2. ausgabe 2017
kirche und kloster Hedwig von Andechs – eine Brückenbauerin ga stlichkeit Öko-Auditierung im Andechser Bräustüberl panor ama »Transall« – Abschied aus dem Oberland
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editorial
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»In Gottes Namen fahren wir …«
D
ieser Liedanfang ist dem Gotteslob entnommen. Es ist ein
Lied, das gerne gesungen wird, wenn man auf eine Reise
geht. Auch ich sage diese Strophe jedes Mal auf, bevor ich
mit dem Auto losfahre, allerdings in einer verkürzten Form: »In Gotts Nam«.
Gerade jetzt zur Urlaubszeit finde ich es sehr gut, wenn man
sich an Gott wendet, um um einen erholsamen Urlaub und eine
schöne Reise und um eine gesunde und wohlbehaltene Rückkehr
zu bitten.
Auch die Wallfahrer, die auf unseren Heiligen Berg Andechs
kommen, singen Lieder, die auf Vertrauen und Trost und Hilfe ausgerichtet sind und ihrer Dankbarkeit Ausdruck verleihen.
Was unsere Gäste, Besucher des Haneberghauses der Obdach-
losenhilfe in St. Bonifaz, die, wenn man es von oben betrachten
würde, wie bei einer Sternwallfahrt aus allen Ecken der Stadt zu
uns kommen, für Lieder singen, habe ich noch nicht herausgefunden. Aber auch sie haben ein Ziel vor Augen, da sie wissen, dass
dort ein Ort ist, wo sie sich für ein paar Stunden entspannen und
auch Vertrauen, Trost und Hilfe finden können. Es ist ein Ort, den man auch in Dankbarkeit wieder verlässt.
Leider gibt es immer noch viele Menschen in Not, die ein Haus
wie unser Haneberghaus brauchen, und es werden nicht weniger. Lange denke ich schon daran, in »Rente« zu gehen, also daran,
dass unsere Arbeit sich irgendwann einmal von selber erledigen
und überflüssig würde, aber dies wird wohl auf lange Zeit ein
Wunschtraum bleiben.
Aber es ist gut zu wissen, dass uns so viele Freunde und Partner,
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Haupt- und Ehrenamt bei
unserer Arbeit verlässlich und wirkungsvoll zur Seite stehen und
unseren Besuchern Trost spenden und ihnen vertrauensvoll zu hel-
fen versuchen.
Deshalb möchte ich Ihnen allen, auch im Namen meiner Mit-
brüder, danken für Ihre Unterstützung und Ihre Treue zum Hl. Berg
Andechs und zu Sankt Bonifaz, unserem Kloster in der Stadt München, und für Sie den Segen Gottes erbitten für Ihre Urlaubsreise, damit sie gestärkt wieder in den Alltag zurückkehren und, wenn
nötig, Trost, Hilfe und Dankbarkeit erfahren können.
Frater Prior Emmanuel Rot ter
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inhalt
K I R C H E U N D K LO S T E R 4 Hedwig von Schlesien 8 Der Schatz vom Heiligen Berg Andechs 12 Kurze Geschichte des Mönchtums, Teil 2 14 Interview mit Bischof Ivo Muser 16 Andechser Pilgerzeichen wieder erhältlich 18 Konventausflug 20 Frauen pilgern in der Ammersee-Region 22 300 Jahre Wallfahrt Pfarrei Wehringen 24 Fußwallfahrt von München nach Andechs K LO S T E R B R AU E R E I 26 Maibock im Bräustüberl Mai 2017 28 50jähriges Vereinsjubiläum Frieding – Kloster Andechs packt mit an 30 Stammtisch vom Andechser am Dom 31 Interview mit Walter Hahn im Andechser Göppingen 32 Andechser Zelt auf dem Tollwood 34 30 Jahre Zusammenarbeit mit Andechser in Mannheim 35 Andechser Hof – Fischerhochzeit in Tutzing G A S T L I C H K E I T 36 Öko-Auditierung für das Andechser Bräustüberl 38 Hofgut Elchenreute unter neuer Leitung 40 50 Jahre Andechser Klosterbiere im Hotel-Gasthof Adler 43 Geburtstagsfeier mit Stammgast Gerhard Öttl im Bräustüberl 43 Blasmusik im Bräustüberl V E R A N S TA LT U N G E N 44 Colloquium Benedictinum 45 Orgelherbst 2017 46 Symposium Kunst und Bier 48 Das Janoska Ensemble im Florian-Stadl 48 Kabarett mit Günter Grünwald 49 Dreiviertelblut im Florian-Stadl 49 Kinder- und Familientag am 3. Oktober 50 Andechser Exerzitien für Männer in Führungsverantwortung 51 Tag des offenen Denkmals am 10. September PA N O R A M A 52 Abschied der Transall-Transportmaschinen aus der Region 53 Dank und Ehrung verdienter Mitarbeiter 54 Sul Bi Yi dirigiert Rossini-Messe 55 Andechser Miniatur mit Liedermacher Julian Wittmann 56 Freundeskreis – Politisches Gespräch mit Natascha Kohnen 57 Flüchtlinge zu Besuch im Kloster Andechs 58 Naturheilkundetage von Steierl-Pharma 60 Rückblick des Andechser Bergechos 62 6. Andechs-Trail 64 Friseurwallfahrt zum Heiligen Berg 64 Cadillac-Treffen auf dem Heiligen Berg 54
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Öko-Auditierung des Bräustüberls
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PRESSE »Transall« – Abschied aus dem Oberland
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Im Spannungsfeld von Christentum und Europa Hedwig von Schlesien (1174 –1243)
Weshalb ist gerade die aus dem bayerischen Andechs nach Schlesien geholte Herzogin Hedwig über 800 Jahre hinweg das starke und zugleich milde Leuchtfeuer S chlesiens und seiner zwei Völker geblieben? Etwas unvergessen Schönes scheint mit ihr geglückt zu sein. Vor 750 Jahren wurde sie h eiliggesprochen. Ein Beitrag von Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz.
H
edwig weist zwei Gesichter auf.
dringen Stärke, Willenskraft, Planung
Nichte Elisabeth von Thüringen,
steht sie in der Nachfolge nicht des gepei-
Das vertrautere gleicht dem ihrer
durch. Mit dieser ordnenden H altung
deren Schleier sie in ihrer schweren und
nigten, sondern des machtvollen Christus,
in Händen hielt. Dieses erste Gesicht ist
dem der Sieg von nichts und niemand
von Dämonen angefochtenen Todesstunde das dienstwillige, das den großen Besitz
zugunsten der Armen nachhaltig verwal-
der Dämonen, Tod, Untergang verachtet, zu entreißen ist – unverwundbar stark,
selbst in seinen Wunden sieghaft. Und die
tet, das sich Christus im Waschen der
Vertreter des Adels, der Herrscherwürde
der Linderung menschlicher Not hingibt.
schens, das bis zur Heilgabe reichen kann.
Wunden, im Speisen der Bedürftigen, in
Dienen und herrschen: aus dem Geist Christi
stehen unter dem Gebot göttlichen Herr-
Per me reges regnant, »durch mich regie-
ren die Könige«. Über den Mitgliedern der
alten Häuser liegt die Gnadenwahl, die
Das andere Gesicht ist das scheinbar
Nähe zum Heiligen. Daran hat Hedwig
ein Antlitz aus Klasse und Rasse der höfi-
Strenge nicht nur zu sich, sondern auch
gegenteilige Gesicht der geborenen Herrin: schen Frouwe des 13. Jahrhunderts. Hier
noch teil, daher rührt ihre oft betonte
zu anderen. Es ist die Strenge nicht des
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Charakters, vielmehr der Aufgabe: zu
befehlen, Gehorsam für das Rechte zu
fordern, das Rechte überhaupt anschau-
lich zu machen. Wenn sie über das Land reist, läßt sie sich Heiligenbilder voran-
tragen und drückt selbst eine Marienfigur
an sich: Anschauungsunterricht für die
Analphabeten ihres teilweise wilden,
unzugänglichen Landes. So erzieht sie
auch den ungebildeten Klerus: Hedwig
gründet die Domschule in Breslau, holt
mit den Zisterziensern die damalige
Gebetskultur und Technologie ins Land,
ordnet die Pfarreien. Mit derselben Selbst-
verständlichkeit kümmert sie sich um die
Bildung der Frauen jeder sozialen Schicht,
der pruzzischen, der slawischen, der deutschen. In ihr taucht das Bild der Urmutter
auf, die ihrem Land die vielerlei weib
lichen Künste des Lebens bringt. All das
hängt mit jener Helle zusammen, die das
Volk nie an ihr vergessen hat.
Adel gepaart mit Gerechtigkeit, Klugheit verbunden mit Befehlenkönnen Nie verlässt Hedwig der persönlichen
Empfindung wegen ihre Aufgaben als
Elisabeth danach verlangt, vor fremden
L andesmutter, ja nicht einmal die Reprä-
Türen zu betteln – sie ist die geborene
Schleppenärmeln und eng anliegendem
die ihren Reichtum vermehrt und in den
sentation – wie modisch, mit langen
und erzogene Spenderin, die Freigebige,
Gewand, lässt sie sich auf ihrem einzi-
Armen anlegt. Überhaupt treten das Tüch-
von Kindheit an durch ihre benediktini
telbar hervor. Ihr Naturell war warmher-
gen erhaltenen Siegel abbilden! Sie war sche Meisterin Petrussa in ihre hohe
Geburt eingepasst worden – in die große
Gebärde der Fürstin, die unter dem Maß des Vorbildes für viele steht. Für sie ist
Adel gepaart mit Gerechtigkeit, Klugheit verbunden mit Befehlenkönnen. Übung
tige, Taugliche, Sorgliche bei ihr unmit-
zige Energie, kluges Planen, großzügiges
Durchsetzen.
»Sorgsam bestellte sie den Acker ihres Leibes«
und Anlage bilden Entschlusskraft und
Ideenreichtum in der Bändigung der Wildnis aus. Die Todeskandidaten bittet sie
Hedwigskapelle in der Andechser Wallfahrtskirche
Freiwerden für den eigentlichen Herrn So bleibt Hedwig botmäßig ihrer hohen
politischen und bildnerischen Aufgabe,
kennt aber mitten in den ehelichen und Bei aller Erziehung der anderen er
herzoglichen Pflichten auch ein Abschließen ihrer selbst, ein Freiwerden für den
frei, damit sie ihre Schuld bei den Bauten
zieht Hedwig aber lebenslang vorrangig
europäische Umwidmung von Strafe.
ebenso beständig wie unauffällig, ohne
wurde, sollte sie beim Gatten oder doch
bestellte sie den Acker ihres Leibes«, sagt
werden. Hedwig verwahrt sich in ein-
sie den Geburtsadel nicht, kleidet sich –
tens im Grab wolle sie »mit keinem mehr
fallend; sie verschmäht so weit wie mög-
Politik endgültig zurückgetreten vor der
der Landesmutter abarbeiten – die erste
sich selbst. Die harte Zucht leistet sie
Die durchgängige Askese Hedwigs in
nach außen bitter zu wirken. »Sorgsam
äußerlich noch innerlich ins Kloster oder
die Große Legende selbst; hier achtet
Nahrung, Kleidung, Schlaf führt weder
in die Weltentsagung. Die Witwe lebt in ihren alten Tagen in ihrer bedeutenden
außerhalb der Amtspflichten – nicht auf-
ein – wie hätte sie ihrer jüngsten Tochter,
lich Schuhe – unter dem langen Gewand
gehorchen können? Solche Umkehrun-
die Schrunden ihrer Sohlen läßt sich ein
Klostergründung Trebnitz, tritt aber nicht der Äbtissin Gertrud, plötzlich als Nonne
gen waren ihr fremd. Nie hätte sie wie
sind die erfrorenen Füße verborgen; in
Finger legen.
eigentlichen Herrn. Als ihre Grablegung
einige Wochen vor ihrem Tod besprochen
beim geliebten Sohn Heinrich bestattet drucksvoller Selbstbehauptung – wenigs-
Gemeinschaft haben«. Hier sind Sippe und
Wahl des eigenen Herzens. Erst am Ende darf das Amt abgegeben werden, darf
die kluge und getreue Magd das Netz der
Pflichten lösen.
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Hingabe und Führungskraft – Selbstvergessenheit und Würde So sei das Leuchtfeuer, das den Namen
dieser Frau lebendig hält, versuchsweise
so benannt: In Hedwig von Andechs und
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sers, wurde gerade in Westeuropa durch
Fähigkeit zur Unterscheidung des jeweils Nötigen
wieder bestritten. Der Ostkaiser befahl
Auch das Herzogtum Hedwigs nährte sich
ein eingebürgertes Kräftespiel immer
einem abhängigen Berufsbeamtentum,
das ihm widerspruchslos gehorchte. Das
Schlesien ist das seltene Zusammentref-
Westkaisertum jedoch war von Wahlmän-
Selbstvergessenheit und Würde noch ein-
sich jeweils neu formierender Kräfte aus-
fen von Hingabe und Führungskraft, von mal unauslöschlich gelungen, bevor die
der Neuzeit zustrebende leidenschaftliche
Selbstsuche diese mittelalterliche Balance
aufhob. Die ungewohnt gewordene könig-
liche Frau in ihrer Verbindung von Geist
nern abhängig und einem Schachspiel
Autorität hat den Wortsinn von augere: Mehrerschaft, die wachsen lässt.
und Tapferkeit zeigt Haltung. Das Auf-
leuchten der Macht ist ein Aufleuchten
von dem Gedanken einer Autorität, unter der mehrere Nationen ihre jeweilige Ein-
heit und Selbstgestaltung leben konnten.
Autorität hat den Wortsinn von augere:
Mehrerschaft, die wachsen lässt. Darin ist die Konzeption der Gerechtigkeit enthal-
ten, und auf Hedwigs Grabmal in Trebnitz steht das eine große Wort iustitia. Das
meint nicht die gleichmachende Gerech-
tigkeit: »jedem dasselbe«, sondern die
angemessene Gerechtigkeit: »jedem das
Seine«. Sie setzt eine bedeutende Klugheit
ihres heiligen und heilenden Sinnes: Die
gesetzt. Unter der kaiserlichen Oberhoheit
voraus, die Fähigkeit zur Unterscheidung
Rechten und Aufrichtenden. Sie weist ein
ihrer Nationen und unterschiedlichen
ist die Nabe aller anderen Tugenden; sie
Fürstin erscheint als Trägerin des göttlich ganzes Land in das Leben ein, zieht es aus
dem bloß tierhaften Überleben heraus. Die
Legende kennt ein Bild: Hedwig
ging mit bloßen Füßen durch den Schnee zur Kirche, und solange
gab es daher eine Polyphonie vieler Könige,
Herrschaftsstrukturen.
des jeweils Nötigen. Diese Kardinaltugend
vermeidet den Überschuss ebenso wie das Zukurzkommen. Auf heute übertragen:
Europa ist nicht allein aus der Idee
der formalen Gleichheit seiner Mit-
glieder, sondern mehr noch aus der
sie darin betete, von T ränen über
Idee der Gerechtigkeit zu konzipie-
liches Herz), trat die frierende
Weg bloß gesetzlicher Angleichung
sich darin zu wärmen. Für uns sind
maß beschränken und stattdessen
würdig geworden, sie scheinen ihre
Unterschiedenheit fördern.
aber bleiben Leidenschaft und Glut
Benedikt für den Westen, Cyrill
seltenes und kostbares Bild.
Caterina von Siena und Birgitta von
Gerechte Klugheit: Umgang mit europäischer Vielfalt
auch eine Breslauerin. Könnte
Der Gedanke der kulturellen und
hinzunehmen, im Sinn jener von
strömt (denn hier schlug ihr eigent-
Dienerin in die Fußstapfen, um
Ämter und Repräsentationen fragInhaber zu erkälten. Bei Hedwig
im Schnee des Amtes erhalten – ein
politischen Einheit Europas war
auch zu Hedwigs Zeit eine Utopie. Offensichtlich beruhte die Idee
der Einheit auf zwei Größen, dem
Christentum und der Autorität des
ren. Es sollte also den abstrakten
der Unterschiede auf ein Mindest-
den Weg vielstimmiger kultureller Europa kennt große Patrone:
und Method für den Osten,
Schweden, letztlich Edith Stein,
man eine Gestalt wie Hedwig mit
Christus gespeisten Gerechtigkeit und Klugheit, die sie in ihren
.
Mehrvölkerstaat als Spur eingetragen hat?
Kaisers. Allerdings war das Chris-
Aus: Schlesien in Kirche und Welt Nr. 1,
che gespalten und der Anspruch des
gung der Verfasserin und des Verlags.
tentum schon in Ost- und Westkirweltlichen Pantokrators, des Kai-
Gedenktafel am Anstieg zur Kirche, gegenüber dem Eingang zum Bräus tüberl.
Münster 2017 – mit freundlicher Genehmi-
»St. Hedwig« Silberrelief von Frater Stefan Janker, Kloster Andechs.
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Der Schatz vom Heiligen Berg Andechs 1967 – vor 50 Jahren wurden Teile des Andechser Heiltums in München gezeigt Vor 50 Jahren – zur 700. Wiederkehr der Heiligsprechung Hedwigs von Schlesien, die ja eine geborene Andechserin ist – fand im Bayerischen Nationalmuseum in München eine große Ausstellung statt, die dem Andechser Heiltum gewidmet war. 66 Stücke aus dem Andechser Schatz wurden gezeigt, dazu zahlreiche »Zeugnisse zum Andechser Reliquienschatz« wie das Forstenrieder Kreuz, zwei Flügel vom Andechser Heiltumsaltar oder die Blutenburger Heiltumstafel, Urkunden, Chroniken, Heiltumsinventare und -bücher. Im Vorfeld der Ausstellung waren viele Objekte konserviert und restauriert worden. Außerdem fand vieles wieder zusammen, was 1803 durch die Säkularisation auseinandergerissen worden war: der in Andechs verbliebene bzw. dorthin zurückgekehrte Bestand und die in die Reiche Kapelle der Münchner Residenz g elangten Teile. Ein Beitrag von unserer Stiftsarchivarin Birgitta K lemenz.
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Truhe, in der ein Teil des Heiltumsschatz gefunden wurde.
M
it der großen Ausstellung im
Bayerischen Nationalmuseum
in München wurde die alte Ver-
gleich bis auf den Einband noch keine
farbigen Abbildungen verwendet wurden.
schlagen können, sind nach wie vor gül-
tig: »Art und Form der Verehrung des
Diese für unsere heutigen Gewohnheiten
»Heiligen Schatzes« wie überhaupt die
und dem Benediktinerkloster Andechs
aus auch ihren Reiz. In der Einführung
Kult haben sich im Laufe der Jahrhunderte
desherren, die Andechs gegründet hatten
Bedeutung von Reliquien seit den frü-
lige Kapelle verwahrten, und die Mönche,
der Geschichte des Heiligen Berges und
tumsweisung«, wie man im Mittelalter
durch die Säkularisation, die den 1715 auf
»Heiltumsstühle« (in Andechs die heute
bindung zwischen dem Haus Wittelsbach
wieder sichtbar: die Wittelsbacher als Lanund einen der drei Schlüssel für die Hei-
die mit der Sorge um das Heiltum und der
Seelsorge für die Wallfahrer beauftragt
eher reduzierte Form hat jedoch durch-
schrieb Pater Romuald Bauerreiß von der
hesten christlichen Jahrhunderten, von seiner Reliquien und von den Verlusten
Stellung der Reliquien im christlichen
wesentlich geändert. War seit dem Hochmittelalter der Reliquienkult vielfach
mit einer »Schau« oder pompösen »Heilsagte, verbunden, wozu die sogenannten
worden waren. Auch die Verbindung zwi-
277 Nummern angewachsenen Bestand
wurde erneuert, waren die Reliquien doch
wird nur noch in schlichten Holz- und
über dem Hochaltar, ähnliche »Heiltums-
ren Schaugefäße 1803 in die kurfürstliche
dienten, so weiß heute jedermann, dass
schen dem Heiligen Berg und München
auf 45 Stücke reduzierte. Ein Teil davon
immer dann in der Haupt- und Residenz-
Metallgefäßen verwahrt, weil die kostba-
gebracht worden, wenn ihnen kriegeri-
Münze gewandert und dort eingeschmol-
stadt oder auch anderswo in Sicherheit sche Ereignisse zu nahe kamen.
Zur Ausstellung erschien ein eigener
Katalog, der bis heute nichts an Faszina-
tion und Aussagekraft verloren hat, wenn-
zen worden waren.
Pater Romualds abschließende
Gedanken, die einen Bogen sowohl in das
Jahr 1967 als in unsere Gegenwart 2017
noch sichtbare große Freikanzel auf der Südseite der Kirche wie die Balustrade
stühle« auch in Nürnberg und anderswo)
ihre Verehrungswürdigkeit nicht etwa in ihrer Echtheit begründet ist, von einigen schon erwähnten Stücken abgesehen.
‹Bauerreiß bezieht sich hier auf das Braut-
kleid der hl. Elisabeth und das sogenannte
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»Siegeskreuz Karls des Großen«.› Aber es
gibt nicht nur eine offizielle, kanonische
Heiligkeitserklärung. Die Andechser Reliquien sind ehrwürdig und verehrenswert
allein schon durch den Glauben unserer
Väter, die vor ihnen und auf die Fürbitte
der Heiligen bauend in allen erdenklichen
Erdennöten gefleht haben. Auch die Jahr-
hunderte haben ein Recht der Heiligsprechung!«
Glaube kennt keine Grenzen, keine Nationalitäten und steht über Raum und Zeit Heute sind die kostbarsten Stücke des
Andechser Heiltums(schatzes) in der Heiligen Kapelle verwahrt, die im Rahmen von
Führungen oder zu besonderen Anlässen zugänglich ist. Die wichtigste Reliquie,
die aus den Heiligen Drei Hostien besteht
und in einer großen gotischen Monstranz
Bleikapsel zur Aufbewahrung der Andechser Hostien
gefasst ist, wird zum Dreihostienfest
im September in einer Prozession über
den Berg getragen. Der jüngste Zuwachs
stammt aus den 1920er Jahren, als Kardi-
nal Adolf Bertram von Breslau Andechs
eine Schädelreliquie der heiligen Hedwig
von Schlesien geschenkt hat, die in den
Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg über
den Eisernen Vorhang hinweg die heimat-
vertriebenen Schlesier mit ihrem Zuhause
verband und heute noch verbindet. Glaube
kennt keine Grenzen, keine Nationalitä-
ten und steht über Raum und Zeit. Das gilt
auch für die Andechser Reliquien, wenn
sie als sichtbare Zeichen auf den unsicht-
baren Gott verweisen: »Selig, die nicht sehen, und doch glauben.«
Sogenanntes Elisabethkreuz
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Die alten Jahrbücher des Klosters, die
sogenannten Ephemerides, wurden mit
dem Jahr 1846 weitergeführt – zunächst
von Mettener Benediktinern. Sie hielten sich nach dem Rückkauf der Klosterge-
bäude durch König Ludwig I. gewissermaßen als Vorläufer der Mönche von
St. Bonifaz und deren Statthalter bis zur
Gründung der Abtei in München 1850 auf
Wunsch des Königs in Andechs auf. Im ersten Band, der die Jahre von 1846 bis
1866 umfasst, heißt es zu Beginn:
Im Jahre 1803 wurden von den Klosteraufhebungskommissären der größte Theil der Heiligt hümer mit Ausnahme der hl. Hostien und einigen we-
nigen anderen, welche ohne Silber- und Gold-
schmuck waren z. B. Schweißtuch in eine Kiste gepackt, u. nach München abgeführt, um dort i hres
kostbaren Schmuckes beraubt zu werden.
