2012 April | KINO im U

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IFFF Dortmund | Köln 2012

Das Kölner Festival im Dortmunder U Erstmalig hat das Internationale Frauen­filmfestival Dortmund | Köln die Möglichkeit, in Zusammenarbeit mit dem Verein Kino im U und dem Dortmunder U parallel zum Kölner Festival auch in Dortmund präsent zu sein. Wir haben aus den unterschiedlichen Sektionen eine kleine, aber feine Auswahl von Filmen zusammengestellt. Insgesamt stehen sechs Filme auf dem Programm: zwei Beiträge aus dem aktuellen Debüt-Spielfilmwettbewerb, drei Filme aus der Sektion Panorama und ein Film aus dem Länderprogramm What’s going on? Fokus: Die arabische Welt. Vier der Filme werden von Gästen begleitet, die ihre Filme persönlich vorstellen. Wir freuen uns, damit die Wartezeit bis zum Festival 2013 in Dortmund zu verkürzen! Silke J. Räbiger das Festivalteam

What’s Going on Fokus: arabische Welt

Debüt-Spielfilm-Wettbewerb

Special

Forbidden

17 Mädchen

WE NEED TO TALK ABOUT KEVIN

FR 20. 04. | 18:00

Filmgespräch mit der Protagonistin Arab Lotfi

Ägypten, Spanien 2011. Dokumentarfilm. Regie, Buch & Bildgestaltung: Amal Ramsis. Musik: Mostafa Mohamed, Ahmed Younis. 67 Min. OmeU.

»Als ich mit dem Drehen begann, lebten wir noch in einer Diktatur, die fast alle politischen Rechte und Aktivitäten verbot. Das Wort »Forbidden« war allgegenwärtig. Trotzdem gab es eine ziemlich starke gesellschaftliche und politische Bewegung, und genau das wollte ich mit meinem Film zeigen. Trotz aller Verbote sind wir auf unsere Weise fähig, Schranken zu durchbrechen. Was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, war, dass die Revolution den finalen Punkt meiner Arbeit setzen sollte, indem sie just am letzten Drehtag begann. Der Film funktioniert als historisches Gedächtnis der letzten Tage vor der Revolution, eine Tatsache, die ich so nicht geplant hatte.« [Amal Ramsis]

SA 21. 04. | 18:00

Das Erstlingswerk der beiden Coulin-Schwestern beruht auf einer wahren Begebenheit: 17 junge Mädchen in einem kleinen Ort am Atlantik beschließen, gemeinsam schwanger zu werden. Eltern und Lehrer sind ratlos. Ist das eine neue Form von Emanzipation, von Freiheit, über den eigenen Körper zu entscheiden, oder der Rückfall in alte Versorgungswunsch-Strukturen? Denn viele Perspektiven bietet die Gegend für die Jugend nicht. Die Mädchen jedenfalls verfolgen unberührt von solchen Diskussionen ihren Plan und setzen ihn gezielt um. Ihre Vision, für immer zusammenzubleiben und die Kinder groß zu ziehen, wird scheitern. Mit dramatischen Folgen für eine von ihnen.

Panorama

Deutschland 2011. Dokumentarfilm. Buch, Regie, Bildgestaltung & Schnitt: Britta Wandaogo. 81 Min.

»Meine erste Videokamera 1993. Dirk und ich sitzen im Bett und filmen uns gegenseitig … Was auch immer damals mein Vorhaben war, ab dieser Zeit habe ich unzählige Situationen mit uns gemeinsam gefilmt, unser Leben ›zwischendurch‹ mit der Kamera festzuhalten war Schutz und Erinnerung zugleich. […] Dirk starb, unsere Familie brach auseinander – doch Dirk war meine Familie! Mit ihm verband mich eine Nähe, ein Humor, der vielleicht nur zwischen Bruder und Schwester existieren kann. Seine Heroinsucht war eine Begleiterscheinung, mit der wir beide leben mussten – immer getragen von dem Gedanken, dass er da irgendwie rauskommt.« [Britta Wandaogo] Wie in den meisten ihrer Arbeiten kehrt Britta Wandaogo auch in dieser Dokumentation Privates radikal nach außen.

Großbritannien 2011. Regie: Lynne Ramsay. Mit: Tilda Swinton, John C. Reilly, Ezra Miller. Nach dem Bestseller von Lionel Shriver. 112 Min. OmU.

KINO

im April

Die Reisebuchautorin Eva steht vor dem Scherbenhaufen ihres Lebens. Nichts ist mehr, wie es war. Ihrer Familie ist Schreckliches widerfahren, der eigene Sohn hat in der Schule mehrere Menschen getötet. Von allen verurteilt, findet Eva den Mut, sich in aller Offenheit quälenden Fragen auszusetzen. Hätte sie das Unfassbare verhindern können? War sie als Mutter überfordert? Der Film traut sich, diesen Fragen nachzugehen, ohne ein eindeutiges Urteil zu fällen. Tilda Swinton verkörpert in dem international viel diskutierten Film die Rolle der Mutter. Für ihre darstellerische Leistung wurde sie mehrfach ausgezeichnet.

SPANIEN

THE NYMPHS OF HINDU KUSH

DO 19. 04. | 20:00

Filmgespräch mit Britta Wandaogo

SO 22. 04. | 15:00

Debüt-Spielfilm-Wettbewerb Panorama

Nichts für die Ewigkeit

Frankreich 2011. Regie: Muriel Coulin, Delphine Coulin. Mit: Louise Grinberg, Juliette Darche, Roxane Durane, Esther Garrel. 90 Min. OmU. FSK: 12.

FR 20. 04. | 20:00

Filmgespräch mit Anneta ­Papathanassiou

Griechenland 2011. Dokumentarfilm. Regie & Buch: Anneta P ­ apathanassiou. Bildgestaltung: Dimitris Kordelas. M ­ usik: M.-C. Krithara. 80 Min. OmeU.

Die letzten 4000 Mitglieder des uralten Kalash-Stamms siedeln zurückgezogen in den Bergen des Hindukusch, an der Grenze von Pakistan zu Afghanistan. Mitten in der muslimischen Welt sind sie nicht zum Islam konvertiert sondern bewahren ihre traditionelle Religion. Sie glauben an eine Vielzahl von Götter, an Nymphen und Elfen. Kalash-Frauen sind stark und genießen große Freiheiten. Shamim ist die erste unter ihnen, die es auf die Universität geschafft hat. Sie träumt davon, mit Athanassios Lerounis zu arbeiten, dem Leiter der griechischen Organisation Greek Volunteers, eine Nicht-Regierungs-Organisation, die Entwicklungs- und Erziehungsprojekte in der Region organisiert.

Österreich 2012. Regie: Anja Salomonowitz. Kamera: Sebastian Pfaffenbichler. Mit: Grégoire Colin,
Tatjana Alexander,
Cornelius Obonya. 102 Min.

SA 21. 04. | 20:00

Der in Österreich gestrandete Überlebenskünstler Sava (Grégoire Colin) setzt alles daran, in seinen Sehnsuchtsort Spanien zu kommen. Doch die Erde, auf der er nach einem Unfall erwacht, gehört zu einem anderen Land. Als begabter Holzschnitzer lernt er in einer Kirche die Restauratorin Magdalena kennen. Diese hat genug von den Zudringlichkeiten ihres Exmanns, der nach den richtigen Worten fahndet, um sie zurück zu gewinnen und als Polizeibeamter im Privatleben binationaler Paare schnüffelt. Ein Spielsüchtiger erhofft sich Hilfe von einem dubiosen Finanzinstitut. Sie alle sind auf der Suche nach dem Glück. Der ganz in erdfarben getauchte Film von Anja Salomonowitz überrascht mit einer genialen Figurenkonstellation und erzählt von Schuld, Gewalt und Willkür. Filmgespräch mit Anja Salomonowitz

gefördert von:

Festivalprogramm 19. – 22. 04. 2012

WWW.KINO-IM-U.DE


DO 05. 04. | 20:00 FR 06. 04. | 20:00 DO 12. 04. | 20:00 FR 13. 04. | 20:00

DO 05. 04. | 20:00

Karfreitag FR 06. 04. | 20:00

Der Film zum Osterfest

IM HAUS MEINES ­VATERS SIND VIELE WOHNUNGEN DEU/CH 2010. Dokumentarfilm. Idee, Regie & Bildgestaltung: Hajo Schomerus. 89 Min. OmU. FSK: o. A.

In der Grabeskirche in Jerusalem leben sechs christliche Konfessionen Tür an Tür unter einem Dach: griechisch-orthodoxe Christen, römisch-katholische Christen, syrische Christen, armenische Christen, äthiopische Abessinier und ägyptische Kopten. Eine muslimische Familie verwahrt den Schlüssel zur Kirche und schließt die Haupttür morgens auf und abends wieder zu. In diesem Status Quo befindet sich die Kirche seit der osmanischen Zeit. Die einzelnen Glaubensgemeinschaften wachen verbissen über die ihnen zugeteilten Anteile und beobachten eifersüchtig die Anderen. Die abessinischen Christen, die ihren Platz in der eigentlichen Kirche verloren haben, quartierten sich kurzerhand auf dem Dach der Kapelle ein, die koptischen Christen, die den Haupteingang des Grabes nicht benutzen dürfen, bauten sich eine kleine Kapelle an der Rückseite der Grabkammer und die GriechischOrthodoxen verteidigen raubeinig den Vordereingang. An hohen Festtagen kommt es manchmal zu absurden Schlachten religiöser Leidenschaft, die Prozessionen geraten sich gegenseitig in die Quere und Gläubige aus aller Welt verkeilen sich untereinander. Aber nachts, wenn die unfreiwillige Wohngemeinschaft in der Kirche eingeschlossen ist, beten die Mönche vor dem Grab. Dann verwandelt sich die Kirche in einen mystischen Ort der Hingabe und Sehnsucht nach erfülltem Glauben. Hajo Schomerus hat an der Fachhochschule Dortmund Kamera studiert. Mit IM HAUS MEINES VATERS sind viele wohnungen legt er 2010 seinen ersten Film als Regisseur vor.

DO 12. 04. | 20:00 FR 13. 04. | 20:00

Music on Screen

Petrucciani – Leben gegen die Zeit FRA/DEU/ITA 2011. Dokumentarfilm. Regie: Michael Radford. Bildgestaltung: Sophie Maintigneux. Original­musik: M. ­Petrucciani. 103 Min. DF. FSK: o. A.

