1. ausgabe 2014
für alle mitarbeiter, gäste und freunde des klosters andechs und der abtei sankt bonifaz
kirche und kloster 200. Todestag von Pater Placidus Scharl klosterbr auerei Neue Kälteanlage in der Brauerei ver anstaltungen Carl Orff-Festspiele Andechs 2014
2
|
bergecho 1 . 2014
A
| editorial
ls ich noch ein junger Pater und
Antwort: »Das aber ist ein Stadtteil von
lieben Gemeindemitgliedern oder
ich eine Schwester finden?« Wir fuhren
Seelsorger war und von meinen
von manch anderen Leuten nach dem ei-
nen oder anderen Rat gefragt wurde, dann
Quito mit 200.000 Einwohnern und da soll
aufs Geradewohl los und beratschlagten
hin und her. Einige Telefonnummern von
müsste ich heute über das ganze Gesicht
Freunden hatte ich auf einem Zettel dabei
geben habe.
te er abrupt vor einem Haus und meinte:
erröten, welche Antworten ich damals geNach mehr als acht Jahrzehnten sieht
es wohl ganz anders aus, wenn ein alter
und gab sie dem Fahrer. Schließlich stopp-
»Da drüben sehe ich noch Licht, bleiben
sie sitzen und ich rufe diese Nummer an!«
Pater Ratschläge oder Erfahrungen weiter-
Nur wenig später kam er mit schwingen-
die man mit guten Gewissen weitergeben
»Ein Mann dort drin sagte mir, dass er
hier berichten, weil sie wirklich einma-
te oder nicht. Der kannte auch Schwester
»Das Alter genießen«. Wenn uns Gott im
ist«. Und wer war es? Der Bischof von San-
lassen hat und auch noch einige rüstige
gibt. Dann sind es meist echte Erlebnisse,
kann. Von einer Begebenheit möchte ich
lig gewesen ist. Es geht darum, dass es im
Menschenleben nicht den geringsten Zufall gibt.
Es war 1999, wo ich mich schon eini-
ge Zeit in Ecuador befand. Schon länger
den Händen zurück und berichtete mir:
heute Abend hier sein müsse, ob er wollSigmunda und wusste, wo sie zu finden
to Domingo. So traf ich noch am gleichen
Abend Schwester Sigmunda.
Altwerden heißt auch besonders los-
war ich in Quito, der Hauptstadt Ecua-
lassen. Dieses Loslassen umfasst viele Di-
munda Schnetzer. Sie hatte Heime für
unseres Charakters. Auf der Ebene des re-
in seinen guten Händen. Lass Dich fallen in die Hände Gottes!
Wichtig ist mir noch ein Drittes:
hohen Alter die geistigen Fähigkeiten bephysische Kräfte, dann ist es etwas Schönes, das Altsein zu genießen mit all den
Erinnerungen und Wegen, für die wir unserem Vater im Himmel danken können.
mensionen im Leben unserer Psyche und
Worte können dann eine solche Dankbar-
geistig und körperlich behinderte Kinder
ligiösen Weges geht es darum, dass letzt-
befindet sich im Herzen eines alten Men-
sie Chirurgen an der Hand, die die Kinder
und wir uns mit einem letzten Vertrauen
dors, auf der Suche nach Schwester Sig-
in Quito aufgebaut und vor allem hatte
gratis operierten. Diese Schwester ken-
nenzulernen, wäre für unsere Projekte
sehr wertvoll gewesen. Eine neuer Teil der
lich alles aus den Händen Gottes kommt ganz dem Willen Gottes überlassen dür-
fen: Loslassen in jeder Weise. Um das zu
verstehen, hilft mir oft der Psalm 139. Hier
Suche begann am Flughafen in Quito. Ich
findest du in Kürze alles, worin das Ver-
dem Taxifahrer, »Schwester Sigmunda in
heißt es: »Herr, Du hast mich erforscht
stieg in ein Taxi. »Ich suche«, sagte ich
Cal Sucurs«. Mehr wusste ich nicht. Kei-
ne Adresse. Keine Telefonnummer. Seine
keit nicht zum Ausdruck bringen, aber es schen das Bewusstsein, mit tiefer Zufrie-
denheit zurückblicken zu können auf ein
Leben, das er allein Gott, seinem Himmlischen Vater, verdankt.
hältnis von Gott und Mensch besteht. Da und Du kennst mich, ob ich sitze oder ste-
he, Du weißt von mir, von fern kennst Du
meine Gedanken – noch liegt mir das Wort
nicht auf der Zunge – Du, Herr, kennst es
bereits«. Wir gehören ganz Gott, unserem
Vater. Unser Leben und Sterben, alles liegt
p. coelestin stöcker
inhalt |
bergecho 1 . 2014 |
k i rc h e u n d k l o s t e r
4 8 10 12
200. Todestag von Pater Placidus Scharl Rasso und der Heilige Berg Andechs Benedikt von Nursia – Auf der Suche nach einer guten Balance! Was wirklich wichtig und wertvoll ist – Über den Alltag im Kloster Andechs 16 Vor 50 Jahren: Feuersbrunst im Klosterladen 17 Sehnsucht, Reinigung, Gedächtnis – Auf dem Weg zu Ostern 18 Das neue Gotteslob: Mehr als ein Liederbuch
k l o s t e r b r au e r e i
20 Innovatives EMAS-Unternehmen – Klosterbrauerei Andechs ausgezeichnet 22 Intergastra 2014 – Viele neue Freunde für Andechser Bierspezialitäten 24 Kälte in der Brauerei – Heißes Thema für kühle Köpfe 28 So schmeckt das Andechser Bier wie im Bräustüberl – Tipps für zu Hause 30 Andechser Logistik – Ein Blick in die Expedition der Klosterbrauerei
»ich dieses Versprechen bis auf meinen
letzten Athemzug zu halten gesinnet sei«
200. Todestag von Pater Placidus Scharl seite 4
g a s t l i c h k e i t
32 Mit einem Touch zur Quelle 33 »Schelling-Salon« – Schwabings Kultlokal 34 Andechser Jahreszeiten
v e r a n s ta lt u n g e n
36 Colloquium 37 Andechser Bibelabende 37 Sommerakademie Sankt Bonifaz 38 Carl Orff-Festspiele Andechs – Programm 2014 40 Lebe einfach mal anders – Tage im Kloster für junge Männer 42 Sommer-Tollwood 2014 44 Ausstellung im Fürstentrakt 45 Freundeskreis: Vorträge und Veranstaltungen 2014 47 1. Andechser Nachtflohmarkt
Neue Kälteanlage in der Klosterbrauerei
Schont die Umwelt, spart Energie, senkt die Kosten seite 24
pa n o r a m a
48 Seit über 15 Jahren bei der Obdachlosenhilfe Sankt Bonifaz – Interview mit Schwester Ogmunda Gabler 50 Wie Gastfreundschaft und Barmherzigkeit üben 51 Stimmungsvolle Weihnachtsfeier im Florian-Stadl
52 p r e s s e
Carl Orff-Festspiele Andechs
Programm 2014 seite 38
3
4
|
bergecho 1 . 2014
»ich dieses Versprechen bis auf meinen letzten Athemzug zu halten gesinnet sei«
Placidus Scharl, Jugendbildnis
|
kirche und kloster
bergecho 1 . 2014 |
zum 200. todestag von
pater placidus scharl osb (1731–1814)
Über kaum einen anderen Andechser Mönch um die Zeit der Säkularisation des Klosters 1803 sind wir so gut informiert wie über den in Seefeld geborenen P. Placidus Scharl. Im Andechser Archiv erinnert ein besonderer Bestand an ihn: sein Tagebuch, das von 1761 bis zu seinem Tod 1814 in zwölf Bänden überliefert ist. Außerdem verfasste Placidus Scharl zwei Bände mit dem Titel: »Meine, eines Mönches, merkwürdige Lebensumstände und wie ich die Klöster erfahren habe, von mir im sieben und siebzigsten Lebensjahre aufrichtigst beschrieben«, die einen guten Einblick in das klösterliche Leben in Bayern im ausgehenden 18. Jahrhundert bieten.
P
placidus scharl
war nicht nur ein versierter Theologe. Er komponierte, zeichnete, verfasste Schuldramen und
interessierte sich für Natur und Technik.
lacidus Scharl wurde dem Necrolo-
bestand jedoch auf historischem Gebiet,
dechs zufolge am 10. Oktober 1731
gen Berg Andex«, die 1782 herausgegeben
gium des Benediktinerklosters An-
in Seefeld in der Nähe des Heiligen Berges
geboren. Am 6. Oktober 1748 feierte er sei-
so etwa in der »Beschreibung des heili-
wurde. Seit 1774 war er Historiograph der
Bayerischen Benediktinerkongregation.
ne Profess in Andechs, im März 1755 wur-
Aufgrund seiner wissenschaftlichen Ver-
1755, als das 300-jährige Gründungsjubilä-
Akademie der Wissenschaften berufen.
de er zum Priester geweiht. Im September um des Klosters festlich begangen wurde,
bestritt P. Placidus eine der beiden wissen-
dienste wurde er sogar in die Bayerische
Er komponierte und zeichnete und inter-
essierte sich auch für Natur und Technik.
schaftlichen Disputationen, die zu diesem
1794 veröffentlichte er in den Abhandlun-
Theologie den hohen Wissensstand des
nen Beitrag mit dem Titel »Von Versteine-
Anlass veranstaltet wurden, um im Fach
Andechser Konvents unter Beweis zu stel-
len. Ein von ihm entworfenes Thesenblatt, das in Augsburg in der Werkstatt der Ge-
brüder Klauber gefertigt wurde, zeugt von
diesem bedeutenden Ereignis.
Pl acidus Scharl war mehr al s nur ein versierter Theologe In der Folgezeit übte Scharl zunächst Lehrtätigkeiten in Freising und Salzburg aus
– in Salzburg von 1759 bis 1769 als Professor am Akademischen Gymnasium und ab
1766 auch als Rektor – und war später Rektor der Lyzeen zu Neuburg an der Donau und München. Hier trat er als Verfasser
mehrerer Schuldramen in Erscheinung.
Im Kloster bekleidete er die Ämter des Bibliothekars und Archivars und zeitweise
auch des Cellerars. Seine Hauptleistung
gen der Akademie der Wissenschaften eirung des Holzes«.