Nach einigen Wochen schon gab der letzte H. Abt dem Wirth Georg Schmid von Aschering (dama-
ligen Boten in Erling) einen Brief nach München,
um die hl. Schätze zurückzubringen. Obiger Wirth entledigte sich im Münzgebäude zu München
seines Auftrages u. fand wider Erwarten geneigtes Gehör. Man führte ihn in ein Zimmer, wo die
hl. Reliquien auf verschiedenen Tischen zerstreut u. ihrer Zierde beraubt umherlagen. Die meisten
größeren u. viele kleineren waren indeß noch mit
der nothwendigen Aufschrift u. Bezeichnung ver-
sehen. Der genannte Bote od. Wirth erhielt von
P. Placidus Scharl (damals in München u. bei
Übergabe der Kiste in Thränen ausbrechend) eine Küste, in welcher er die Kostbarkeiten nach
Andechs zurückbrachte u. sie dem H. Prälaten
wieder einhändigte. Der noch heute (16ten Juni
1846) lebende Überbringer ist bereit, Alles dieses
mit einem Eide zu bekräftigen. Dieß betheuerte er
bei seiner persönlichen Unterredung mit P. Rupert.
So hat Gottes Vorsehung neuerdings gesorgt u. es
nicht zugelassen, daß der Schatz zu Grunde ging.
Wie aber, haben sich vielleicht die Plünderer doch gefürchtet, die Heiligthümer ganz zu zerstören?
Wie dem sei, es hat sich bewährt: custodit Dominus ossa eorum, unum ex his non conteretur ›Der
Herr wacht über die Gebeine der Seinen, keines von ihnen wird zermahlen.‹
Andechs, den 16. Juni 1846 – P. Rupert
Mit termüller o.s.b. – d. Z. Verwalter dahier.
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Anhang zur alten Chronik: Als die Heiligthümer 1803 od. 1804 von München zurückgekehrt waren, hatte sich der irreligiöse Geist jener Zeit schon des größeren Theils der lebenden Generation bemächtiget. Es wurde zwar nach u. nach wieder ein bedeutender Theil der hl. Reliquien, wenn auch nicht in Gold u. Silber, so doch in Holz u. andere Stoffe gefasst u. öffentlich exponirt, doch hatte die Gleichgiltigkeit dagegen ziemlich eingerissen. Die Vornehmeren u. sog. Aufgeklärten des Ortes jubelten, daß der alte Aberglaube mit Todtengebeinen aufgehört habe u. die Pfaffen verscheucht seien, sie hätten’s gerne gesehen, wenn das erhabene Gotteshaus mit Kanonen dem Erdboden gleichgemacht worden wäre (also drückten sie sich aus). Sie hatten sich nämlich ein Muster an den bei der Kloster-Aufhebung betheiligten Personen genommen, welche dahier auf eine empörende Weise gegen alles Heilige verfuhren, die hl. Reliquien mit Füßen in die nicht passende Küste stampften, mitten in der Kirche den Boden aufrießen, um das Grab des frommen Stifters Albert III. zu entdecken, dessen hl. Überreste sie räuberisch anfielen u. plünderten u. so der Zerstörung preisgaben, welche die Konventualen des Klosters wie Malefikanten behandelten u. d. gl. Nach solchen Vorgängen war es kein Wunder, wenn auch die Gläubigen alle religiöse Scheu verloren u. die Andacht auf dem hl. Berg, wenn auch nicht ganz, doch großentheils abnahm. An Priestern u. Beichtvätern mangelte es ohnehin, die öffentliche Vorzeigung der hl. Schätze hatte längst aufgehört, weil nur wenige Stille im Lande (…) mehr an ihre Ächtheit glauben wollten, kirchliche Feierlichkeiten in Andechs, wie sie früher zu Klosterszeit
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statt hatten, waren verschwunden, an den höchsten Festen sahe es in der prachtvollen Kirche den ganzen Tag todt u. öde aus, kaum daß eine heilige Messe daselbst gelesen wurde, Ceremonien, welche früher nur in der Klosterkirche statt hatten, wurden in Erling gehalten (z. B. Passion in der Charwoche, Charfreitag, sonntägliche Nachmittagsandacht u. a.), das Klostergebäude war in lauter weltlichen (selbst protestant.) Händen, welche die Oratorien u. Psalmenchöre in Tanzsäle u. Paradezimmer umschufen, alle Crucifixe u. religiösen Zeichen aus dem Hause entfernten, die Bibliothek mit Voltaire’s, Rousseau’s Werken u. Liebesromanen anfüllten u. Anlaß waren, daß nur mehr allein die lebenslustige Welt der Naturschönheit u. sinnlichen Freuden wegen hieher kam u. denselben Weltgeist der ganzen Ortschaft einhauchte od. ihn bestärkte. So blieb es ein paar Decennien ‹Jahrzehnte›. Erst seitdem die Regeneration des kathol. Lebens auf Ludwig dem ersten (1825) wieder begonnen u. bes. seit dem letzten Dezennium (Minister Abel) erfreut sich auch der hl. Berg wieder eines kräftigen Aufschwungs, welcher hoffentlich von nun an mehr u. mehr gefördert werden wird, wenn die Benediktiner durch Fürsorge des Königs Ludwig in ihr verlassenes Gebäude zurückgekehrt sein werden, was in Kurzem geschehen wird. Vorstehende Notizen sind, soweit sie aus einer früheren Periode stammen, welche Schreiber dieses nicht selbst durchlebt hat, genau nach der Angabe noch lebender Augen u. Ohrenzeugen wieder gegeben. Andechs, den 17. Juni 1846.
P. R upert M it ter m üller O.S.B. d. Z. Verwalter U. I. O. G. D
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Von der Wüste ins Bahnhofsviertel Eine kurze Geschichte der Orden in der katholischen Kirche
Wenn man von Mönchen spricht, hat sicher jede und jeder von uns Bilder vor Augen. Meistens sind das Männer in altertümlicher Gewandung, die in lauschigen Gärten oder gotischen Kirchen besinnlichen Tätigkeiten nachgehen. Das gibt es alles wirklich, es ist aber nicht der Normalfall. Das Mönchtum – besser das Ordensleben – in der Kirche, schon alleine in der katholischen, mehr noch in der ganzen Ökumene, ist bunt und vielfältig. Pater Korbinian Linsenmann, Pfarrer von Sankt Bonifaz und Subprior der klöster lichen Gemeinschaft, gibt einen Einblick in diese Vielfalt. Dazu erläutert er die wichtigsten Entwicklungen in der Geschichte der Kirche, die das Mönchtum aus seinen Anfängen in der ägyptischen Wüste zu dem gemacht haben, was es heute ist. Zweiter und letzter Teil.
E
ine weitere Art von Orden möchte ich
nicht durchsetzen. Erst in der Neuzeit ent-
Der wohl bekannteste Pflegeorden auf
schaften. Hervorzuheben sind hier sicher
anführen: Die Krankenpflegeorden.
männlicher Seite sind die Barmherzigen
Brüder, zeitlich nahe an den Jesuiten ge gründet. Auf weiblicher Seite sind es die
Vinzentinerinnen, bei uns besser bekannt als Barmherzige Schwestern vom Hl. Vinzenz von Paul: Sie waren der erste Frau-
enorden, der ohne Klausur leben durfte,
um Pflegeaufgaben besser erfüllen zu kön-
standen eigenständige weibliche Gemein-
die Congregatio Jesu, früher bekannt als
Englische Fräulein, die den Impuls des
Ignatius für Frauen umsetzen wollten,
und die Ursulinen. Beide Orden eröffneten
Frauen ein Tätigkeitsfeld, nämlich in der
Erziehung, das bis dahin Männern vorbehalten gewesen war.
Man sollte nicht vergessen, dass bis
nen.
in die Neuzeit die Frauenklöster fast der
Ordensfrauen in der Nachfolge von Jesus
fisch weiblichen Formen leben konnten.
einzige Ort waren, an dem Frauen Bildung erwerben und ihre Religiosität in spezi-
Damit sind wir bei einem Thema, das Sie
Es gibt genug Beispiele, wie Frauen im
das Ordensleben von Frauen. Es gab und
etwa Theresa von Avila: Sie reformierte im
wahrscheinlich schon vermisst haben:
Ordensleben gewirkt haben. Ich nenne
gibt von den meisten Orden einen weib-
16. Jahrhundert den Karmeliterorden und
Frauen bis in die frühe Neuzeit nur wenig
Schriftstellerin. Oder Clara von Assisi,
lichen Zweig. Allerdings konnten die
aus ihren Klöstern heraus – das lag ebenso an der strengen Klausur wie an der Rolle, die Frauen gesellschaftlich zugestanden
wurde. Ausnahmen wie Hildegard von
ist dazu noch eine bedeutende geistliche die durchaus eine kongeniale Gründerin
war und Franziskus auf seinem Weg viel
geholfen hat. Sie hat es durchgesetzt, dass sie mit ihren Mitschwestern wirklich in
Bingen bestätigen die Regel. Genuin weib-
Armut leben durfte. Ein Frauenkloster
mittelalterlichen Beginen konnten sich oft
eigentlich vollkommen undenkbar.
liche Formen von Ordensleben wie z. B. die
ohne Besitz, das war im 13. Jahrhundert
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19. und 20. Jahrhundert: Neue Blüte – Krise – Abbruch und Aufbruch Kommen wir zum Hauptstrang der
Geschichte zurück. Nach den Jesuiten
wird es etwas unübersichtlich. In der
Barockzeit entstanden reihenweise neue
kirche und klos ter
so direkt nahe, wenn man nicht einmal
in die Kirche geht. Andererseits gibt es
heute auch das Phänomen, dass jemand
Allerdings haben sich hier Formen geist
sätzlichen Ordensidee nehmen sie oft den
Kloster mit seiner lebenslangen Bindung
biniert mit Elementen der Mendikanten
Es ist eher für Menschen interessant, die
ner der Mönche. Oft sind also diese Orden,
ter sich haben – das sieht man am steigen-
oder seltener der Chorherren, noch selte-
die sich an der jeweiligen Spiritualität
Kirche und die Ordensberufung gleichzei-
tig entdeckt.
Gedanken der Jesuiten auf, gerne kom-
gibt es eine eigene Ordensgemeinschaft,
ausrichtet. In diesem ganzen Bereich ist
Orden. Ich verzichte darauf, sie alle ausdrücklich aufzuführen. Von der grund-
ren. Wenige sind Priester und nur selten
im Kontakt mit einer Ordensgemeinschaft den Glauben an Christus, das Leben in der
Zum anderen steht das Lebensmodell
gegen den Mainstream der Postmoderne.
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es für Systematisierungen noch zu früh.
Das zweite Vatikanische Konzil hat im kirchlichen Leben neue Formen entstehen lassen.
schon einige Jahre Lebenserfahrung hin-
den Alter der Eintrittskandidaten.
lichen Lebens in Gemeinschaft entwickelt,
idee her einfach Variationen des Vorhan-
rer Kirche oft keine Wertschätzung für
Von daher entsteht hier jetzt gerade, seit
Reformansätze in den bestehenden Orden,
Erschreckend viele, die eintreten, berich-
noch stark in Entwicklung, etwas Neues,
Noch mehr neue Orden gab es aller-
Wenn diese Atheisten sind, kann ich das
so verdienstvoll sie sicher wirkten oder
auch heute noch wirken, von der Ordens denen. Daneben gab es auch reichlich die oft in Abspaltungen endeten.
dings nach der nächsten Wende der Kir-
chengeschichte. Nach der Französischen
Ein dritter Grund ist, dass es in unse-
den Priester- und Ordensberuf mehr gibt.
ten vom Unverständnis ihrer Angehörigen.
ja nachvollziehen. Bei Leuten, die sich als Gläubige bezeichnen, entzieht sich das
für die man nicht ins Kloster gehen muss. den letzten 40 bis 50 Jahren und heute
in einer Weise, die Ähnlichkeiten zum
Entstehen der Orden hat.
Gottes Geist wirkt, was der Kirche hilft
Revolution und der Säkularisation zeigte
aber meinem Verständnis.
Noch ein Wort zur theologischen Einord-
in einer Welle von Gründungen, jetzt auch
gemeinschaften selbst. Es gibt Orden,
als Kirche Gottes darauf vertrauen, dass
außen tätig waren. Das Ende der alten
Oder die Aufgabe ist für junge Leute absto-
sich die ungebrochene Vitalität der Kirche
oft von Frauengemeinschaften, die nach
Form von Kirche hatte auch alte Vorbe-
halte gegen öffentlich tätige Ordensfrauen obsolet gemacht.
Viele der Gründungen des 19. Jahr-
hunderts sind auf eine bestimmte Auf-
gabe festgelegt, etwa die Krankenpflege.
Ein vierter Grund liegt in den Ordens-
deren Aufgabenstellung sich erledigt hat.
wir unseren Weg durch die Zeit nicht
ßend statt anziehend. Auch möchte kaum
Gottes haben, den Beistand. Als Kirche
Wer in einen Orden geht, sucht dort meistens spirituelle Heimat und Gemeinschaft.
stehen heute oft in schweren Nachwuchs-
alleine gehen, sondern dass wir den Geist sind wir also nicht nur auf unsere Kraft
und unsere Ideen angewiesen, sondern
Gottes Geist wirkt, was für die Kirche hilf-
reich ist.
Das bedeutet natürlich nicht, dass
jede neue Idee vom Heiligen Geist ist. Es
Gerade diese Orden des 19. Jahrhunderts krisen.
nung der Ordensgeschichte. Wir dürfen
jemand gern in ein Altenheim eintreten.
bedeutet auch nicht, dass uns in jeder
Situation sofort das Richtige einfällt. Aber
Wer in einen Orden geht, sucht dort meis-
gerade mit dem Blick auf die Ordensge-
Diese Krise, die momentan so gut wie alle
Wenn man das von einem Orden nicht
den Wendepunkten der Geschichte seiner
eine Verlagerung des Schwerpunkts des
tritte. Die Liste ließe sich fortsetzen.
Neue Schwerpunkte des Ordenslebens
tens spirituelle Heimat und Gemeinschaft.
schichte sehen wir doch deutlich, dass an
hoffen kann, gibt es dort auch keine Ein-
Kirche Gott die richtigen Leute mit den
es nämlich reichlich Nachwuchs, so dass
II. Vatikanisches Konzil (1962–1965) und neue geistliche Bewegungen
uns weder das eigene Denken noch die
verändern. Dazu gibt es eine ganze Reihe
Zum Schluss ist eine Entwicklung zu
haupt nur in Asien oder Afrika existieren
Ereignis der Kirchengeschichte festma-
res Ordens und der unserer Kirche von
bald immer mehr Ordensleute aus solchen
Konzil. Dieses Konzil, das die Sendung der
also durchaus gespannt sein, was der
Orden in der ersten Welt trifft, bewirkt
Ordenslebens. In Asien und Afrika gibt
alle internationalen Orden sich kulturell
von neu gegründeten Orden, die über-
und dort wachsen. Ich bin mir sicher, dass
Orden in Europa und Nordamerika tätig sein werden.
Die Ursachen des derzeitigen Nach-
wuchsmangels sind vielfältig. Zum einen
erwähnen, die sich am letzten großen chen lässt, am Zweiten Vatikanischen
Laien betonte, hat im kirchlichen Leben neue Formen entstehen lassen. Man
nennt sie Movimenti, Bewegungen. Dazu gehören sehr unterschiedliche Spirituali-
geht die Zahl der praktizierenden Katho-
täten. Gemeinsam ist ihnen, dass die Mit-
und ein Ordenseintritt legt sich ja nicht
meist ein ganz normales Arbeitsleben füh-
liken gerade unter jungen Leuten zurück,
glieder großenteils verheiratet sind und
richtigen Ideen berufen hat. Das war so,
das wird auch weiter so sein. Das erspart
Möglichkeit, in die Irre zu gehen. Aber
es gibt uns die Sicherheit, dass letztlich
unser ganz persönlicher Weg, der unse-
Gott begleitet und gesegnet ist. Man darf Geist Gottes bei alten Orden und jungen
.
Gemeinschaften für die Kirche noch wir-
ken wird.
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kirche und klos ter
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»Lasst euch wandeln und verwandeln!« Interview mit Bischof Ivo Muser
Nikolaus von Kues hat sowohl ihr Bistum als Bischof geprägt als auch eine wichtige Rolle bei der Gründung des Klosters Andechs gespielt. Welche Bedeutung hat er heute? »Nikolaus Cusanus war keine einfache
Persönlichkeit, aber genial. Als Huma-
Mit dem Bischof von Bozen und Brixen kommt ein O berhirte zum Dreihostienfest am 24. September 2017 nach Andechs, dessen Bistum auch geschichtlich mit dem Heiligen Berg verbunden ist. Vorab konnten wir mit Bischof Muser ein kurzes Interview führen.
nist, Philosoph, Naturwissenschaftler,
Theologe, Diplomat, Kardinal und Bischof wirkte er in die Weltkirche hinein und weit über seine Zeit hinaus.
Eine Spannung durchzog vor allem seine Brixener Zeit: Nicht selten hat er seinen
großen Prinzipien und Reformideen selber
widersprochen und sich in Kleinkriege
rament über allen Sakramenten«, wie der
Zum Kloster Andechs führt seit über 850 Jahren die älteste Wallfahrt Bayerns. Wallfahren ist heute wieder »in«. Welche Gründe sehen Sie dafür?
Wertvollste der Kirche, um unser Aller-
»Das Wallfahren gibt es in allen Religio-
nen. Schon allein diese Tatsache sagt viel
immer ein Gewinn. Wie kaum ein anderer
aus. Die eigentliche Wallfahrt ist unser
Tradition, Kontinuität und Wandel. Er hat
als ein freudiges Bekenntnis zu dieser
lische Bild um auszudrücken, was Glaube
und um ihre Erneuerung gerungen. Seine
stärkt, die unserem Leben Halt, Orientie-
Menschen sind Menschen des Weges:
richtet jede heilige Messe an uns den
sondern gemeinsam mit anderen und in
Wie würden Sie die zentrale Botschaft des Dreihostienfestes zusammenfassen? »Es geht um die Eucharistie, um das »Sakheilige Thomas von Aquin sagt, um das
heiligstes. Christus ist die Mitte unseres
Glaubens. Ich verstehe das Dreihostienfest
Herzmitte, die uns verbindet, die uns
rung und ein großes Ziel schenkt. Dabei
Auftrag: Lasst euch wandeln und verwandeln! Werdet sein Leib in dieser Welt.«
Leben. Nicht zufällig ist das häufigste bibbedeutet, das Bild des Weges. Gläubige
nicht planlos, nicht ziellos und allein,
der Hoffnung, das Ziel zu erreichen, zu
dem wir ein Leben lang unterwegs sind.
verzettelt, die ihm viele Gegner brachten und die er nicht gewinnen konnte.
Sich mit Cusanus zu beschäftigen, ist
seiner Zeit verkörperte er Fortschritt und
ein Leben lang um die Einheit der Kirche
lebenslange »Jagd nach Weisheit«, wie er sich ausdrückte, war seine lebenslange
Suche nach Gott. Cusanus, der berühm-
teste Bischof von Brixen, hat uns durch sein Lebenswerk viel zu sagen.«
Das Wallfahren ist urmenschlich, urreli-
Welche persönlichen Begegnungen und Erlebnisse verbinden Sie mit dem Kloster Andechs?
Sie sind Bischof in einem Bistum, in dem die Menschen im Alltag mehrere Sprachen sprechen. Sehen Sie sich hier als Brückenbauer?
»Den Heiligen Berg Bayerns kenne ich von
»Jeder Bischof muss ein Brückenbauer sein.
der Gedanke: Ich darf mich einreihen in
giös.«
Es geht um Einheit in der Vielfalt, es geht
einigen Besuchen her. Ich freue mich über die Einladung zum heurigen Dreihostien-
fest. Bei jeder Wallfahrt beschäftigt mich eine lange Glaubenstradition. Vor mir
um den Dienst des Zusammenführens
waren schon viele da, nach mir werden
zese Bozen-Brixen gilt dies in besonderer
schenkt Mut, Gelassenheit und Glaubens-
und des Zusammenhaltens. Für die DiöWeise auch für die drei Sprachgruppen
deutsch, italienisch und ladinisch.
Als Bischof dieser Diözese stehe ich
für die Überzeugung: Das, was uns
hoffentlich noch viele kommen. Das
.
freude.«
Ivo Muser, Bischof von Bozen-Brixen
eint, ist größer als das, was uns trennt. Die Unterschiede sind
nicht nur Last und Herausfor-
derung, sondern auch Chance und Reichtum. Mit anderen Worten: Was die Kraft und
die Schönheit des »Katholi-
schen« ausmacht, soll auch
in unserer Diözese mit ihren Sprachgruppen deutlich und konkret werden.«
i n f o r m at i o n Dreihostienfest 2017: Der Festgottesdienst mit Bischof Ivo Muser beginnt am Sonntag, den 24. September, um 9.30 Uhr in der Wallfahrtskirche. Die Prozession mit der Dreihostienmonstranz schließt an den Festgottesdienst an. Die Vesper um 15 Uhr in der Wallfahrtskirche beschließt den Festtag.
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GENUSS & NATÜRLICHKEIT Eine bayerische Brotzeit beginnt mit einem Andechser dunkel aus der Hofpfisterei
www.hofpfisterei.de
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kirche und klos ter
Altes Andechser Pilgerzeichen Zeichen der alten Wallfahrertradition wieder im Klosterladen erhältlich
Seit Ende Juni ist das Andechser Pilgerzeichen – Symbol der jahrhundertealten Wallfahrtstradition zum Heiligen Berg Bayerns – in einer limitierten Auflage von 1.500 Stück wieder im Klosterladen erhältlich. Mit dem Pilgerzeichen können sich Wallfahrer, Gäste und Freunde des Heiligen Berges zu erkennen geben.
