Verzauberten - Madeira Porto Santo

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• PORTO SANTO Verzaubert

MADEIRA

MADEIRA • PORTO SANTO Verzaubert

Ribeiro Frio

Ich fühle mich, als wäre ich in einem Paradies mit zauberhaften Feen und ewiger Poesie angekommen.

Es könnte keinen schöneren Empfang für einen Dichter geben!

Álvaro Valente

Bica da Cana. Blick über São Vicente

Was uns ausmacht

Es gibt viele Möglichkeiten, die Autonome Region Madeira ins Rampenlicht zu rücken. Die malerische Landschaft, das reiche kulturelle Erbe, die vielseitige Tradition und die Lebensfreude ihrer Bewohner bieten unterschiedliche Perspektiven.

Seit sechs Jahrhunderten sind Porto Santo und Madeira ein Beispiel für Widerstandsfähigkeit und Mut, für Weltoffenheit, ein Ort des Ankommens und des Aufbruchs, ein Ort der Faszination und Entdeckung.

Dieses Werk soll also eine umfassende Vision dieses immer beliebteren Archipels widerspiegeln, indem es Worte, Bilder und neue Technologien miteinander verbindet und es ermöglicht, das Wissen über dieses Land zu vertiefen, in dem die Portugiesen im 15. Jahrhundert ankamen und wo die Welt jeden Tag auf der Suche nach Ruhe, Kultur, Frieden und Freude ankommt.

Die Inselwelt ist kunterbunt. Dieses Werk hat zum Ziel, vielschichtige Inhalte, Bedeutungen und Erfahrungen zum Leben erwecken.

Lesende sollen Freude daran haben, den Text zu genießen und die atemberaubenden Fotos zu betrachten, um einen Einblick in das zu gewinnen, was die Autonome Region Madeira zu bieten hat: Geschichte, Geografie, Wirtschaft, Kunst, Wissenschaft und die Zukunft.

Das sind unsere Inseln. Wir laden Sie herzlich ein, sich mit uns an einen Tisch zu setzen und alles zu genießen, was sie zu bieten haben – besonders aber das, was uns ausmacht.

„Verzaubert“ – so sind die Inseln Porto Santo und Madeira. Dieses faszinierende Buch lädt dazu ein, tief einzutauchen, Neues zu entdecken und neue Abenteuer zu erleben. Ein Buch zum Mitnehmen, zum Wiederlesen und zum Nachdenken.

Miguel Albuquerque

der Regionalregierung Madeiras

Ponta de São Lourenço

Eine erlebnisreiche Reise

Die Autonome Region Madeira ist ein ausgezeichnetes Reiseziel und vor allem ein Ort der Emotionen, der die Besucher einbindet.

Wer auf den Inseln Porto Santo und Madeira ankommt, ist eingeladen, sich von der Schönheit der Berge, dem Geheimnis des Meeres, dem milden Klima, dem kulturellen Reichtum, vielfältigen Erbe, der Gastfreundschaft, der lebendigen Straßen und dem kulinarischen Genuss zwischen Land und Meer verzaubern zu lassen. Diejenigen, die auf diesen Inseln leben, kennen ihre Kraft und ihren Reichtum, sie kennen das Land und das Meer und sie wissen, dass es hinter dem Offensichtlichen noch eine ganze Welt zu erkunden gibt.

Dieses Werk nimmt Sie mit auf eine Reise durch diese Gebiete, die auf eine Geschichte von mehr als 600 Jahren zurückblicken können. Dabei wird das Beste von allem präsentiert: die Identität und die einzigartige Art, allen – sei es Einheimischen oder Besuchern – das Gefühl zu vermitteln, willkommen zu sein und sich wie zu Hause zu fühlen.

Das Werk „Die verzauberten Inseln Madeira • Porto Santo“ lässt den Traum vom Paradies wieder aufleben – jenes Paradies, das einst mitten im Atlantik auf der Route der mythischen Inseln verortet wurde. Zugleich erzählt es von einem Archipel, auf dem Mut und Entschlossenheit, vereint mit der universellen Berufung der Inselbewohner, die Region in einen Ort verwandelt haben, an dem das Glück zuhause ist. Durch Worte und Bilder nimmt dieses Werk den Leser mit auf eine neue und faszinierende Reise zu unbekannten Orten und weckt das Fernweh, den Archipel zu erkunden, zu ihm zurückzukehren, auf ihm zu verweilen und sich mit ihm verbunden zu fühlen.

Auf der anderen Seite verwandelt der Zugang zur digitalen Welt dieses Werk in ein Portal, das es ermöglicht zu entdecken, was es bei uns gibt, wer wir sind und was wir anbieten können.

Gute Reise!

Kai von Ponta do Sol

UNSERE IDENTITÄT

Unsere Stätte ruht an einer Biegung des Meeres. Am Krater des Vulkans wagen wir es, uns so zu erkennen, wie wir sind. Wir sind das Ergebnis des Schweißes jener, die aus dem Meer kamen, Falten in die Erde zeichneten, die Hänge bezwangen und ihre Häuser in den Armen der Weinstöcke bauten.

Eine Insel ist so groß wie ein Traum. Der Inselbewohner ist sich seines Wertes bewusst und wird Teil der Erhabenheit des Landes. Aus Stein und Erde wird ein Riese. Er weiß, dass er mit der Angst leben kann, weil er jeden Tag den Abgrund überlebt. Er weiß, dass hier sein Platz ist, sein Gebiet, weil er hier bei seiner Geburt verwurzelt wurde. Er weiß, dass hier im 15. Jahrhundert die ersten Menschen die Ehre hatten, Erbauer neuer Welten zu sein und das Leben zwischen Himmel und Meer mit Mut und Tapferkeit, mit Vorstellungskraft und Hoffnung zu beginnen.

Leuchtturm von Ponta de São Lourenço

Inselbewohner zu sein, bedeutet, ein umfassendes Leben zu führen. Unsere

Insel ist mit einer anderen Insel verbunden, die wiederum eine weitere Verbindung schafft. Wir sind wie die Seiten eines Buches, das von der Natur geschrieben und von der Geschichte geformt, zerstückelt und wieder aufgebaut wurde.

Überall sind Teilstücke des Paradieses zu finden. Das ist die Natur von Inseln, auch unserer. Wir freuen uns auf Sie.

Ponta de São Lourenço

ORTE, DIE UNS

AM HERZEN LIEGEN

Es gibt Orte, die uns am Herzen liegen. Es gibt Orte, an denen wir einzigartige Erfahrungen machen können, die alle Sinne ansprechen. Der Archipel von Madeira ist ein solcher Ort: verzaubert.

Madeira, oft als die Perle des Atlantiks bezeichnet, ist eine Insel voller Kontraste: Das unendliche Blau, das ihre Ufer umspült, steht im Kontrast zu den Basaltwänden, die vom alten Vulkan geformt wurden und von dem uralten Wald majestätisch bedeckt sind. Die steil ins Meer abfallenden Klippen bilden Buchten mit Kieselstränden, die an ruhigen Tagen von den Gezeiten weggespült werden. Die Häuser, die sich an den Abhängen entlang schlängeln, und die Terrassen (Poios), die den Berg erobert haben, verleihen der atemberaubenden Landschaft eine menschliche Note.

Die Erinnerung an die Insel beginnt mit dem Traum von Karavellen aus dem 16. Jahrhundert, die den Wind des grünen Waldes spürten und den Geschmack der alten Zuckersüße und des goldenen Wein-Aromas kosteten. Es ist leicht zu erkennen, wodurch João Gonçalves Zarco verzaubert wurde: die Schönheit, die „Güte“ der Erde, das Wasser, das aus den Felsen fließt und den Boden bewässert. Offensichtlich hat die geografische Beschaffenheit d(ies)er Insel sie für viele zu einem Ziel gemacht: für die Einheimischen, die Besucher und diejenigen, die sie zu ihrem Zuhause gemacht haben. Etwa sechzig Kilometer nordöstlich befindet sich eine andere Insel, kleiner und heller, süßer und trockener. Sie heißt Porto Santo, weil sie einst ein Ort der Rettung war, ein Zufluchtsort für die Menschen auf dem Meer. Die Geschichte lehrt uns, dass es Bartolomeu Perestrelo war, dem es gelang,

den anspruchsvollen Ort, einen Ort des Windes und der Dürre, menschlich zu gestalten. Der Legende nach schlenderte Christoph Kolumbus entlang des Strandes und träumte von der Welt, die jenseits des Horizonts lag. Porto Santo ist Teil des Zauberbanns der Atlantikinseln – ein Ort, der uns ebenfalls am Herzen liegt. Es ist ein friedlicher Ort.

Und dann sind da noch die Ilhas Desertas und die Ilhas Selvagens, die Portugal noch größer wirken lassen. Dort lebt die Natur, in all ihrer Pracht. Sie sind ein Paradies für immer seltener werdende Arten – auch für unsere.

Auf Madeira erheben sich die Berge; auf Porto Santo erstrecken sich die Strände; auf Madeira stürzen die Wasserläufe steil ins Meer; auf Porto Santo gibt es hellen Sand und trockene Luft; auf Madeira dominiert das Grün, auf Porto Santo das Gold. Aus dieser Vielfalt entstehen die Landschaften dieser Region, die der Welt gegenüber offen bleibt.

Die Inseln nehmen im Universum und im Zeitverlauf genau den richtigen Platz ein. Sie verkörpern Metaphern für Vollkommenheit, sind rund, mal mehr, mal weniger offen, je nach Perspektive des Betrachters. Sie sind ewige Liebhaber des Meeres und des Schiffsrauschens. So sind Madeira und Porto Santo.

Porto Santo
Rocha do Navio – Santana

DIE GESCHICHTE

Am Anfang ruhte die Insel im Schoß der Meere, von Gottes Hauch umweht.

Tolentino Mendonça

Die Insel war menschenleer, ein Paradies. Womöglich war dies genau jener Ort in dieser Ecke des Meeres, den man in der Antike beschrieben hatte: Madeira (und auch die Azoren, Kanaren und Kapverden) lagen auf der Route der Glücklichen Inseln, der Hesperiden, jener mythischen, paradiesischen Inseln, den Inseln der Liebe ...

Diese antike Vorstellung von Eden, die bereits durch Frutuoso zum Ausdruck gebracht wurde, begleitet die Entdeckung und Besiedlung Madeiras. Eine Geschichte über Liebe und Tod ist in den Nebeln verborgen, die das Land umhüllen und es vor dem Ehrgeiz eines jeden Adam schützen, der dort den Baum der Erkenntnis finden möchte.

Denn es war niemand dort. Abgesehen von Hinweisen auf Kastilier, die durch Porto Santo zogen, oder auf Franziskaner, die an dem Ort Schiffbruch erlitten, der in Porto Santo als Porto dos Frades bekannt wurde, gab es keine Hinweise darauf, dass man sich zuvor mit einer Erschließung der Inseln beschäftigt hatte.

Chão das Feiteiras

Die Chronisten – Gomes Eanes de Zurara, João de Barros, Gaspar Frutuoso – berichteten über die Entdeckung einer Insel, die neue Perspektive eröffnete: Der Mensch und die Welt sind sich näher, durch die Entdeckung dieses Ortes mit seinem fruchtbaren Boden, seiner milden Luft und seinen unermesslichen Möglichkeiten: Ein Zwischenstopp für Händler, ein sicherer Hafen und eine Quelle des Reichtums für Portugal und die ganze Welt.

Jeder wollte sich am Aufbau dieses neuen irdischen Paradieses am Atlantik beteiligen. Die [offiziellen] Autoren sind großzügig in ihrer Beschreibung der Insel, ihrer Schönheit, der wilden Schönheit ihrer Berge, des Reichtums und der Frische ihrer Gewässer, der Qualität ihres Holzes, der Fruchtbarkeit ihres Bodens. Und sie stellen die Verantwortlichen für den Beginn vor: João Gonçalves Zarco und Tristão Vaz Teixeira, die zusammen mit Bartolomeu Perestrelo die ersten Capitães de Donatário (Kolonialbeamte) dieser Gebiete wurden.

