AFRIKAMERA 2108 – HORN OF AFRIKA

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AFRIKAMERA

HoRN oF AFRICA

13–––18 Nov 2018 KINo ARSENAL bERLIN

WWW.AFRIKAMERA.DE


AFRIKAMERA 2018 – HORN OF AFRICA

GEFÖRDERT VON

AFRIKAMERA RESIDENCY

IN WEITERER KOOPERATION MIT

AMBASSADE DU BURKINA FASO EN ALLEMAGNE

PARTNER

MEDIENPARTNER & WEITERE PARTNER


AFRIKAMERA 2018 Horn of Africa

Die Region des Horn von Afrika ist vor allem für ihre bewaffneten Konflikte sowie für politische, soziale und humanitäre Krisen bekannt, weniger für ihre Kinokultur. Dabei blickt das Kino in der Region auf eine lange Tradition zurück. In Addis Abeba wird stolz daran erinnert, dass der äthiopische Kaiser Menelik 1897 als erster auf dem afrikanischen Kontinent das Kino einführte. Auch wenn trotz der frühen Ankunft der Kinokultur die Zahl lokaler Kinoproduktionen im Vergleich zu beispielsweise frankophonen Ländern des Kontinents in den folgenden Jahrzehnten überschaubar blieb, hat sich am Horn von Afrika gerade in jüngster Zeit eine lebhafte Filmszene herausgebildet. AFRIKAMERA 2018 – HORN OF AFRICA präsentiert eine Auswahl aktueller Spiel- und Dokumentarfilme aus der und über die Region sowie aus benachbarten ostafrikanischen Ländern wie Kenia, Uganda und Ruanda. Das Festival eröffnet mit THE MERCY OF THE JUNGLE (13.11., Wdh. 16.11.) des ruandischen Regisseurs Joël Karekezi, der gemeinsam mit dem Schauspieler Stéphane Bak zur Deutschlandpremiere vor Ort sein wird. Mit einer HOMMAGE AN IDRISSA OUEDRAOGO (14.11.) erinnert AFRIKAMERA an den im Februar dieses Jahres verstorbenen, einflussreichen burkinischen Regisseur. Gezeigt wird eine Auswahl früher Kurzfilme aus den Jahren 1981  –  86. In Anwesenheit von Salam Zampaligré (Burkina Faso / AFRIKAMERA Residency) ä Seite 18

von Julia Dahr & Kisilu Musya (14.11.) ist ein Porträt des keniani­schen Landwirts und Umweltaktivisten Kisilu Musya, international bekannt durch sein Engagement gegen den Klimawandel. Musya wird für ein Podiumsgespräch vor Ort sein. Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung. In gleich zwei Filmen geht es um die Kraft der Musik: MUSIC IS OUR WEAPON (14.11.) von Taye Balogun porträtiert die kenianische Band Sarabi und ihren Kampf für Gerechtigkeit. BEATS OF THE ANTONOV (15.11.) von Hajooj Kuka erzählt in emotionalen Bildern, wie es Menschen im Sudan gelingt, mit Hilfe lokaler Musiktraditionen im Bürgerkrieg zu überleben. Der Regisseur Hajooj Kuka wird zum Screening zugegen sein. BLACK JEWS, THE ROOTS OF THE OLIVE TREE (15.11.) ist einer von mehreren Beiträgen im Programm, die sich mit Geschichte und Gegenwart des Judentums in SubsaharaAfrika auseinandersetzen. Die Dokumenta­ tion von Laurence Gavron porträtiert die jüdische Community von Saa in Kamerun. Die Regisseurin wird für ein Filmgespräch vor Ort sein. Im Vorprogramm läuft TRANSITIONS von Aäläm-Wärqe & Kobi Davidian, in dem die 18-jährige Mimi ihre Einwanderungs­ geschichte von Äthiopien nach Israel rekonstruiert. Auch RED LEAVES (15.11.) von Bazi Gete beschäftigt sich mit dem Thema kulturelle Identität und Migration. Im Mittelpunkt des THANK YOU FOR THE RAIN

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Dramas steht der 74-jährige Meseganio, der vor drei Jahrzehnten von Äthiopien nach Israel floh. Nach dem Tod seiner Frau ist er gezwungen, sich mit seinen traditionellen Vorstellungen von äthiopisch-jüdischer Kultur auseinanderzusetzen. Der Regisseur ist zum Screening anwesend. Das Programm HORN OF AFRICA – BEST OF SHORTS (16.11.) zeigt eine Auswahl heraus­ ragender Kurzfilme aus der Region, darunter LAAN (Dschibuti 2012) von Lula Ali Ismaïl über den Alltag von drei Kindheitsfreunden in Dschibuti-Stadt. Die Regisseurin sowie Abraham Haile Biru, Präsident des Colours of the Nile Festival (Äthiopien), werden für ein Filmgespräch vor Ort sein. Der Festivalfreitag schließt mit der Tragikomödie SHEIKH JACKSON (16.11.) von Amr Salama. Erinnert an seine Jugend als leidenschaftlicher Fan von Michael Jackson, gerät ein konservativer Imam durch den plötzlichen Tod des King of Pop in eine Glaubenskrise. SUPA MODO (17.11.) von Likarion Wainaina erzählt die Geschichte der unheilbar kranken neunjährigen Jo, die davon träumt, eine Superheldin zu sein. Jos Schwester und die Bewohner ihres Heimatdorfs setzen alles daran, ihren letzten Wunsch zu erfüllen... Das Programm TUNISIA FACTORY (17.11.) bietet eine Auswahl von vier 15-minütigen Kurz­filmen, die in nur fünf Wochen realisiert wurden. Neben den vier tunesischen Regisseur*innen waren vier Filmemacher*innen aus Afghanistan, Iran und Sri Lanka an der Umsetzung beteiligt. Mit den SUDAN SHORTS (17.11.) stellt AFRIKAMERA eine Auswahl von einem mittellangen und zwei kurzen Filmen aus dem Sudan vor, darunter IMAN, der aktuelle Film der libanesisch-sudanesischen Regisseurin und Produzentin Mia Bittar. Michael Matthews Western FIVE FINGERS FOR MARSEILLES (17.11.) erzählt subtil von der Kolonialgeschichte Südafrikas, während THE BODA BODA THIEVES (18.11.) in der Welt der 4