»Ein Mensch zu sein bedeutet nicht, dass man zwangsläufig auch 1,80 Meter groß sein muss. Das wollen die Leute einfach nicht begreifen. In Wirklichkeit zählt doch, was man im Kopf hat, es zählt das Potenzial des Körpers – und eine ganz besondere Rolle spielt dabei die Seele.« [Michel Petrucciani] Michel Petrucciani war ein außergewöhnlicher Mensch. Das gilt sowohl für seine physische Verfassung als auch für sein außerordentliches musikalisches Talent. Dieser Film zeigt, wie Michel Petrucciani durch seinen unbezwingbaren Willen und seine starke Persönlichkeit zu Ruhm und Glück kam. Wenn die Definition von wahrer Größe etwas umschreibt, das scheinbar jenseits menschlichen Strebens liegt, dann gilt dies für Michel Petrucciani in höchstem Maße. Er wurde mit der Glasknochenkrankheit geboren und war als Erwachsener weniger als einen Meter groß. Sein erstes professionelles Konzert gab er im Alter von 13 Jahren. Ein rasanter Aufstieg folgte, bald spielte er an der Seite weltbekannter Jazzmusiker. Zu Lebzeiten verkaufte Michel Petrucciani mehr als 1,5 Millionen Alben weltweit und gab hunderte von Konzerten in den Hauptstädten rund um den Globus. MICHEL PETRUCCIANI – LEBEN GEGEN DIE ZEIT vereint eine Fülle von Interviews und fesselndes Archivmaterial und dokumentiert auf diese Weise die Geschichte eines Mannes, der getrieben war von einem unstillbaren Hunger nach Leben und nach allem, was das Leben zu bieten hat: Reisen, Frauen, Drogen, Kunst. Und natürlich ist es ein Film über seine Musik!

DO 26. 04. | 17:30 DO 26. 04. | 20:00 SO 29. 04. | 15:00

jeweils mit Einführung

Das Leben? Abgedreht! Kunst-Licht

Exit through the Gift Shop – Ein Banksy Film USA/GBR 2010. Regie: Banksy. Featuring: Banksy, Thierry Guetta, Debora Guetta, Space Invader. 86 Min. OmU. FSK: ab 6 Jahre.

EXIT THROUGH THE GIFT SHOP – EIN BANKSY FILM ist der erste Spielfilm des Street Art Künstlers. Oder der erste Dokumentarfilm? Banksy ist ein Phantom. Obwohl seine Kunst Fassaden und Mauern auf der ganzen Welt ziert, weiß niemand, wer hinter dem gefeierten Künstler eigentlich steckt. Bis sich ein verrückter Franzose und selbsternannter Dokumentarfilmer namens Thierry Guetta zum Ziel setzt, Banksy aufzuspüren. Was ihm durch gute Kontakte und ein bisschen Zufall sogar gelingt. Aber dann kommt alles anders als geplant: Banksy dreht den Spieß um und richtet die Kamera auf Guetta. Der wiederum startet nun selbst eine überraschende Karriere als Künstler. Mit unerwarteten Folgen für den Film und die Kunst. Banksy: »Ich wollte einen Film machen, der für Street Art das bewirkt, was KARATE KID für den Kampfsport bewirkt hat – ein Film, der jedes Schulkind dazu bewegen würde, eine Spraydose in die Hand zu nehmen und los zu legen. Aber wie sich herausstellt, haben wir einen Film gemacht, der für Street Art so viel getan hat, wie der DER WEISSE HAI für den Wassersport.« »Dies ist der erste Street Art Desaster Film«, sagen seine Macher. Er beinhaltet exklusives Filmmaterial von Banksy, Shephard Fairey und anderen internationalen Künstlern bei der Arbeit. ­ In diesem Zusammenhang verweisen wir gern auf die Ausstellung »URBAN MOVEMENTS« | 27. 04. – 27. 05. | Etage U2 Themen: Jugendkultur und Street Art.

Dortmunder U RWE Forum | Kino im U Leonie-Reygers-Terrasse 44137 Dortmund

IM HAUS MEINES ­VATERS SIND VIELE WOHNUNGEN Petrucciani – Leben gegen die Zeit

IFFF Dortmund | Köln DO 19. 04. | 20:00

Nichts für die Ewigkeit

FR 20. 04. | 18:00

Forbidden

FR 20. 04. | 20:00

THE NYMPHS OF HINDU KUSH

SA 21. 04. | 18:00

17 Mädchen

SA 21. 04. | 20:00

Spanien

SO 22. 04. | 15:00

We need to talk about Kevin

DO 26. 04. | 17:30 DO 26. 04. | 20:00 SO 29. 04. | 15:00

MAI 17. – 23. 05.

JUNI 30. 06.

Büro-Adresse

Verein Kino im U c/o IFFF Dortmund | Köln Küpferstraße 3 44122 Dortmund

Kontakt & Reservierungen

0231-5025162 (IFFF Dortmund | Köln) verein@kino-im-u.de www. kino-im-u.de twitter: @kino_im_u

Eintritt

regulär 7 € | ermäßigt 6 € Jugendreihe »Das Leben? Abgedreht« 5 € (bis 18 Jahre)

Infos

Die Kinokasse öffnet eine halbe Stunde vor Filmbeginn. Filmprogramm ohne Werbung! Das Kino ist für Rollstuhlfahrer ohne Hilfe zugänglich.

Exit through the Gift Shop – Ein Banksy Film

Vorschau (Auswahl) Klopsztanga: Polen_grenzenlos_NRW sieben aktuelle Filme aus Polen Extra-Schicht: So war das. Filmschätze aus Dortmund

Abkürzungen für Sprachfassungen DF – Deutsche Fassung | OF – Original-Fassung | OmU – Original mit ­deutschen Untertiteln | OmeU – Original mit englischen Untertiteln

Nach dem Film auf ein Bier oder einen Wein: Das RUBY, neben dem Kino, hat für Sie nach der Vorführung geöffnet!

Titelbild: Andreas Ehrhard |Gestaltung: Susanne Meier | AndiSusi.de

Gründonnerstag

Übersicht über die Termine

ÖPNV

Hauptbahnhof Dortmund U-Bahnstation »Westentor«

Der Verein Kino im U wird gefördert von: Kulturbetriebe Stadt Dortmund Dortmunder U

WWW.KINO-IM-U.DE


DO 05. 04. | 20:00 FR 06. 04. | 20:00 DO 12. 04. | 20:00 FR 13. 04. | 20:00

DO 05. 04. | 20:00

Karfreitag FR 06. 04. | 20:00

Der Film zum Osterfest

IM HAUS MEINES ­VATERS SIND VIELE WOHNUNGEN DEU/CH 2010. Dokumentarfilm. Idee, Regie & Bildgestaltung: Hajo Schomerus. 89 Min. OmU. FSK: o. A.

In der Grabeskirche in Jerusalem leben sechs christliche Konfessionen Tür an Tür unter einem Dach: griechisch-orthodoxe Christen, römisch-katholische Christen, syrische Christen, armenische Christen, äthiopische Abessinier und ägyptische Kopten. Eine muslimische Familie verwahrt den Schlüssel zur Kirche und schließt die Haupttür morgens auf und abends wieder zu. In diesem Status Quo befindet sich die Kirche seit der osmanischen Zeit. Die einzelnen Glaubensgemeinschaften wachen verbissen über die ihnen zugeteilten Anteile und beobachten eifersüchtig die Anderen. Die abessinischen Christen, die ihren Platz in der eigentlichen Kirche verloren haben, quartierten sich kurzerhand auf dem Dach der Kapelle ein, die koptischen Christen, die den Haupteingang des Grabes nicht benutzen dürfen, bauten sich eine kleine Kapelle an der Rückseite der Grabkammer und die GriechischOrthodoxen verteidigen raubeinig den Vordereingang. An hohen Festtagen kommt es manchmal zu absurden Schlachten religiöser Leidenschaft, die Prozessionen geraten sich gegenseitig in die Quere und Gläubige aus aller Welt verkeilen sich untereinander. Aber nachts, wenn die unfreiwillige Wohngemeinschaft in der Kirche eingeschlossen ist, beten die Mönche vor dem Grab. Dann verwandelt sich die Kirche in einen mystischen Ort der Hingabe und Sehnsucht nach erfülltem Glauben. Hajo Schomerus hat an der Fachhochschule Dortmund Kamera studiert. Mit IM HAUS MEINES VATERS sind viele wohnungen legt er 2010 seinen ersten Film als Regisseur vor.

DO 12. 04. | 20:00 FR 13. 04. | 20:00

Music on Screen

Petrucciani – Leben gegen die Zeit FRA/DEU/ITA 2011. Dokumentarfilm. Regie: Michael Radford. Bildgestaltung: Sophie Maintigneux. Original­musik: M. ­Petrucciani. 103 Min. DF. FSK: o. A.

»Ein Mensch zu sein bedeutet nicht, dass man zwangsläufig auch 1,80 Meter groß sein muss. Das wollen die Leute einfach nicht begreifen. In Wirklichkeit zählt doch, was man im Kopf hat, es zählt das Potenzial des Körpers – und eine ganz besondere Rolle spielt dabei die Seele.« [Michel Petrucciani] Michel Petrucciani war ein außergewöhnlicher Mensch. Das gilt sowohl für seine physische Verfassung als auch für sein außerordentliches musikalisches Talent. Dieser Film zeigt, wie Michel Petrucciani durch seinen unbezwingbaren Willen und seine starke Persönlichkeit zu Ruhm und Glück kam. Wenn die Definition von wahrer Größe etwas umschreibt, das scheinbar jenseits menschlichen Strebens liegt, dann gilt dies für Michel Petrucciani in höchstem Maße. Er wurde mit der Glasknochenkrankheit geboren und war als Erwachsener weniger als einen Meter groß. Sein erstes professionelles Konzert gab er im Alter von 13 Jahren. Ein rasanter Aufstieg folgte, bald spielte er an der Seite weltbekannter Jazzmusiker. Zu Lebzeiten verkaufte Michel Petrucciani mehr als 1,5 Millionen Alben weltweit und gab hunderte von Konzerten in den Hauptstädten rund um den Globus. MICHEL PETRUCCIANI – LEBEN GEGEN DIE ZEIT vereint eine Fülle von Interviews und fesselndes Archivmaterial und dokumentiert auf diese Weise die Geschichte eines Mannes, der getrieben war von einem unstillbaren Hunger nach Leben und nach allem, was das Leben zu bieten hat: Reisen, Frauen, Drogen, Kunst. Und natürlich ist es ein Film über seine Musik!

