie liebten sich beide»

die wenig Raum für Übergänge lassen. Alles scheint gleichermassen

aus Clara Schumanns op. 13, UA

bedeutsam zu sein. Und dennoch spricht der zeitliche Verlauf dieser einsätzigen Musik eine andere Sprache, als es die verdichteten Momente

Arnold Schönberg

suggerieren. Im Fluss der Zeit werden die musikalischen Elemente ge-

«Streichtrio» op. 45

genseitig zum Übergang, gewichten einander durch Wiederkehr, Einnetz über die Musik und entwickelt eine untergründige Rondoform, in

Bearbeitung der «Passacaille» aus der 5. Suite

der zwar alles gleichermassen präsent, aber dennoch unterschiedlich

von Louis Couperin, UA

vergänglich ist.

Auch in Bernd Alois Zimmermanns «Monologe» (1964) für zwei Klaviere, durchleuchten sich die musikalischen Mittel gegenseitig, wobei

•

Markus Hofer

ASM-STV Konzerte

ASM-STV Konzerte

•

maligkeit, Verwandtschaft oder Ferne. So spannt sich ein Erinnerungs-

sie, im Unterschied zu Schönbergs Musik, unterschiedliche ReferenzZimmermann auch hier mit dem Zusammenfügen verschiedener

47

46

räume artikulieren. Wie in einigen seiner anderen Werken, arbeitet

Zitatebenen, unter anderem von Bach, Debussy und Messiaen, und ver-

Collegium Novum Zürich. 1993 gegründet, macht sich das «Collegium

schachtelt sie mit neu Komponiertem. Dabei geht es nicht um Verfrem-

Novum Zürich» zum Ziel, Musik der Gegenwart zu fördern und in hoch

dung, sondern um Erkennbarkeit. Zimmermann bezeichnet die Zitate

stehenden Interpretationen zur Aufführung zu bringen. Gleichzeitig

in der Partitur, und unzweifelhaft kommen sie zum Vorschein. Auf die-

wird das zeitgenössische Musikschaffen in Kontext zur Musik vergan-

se Weise kommen nicht nur heterogene Elemente – wie bei Schönberg –

gener Epochen gestellt. Wichtiger Bestandteil der künstlerischen Arbeit

sondern Musiken ins Gespräch, deuten einander neu, lassen fremd wer-

ist der direkte Kontakt mit den Komponistinnen und Komponisten

den, was einem doch vertraut erscheint. Indem geschichtlich Gereih-

sowie der Austausch mit der HMT Zürich. Das rund 30 Mitglieder um-

tes hier als Gleichzeitiges erklingt, geraten vertraute Kategorien des

fassende Solistenensemble kann dank seiner mobilen Struktur flexibel

Hörens ins Wanken, um schliesslich – durch Struktur und Zeitgestalt

auf jede Besetzung zurückgreifen, vom Solo bis zu grossem Ensemble.

der Komposition – den Eindruck einer neuen Musik zu erwecken, selbst

So kann sich die Programmgestaltung ganz nach inhaltlichen Kriterien

wenn sie vom Wiedererkennen geprägt ist.

ausrichten. Die Mitglieder treten mit dem Ensemble auch solistisch in Erscheinung und nehmen neben ihrer Tätigkeit im «Collegium Novum

«Sandschleifen» (2002/06), eine Komposition für Streichtrio, Schlag-

Zürich» führende Rollen im Schweizer Kulturleben ein.

zeug und Klavier, bezieht sich auf eine Bildbeschreibung des Schrift-

Das «Collegium Novum Zürich», das von der Stadt Zürich subventio-

stellers Carsten Feldmann. In zehn Versionen beschreibt er ein Bild,

niert wird, unterhält in Zusammenarbeit mit der Tonhalle-Gesellschaft

dessen Inhalt sich lapidar mit einem Haus, drei Pappeln, Teich, Weg und

eine eigene Konzertreihe in der Zürcher Tonhalle. Weitere Konzertpro-

Horizont beschreiben liesse. Doch die Sprache deckt auf, wie vieldeutig

jekte suchen gezielt die spartenübergreifende Vernetzung der Künste

das scheinbar Einfache ist. Sie zieht Kreise um das Gesehene, um zuneh-

sowie sinnfällige Verbindungen von musikalischem Programm und

mend eigene Bahnen zu ziehen. Einen ähnlichen Weg zeichnet auch der

Konzertort. So sind in letzter Zeit Kooperationen mit dem Zürcher Mu-

Verlauf der Musik. Zunächst in drei erkennbare Abschnitte geteilt, wird

seum Haus Konstruktiv, dem Schauspielhaus Zürich und dem Zürcher

der Zeitverlauf zunehmend feingliedriger und doch gebundener, da die

Brockenhaus entstanden.

folgenden Teile fliessender ineinander übergehen und die Elemente sich

Das «Collegium Novum Zürich» brachte zahlreiche Werke zur Urauf-

mehr und mehr verschachteln und vernetzen. Immer wieder nimmt die

führung, darunter Kompositionen von Frangis Ali-Sade, Beat Furrer,

Musik ähnliche Einstiege vor, um doch mit der Zeit einen Weg zu voll-

Georg Friedrich Haas, Edu Haubensak, Hans Werner Henze, Klaus

ziehen, der mittels schwankender Wiederholungen das vermeintlich

Huber, Michael Jarrell, Mischa Käser, Rudolf Kelterborn, Christoph

Stabile verschwinden lässt und eine andere Erinnerungsstruktur ent-

Neidhöfer, Giorgio Netti, Helmut Oehring, Klaus Ospald, Hilda Pare-

wickelt, als im Anfang angelegt ist.

des, Felix Profos, Andrea Lorenzo Scartazzini, Annette Schmucki, Nadir

werden. Sie beziehen sich wiederum auf Vergangenes, auf das Werk von

Holliger, Mauricio Kagel, Johannes Kalitzke, Roland Kluttig, Susanna

Louis Couperin, Clara Schumann und Mozart. Es ist noch offen, in wel-

Mälkki, Zsolt Nagy, Pascal Rophé, Peter Rundel und Jürg Wyttenbach.

cher Weise sich Ferne oder Nähe zu den Referenzkomponisten artiku-

Das «Collegium Novum Zürich» tritt regelmässig im In- und Ausland

lieren werden, ob sich die Sprachen verwischen, erhellen, verwandeln

auf und gastiert bei renommierten Festivals wie Ultraschall Berlin, Ars

oder verbergen. Saskia Bladt, Markus Hofer und David Sontòn-Caflisch

Musica Brüssel, Lucerne Festival, Salzburger Festspiele, Schwetzinger

lassen sie als imaginäre Gesprächspartner vorbeiziehen, um mit ihnen

Festspiele, Wien modern, Wittener Tage für Neue Kammermusik, War-

einige Schritte weiter zu ziehen.

schauer Herbst und Tage für Neue Musik Zürich.

Isabel Mundry

•

Cerha, Mark Foster, Beat Furrer, Howard Griffiths, Peter Hirsch, Heinz

ASM-STV Konzerte

Am Pult des Ensembles standen Dirigenten wie Pierre Boulez, Friedrich

zeren Werken, von denen zwei eigens für dieses Konzert komponiert

49

48

ASM-STV Konzerte

•

Vassena und Gérard Zinsstag.

Die drei beschriebenen Kompositionen werden gerahmt von drei kür-

Saskia Bladt. 1981 in Bensheim an der Bergstrasse (D) geboren. Von 1998

1998 Förderpreis des Kantons Graubünden, 2002 Hauptpreis des Eliette-

bis 2000 besuchte sie die Chetham’s School of Music in Manchester/ Eng-

von-Karajan-Kulturfonds. Seit 2000 Hauskomponist der Therme Vals.

land mit den Hauptfächern Blockflöte und Komposition. Anschliessend

2005 UA der Sprechoper «Kilroy».

Studien an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main. 2004 Regie bei ihrem Stück «Intermezzo IMAKPUFP», ei-

Isabel Mundry. 1963 geboren. Kompositionsstudium bei Frank Michael

ner szenisch-akustisch gleichwertigen Komposition. Seit 2005 Kompo-

Beyer, Gösta Neuwirth an der HdK Berlin und bei Hans Zender in Frank-

sitionsstudium bei Isabel Mundry an der HMT Zürich.

furt am Main sowie Musikwissenschaft, Philosophie und Kunstge-

Nach freien Regieassistenzen seit 2004 Mitglied der Oper Frankfurt.

schichte an der TU Berlin. Nach mehrjährigen Aufenthalten am IRCAM

Neben der Zusammenarbeit mit Regisseuren wie Calixto Bieito, Claus

in Paris und in Wien lehrte sie von 1996-2005 Komposition und Tonsatz

Guth und Guillaume Bernardi Leitung zahlreicher Wiederaufnahmen.

in Frankfurt am Main und ist seit 2004 Professorin für Komposition an

2005 Inszenierung der Kinderoper «Die Drei Rätsel» von Detlev Gla-

der HMT Zürich. Sie war Dozentin bei Kompositionskursen u.a. in Darm-

nert. Parallel Mitwirkung in zahlreichen interdisziplinären Projekten

stadt, Kopenhagen, Romainmôtier, Japan, Korea und Georgien. 2002/03

mit Tanz, Schauspiel, Video und Musik. 2004 und 2006 arbeitete sie als

Fellow am Wissenschaftskolleg Berlin, seit 2005 Mitglied der Akademie

Komponistin bei dem Projekt Response «Neue Musik in der Schule» mit

der Künste Berlin. Ihr Musiktheater «Ein Atemzug – die Odyssee» erhielt

und führte zahlreiche Kinder an zeitgenössische Musik heran. 2006

2006 den Kritikerpreis als Uraufführung des Jahres.

Porträtkonzert im Rahmen der «Tage für Aktuelle Musik» in Nürnberg.

Ein grosses Anliegen ist Saskia Bladt die Zusammenarbeit mit verschiedenen Künstlern abwechselnd auf ausführender, kompositorischer und inszenatorischer Ebene, ebenso wie spartenübergreifende Projekte mit Laien und Kindern.

Markus Hofer studierte Querflöte bei Urs Lehmann in Basel und bei Pierre-André Bovey in Bern. Neben der Lehrtätigkeit an Musikschulen spielt er verschiedene Querflöten im Quartett «ensemble miniature» und erweitert mit der Kontrabassquerflöte den Tonumfang des BernerQuerflötenorchesters «Intercity Flute Players». Eigene Kompositionen sowie zahlreiche Bearbeitungen von Werken aus verschiedenen Epochen für dieses Orchester.

Markus Hofer komponiert seit 1993. 2003/2004 Kompositionsstudien bei Michel Roth an der Musikhochschule Luzern. Seit Beginn 2005 Kompositionsstudium bei Isabel Mundry an der HMT Zürich. Intensive Beschäftigung mit musikalischen Grundideen.

Michael Gebauer in Zürich weitere Studien bei Ingolf Turban in Stuttgart und bei Hansheinz Schneeberger in Basel. Spezialisierung auf zeitgenössische Musik. 2004 Kompositionsstudium bei Isabel Mundry an der HMT Zürich, dann bei Frederic Durieux in Paris.

1992 in Chur Gründung des Kammerensembles «musicuria», dessen Ar-

•

bünden. Nach dem Lehr- und Konzertdiplom (1997/1998) für Violine bei

ASM-STV Konzerte

ASM-STV Konzerte

•

David Sontòn-Caflisch. 1974 in Basel geboren, aufgewachsen in Grau-

beit seit 2002 mit dem Ensemble für zeitgenössische Musik «ö!» und der wird.

51

50

Konzertreihe «ö!» unter seiner künstlerischen Leitung weitergeführt

HMT Neue Musik an den Musikhochschulen der Schweiz Wie kompon ier t d ie näc hste Generation?

Was ba h nt sic h a n?

Wo l iegen Perspek tiven?

Orc hester u nd Ensembles der Musi k hoc hsc hu len Basel, Ber n, L ausa n ne /Gen f, Luzer n, Luga no u nd Zü r ic h stel len neue Werke aus i h ren Kompositionsklassen vor

Alle Konzerte am

HMT Konzerte

•

Freitag, 13.7.2007, 11.00 – 20.00 h in der Musikhochschule, Florhofgasse 6 (anschliessend um 20.45 h «Elektronische Passagen» des ICST Zürich) Verpflegungsmöglichkeit vor Ort

52

Übersicht Gesamtprogramm 10.7.– 15.7.2007 in der Umschlagklappe

Freitag 13.7.2007 11.00 h

Musikhochschule

Florhofgasse 6, Grosser Saal

Komposition in Basel Die Ausbildung im Fach Komposition hat an der Hochschule für Musik der Musik-Akademie der Stadt Basel eine lange und stolze Geschichte.

Seit Paul Sacher 1960 Pierre Boulez an die Schule holte, ist eine internati-

Tre f fpunk t Base l Studierende aus den Klassen f ür Komposition, Elek tronische Musik und Improv isation an der Hochschule f ür Musik der Musik-A kademie der Stadt Basel ( HSM) präsentieren ihre Musik

onale Ausrichtung unter Lehrenden und Lernenden kennzeichnend für dieses Institut. Da hier der zeitgenössischen Musik in allen Bereichen eine erstrangige Bedeutung zukommt, findet das Studium der Komposition in einer Umgebung statt, in der Neue Musik zum Alltag gehört.

Zurzeit unterrichten in diesem Fach Georg Friedrich Haas, Roland Moser, Erik Oña, Balz Trümpy und Jakob Ullmann.

Das von Erik Oña geleitete Studio für Elektronische Musik ist nicht nur Arbeitsplatz für Studierende der Kompositionsklassen und Forschungsstätte, sondern es bietet unter der Leitung von Volker Böhm auch den Diplomstudiengang «Audiodesign» an.

Jesus Angel Rodriguez Recio (*1978, Spanien)

Walter Fähndrich unterrichtet an Denk- und Spielweisen der Neuen

Trio für Flöte, Harfe undVioloncello

Musik orientierte «Improvisation» als Hauptfachstudium, aber auch

Interpreten: N.N.

für Studierende der Kompositionsklassen.

Komposition wird absichtlich nicht nach einem festen Curriculum

Benedikt Schiefer (*1978, Deutschland)

unterrichtet, sondern nach individuellen Gesichtspunkten gestaltet.

«Kanon» für Cello solo und Live-Elektronik

Neben Pflichtfächern wie Analyse, Instrumentation und Improvisa-

Brice Catherin, Violoncello

tion können nach Bedarf gezielt Wahlfächer belegt werden. Es ist möglich, gleichzeitig die Hauptfächer Musiktheorie und Komposition

Chikashi Miyama (*1979, Japan) «Keo» – Improvisation for Sensor Instrument QGO

zu studieren und kombiniert oder mit zwei Diplomen abzuschliessen.

Ergänzungsstudien (postgraduate) bilden einen Schwerpunkt in den Kompositionsklassen (ganz besonders am Elektronischen Studio). Als

Arman Gushchyan (*1981, Armenien/Russland) «Aus den vier Saiten“ für Violine solo

Wahlfach kann bei besonderer Begabung Komposition auch innerhalb jedes anderen Studiengangs belegt werden.

Marya Strelbitska, Violine Teresa Carrasco (*1980, Spanien) Werk für Theorbe mit Elektronik

Jesus Angel Rodriguez Recio studiert seit 2006 in der Klasse für Komposition von Jakob Ullmann.

Interpreten N.N. Benedikt Schiefer arbeitet nach Studien in München bei Hans-Jürgen Schloss Solitude (Stuttgart) seit 2006 in den Klassen von Georg Fried-

Christina und Naomi Tolksdorf, Violinen

rich Haas und Erik Oña für Komposition und Elektronische Musik. Sein

Katrin Burger, Viola

vielseitiges Werk umfasst Musik für klassische Besetzungen, Filmmu-

Deborah Tolksdorf, Violoncello

sik, Bühnenmusik, Musiktheater etc.

HMT Konzerte

Nauru-Quartett (Finnland/Schweiz)

•

von Bose und Wilfried Hiller und einem Aufenthalt an der Akademie

55

54

HMT Konzerte

•

Improvisation für Sreichquartett

Chikashi Miyama studierte Komposition und Computermusik an der

Freitag 13.7.2007 13.00 h

Musik-Akademie Kunitachi bei Takayuki Rai und Cort Lippe. Er arbeitet seit 2004 bei Erik Oña am Studio für Elektronische Musik. Konzerte

Musikhochschule

Florhofgasse 6, Kleiner Saal

auch in USA, Dänemark, Portugal. 2003 in Bourges. Ab 2004 jedes Jahr von der International Computer Music Conference ICMC angenommen.

Arman Gushchyan begann seine Ausbildung zunächst in Klavier und Komposition. Nach dem Studium am Tschaikowsky-Konservatorium in Moskau bei Roman Ledenyov erhielt er 2005 seinen Diplomabschluss

M iniaturen

Komposition für Neues Musiktheater

Hoc hsc hu le der Kü nste Ber n

mit Auszeichnung. Beginn einer Thesis «Orchestral Thought of Luciano Berio“. Weitere Studien bei Prof. Larisa Kirillina. Seit 2006 als Bundes-

Studiengang Composition / Théâtre Musical

stipendiat in der Kompositionsklasse von Roland Moser.