»die se s Versprechen bis auf meinen letz ten Athemzug zu halten ge sinnet« Die Aufhebung seines Klosters 1803 erlebte Scharl als Direktor der so genannten
Gruftkirche in München, die er mit dem
dazu gehörigen Haus des Klosters in der
Residenzstadt betreute. Auf die schriftlich
an ihn ergangene Frage des Aufhebungs-
kommissars, ob er im Kloster zu bleiben
oder auszutreten gedenke, antwortete er:
5
6
|
bergecho 1 . 2014
|
kirche und kloster
Ein von P. Placidus 1755 entworfenes Thesenblatt zum 300-jährigen Gründungsjubiläum des Klosters. Gefertigt wurde es in der Werkstatt der Gebrüder Klauber in Augsburg.
»auf die […] Frage, ob ich mich zum Austritt aus
der Klostergemeinde entschlüße? – diene ich un tertänig, dass, da ich im J. 1748 das erste Mal,
und 50 Jahre hernach das zweitemal auf das Klos ter Heil. Berg Andex feierlich die Ordensgelübde
ablegte, ich dieses Versprechen bis auf meinen
letzten Athemzug zu halten gesinnet sei.« Bei
seiner Goldenen Profess im Jahr 1798 hatte
er in der Predigt seinem Kloster und allen
Klöstern im Land für die Zukunft »wenig
trostreiches« vorhergesagt, »für diese Zeiten, die den Klöstern ja nicht frohnen«.
Er wendet sich direkt an sein Stift, wenn er meint: »Es ist dir wohl bekannt, dass itzt
[jetzt] in ganzen Ländern geistliche Gemeinschaf ten nicht nur aufgehoben, sondern gar vertrieben
sind…«. Fünf Jahre vor der Säkularisation eine bemerkenswerte Weitsicht!
Placidus Scharl starb am 10. Februar
1814 in München im Alter von 84 Jahren und wurde dem Necrologium zufolge
neben P. Benno Ortmann auf dem »alten
Friedhof« begraben (gemeint ist wahr-
scheinlich der Alte Südliche Friedhof in
München).
bergecho 1 . 2014 |
Auszug aus dem Tagebuch
»Meine , eines Mönche s, merkwürdige Lebensumstände und wie ich die Klöster erfahren habe …« Im Andechser Archiv erinnert vor allem
Form so oft wiederholt haben dürfte, als damals
ein besonderer Bestand an ihn: sein Tage-
Religiosen lebten. Da besonders das Klosterleben
in zwölf Bänden überliefert ist. Den An-
ten Beurtheilungen sowohl von Seite der Feinde,
buch, das von 1761 bis zu seinem Tod 1814
des vorigen Jahrhunderts den verschiedenartigs
fang machen von 1761 bis 1766 die »Ephe
als auch der Freunde dieser Lebensform unter
Aufzeichnungen aus der Salzburger Zeit,
der Selbsterfahrung nicht nur berechtiget, son
merides diurnae Salisburgenses«, seine
dann folgen vom 25. Oktober 1769 bis zum
2. Februar 1814 die Jahre in Andechs und München. Außerdem verfasste Scharl
»Meine, eines Mönches, merkwürdige
Lebensumstände und wie ich die Klös-
ter erfahren habe, von mir im sieben und siebzigsten Lebensjahre aufrichtigst beschrieben« (zwei weitere Bände).
P. Magnus Sattler, nach der Wieder-
besiedelung von Andechs in Sankt Boni-
faz 1856 eingetreten und mit einer kurzen
Unterbrechung von 1858 bis 1900 Superior
bzw. Prior in Andechs, hat auf der Grund-
lage dieser Tagebücher 1868 die Lebens beschreibung Scharls unter dem Titel
»Ein Mönchsleben aus der zweiten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts« heraus-
gegeben. Gewidmet hat er das Werk dem damaligen Abt Bonifaz Haneberg und
»seinen hochwürdigen Mitbrüdern als
Zeichen kindlicher Verehrung und brüder-
licher Liebe«. In seinem Vorwort schreibt
Sattler: »Vorliegende Arbeit will nichts Anderes
sein, als eine einfache Darstellung des Kloster lebens im achtzehnten Jahrhunderte in einem
konkreten Falle, der sich in der mannigfachsten
worfen ist, dürfte das Zeugnis und die Sprache
dern Manchem willkommen sein, dem es um ein klares Verständnis dieser Verhältnisse zu thun
ist. Veranlassung zu derselben gab das sorgfältig
geführte Tagebuch des P. Placidus Scharl O. S. B. in Andechs, welches er von dem Jahre 1748–1814
bald in lateinischer, bald in französischer, bald in
deutscher und bald in italienischer Sprache nie
derschrieb, sammt einer kurzen Autobiographie,
die ein nur zu reichliches Material zur Ausführung derselben boten…«
Zu Placidus Scharl entsteht gerade
eine Dissertation am Lehrstuhl für Bay-
erische Landesgeschichte mit dem Titel:
P. Placidus Scharl OSB in Andechs (1731–
.
1814). Mönch – Pädagoge – Gelehrter. Man darf gespannt sein …
birgitta klemenz, stiftsarchivarin
P. Magnus Sattler hat 1868 die Lebensbeschreibung Scharls unter dem Titel »Ein Mönchs leben aus der zweiten Hälfte des achtzehn ten Jahrhunderts« herausgegeben.
7
8
|
bergecho 1 . 2014
|
kirche und kloster
»Sand Grafradt, der ain her von Andechs gewesen ist« rasso und der heilige berg andechs
Keine Person aus der Frühzeit Bayerns ist in der Wallfahrtskirche von Andechs mehr präsent als Graf Rath/Rasso. Man entdeckt ihn auf dem Deckenfresko über dem Gnadenaltar unter den für Andechs wichtigen Personen zwischen Papst Leo IX. und Bischof Otto von Bamberg. Groß ins Auge fällt er auf dem Altarbild des rechten vorderen Seitenaltars, etwas kleiner daneben auf dem Deckenfresko des Seitenschiffs. Bemerkenswert ist eine von den Söhnen Kurfürst Maximilians I. gestiftete Votivtafel hinten in der Kirche, auf der er als comes de Andechs zusammen mit den Heiligen Nikolaus, Benedikt und Elisabeth die Monstranz mit den heiligen Hostien flankiert. Das Wichtigste über ihn erfahren wir auf den ersten drei Bildern an der Emporenbrüstung, wonach mit ihm – bezeichnet als Graf Rasso und als Graf Rath – die Geschichte der Wallfahrt von Andechs begann.
bergecho 1 . 2014 |
»Wegen de s Alters der Verehrung stehe nichts im Wege , ihn sanc tus oder be atus zu nennen« Beim Namen gibt es unterschiedliche For-
L
ange wurde Rasso von kritischen
Historikern nur als »legendäre Fi-
gur« gesehen. Dies hängt damit
zusammen, dass es keine frühen schrift-
lichen Zeugnisse über ihn gibt. Aber als
»legendär« kann man ihn trotzdem nicht
bezeichnen, denn wir haben nichtschrift-
men, immer aber ist mit ihm ein sand verbunden. Der Verfasser der Chronik glaubt sogar, darüber hinaus noch ein haylig
hinzufügen zu müssen. Da von einer Heilig- oder Seligsprechung nichts bekannt
ist, fragte der Dießener Chorherr Illmünsterer schon um 1490 diesbezüglich in Rom nach und erhielt von »Gelehrten« die Ant-
liche Quellen, die weitaus gewichtiger
wort, dass wegen des Alters der Verehrung
mittelalterliches Steinplattengrab im Bo-
beatus zu nennen. So wurde seine Kirche
sind als schriftliche: sein Grab – ein früh-
nichts im Wege stehe, ihn sanctus oder
den der Kirche von Grafrath – und seine
auch in römischen Ablassbewilligungen
gewachsenen Mannes, der laut anthro-
bezeichnet.
Reliquien – Gebeine eines gut 1,90 m hoch pologischem Gutachten der frühmittelal-
Viele biogr aphische Detail s nicht belegbar
seinem Grab zur Zeit des Reliquienfunds
Was über die Angaben der Andechser Quel-
kannt war. Das Fehlen früher schriftlicher
ßen zu Graf Razzo oder der bayerische Ge-
in Andechs längst als »Sand Grafrath« be-
Quellen erklärt sich daraus, dass im Bis-
ist alles nicht belegbar. Vor allem Albert
frühen Zeit nicht erhalten sind. Außer-
genannten Mann mit dem ersten urkund-
ter nach Dießen verlegt, wo nach der Be-
gleichsetzte, schuf durch seine Datie-
lich bezeugten Grafen Razo von Dießen
rung des Todes auf 954 (mehr als 400 Jah-
der Kirche St. Stephan in Dießen auf das
In Grafrath blieb die Erinnerung an den
Herkunft der Reliquien, gilt für Zettel bei
des dann anzunehmenden Altersunter-
dysen landen pracht hat sölger gedächtnuß sand
das Jahr 954 nicht stimmen. Albert kann
und für die älteste Chronik von Andechs,
erfunden haben. Er muss sich einer Quel-
er selb gestift hat« gleich an erster Stelle be-
richtet wird.
sich bei diesen (ad sanctos) sein Grab anle-
gen zulassen, in dem er auch nach seinem
ihrer Burgen wurden dann die dazugehö-
sie Albert dadurch, dass er als Rassos Bru-
Jahr 1020 datiert (was durch eine in ihrem
der gelegen ist und begraben in dem Kloster, daz
Kirche wertvolle Reliquien sammelte, um
der den Grafen Friedrich und dessen Gat-
Glaubwürdigkeit. Dies gilt für Einträge
in der »von dem hayligen graffen sand Ratzko,
Benediktinerkloster errichtete, für seine
gung des Klosters nach Dießen die Reliqui-
tin Kunissa anführt und deren Stiftung
Grafradt, der ain her von Andechs gewesen ist«,
schaft Andechs eingesetzter Graf, der auf
der Amperinsel Wörth eine Kirche und ein
später bezeugt ist. Als unmöglich erweist
nach dem Reliquienfund bruchstückhaft
aufgefundenen Reliquien, dass sie »zu
dem Großen im Gebiet der späteren Graf-
Wolfratshausen und Berthold II. von An-
comes Razo de Diezen erst rund 90 Jahre
im bekannten Andechser Missale über die
die Andechser Überlieferung in sich stim-
ist schon deshalb anzuzweifeln, weil ein
R a sso – weit mehr al s nur eine »legendäre Figur«
zu rekonstruieren versuchten, eine hohe
Adeliger Kirchenstif ter , Jerusalempilger und Reliquiensa mmler
Tod bestattet wurde. Anfang des 12. Jahr-
Lebensbeschreibungen. Seine Datierung
jedoch besitzt das, was Andechser Mönche
angerufen zu werden.
re später !) die Grundlage für fragwürdige
aufzubewahren.