Da der Ort als ein „locus amœnus“ (lateinisch für ‚lieblicher Ort‘) gilt, greifen viele Autoren auf alte Mythen zurück, in denen Gärten erblühen. Diese Insel wird als Glückliche Insel, als Insel der Liebe, als Eden beschrieben, wo nicht nur ein Adam und eine Eva (die Engländer Robert Machim und Ana d’Arfet) die Insel im Namen einer unmöglichen Liebe zu einem Ort der Erlösung gemacht haben – die Bucht sammelt und umarmt die müden Körper der Liebenden -, sondern auch ein Tabernakel, das über ihrem mit einem Kreuz gekennzeichneten Grab wacht.

Die Siedler hatten eine Aufgabe zu erfüllen: Sie mussten Land und Wasser, Berge und Entfernungen erobern. Sie mussten das Land bändigen, das bisher von menschlichen Händen und Hacken unberührt war. Sie mussten das Feuer zähmen, das zum Pflügen des Gebiets und zur Schaffung von Lichtungen in den Wäldern benötigt wurde. Und das Land wurde fruchtbar, denn alles, was gesät wurde, gedieh prächtig, begünstigt durch das Klima, das sich als äußerst förderlich für die angebauten Pflanzen erwies. So wurde aus dem wilden Land ein Garten.

Nach den ersten Pionieren kamen Wellen von Menschen, die von diesem bezaubernden Ort am Meer angezogen waren. Unter ihnen waren Anhänger des Hauses von Heinrich der Seefahrer, insbesondere Diener und Knappen, die Verwaltungs- und Landrechte erwarben. Es gab Abenteurer und zweite Söhne des Königreichs, ebenso wie Leute, die vom Ruhm der Reichtümer der Insel angezogen wurden. Es gab auch Außenstehende, die die Insel zu ihrem Zuhause machen wollten.

Heinrich erkannte die Möglichkeiten, die dieses Land bot. Und es war das Zuckerrohr, das Reichtum anlockte und die Entwicklung vorantrieb: Das Land wurde urbar gemacht, Levadas und Mühlen wurden gebaut, die Bevölkerung wuchs und das Interesse an der Insel nahm zu. Dies war schließlich die „große Insel Madeira“, von der Camões sprach.

Das 15. Jahrhundert markierte den Beginn der Erschließung des neuen ozeanischen Raums, den die Bewohner der Iberischen Halbinsel entdeckten – den Atlantik. Das Meer, das bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts dem Leben der europäischen Welt fremd war, öffnete innerhalb kurzer Zeit die Tore zur Welt und legte neue Routen fest.

Die Anerkennung und Besiedlung des Madeira-Archipels markieren eine der bedeutendsten Etappen in der Erschließung der Welt.

Die Geschichte des 15. Jahrhunderts im Atlantik führt zwangsläufig über diese Vulkaninseln, mit all den neuen Dingen, die sie in die bekannte Welt brachten: seine Dreschplätze, Mühlen, Weinpressen und Weinkeller, die Technologie, die die Bewässerung und die Verarbeitung von Produkten wie Zuckerrohr erleichterte und Funchal zu einem wichtigen atlantischen Geschäftszentrum machte.

Porto Santo und Madeira wurden zu bedeutenden Knotenpunkten auf den Routen des Personen- und Warenverkehrs. Über diese Inseln wurden Fauna und Flora, Technik und Wissen, Sitten und Gebräuche, Krankheiten und die Hoffnung auf Heilung verbreitet.

Am 31. Januar 1533 erhob Papst Clemens VII. Funchal (seit 1508 eine Stadt) zur Erzdiözese, was auch die Zuständigkeit für alle von portugiesischen Seefahrern „entdeckten und noch zu entdeckenden“ Gebiete in Afrika, Brasilien und Asien umfasste. Aus religiöser und gesellschaftlicher Perspektive begleitete die Diözese Funchal den Wandel der wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen den verschiedenen Kontinenten. Diese Protoglobalisierung machte Funchal zur ersten globalen Diözese.

Diese universale Mission der Madeirer erstreckte sich über diese 600 Jahre Geschichte, sowohl in ihrer Begrüßung der Welt als auch in ihrer Gestaltung der Region außerhalb der Inseln in der Diaspora.

Die Inseln Porto Santo und Madeira dienten als Modell für die Gesellschaft, für die neuen Strukturen, die von den Kapitänen geschaffen wurden, für die Art und Weise, wie der produktive Raum organisiert und genutzt wurde, sowie für ihre institutionelle und räumliche Ausgestaltung. Diese bildete die Grundlage für eine

Pico do Areeiro
Ribeira da Janela

florierende Wirtschaft, die auf hochprofitablen Exportprodukten basierte. Hier wurden moderne Praktiken erprobt, insbesondere im Bereich der Zuckerproduktion.

Auf Madeira begann eine landwirtschaftliche und technologische Revolution, die sich auf den gesamten Atlantikraum ausbreitete, insbesondere in den Zuckermühlen, die Madeira zu einem Vorreiter bei der Verarbeitung von Zuckerrohr machten.

Die Inseln wurden zur Unterstützung der Schifffahrt genutzt und dienten als Versuchsgelände für neue Kulturen und Techniken, die in den später entdeckten Ländern genutzt wurden.

Hier wurden die Techniken des Pflügens an die Bodenbeschaffenheit der neuen Gebiete angepasst. Dabei fand man einige raffinierte Lösungen. Im Rahmen der Wissenschaftsgeschichte sind die Inseln zu „wissenschaftlichen Zwischenstopps“ im Atlantik geworden. Im 19. und 20. Jahrhundert fungierten sie als Labore, in denen Techniken zum Sammeln, Analysieren und Erforschen der Tier- und Pflanzenwelt erprobt wurden, und sie bildeten eine Verbindung zwischen der Alten und der Neuen Welt. Auf Madeira wurde die koloniale Flora an den europäischen Kontinent angepasst, und die Gutshöfe (Quintas) wurden zu regelrechten botanischen Gärten, in denen Kranke auf der Suche nach einem Heilmittel gegen Tuberkulose oder Melancholie waren. Die atemberaubende Schönheit der Insel ging Hand in Hand mit wissenschaftlichem Interesse – und das bis heute.

Tatsächlich waren die Inseln weitaus mehr, da sie eine Verbindung zur atlantischen Welt herstellten und den Weg zu Routen und Märkten ebneten. Denn zu jedem Zeitpunkt ihrer Geschichte fanden sie in der Welt Anerkennung: erst durch den Zucker und dann durch den Wein, den die Dichter besangen, den die Könige schätzten und den Shakespeare erwähnte. Ihm ist es zu verdanken, dass seit dem letzten Viertel des 16. Jahrhunderts viele Zuckerrohrfelder durch Weinberge ersetzt wurden und der Duft der Trauben die Sommer verzaubern konnte. Er gibt die Zeiten des Fortschritts wieder, insbesondere die des 18. Jahrhunderts, aber auch die Zeiten der Krise.

Die schwierige politische Lage in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts hatte in Verbindung mit den Rebkrankheiten sehr komplexe soziale und wirtschaftliche Auswirkungen und führte dazu, dass viele Madeirer die Insel verließen: Sie gingen nach

Brasilien, Demerara, Hawaii, Angola, Curaçao, Südafrika und Venezuela – einige der Ziele, zu denen sich den Madeirern die Türen öffneten.

In der Zwischenzeit versuchten vor allem die Frauen auf den Inseln das zu bewahren, was übrig blieb: das Land, das Haus, die Kinder, die sie oft mit ihrer eigenen Hände Arbeit unterstützten.

Die politischen Umwälzungen brachten Veränderungen im Leben auf Porto Santo und Madeira mit sich: Zunächst die Republik im Jahr 1910, dann die Diktatur und schließlich die Revolution vom 25. April 1974, die dem Archipel neue Perspektiven eröffnete. Der Prozess der autonomen Region und die Errungenschaften der Nelkenrevolution haben die Auswanderung gestoppt und die Industrie sowie die Landwirtschaft entwickelt. Dabei wurde erneut auf Weinberge und Bananenplantagen sowie auf das Gesundheitswesen und die Zugänglichkeit gesetzt. Bildung, Kultur und Tourismus wurden aus einem anderen Blickwinkel betrachtet.

Der Beitritt Portugals zur (damaligen) Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft ermöglichte dem Archipel eine integrierte Entwicklung und brachte Madeira näher an den alten Kontinent heran. Im Jahr 1985 erkannte die Regionalversammlung die Vorteile des Beitritts für den wirtschaftlichen Fortschritt und die Stärkung des Beitrags der Insel zur Bildung der Gemeinschaft an. Die Inseln traten in eine neue Ära ein: die der Zukunft.

Die Autonome Region Madeira wurde zu einem der attraktivsten Reiseziele in Europa. Das antike Paradies eröffnet sich der Welt: Es werden neue Unternehmen gegründet, neue Herausforderungen gemeistert und neue Möglichkeiten geschaffen.

GESCHICHTE MADEIRAS visitmadeira.com

Juncal – Pico do Areeiro
Fanal

DER WALD

Wir passieren die große Insel Madeira, die ihren Namen von den vielen Bäumen hat.

Camões

Das Herz der Insel Madeira ist grün: die Bäume und die Anbauterrassen. Ferreira de Castro schreibt über die Entwicklung des Grüns und bemerkt, dass „die Insel nicht mehr nur Wald, sondern auch Gemüsegarten und Garten ist“.

Der ursprüngliche Wald, der der Insel ihren Namen gab, wich landwirtschaftlichen Flächen, und das Holz wurde für den täglichen Bedarf genutzt. Überschwemmungen und Brände raubten den Bergen ihre ursprüngliche grüne Farbe. Im Laufe der Zeit wurde es notwendig, die Landschaft zu pflegen, die Berge zu erhalten, die landwirtschaftliche Tätigkeit in den Wald zu integrieren und den Lorbeerwald zu schützen, den einheimischen Wald Madeiras. Er nimmt eine Fläche von etwa 15.000 Hektar ein, was 20 % der Inselfläche entspricht, und befindet sich hauptsächlich an der Nordküste in einer Höhe von 300 bis 1.300 Metern über dem Meeresspiegel. An der Südküste ist er an einigen schwer zugänglichen Stellen in einer Höhe von 700 bis 1.200 Metern anzutreffen. Der Lorbeerwald gehört zum Naturpark Madeira, ist ein biogenetisches Schutzgebiet des Europarats, ein UNESCO-Weltnaturerbe und Teil des Natura-2000-Netzes.

Heute ist er eines der Wahrzeichen der Insel Madeira und beherbergt weltweit einzigartige Pflanzen- und Tierarten sowie repräsentative natürliche Lebensräume, die für die Erhaltung der biologischen Vielfalt wichtig sind.

Caminho do Pináculo e Folhadal
Levada dos Cedros

DIE LEVADAS: WASSERWEGE

So floss die lebensspendende Kraft kilometerweit, um die Zuckerrohrfelder und Weinberge, die Gärten und Obsthaine des Tieflands zu bewässern, die trotz ihrer Nähe zum Ozean nicht weniger durstig waren. Die gesamte Wirtschaft Madeiras stützte sich auf die Levadas, deren Zahl in die Hunderte ging. Einige von ihnen existieren seit Jahrhunderten: Seit Ewigkeiten sangen ihre Wasser leise, Tag und Nacht, Nacht und Tag, durch rauschendes Laub und die Stille der tiefen Schluchten.

Ferreira de Castro

Die Levadas sind tatsächlich das beste Beispiel für den Unternehmergeist der Madeirer: Sie waren in der Lage, den Basaltboden auszugraben, um den Lauf der Bäche zu lenken und die Felder zu bewässern.

