Three Six O | Ausgabe 5 | März 2019

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Zeitung für Panorama und immersive Kunst 5. Ausgabe | März 2019

Das Panorama „Carolas Garten“ in Leipzig oder „Die Rückkehr ins Paradies“ Der Garten von Claude Monet in Giverny und das Seerosen-Panorama „Grand Decorations“ „Die verflixte Kultur“ von Theodor Lessing – Ein Essay über den Menschen als ewigen Kaputtmacher der Natur „Der Draht zur Kunst“ – Der Künstler Pablo Wendel und der Kunststrom von „Perfomance Electrics“


2 Editorial

„ Die Ameisen legen keinen Wert darauf, dass man über sie Bescheid weiß.“ Max Frisch: „Der Mensch erscheint im Holozän“ Frankfurt: Suhrkamp 1979


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Liebe Leserinnen, Liebe Leser, ab und zu erreicht mich auf meinem Mobiltelefon ein Hilferuf.

Nein, zu sehen ist kein ekliges Gewürm und fiese Tausend-

„Help Marina save the world!“ Er kommt von Marina Abra-

füßler, die einen in kafkaeske Alpträume verfolgen, sondern

movic, eine berühmte Performance-Künstlerin, bekannt für

ein Bild, in dessen Zentrum man als Zuschauer auf die

Kunstaktionen, bei denen sie ihren Körper immer ziemlich

Knie sinkt vor Rührung und Demut. Denn Asisi schrumpft

grenzüberschreitend als Objekt eingesetzt hat. In ihrer

den Zuschauer selbst auf die Größe eines Insekts. Und

Smartphone-App „Rising“ ( = steigend) sehe ich sie dies-

spätestens da wird deutlich, dass es egal ist, ob wir nun

mal in einer geschlossenen Glasbox, die sich bedrohlich

wissen, was Ameisen so treiben oder nicht – wir sollten sie

mit Wasser füllt. Abramovic will auf den steigenden Was-

nur einfach in Ruhe lassen. Und Bienen und Wespen und

serspiegel der Weltmeere aufmerksam machen. Um den

Hummeln ein Festmahl aus Blumen und Bäumen bereiten.

Planeten und sie zu retten, kann ich Aufgaben erfüllen wie „Reduce the waste I create“, was soviel heißt wie „Reduziere

Wie der französische Maler Claude Monet in seinem Garten

den Müll, den ich verursacht habe!“. Oder ich drücke den

in Giverny am Anfang des vergangenen Jahrhunderts. Sein

Energie- und Wasserspar-Button. Und schon senkt sich der

Garten muss nebenbei auch ein summendes Insektenpara-

Wasserspiegel unter Marinas Unterlippe. Puh, gerettet!

dies gewesen sein. Denn es war eine von ihm komponierte farbenprächtige Blütensinfonie. Erst als er nach vielen

„Rising“ ist ein digitales Kunstwerk und erstmals steht

Jahren Arbeit halbwegs zufrieden auf sein Gärtner-Werk

auch die Künstlerin nicht selbst im Wasser, sondern, wie

blicken konnte, begann der berühmte Maler überhaupt erst

beruhigend, ein Avatar, Marina Abramovic als Compu-

wieder zu malen. Und dabei ist er so sehr in diese Welt

teranimation. Die App ist ein augmented-reality-Spiel. Die

aus Blüten getaucht, dass er um sich herum eine Bilderwelt

künstliche Abramovic erscheint auf dem Display in meiner

schuf. Monet hat vor knapp 100 Jahren ein Garten-Pano-

realen Umgebung und zeigt mir zwischendurch die eisige

rama immerhin schon mal simuliert. Und sich darin vor der

Welt der schmelzenden Polkappen. Im vergangenen Herbst

Welt zurückgezogen.

war „Rising“ in den Hamburger Deichtorhallen zu sehen. Dort aber noch mittels Virtual-Reality-Brille. Präsentiert von

Die schon damals immer verrückter wurde. Dampfma-

„Acute Art“, einer virtuellen Galerie, die den Übergang zwi-

schinen, Lokomotiven, Elektrizität, das Automobil. Mit der

schen der Kunst der physischen Welt zum digitalen Bereich

Raserei dieser Zeit hat sich auch Theodor Lessing, ein

erkundet. Für die Entwicklung der Handy-App „Acute Art“, in

deutsch-jüdischer Philosoph und Schriftsteller, beschäftigt.

der auch Projekte anderer international bekannter Künstler

Sein Essay „Die verfluchte Kultur“ hat er vor fast 100 Jah-

wie Jeff Koons und Olafur Eliasson entwickelt werden, soll

ren geschrieben. Aber es ist ein hochmodernes Pamphlet

Daniel Birnbaum seinen Posten als Direktor des Modernen

gegen den Menschen als ewigen Kaputtmacher.