Kompositionsklasse Georges Aperghis

Teresa Carrasco studiert nach Studien in ihrer Heimat Spanien und in

Aurélien Ferrette, Violoncello

Karlsruhe seit 2005 in der Klasse von Erik Oña.

Barblina Meierhans, Violine Hélène Mourot, Oboe

Das Nauru-Quartett arbeitet im Rahmen der Instrumental-Ausbildung

Keiko Murakami, Flöte

in der Klasse für Improvisation bei Walter Fähndrich.

Samuel Stoll, Alphorn, Horn Vanessa Sanfilippo, Klavier Florian Volkmann, Schauspiel

Georges Aperghis Extraits de «Récitatifs» – la classe de théâtre musical Florian Volkmann «Zwei auf einen Streich» für 2 Pianisten Florian Volkmann «Solo für anderes Horn» Florian Volkmann «Boite à musique» für Violine solo

Elisabeth Adams «Recitatif» für Oboe und Horn

• HMT Konzerte

«Solo des Alpöhis» für Oboe und Alphorn

57

56

HMT Konzerte

•

Leopold Dick

Leopold Dick

terpretinnen und Interpreten zusammen, die szenisches Agieren und

«Knigge» aus «Kann Heidi brauchen, was es gelernt hat?» für Ensemble

szenisch unterstütztes Spiel lernen und zentrale Werke des instrumentalen Theaters erarbeiten. In Zusammenarbeit mit der KlangKunst

Alin Gherman

Bühne Berlin begegnen die Teilnehmenden dieser Klasse Künstlerinnen

«Hello» für 3 Stimmen, Violine, Horn

und Künstler aus ganz Europa, mit denen sie Werke der Kompositionsklasse und teilweise auch von Georges Aperghis einstudieren. Momen-

Florian Volkmann

tan studieren im Bereich Komposition und Théâtre musical 21 Studie-

«Bienchilla» für Hände und Schreibmaschine

rende an der HKB. Zusammen mit den Studierenden des Studienganges Musik & Medienkunst (ca. 30 Studierende) wurde im Fachbereich Musik

Ensemble

der HKB seit 1999 ein starker bühnen- und medienorientierter Schwer-

Extraits de «Récitatifs» de Georges Aperghis

punkt gebildet. Die Studierenden arbeiten zudem auch interdisziplinär in Projekten der HKB am Y-Institut für Transdisziplinarität.

Die Berner Komponistinnen und Komponisten, die im neu geschaffenen Studienbereich «Composition & Théâtre Musical» bei Georges Aperghis

Florian Volkmann. 1972 in München geboren. Scuola Teatro Dimitri,

studieren, arbeiten hauptsächlich mit Texten und Sprachformen, die sie

Verscio. Schauspielstudium, Hochschule Luzern. Schlagzeug und Per-

in szenischen Kontexten für ein Kammermusikensemble komponieren.

kussionsimprovisation bei Pierre Favre, Jazzschule Luzern. Gesangstu-

Ihr Bestreben ist es, den Bühnenraum und die visuellen Möglichkeiten,

dium bei Lauren Newton, Hochschule der Künste Bern. Seit 2005 Kom-

die ihre Musikstücke öffnen, so präzise zu erforschen, dass nahezu alle

position & Theatre Musical bei Georges Aperghis und Françoise Rival-

theatralischen Parameter bei der musikalischen Kreation berücksich-

land. Florian Volkmann arbeitet als Komponist, Musiker (Perkussion,

tigt werden. Sozusagen als «Fingerübung» existieren seit 3 Jahren die

Gesang, Gitarre, Klavier, Saxophon) und Schauspieler. Mit dem «Papier-

«Miniaturen», in denen Verfahren des textlichen und szenischen Kom-

theater» Tourneen u.a nach Hong Kong, Ukraine, Iran, Libanon, Grie-

ponierens auf den Prüfstein gestellt werden. Einige der sehr eigenwilli-

chenland. Preisträger einiger internationaler Wettbewerbe.

gen Miniaturen sollen in diesem Programm vorgestellt werden.

Leopold Dick. 1974 in Basel geboren. 2003 Diplom Komposition an der UdK Berlin bei Friedrich Goldmann, Regiestudium an der Ernst-BuschKomposition an der Hochschule der Künste Bern HKB

HfMT Berlin, seit 2005 an der HKB bei Georges Aperghis. Hauptsächlich

An der Hochschule der Künste Bern HKB kann man das Fach Komposi-

Beschäftigung mit verschiedenen Formen des musikalischen Theaters.

tion von Grund auf in einer Bachelor-Ausbildung studieren. Im Haupt-

Aufführungen an Festivals in Berlin, Bonn, Hamburg, Basel und Bern.

der New York City University, Kompositionsstudien bei Tristan Mu-

position und Théâtre musical zu verbinden. In der Bachelor-Ausbildung

rail, Joseph Dubiel, John McGuire und Daria Semegen. Seit 2006 an der

vermitteln die Komponisten Xavier Dayer, Daniel Glaus, Christian Hen-

HKB bei Georges Aperghis. Kompositionsaufträge u.a. der Compagnie

king, Andreas Stahl sowie Daniel Weissberg und Michael Harenberg

Corps Rompu, Mark Peskanov, Vincent Daoud, Yugi Noguchi und dem

im Studiengang Musik & Medienkunst eine stilistisch breitgefächerte

Ensemble «Reflex».

Einführung ins zeitgenössische Komponieren. Studierende werden durch verschiedene Mentoren gefördert, erhalten z.B. die Möglichkeit,

Alin Gherman. 1981 in Cluj, Rumänien, geboren. 2003 Diplom Kompo-

sich stilistisch mit einem anderen Dozierenden weiterzubilden. In

sition und 2006 Licence am Conservatoire Royal de Musique Bruxelles,

der Klasse von Georges Aperghis wird für fortgeschrittene Komponis-

seit 2006 an der HKB bei Georges Aperghis. Zahlreiche Preise, Stipen-

tinnen und Komponisten, die Möglichkeit zur Weiterbildung auf

dien und Auslandsaufenthalte. 2006 «Prix Erasmus de l’union des pro-

dem Gebiet des instrumentalen Theaters geboten. Diese Komponis-

fesseurs du CRM de Bruxelles». Arbeit mit elektronischen Medien und

tinnen und Komponisten arbeiten in der Klassik regelmässig mit In-

Stimme.

•

Elisabeth Adams. 1979 in New York geboren. Master of Compostion an

einer speziellen Klasse unter der Leitung von Georges Aperghis Kom-

HMT Konzerte

der Ausbildung in Composition and Arrangement die Möglichkeit, in

59

58

HMT Konzerte

•

studium gibt es neben einem traditionellen Kompositionsstudium und

Freitag 13.7.2007 14.30 h

Musikhochschule

Florhofgasse 6, Grosser Saal

während der Probenarbeit weiter zu verfeinern. Folgerichtig wird eine zunehmende Zahl von Fächern profilübergreifend (Klassik, Jazz, Volksmusik) oder interdisziplinär (Komposition, Performance) angeboten, darunter Filmmusik, Analyse moderner Musik oder Instrumentation.

Crossove r Stud ioorc hester der M HS Luzer n

Durch die enge Zusammenarbeit mit der Lucerne Festival Academy haben sich in den letzten Jahren die Angebote im zeitgenössischen Bereich vervielfacht und mit der Luzerner Jazzkantine steht ein etablierter Ort für neue Ideen und experimentelle Werkstattkonzerte zur Verfügung.

Junge Philharmonie Zentralschweiz

Simone Vollenweider. 1979 in Zürich geboren. Gesangsstudium an der

und Studierende der Abteilung Jazz

Musikhochschule Luzern bei Lauren Newton und Susanne Abbuehl so-

Rainer Tempel, Leitung

wie Komposition bei Dieter Ammann, Ed Neumeister und David Angel.

David Grottschreiber. 1982 bei Hamburg geboren. Studium Jazzposaune

Simone Vollenweider

in Hamburg, Rotterdam und Luzern, u.a. Mitglied der Jugendjazz-

«Wintergewitter»

orchester Hamburg und Niedersachsen sowie im Bundesjugendjazzorchester/BuJazzO. Seit 2005 Studium Jazzkomposition in Luzern.

David Grottschreiber «default value»

Panky Meyer. Aufgewachsen in Hitzkirch (LU), Berufsstudium an den Jazzschulen St.Gallen und Luzern, Abschluss in Komposition und Ar-

Panky Meyer

rangement. Pianist des Traffic-Jam Quartetts, des Round Midnight Jazz

«Rahel»

Quartetts und der Swiss Old Time Session, Leader und Arrangeur der Traffic Jam Big Band. Zur Zeit Studium der Musiktheorie an der MHS

Johannes Lauer

Luzern.

«Studie» Johannes Lauer. 1982 in Tübingen geboren, Posaunist und Komponist.

Studium an der UdK Berlin und an der MHS Luzern. Diplome für PoKomposition in Luzern

saune und Komposition «mit Auszeichnung». Zahlreiche Preise, Auf-

Das Studium des Kernfachs Komposition an der Musikhochschule Lu-

tritte und CD-Aufnahmen in Europa, Amerika und Asien.

zern bietet eine Vielzahl von Schwerpunkten und Profilierungen. Bettina Skrzypczack, Michel Roth, Dieter Ammann und Rainer Tempel repräsentieren eine junge Generation von Professoren, die selbstverständlich in vielen Stilen und Szenen zu Hause ist und auf die zuneh-

Das Kernfach Komposition umfasst sowohl Bachelor- wie Masterstudiengänge und wird ergänzt von Meisterkursen internationaler Gäste.

Die Zusammenführung der Studiengänge Komposition und Performance zeitgenössischer Musik fördert den kreativen Austausch zwi-

•

und Komponisten individuell eingehen kann.

HMT Konzerte

HMT Konzerte

•

mend breiteren Berufs- und Interessenfelder junger Komponistinnen

schen Komponierenden und Interpretierenden massgeblich. So besteht die Möglichkeit, Werke für das Hochschulorchester zu schreiben und

61

60

beispielsweise für Kompositionsstudierende mit Profil Jazz regelmässig

Freitag 13.7.2007 16.00 h

Musikhochschule

Florhofgasse 6, Kleiner Saal

I tre compositori hanno affrontato il «tema» del passaggio incorporandolo a diversi livelli della loro ricerca creativa. Nel caso di Carlo Ciceri, che apre e chiude il programma, entrambi i brani si concentrano sulla percezione all’interno di una struttura non lineare. Terzo Martirio Bi-

Quat t ro at t rave r samenti Conser vator io d i Luga no

anco, in particolar modo, è costruito in diverse sezioni che tendono, nel loro alternarsi sempre differente, a stabilire un percorso sia lineare che di rimandi interni. I materiali che «passano» da una sezione all’altra sono organizzati in maniera tale da essere percepiti sia come autoreferenti, sia per poter avere localmente dei punti di contatto trasversali. In Schianto queste stesse procedure sono ancora più radicalizzate, i materi-

Matteo Pippa, violino

ali delle sezioni non dialogano ma si giustappongono; l’unica relazione

Yoko Morimyo, viola

che mantengono è l’appartenenza a sovrastrutture che ne delimitano

Matyas Major, violoncello

gli sviluppi e gli intrecci.

Elena Miliani, flauto

Anche nella musica di Alessio Sabella c’è un’attenzione particolare agli

Shu-yi Lai, clarinetto

aspetti percettivi ma l’accento non è tanto posto su livelli strutturali e

Emanuele Di Nardo, saxophone

formali quanto sul materiale sonoro stesso: il suono colto nel suo farsi,

Matteo Sarti, pianoforte

materia grezza non ancora formata, in stato embrionale. Una sorta di

Gregorio Di Trapani, percussione

«brodo primordiale» acustico, un ambiente rumoristico estremamente

Francesco Bossaglia, direzione

frusciante, risonante e instabile, in continuo, graduale (ma sempre mutevole) divenire trasformativo, dinamicamente e spettralmente fluttuante. Nel suo Studio sui Grigi la materia sonora oscilla continuamente tra rumore e suono, passando da uno stato all’altro con infinite sfuma-

Carlo Ciceri

ture, perennemente in bilico intorno ad un’invisibile soglia percettiva.

«Terzo Martirio Bianco»

Disruption di Matteo Malavasi indaga lo spazio acustico, ricostruendo

per ensemble

alcuni processi di generazione del suono (modulazione di frequenza, modulazione ad anello e rumore) propri della musica elettronica, attra-

Alessio Sabella

verso tecniche strumentali e di orchestrazione. I processi sono dispie-

«Archè»

gati nel loro evolversi così che le transizioni, i «passaggi», da una situa-

per ensemble

zione acustica ad un’altra diventano un tutt’uno con la materia sonora stessa.

Matteo Malavasi «Disruption» per ensemble

Composizione al Conservatorio della Svizzera italiana contemporanea ha da tempo un posto fisso ed un ruolo importante

«Schianto»

nell’offerta formativa del Conservatorio della Svizzera italiana, com-

per ensemble

posizione è solo da qualche anno entrata a far parte dei corsi di studio della scuola.

Dall’anno accademico 2005–2006 accanto al Bachelor of Arts in Music con Major in Performance vi è la possibilità di seguire anche un Bache-

•

Carlo Ciceri

HMT Konzerte

HMT Konzerte

•

Se nell’ambito della performance la musica del XX secolo e quella

lor con Major in Composition & Theory. L’offerta si amplierà e compleNon sono solo le dimensioni modeste del nostro istituto che ci hanno

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62

terà dal 2008 con il Master in Composizione.

portato a considerare la collaborazione con altre realtà come una neces-

Alessio Sabella, conseguita la Laurea in Chitarra con dieci e lode, appro-

sità. La vicinanza con l’Italia con la sua grande tradizione e la posizione

fondisce gli studi di Composizione, iniziati in Italia, presso il Conser-

geografica che naturalmente ci affida il ruolo di cerniera culturale tra

vatorio della Svizzera italiana di Lugano, sotto la guida di Nadir Vas-

nord e sud ci ha spinto a cercare una collaborazione con le realtà presen-

sena. Con il quintetto Athena, realizza due incisioni discografiche per

ti in Lombardia.

la tedesca Rising Sun Productions. Ha recentemente fondato l’ensemble

In particolar modo i moduli relativi alla musica elettronica saranno

Acusma, dedito ad uno sperimentalismo rumoristico estremo, sorta di

pertanto realizzati in cooperazione con l’IRMus (Istituto di ricerche mu-

«cartina tornasole» delle lacerazioni culturali dell›era post-industriale.

sicali) dell’ Accademia Internazionale della Musica, Fondazione scuole Civiche di Milano (AIM) che può vantare oltre ad una consolidata tradi-

Matteo Malavasi, studente di composizione e musica elettronica, ha

zione, un personale docente aggiornato e qualificato.

collaborato con studi di ricerca musicale tra cui AGON e Centro Tempo

Particolarità del concetto didattico del futuro Master (attualmente Di-

Reale, ha scritto lavori per festivals ed ensembles di fama internaziona-

ploma) è la suddivisione della figura, tradizionalmente unica, del do-

le quali il Festival «XIV CIM 2003 Computer Music: Past and Future», il

cente della materia principale in più persone con due ruoli chiaramente

Festival RAI Nuova Musica, ha scritto per Divertimento Ensemble, Sen-

definiti: (1) il tutor, con funzione di sostegno allo sviluppo del processo

tieri Selvaggi, Orchestra Sinfonica Nazionale della RAI, Orchestra Mi-

formativo durante tutto il corso di studio; (2) docenti ospiti (due per se-

lano Classica, per il trombonista inglese Barrie Webb ed il suo ensemble.

mestre) per garantire e stimolare in modo continuo e programmato la

I suoi lavori sono editi da Rai Trade e Stradivarius.

diversità e la pluralità estetica.

Tradizionalmente la composizione è considerata un’attività primariamente creativa e non una di tipo intellettuale associata alla ricerca.

Quando l’informazione è trasmessa attraverso la parola scritta o parlata, l’accettazione di tale informazione quale forma di conoscenza, è più facilmente garantita, diversamente per quanto riguarda altre forme di comunicazione (suoni, arte visiva, ecc ...). La musica trasmette informazioni di tipo estetico (sotto forma di ritmo, timbro, movimento, ecc ...) e si caratterizza per una forma di conoscenza legata alla percezione (corpo individuale) e alla ricezione della stessa (corpo sociale). Il lavoro di ricerca compositivo apre la porta a nuove forme di conoscenza di tipo non completamente e/o unicamente verbalizzato e verbalizzabile.

E’ nostra ambizione, soprattutto nell’ambito del Master, di stimolare e sostenere anche questo tipo di ricerca compositiva.

Carlo Ciceri è nato a La Spezia, dove si è diplomato in pianoforte. Successivamente ha ottenuto una laurea in Musicologia (Università di Cre-

ra italiana e presso la Scuola Civica di Milano.

Le sue composizioni sono da alcuni anni suonate in Italia, Svizzera, Austria e Germania.

•

Attualmente studia Composizione presso il Conservatorio della Svizze-

HMT Konzerte

della Svizzera italiana.