Die Levadas sind lange, schmale Kanäle, die aus Stein und Kalk errichtet wurden. Sie sind bis zu 80 cm tief und leiten das Wasser von den hohen, zentralen Punkten des Bergmassivs der Insel in die trockeneren Gebiete, vor allem in den Süden der Insel.

Ein komplexes Netz von Haupt- und Nebenlevadas durchzog die gesamte Insel Madeira. Die Madeirer wurden zu Experten im Bau solcher Wasserkanäle und brachten ihre Erfahrungen auf die Kanarischen Inseln, nach Amerika und sogar nach Ägypten. Afonso de Albuquerque bat den König sogar, ihm Madeirer zu schicken, um den Lauf des Nils umzuleiten. Insgesamt erstrecken sich etwa 2.200 Kilometer Kanäle und 40 Kilometer Tunnel, ein gewaltiges Werk am Rande des Abgrunds. Die Männer hingen oft an Seilen, während sie die Felsen bearbeiteten.

Entlang der Levada erstrecken sich Anbauflächen und Bauernhäuser. Die Levada war ein zentraler Ort, an dem Wasser floss, Menschen verkehrten und Produkte zirkulierten. Sie stellte somit ein wesentliches Element des ländlichen Lebens dar.

Die Bewegung des Wassers entsteht durch das natürliche Gefälle, das der Levada von ihrem Ursprung bis zum Ende der Kurve als Antriebskraft dient. Die Durchflussmenge variiert und liegt zwischen einem Mindestdurchfluss von 12 Litern pro Sekunde und einem Höchstdurchfluss von 30 Litern. Die Quelle teilt sich in eine Reihe von Nebenströmen, genannt Hauls, auf, die sich auf verschiedene Zweige verteilen und so verschiedene Gebiete bewässern. Das Wasser wird von einem „Levadeiro“ verteilt, der mit einer Sanduhr und einem Muschelhorn bewaffnet den Kurs für den Tagesfluss festlegt und das Wasser an jeden Besitzer verteilt. Die Zeit, die zwischen zwei Durchläufen von Wasser aus einer Levada durch dasselbe Land vergeht, wird „Giro“ (Umdrehung) bezeichnet.

Heutzutage durchziehen diese Wasserwege das Gebirge und sind wahre Pfade ins Paradies. Sie führen Sie in das Herz der Insel und auf atemberaubende Wanderungen durch die Natur.

WANDERN
AUF MADEIRA visitmadeira.com
Levada
Levada do Furado

Aussichtspunkt Guindaste

DAS MEER

Das Meer – der Horizont aller Inselbewohner.

Maria Lamas

Das Meer spielt eine bedeutende Rolle in der Geschichte, Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft Madeiras. Es hat sich als Hauptverkehrsweg etabliert und ist eine bedeutende Quelle wirtschaftlicher Ressourcen geworden. Heute positioniert sich die Region als Vorreiter in der wissenschaftlichen Forschung, der Wissensvermittlung über die Ozeane und der nachhaltigen blauen Wirtschaft.

Wegen des anspruchsvollen Terrains Madeiras erfolgte der Transport von Menschen und Gütern hauptsächlich auf dem Seeweg entlang der Küste sowie zwischen den Inseln und dem Rest der Welt. Doch das Meer ist nicht nur ein Verbindungsweg zu anderen Regionen, sondern es bietet uns auch zahlreiche wirtschaftliche Ressourcen. Neben der Landwirtschaft war der Fischfang für die Inselbewohner eine wichtige Tätigkeit.

In der Tat erstreckt sich die Ausschließliche Wirtschaftszone (AWZ) des Madeira-Archipels über eine Breite von 200 Seemeilen, mit Ausnahme der Umgebung der Ilhas Selvagens, denn hier beginnt die Ausschließliche Wirtschaftszone der Kanarischen Inseln.

Dem Meer und den zahlreichen Möglichkeiten, die es bietet, wurde also eine große Bedeutung zugemessen.

Heutzutage stehen die Meere von Madeira und Porto Santo für weitaus mehr: Die biologische Vielfalt der Meere zieht Forscher aus der ganzen Welt an. Künstliche Riffe bevölkern den Meeresboden und fördern die wissenschaftliche und sozioökonomische Entwicklung der Region, insbesondere in Bereichen wie Freizeitschifffahrt, Aquakultur, Schiffbau, Tauchen und unterstützende Industrien für maritime Aktivitäten.

Auf Madeira befindet sich das erste portugiesische Meeresschutzgebiet – genauer gesagt in Garajau. Dieser wichtige Ort trägt zur Erneuerung der Fischbestände an der Südküste Madeiras bei und ist eine Attraktion für Taucher, da hier der berühmte braune Zackenbarsch (Epinephelus marginatus), eine geschützte Art, vorkommt.

1971 wurden die Ilhas Selvagens auf nationaler Ebene zum Naturschutzgebiet erklärt. Dieses Gebiet war damit das erste einer Reihe von Schutzgebieten in der Autonomen Region Madeira. Am 29. November 2021 kündigte die Regionalregierung die Einrichtung des größten Meeresschutzgebiets Europas an (2,77 km2, 12 Seemeilen um die Inseln). Diese Entscheidung basiert auf den wissenschaftlichen Studien, die in den vergangenen Jahren im Rahmen verschiedener Expeditionen durchgeführt wurden.

Das ganze Jahr über kann man in den Gewässern Madeiras etwa 28 Arten von Walen und Delfinen, sowie Schildkröten und Mönchsrobben, die auf den Ilhas Desertas leben, beobachten. Die Wirtschaft von Porto Santo richtet zunehmend ihren Blick auf das Meer, auf die Transparenz und den Reichtum der Gewässer sowie auf die Entdeckung der künstlichen Riffe, zu denen die gesunkenen Schiffe „Madeirer“ und „Corveta General Pereira d‘Eça“ gehören.

Auf den Inseln kann man das ganze Jahr über aufs Meer fahren. Das Wasser ist normalerweise ruhig und die Temperatur schwankt zwischen 17 °C im Winter und 24 °C im Sommer, was den Madeirern eine sehr enge Beziehung zum Meer ermöglicht.

MADEIRA MEER visitmadeira.com
Porto Santo
Ribeira da Janela

DIE STRÄNDE: WO LAND UND MEER SICH BERÜHREN

Einem der schönsten Strände der Welt ähnelnd, erstreckt sich dieser Küstenabschnitt in Form eines Halbmondes mit dem sanften Gefälle eines Schwimmbeckens und feinem, goldenem Sand – glitzernd wie Goldstaub – umgeben von ruhigem, kristallklarem und lauwarmem Wasser.

César Pestana

Auf Inseln wie unserer, wo die Sonne die meiste Zeit des Jahres scheint und der Tourismus eine bedeutende Einnahmequelle darstellt, sind Strände stets attraktive Orte. Die Zugänge zum Meer sind vielfältig gestaltet: Manchmal führen steile Felsen direkt ins Wasser, manchmal erfordern Kiesstrände eine gewisse Balance derjenigen, die dort leben, und manchmal erstrecken sich Buchten mit schwarzem Sand, wie es beim Strand Prainha in Caniçal oder dem Strand von Seixal, einem der schönsten in Europa, an der Nordküste Madeiras. Dort offenbart sich der majestätische Wasserfall Véu da Noiva, zauberhaft umgeben von den wilden, grünen Bergen. In unmittelbarer Nähe befinden sich die Naturschwimmbäder von Seixal und die herrlichen Schwimmbäder von Porto Moniz, die 2017 von der englischen Zeitung The Guardian als „Europas schönster Ort für ein Bad im Meer“ bezeichnet wurden. Es handelt sich um natürliche Salzwasserpools, die aus Vulkangestein geformt wurden, mit Blick auf den unendlichen Ozean.

Auf der anderen Seite umfasst das Badeangebot auf der Insel Madeira eine Vielzahl von öffentlichen und privaten Schwimmbädern, Badekomplexen (Lido, Barreirinha, Praia Formosa ...) und Einrichtungen wie Clube de Turismo und Clube Naval, die es das ganze Jahr über möglich machen, im Meer zu baden.

Seixal Schwimmbäder
Porto Santo Strand

In der globalen Geografie zeichnet sich Porto Santo eindeutig durch seinen Strand aus – ein breiter, sicherer Strand, der ihm den Status eines Paradieses verleiht und die Hauptattraktion für den Tourismus dieser Insel darstellt. In den Jahrbüchern der Gemeinde aus dem Jahr 1862 finden sich Hinweise auf die Anziehungskraft des Strandes auf Ausländer und seine therapeutische Wirkung. Er erstreckt sich über neun Kilometer entlang der Südküste und bleibt nach wie vor die Hauptattraktion der Insel Porto Santo. Mit dem Titel „Bester Strand Europas 2022“ ausgezeichnet, hat sein Sand einzigartige Eigenschaften. Es wird zur Behandlung von Erkrankungen des Bewegungsapparats eingesetzt. Die Insel wird als „Insel der Gesundheit“ bezeichnet.”.

Funchal – Bucht

FUNCHAL DIE HAUPTSTADT

Und wegen des vielen Fenchels, den er dort fand, nannte er den Ort Funchal und gründete später eine nach ihm benannte Stadt.

Jerónimo Dias Leite

Ende des 15. Jahrhunderts begann König Manuel, Herzog von Beja, mit der Planung und Organisation der blühenden Stadt Funchal, die reich an Zucker war und als Handelsplatz diente: Er ordnete den Bau des Rathauses und den Bau einer neuen Kirche an, die 1514 Sitz des Bistums wurde.

Am 21. August 1508 wurde Funchal zur Stadt ernannt. Das städtische Gefüge wuchs und der immer beliebter werdende Hafen von Funchal zog Außenstehende an, darunter

Stadt Funchal

Zwischenhändler, Abenteurer und Zuckerhändler. Einige von der Blütezeit dieser Zeit geprägten Denkmäler sind: die Kathedrale und das Zollhaus sowie eine Fülle flämischer Gemälde, hauptsächlich aus dem 16. Jahrhundert, die zunächst in privaten Kapellen ausgestellt waren und heute im Museum für Sakrale Kunst in Funchal zu sehen sind.

Das 16. und 17. Jahrhundert waren geprägt von einem neuen Produkt, das trotz des Niedergangs der Zuckerindustrie die Bedeutung der strategischen Position des Hafens von Funchal im Nordatlantik sicherte: Wein. Die Stadt hat sich gewandelt und bekennt sich wieder zur Wertschätzung von Architektur und Kunst. Funchal wurde zur Stadt des Weins.

Die Kaufleute, insbesondere die Engländer, verwandelten die Stadthäuser in Geschäfte und Büros und passten die Herrenhäuser und Bauernhöfe ihrem Geschmack und ihren Komfortansprüchen an. Chippendale- und Hepplewhite-Sofas und -Stühle verliehen einen Hauch von Eleganz und schufen die perfekte Atmosphäre für Soireen und Teestunden. Die Museen Quinta das Cruzes und Frederico de Freitas beherbergen heute einige dieser bedeutenden Exemplare, die Jahrhunderte der Nutzung überdauert haben. Der Innenraum wurde geschätzt. Das Haus wurde zum wichtigsten sozialen Zentrum.

Von den verschiedenen Gebäuden, die der Reichtum des Weins hervorgebracht hat, verdienen die folgenden unsere Aufmerksamkeit: der Palácio de São Pedro, der heute das Naturhistorische Muesum beherbergt, aber als Residenz des Grafen von Carvalhal erbaut wurde; die Ratskammern von Funchal, die auch als Palast des Grafen von Carvalhal bekannt sind. Zu vielen dieser imposanten Paläste gesellt sich ein typisches architektonisches Merkmal der Insel – der Schiffsbeobachtungsturm, der in vielen Gebäuden zu finden ist und das Stadtbild prägt.