Auf dem sicheren Fundament des Grabes
und in Notlagen als Helfer
mig. Danach war Graf Rath ein von Karl
von Dießen, der den vom Volk »Graf Rath«
bestand, Urkunden des Vorgängerklosters
um vom Volk als Heiliger verehrt
schichtsschreiber Aventin zu Graf Ratho
Bistum Freising Schriftdokumente aus der
stätigung durch den Papst kein Interesse
erfüllte er alle Voraussetzungen,
Wenn wir als Todesjahr 854 annehmen, ist
an biographischen Details hinzufügten,
dem wurde das Kloster von Grafrath spä-
durch den Eintritt in sein Kloster
len hinaus später Chorherren von Die-
tum Augsburg, dem Grafrath und Andechs bis heute zugehören, im Gegensatz zum
Jerusalempilger und zuletzt
bis in die Neuzeit als ecclesia S. Rassonis
terlichen Adelsschicht angehörte. Dazu
bestätigen Urkunden, dass die Kirche mit
Als adeliger Kirchenstifter,
Grab gefundene Tafel bezeugt ist). Wegen
schieds der Brüder von gut 60 Jahren kann
es aber gerade deshalb auch nicht einfach
le (Grabplatte?) verpflichtet gefühlt haben, auf der vielleicht »DCCCLIIII (854)« stand,
was er versehentlich als »dccccLiiij« (Clm
14594, f. 28v) notierte.
hunderts brachten die Grafen Otto III. von dechs in Zusammenhang mit der Verle-
en auf ihre neuen Sitze. Bei der Zerstörung
rigen schriftlichen Dokumente zerstört.
Grafen durch das »steinerne« Zeugnis des
Grabes erhalten. Als adeliger Kirchenstif-
ter, Jerusalempilger und Reliquiensamm-
ler und zuletzt durch den Eintritt in sein Kloster erfüllte er alle Voraussetzungen, um vom Volk als Heiliger verehrt und in
Notlagen als Helfer angerufen zu werden.
.
Andechs sollte ihn auch weiterhin nicht aus seiner Stammtafel streichen.
dr. ernst messmer
9
10
|
bergecho 1 . 2014
|
kirche und kloster
Benedikt von Nursia
Auf der Suche nach einer guten Balance! Auszug aus einem Beitrag von Abt Johannes Eckert im Buch »Männer Gottes«
V
or einiger Zeit, als ich in einer Fa-
milie das vierte Kind taufen durfte,
hatte ich ein sehr schönes Erleb
nis. Anstelle von Fürbitten durften die
Mitfeiernden Wünsche für den Täufling formulieren. Die jüngste Schwester des
Täuflings wünschte dabei ihrem Bru-
der: »Ich wünsch dir, dass du immer gut balancieren kannst!« Nach der Taufe er-
klärte mir die Mutter den Hintergrund
des Wunsches. Während die zwei großen Geschwister bei Wanderungen und Spa-
ziergängen schon ganz gut auf Baumstäm-
men und Ähnlichem balancieren können,
gelingt dies eben der Kleinen noch nicht so gut, sodass sie von ihren älteren Ge-
schwistern immer wieder gehänselt wird. »Ich wünsch dir, dass du immer gut
balancieren kannst!« – Das könnte ein
Grundmotiv der Benediktsregel sein, wie
wir noch sehen werden, eine Herausfor-
derung, der sich der hl. Benedikt immer
wieder in seinem Leben stellen musste.
Eigentlich hat die ältere Schwester ihrem
kleinen Bruder einen Lebenswunsch mit auf den Weg gegeben.
Balancieren ist etwas anderes als
Taktieren. Es geht darum, die Balance zu halten, sodass man bei einer Gratwanderung oder bei einem Drahtseilakt nicht
»Balance« – Skulptur von Peter Frisch, entstanden auf dem Symposium »Kunst und Bier« 2008 in Andechs
abstürzt, sondern sich aus seiner Mitte
heraus bewegt, Schritt für Schritt seine
Kräfte im Ausgleich der Gewichte richtig einsetzt. Die rechte Balance finden, sich
aus der Mitte heraus zu bewegen, bleibt
immer eine Herausforderung, damit wir nicht in Extreme abgleiten. Zur Balance
gehört wesentlich das »rechte Maß«, wie es die Etymologie verdeutlicht. Unser
französisches Lehnwort Balance leitet sich
von »bi« – »lanx« – »zwei Schalen« ab und
bergecho 1 . 2014 |
Balancieren kann man lernen und trotzdem
wird es im Leben immer wieder darum gehen, das rechte Maß und eine tragfähige Balance
zu finden.
Grenzen geht, diese gleichsam auslotet,
Gift in den Wein. Wir können darin ein
Das freilich braucht Zeit und Geduld.
decken. Wie oft ist das Miteinander ver
um letztlich zur inneren Mitte zu finden.
erinnert an eine Waage, die uns hilft,
Papst Gregor beschreibt die Gegend
Subiacos so dass sich dort die Quellwas-
das rechte Maß zu bestimmen, sodass wir
ser der Berge in einem See sammeln, der
Balancieren kann man lernen, wie uns
ergießt. Der junge Aussteiger sucht also
licht, und trotzdem wird es im Leben im-
Grundlagenforschung, nährt sich aus den
gerecht und maßvoll handeln können.
die Geschichte von den Kindern verdeut-
mer wieder darum gehen, das rechte Maß und eine
tragfähige Balance zu finden. In seiner Regel bezeich-
net der hl. Benedikt die
»discretio« – »das rechte
sich dann in einem Fluss namens Aniane
den Ort der Sammlung. Er stellt sich der
»Ich wünsch dir,
dass du immer gut
balancieren kannst!«
Maß« als Mutter aller Tugenden (vgl. RB 64,19) und sein Hagiograf, Papst Gregor
der Große, rühmt die Regel Benedikts,
dass sie »ausgezeichnet sei durch maßvol-
le Unterscheidung «. Diese Ausgewogen-
heit, diese Suche nach dem rechten Maß
Quellen und sammelt sich, sodass er für andere zur
selbst, indem er sich
selbst erforschte, nicht andere, indem er
sich selbst im Auge behielt, nicht andere. Drei Jahre hält er es in der Höhle aus,
er stellt sich diesem inneren Reifungsprozess.
Die Selbsterkenntnis verbunden mit der
ter Schritt, um das rechte Maß zu finden.
der Gemeinschaft wahrzunehmen. Spä-
ter wird er in seiner Regel äußersten Wert darauf legen, dass es Aufgabe des Abtes
ist, zwischen Ideal und Realität die Balance zu halten, sodass es – wenn möglich –
eben nicht zum Bruch kommt. Und doch
ist es tröstlich im Blick auf die eigenen
Bruchstellen, dass dieser bedeutende Hei-
.
dargestellt wird! Brüche können heilsam
Erfahrungen machen. So wird Benedikt
nach dreijährigem Leben in der Einsam-
Studium ab. In der Einsamkeit der Ber-
Benedikt wehrte sich zunächst gegen die
ner extremen Lebensweise stellt, an seine
den Idealen geprägt, ohne die Realität in
für Schritt aus seiner Höhle herausbewe-
keit von einer Mönchsgemeinschaft in
so ein klassischer Aussteiger, der sich ei-
Vielleicht war der junge Abt zu sehr von
gen. Aber auch dabei muss er leidvolle
vom oberflächlichen Treiben einer zu En-
um dort allein Gott zu suchen. Er ist al-
Benedikt mit zerbrochenem Glas oder Be-
sein.
ren Balance. So kann sich Benedikt Schritt
sich als Einsiedler in eine Höhle zurück,
fensichtlichen Bruch zwischen ihm und
der Gemeinschaft, sodass er sich von den
ausgewogenen Lebensweise und zur inne-
der Provinz Nursia geboren, wurde er als
ge Subiacos südöstlich von Rom zieht er
und dieser zerbricht. Durch den Segen,
durch das gute Wort kommt es zum of-
lige in der Kunst mit seiner Bruchstelle
gen und Bedürfnisse findet man zu einer
de gehenden Kultur bricht Benedikt das
sein Name besagt: Er segnet den Becher
Schwächen, um die eigenen Begrenzun-
Freilich war Benedikt auch ein Mann der
den uns im 6. Jahrhundert. Angewidert
machen. Doch Benedikt tut das, was
cher dargestellt, also mit der Bruchstelle.
Im Wissen um die eigenen Stärken und
che Laufbahn zu qualifizieren. Wir befin-
hinter vorgehaltener Hand Stimmung
Benedikt wohnte bei sich
Aus Bruchstellen den Neuanfang wagen
junger Mann zum Studium nach Rom
ge offen anzusprechen, und lieber
Brüdern wieder trennt. Bis heute wird
werden kann. Es heißt:
Frage nach der inneren Mitte ist ein ers-
geschickt, um sich dort für die öffentli-
giftet, weil wir nicht den Mut haben, Din-
lebensspendenden Ader
fasziniert mich an Benedikt.
Extreme. Von vornehmer Herkunft, in
Symbol für die vergiftete Atmosphäre ent-
der Nachbarschaft zu deren Abt gewählt.
Wahl, sagte aber dann doch zu. Papst Gregor weiß zu berichten, dass die Mönche
unter der Leitung Benedikts weder nach
links noch nach rechts ausweichen konnten: »Ihre Verkehrtheit stieß sich an sei-
ner Geradheit!« Geradlinig sucht Benedikt die Mitte! Um das Problem für sich zu lö-
sen, mischen die Mönche ihrem Abt etwas
Quellenvermerk Benedikt Lautenbacher SJ und Andreas Rutting (Hrsg.) Männer Gottes © 2013 Kösel-Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH Mit freundlicher Abdruckgenehmigung des Verlages.