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HMT Konzerte

•

mona) e un Diploma in Direzione d’ensemble presso il Conservatorio

Freitag 13.7.2007 17.00 h

Musikhochschule

Florhofgasse 6, Grosser Saal

d’orchestration et de composition pour les lectures/exécutions de leur travaux. Un concert présenté par les étudiants de IIIème année vient clore ce premier palier d’approche de la musique contemporaine.

Au niveau de la filière II (futur Master), le répertoire exploré concerne la

Per sp e c tive s Ensemble H EM L ausa n ne /Genève

musique de chambre et l’ensemble «à géométrie variable». Le but ici est de compléter les connaissances de base acquises lors du Bachelor (plus particulièrement au niveau de la connaissance des techniques d’écriture ou les modes de jeux nouveaux) et de confronter l’étudiant à la pensée des grands compositeurs de notre temps. Ces pratiques doivent favoriser l’insertion professionnelle des étudiants, dont l’activité sera, pour une

Conservatoire de Lausanne HEM

part grandissante, liée à la musique nouvelle.

Formation dans le domaine de la musique contemporaine

Dans ce second palier, le travail se fait sous la direction d’un groupe de

(ateliers de musique contemporaine)

professeurs spécialisés (ou d’interprètes et de compositeurs invités) et

William Blank, direction

conduit à la réalisation de concerts de niveau professionnel, qui prennent place deux fois l’an dans la saison lausannoise de la SMC (enregistrés par Espace 2) ainsi que dans la série des Midi-Concerts. Ces prestations

Kenji Sakai

sont également décentralisées vers d’autres lieux (Conservatoires de Su-

«Hexagonal pulsa»

isse, saison musicale de l’Ensemble «Namascae» d’Annemasse, etc.).

pour 2 percussions, 2 pianos et 3 groupes instrumentaux A ce jour, de nombreuses oeuvres ainsi que des portraits de composiAram Hovhannisyan

teurs importants ont été programmés lors des concerts de l’Ensemble

«Irae II» pour ensemble

Contemporain du Conservatoire: Toshio Hosokawa (en partenariat avec la HKB de Berne et Contrechamps); Festival Takemitsu (conférences,

Victor Cordero

concerts, films); Compositeurs Suisses (Michael Jarrell, Eric Gaudibert,

«Tres visiones de Lorca»

Klaus Huber); Georges Crumb, William Blank, Sefano Gervasoni, Morton

pour voix, piano et ensemble

Feldman, Luciano Berio et Betsy Jolas (en partenariat avec l’ensemble «Namascae»).

Benoît Moreau «Ouaté» pour orchestre Kenji Sakai. Né en 1977 au Japon. En 1996, entrée à l‘université des Be-

ris, études avec Marco Stroppa, Luis Naón et dans la classe d’analyse de

poraine (AMC) est de favoriser l’accès à la musique du 20ème siècle (Eco-

Michaël Levinas et Claude Ledoux.

le de Vienne, Varèse, Ecole de New York, Post-sérialisme) puis aux mu-

En 2005, création de «... Chaosmose» pour orchestre symphonique à la

siques les plus actuelles (Minimalisme, Ecole spectrale, Musiques extra

cité de la musique à Paris, «Cascade ...» pour 16 musiciens à Metz et créa-

européennes) et ceci dès la Ière année, en développant la pratique de la

tion de «Notre barque élevée dans les brumes immobiles tourne ...» pour

musique d’ensemble sous la direction d’un chef. Le travail consiste prin-

Mezzo soprano et 8 musiciens avec l’Ensemble Contrechamps.

cipalement à travailler l’intonation, la précision rythmique, la cohési-

En 2006, entrée à la Haute Ecole de la Musique de Genève, cours de com-

on sonore, les nouveaux modes de jeu, afin d’aborder progressivement

position avec Michael Jarrell, cours d‘électroacoustique avec Luis Naón

les notations nouvelles, l’aléatoire, l’indétermination, l’improvisation

et Eric Daubresse.

•

Matsumoto. En 2002, entrée au Conservatoire National Supérieur de Pa-

Au niveau du bachelor, le but premier des Ateliers de Musique Contem-

HMT Konzerte

HMT Konzerte

•

aux-arts et de la musique de Kyoto, cours de composition avec Hinoharu Composition à Lausanne/Genève

aussi à mettre en relation les étudiants avec leurs collègues des classes

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contrôlée (à l’intérieur d’œuvres à sections libres par exemple), mais

Aram Hovhannisyan. Born in 1984 in Yerevan (Armenia). Composition

Freitag 13.7.2007 19.00 h

and flute at Yerevan State Conservatory. Since 2004 Composition with Michael Jarrell at Conservatoire de Musique de Genève, also electroa-

Musikhochschule

Florhofgasse 6, Grosser Saal

coustic music with Emile Ellberger and Rainer Boesch. Masterclasses with Peter Eötvös and Roland Moser. Attended seminars with K. Huber, E. Nunes, H. Tutschku, H. Lachenmann.

1st prize at «Amadeus-98», 1st prize at «A. Khachaturian-100», co-1st prize at «B.Britten-90» and the 1st prize at first Pre-Art international composers competition Zürich. Compositions were performed at in-

Wegst re c ken Ensemble tza ra

ternational festivals as «Perspectives XXI» (Yerevan), «Culturescapes» (Basel), «Musiques à Voir VI» (Bern), «TransKaukasAlp» (Safiental), «Lu-

Studierende und Studienabgänger der HMT Zürich

cerne Summer» and «Lucerne Zu Ostern», also in Slovenia, Spain, Bos-

Murat Cevik, Flöte; Thomas Unternährer, Oboe; Martin Sonderegger,

nia-Herzegovina, USA, Serbia, France, Georgia, Albania and Armenia.

Klarinette; Alessandro Damele, Fagott; Edouard Guittet, Horn; Christoph Luchsinger, Trompete; Yukio Yamada, Posaune; Martin Lorenz und

Victor Cordero. Né en 1971 à Barcelone. Etudes au Conservatoire du «Liceu

Mario von Holten, Percussion; Simone Keller, Klavier; Gabrielle Brun-

de Barcelona», diplômes de piano et de théorie musicale. Intense activi-

ner, Violine; David Sontòn-Caflisch, Violine; Veit Hertenstein, Viola;

té pédagogique dans de nombreuses écoles. Rencontres décisives avec

Eva Boesch und Moritz Müllenbach, Violoncello

Helmut Lachenmann et Jorge Pepi. En Suisse études avec Nicolas Bolens,

Jürg Henneberger, Leitung

Eric Gaudibert et Michael Jarrell au Conservatoire de Genève, ainsi que la musique électroacoustique avec Rainer Boesch, Emille Ellberger, Luis Naón et Eric Daubresse.

Elvira Garifzyanova

En 2006, commande de l’ensemble «Vortex» pour le Festival Archipel.

«Windrauschen» für Flöte, Klarinette, Fagott (2006)

Benoît Moreau. Né en 1979. Actuellement en cours de composition au

David Sontòn-Caflisch

conservatoire supérieur de musique de Genève avec Michael Jarrell

«eingestirnt» (2004, UA der Neufassung 2006/2007)

et de composition électroacoustique avec Luiz Naón et Eric Daubresse.

für Flöte (grosse Flöte/Altflöte), Streichquartett

Compositions pour ensembles variables, acoustiques ou avec électroni-

und präpariertes Klavier

que et importante activité d’improvisateur.

Membre des groupes «Ortolan», «le Collectif Rue du Nord», «Jeudi», «En-

Martin Skalsky

semble Silence». Collaborations avec Urs Leimgruber, Paed Conca, Popol

«Gesellschaft» für Vl-Solo und Live-Elektronik

Lavanchy, Lucien Dubuis, Antoine Auberson, Jonas Kocher, Anne Gillot,

(nach Beckett, 2005)

«Vorwärts»

autour des calligrammes de G. Apollinaire. Cofondateur et président de

(elektronische Musik, 2006)

l’Association Rue du Nord et Organisateur du Festival Rue du Nord.

Tobias von Glenck «Symmetriade» für Altflöte, Tenorsaxophon, Bassklarinette, Violine, Viola und Violoncello (2006)

•

Juhee Chung

En 2007, résidence au GRIM de Marseille pour monter «Audiogrammes»

HMT Konzerte

en Allemagne et en Italie. Réalisations des musiques de films.

69

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HMT Konzerte

•

Alexandre Babel, Laurent Estoppey, Jean Bordé...) en Suisse, en France,

Gabrielle Brunner

Um mit dem Angebot der Vielfalt nicht eine allgemeine Tendenz zur Be-

«Sprich» nach einem Gedicht von Friedrich Nietzsche

liebigkeit zu fördern, bieten wir diverse Veranstaltungen an, in denen

für Mezzosopran, Flöte, Cello und Klavier (2007)

die Selbstreflexion und der Diskurs zwischen verschiedenen musikalischen Sprachen, künstlerischen Positionen oder ästhetischen Perspekti-

Moritz Müllenbach

ven im Zentrum steht. Komponistengespräche, interdisziplinäre Veran-

«Sopor» für Klarinette, Streichquartett und Sinusgenerator (2006)

staltungen, Kolloquien, Workshops, Exkursionen und Symposien dienen dem Kennenlernen verschiedener Denk- und Arbeitsweisen sowie der

Boris Bell

Entwicklung eines individuellen künstlerischen Profils, das ebenso in

«Ein Augenblick» für Ensemble (2007)

die Breite wie in die Spezialisierung führen kann. Nicht zuletzt geht es uns auch um breit gefächerte Möglichkeiten künstlerischer Praxis, die dazu führen soll, dass Studierende der Komposition mit Interpreten

Wegstrecken nennt sich das Programm, in dem verschiedene Stimmen

zusammenarbeiten und Instrumentalstudierende mit der zeitgenössi-

aus den Kompositionsklassen der HMT Zürich zu Gehör kommen. Da-

schen Musik in Berührung kommen. So finden regelmässig Einladun-

bei wurde gar nicht erst versucht, das Festivalthema «Passagen» auf

gen von Komponierenden unterschiedlicher Ausprägung statt, um de-

die Werke der jungen Komponisten zu übertragen, im Gegensatz ver-

ren Werk in Probephasen, Gesprächen und Konzerten zu thematisieren.

stehen wir ihre Beiträge als Ausschnitte aus deren je eigenständigen

Ebenso gibt es regelmässige Workshops in interdisziplinärem Kontext

Entwicklungen. Entsprechend vielfältig sind denn auch die Stücke,

in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Gestaltung und Kunst und

vom rein elektronischen Werk bis zum grossen Ensemblestück, klein

Konzerte, in denen die Kompositionsstudierenden praktische Erfah-

besetzte Kammermusik erklingt ebenso wie Stücke für akustische In-

rungen sammeln und ihre Werke der Öffentlichkeit vorstellen können.

strumente mit Elektronik. Unterschiedliche Besetzungen ermöglichen

Die geplante Zusammenarbeit mit der HKB ermöglicht darüber hinaus

eine Farbigkeit der Inhalte. Der rote Faden durch das Programm aber

einen inhaltlichen Austausch, der Studierende wie Dozierende in über-

ist die Entschiedenheit der musikalischen Örtlichkeit, die Präzision der

aus vielfältige Fragestellungen führt.

Vorstellung und deren Umsetzung. So resultiert ein bunter Strauss aus verschiedenen Denk- und Herangehensweisen.

Elvira Garifzyanova. Geboren in Russland. Zunächst in einer speziellen Boris Bell, Elvira Garifzyanova, Moritz Müllenbach und David Sontòn-

Musikschule für hochbegabte Kinder Klavier und Komposition, danach

Caflisch studieren bei Isabel Mundry, Martin Skalsky bei Mathias

am Staatskonservatorium. Weitere Studien an der Hochschule für Mu-

Steinauer, Tobias von Glenck bei Thomas Müller und Juhee Chung bei

sik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main. An der HMT Zürich

Isabel Mundry und Gerald Bennett.

Masterstudiengang Komposition bei Isabel Mundry. Promotionsstudium in Musikwissenschaft und Musikpädagogik an der Musikhoch-

Donaueschinger Musiktagen 2006. Meisterkurs Orchesterkomposition

2 Jahre) belegt werden. Die Vielfalt zeitgenössischer Musik findet ihre

des SWR-Sinfonieorchesters Stuttgart.

Widerspiegelung in den Strukturen der Ausbildung: Neben profilierten ästhetischen Standpunkten (Isabel Mundry, Felix Baumann, Daniel

David Sontòn-Caflisch.

Glaus, Thomas Müller, Andreas Nick, Felix Profos, Mathias Steinauer)

Biografie siehe Seite 50

sind die Bereiche Computermusik (Gerald Bennett, Gary Berger, Martin Neukom) sowie Film-, Theater- und Medienmusik (André Bellmont,

Martin Skalsky. 1977 in Zürich geboren. Studium Musikwissenschaft an

Kaspar Ewald, Daniel Fueter) mit den Schnittstellen zu Theorie (Vertie-

der Universität Zürich. Gesangsstudien bei Kris Vail (Zürich) und Franz

fung Theorie) und Technologie (Vertiefung Tonmeister) vertreten.

Lukasovsky (Wien). 2001–2006 Komposition bei Mathias Steinauer und seit 2005 Musiktheorie bei Thomas Müller an der HMT Zürich. Ein-

•

rienkursen 2004/2006 u.a. bei Helmut Lachenmann. Teilnahme an den

wärtig im Bachelor (3 Jahre) sowie als Master im Ausbaustudium (ca.

HMT Konzerte

Verschiedene Preise und Stipendien. Teilnahme an den Darmstädter Fe-

Komposition kann an der Hochschule Musik und Theater Zürich gegen-

71

70

HMT Konzerte

•

schule Frankfurt am Main.

Komposition in Zürich

ladung zum Komponistenforum des Internationalen Festivals junger

Moritz Müllenbach. 1980 in Zürich geboren. Cellostudium bei Martina

Künstler Bayreuth 2002 und 2003, unter anderem bei Cristóbal Halffter,

Schucan und Roel Dieltiens in Zürich sowie momentan bei Christophe

Krysztof Meyer und James Clarke. Kompositionsworkshops mit Wolf-

Roy in Paris. Kompositionsstudium bei Isabel Mundry. Kurse bei Marcio

gang Rihm, Isabel Mundry und Alvin Lucier.

Carneiro, Walter Grimmer, Giora Feidman (Improvisation und Klezmer),

Aufführungen u.a. in der Schweiz, in Deutschland, Liechtenstein, Un-

Pieter Wispelwey und David Geringas. Regelmässige Konzerttätigkeit

garn, Amerika und Brasilien.

in verschiedenen Kammermusikformationen mit Schwerpunkt zeitgenössische Musik in der Schweiz, Deutschland, Tschechien, Frankreich,

Juhee Chung. Südkoreanerin, Musiktheorie an der Ewha Woman’s Uni-

Spanien, England, Portugal, Mexiko. Vorstandsmitglied der ignm Orts-

versity in Seoul. Bachelor in Komposition am Berklee College of Music,

gruppe Zürich.

Kompositionsdiplom bei Isabel Mundry an der Musikhochschule Frankfurt. Danach Aufbaustudium an der HMT Zürich bei Isabel Mundry und

Boris Bell. Schlagzeugstudium in Berlin. Schlagzeuger in diversen En-

Computermusik bei Gerald Bennett. Meisterkurse bei Michael Jarrell,

sembles und Bands im Bereich des zeitgenössischen Jazz, des Avantgar-

Klaus Huber, Jonathan Harvey und Detlev Müller-Siemens. Auffüh-

de Rock und der Neuen Musik. CD-Veröffentlichungen und internatio-

rungen an mehreren Musikfestivals (u.a. Daegu Festival für zeitgenös-

nale Festivalkonzerte.

sische Musik in Korea, Autumn Music Festival in Budapest, 42. Darm-

Seit 2002 Kompositionsstudium bei Isabel Mundry, zunächst in Frank-

städter Sommerkurs, Festival International des Musiques et Créations

furt am Main, dann an der HMT Zürich.

Electroniques Bourges).

Boston Symphony Hall Award. 2005 1. Preis der 15. Internationalen Sommerakademie Prag-Wien-Budapest. Zur Zeit Composer in residence des internationalen Instituts «Musiques et Créations Electroniques» in Bourges. Dozentin für Komposition an der Ewha Woman’s University in Seoul.

Tobias von Glenck. 1978 in Hamburg geboren. Studium an der HMT Zürich Abteilung Jazz und Popularmusik, Kontrabass bei R. Flisch, A. Cincera, B. Oester. Ab 2003 während eines Jahres am Conservatorio della Svizzera italiana in Lugano (Studiengang I), gleichzeitig bei Kaspar Ewald Kompositionsunterricht in Zürich. 2004 Wechsel an die HMT Zürich, Komposition bei Thomas Müller.

2004 Förderpreis der europäischen Kulturstiftung, 2005 Förderpreis der Hans Huber Stiftung.

Gabrielle Brunner. In München als Tochter des Schweizer Klarinettisten Eduard Brunner aufgewachsen. Bis zum Abitur Violine bei A. Chuma-

2004 Gründung des Kammermusikfestivals im Haberhuus in Köniz bei Bern. Neben ausgedehnter Konzerttätigkeit langjährige, erfolgreiche Lehrtätigkeit an den Musikschulen Unteres Worblental und Köniz.

•

György Kurtág und L. Fenyves.