Zu diesen beiden bedeutenden Momenten des Aufbaus der Stadt könnten wir noch andere hinzufügen, die uns näher

liegen und die Stadt im 20. Jahrhundert prägten und wachsen ließen: Die Sicherheit der Menschen, insbesondere angesichts der Bedrohung durch Überschwemmungen, sowie die Erhaltung des Tourismus standen oft im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.

Da Funchal in Form eines Amphitheaters angelegt ist, verbindet die Stadt das Meer mit den Bergen. Mit einer über 500 Jahre alten Geschichte, die in den Museen bewahrt und im kulturellen Erbe gepflegt wird, ist sie eine Stadt, die in die Zukunft blickt und ihre Arme sowie ihr Herz für diejenigen öffnet, die von außerhalb kommen. Als kosmopolitische Metropole empfängt sie täglich Besucher aus aller Welt. Der Hafen bildet das atlantische Tor zu diesem Land, dessen Hauptstadt ihre Füße im Meer badet. Die einladende Bucht hat seit jeher Händler und Reisende willkommen geheißen und verzaubert auch heute noch alle, die auf der Suche nach Reichtum, Abenteuer, Gesundheit, Ruhe und Spaß sind.

Funchal ist das größte touristische, kommerzielle und kulturelle Zentrum des gesamten Madeira-Archipels. An einem Ort, der sich vom Meer bis zu den Bergen erstreckt, leben Geschichte und Gegenwart zusammen. Denkmäler und Museen erzählen Geschichten aus der Vergangenheit. Der Bauernmarkt „Mercado dos Lavradores“ bringt sie mit Gerüchen und Farben, Aromen und Texturen auf den neuesten Stand, die das Land und das Meer auf den Tisch bringen.

Das heutige Funchal, mit seinen mehr als 100.000 Einwohnern, präsentiert sich elegant und schön. Es ist eine Gartenstadt am Meer, die man gesehen haben muss, ein Ort, der aus seiner Geschichte gelernt hat und hoffnungsvoll in die Zukunft blickt.

“Carreiros do Monte”
Achada dos Judeus und Achada do Til – São Vicente

ANDERE ORTE

Ein Haus mit weit voneinander entfernten, in den Basalt gehauenen Fenstern.

Irene Lucília Andrade

Auf der ganzen Insel gibt es verschiedene urbane Gebiete – Städte und Dörfer -, die jeweils einzigartige Erfahrungen bieten. Câmara de Lobos, die Fischerbucht, die Churchill malte; Ribeira Brava, an der Mündung eines Flusses gelegen, den andere Winter getauft haben; das malerische Ponta do Sol, Heimat einer großen Gemeinschaft digitaler Nomaden im Kulturzentrum John dos Passos, das an diesen Schriftsteller madeirischer Abstammung erinnert; Calheta, ein Ort der Zuckermühlen und Hauptstadt der zeitgenössischen Kunst, in einem Gebäude von Paulo David, das sich in den Berg schmiegt; Porto Moniz, das an der Nordküste liegt und für die natürliche Schönheit seiner Schwimmbäder

bekannt ist; die malerische Stadt São Vicente, die von Steinriesen bewacht wird und sich zum Meer hin öffnet; Santana mit seinen strohgedeckten Häusern, den Waldspaziergängen und dem frisch gebackenen, warmen Brot; Machico mit den Geheimnissen seiner frühen Besiedlung. Santa Cruz, das zum Eingangstor der Insel wurde.

Aber es gibt noch mehr verborgene Geheimnisse: das Tal von Curral das Freiras, der atemberaubende Aussichtspunkt Eira do Serrado, das Wolkenmeer auf dem Pico do Areeiro, die Poncha und Açorda von Poiso und alle andere Orte, die Sie entdecken müssen.

Nordküste

Ganz in der Nähe, per Boot oder Flugzeug erreichbar, verbirgt eine kleine Insel Geheimnisse. Der Strand ist zweifellos das Merkmal, das Porto Santo weltweit auszeichnet. Der Beiname „goldene Insel“ ist vor allem auf den „goldenen Strand“ zurückzuführen, obwohl es auch andere goldene Landschaften gibt: die Kornfelder und die Trockenheit.

Trotz des Unterschieds zu Madeira ist Porto Santo seit 2020 Teil des UNESCO-Weltnetzes der Biosphärenreservate. Zu den Besonderheiten zählen das Klima, das Licht, die Aussichtspunkte, die Boote, die im glasklaren Wasser der Insel ankern, der Pico Ana Ferreira mit seinen prismatischen Säulen, Greta da Dona Beja, Porto das Salemas, Porto dos Frades, Fonte da Areia, die Farbe des Meeres, die Windmühlen und der Golfplatz.

Vila Baleira ist der Name der Stadt, deren Füße in den Atlantik eintauchen. Dort leben Vergangenheit und Gegenwart zusammen: Es sind die gepflasterten Straßen, die „Matamorras“ (Unterirdische Struktur, im Boden ausgehoben, zur Lagerung von Getreide oder anderen Gütern), die Pfarrkirche, die Museen, die Cafés, die Sommerabende, an denen man die Passanten beobachtet.

Mit nur 42 Quadratkilometern ist Porto Santo ein Zufluchtsort der Ruhe und des Friedens, als wäre es eine einsame Insel, auf der es alles gibt, was sich die Besucher nur vorstellen können.

Vereda do Pico Branco
Madeirawein

DIE WIRTSCHAFT

AUF MADEIRA

Die ganze Insel ist ein Garten und alles, was man auf ihr erntet, ist Gold.

Cadamosto

Weinberge – Seixal

Wenn der Blick über die Berge schweift, sieht man diese Landschaft: Felder über Felder, kleine Flächen, die von Steinmauern oder Heidekrauthecken gestützt werden, die die Grundstücke voneinander trennen und verhindern, dass die Ernte ins Meer hinausgetrieben wird. Die so kultivierten Felder mildern die raue Struktur des aufragenden Felsens, der sich in den Himmel erstreckt. Sie färben ihn grün und prägen sein Aussehen. Jede Terrasse symbolisiert den Lebensunterhalt zahlreicher Familien, die die Berge erobert und ihre Häuser an den Hängen errichtet haben.

Dieses ländliche und bäuerliche Bild prägt die Anfänge der Wirtschaft auf der Insel. Die Pioniere bauten zuerst die Terrassen (Poios) und passten dann die Anbautechniken und -geräte den Gegebenheiten der neuen Anbaufläche an.

Bis in die siebziger Jahre des 15. Jahrhunderts war Madeira eine atlantische Kornkammer, die Getreide produzierte, das den Bedarf der Krone und der ehemaligen afrikanischen Kolonien Portugals decken konnte. Sie verlor diese Position an die Azoren, da stark in den Zuckerrohranbau investiert wurde, was der Insel große Gewinne einbrachte und zur Veredelung des Ortes, später der Stadt Funchal, beitrug. Dank des Zuckerhandels gelangten flämische Kunstwerke – Gemälde, Skulpturen, Schmuck – ab der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts auf den Archipel von Madeira und sind noch heute in einigen Kirchen und Kapellen, vor allem aber im Museum für Sakrale Kunst in Funchal zu sehen.

Die Zuckerroute, die vom Mittelmeer über den Atlantik führt (die ersten Stecklinge kamen um 1425 im Auftrag von Heinrich dem Seefahrer aus Sizilien), etablierte Madeira als Haupthafen. Madeira wurde zu einem bedeutenden Hersteller von Zucker, der in den größten europäischen Häusern auf den Tisch kam, und die Zuckerhüte inspirierten den Namen des Hügels in Rio de Janeiro, da sie eine bestimmte Form hatten. Auf dieser Atlantikinsel wurden Technologie und Know-how entwickelt und in den entdeckten Gebieten umgesetzt.

Mit dem Aufschwung des Marktes in Brasilien und São Tomé wandte sich die Wirtschaft Madeiras dem Wein zu, der für Seeleute, Expeditionsreisende, Bandeirantes und Siedler unverzichtbar war.

Dieser Wandel in der Produktionsstruktur führte zu Veränderungen in der Wirtschaft der Insel. Über zwei Jahrhunderte lang belebten Weinberge und Weinproduktion das Land und die Stadt gleichermaßen. In den Lagerhäusern der Stadt wurde der Wein aus den Keltern veredelt.

In der Blütezeit der Weinindustrie begann Madeira eine neue Rolle im kolonialen und europäischen Kontext einzunehmen, und es entstand ein neuer Sektor: der Tourismus und die damit verbundenen Dienstleistungen. Angezogen von den Geschäftsmöglichkeiten und überwältigt von der Schönheit der Insel, entdeckten die Engländer das Paradies. Madeira erweckte die antiken Mythen der griechischen Literatur zu neuem Leben und bot viele Gründe für eine kulturelle „Grand

Weinlese – Estreito de Câmara de Lobos

Tour“ und wurde (wie andere Inseln im Atlantik) zu einem interessanten Labor für wissenschaftliche Studien von Botanikern, Ichthyologen und Geologen und galt sogar als wissenschaftliche Zwischenstation im Atlantik.

Ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde Madeira dank der prophylaktischen Eigenschaften des Klimas bei der Heilung von Tuberkulose zu einem Urlaubsort für den therapeutischen Tourismus und zog neue Besucher an, darunter Aristokraten, Politiker, Dichter und Schriftsteller.

Die ersten Einrichtungen und Dienstleistungen zur Aufnahme dieser Besucher wurden errichtet: Heilstätten, Gasthäuser und Agenten, die als Vermittler zwischen den Fremden und den Eigentümern einiger der Orte

Botanischer Garten von Madeira – Funchal

fungierten, die sie beherbergten, wie zum Beispiel die Quintas (Landgüter). Der Tourismus, wie wir ihn heute verstehen, machte seine ersten Schritte und entwickelte parallel dazu andere Aktivitäten, die vor allem von Touristen, insbesondere Briten, gefördert wurden. Das war bei der Stickerei, Flechtarbeit und Holzschnitzerei der Fall.

Heute ist dies der Hauptmotor der Wirtschaft Madeiras. Madeira präsentiert sich als ein hochwertiges Reiseziel, das durch seine natürliche Schönheit, die Gastfreundschaft seiner Bewohner, seine Kultur und die Exzellenz seiner Dienstleistungen besticht und bereits zahlreiche Auszeichnungen erhalten hat, nämlich den Preis für das beste Inselreiseziel der Welt.

Der große Blumenfest-Parade
Höhle am Pico Ana Ferreira – Porto Santo

DIE WIRTSCHAFT AUF PORTO SANTO

Eine Insel, die sich bis zum Meer mit Drachenbäumen, Wacholdern und anderen Bäumen erstreckt.

Gaspar Frutuoso

Am Anfang hatten die Menschen die Natur und das, was sie ihnen bot.

Als die Portugiesen in Porto Santo ankamen (der Überlieferung nach 1418, neuen Studien zufolge 1420), fanden sie einen Ort mit Drachenbäumen, Kalkstein und Fischreichtum vor.

Porto Santo war ein Ort der Drachenbäume, des Kalksteins und des Fischreichtums. Im Laufe der Zeit eroberten die Menschen die Felder mit Getreide, Wein und Obst. Doch lange Dürreperioden, das Eindringen von Sand und eine gewisse Nachlässigkeit führten dazu, dass diese Felder verschwanden und die Inselbewohner oft hungern mussten und verzweifelten.

Während Getreide, insbesondere Weizen und Roggen, dazu diente, die Grundbedürfnisse der Ernährung zu decken, waren Weinreben ein wichtiges Gut, denn Trauben und Wein waren auf Madeira besonders gefragt. Was die übrigen Ressourcen des Bodens, des Untergrunds und des Meeres betrifft, so trugen sie dazu bei, das Wirtschaftsleben der Einwohner von Porto Santo anzukurbeln und ihre Verbindung zum Land aufrechtzuerhalten: Wassermelonen, Melonen, Kaktusfeigen, Brot und Kekse, Wasser und Kalkstein.