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Motorradtaxis in Ugandas Hauptstadt Kampala spielt. Die Produktion des ugandischen Regiekollektivs Yes! That´s Us ist ein neorealistisches Städteporträt Kampalas mit Referenz auf Vittorio De Sicas Ladri di biciclette, voller Lebenslust. In einem Doppelfeature präsentiert AFRIKAMERA zwei aktuelle Dokumentarfilme aus Gabun und Elfenbeinküste. BOXING LIBREVILLE (18.11.) von Amédée Pacôme Nkoulou bietet einen intensiven Einblick in die Lebensrealitäten junger Erwachsener im heutigen westlichen Afrika. VIVRE RICHE (18.11.) des burkinischen Regisseurs Joël Akafou porträtiert junge Männer an der Elfenbeinküste, die mit Hilfe des Internets weiße Damen umgarnen, die in Afrika nach Liebe oder Sex suchen. Joël Akafou wird beim Screening zugegen sein. Das Festival schließt mit dem beim Filmfestival in Cannes gefeierten Spielfilm­ debüt LAMB von Yared Zeleke (18.11.). Der beeindruckende Coming-of-Age-Film zeichnet ein ungewöhnliches Porträt des neunjährigen Ephraim und gibt Einblicke in Familienstrukturen und Lebensumstände am Horn von Afrika – und ist zugleich eine Hommage an das überwältigende äthiopische Hochland. Unser besonderer Dank gilt in diesem Jahr dem Hauptstadtkulturfonds, dem GoetheInstitut, unseren langjährigen Partnern Institut Français und der Heinrich-Böll-Stiftung sowie dem Auswärtigen Amt, mit dessen Unter­stützung wir erstmals eine AFRIKAMERA RESIDENCY für Postproduktion realisieren können. Wir freuen uns mit Ihnen auf einen aufregen­ den elften Jahrgang von AFRIKAMERA! Alex Moussa Sawadogo, Florian Wachinger, Uta Rügner, Christiane Dramé, Juana Awad


Programm 13 —18 November 2018

Dienstag, 13. November 19.30 AFRIKAMERA 2018 Eröffnung The Mercy of the Jungle Joël Karekezi Ruanda / Belgien / Frankreich 2018 DCP OmE In Anwesenheit von Joël Karekezi und Stéphane Bak (Darsteller) Deutschlandpremiere

91 min

MitTwoch, 14. November 17.00 Hommage an Idrissa OUEDRAOGO Kurzfilmprogramm Burkina Faso 1981  –  86 DVD OV 70 min In Zusammenarbeit mit der Cinémathèque Afrique In Anwesenheit von Salam Zampaligré (Burkina Faso / AFRIKAMERA RESIDENCY) ä Seite 18 18.30 Sonderveranstaltung Thank You for the Rain Julia Dahr & Kisilu Musya UK / Norwegen 2017 DCP OmE 90 min In Anwesenheit von Kisilu Musya (Hauptprotagonist) Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung 21.30 Music is our Weapon Taye Balogun Kenia / Tansania / Dänemark / Ungarn 2016 DCP OmE 102 min Donnerstag, 15. November 18.00 Beats of the Antonov Hajooj Kuka Sudan / Südafrika 2014 DCP OmE 68 min In Anwesenheit von Hajooj Kuka 19.30 Black Jews, the Roots of the Olive Tree Laurence Gavron Senegal / Frankreich 2016 Blu Ray OmE 54 min In Anwesenheit von Laurence Gavron VORFILM Transitions Aäläm-Wärqe & Kobi Davidian Äthiopien / Israel 2016 DCP OmE 15 min 21.30 Red Leaves Bazi Gete Äthiopien / Israel 2014 DCP OmE 82 min In Anwesenheit von Bazi Gete Freitag, 16. November 17.00 The Mercy of the Jungle (Wdh.) Joël Karekezi Ruanda / Belgien / Frankreich 2018 DCP OmE 91 min 19.00 Horn of Africa – Best of Shorts Kurzfilmprogramm Äthiopien / Dschibuti / Kenia / Sudan 2012 – 17 Digital OmE ca. 70 min Anschließend Gespräch mit Lula Ali Ismaïl (Regisseurin, Dschibuti) und Abraham Haile Biru, Präsident des Colours of the Nile Festival (Äthiopien) 21.00 Sheikh Jackson Amr Salama Ägypten 2017 DCP OmE 93 min AFRIKaMERA 2018, 13 —18   November

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Programm Samstag, 17. November 15.00 Supa Modo Likarion Wainaina Kenia / Deutschland 2018 DCP OmE 74 min Geeignet für Zuschauer*innen ab 9 Jahren 17.00 Tunisia Factory Kurzfilmprogramm Tunesien / Frankreich 2018 DCP OmE 60 min 18.30 Sudan Shorts Kurzfilmprogramm Sudan 2015 – 17 Digital OmE ca. 70 min zu Gast: Mia Bittar (Regisseurin, Sudan) (angefragt) 20.30 Five Fingers for Marseilles Michael Matthews Südafrika 2017 Blu Ray OmE 120 min SONNtag, 18. November 17.00 The Boda Boda Thieves Yes! That’s Us (Donald Mugisha & James Tayler) Uganda / Südafrika / Kenia / Deutschland DCP OmU 85 min 19.00 Boxing Libreville Amédée Pacôme Nkoulou Gabun 2017 Blu Ray OmE 54 min Vivre Riche Joël Akafou Burkina Faso / Frankreich / Belgien 2017 DCP OmE 53 min In Anwesenheit von Joël Akafou 21.00 Lamb Yared Zeleke Äthiopien 2015 DCP OmE 94 min

Festivalkino und TicketS AFRIKAMERA 2018

13 — 18 November 2018 im Kino Arsenal, Potsdamer Str. 2, 10785 Berlin Eintrittspreise

Erwachsene: 8 Euro

Arsenalmitglieder: 5 Euro

Kinder: 3 Euro

Berlin-Pass: 3 Euro

Kartenvorbestellung Arsenal

030  26955100 ticket@arsenal-berlin.de (Mo – Fr bis 17 Uhr) www.arsenal-berlin.de Sonderveranstaltung: 14.