Museums Stockholm aufgegeben haben. Ein Hinweis auf die Richtung, in die der Kunstmarkt sich demnächst entwi-

Die Zerstörung der Natur nehmen auch immer mehr Künst-

ckeln wird – Kunst im Mäusekino-Format an jedem Ort der

ler zum Anlass, die Natur in die Museen und Galerien dieser

Welt.

Welt zu bringen. Das sind zunehmend pessimistische Weltsichten. Kritiker gehen sogar so weit, zu behaupten,

„Carolas Garten“ in Leipzig ist dagegen ein ungeheuer wirk-

der Begriff „Natur“ werde von nach uns kommenden Gene-

mächtiges Überformat. Dass sich die ganz analoge Anreise

rationen nur noch als Reminiszenz begriffen, weil es Natur

in das Panorama lohnt, beweisen die Schlangen vor dem

schon jetzt gar nicht mehr gibt. Mit Pablo Wendel stellen

Eingang. Menschen teilen immer noch gern mit anderen

wir einen Künstler vor, der keinen Fatalismus aufkommen

das gemeinsame Erleben. Auf der Plattform in der Mitte des

lässt. Er beginnt mit seiner Kunst am Anfang vom Ende. Der

Bildes stehen seit der Eröffnung im Januar viele Menschen

überstürzte Ausstieg Deutschlands aus der Atomenergie

verzückt und begeistert. Der Garten hinter dem kleinen

bei stetig steigendem Energieverbrauch hat die Nation

Reihenhaus ist so harmlos, dass es ein Spielort ist für ein

zurück in die Kohle getrieben, die größte Dreckschleuder

Kind. Aber unter dem Rasen geht es zu wie in den Filmen

des Industriezeitalters. Und vernichtete solche kläglichen

von David Lynch. Da geht es um Fressen und gefressen

Reste letzter wilder Natur wie zum Beispiel den Hambacher

werden, sichtbar spätestens auch auf dem Komposthaufen.

Forst. Pablo Wendel produziert Strom. Aus Kunst. Verrückt

Yadegar Asisi war von den Phänomenen des Lebens, von

aber wahr!

Insekten und dem sich ergänzenden Dasein von Pflanzen und Tieren so fasziniert, dass er sie in diesem Bild ebenso

Viel Spaß beim Lesen

bedacht hat wie den Löwenzahn und die Rosenblüte.

wünscht Ihnen Juliane Voigt


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„Zurück zur Natur“ forderte Rousseau, denn das ist Fortschritt, die Natur als Lehrmeisterin für menschliche Erkenntnis und arbeitsames Streben anzuerkennen. Nur so lernen Menschen wieder, in Übereinstimmung mit den Gesetzen der Natur zu leben. Bazon Brock


Foto: Tom Schulze ©asisi

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6 Pergamonmuseum. Das Panorama

Carolas Garten Eine Rückkehr ins Paradies „Carolas Garten“ ist das neue Panorama von Yadegar Asisi

einfach nehmen können. Es ist zwar nur die Abbildung

im Leipziger Panometer. Es ist ein kleiner Garten, der sich

eines Gärtchens. Aber mit der für dieses Bild komponierten

wie ein milder Sommertag um den Betrachter öffnet. Eine

Sound-Installation des in London lebenden Musikers Eric

Katze schleicht sich an, ein kleiner Junge sieht durch das

Babak und den Lichtstimmungen, die Tag, Dämmerung und

Gebüsch, man erkennt die Rückseite eines einfachen Rei-

Nacht simulieren, steht man plötzlich inmitten summender

henhauses, ein kleines Gewächshaus und den Kompost-

Insekten und zwitschernder Vögel, eine bezaubernde Melo-

haufen. Insekten schwirren herum, es gibt Blumen in den

die liegt in der Luft, die Frösche quaken den Abend ein.

herrlichsten Farben. „Star“ des Panoramas ist eine Biene,

Wer sich die Zeit schenkt, einzutauchen in diesen Panora-

bei der Arbeit, knapp 30 Meter groß. Ihr Fell ist voll mit gel-

ma-Garten, der kommt in einen Zustand der Weltflucht, der

ben Blütenpollen, sie saugt Nektar aus einer Kamille.