D
Hut oder an der Kleidung zu befestigen.
Pilgerzeichen als Erinnerung vom Ziel der Wallfahrt
der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts, andere
Ein solches Pilgerzeichen wurde als Erin-
beitet nach einer jahrhundertealten Vor-
17. bzw. beginnenden 18. Jahrhundert aus.
nommen, galt aber auch als Ausweis für
Pilgerzeichen sowohl von der großen Tra-
würde mit der Gründung des Benedikti-
der Andechser Wallfahrt.
Herzog Albrecht III. 1455 zusammenfal-
as Pilgerzeichen ist mit der Jakobsmuschel vergleichbar, mit der sich die Pilger nach Santiago de Com-
postela als Wallfahrer ausweisen. Gear-
lage zeugt das ca. 3 cm große Andechser
dition und als auch von der Lebendigkeit
Das Zeichen stammt frühestens aus
Datierungen gehen vom ausgehenden Die frühe Datierung des Zeichens
nerklosters auf dem Heiligen Berg durch
nerung vom Ziel der Wallfahrt mitge-
die Pilgerschaft, auf der man sich befand.
Hergestellt wurden diese Zeichen meist
in einer billigen Blei-Zinn-Legierung und
wohl als Massenartikel verkauft, obwohl Funde spärlich sind.
Auf dem umlaufenden Ring ist zu lesen:
len, ist diese doch von Seiten des Herzogs
O B E R – B A I R .
päpstlichen Legaten und Kardinal Niko-
tinerabtei Maria Laach wurde zunächst
dauerhaften Betreuung der Andechser
Andechser Pilgerzeichens aus poliertem
HEIL–IG PERG ANDEX IN
zusammen mit seinem Freund, dem
In den Kunstwerkstätten der Benedik-
Unten in der Mitte des Ringes ist das
laus von Kues, vor dem Hintergrund einer
rum sind auf drei Scheiben die Heiligen
Wallfahrt zu verstehen. Nach der Wieder-
einem Fingerglied, rechts unten mit dem
die Wallfahrt erneut aufgeblüht.
hat – als Erinnerung an Andechs für alle,
dem Gekreuzigten.
Original im Münchner Pfisterbach 1987/88 aufgefunden
als Zeichen der Verbundenheit mit frühe-
nach auf die Päpste Gregor den Großen
Der verstorbene Professor Herbert Hagn
heute ihre Anliegen, ihre Sorgen, aber
um 1177 als Geschenk Bischof Ottos II. von
rische Geologie der Ludwig-Maximilians-
Heiligen Berg getragen haben.
Andechser Wappen eingefügt. Im Zent-
Drei Hostien dargestellt – links unten mit IHS-Zeichen und oben in der Mitte mit
Diese drei Hostien gehen der Legende
(+ 604) und Leo IX. (+ 1054) zurück, kamen
Bamberg an seinen Bruder Graf Berthold
nach Andechs und werden heute noch in
Andechs verehrt. Aus diesem Anlass wird
auffindung des Heiligen Schatzes 1388 war
vom Institut für Paläontologie und histoUniversität München hat ein Original
zusammen mit der Hälfte eines zweiten
Zeichens 1987/88 bei Grabungen, die im
heute am letzten Sonntag im September
Auftrag des bayerischen Landesamtes für
Ösen dienten wohl dazu, das Zeichen am
im Bett des Pfisterbaches in München
das Dreihostienfest gefeiert. Die beiden
Denkmalpflege durchgeführt wurden, geborgen.
zum Jubiläumsjahr 2005 eine Replik dieses
Messing in Auftrag gegeben, die der
Künstler Christian Fischbach geschaffen
die auf den Heiligen Berg wallfahren, und
ren Generationen, die wie die Menschen
auch ihre Freude und ihren Dank auf den In diesem Jahr wurde das Pilger-
zeichen neu aufgelegt und ist nur im
.
Andechser Klosterladen erhältlich – zum Preis von eur 7,95.
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020 Anz. Bergecho 19x24_neu.qxd
13.04.2006
15:24 Uhr
Seite 1
Schöne A u s s i c h t e n für Ihren Gaumen.
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kirche und klos ter
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Auf den Spuren von Wittelsbachern und Wallfahrern Konventausflug am 19. Juni nach Landshut und Maria Thalheim
Der diesjährige Ausflug der Mönche von Sankt Bonifaz in München und Andechs führte am 19. Juni 2017 nach Landshut und in den Wallfahrtsort Maria Thalheim. Frater Marcus Riemer hat die Eindrücke dieses Tages zusammengefasst. Innenhof der Landshuter Burg Trausnitz
U
nser erstes Ziel war die Burg Traus-
und die spätromanische Georgskapelle
Über das Ochsenklavier in die Landshuter Altstadt
Punkt eines Steilhanges über der
beheizbarer Saal mit charakteristischem
Nach der Führung stiegen wir hinab über
Renaissancepalastes erhielt die Burg
genannt wird, weil sie aus Backsteinen
nitz, gelegen auf dem höchsten
Stadt an der Isar. Der Name der Burg soll
abschrecken und bedeutet »trau dich
erhalten sowie der »Alte Dürnitz«, ein
Kreuzrippengewölbe. Das Aussehen eines
die Fürstentreppe, die auch Ochsenklavier
nicht«, so dass wir uns der mächtigen
Trausnitz vor genau 500 Jahren unter
mit gemauerten Querstreben besteht, so
über den parkähnlichen Hofgarten näher-
lieh der Burg ihren Schlosscharakter mit
und Ochsen gehen konnte. So kamen wir
durch die ausgedehnte Anlage genossen
den. Noch Ludwig II. hat von 1869 bis 1873
der Frauenkapelle bei St. Martin, wo wir
Burg vorsichtshalber von ihrer Rückseite ten. Bei einer kurzweiligen Führung
wir immer wieder den beeindruckenden
Herzog Ludwig X. Der weitere Ausbau ver-
Laubenhof und dreigeschossigen Hofarkadas zweite Obergeschoss mit prächtigen
dass man diesen Weg auch mit Pferden
direkt in die Altstadt und ganz in die Nähe den Angelus beteten und die Mittagshore sangen.
Ausblick auf die Martinskirche mit ihrem
Räumen im Neorenaissancestil ausbauen
den Fenstern des über zwei Geschosse
Fürstenbaus am 21. Oktober 1961 zerstört
als großer Festsaal genutzt wird.
rekonstruiert. Von dem Feuer verschont
Burg Trausnitz – lange Zeit Sitz der niederbayerischen Wittelsbacher
Narrentreppe, eine enge Wendeltreppe,
Die ältesten Teile der Burg stammen noch
dell’arte, die an Herzog Wilhelm V. erin-
huter Hochzeit bemerkbar machten.
Künstler und Komödianten an seinen Hof
Zu Gast bei den Zisterzienserinnen der Abtei Seligenthal
130 m hohen gotischen Turm, so z. B. aus
gehenden Weißen Saales, der noch heute
von Herzog Ludwig dem Kehlheimer, der Landshut gegründet hat. Sie war über
lange Zeit der Herzogssitz der niederbay-
erischen Wittelsbacher. Aus dem Mittel-
alter sind noch der Wittelsbacherturm
lassen. Diese wurden bei dem Brand des
Gestärkt mit einem guten Mittagessen
im malerischen Innenhof des bayerischen
und beim Wiederaufbau nicht mehr
Lokals »Augustiner an der St. Martins
blieb neben der Georgskapelle nur die
tagspause noch genügend Zeit, in kleinen
bemalt mit Figuren aus der Commedia
nert, der zahlreiche bedeutende Musiker, rief.
Kirche« war in der verbleibenden Mit-
Gruppen die Altstadt zu durchstreifen, in
der sich die Vorbereitungen für die Lands-
Alle trafen wir uns wieder vor der Abtei
Seligenthal am Rande der Altstadt. Die
Zisterzienserinnen empfingen uns sehr
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kirche und klos ter
Altar in der Georgskapelle Burg Trausnitz
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Bick auf Landshut von der Burg Trausnitz
Im Nonnenchor der Abtei Seligenthal
Mit den Zisterzienserinnen im Refektorium der Abtei
Wallfahrtskirche Maria Thalheim mit Michaelikapelle
der Sanierung unseres eigenen Abteige-
bäudes in München, verabschiedeten wir gastfreundlich zu Kaffee und Kuchen in
ihrem Refektorium. Im Zuge einer Generalsanierung der Abtei Seligenthal, die
erst im Jahr 2016 endete, wurde der Speise
uns von den Schwestern und fuhren wei-
ter nach Maria Thalheim, das bereits im
Landkreis Erding zwischen Fraunberg und Inning am Holz liegt.
saal vergrößert. Die weiteren, umfang
Letzte Station – Wallfahrtskirche Maria Thalheim
erläuterte uns Herr Brandl vom Architek-
Dort erwartete uns Christian Pastötter, der
Rundgang, der uns durch die Klausur, in
Maria Thalheim ist. Er berichtete uns vor
reichen Baumaßnahmen präsentierte und turbüro Schnabel bei einem ausgedehnten die Alte Bibliothek, das Parlatorium, die
neben der Wallfahrtskirche befinden sich noch die Michaelikapelle als ehemalige
Friedhofskapelle und ein oktogonales
Brunnenhaus, in dem sich früher ein
Trinkbrunnen für die Wallfahrer befand und in dem seit 1966 das neue Krieger-
denkmal untergebracht ist. In der Wall-
fahrtskirche sangen wir die Vesper und
Abt Johannes feierte mit uns die Messe.
dem Hollerstrauch an der Nordseite der
Biergarten der Gaststätte Stuhlberger bei
Kirche von der mittelalterlichen Legende,
schiedenen Gärten und Innenhöfe führte.
wallfahrt an diesem Ort führte. Die Wall-
Mit vielen Eindrücken, auch hinsichtlich
chen Rokokoausstattung wurde erstmals
im Jahre 1413 urkundlich erwähnt. Direkt
Diakon im Pfarrverband Reichenkirchen/
Abteikapelle, den Kreuzgang, die Klosterverwaltung, den Winterchor und die ver-
Abtei Seligenthal
die zu der noch heute beliebten Marien-
fahrtskirche Maria Thalheim mit ihrer rei-
Danach saßen wir noch im schattigen
der Wallfahrtskirche zum Abendessen und
genossen den schönen Sommerabend, bis
.
wir gegen 21.00 Uhr wieder die Heimfahrt mit dem Bus antraten.
20
kirche und klos ter
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Unterwegs mit starken Frauen Frauen pilgern zu heiligen Orten in der Ammersee-Region Den Alltag loslassen, aufbrechen mit nur dem Allernötigsten im Rucksack und sich einlassen auf Neues – das erlebten acht Frauen beim Pilgern in der Ammersee- Region, veranstaltet vom Diöze sanverband Augsburg des Katho lischen Deutschen Frauenbundes (KDFB). Sieglinde Nubert hat die Gruppe fünf Tage lang geleitet.
A
m Vormittag des 29. Mai 2017 tra-
Wärme und den Wind auf der Haut spü-
und Vorfreude auf den gemeinsa-
vielen Wiesenkräutern einatmen, war für
fen wir uns in Grafrath. Spannung
men Pilgerweg lagen in der Luft. Nach
einem kurzen Kennenlernen auf dem ers-
ren und den Duft von Heu, Holz und den uns der rote Faden durch alle Tage.
Damit wir uns ganz darauf einlassen
ten Wegabschnitt stellten wir die Tage
konnten, schwiegen wir auf den einzel-
aus ins Weite« und empfingen den Pilger-
gerade dieses Schweigen als sehr wohltu-
unter das Psalmwort »Du führst mich hinsegen.
Der erste Tag führte uns zunächst
nach Sankt Ottilien. Im Kloster Dießen
nen Wegabschnitten. Alle empfanden
end für Körper, Geist und Seele. Immer
wieder legten wir kurze Pausen ein, meist verbunden mit einem Impuls. So lud zum
und im Kloster Andechs konnten wir in
Beispiel ein aus lauter Nägeln kunstvoll
fanden freundliche Aufnahme. Nach
darüber nachzudenken, was uns im Leben
den kommenden Tagen übernachten und
fünf Tagen endeten die be-WEG-ten Pil-
gefertigtes Feldkreuz dazu ein, einmal
einengt und festnagelt, aber auch was uns
gertage wieder in der Wallfahrtskirche in
Halt gibt.
Schweigen und hören
Überraschende Einladung in der Mittagshitze
An allen Tagen prägten wunderschöne
Nach einem mühsamen Anstieg in der
Achtsam sein für den Augenblick und alle
wir am zweiten Tag eine besondere Über-
Grafrath.
Landschaftsabschnitte unseren Weg.
Sinne trainieren, d. h. ganz Ohr sein für
die Naturgeräusche, wache Augen haben
für alles, was in den Blick kommt, die
Mittagshitze durch Windach erlebten
raschung. Der Bildhauer, Theologe und
Musiker Franz Hämmerle, an dessen Haus wir gerade vorbei pilgerten, lud uns in
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kirche und klos ter
sein Atelier ein. Dort zeigte und erklärte
er uns seine Kunstwerke aus Holz, Bronze
und Marmor.
An weiteren Stationen wurden für uns
in Zitaten und Lebensgeschichten heilige
Frauen wie Odilia, Elisabeth und Hedwig
lebendig, auf deren Spuren wir unterwegs
waren. Uns wurde deutlich, dass vieles aus dem Leben dieser heiligen Frauen
auch für uns heute Vorbild haben kann:
Nächstenliebe, Zivilcourage, Ausstrah-
lung, Heiterkeit, aber auch den Mut, aus der Rolle zu fallen.
Freundliche Fragen nach dem »Woher« und »Wohin« Auch viele freundliche Gesten erlebten
wir unterwegs: So durften wir z. B. unsere leeren Wasserflaschen auf einem Bau-
ernhof wieder auffüllen, wir wurden von
interessierten Fremden angesprochen, die sich nach unserem »Woher« und »Wohin«
erkundigten, und vor allem wurden wir in
den Übernachtungsquartieren immer sehr
herzlich aufgenommen.
»Verwandelt, gelassen kehrst du heim und nur im Weiter gehen, Schritt für Schritt, findest du den Sinn deines Lebens; der eigentliche Pilgerweg ist der Alltag des Lebens.« pilgerweisheit
Dass Pilgern Kraft kostet, gerade an
den sehr heißen Tagen, an denen wir
unterwegs waren, aber auch Kraft gibt,
erfuhr jede Teilnehmerin direkt am eige-
nen Leib. Nach den ca. 100 km auf Feld-,
Wald- und Wiesenwegen von Grafrath über St. Ottilien, Schondorf, Dießen, Andechs
und zurück nach Grafrath spürte jede von uns große Freude und Dankbarkeit über
.
die wertvollen Erfahrungen, die sie unter-
wegs machen durfte.
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kirche und klos ter
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Mit der D Jubiläumskerze auf den Hl. Berg
ie erste Votivkerze aus Wehringen, die heute noch zu bewundern ist,
trägt die Jahreszahl 1717. Die Texte
alter Wallfahrtslieder und auch die Votiv-
kerze geben uns darüber Auskunft, wie
sehr unsere Vorfahren der festen Überzeu-
gung waren, dass Gott an Orten wie
Andechs mit seinen Gnadenkräften den
300-jähriges Jubiläum der Wehringer Wallfahrt nach Andechs
hilfsbedürftigen Menschen besonders
nahesteht sowie Gesundheit und Frieden
in die Familien und in die Welt bringt.
Nach mündlicher Überlieferung hat vor genau 300 Jahren die Pest in Wehringen die Menschen bewogen, große Strapazen auf sich zu nehmen und zu Fuß von ihrem Heimatdorf nach Andechs zu wallfahrten. Alfred Deschler hat als Pilger an der Jubiläumswallfahrt der Pfarrei Sankt Georg teilgenommen. Ein Moment wird ihm besonders in Erinnerung bleiben.
Heuer eine sehr große Pilgerschar In diesem Jahr 2017 fand die Wehringer
Wallfahrt zum 300. Mal statt. Sie ist mittlerweile auf einen Tag begrenzt. Wegen des Jubiläums hatte sich heuer eine
sehr große Pilgerschar von 90 Personen
in den frühen Morgenstunden auf den
Weg nach Andechs gemacht. Nach dem
Reisesegen von Pfarrer Hubert Ratzinger fuhren die Pilger um 6.45 Uhr mit dem
Bus nach Grafrath zur Morgenmesse in der Kirche des hl. Rasso. Sie wurde mit
Pfarrer Vallanattu Sunil aus der Pfarreiengemeinschaft Hiltenfingen-Langer-
ringen gemeinsam mit Wallfahrern aus
Kleinaitingen, Langerringen, Gennach und Hurlach gefeiert. Anschließend
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kirche und klos ter
Auszug nach der Maiandacht, rechts Wallfahrtsleiter Ludwig Schmittner, Wallfahrtskreuzträgerin Tanja Steinhardt und links der Träger der Wallfahrtskerze Alfred Deschler
Gruppenbild vor der Wallfahrtskirche
pilgerte die Gruppe aus Wehringen mit
ein Stück weit für sich persönlich tragen.
gesungen und gebetet wurde, und auch
nes Eckert mit Weihwasser besprengt
gesegnet. Sie begleitete uns auch wieder
ihrem geschmückten Wallfahrtskreuz
Unter Glockengeläut und von Abt Johan-
nach Andechs. In Herrsching schlossen
erreichte die stattliche Gruppe um 16 Uhr
nach Hause, da in Andechs kein Platz
Schließlich zogen wir um 16.45 Uhr in die
ist. Zur Maiandacht war die Wehringer
über Inning, Herrsching und das Kiental sich weitere 50 Pilger, die sich den ganzen
langen Weg nicht mehr zutrauten, den
23
den Heiligen Berg.
die mitgebrachte Jubiläumskerze wurde
mehr für Jubiläumskerzen zur Verfügung
Wallfahrern an.
Wallfahrtskirche ein – mit Wallfahrts-
Wallfahrergemeinde noch einmal kräftig
Rosenkränze gebetet. Als stimmgewalti-
folgten unsere Ministranten und Pfarrer
men ließen, beim Jubiläum selbst dabei
Auf dem gesamten Weg wurden sieben
kreuz und -kerze an der Spitze. Danach
ger Vorbeter ist dabei Ludwig Schmittner
Hubert Ratzinger sowie die Fahnenabord-
schar den Einsatz vorgibt. Vor der Ankunft
willigen Feuerwehr und den Veteranen.
derjenige, der der gesamten Wallfahrer-
nungen vom Fußball-Sportverein, der Frei-
in Inning wurde an einem Wegkreuz die
Der Musikverein Wehringen begleitete
Abmarsch aus Inning, am Kreuz unter
ihm einen besonders festlichen Rahmen
Allerheiligen-Litanei gebetet und beim
der Linde, der Engel des Herrn gesungen.
Zusätzlich sangen wir auf dem Weg vom Kiental zur Wallfahrtskirche kräftig die
Mutter-Gottes-Litanei.
Jubiläumskerze mit dem Andechser Gnadenbild Aufgrund der 300-jährigen Wallfahrt
den Einzug mit der »Fanfare Festive«, was
19.30 Uhr mit dem Bus auf den Weg nach Hause bzw. zum gemütlichen Abschluss
des Tages in Weil. Es war schön, dass sich
Langjährige Teilnehmer an der Wallfahrt geehrt
unsere Wallfahrer-Tradition fortsetzt und
Kinder mit auf den Weg gemacht hatten. So können wir darauf hoffen, dass sich
Vor Beginn der Maiandacht ehrte Abt
wir uns weiterhin unter dem Schutzman-
Wallfahrtsteilnehmer, die seit 25, 40 und
können. Bei der Gemeinde Wehringen und
Johannes am Hauptaltar zehn langjährige 50 Jahren an der Wallfahrt teilnehmen.
gestiftet. Diese begleitete uns auf einer
ger leitete und der Musikverein festlich
den gesamten Weg. Jeder, der ein beson-
kam unser neugestaltetes Wallfahrer-
deres Anliegen hatte, durfte die Kerze
Nach dem Schlussgottesdienst für
unsere Wallfahrt machten wir uns gegen
viele junge Erwachsene und auch ein paar
Anschließend feierten wir die Maian-
selbstgebauten bekränzten Rückentrage
zu sein.
gab.
wurde von allen Wallfahrern eine Jubilä-
umskerze mit dem Andechser Gnadenbild
angewachsen, da es sich viele nicht neh-
tel der Mutter Gottes geborgen fühlen
ganz besonders bei unserem Ersten Bür-
germeister Manfred Nerlinger bedanken
dacht, die unser Pfarrer Hubert Ratzin-
wir uns für die Übernahme der Buskosten
gestaltete. Für die Lieder und Litaneien
Unterstützung für die Mitteilungen im
büchlein zum Einsatz, aus dem kräftig
sowie die tatkräftige Mitwirkung bei der
.
Gemeindeblatt.
24
kirche und klos ter
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Beten mit den Füßen und Ringen mit sich selbst Vierzig Kilometer von München auf den Heiligen Berg
»Bist eppas a Betata wordn?«* fragte ein Verwandter den Verfasser beim Erzählen von der geplanten Wallfahrt. Die Antwort war nicht einfach. Fühlt sich ein Wallfahrer etwa besonders religiös, wenn er/sie sich mit anderen zu Fuß an einen heiligen Ort, einen Wallfahrtsort, aufmacht? Diese Frage muss jeder mit sich selber ausmachen. Matthias Hauer hat sie für sich beantwortet – auf den vierzig Kilometern von München nach Andechs.
N
atürlich bilden das Beten unter-
Fußwallfahrt von München nach Andechs
Abschluss wichtige und wertvolle
gruppen Ende April um 6 Uhr morgens
wegs und ein Gottesdienst zum
Eckpunkte bei einer Wallfahrt. Aber meis-
an der Mariensäule. Nach der Begrüßung
nahme und zum Auf-sich-nehmen der
und kurzem Gebet ging es dann los über
der Wunsch nach Auszeit aus dem
ten durch die langsam erwachende Stadt,
tens dürften andere Gründe zur Teil-
Wegstrecke führen: Für den einen kann geschäftigen Treiben des Alltags den Ausschlag geben, für den anderen bietet die
Tour einen stärkenden Trost nach einer
gescheiterten Beziehung oder dem Verlust des Arbeitsplatzes oder eines nahestehen-
die Sendlinger Straße Richtung Südwes-
über Sendling nach Hadern und zur ersten
Rast im Waldfriedhof, wo Sr. Rosa-Maria
Dick zur Gruppe dazustieß. Sie und der Abt hatten die Wallfahrt vor Jahren gemein-
sam initiiert und halten sie als geschätzte
Tradition aufrecht. Sie leiten und organi-
Wendepunkt im Leben oder eine überstan-
dern geben den Teilnehmern Gedanken
bestandene Prüfung, einen beglückenden
sieren nicht nur das Drumherum, son-
dene Krankheit kann die Wallfahrt unter-
und Denkanstöße mit auf den Weg.
