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DIE DISTRIBUTION DER INFORMATIONEN

from IT-BUSINESS 10/2023
by vit
Lösungen für die Partner entwerfen, Services entwickeln und ein Invest in die eigenen Prozesse: Das sind drei Bausteine, auf die Distributor Herweck setzt, um die Zukunft zu gestalten. Die Saarländer sehen sich gut positioniert und der Zulauf aus dem Handel g ibt ihnen recht.
Services, wie beispielsweise Device as a Service, der neue White Label Shop oder eine Einsteigerversion des Kassensystems SmartCash. Parallel dazu hat der Distributor neue Geschäftsfelder entwickelt, wie Hybrid-Work-Konzepte und den Modern Workplace. Hier spielen dann unterschiedliche Komponenten zusammen, beim Modern Workplace beispielsweise Vernetzung, Ergonomie und Netzgeschwindigkeit. „In diesem komplexen Umfeld benötigen Reseller Gestalter, die das Knowhow haben und die Lösung für den Kunden entwerfen“, erläutert Walter. Zudem wird natürlich weiterhin am Sortiment gefeilt: „Wir bauen gerade das Segment der unterbrechungsfreien Stromversorgung aus. Hier haben wir nun Eaton und APC im Portfolio.“
Es ist voll im Zelt. Über 1.200 Besucher haben den Weg nach St. Ingbert bei Saarbrücken gefunden. Und von Atos Unify bis Z-Wave sind rund 100 Aussteller auf der Hausmesse Perspectives des Distributors Herweck vertreten. Es geht darum, sich auszutauschen, neue Ideen für das Business zu finden und, in einem schwierigen ökonomischen Gesamtumfeld, das Jahr 2023 erfolgreich zu machen. Ein Kunststück das den Saarländern zumindest im vergangenen Geschäftsjahr gelungen ist, mit einem Umsatz von 530 Millionen Euro. Für das laufende Jahr, könnte es schwieriger werden. Denn, so Geschäftsführer Jörg Herweck: „Es läuft ja im Moment nicht so richtig gut im Handel. Die Leute haben durch Inflation und gestiegene Energiepreise weniger Geld in der Tasche.“ Dennoch ist er positiv gestimmt: „Wir haben das relativ gut verkraftet.“
Nun gilt es, die breite und vielfältige Händlerschaft so gut wie möglich zu unterstüt- zen – mit Ideen und Informationen. Denn die Distribution habe sich weiterentwickelt. War sie zunächst für die Verteilung der physischen Güter und später auch für die Finanzierung zuständig, geht es heute um die Distribution von Informationen. Can Güntuncer, Executive Vice President Mobile bei Herweck: „Es ist ein Filterproblem, die relevanten Informationen zu finden und dann die richtigen Menschen miteinander zu verknüpfen.“ Die Distribution sei dafür der richtige Kanal.
Für Dominik Walter, Head of Purchasing and Product Management, ist das ebenfalls der Knackpunkt: „Wir wollen ganz nah ran an unsere Kunden und der ‚Kümmerer‘ sein. Deshalb bauen wir gegen den Mainstream eine Vor-Ort-Betreuung auf. Das wird sehr gut angenommen, gerade von den kleineren Systemhäusern. Wir hören zu, welche Software, welche Systeme und welche Services unsere Händler brauchen.“ Aus diesen Informationen entstehen dann
Um weiterhin gut aufgestellt zu sein, investiert der Distributor in die eigenen Systeme und automatisiert. Dieter Philippi, Geschäftsf ührer bei Herweck, nennt ein Beispiel: „Auch wir digitalisieren. Künftig werden wir KI dafür einsetzen, PDFs zu lesen und die Daten ins Warenwirtschaftssystem zu überführen.“ Und sein Vorstandskollege, Hans-jürgen Witfeld, ergänzt: Es ist unsere Daseinsberechtigung, komplexe Dinge einfach zu machen.“ Herweck blickt so entspannt auf die kommenden Monate: „Wir gehen davon aus, dass sich der Markt konsolidiert, dass Anbieter wegfallen und wir Marktanteile gewinnen und so Aufwand und Kosten durch Steigerung von Stückzahlen kompensieren können.“ Dabei hilft den Saarländern, dass sie breit aufgestellt sind. Witfeld: „Das gilt für das Portfolio vom Mobilfunk bis hin zu UC-IT-Produkten. Aber auch für die Kunden, die vom kleinen Mobilfunkanbieter bis zu großen Systemhäusern reichen.“
Zur PerspectivesBildergalerie: https://voge.ly/vglXTPq/
Autor: Sylvia Lösel