30
|
bergecho 3 . 2013
| klosterbrauerei
6
|
umwe lterkl ärung
2013
|
2. portr ait und stand ortbe schre ibung
umwe lterkl ärung
2013
|
7
hopfe n
U M W E LT E R K 2013
LÄRUNG 2.3 Rohstoffe Die erfolgreiche Verbindung von benedik tinischer Brautra dition und modern ster Brautechnik gründet auch auf der stren gen Auswahl der Rohstoffe durch die Klos terbrauerei Andech s. Nur ausgesu chte hochwertige Rohstoff e aus Bayern kom men daher für die kompromißlose Qua litätsphilosophi e der Klosterbrauerei in Frage. Sie bilden die Basis, dass Andechser
Klosterbiere wirklich
zu einem »Genuß
für Leib & Seele« heranre ifen können. Bier wird nach dem Bayerischen Rein heitsgebot ausschl ießlich aus Wasser, Malz, Hopfen und Hefe hergest ellt. Diese Rohstoffe bedeute n aber eine große He rausforderung für den Braume ister: Sie sind Naturprodukte und als solche verän dern sie ganz selbstve rständlich ihre Be schaffenheit und Qualität von Jahr zu Jahr.
Die Kunst des Bierbrauens ist es daher, aus der variiere nden Beschaff enheit von Hopfen, Malz, Wasser und Hefe ein Bier zu brauen, das sowohl höchste n Qualitäts ansprüchen genügt als auch geschm ack lich wiedererkennba r ist.
Vom Hopfen werden für die Bierbere itung nur die weiblich en Blütenstände, die Dol den verarbeitet. Der Hopfen gibt dem Bier die aromatische, bittere Note, er sorgt für die natürliche Haltbarkeit und für stabilen Schaum. Darüber hinaus hat er beruhi gende Wirkun g. Die Klosterbrauerei Andechs hat schon von jeher größten Wert auf die Verwen dung einheim ischer Produkt e von bester Qualität gelegt und verwendet daher nur Hallertauer Aromah opfen. Dies ist umso wichtiger als die Klosterbrauerei traditi onell – im Vergleic h zu anderen Brauere i en – ein etwas stärker gehopft es Bier braut. Hopfensorte, Hopfenm enge und Zeitpun kt der Hopfengabe sind daher gut gehütete Geheimnisse der Klosterbrauerei.
.
hefe Die so genann te Brauhefe gehört zur Gat tung der Sacchar omyces. Die einzelne n Stämme dieser Gattung untersc heiden sich durch ihr Gärvermögen und ihre Stoffwechselprodukt e. In der Brauere i wird obergärige und untergärige Hefe ver wendet. Die untergärige Brauereihefe vergärt optimal bei Temper aturen unter 10°C und setzt sich mit fortschr eitender Gärung am Boden des Gärtank s ab, dadurch der Na me ›untergärige Brauhefe‹. Die obergärige Brauhefe vergärt optimal bei Temper atu ren um 20° C. Bei ihrer Vermehrung bil den sich Sprossv erbände, die mit der Koh lensäure währen d der Gärung mit nach oben steigen, daher der Name ›obergär ige Brauhefe‹. Die Klosterbrauerei Andechs züchtet zudem in besonders ausgele gten ReinzuchtBehä ltern ihre Hefen selbstän dig nach.
wa sser Bier besteht zu über 90 % aus Wasser. Grund genug, dass sich die Braume ister intensiv mit der Wasserqualität für den Brauprozess beschäf tigten müssen . Was ser wird in der Klosterbrauerei Andechs allerdings nicht nur für den Braupro zess, sondern auch zum Kühlen und Reinige n verwendet.
Die Qualitätssicher ung der Kloster brauerei Andech s untersucht das Brauwas ser daher regelmä ßig nach der deutsch en Trinkwasservero rdnung auf bakterie lle und chemischphysi kalische Verunre ini gungen.
M al z Einer der wichtig sten Rohstoffe für Bier ist das Malz. Malz wird hergestellt, in dem man Getreide körner zunächs t zum Keimen bringt und dann diesen Keimpro zess durch das so genannte Darren unter bricht. Beim Darren entstehen u. a. wich tige Aromastoff e. Malz bestimm t damit
maßgeblich die Qualität des Bieres mit. Deshalb bezieht die Klosterbrauerei An dechs ihre Malze ausschließlich von baye rischen Mälzere ien. Vom Gerstenmalz für die untergä ri gen Biere verwend et die Klosterb rauerei Andechs helle und dunkle Malze, für die obergärigen Biere anteilig Weizenm alze.