DO 26. 04. | 17:30 DO 26. 04. | 20:00 SO 29. 04. | 15:00

jeweils mit Einführung

Das Leben? Abgedreht! Kunst-Licht

Exit through the Gift Shop – Ein Banksy Film USA/GBR 2010. Regie: Banksy. Featuring: Banksy, Thierry Guetta, Debora Guetta, Space Invader. 86 Min. OmU. FSK: ab 6 Jahre.

EXIT THROUGH THE GIFT SHOP – EIN BANKSY FILM ist der erste Spielfilm des Street Art Künstlers. Oder der erste Dokumentarfilm? Banksy ist ein Phantom. Obwohl seine Kunst Fassaden und Mauern auf der ganzen Welt ziert, weiß niemand, wer hinter dem gefeierten Künstler eigentlich steckt. Bis sich ein verrückter Franzose und selbsternannter Dokumentarfilmer namens Thierry Guetta zum Ziel setzt, Banksy aufzuspüren. Was ihm durch gute Kontakte und ein bisschen Zufall sogar gelingt. Aber dann kommt alles anders als geplant: Banksy dreht den Spieß um und richtet die Kamera auf Guetta. Der wiederum startet nun selbst eine überraschende Karriere als Künstler. Mit unerwarteten Folgen für den Film und die Kunst. Banksy: »Ich wollte einen Film machen, der für Street Art das bewirkt, was KARATE KID für den Kampfsport bewirkt hat – ein Film, der jedes Schulkind dazu bewegen würde, eine Spraydose in die Hand zu nehmen und los zu legen. Aber wie sich herausstellt, haben wir einen Film gemacht, der für Street Art so viel getan hat, wie der DER WEISSE HAI für den Wassersport.« »Dies ist der erste Street Art Desaster Film«, sagen seine Macher. Er beinhaltet exklusives Filmmaterial von Banksy, Shephard Fairey und anderen internationalen Künstlern bei der Arbeit. ­ In diesem Zusammenhang verweisen wir gern auf die Ausstellung »URBAN MOVEMENTS« | 27. 04. – 27. 05. | Etage U2 Themen: Jugendkultur und Street Art.

Dortmunder U RWE Forum | Kino im U Leonie-Reygers-Terrasse 44137 Dortmund

IM HAUS MEINES ­VATERS SIND VIELE WOHNUNGEN Petrucciani – Leben gegen die Zeit

IFFF Dortmund | Köln DO 19. 04. | 20:00

Nichts für die Ewigkeit

FR 20. 04. | 18:00

Forbidden

FR 20. 04. | 20:00

THE NYMPHS OF HINDU KUSH

SA 21. 04. | 18:00

17 Mädchen

SA 21. 04. | 20:00

Spanien

SO 22. 04. | 15:00

We need to talk about Kevin

DO 26. 04. | 17:30 DO 26. 04. | 20:00 SO 29. 04. | 15:00

MAI 17. – 23. 05.

JUNI 30. 06.

Büro-Adresse

Verein Kino im U c/o IFFF Dortmund | Köln Küpferstraße 3 44122 Dortmund

Kontakt & Reservierungen

0231-5025162 (IFFF Dortmund | Köln) verein@kino-im-u.de www. kino-im-u.de twitter: @kino_im_u

Eintritt

regulär 7 € | ermäßigt 6 € Jugendreihe »Das Leben? Abgedreht« 5 € (bis 18 Jahre)

Infos

Die Kinokasse öffnet eine halbe Stunde vor Filmbeginn. Filmprogramm ohne Werbung! Das Kino ist für Rollstuhlfahrer ohne Hilfe zugänglich.

Exit through the Gift Shop – Ein Banksy Film

Vorschau (Auswahl) Klopsztanga: Polen_grenzenlos_NRW sieben aktuelle Filme aus Polen Extra-Schicht: So war das. Filmschätze aus Dortmund

Abkürzungen für Sprachfassungen DF – Deutsche Fassung | OF – Original-Fassung | OmU – Original mit ­deutschen Untertiteln | OmeU – Original mit englischen Untertiteln

Nach dem Film auf ein Bier oder einen Wein: Das RUBY, neben dem Kino, hat für Sie nach der Vorführung geöffnet!

Titelbild: Andreas Ehrhard |Gestaltung: Susanne Meier | AndiSusi.de

Gründonnerstag

Übersicht über die Termine

ÖPNV

Hauptbahnhof Dortmund U-Bahnstation »Westentor«

Der Verein Kino im U wird gefördert von: Kulturbetriebe Stadt Dortmund Dortmunder U

WWW.KINO-IM-U.DE


DO 05. 04. | 20:00 FR 06. 04. | 20:00 DO 12. 04. | 20:00 FR 13. 04. | 20:00

DO 05. 04. | 20:00

Karfreitag FR 06. 04. | 20:00

Der Film zum Osterfest

IM HAUS MEINES ­VATERS SIND VIELE WOHNUNGEN DEU/CH 2010. Dokumentarfilm. Idee, Regie & Bildgestaltung: Hajo Schomerus. 89 Min. OmU. FSK: o. A.

In der Grabeskirche in Jerusalem leben sechs christliche Konfessionen Tür an Tür unter einem Dach: griechisch-orthodoxe Christen, römisch-katholische Christen, syrische Christen, armenische Christen, äthiopische Abessinier und ägyptische Kopten. Eine muslimische Familie verwahrt den Schlüssel zur Kirche und schließt die Haupttür morgens auf und abends wieder zu. In diesem Status Quo befindet sich die Kirche seit der osmanischen Zeit. Die einzelnen Glaubensgemeinschaften wachen verbissen über die ihnen zugeteilten Anteile und beobachten eifersüchtig die Anderen. Die abessinischen Christen, die ihren Platz in der eigentlichen Kirche verloren haben, quartierten sich kurzerhand auf dem Dach der Kapelle ein, die koptischen Christen, die den Haupteingang des Grabes nicht benutzen dürfen, bauten sich eine kleine Kapelle an der Rückseite der Grabkammer und die GriechischOrthodoxen verteidigen raubeinig den Vordereingang. An hohen Festtagen kommt es manchmal zu absurden Schlachten religiöser Leidenschaft, die Prozessionen geraten sich gegenseitig in die Quere und Gläubige aus aller Welt verkeilen sich untereinander. Aber nachts, wenn die unfreiwillige Wohngemeinschaft in der Kirche eingeschlossen ist, beten die Mönche vor dem Grab. Dann verwandelt sich die Kirche in einen mystischen Ort der Hingabe und Sehnsucht nach erfülltem Glauben. Hajo Schomerus hat an der Fachhochschule Dortmund Kamera studiert. Mit IM HAUS MEINES VATERS sind viele wohnungen legt er 2010 seinen ersten Film als Regisseur vor.

DO 12. 04. | 20:00 FR 13. 04. | 20:00

Music on Screen

Petrucciani – Leben gegen die Zeit FRA/DEU/ITA 2011. Dokumentarfilm. Regie: Michael Radford. Bildgestaltung: Sophie Maintigneux. Original­musik: M. ­Petrucciani. 103 Min. DF. FSK: o. A.

»Ein Mensch zu sein bedeutet nicht, dass man zwangsläufig auch 1,80 Meter groß sein muss. Das wollen die Leute einfach nicht begreifen. In Wirklichkeit zählt doch, was man im Kopf hat, es zählt das Potenzial des Körpers – und eine ganz besondere Rolle spielt dabei die Seele.« [Michel Petrucciani] Michel Petrucciani war ein außergewöhnlicher Mensch. Das gilt sowohl für seine physische Verfassung als auch für sein außerordentliches musikalisches Talent. Dieser Film zeigt, wie Michel Petrucciani durch seinen unbezwingbaren Willen und seine starke Persönlichkeit zu Ruhm und Glück kam. Wenn die Definition von wahrer Größe etwas umschreibt, das scheinbar jenseits menschlichen Strebens liegt, dann gilt dies für Michel Petrucciani in höchstem Maße. Er wurde mit der Glasknochenkrankheit geboren und war als Erwachsener weniger als einen Meter groß. Sein erstes professionelles Konzert gab er im Alter von 13 Jahren. Ein rasanter Aufstieg folgte, bald spielte er an der Seite weltbekannter Jazzmusiker. Zu Lebzeiten verkaufte Michel Petrucciani mehr als 1,5 Millionen Alben weltweit und gab hunderte von Konzerten in den Hauptstädten rund um den Globus. MICHEL PETRUCCIANI – LEBEN GEGEN DIE ZEIT vereint eine Fülle von Interviews und fesselndes Archivmaterial und dokumentiert auf diese Weise die Geschichte eines Mannes, der getrieben war von einem unstillbaren Hunger nach Leben und nach allem, was das Leben zu bieten hat: Reisen, Frauen, Drogen, Kunst. Und natürlich ist es ein Film über seine Musik!

DO 26. 04. | 17:30 DO 26. 04. | 20:00 SO 29. 04. | 15:00

jeweils mit Einführung

Das Leben? Abgedreht! Kunst-Licht

Exit through the Gift Shop – Ein Banksy Film USA/GBR 2010. Regie: Banksy. Featuring: Banksy, Thierry Guetta, Debora Guetta, Space Invader. 86 Min. OmU. FSK: ab 6 Jahre.

EXIT THROUGH THE GIFT SHOP – EIN BANKSY FILM ist der erste Spielfilm des Street Art Künstlers. Oder der erste Dokumentarfilm? Banksy ist ein Phantom. Obwohl seine Kunst Fassaden und Mauern auf der ganzen Welt ziert, weiß niemand, wer hinter dem gefeierten Künstler eigentlich steckt. Bis sich ein verrückter Franzose und selbsternannter Dokumentarfilmer namens Thierry Guetta zum Ziel setzt, Banksy aufzuspüren. Was ihm durch gute Kontakte und ein bisschen Zufall sogar gelingt. Aber dann kommt alles anders als geplant: Banksy dreht den Spieß um und richtet die Kamera auf Guetta. Der wiederum startet nun selbst eine überraschende Karriere als Künstler. Mit unerwarteten Folgen für den Film und die Kunst. Banksy: »Ich wollte einen Film machen, der für Street Art das bewirkt, was KARATE KID für den Kampfsport bewirkt hat – ein Film, der jedes Schulkind dazu bewegen würde, eine Spraydose in die Hand zu nehmen und los zu legen. Aber wie sich herausstellt, haben wir einen Film gemacht, der für Street Art so viel getan hat, wie der DER WEISSE HAI für den Wassersport.« »Dies ist der erste Street Art Desaster Film«, sagen seine Macher. Er beinhaltet exklusives Filmmaterial von Banksy, Shephard Fairey und anderen internationalen Künstlern bei der Arbeit. ­ In diesem Zusammenhang verweisen wir gern auf die Ausstellung »URBAN MOVEMENTS« | 27. 04. – 27. 05. | Etage U2 Themen: Jugendkultur und Street Art.