November, 18.30 Uhr, THANK YOU FOR THE RAIN

Eintritt frei Mehr Infos zum Programm

www.afrikamera.de

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2015


Di 13 NOV

19.30

AFRIKamera 2018: ERÖFFNUNG The Mercy of the Jungle von Joël Karekezi Ruanda / Belgien / Frankreich OmE

2018

DCP

91 min

In Anwesenheit des Regisseurs Joël Karekezi UND DES DARSTELLERS STEPHANE BAK Deutschlandpremiere

Sergeant Xavier (Marc Zinga) und Private Faustin (Stéphane Bak) sind als Soldaten Teil einer ruandischen Armee­einheit, die während des Zweiten Kongokriegs 1998 eine Gruppe Hutu-Rebellen aufspüren soll. Eines Nachts verlieren sie den Anschluss zu ihren Kameraden. Ihnen bleibt keine Wahl – sie müssen sich alleine durch den Dschungel kämpfen. In dem feindlichen, verminten Gelände, bedroht durch kongolesische Soldaten und wilde Tiere, sind die beiden Männer aufeinander angewiesen, um zu überleben...

JOËL KAREKEZI, geboren 1985 in Gisenyi (Ruanda), machte im Jahr 2008 seinen Abschluss am Maisha Film Lab (Uganda) und der Fernakademie CineCours. Mit seinem Langfilmdebüt IMBABAZI – THE PARDON über die Versöhnung nach dem Völkermord in Ruanda an den Tutsi war Karekezi bereits 2013 bei AFRIKAMERA zu Gast. Im selben Jahr begann er die Arbeit am Drehbuch von THE MERCY OF THE JUNGLE, das 2013 in der „Fabrique des cinémas du Monde“ bei den Filmfestspielen von Cannes und im Jahr darauf beim Locarno Filmfestival präsentiert wurde. Seine inter­nationale Premiere feierte der Film beim diesjährigen Toronto International Film Festival (TIFF). STEPHANE BAK, 1996 in Blanc-Mesnil (Frankreich) als Sohn kongolesischer Eltern geboren, machte sich bereits in sehr jungen Jahren einen Namen als Stand up-Comedian auf kleinen Pariser Bühnen. Seit 2013 spielte er in diversen französischen TV-Filmund Serienproduktionen als auch in Musikvideos. Der Durchbruch im Kino gelang ihm 2016 mit einer Rolle in der deutsch-französisch-belgischen ThrillerKoproduktion Elle von Paul Verhoeven.

Weiterer Aufführungstermin: Freitag 16. November, 17.00 Uhr

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MI 14 NOV

17.00

Hommage an Idrissa OUEDRAOGO Kurzfilmprogramm Burkina Faso

1981 – 86

DVD

OV

70 min

In Zusammenarbeit mit der Cinémathèque Afrique In Anwesenheit von Salam Zampaligré (Burkina Faso / AFRIKAMERA RESIDENCY) ä Seite 18

Mit der Präsentation einer Auswahl von vier frühen Kurzfilmen aus den Jahren 1981 –  86 erinnert AFRIKAMERA an den im Februar dieses Jahres verstorbenen burkinischen Regisseur und Cannes-Preisträger. In seinem ersten Kurzfilm POURQUOI (1981, 5 min) träumt ein Mann von der Tötung seiner Frau. Verängstigt wacht er auf und fragt sich, ob er möglicherweise gar nicht geträumt hat? In LES ECUELLES (1983, 11 min) setzt sich Ouédraogo mit der Landflucht der Mossi im Norden Burkina Fasos und den damit verbundenen Auswirkungen auf das traditionelle Handwerk der Holzschalen­ fertigung auseinander. ISSA, LE TISSERAND (1984, 20 min) ist das Porträt eines traditionellen Webers aus Ouagadougou. Trotz seiner handwerklichen Meisterschaft sieht er sich von seiner Kundschaft im Stich gelassen, die Importwäsche aus Europa bevorzugt. Also kauft er sich einen Wagen und ein Bündel SecondHand-Klamotten, um sein Geschäft wieder zum Laufen zu bringen...

(1986, 34 min) handelt von einem Bauern, der sein Glück in der b ­ urkinischen Hauptstadt Ouagadougou versucht, um der ländlichen Armut zu entfliehen. Dabei lässt er sowohl seine Frau als auch seine alte Mutter zurück. Dort angekommen, schlägt er sich als kleiner Gemüsehändler durch, bis er vom Tod seiner Mutter erfährt und in sein Heimatdorf zurückkehrt...