HMT Konzerte

tendiplom, danach in der Meisterklasse von I. Ozim. Meisterkurse bei

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HMT Konzerte

•

chenko, dann bei M. Rostalam Konservatorium Bern Lehr- und Solis-

A SM -ST V Installation – Improvisation 4 P rojek te i m öf fentl ic hen Rau m z w isc hen Mü nsterbr üc ke u nd Ku nsthaus 5 I nsta l lationen m it versc h iedenen Per for ma nces i m T heaterhaus Gessnera l lee u nd i m T heater a n der Si h l

Jury Franziska Baumann Daniel Mouthon Christina Omlin Gertrud Schneider

I n s t al l a t i o n – I m p r o v i s a t i o n

•

Sylwia Zytynska

Öffnungszeiten Installationen Theaterhaus Gessnerallee Theater an der Sihl, Zeughaus Mi – So 11.– 15.7.2007, 16 – 19 h

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Übersicht Gesamtprogramm 10.7.– 15.7.2007 in der Umschlagklappe

Di–Sa 10. – 14.7.2007 jeweils 21.30 h Rathausbrücke-Münsterbrücke

Stad t lie d Voix-cors-parlers

Performance vocale prolongée par un dispositiv électroacoustique Pierre Mariétan Partager le passage exceptionnel du jour à la nuit ... À cet instant, l’esprit est perturbé, le sentiment des choses qui nous entourent s’exaspère.

Dans la ville, on s’agite, inutilement.

Dans les grands espaces naturels, on sent monter en soi un sursaut d’énergie insoupçonnée.

C’est vécu comme un aboutissement prématuré, ou la répétition d’une fin à venir.

Être le passeur par la voix se substituant à la lumière disparaissante ...

Le «Chant» prend racine dans le «Betruf» pratiqué par les bergers du Muothatal. D’autres origines l’alimentent, extraites de voix complexes, captées, écoutées au cours de périples lointains.

Plus qu’un instrument, ma voix est le corps d’une expression, qui n’appartient qu’à moi; il n’y a personne, ni langue, qui puisse prendre

•

de nouvellement envisageable, s’installe dans la nuit montante.

I n s t al l a t i o n – I m p r o v i s a t i o n

I n s t al l a t i o n – I m p r o v i s a t i o n

•

Et cependant, à chaque fois, l’espoir, quelque chose

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sa place. Elle s’explique, si l’on veut, à travers sa propre manifestation.

Le « Chant », improvisation préparée, trouve sa matière et sa forme dans la recherche – musiques traditionnelles et création – et l’interprétation vocale poursuivie depuis plus de dix ans, mettant en scène les spécifici© Wolfgang Lauterburg

tés de ma propre voix dans son rapport à l’espace où elle intervient.

Le dispositif – voix, sons de cors alpins, parlers – met en œuvre des éléments majeurs de traditions culturelles suisses vivantes.

Fr – So 13. – 15.7.2007

Pierre Mariétan. Né 1935 à Monthey. Etudes aux conservatoires de Genève et de Venise, à l'Ecole supérieure de musique de Cologne avec

Parkhaus Gessnerallee, 4. UG

B.A. Zimmermann, à l'Académie de Musique de Bâle avec P. Boulez et K. Stockhausen. Fondateur du GERM (Groupe d'Etude et Réalisation Musicales) et du Laboratoire Acoustique et Musique Urbaine de l'Ecole d'Architecture de Paris La Villette. Producteur de l'Atelier de Création radiophonique, France Culture. Nombreuses tournées en tant que musicien et conférencier en Europe, aux Etats-Unis, Canada et Japon.

L au ter Ble c h Installation – Performances

Freitag, 13.7.2007, 17–23 h Ausstellung, 19–21 h Performance Samstag, 14.7.2007, 19–24 h Ausstellung, 21–23 h Performance Sonntag, 15.7.2007, 9–17 h Ausstellung, 11–13 h Performance Urban Mäder, Akkordeon Beat Unternährer, Posaune Marc Unternährer, Tuba Christian Hartmann, Kontrabass Markus Lauterburg, Schlagzeug Barbara Jäggi, Performance Claudia Bucher, Performance

Bei Lauter Blech experimentieren die Bildhauerin Barbara Jäggi und der Komponist Urban Mäder mit Blechobjekten und deren Wirkung auf Musik. Barbara Jäggi hat Objekte in unterschiedlichen Formen und Dimensionen geschaffen, welche ins Rollen gebracht werden können. Sie treten durch ihre charakteristische Bewegung mit dem Raum in einen Dialog, erzeugen eine Spannung als bewegte Objekte gegenüber der formalen Statik des Raumes, loten dessen Dimensionen durch ihre eigen-

•

Salome Schneebeli, Choreografie

I n s t al l a t i o n – I m p r o v i s a t i o n

I n s t al l a t i o n – I m p r o v i s a t i o n

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Lena Mäder, Performance

willigen Rollbewegungen aus und machen jede Unebenheit des Bodens auf.

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optisch und akustisch deutlich wahrnehmbar – «Passagen» scheinen

Das Konzept des gesamten Projektes sieht vor, dass es einerseits den üblichen Ausstellungsrahmen gibt, in denen man die Installation der Blechobjekte besuchen kann. Und dann gibt es andererseits die Klangaktionen, in denen die Objekte bewegt werden. Dies geschieht mit unterschiedlicher Kraft und Dichte, was eine permanente Veränderung der Disposition im Raum zur Folge hat. Musikerinnen und Musiker agieren und reagieren auf die torkelnden, hoppelnden, zitternden, schwankenden und scheppernden Objekte nach einem kompositorischen Konzept von Urban Mäder. Da das Konzept Improvisationscha-

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rakter hat und die Aktionszeiten teilweise mehrere Stunden dauern, ist

Hirschengraben 22

es den Besucherinnen und Besuchern überlassen, ihre Zeit zu wählen, dem Geschehen zu folgen und die Eindrücke auf sich wirken und wieder ruhen zu lassen.

Barbara Jäggi. 1956 in Madiswil im Kanton Bern geboren und aufgewachsen. Schule für Gestaltung Luzern. Seit 1985 freischaffende Bildhauerin, lebt in Luzern. Zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen

Inse c t Tonband Installation/Komposition (6’45”), Endlosschlaufe, 4 Lautsprecher (2003)

in der Schweiz. Aus Wettbewerben hervorgegangene Platzgestaltungen und Arbeiten im öffentlichen Raum. Blankes Blech ist Barbara Jäggis

Marie-Cécile Reber

favorisiertes Werkmaterial. In ihren Händen wird es leicht und schwer,

Interpreten: Ameisen, Grillen

warm oder kalt, bisweilen malerisch. Ihr Umgang mit stereometrischen,

Technik: Tonart Rudolf Schenker

kristallinen und amorphen Formen ist eine einzige Verwandlung. Die Transformation des Gegenstandes in eine andere Material-Hülle führt

Als Grundmaterial für meine Arbeit habe ich Geräusche von der Wie-

zu Sakralisierung oder Ironisierung. Immer wieder sucht sie die Aus-

se genommen wie z.B. Hummeln, Grillen, Bienen etc. Diese Geräusche

einandersetzung mit anderen Kunstsparten, unter anderen auch dem

sind die Tonquelle für meine Komposition. Diese Geräusche habe ich im

Theater, wo sich Sprache, Musik und Bewegung im Raum ergänzen.

Prinzip in ihrer Beschaffenheit so gelassen, wie sie sind. Ich habe sie je-

und Form gesetzt!

und Kirchenmusik in Luzern. Lehrtätigkeit an der Musikhochschule

Meine Idee für diese Arbeit ist, die natürlichen Wiesengeräusche kom-

Luzern (Klavier- und Gruppenimprovisation, Kammermusik). Rege Tä-

positorisch neu zu ordnen und in eine feste Struktur zu setzen. Durch

tigkeit als Komponist und Improvisator. Entwickelt auch installative

die vier Lautsprecher, die quadratisch zu einander stehen, kann ich wie-

Musik im interdisziplinären Kontext. Mitbegründer des Forum Neue

der einen Raum entstehen lassen und «meinen Wiesenteppich» darin

Musik Luzern. Diverse Preise und Auszeichnungen u.a. Förderpreis

widerspiegeln lassen. Die Komposition ist anders als die eigentlichen

Edwin Fischer Stiftung, Werkbeiträge 1988, 1996 und 2000 und Paris-

Wiesengeräusche und doch sind die Geräusche sehr verwandt mitein-

Atelier 1992 des Kantons Aargau, Werkbeiträge 1988, 1998 des Kantons

ander.

Luzern. Zahlreiche Kompositionsaufträge, Werkverzeichnis mit über 50

Für mich ist «Insect» eine Form von Übergang vom Natürlichen zum

Werken. Sendungen auf verschiedenen Radiostationen und Aufführun-

Künstlichen, von der Naturform zur Kunstform. Eine Irritation in ihrer

gen in Konzertreihen und Festivals im In- und Ausland.

Befindlichkeit. Ein Schwanken zwischen einem beweglichen Zustand

•

gefiltert etc. Dieses neue Tonmaterial habe ich in eine feste Struktur

Luzern. Studium am Konservatorium und an der Akademie für Schul-

I n s t al l a t i o n – I m p r o v i s a t i o n

I n s t al l a t i o n – I m p r o v i s a t i o n

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doch geschnitten, verschnitten, aneinandergereiht, ineinander gelegt, Urban Mäder. 1955 in Romanshorn geboren. Lebt mit seiner Familie in

Parkhaus Gessnerallee Gessnerallee 14, 8001 Zürich Te l . 0 4 3 / 4 9 7 2 6 5 4

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80

und einem festen Zustand.

Marie-Cécile Reber. 1962 geboren. Klavierstudium SMPV bei Peter Mital in Luzern. Seit 1993 Beschäftigung mit elektronischer Musik. 1994–1998 Gaststudentin bei Thomas Kessler im elektronischen Studio der MusikAkademie Basel.

Der Ausgangspunkt für ihre Musik sind Geräusche. Seit 1993 forscht und experimentiert sie mit Geräuschen und verarbeitet sie weiter zu Sampels/Sounds. Diese Sampel/Soundkarteien sind Grundstein für ihre Kompositionen, Installationen und ihre Live-Auftritte. Daraus ergibt sich, dass ihre Arbeiten meist aus Komposition, Konzept und Im-

Mi – So 11.– 15.7.2007

provisation bestehen.

2001 Förderbeitrag des Schweizerischen Tonkünstlervereins, 2003 Kom-

Kirchgasse

positionsauftrag der Pro Helvetia, 2004 Werkbeitrag der Stadt Luzern und 2005 Stipendium für ein Wohnatelier in Chicago.

O rgan I I Züric h Unterirdische Passagen – Klanginstallation Dorothea Schürch in Zusammenarbeit mit Cornelia Cottiati und Jörg Köppl Verborgen unter einer täglich leergefegten, täglich befahrenen, begangenen Haut liegt ein vielgliedriges Röhrenorgan, das in unterirdischen Passagen insgeheim die oberirdischen Räume vernabelt. Das weitläufige Kanalsystem bildet einen grossen zusammenhängenden Raum, ein Takelorgan, das sich für die Dauer des Festivals in einen Klangkörper verwandelt und auskultiert wird. Als Röntgenklang verstanden, bildet er in genauer Form das Organ ab.

Werkstatt für Improvisierte Musik, Zürich. Langjährige Zusammenarbeit mit dem Komponisten und Stimmkünstler Daniel Mouthon («Air à l’enverre», Gessnerallee Zürich) und dem Komponisten und Improvisator Jacques Demierre («heterotopia», Genf). Zahlreiche Auftritte als Solo-Stimmperformerin («Nancy’s Capacity», Festival «roratorio» Genf, «Sing-Think», Kule Berlin) und in verschiedenen Improvisationsprojekten mit Musikern aus ganz Europa (Günter Christman «Vario #44» mit John Butcher, John Russel, Roger Turner und Thomas Lehn).

•

resse für bildende Kunst führte sie in den frühen 80er Jahren in die

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I n s t al l a t i o n – I m p r o v i s a t i o n

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Dorothea Schürch. 1960 in Aarberg geboren. Ihr vornehmliches Inte-

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Seit 1999 Produzentin der CD Reihe «asm experimental» des STV.

Mi – So 11.– 15.7.2007 16 – 19 h Theaterhaus Gessnerallee, Raum P3

Rite s o f Passage Klanginstallation für Lautsprecher, Verstärker, Computer mit Audiointerface, Projektor

Masse (BxHxT) ca. 400 x 200 x 50 cm Cornelia Cottiati. 1959 in Liestal geboren, lebt und arbeitet in Zürich.

Schule für Gestaltung in Basel und im Anschluss daran weitere Stu-

Ursula Meyer

diengänge an der School of Visual Arts in NY, wo sie von 1990 bis 2006

Reto Inäbnit «Rites of Passage» ist eine Klanginstallation, die sich spielerisch mit

Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, u.a. im Swiss Institute NY,

dem Lebensraum «Stadt» auseinandersetzt und Fragen zur Wahrneh-

The Drawing Center NY, St. Mary’s College of Art in Maryland, Islip

mung und Gestaltung unseres urbanen Umfelds aufwirft. Sie besteht

Art Museum, Gallery Korea NY, Kulturzentrum Scuol-Nairs, Stadthaus

aus einer vier Meter langen und knapp zwei Meter hohen Mauer aus

Uster und in der Villa am Aabach Uster. Überdies als Bühnenausstatte-

fünfzig aufeinander gestapelten Lautsprechern verschiedenster Form,

rin, Kostümdesignerin und Requisiteurin für verschiedene Theater- und

Farbe und Grösse. Auf diese «Skyline» werden Entwürfe von idealen

Filmproduktionen tätig. Langjährige Mitarbeiterin im Kreativ-Team

Städten projiziert, während aus den Lautsprechern die Stimmen von

der MCC Art/Design Inc. NY. Mehrere Förderpreise und Werkbeiträge.

Kindern zu hören sind, die Verkehrsgeräusche imitieren und so die «Ka-

I n s t al l a t i o n – I m p r o v i s a t i o n

•

kophonie» der Grossstadt sublimieren.

Jörg Köppl. 1964 in Baden geboren, Klangkünstler. Studium Bildende

Die Installation erforscht die Übergänge und Schnittstellen zwischen

Kunst an der HGK Zürich und Besuch der Analysen elektro-akustischer

Idee und Realität, erkundet die Passage von Utopie zu Dystopie. Wie

Musik bei Thomas Kessler in Basel. Neben Auftritten als Performer

wird der Stadt-Traum zum Stadt-Raum – oder gar zum Statt-Raum?

mit Peter Zacek und der Radiotätigkeit bei Radio Lora Zürich (So 21/die

Welchen Einbildungen verfallen wir dabei, was blenden wir aus, wie

Küche) Realisierung von verschiedenen Audioinstallationen und -per-

weit verklären und manipulieren wir die Realität? Denn das Planen

formances (u.a. «Phase» im Strandbad Mythenquai Zürich, «Schatten-

idealer Städte ist ein riskantes Unterfangen, das durch Arroganz gegen-

tv» an der Ars Electronika in Linz, «hier ist niemand» im Kunsthof Zü-

über dem Anderen und die rücksichtslose Durchsetzung eigener Vor-

rich). Initiant und Leiter des Forschungsprojekts NOW1, das sich mit der

stellungen leicht ins Zerstörerische umschlagen kann ...

I n s t al l a t i o n – I m p r o v i s a t i o n

fischen Installationen wurden beidseitig des Atlantiks in zahlreichen

•

als freischaffende Künstlerin tätig war. Ihre Arbeiten und raumspezi-

auditiven Zeitwahrnehmung beschäftigt, und NOW2, in dem extrem nen für Theater und für Instrumentalisten.

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lange Radioarbeiten produziert und ausgestrahlt wurden. Kompositio-

Ursula Meyer. Geboren 1946, lebt und arbeitet in Zürich. Absolvierte nach langer Tätigkeit als Kinderärztin den Vorkurs an der HGK Zürich und einen Diplomstudiengang in Medienkunst an der FH Aarau. Weiterbildung in elektroakustischer Musik an der HfM Franz Liszt in Weimar und Nachdiplomstudium Computermusik an der HMT Zürich.

Reto Inäbnit. Geboren 1974, lebt und arbeitet in Bern. Studierte nach bzw. neben diversen Tätigkeiten in Architektur und Wirtschaft in Paris Theaterwissenschaften und Jazz-Posaune, dann in Zürich und Basel

Mi – So 11.– 15.7.2007 16 – 19 h

Szenographie, Computermusik und Akustik. Ferner absolvierte er zahlreiche Aus- und Weiterbildungen in den Bereichen Sound-Design, Real-

Theater an der Sihl, Zeughaus Z3

Time-Interaction, Digital Video sowie in Bühnen- und Pyrotechnik.

Urban L ayer s 3 DVD Videos «City» / «Layers» / «Zooms»

6 Kanal Ton, Zyklus Videos: 36’ / Zyklus Ton: 42’ Ernst Thoma Die Arbeit «Urban Layers» entstand im Sommer 2006 in Berlin. Sie ist eine Weiterführung der Arbeitsmethoden der «Landscape» Videoserie.