Meditation und des Entrückens in sowas wie den biophilen

Das Leipziger Panometer ist eine Art Natur-Tempel gewor-

Urzustand des Menschen, der sich vielleicht nur noch als

den. Eine Würdigung des Gärtners, der mühsam die kleinste

kaum wahrnehmbare kollektive Erinnerung an das biblische

Grünfläche urbar macht und des Garten-Guerilleros, der

Paradies – vor der Vertreibung aus bekannten Gründen –

mitten in der Stadt mit Samenbomben kleine Blüten-Ex-

in unser Unterbewusstsein gepflanzt hat. Etwas, das wir in

plosionen auslöst oder auf den Dächern der Metropolen

uns suchen, ein Leben lang. Hier ist es. Dieses Panorama

Bienen züchtet. Es ist dem stillen Naturschützer gewidmet,

macht einfach nur glücklich.

der sich mit Wald und Wildtieren beschäftigt. Und ja, es ist

„Carolas Garten“ ist ein immersiver Kunstort. Und nimmt den

es auch eine Ode an die Insekten und die Pflanzen, die

Besucher mit in die geheimnisvolle Welt der Krabbelkäfer,

unermüdlich diese Welt retten und denen wir ihr Dasein, von

Tausendfüßler, Gänseblümchen, Bienen, Schnecken und

dem wir viel zu wenig wissen, so schwer machen. Aber all

gefräßigen Maden. Mitten hinein in die Blüten und Gerüche,

das ist dieses Panorama erst einmal nur vordergründig.

der Früchte, der Fäulnis und der Mikroorganismen direkt vor

Asisis Panoramen sind ja immer viel mehr als nur ein Bild.

unseren Füßen. Denn das Bild schrumpft den Betrachter auf

Über allem liegt eine magische Ebene. „Carolas Garten“

die Größe eines Insekts. Als hätte Yadegar Asisi nun selbst

lässt etwas ahnen von dem Glück, das wir Menschen uns

den Blick gesenkt, um sich zu erholen von den großen


Foto: Tom Schulze ©asisi

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Naturspektakeln und Malheuren der Weltgeschichte, die

fotografisch zu dokumentieren. Ein meditativer Zustand,

bisher Themen seiner Panorama-Projekte waren. „Caro-

bei dem er sprichwörtlich das Gras wachsen hören konnte.

las Garten“ hat etwas mit einem Versprechen an eine alte

Mehrere große Leinwände in der Ausstellung zeigen „Caro-

Freundin zu tun. Eine Mitarbeiterin des Leipziger Panome-

las Garten“ auch aus seiner sehr freien und künstlerischen

ters, der er diese Arbeit widmet. Aber die Begeisterung,

Perspektive. Als impressionistische Malerei. Es gibt viele

die Yadegar Asisi ausgerechnet für dieses Panoramabild

Fotografien von jedem Wunder-Winkel dieses ganz nor-

aufgebracht hat, überraschte ihn selbst. „Carolas Garten“

malen Gartens am Rand von Leipzig. Von Vögeln und

ist, neben allem anderen, auch seine Verbeugung vor dem

Insekten und Kleintieren, die ihm vor die Kamera gekrab-

Wunder Natur.

belt und geflogen sind. Eine schwarz-weiße Porträtreihe

Sichtbar wird das auch in all seinen künstlerischen Arbei-

zeigt die Gartenbewohner in Aufnahmen, wie sie selten zu

ten in der begleitenden Ausstellung. Als Reminiszenz an

sehen sind, als stolze Vertreter ihrer Art. So dass man viel-

ein Aquarell von Albrecht Dürers Blick vor die Füße des

leicht doch zwei Mal nachdenkt, bevor man beim nächs-

großen Porträtisten der Renaissance. Der mit seinem Bild

ten Mal mit der Klatsche oder Chemiekeule auf Piekendes

„Das große Rasenstück“ dem ganz schlichten Stück Natur

und Krabbelndes losgeht. Es sind unzählige fantastische

vor seinen Füßen die gleiche Aufmerksamkeit gewidmet hat

Phänomene und Verrücktheiten der Natur, aber auch die

wie sonst den wichtigen Persönlichkeiten seiner Zeit. Asisi

bescheidene Schönheit des Gänseblümchens, die Asisi in

zeigt zwei große Fotografien über dem Boden, jeweils ein

diesem einen Moment in „Carolas Garten“ festgehalten hat.

Quadratmeter Gras. Saftiges Grün und trockenes Gestrüpp.

Und die sich in stundenlanger Faszination der Ausstellung

Als Symbol für Anfang und Ende. Er hat die Goldfische und

und in dem Panoramabild entdecken lassen. So ein Garten

Kaulquappen im Gartenteich besucht, die in der Ausstel-

ist schließlich unergründlich. Die Zeit, die da vergeht, ver-

lung in einem Film durch die trübe Ursuppe schwimmen.

gisst man ohnehin. Es ist eben eine Rückkehr ins Paradies.