Dortmunder U RWE Forum | Kino im U Leonie-Reygers-Terrasse 44137 Dortmund

IM HAUS MEINES ­VATERS SIND VIELE WOHNUNGEN Petrucciani – Leben gegen die Zeit

IFFF Dortmund | Köln DO 19. 04. | 20:00

Nichts für die Ewigkeit

FR 20. 04. | 18:00

Forbidden

FR 20. 04. | 20:00

THE NYMPHS OF HINDU KUSH

SA 21. 04. | 18:00

17 Mädchen

SA 21. 04. | 20:00

Spanien

SO 22. 04. | 15:00

We need to talk about Kevin

DO 26. 04. | 17:30 DO 26. 04. | 20:00 SO 29. 04. | 15:00

MAI 17. – 23. 05.

JUNI 30. 06.

Büro-Adresse

Verein Kino im U c/o IFFF Dortmund | Köln Küpferstraße 3 44122 Dortmund

Kontakt & Reservierungen

0231-5025162 (IFFF Dortmund | Köln) verein@kino-im-u.de www. kino-im-u.de twitter: @kino_im_u

Eintritt

regulär 7 € | ermäßigt 6 € Jugendreihe »Das Leben? Abgedreht« 5 € (bis 18 Jahre)

Infos

Die Kinokasse öffnet eine halbe Stunde vor Filmbeginn. Filmprogramm ohne Werbung! Das Kino ist für Rollstuhlfahrer ohne Hilfe zugänglich.

Exit through the Gift Shop – Ein Banksy Film

Vorschau (Auswahl) Klopsztanga: Polen_grenzenlos_NRW sieben aktuelle Filme aus Polen Extra-Schicht: So war das. Filmschätze aus Dortmund

Abkürzungen für Sprachfassungen DF – Deutsche Fassung | OF – Original-Fassung | OmU – Original mit ­deutschen Untertiteln | OmeU – Original mit englischen Untertiteln

Nach dem Film auf ein Bier oder einen Wein: Das RUBY, neben dem Kino, hat für Sie nach der Vorführung geöffnet!

Titelbild: Andreas Ehrhard |Gestaltung: Susanne Meier | AndiSusi.de

Gründonnerstag

Übersicht über die Termine

ÖPNV

Hauptbahnhof Dortmund U-Bahnstation »Westentor«

Der Verein Kino im U wird gefördert von: Kulturbetriebe Stadt Dortmund Dortmunder U

WWW.KINO-IM-U.DE


IFFF Dortmund | Köln 2012

Das Kölner Festival im Dortmunder U Erstmalig hat das Internationale Frauen­filmfestival Dortmund | Köln die Möglichkeit, in Zusammenarbeit mit dem Verein Kino im U und dem Dortmunder U parallel zum Kölner Festival auch in Dortmund präsent zu sein. Wir haben aus den unterschiedlichen Sektionen eine kleine, aber feine Auswahl von Filmen zusammengestellt. Insgesamt stehen sechs Filme auf dem Programm: zwei Beiträge aus dem aktuellen Debüt-Spielfilmwettbewerb, drei Filme aus der Sektion Panorama und ein Film aus dem Länderprogramm What’s going on? Fokus: Die arabische Welt. Vier der Filme werden von Gästen begleitet, die ihre Filme persönlich vorstellen. Wir freuen uns, damit die Wartezeit bis zum Festival 2013 in Dortmund zu verkürzen! Silke J. Räbiger das Festivalteam

What’s Going on Fokus: arabische Welt

Debüt-Spielfilm-Wettbewerb

Special

Forbidden

17 Mädchen

WE NEED TO TALK ABOUT KEVIN

FR 20. 04. | 18:00

Filmgespräch mit der Protagonistin Arab Lotfi

Ägypten, Spanien 2011. Dokumentarfilm. Regie, Buch & Bildgestaltung: Amal Ramsis. Musik: Mostafa Mohamed, Ahmed Younis. 67 Min. OmeU.

»Als ich mit dem Drehen begann, lebten wir noch in einer Diktatur, die fast alle politischen Rechte und Aktivitäten verbot. Das Wort »Forbidden« war allgegenwärtig. Trotzdem gab es eine ziemlich starke gesellschaftliche und politische Bewegung, und genau das wollte ich mit meinem Film zeigen. Trotz aller Verbote sind wir auf unsere Weise fähig, Schranken zu durchbrechen. Was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, war, dass die Revolution den finalen Punkt meiner Arbeit setzen sollte, indem sie just am letzten Drehtag begann. Der Film funktioniert als historisches Gedächtnis der letzten Tage vor der Revolution, eine Tatsache, die ich so nicht geplant hatte.« [Amal Ramsis]

SA 21. 04. | 18:00

Das Erstlingswerk der beiden Coulin-Schwestern beruht auf einer wahren Begebenheit: 17 junge Mädchen in einem kleinen Ort am Atlantik beschließen, gemeinsam schwanger zu werden. Eltern und Lehrer sind ratlos. Ist das eine neue Form von Emanzipation, von Freiheit, über den eigenen Körper zu entscheiden, oder der Rückfall in alte Versorgungswunsch-Strukturen? Denn viele Perspektiven bietet die Gegend für die Jugend nicht. Die Mädchen jedenfalls verfolgen unberührt von solchen Diskussionen ihren Plan und setzen ihn gezielt um. Ihre Vision, für immer zusammenzubleiben und die Kinder groß zu ziehen, wird scheitern. Mit dramatischen Folgen für eine von ihnen.

Panorama

Deutschland 2011. Dokumentarfilm. Buch, Regie, Bildgestaltung & Schnitt: Britta Wandaogo. 81 Min.

»Meine erste Videokamera 1993. Dirk und ich sitzen im Bett und filmen uns gegenseitig … Was auch immer damals mein Vorhaben war, ab dieser Zeit habe ich unzählige Situationen mit uns gemeinsam gefilmt, unser Leben ›zwischendurch‹ mit der Kamera festzuhalten war Schutz und Erinnerung zugleich. […] Dirk starb, unsere Familie brach auseinander – doch Dirk war meine Familie! Mit ihm verband mich eine Nähe, ein Humor, der vielleicht nur zwischen Bruder und Schwester existieren kann. Seine Heroinsucht war eine Begleiterscheinung, mit der wir beide leben mussten – immer getragen von dem Gedanken, dass er da irgendwie rauskommt.« [Britta Wandaogo] Wie in den meisten ihrer Arbeiten kehrt Britta Wandaogo auch in dieser Dokumentation Privates radikal nach außen.

Großbritannien 2011. Regie: Lynne Ramsay. Mit: Tilda Swinton, John C. Reilly, Ezra Miller. Nach dem Bestseller von Lionel Shriver. 112 Min. OmU.

KINO

im April

Die Reisebuchautorin Eva steht vor dem Scherbenhaufen ihres Lebens. Nichts ist mehr, wie es war. Ihrer Familie ist Schreckliches widerfahren, der eigene Sohn hat in der Schule mehrere Menschen getötet. Von allen verurteilt, findet Eva den Mut, sich in aller Offenheit quälenden Fragen auszusetzen. Hätte sie das Unfassbare verhindern können? War sie als Mutter überfordert? Der Film traut sich, diesen Fragen nachzugehen, ohne ein eindeutiges Urteil zu fällen. Tilda Swinton verkörpert in dem international viel diskutierten Film die Rolle der Mutter. Für ihre darstellerische Leistung wurde sie mehrfach ausgezeichnet.

SPANIEN

THE NYMPHS OF HINDU KUSH

DO 19. 04. | 20:00

Filmgespräch mit Britta Wandaogo

SO 22. 04. | 15:00

Debüt-Spielfilm-Wettbewerb Panorama

Nichts für die Ewigkeit

Frankreich 2011. Regie: Muriel Coulin, Delphine Coulin. Mit: Louise Grinberg, Juliette Darche, Roxane Durane, Esther Garrel. 90 Min. OmU. FSK: 12.

FR 20. 04. | 20:00

Filmgespräch mit Anneta ­Papathanassiou

Griechenland 2011. Dokumentarfilm. Regie & Buch: Anneta P ­ apathanassiou. Bildgestaltung: Dimitris Kordelas. M ­ usik: M.-C. Krithara. 80 Min. OmeU.

Die letzten 4000 Mitglieder des uralten Kalash-Stamms siedeln zurückgezogen in den Bergen des Hindukusch, an der Grenze von Pakistan zu Afghanistan. Mitten in der muslimischen Welt sind sie nicht zum Islam konvertiert sondern bewahren ihre traditionelle Religion. Sie glauben an eine Vielzahl von Götter, an Nymphen und Elfen. Kalash-Frauen sind stark und genießen große Freiheiten. Shamim ist die erste unter ihnen, die es auf die Universität geschafft hat. Sie träumt davon, mit Athanassios Lerounis zu arbeiten, dem Leiter der griechischen Organisation Greek Volunteers, eine Nicht-Regierungs-Organisation, die Entwicklungs- und Erziehungsprojekte in der Region organisiert.

Österreich 2012. Regie: Anja Salomonowitz. Kamera: Sebastian Pfaffenbichler. Mit: Grégoire Colin,
Tatjana Alexander,
Cornelius Obonya. 102 Min.