Neben der Bildmontage von Fotografien, die als Grundlagen der Filme dienen, sind nun auch mit der Kamera aufgenommene und bearbeitete Videofragmente in die Filme eingebunden. Das Tonmaterial besteht aus drei unabhängigen Schichten, die sich zum Bildmaterial zeitlich verschieben. Diese Schichten bestehen aus bearbeitetem Tonmaterial, das entweder an denselben Orten wie die Fotografien aufgenommen oder im Studio elektronisch generiert wurde.

«City» – aus der Ferne, die Hülle. Verschiedene Blicke aus der Ferne auf eine Stadt. Die Bildüberlagerungen in den Szenen und an den Schnittstellen dazwischen führen zu neuen, real nicht existenten Ansichten.

«Layers» – Passagen durch die Stadt, Kulisse. Fassaden aus verschiedenen Quartieren. Durch die Überlagerungen verschiedenster Bildmaterialien entsteht eine Bewegung durch die Stadt und eine Simultanbetrachtung von örtlich nicht zusammenhängenden Stadtteilen und Bauten wird ermöglicht.

•

Zoomstufen eine urbane Umgebung.

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I n s t al l a t i o n – I m p r o v i s a t i o n

•

«Urban Layers» beschreiben in drei verschiedenen Perspektiven und

«Zoom» – Blick auf einen Ort, Bewegung / Passagen. Die Kamera ist auf tig durch die Szene, treten ins Blickfeld und entschwinden wieder.

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einen sehr belebten Knotenpunkt gerichtet. Menschen huschen spotar-

Ernst Thoma. Geboren 1953. Sein Interesse lag immer bei den visuellen und auditiven Medien. Ursprünglich von der Malerei herkommend, standen nach der Ausbildung an der F&F Zürich und am elektronischen Studio der Musik-Akademie Basel bei David Johnson, die Audioarbeiten bis Ende der 90er Jahre im Vordergrund.

Als Mitbegründer und Komponist von «UnknownmiX» mit der Sängerin Magda Vogel und dem Typographen H.R.Lutz spielte er in den 80er Jahren über 250 Konzerte in ganz Europa. Weitere wichtige musikalische Projekte waren «TV Totem» mit dem Schlagzeuger Knut Remond

Mi – So 11.– 15.7.2007 16 – 19 h

und «Polophonie Zürich» mit Stephan Wittwer, Andres Bosshard und Alfred Zimmerlin.

Theater an der Sihl, Bühne A

Die ab Mitte der 90er Jahre sich eröffnenden Möglichkeiten der integralen Gestaltung verschiedener Medien mittels Computer führte dazu, dass wieder vermehrt audio-visuelle Arbeiten entstanden. Waren es anfänglich reine Video-Ton-Arbeiten, verlagerte sich sein Interesse immer mehr in Richtung Bearbeitung und Reanimation von Standbildern, was zu einer Art Synthese von Malerei und Video führte. Interaktivität in Bild und Ton und die Gestaltung von 3D-Klangräumen ist meist ein wichtiger Bestandteil aktueller Arbeiten.

O bje c ts in mirror are closer t hey app ear Mixed Media, indirekte Videoprojektion auf Auto-Rückspiegel,

ausgelegt auf einem als Resonanzkörper funktionierenden Podest, mehrkanaliger Klangraum Barb Wagner Pius Morger Wir schauen in die Tiefe und sehen den Himmel.

Der Himmel liegt uns zu Füssen.

Passage Möchten wir von einem Ort zu einem anderen, müssen wir Zwischenräume durchreisen.

Sehen wir den Himmel zu unseren Füssen,

Gedanken verändern sich.

Passage Crossover Pius Morger kommt vom Film und beschäftigt sich seit Jahren mit der Wahrnehmung von Klang und Musik im Raum. Barb Wagner kommt von der Musik und kreiert über das Medium Fotografie und Installation musikalische Bilderwelten. Dieses Projekt ist ihre erste Zusammen-

•

Wenn wir lauschen, sind wir im Einklang mit dem Ort.

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I n s t al l a t i o n – I m p r o v i s a t i o n

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befinden wir uns auf dem grossen Weg.

arbeit. Die visuellen und musikalischen Gestaltungsmedien überlagern die Barb Wagners musikalische Bildwelten berauschen.

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sich auf ideale Weise. Pius Morger kreiert bildnerische Klangwelten,

Barb Wagner. Klavier, präpariertes Klavier, Improvisation, Sampling, Klanginstallation, Fotografie.

Ich habe meine Studien mit dem Lehr- und Solistendiplom abgeschlossen. Seit 20 Jahren beschäftige ich mich mit frei improvisierter Musik, konzeptueller Musik, instant composing und Klanginstallation.

Ich spiele im Improvisationstrio «happy handbag», im «Trio Terra» klassische und zeitgenössische Musik, im «Pentango» Tango. CD «Symbiolo» mit Daniel Studer und «Flügelrauschen» mit Werner Bärtschi.

Mi – So 11.– 15.7.2007 16 – 19 h

Installationen «Seefonie», «Parzellen», «In der Verpackung liegt die Verheissung des

Theaterhaus Gessnerallee

Konsums», «Ein Hauch von Dasein», «Subskulpturen», «Herrgottswinkel» Fotografie «brickwall», «undeep», «bodybutter», «flying white», «händehain» Pius Morger. Geboren 1957 in Zürich. Zwischen 1981–1995 Realisierung

Sc hauwerk Projekt Installation / Aktionsmusik

von vier Kinospielfilmen (Autor und Regie). Seit 1995 Arbeiten mit Klangräumen und Klangskulpturen.

René Schmalz

Ausstellungen

Schauwerk – homebase

«Weekend» (Fête des Musiciens Suisse Genève 1998), «Magie de l’énergie»

Eine interdisziplinäre Kunstsammlung in der Kantonsbibliothek Tro-

(Expo 02 Neuchâtel), «Spazieren durch virtuelle Landschaften» (Kunst-

gen (AR). Künstler aus den zeitgenössischen Bereichen neue Musik,

museum Luzern 2004), «Generalife» (Scultura Internationale ad Agliè

Klang, Aktion, Performance, Video und Installation senden per Post

2006), «A closer look» (Klangraum für eine Fotoausstellung, UBS Zürich

eine «Persönliche Box» (A3 x 25 cm). Diese werden in der Bibliothek er-

2007)

fasst, katalogisiert und im Lesesaal zugänglich gemacht. www.schauwerk-blackbox.ch Schauwerk – mobil

Ulrich), «Between» (Pool Dance Company 1999), «conditions» (Tanzper-

Teile aus der Sammlung werden in Metallkästen anderen Institutionen

formance, Schläpfer/Vonmoos production 2002), «face à face» (Tanz-

als Sammlungs-Werkstatt zur Verfügung gestellt. Die Masse der Kästen

theater Carambole 2007)

sind genormt, so dass immer acht Kästen auf eine Euro-Palette passen.

www.scape.ch

Aktionen vor Ort können die Werkstätten begleiten.

Schauwerk – das musikfest Für das Tonkünstlerfest 2007 in Zürich wird aus Objekten eine Rauminstallation in Form einer Werkstatt mit Medienstation erstellt. Künstler schaffen dafür Original-Klangobjekte.

Ziel der Ausstellung ist es, einen Überblick über das aktuelle Tonkunstschaffen zu zeigen – von der traditionellen Notation über die grafische

•

«Air à l’enverre» (Multimediaoper 1997, Regie: Daniel Mouthon, Dieter

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I n s t al l a t i o n – I m p r o v i s a t i o n

•

Klangräume für Theater

Aufzeichnung bis hin zum Klang als skulpturales Element in der bilRaumkonzept David Hofer, René Schmalz

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denden Kunst.

Do 12.7.2007 22.00 h Theaterhaus Gessnerallee

Schauwerk – action Die Installation wird ergänzt durch drei Live-Performances mit dem Schwerpunkt Stimme.

Live-Performances

Donnerstag, 12.7.2007, 22.00 h

Erzeugung von Sprüngen Klangaktion innerhalb des Projekts «Schauwerk»

Annette Schmucki, Reto Friedmann blablabor

Freitag, 13.7.2007, 22.00 h

Annette Schmucki

Michaela Stuhlmann, René Schmalz

Reto Friedmann

Samstag, 14.7.2007, 17.00 h Javier Hagen, Ulrike Mayer-Spohn

«Erzeugung von Sprüngen am Tag Bingchen: Wir sollten am Tag Dingsi

Shang-Dynastie erzeugt «blablabor» Sprünge in Klängen, Wörtern und

Urs Bürki, Designer der Metallboxen

Gedanken.

Marina Schütz, Kunsthistorikerin

Auf verschiedenen UKW-Frequenzen sendet «blablabor» sprunghaftes

David Hofer, Grafiker

Material aus dem hauseigenen Labor. An Radioempfängern erzeugt

René Schmalz, Projektleitung

«blablabor» Sprünge über das Frequenzband.

Michaela Stuhlmann, Projektbegleitung

Gesendete Musikelemente mischen sich mit anderen Radiosendern und Radiogeräuschen.

Künstlerinnen und Künstler

www.blablabor.ch

Leo Bachmann, Michel Bartsch, Andres Bosshard, Christoph Brunner, Beat Furrer, Bernhard Gahl, Heiner Goebbels, Andy Guhl, Javier Hagen,

«blablabor» versteht sich als Forschungsteam. Gegenstand der For-

Edu Haubensak, Fritz Hauser, Hans Joachim Hespos, Rudolf Kelter-

schung ist die Sprache. Untersucht werden Laute, Wörter, Sätze. Texte

born, Klangforum Wien, Bernhard Lang, Olga Neuwirth, Iris Rennert,

als Begriff- und Klangträger. Als mögliche Teile eines inhaltlichen und

Michael Roth, Christoph Rütimann, René Schmalz, Annette Schmucki,

strukturellen Gefüges. Als Geschichts- und Kulturtransporteure. Ziel

Roman Signer, Lara Stanic, Michaela Stuhlmann, Ernst Thoma, Dieter

der Forschung ist das beweglich Machen, in Schwung Bringen der be-

Trüstedt, Nadir Vassena, Gisela Weimann, Christian Zehnder, Alfons

deutungsschweren Sprachbrocken in Richtung zentrifugale Klangviel-

Karl Zwicker

heit. Die Zwischenresultate präsentieren sich als Audiokunstwerke.

•

Nach dem Vorbild gesprungener Schildkrötenpanzer der chinesischen

Heidi Eisenhut, Leiterin der Kantonsbibliothek Trogen

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Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

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•

die Trommeln schlagen?» China, Shang-Dynastie

Korrekturlauf 2. Lieferung, 27.3.07 «blablabor» sind Reto Friedmann und Annette Schmucki. Eine Zusammenarbeit besteht seit 2000.

Performances und Klanginstallationen in Baden, Bern, Braunwald, Dresden, Frankfurt, Kreuzlingen, Wien, Zürich sowie auf dem Bodensee zwischen Romanshorn und Friedrichshafen.

Radioaufführungen der Hörstücke bei Deutschlandradio Berlin, HR, Kanal K, Ö1, Radio Lora, Radio Rabe, Schweizer Radio DRS 2.

Fr 13.7.2007 22.00 h

Annette Schmucki. 1968 in Zürich geboren, Komponistin. Gitarrenstudium, Kompositionsstudium bei Cornelius Schwehr, Aufbaustudium

Theaterhaus Gessnerallee

bei Mathias Spahlinger in Freiburg im Breisgau. Langjähriges Mitglied der AG Fabrikkomposition der Roten Fabrik Zürich, Mitarbeiterin im Archiv Sehnsucht Zürich, Mitglied von «blablabor» und von «abc». Arbeitet mit Sprache als Musik.

Reto Friedmann. 1965 in Niederuzwil geboren, Radiokünstler. Freie

Stimmrausc h Klangaktion innerhalb des Projekts «Schauwerk»

Hörspielproduktionen u.a. für DRS 2, SWR 2, SFB, Deutschlandradio.

Mitinitiant von Reiseradio und so21 Kunstradio. Klanginstallationen,

Michaela Stuhlmann, Stimme, Texte, Gläser, Schwirrbögen

Texte, Herausgeber von «kurze welle – lange leitung, texte zur radio-

René Schmalz, Aktion, Gläser, Akkordeon

arbeit», «notizen zum interview» und «gesetzten fall». Betriebsleiter von «klipp & klang radiokurse». Mitarbeit bei «blablabor». Beschäftigt sich mit dem Erfinden von Wörtern und dem Klang von Sprache.

Eine berauschende Stimm-, Klang- und Aktionsreise ins Unbekannte.

Wasser, Gläser, Schwirrbögen, Schläuche und eine Rauminstallation begleiten eine schaurig, schöne Stimmakrobatik.

«Dämonisches Licht liess sie in eine undefinierte Gestalt schlüpfen – und wirken wie Täter und ängstliches Opfer zugleich.»

eigenständige Kunstposition aufzulösen. An der Schnittstelle zwischen bildender und darstellender Kunst forschen und entwickeln sie im Tanz, in der experimentellen Stimm- und Klangkunst, in der Aktion und in der Rauminstallation. Seit Wegbeginn beschäftigen sie sich mit dem Thema Selbstportrait. Die Arbeitsweise ist aktionistisch. Hieraus entstehen Zeichnungen, Texte, Objekte, Videos, die wiederum in Bewegung, Stimme und Klänge umgesetzt werden.

• I n s t al l a t i o n – I m p r o v i s a t i o n

Schmalz.Stuhlmann arbeiten seit 2003 zusammen, ohne die jeweilig

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•

Dorothea Kaufmann

Sa 14.7.2007 17.00 h

Sa – So 14.– 15.7.2007 24 Stunden 14 – 14 h

Theaterhaus Gessnerallee

Passage Kunsthaus, Heimplatz 1

riviu 99 -7

passage interne

Klangaktion innerhalb des Projekts «Schauwerk»

Interaktives Klangkonzept für zwei Mikrophone, elf Laserpointer,

Javier Hagen, Sänger

puter und vier Lautsprecher, ausgelöst und gespiesen von und

vier Photozellen, einen A-100-Modularsynthesizer, einen Com-

Ulrike Mayer-Spohn, Blockflöten

durch Passanten

Die Musikperformance «riviu 99-7» ist ein Überblick über Hagens Ar-

<strøm>

beiten seit 1999. Javier Hagen stehen dabei als Partner die Multiinstru-

Gaudenz Badrutt, Christian Müller

mentalistin Ulrike Mayer-Spohn, mit welcher er das Duo «ums n’ jip» bildet, sowie sein langjähriger Regisseur Wolfgang Beuschel, der die

Menschen gehen durch Passagen. Rhythmen entstehen. Kleine durch

Musikperformance inszeniert, zur Seite.

Schritte, grosse durch Tageszeiten, in denen die Passage mehr oder weniger benutzt wird. In der Passage entstehen Klänge, die sich mit jenen,

wachsen. Klassisches Gesangsstudium in Deutschland, Italien und der

dächtnis mit Erinnerungen an Klang, Dichte, Volumen und Rhythmus.

Schweiz bei Roland Hermann, Alain Billard und Nicolai Gedda. Kom-

Ein Gedächtnis mit zwei Hirnhälften: einem analogen, modularen Syn-

position bei Heiner Goebbels und Wolfgang Rihm. Als Tenor und Coun-

thesizer und einem digitalen Patch, funktionierend im Prozessor eines

tertenor 4 Oktaven Stimmumfang. Arbeit mit den Komponisten Kagel,

Computers.

Reimann, Eötvös, Bhagwati, Käser, Mouthon, Mariétan, Rosenmann

Durch Geräusche von Passanten («gehört» von Mikrophonen) sowie

und Künstlern der Konkreten Poesie und Konstruktiven Kunst.

ihren Fussabdrücken (eingefangen durch Lichtschranken) angeregt,

Gastspiele an den Festivals für Neue Musik in Basel, Genf, Zürich, Do-

«kommunizieren» die analoge und die digitale Hirnhälfte des Instru-

naueschingen, Paris, Prag, Amsterdam, Düsseldorf, Straßburg, Berlin.

ments miteinander, tauschen Klang und Steuersignale miteinander

Aufzeichnungen für den Schweizer und Deutschen Rundfunk und Fern-

aus. Am Ende der Auslösung, Speicherung und Wiederverwertung spei-

sehen. Preisträger internationaler Neue Musik- und Kompositionswett-

sen Computer und Synthesizer das System wieder: ein Klang, bestehend

bewerbe. 2003 CD «s ’sch mr alles 1 Ding» mit ver / rückten Volksliedern.

aus Eigenklang und verarbeiteten Aufnahmen erklingt in quadropho-

Lebt seit 2005 in Brig und leitet das Walliser Festival für zeitgenössische

ner Weise, die Lichtschranken ändern ihr Gesicht und ordnen sich neu

Kultur «forum : : wallis». www.javierhagen.ch

an. Der Prozess kann – überlappend – wieder von vorne beginnen.

•

aufnimmt, behalten kann und vielfältig wieder von sich gibt. Ein Ge-

I n s t al l a t i o n – I m p r o v i s a t i o n

In eine solche Passage wird ein Instrument montiert. Eines, das Klänge

tionskünstler. 1971 in Barcelona geboren, in den Walliser Alpen aufge-

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I n s t al l a t i o n – I m p r o v i s a t i o n

•

die von Aussen hineindringen, vermischen.