I n f o r m at i o n Sie wollen mehr wissen? Gerne informieren wir Sie umfassend zum Thema klösterliche Nachhaltigkeit. Die gesamte Umwelterklärung können Sie auch als Print-Exemplar beziehen. Eine kurze Nachricht an pr@andechs.de unter Angabe von Name und Adresse genügt.
hs Klosterbrauerei Andec hs Bergstr. 2, 82346 Andec tel.: 08152/3760 fax: 08152/376260 s.de www.andech
Benediktiner daher ihren Gästen diesen
Mitarbeitern zu leben. Das ist eine Aufga-
Gottes.
langfristig lohnt. Menschen zu führen
Blick auf die Umwelt als gute Schöpfung Ebenso spielt bei den Mönchen der
sorgfältige Umgang mit den Dingen des
be, die nicht immer einfach ist, sich aber
heißt, fachliches und persönliches Wachstum zu fördern. Es geht darum, die Fähig-
– ökologisch sensibel und ökonomisch
stark – auch in Zukunft das pastorale, so-
ziale und kulturelle Engagement der Abtei
in München und Andechs tragen können.
Dieses Engagement reicht von der Seelsor-
Alltags eine wichtige Rolle. »Alle Geräte
keiten der Mitarbeiter nachhaltig so zu
ge in Sankt Bonifaz und Andechs, der Pfle-
trachte er als heiliges Altargerät. Nichts
der Entwicklung des Klosters und seiner
losenhilfe in München bis hin zu den Carl
und den ganzen Besitz des Klosters be-
darf er vernachlässigen.«, trägt Benedikt
dem Cellerar – deutsch: Kellermeister – auf (vgl. RB 31). So sollen Werkzeugen und Ge-
räte ebenso behutsam genutzt werden wie
entwickeln, dass diese Fähigkeiten sowohl
Wirtschaftsbetriebe als auch dem persönlichen Wachstum dienen.
liturgische Geräte beim Gottesdienst. Din-
Ökonomische Nachhaltigkeit: l angfristig ausgerichtete Str ategie der Klosterbr auerei
sondere Würde. Ein Modell für ein nach-
Heute sind mutige Entscheidungen nötig,
ge des Alltags bekommen damit eine behaltiges Leben.
Soziale Nachhaltigkeit: Sorgsa mer Umgang mit Mitarbeiter/-innen Benediktsregel und benediktinische Tradi-
tion verpflichten besonders zu einem acht-
um den ökologischen Herausforderungen
in Verbindung mit den ökonomischen Er-
fordernissen des Klosters zu begegnen. Mit
der EMAS-Zertifizierung setzt das Kloster
Andechs diesen Weg fort. Denn es ist auf
eine intakte Umwelt angewiesen, sowohl
als ältester Wallfahrtsort Bayerns und
samen Umgang mit Menschen. Denn vom
geistliches Zentrum, als auch als Ausflugs-
ab als von jeder anderen Ressource. Vor al-
und Produzent hochwertiger Lebensmittel.
Menschen hängt die Zukunft weit mehr
ziel für rund eine Million Besucher im Jahr
lem dem Abt sagt Benedikt immer wieder,
Ökonomisches und ökologisches Handeln
handeln soll. »Der Abt muss wissen, welch
Klosterbrauerei ist auf ein langfristiges
sich nimmt: Menschen zu führen und der
ierlich verbesserte Ökobilanz ausgerich-
für den Umgang unter den Mönchen gilt,
der Kirchensteuer. Daher bleibt es ent-
dass er seine Brüder mit Feingefühl be-
schwierige und mühevolle Aufgabe er auf
Eigenart vieler zu dienen.«(vgl. RB 2). Was gilt es auch mit den Mitarbeiterinnen und
sind daher zwei Seiten einer Medaille. Die
organisches Wachstum und eine kontinu-
tet. Das Kloster erhält keine Anteile aus
scheidend, dass die Wirtschaftsbetriebe
ge der Stiftsbibliothek, über die ObdachOrff-Festspielen in Andechs.
.