SA 21. 04. | 20:00

Der in Österreich gestrandete Überlebenskünstler Sava (Grégoire Colin) setzt alles daran, in seinen Sehnsuchtsort Spanien zu kommen. Doch die Erde, auf der er nach einem Unfall erwacht, gehört zu einem anderen Land. Als begabter Holzschnitzer lernt er in einer Kirche die Restauratorin Magdalena kennen. Diese hat genug von den Zudringlichkeiten ihres Exmanns, der nach den richtigen Worten fahndet, um sie zurück zu gewinnen und als Polizeibeamter im Privatleben binationaler Paare schnüffelt. Ein Spielsüchtiger erhofft sich Hilfe von einem dubiosen Finanzinstitut. Sie alle sind auf der Suche nach dem Glück. Der ganz in erdfarben getauchte Film von Anja Salomonowitz überrascht mit einer genialen Figurenkonstellation und erzählt von Schuld, Gewalt und Willkür. Filmgespräch mit Anja Salomonowitz

gefördert von:

Festivalprogramm 19. – 22. 04. 2012

WWW.KINO-IM-U.DE


IFFF Dortmund | Köln 2012

Das Kölner Festival im Dortmunder U Erstmalig hat das Internationale Frauen­filmfestival Dortmund | Köln die Möglichkeit, in Zusammenarbeit mit dem Verein Kino im U und dem Dortmunder U parallel zum Kölner Festival auch in Dortmund präsent zu sein. Wir haben aus den unterschiedlichen Sektionen eine kleine, aber feine Auswahl von Filmen zusammengestellt. Insgesamt stehen sechs Filme auf dem Programm: zwei Beiträge aus dem aktuellen Debüt-Spielfilmwettbewerb, drei Filme aus der Sektion Panorama und ein Film aus dem Länderprogramm What’s going on? Fokus: Die arabische Welt. Vier der Filme werden von Gästen begleitet, die ihre Filme persönlich vorstellen. Wir freuen uns, damit die Wartezeit bis zum Festival 2013 in Dortmund zu verkürzen! Silke J. Räbiger das Festivalteam

What’s Going on Fokus: arabische Welt

Debüt-Spielfilm-Wettbewerb

Special

Forbidden

17 Mädchen

WE NEED TO TALK ABOUT KEVIN

FR 20. 04. | 18:00

Filmgespräch mit der Protagonistin Arab Lotfi

Ägypten, Spanien 2011. Dokumentarfilm. Regie, Buch & Bildgestaltung: Amal Ramsis. Musik: Mostafa Mohamed, Ahmed Younis. 67 Min. OmeU.

»Als ich mit dem Drehen begann, lebten wir noch in einer Diktatur, die fast alle politischen Rechte und Aktivitäten verbot. Das Wort »Forbidden« war allgegenwärtig. Trotzdem gab es eine ziemlich starke gesellschaftliche und politische Bewegung, und genau das wollte ich mit meinem Film zeigen. Trotz aller Verbote sind wir auf unsere Weise fähig, Schranken zu durchbrechen. Was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, war, dass die Revolution den finalen Punkt meiner Arbeit setzen sollte, indem sie just am letzten Drehtag begann. Der Film funktioniert als historisches Gedächtnis der letzten Tage vor der Revolution, eine Tatsache, die ich so nicht geplant hatte.« [Amal Ramsis]

SA 21. 04. | 18:00

Das Erstlingswerk der beiden Coulin-Schwestern beruht auf einer wahren Begebenheit: 17 junge Mädchen in einem kleinen Ort am Atlantik beschließen, gemeinsam schwanger zu werden. Eltern und Lehrer sind ratlos. Ist das eine neue Form von Emanzipation, von Freiheit, über den eigenen Körper zu entscheiden, oder der Rückfall in alte Versorgungswunsch-Strukturen? Denn viele Perspektiven bietet die Gegend für die Jugend nicht. Die Mädchen jedenfalls verfolgen unberührt von solchen Diskussionen ihren Plan und setzen ihn gezielt um. Ihre Vision, für immer zusammenzubleiben und die Kinder groß zu ziehen, wird scheitern. Mit dramatischen Folgen für eine von ihnen.

Panorama

Deutschland 2011. Dokumentarfilm. Buch, Regie, Bildgestaltung & Schnitt: Britta Wandaogo. 81 Min.

»Meine erste Videokamera 1993. Dirk und ich sitzen im Bett und filmen uns gegenseitig … Was auch immer damals mein Vorhaben war, ab dieser Zeit habe ich unzählige Situationen mit uns gemeinsam gefilmt, unser Leben ›zwischendurch‹ mit der Kamera festzuhalten war Schutz und Erinnerung zugleich. […] Dirk starb, unsere Familie brach auseinander – doch Dirk war meine Familie! Mit ihm verband mich eine Nähe, ein Humor, der vielleicht nur zwischen Bruder und Schwester existieren kann. Seine Heroinsucht war eine Begleiterscheinung, mit der wir beide leben mussten – immer getragen von dem Gedanken, dass er da irgendwie rauskommt.« [Britta Wandaogo] Wie in den meisten ihrer Arbeiten kehrt Britta Wandaogo auch in dieser Dokumentation Privates radikal nach außen.

Großbritannien 2011. Regie: Lynne Ramsay. Mit: Tilda Swinton, John C. Reilly, Ezra Miller. Nach dem Bestseller von Lionel Shriver. 112 Min. OmU.

KINO

im April

Die Reisebuchautorin Eva steht vor dem Scherbenhaufen ihres Lebens. Nichts ist mehr, wie es war. Ihrer Familie ist Schreckliches widerfahren, der eigene Sohn hat in der Schule mehrere Menschen getötet. Von allen verurteilt, findet Eva den Mut, sich in aller Offenheit quälenden Fragen auszusetzen. Hätte sie das Unfassbare verhindern können? War sie als Mutter überfordert? Der Film traut sich, diesen Fragen nachzugehen, ohne ein eindeutiges Urteil zu fällen. Tilda Swinton verkörpert in dem international viel diskutierten Film die Rolle der Mutter. Für ihre darstellerische Leistung wurde sie mehrfach ausgezeichnet.

SPANIEN

THE NYMPHS OF HINDU KUSH

DO 19. 04. | 20:00

Filmgespräch mit Britta Wandaogo

SO 22. 04. | 15:00

Debüt-Spielfilm-Wettbewerb Panorama

Nichts für die Ewigkeit

Frankreich 2011. Regie: Muriel Coulin, Delphine Coulin. Mit: Louise Grinberg, Juliette Darche, Roxane Durane, Esther Garrel. 90 Min. OmU. FSK: 12.

FR 20. 04. | 20:00

Filmgespräch mit Anneta ­Papathanassiou

Griechenland 2011. Dokumentarfilm. Regie & Buch: Anneta P ­ apathanassiou. Bildgestaltung: Dimitris Kordelas. M ­ usik: M.-C. Krithara. 80 Min. OmeU.

Die letzten 4000 Mitglieder des uralten Kalash-Stamms siedeln zurückgezogen in den Bergen des Hindukusch, an der Grenze von Pakistan zu Afghanistan. Mitten in der muslimischen Welt sind sie nicht zum Islam konvertiert sondern bewahren ihre traditionelle Religion. Sie glauben an eine Vielzahl von Götter, an Nymphen und Elfen. Kalash-Frauen sind stark und genießen große Freiheiten. Shamim ist die erste unter ihnen, die es auf die Universität geschafft hat. Sie träumt davon, mit Athanassios Lerounis zu arbeiten, dem Leiter der griechischen Organisation Greek Volunteers, eine Nicht-Regierungs-Organisation, die Entwicklungs- und Erziehungsprojekte in der Region organisiert.

Österreich 2012. Regie: Anja Salomonowitz. Kamera: Sebastian Pfaffenbichler. Mit: Grégoire Colin,
Tatjana Alexander,
Cornelius Obonya. 102 Min.

SA 21. 04. | 20:00

Der in Österreich gestrandete Überlebenskünstler Sava (Grégoire Colin) setzt alles daran, in seinen Sehnsuchtsort Spanien zu kommen. Doch die Erde, auf der er nach einem Unfall erwacht, gehört zu einem anderen Land. Als begabter Holzschnitzer lernt er in einer Kirche die Restauratorin Magdalena kennen. Diese hat genug von den Zudringlichkeiten ihres Exmanns, der nach den richtigen Worten fahndet, um sie zurück zu gewinnen und als Polizeibeamter im Privatleben binationaler Paare schnüffelt. Ein Spielsüchtiger erhofft sich Hilfe von einem dubiosen Finanzinstitut. Sie alle sind auf der Suche nach dem Glück. Der ganz in erdfarben getauchte Film von Anja Salomonowitz überrascht mit einer genialen Figurenkonstellation und erzählt von Schuld, Gewalt und Willkür. Filmgespräch mit Anja Salomonowitz

gefördert von:

Festivalprogramm 19. – 22. 04. 2012

WWW.KINO-IM-U.DE


IFFF Dortmund | Köln 2012

Das Kölner Festival im Dortmunder U Erstmalig hat das Internationale Frauen­filmfestival Dortmund | Köln die Möglichkeit, in Zusammenarbeit mit dem Verein Kino im U und dem Dortmunder U parallel zum Kölner Festival auch in Dortmund präsent zu sein. Wir haben aus den unterschiedlichen Sektionen eine kleine, aber feine Auswahl von Filmen zusammengestellt. Insgesamt stehen sechs Filme auf dem Programm: zwei Beiträge aus dem aktuellen Debüt-Spielfilmwettbewerb, drei Filme aus der Sektion Panorama und ein Film aus dem Länderprogramm What’s going on? Fokus: Die arabische Welt. Vier der Filme werden von Gästen begleitet, die ihre Filme persönlich vorstellen. Wir freuen uns, damit die Wartezeit bis zum Festival 2013 in Dortmund zu verkürzen! Silke J. Räbiger das Festivalteam

What’s Going on Fokus: arabische Welt

Debüt-Spielfilm-Wettbewerb

Special

Forbidden

17 Mädchen

WE NEED TO TALK ABOUT KEVIN

FR 20. 04. | 18:00

Filmgespräch mit der Protagonistin Arab Lotfi

Ägypten, Spanien 2011. Dokumentarfilm. Regie, Buch & Bildgestaltung: Amal Ramsis. Musik: Mostafa Mohamed, Ahmed Younis. 67 Min. OmeU.

