Vorwort Als ich mich für eine Vortragsreise rüstete, fragte mich meine Tochter: „Mutti, was ist deine Hauptaufgabe, wenn du für Gott unterwegs bist?“ Die Antwort fiel mir nicht schwer: „Trösten, trösten und noch einmal trösten.“ Früh war mir in meiner Ehe ein weites Erprobungsfeld dazu gegeben. In einer kinderreichen Familie, wie wir es sind, bleibt es nicht aus, dass schwere Erkrankungen und Unfälle uns bedrohen. Jedenfalls war dies bei uns so. Ein schlimmer Keuchhusten brachte zwei meiner Kleinen an den Rand des Todes. Ich denke dabei an eine Nacht, als Erstickungsanfälle ihnen die Luft zum Atmen nehmen wollten. Da habe ich zu Gott geschrien, und er hat unseren Kindern geholfen. Drei meiner Söhne sind vom Rad gestürzt, weil sie ein Auto angefahren hatte, und mir wurde die Nachricht überbracht, dass sie im Krankenhaus lägen. Einmal kam ich vom Unterricht nach Hause und sah unseren Johannes heulend am Fenster stehen: „Mama, ich kann’s nicht bezahlen! Ich kann es wirklich nicht bezahlen!“ Was war passiert? Unser Fünfjähriger hatte am Straßenrand gestanden und Hagebutten auf den Asphalt geworfen. Dabei war ihm ein Steinchen zwischen die Finger geraten, das sich in seiner Hosentasche versteckt hatte. Gerade in die5