Javier Hagen. Sänger, Komponist, Performer, Improvisator und Installa-

In vierundzwanzig Stunden wird das System von «passage interne» einen ganzen Tageszyklus von Verdichtungen, Verdünnungen, Belebungen und Stille einer Passage auf- und mitgezeichnet, begleitet und mitgeprägt haben.

Konzert Oper Ta n z

<strøm> Gaudenz Badrutt. Pianist und Elektronikmusiker (*1972), Christian Müller (*1971), Klarinettist, elektronischer Musiker und Komponist. Beide studierten an der Hochschule für Musik und Theater Bern/Biel und sind doppelt diplomiert. Unter dem Namen <strøm> verbinden die beiden Bieler Musiker verschiedene musikalische Ingredien-

Theater Kunst

zen: elektro-akustische Improvisation trifft auf Konzeptmusik, Ideen Neuer Musik auf freejazzige Ausbrüche, erdige und treibende Energie auf spacige Sphären. <strøm> produzierte unter der Regie von Barbara David Brüesch diverse Theatermusiken unter anderem am Staatstheater Stuttgart und am Stadttheater Bern, spielte in Rockkellern und an Vernissagen, im Rahmen installativer Freiluft-Konzepte sowie mit den verschiedensten Mitmusikern so unter anderem mit Hans Koch, Martin Schütz, Ernst Thoma, Urs Leimgruber und Jacques Demierre. Die zwei Musiker arbeiteten für verschiedene Komponisten, so Regina Irman, Dieter Jordi oder Ulrich Gasser. 2004 gewann die Band den 1.Preis am Concours Prix Marguerite de Reding (Improvisationswettbewerb des STV), 2006 verbrachten sie ein halbes Jahr arbeitenderweise auf der nordnorwegischen Lofoteninsel Vestvågøy. www.shizophonic.ch

15. J U N I

BIS

10. J U L I 2007

•

w w w.z u e r c h e r- f e s t s p i e l e .c h

99

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•

Telefon + 41 (0) 44 206 34 34

IMS Konzer te Passagen Musi k vom T recento bis i ns 20. Ja h rhu nder t

in der Umschlagklappe

•

Übersicht Gesamtprogramm 10.7. – 15.7.2007

101

100

IMS Konzerte

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P rogra m m P rof. Dr. Ha ns-Joac h i m H i n r ic hsen P rof. Dr. L au renz Lüt teken

Mi 11.7.2007 14.00 h

Aula

Universität Zürich, Rämistrasse 71

Passagen – Musik und Dic htung im M e lo dram Beatrice Kropf, Gesang Andrea Wiesli, Klavier Robert Schumann (1810–1856) Schön Hedwig. Ballade von Friedrich Hebbel.

Für Declamation mit Begleitung des Pianoforte, op. 106 Ludwig van Beethoven (1770–1827) 15 Variationen mit Fuge in Es-Dur, op. 35 (Eroica-Variationen) Franz Liszt (1811–1886) Lenore. Ballade von Gottfried August Bürger mit melodramatischer Pianoforte-Begleitung zur Deklamation Franz Liszt/Franz Schubert Die Forelle. 2. Version, R248 Franz Schubert (1797–1828)

IMS Konzerte

Für Declamation mit Begleitung des Pianoforte

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Fragment aus dem Gedichte «Der Falke» von Adolf von Pratobevera.

•

Abschied von der Erde, D 829

In August Bürgers Ballade «Lenore» treffen christliche Vorstellungen

Beatrice Kropf ist 1971 in Zürich geboren und studierte Sologesang

auf heidnisch-volkstümliche, der Tod auf das Leben, das unaufgeklär-

und Computermusik am Konservatorium Zürich sowie Germanistik

te Bürgertum auf den Sturm und Drang. Die gegensätzlichen Welten

und Musikwissenschaft an der Universität Zürich. Sie bildete sich an

zwingen zu einer Entscheidung, welche die Ballade aber nicht trifft.

der Schauspielakademie Zürich in Sprechtechnik weiter und war ver-

Zwar endet der grandiose Geisterritt für Lenore tödlich, was mit ihrer

schiedentlich in Melodramen von Schubert, Schumann, Liszt, Strauss

Seele geschieht, bleibt jedoch offen. Eine liebende Frau steht auch im

und William Walton sowie an eigenen Rezitationsabenden zu erleben.

Zentrum von Hebbels Ballade «Schön Hedwig». Hedwig fügt sich jedoch

2005 sang sie die Rolle des Hannchens in «Der Vetter aus Dingsda» von

ihrem Schicksal, indem sie die Regeln der Herrschaft unaufgefordert

Eduard Künneke am Kleintheater Luzern in einer Produktion von mu-

akzeptiert, und wird bereits auf Erden belohnt. «Abschied von der Erde»

siktheater.ch.

von Adolf von Pratobevera bildet noch einmal eine Passage zwischen Leben und Tod, allerdings eine durchaus versöhnliche.

Beatrice Kropf

Andrea Wiesli ist 1978 in Wilen b. Wil geboren. Sie studierte Klavier bei Yukio Oya und Galina Vracheva und schloss das Lehrdiplom mit

Beethoven entlehnte das Thema der im Herbst 1802 entstandenen Kla-

Auszeichnung ab. Danach wurde sie in die Konzertklasse von Konstan-

vier-Variationen op. 35 der Contredanse-Melodie aus dem Finale seines

tin Scherbakov an die Musikhochschule Zürich (HMT) aufgenommen,

Balletts «Die Geschöpfe des Prometheus». Später verwendete er es, und

wo sie das Konzertdiplom, ebenfalls mit Auszeichnung, erwarb. Sie ist

dies ist wohl der prominenteste Fall, im Schlusssatz der «Eroica» erneut.

Preisträgerin verschiedener Wettbewerbe und Stiftungen und ist als

Wirklich neu an den «Eroica-Variationen» ist vor allem die formale An-

Solistin mit namhaften Orchestern sowie als engagierte Kammermusi-

lage: Das Werk beginnt mit einer «Introduzione col basso del Tema»,

kerin an zahlreichen Konzerten im In- und Ausland aufgetreten.

während das eigentliche Thema erst nach dieser Einleitung erfolgt.

Eine solche Konstellation schuf vielfältige Anknüpfungspunkte für die nachfolgenden Variationen, die von ländlerhaft anmutenden Passagen über lyrisch-gesangliche Partien bis hin zu derb-humoristischen Abschnitten eine bunte Stilvielfalt enthalten. Dabei ist die Auftaktigkeit des Themas ein wesentliches Verbindungsglied für die Übergänge zwischen den Variationen.

Zu Liszts 55 Schubert-Transkriptionen für Klavier solo zählen auch zwei Fassungen der «Forelle». Bei diesen Bearbeitungen handelt es sich nicht um eine wörtliche Übertragung der Vorlage auf das Klavier, sondern um eine Inszenierung der intimen Lieder für den grossen Konzertsaal.

Die «Forelle II» beginnt mit einer ouvertürenhaften Passage und fügt eine zusätzliche, brilliante Strophe hinzu, in der alle Register des Kla-

IMS Konzerte

IMS Konzerte 105

•

Andrea Wiesli

104

•

viers ausgelotet werden.

Anonymus (Matteo da Perugia?)

Virelai – Sans mal penser Matteo da Perugia( fl. 1400) Rondeau – Helas merci Virelai – Ne me chaut Anonymus

Mi 11.7.2007 19.00 h

Saltarello Aula

Universität Zürich,Rämistrasse 71

Passage n – Lyrik und M usik im Tre cento

Johannes Ciconia (ca. 1370 – 1412) Ballata – Merçe o morte Ballata – La fiamma del tuo amor

Der Begriff Trecento wurde im frühen 20. Jahrhundert als Bezeichnung

Jill Feldman, Sopran

für die italienische Musik des 14. Jahrhunderts geprägt, um diese von

Kees Boeke, Flauti, Viella

der französischen Ars Nova abzugrenzen. Tatsächlich gibt es Unterschiede in den beiden Traditionen, die sich nicht nur auf unterschied-

Guillaume de Machaut (ca. 1300–1377)

liche Notationsweisen beschränken. Während französische Liedkunst

Virelai – Dame mon cuer emporté

sich in höfischem Umfeld abspielte und sich im Wesentlichen auf die

Ballade – Se je me playng

formes fixes (Ballade, Virelai, Rondeau) konzentrierte, führte der städt-

Ballade – Dame ne regardes pas

ische, bürgerliche Rahmen in Italien zu den sich deutlich von den französischen unterscheidenden Gattungen Ballata und Madrigal. In Ita-

Laurentius de Florentia (fl. 1360)

lien entwickelte man ausserdem eine neue Beziehung zwischen Text

Ballata – Non perch’i speri

und Musik, die das sinnliche Nachvollziehen des Textes in der Musik in den Vordergrund rückte.

Jacopo da Bologna (fl. 1350)

Trotz aller Abgrenzung blieb aber der Austausch des Repertoires ein

Madrigale – In su bei fiori

wichtiger Bestandteil der Musikkultur, was für Italien vor allem bedeutete, dass der französische Einfluss nach wie vor prägend war.

Laurentius de Florentia Ballata – Donne , efu credenza

Diese Gegensätze, aber auch die Abhängigkeit, werden im Konzertpro-

Ballata – Non isperi mercede

Ars Nova, wird ein Einblick in die französische Tradition gewährt. Da-

Ballata – Fuggite, Gianni, Bacco.

nach gilt das Interesse mehr Italien, der französische Einfluss zeigt sich

IMS Konzerte

•

jedoch in Kompositionen mit französischen Texten und Formen von Pause

Matteo da Perugia. Neben der Passage von Frankreich nach Italien findet aber auch eine chronologische durch drei Komponistengenerationen des Trecento statt. Die älteste, die vor allem in Mailand und

IMS Konzerte

Guillaume de Machaut, wohl dem bedeutendsten Komponisten der

•

gramm besonders beleuchtet. Durch den Einstieg mit drei Stücken von Andreas Horganista de Florentia (fl. 1380)

Laurentius de Florentia. Es folgt die zweite, für die Florenz das Zentrum war, mit Andreas de Florentia. Zuletzt die Vertreter der jüngsten Gene-

107

106

Verona tätig war, wird repräsentiert durch Jacopo da Bologna und

ration, die hauptsächlich in Oberitalien wirkten, der französisch be© Zürich, Zentralbibliothek, Ms. Rh. 14

einflusste Matteo da Perugia und Johannes Ciconia, der, als radikaler Neuansatz, insbesondere um die Verständlichkeit des deklamierten Textes bemüht war.

Nicky Bunschoten

Jill Feldman studierte Musikwissenschaft an der University of California sowie Gesang bei Lillian Loran in San Francisco. 1980 ging sie zu Andrea Ramm nach Basel, um ihre Interpretation früherer Vokalmusik zu vervollkommnen. Sie gab in Monteverdis «Orfeo», in Cavallis «Eris-

Do 12.7.2007 07.45 h

mena» und in Hildegard von Bingens «Ordo Virtutum» ihr Bühnende-

Grossmünster Zürich

but. 1981 schloss sich Jill Feldman der namhaften Pariser Gruppe Les Arts Florissants an, mit der sie Charpentiers «Médée» aufführte. Als Solistin trat sie u.a. auf in Haydns «Schöpfung», Händels «Susanna», Cestis «Orontea», Delalandes «Motets», Marazzolis «La Vita humana», Stradellas «Lo schiavo liberato».

Sie arbeitete mit Dirigenten wie Philip Brett, Frans Brüggen, Nicolas

Krypta

L aude s in nativitate Sanc ti Findani Sc hola Gregor ia na der Un iversität Zü r ic h

Mc Geegan, Andrew Parrott, Jordi Savall und René Jacobs.

Im Bereich der zeitgenössischen Musik konzertiert sie mit der Gruppe

Dr. Bernhard Hangartner, Cantor

Duix. Jill Feldman unterrichtet am Königlichen Konservatorium in Den Haag, an der HMT in Zürich an der Academia de Musica Antiga in Lissa-

In zwei Handschriften aus dem ehemaligen Kloster Rheinau / ZH, des-

bon. Über 60 CD-Aufnahmen dokumentieren ihr vielseitiges Schaffen.

sen bibliothekarischer Bestand nach der Auflösung der Mönchsgemein-

schen Wandermönch, der im 9. Jahrhundert auf der Rheininsel ein as-

Hotteterre. Ausserdem war er lange Jahre Mitglied von Syntagma Musi-

ketisches Leben geführt hatte und der als Nebenpatron der Inselkirche

cum sowie Mitbegründer von Sour Cream (1972), Little Consort Amster-

einen wichtigen Platz innehat, wurde spätestens anfangs des 16. Jahr-

dam (1978) und Mala Punica (1989). Er ist Dozent für Blockflöte und Alte

hunderts eine sogenannte «Historia» oder «Vita» zusammengestellt,

Musik an der HMT in Zürich sowie für Mittelalter- und Renaissance-

mit deren Texten das Leben des verehrten Heiligen in Erinnerung geru-

musik am Institut für Alte Musik in Trossingen.

fen werden sollte. Neu gedichtete Texte und neu komponierte einstim-

Zudem gibt er Seminare über Trecentomusik an der Scuola Civica in

mige Melodien wurden auf den ganzen Zyklus des Stundengebets am

Mailand. Er arbeitete mit dem Ensemble Ars Nova Copenhagen sowie

Vor- und am Festtag verteilt. Angesichts der Tageszeit, in der die Fintan-

dem Hilliard Ensemble. Zusammen mit Antonio Politano gründete er

Gesänge aufgeführt werden sollen, wurde aus dem Zyklus die «Laudes»,

das Ensemble Duix, das sich auf zeitgenössische Musik für Bassblock-

das Morgenlob, ausgewählt. Sie ist bezüglich der Ausgestaltung und des

flöte und elektronische Blockflöte spezialisiert hat und vor allem Neue

liturgischen Gewichts das morgendliche Gegenstück zur abendlichen

Musik von italienischen Komponisten aufführt. Zusammen mit Jill

Vesper und dauert ca. 45 Minuten.

Feldman gründete er das Ensemble Tetraktys, mit dem sie die Musik des

Die Schola Gregoriana der Universität Zürich gibt Interessierten die

Mittelalters aufführen, so z.B. Chansons von Dufay.

Gelegenheit, im einmaligen Rahmen der Krypta des Grossmünsters Zürich, die «Laudes Sancti Findani» mitzuerleben.

•

den Rheinauer Ortsheiligen Fintan ausgerichtet sind. Über diesen iri-

Brüggen und Cello bei Anner Bijlsma) gründete er das Ensemble Quadro

IMS Konzerte

Zürich gebracht worden ist, befinden sich Gesänge, die im speziellen auf

um am Koninklijk Conservatorium in Den Haag (Blockflöte bei Frans

109

108

IMS Konzerte

•

schaft im 19. Jh. zum grossen Teil in die damalige Kantonsbibliothek Kees Boeke wurde 1950 in Amsterdam geboren. Nach seinem Studi-

Arcangelo Corelli (1653–1713) La Follia, op. 5 Nr. 12 Blockflöte, Basso continuo Alessandro Scarlatti (1660–1725) Ardo è ver per te d’amore Gesang, Blockflöte, Basso continuo

Do 12.7.2007 14.00 h

Aula

Universität Zürich,Rämistrasse 71

Il Passagio di Hände l a Roma A lea Musica

Das Ensemble Alea Musica wurde 2006 von Absolventen der Schola Cantorum Basiliensis gegründet. Den musikalischen Schwerpunkt des Ensembles bildet das reichhaltige und bisher vielfach unbekannte Repertoire der italienischen Kantate um 1700. Begleitet wird die musikalische Auseinandersetzung durch Forschungsarbeiten in Archiven. Alle Mitglieder des Ensembles konzertieren weltweit auch solisitisch oder in anderen Formationen.

Kristine Jaunalksne, Mezzosopran Corina Marti, Blockflöte Dmitri Dichtiar, Cello Alexandra Nigito, Cembalo Georg Friedrich Händel (1685–1759) Ouverture Nel dolce dell’oblio (Pensieri notturni di Filli), HWV 134 Gesang, Blockflöte, Basso continuo Antonio Caldara (1670–1736) Sonata Cello, Basso continuo Georg Friedrich Händel Chaconne, HWV 486

Con tranquillo riposo Gesang, Basso continuo

• IMS Konzerte

Bernardo Pasquini (1637–1710)

111

110

IMS Konzerte

•

Cembalo

Pietro Antonio Locatelli (1695–1764) Sei Sonata à Tre, Nr. 5 (1736) Largo Vivace Pastorale (Andante) Carlo Tessarini (1690–1766) aus: Divertimento da camera a due violini, op. 2 (1734)

Do 12.7.2007 19.00 h

Aula

Universität Zürich, Rämistrasse 71

Passing t hrough A msterdam M i l le Feu i l les

Antonio Vivaldi (1678–1741) Sonata, op. 1 Nr. 2 (1705) Grave Corrente Giga Gavotta Jean-Marie Leclair (1697–1764) Deuxième Récréation de Musique, op. 8 (1737)

Monika Baer, Violine

Ouverture

Karen Walthinsen, Violine

Forlane

Sergio Ciomei, Cembalo

Sarabande Menuet

Arcangelo Corelli (1653–1713)

Badinge

Sonata in G-Dur, op. 1 Nr. 9 (1681)

Chaconne

Allegro – Adagio

Tambourin

Allegro Adagio Allegro – Adagio – Allegro – Adagio

Der rote Faden des vorliegenden Programms aus Triosonaten besteht darin, dass fast alle Werke in Amsterdam bei E. Roger (ca. 1665–1722) und

Carl Rosier (1640–1725)

dessen Schwiegersohn M.-C. Le Cène (ca. 1684 – 1743) gedruckt worden

Sonata à 2 Violini

sind, obwohl mindestens zwei der hier vorzustellenden Protagonisten wohl nie in Amsterdam waren: A. Corelli und C. Tessarini. Ein Vorteil,

Giuseppe Valentini (1681–1753)

bei Roger zu drucken, war neben der ausgewiesenen Qualität sicherlich

aus: Bizarie per camera à 3, op. 2 (1721)

die beinahe, damals noch einzigartige europaweite Verbreitung des

ihrer Werke ab.