Bäuchlings hat er täglich vor einer Löwenzahnpflanze auf der Lauer gelegen, um deren wundervolle Verwandlung von dem ersten gelben Sonnenschirm bis zur Pusteblume,


8 Pergamonmuseum. Das Panorama


Foto: Tom Schulze ©asisi

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Text: Theodor Lessing, 1921

Die verfluchte Kultur Theodor Lessing wurde 1872 in Hannover als Sohn einer assimilierten jüdischen Arztfamilie geboren. In seinen Schriften wendete sich der Philosoph, Mediziner und Reformpädagoge gegen Nationalismus, Gewaltherrschaft und jede Art ideologischer Sinnstiftung. Er warnte vor dem Untergang der Seele. „Meine Tiere“ und „Blumen“ sind der gelungene Versuch der Literarisierung seiner Weltsicht, die er in seinem Buch „Die verfluchte Kultur“ veranschaulichte.

Binnen zweier Jahrtausende ist der Wald

und spüren nicht den Herzschlag, der

Erboden weggeknallt! Auerochs, Tarpan,

und das Meer und die ganze blütenvolle

in ihnen schlug. Eine grausam unerbitt-

Wisent, Bär, Lux, Wolf, Elch, Wildkatze,

Erdenschöne zum Schemel des Men-

liche Maschine walzte Kultur dahin über

Biber, Otter, Marder, Nerz. - Demnächst

schen geworden. Der sogenannte kau-

Sage, Traum, Musik, nackte Schönheit,

auch: Eber, Wiesel, Dachs und Fuchs.

kasische Mensch steht seit 400 Jahren

Sonnen- und Sternenglauben, Baumkult,

Von mehrern 1000 Vogelarten blieben

im Begriffe, die Erde zu unterwerfen. […]

Feldkult, Brauch, Sang und Lied. Längst

wenige hundert übrig. […] Zu diesem

Die Zeit ist nahe, wo die letzten Natur-

hinweggewischt und geschwunden ist

Frevel am Tier, welch unerhörter Frevel

völker,

Polynesier,

die gesamte Tierwelt Europas, deren

an Aue und Wald! […] Die Abhänge der

Indianer, Feuerländer, Papuas, Eskimos,

Abbilder wir noch finden in den Höhlen

Provence, heute Felsen- und Murentäler,

Grönländer, allesamt vor der Zivilisation

von Perigord und Dordogne in Südfrank-

aber einst geheimnisrauschender Wald;

dahin schmelzen. Die Welt ihrer Götter

reich oder, eingeritzt und in Ocker aus-

[…] alle diese geschändeten Landstri-

und Holden, ihrer Zauberei und Magie gilt

gemalt, in den Felsen der Pyrenäen: die

che zeigen, wie die Natur am wälder-

uns für Aberglaube. Wir blicken auf die

gewaltigste Tierwelt der Erde. – Was ist

verwüstenden Menschen sich rächt, der

kindliche Handschrift ihrer Lebensformen

in Deutschland binnen 100 Jahren vom

die

Afrikas,

Beduinen,

blühende

Lebenswelt

vermarktet,


istock © Наталья Богородская

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verkrämert, verhandelt. […] So ward grau

nutzbringende

Gebrauchsgegenstände

Da grohnte die Schnepfe. Da sang der

die Welt! Bald wird sie aussehn wie ein

kaufen, werden jährlich 800  000 Kilo-

Urban. Da schlugen Sprosser und Fink.

wohlbestelltes Schachbrett der Kultur;

gramm Elfenbein verarbeitet; das heißt,

Im Himmelsblau schwebte der Adler. Der

Äcker, Wiese, Felder, Wald, bewirtschaf-

man metzgert nieder 50 000 der mäch-

Falk rief. Die Taube gurrte. Wodan gab

tet von Bildungsmenschen und dem, was

tigsten Geschöpfe der Erde. Es naht die

Raum Habicht und Taube, Eule und Rabe.

ihnen nützlich ist, wie Pferd, Kuh, Schaf

Zeit, wo der asiatische Elefant verbraucht

Nicht der christliche Mensch. Der will

und Edelschwein. […] „Man erschlägt

sein wird gleich den großen Schildkröten

allein sein. Denn wo immer der Mensch

in jedem Jahr 10 Millionen Robben.“

und Pelztieren, gleich Wildpferd, Nashorn,

nackend der Natur gegenübersteht, da

Nein! […] Man erschlägt sie nicht. Das

Antilope, Gnu; gleich Raubvögeln und

unterliegt er kläglich. Als der Erde anfäl-

wäre nicht wirtschaftlich. Man zieht den

den Büffelherden Amerikas. […] In unse-

ligstes Geschöpf muß er die Erde mor-

Lebenden das Fell vom Leibe und läßt

rer Jugend hörten wir in den Feldern die

den, um sie ertragen zu können.

sie liegen. Sie sterben von selbst. […]

Wachteln. Wie selten werden sie. Allein in

Damit wir Taschenkämme, Stockknöpfe,

Ägypten tötet man jedes Jahr 3 Millionen.

Zahnstocher, Billardkugeln und ähnlich

Es gab einmal einen deutschen Wald.