Heute stützt sich die Wirtschaft der Insel hauptsächlich auf den Dienstleistungssektor: Der Strand, der Sand, das Mineralwasser und die Weintrauben verwandelten Porto Santo in einen Kurort. Allmählich entwickelte sich dieser Kurort zu einem Urlaubsziel, das zu seiner heutigen Größe heranwuchs.

Am 28. August 1960 wurde der Flughafen von Porto Santo eingeweiht, der erste, der auf dem Archipel gebaut wurde. Die ursprüngliche Start- und Landebahn mit einer Länge von 2.000 Metern wurde auf 2.440 Meter verlängert. Im Zuge des 1986 begonnenen Umbaus wurde die Start- und Landebahn schließlich auf 3.000 Meter verlängert. Mit einem neuen Passagierterminal und modernen technischen Einrichtungen wurde der Flughafen für alle Flugzeugtypen ausgestattet.

Durch die Autonomie wurde jedoch der Fortschritt begünstigt und sie trug dazu bei, dass scheinbar unüberwindbare Grenzen und Barrieren überwunden wurden. Die Worte „Dürre“, „Hungersnot“, „Verlassenheit“ und „Isolation“ sind nicht mehr Teil des heutigen Wortschatzes der Insel Porto Santo. Neue Assoziationen sind entstanden: paradiesisch, herrlich, friedlich, golden, „ein Ort unter freiem Himmel, wo weniger mehr sein kann“.

Landarbeit und landwirtschaftliche Erzeugnisse

DIE INSELBEWOHNER

Die Gastfreundschaft der Madeirer ist Ausdruck eines tief verwurzelten Gefühls und einer gelebten Tradition.

Sie steht für eine Höflichkeit, die in der heutigen Welt zunehmend seltener wird, und bereitet den Einheimischen ebenso Vergnügen wie den Gästen.

Henrique Galvão

Im Blick eines Madeirers spürt man die Welt. Das Meer ist sein Anwesen, doch das Land ist sein Zuhause. Im Laufe der Geschichte hat dieses Volk gelernt, Land und Wasser zu überwinden, Berge zu erklimmen und Entfernungen zu überbrücken. Sie schaffen Lichtungen in den Wäldern und verwandeln brachliegendes Land in ergiebige Gemüsegärten und üppige Blumenanlagen.

Die Madeirer haben eine enge Verbindung zur Welt aufgebaut und die Kunst der Gastfreundschaft perfektioniert: Sie empfangen Kaufleute, Patienten, Reisende, Wissenschaftler, Touristen und digitale Nomaden gleichermaßen herzlich. Die Madeirer haben gelernt, das milde Klima der Inseln zu ihrem Vorteil zu nutzen und die unendlichen Geheimnisse der Natur sowie eine reiche Welt des Wissens und der Gefühle zu erkunden.

Die Madeirer haben auch gelernt, jeden Moment zu genießen, den das Paradies ihnen bietet.

Auf Porto Santo sind die Menschen anders. Im Laufe der Zeit haben sie sich an die oft raue Natur und den Wassermangel angepasst und eine raffinierte Lebensweise entwickelt, die manchmal mit Trägheit und Arroganz verwechselt wird. Sie sind ein widerstandsfähiges Volk, zugleich korrekt, zart, schüchtern und stolz. Sie legen großen Wert auf ihre Abstammung und ihre Familiennamen und zeichnen sich durch ihre Intelligenz und ihren Scharfsinn aus. Auch für sie ist das Meer die Zukunft, und sie sind stolz darauf, dass Christoph Kolumbus dort ebenfalls von der Welt träumte und die Insel besuchte.

© Museu de Fotografia da Madeira – Atelier Vicentes
Porträt der Jahreszeit

VON WEIT WEG

Niemand kann sich von einer Insel befreien.

Helena Marques

Im Laufe der Jahrhunderte standen die Türen der Insel Madeira immer offen: Abenteurer, Entdecker, Politiker, Könige, Künstler und Wissenschaftler fanden auf der Insel ein Heilmittel für ihre Leiden, einen Ort der Begegnung und der Entdeckungen.

Im 15. und 16. Jahrhundert bot der Atlantik ein komplexes Netz von Schifffahrts- und Handelsrouten, die Madeira zu einem Laboratorium für neue Kulturen, neue Techniken und neue Strukturen machten, die später auch anderswo eingeführt wurden.

Im 18. und 19. Jahrhundert wurde Madeira zum Ziel des Interesses von Naturforschern und Wissenschaftlern, die begannen, die Welt mit Neugierde zu betrachten und Antworten auf bestimmte Rätsel und Fragen zu suchen. Mit dem Aufkommen der Enzyklopädie und den Klassifikationen von Linneo rückten die Inseln in den Mittelpunkt und Madeira wurde zur wissenschaftlichen Zwischenstation im Atlantik (Vieira, 1999:30).

Außerdem wurden seit dem Ende des 18. Jahrhunderts die heilenden Eigenschaften des Klimas auf der Insel europaweit bekannt gemacht, was zu einem bedeutenden Anstieg der Besucherzahlen führte. Zahlreiche berühmte Persönlichkeiten besuchten Madeira, darunter Wissenschaftler, Ärzte, Künstler, Dichter und Schriftsteller, Mitglieder der wichtigsten europäischen Königshäuser. Sie waren die Haupttriebkräfte des Tourismus, da ihre immer länger werdenden Aufenthalte zur Schaffung von unterstützenden Infrastrukturen führten, insbesondere in den Bereichen Unterkunft, Verkehr und Dienstleistungen.

Auf den Gutshöfen (Quintas), vor allem in den Gegenden von Santa Luzia und Monte, empfing man viele Besucher, insbesondere Briten, die aus geschäftlichen oder gesundheitlichen Gründen kamen. In den 1930er Jahren begann Madeira schließlich, sich auf die Aufnahme von Touristen vorzubereiten. William Reid und W. Wilkinson, die sich 1844 auf Madeira niederließen, waren die ersten Besitzer dessen, was später die ersten Hotelanlagen werden sollten. Das Reid’s Palace ist derzeit das älteste Hotel auf Madeira und in der gesamten Atlantikregion. Es markiert einen bedeutenden Meilenstein in der Geschichte des Tourismus. Es beherbergte berühmte Persönlichkeiten wie W. Churchill, B. Shaw und G. Marconi.

Ende der 1840er Jahre legte Silvestre Ribeiro, der Zivilgouverneur, den Grundstein für die Schaffung einer Reihe von Hilfseinrichtungen im Inneren der Insel, den so genannten „Casas de Abrigo“ (Schutzhütten). Besucher konnten daraufhin in Boaventura, S. Vicente, Seixal, Rabaçal, Santana und Santa Cruz unterkommen.

Menschen aus aller Welt besuchen die Inselgruppe, darunter auch Berühmtheiten, die Madeira als Ort der Schönheit, Ruhe und vielfältigen Geschäftsmöglichkeiten bekannt machten: Intellektuelle und Künstler, Dichter und Schriftsteller, Politiker und Militärs, hohe kirchliche Würdenträger und europäische Könige. Und wenn für die Madeirer diese Besuche wichtig

Kaiser Karl von Österreich
Kaiserin Sissy

waren, dann wird Madeira auch für diese Besucher sicherlich ein Meilenstein in ihrem Leben gewesen sein. Denn hier fanden sie Vergnügen, Entspannung, Wissen, Kreativität und Feierlichkeiten. Zu den Persönlichkeiten, die sich in den Archipel verliebten, zählen Kaiserin Sissi, Karl von Österreich, König Umberto II. von Italien, Churchill, Cliff Richard, Omar Shariff und Papst Johannes Paul II. Und Dichter. Und Schauspieler. Und Politiker. Und anonyme Menschen, die von dieser Region verzaubert wurden.

Der Tourismus wurde ab den 1960er Jahren zum führenden Element in der Entwicklung Madeiras. Der Bau des Flughafens im Jahr 1964 eröffnete neue Möglichkeiten für die Entwicklung des Tourismus. Der neue Flughafen wurde in den letzten Jahren des 20. Jahrhunderts ausgebaut und mit einer interkontinentalen Start- und Landebahn ausgestattet, was einen vollständigen Wandel im Tourismus markierte, ausgelöst durch den Übergang von Dampfschiffen zu Flugzeugen.

Die Bedeutung des Tourismus für die Wirtschaft der Insel führte auch zu Veränderungen auf institutioneller Ebene: die Behörden begannen, immer mehr Interesse und Engagement zu zeigen. Zunächst wurde 1930 die TourismusKommission gegründet, aus der am 5. September 1936 die Delegation für Tourismus auf Madeira hervorging, dann das regionale Tourismussekretariat, heute das regionale Sekretariat für Tourismus und Kultur.

Winston Churchill
Bernard Shaw
Folkloretanz Bailinho da Madeira

IMMER AM FEIERN

Der Archipel bietet unendliche Ressourcen sowie außergewöhnliche Veranstaltungen, die voller Farbe und Anziehungskraft sind. António Lopes Vieira

Auf dem Archipel Madeira ist der Kalender stets ein Anlass zum Feiern. Das angenehme Wetter ermöglicht es, sowohl im Sommer als auch im Winter im Freien zu sein. Doch es ist die herzliche Gastfreundschaft, die den Archipel zu einem Urlaubsziel mit offenen Türen macht. Das neue Jahr wird mit Freude, Musik und einem beeindruckenden Feuerwerk begrüßt: Die Bucht von Funchal und andere Orte werden zum Jahresbeginn festlich beleuchtet.

Und dann ist da noch der Karneval: Beim Festumzug am Samstag und der Umzug „Trapalhão“ am Dienstag spürt man nicht, dass in ganz Europa Winter und auf Madeira Frühling ist.

Wenn der Frühling kommt, lockt das Blumenfest die Menschen in die Stadt: mit Blumenteppichen, Konzerten, Folkloregruppen auf den Straßen, Blumenausstellungen, Umzügen, die die Schönheit der Natur, die madeirische Stickerei, die Jugend und die Stadt zeigen; die Mauer der Hoffnung und die Mauer der Solidarität sind beeindruckende Umzüge voller Schönheit und Eleganz, zusammen mit der Madeira Flower Collection, der Madeira Flower Classic Auto Parade und dem Madeira Classical Car Revival. Zwischen Mai und Juni, insbesondere in Funchal, bereiten sich philharmonische Bands, Folkloregruppen und gastronomische Feste auf das Fest der Volksheiligen Santo António, São João und São Pedro vor. Zu

Feuerwerk zu Silvester

dieser Zeit gibt es viel zu erleben: Der Duft heiliger Kräuter, der Geschmack einer ganz besonderen Küche, die auf Thunfisch, mit Schale gekochten Bohnen, Kartoffeln und Maiskolben basiert, sowie die von den Gemeinden organisierten Märsche lassen die kleinen Orte wieder aufleben. An jedem Samstag im Juni erhellt das Atlantikfestival mit Feuerwerken und klassischer Musik die Nächte und bietet zugleich weitere kulturelle Highlights. Die lokale, eng mit dem Meer verbundene Identität, verschmilzt dabei mit der Freude der Entdeckungslustigen.

Die Madeirawein-Rallye ist ein internationaler Motorsportwettbewerb, der berühmte Rennfahrer aus der ganzen Welt anzieht und im August stattfindet. Weitere regelmäßig stattfindende Veranstaltungen rund um Oldtimer, wie die „Clássicos na Magnólia“ im Juli und die „Rallye Madeira Legend“ im Herbst, zeigen, dass Madeira über mehr als zweitausend

Weihnachtsbeleuchtung

OFFIZIELLE VERANSTALTUNGEN visitmadeira.com

Oldtimer und Klassiker in makellosem Zustand verfügt. Diese Fahrzeuge werden bei öffentlichen Veranstaltungen wie Ausstellungen, Wettbewerben und historischen Rallyes präsentiert, die das ganze Jahr über stattfinden.