11
12
|
bergecho 1 . 2014
|
kirche und kloster
Was wirklich wichtig und wertvoll ist Interview mit P. Valentin Ziegler über den Alltag im Kloster Andechs
Wie lebt es sich eigentlich als Mönch Tag für Tag in einem Kloster, zu dem als ältester Wallfahrtsort Bayerns jährlich mehrere tausend Wallfahrer pilgern und das von über einer Million Menschen im Jahr als Inbegriff bayerischer Lebensart besucht wird ? Wie sieht der Alltag auf dem Heiligen Berg Bayerns aus? Wir sind darüber mit Pater Valentin Ziegler, Pfarrer und einer der Cellerare des Klosters, ins Gespräch gekommen.
Andechser Bergecho P. Valentin, bitte
skizzieren Sie uns kurz den Ablauf eines ganz normalen Tages für Sie im Kloster Andechs. P. Valentin Unser Tagesablauf in An-
dechs ist gegliedert durch Gebetszeiten
am Morgen, Mittag und Abend. Die Vormittage und Nachmittage sind geprägt
von der Arbeit für mich in der Verwaltung und in der Seelsorge bzw. in der Pfarrei.
Viele Termine liegen auch am Abend, z.B. Taufgespräche oder Sitzungen, weil dann die Leute erreichbar sind. Seit ein paar
Jahren versuche ich, die Firmlingsfami-
lien zu besuchen, das geht auch eben nur abends.
Vom eigentlichen klösterlichen Leben bekommt man als ganz normaler Besucher des Heiligen Berges nicht viel mit. Gebetszeiten und gemein same Mahlzeiten finden zum Beispiel in der Klausur statt. Warum ist die Klausur so wichtig? P. Valentin Klausur bedeutet den enge-
ren Raum eines Klosters, den abgeschlos-
senen Raum, der möglichst nur den Mön-
chen vorbehalten ist. Bei aller Offenheit und aller benediktinischen Gastfreund-
schaft ist es wichtig, solche Räume für
sich zu haben, zumal wir ja in Andechs
nicht viele Mönche sind, da braucht es
auch in gewisser Weise und recht verstanden einen gewissen Schutzraum.
bergecho 1 . 2014 |
»Ich war von Kind auf
fasziniert von einem Kloster leben und doch muss diese
Entscheidung immer wieder
neu getroffen werden«.
Bei einer Taufe in der Wallfahrtskirche
Nun ist die Mauer rund um die Klausur ja vielfach durchlässig geworden durch Fernsehen, Internet und Smartphone. Wie gehen Sie damit um? P. Valentin Was die neuen Medien an-
geht, da muss sicherlich jeder Mitbruder
Ein altes Sprichwort der ersten Mönche, die in den Wüsten Ägyptens und Palästinas lebten, sagt: »Geh’ in Deine Zelle [Zimmer] und sie wird Dich alles lehren«. Welche Erfahrungen verbinden Sie mit diesem Sprichwort? P. Valentin Der Heilige Benedikt spricht
Man entscheidet sich ja nicht von heute auf morgen, in ein Kloster einzutreten. Wie kam es zu Ihrer Entscheidung? P. Valentin Meine Familie kannte zwei
Benediktiner, es waren Kriegskamera-
den eines Onkels von mir, der eine leb-
te im Kloster in Ottobeuren, der andere
selbst schauen, wie er damit umgeht. Ich
vom »habitare secum«, vom »bei sich
seher und nutze das Internet für schnelle
dass man gerne in seine Zelle, d.h. in
ich nicht, habe immer noch, so lange es
geht, dass man gerne dort Zeit verbringt
licher engagiert in meiner Heimatpfar-
Handy, das ich aber nicht immer mit mir
rückziehen zu können.
anderen Diensten. Im Gymnasium habe
persönlich bin sehr selten vor dem FernInformationen. Ein Smartphone besitze möglich ist, ein heute etwas veraltetes
herumtrage.
Gibt es so etwas wie Alltag im Kloster, da doch die Feier des Kirchenjahres mit seinen vielen Heiligenfesten sicher noch einmal eine ganz andere Bedeutung hat?
selbst wohnen«. Daher ist es wichtig,
sein Zimmer und in seinen Wohnraum und es lebenswert ist, sich dorthin zu-
Sie leben als Mönch allein. Wie lebt es sich allein an einem Ort wie Andechs, wo man bei rund einer Million Besucher im Jahr eigentlich nie allein ist? P. Valentin Als Seelsorger ist man nie al-
war Afrikamissionar in Kenia. Das war
sicher der erste Anknüpfungspunkt für
mich. Ich war dann als Kind und Jugend-
rei, auch als Ministrant und bei vielen
ich mich einmal näher mit unserem Or-
densvater Benedikt beschäftigt und wuss-
te auf meiner Suche bald, wenn, dann
gehe ich in ein Benediktinerkloster. Meine Entscheidung, in unsere Abtei einzu-
treten, war sicherlich ein Prozess, der bei meiner Ausbildung und bei meiner Bun-
P. Valentin Ja, die Feier des Kirchenjah-
leine, es gibt die große Familie der Pfarrei
Festen und Hochfesten hat im Kloster
Bekanntenkreis, der einen neben der Ge-
Kind auf fasziniert von einem Klosterle-
Mitgehen auf dem Weg durch das Kir-
Menschen in Andechs sind sicher zum ei-
immer wieder neu getroffen werden und
es ist Ausdruck unseres christlichen Glau-
zum anderen aber auch eine große Be-
res mit den verschiedensten Gedenktagen, eine etwas andere Bedeutung, es ist ein chenjahr, es ist eine »Verheutigung« und
bens, denn jeder Heilige und jedes beson-
dere Fest lassen die Botschaft Jesu Christi
in besonderem Maße aufleuchten.
und darüber hinaus einen Freundes- und
meinschaft stützt und trägt. Die vielen
nen eine Herausforderung, jedes Jahr neu,
deswehrzeit mitschwang. Ich war von
ben und doch muss diese Entscheidung
auch das kann ein lebenslanger Prozess
bleiben. Die Entscheidung, in ein Kloster
reicherung und nicht selten sind wir da
einzutreten, ist sehr individuell zu sehen,
mich auch persönlich immer sehr schön,
immer ist die jeweilige Spiritualität aus-
Kirche predigen zu dürfen.
der Hl. Benedikt sagt, bedeutet Nachfolge
auch als Seelsorger gefragt. Und es ist für in den Sommermonaten in einer vollen
und es gibt unterschiedlichste Wege, aber
schlaggebend und nicht zuletzt, wie es
Christi »unter der Führung des Evangeliums zu gehen«.
13
14
|
bergecho 1 . 2014
|
kirche und kloster
Berggottesdienst auf dem Brauneck-Gipfel
Sie haben zuvor den Beruf des Winzers gelernt. Hilft Ihnen diese gewisse »Nähe zur alkoholi schen Gärung« bei ihren Aufgaben heute? P. Valentin Ich stamme aus einem alt
Bei einer Schiffssegnung auf dem Ammersee
Als Sie ins Kloster eingetreten sind, hatten Sie da eine Vorstellung von dem, was einmal Ihre Auf gaben sein würden? Wie hat sich das entwickelt? P. Valentin Ich bin nun fast 22 Jahre im
eingesessenen Weinbaubetrieb und es
Kloster und genau die Hälfte der Jahre da-
schaft viele Parallelen zum Bierbrauen,
klar, wie genau mein Weg aussehen wür-
gibt wirklich gerade in der Kellerwirtwie ich es auch bei einer
mehrtätigen Einführung zum Bierbrauen gesehen
habe. Der elterliche Be-
trieb hat mich aber sicher
auch in die Richtung geprägt, dass ein Famili-
enbetrieb bodenständig
arbeitet, dass man lernt,
von in Andechs. Es war am Anfang nicht
Es gilt nicht selten
auch genauer hinzuse
hen, was wirklich wich
tig und wertvoll ist für
mich in meinem Leben.
richtig mit Geld umzugehen und dass
de. Nach dem Noviziat
studierte ich erst Religi-
onspädagogik und kirch-
Sie sind eigentlich in Sankt Bonifaz eingetreten und nach der Wahl von Abt Johannes 2003 nach Andechs als Pfarrer und Seelsorger gewech selt. Ist Ihnen dieser Wechsel von der Stadt aufs Land schwergefallen? P. Valentin Sankt Bonifaz in München
und Andechs ist sehr unterschiedlich ge-
prägt, die Abtei in der Stadt als Oase des Gebets und als Zentrum für viele Men-
schen und hier das Kloster auf dem Hl.
liche Bildungsarbeit bis
Berg Bayerns, welches unzählige Wall-
erst entwickelte sich die
ter Couleur anzieht. Ich selber komme ja
zum Vordiplom und dann
Entscheidung, das Priesteramt anzustreben. Abt Odilo hat mir da Wege
eröffnet und nach dem Studium der Phi-
fahrer und Menschen unterschiedlichs-
vom Land und bin nun auf das Land zu-
rückgekehrt, ich entdecke gerade in den
letzten Jahren immer mehr, wie schön doch die Landschaft hier im Fünfseen-
man weiß, was Arbeit ist und wie hart
losophie und Theologie, auch nach einem
land und darüber hinaus ist. Aber den-
ger durchzukommen. Für diese Erfahrun-
den Jesuiten in München, war ich dann
Land für mich ein Einschnitt, zumal die
als Pfarrer und Seelsorger. Als ich vor über
de leicht war.
man arbeiten muss, um als Selbstständi-
Zusatzstudium für Erwachsenbildung bei
gen daheim und im Ausbildungsbetrieb,
gut gerüstet für meine späteren Aufgaben
wehrdienstzeit bin ich sehr dankbar.
zehn Jahren Cellerar wurde, hat mir je-
aber auch bei der 15-monatigen Grund-
mand gesagt, ich bräuchte vor allen Din-
gen einen gesunden Menschenverstand
und alle andere Hilfe könne man sich ho-
len. Diese letzten Jahre waren sicherlich sehr unterschiedlich geprägt, aber auch
da habe ich unglaublich viel dazugelernt.