Theodor Lessing DIE VERFLUCHTE KULTUR Gedanken über den Gegensatz von Leben und Geist; Matthes & Seitz Verlag München, 1994


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Lieber Freund, es freut mich sehr, dass Sie Caillebotte mitbringen, wir werden uns über das Gärtnern unterhalten, da doch Kunst und Literatur nur Mätzchen sind. Was letztlich zählt, ist nur die Erde. Ich selber gehe so weit, einen Erdklumpen wunderbar zu finden und bleibe stundenlang in Versenkung vor ihm. Und der Kompost! Ich liebe die Komposterde, wie man eine Frau liebt! Ich besudle mich mit ihr und sehe in dem dampfenden Haufen die schönen Formen und Farben, die aus ihm hervorgehen werden. Claude Monet an seinen Freund Octave Mirbeau


© Ian Dagnall / Alamy Stock Foto

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Monets Garten


© Alamy Stock Foto / Photo12

14 MONETS GARTEN

„Machines“ nannte seine Familie die Bilder, die Claude Monet

heiterem Himmel das Wetter wechselte, das Sonnenlicht hin-

am Ende seines Lebens malte. Er hatte dafür ein riesiges

ter Wolken verschwand, der Farbenreichtum der Natur, den

Atelier bauen lassen, ein architektonischer Fremdkörper in

er gerade mutig auf der Palette angerührt hatte, in dunkle

der malerischen Gartenlandschaft, den die Familie, ebenso

Schlammfarben versickerten. Er hasste es, wenn sich sein

wie seine neue Vorliebe für Großformate, nicht besonders

Modell wie eine eingeschnappte Diva verzog, weil sich ein

schätzte. Die Leinwände, die er sich kommen ließ, waren

Wölkchen am Himmel zeigte, erbost einen Schleier über ihre

drei Meter lang und zwei Meter hoch, so hoch eben, dass er

hingegossene schamlose Blöße warf. Und auf die ansonsten

gerade im Stehen malen konnte und wenn er zwei Leinwände

sanftmütige Malerstirn legten sich Zornesfalten wie bei einem

aneinandernähte, ergab das die spektakuläre Länge von

abgewiesenen Liebhaber. Die Natur war frei und narrte ihn.

sechs Metern. Bis dahin hatte Monet Ausschnitte des Gartens

Einem Landbesitzer soll er 50 France geboten haben, wenn

gemalt. Mit den „Machines“ ging es ums Ganze, Große. Und

er die jungen Blätter einer Eiche, die er als Motiv in einer Serie

so entstand in diesem Atelier nach und nach das „Panorama

hatte, entfernte. Er wusste, sie, die Schöne, Herbe, würde sich

einer Wasserfläche“, das Paradox des realen Seerosenteichs

ihm nie ganz hingeben. Er musste sie domestizieren. Mit sei-

neben dem Atelier. Monets Wechselbeziehung zwischen Gar-

nem Garten entwarf er ihr einen goldenen Käfig:

ten und Malerei hatte damit ihre Gewichtung zugunsten der Malerei verschoben. Überspitzt gesagt, schien sich die Kunst

Der Garten von Monet muss unbestritten zu seinen Werken

der Natur zu entledigen, als habe der reale Garten als Vorbild

gezählt werden. Es war nicht nur irgendein Garten. Es war

für die Kunst Monets ausgedient. Besucher beschrieben nicht

sein Leben. Seinen Zeitgenossen war lange nicht klar, ob

mehr den Garten Monets, sondern das Atelier, in dem die For-

der berühmte Maler, der er ja war, nun doch eher Gärtner

mate dicht an dicht an den Wänden aufgereiht standen und

würde. Und die Kunstgeschichte gibt zu, dass es Jahre gab,

einen scheinbar lückenlosen Fries bildeten, gleichsam die

in denen Monet vielmehr in seinem Garten arbeitete, als in

Sublimierung des Gartens in der Kunst. Die Betrachter hatten

seinem Atelier. Er gärtnere wie ein Wilder, hieß es. Aber er

den Eindruck, als befänden sie sich selbst auf einer Insel mit-

war eben Gärtner, weil er vor allem Maler war. Er war so sehr

ten im Seerosenteich.

ein leidenschaftlicher Maler, dass er sich sein Modell selbst erschuf, es in seine Farben einkleidete, sie wie ein koloristi-

Monet gilt als der Begründer des Impressionismus. Der kunst-

sches Bukett arrangierte. Ein idealer Garten im Sinne von

wissenschaftliche Begriff kam mit seiner Malerei auf. Denn

Ideal als Überhöhung.

keiner hat wie er seine Eindrücke als Momentaufnahmen der Natur festgehalten. Viele seiner Bilder sind Andeutungen,