Mitten im Sommer lädt das gastronomische Festival „Madeira Saborea –A Journey Through Taste“ dazu ein, die Geschmacksrichtungen der Insel zu entdecken. Es verbindet die madeirische Küche mit verschiedenen kulinarischen Themenwelten (Couscous, „Chicharro“ (kleiner Fisch ähnlich zu Sardine), Meeresfrüchte und Weichtiere, Fisch, klösterliche Süßwaren, Obst, Wurzelgemüse und Brot).

Im September werden der Wein und der Weinanbau gefeiert, um an die Arbeit und die Freude der Menschen zu erinnern. In Funchal dienen lebende Gemälde als Rahmen für Konzerte und Unterhaltung; in Estreito de Câmara de Lobos kann man die Weinlese probieren und den Most kosten.

Das ganze Jahr über finden Festivals statt: Das Orgelfestival, das Festival „Musik im Norden“, das Jazzfestival, das Festival der Wurzeln des Atlantiks und all die anderen Veranstaltungen, die zum Singen und Tanzen, zum Essen und Trinken, zum Feiern des Lebens und der Schönheit des Landes einladen.

Das Kolumbus-Festival gegen Ende des Sommers bietet ein abwechslungsreiches touristisches Unterhaltungsprogramm, das an die Durchreise von Christoph Kolumbus durch Porto Santo erinnert. Dazu gehören Märkte, Straßenparaden, Zirkuskunst, Konzerte und jede Menge Spaß.

Die Natur, unser größtes Kapital, erwacht auf einem Festival zum Leben und schafft unvergessliche Erlebnisse durch Schönheit und Abenteuer.

Im frühen Dezember beginnt die Region mit den Weihnachtsfeierlichkeiten. Überall gibt es Konzerte, Shows, Straßenmärkte und jede Menge Unterhaltung. Überall, wohin Sie auch gehen, werden Ihre Sinne von den Lichtern, Düften, Geschmäckern, Liedern und Eindrücken überwältigt, die Ihnen an jeder Ecke begegnen.

Ab dem 15. Dezember finden an den Vormittagen Geburtsmessen statt und auf den Straßen ertönt Musik. Hervorzuheben sind auch die Marktnächte, die überall auf der Insel stattfinden und die Tradition des Einkaufens, der Weihnachtslieder und der bis zum Morgengrauen geöffneten Essens- und Getränkestände auf die Straßen bringen.

Und am 31. Dezember, wenn das alte Jahr zu Ende geht und das neue beginnt, erleben die Inseln ein Feuerwerk an Feierlichkeiten und Unterhaltung. Eine Region, die immer am Feiern ist – das ist eine der Arten, wie wir uns der Welt präsentieren.

Karavelle aus dem 16. Jahrhundert in Porto Santo
Volksfest in Seixal

VOLKSFESTE

Menschen, die Tag und Nacht zwischen Himmel und Meer leben, leben intensiver mit der Unendlichkeit.

Ferreira de Castro

Auf den Inseln, so heißt es, ist das Bedürfnis nach Glauben stärker ausgeprägt. Zwischen Himmel und Meer, wo man keinen Weg nirgendwo hinlaufen kann, bleibt dem Inselbewohner nur der Glaube: Mal an den christlichen Gott, mal ans Universum oder an das Zentrum und die Zentripetalkraft der Erde. Zum Christentum, das auf den Entdeckungskaravellen mitgebracht wurde, gesellten sich also andere Wege, den Boden mit dem Himmel zu verbinden. Die Natur, in ihrer vollen Kraft, formt die Seele des Menschen, der in ständiger Verbundenheit mit ihr lebt.

Das Kirchenjahr gibt weitgehend den Takt für die Feste vor, die dem Heiligen Geist, der Gottesmutter, dem Allerheiligsten Sakrament oder den Schutzpatronen der Pfarreien geweiht sind.

Zu den wichtigsten Volksfesten gehören das Fest der Nossa Senhora do Monte am 15. August, das Fest der Senhora da Graça in Porto Santo, das Fest des São Pedro in Ribeira Brava und Porto Santo, das Fest des Senhor Bom Jesus in Ponta Delgada, das Fest des Senhor dos Milagres in Machico und das Fest der Senhora da Piedade in Caniçal sowie die Festlichkeiten zu Ehren der drei als Santos Populares bekannten Heiligen, Santo António in Funchal, São João in Porto Santo und São Pedro in Ribeira Brava.

Zu dem religiösen Fest gesellt sich das profane: Der Kirchhof und die Straßen, durch die die Prozession führt, sind geschmückt, und Blumenteppiche säumen den Boden.

Es ist anzumerken, dass die Prozession ein integraler Bestandteil aller Feste auf der Insel ist. Zu Fuß zu gehen bedeutet, eine Pilgerreise zum Mittelpunkt der Welt zu unternehmen. Bei jedem Fest verleihen die Menschen ihrem Alltag eine sakrale Bedeutung. Die Fischer bitten um Schutz auf dem Meer, die Bauern bringen ihre Säcke mit den Erzeugnissen des Landes und bitten darum, dass die Erde auch weiterhin das Nötige liefert. Philharmonischen Bands spielen Musik, „modernen Musikensembles“, es gibt Stände mit Speisen und Getränken (Spieße, Orangenwein, Poncha, Bolo do Caco) und Stände mit regionalen Produkten. Die Teigpuppen und Bonbonketten sind seit jeher unverzichtbare Elemente, die auf den Festen nicht fehlen dürfen.

Heute sind die Feste wieder in Mode, beleben die Dörfer und sind eine echte Touristenattraktion.

Teigfigur
Weihnachtskrippe

WEIHNACHTEN

Der Tisch ist nie derselbe, nicht einmal das Herz schlägt an Weihnachten gleich.

José António Gonçalves

Angesichts der Bedeutung der Weihnachtszeit auf Madeira ist Weihnachten für die Madeirer „das Fest“. In ihren Krippen und „Lapinhas“ (traditionelle madeirische Krippen) spiegeln sie ihr echtes Leben wider: die Natur mit ihren Felsen und Abgründen, das Wasser, das in den Levadas fließt, die Sitten des religiösen und sozialen Lebens sowie die Traditionen.

Das Weihnachtsfest beginnt mit den Geburtsmessen am 16. Dezember und setzt sich bis in den Januar hinein fort, mit dem Ausfegen der Schränke am Tag des Santo Amaro am 15. oder, in einigen Pfarreien der Insel, an den Festen von Santo Antão oder São Sebastião am 17. bzw. 20. Januar.

An Weihnachten wird der Tisch reich gedeckt, neue Kleider werden getragen und die Geselligkeit wird gepflegt: Man geht gemeinsam zu den „Lapinhas“, probiert „Broas“ (traditionelle Kekse) und Liköre und singt dem Jesuskind etwas vor.

Weihnachten und das Jahresende sind heute die wichtigsten touristischen Attraktionen Madeiras. Ab dem 1. Dezember wird ununterbrochen Unterhaltung geboten: Dekorationen und Lichter erhellen alle Städte und Gemeinden auf Madeira und Porto Santo. Musik erfüllt die Innenstädte und der Geruch von Fleisch, Wein und Knoblauch überwältigt die Sinne.

Das Programm ist umfangreich und zeigt die starke religiöse Seite der Bevölkerung (vor allem die Geburtsmessen, eine der größten Weihnachtstraditionen Madeiras und Porto Santos). Auch die kulturelle und künstlerische Seite, die über Jahrzehnte hinweg gepflegt wurde, findet ihren Höhepunkt in dem berühmten Feuerwerk am 31. Dezember. Dieses Feuerwerk ist offiziell im Guinness-Buch der Rekorde als das größte Spektakel der Welt eingetragen.

Madeirische Küche

GASTRONOMIE ESSEN DAS LAND UND DAS MEER

Honigkuchen

Madeiras Gerichte stammen sowohl vom Land als auch aus dem Meer und vereinen Tradition mit zeitgemäßer Raffinesse. „Espetada“ Rindfleisch am Lorbeerspieß, Bolo do Caco mit Knoblauchbutter, das mit Wein und Knoblauch zubereitete Fleisch, begleitet von gebratenem Mais oder Süßkartoffeln sind Köstlichkeiten für Fleischliebhaber. Bodenständig wie die Erde selbst ist die Weizensuppe, die alles vereint, was die Natur zu bieten hat: Getreide, Gemüse, Kartoffeln und alles andere, was Sie in den Topf werfen wollen. Und die tropischen Früchte, die dank dem Klima gedeihen: Bananen, Cherimoyas, Avocados, Passionsfrüchte.

Aus dem Meer werden Napfschnecken (Lapas), Schwarzdegenfischfilet oder Thunfischsteak serviert, begleitet von frisch gebratenem Mais. Diese Gerichte erinnern uns daran, dass wir Inselbewohner sind und das Meer uns nahe ist.

Zu trinken gibt es Weine, als Aperitif, zu den Mahlzeiten oder als Digestif, begleitet von einem Honigkuchen. Und die Ponchas, die mit dem Honig aus

Zuckerrohr hergestellt werden, das Madeira in Anfängen der Besiedlung reich machten.

Rund um den religiösen Kalender gibt es für die Madeirer verschiedene Tage, die ihre Gastronomie prägen. Die Tradition sieht sogar einen Kalender für dieses Ritual vor. Am 8. Dezember wird der Honigkuchen gebacken. Am 15. Dezember wird das Schwein geschlachtet, damit die Würste und das mit Wein und Knoblauch zubereitete Fleisch für Weihnachten fertig sind. In der Nacht des 24. wird nach der Mitternachtsmesse (Missa do Galo) das Fleisch verkostet. Der Tisch wird mit Likören, Süßigkeiten und Kuchen gedeckt, um Am Karfreitag gibt es traditionell gekochte Süßkartoffeln, am Martinstag Kabeljau und am Johannistag Thunfisch.

Der religiöse Kalender und das landwirtschaftliche Jahr bestimmen den Rest. Am Karfreitag gibt es traditionell gekochte Süßkartoffeln, am St.Martinstag Kabeljau

Madeirawein

und am Johannistag Thunfisch. Auf den Volksfesten hingegen darf das Fleisch am Lorbeerspieß nicht fehlen, oft begleitet von Brot und Kartoffeln, die man im Korb für diese Momente bereitzuhalten pflegte.

Was Porto Santo betrifft, so ist die heutige Küche auch ein Erbe der kulturellen Tradition der europäischen Siedler, der Beiträge von Fremden und der Seewege. In der Geschichte von Porto Santo wird der Verzehr von Kräutern erwähnt, die an den Hängen wuchsen: Gänsedistel, Tigarro, Mangold, Rucola, Sauerampfer, Meerfenchel, Distel, Weg-Rauke, Sellerie.

Einige dieser Kräuter werden auch heute noch in der Küche von Porto Santo verwendet: der Meerfenchel (Chrithmum maritimum), das den Fisch am Karfreitag begleitet und das bereits zur Zeit der Entdeckungen in Escabeche verwendet wurde, um Skorbut zu verhindern, und die Weg-Rauke (Erysimum

Rindfleisch am Lorbeerspieß

officinale), die die Spezialität Escarpiada begleiten. Diese Mischung aus Mehl, Wasser und Salz, ohne Hefe, auf einem Tonstein gebacken, war in Zeiten der Armut das Essen, was den Hunger stillte.

Im Zentrum der Stadt sollte man unbedingt Bolo-do-caco (Steinofenkuchen), Gaiado de Escabeche (Echter Bonito) oder Lambeca (Softeis) probieren.