Francesco Geminiani (1687–1762)

In diesem Programm durchquert man aber nicht nur die musikalische

Sonata, F-Dur, op. 1 Nr. 3 (1739)

Landschaft Amsterdams, sondern mehrere Generationen von italie-

Largo

nischen und französischen Komponisten und dadurch auch ein Stück

Andante

Geschichte der Triosonate zwischen 1680 und 1740 in beinahe chrono-

Andante – Allegro

logischer Reihenfolge. Die erste Hälfte bietet vorwiegend Musik aus

•

Vivaldi offensichtlich Exklusivverträge mit Roger für den Erstdruck

IMS Konzerte

weiteren Städten positioniert waren. So schlossen H. Albicastro und A.

aus: Sonata, op. 1 (ca.1700)

1 13

112

IMS Konzerte

•

Opus durch Agenten, die in London, Hamburg, Leipzig, Paris, Berlin und Henrico Albicastro (1661–1706)

der Zeit um 1700, während sich die zweite Hälfte (mit Ausnahme von

Karen Walthinsen begann ihre Karriere als «moderne» Geigenstuden-

Vivaldis op. 1 von 1705) einer späteren «Sonaten-Generation» der 1730er

tin in Portland, Oregon. Von 1995 bis 1999 war sie Mitglied des Spokane

Jahre widmet.

Symphony Orchestra in Washington State und spielte auch als Brat-

Der «Klassiker der Triosonate» (Ludwig Finscher) Corelli steht als di-

schistin im Spokane String Quartett. Zudem unterrichtete sie Musikge-

rektes Vorbild für den Grossteil der zu hörenden Sonaten ausser Frage.

schichte an der Eastern Washington University. In dieser Zeit begann

Vivaldis Triosonaten eifern ihm nach. F. Geminiani studierte bei Corel-

sie sich intensiv mit Alter Musik und der Barockgeige auseinanderzu-

li, G. Valentini lebte ebenfalls in seinem Umfeld. P. A. Locatelli kannte

setzen. Im darauffolgenden Jahr wurde sie eingeladen, in Dresden bei

wiederum Valentini und war möglicherweise dessen Schüler. Er liess

John Holloway zu studieren und 2000 war sie als Rotary Stipendiatin

sich 1729 in Amsterdam nieder und lebte dort bis zu seinem Tode. Sein

von Elizabeth Wallfisch in Den Haag. Seit 2001 ist Karen Walthinsen

op. 5, das 1736 gedruckt wurde, ist aber wahrscheinlich schon vor 1727

Mitglied der Musiciens du Louvre und geht mit diesem Orchester unter

entstanden. Das jüngste Werk des vorliegenden Programms, «Deuxiè-

der Leitung von Marc Minkowski auf Tourneen. Regelmässig spielt sie

me Récréation de Musique» op. 8, 1737 von J.-M. Leclair komponiert,

mit anderen Ensembles wie dem Collegium Cartusianum (Köln), dem

steht ebenfalls unter dem Einfluss Corellis.

Neuen Orchester (Köln), La Scintilla (Zürich), und La Stagione (Frank-

Claudia Heine

furt). In den Ensembles Boston Camerata, Musica Fiata (Köln) und VoxAlta (Basel) spielt Karen Walthinsen sowohl die Barockbratsche wie Mille Feuilles wurde im Oktober 2005 von Monika Baer, Karen Walt-

auch die Mittelalter-Fidel, die sie beide virtuos beherrscht.

hinsen und Sergio Ciomei gegründet. Das Ensemble spielt auf historischen Instrumenten Musik aus dem frühen 17. Jahrhundert bis zur

Sergio Ciomei wurde 1965 in Genua geboren. Er schloss sein Klavierstu-

Zeit Bachs und möchte alte Musik an ein neues Publikum herantragen.

dium bei Franco Trabucco 1984 als bester seines Jahrganges ab. 1991 ge-

Die drei Musiker haben sich seit Jahren auf Alte Musik spezialisiert und

wann er den zweiten Preis beim Internationalen Mozart Wettbewerb

spielen auch in anderen Ensembles mit renommierten Musikern und

am Mozarteum in Salzburg. Neben dem Klavierstudium studierte er

Dirigenten zusammen.

Cembalo bei C. Rousset und J.W. Jansen. Von 1989 bis 1994 war er Assistent von Frans Brüggen und Kees Boeke an der Accademia Chigiana in

Monika Baer wurde in Zürich geboren und studierte bei Robert Zimans-

Siena. Er tritt als Solist auf, spielt aber auch unter dem Dirigat von Fabio

ky am Conservatoire de musique de Genève, wo sie 1994 das Solistendi-

Biondi, Frans Brüggen und Jean-Jacques Kantorow. Zudem spielt er

plom erwarb. Als Preisträgerin mehrerer Wettbewerbe unternahm sie

mit führenden Musikern zusammen wie Fabio Biondi, Frans Brüggen,

mit dem Ortys Quartett, welches sich insbesondere für die Musik des

Giovanni Antonini und Kees Boeke. Sergio Ciomei ist ehemaliges Mit-

20. Jahrhunderts engagiert, ausgedehnte Konzerttourneen. Es folgten

glied des Ensembles «Triple Concordia». Er spielt in den Barockorches-

Jahre intensiver Auseinandersetzung mit Alter Musik, welche sie auch

tern Giardino Armonico, Europa Galante und Le Musiche Nove. Seit 2001

an die Hochschule für Musik in Dresden zu John Holloway führte. Seit

musiziert er mit Cecilia Bartoli, mit der er 2004 eine Konzertournee

1998 ist Monika Baer Dozentin für Barockvioline an der Musikhoch-

durch die USA und Russland unternahm.

schule Zürich. Von 1999 bis 2004 arbeitete sie als Konzertmeisterin des Kammerorchesters Basel mit Dirigenten wie Christopher Hogwood, Philippe Herreweghe und Giovanni Antonini.

Monika Baer spielt regelmässig als Gast im Orchester der Oper Zürich

Marc Minkowsky, William Christie und Cecilia Bartoli zusammenarbeitet. Als freischaffende Musikerin widmet Monika Baer sich vor allem der Kammermusik (Trio du Nord, Ensemble Turicum u.a.) und

•

welches regelmässig mit Persönlichkeiten wie Nikolaus Harnoncourt,

IMS Konzerte

IMS Konzerte

•

und ist festes Mitglied des dortigen Barockorchesters La Scintilla,

terthur oder dem «Goldenen Zeitalter» von Christoph Marthaler mit.

1 15

114

wirkt bei Projekten wie «Bach Solosonaten szenisch» im Theater Win-

Die Musik Erik Saties wird seit jeher kontrovers diskutiert. Unzureichendes musikalisches Vermögen, gepaart mit einer allzu unbedachten und kompromisslosen Vermischung der musikalischen Genres sind dabei häufig angebrachte Einwände. Die handwerklichen Grenzen seiner Kunst – die Satie selbst zeitlebens vollends bewusst waren – zwangen ihn jedoch unweigerlich auch zur Suche nach neuen Ideen und Ansätzen, wodurch sich ihm neue kompositorische Wege eröffnen konnten.

Als sich Debussy und Satie 1891 in der Auberge du Clou auf dem Mont-

Fr 13.7.2007 14.00 h

martre das erste Mal begegneten, hatte Satie schon Werke geschrieben, Aula

Universität Zürich, Rämistrasse 71

Passing t hrough Paris around 1900

die damals durch ihren reduktionistischen Ansatz und dem teilweise harmonischen Fortschreiten in parallel geführten Akkorden als äusserst kühn erscheinen mussten. Dazu gehörten auch die zwei der «Trois Gymnopédies», Saties wohl bekanntesten Stücke, welche Debussy 1897 orchestrieren sollte, und die in ihrer Nähe zum Cabaret-Chanson charakteristische Züge tragen. Die «Trois valses distinguées du précieux dégouté» (1914) und die «Avant-derniéres pensées» (1915) gehören in

Siegfried Mauser, Klavier und Moderation

eine zweite Phase des Komponisten, in der neben dem schon früh vorhandenen Bestreben, die Kompositionen durch humoristische Texte

Erik Satie (1866–1925)

und Illustrationen multimedial aufzubrechen, neue Wege fernab der

Gymnopédie 1

funktionalen Harmonik gesucht werden.

Avant-dernières pensées Gymnopédie 2

Inwiefern sich in der musikalischen Syntax Debussys Spuren von Saties «Experimenten» niedergeschlagen haben, ist eine ebenso reizvolle wie

Claude Debussy (1862–1918)

schwierige Frage. Debussys so typische und archaisierende Parallel-

Drei Préludes (Band 2)

führung von Klängen, die in ihrem Kern womöglich aus der mit Satie

Brouillard

geteilten Faszination an mittelalterlichen Techniken herrührt, ist

Feuilles mortes

letztendlich ein äusserlicher Aspekt. Vielleicht sind die mystisch-stati-

La Puerta del vino

schen Klanggebilde, mit denen Satie in seinen frühen «Gymnopédies» eine Art raum- und zeitlose Gleichgewichtslage auskomponierte, rich-

Erik Satie

tungsweisend für die ausbalancierten Klangflächen Debussys gewor-

Gymnopédie 3

den, die in ihrem geschichteten Aufbauprinzip strukturelle Ähnlich-

Trois Valses distinguées du précieux dégouté

keiten aufweisen, dort allerdings verschiedenen Wandlungsprozessen ausgesetzt sind.

Pietro Maroni

Claude Debussy Siegfried Mauser ist Musikwissenschaftler wie auch Pianist. Er stu-

Soirée dans Grenade

dierte ab 1974 Klavier an der Musikhochschule München bei Rolf

Jardins sous la pluie

Koenen, Rosl Schmid und Alfons Kontarsky sowie Musikwissenschaft, Philosophie und Kunstgeschichte an den Universitäten Salzburg und München. Nach seiner Promotion lehrte er an der Musikhochschule

•

Pagodes

IMS Konzerte

IMS Konzerte

•

Estampes

Mozarteum in Salzburg, wo er ein Forschungsinstitut für musikalische Hermeneutik gründete. 2002 folgte er einem Ruf an den Lehrstuhl für

1 17

116

München, der Staatlichen Hochschule für Musik Würzburg sowie am

Musikwissenschaft an der Hochschule für Musik und Theater München ein. 2003 wurde er zum Rektor dieser Hochschule ernannt. Siegfried Mauser ist Direktor der Musikabteilung der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Sein Forschungsinteresse gilt der Interpretationsforschung sowie der Musikgeschichte und Musikästhetik des 18. bis 20.

Jahrhunderts. Er ist auch als Pianist äussert aktiv und widmet sich nicht zuletzt der Uraufführung von Werken zeitgenössischer Kom-

© Clärchen + Hermann Baus

und richtete dort ein neues Institut für Historische Musikwissenschaft

ponisten wie H.-J. von Bosse, H. W. Henze, W. Killmayer und W. Rihm.

Fr 13.7.2007 19.30 h

Aula

Universität Zürich, Rämistrasse 71

Passagen – Lyrik und Musik im 19 . Jahrhunde r t Birgit Remmert, Alt Stefan Irmer, Klavier Clara Schumann (1819–1896) Drei Lieder aus op. 12 nach Gedichten von Friedrich Rückert Er ist gekommen in Sturm und Regen Liebst Du um Schönheit Warum willst Du And’re fragen Robert Schumann (1810–1856) Frauenliebe und -leben, op. 42 Seit ich ihn gesehen Er, der Herrlichste von allen Ich kann’s nicht fassen, nicht glauben Du Ring an meinem Finger Helft mir, ihr Schwestern Süsser Freund, Du blickest An meinem Herzen

IMS Konzerte 1 19

•

IMS Konzerte 118

•

Nun hast Du mir den ersten Schmerz getan

Johannes Brahms (1833–1897)

Strophenlied wie in «Liebst Du um Schönheit» – der hörende Vergleich

In der Fremde, op. 3 Nr. 5 (Eichendorff)

mit Clara Schumanns Vertonung mag Interessantes offenbaren – bis

Du sprichst, dass ich mich täuschte, op. 32 Nr. 6 (Platen)

zum grossangelegten, Einsamkeit und Entrückung beschwörenden «Ich

Von ewiger Liebe, op. 43 Nr. 1 (Wentzig)

bin der Welt abhanden gekommen».

Michael Meyer

Sapphische Ode, op. 94 Nr. 4 (Hans Schmidt) Auf dem Kirchhofe, op. 105 Nr. 4 (Liliencron) Immer leiser wird mein Schlummer, op. 105 Nr. 2 (Lingg)

Birgit Remmert vollbringt das Kunststück, barockes Repertoire mit ebenso grossem Erfolg zu pflegen wie die Opern Richard Wagners.

Gustav Mahler (1860–1911)

Ausgebildet an der Musikhochschule Detmold, begann ihre Laufbahn

Drei Lieder nach Gedichten von Friedrich Rückert

1992 an der Zürcher Oper, wo sie im Laufe von sechs Jahren viele grosse

Liebst Du um Schönheit

Partien ihres Fachs erarbeitete, von Mozart über Verdi-Rollen bis hin zu

Blicke mir nicht in die Lieder

Saint-Saëns. Gastspiele gab sie u.a. an der Deutschen Oper Berlin, der

Ich bin der Welt abhanden gekommen

Hamburgischen Staatsoper, der Sächsischen Staatsoper Dresden und bei den Salzburger Festspielen. Sie war als Fricka in Jürgen Flimms Inszenierung des «Ring» in Bayreuth zu hören. Einen grossen Teil widmet

Eine Passage durch unterschiedliche Darstellungen der Liebe im deut-

Birgit Remmert dem Konzertrepertoire. Gastspiele liessen sie mit Or-

schen romantischen Lied des 19. Jahrhunderts zeigen die Altistin Bir-

chestern wie den Wiener Philharmonikern, den Berliner Philharmoni-

git Remmert und der Pianist Stefan Irmer. Der Weg beginnt mit Clara

kern, dem Concertgebouworkest Amsterdam, dem London Symphony

Schumanns Rückert-Vertonungen, die aus dem Zyklus «Liebesfrühling»

Orchestra und der Filarmonica della Scala und Dirigenten wie Claudio

(1840/41) entnommen sind. Im selben Jahr entstand Robert Schumanns

Abbado, Riccardo Chailly, Nikolaus Harnoncourt, Sir Simon Rattle, Wolf-

Liederkreis «Frauenliebe und -Leben» op. 42 (1840) nach Texten von

gang Sawallisch, Christian Thielemann, Fabio Luisi und Carlo Maria

Adelbert von Chamisso und ist als Zyklus – es geht um Stationen im Le-

Giulini zusammenarbeiten.

Stefan Irmer wurde als herausragender Interpret unbekannter und

Das Liedœuvre Johannes Brahms’ ist gekennzeichnet von seinem Be-

selten gespielter Werke der Klavierliteratur bekannt. In Konzertreihen,

kenntnis zum Volkslied: Sangbarkeit und Einprägsamkeit werden hier

Gesprächskonzerten und Radiofeatures stellte er die Klaviermusik Mu-

von einem anspruchsvollen, kontrapunktisch gestalteten Klaviersatz

zio Clementis und Gioachino Rossinis vor. Er spielte erstmalig das ge-

getragen. Brahms findet seine Vorlagen zumeist bei unbekannteren

samte Klavierwerk Gioachino Rossinis aus den «Péchés de vieillesse»

Autoren – Stimmung und Ausdruck waren ihm, im Unterschied zu

auf insgesamt acht CDs ein. Stefan Irmer widmet sich aber auch der

Schumann, wichtiger als literarische Qualität. Brahms stellt seine Lied-

Musik von John Field, Erik Satie, Gabriel Fauré, Arnold Schönberg und

opera locker zusammen und verbindet sie nur ausnahmsweise zum

Astor Piazzolla. Als Liedbegleiter arbeitet er u.a. mit dem Bassisten Kurt

Zyklus. So wird hier ein Querschnitt von Brahms’ Liedschaffen darge-

Moll zusammen, mit dem er in der Hamburgischen Staatsoper, der Opéra

stellt: Zuerst das aus dem ersten Liedopus entnommene «In der Fremde»

de Lausanne, der Kölner Philharmonie, der Oper Bonn, der Mailänder

op. 3 Nr. 5 (1853), das unruhige und ekstatische Jugendliebe zum The-

Scala, der Semperoper Dresden, im Prinzregenten-Theater München so-

ma hat; zuletzt das späte «Immer leiser wird mein Schlummer» op. 105,

wie im Auftrag des Goethe-Instituts in Mittelamerika und China auf-

Nr. 2 (1886), das unerreichbare Liebe beschreibt.

trat. Er gastierte beim West Cork Chamber Music Festival, Irland, dem

Den Abschluss bilden drei der insgesamt zehn Rückert-Vertonungen

Cervantino Festival Guanajuato, Mexiko, den Schwetzinger Festspielen,

Gustav Mahlers. Sein Liedschaffen ist geprägt von der Bevorzugung

den Opernfestspielen München und dem Schleswig Holstein Musik-

volksliedhafter Texte (Arnim, Brentano) und damit einer Suche nach

festival.

dem oft so bezeichneten «Naiv-Natürlichen». Die vorliegenden Lieder

•

Innovationen im Liedschaffen.