»Als ich mit dem Drehen begann, lebten wir noch in einer Diktatur, die fast alle politischen Rechte und Aktivitäten verbot. Das Wort »Forbidden« war allgegenwärtig. Trotzdem gab es eine ziemlich starke gesellschaftliche und politische Bewegung, und genau das wollte ich mit meinem Film zeigen. Trotz aller Verbote sind wir auf unsere Weise fähig, Schranken zu durchbrechen. Was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, war, dass die Revolution den finalen Punkt meiner Arbeit setzen sollte, indem sie just am letzten Drehtag begann. Der Film funktioniert als historisches Gedächtnis der letzten Tage vor der Revolution, eine Tatsache, die ich so nicht geplant hatte.« [Amal Ramsis]

SA 21. 04. | 18:00

Das Erstlingswerk der beiden Coulin-Schwestern beruht auf einer wahren Begebenheit: 17 junge Mädchen in einem kleinen Ort am Atlantik beschließen, gemeinsam schwanger zu werden. Eltern und Lehrer sind ratlos. Ist das eine neue Form von Emanzipation, von Freiheit, über den eigenen Körper zu entscheiden, oder der Rückfall in alte Versorgungswunsch-Strukturen? Denn viele Perspektiven bietet die Gegend für die Jugend nicht. Die Mädchen jedenfalls verfolgen unberührt von solchen Diskussionen ihren Plan und setzen ihn gezielt um. Ihre Vision, für immer zusammenzubleiben und die Kinder groß zu ziehen, wird scheitern. Mit dramatischen Folgen für eine von ihnen.

Panorama

Deutschland 2011. Dokumentarfilm. Buch, Regie, Bildgestaltung & Schnitt: Britta Wandaogo. 81 Min.

»Meine erste Videokamera 1993. Dirk und ich sitzen im Bett und filmen uns gegenseitig … Was auch immer damals mein Vorhaben war, ab dieser Zeit habe ich unzählige Situationen mit uns gemeinsam gefilmt, unser Leben ›zwischendurch‹ mit der Kamera festzuhalten war Schutz und Erinnerung zugleich. […] Dirk starb, unsere Familie brach auseinander – doch Dirk war meine Familie! Mit ihm verband mich eine Nähe, ein Humor, der vielleicht nur zwischen Bruder und Schwester existieren kann. Seine Heroinsucht war eine Begleiterscheinung, mit der wir beide leben mussten – immer getragen von dem Gedanken, dass er da irgendwie rauskommt.« [Britta Wandaogo] Wie in den meisten ihrer Arbeiten kehrt Britta Wandaogo auch in dieser Dokumentation Privates radikal nach außen.

Großbritannien 2011. Regie: Lynne Ramsay. Mit: Tilda Swinton, John C. Reilly, Ezra Miller. Nach dem Bestseller von Lionel Shriver. 112 Min. OmU.

KINO

im April

Die Reisebuchautorin Eva steht vor dem Scherbenhaufen ihres Lebens. Nichts ist mehr, wie es war. Ihrer Familie ist Schreckliches widerfahren, der eigene Sohn hat in der Schule mehrere Menschen getötet. Von allen verurteilt, findet Eva den Mut, sich in aller Offenheit quälenden Fragen auszusetzen. Hätte sie das Unfassbare verhindern können? War sie als Mutter überfordert? Der Film traut sich, diesen Fragen nachzugehen, ohne ein eindeutiges Urteil zu fällen. Tilda Swinton verkörpert in dem international viel diskutierten Film die Rolle der Mutter. Für ihre darstellerische Leistung wurde sie mehrfach ausgezeichnet.

SPANIEN

THE NYMPHS OF HINDU KUSH

DO 19. 04. | 20:00

Filmgespräch mit Britta Wandaogo

SO 22. 04. | 15:00

Debüt-Spielfilm-Wettbewerb Panorama

Nichts für die Ewigkeit

Frankreich 2011. Regie: Muriel Coulin, Delphine Coulin. Mit: Louise Grinberg, Juliette Darche, Roxane Durane, Esther Garrel. 90 Min. OmU. FSK: 12.

FR 20. 04. | 20:00

Filmgespräch mit Anneta ­Papathanassiou

Griechenland 2011. Dokumentarfilm. Regie & Buch: Anneta P ­ apathanassiou. Bildgestaltung: Dimitris Kordelas. M ­ usik: M.-C. Krithara. 80 Min. OmeU.

Die letzten 4000 Mitglieder des uralten Kalash-Stamms siedeln zurückgezogen in den Bergen des Hindukusch, an der Grenze von Pakistan zu Afghanistan. Mitten in der muslimischen Welt sind sie nicht zum Islam konvertiert sondern bewahren ihre traditionelle Religion. Sie glauben an eine Vielzahl von Götter, an Nymphen und Elfen. Kalash-Frauen sind stark und genießen große Freiheiten. Shamim ist die erste unter ihnen, die es auf die Universität geschafft hat. Sie träumt davon, mit Athanassios Lerounis zu arbeiten, dem Leiter der griechischen Organisation Greek Volunteers, eine Nicht-Regierungs-Organisation, die Entwicklungs- und Erziehungsprojekte in der Region organisiert.

Österreich 2012. Regie: Anja Salomonowitz. Kamera: Sebastian Pfaffenbichler. Mit: Grégoire Colin,
Tatjana Alexander,
Cornelius Obonya. 102 Min.

SA 21. 04. | 20:00

Der in Österreich gestrandete Überlebenskünstler Sava (Grégoire Colin) setzt alles daran, in seinen Sehnsuchtsort Spanien zu kommen. Doch die Erde, auf der er nach einem Unfall erwacht, gehört zu einem anderen Land. Als begabter Holzschnitzer lernt er in einer Kirche die Restauratorin Magdalena kennen. Diese hat genug von den Zudringlichkeiten ihres Exmanns, der nach den richtigen Worten fahndet, um sie zurück zu gewinnen und als Polizeibeamter im Privatleben binationaler Paare schnüffelt. Ein Spielsüchtiger erhofft sich Hilfe von einem dubiosen Finanzinstitut. Sie alle sind auf der Suche nach dem Glück. Der ganz in erdfarben getauchte Film von Anja Salomonowitz überrascht mit einer genialen Figurenkonstellation und erzählt von Schuld, Gewalt und Willkür. Filmgespräch mit Anja Salomonowitz

gefördert von:

Festivalprogramm 19. – 22. 04. 2012

WWW.KINO-IM-U.DE


IFFF Dortmund | Köln 2012

Das Kölner Festival im Dortmunder U Erstmalig hat das Internationale Frauen­filmfestival Dortmund | Köln die Möglichkeit, in Zusammenarbeit mit dem Verein Kino im U und dem Dortmunder U parallel zum Kölner Festival auch in Dortmund präsent zu sein. Wir haben aus den unterschiedlichen Sektionen eine kleine, aber feine Auswahl von Filmen zusammengestellt. Insgesamt stehen sechs Filme auf dem Programm: zwei Beiträge aus dem aktuellen Debüt-Spielfilmwettbewerb, drei Filme aus der Sektion Panorama und ein Film aus dem Länderprogramm What’s going on? Fokus: Die arabische Welt. Vier der Filme werden von Gästen begleitet, die ihre Filme persönlich vorstellen. Wir freuen uns, damit die Wartezeit bis zum Festival 2013 in Dortmund zu verkürzen! Silke J. Räbiger das Festivalteam

What’s Going on Fokus: arabische Welt

Debüt-Spielfilm-Wettbewerb

Special

Forbidden

17 Mädchen

WE NEED TO TALK ABOUT KEVIN

FR 20. 04. | 18:00

Filmgespräch mit der Protagonistin Arab Lotfi

Ägypten, Spanien 2011. Dokumentarfilm. Regie, Buch & Bildgestaltung: Amal Ramsis. Musik: Mostafa Mohamed, Ahmed Younis. 67 Min. OmeU.

»Als ich mit dem Drehen begann, lebten wir noch in einer Diktatur, die fast alle politischen Rechte und Aktivitäten verbot. Das Wort »Forbidden« war allgegenwärtig. Trotzdem gab es eine ziemlich starke gesellschaftliche und politische Bewegung, und genau das wollte ich mit meinem Film zeigen. Trotz aller Verbote sind wir auf unsere Weise fähig, Schranken zu durchbrechen. Was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, war, dass die Revolution den finalen Punkt meiner Arbeit setzen sollte, indem sie just am letzten Drehtag begann. Der Film funktioniert als historisches Gedächtnis der letzten Tage vor der Revolution, eine Tatsache, die ich so nicht geplant hatte.« [Amal Ramsis]

SA 21. 04. | 18:00

Das Erstlingswerk der beiden Coulin-Schwestern beruht auf einer wahren Begebenheit: 17 junge Mädchen in einem kleinen Ort am Atlantik beschließen, gemeinsam schwanger zu werden. Eltern und Lehrer sind ratlos. Ist das eine neue Form von Emanzipation, von Freiheit, über den eigenen Körper zu entscheiden, oder der Rückfall in alte Versorgungswunsch-Strukturen? Denn viele Perspektiven bietet die Gegend für die Jugend nicht. Die Mädchen jedenfalls verfolgen unberührt von solchen Diskussionen ihren Plan und setzen ihn gezielt um. Ihre Vision, für immer zusammenzubleiben und die Kinder groß zu ziehen, wird scheitern. Mit dramatischen Folgen für eine von ihnen.

Panorama

Deutschland 2011. Dokumentarfilm. Buch, Regie, Bildgestaltung & Schnitt: Britta Wandaogo. 81 Min.

»Meine erste Videokamera 1993. Dirk und ich sitzen im Bett und filmen uns gegenseitig … Was auch immer damals mein Vorhaben war, ab dieser Zeit habe ich unzählige Situationen mit uns gemeinsam gefilmt, unser Leben ›zwischendurch‹ mit der Kamera festzuhalten war Schutz und Erinnerung zugleich. […] Dirk starb, unsere Familie brach auseinander – doch Dirk war meine Familie! Mit ihm verband mich eine Nähe, ein Humor, der vielleicht nur zwischen Bruder und Schwester existieren kann. Seine Heroinsucht war eine Begleiterscheinung, mit der wir beide leben mussten – immer getragen von dem Gedanken, dass er da irgendwie rauskommt.« [Britta Wandaogo] Wie in den meisten ihrer Arbeiten kehrt Britta Wandaogo auch in dieser Dokumentation Privates radikal nach außen.

Großbritannien 2011. Regie: Lynne Ramsay. Mit: Tilda Swinton, John C. Reilly, Ezra Miller. Nach dem Bestseller von Lionel Shriver. 112 Min. OmU.