noch war der Wechsel von der Stadt aufs
Zeit damals für unser Kloster nicht gera-
Sie sind zugleich Pfarrer und als Cellerar verant wortlich für den Vertrieb der Klosterbrauerei. Also zugleich Seelsorger und Unternehmer. Wie gelingt es Ihnen beides miteinander zu verbin den? P. Valentin Diese Verbindung von seel-
sorgerlichen und priesterlichen Aufgaben
mit Aufgaben in der Verwaltung immer
bergecho 1 . 2014 |
Im Sudhaus der Klosterbrauerei
unter einen Hut zu bringen, das ist eine
Herausforderung. Für mich selber ist es
Mit Rolando Villazón bei Filmaufnahmen in Andechs
Haben Sie einen Lieblingsort am Heiligen Berg? P. Valentin Mein Lieblingsort liegt wirk-
sehr dankbar, wenn ich regelmäßig gu-
te Freunde treffen kann. Ich habe drei
wichtig, klar den Schwerpunkt zu legen
lich am Heiligen Berg, es ist der Wittels-
Patenkinder, die mir am Herzen liegen,
oftmals wichtigen Dingen in meinen Auf-
wie von unserem Garten eine wunderbare
suchen mich manchmal, da ist es gut, in
tinische Leben hat.
am Berg hat. Es ist ein Ort
auf mein Leben im Kloster, dass bei allen
gabenbereichen die Priorität das benedik-
Viele sehen zunächst einmal eine Mehrfachbe lastung und fragen, wie dieses vielseitige Enga gement von einer Person geleistet werden kann. Gibt es nicht auch Vorteile, in so verschiedenen Bereichen tätig zu sein? Und wenn ja, welche?
bacher Friedhof, von dem man genauso Sicht auf das Kloster oben
großer Ruhe, wenn auch
oft Touristen an der Mauer
entlang Richtung Kienbach und Herrsching unterwegs
sind. Es ist ein stimmi-
meine Eltern und meine Schwestern be-
»Es ist wichtig, sich
selbst treu zu bleiben und sich selbst nicht
zu verlieren«.
ger Ort, an dem die Angehörigen unserer
Kontakt zu bleiben, gerne erkunde ich auch mal ei-
ne Stadt oder mache einen
Ausflug. Es tut gut, da und dort mal heraus zu kom-
men und einen Orts- und
Tapetenwechsel zu erle-
ben. »Wer selbst nicht genießen kann,
gen sicherlich immer auch eine große
haben.
Stifterfamilie ihre letzte Ruhe gefunden
der wird mit der Zeit ungenießbar«, wie
samt an unsere Abtei mit den Standorten
in München und hier in Andechs denke.
Gibt es ein Erlebnis, das Ihnen als Andechser Mönch noch lange in Erinnerung bleiben wird?
Ausflüge oder Besichtigungen mit der Ge-
men, nicht selten auch mit bekannteren
gibt es in Andechs sehr viele. Ich stam-
Rahmen besser kennenzulernen. Ich für
diese Begegnungen schätze ich sehr. Na-
war für mich der gemeinsame Abend mit
ist, sich selbst treu zu bleiben und sich
P. Valentin Verschiedene Bereiche brin-
Vielfalt mit sich, gerade wenn ich insge-
Man kommt mit vielen Menschen zusamGesichtern, und diesen Austausch und
P. Valentin Erlebnisse und Geschichten
me aus einer politischen Familie und so
es ein Sprichwort sagt, und jeder muss
da schauen, was ihm selbst gut tut. Auch
meinschaft sind sehr bereichernd, um
sich auch noch einmal in einem anderen
mich habe festgestellt, dass es wichtig
selbst nicht zu verlieren bzw. sich selbst
türlich werden einem auch immer wieder
Bundeskanzlerin Merkel im kleinen Kreis
ten auch genauer hinzusehen, was wirk-
das ich mich gerne erinnere.
gerade auch notwendig für die Zeiten, die
meinem Leben. Das braucht sowohl geist-
Wie gestalten Sie freie Zeiten? Hat man als Mönch eigentlich auch so etwas wie Feierabend?
kann.
schaften, die wirklich tragen und tragfä-
P. Valentin Auch als Mönch hat man
Herzlichen Dank für das Gespräch.
Grenzen aufgezeigt und es gilt nicht sel-
lich wichtig und wertvoll ist für mich in liche Begleitung als auch gute Freundhig sind.
vor drei Jahren sicherlich ein Erlebnis, an
freie Zeit und diese wird von jedem der
Mönche unterschiedlich gefüllt. Ich bin
nicht aus den Augen zu verlieren. Das ist
man frei hat und die man selbst gestalten
.
15
16
|
bergecho 1 . 2014
|
kirche und kloster
vor 50 jahren Feuersbrunst im Klosterladen Am 25. Mai 1964 brach in einem Nebengebäude des Klosters Andechs, in dem heute der Klosterladen untergebracht ist, ein Brand aus. Zunächst war man aufgrund eines Gewitters von einem Blitzschlag ausgegangen.
D
er Feueralarm wurde gegen
17.50 Uhr für Andechs ausgelöst.
Ursprünglich hatte man angenom-
men, dass das Feuer durch einen Blitz-
schlag ausgelöst wurde, aber die Krimi
nalpolizei stellte später als Brandursache
ein nicht ordnungsgemäß installiertes Ab-
gasrohr der Aggregatanlage fest.
Zur Brandbekämpfung kamen neben
der Freiwilligen Feuerwehr von Erling die
Löschzüge von Herrsching, Starnberg, Söcking, Inning, Weilheim, vom Flugplatz
Oberpfaffenhofen, Oberpfaffenhofen, Gau-
ting, Oberalting, Frieding und Gilching.
Bis 18.30 Uhr waren alle eingetroffen.
Der Gebäudetrakt brannte bald in sei-
ner gesamten Länge. Hoch schlugen die
Flammen aus dem Dachstuhl und starke Rauchentwicklung erschwerte die
Löscharbeiten. Der Brand drohte schließ-
lich auch auf weitere Teile des Klosters
und die Wallfahrtskirche überzugreifen.
Dem mutigen und schnellen Einsatz der
Feuerwehren aus dem ganzen Umkreis
und darüber hinaus ist es zu verdanken,
dass sich das Feuer nicht weiter in Rich-
tung Norden ausbreiten konnte. Zur Wasserversorgung standen zwei Weiher mit
insgesamt etwa 500 cbm Wasser und der Hochbehälter der Wasserversorgung Er-
ling mit etwa 150 cbm zur Verfügung.
Sogar Teile der Berufsfeuerwehr aus
München waren zur Brandbekämpfung
gegen 19.15 Uhr in Andechs eingetroffen,
mussten dann aber nicht mehr eingreifen, da das Feuer bereits unter Kontrolle war. Gegen 24.00 Uhr waren sämtliche Glut-
und Brandnester restlos gelöscht. Mit dem
.
Wiederaufbau wurde bereist kurze Zeit später begonnen.
christian bolley
Der schnelle Einsatz vieler Feuerwehren verhinderte das Übergreifen der Flammen auf die Wallfahrtskirche
bergecho 1 . 2014 |
Sehnsucht, Reinigung, Gedächtnis
Auf dem Weg nach Ostern
Wir nähern uns dem Höhepunkt des Kirchenjahres, den »heiligen drei Tagen«, dem einen Fest des Gekreuzigten, des Begrabenen und des Auferstandenen. Ziel aller Feiern ist Ostern, ist unsere Erlösung und Befreiung. Aber wie ereignet sich Ostern? Altabt Odilo Lechner führt ein in das österliche Geheimnis von Leiden, Tod und Auferstehung Jesu. In einem zeitgenössischen Gedicht
von Harald Grill mit dem Titel »Ostern«
heißt es:
Noch haben wir die auferstehungen nicht im griff wie fahrpläne
Nicht nur mit verspätungen müssen wir rechnen sondern mit dem ausbleiben der züge
O
stern stellt sich fürwahr nicht
automatisch ein. Dass wir Auferstehung erfahren, ist nicht
selbstverständlich, wir haben es nicht in unserer Hand. Wie also kann es für uns
Christen erfahrbar werden? Wir können
Propheten und Gerechten nach dem Kommen des Reiches Gottes. Wenn Jesus hier
von seiner Sehnsucht nach der Mahlge-
meinschaft mit dem Jüngern spricht, zeigt das: Auch seine Sehnsucht verliert sich
nicht einfach in die Ewigkeit des Vaters,
sondern bezieht sich auf diesen konkreten
Weg durch die Zeit, auf konkrete Ereignis-
se, in denen die ewige Liebe sichtbar wird.
Reinigung – Leer- und Offenwerden für da s Neue de s österlichen Lebens Ein Zweites: Die Reinigung. Das Fest, das
Jesus feiert, ist ja nach der alten israelitischen Tradition auch das Fest der un-
gesäuerten Brote, also ein bäuerliches
Frühlingsfest. Es steht unter dem Auf-
ruf: Gleich am ersten Tag schafft den Sauerteig aus euren Häusern, sieben Tage
lang sollt ihr ungesäuertes Brot essen (Ex.
12,15). Das ungesäuerte Brot weist auf die
bei Petrus zum Staub unserer Füße herab-
wird, und zugleich auf den Aufbruch aus
überlassen, dass er uns rein wäscht.
neue Ernte hin, für die der Mensch bereit
Ägypten, den Auszug ins neue Land der
Verheißung. Paulus kann dann im ersten Brief an die Korinther dem Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit die ungesäu-
erten Brote der Aufrichtigkeit und Wahr-
beugt und sie wäscht. Wir dürfen uns ihm
Erinnerung, Gedächtnis – Innewerden, wa s wirklich unsere Seele tr ägt und uns zu österlichen Menschen for mt.
über Haltungen nachdenken, die gewiss
heit gegenüberstellen und als Konsequenz
Ein drittes Stichwort heißt Erinnerung,
für Ostern bereiten können.
alten Sauerteig hinaus (1. Kor 5,7f). Leer-
aufgegeben: »Tut dies zu meinem Ge-
terlichen Lebens ist also mit Aufgabe die-
Zeit wechselnder Eindrücke und darum in
gesehnt, dieses Paschamahl mit euch zu
Aufgabe in ihrem Gedicht: »Teigschüssel
tigste entschwindet uns. Nur im Erinnern,
Stunde, in die sich das Verlangen seines
…Wie ist es? Habt ihr den alten Teig ausgefegt? …
werden wir des wahrhaft Wichtigen in-
ung, sich ganz für sie hinzugeben, um ihr
Der Sauerteig, das sind die süchtigen Ich-
in die Überlieferung, die nicht ein Kon-
Da ist die Sehnsucht nach Got t – nach einem Leben in Fülle und Vollendung
langen. Bringen wir es fertig, dass Gefäß
nach all dem, was seine Begierden ver-
lebendiges Ereignis. Der Herr überliefert
unserer Seele rein zu scheuern? Immer
in die Hände, wir können ihn preisgeben
Ostern nicht herbeizwingen, aber die uns Da ist die Sehnsucht. Nach dem Lu-
kasevangelium sagt Jesus zu Beginn des
Abendmahls: »Ich habe mich sehr danach essen.« Es ist für Jesus die entscheidende
Lebens hineinverdichtet: Ganz bei seinen
Jüngern zu sein in der Stunde der BefreiLeben zu werden.