TENGA

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IDRISSA OUEDRAOGO war mit seinem mehr als vierzig Filme umfassenden Œuvre eine Schlüsselfigur des subsaharischen Kinos. Geboren 1954 in Banfora (Burkina Faso), studierte er zunächst am Institut du cinéma de la capitale Ouagadougou, um nach einem kurzen Aufenthalt in Kiew im Jahr 1981 in Paris am legendären IDHEC 1985 sein Studium abzu­ schließen und an der Sorbonne 1989 das Diplom für vertiefte Filmkenntnis zu erlangen. 1986 drehte er seinen ersten Spielfilm YAM DAABO, auf den YAABA folgte. Er erhielt den Prix de la Critique bei den Filmfestspielen von Cannes 1989 und den Publikumspreis beim FESPACO. 1990 realisierte er TILAÏ – THE LAW, der in Cannes mit dem Grand Prix du Jury und als bester Spielfilm beim FESPACO ausgezeichnet wurde. Ouédraogo gründete seine eigene Produktionsfirma Les Films de la Plaine und holte sich in Berlin den Silbernen Bären im Jahr 1993 für SAMBA TRAORÉ. 2002 steuerte er eine Episode zu dem Omnibusfilm 11’09”01 – SEPTEMBER 11 bei, produzierte verschiedene Fernsehserien und setzte sich für eine bessere Finanzierung des afrikanischen Films ein. 2017 wurde er in die Academy of Motion Picture Arts and Services aufgenommen, die jährlich die Oscars vergibt.


MI 14 NOV

18.30

SONDERVERANSTALTUNG Kino Arsenal Potsdamer Straße 2, 10785 Berlin Eintritt frei

Thank You for the Rain Von JULIA DAHR und KISILU MUSYA UK / NORWEGEN

2017

DCP

OME

90 MIN

IM ANSCHLUSS PODIUMSGESPRÄCH MIT KISILU MUSYA

Der bewegende Dokumentarfilm, der in Kooperation mit der norwegischen Filme­ macherin Julia Dahr aus dem Videomaterial entstanden ist, begleitet den Weg von Kisilu Musya von Mutomo nach Oslo und Paris. Klimagerechtigkeit, Klimaflucht und -anpassung stehen dabei genauso im Zentrum wie Fragen nach Geschlechter­ gerechtigkeit und Zugang zu Bildung und Ressourcen. Im Anschluss des Films reden wir mit Kisilu Musya über die Entstehung des Films, über die Situation in Kenia und seine Erwartungen an die internationale Klimapolitik.

(CO-REGISSEUR, LANDWIRT UND UMWELTAKTIVIST, KENIA) MODERATION: NADJA OFUATEY-ALAZARD GESPRÄCH IN ENGLISCHER SPRACHE

Überschwemmungen, Dürre und starke Unwetter – der Klimawandel hat fatale Folgen insbesondere für die Landbevölkerung afrikanischer Länder. Über fünf Jahre dokumentierte der kenianische Landwirt Kisilu Musya in einem Video-Tagebuch die Auswirkungen des extremen Wetters auf seine Familie und sein Heimatdorf Mutomo. Nach einem verheerenden Sturm beginnt Kisilu Musya die Landwirte in seiner Region zu mobilisieren und bringt schließlich ihre Forderungen bis zur UN-Klimakonferenz in Paris. Dort trifft er auf die Trägheit und den Zynismus internationaler Politik, aber auch auf die globale Solidarität von Aktivist*innen für Klimagerechtigkeit.

KISILU MUSYA ist ein Landwirt aus Mutomo in SüdostKenia. Er ist Hauptprotagonist und Co-Regisseur des Films THANK YOU FOR THE RAIN, für den er über fünf Jahre lang das Leben seiner Familie, seines Dorfes und die Folgen des Klimawandels auf die Landwirtschaft dokumentiert hat. Mit seinen Kenntnissen über sein Land und das Klima erprobt Kisilu neue Anbau­ methoden und vertritt seine Community auf nationaler und internationaler Ebene, wo er sich unermüdlich für konkrete Zusagen gegen den Klimawandel stark macht. Die grün-nahe Heinrich-Böll-Stiftung arbeitet mit Projektpartnern weltweit zusammen. Derzeit unterhält sie Büros in 34 Ländern, vier davon in Afrika: Nairobi, Kapstadt, Dakar und Abuja. Arbeitsschwerpunkte sind u.a. Globalisierung und nachhaltige Entwicklung, Stärkung der Zivilgesellschaft und Demokratie­förderung.

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Mi 14 NOV

21.30

Music is our Weapon

DCP

OmE

18.00

Beats of the Antonov

Von Taye Balogun Kenia / Tansania / Dänemark / Ungarn

DO 15 NOV

Von Hajooj Kuka 2016

102 min

Der Film von Taye Balogun porträtiert die kenianische Band Sarabi und ihren Kampf für Gerechtigkeit. Sarabi versteht es, mit ihrer Musik Brücken zu bauen zwischen den verschiedenen sozialen Schichten. Dabei dienen sie mit ihrer Musik und Texten insbesondere dem in Armut lebenden Teil der Bevölkerung als Inspirationsquelle. MUSIC IS OUR WEAPON ist eine meta­phorische Reise einer jungen vibrierenden Band, die felsenfest davon überzeugt ist, dass Musik eine Waffe der Veränderung sein kann. TAYE BALOGUN ist ein panafrikanischer und sozialer Aktivist. Der nigerianische Filmemacher und Fotograf, der seit über acht Jahren in der Filmszene aktiv ist, lebt mit seiner tansanischen Frau in Kenia.