In Giverny, knapp 60 Kilomater nördlich von Paris, schon

Öl-Skizzen, eilig hingeworfene Farbtupfer. Claude Monet war

in der Normandie hat der Maler die letzten 30 Jahre seines

kein Denker. Er machte, was er machen musste. Als junger

Lebens verbracht. Fast ausschließlich sogar. Er verwurzelte

Maler malte er in der Natur, wie es zu der Zeit gerade en vogue

sich dort geradezu. Oft hat er sich mit seinem Chefgärtner

war. Er brauchte lange, um sich an die Farbe zu wagen. Er

gestritten, der kunstvoll Stauden pflanzte. Monet aber wollte

brauchte ein ganzes Malerleben dafür. Aber was vielleicht

üppige Flächen, Farbfelder. Er ließ herausreißen, was in Far-

alle Maler und Malerinnen ärgerte – von ihm ist es überliefert:

ben blühte, die er nicht wollte. Der Garten wurde sein künst-

Er wartete oft lange, bis sich eine bestimmte atmosphärische

lerisches Experimentierfeld, in dem er die Effekte der Farben

Stimmung einstellte und geriet geradezu in Rage, wenn aus

mit dem Sonnenlicht, den Schatten und Reflektionen auf der


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Leinwand arrangierte. Es entstanden Serien von Bildern mit

Sein Garten selbst ist auch heute noch ein Ereignis. Jährlich

dem immer gleichen Motiv. Sein Garten war durch und durch

besuchen Giverny knapp 400tausend Besucher. Ein Garten,

ein artifizielles Kunstwerk. In dem Teich, den er schließlich

der ebenso wie die Bilder Monets zum materiellen Kulturerbe

angelegte, hat er unzählige Arten von Seerosen gezogen,

der Franzosen gehört. Ein Spaziergang durch diese heute als

die jeden Morgen von einem wackligen Kahn aus mit langen

Gartendenkmal gepflegte Kulturlandschaft ist ein immersives

Harken sortiert werden mussten. Er ließ auf seine Kosten die

Kunsterlebnis, das die Augen und Sinne für die Art und Weise

öffentliche Straße, die an dem Teich vorbeiführte, asphaltie-

öffnen kann, wie Monet die farbige Blütenpracht gesehen und

ren, weil sich der Straßenstaub auf den Wasserspiegel gelegt

in unterschiedlichen Lichtstimmungen festgehalten hat.

hatte. Ein Schweizer Kunstfreund hat in den 50er Jahren, das EinDie Serien, die er am Ende dort erschuf, die er als „Panorama“

tauchen als immersives Erlebnis sogar unfreiwillig wörtlich

schließlich um sich arrangiert hatte, haben ihn weltberühmt

genommen. Es war der Direktor des Kunsthauses Zürich,

gemacht. Zu sehen sind die von ihm so benannten „Grand

der bei einem Fototermin im Jahr 1953 durch die Planken der

Decorations“ heute im l´Orangerie-Museum in Paris. Seero-

morschen japanischen Brücke brach. Und in Monets Seero-

sen, Himmel, der sich im Wasser spiegelt, Licht und dunkle

sen landete.

Tiefe. Im Halboval, fast 300 Meter Leinwand, die er in zehn Jahren Arbeit malte und schließlich dem französischen Staat Vgl. Becker, Christoph, Essay „Monets Garten“, Hatje Cantz, 2005

istock © marcelhozawa

schenkte, um den Sieg von 1918 zu feiern.


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Der Draht zur Kunst Ist das Kunst oder kann das Licht aus?

© Performance Electrics

Varta-Bande In den Innenstädten verschiedener Städte, darunter Berlin, Stuttgart, Saarbrücken und Villingen-Schwenningen, wurde mithilfe der guerrilataktischen Aktion Varta-Bande Kunststrom generiert. Bei dieser Aktion interveniert eine Gruppe von Performern im öffentlichen Stadtraum und bedient sich mit skulpturalen Akku-Rucksäcken an unterschiedlichen Stromquellen. Der gesammelte Mischstrom wird durch die Performance künstlerisch aufgeladen und schließlich durch die Einspeisung in die Powerstation zu Kunststrom.


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Wieviel Power hat Kunst eigentlich noch? Darüber lässt

Performance-Künstler wäre er immer abhängig von Sub-

sich natürlich trefflich streiten. Und auch, ob es nicht

ventionen, die wiederum eine inhaltliche Abhängigkeit

vielleicht vielmehr der Kunstmarkt ist als die Kunst an

schaffen, denn experimentelle Kunst ist selten förderfä-

sich, dem kraftmeiernd der Bizeps schwillt. Kunst aber

hig. Um seine Autonomie als Künstler zu wahren, musste

soll im besten Falle inspirieren, in Schwingungen ver-

er diesen paradoxen Zirkel aufbrechen. „Die ganze

setzen, etwas bewegen, Impulse setzen, strahlen. Kunst

Sache schien eigentlich aussichtslos, aber ich wollte

lässt sich aber auch direkt in Kilowattstunden umwan-

nicht im Kaffeehaus sitzen und über die Zumutungen der

deln. Erfunden hat das der Künstler Pablo Wendel.

