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Geschichte auf Augenhöhe

GESCHICHTE AUF AUGENHÖHE

Von der besonderen Perspektive in LUTHER 1517

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LUTHER 1517 erzählt in einem zeitlichen Bogen von 30 Jahren die Geschichte Martin Luthers und die Ursachen seines Wirkens, also die gesellschaftlichen Zustände der Zeit. Die Erzählung entfaltet ihre Wirkung dabei insbesondere durch die Wahl des Standpunkts. Jedes Panorama hat seinen ganz eigenen Standpunkt des Betrachters, einen Punkt von dem der Besucher den idealen Blick auf die dargestellte Szenerie hat. Das Gemälde in Wittenberg funktioniert deshalb besonders gut, weil der Standpunkt am Schlossplatz einen guten Blick in die mittelalterliche Stadt ermöglicht und durch die relativ geringe Höhe auch so niedrig ist, dass man sehr nah an die Hauptdarsteller herankommt. Das Bild erschließt sich so zunächst durch seine menschlichen Figuren. Für Yadegar Asisi war die Nahansicht auf Augenhöhe für das Luther-Panorama eine ganz logische Schlussfolgerung: “Ich zeige einen repräsentativen Raum der Stadt. Man ist mittendrin und betrachtet aus sechs Metern den Schlossplatz. Hier finde ich sowohl die Kirche als auch das Schloss vor und habe direkt zwei Leitthemen im Bild: die geistliche und die weltliche Macht. Das Besondere ist hier, dass man hineingeht und im ersten Moment weniger Natur sieht, sondern die Figuren. Man schaut erst auf die Menschen und fängt dann an, sich mit der Architektur zu beschäftigen. Ich habe mich für diese Methode entschieden, damit man die Szenen richtig groß sieht. Es geht hier vor allem um Martin Luther. Man muss ihn immer erkennen.”