KINO

im April

Die Reisebuchautorin Eva steht vor dem Scherbenhaufen ihres Lebens. Nichts ist mehr, wie es war. Ihrer Familie ist Schreckliches widerfahren, der eigene Sohn hat in der Schule mehrere Menschen getötet. Von allen verurteilt, findet Eva den Mut, sich in aller Offenheit quälenden Fragen auszusetzen. Hätte sie das Unfassbare verhindern können? War sie als Mutter überfordert? Der Film traut sich, diesen Fragen nachzugehen, ohne ein eindeutiges Urteil zu fällen. Tilda Swinton verkörpert in dem international viel diskutierten Film die Rolle der Mutter. Für ihre darstellerische Leistung wurde sie mehrfach ausgezeichnet.

SPANIEN

THE NYMPHS OF HINDU KUSH

DO 19. 04. | 20:00

Filmgespräch mit Britta Wandaogo

SO 22. 04. | 15:00

Debüt-Spielfilm-Wettbewerb Panorama

Nichts für die Ewigkeit

Frankreich 2011. Regie: Muriel Coulin, Delphine Coulin. Mit: Louise Grinberg, Juliette Darche, Roxane Durane, Esther Garrel. 90 Min. OmU. FSK: 12.

FR 20. 04. | 20:00

Filmgespräch mit Anneta ­Papathanassiou

Griechenland 2011. Dokumentarfilm. Regie & Buch: Anneta P ­ apathanassiou. Bildgestaltung: Dimitris Kordelas. M ­ usik: M.-C. Krithara. 80 Min. OmeU.

Die letzten 4000 Mitglieder des uralten Kalash-Stamms siedeln zurückgezogen in den Bergen des Hindukusch, an der Grenze von Pakistan zu Afghanistan. Mitten in der muslimischen Welt sind sie nicht zum Islam konvertiert sondern bewahren ihre traditionelle Religion. Sie glauben an eine Vielzahl von Götter, an Nymphen und Elfen. Kalash-Frauen sind stark und genießen große Freiheiten. Shamim ist die erste unter ihnen, die es auf die Universität geschafft hat. Sie träumt davon, mit Athanassios Lerounis zu arbeiten, dem Leiter der griechischen Organisation Greek Volunteers, eine Nicht-Regierungs-Organisation, die Entwicklungs- und Erziehungsprojekte in der Region organisiert.

Österreich 2012. Regie: Anja Salomonowitz. Kamera: Sebastian Pfaffenbichler. Mit: Grégoire Colin,
Tatjana Alexander,
Cornelius Obonya. 102 Min.

SA 21. 04. | 20:00

Der in Österreich gestrandete Überlebenskünstler Sava (Grégoire Colin) setzt alles daran, in seinen Sehnsuchtsort Spanien zu kommen. Doch die Erde, auf der er nach einem Unfall erwacht, gehört zu einem anderen Land. Als begabter Holzschnitzer lernt er in einer Kirche die Restauratorin Magdalena kennen. Diese hat genug von den Zudringlichkeiten ihres Exmanns, der nach den richtigen Worten fahndet, um sie zurück zu gewinnen und als Polizeibeamter im Privatleben binationaler Paare schnüffelt. Ein Spielsüchtiger erhofft sich Hilfe von einem dubiosen Finanzinstitut. Sie alle sind auf der Suche nach dem Glück. Der ganz in erdfarben getauchte Film von Anja Salomonowitz überrascht mit einer genialen Figurenkonstellation und erzählt von Schuld, Gewalt und Willkür. Filmgespräch mit Anja Salomonowitz

gefördert von:

Festivalprogramm 19. – 22. 04. 2012

WWW.KINO-IM-U.DE


DO 05. 04. | 20:00 FR 06. 04. | 20:00 DO 12. 04. | 20:00 FR 13. 04. | 20:00

DO 05. 04. | 20:00

Karfreitag FR 06. 04. | 20:00

Der Film zum Osterfest

IM HAUS MEINES ­VATERS SIND VIELE WOHNUNGEN DEU/CH 2010. Dokumentarfilm. Idee, Regie & Bildgestaltung: Hajo Schomerus. 89 Min. OmU. FSK: o. A.

In der Grabeskirche in Jerusalem leben sechs christliche Konfessionen Tür an Tür unter einem Dach: griechisch-orthodoxe Christen, römisch-katholische Christen, syrische Christen, armenische Christen, äthiopische Abessinier und ägyptische Kopten. Eine muslimische Familie verwahrt den Schlüssel zur Kirche und schließt die Haupttür morgens auf und abends wieder zu. In diesem Status Quo befindet sich die Kirche seit der osmanischen Zeit. Die einzelnen Glaubensgemeinschaften wachen verbissen über die ihnen zugeteilten Anteile und beobachten eifersüchtig die Anderen. Die abessinischen Christen, die ihren Platz in der eigentlichen Kirche verloren haben, quartierten sich kurzerhand auf dem Dach der Kapelle ein, die koptischen Christen, die den Haupteingang des Grabes nicht benutzen dürfen, bauten sich eine kleine Kapelle an der Rückseite der Grabkammer und die GriechischOrthodoxen verteidigen raubeinig den Vordereingang. An hohen Festtagen kommt es manchmal zu absurden Schlachten religiöser Leidenschaft, die Prozessionen geraten sich gegenseitig in die Quere und Gläubige aus aller Welt verkeilen sich untereinander. Aber nachts, wenn die unfreiwillige Wohngemeinschaft in der Kirche eingeschlossen ist, beten die Mönche vor dem Grab. Dann verwandelt sich die Kirche in einen mystischen Ort der Hingabe und Sehnsucht nach erfülltem Glauben. Hajo Schomerus hat an der Fachhochschule Dortmund Kamera studiert. Mit IM HAUS MEINES VATERS sind viele wohnungen legt er 2010 seinen ersten Film als Regisseur vor.

DO 12. 04. | 20:00 FR 13. 04. | 20:00

Music on Screen

Petrucciani – Leben gegen die Zeit FRA/DEU/ITA 2011. Dokumentarfilm. Regie: Michael Radford. Bildgestaltung: Sophie Maintigneux. Original­musik: M. ­Petrucciani. 103 Min. DF. FSK: o. A.

»Ein Mensch zu sein bedeutet nicht, dass man zwangsläufig auch 1,80 Meter groß sein muss. Das wollen die Leute einfach nicht begreifen. In Wirklichkeit zählt doch, was man im Kopf hat, es zählt das Potenzial des Körpers – und eine ganz besondere Rolle spielt dabei die Seele.« [Michel Petrucciani] Michel Petrucciani war ein außergewöhnlicher Mensch. Das gilt sowohl für seine physische Verfassung als auch für sein außerordentliches musikalisches Talent. Dieser Film zeigt, wie Michel Petrucciani durch seinen unbezwingbaren Willen und seine starke Persönlichkeit zu Ruhm und Glück kam. Wenn die Definition von wahrer Größe etwas umschreibt, das scheinbar jenseits menschlichen Strebens liegt, dann gilt dies für Michel Petrucciani in höchstem Maße. Er wurde mit der Glasknochenkrankheit geboren und war als Erwachsener weniger als einen Meter groß. Sein erstes professionelles Konzert gab er im Alter von 13 Jahren. Ein rasanter Aufstieg folgte, bald spielte er an der Seite weltbekannter Jazzmusiker. Zu Lebzeiten verkaufte Michel Petrucciani mehr als 1,5 Millionen Alben weltweit und gab hunderte von Konzerten in den Hauptstädten rund um den Globus. MICHEL PETRUCCIANI – LEBEN GEGEN DIE ZEIT vereint eine Fülle von Interviews und fesselndes Archivmaterial und dokumentiert auf diese Weise die Geschichte eines Mannes, der getrieben war von einem unstillbaren Hunger nach Leben und nach allem, was das Leben zu bieten hat: Reisen, Frauen, Drogen, Kunst. Und natürlich ist es ein Film über seine Musik!

DO 26. 04. | 17:30 DO 26. 04. | 20:00 SO 29. 04. | 15:00

jeweils mit Einführung

Das Leben? Abgedreht! Kunst-Licht

Exit through the Gift Shop – Ein Banksy Film USA/GBR 2010. Regie: Banksy. Featuring: Banksy, Thierry Guetta, Debora Guetta, Space Invader. 86 Min. OmU. FSK: ab 6 Jahre.

EXIT THROUGH THE GIFT SHOP – EIN BANKSY FILM ist der erste Spielfilm des Street Art Künstlers. Oder der erste Dokumentarfilm? Banksy ist ein Phantom. Obwohl seine Kunst Fassaden und Mauern auf der ganzen Welt ziert, weiß niemand, wer hinter dem gefeierten Künstler eigentlich steckt. Bis sich ein verrückter Franzose und selbsternannter Dokumentarfilmer namens Thierry Guetta zum Ziel setzt, Banksy aufzuspüren. Was ihm durch gute Kontakte und ein bisschen Zufall sogar gelingt. Aber dann kommt alles anders als geplant: Banksy dreht den Spieß um und richtet die Kamera auf Guetta. Der wiederum startet nun selbst eine überraschende Karriere als Künstler. Mit unerwarteten Folgen für den Film und die Kunst. Banksy: »Ich wollte einen Film machen, der für Street Art das bewirkt, was KARATE KID für den Kampfsport bewirkt hat – ein Film, der jedes Schulkind dazu bewegen würde, eine Spraydose in die Hand zu nehmen und los zu legen. Aber wie sich herausstellt, haben wir einen Film gemacht, der für Street Art so viel getan hat, wie der DER WEISSE HAI für den Wassersport.« »Dies ist der erste Street Art Desaster Film«, sagen seine Macher. Er beinhaltet exklusives Filmmaterial von Banksy, Shephard Fairey und anderen internationalen Künstlern bei der Arbeit. ­ In diesem Zusammenhang verweisen wir gern auf die Ausstellung »URBAN MOVEMENTS« | 27. 04. – 27. 05. | Etage U2 Themen: Jugendkultur und Street Art.

Dortmunder U RWE Forum | Kino im U Leonie-Reygers-Terrasse 44137 Dortmund

IM HAUS MEINES ­VATERS SIND VIELE WOHNUNGEN Petrucciani – Leben gegen die Zeit

IFFF Dortmund | Köln DO 19. 04. | 20:00

Nichts für die Ewigkeit

FR 20. 04. | 18:00

Forbidden

FR 20. 04. | 20:00

THE NYMPHS OF HINDU KUSH

SA 21. 04. | 18:00

17 Mädchen

SA 21. 04. | 20:00

Spanien

SO 22. 04. | 15:00

We need to talk about Kevin

DO 26. 04. | 17:30 DO 26. 04. | 20:00 SO 29. 04. | 15:00

MAI 17. – 23. 05.