kapitalistischen Gesellschaft jammern. Ich wollte unabhängig sein. Von allen konventionellen Strukturen.“ sagt

Seine erste Aktion vor nunmehr elf Jahren war eine

Wendel, „Erstmal, dachte ich damals, produziere ich mal

Performance in einer Stuttgarter Einkaufsstraße. Unter

meinen eigenen Strom.“

der Überschrift „Schmarotzer“ hat Wendel unzählige Leuchtreklame-Tafeln angezapft. Solarzellen klebten

Mit der Gründung von Performance Electrics im Jahr

auf den Lichtkästen, als schwarze Balken wie als Mit-

2012 ist Pablo Wendel Strom-Produzent. Jeder Verbrau-

tel der Unkenntlichmachung, und saugten parasitär die

cher in Deutschland kann über seinen Energielieferanten

Licht-Energie ab, die von irgendeinem Strom in Gang

Kunststrom beziehen. Die Aktionen, mit denen die Akti-

gesetzt worden war. Die so gekaperte Energie brachte in

visten von Performance Electrics diesen Strom produ-

einer anliegenden Galerie immerhin eine Glühbirne zum

zieren, haben manchmal direkt Guerilla-Charakter. Die

Leuchten. Mit dem ersten erzeugten Kunststrom.

Varta-Bande zum Beispiel fällt als Performance-Gruppe in Banken oder in Foyers von Konzernen ein, fragt harm-

Der Aktion vorausgegangen war der Verlust seines

los, ob sie ihre Akkus laden könnten, als ginge es um ein

Ateliers in Stuttgart. Das Gebäude wurde abgerissen.

Handy und ziehen im nächsten Moment die Steckdosen

Wendel hatte an der dortigen Kunsthochschule studiert.

leer. Denn das Akku, das sie in Wirklichkeit aufladen, ist

Und machte mit konzeptionellen aber immer epheme-

der große Rucksack, den sie auf dem Rücken haben,

ren, kurzzeitigen Projekten auf sich aufmerksam. Den

eine Hochleistungsbatterie, die bis zu sechs Kilowatt-

Verlust seines Ateliers nahm er als einen elementaren

stunden speichern kann. Der so gekaperte Strom – das

Einschnitt in sein künstlerisches Schaffen wahr. Denn

Aufladen dauert eine knappe Stunde – wird über Pow-

er wusste, dass seine Kunst nicht im üblichen Sinne in

er-Stationen in das öffentliche Stromnetz eingespeist.

einer Galerie auch als solche verkaufbar sein würde. Als

Mein grundlegendes Interesse ist, dass Kunst alle erreichen soll und für alle da ist. Ich erreiche jeden über die Steckdose.


Das Projekt entstand in Zusammenarbeit mit der Galerie Schwarz in Greifswald. © Performance Electrics

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Bei der Performance „Twenty-For-Seven“, was soviel

Pablo Wendel hat Performance Electrics inzwischen auch

heißt wie „24 Stunden und sieben Tage“, nutzten die

in Brandenburg angesiedelt. Das „E-Werk Luckenwalde

Strom-Produzenten mittels Dynamo die Energie der Zeit.

– Zentrum für Kunststrom“ wie es heißt, ist ein mehr als

Vielmehr des sich drehenden Stundenzeigers einer gro-

100 Jahre altes und teilsaniertes Industriedenkmal. Das

ßen Stuttgarter Kirchturm-Uhr und speisten die Energie

nach der Wende stillgelegte Braunkohle-Kraftwerk soll

direkt ins Netz.

wieder Strom produzieren. Verbrennen will Wendel, nein,

Auch der kostbarste Strom, der je produziert wurde, kommt von Performance Electrics: „Sternfänger“ ist eingefangene Weltraum-Energie, die Lichtenergie eines 36 Lichtjahre entfernten Sterns namens Arktur. Über ein Teleskop der Stuttgarter Sternwarte hat Wendel das Licht am Nachthimmel mit einer vom Karlsruher Institut für Technologie ausgetüftelten hochsensiblen Solarzellen-Technik in einer Supercap-Mini-Batterie aufgefangen. In einem runden Zelt neben der Sternwarte hat er dieser heiligen Stern-Energie einen gläsernen Altar gebaut. Ein winziges Lichtlein – Die Energie eines Lichtstrahls, der vor 37 Jahren im All losgeschickt wurde.