Sudan / Südafrika

2014

DCP

OmE

68 min

in Anwesenheit von Hajooj Kuka

Der Sudan befindet sich seit seiner Spaltung in zwei souveräne Staaten 2011 in einem Zustand permanenten Bürgerkriegs. Der sudanesische Filmemacher Hajooj Kuka verbrachte über 18 Monate in Flüchtlings­ camps in der Region des Blauen Nil und den Nuba-Bergen, wo sich die Menschen vor den Antonov-Flugzeugen aus der Hauptstadt Khartum verstecken. Musikalische Traditionen gewinnen in dieser Zeit des Kriegs eine neue und vitale Bedeutung. Der Film zeigt auf, wie traditionelle Musiker das Rababa, ein Saiteninstrument, bauen und spielen und ganze Dörfer dazu bringen, beim Tanzen und Singen zu partizipieren – mit Texten, die vom Leben während des Kriegs inspiriert sind. BEATS OF THE ANTONOV erzählt in emotionalen Bildern, wie es Menschen gelingen kann, mit Hilfe lokaler Musiktradi­tionen im Bürgerkrieg zu überleben. HAJOOJ KUKA, geboren im Sudan, absolvierte zunächst ein Ingenieur-Studium im Libanon und studierte dann Film in New York. Er arbeitet als Reporter und Dokumentarfilmer und setzt sich aktiv für die Menschenrechte in seinem Heimatland ein. BEATS OF THE ANTONOV feierte seine Premiere beim Toronto International Film Festival, wo er den People‘s Choice Documentary Award gewann.

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DO 15 NOV

19.30

DO 15 NOV

Black Jews, the Roots of the Olive Tree

Red Leaves

Von Laurence Gavron

Von Bazi Gete

Senegal / Frankreich

2016

Blu Ray

OmE

54 min

Äthiopien / Israel

2014

DCP

21.30

OmE

82 min

In Anwesenheit von Laurence Gavron

In Anwesenheit von Bazi Gete

Der Dokumentarfilm von Laurence Gavron ist einer von mehreren Beiträgen im Programm, der sich mit Geschichte und Gegenwart des Judentums in Subsahara-Afrika auseinandersetzt. Überregional bekannt ist die Geschichte der Beta Israel bzw. Falasha – der äthiopischen Juden. Aber auch in anderen Regionen gibt es jüdische Gemeinschaften, so in Kamerun. Gavron porträtiert die jüdische Community von Saa und ihren spirituellen Führer Serge Etele.

Der dokumentarisch gehaltene Debütfilm des äthiopisch-israelischen Regisseurs Bazi Gete paart Motive aus Shakespeares King Lear mit Erfahrungen aus seiner eigenen Familiengeschichte. RED LEAVES handelt von dem 74-jährigen Meseganio, der vor 28 Jahren von Äthiopien nach Israel floh. Nach dem Tod seiner Frau verkauft er seine Wohnung und zieht bei seinen Söhnen ein. Dort angekommen, löst er einen Genera­ tionenkonflikt aus. Seiner Meinung nach haben seine Kinder keinen Respekt vor ihrer Herkunft und den alten Traditionen. Sein Nachwuchs hingegen hält den Patriarchen für stur und verbittert. Meseganio verzweifelt an der Lebensart seiner Familie und kämpft mit sich selbst und seiner Umgebung, doch auf seine alten Tage fällt es ihm schwer, das eigene Weltbild zu überdenken...

LAURENCE GAVRON stammt aus Frankreich. Sie lebt heute in Dakar (Senegal), wo sie als Filmregisseurin und Schriftstellerin tätig ist. Fasziniert von afrikanischen Kulturen, hat sie Dokumentationen über lokale Musiker, Griots und über die Arbeit des Regisseurs Djibril Diop Mambéty produziert. Sie schreibt auch regelmäßig für die lokalen Zeitungen und nahm an mehreren Fotoausstellungen teil.

Vorfilm Transitions Von Aäläm-Wärqe & Kobi Davidian Äthiopien / Israel

2016

DCP

OmE

15 min

Der Kurzfilm der israelisch-äthiopischen Regisseure Aäläm-Wärqe & Kobi Davidian erzählt von der Identitätsfindung der 18-jährigen Mimi, die ihre Ein­wanderungsgeschichte von Äthiopien nach Israel rekonstruiert.

BAZI GETE arbeitet als Schriftsteller und Regisseur. Er erhielt sein B.F.A. in Film und Fernsehen vom Sapir Academic College (Israel). RED LEAVES lief im Sommer 2015 bei Festivals in New York und San Francisco und wurde 2014 beim Jerusalem Film Festival mit den Preisen der internationalen Filmkritik (Fipresci) und für das beste Debüt ausgezeichnet.

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FR 16 NOV

17.00

The Mercy of the Jungle (Whd.)

Mit dem Programm HORN OF AFRICA – BEST OF präsentiert AFRIKAMERA eine Auswahl herausragender Kurzfilme aus der Region.

SHORTS von Joël Karekezi Ruanda / Belgien / Frankreich OmE

2018

DCP LAAN von Lula Ali Ismaïl erzählt vom Alltag dreier Freundinnen – Souad, Oubah und Ayane –, die in der Hauptstadt von Dschibuti leben. Souad hat Schwierigkeiten, einen Seelenverwandten zu treffen. Oubah macht sich Sorgen, dass sich ihr Ehemann von ihr entfernen könnte. Und Ayane hat ein ganz besonderes Geheimnis.

91 min

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FR 16 NOV

19.00

CHEBET von Tony Koros widmet sich dem Schicksal einer unter ihrem alkoholkranken Mann leidenden, schwangeren Frau. Als sie ihn erneut bewusstlos vor ihrem Haus auffindet, entschließt sie sich, zu drastischen Maßnahmen zu greifen. Jessica Beshir porträtiert in HAIRAT Yussuf Mume Saleh, der seit mehr als 35 Jahren jede Nacht außerhalb der Stadtmauern von Harar – der jahrhundertealten äthiopischen Stadt – unterwegs ist, um seine geliebten Tüpfelhyänen zu füttern. Seine besondere Beziehung zu den Hyänen ist in Harar nicht ungewöhnlich: Trotz des fürchterlichen Rufs dieser Raubtiere hat die lokale Bevölkerung eine lange symbiotische Beziehung zu ihnen.