Im Sommer bringen Früchte die Frische auf den Tisch: Weintrauben, Melonen, Wassermelonen, Brombeeren und Feigen. Zu den Süßigkeiten von Porto Santo gehören Pão-de-ló (Biskuitkuchen), Biscoitos de Farinha (Kekse), Bolo Preto (Honigkuchen) und Capelas de S. João (kleine Kuchen), die auch heute noch eine wichtige Rolle in der Gastronomie von Porto Santo spielen.

Gegrillte Napfschnecken
Decken im Mudéjar-Stil der Kathedrale von Funchal

KULTURERBE

Als weltoffener Raum birgt der Archipel Madeira ein reiches kulturelles Erbe von großer Bedeutung. Dieses Erbe spiegelt die Wurzeln eines Volkes wider, das seit über 600 Jahren eine Verbindung zu sich selbst, zu anderen, zur Natur und zum Übernatürlichen pflegt: Denkmäler, religiöse Tempel, Museen und Kulturräume, Legenden, Geschichten, Lieder, Rituale, Liturgien, Handlungsweisen, Traditionen, Tänze, Mythen, Glaubensvorstellungen und Gebete. Das materielle und immaterielle Erbe dient als kollektives Gedächtnis, das uns als Einheimische von Porto Santo und Madeira identifiziert. Es belebt unsere Vergangenheit wieder, indem es sie gegenwärtig macht.

Die Architektur der verschiedenen Epochen prägt die Zeit, die sich in den Straßen widerspiegelt: Architektur im manuelinischen, barocken und

Kreuzgang des Klosters von Santa Clara

modernen Stil prägen die Landschaft, mit Kirchen und Kapellen, reich an Gemälden, Schmuck, Skulpturen und Möbeln. Festungen und Paläste erzählen die Geschichte der Piraten, Gutshöfe, die Besucher aus aller Welt empfangen, und Museumsräume wiederum sind wahre Schatzkammern der Schönheit, des Reichtums und vor allem des Lebens.

Ein Blick auf einige wenige Orte der Erinnerung: die Kathedrale, das Kloster Santa Clara, das Museum für sakrale Kunst sowie die Kirchen, die die Geschichte unserer Spiritualität erzählen, und die Museen, die die Schätze unserer Vergangenheit und Gegenwart bewahren. Ein Rückblick auf die Erinnerungen, die wir täglich schaffen, diese Begegnung mit der Vergangenheit, dieses Fundament für die Zukunft.

Museum Quinta das Cruzes
Mudas. Museu de Arte Contemporânea
Madeira Stickerei

KUNSTHANDWERK (VON UNS) KUNST AUS UNSERER HÄNDEN

Nach dem Aufwachen bleibt nur die Erinnerung an die Schönheit. Die bestickten Handtücher tragen das Brot auf einem anderen Tisch.

Irene Lucília Andrade

In den Händen eines jeden Menschen liegt die Kunst. Das Handwerk entsteht in der Regel aus der Not heraus und begleitet die Geschichte des Ortes, wobei das Wissen von Generation zu Generation weitergegeben wird. Dies ist eine Möglichkeit, die Echtheit von Kultur, Folklore und Tradition zu vermitteln.

Auf Madeira waren Schurkenstiefel und die traditionelle Mütze aus Wolle zu einer Zeit sehr nützlich, als ein großer Teil der Bevölkerung barfuß ging und die Hirten in den kalten Bergen lebten. In der Zwischenzeit entstanden andere Tätigkeiten, die Märkte schufen und jungen Menschen die Möglichkeit boten, innovativ zu sein.

Auf Madeira gibt es vielerlei Handwerkskunst, die heute Tradition und Moderne verbindet: Flechtwerk, Keramik, Holzkunst, Nudelpuppen,

Kunsthandwerk: Strohhut

Miniaturen, die traditionellen Mützen aus Wolle, Maisstrohpuppen, Spielzeug, Krippenfiguren, Schurkenstiefel, Folklorekostüme usw. In Porto Santo werden neben Töpferwaren und Krippenfiguren auch Strohhüte, Korbwaren und Gesteck aus Palmenblättern verwendet, vor allem zur Osterzeit bei der Prozession am Palmsonntag.

Die Stickerei zeichnet sich jedoch durch ihre historische, wirtschaftliche und soziale Bedeutung aus. Aus den schwieligen Händen der Frauen Madeiras entstehen wahre Kunstwerke. Durch die Hand der Engländer, insbesondere durch Miss Phelps, hat die Stickerei ihren Weg von der Insel in die Welt gefunden und unseren Namen ins Ausland getragen ...

Kunsthandwerk: Schurkenstiefel (Botas de vilão)

MADEIRER WELTWEIT ...

In dieser Welt jenseits, Madeira, besteht dein Name fort In deinen sehnsuchtsvollen Kindern

Die an fernen Grenzen

Sich stolz auf dich zeigen.

Aus der Madeira-Hymne

Im Verlauf der Zeit war Madeira ein Ausreisehafen, vor allem seit dem 19. Jahrhundert, als Agrarkrisen, Rebkrankheiten und eine beträchtliche Steuererhöhung auftraten. Im 20. Jahrhundert kamen Kriege, Hunger und die Träume über Brasilien, Curaçao, Südafrika, Venezuela und vielen anderen Orten hinzu...

Diejenigen, die weggehen – die Madeirer haben die ganze Welt bevölkert –tragen die Sehnsucht und das Versprechen einer Rückkehr auf dem Porträt ihrer Mutter, das sie nahe an ihrer Brust aufbewahrt und jeden Tag ansieht, wenn das Meer [heutzutage der Himmel] denjenigen, den es genommen hat, nicht zurückbringt.

Als Ort der Möglichkeiten und auch der Opferungen war die Auswanderung im Laufe der Geschichte Madeiras ein [oft erfolgreicher] Versuch, zur Welt zu gehören: die Inseln, die Kanaren, die Azoren, Kap Verde, die Karibik, Hawaii, England und die Kanalinseln) und anderswo – Südafrika; Kanada und Nordamerika, Curaçao, Venezuela und Brasilien, um nur einige zu nennen.

Madeirer sind bekannt dafür, weltweit führende Positionen in Bereichen wie Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur einzunehmen.

Am Anfang nahmen sie ihre Arbeit und ihren Willen mit, sie nahmen ihre Cavaquinho und ihre Freude mit, sie nahmen Madeira und die Identität der Insel mit. Auch heute noch kommen und gehen sie. Besser vorbereitet.

Bereit, sich den Herausforderungen der neuen Zeit zu stellen. Viele haben im Ausland Reiche aufgebaut, und wenn sie zurückkehren, bringen sie denen, die geblieben sind, das zurück, was die Insel ihnen nicht geben konnte.

Madeira ist ein Ort des ständigen Aufbruchs und des Ankommens. Es gibt viele Madeirer auf der ganzen Welt, und die Insel ist immer bei ihnen. Wenn sie ankommen, bringen sie das Heimweh nach den Orten mit, die sie bereist und mitgestaltet haben – denn sie wissen, dass immer ein Zuhause auf sie wartet.

MADEIRER WELTWEIT

... UND HIERZULANDE

Heute geht die ganze Welt nach Madeira, um hier zu leben. Nehmen Sie den Fall der Ausländer, die auf die Inseln gekommen sind, um auf ihr zu leben, oder der digitalen Nomaden, die ankommen, bleiben und unsere Gemeinschaften beleben.

Hier, auf diesen Inseln, die uns am Herzen liegen, sind unsere Türen weiterhin offen, der Tisch ist weiterhin gedeckt und wir haben die Kunst der Gastfreundschaft perfektioniert.

Das milde Klima und die gute Luft laden das ganze Jahr über zum Aufenthalt im Freien ein: Ein erfrischendes Bad im Meer, ein Spaziergang durch die majestätischen Berge, das Erkunden der verwunschenen Wasserwege, die sich durch das Gebirge schlängeln, eine aufregende Gleitschirm- oder Drachenfliegertaufe, eine gemütliche Seilbahnfahrt auf den Monte, eine atemberaubende Abfahrt im traditionellen Korbwagen, eine entspannende Bootsfahrt, um Wale zu beobachten oder die verborgenen Schätze des Ozeans zu entdecken, ein sportliches Golf- oder Tennisturnier, die Gelassenheit eines einfachen Lebens, das es Ihnen ermöglicht, in Ihre Gesundheit zu investieren, die Intensität des Lebens zu spüren und gleichzeitig Spaß zu haben und zu arbeiten. Das ist die Region, die die Madeirer zu bieten haben. Das ist die Region, die Auswanderer aus Madeira und Porto Santo bieten wollen: ein Ort, an dem das Glück zuhause ist.

digitalnomads. startupmadeira.eu

Funchal
Levada do Ribeiro Frio

ZEITLEISTE

Fakten

Ereignisse und Persönlichkeiten

1418-1419

Entdeckung der Inseln Madeira und Porto Santo durch João

Gonçalves Zarco, Tristão Vaz

Teixeira und Bartolomeu

Perestrelo 1425

Einführung des Zuckerrohranbaus

1480 ?

Hochzeit von Kolumbus und Filipa de Moniz in Lissabon

1496

Gründung des Klosters Santa Clara in Funchal. Papst Alexander VI. führte für dieses Kloster die regelmäßige Observanz und die Klausur ein

1498

Durchreise von Kolumbus auf Madeira während seiner dritten Amerikareise

1420

Beginn der Besiedlung

Madeiras

1493

Grundstücksübertragung in Campo do Duque an die Gemeinde Funchal für den Bau der Kathedrale

1446

Schenkung des Kapitänsamtes der Insel Porto Santo an Bartolomeu

Perestrelo

15. Jahrhundert

1497

Madeira wurde in das Herrschaftsgebiet der Krone integriert

1501

König Manuel beendete die Landvergabe im Rahmen der Sesmaria. Der einzige Vorbehalt war die Möglichkeit, das Landes für Zuckerrohrfelder und Weinberge zu nutzen

1508

Funchal wurde zur Stadt erhoben

1523

Hungersnot auf Madeira

1533

Gründung der ersten globalen Diözese (Funchal)

1552

Hinweis auf die Existenz von Bananenstauden auf der Insel Madeira in einem Text von Thomas Nichols

1514

Gründung der Diözese Funchal

1503

Um die fortschreitende Zerstörung der Wälder zu verhindern, wurde die Ausfuhr von Brettern und Holz verboten.

– König Manuel ordnete die Ausweisung aller Guanchen von den Kanarischen Inseln an, mit Ausnahme der Zuckermacher.

1530

In den 1930er Jahren begannen aufgrund der Zuckerkrise auf Madeira Weinberge anstelle von Zuckerrohrfeldern zu entstehen.

1550

Überfall von Porto Santo durch französische Seeräuber

1566

Beginn der Jesuitenschule

Französische Seeräuber plünderten Funchal bei ihrer Ankunft am Strand Praia Formosa 1599

1614

Baubeginn der Festung von São Tiago

1650

Kanoniker Henrique Calaça de Viveiros gründete das Kloster

Nossa Senhora da Encarnação

1668

Bau des neuen Krankenhauses in Largo da Sé

1692

Bau der Kapelle von São Vicente in Foz da Ribeira

1629

Baubeginn der Kirche São João Evangelista, auch bekannt als Jesuitenkirche Igreja do Colégio

1654

1656

Übertragung des Madeira-Archipels von König João IV. auf seine Tochter, die Infantin D. Catarina

Gründung des Klosters Mercês

1689

Bau des Stadttors

Portão dos Varadouros, das später (1911) zerstört wurde

1748

Álvaro Rodrigues de Azevedo, der „Saudades da Terra“ kommentierte, markiert das Ende der Zuckerära auf Madeira in diesem Jahr

1757

Hungersnot auf Madeira aufgrund von Brotmangel. Die Kartoffel war noch nicht eingeführt worden, aber es gab bereits Süßkartoffeln.