Jesus kennt die leidenschaftliche Sehn-
des Ostergeschehens fordern: Schafft den
werden, Offenwerden für das Neue des össes Festes. Silja Walter spricht von dieser
Herz«:
Gebt eurer Herz her … ich will, dass es rein sei.
Reste, der alte Mensch, der süchtig wird
wieder werden wir der alten Selbstsucht begegnen. Aber wir dürfen dieses unser
Gedächtnis. Das wird uns ja vom Herrn
dächtnis.« Wir leben in einer raschlebigen einer großen Vergesslichkeit. Das Wich-
im Gedenken Jahr für Jahr und Tag für Tag ne, was wirklich unsere Seele trägt. Und so treten wir ein in die große Tradition,
servieren der Vergangenheit ist, sondern sich und wird überliefert, er gibt sich uns
– und wir können ihn in uns aufnehmen
und weitergeben. Wir können uns hinein-
sucht seines Volkes, das Lechzen der Seele
Herz dem Herrn übergeben. Er will uns
geben in seinen Tod und mit ihm auferste-
schem Wasser (Ps. 42), das Begehren der
Anstrengungen, sondern weil er sich wie
che Menschen werden.
nach Gott, wie der Hirsch lechzt nach fri-
rein waschen, nicht aufgrund unserer
.
hen zu neuem Leben, wir können österli-
17
18
|
bergecho 1 . 2014
|
kirche und kloster
Das neue Gotteslob: Mehr als ein Liederbuch Seit Februar ist es auch im Bistum Augsburg »im Einsatz« Bereits seit März 2013 werden bei den Sonntagsgottesdiensten in der Wallfahrtskirche Lieder aus dem neuen Gotteslob vorgestellt, eingeübt und gesungen. Der Grund dafür ist, dass im Kirchenjahr 2014 ein neues Gotteslob in den katholischen Gemeinden Deutschlands, Österreichs und Südtirols eingeführt und ab dann für jeden Gottesdienst verwendet werden wird. In unserem Bistum Augsburg ist es seit Februar im Einsatz. Florian Bartl stellt das neue Gotteslob vor.
Liedgut verändert. Das Nachfolgewerk
geht genau auf diese Veränderungen ein
und dient daher nicht nur einer lebendige-
Da s neue Got te slob – Anregung zum persönlichen Beten
ren Mitfeier der Liturgie, sondern berücksichtigt in seinen Texten und Gesängen
Das bisherige Gebet- und Gesangbuch
wurde leider überwiegend nur in den Kir-
die Lebenserfahrung der Menschen zu Be-
chen und Gottesdiensträumen genutzt.
ginn des 3. Jahrtausends, ihre Religiosität,
Doch endet unser Glaubensleben nicht an
Te x te und Lieder für die Ge staltung der Got te sdienste und den persönlichen Gl auben
für Tag aufs Neue. Daher möchte das neue
ihre Spiritualität und Glaubenssuche.
Das neue Gotteslob hat ein wesentlich
übersichtlicheres Layout (z.B. zweifar-
big) und ist gefüllt mit vielen neuen, aber
der Kirchentüre beim Verlassen der Kirche, sondern prägt gerade unseren Alltag – Tag
Gotteslob neben der liturgischen Bedeu-
tung und Verwendung vor allem auch ein
Hausbuch sein. So bietet es unterschiedli-
che Inhalte an, die den Menschen zu Hause in ihrem familiären Umfeld helfen, ih-
auch alten Liedern. Etwas mehr als die
ren Glauben täglich neu zu (er-)leben und
ist auch im neuen vertreten. Es werden u.
Gebetsteil anders konzipiert als im bishe-
Hälfte der Lieder aus dem alten Gotteslob
zu gestalten, deshalb wurde der Text- bzw.
a. 56 Lieder aus dem »Neuen Geistlichen
rigen Gotteslob. Dabei wurden besonders
zégesänge. Vor allem war es wichtig, die
Heilige Abend in der Familie, aber auch
den, die von den Gläubigen angenommen
Totenbett. Die Auswahl der Texte will den
nem Testlauf in ausgewählten Gemeinden
Dazu gab es Umfragen in ausgewählten
Neu sind auch katechetische Texte, die gut
ein völlig neu erarbeitetes Gebet- und Ge-
Lied »Segne du, Maria« (im alten Gotteslob
enthält und was beispielsweise einzelne
des einzeln betenden Menschen genauso
das neue aufgenommen. Außerdem wur-
am Kircheneingang bedeuten.
staltung neuer Stücke geachtet. Sie sollten
für das gesamte Glaubensleben, das zum
R
und 100 Fachleute haben das neue
Buch in den vergangenen zehn Jahren erarbeitet. Ebenso waren die
Katholiken vor Ort mit Umfragen und eimiteinbezogen. Das neue Gotteslob ist
sangbuch, das den aktuellen Bedürfnissen
Rechnung trägt wie den Erwartungen in den Pfarrgemeinden.
Den ver änderten Ansprüchen an Te x te und Liedgut Rech nung getr agen Seit der Einführung des alten Gebet- und
Gesangbuchs im Jahre 1975 haben sich die
Ansprüche der Menschen an Texte und
Lied« aufgenommen, ebenso wie 20 TaiLieder bzw. Liedversionen herauszufin-
werden bzw. wirklich in Gebrauch sind. Gemeinden. So wurde zum Beispiel das
nicht abgedruckt, aber oft gesungen) in
de auf den Inhalt und die musikalische Ge-
feierliche Anlässe berücksichtigt wie der
existentielle Situationen wie das Gebet am Gläubigen eine Schule des Betens bieten.
verständlich erklären, was unser Glaube Symbole wie das Kreuz mit Weihwasser Das neue Gotteslob ist also ein Buch
für die Gestaltung der Gottesdienste ge-
Begleiter werden möchte und auch wer-
fruchtbar sein. Dabei versuchte man die
nen und Handreichungen laden ein, das
en auch in den nächsten 40 Jahren erfüllt
nutzen.
eignet und für den persönlichen Glauben Auswahl so zu treffen, dass diese Kriteriwerden. Ebenso wird dem Stundengebet und damit den Psalmen mehr Raum ge-
geben.
den kann. Vielfältige Einführungsaktio-
.
neue Buch kennenzulernen und auch zu
bergecho 1 . 2014 |
GENUSS & NATÜRLICHKEIT Eine bayerische Brotzeit beginnt mit einem Andechser dunkel aus der Hofpfisterei
www.hofpfisterei.de
19
20
|
bergecho 1 . 2014
| klosterbrauerei
Innovatives EMAS-Unternehmen Klosterbrauerei Andechs von Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks ausgezeichnet
»Urkunde für die Klosterbrauerei Andechs Sie haben das anspruchsvollste betriebliche Umweltmanagementsystem EMAS eingerichtet. In diesem Rahmen haben Sie sich durch innovative Umweltschutzmaßnahmen ausgezeichnet. Für diese besonderen Umweltleistungen spreche ich Ihnen für das Jahr 2013 meine ausdrück liche Anerkennung aus. – Dr. Barbara Hendricks«
Über eine Million Euro Inve stitionen für verbe sserte Umweltleistungen Erst im Oktober 2013 wurde die Kloster-
brauerei Andechs erneut EMAS-zertifiziert und -registriert. Mit Investitionen von
über einer Million Euro konnte die Kloster-
Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks hat die Klosterbrauerei Andechs am 17. Januar 2014 als »innovatives EMAS-Unternehmen« ausgezeichnet. EMAS steht für »EcoManagement Audit Scheme« und ist das weltweit anspruchsvollste System für Umweltmanagement. P. Valentin Ziegler und Betriebsleiter Alexander Reiss nahmen die Auszeichnung in Berlin entgegen. Die Klosterbrauerei ist eines von 18 deutschen Unternehmen, die für ihre innovativen Umweltleistungen geehrt wurden.
P
ater Valentin Ziegler freute sich
sehr über diese Auszeichnung. »Es
gehört zum Grundverständnis klös-
terlicher Ökonomie, nachhaltig zu wirt-
schaften und Ressourcen zu schonen. Als
mittelständisches und regional veranker-
brauerei ihren Gesamt-Energieverbrauch seit 2008 trotz konstant hoher Nachfra-
ge nach Andechser Klosterbieren um fast
20 Prozent senken. Die Klosterbrauerei
gehört damit zu den derzeit etwa 20 von
etwa 650 mittelständischen und großen
Brauereien in Deutschland, die die EMAS-
tes Unternehmen können wir mit EMAS
Urkunde erhalten haben.
wir zur Bewahrung der Schöpfung bei-
Umwelterkl ärung der Klosterb r auerei stark nachgefr agt und schon in zweiter Aufl age erschienen
transparent und glaubwürdig zeigen, wie
tragen.« Alexander Reiss sieht wichtige
Impulse für die weitere Entwicklung der
Klosterbrauerei: »Als klösterliches Unternehmen stellen wir uns tagtäglich dem
Die im Rahmen der Zertifizierung erschie-
uns Mitarbeiter ist die Auszeichnung da-
gangenen Wochen so stark nachgefragt
nung zeigt uns, dass wir auch mit den
gedruckt werden musste. Mit der Umwelt-
Nachhaltigkeit und Umweltschutz in den
Geschäftspartner und Mitarbeiter über
Anspruch nachhaltig zu wirtschaften. Für her ein großer Ansporn. Diese Auszeich-
geplanten Investitionen in den Bereichen nächsten Jahren auf dem richtigen Weg sind.«
nene Umwelterklärung ist in den ver-
worden, dass bereits eine zweite Auflage
erklärung will die Klosterbrauerei Gäste, den Umweltschutz in der Brauerei infor-
mieren.
bergecho 1 . 2014 |
Vertreter der 18 deutschen Unternehmen, die Bundesminins terin Dr. Barbara Hendricks (7.v.l.) Mitte Januar als »innovatives EMASUnternehmen« ausgezeichnet hat.