Gründen des Brauchtums, der Neugier, der Freude bzw. in der Gemeinschaft
Anregungen aus dem Alltag bereichern das Rosenkranzgebet
Tag in der Natur zu verbringen oder Lust
gegriffenen Anregungen dem einen oder
nommen werden. Oder auch nur aus
an der körperlichen und geistigen Herausforderung zu haben.
In der Frühe durch das langsam erwachende München Betbrüder gegangen?«
durch Abt Johannes und untereinander
den Menschen. Auch als Dank für eine
Gleichgesinnter unterwegs zu sein, einen
* A uf hochdeutsch: »Bist Du unter die
etwa 30 Frauen und Männer aller Alters-
Aus welchen Beweggründen auch immer trafen sich auch heuer zur alljährlichen
So bereicherten ihre aus dem Alltagsleben
anderen selbst die Inhalte der Rosenkranzgeheimnisse. Denn apropos Wallfahrt
und Rosenkranzbeten: Das eher aus der
Mode geratene Gebet gehört dazu, auch
wenn es für viele Menschen inzwischen ungewohnt geworden sein dürfte. Aber
während des Gehens kann der Rosen-
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kirche und klos ter
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kranz allein durch den Rhythmus der
Beine noch mehr Sinn erhalten, weil das unschöne Herunterleiern der Texte aus-
bleibt. Einen Kontrast dazu boten Etappen, die schweigend gegangen wurden: Beten
mit den Füßen pur!
Über letzte Schneefelder in den ersten Frühlingstag Nach Durchquerung des noch mit den
letzten Schneefeldern des Frühjahrs verzierten Friedhofs erreichte die Gruppe
Fürstenried und lief durch den Forstenrieder Park bis zum Buchendorfer Wirt
für ein frühes Mittagessen. Das nächste
Etappenziel nach Mühltal, Hanfeld und Söcking war der Maisinger See, wo der
erste Frühlingstag nach einer spätwin-
terlichen Kälteperiode einlud, Kaffee und
Kuchen am Ufer des ehemaligen Karpfenteichs zu genießen. Weiter führte die
Wallfahrtsstrecke durch das malerische
Aschering, über die Wiesen bei Rothenfeld
bis hin zur Friedenskapelle mit dem ersten
Blick auf die schönste Seite des Heiligen
Berges, um Kraft für den letzten Kilometer und das Erklimmen des Weges hoch zur
Wallfahrtskirche zu sammeln.
Kampf mit Blasen und Gedanken Denn auch für sportliche Mitpilger stellte der zwar leichte, aber doch recht lange
Weg eine gewisse Herausforderung dar.
Frater Elija bemerkte dazu sehr passend:
»Wer seinen Körper jetzt nicht spürt,
besitzt kein Körpergefühl!« Bewunderns-
wert waren hier vor allem die älteren,
teilweise über siebzigjährigen Teilneh-
mer, die das doch straffe Schritttempo der Gruppe klaglos mithielten. Und sicher-
lich ließ sich nicht nur mit körperlichen
Beschwerden wie Wasserblasen kämpfen,
sondern auch mit den eigenen Gedanken.
Wallfahren mag für manche somit auch ein Ringen mit sich selbst darstellen.
Kleine Aufmerksamkeiten wie ein spon-
tan spendierter Kaffee oder eine von einer
Teilnehmerin überreichte süße Überra-
schung halfen über Strapazen und Tiefs.
Müdigkeit und Ergriffenheit
Ergriffenheit. Am Ziel wurden die Wall-
fahrer mit Glockengeläut und einer »Por-
führte er schließlich noch in die Heilige
Kapelle zum Andechser Heiltumsschatz.
tion« Weihwasser begrüßt. Nach kurzer
Nach dem Mittagessen verabschiedeten
zum gemeinsamen Abendessen mit den
aber auch geschafft, dankten Sr. Rosa-
Andacht ging es in das Gästerefektorium
sich die Teilnehmer, beseelt, glücklich,
stärkenden Getränken des Hauses, bevor
Maria und Abt Johannes für ihr Engage-
auch ein bisschen kennenzulernen, so
Sonntag startete mit einem Morgenlob vor
heimatliche Kanapee und längerfristig
Metern, vermutlich aus Müdigkeit oder
nes gefeierten Gottesdienst. Interessierte
Jahres.
Hatte man während des Gehens viel Zeit, sich untereinander auszutauschen und
verstummten die Worte auf den letzten
die Pilgerzimmer bezogen wurden. Der
dem Frühstück und dem mit Abt Johan-
ment und freuten sich zunächst auf das
.
auf die Fußwallfahrt des kommenden
26
klos terbr auerei
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Beliebter Maibock Überraschung beim Maibock-Ausschank im Bräustüberl im Mai 2017
Nur drei Wochen hatten die Gäste unseres Bräustüberls zwischen dem 1. und 21. Mai Zeit, unseren exklusiven Spezial-Ausschank, den unfiltrierten Maibock, zu verkosten. Die Resonanz hat beeindruckt.
A
m 1. Mai um Punkt 11 Uhr stach
Pater Valentin das erste Faß
Andechser Maibock auf der Ter-
rasse des Bräustüberls an und lud gekonnt zusammen mit dem Leiter des Bräu
stüberls, Josef Eckl, und Vertriebsleiter
Wolfgang Schäff zum Probieren des unfilt-
bereits knapp 2.500 Mal an der Schänke des Bräustüberls bestellt.
Josef Eckl, der Leiter des Bräustüberls,
ist sehr zufrieden: »Auch heuer konnte
niemand genau vorhersagen, wie der erste unfiltrierte Maibock der Klosterbrauerei
bei unseren Gästen ankommen würde.
rierten Bockbieres ein. Braumeister
Wir hatten zwar in dieser Jahreszeit Erfah-
besondere Bier der klösterlichen Brauerei
melt. Aber die Menschen, die zu uns in
Andreas Stürzer charakterisierte dieses zuvor kurz für die Besucher als »helles
Bockbier mit kräftigem Malzaroma ver-
bunden mit leichten Fruchtaromen«. Ein-
ladung und Bierbeschreibung haben ganz
rung mit dem Jubiläumsbier 2016 gesam-
die Pilgergaststätte des Klosters kommen, sind im Laufe der Jahre experimentier-
freudiger geworden und haben den Mai-
bock – gerade weil er ein Charakterbier
offensichtlich ihre Wirkung nicht verfehlt.
ist – gerne genossen.«
überraschend viele Gäste den Andechser
Maibock im Mai exklusiv und ausschließ-
knapp 1.800 Halbe »Jubiläumsbier zum
schenkt. Gebraut wurde er auf Basis des
In den nächsten drei Wochen haben
Maibock verkostet. 2016 waren es noch
Zum ersten Mal wurde der Andechser
lich im Andechser Bräustüberl ausge-
500. Jahrestag des Bayerischen Reinheits-
Bergbock Hell, allerdings wurde das helle
Schanktisch gingen. Im gleichen Zeit-
nicht filtriert, sondern unbehandelt und
gebotes«, die in einer Woche über den
raum 2017 wurde der Andechser Maibock
Bockbier im Anschluss an die Lagerung direkt an das Bräustüberl geliefert.
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klos terbr auerei
Ein unfiltriertes Bockbier Eine fast geheimnisvolle und blickdichte
Bernsteinfärbung und ein fester feinporiger Schaum machen Lust auf den ersten Schluck Andechser Maibock. Trotz sei-
ner stattlichen über 16 Gewichtsprozent Stammwürze und knapp 7 Volumenpro-
zent Alkohol war der Maibock angenehm
vollmundig, verbunden mit einem kräftigen, jedoch nicht aufdringlichen Körper.
Eine charakterstarke Hopfenbittere zählte ebenso zum Geschmacksbild wie ganz
leichte Honigsüße.
Mit dem Andechser Maibock konnten
die Gäste des Bräustüberls wieder ein so
genanntes »Zwickelbier« genießen. Dieses
besondere Privileg genossen früher nur
die Brauermeister, die das »Zwickelbier«
im Lagerkeller direkt aus den Lagerfässern
.
und -tanks entnehmen konnten, um den
Reifegrad des Bieres festzustellen.
v.l. Pater Valentin, Wolfgang Schäff, Josef Eckl und Andreas Stürzer
27
Fest gefeiert
Klosterbrauerei Andechs packt mit an, damit Vereinsfeste gelingen
Im Juni hat die Blaskapelle im Andechser Ortsteil Frieding ein ganzes Wochenende ihr 50jähriges Vereinsjubiläum gefeiert. Schon lange vor dem großen Fest haben sich die »Feste-Spezialisten« der Klosterbrauerei mit den Veranstaltern zusammengesetzt und nichts dem Zufall überlassen.
I
n Feierlaune war ganz Frieding Mitte
Knapp 100 Hektoliter Andechser Weißbier
besonderen Jubiläumswochenende sollten
limo, Apfelschorle und Tafelwasser haben
lichen Temperaturen. Gerade an diesem
die Blaskapelle Frieding, ihre Gäste,
befreundete Vereine und Gruppen feiern
können, ohne sich Sorgen machen zu müs-
sen, dass die Getränke ausgehen, die
Schanktechnik streikt oder die Ausstattung mit Bierbänken, Schirmen und
K rügen nicht das hält, was sie verspricht. Für Georg Filgertshofer, den Logistik-
i n f o r m at i o n Wenn Ihr Verein auch mit Andechser Klosterbier feiern möchte, wenden Sie sich bitte an die Expedition der Klosterbrauerei. Klosterbrauerei Andechs Bergstraße 2 82346 Andechs Tel. +49 (0)8152/376 -259 Fax +49 (0)8152/376 -268 expedition@andechs.de www.andechs.de
Was ein gelungenes Fest ausmacht
Juni, trotz der wirklich hochsommer
leiter der Klosterbrauerei, ist die rechtzei-
tige Vorbereitung das »A und O«: »Je früher wir uns mit den Veranstaltern treffen und
abstimmen können, umso entspannter ist die Vorbereitung für alle Seiten und umso gelungener dann auch das Fest selbst.
Unserer Erfahrung nach sollten wir am besten spätestens ein Jahr vor dem Fest
miteinander ins Gespräch kommen.« Peter
Hell, Vollbier Hell, Colamix, Zitronen-
Peter Späth und Hubert Schroll an diesem Wochenende nach Frieding gebracht und
mit dem großen Kühlwagen auf dem Festgelände dafür gesorgt, dass die Getränke immer gut gekühlt waren. Mit den vier
blitzsauberen doppelleitigen Durchlauf-
kühlern brauchten die bis zu 1.000 Gäste
des Jubiläumsfestes auch nicht lange auf
ihre Getränke zu warten. Schnell fanden Bier und Alkoholfreies so in einem der
2.400 Maß- oder 1.800 Halbekrügen den Weg zu den Gästen. Unter den rund 40
Schirmen fanden viele der Festgäste den gesuchten Schatten. Und dank der 200
Biertischgarnituren brauchte auch niemand zu stehen.
»Wir wissen inzwischen ziemlich
Späth und Hubert Schroll sind beide in der
genau, was ein gelungenes Fest aus-
die Belieferung der Feste verantwortlich.
wir für die Veranstalter auch immer den
Expedition der Klosterbrauerei u. a. für Vom großen Tollwood in München bis
zu k leinen Vereinsfeiern im bayerischen
Schwaben sind sie seit Jahren unterwegs.
macht«, so Peter Späth. »Natürlich haben ein oder anderen Hinweis, der zu einem reibungslosen Festablauf verhilft. Das fängt beim richtigen Umgang mit der
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klos terbr auerei
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Schanktechnik an und hört bei vielen
anderen kleinen Tipps auf.« Beim Thema
»saubere Schanktechnik« gibt es für Späth und Schroll eh keine Kompromisse: »Da sind wir echt penibel«, betont Hubert Schroll. »Unsere Schanktechnik und
besonders unsere Durchlaufkühler hegen und pflegen wir wie unseren Augapfel. Hier gibt es nur 100 % hygienisch sau-
bere einwandfreie Technik. A guads Bier braucht a perfekte Schankanlage. Dafür legen wir die Hand ins Feuer.« Aber das
Engagement der Klosterbrauer geht noch
Das Ausschank-Team
ein Stück weiter.
»Besser hätte es nicht laufen können« Das ist die berühmte »Extrameile«, für die die Klosterbrauerei inzwischen bekannt
und geschätzt ist. Für den Barbetrieb, der bei vielen Festen gar nicht mehr wegzu-
denken ist, stellt sie eigens angefertigte Kühlboxen und Eisbankkühler zur Verfügung, vermittelt professionelle Spül-
technik eines langjährigen zuverlässigen Partners, liefert zum Bühnenbau wo notwendig auch eine größere Anzahl Euro-
Paletten. »Und damit ja nichts anbrennt, haben wir selbst am Sonntag ganz früh
auch noch einmal Bier geliefert«, so Peter Späth. »Ja. Und?« fragt Hubert Schroll
den Kollegen, so als ob noch etwas fehlt. »Ja, was ‚und‘?«, gibt Späth zurück. »Ja,
am Montagabend war alles wieder komplett abgebaut.« Lachen allerseits. Klar. Versteht sich. Da braucht es nicht viele
Jubiläumsfest zurück. »Es hat alles super
funktioniert. Auf Peter Späth und Hubert
Drei Tage lang den 50. Geburtstag gefeiert
Schroll konnten wir uns zu 100 % verlas-
sen. Sie haben mir bei allen Anliegen wei-
Weit über 2.000 Besucher haben drei Tage
terhelfen können. Auch den Schankauf-
zusammen mit der Friedinger Blaska-
pelle, befreundeten Vereinen und ihren
bau-Plan haben sie optimiert. Wir waren uns am zweiten Abend mit der Funktion der CO2-Flaschen nicht sicher. Ohne
viel nachzufragen, waren sie eine halbe Stunde später zur Stelle. Besser hätte es nicht laufen können. Von der Planung
mit Herrn Filgertshofer über den Aufbau bis hin zum Abbau. Vielen Dank für das Engagement des ganzen Teams und das
Interesse der Klosterbrauerei Andechs an unserem Fest. Dadurch hat die Kloster-
brauerei Andechs einen großen Teil zum
Erfolg des 50jährigen Jubiläumsfestes der Blaskapelle Frieding beigetragen.«
Und auch die Gäste des Festes waren
Gästen im Friedinger »Höllrigl-Stadl« den 50. Geburtstag gefeiert. Am Freitagabend gaben vor rund 500 Besuchern »Viera
Blech« aus Tirol den Ton an. Tagsdrauf hat die »Scherzlacher Blasmusik« aus
dem Raum Ravensburg vor einem ebenso gut besuchten Stadl aufgespielt. Und am Sonntag zogen die Blaskapelle, befreun-
dete Vereine und Gruppen nach dem Fest-
gottesdienst mit Abt Johannes und einem Gemeinschaftschor in einem klangvollen und farbenfrohen Umzug wieder zum
»Höllrigl-Stadl«, wo die Feier dann am Abend ausklang.
Fünf Jahrzehnte ist es inzwischen her,
Worte.
offensichtlicht sehr angetan von Auftritt
dass sich in Frieding etwas mehr als ein
wart der Blaskapelle Frieding, blickt
hat offensichtlich Eindruck gemacht«, so
Burschen zusammentaten. Die gekauften
Sebastian Sedlmayr, erster Jugend-
sehr zufrieden auf die Zusammenarbeit mit der Klosterbrauerei und das große
und Ausrüstung der Klosterbrauerei. »Das Sebastian Sedlmayr. »Das Bier war super. Einige Gäste konnten sich am Sonntag
kaum von ihren Maßkrügen trennen.«
Dutzend von der Blasmusik begeisterte
Instrumente wusste nur einer von ihnen zu spielen und das war Erwin Rauscher
mit seinem Tenorhorn. Ungezählte Stun-
den wurde einzeln und gemeinsam geübt, bis die Musikanten ihre neu erworbenen Instrumenten so akkurat beherrschten, wie man es heute von den Friedingern
gewohnt ist. So ist die Blaskapelle Frieding aus dem Leben rund um den Heiligen Berg Bayerns und weit darüber
hinaus nicht mehr wegzudenken. Gerade auch dann, wenn sie zum Beispiel beim
Andechser Bierfest in Hassloch der Region
.
musikalisch und optisch ein Gesicht geben.
30
klos terbr auerei
»1. Stammtisch vom Andechser am Dom« zu Besuch in Andechs
S
eit dem Eröffnungstag des
Andechser am Dom im Herbst 1994 trifft sich der »1. Stamm-
tisch vom Andechser am Dom«. Ein Stammtisch der ersten Stunde. In
ununterbrochener Reihenfolge treffen sich seither seine Mitglieder an jedem
Donnerstag um 14 Uhr im Andechser am Dom in München.
Eine Ausnahme machten die
Stammtisch-Mitglieder für den
Besuch auf den Heiligen Berg. Es war Freitag, der 12. Mai, als Stammtischpräsident Ernst Schneider und seine Stammtischkollegen nach Andechs zu Besuch kamen, Fürstentrakt,
Wallfahrtskirche und Heiltums-
schatz besichtigen konnten und das
Andechser Klosterbier direkt an der Quelle genossen: im Bräustüberl.
Auf dem Erinnerungsfoto vor der
Wallfahrtskirche präsentiert sich
der Stammtisch perfekt gestylt mit
.
Trachtenwesten inklusive eigenem Stammtischwappen.
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sofort zum Telefonhörer gegriffen, denn
eine solche Chance bekommt man ja nicht
alle Tage«, bekannte der Banker, der sein
Büro in unmittelbarer Nachbarschaft des
Andechsers in Göppingen hat.
Inzwischen zählt Walter Hahn mit
seinen Stammtisch-Kollegen zu den
Stammgästen am Schillerplatz und traf
zu einem kleinen Weißwurst-Frühstück
im April auch mit Martin Glaab, Leiter der
»Biertresor-Primus« Walter Hahn im Andechser in Göppingen
N
och lange vor der Eröffnung des
Andechsers in Göppingen im
Oktober 2016 hat sich Walter Hahn
(Mitte), Regionalleiter der Sparda-Bank
Baden-Württemberg in Göppingen, als Erster einen Platz im neuen Biertresor reservieren lassen.
Der bekennende Liebhaber klösterlich-
Öffentlichkeitsarbeit der Klosterbrauerei, zusammen.
Dabei kam auch das alkoholfreie
Andechser Weißbier der Klosterbrauerei
auf den Tisch. Das bei niedrigen Tempe-
raturen schonend entalkoholisierte Weiß-
bier vom Heiligen Berg Bayerns hat bei den Gästen im Andechser von Anfang an große
bayerischer Bierkultur erfuhr aus den
Aufmerksamkeit gefunden, weiß Birgit
(links) und ihren Partnern, in ihrem
beliebt und kommt bei unseren Gästen
Medien von der Idee von Birgit Grupp neuen Andechser am Schillerplatz
in G öppingen einen Biertresor in die
Einrichtung zu integrieren. »Da habe ich
Grupp. »Das alkoholfreie Weißbier ist sehr super an. Von einigen weiß ich, dass sie es
.
sich inzwischen auch im Getränkemarkt
für zu Hause kaufen.«
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klos terbr auerei
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Ein Zelt, das vibriert! Musik – Höhepunkte rund um das Andechser Zelt auf dem Tollwood
V
iktoria Raith, Gründerin und
Chefin des Andechser Zelts, bringt es auf den Punkt: »Uns alle hier –
Musik gehört zum Andechser Zelt Andechser Zelt auftreten – verbindet eines: wie die Blasmusik zum Andechser die Leidenschaft für das ‚Andechser Bräustüberl. So hegen und pflegen Gefühl‘, das hier seine ganz eigene KreatiViktoria Raith und ihr Team seit vität und Dynamik entfaltet.« In seiner Tollwood-Version schaffe es diese gelebte Jahren Beziehungen und FreundLeidenschaft, dass die Bands zu Hochform schaften zu einer ganzen Menge auflaufen, der Funke aufs Publikum übervon ausgefallenen Bands und springt und eine unvergleichliche AtmoGruppen. Mehr zum Erfolgsgesphäre entsteht. heimnis des musikalischen Viele und ganz unterschiedliche »Crossover« im Andechser Zelt Auftrittsmöglichkeiten haben uns Viktoria Raith und ihre Das Andechser Zelt auf dem Tollwood bielangjährige Mitarbeiterin und tet Auftrittsmöglichkeiten auf drei unterschiedlich großen Bühnen. So spielen auf PR-Beauftragte Andrea Rudolf der Außenbühne die Bands bereits nachverraten. die Mitarbeiter und die Bands, die im
mittags ab 16.30 Uhr für das Publikum im
sonntags, ab 22.00 Uhr noch Konzerte oder
Kabaretts in der Andechser Lounge statt.
Sonntags gibt es dort am Nachmittag ein
hochkarätiges Kinderprogramm.
Kultbands und Institutionen Die Isar Rider sind seit zwanzig Jahren
eine feste Institution im Andechser Zelt
und genießen regelrechten Kultstatus.
»Da kommen die Leute schon Stunden
vorher, warten und reservieren sich die
besten Plätze lange vor Konzertbeginn«, berichtet Andrea Rudolf, die Viktoria
Raith unter anderem bei der Organisation und Kommunikation zur Hand geht.
Einen ganz anderen musikalischen
Schwerpunkt setzt das interkulturelle
Jugendvolkstanzfestival »Bunt tanzt gut«
des Kreisjugendrings München-Stadt und der »djo-Deutsche Jugend in Europa«. Es
fand dieses Jahr zum neunten Mal im
Biergarten. Die Konzerte im Andechser
Andechser Zelt statt. »An diesem Tag ist
Im Anschluss finden jeden Tag, außer
letzten Stehplatz voll. Die jugendlichen
Zelt beginnen in der Regel gegen 19.30 Uhr.
das Zelt schon am Nachmittag bis auf den
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klos terbr auerei
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Tänzer und Tänzerinnen tragen Original
kostüme ihrer Heimatländer oder der Heimatländer ihrer Eltern und begeistern die
Besucher mit traditionellen Volkstänzen. Das ist ein kleines Gesamtkunstwerk für
Augen und Ohren«, schwärmt Viktoria Raith.