Horn of Africa – Best of Shorts Kurzfilmprogramm Äthiopien / DSCHIBUTI / Kenia / Sudan Digital

OmE

2012 – 17

ca. 70 min

AnschlieSSend Gespräch mit Lula Ali Ismaïl (Regisseurin, DSCHIBUTI) und Abraham Haile Biru, Präsident des Colours of the Nile Festival (Äthiopien)

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AFRIKaMERA 2018, 13 —18   November

ONE WEEK TWO DAYS von Marwa Zein zeichnet das Porträt von Leila und Ibrahim, einem sudanesischen Liebespaar, das mit einer unerwarteten Schwangerschaft konfrontiert wird.


FR 16 NOV

21.00

Sheikh Jackson Von Amr Salama Ägypten

2017

DCP

OmE

93 min

Der plötzliche Tod von Michael Jackson erschüttert den konservativen Imam Scheich Khaled Hani bis ins Mark. Erinnert an seine Jugend als leidenschaftlicher Fan des King of Pop, fällt der islamische Kleriker in eine Glaubenskrise, die ihn an den Rand eines Nervenzusammenbruchs treibt. Schließlich erscheint dem verwirrten Geistlichen sogar Michael Jackson höchstpersönlich beim Gebet in der Moschee… Die Tragikomödie, Ägyptens Beitrag für den Oscar 2018 in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“, ist eine liebevolle Hommage an Michael Jacksons Vermächtnis im Nahen Osten. AMR SALAMA wurde 1982 in Riad, Saudi-Arabien geboren. Er arbeitet als Autor und Regisseur. Zu seinen Filmen zählen das Aids-Drama ASMAA (2011), die Coming-of-Age Komödie EXCUSE MY FRENCH (2014) und der Dokumentarfilm TAHRIR: THE GOOD, THE BAD, THE POLITICIAN (2011).

Werfen wir Grüne Tomaten Gegen die Wand mit The Radiant Child im Wild Wedding Before Sunrise?

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SA 17 NOV

15.00

Supa Modo

SA 17 NOV

17.00

Tunisia Factory Kurzfilmprogramm

Von Likarion Wainaina Kenia / Deutschland

2018

DCP

OmE

74 min

Tunesien / Frankreich

2018

DCP

OmE

60 min

GEEIGNET FÜR ZUSCHAUER*INNEN AB 9 JAHREN

Das berührende Drama erzählt von der Kraft der Vorstellung und Gemeinschaft, die in schwierigen Zeiten zusammenrücken. Die neunjährige Jo liebt Actionfilme und träumt davon, selbst eine Superheldin zu sein. Ihr größter Wunsch: einen Film zu drehen, in dem sie die Hauptrolle spielt. In ihrer Fantasie vergisst sie, dass sie unheilbar krank ist. Irgendwann kann Jos Schwester nicht mehr mit ansehen, wie das lebensfrohe Mädchen die kostbare Zeit, die ihm noch bleibt, nur im Bett verbringt. Sie ermutigt Jo, an ihre magischen Kräfte zu glauben und animiert das ganze Dorf, Jos Traum wahr werden zu lassen... LIKARION WAINAINA, geboren in Moskau, lebt in Nairobi und arbeitet als Regisseur und Kameramann. Sein Kurzfilm BETWEEN THE LINES (2013) war der erste kenianische Film, der in seiner Heimat auf einer IMAX-Leinwand gezeigt wurde. Sein Kurzfilm BAIT (2015) wurde beim Filmfestival in Cannes präsentiert. SUPA MODO ist sein Spielfilmdebüt, es entstand im Rahmen einer Masterclass des deutsch-kenianischen Produktionskollektivs One Fine Day Films / Ginger Ink.

Das Programm TUNISIA FACTORY zeigt eine Auswahl von vier 15-minütigen Kurzfilmen, die – unterstützt von der Director Fortnight (Filmfestival Cannes) und dem Centre National du Cinéma et de l’Image (Tunis) – innerhalb von fünf Wochen realisiert wurden. Neben vier tunesischen Regisseur*innen waren vier Filmemacher*innen aus ­Afghanistan, Iran und Sri Lanka an der Realisation beteiligt. In OERTA von Mariam Al Ferjani und Mehdi Hamnane feiert die junge Donia mit ihrem Bruder und zwei Freunden ihren Abschied aus Tunis nachts am Strand mit ein paar Joints. Als die Gruppe am nächsten Morgen aufwacht, sind sie nur noch zu dritt.... BLUES S’ LEILA von Ismaël Louati und Fateme Ahmadi erzählt von Leila, die gemeinsam mit ihrem Mann einen behinderten Jungen großzieht. Als sie erneut schwanger wird, ist sie fest entschlossen abzutreiben und meldet sich in einer Klinik an... In L’OISEAU BLEU von Rafik Omrani und Suba Sivakumaran treffen im Restaurant „L’Oiseau Bleu“ sein Besitzer Imen, der Playboy Ferid, der Intellektuelle Tarek und der Musiker Saber aufeinander. Der Abend nimmt seinen Lauf... BEST DAY EVER von Anissa Daoud und Aboozar Amini erzählt die Geschichte eines großen Missverständnisses – aus vier Perspektiven.

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SA 17 NOV

18.30

Sudan Shorts Kurzfilmprogramm

SA 17 NOV

20.30

Five Fingers for Marseilles VON Michael Matthews

Sudan

2015 – 17

DigitaL

OmE

ca. 70 min

Südafrika

2017

Blu Ray

OmE

120 min

zu Gast: Mia Bittar (Regisseurin, Sudan) (angefragt)

Mit den SUDAN SHORTS stellt AFRIKAMERA eine Auswahl von einem mittellangen und zwei kurzen Filmen aus dem Sudan vor. IMAN, der aktuelle Film der libanesisch-sudanesischen Regisseurin und Produzentin Mia Bittar, basiert auf 400 Interviews, geführt in verschiedenen Regionen des Sudan. Erzählt werden vier intime Geschichten über Radikalisierung und Extremismus unter Einbe­ ziehung von Laiendarsteller*innen. In VEGANIZE IT! von Khalid Salim entscheidet sich Bakr, zum Veganer zu werden. Dabei ist er sich nicht sicher, ob seine Familie, Freunde oder sogar seine Verlobte seine Entscheidung akzeptieren werden... NYERKUK von Mohamed Kordofani handelt vom Schicksal des gleichnamigen Helden, der nach dem gewaltsamen Tod seiner Familie aus dem Grenzgebiet des Sudan in die Hauptstadt Khartum flieht. Dort angekommen, gerät er an einen Ver­ brecher, der Straßenkinder zwingt, für ihn die Villen reicher Leute auszurauben.