Über den Umweltmanagement
beauftragten der Klosterbrauerei, Herrn
Abwärme wird für die Erhitzung von Wasser genutzt. 2012 ist der Erdgasverbrauch
ein langfristig ausgerich-
EMAS – Das Gütesiegel der Europäischen Union EMAS ist weltweit das anspruchsvollste System für nachhaltiges Umweltmanagement. Organisationen jeder Art werden mit dem EU-Label ausgezeichnet, wenn sie die strengen Anforderungen der EMAS-Verordnung erfüllen. EMAS-Teilnehmer verbessern kontinuierlich ihre Umweltleistung mithilfe eines standardisierten Management-Systems. Über ihre selbst gesteckten Umweltziele und deren Umsetzung berichten sie in der jährlichen EMAS-Umwelterklärung. Diese ist öffentlich zugänglich und wird von einem staatlich beaufsichtigten, unabhängigen Umweltgutachter validiert. Die Umweltgutachter kontrollieren auch, ob EMAS in der Praxis richtig umgesetzt wird, und garantieren, dass die EMAS-Teilnehmer alle Umweltvorschriften einhalten.
tum und für eine konti-
Quelle: www.emas.de
Andreas Weikenstorfer, kann die Um-
mit knapp 35 kWh pro hl deutlich unter
umwelt@andechs.de kostenlos per Post be
eine effizientere Gestaltung der Braupro-
welterklärung mit einer kurzen Mail an zogen werden. Zum Download steht sie
auch auf der Homepage des Klosters un-
ter www.andechs.de/die-klosterbrauerei/nach haltigkeit-lohnt-sich.html zur Verfügung.
Umweltschonende Produk t ionsproze sse mit eigener Qualitätsphilosophie verbunden Im Rahmen der EMAS-Zertifizierung ka-
men 2013 alle Produktions- und Umwelt-
managementprozesse in der Klosterbrau-
das Niveau von 2008 gesunken. Das zeigt zesse und eine optimierte Gebäudeheizung.
Ökonomische s und ökologisches Handeln fürs Kloster – zwei Seiten einer Medaille Das Kloster Andechs ist auf eine intakte
Umwelt angewiesen, sowohl als ältester
Wallfahrtsort Bayerns und geistliches Zentrum, als auch als Ausflugsziel für rund
eine Million Besucher im Jahr und Produzent hochwertiger Lebensmittel. Ökono-
erei erneut auf den Prüfstand. Seit meh-
misches und ökologisches Handeln sind
Bereich Energieeffizienz massiv investiert,
daille. Die Klosterbrauerei steht daher für
reren Jahren hat die Klosterbrauerei im um umweltschonende
Produktionsprozesse mit der eigenen Qualitäts-
philosophie zu verbin-
den.
So konnte zum Bei-
spiel der gesamte Ener-
gieverbrauch von bisher 57 kWh pro Hektoliter
daher für das Kloster zwei Seiten einer Me-
»Es gehört zum Grund
verständnis klösterlicher Ökonomie, nachhaltig
zu wirtschaften und
Ressourcen zu schonen.«
tetes organisches Wachsnuierliche Verbesserung
ihrer Ökobilanz.
Dabei tragen die Wirt-
schaftsbetriebe finanzi-
ell das pastorale, soziale und kulturelle Engage-
(hl) auf rund 47 kWh pro hl reduziert wer-
ment des Klosters in München und An-
Stromverbrauch ging von über 11 kWh
in Sankt Bonifaz und Andechs über die Ob-
den, das sind fast 20 Prozent weniger. Der pro hl 2008 auf unter 10 kWh pro hl 2012 zurück (– 10 %). So benötigen nun neue
Komponenten wesentlich weniger Strom.
dechs. Diese Aktivitäten von der Seelsorge
dachlosenhilfe in München bis hin zu den
Carl Orff-Festspielen in Andechs finanziert
.
das Kloster ohne Mittel aus der Kirchensteuer.
Da s STICHWORT
21
22
|
bergecho 1 . 2014
| klosterbrauerei
Viele neue Freunde
für Andechser Bierspezialitäten Erfolgreicher Auftritt der Klosterbrauerei Andechs auf der INTERGASTRA 2014 in Stuttgart
Tausende von Freunden der Andechser Klosterbiere aus ganz Deutschland, Österreich, Schweiz und Frankreich waren Anfang Februar 2014 auf dem Stand der Klosterbrauerei Andechs zu Gast. Verkaufsleiter Michael Schönhut blickt auf einen erfolgreichen Messeauftritt zurück.
D
ieses Jahr konnten die Besucher am
hatte auch noch Zeit für intensive Gesprä-
alle sieben Bierspezialitäten vom
beitern am Andechser Messestand.
Stand der Klosterbrauerei Andechs
Fass probieren. Den größten Zuspruch –
che mit den Mitarbeiterinnen und Mitar-
Besonders viel Zeit nahmen sich die
Verkaufsleiter Michael Schönhut und Gi-
no Casarotto für das Gespräch mit Kunden
In den fünf Messetagen vom 1. bis 5.
aus dem Getränkefachgroßhandel, dem
Michael Schönhut, Gino Casarotto, Bianca
einem abgetrennten Bereich des Messe-
lesevic als externer Servicekraft den Besu-
siven Austausch mit Entscheidern und
als nach wie vor bekanntestes Andechser
Februar konnte das Andechser Team mit
kel. Besonders angetan waren die Besu-
Alder und Michael Ginder sowie Julia Pav-
Hell, dem hellen Bockbier vom Heiligen
chern jede Menge Fragen zur Klosterbrau-
Fachkräften, die sich am Andechser Mes-
dechser Wirtschaftsbetrieben beantworten
ten einer Zusammenarbeit mit der Kloster-
Klosterbier – erlebte der Doppelbock Duncher aber auch vom Andechser Bergbock
Berg. Frisch und vom Fass gezapft gilt er
nicht nur in der Region rund um Stuttgart
als Geheim-Tipp.
Am Montag, dem besucherstärksten
erei, ihren Bierspezialitäten und den Anund mit dem Ausschank der Bierspezia-
litäten vom Heiligen Berg auch ein Stück
Tag auf der Intergastra, kam P. Valentin
»Andechser Gefühl« erleben lassen.
der Klosterbrauerei zu unterstützen. Vie-
Klosterbrauerei Andechs auf der Intergast-
Gelegenheit nicht entgehen, um mit dem
Messeteam begrüßte am mittlerweile be-
direkt aus Andechs, um das Messeteam
le Besucher ließen sich diese besondere
Zum siebten Mal präsentierte sich die
ra auf dem Stuttgarter Messegelände. Das
Ordensmann und einem der Wirtschafts-
kannten Andechser Stand zahlreiche und
kommen. Der Austausch reichte von Fra-
Andechser Bierspezialitäten. Viele Besu-
Ordensmann, über die Ausrichtung der
Weg nach Stuttgart in Kauf und kamen
leiter des Klosters direkt ins Gespräch zu
gen über das Kloster und das Leben als
klösterlichen Wirtschaftsbetriebe bis hin
zu detaillierten Vertriebsfragen. P. Valen-
tin beantwortete geduldig alle Fragen und
vor allem neue Freunde und Genießer der cher nahmen dafür auch einen weiten
aus ganz Deutschland, sowie zum Beispiel auch aus Österreich, der Schweiz oder
Frankreich.
Getränkehandel und der Gastronomie. In standes hatten sie immer wieder inten-
sestand über die vielfältigen Möglichkeibrauerei informierten.
.
S t i c h wo r t I n t e rg a s t r a Die Intergastra ist die größte Hotel- und Gastronomiemesse im süddeutschen Raum und findet alle zwei Jahre statt. 2014 fand sie inzwischen zum 27. Mal vom 1. bis 5. Februar auf dem Messegelände am Stuttgarter Flughafen statt. Knapp 90.000 Menschen haben die diesjährige Messe besucht, damit wurde wieder ein neuer Rekord erzielt. Über 1.300 Aussteller auf 100.000 m2 Ausstellungsfläche nahmen an der renommierten Hotel- und Gastronomiemesse teil.
bergecho 1 . 2014 |
Gino Casarotto, Michael Ginder, Michael Schönhut, Martin Linder (Klostermetzger), P. Valentin, Bianca Alder und Wolfgang Lange (Chefkoch des Klostergasthofs) auf der Intergastra in Stuttgart.
23
24
|
bergecho 1 . 2014
| klosterbrauerei
kälte in der brauerei
heißes Thema für kühle Köpfe
Eine komplett neue zentrale Kälteanlage, die nur umweltfreundliche Kältemittel verwendet, wird derzeit in der Klosterbrauerei installiert. Mehrere hunderttausend Euro haben die Andechser Mönche erneut in ihre Brauerei investiert. Ziel ist es, die hohe Qualität der Kloster biere noch besser mit Umweltschonung und Energieeffizienz zu verbinden, um die benedik tinische Brautradition am Heiligen Berg langfristig zu sichern und weiterzuentwickeln.
D
ie neue Kälteanlage ersetzt kom-
plett die sieben Anlagen, die bisher
an verschiedenen Standorten in
der Brauerei eingesetzt waren. Darüber
hinaus kommt in der neuen zentralen
Kälteanlage nur Ammoniak als natürli-
ches und damit umweltfreundliches Käl-
temittel zum Einsatz. Betriebsleiter Alex-
ander Reiss ist sehr zufrieden mit der nun erreichten Lösung: »Wir sind unserem
Ziel, in der Klosterbrauerei benediktinische Brautradition, Umweltschutz und
Energieeffizienz noch enger zu verknüp-
fen, wieder einen wichtigen Schritt näher
gekommen. Das bedeutet konkret, dass zum Beispiel die neue Kältanlage voll-
ständig ohne die klimaschädlichen Fluor-
chlorkohlenwasserstoffe (FCKW) arbeiten
wird.«
bergecho 1 . 2014 |
H i n t e rg r u n d Ammoniak al s direk tes und indirek te s K ältemit tel Die neue zentrale Anlage steht in unmittelbarer Nachbarschaft des Gär- und La-
gerkellers, da unter anderem die Gär- und Lagertanks die meiste Kälte innerhalb
des Brauprozesses benötigen. Das flüssige
Ammoniak wird dazu in den sogenannten »Kühltaschen«, die die Gär- und La-
gertanks umschließen, verdampft. Dabei
wird dem Bier direkt die Wärme entzogen.