JUNI 30. 06.

Büro-Adresse

Verein Kino im U c/o IFFF Dortmund | Köln Küpferstraße 3 44122 Dortmund

Kontakt & Reservierungen

0231-5025162 (IFFF Dortmund | Köln) verein@kino-im-u.de www. kino-im-u.de twitter: @kino_im_u

Eintritt

regulär 7 € | ermäßigt 6 € Jugendreihe »Das Leben? Abgedreht« 5 € (bis 18 Jahre)

Infos

Die Kinokasse öffnet eine halbe Stunde vor Filmbeginn. Filmprogramm ohne Werbung! Das Kino ist für Rollstuhlfahrer ohne Hilfe zugänglich.

Exit through the Gift Shop – Ein Banksy Film

Vorschau (Auswahl) Klopsztanga: Polen_grenzenlos_NRW sieben aktuelle Filme aus Polen Extra-Schicht: So war das. Filmschätze aus Dortmund

Abkürzungen für Sprachfassungen DF – Deutsche Fassung | OF – Original-Fassung | OmU – Original mit ­deutschen Untertiteln | OmeU – Original mit englischen Untertiteln

Nach dem Film auf ein Bier oder einen Wein: Das RUBY, neben dem Kino, hat für Sie nach der Vorführung geöffnet!

Titelbild: Andreas Ehrhard |Gestaltung: Susanne Meier | AndiSusi.de

Gründonnerstag

Übersicht über die Termine

ÖPNV

Hauptbahnhof Dortmund U-Bahnstation »Westentor«

Der Verein Kino im U wird gefördert von: Kulturbetriebe Stadt Dortmund Dortmunder U

WWW.KINO-IM-U.DE


DO 05. 04. | 20:00 FR 06. 04. | 20:00 DO 12. 04. | 20:00 FR 13. 04. | 20:00

DO 05. 04. | 20:00

Karfreitag FR 06. 04. | 20:00

Der Film zum Osterfest

IM HAUS MEINES ­VATERS SIND VIELE WOHNUNGEN DEU/CH 2010. Dokumentarfilm. Idee, Regie & Bildgestaltung: Hajo Schomerus. 89 Min. OmU. FSK: o. A.

In der Grabeskirche in Jerusalem leben sechs christliche Konfessionen Tür an Tür unter einem Dach: griechisch-orthodoxe Christen, römisch-katholische Christen, syrische Christen, armenische Christen, äthiopische Abessinier und ägyptische Kopten. Eine muslimische Familie verwahrt den Schlüssel zur Kirche und schließt die Haupttür morgens auf und abends wieder zu. In diesem Status Quo befindet sich die Kirche seit der osmanischen Zeit. Die einzelnen Glaubensgemeinschaften wachen verbissen über die ihnen zugeteilten Anteile und beobachten eifersüchtig die Anderen. Die abessinischen Christen, die ihren Platz in der eigentlichen Kirche verloren haben, quartierten sich kurzerhand auf dem Dach der Kapelle ein, die koptischen Christen, die den Haupteingang des Grabes nicht benutzen dürfen, bauten sich eine kleine Kapelle an der Rückseite der Grabkammer und die GriechischOrthodoxen verteidigen raubeinig den Vordereingang. An hohen Festtagen kommt es manchmal zu absurden Schlachten religiöser Leidenschaft, die Prozessionen geraten sich gegenseitig in die Quere und Gläubige aus aller Welt verkeilen sich untereinander. Aber nachts, wenn die unfreiwillige Wohngemeinschaft in der Kirche eingeschlossen ist, beten die Mönche vor dem Grab. Dann verwandelt sich die Kirche in einen mystischen Ort der Hingabe und Sehnsucht nach erfülltem Glauben. Hajo Schomerus hat an der Fachhochschule Dortmund Kamera studiert. Mit IM HAUS MEINES VATERS sind viele wohnungen legt er 2010 seinen ersten Film als Regisseur vor.

DO 12. 04. | 20:00 FR 13. 04. | 20:00

Music on Screen

Petrucciani – Leben gegen die Zeit FRA/DEU/ITA 2011. Dokumentarfilm. Regie: Michael Radford. Bildgestaltung: Sophie Maintigneux. Original­musik: M. ­Petrucciani. 103 Min. DF. FSK: o. A.

»Ein Mensch zu sein bedeutet nicht, dass man zwangsläufig auch 1,80 Meter groß sein muss. Das wollen die Leute einfach nicht begreifen. In Wirklichkeit zählt doch, was man im Kopf hat, es zählt das Potenzial des Körpers – und eine ganz besondere Rolle spielt dabei die Seele.« [Michel Petrucciani] Michel Petrucciani war ein außergewöhnlicher Mensch. Das gilt sowohl für seine physische Verfassung als auch für sein außerordentliches musikalisches Talent. Dieser Film zeigt, wie Michel Petrucciani durch seinen unbezwingbaren Willen und seine starke Persönlichkeit zu Ruhm und Glück kam. Wenn die Definition von wahrer Größe etwas umschreibt, das scheinbar jenseits menschlichen Strebens liegt, dann gilt dies für Michel Petrucciani in höchstem Maße. Er wurde mit der Glasknochenkrankheit geboren und war als Erwachsener weniger als einen Meter groß. Sein erstes professionelles Konzert gab er im Alter von 13 Jahren. Ein rasanter Aufstieg folgte, bald spielte er an der Seite weltbekannter Jazzmusiker. Zu Lebzeiten verkaufte Michel Petrucciani mehr als 1,5 Millionen Alben weltweit und gab hunderte von Konzerten in den Hauptstädten rund um den Globus. MICHEL PETRUCCIANI – LEBEN GEGEN DIE ZEIT vereint eine Fülle von Interviews und fesselndes Archivmaterial und dokumentiert auf diese Weise die Geschichte eines Mannes, der getrieben war von einem unstillbaren Hunger nach Leben und nach allem, was das Leben zu bieten hat: Reisen, Frauen, Drogen, Kunst. Und natürlich ist es ein Film über seine Musik!

DO 26. 04. | 17:30 DO 26. 04. | 20:00 SO 29. 04. | 15:00

jeweils mit Einführung

Das Leben? Abgedreht! Kunst-Licht

Exit through the Gift Shop – Ein Banksy Film USA/GBR 2010. Regie: Banksy. Featuring: Banksy, Thierry Guetta, Debora Guetta, Space Invader. 86 Min. OmU. FSK: ab 6 Jahre.

EXIT THROUGH THE GIFT SHOP – EIN BANKSY FILM ist der erste Spielfilm des Street Art Künstlers. Oder der erste Dokumentarfilm? Banksy ist ein Phantom. Obwohl seine Kunst Fassaden und Mauern auf der ganzen Welt ziert, weiß niemand, wer hinter dem gefeierten Künstler eigentlich steckt. Bis sich ein verrückter Franzose und selbsternannter Dokumentarfilmer namens Thierry Guetta zum Ziel setzt, Banksy aufzuspüren. Was ihm durch gute Kontakte und ein bisschen Zufall sogar gelingt. Aber dann kommt alles anders als geplant: Banksy dreht den Spieß um und richtet die Kamera auf Guetta. Der wiederum startet nun selbst eine überraschende Karriere als Künstler. Mit unerwarteten Folgen für den Film und die Kunst. Banksy: »Ich wollte einen Film machen, der für Street Art das bewirkt, was KARATE KID für den Kampfsport bewirkt hat – ein Film, der jedes Schulkind dazu bewegen würde, eine Spraydose in die Hand zu nehmen und los zu legen. Aber wie sich herausstellt, haben wir einen Film gemacht, der für Street Art so viel getan hat, wie der DER WEISSE HAI für den Wassersport.« »Dies ist der erste Street Art Desaster Film«, sagen seine Macher. Er beinhaltet exklusives Filmmaterial von Banksy, Shephard Fairey und anderen internationalen Künstlern bei der Arbeit. ­ In diesem Zusammenhang verweisen wir gern auf die Ausstellung »URBAN MOVEMENTS« | 27. 04. – 27. 05. | Etage U2 Themen: Jugendkultur und Street Art.

Dortmunder U RWE Forum | Kino im U Leonie-Reygers-Terrasse 44137 Dortmund

IM HAUS MEINES ­VATERS SIND VIELE WOHNUNGEN Petrucciani – Leben gegen die Zeit

IFFF Dortmund | Köln DO 19. 04. | 20:00

Nichts für die Ewigkeit

FR 20. 04. | 18:00

Forbidden

FR 20. 04. | 20:00

THE NYMPHS OF HINDU KUSH

SA 21. 04. | 18:00

17 Mädchen

SA 21. 04. | 20:00

Spanien

SO 22. 04. | 15:00

We need to talk about Kevin

DO 26. 04. | 17:30 DO 26. 04. | 20:00 SO 29. 04. | 15:00

MAI 17. – 23. 05.

JUNI 30. 06.

Büro-Adresse

Verein Kino im U c/o IFFF Dortmund | Köln Küpferstraße 3 44122 Dortmund

Kontakt & Reservierungen

0231-5025162 (IFFF Dortmund | Köln) verein@kino-im-u.de www. kino-im-u.de twitter: @kino_im_u

Eintritt

regulär 7 € | ermäßigt 6 € Jugendreihe »Das Leben? Abgedreht« 5 € (bis 18 Jahre)

Infos

Die Kinokasse öffnet eine halbe Stunde vor Filmbeginn. Filmprogramm ohne Werbung! Das Kino ist für Rollstuhlfahrer ohne Hilfe zugänglich.

Exit through the Gift Shop – Ein Banksy Film

Vorschau (Auswahl) Klopsztanga: Polen_grenzenlos_NRW sieben aktuelle Filme aus Polen Extra-Schicht: So war das. Filmschätze aus Dortmund

Abkürzungen für Sprachfassungen DF – Deutsche Fassung | OF – Original-Fassung | OmU – Original mit ­deutschen Untertiteln | OmeU – Original mit englischen Untertiteln

Nach dem Film auf ein Bier oder einen Wein: Das RUBY, neben dem Kino, hat für Sie nach der Vorführung geöffnet!

Titelbild: Andreas Ehrhard |Gestaltung: Susanne Meier | AndiSusi.de

Gründonnerstag

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Hauptbahnhof Dortmund U-Bahnstation »Westentor«

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