Das Langfilmdebüt des südafrikanischen Regisseurs Michael Matthews bricht mit den Codes des Western, um subtil von der Kolonialgeschichte des Landes zu erzählen. In FIVE FINGERS FOR MARSEILLES kehrt Tau, ein ehemaliges Mitglied der Widerstandsbande Five Fingers, nach 20 Jahren in sein Heimatstädtchen Marseilles zurück. Statt jedoch Frieden schließen zu können, sieht Tau die Stadt von einer Gang bedroht. Widerwillig entscheidet er sich, erneut den Freiheitskampf aufnehmen. Wird ihm der Rest der Five Fingers wieder zur Seite stehen?

MICHAEL MATTHEWS ist Mitbegründer der Be Phat Motel Film Company, die sich seit 2007 der Produktion und Entwicklung von progressiven Kinofilmen verschrieben hat. Er inszenierte diverse preisgekrönte Werbeclips, Kurzfilme und Musikvideos, unter anderem für MTV, Nike, Wrigleys und Smirnoff. Sein Kurzfilm SWEETHEART wurde auf diversen internationalen Festivals gezeigt. 2015 inszenierte Michael Matthews acht Folgen der Webserie ASHBECLEE. FIVE FINGERS. Aktuell arbeitet er an seinem zweiten Langfilm APOCALYPSE NOW NOW.

AFRIKaMERA 2018, 13 —18   November

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SO 18 NOV

So 18 NOV

17.00

The Boda Boda Thieves

Boxing Libreville

Von Yes! That´s Us (Donald Mugisha &

Von Amédée Pacôme Nkoulou

James Tayler) Uganda / Südafrika / Kenia / Deutschland DCP

OmU

Gabun

2017

Blu Ray

OmE

19.00

54 min

2015

85 min

Die Produktion von Yes! That´s Us spielt in der Welt der Motorradtaxis in Ugandas Hauptstadt Kampala. Erzählt wird die Geschichte des 15-jährigen Abel, der auf keinen Fall ein so unergiebiges, demütigendes Leben fristen will wie seine Eltern. Als der Vater bei einem Unfall verletzt wird, übernimmt Abel dessen Boda Boda und lässt sich mit einer Gang ein, die für ihre Raubzüge ein Motorrad braucht. Als das Vehikel gestohlen wird, steht Abel vor einer wirklichen Existenzprobe... Mit Referenz auf Vittorio De Sicas LADRI DI BICICLETTE gelingt Yes! That‘s Us ein aktuelles neorealistisches Stadtporträt Kampalas voller Lebenslust. YES! THAT’S US ist ein Regiekollektiv aus Uganda, gegründet 2002 von den bildenden Künstlern Donald Mugisha, Rogers Wadada, Alex Ireeta und Senkaabe ‚Xenson‘ Samson. Ihre beiden preisgekrönten Filme DIVIZIONZ und YOGERA erlangten weltweit Anerkennung und zeugen von der Hingabe der beiden Filmemacher an ihr Metier. Zuvor drehten sie bereits Musikvideos und Kurzfilme in Uganda und Nachbar­ländern.

Vivre Riche Von Joël Akafou Burkina Faso / Frankreich / Belgien DCP

OmE

2017

53 min

In Anwesenheit von JOËL AKAFOU

In einem Doppelfeature präsentiert AFRIKAMERA zwei aktuelle Dokumentarfilme aus Gabun und Elfenbeinküste. Während in Gabun 2016 der Präsidentschaftswahlkampf tobt, führt der junge Boxer Christ Mickala seinen persönlichen Überlebenskampf: Untertags trainiert er, nachts arbeitet er als Türsteher. BOXING LIBREVILLE bietet einen intensiven Einblick in die Lebensrealitäten junger Erwachsener im heutigen westlichen Afrika. VIVRE RICHE porträtiert junge Männer von der Elfenbeinküste. Mithilfe des Internets umgarnen „Rolex, der Portugiese“ und seine Freunde weiße Damen, die in Afrika nach Liebe oder Sex suchen... AMÉDÉE PACÔME NKOULOU studierte am Institut Supérieur de l‘Image et du Son in Burkina Faso. Sein Kurzfilm MOANE MORY lief 2014 auf zahlreichen Festivals in Afrika und Europa. JOËL AKAFOU (*1986) ist ein ivorischer Drehbuchautor, Dramatiker und Regisseur. Nach seinem Diplom realisierte er mehrere Kurzfilme, darunter NOURAH (2016). Sein erster Dokumentarfilm VIVRE RICHE wurde bei den Festivals Visions du Réel und Corsica.Doc ausgezeichnet.