Schon lange ist das Tollwood Festival
nicht nur Anziehungspunkt für die Zielgruppe unter 40. Davon zeugt der Erfolg
der sehr traditionell betitelten »Senioren-
Nachmittage«, die seit vielen Jahren
im Andechser Zelt in Zusammenarbeit
von Tollwood und dem Seniorenbeirat
München-Neuhausen stattfinden. Diese geselligen Zusammenkünfte bei Frei
Die Isar Rider mit Viktoria Raith (3.v.l.)
getränken, Kaffee und Kuchen sind bei den älteren Münchnern sehr beliebt –
nicht zuletzt, weil Viktoria Raith auch
»Bermuda-Dreieck von Swing, Jazz & Blues
Untermalung für die Veranstaltung aus-
Nacht spurlos verschwunden ist«, so Vik-
jedes Jahr die passende musikalische
wählt. Da pflegen ältere Menschen neue Kontakte und tanzen ausgelassen zu
Swing und besonders gern zu Rock’n Roll.
»Die Frische und Lebensfreude in den
Gesichtern zu sehen, das ist ein wirk
liches Geschenk.« Szenen wie diese berühren die Zeltchefin immer wieder.
Nostalgie und Neu-Entdeckungen
Glam Gang oder den Rocky Racoons, einer
verwandelten, in dem schon so manche
heißen Rock'n Roll Band.
toria Raith
Stile bis hierher im Text durchgekämpft
Bereits zu Beginn des Tollwood Festi-
vals fragten die Fans nach dem Konzertdatum von »Weiherer«, dem Radikal-Poeten
aus Niederbayern. Sein Konzert endete mit
»Sitting Ovations« im Biergarten. Ein weiteres Schlaglicht waren die Auftritte des
Senkrechstarters Norbert Schneider, der
Wer sich nun durch alle Namen und
hat, weiß nur von einem Bruchteil dessen,
was das Andechser Zelt auf dem Tollwood
musikalisch heuer auf die Bühne gebracht
hat. Eine Hoffnung bleibt denen, die das
.
Andechser Gefühl in seiner Tollwood-Version schätzen: 2018 kommt bestimmt.
Doch das Programm im Andechser Zelt
spannt noch einen viel weiteren Bogen.
Da sind die »Weanviertler«, die »Dialektisches aus Wien« in junger Frische auf die
Andechser Außenbühne zauberten. An
diesem Tag waren der Biergarten und der
»Andechser Hügel« bereits nachmittags
voll besetzt. »The Steadytones« brachten
mit ihrem explosiven Reggae das Andechser Zelt zum Grooven. Mit Fetzigem,
Schmalzigem und Schmusigem aus den
50er Jahren schafften es »Teddy and the
Lollipops«, dass U und Ü50 auf der über-
füllten Tanzfläche das Tanzbein schwangen.
In der Andechser Lounge stand mit
»Los Sopranos« alles im Zeichen der
Chicago 20ties. Sie liessen Nostalgisches
aus der musikalischen Blütezeit in den
USA wieder aufleben. Die Lounge platzte aus allen Nähten, als der dichtende Dia-
lekt-DJ David Scheid oder gar Austro Fred, die österreichische Wiedergeburt von
Freddy Mercury, auftraten. Nicht zu ver-
gessen »The Sweet Simones«, die bei ihrem
Konzert die Andechser Lounge in ein
Viktoria Raith und Patrick Brennan
34
klos terbr auerei
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Andechser im Quadrat 30 Jahre Zusammenarbeit mit dem »Andechser Mannheim« In der »Quadratestadt« Mannheim haben Liebhaber der Klosterbiere vom Heiligen Berg Bayerns seit über 30 Jahren einen festen Treffpunkt: den »Andechser Mannheim«. Michael Schönhut, Verkaufsleiter der Klosterbrauerei, besuchte aus diesem Anlass den Betreiber Stephan Koch, bedankte sich für die langjährige Partnerschaft und überreichte eine eigens zu diesem Anlass angefertigte Urkunde, die jetzt auch den Andechser schmückt.
M
it Stephan Koch führt die Familie den Andechser in
Mannheim bereits in der zweiten Generation. 1998 übergab Georg Koch junior das Restaurant an seinen Sohn
Stephan, blieb ihm aber als erfahrener Ratgeber erhalten.
Geblieben ist auch das unverwechselbare Gastronomie-Kon-
zept. Mitten in der Mannheimer City, den sogenannten Quadra-
ten, lockt der Andechser mit typischen bayerischen Spezialitäten zusammen mit dem Ausschank von vier Sorten der Andechser
Biere vom Fass: das Vollbier Hell, das Spezial Hell, das Export
Dunkel und das Weißbier Hell. Seit Kurzem wird auch das alkoholfreie Andechser Weißbier in der Flasche ausgeschenkt.
Stimmungsvoller Biergarten Im großen Biergarten, der von März bis Oktober geöffnet hat, finden bis zu 250 Gäste Platz. Weit über die Grenzen von Mannheim
bekannt und beliebt ist unter anderem die gegrillte Schweins-
haxe vom Flammmengrill. Allein die Zubereitung ist schon ein
Augenschmaus. Und auch die knusprigen Brathendl werden
direkt bei den Gästen frisch zubereitet und gegrillt. Doch auch
Schweinskrustenbraten, kesselfrische Leberknödel oder Original
Münchner Weißwürste dürfen natürlich nicht fehlen. So ist für jeden Geschmack etwas dabei.
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Waches Gespür für Veränderung
klos terbr auerei
sphäre für fröhliche Menschen«. Seit 1998
Trotz allem Traditionsbewusstsein gehört
hält sein Sohn Stephan Koch als Inhaber
rungen zum Erfolgskonzept der Familie
Sohn: guter Service zu vernünftigen Prei-
tet und immer wieder der Nachfrage und
Konzept, das sich bewährt hat.
i n f o r m at i o n
ersten Blick sichtbaren Veränderungen
Besonderer Service für Gruppen
Andechser Mannheim N2,10 68161 Mannheim Tel. 0621/101618 Fax 0621/1566051 reservierung@andechsermannheim.de www.andechser-mannheim.de
auch das Gespür für notwendige VerändeKoch. Die Speisenkarte ist variabel gestalder Saison angepasst. Diese nicht auf den
die Fäden in der Hand. Wie der Vater so der sen in typisch bayerischem Ambiente – ein
und Erneuerungen beleben das Restaurant
Das Restaurant im bayerisch-gemütlichen
schmaus. Und für Familien gibt es von
250 Gästen Platz. So haben Gruppen von 20,
und sorgen für immer neuen Gaumen-
Stil bietet in mehreren Bereichen über
Montag bis Samstag auf der Wochenkarte
30 oder 40 Personen viele Möglichkeiten.
beutel schonen.
Auf der abgetrennten Empore können noch
günstige saisonale Gerichte, die den Geld-
Gemütlichkeit mit Tradition Im Jahre 1986 hielt mit der Familie Koch
Im »Bergstüberl« finden 80 Personen Platz. einmal rund 80 Gäste für sich sein. Für
Gruppen arrangiert das Team um Stephan
Koch abgestimmte Gerichte oder Menüs.
und ihrem Andechser echt bayerische
Busfahrer und Reiseleiter speisen gratis.
Kloster Andechs als Vorbild eröffnete
sich auch keine Sorgen zu machen. Über
Gemütlichkeit ihren Einzug. Mit dem Georg Koch den »Andechser Mannheim«, ein »Restaurant mit gepflegter Atmo-
35
Öffnungszeiten Montag bis Samstag 11–24 Uhr Sonn- und Feiertage geschlossen Warme Küche täglich von 12–22 Uhr
Und um Parkmöglichkeiten braucht man
.
Busparkplätze weiß man im »Andechser Mannheim« bestens Bescheid.
Tutzinger Fischerhochzeit 2017
Zusammen mit unserem Partner und Nachbarn, der Metzgerei Lutz, hatten wir Saal und Biergarten des Andechser Hofes in Tutzing anlässlich der traditionsreichen Tutzinger Fischerhochzeit geöffnet. Trotz des regnerischen Wetters fanden am 2. Juli viele Tutzinger Bürger den Weg zu »ihrem« Andechser Hof und ließen sich Bier und Brotzeit s chmecken.
36
ga s tlichkeit
D
as Bräustüberl gehört – nach aktu-
eller Auskunft des EMAS-Registers
Ende Juli 2017 – zu einer kleinen
Gruppe von nur rund 60 Gastronomiebe-
Das Andechser Bräustüberl hat im Frühjahr erneut die Öko-Auditierung nach den strengen EMAS- Richtlinien erhalten. EMAS steht für »Eco-Management Audit Scheme« und ist eines der weltweit anspruchsvollsten Systeme für nachhaltiges Umweltmanagement. Mit gezielten Investitionen konnte das Bräustüberl zum Beispiel seinen Wasserverbrauch seit 2013 deutlich senken.
gen vornimmt, ergänzt: »Es spricht für das Andechser Bräustüberl, dass solch
ein traditionsreiches mittelständisches
Gastronomie-Unternehmen Nachhaltig-
trieben in ganz Deutschland, die dieses
keit und Umweltschutz Schritt für Schritt
erfolgreich absolviert haben. Zum Ver-
findet man bei einem Gastronomiebetrieb
äußerst anspruchsvolle Umwelt-Audit
gleich: Dem Statistik-Portal statista.com zufolge lag die Zahl der Gaststätten und
Restaurants in Deutschland im Jahr 2015 bei rund 73.400 Betrieben.
Im Rahmen des EMAS-Umweltaudits
kamen seit Anfang 2017 alle Produktionsund Umweltmanagementprozesse im
in nachweisbare Prozesse umsetzt. Das dieser Größenordnung selten.«
Umweltschonende Produktions- und Dienstleistungsprozesse In den letzten Jahren hat das Bräustüberl gezielt investiert, um seine umweltscho-
nenden Produktions- und Dienstleistungs-
Bräustüberl wieder auf den Prüfstand.
prozesse – gemäß seiner eigenen Quali-
Audits freut sich der Leiter des Bräustü
Zum Beispiel konnte der Wasserverbrauch
Über den erfolgreichen Abschluss des
berls, Josef Eckl, besonders: »Für unsere
Andechser Pilgergaststätte hat der
Umweltschutz eine herausragende Be
deutung. Wer einen klösterlichen Betrieb
führt, der muss auch mit Gottes Schöp-
tätsphilosophie – weiter zu verfeinern.
unter anderem durch die Optimierung der Spülmaschine von knapp 17.000 Kubikme-
ter (2013) auf etwas über 11.000 Kubikmeter (2016) reduziert werden. Das sind fast 6.000 Kubikmeter oder knapp 35 Prozent
fung an diesem Ort sorgsam umgehen
weniger. Auch die Abfall-Bilanz hat sich
Ich bin sehr dankbar, dass unsere Mitar-
konnte der Abfall zur Verwertung (etwa
mit uns engagiert gehen.«
von 59,7 Tonnen (2013) um rund 12 Prozent
und die natürlichen Ressourcen schonen.
beiterinnen und Mitarbeiter diesen Weg Dr. Reiner Beer, Auditor und Ge
schäftsführer der Intechnica, ein weltweit
tätiges Unternehmen, das Zertifizierun-
an vielen Punkten positiv entwickelt. So
vergleichbar dem häuslichen Restmüll)
auf rund 52,5 Tonnen (2016) reduziert wer-
den. Der Anteil von Speisefett und Öl ging
sogar noch stärker zurück: von 4,5 Tonnen
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ga s tlichkeit
Nachhaltige Gastlichkeit Erneut erfolgreiche Öko-Auditierung für das Andechser Bräustüberl
(2013) auf 2,7 Tonnen (2016), ein Minus von
40 Prozent. Grund für den starken Anstieg beim Fettfang (von 58.000 Liter 2013 auf
148.000 Liter 2016) ist der Umbau des Fett abscheiders. Das Fett erhält im deutlich
vergrößerten Innenraum des Abscheiders mehr Zeit, um zu erkalten. So wird mehr
Fett aufgefangen, wodurch die Qualität des Abwassers steigt.
Sorge für die Umwelt Das Kloster Andechs ist auf eine intakte
Umwelt bedacht – sowohl als ältester Wallfahrtsort Bayerns als auch als Ausflugsziel für über eine Million Besucher im Jahr
und Produzent hochwertiger Lebensmit-
tel. Ökonomisches und ökologisches Han-
deln sind daher für das Kloster zwei Seiten einer Medaille. Wie alle Wirtschaftsbe-
triebe steht auch das Bräustüberl für ein nachhaltig ausgerichtetes Wirtschaften
.
und eine kontinuierliche Verbesserung der
Ökobilanz.
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ga s tlichkeit
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Hofgut Elchenreute unter neuer Leitung
Familie Eberle reicht den Stab weiter
Viele Jahre ist die Familie Eberle ein wichtiger B otschafter des Heiligen Berges gewesen. Der Andechser Gastlichkeit haben sie mit dem Hofgut Elchenreute in den fast zwanzig Jahren der Partnerschaft mit der Klosterbrauerei eine eigene kleine Heimat gegeben. Seit März haben sie das H ofgut nun v erpachtet. Die erfahrene Gastronomie-Familie Föhr leitet nun inzwischen mit der gleichen Leidenschaft und Erfolg das Hofgut Elchenreute.
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ga s tlichkeit
Links: Stoßen auf ein neues Kapitel in der Erfolgsgeschichte des Hofgutes an: Florian Föhr, Daniel Eberle, Hubert Eberle, Joachim Föhr, Ralf Heindl (v.l.n.r.) Rechts: Jungelfer Narrenzupf
M
it viel Leidenschaft, Arbeits-
Bad Waldsee geschafft, den Maibaum
der Küche und bei den Gästen
Marathon von Hand aufzustellen. Der
kraft, ungezählten Stunden in
und natürlich auch mit großem finanziel-
lem Einsatz hat die Familie Eberle als
Eigentümer und Leiter das Hofgut Elchen-
trotz Dauerregen in einem einstündigen
wohlverdiente Geheimtipp vom Heiligen Berg Bayerns, der Bergbock Hell,
schmeckte dann, frisch vom Holzfass
reute über Jahrzehnte erfolgreich geführt.
gezapft, noch einmal doppelt so gut.
nehmerisches Standbein seit Jahrzehnten
Andechser Ausschank bleibt
in Baden-Württemberg und Bayrisch-
Andechser Klosterbiere: Der Andechser
diese unternehmerische Tätigkeit konzen-
Alle Sorten der Klosterbrauerei Andechs
Familie Eberle betreibt als zweites unter-
erfolgreich mehrere Transportbetonwerke
Schwaben und wird sich künftig voll auf
trieren.
Seit Anfang März ist das Hofgut
Elchenreute an die renommierte Gastronomen-Familie Föhr verpachtet, die seit
Gute Nachricht für alle Freunde der
Ausschank bleibt komplett unverändert. sind auf dem Hofgut Elchenreute weiter-
hin für Biergenießer verfügbar: Vollbier
Hell, Export Dunkel und das Spezial Hell, der Bergbock Hell und der Doppelbock
vielen Jahren erfolgreich in der Gastrono-
Dunkel, helles und dunkles Weißbier
Hangar in Ravensburg, tätig ist.
bier. Nicht zu vergessen, die »Andechser
mie und im Catering, u. a. mit dem Event Um die Übergabe gebührend zu feiern,
wurde am 1. Mai eine alte Tradition des
ebenso wie das neue alkoholfreie Weiß-
Bierverkostung«, mit der man mit Hilfe
von 0,1 l-Verkostungsgläsern einmal in die
Hofguts Elchenreute aufgegriffen – das
Welt des Andechser Biergenusses hinein-
Familienfestes. Ganz bewusst haben die
pen machen die Wirtsleute auch schon
von Maschinen verzichtet. Stattdessen
auf.
Maibaumaufstellen im Rahmen eines
Familien Eberle und Föhr auf die Mit-Hilfe haben es die »Jungelfer Narrenzupf« aus
schmecken kann. Und für größere Grup-
.
einmal ein 10 Liter Spezial Hell-Partyfass
i n f o r m at i o n Andechser Waldwirtschaft Hofgut Elchenreute Elchenreute 1 88339 Bad Waldsee Tel. 07524/914444 Fax 07524/914450 info@elchenreute.de www.elchenreute.de Öffnungszeiten: Montag, Donnerstag, Freitag 17 Uhr – 21 Uhr Dienstag und Mittwoch Ruhetag Samstag 11 Uhr – 21 Uhr Jeden Sonntag Schlemmerfrühstück ab 10 Uhr Warme Küche: 11.30 Uhr – 21 Uhr
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ga s tlichkeit
bergecho 2 · 2017
Klosterbier am Bodensee »Hotel-Gasthof Adler« Oberreitnau bei Lindau führt seit 50 Jahren Andechser Klosterbiere
Der Hotel-Gasthof Adler zählt mit seinem Fachwerkbau zu den traditionsreichsten Gastronomieobjekten am Bodensee. Der Gasthof selbst ist bereits über 450 Jahre alt und damit einer der ältesten in der Region. In einer der schönsten Ecken Schwabens befindet sich der Familienbetrieb, in kurzer Entfernung zum Hafen. Seit nun einem halben Jahrhundert bezieht die langjährige Eigentümerfamilie Strodel die Klosterbiere vom Heiligen Berg Bayerns. Ein Grund zum Feiern, auch wenn es anfangs wohl gar nicht so einfach gewesen ist, die Klosterbrauerei zu überzeugen, ihr Bier bis an den Bodensee zu liefern.
S
chon in der dritten Generation führt
Anton Strodel zusammen mit seiner Mutter Marianne und seinen
Geschwistern den Hotel-Gasthof Adler,
einen der ältesten Gasthöfe der Bodensee-
region und dazu noch ein architektoni-
ger Pfarrer Ziegler war gut mit meinem
Schwiegervater befreundet, der das Anwesen ja 1938 gekauft hatte. Und der beglei-
tete meinen Schwiegervater schließlich
nach Andechs, und gemeinsam konnten
sie die Mönche davon überzeugen, ihr Bier
sches Juwel. Seit 1967 schenken die Stro-
zu uns an den Bodensee zu liefern.«
bekannten Restaurant Andechser Kloster-
biere aus. Zu diesem seltenen Jubiläum
Andechser Klosterbiere passen zu regionaler und saisonaler Küche
und Verkaufsleiter Ralf Heindl Mitte Mai
verständlich auf der Karte. Vollbier Hell
Namen der Klosterbrauerei eine Urkunde,
Bergbock Hell und das dunkle Weißbier
Hotel-Gasthof Adler gefunden hat.
jahr werden Export Dunkel und Doppel-
Andechser Klosterbier erst auf Vermittlung des Ortspfarrers
ausgeschenkt. Den Doppelbock Dunkel
Wenn sich Marianne, die Mutter von
der Fastenzeit das Export Dunkel.
dels in ihrem inzwischen weithin
besuchten Vertriebsleiter Wolfgang Schäff die Familie Strodel und überreichten im die inzwischen ihren Ehrenplatz im
Anton Strodel, an die Zeit vor 50 Jahren zurückerinnert, dann bekommt man
einen Eindruck davon, dass es mit der
Bierlieferung zu Beginn gar nicht so
Heute stehen die Klosterbiere wie selbstund helles Weißbier gibt es vom Fass.
kommen aus der Flasche. Je nach Kirchenbock Dunkel vom Faß oder aus der Flasche gibt es zur Fastenzeit vom Fass, außerhalb Im Restaurant genießt man frische
Fischspezialitäten aus dem Bodensee, saftige Steakgerichte, deftige Brotzeiten und natürlich auch vorzügliche Weine aus der
einfach gewesen sein kann: »Bevor wir
Region und hausgebrannte Spirituosen.
mussten wir die Klosterbrauerei Andechs
läen oder Geschäftsessen kann man unge-
überhaupt zuzustimmen. Unser damali-
mit 20, 40 und 60 Restaurant-Sitzplätzen
die Andechser Biere bekommen konnten, erst einmal dazu bringen, der Belieferung
Geburtstage, Taufen, Hochzeiten, Jubi-
stört in den drei gemütlichen Gasträumen
Kaufes, so schreibt die Lindauer National-
feiern. Allerdings gilt es rechtzeitig einen
gen durch blühende Obstgärten an. Bade-
ist sehr beliebt, und daher sind abends
am Bodensee voll auf ihre Kosten. Im
Ruine verkommen«, man sei »durch den
Nordic Walking Parcours, ausgezeich-
herunter gebrochen«.
beheiztes Freibad mit Liegewiese und in
stoßen die Strodels völlig überraschend auf
Tisch zu reservieren, denn das Restaurant meist alle Tische besetzt.
Idealer Standort, um die Bodenseeregion zu entdecken
und Wassersportler kommen im Sommer
Ort selbst finden sich sechs Tennisplätze,
nete Wanderwege, Kinderspielplätze, ein
Zeitung, sei »das ganze Anwesen zu einer Küchen- und Saalboden in den Keller
Bei den Renovierungsarbeiten ab 1939
Für ihre Gäste hat sich die Familie
nächster Umgebung der Degersee, ein
Fachwerk. Das damalige Lindauer Bauamt
Hotel-Gasthof Adler zu einem idealen
Fischweiher für Petri-Jünger nur zehn
ben müsse. Es wurde daraufh in freigelegt
man die Bodenseeregion erkunden kann:
der schönsten Golfplätze Deutschlands in
Das war wohl mit ein Grund, warum die
in unserem Hotel über unsere Webseite
Urlaub.
pelte des Kaufpreises ausmachten und die
los im Stadtgebiet Lindau, den Lindauer
Stadtbus nutzen – das Ticket ist im Über-
Eine Chronik, die sich spannend wie ein Krimi liest
nachtungspreis inbegriffen«, verrät Anton Strodel. Das Angebot nutzen die Gäste
Der Gasthof Adler, der früher »Taverne
gerne, ist doch die Stadtbus-Haltestelle
zum Schwarzen Adler« hieß, wurde 1468
erstmals urkundlich erwähnt. Durch die
lich abends mit der Bahn wieder nach
schlechte Bausubstanz wurde der größte
Fremdenverkehr in Oberreitnau auf. Fami-
einer Riegelfachwerk-Bauweise wieder
ersten Fremdenzimmer mit fließend Was-
Strodel einiges einfallen lassen, um das
Ausgangspunkt zu machen, von dem aus »Alle Urlaubsgäste, die ihren Aufenthalt
oder telefonisch buchen, können kosten-
nur 100 m vom Hotel entfernt, so dass
natürlicher Badesee. Ein idyllischer
Gehminuten vom Hotel entfernt und zwei drei Kilometer Entfernung bereichern den
man mühelos und ohne Stau die Region
Teil des Gebäudes 1560 abgerissen und in
Kostenfreie PKW-Parkplätze befinden
errichtet. Der Gasthof ist seither ohne
Lindau und das Umland erkunden kann. sich direkt am Eingang unseres Hotels,
Unterbrechung ein gastronomischer
beschloss, dass das Fachwerk erhalten bleiund steht seither unter Denkmalschutz.