IMS Konzerte

IMS Konzerte

•

ben einer Braut, Ehefrau und Mutter – paradigmatisch für Schumanns

früheren Werken einen innigeren und beinahe kammermusikalischen Ton an und reichen in unterschiedlicher Gestaltung vom einfachen

121

120

nach Texten von Friedrich Rückert (1901/02) schlagen nach opulenteren

Im Mittelpunkt des Konzerts steht die Transkription für zwei Klaviere von Stravinskys letztem Ballett «Agon» (Wettkampf). Das Werk lotet Grenzen aus: mit seiner ungewöhnlichen und kunstvollen Verbindung von Modalität und Serialität, die auf einem Wandel des Kompositionsstils in der Zeit der Entstehung des Balletts gründet. Das Auftragswerk entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Choreographen George Balanchine, der in dem bezeichnenderweise handlungs- und zeitlosen Ballett die Grenzen des Tanzes selbst – in einer Art Kräfte-

So 15.7.2007 14.00 h

spiel zwischen männlichen und weiblichen Tänzern – thematisierte.

Aula

Universität Zürich, Rämistrasse 71

Passage e nt re l e s genre s Stravinsky à quatre mains

Durch den Ausdrucksgehalt und vor allem auch durch die Instrumentation wird dieses Kräftespiel untermalt und entwickelt, was der Übertragung auf eine konzertante Aufführung mit zwei Klavieren einen zusätzlichen Abstraktheitsgrad verleiht. Die Pianisten sehen sich vor die grosse Herausforderung gestellt, die differenzierte, nie im Tutti erklingende Instrumentalpalette mit den Möglichkeiten zweier Klaviere zum Leben zu erwecken. Das Werk wird von einem «prelude» und zwei

Edward Rushton, Klavier

«interludes», welche die Musik des «prelude» in sanften Stufen weiter-

Grzegorz Mackiewicz, Klavier

entwickeln, in vier Teile von je drei Tänzen gegliedert, was eine Folge von kleineren Suiten ergibt, die teilweise – auf sehr freie Art – auf ältere

Igor Stravinsky (1882 – 1971)

Tanzsätze wie Sarabande und Galliarde Bezug nehmen.

«Trois pièces pour quatuor à cordes»

Die «cinq pièces faciles» sind die einzige Originalkomposition für Kla-

Fassung für Klavier zu vier Händen von Igor Stravinsky

vier in diesem Programm, und sie sind ausdrücklich für den häuslichen

I. noir

Kreis entstanden, nämlich für Stravinskys zwei älteste Kinder; aller-

II. noir

dings hat er auch diese Stücke später orchestriert.

III. blanche

Die beiden umrahmenden Werke bilden, bearbeitet als «Quatre études pour orchestre», eine Einheit. Die Vorlage für das Schlussbouquet «Mad-

«Cinq pièces faciles» (1916/17)

rid» ist eine eigens für elektrisches Klavier geschriebene «Etude pour

I. Andante

pianola». Stravinskys Sohn Svjatoslav Soulima fertigte die Transkripti-

II. Española

on für zwei Klaviere aber nicht nach dieser, sondern nach der Orchester-

III. Balalaïka

version an.

Isabella Wild

IV. Napolitana V. Galop Edward Rushton studierte Klavier und Komposition an der Chetham’s «Agon» Ballet for twelve dancers (1953–1957)

School of Music, an der Universität Cambridge und an der Royal Scottish

Meisterklasse von Irwin Gage Liedinterpretation zu studieren. Er absolvierte das Studium 2001 mit Auszeichnung. 1999 spielte er Messiaens «Couleurs de la cité céleste» mit dem Symphonieorchester der Stadt Münster. Als Liedbegleiter ist er in Deutschland, Grossbritannien und

•

Korrepetitor in Münster, Westfalen, zog Rushton nach Zürich, um in der

Arrangement für zwei Klaviere von Soulima Stravinsky (1950)

IMS Konzerte

IMS Konzerte

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Academy of Music and Drama. Nach einem zweijährigen Aufenthalt als «Madrid» (1917/28)

des» in Zürich.

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der Schweiz aufgetreten, unter anderem im Zykuls «Freunde des Lie-

Seit 2000 ist Rushton Dozent für Liedbegleitung an der Musikhochschule Luzern, und seit 2003 musiziert er im Duo mit Grzegorz Mackiewicz. Rushton ist auch als Komponist erfolgreich. Zahlreiche Ensembles in Grossbritannien und der Schweiz haben Werke bei ihm in Auftrag gegeben und aufgeführt. Seine Oper «Harley» wurde im November 2005

dissonanz dissonance

am Opernhaus Zürich uraufgeführt, und wird in dieser Spielzeit in Kas-

Die Zeitschrift für aktuelle Musik

sel neuinszeniert.

Grzegorz Mackiewicz studierte Klavier, Kammermusik und Komposition bei Andrzej Stefanski und Zbigniew Baginski an der Musikakademie Warschau. In verschiedenen internationalen Meisterkursen

Aus dem Inhalt der Nr. 98 Juni 2007 (60 Seiten mit Abb.)

(u.a. bei Rudolf Buchbinder und Andrei Gavrilov) bildete er sich als Pianist und Kammermusiker weiter. Sein Repertoire umfasst insbesondere Musik aus dem 20. Jahrhundert und aus der Gegenwart. Er vollendete

• Berichte

sein Kompositionsstudium an der Musikhochschule Luzern bei Bettina

• CD/DVD/Buch-Rezensionen

Skrzypczak und vertieft seine pianistische Weiterbildung in der Solis-

• Nachrichten / STV-Rubrik

tenklasse von Hiroko Sakagami. Für seine kompositorischen Arbeiten

• Diskussion

erhielt er im Jahre 2005 den Förderpreis der Axelle und Max Koch-Kul-

• Zur Forschung an den Musikhochschulen

turstiftung. Im Jahre 2006 erhielt er den Mozartpreis der Musikhochschule Luzern und trat am Festival «Mozart Tage Luzern» auf.

• Komponierende Bastler, bastelnde Komponisten.

Warum Kagel beides nicht ist • Alte Instrumente und aktuelles Komponieren • Zum Komponieren von Rebecca Saunders • Wozu eine Ontologie der Musik?

• Der musikalische Kosmos des Duos Ingeborg Poffet/Jopo • Qu’est-ce que l’interprétation ?

• Portrait du compositeur Constantin Regamey

Ich bestelle ein Jahresabonnement Dissonanz 4 Nr. deutsch / französisch (1.3., 1.6., 1.9., 1.12.)

Schweiz CHF 50.– (inkl. Porto)

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PLZ/Ort Datum

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Einsenden an: Dissonanz/Dissonance, Postfach 1139, CH-1260 Nyon 1 Tel. +41 (0)22 361 91 21, Fax +41 (0)22 361 91 22 dissonance@swissonline.ch • www.dissonanz.ch

IMS Konzerte

Strasse

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124

IMS Konzerte

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Name

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die datenbank zur schweizer musik

www.musinfo.ch

swiss music database

Schweizer Komponistinnen und Komponisten, Interpretinnen

Composers, interpreters, improvisers, ensembles

und Interpreten, improvisierende Musiker, Ensembles,

and swiss musical authors in modern and older music domain

Musikschriftstellerinnen und Musikschriftsteller aus dem Bereich zeitgenössische und ältere Musik – Biographie, Photo, Adresse, Telefon, Fax, Mail, Homepage Werklisten mit detaillierten Angaben zu Besetzung, Verlag, Erläuterungen – Kernrepertoire von Interpreten und Ensembles – Publikationen und Forschungsergebnisse aus der Musikwissenschaft

– Biography, address, phone/fax numbers, e-mails, homepage, picture – Work lists with detailed information (exact distribution, edition, explanations, archives) – Main repertoire of interprets and ensembles – Publications and findings in musical area of musicology

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Ein Gemeinschaftsprojekt von www.musik.unizh.ch www.asm-stv.ch www.musicedition.ch www.fondation-suisa.ch www.smpv.ch

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die datenbank zur schweizer musik im unterrichts- und laienbereich

swiss music database for teaching and amateurs

SCHWEIZERISCHER SCHWEIZERISCHER TONKÜNSTLERVEREIN TONKÜNSTLERVEREIN

SWISS SWISS ASSOCIATION ASSOCIATION OF MUSICIANS OF MUSICIANS

Ein Berufsverband Ein Berufsverband der professionellen der professionellen Musikerinnen Musikerinnen und und Musiker Musiker zur Förderung zur Förderung einer neuen einer neuen und innovativen und innovativen Musik Musik

Professional Professional association association joiningjoining together together the Swiss the profesSwiss professional musicians sional musicians for the for promotion the promotion of a new of and a new innovating and innovating music music

- Förderung - Förderung des zeitgenössischen des zeitgenössischen schweizerischen schweizerischen Musikschaffens Musikschaffens - Wahrung - Wahrung der geistigen der geistigen und materiellen und materiellen Interessen Interessen der Mitglieder der Mitglieder - Verteidigung - Verteidigung eines anspruchsvollen eines anspruchsvollen Kunstverständnisses Kunstverständnisses - Austausch - Austausch unter den unter Mitgliedern den Mitgliedern aller Landesteile aller Landesteile

- Promotion - Promotion of the Swiss of thecontemporary Swiss contemporary music music - Defense - Defense of the artistic of theand artistic material and material interestsinterests of its members of its members - Defense - Defense of a demanding of a demanding concept concept of art of art - Exchanges - Exchanges among the among members the members in the whole in theofwhole the country of the country

Aktivitäten Aktivitäten

Activities Activities

- Organisation - Organisation der jährlichen der jährlichen Tonkünstlerfeste Tonkünstlerfeste an jeweils anwechselnden jeweils wechselnden Orten Orten - Herausgabe - Herausgabe der Musikzeitschrift der Musikzeitschrift ‘’Dissonanz/Dissonance’’ ‘’Dissonanz/Dissonance’’ - Veröffentlichung - Veröffentlichung von CD’svon (experimentelle CD’s (experimentelle Musik, dokumentarische Musik, dokumentarische Porträts)Porträts) - Unterstützung - Unterstützung von Produktionen von Produktionen vor allemvor jüngerer allem jüngerer Musikerinnen Musikerinnen und und Musiker Musiker - Regelmässige - Regelmässige VergabeVergabe von Preisen von Preisen (Komposition, (Komposition, Interpretation, Interpretation, Improvisation) Improvisation) - Nachwuchsförderung - Nachwuchsförderung durch Förderpreise durch Förderpreise und Studienbeiträge und Studienbeiträge - Beratung - Beratung von Institutionen von Institutionen und Einzelpersonen und Einzelpersonen - Zusammenarbeit - Zusammenarbeit mit kulturellen mit kulturellen Institutionen Institutionen und Organisationen und Organisationen der der SchweizSchweiz - Kulturpolitische - Kulturpolitische Arbeit inArbeit verschiedenen in verschiedenen GremienGremien

- Organization - Organization of the Musicians’ of the Musicians’ Festival Festival in a different in a different Swiss city Swiss on acity on a yearly basis yearly basis - Publication - Publication of the musical of the musical brochurebrochure “Dissonanz/Dissonance” “Dissonanz/Dissonance” - Production - Production of CDs (experimental of CDs (experimental music, documentary music, documentary portraits)portraits) - Financial - Financial supports, supports, in particular in particular to the projects to the projects of youngofmusicians young musicians - Attribution - Attribution of rewards of rewards (composition, (composition, interpretation, interpretation, improvisation) improvisation) - Encouragement - Encouragement the raising thegeneration raising generation with prices withand prices scholarships and scholarships for for their studies their studies - Consulting - Consulting with institutions with institutions or individuals or individuals - Collaboration - Collaboration with institutions with institutions or organizations or organizations in Switzerland in Switzerland - Work on - Work cultural on politics culturalin politics various in circles various circles

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Goals Goals

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Ziele Ziele

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WomenWomen and men andcomposers, men composers, soloists, soloists, improvisers, improvisers, musi- musicologists, cologists, conductors conductors of orchestra of orchestra and choir, and musical choir, musical ma- managersnagers

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Komponistinnen Komponistinnen und Komponisten, und Komponisten, Solistinnen Solistinnen und Solisten, und Solisten, improvisierende improvisierende Musikerinnen Musikerinnen und Musiker, und Musiker, MusikwissensMusikwissenschaftlerinnen chaftlerinnen und –wissenschaftler, und –wissenschaftler, Dirigentinnen Dirigentinnen und Diriund Dirigenten,genten, Musikregisseurinnen Musikregisseurinnen und regisseure und regisseure

Preise und Reservation

A SM -ST V Konzer te

Aequatuor, Anemos, Arc-en-Ciel, Aspecte, Camerata Zürich, Cattrall, Collegium Novum, Ensemble Zürich, Opera Nova Zürich Erwachsene Fr. 25.– AHV Fr. 20.– Schüler und Studenten Fr. 10.– Pass für alle Konzerte STV Fr. 100.– / 40.– Abendkasse und Vorverkauf

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Für Mitglieder des STV gilt der Mitgliederausweis Forme Comité Fondation Siége Membres Cotisation Budget Financement Organe

Association 7 membres 30.06.1900, Zurich Lausanne 900 Fr. 180.- / 100.Fr. 850’000.Cotisations, subventions, sponsors «Dissonanz/Dissonance»

als Pass für sämtliche Veranstaltungen (auch IMS-Kongress)

Form Vorstand Gründung Sitz Mitglieder Mitgliederbeitrag Budget Finanzierung Organ

Verein 7 Mitglieder 30.06.1900, Zürich Lausanne 900 Fr. 180.- / 100.Fr. 850’000.Mitgliederbeiträge, Subventionen, Sponsoren «Dissonanz/Dissonance»

Abendkasse und Vorverkauf

Form Committee Founded Seat Members Member Fee Budget Financing Organ

Association 7 members 30.06.1900, Zurich Lausanne 900 Fr. 180.- / 100.Fr. 850’000.member fees/subventions/sponsors «Dissonanz/Dissonance»

Géza Anda, Ernest Ansermet, Jean-Marie Auberson, Conrad Beck, Willy Burkhard, Kurt von Fischer, Ernst Hess, Arthur Honegger, Hans Huber, Emile Jaques-Dalcroze, Frank Martin, Albert Moeschinger, Paul Müller, Otmar Nussio, Hans Oesch, Constantin Regamey, Paul Sacher, Hedy Salquin, Armin Schibler, Erich Schmid, Othmar Schoeck, Edmond de Stoutz, Hermann Suter, Franz Tischhauser, Räto Tschupp, Wladimir Vogel, Ernst Widmer, Rudolf Wittelsbach

IMS Konzer te

Mittagskonzerte Fr. 20.– Karten am Eingang Abendkonzerte Fr. 40.– (zzgl. Vorverkaufsgebühr)

Vorverkauf Billettzentrale Zürich (BiZZ), Bahnhofstrasse 9, Zürich Telefon 044 221 22 83 Jecklin & Co. AG, Rämistrasse 30, Zürich Telefon 044 253 76 76 Kartenverkauf ab Montag, 25. Juni 2007

Association Suisse des Musiciens Schweizerischer Tonkünstlerverein Grammont 11 bis 1007 Lausanne Information info@asm-stv.ch T ++41 21www.asm-stv.ch 614 3290 F ++41 21 614 3299

www.asm-stv.ch www.musik.unizh.ch

Organisation

Association suisse des Musiciens Schweizerischer Tonkünstlerverein Av. du Grammont 11 bis CH-1007 Lausanne Geschäftsstelle Claudine Wyssa, Ulrich Gasser, Isabelle Tuor, Annette Ansermoz

Wir danken für ihre Unterstützung

Kanton Luzern, Kanton Wallis Zuger Kulturstiftung Landis & Gyr

Wir danken für ihre Gastfreundschaft und Mithilfe Stadt Zürich Hochschule Musik und Theater Zürich Theater an der Sihl Theaterhaus Gessnerallee Parkhaus Gessnerallee

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Kunsthaus Zürich IMS-Kongress Musikwissenschaftliches Institut der Universität Zürich

Grafische Gestaltung: www.entress.ch, Druck: Heer Druck AG, Sulgen

Marguerite de Reding