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AFRIKaMERA 2018, 13 —18   November


So 18 Nov

21.00

AUCH ZUM MITNEHMEN! On paper. On screen. In your inbox. Berlin in English since 2002.

laMB voN YARED ZELEKE ÄTHIoPIEN

2015

DCP

oME

94 MIN

P OL I T I C S

REP ORTAGE

An sem ti-

Z EI T GEIS T

A RT

Kipp itism a gone scandal hayw ire

Der Debütfilm des äthiopischen Regisseurs Yared Zeleke zeichnet das ungewöhnliche Porträt des neunjährigen Ephraim. Nach dem Tod der Mutter bringt ihn sein vater zu verwandten. Doch der Junge kann sich mit der Lebensweise der bergbauern nur schlecht anfreunden – auch weil seine vorstellungen und Wünsche den etablierten Geschlechterrollen komplett entgegenlaufen. Trost spendet ihm dabei sein bester Freund Chuni, ein Lamm.... Gedreht in der Region von Gondar, gibt der beeindruckende Coming-of-Age-Film Einblicke in Familienstrukturen und Lebensumstände174 am Horn von Afrika und ist zugleich eine Hommage an das überwältigende äthiopische Hochland. POLITICS

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yared Zeleke ist ein äthiopischer Drehbuchautor, Produzent, Herausgeber und Regisseur. Sein Debütfilm LAMb war der erste äthiopische Film, der in der offiziellen Auswahl von Cannes uraufgeführt wurde und der dritte Film, den das Land bei den oscars als bester fremdsprachiger Film eingereicht hat.

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AFRIKAMERA PROJEKTE MI 112018 NOV

21.30

Seit seiner Gründung engagiert sich AFRIKAMERA im Bereich kulturelle Bildung und initiiert Dialogprojekte und Workshops im In- und Ausland. Zentrales Ziel unserer Projekte ist der Austausch von Know-How und die Erprobung kollaborativer Arbeitsformen, die insbe­ sondere auch auf die Bedürfnisse unserer afrikanischen Partner*innen eingeht. Dabei werden Workshops gemeinsam mit einer Vielzahl von Partner*innen im In- und Ausland realisiert.

arbeitet bereits seit mehr als zehn Jahren im Bereich Film und ist Mitglied des Kollektivs Génération Films. Seinen Abschluss machte er am Institut Supérieur de l’Image et du Son (ISIS) in Ouagadougou. Studienaufenthalte führten ihn außerdem nach Deutschland (Deutsche Welle), Frankreich (Université d’été de la FEMIS et Cifap) und in die Niederlande (Nederlands Films and Televisie Akademie). Zampaligré hat zahlreiche erfolgreiche Kurzfilme gedreht und arbeitet derzeit an AFRIKAMERA WORKSHOPS einem Spielfilm. Von Canal France Inter­ 2018 wird das Team von AFRIKAMERA direkt im national (CFI) wurde er 2013 ausgewählt, an Anschluss an das Festival an der Universität einem Residenzprogramm für Drehbuch und von Dschibuti zu Gast sein. Hier werden mehr- Regie teilzunehmen. 2015 wurde er als einer tägige AFRIKAMERA WORKSHOPS zu den Themen­ der zehn besten jungen Drehbuchautoren des Kontinents ausgewählt, um an einem feldern Kuration, Festivalmanagement & von Keewu Production (Lagardère) und CFI Organisation und Marketing in Zusammen­ arbeit mit der Faculté des Lettres, Langues gemeinsam organisierten Talente-Workshop et Sciences humaines (FLLSH) stattfinden. für Drehbuch in Dakar, Senegal teilzunehmen.

AFRIKAMERA RESIDENCY Zudem wird im Zuge der elften Ausgabe von AFRIKAMERA eine AFRIKAMERA RESIDENCY für Postproduktion realisiert. Der erste Stipendiat ist der burkinische Filmemacher Salam ZampaligrE, dessen Dokumentarfilmprojekt LE TAXI, LE CINÉMA ET MOI von einer internationalen Jury ausgewählt wurde. Im November 2018 ist er eingeladen, in Berlin die Postproduktion seines Films zu realisieren.

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AFRIKaMERA 2018, 13 —18   November

Salam ZampaligrE

Der Aufenthalt umfasst neben Studioarbeit Mentoring von Expert*innen sowie Unter­ stützung bei der Erweiterung von Netzwerken, Wissensgrundlagen und Präsentations­möglichkeiten. AFRIKAMERA RESIDENCY wird gefördert mit Mitteln des Auswärtigen Amts.


IMpressuM veranstalter: toucouleur e.v., Dieffenbachstr. 58, 10967 berlin, info@afrikamera.de, www.afrikamera.de Schirmherrschaft: Dr. Uschi Eid Künstlerische Leitung und Programm: Alex Moussa Sawadogo Kuratorische beratung: Dorothee Wenner Programmkonzeption und Text: Alex Moussa Sawadogo, Florian Wachinger Projektmanagement, Marketing und Finanzen: Uta Rügner / PR und Kommunikation: Florian Wachinger / Presse: Christiane Dramé / Programmkoordination: Tatjana Scheikert / Produktionsleitung: Juana Awad / Produktion und Gästemanagement: Mandy okereke, Tim Müller / Mitarbeit Festival und Gästebetreuung: Franziska Legler, Réka Komaromi, Priska Komaromi, Rawkee Reimer, Theresa Thuß / Webdesign: Frank Paul (ants and butterflies) / Key Visual & Motion Design: 908video GmbH / Festivalfotografie: Chris Keller / Filmmoderation: Juana Awad, Toby Ashraf / Redaktion Programmheft: Florian Wachinger / Korrektorat: Christiane Dramé / übersetzungen: Christiane Dramé, Susanne Sawadogo, Tatjana Scheikert, Mandy okereke / Gestaltung Programmheft: Antonia Neubacher © 2018 toucouleur e.v. © für die Texte bei den Autoren / © für die Abbildungen bei den Urhebern und Rechteinhabern


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28.NOV – 05.DEZ 2018

FR ANZÖSISCHE FILMWOCHE BERLIN CINEMA PARIS K I N O I N T E R N AT I O N A L F I L M T H E AT E R A M F R I E D R I C H S H A I N ROLLBERG KINO ARSENAL INSTITUT FRANÇAIS BERLIN CITY KINO WEDDING IM CENTRE FRANÇAIS


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