Kosten für die Renovierung bald das Dop-
junge Familie Strodel vor erste finanzielle
Probleme stellte. Aber die Lindauer zeigten sich solidarisch und kehrten regelmäßig
zu Most und Brotzeit ein und fuhren fröh-
Haus. Nach dem Krieg blühte auch der
lie Strodel bot schnell im ersten Stock die
ser an. 1977 bekam der Adler den ersten von
zwei Fassadenpreisen. Anfang der 1980er
und auf Vorreservierung erhält man auch
Betrieb. Die Taverne wechselte nachweis-
Jahre wurde auch der Dachboden zu Frem-
Fahrrad. Besonders im Frühjahr bieten
Besitzer. Seit 1938 führt Familie Strodel
wichtigste Umbau erfolgte 1987/88. Anton
einen Garagenstellplatz für Motorrad oder sich vom Hotel aus herrliche Wanderun-
lich über die Jahrhunderte viermal den
das Traditionshaus. Zum Zeitpunkt des
denzimmern ausgebaut. Der größte und
Strodel sen. und seine Frau Marianne
42
ga s tlichkeit
Marianne Strodel mit ihrem Sohn Anton
i n f o r m at i o n Hotel-Gasthof Adler Familie Strodel Bodenseestr. 16 88131 Lindau-Oberreitnau Tel. 08382/5268 Fax 08382/24814 gasthof@adler-lindau.de www.adler-lindau.de Öffnungszeiten: Montag bis Mittwoch und Freitag bis Sonntag 8.30 Uhr – 14 Uhr und 16.30 Uhr – 22 Uhr Am Donnerstag hat das Restaurant Ruhetag.
entwickelten den Gasthof nach ihren
Ideen weiter. Sie errichteten zweigieblige
meranzahl. Der Lohn waren seither nicht
nur ein zweiter Fassadenpreis, sondern
Anbauten nach Osten, gestalteten und
auch treue Gäste. Nicht nur für sie wurde
Grund auf und erhöhten erneut die Zim-
Jahr wieder frisch renoviert.
erweiterten Gasträume und Küche von
.
ein Teil der Hotelzimmer erst in diesem
Anzeige
Sommer im Herzen von München „Das Andechser am Dom ist eines der 200 besten Restaurants in Deutschland.“ Der Feinschmecker
Andechser am Dom | Weinstraße 7 | 80333 München Reservierungen: +49 89 24 29 29 20 | info@andechser-am-dom.de Öff nungszeiten: Montag - Sonntag, 10.00 - 0.00 Uhr
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ga s tlichkeit
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Herzlichen Glückwunsch, lieber Gerhard!
G
erhard Öttl, ehemaliger Schreinermeister aus Andechs-
Erling und nun schon länger im Ruhestand, feierte am Fronleichnamstag, den 15. Juni 2017, im Mälzerstüberl
mit seiner Familie und vielen Freunden seinen 80. Geburtstag.
Er ist einer unserer treuesten und längsten Stammgäste. Am
Josefitag 1952 wurde das Bräustüberl nach dem Krieg wieder eröffnet und Gerhard Öttl war von der ersten Stunde an mit dabei. Regelmäßig besucht er noch seinen »Öttl-Stammtisch«,
sonntags nach der Messe und an den Montag- und Mittwoch
abenden. Oft begleitet ihn seine Gattin Helga, die trotz Rollstuhl
keine Mühen scheut und immer gerne mit dabei ist.
Interessierte Gäste können sich gerne zum Öttl-Stammtisch
gesellen und Geschichten aus der »guten alten Andechser Zeit« erzählen lassen. Vielleicht zeigt Gerhard dann auch, dass der
Öttl-Stammtisch der einzige Tisch im Bräustüberl mit einer
Schublade ist. Er als Schreinermeister hat sie eigenhändig einge-
baut.
.
Das Bräustüberl-Team wünscht alles Liebe und Gute und
Gottes Segen.
Swa antje Maria di Pietro
Blasmusik im Bräustüberl Jeweils von 12.00 bis 14.30 Uhr auf der Bräustüberl-Terrasse. Nur bei Biergartenwetter! 6. 8. So Blaskapelle Fischen 13. 8. So Musikkapelle Dießen 15. 8. Di Blaskapelle Apfeldorf 19. 8. So Musikgesellschaft Gipf-Oberfrick 20. 8. So Blaskapelle Utting 27. 8. So Musikapelle Wielenbach 3. 9. So Flossachtaler Musikanten 10. 9. So Blaskapelle Erling/Andechs 17. 9. So Högl Buam 24. 9. So Blaskapelle Erling/Andechs 3.10. Di Blaskapelle Erling/Andechs 8.10. So Musikvagabunden 15.10. So Blaskapelle Friedberg 22.10. So Blaskapelle Markt Wald
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ver ans taltungen
bergecho 2 · 2017
▪▪ »Provokation Wüste«
Kunst ausgebreitet, der sich von der Ro-
bedeutende Rolle. Immer wieder haben
eben jener Zeit, die dieser Region ihren
lichen Tradition als spiritueller Ort eine
kostbarsten künstlerischen Schatz hin-
sich selbst zu finden. Letztlich entstand so
Matthias Günther, die Gebrüder Zimmer-
auch das Mönchtum.
Donnerstag, 2. November 2017, 20 Uhr
Dr. Gabriele Ziegler, Mitglied des Vorstands
der Johannes-Cassian-Stiftung Münsterschwarzach
Dienstag, 7. November 2017, 20 Uhr
Die Ikonen galten nach der byzanti-
des Überirdischen und sollten den Gläubi
produktion
gen dadurch mit der himmlischen Welt
Mutter der Karawane
Künstler gleicherweise streng an die Texte
Dienstag, 14. November 2017, 20 Uhr
Agnes von Helmolt, Wüstenreisende
▪▪ Andrea Palladios Villen, Paläste und Kirchen und die Architekturgeschichte der Neuzeit
Andrea Palladio (1508–1580), der durch
den Umgang mit humanistisch gepräg-
ten Bauherren zu einem vielseitig gebildeten und schreibenden Architekten wurde,
seinen Bauten und Zeichnungen traten
Anmeldung Benediktinerabtei St. Bonifaz Karlstr. 34, 80333 München Tel. 089/55171-112 Fax 089/55171-103 colloquium@sankt-bonifaz.de www.sankt-bonifaz.de
für Architektur und Kunstgeschichte
nischen Bildertheologie als Widerschein
Gestalten der Architekturgeschichte. In
Alle Veranstaltungen, wenn nicht anders angegeben, finden im Zentrum Sankt Bonifaz, Karlstr. 34, statt. Der Eintritt ist frei, sofern keine Angaben gemacht werden.
Mittwoch, 15. November 2017, 20 Uhr
referent: Richard K. Blasy, Fotopublizist
Wüstenreise)
gehört zu den großen und bedeutenden
i n f o r m at i o n
mann und andere Große der bayerischen
Kunst hervorbrachten.
▪▪ Ikonen – »Fenster zur Ewigkeit«
Max Kronawitter, Filmemacher, Ikarus Film-
terließ, den Johann Georg Bergmüller,
Wüste – Tor zur Unendlichkeit
(Dokumentarfilm über eine spirituelle
Auszug aus dem aktuellen Programm von September bis Dezember 2017
manik erstreckt bis zum späten Rokoko,
sich Menschen in die Einsamkeit zurück-
gezogen, um dort Gott zu suchen und zu
Colloquium Benedictinum
ein großer Bilderbogen altbayerischer
Die Wüste spielt in der jüdisch-christ-
wichtige baukünstlerische Neuerungen
in Verbindung treten lassen, wobei die
der Bibel wie an die Heiligenviten gebun-
den waren. Eine Entwicklung, die im
6. Jh. in Konstantinopel begann, dort vom
11. Jh. bis zum 14. Jh. ihren Höhepunkt
erreichte und seit dem 11. Jh. in Russland, Serbien, Bulgarien und auf Kreta blü-
hende Schulen der Ikonenmalerei entste-
hen ließ, deren Kunst sich bis zum 17. Jh. reich entfaltete.
Mittwoch, 18. September 2017, 20 Uhr
referent: Richard K. Blasy, Fotopublizist für Architektur und Kunstgeschichte
in Gestalt von Fassaden-, Grundriss- und
▪▪ Qi-Gong »Ruhe in der Bewegung –
Palästen und Kirchenbauten hervor, die
Es sind Übungen zur Entfaltung der
DELL‘ARCHITETTURA prägenden Einfluss
tung und Kräftigung, zur Pflege der jedem
Innenraum-Gliederungen bei Villen,
durch sein Tafelwerk I QUATTRO LIBRI
auf die folgende Entwicklung im Profanund Sakralbau nahmen.
Mittwoch, 20. September 2017, 20 Uhr
Anfänge und künstlerische Entwicklung Mittwoch, 18. Oktober 2017, 20 Uhr
Bewegung in der Ruhe«
Selbstheilungskräfte, zur Gesunderhal-
Menschen innewohnenden Lebensenergie. Es sind leichte Übungen, die von jeder-
mann ausgeführt werden können. Bitte
bequeme Kleidung mitbringen. Der Kurs
findet einmal wöchentlich statt.
Das monumentale Spätwerk und der
Montag, 18. September, bis
referent: Richard K. Blasy, Fotopublizist
leitung: Oskar Brandner,
Kirchenbau
für Architektur und Kunstgeschichte
▪▪ Der Pfaffenwinkel – eine Schatzkammer altbayerischer Bau- und Bildkunst
Der Pfaffenwinkel kann als eine der frü-
hesten unter den Kulturlandschaften
Altbayerns gelten, in der Klöster wie
Wessobrunn und Polling bis in das 8. Jh.
zurückgehen sollen. Hier wie in den nach-
folgenden Kloster- und Ortskirchen wird
Montag, 18. Dezember 2017, 20 bis 21 Uhr
Telefon 089 3243120 Gebühr: 88 Euro
▪▪ Meditationstag: Das Herz ist von Natur aus ruhig
Samstag, 23. September 2017, 9 bis 17 Uhr Samstag, 15. November 2017, 9 bis 17 Uhr
leitung: Oskar Brandner,
Telefon 089 3243120 Gebühr: 25 Euro
ver ans taltungen
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Orgel – nicht nur solo Orgelherbst 2017 im September/Oktober in der W allfahrtskirche 23. September, 18.00 Uhr Harald Feller (München)
Theresa Holzhauser hat an der Musik-
Harald Feller, langjähriger Professor an
besuchte Meisterkurse u. a. bei Christa
der Musikhochschule in München, Kom-
Ludwig. 2013 debütierte sie als Blumen-
künstler, gastiert am 23. September auf
Thielemann bei den Salzburger Osterfest-
für Tasteninstrumente, Kammermusik
Seit der Spielzeit 2014/15 ist sie Ensemble-
ponist, Arrangeur und Improvisations-
dem Heiligen Berg. Neben seinen Werken
mädchen in Parsifal unter Christian
spielen sowie beim Beijing Music Festival.
und seinen Kompositionen für Orgel und
mitglied am Theater St. Gallen.
einen Schwerpunkt seiner kompositori-
schen Arbeit. Eine rege Konzerttätigkeit
in Europa, USA und Südkorea sowie zahl-
14. Oktober 18.00 Uhr Sul Bi Yi (Orgel) und Mikhail Khvostikov (Querflöte)
reiche Aufnahmen von Rundfunkproduk-
tionen, CDs (Grand Prix international du
Sul Bi Yi, seit Mitte 2016 Kirchenmusike-
rin an der Andechser Wallfahrtskirche
Bruder«) ergänzen die künstlerisch-päda-
Internationalen Rheinberger-Wettbewerb
Musikers zeigt sich in seinen über das Ins-
gemeinsam mit Mikhail Khvostikov,
Orchester bildet die geistliche Vokalmusik
disque Liszt) und Filmmusik (»Schlafes
gogische Arbeit. Das breite Spektrum des
trumentale hinausgehenden Aktivitäten
als Komponist und Chorleiter.
Zum Andechser Orgelherbst vom 23. September bis 14. Oktober werden heuer renommierte und aufstrebende Organisten und Solisten erwartet. So wird die Jann-Orgel in der Wallfahrtskirche nicht nur als Solo-Instrument erklingen, sondern auch in seltener gehörten Besetzungen mit Querflöte oder mit Mezzosopran. Die Konzerte beginnen jeweils um 18 Uhr in der Wallfahrtskirche. Der Eintritt kostet 12 Euro, für Schüler und Studenten 7 Euro.
hochschule München studiert und
und zuletzt Trägerin des 1. Preises beim
für Orgel in Vaduz (Lichtenstein), spielt
Flötist bei den Münchner Symphonikern, ein abwechslungsreiches Programm
für Orgel und Flöte. Mikhail Khvostikov
30. September, 18.00 Uhr Michael Lachenmayr (Mindelheim)
wuchs bei Moskau auf und erhielt dort
Michael Lachenmayr, Kirchenmusiker
Flötenunterricht. Er studierte Flöte an
Initiator der »Mindelheimer Stephanus
Musikakademie Moskau. Seit 2010 ist
bekannt, spielt am 30. September auf
kern. 2012 schloss er seine Dissertation
von Sankt Stephan in Mindelheim und als
konzerte« schon über die Region hinaus der Jann-Orgel der Wallfahrtskirche.
Bei »Jugend musiziert« gewann Michael
L achenmayr schon früh mehrere Preise, unter anderem ist er Bundespreisträger
früh in der Musikschule Klavier- und
der russischen Geschwister-Gnessin-
er Flötist bei den Münchner Symphoni-
auf dem Gebiet der Kunst der Musik mit
.
dem Thema »Friedrich Kuhlau und seine
Flötenwerke« ab.
im Fach Orgel. Sein Studium an der Hoch-
schule für Musik und Theater in München
in Katholischer Kirchenmusik schloss er
i n f o r m at i o n
diert er seit 2013 das Konzertfach Orgel.
Eintrittskarten Karten zu 12 Euro/7 Euro gibt es an der Abendkasse 30 Minuten vor Beginn des Konzertes. Ein Vorverkauf findet nicht statt.
2015 mit dem A-Diplom ab. Zusätzlich stu-
7. Oktober, 18.00 Uhr Andreas Braßat (Orgel) und Theresa Holzhauser (Mezzosopran) Mit einem Programm für Orgel und
Mezzosopran treten Andreas Braßat
und Theresa Holzhauser am 7. Oktober
in Andechs auf. Braßat ist seit 2016 ist
K irchenmusiker der Pfarrei Sankt Georg
in Augsburg und seit kurzem auch Lehr-
beauftragter am Leopold-Mozart-Zentrum der Fuggerstadt. Die Mezzosopranistin
Genaue Programminformationen finden sich auf der Homepage des Klosters www.andechs.de.
46
ver ans taltungen
bergecho 2 · 2017
Symposium Kunst und Bier vom 22. bis 29. August Jubiläumssymposium zum 85. Geburtstag des Stifters Georg Zentgraf
symbolhaft zum Bierhimmel aufsteigen.
Von der äußeren Beschaffenheit her wird die Stele weitestgehend naturbelassen
bleiben. Nur die einzelnen Figuren wird
Georg Janthur mit Acryllack farbig bema-
len.
Reinhard Osiander, der schon 2012 am
Symposium teilnehmen konnte, gestaltet einen Schäfflertanz, bestehend aus fünf
Beim diesjährigen Symposium »Kunst und Bier« fallen ein kleines Jubiläum und ein großer Geburtstag zusammen. 15 Jahre wird das Künstler-Treffen am Heiligen Berg Bayerns in diesem Jahr, und Georg Zentgraf, Begründer der gleich namigen Stiftung und Initiator des Symposiums, feiert seinen 85. Geburtstag. Nicht umsonst geht es bei den Künstlerarbeiten in diesem Jahr um Tänzer, Aufsteiger und Entscheider.
V
om 22. bis 29. August veranstalten das Kloster Andechs, die Georg
Zentgraf-Stiftung und die
Gemeinde Andechs das Symposium
rund zwei Meter hohen Eichenstelen, auf denen noch einmal rund 40 cm große
Figuren zu stehen kommen. Auf vier
Säulen werden vier ähnliche Tänzer der
Schäffler in ihrem traditionellen Gewand
»Kunst und Bier« auf dem Heiligen Berg.
mit rotem Rock, grünem Hut mit wei-
zum Thema »Kunst und Bier« von den
Diese vier Stelen werden im Kreis um die
Reinhard Osiander (Bremen) und Martijn
Dieser steht auf einem Fass erhaben über
ausgewählten Künstler erstellen ihre
gement der einzelnen Arbeiten im Kreis
des Bräustüberls.
Die Verbindung der Figuren durch die
eine »PaternosterBierHimmel-Stele« er
Gruppe den ihr typischen Zusammenhalt.
ungefähren Abmessungen 45 × 400 × 45 cm
ner P lastik »Die Jasager und wie alles
Charaktere zwischen Wuppertal und
plastik, bei deren Gestaltung Materialien
Dabei entstehen heuer Interpretationen Künstlern Georg Janthur (Wuppertal),
Smits (Utrecht, NL). Die drei von der Jury
Arbeiten am Skulpturenpark unterhalb Georg Janthur wird aus Eichenholz
stehen lassen. Die Holzplastik mit den
wird eine Gruppe von Menschen zeigen,
Andechs, die – einem Paternoster gleich –
ßem Federbusch und Schürze dargestellt. zentrale Figur des Fass-Schlägers gestellt. der gesamten Gruppe. Durch das Arran-
entsteht der Eindruck einer Tänzergruppe.
geflochtenen Tannenbänder geben der Martijn Smits gibt sich mit sei-
begann…« noch geheimnisvoll. Die Voll-
wie Eichenholz, Metall und Farbe zum
Georg Janthur
Reinhard Osiander
bergecho 2 · 2017
ver ans taltungen
Einsatz kommen sollen, wird in etwa die
Abmessungen 190 × 220 × 50 cm erhalten.
Smits möchte genau den Moment festhal-
ten, an dem zwei Mönche entscheiden, ob
in Andechs Bier gebraut werden soll oder nicht.
Besucher des Heiligen Berges können
den Preisträgern ab dem 22. August bei
ihrer Arbeit über die Schultern schauen. Im Rahmen des Ferienprogramms der
Gemeinde Andechs arbeiten die Künstler
am Donnerstag, 24. August, von 9 Uhr bis
12 Uhr mit Kindern von 7 bis 11 Jahren und
.
Martijn Smits
leiten sie beim künstlerischen Gestalten an.
i n f o r m at i o n Symposium Kunst und Bier Den Wettbewerb für Künstlerinnen und Künstler gibt es seit 2002. Eingeladen werden Künstler, die sich am öffentlichen Wettbewerb beteiligen und von der Jury ausgewählt werden. Die Gewinner werden nach Andechs eingeladen und fertigen auf dem Maibaum-Platz unterhalb des Klosters ihre Kunstwerke. Die entstandenen Kunstwerke sind Eigentum der Künstler. Diese stellen die Kunstwerke für einen Zeitraum von mindestens drei Jahren für die Ausstellung im Kloster- und Gemeindegebiet zur Verfügung. Seit einigen Jahren veranstalten die Künstler an einem Tag ein Ferienprogramm mit Kindern im Alter zwischen 7 und 11 Jahren. Für die Gestaltung erstellen sie ein erlebnispädagogisches Konzept. 2017 ist der Heilige Berg zum vierzehnten Mal Austragungsort des Symposiums "Kunst und Bier". Die Besucherinnen und Besucher des Heiligen Berges können dann bis zum 29. August 2017 den Künstlern bei ihrer Arbeit über die Schultern schauen und so die Entstehung der Kunstwerke verfolgen.
Willkommen im
-Himmel “Datschi.eu” Die Datschi Cafe Kandlinger ist spezialisiert auf regionale bayrische Kuchenspezialitäten“Datschi`s”- eben Bekannt und beliebt vor allem durch den
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In Hausham am Bahnübergang
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ver ans taltungen
bergecho 2 · 2017
Atemberaubend virtuose Musiker Das Janoska Ensemble gastiert am 1. September um 20 Uhr im Rahmen der AMMERSEErenade im Florian-Stadl des Klosters Sie spannen ihren unverwechselbaren
musikalischen Bogen von französischer und amerikanischer Klassik bis hin zu
Jazz-Größen wie Georg Gershwin, Cole Porter, Michel Camilo, Dave Brubeck,
Django Reinhardt und Edith Piaf. Das gesamte Programm ist von Frantisek
Janoska arrangiert. Eine atemberaubend
.
virtuose und zutiefst persönliche Vision moderner Werkinterpretation.
D
tickets as Janoska Ensemble – das sind
Familie, Herkunft, Tradition,
gepaart mit virtuoser Musikalität
und unbändiger Spielfreude. Aus Bratis-
lava stammend und in Wien lebend, spannen die Musiker mit ihrer Virtuosität
einen musikalischen Bogen von populärer
Klassik bis hin zu außergewöhnlich fantasievollen Arrangements.
Wo immer in der Welt – und zum
dritten Mal bei der AMMERSEErenade –
begeistert ihr unverwechselbarer »Janoska- Style«. Diesmal mit ihrem Programm BLUE
NOTE, mit dem die vier Ausnahmemusiker gemeinsam mit ihrem Bruder Arpad
(Gesang) und dem großartigen Gitarristen
Bireli Lagrene auf eine Reise in das Amerika und Frankreich des frühen 20. Jahr-
hunderts entführen.
Kabarett mit Günter Grünwald 25. Oktober 2017 um 20 Uhr im Florian-Stadl des Klosters
I
st das Kabarett? Ist das Comedy? Ist das
ein Einbauschrank? »Am Ende des
Tages« (um hier mal die blödeste Floskel
des noch jungen Jahrtausends zu verwen-
den) ist das neue Programm von Günter
Na gut, wenn man dann nochmal
nachhakt, fühlt sich Günter Grünwald
dann doch nicht dem absurden Theater
eines Jacques Sacques verpflichtet. Aber
dem Kabarett! Und der Comedy! Und dem
Grünwald eine Mischung aus allem.
Einbauschrank! Denn nur in dieser Trini-
pflichtet wie dem absurden Theater eines
erschaffen.