keine Kunst, aber Holzschnipsel, die über verschiedene Umwandlungsprozesse Co2-neutral Strom produzieren. Längst hat auch die Berliner Künstlerszene diesen Ort im Süden von Berlin entdeckt, das kreative Potenzial, das in diesem Gebäude und der riesigen denkmalgerecht wiederhergestellten Turbinenhalle schlummert. Künstler mieten die Ateliers und Werkstätten. Und Pablo Wendel produziert hier vorerst zwar noch keinen Strom, recycelt aber, was die Wegwerfgesellschaft aus dem unendlichen Strudel von Anschaffen, Abschreiben und Entsorgen schleudert. Er repariert nicht nur das E-Werk, um es wieder zum Laufen zu bringen, sondern auch Maschinen und Anlagen aus einer Zeit, in der die Dinge noch

Großes Aufsehen hat das Projekt „Pylonia“ 2017 in Stutt-

unkaputtbar waren. Die längst ersetzt wurden durch,

gart erregt. Ein fast 60 Meter hoher Strommast, der bis

den Gesetzen des Marktes folgenden, Neuinvestitionen.

heute ohne Genehmigung in einem halbautonomen, so

Vor „Strom produzieren“ kommt bei Wendel immer noch

genannten: Kunstschutzgebiet, steht. Stuttgart streitet

„Energie sparen“. Denn die so genannte „graue Energie“,

um die Nutzung des Areals. „Pylonia“ ist ein Bau-Ele-

die in jedem Produkt steckt, bevor es überhaupt beim

ment dieser unsäglichen Überlandtrassen, die Strom von

Verbraucher ankommt, saugt unsichtbar und ständig

A nach B leiten. Zum Beispiel von den Windkraftanla-

unsere Ressourcen. Mit dem Recyceln von Materialien

gen in Mecklenburg-Vorpommern in das Stromnetz von

verwandelt Performance Electrics auch diese graue Ener-

EnBW in Baden-Würtemberg, unter massivem Eingrif-

gie in immateriellen Kunststrom. Energie ist überall. Man

fen in die Infrastruktur mit unabsehbaren Folgen für die

muss sie nur nutzen. In Zukunft könnte Kunst sich also

Natur. Ein Monument der Idiotie im Post-Atomzeitalter.

in seinem ganzen unentdeckten Potenzial entpuppen.

Der Turm in Stuttgart ist eine begehbare Großskulptur

Von einem, bisher leise, mal schneller oder langsamer,

mit einer geschlossenen Plattform im unteren Bereich.

vor sich hin schnurrenden, Dynamo zu einem Energie-

Der Sitz der Zentrale von Performance Electrics.

Riesen.


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Performance Electrics gGmbH ist die performative Verknüpfung von Kunstprojekt und Stromanbieter. Die Gemeinnützigkeit der Stromproduktion garantiert, dass die Energie des Verbrauchers zu 100% in den Kunststromkreislauf zurückfließt. Performance Electrics reinvestiert die Gewinne vollständig in den Ausbau neuer kreativer Energien. Somit fördern alle Kunden, sowohl Museen als auch Privathaushalte, Kunst über ihre Nebenkosten. Wechseln Sie jetzt!

Pablo Wendel (*1980 in Tieringen) absolvierte zunächst eine Ausbildung als Steinbildhauer und studierte anschließend Bildhauerei in Stuttgart, China und London. Er wurde international bekannt mit seiner Performance und Videoarbeit Terracotta Warrior in Xian (China). Unbemerkt von Wachmannschaften war es ihm gelungen, sich als Terrakottakrieger in die berühmte antike Armee einzureihen: Er wollte sich als Teil einer alten Kultur fühlen, sagte er, nachdem er von chinesischen Sicherheitsbeamten entdeckt und festgesetzt wurde. Er berichtete dabei übrigens von einem immersiven Erlebnis, denn er hätte sich nicht bewegen können, sagte er später, und wurde als unbewegliche Statue von den Ordnungskräften weggetragen. Pablo Wendel überschreitet auch mit seinen Kunststrom-Aktionen immer wieder Grenzen. Mit „Pylonia“ hat er in Stuttgart eine Skulptur ohne Genehmigung im öffentlichen Raum errichtet. Ein Strommast, der 65 Meter in den Himmel ragt. In dem raumschiffartigen Untergeschoss sitzt die Firmenzentrale von Performance Electrics. © Performance Electrics

© Performance Electrics

Offroad Die Straßenwindinstallation Offroad besteht aus einem Ensemble von sieben je acht Meter hohen Windskulpturen und einer Powerstation. Als Materialien für die Windskulpturen wurden Straßenleitpfosten und Verkehrsschilder adaptiert, also recycelte Elemente, die das alltägliche Straßenbild prägen. Die künstlerische Forschung folgt hier der Fragestellung: Wie kann man die Energie der Straße nutzbar machen? Offroad ist das Straßenmobilitätskonzept von Performance Electrics zur Transformation des Energiepotentials der Autobahn.


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