1762

Eröffnung des ersten Piers zur Insel Forte de São José, ein Projekt aus dem Jahr 1756

1771

Das Landwirtschaftsregiment ließ in den Bergen von Porto Santo Kiefern, Wacholder, Kastanien, Maulbeerbäume und Weißdorn in der Nähe der Anbauflächen pflanzte

1789

Der Pilar de Banger wurde gebaut, um Güter per Kran zwischen Schiffen und Land zu transportieren

1799

Einrichtung einer Gärtnerei in der Gemeinde Monte

1755

1760

Einführung des Kartoffelanbaus (semilha) auf Madeira

Seebeben, das dazu führte, dass die Insel Porto Santo um etwa hundert Meter zurückwich

1764

1773

Nur 200 Familien besaßen alle Farmen auf der Insel, während es gleichzeitig etwa 6.000 unveräußerliche Güter und Kapellen gab 1794

In Santa Cruz und Machico verschwanden die Zuckerrohrfelder und wurden durch Weizen, Wein- und Gerstenanbau ersetzt

Bau des ersten Weingewächshauses auf Madeira

1800

Kartoffeln, Yamswurzeln und Mais entthronten die Vormachtstellung von Getreide in der Ernährung. Zu Beginn des Jahrhunderts dominierte Mais die Ernährung

1803

Überschwemmungen in Funchal und in Machico – Einführung des Festes Nossa Senhora do Monte zu Ehren der Schutzpatronin von Funchal

1807

Britische Truppen besetzten Madeira zum zweiten Mal

1821

Der Sieg der liberalen Revolution vom 24. August 1820, die in Porto stattfand, wurde offiziell auf Madeira verkündet

1837

Gründung der Schule für Medizin und Chirurgie in Funchal

1854

Severiano Ferraz schlug vor, die Weinreben durch Zuckerrohr zu ersetzen

1801

1815

Napoleon Bonaparte passierte Madeira auf seinem Weg ins Exil nach St. Helena

1. Besetzung der Insel durch britische Truppen 1804

Der Brigadier Reinaldo Oudinot wurde beauftragt, die Untersuchung und Durchführung der Maßnahmen zum Schutz der Wasserwege von Funchal zu leiten

1821

Die erste madeirische Zeitung, Patriota Funhalense, wurde am 2. Juli 1821 gedruckt Die Zeitung, die erste in der portugiesischen Inselwelt, erschien wöchentlich und wurde vom Arzt Nicolau Caetano Bettencourt Pita gegründet

1856-1859

Bau des Hospizes Princesa

D. Maria Amélia

1870

In den 1970er und 1980er Jahren war Mais das Grundnahrungsmittel der ärmsten Bevölkerungsschichten.

– Fertigstellung des Baus der Levada do Rabaçal, der im Jahr 1835 begonnen wurde

1890

Der Hafen von Funchal wuchs bis zur Festung Nossa Senhora da Conceição

1897

Einweihung der ersten elektrischen Beleuchtung in der Stadt Funchal, durch die The Madeira Electric Lighting Company

1863

Auflösung des Ältestenrechts

1884 – 1887

1855

Mit dem Bau der Levada de Rabaçal durchquerte das Wasser zum ersten Mal den Estrebarias-Tunnel und floss vom Norden in den Süden der Insel zur Bewässerung bis dahin unbewirtschafteter Landstriche weiter

Bau des Theaters D. Maria Pia, des heutigen Stadttheaters Baltazar Dias

1893

Einweihung des ersten Abschnitts der Eisenbahnstrecke von Monte zwischen Pombal und Santa Luzia

1889–1892

Bau des ersten Abschnitts des Anlegestegs von Funchal. Seine Erweiterung wurde 1933 abgeschlossen.

1901

Dekret über die Autonomie des Archipels von Madeira

– König Carlos und Königin Maria Amélia von Orleans treffen auf Madeira ein

1910

Schließung der Schule für Medizin und Chirurgie auf Madeira

1917

Erster Weltkrieg (Die Stadt Funchal wurde von einem deutschen U-Boot bombardiert)

1931

Einrichtung des Archivs des Verwaltungsbezirks Funchal, – Mehl-Revolte, – Aufstand auf Madeira

1936 Milch-Revolte

1912

Der Architekt Ventura Terra entwarf einen Plan zur Modernisierung der Stadt Funchal. Das Dokument gab die Leitlinien für die Stadtentwicklung im 20. Jahrhundert vor

1904

Das erste Auto in Funchal, das Harvey Foster gehörte

1929

Beginn der Bauarbeiten am Pier von Porto Santo

1921

1. Flug Lissabon-Funchal in einem Wasserflugzeug von Gago Coutinho und Sacadura Cabral

1934

1939

Eröffnung der heutigen Avenida do Mar für die Öffentlichkeit

Einweihung des Denkmals zu Ehren von João Gonçalves Zarco in der Stadt Funchal

20. Jahrhundert

1940

Einweihung des Bauernmarktes (Mercado dos Lavradores)

– Erstes Statut der autonomen Bezirke der benachbarten Inseln

– Rund 4.000 britische Einwohner von Gibraltar suchten Zuflucht in Funchal

– Einweihung des Sanatório Dr. João Francisco de Almada

1947

Endgültiger Status der autonome Bezirke der Inseln, die bis zum 25. April 1974 beibehalten

1943

Letzte Fahrt und Schließung der MonteBahnstrecke

1950

1955

Einweihung des Museu Diocesano de Arte Sacra

1957

Einweihung des Estádio dos Barreiros (heute: Estádio do Marítimo)

1964

Einweihung des Flughafens von Funchal

1960

Einweihung des Flughafens von Porto Santo

Der Besuch von Winston Churchill auf Madeira

Porto Santo: – Beginn der Trinkwasserversorgung für Haushalte

– Einweihung der Kraftwerksanlage

1972

Erste Fernsehsendung auf Madeira

1971

Einrichtung des Schutzgebietes der Ilhas Selvagens

1973

Einweihung des Hospital Cruz de Carvalho (heute: Hospital Dr. Nélio Mendonça)

1976

1981

Schaffung des Naturparks Madeira

1988

Der Einrichtungsausschuss der Universität Madeira nahm seine Arbeit auf

1991

Papst Johannes Paul II. besuchte Madeira

1985

Gründung des Centro de Estudos de História do Atlântico (Zentrum für Atlantische Geschichtsstudien)

Die erste Regionalregierung trat ihr Amt an

1989

Beginn der Bauarbeiten an der Autobahn Ribeira Brava –Caniçal, die 2005 fertiggestellt wurde

1999

Der Lorbeerwald wurde zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt

20. Jahrhundert

2000

Einweihung des Ausbaus des Internationalen Flughafens von Madeira

2004

Einweihung des Handelshafens von Caniçal

– Einweihung des Hauses Casa das Mudas in Calheta

– Seligsprechung von Kaiser Karl von Österreich

– Madeira erhielt die Auszeichnung Europäische Region 2004

2013

Madeira wurde zum ersten Mal zum besten Inselziel Europas gewählt

2017

Der Flughafen von Madeira wurde nach dem madeirischen Fußballspieler Cristiano Ronaldo umbenannt

2022

Restaurierung der Decken im Mudéjar-Stil der Kathedrale von Funchal

2023

Wiedereröffnung und Musealisierung des Klosters Santa Clara nach der Sanierung des Gebäudes und der Restaurierung seiner Anlagen.

2010

Einweihung des maritimen Terminals im Hafen von Funchal

2002

Einweihung des Terminals des Internationalen Flughafens von Madeira

– Funchal erhielt einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde für die größte pyrotechnische Show der Welt

– Madeira wurde Teil der Sieben Naturwunder Portugals

2019

Papst Franziskus ernannte José Tolentino Mendonça zum Kardinal

2015

Madeira wurde zum ersten Mal zum besten Inselziel der Welt gewählt

– Einweihung des Museums für zeitgenössische Kunst im Haus Casa das Mudas

2024

Bislang bestes Jahr für den Tourismus auf Madeira

Multimedia

Madeira – The Perfect Spot von Joffrey Vandenbussch

Freizeitangebote für Touristen

Jährliche touristische und kulturelle

Veranstaltungen, gefördert von der Regionalregierung Madeiras

Gastronomie

MOT – Madeira Ocean & Trails

– Aktivurlaub

Gastronomisches Projekt „A Biqueira“

Kulturelles Angebot

Klassisches Orchester Madeira

Kulturprogramm

Orgel-Festival

Reiseziel Madeira

Preise und Auszeichnungen

Veranstaltungskalender

Fotografien

– Madeira und Porto Santo

Touristische Werbematerialien

– Karten, Veröffentlichungen und Veranstaltungsführer

Website – Madeira Sustainable for all

Marke Madeira

Verzeichnis der QR-Codes

13 Startseite von visitmadeira.com

17 Kulturliebhaber – visitmadeira.com

28 Geschichte Madeiras – visitmadeira.com

32 Lorbeerwald – visitmadeira.com

36 Wandern auf Madeira – visitmadeira.com

42 Madeira Meer – visitmadeira.com

46 Strände auf Madeira – visitmadeira.com

49 Porto Santo Strand – visitmadeira.com

53 Die Stadt Funchal erleben – visitmadeira.com

54 Die Stadt erkunden – visitmadeira.com

60 Porto Santo – visitmadeira.com

77 Buch „Ilustres Visitantes na Madeira“ (Bedeutende Besucher auf Madeira)

82 Offizielle Veranstaltungen – visitmadeira.com

89 Weihnachten und Silvester – visitmadeira.com

95 Madeira Gastronomie – visitmadeira.com

98 Kulturerbe von Madeira – visitmadeira.com

99 Kirchen auf Madeira – visitmadeira.com

105 Kunsthandwerk – visitmadeira.com

106 Madeirer weltweit

107 Homepage Digital Nomads Madeira Islands

Rückseite des Buches „Verzaubert“ Online-Ausgabe auf Portugiesisch, Englisch, Französisch und Deutsch

Inhaltsverzeichnis

7 Was uns ausmacht

9 Eine erlebnisreiche Reise

11 Unsere Identität

15 Orte, die uns am Herzen liegen

21 Die Geschichte

31 Der Wald

35 Die Levadas: Wasserwege

41 Das Meer

45 Die Strände: Wo Land und Meer sich berühren

51 Funchal: Die Hauptstadt

57 Andere Orte

63 Die Wirtschaft auf Madeira

71 Die Wirtschaft auf Porto Santo

73 Die Inselbewohner

75 Von weit weg

79 Immer am Feiern

85 Volksfeste

89 Weihnachten

91 Gastronomie – Essen das land und das meer

97 Kulturerbe

103 Kunsthandwerk

– (Von uns) Kunst aus unserer händen

106 Madeirer weltweit

107 Und hierzulande ...

109 Zeitleiste – Fakten, Ereignisse, und Persönlichkeiten

122 Liste der QR-Codes

– Reiseziel Madeira und Porto Santo

124 Impressum

Impressum

Titel Verzaubert

Herausgeber Madeira Promotion Bureau

Koordinator Eduardo Jesus

Text Graça Alves

Übersetzung AP | PORTUGAL Tech Language Solutions

Lektorat Cora Teixeira und Francisco Correia

Fotografie Carlos Gouveia

Duarte Sol Francisco Correia

Henrique Seruca

Miguel Moniz

Nuno Rodrigues

Ricardo Faria Paulino

IVBAM

Regionaldirektion für Archive, Bibliotheken und Bücher Museum für Fotografie auf Madeira – Atelier Vicentes

Regionaldirektion für Kultur

Titelbild Vereda dos Balcões, von Francisco Correia

Gestaltung und Layout Gonçalo Mendes

Druck GRAFISLAB – Packaging Solutions

Gesetzliche Hinterlegung 534584/24

Ort Funchal

Verzaubert

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