Er fühlt sich dem Kabarett ebenso ver-
Jacques Sacques, der im Jahre 1924, um der
tät kann man Dinge von bleibendem Wert Falls Sie dieser Infotext zum neuen
Enge seines südserbischen Heimatkaffs
Programm »Deppenmagnet« verwirrt –
bischen Wahlheimatkaff Czschischzpczc
trittskarte und dann setzen Sie sich hin
Popovic zu entfliehen, in seinem nordser-
Theaterstücke ersann, die zwar von der
Politik gehasst, dafür aber von der Bevölkerung verabscheut wurden.
verzagen Sie nicht, kaufen Sie eine Ein-
und lassen sich verzaubern von zwei Stun-
.
den Kabarett, Comedy und Einbauschrank. Tickets: www.bee-veranstaltung.de
MünchenTicket Tel. 089/54818181 oder www.muenchenticket.de Einlass: 18.30 Uhr
bergecho 2 · 2017
ver ans taltungen
Dreiviertelblut
textlicher Totentanz. Die Songs verein-
26. Oktober 2017 um 20.00 Uhr im Florian-Stadl des Klosters
Bairische als Seelensprache, ein sehn-
49
eine musikalische Aufbahrung und ein
baren, was als kaum vereinbar gilt: das süchtiges Lächeln in der tiefsten Trauer,
Jazz und 70's Moog Synthesizer, Zwie
facher und Punkschlagzeug. Wo man sonst lieber wegschaut, gucken Gerd
Baumann und Sebastian Horn mit scho-
nungslosen Texten und stimmungsvoller
Musik ganz genau hin. Live präsentiert
sich Dreiviertelblut als 7-köpfige Band und
zieht ihr Publikum unweigerlich in ihren
Bann. Sein und Nicht-Sein sind hier keine
.
Gegensätze, sondern untrennbar mit einander verbunden.
D
ie ersten »Lieder vom Unterholz« entstanden für eine Filmmusik:
Sebastian Horn (Texte) und Gerd
Baumann haben sich gesucht und gefunden und bringen seit ihrer Begegnung zeitlos schöne Lieder auf die Welt. Die
Baumann (Musik) schrieben neue »altbai-
Texte streifen durch die Höhen und Tiefen
und -feinde staunend und lauschend ver-
zur schwärzesten Verzweiflung. Die Liebe
rische« Lieder, die Volksmusikfreunde
einten. Euphorische Zuschauer-Reaktio-
nen waren der Auslöser, Dreiviertelblut
auf die Bühne zu bringen. Bananafish
bones-Sänger Horn und Filmkomponist
des Seins, winden sich vom reinsten Glück zur Finsternis wird durch einen Hang
zum kruden bayrischen Humor verstärkt. Das aktuelle Album »Finsterlieder« ist
tickets Kloster Andechs Klosterpforte Tel. +49 (0)8152/376-0 Kreisbote Starnberg und an allen bekannten Vorverkaufss tellen (Eventim). www.bee-veranstaltung.de Einlass: 18.30 Uhr
eine fröhliche Party am und im Abgrund,
Andechser Kinder- und Familientag am 3. Oktober
D
er Andechser Kinder- und Famil ien
tag findet heuer wieder am Tag der
Deutschen Einheit, dem 3. Oktober,
auf und rund um den Heiligen Berg statt.
Familien mit Kindern, Großeltern, Verwandte und Freunde – alle sind von den
Mönchen des Klosters eingeladen zu einem
abwechslungsreichen Programm zwischen
10 und 17 Uhr. Der Familiengottesdienst um 17 Uhr in der Wallfahrtskirche be schließt den Tag.
Diesen Feiertag, heuer ein Dienstag,
widmet das Kloster inzwischen schon tra-
ditionell ganz den Familien. Sie stehen an
diesem Tag bewusst im Mittelpunkt. Daher
lädt das Kloster ein, und das heißt konkret, dass die Stände für Spaß und Spiel kosten-
frei sind. »Das ist uns besonders wichtig«, so Abt Johannes, »dass Familien – unab-
.
hängig vom Geldbeutel – bei uns eine gute Zeit verbringen können.«
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ver ans taltungen
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Andechser Exerzitien Geistlicher Übungsweg für Menschen mit Führungsverantwortung Die Andechser Exerzitien bieten beruflich stark engagierten Führungskräften durch einen intensiven Mitvollzug des benediktinischen Lebensrhythmus die Gelegenheit, zu sich selbst zu kommen und in Ruhe über sich nachzudenken. Abt Johannes Eckert leitet die E xerzitien in Andechs.
D
ie Andechser Exerzitien verstehen
sich als geistlicher Übungsweg. Die
Teilnehmer sind während der Exer-
zitien Gäste in der Klausur des Klosters.
Daher können an den Exerzitien nur Männer teilnehmen.
Die Arbeitseinheiten der Andechser
Exerzitien leiten dazu an, die eigene
»In größeren Gemeinschaften gebe man [dem Cellerar] Helfer. Mit ihrer Unterstützung kann er das ihm anvertraute Amt mit innerer Ruhe verwalten. Zur bestimmten Stunde werde gegeben, was zu geben ist, und erbeten, was zu erbitten ist. Denn niemand soll verwirrt und traurig werden im Hause Gottes.« Aus der Benediktsregel im 31. Kapitel über den C ellerar, den Wirtschaftsleiter eines Klosters
Situation als Führungskraft genauer zu
i n f o r m at i o n
Beispielen aus der Bibel werden Führungs-
Termine der Andechser Exerzitien 2017/2018 22. bis 26. November 2017 14. bis 18. Februar 2018
betrachten. Anhand von ausgewählten
situationen reflektiert und auf die eigene
Lebens- und Unternehmenssituation übertragen.
Im Mittelpunkt dieser Exerzitien steht
die bewusste Lektüre der Benediktsregel.
Gespräche, Texte und Meditationen geben
Anregung und Anleitung für eine ganz
persönliche Besinnung und Neuorientie-
rung. Sie möchten Bausteine auf dem Weg zu einer integrierten Lebensgestaltung
und Mitarbeiterführung sein. So können die Teilnehmer Hilfen für eine konkrete
.
(Um-)Gestaltung des eigenen Lebens und
Arbeitens gewinnen.
Anmeldung und Information: Kloster Andechs Tagungsmanagement Elke Zeitler Tel. +49(0)8152/376-279 Fax +49(0)8152/376-239 seminare@andechs.de www.andechs.de
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ver ans taltungen
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Macht und Pracht Tag des offenen Denkmals am 10. September 2017 »Macht und Pracht« heißt in diesem Jahr das bundesweite Motto für den Tag des offenen Denkmals am 10. September. Neben Kirchenführungen und Führungen über den Wittels bacher Friedhof sind am Tag des offenen Denkmals die Heilige Kapelle und der Fürstentrakt, in dem eine neue Tafelausstellung auf Intention und Konzeption der Räumlichkeiten eingeht, frei zugänglich.
˔˔Wie und warum wurden bestimmte
Sichtachsen gelegt? Welche Macht haben Räume, welchen Raum gibt Architektur
der Macht? Das gilt für die Wallfahrtskir-
che ebenso wie für die Fürstenzimmer mit ihrer so genannten Enfilade.
˔˔Wie gehen wir mit Architektur aus vergangenen »Machtverhältnissen« heute
um? Lässt sie sich uminterpretieren? Wie
deutlich muss die Entstehungsgeschichte erhalten bleiben, aber auch erklärt werden? Wie deutlich müssen wir Veränderungen aufzeigen?
˔˔Was bedeuten Armut und Not für den
Denkmalbestand bestimmter Zeiten und Regionen? Wie drückt sich der Mangel in Architektur und Kunst des Alltags aus?
A
Was waren die Ausnahmen?
rchitektur und Kunst drücken seit
˔˔Was wollen Architektur und Kunst aus-
jeher den Wunsch aus, Schönheit,
Wohlstand, weltliche und religiöse
sagen, die sich zu bestimmten Zeiten und
Machtansprüche abzubilden. Dies
in bestimmten Regionen durch bewusste
geschieht durch Form- und Materialwahl,
Schlichtheit und Reduktion von Vorheri-
den Einsatz von Technik und Technolo-
gem und Benachbartem absetzen möch-
gien, die Art der künstlerischen Ausge-
ten? Können Architektur und Kunst über-
staltung mit Farben, Motiven und Orna-
haupt wertneutral sein? Wird Architektur
durch den scheinbaren Verzicht auf Pracht
mentik, den gewählten Bauplatz und die
weniger mächtig und wirkungsvoll?
Qualität der eingebundenen Baumeister, Architekten, Künstler und Handwerker.
Vieles davon nehmen wir als vollkommen
˔˔Können wir vor dem Hintergrund unse-
unser baukulturelles Erbe als gegeben
und unserer unterschiedlichen kulturel
selbstverständlich wahr, einfach weil wir annehmen. Der Tag des offenen Denk-
mals 2017 möchte deshalb dazu anregen, sich mit Architektur und Kunst bewusst auseinanderzusetzen.
Jedes Denkmal erzählt uns über die
sozialen und kulturellen Verhältnisse
der Zeit seiner Entstehung und Nutzung. Doch sind wir tatsächlich heute noch in der Lage, die Denkmale als Geschichts-
zeugnisse und Informationsquellen im
Sinne ihrer Bauzeit richtig zu deuten und ihre Sprache in die unsere zu übersetzen, so dass sie uns auch heute noch ansprechen können?
Dabei tun sich viele Fragen auf:
˔˔Welche Botschaften von jeweils herr-
schenden Machtverhältnissen verbergen sich hinter bestimmten Architekturformen?
res heutigen allgemeinen Bildungskanons len und sozialen Hintergründe diese
Botschaften überhaupt verstehen und uns darüber austauschen? Die bestimmt sehr unterschiedlich ausfallenden Antworten
berühren zentral sämtliche Bereiche unserer Gesellschaft wie Bildung, kultureller Austausch und gegenseitige Beeinflus-
˔˔Wie ist das Motto »Macht und Pracht« vor dem Hintergrund eines Benediktinerklosters zu verstehen, dessen wichtigster Stiftungszweck die Sorge für das »Heiltum«, die umfangreiche Reliquiensammlung, und die Wallfahrer war?
˔˔Steht der weltlichen und auch kirch
lichen Macht nicht vielmehr ganz bewusst
.
die »Ohn«-Macht des Glaubens gegenüber und was ist darunter zu verstehen?
sung, Wohlstand, gesellschaftliche Strukturveränderungen, Identität u. a. m. ˔˔Was sagt uns der religiöse Bild- und
Symbolkanon der künstlerischen Ausgestaltung etwa von Kirchen zum Thema?
Welche Formen von Gotteslob und Gottesfurcht lassen sich z. B. an der Gestaltung der Andechser Wallfahrtskirche ablesen und warum? Wie ist der Bezug zum
Jahresmotto? Welche Bilder und Zeichen verstehen wir noch selbstverständlich,
wie viel zusätzliche Erklärung ist nötig?
i n f o r m at i o n Nähere Informationen zu den einzelnen kostenfreien Führungen und Öffnungszeiten finden sich auf unserer Homepage www.andechs.de
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panor a m a
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Ein letztes Mal über dem Heiligen Berg Ende 2017 verabschieden sich die Transall-Transportmaschinen aus der Region
Ein Bild, das bald historischen Wert haben dürfte: Eine Transall über dem Heiligen Berg Bayerns. Max-Joseph Kronenbitter, Oberstleutnant der Reserve beim Lufttransportgeschwader 61 im oberbayerischen Penzing, hat uns diese Aufnahme zukommen lassen. Ende 2017 wird das Lufttransportgeschwader (LTG) in Penzing bei Landsberg am Lech aufgelöst.
D
ie gemütlich am Himmel dahin brummelnden Transalls ver-
schwinden damit nach fast einem
halben Jahrhundert aus der Region: Sie
werden verschrottet. Aus diesem Anlass
Ein gelungener Tag mit einer Prise
Wehmut war es dennoch. Viele Besucher waren nach Penzing gekommen,um Ab schied zu nehmen von ihrem »Transall-
Geschwader«, das sich Ende des Jahres
hat sich das Luftwaffentransportgeschwa-
verabschiedet. Seit sechs Jahrzehnten
großen Flugtag in Penzing aus der Region
Transporten im Rahmen der humanitä-
der 61 (LTG 61) schon am 10. Juni mit einem
verabschiedet. Denn es feierte als ältester
fliegender Verband der Luftwaffe gleich-
hat das LTG 61 bei der Durchführung von ren Hilfe, aber auch bei Katastrophen
einsätzen geholfen und – vor allem in den
zeitig sein 60-jähriges Jubiläum. Mit dem
letzten Jahren – Einsätze im Rahmen der
61 noch einmal bei den Bürgern der umlie-
gung geflogen.
Fest auf dem Fliegerhorst hat sich das LTG genden Gemeinden für die langjährige
große Unterstützung bedankt – bei strah-
lendem Sonnenschein, weiß-blauem
Himmel und einem grandiosen Alpen
panorama.
.
Konfliktverhütung und Krisenbewälti-
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panor a m a
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Dank und Ehrung für verdiente Mitarbeiter Bei der Mitarbeiterfeier Mitte Juni im Andechser Klostergasthof standen Dank und Anerkennung für das langjährige Engagement verdienter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klosters im Mittelpunkt. Teilweise über Jahrzehnte haben sie sich für unser Kloster und in den Wirtschafts betrieben in Andechs engagiert.
N
ach dem gemeinsamen Gottes-
terbrauerei als Maschinenschlosser gear-
anschließenden Feier den Mitar-
Tätigkeit hat er tatkräftig mitgeholfen,
dienst dankt Abt Johannes bei der
beitern von Andechs und Sankt Bonifaz
im Klostergasthof herzlich für alle Ver-
bundenheit und Mitarbeit. Mehrere Mit-
arbeiter standen für Abt Johannes heuer
beitet. Noch in den ersten Jahren seiner
dass der Umzug unserer Klosterbrauerei
hinunter an den Fuß des Heiligen Berges
bis 1983/84 erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Ende Mai ist er nun in den
besonders im Mittelpunkt: Hildegard
verdienten Ruhestand gegangen.
Karabulut, Georg Pantele, Emma Rasch
dieses Jahres sein 25-jähriges Betriebsju-
Brandauer, Beate Hoffmann, Hüseyin und Justina Spiegel.
Hüseyin Karabulut konnte im März
biläum feiern. Seit 1992 ist er als Schank-
Schon im vergangenen Oktober ist
kellner und Kassierer in unserem Bräu
jähriger Mitarbeit in der Stiftsbibliothek
nen und Kollegen der Gastfreundschaft
liothek gerade im Blick auf Literatur zum
hat sich darum gekümmert, dass die Bib-
Fast zwanzig Jahren hat Justina S piegel an der Pforte des Klosters viele
Raum aktuell bleibt. Ungezählte Publi-
genommen, Auskunft gegeben und unge-
H ildegard Brandauer nach fast vierzig-
Sankt Bonifaz in Ruhestand gegangen. Sie
klösterlichen Leben im deutschsprachigen
kationen hat Frau Brandauer erfasst, die
Stiftsbibliothekare unterstützt und Gene-
rationen von Forschern und Studenten bei der Suche nach der passenden Literatur
geholfen.
Um seine Person hat Georg Pantele
nie großes Aufheben gemacht. Über
38 Jahre hat er in der Werkstatt der Klos-
(v.l.n.r.) Abt Johannes, Emma Rasch, Georg Pantele, Justina Spiegel, Frater Leonhard (nicht im Bild: Hildegard Brandauer, Beate Hoffmann, Hüseyin Karabulut)
stüberl tätig und gibt mit seinen Kollegin-
und der Kontakt zu allen Geschäftspart-
nern reibungslos verlief. Ihre langjährige
Erfahrung stellt sie uns als Aushilfe weiterhin zur Verfügung.
Im Sekretariat der Abtei Sankt Boni-
faz war Emma Rasch seit Herbst 2004
nicht nur für Abt Johannes, sondern
bei uns ein Gesicht.
auch für die Mönche des Klosters eine
Gäste empfangen, Telefonate entgegen-
von T aufen, Firmungen, Trauerfeiern,
zählte Fragen beantwortet. Seit September
letzten Jahres ist sie nun im Ruhestand,
äußerst verlässliche und diskrete Stütze bei der Koordination und Vorbereitung
Buchveröffentlichungen, Vorträgen,
Geschäfts- und Gesprächsterminen sowie bei der Bewältigung des umfangreichen
hilft uns aber immer noch gerne aus.
Briefverkehrs. Ende Juni ist sie nun in den
der Finanzbuchhaltung der Wirtschafts-
tariat an Christine Meergans übergeben,
Beate Hoffmann hat über 15 Jahre in
betriebe in Andechs gearbeitet und dafür
gesorgt, dass die umfangreiche Buchhal-
tung immer auf dem aktuellen Stand war
Ruhestand gegangen und hat das Sekre die Abt Johannes an diesem Abend den
.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor gestellt hat.
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panor a m a
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Andechser Musikleben bereichert Sul Bi Yi dirigiert Rossini-Messe – Solisten überzeugen
G
ioachino Rossinis »Petite Messe
Längere Zeit hatte das von Anton Ludwig Pfell und der rund 90 Aktive starken Chorgemeinschaft verwöhnte Andechser Musikpublikum auf eine Fortsetzung warten müssen. Das Kloster hatte sich bewusst Zeit gegönnt, eine g elungene Nachfolge regelung für den anerkannten und beliebten »Maestro« zu finden. Mit Sul Bi Yi, der bereits mehrfach preisgekrönten Orgelmeisterin aus Süd-Korea, die ihre Ausbildung in München gemacht hat, war dies im Orgelfach e indrucksvoll gelungen. N unmehr war man gespannt auf ihr Debut als Oratorien- Dirigentin am 6. Mai, bei dem sie sich für Gioachino Rossinis »Petite Messe solenelle«, ein selten aufgeführtes Werk in der Urfassung für Chor, Klavier und Harmonium, entschieden hatte. Horst Hämmerle hat das Konzert besucht.
solenelle« – das ist eine durchaus
anspruchsvolle Entscheidung,
steht doch die Messe schon vom Umfang
her in der Tradition der Missa solemnis, bei der die vom Komponisten selbst
gewählte Bezeichnung »Petite« eher als charmante Untertreibung durchgeht.
Das Warten hat sich gelohnt. Nicht
ganz verständlich titelte die ansonsten
vom Chronisten hochgeschätzte »Süddeutsche Zeitung« in ihrer Rezension
zwar »Aller Anfang ist schwer« – jedoch
mit einer »Binsenweisheit«, denn dieser
Anfang ist gelungen. Die Einführung in das Werk gab Sul Bi Yi mit gewinnender
Ausstrahlung persönlich und wurde dafür vom Publikum mit freundlichem Beifall zum Pult begleitet.
Durch straffes Dirigat gelang es ihr,
mit sparsamer Gestik und unter konse-
quentem Verzicht auf jede Effekthascherei
Chor, Klavier, Harmonium und Solisten
zu gestalterischer Einheit zu verschmel-
zen. Dabei überraschte, was sie in der
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»Da Bierflaschlblues« Andechser Miniatur mit Liedermacher und Kabarettist Julian Wittmann
V
om Treffpunkt an der Mai
baumwiese am Heiligen Berg in
Andechs nächst Kräutergarten
und Holzskulpturen führte Nikolaus
vor dem ehemaligen Pferdestall, gleich
großem Schmunzeln der Zuhörer auf-
zusammen mit dem Liedermacher und
Erfüllung.
Freundeskreis Kloster Andechs gestal-
Fortsetzung der Miniaturen am Samstag, 14. Oktober 2017, 19 Uhr
Julian Wittmann aus Lengdorf
An diesem Samstag steht die nächste
tet hat.
bei Freising spielte in bestem bayerischen Dialekt mit Gitarre und klei-
ner Mundharmonika zu Texten, die
humorvoll und hintersinnig Alltag, ja
Eine glückliche Hand hatte Sul Bi Yi
monium und den Soloparts: Katharina
Burkhart (Sopran), Theresa Holzhauser
(Alt), Tenor Sung Ming Song sowie der Bassist Heeyun Choi überzeugten mit hoher
musikalischer Intensität und begeisternder Gestaltung. Die Pianistin So Hyang
In und der Freisinger Domorganist Benedikt Celler rundeten die Aufführung mit
nahezu orchestralem Klang ab.
Das sachverständige Andechser Pub
likum dankte mit herzlichem, langanhaltendem Beifall für die Bereicherung des dortigen Musiklebens. Man darf erwar-
tungsvoll gespannt sein auf künftige Aufführungen – vor allem, wenn es gelingt,
.
die Chorgemeinschaft auch zahlenmäßig
wieder an die alte Stärke heranzuführen.
dem Thema »Andechs und das Feuer« –
eine szenische Lesung von »Der Hexer und die Henkerstochter« nach Oliver Pötzsch
»a Protestliad«, »a Gedicht für mei
Der Treffpunkt ist wieder um 18.30 Uhr
»Da Bierflaschlblues« – so und ähnlich
allen Herbstfarben ist angesagt, denn
waren seine Kompositionen betitelt.
auch bei der Besetzung von Klavier, Har-
Folge der Andechser Miniaturen unter
auf dem Programm. Karten für 5 Euro gibt
Schlüsselboa«, oder »Rausch geh naus«,
der Anteil an dem erfolgreichen Abend zu.
ois wards ihr scho lang da«, ging voll in
allzu menschliche Verhaltensweisen
zeigen. »Da Hoamgeh Blues«, »d’Zeit«,
diszipliniert, fiel dem Chor ein bedeuten-
genommen wurden. Sein Wunsch vom
Beginn des Abends, »empfangst mi so,
Kabarettisten Julian Wittmann für den
Klanglich überzeugend, dabei präzise und
der Kabarettist auch für Andechs, die mit
Wirklich ein lauer sonniger Sommer-
abend wurde es, den Katharina Buzin
ser Chorgemeinschaft herausgeholt hat.
In heimeliger Atmosphäre ging der
Abend dahin. Mehrere G’stanzl dichtete
hinter dem Andechser Florianstadl.
rund zwei Drittel geschrumpften Andech-
frischendes Lachen.
Neumaier über 60 Besucherinnen und
Besucher am 7. Juli zum sonnigen Platz
kurzen Zeit seit Sommer 2016 aus der um
dem eigenen Leben wieder. Dafür gab es
viel Applaus, »Dazuklatschen« und herzer-
Sein Humor traf genau, und viele
erkannten in den Liedern Szenen aus
es an der Klosterpforte Kloster Andechs.
an der Maibaumwiese. Viel Spannung in die Lesung führt in eine unruhige Zeit in
.
den Herbst 1666 – an den Ammersee, nach
Erling und Andechs.
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Gegen den Wind Freundeskreis veranstaltet Politisches Gespräch
Zu einem politischen Gesprächs abend hat der Freundeskreis des Klosters im Juni Natascha Kohnen, die frisch gewählte Landesvorsitzende der Bayerischen SPD, in den Fürstentrakt des Klosters eingeladen. Zur Frage, was Frauen und Männer in der Politik in schwierigen Zeiten bewegen können, moderierte Nikolaus Neumaier, Vorsitzender des Freundeskreises, einen interessanten Dialog. Amelie Erhard hat das Gespräch verfolgt.
W
ege zu zeigen, wie junge Men-
schen erreicht werden können,
um sich für Politik zu interes-
sieren, war eines der Themen, das in dem
über 90-minütigen Gespräch breiten
Raum eingenommen hat. Natascha
Kohnen stellte aus ihrer Sicht fest, dass
junge Menschen sich wieder zunehmend
für politische Themen interessierten und
sich auch engagierten. Grund sind für sie
die aktuellen politischen Ereignisse wie
Kein »Polit-Sprech« »Wir haben es mit Herausforderungen zu
tun, die wir noch nie hatten. Abschottungen bringen keine Lösungen für Folgen
der Globalisierung und der Klimaverände-
rungen, ebenso nicht die im politischen
Betrieb üblichen Schuldfragen«, meinte
Natascha Kohnen im Blick auf aktuelle
politische Grundfragen. Deutlich zeigte sie ihre Abneigung zu jeglichem »Polit-
Sprech«. So bezeichnet sie die Sprechweise
der Brexit und der Ausgang der Präsiden-
mit einfachen Wendungen in der Politik
seien zwar sehr den digitalen Medien
fachen Behauptungen.
mehrt, um politischen Parteien beizutre-
rer im Nikolaussaal des Klosters bemerk-
tenwahl in den USA. Junge Menschen
zugewandt, nutzten diese aber auch ver-
ten. » Die Parteien sind gefordert, sich den
oder unverbindlichen Aussagen mit ein
Die knapp 30 Zuhörerinnen und Zuhö-
ten schnell, dass Kohnen fundiertes
Jungen zu öffnen, mehr zuzulassen,
Wissen schätzt und einfordert. Von der
geben«, sagte Kohnen – auch im Blick auf
Familie in Neubiberg und arbeitete als
ihnen Vertrauen und Verantwortung zu
ihre beiden Stellvertreterinnen, die 29 und
30 Jahre alt sind.
Ausbildung her Biologin, lebt sie mit ihrer selbstständige Lektorin im Fachbereich
Naturwissenschaften, bis sie 2008 in den
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Bayerischen Landtag gewählt wurde. Für Kohnen ist Zuhören und konkret nach-
vollziehbar Antworten – also nicht nur
»mediengerecht« auf Twitter – die Basis jeder politischen Arbeit. Nur so bleibe der Respekt im Umgang miteinander
erhalten, was letztendlich die Grundlage der Demokratie sei. Respekt und damit
verbunden sozialer Zusammenhalt gehen bei ihr Hand in Hand, denn, so Kohnen,
ein starker, handlungsfähiger Staat sei für
alle da. Deshalb gibt es für sie keine Ent-
haltung bei Ungerechtigkeiten, sondern
vielmehr gelte die unbedingte Aufforde-
rung zur Gestaltung der Gesellschaft, um der Ungerechtigkeit entgegenzuwirken.
Das erklärte sie am Beispiel der notwen
digen Schaffung von Rahmenbedingun-
gen für finanzierte Familienarbeitszeiten
von Mann und Frau.
Diskussionsbeiträgen der Zuhörerin-
nen und Zuhörer begegnete Natascha
Kohnen offen und ausführlich. Auf die
Frage, wie man der Ratlosigkeit ange-
sichts grundloser Behauptungen und im
Internet verbreiteter Verschwörungstheo-
rien begegnen könne, antwortete Kohnen, sie setze die »Hoffnung auf Rückenwind«.
Sie selbst habe in ihrer Familie und auf
dem Weg zum Erwachsenwerden immer
wieder und sehr ausdrücklich Hoffnung erleben können. Sie lebe diese Haltung
und das gebe viel Vertrauen, dass sie selbst
tatsächlich etwas bewegen könne.
Mit Büchern aus der Reihe Edition
Andechs des Freundeskreises Kloster Andechs dankte Nikolaus Neumaier
Natascha Kohnen für das eineinhalbstün-
.
dige Gespräch und den Teilnehmenden für die aufmerksame und rege Diskussion.
E
nde März besuchten über 40 Flüchtlinge, die derzeit im Containerdorf in Erling neben dem Klosterparkplatz leben, auf Einladung von Abt Johannes die Wallfahrtskirche und das Kloster. Abt Johannes nahm sich ausgiebig Zeit und
erklärte seinen Gästen die Wallfahrtskirche und das klösterliche Leben auf dem Hei-
ligen Berg. Zum Abschluss lud er die Gruppe und die Betreuer vom Helferkreis »Asyl in Andechs« zu einer Brotzeit ins Bräustüberl ein. In vielfältiger Weise haben das
Kloster und seine Wirtschaftsbetriebe die Arbeit des Helferkreises seither unterstützt, zum Beispiel durch Räume für den Deutschunterricht und einen kostenfreien
.
VDSL-Anschluss, um den Flüchtlingen die Kommunikation und den Zugriff auf mobile Lernprogramme zu erleichtern.
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Der Andechser Kräutergarten am Fuß vom Hl. Berg
In klösterlichem Ambiente
Naturheilkundetage von Steierl-Pharma aus Herrsching
Alle zwei Jahre finden im Benediktinerkloster Andechs auf dem Heiligen Berg die Naturheilkundetage der Steierl-Pharma GmbH aus Herrsching statt. In schönster Landschaft und bestem Ambiente eines alten Klosters in historischen Räumen kann man den unterschiedlichsten praxisbezogenen Seminaren folgen.
A
uch die benediktinische Gast-
freundschaft hier im Voralpenland
ist nicht zu unterschätzen! Dieser
medizinische Kongress für Heilpraktiker,
Die Vorträge zu den unterschied-
lichsten Themen kamen gut an, und bis auf einen kleinen Schauer machte auch
das Wetter mit. Ein wirklich großes Lob
Ärzte und Apotheker wird vom Fachkreis
an die Steierl-Crew und die Hauptköpfe
nach Bekanntgabe sind die begrenzten
Steffen Wegner und Eugen Eschenlohr.
hoch geschätzt, denn schon wenige Tage
der Veranstaltung, die Geschäftsführer
Teilnehmerplätze vergeben. Es handelt
Auch sie gehörten zu den Referenten mit
kundetage, denn der Parkplatz zeigt die
klostereigenen Apothekergarten. Man
sich nicht um rein bayrische Naturheil-
Autokennzeichen aus ganz Deutschland.
Viele Kolleginnen und Kollegen hängen
noch ein paar Tage in einem der schönsten
Flecken Deutschlands hinten an.
Die Organisation war reibungslos.
Praxismanagement und Führungen im
kann schon gespannt sein auf die nächsten Naturheilkundetage in zwei Jahren.
Viele Teilnehmer wollten sich schon
»blind« für die nächste Veranstaltung
.
anmelden, bevor die zirka dreihundert
Teilnehmer und Referenten fühlten sich
Plätze wieder vergeben sind.
Pharma und des Klosters betreut und auch
Peter Germann
liebevoll von den Mitarbeitern der Steierl-
ein buntes Beiprogramm für Begleitperso-
nen wurde angeboten.
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“Heimat” “Heimat”
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Sie r ü f Wir rt. O r vo
Wir kennen unsere Region und ihre Stärken. Daher übernehmen wir Verantwortung und engagieren uns regional. Damit sichern wir aktiv die Entwicklung und Zukunft unserer Region und das schon seit über 120 Jahren.
VR Bank
Starnberg-Herrsching-Landsberg eG
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Jedes Bergecho – ein neues Abenteuer Ein kleiner Blick in die Geschichte unseres Andechser Bergechos
Als Zeitschrift für alle Mitarbeiter, Gäste und Freunde unseres Klosters Andechs und der Abtei Sankt Bonifaz in München hat das Andechser Bergecho inzwischen einen festen Platz bei den Besuchern des Heiligen Berges. Schon weit vor dem nächsten Erscheinungs termin wird uns immer wieder die Frage gestellt, »wann das neue Bergecho denn kommt«. Christian Bolley hat ein wenig die Geschichte unserer H auszeitschrift recherchiert.
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N
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un blicke ich zusammen mit mei-
nem Kollegen Martin Glaab bereits
auf 50 Ausgaben des Bergechos
zurück. Es ist interessant, die Entwick-
lung unserer Hauszeitschrift zu verfolgen.
Der Umfang von 28 Seiten in Heft Nr. 4 aus
dem Jahre 2001 hat sich mittlerweile mehr
als verdoppelt. Wir hatten auch schon
72 Seiten, wenn besonders viele Artikel in
unserer Redaktionssitzung verabschiedet
wurden. Unser Redaktionsteam besteht
seit Ende 2003 aus P. Valentin Ziegler, der
auch für den Inhalt des Bergechos verant-
wortlich zeichnet, Stiftsarchivarin Dr.
Birgitta Klemenz, unserem Pressesprecher Martin Glaab und mir, Christian Bolley, als Grafiker. In der Redaktionssitzung
werden sowohl die Artikel als auch die
dazugehörenden Fotos besprochen und
ausgewählt. Manchmal ist es notwendig,
Artikel zu kürzen oder zu überarbeiten,
um sie für den Leser attraktiver zu gestal-
ten. Meine Aufgabe ist es u. a., die Titel fotos auszuwählen, aber auch fehlendes
Bildmaterial für die Artikel zu finden oder selbst zu fotografieren. Manchmal kom-
men auch Illustrationen zum Einsatz.
Vom maschinengeschriebenen Mitarbeiterrundbrief zum gebundenen Magazin Das Andechser Bergecho hat eine lange
Geschichte. So wurden bereits zur Zeit von
P. Daniel Gerritzen sogenannte Mitarbeiter-Rundbriefe erstellt. Diese enthielten
überwiegend Klosterinterna wie Neuzu-
in dem aktuelle Presseartikel aus den
Medien in Bezug zu unserem Kloster in
München und Andechs vorgestellt werden. Es ist immer wieder eine spannende
gänge beim Personal oder Jubiläen. Diese
Aufgabe für unser Team, ein neues Heft
schine getippt und dann kopiert. Später –
Leserinnen und Leser zu gestalten. Im
Rundbriefe wurden auf der Schreibma-
mit einem interessanten Inhalt für unsere
lobendes Feedback – was uns natürlich ein
Ansporn ist für die nächsten Ausgaben. Das Bergecho ist außerdem für unsere
Kundenbindung sehr wichtig, weil die Klosterbrauerei selbst fast keine kom-
merzielle Werbung betreibt und das Heft damit einen wichtigen Werbeträger für
unter P. Anselm Bilgri – entwickelte sich
Moment gibt es drei Ausgaben des Berg
sionell bearbeitet und gedruckt wurde.
12.000 bis 21.000 Heften, je nach Jahres-
unseren Bergecho-Lesern Anregungen
Kirche und Kloster, die Klosterbrauerei,
Auflage, weil die Besucherzahl auf dem
Berg zugeschickt bekommen, die wir
gen, das Panorama und den Pressespiegel,
höher ist. Wir erhalten immer wieder
erlaubt.
daraus ein gebundenes Heft, das profes-
Es hatte schon damals sechs Rubriken:
Gastlichkeit, Termine und Veranstaltun-
echos pro Jahr mit einer Auflage von
zeit. Die Sommerausgabe hat eine größere
Heiligen Berg im Sommer naturgemäß
die Brauerei darstellt.
Wir freuen uns auch, wenn wir von
oder Geschichten rund um den Heiligen
.
dann gerne abdrucken, wenn es der Platz
62
panor a m a
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»Wirklich rundum perfekt« Deutlich über 400 Teilnehmer beim 6. Andechs-Trail am 22. April 2017
Nun schon zum sechsten Mal veranstaltete der TSV Erling- Andechs mit Unterstützung der Klosterbrauerei am 22. April den Andechs-Trail. Auch in diesem Jahr hat das Wetter wieder mitgespielt und präsentierte sich mit Sonnenschein und 10°C als perfektes Laufwetter. Über den Veranstalter erhielten wir das folgende Interview mit Sandra Mastropietro, der Gewinnerin der Beginner-Distanz von 8,4 km.
V
om Parkplatz des Klosters auf Wanderwegen und schmalen Pfaden
auf zwei verschiedenen Runden
zurück zum Klosterberg. Zu absolvieren
terung rund um den Andechs-Trail mit
seiner außergewöhnlichen Location zeigt
dies den Organisatoren zufolge den sich
verstärkenden Trend zum Laufen in der
war entweder der »Beginner Trail« mit
Natur.
15,8 Kilometern. Besonders die anspruchs-
Lohnende Verpflegung und lockere Stimmung im Ziel
und steilen letzten Anstieg bei toller
In den Gesichtern der Teilnehmer nach
ließen das Rennen zu einem echten Erleb-
Bräustüberl war sichtlich die Freude über
Startplätze in Rekordzeit nach drei Stunden vergeben
liären Ambiente zu sehen. Ein vielfaches
8,4 Kilometern, oder der »Expert Trail« mit
volle Streckenführung mit dem langen
Atmosphäre hinauf auf den Klosterberg nis werden.
Schon drei Stunden nach der Freischal-
tung des Meldeportals Anfang Januar
musste das Organisationsteam die e rsten
Anmeldungen abweisen, da das aus
Umweltschutzgründen begrenzte Startplatzkontingent von 400 Teilnehmern
vergeben war. Neben der großen Begeis-
dem Zieleinlauf vor dem berühmten
die Veranstaltung mit dem heutzutage
nicht mehr häufig anzutreffenden fami-
»Schön war´s« war zu hören. Durch die reichhaltige Verpflegung mit Kuchen,
Obst, Andechser Bier und isotonischen Getränken konnten die Sportler ihre
Energiespeicher schnell wieder auffüllen, bevor es zur Siegerehrung ins Bräustüberl ging. Bei der Siegerehrung sprach Pater
Anno über den Sport als wichtiges Ele-
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panor a m a
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Sandra Mastropietro auf der Etappe durch das Kiental
in Andechs ist das nicht der Fall. Schon
allein der leckere, selbstgemachte Kuchen im Ziel; das ist wirklich einzigartig! Die
Helfer sind nett, der Veranstalter kompetent und die Strecke wunderschön. Und
dann auch noch das Kloster als Ziel, der
Andechs-Trail ist wirklich rundum per-
fekt. Nicht zuletzt auch deswegen, weil er einen schönen Samstagsausflug für
die gesamte Familie darstellt. Während der eine auf der Strecke ist, können die
anderen spazieren gehen oder das Kloster besichtigen. Im Anschluss kehrt man
gemeinsam ein und stärkt sich bei lecke-
rem Essen.«
andechs-tr ail: »Das freut uns natürlich zu hören! Klingt, als werden wir Dich
auch 2018 wieder bei uns begrüßen dürfen.«
ment, der Menschen zusammenbringt. Mit dabei war auch Sandra Mastro
pietro, die Gewinnerin der Beginner
Distanz, die in diesem Jahr zum zweiten
Mal in Andechs antrat. In nur etwas mehr
Nein, ich bin bereits vor zwei Jahren schon einmal angetreten, damals auch über die
Expert Trail an den Start gehen, auch
ich unbedingt wieder starten. Letztes Jahr
»tougher« ist. Knapp 16 Kilometer mit über
war ich nur leider zu spät mit der Anmel-
der Klasse »Beginner Trail – Altersklasse
kauft – aber dieses Jahr hat es ja zum Glück
1 weiblich« über die Ziellinie spurtete. Mit ihr führten die Organisatoren des
dung, da war der Lauf bereits ausver-
geklappt.«
Schluss – die Treppen zum Heiligen Berg.
Das wird eine schöne Herausforderung.«
Training. Bis nächstes Jahr.«
nisierte Veranstaltung. Das findet
»Beginner Distanz«. Bist Du zum ersten
Laufsport boomt ja bekanntlich und somit
Mal in Andechs gestartet?«
Untergrund mit der größten Steigung zum
Sandra: »Es ist eine sehr liebevoll orga-
andechs-tr ail: »Hallo Sandra, Gratu-
sandr a mastropietro: »Danke schön!
300 Höhenmetern auf anspruchsvollem
andechs-tr ail: »Wir drücken die Dau-
Andechs-Trail Deiner Meinung nach aus?«
lation zum Sieg bei den Damen über die
wenn der natürlich ein ganzes Stück
andechs-tr ail: »Was genau macht den
Andechs-Trails nach dem Rennen ein kurzes Interview:
schon jetzt und werde fleißig trainie-
ren. Vielleicht kann ich dann sogar beim
8,4 Kilometer. Die Veranstaltung hat mich
nachhaltig beeindruckt und somit wollte
als 42 Minuten absolvierte sie die Strecke
von knapp 8,5 Kilometer, eh sie als erste
sandr a: »Auf alle Fälle. Ich freue mich
man heute leider nur noch selten. Der
werden immer mehr Veranstaltungen zur unpersönlichen Massenabfertigung. Hier
.
men und wünschen gutes Gelingen beim
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panor a m a
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Friseurwallfahrt nach Andechs
D
as Innungsleben hat viele Facetten.
Die Pflege von Traditionen ist eine.
Und so trafen sich rund 120 Friseure
aus ganz Bayern – und ein paar Nicht-Bay-
ern – zur 14. Friseurwallfahrt auf den Hei-
ligen Berg von Andechs. Stellvertretender Landesinnungsmeister Rudolf Reisbeck
war mit der Kamera dabei und hat das
Ereignis in Bildern festgehalten. Bei einer gesunden Mischung aus Spiritualität und
Lebensfreude, einem Gottesdienst mit
P. Valentin Ziegler und anschließendem
Biergartenbesuch genossen die Teilnehmer einen wunderschönen Tag auf dem Heili-
genBerg im Kollegenkreis.
Die nächste Friseurwallfahrt nach
Andechs ist bereits geplant für Montag,
25. Juni 2018. Der Gottesdienst wird Teil der Feierlichkeiten zum 130-jährigen Bestehen des bayerischen Landesinnungsverbandes
.
sein, der am 8. Oktober 1888 gegründet
wurde.
Zwischenstopp des »Classic Cadillac Clubs« auf dem Hl. Berg
J
edes Jahr veranstaltet der Classic
Cadillac Club Deutschland e. V. für
seine rund 200 Mitglieder ein Jahres-
treffen an einem anderen Ort in Deutsch-
land. Nach dem letztjährigen, 25-jährigen
Jubiläum in Würzburg mit über 110 Teil-
nehmern und über 55 Cadillacs, trafen sie sich dieses Mal Ende Mai am Starnberger
See, wo auch das Kloster Andechs ange-
steuert wurde. Sie nahmen die Gelegen-
heit wahr, die schon etwas älteren oder modernen Cadillacs aus der Garage zu
holen und bei herrlichem Wetter einen
Ausflug zu machen. Mitglieder und Schaulustige konnten sich bei vielen Gesprächen
.
austauschen und unter den Motorhauben die bulligen Achtzylinder bestaunen.
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Kreisbote Füssen, 4. März 2017
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BILD am Sonntag, 30. April 2017
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Dachauer Nachrichten, 15. Mai 2017
Hohenloher Zeitung, 16. Mai 2017
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Aichacher Zeitung, 24. Mai 2017
Gandersheimer Kreisblatt, 10. Juni 2017
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Münchner Merkur, 13. Juni 2017
Katholische Sonntagszeitung, 24./25. Juni 2017
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impre s sum
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V. i. S. d. P. P. Valentin Ziegler Bergstraße 2 · 82346 Andechs Telefon 08152 / 376-0 · Fax 08152 / 376-267 www.andechs.de
redak tion Christian Bolley, Martin Glaab, Birgitta Klemenz
ver ant wortlich für anzeigen Martin Glaab
ge staltung Mellon Design GmbH, Augsburg druck Agentur Beckenbauer, München Gedruckt auf umweltfreundlichem Papier
bildnachweis Titelfoto: Max-Joseph Kronenbitter / LTG 61 Alle Fotoaufnahmen durch Benediktiner abtei Sankt Bonifaz in München und Andechs, außer: Andechser am Dom (S. 30); Bistum Bozen- Brixen (S. 14); Blaskapelle Frieding (S. 29); Millaphon / Dreiviertelblut (S. 49); Deschler Alfred (S. 22,23); Dlouhy Markus (S. 32, 33); Erhard Amelie (S. 55); Eschenlohr Eugen (S. 58); Foehr Event-Catering & Service Ravensburg (S. 39); Foto R. Dorm (S. 48); Hauser Matthias (S. 24, 25); Huber Hubert (S. 46, 47); Jährling Petra (S. 64); Kronenbitter Max-Joseph (S. 3, 52); Nubert Sieglinde (S. 20,21); Pfr. Tom Oliver Brok (S. 10); Rudolf Andrea (S. 33); Schmid Thomas (S. 3, 4, 5, 8, 9, 10, 51); Strodel Anton (S. 40, 41, 42); Stumbaum Rudi (S. 28, 29); Wesely Julia (S. 48); Weinmann Wolfgang
Grafenauer Anzeiger, 17. Juli 2017
(S. 62, 63); Winklmeier Christian (S. 56, 57); Hyuk Jung (S. 54, 55); Da wir leider nicht alle Rechteinhaber von Bildmaterial erreichen konnten, bitten wir etwaige Rechteinhaber, sich mit der Klosterbrauerei Andechs unter pr@andechs.de oder 08152 / 376-290 in Verbindung zu setzen. Das nächste Andechser Bergecho erscheint voraussichtlich Anfang Dezember 2017
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»O Gott, du Spender aller Güter, du hast deine heilige Dienerin Hedwig mit der Gabe der Mildtätigkeit ausgestattet, so dass sie keinen Armen unbeschenkt entlassen und gegen alle Notleidenden ihre mütterlichen, freigebigen Hände ausgestreckt hat. Gieße auch in unsere Herzen jene himmlische Liebe, die uns lehrt, den Armen und Kranken bereitwillig zu helfen, damit wir dich, o Gott, als den wahren Reichtum und übergroßen Lohn dafür einst in der Ewigkeit besitzen mögen.« br esl auer diözesan-gesang und gebetbuch 1925
»Die heiligen drei Frauen von Andechs – Hedwig, Elisabeth, Mechthildis« Reliefplatte, Pfortenhof Kloster Andechs