Ebenso wird das flüssige Ammoniak in einem Wärmetauscher verdampft und entzieht dabei Wärme aus dem Brauwasser.
Auch um die sechs kleinen Anlagen in
anderen Teilen der Brauerei auch zu ersetzen, hat Alexander Reiss zusammen mit
den Entwicklern der Firma Haas Anlagenbau einen technischen Kunstgriff reali-
siert. Parallel kühlt das Ammoniak einen
weiteren »Kälteträger« – Glykol. Mit Hilfe
eines über 600 Meter langen Rohrleitungs-
kreises und Hochleistungspumpen gelangt das Glykol überall dorthin, wo Kälte ge-
braucht wird: im Hopfen-, Druck-, Filter-
und Hefekeller, wo die Hefetanks gekühlt
werden. Hinzu kommen die Flaschenfüllerei, die Elektroräume und der Serverraum.
Wie eine AmmoniakKälteanlage funktioniert Eine Ammoniak-Kälteanlage nutzt den Effekt, dass Ammoniak schon bei relativ niedriger Temperatur (rund 20° Celsius) und verhältmäßig geringem Druck verdampft. Beim Verdampfen – zum Beispiel in den Kühltaschen der Gär- und Lagertanks – nimmt Ammoniak sehr viel Wärme von der Umgebung auf. Diese Umgebung kann z.B. Luft sein – wie bei einem Kühlschrank – oder eben auch flüssiges Glykol mit einem Gefrierpunkt von unter 4°C. Anschließend wird das Ammoniak durch Erhöhung von Druck und Temperatur im Kompressor wieder verdichtet. Beim anschließenden Kondensieren geht das Ammoniak wieder von einem gasförmigen in einen flüssigen Zustand über und gibt die aufgenommene Wärme bei gleichbleibendem Druck wieder ab. Durch die unterschiedlichen Druckverhältnisse beim Verdampfen und Kondensieren werden die Temperaturen so gewählt, dass ein Wärmetransport von der kalten zur warmen Seite im Verdampfer stattfindet. Da Ammoniak hierbei in einem geschlossenen Kreis umläuft, spricht man von einem Kältekreisprozess.
oben Stark in der Leistung – sparsam beim Energieverbrauch: neue Hochleistungspumpen bringen über ein 600 Meter langen Rohrleitungskreislauf Kälte überall dorthin, wo sie gebraucht wird.
links Nicht nur am Manometer sind die verschiedenen Druckwerte ablesbar. Auch alle anderen wichtigen Leistungsdaten wie zum Beispiel Temperaturen, Füllstände, Durchflüsse, Ergebnisse der Leitwertmessung werden optisch aufbereitet und in das Daten erfassungssystem der gesamten Brauproduktion überführt.
25
26
|
bergecho 1 . 2014
| klosterbrauerei
»Trotz der nun leistungs stärkeren Kälteanlage
können wir die Betriebs kosten ganz deutlich
senken«
Alexander Reiss Betriebsleiter
H i n t e rg r u n d Viele Vorteile für die Umwelt- und Energiebil anz Obwohl die Gesamtleistung der neuen
noch effizienter ist. Der neue Verduns-
tungskondensator braucht weniger Wasser bei gleichzeitig höherer Leistung. Wir
Kältanlage rund 20 Prozent über der Leis-
haben vor den Kondensator einen soge-
sie mit 20 Prozent weniger Kühlmittel aus.
den Wärmeüberschuss in Warmwasser
tung der bisherigen Anlage liegt, kommt Gleichzeitig aber konnten im Blick auf
nannten Enthitzer geschaltet, so dass wir umwandeln können. Insgesamt senken
Umwelt und Energieverbrauch wichtige
wir die Betriebskosten ganz deutlich.«
Reiss: »Trotz der nun leistungsstärkeren
eine Steuerung, die alle wichtigen Leis-
Etappenziele erreicht werden. Alexander Kälteanlage können wir den Energiebedarf
Zur neuen Kälteanlage gehört auch
tungsdaten wie zum Beispiel Druckwerte,
um noch einmal mindestens 15 Prozent
Temperaturen, Füllstände, Durchflüsse,
weil alle Pumpen und Elektroantriebe fre-
aufbereitet und in das Datenerfassungs-
senken. Wir verbrauchen weniger Strom,
quenzgesteuert sind und die neue Anlage
Ergebnisse der Leitwertmessung optisch system der gesamten Brauproduktion
überführt. Um die Sicherkeit bei der Pro-
duktion noch einmal zu erhöhen, verfügt die Steuerung zusätzlich über eine so ge-
nannte »Ionenselektive Überwachung«. Sie stellt sicher, dass das Ammoniak da
.
bleibt, wo es hingehört: im Kältekreis-
lauf.
Ammoniak (NH 3) als Kältemittel Ammoniak ist bei Raumtemperatur ein farbloses, diamagnetisches, stechend riechendes Gas. Unterhalb von − 33 °C wird es flüssig. Um die Wasserstoffbrückenbindung beim Verdampfen (flüssig zu gasförmig) aufzubrechen, wird viel Energie (Wärme) gebraucht, die aus der Umgebung zugeführt werden muss. Deshalb eignet sich flüssiges Ammoniak zur Kühlung (Entzug von Wärme des Umgebungsmediums).
bergecho 1 . 2014 |
020 Anz. Bergecho 19x24_neu.qxd
13.04.2006
15:24 Uhr
Seite 1
Schöne A u s s i c h t e n für Ihren Gaumen.
Ein Schlückchen Himmel auf Erden. Die Schnäpse vom Kloster Andechs. Vom Heiligen Berg ins ganze Land. Wo Sie unsere feinen Schnäpse erhalten, erfahren Sie über unseren Vertriebspartner Schwarze & Schlichte unter Telefon +49 (0) 2522/9302-223/-224. Oder bestellen Sie Ihr Schlückchen Himmel auf Erden ganz bequem im Internet unter www.schwarze-schlichte.de – Zum Wohlsein!
www.andechs.de
27
28
|
bergecho 1 . 2014
Das Szenario kennt jeder Biertrinker: Ein heißer Tag und schon seit einer Ewigkeit Durst auf ein leckeres Bier gehabt. Nach Feierabend schnell in der Eckkneipe vorbeigeschaut und hastig ein Glas bestellt. Doch dann die Enttäuschung: »Schmeckt komisch«, lautet das Fazit nach dem ersten Schluck. Der Grund ist schnell ausgemacht. Denn: Schmeckt die gleiche Sorte »irgendwie anders« als sonst, liegt’s meist an der falschen Temperatur. Die Geschmacksnerven rebellieren. Damit jede Sorte ihre geschmackliche Vielfalt ganz entfalten kann, braucht es eine optimale Trinktemperatur. Ein Fachmann für Kühlungsfragen muss man dabei aber nicht werden, schon ein kleiner Ausflug in die Bierkunde reicht aus. Wir haben hier einige wichtige Tipps des Deutschen Brauerbundes zusammengestellt.
| klosterbrauerei
So schmeckt das Andechser Bier wie im Bräustüberl
Tipps für die richtige Bierpflege zu Hause
Eine einfache Faustfor mel
Ab in den dunklen Keller
Der »Gerstensaft-Gourmet« in den eigenen
Bier mag es kühl und dunkel — lagern Sie
Formel bedienen, um seinen Gästen Bier
nenanbeter, weil übermäßiger Lichtein-
vier Wänden kann sich einer einfachen
es im Keller. Der Gerstensaft ist kein Son-
mit der richtigen Kühle anbieten zu kön-
fluss Geschmack und Aussehen verändert.
sollte Bier bei 5-8 Grad Celsius — die opti-
Gerste« wirklich wohl.
Celsius. Bier gehört auch keinesfalls in
Auch auf da s Gl a s kommt e s an
nen. Zur Orientierung: Gelagert werden
male Trinktemperatur liegt bei 8-10 Grad
So gelagert fühlt sich »unsere flüssige
den Gefrierschrank. Zu empfehlen ist da
Dass zum Gerstensaft-Genuss eine schöne
te Badewanne. Vermeiden Sie große Tem-
nigen, die kein Bier trinken. Deshalb gilt
Geschmack. Ein aufmerksamer Gastgeber
nicht zu zerstören, muss das Glas völlig
schon eher eine mit kaltem Wasser gefüll-
peraturschwankungen, sie schaden dem
wird diese Grundgesetze berücksichtigen.
Schaumkrone gehört, wissen selbst dieje-
es, das Glas zu beachten: Um den Schaum fettfrei sein. Deswegen sollten Biergläser
auch nicht in der Spülmaschine mit anderem Geschirr gereinigt werden, sondern
von Hand mit warmem Wasser — ein
bergecho 1 . 2014 |
wenig Spülmittel (ohne Tenside) genügt.
auf. Nach einer Minute Wartezeit wird
Auch der Anstich will gekonnt sein
spülen. Die Schaumkrone wird es Ihnen
nachgezapft. Dabei sollte der Hahn nicht
ins Bier eintauchen. Wenig später setzen
Der Anstich hat´s in sich: Ein spannen-
ser nicht abtrocknen, sondern abtropfen
Sie dem Bier die Krone auf: durch mehr-
maliges schnelles Öffnen und Schließen
der Moment, denn er könnte auch feucht-
ins Glas, die zurückbleibenden Fettspuren
Sie vorzapfen oder zwei halbvolle Gläser
Der geschlossene Hahn wird dann mit
ren. Übrigens: Auch Qualm und Nikotin
Bier an Kohlensäure und wird schal.
gummiring gerade in die untere Öffnung
empfehlen sich am besten geschlossene
Frisch auf den Tisch
mit dem Bierschlegel mit ein paar kräfti-
Danach kurz mit kaltem Wasser nach
später danken, sie gedeiht prächtig. Glälassen. Greifen Sie nie mit den Fingern der Hände würden den Schaum zerstö-
schaden der Krone. Für die Aufbewahrung
des Zapfhahnes. Auf keinen Fall sollten zusammenschütten. Dabei verliert das
fröhlich ausfallen! Holzhähne sollten vor
Gebrauch einige Zeit im Wasser liegen.
dem leicht angefeuchteten Dichtungs-
des Fasses gedreht. Schlagen Sie ihn dann
Schränke.
Das Einschenken von Flaschenbieren folgt
gen Schlägen in das Fass hinein. Der erste
Z apfen ist keine Kunst
nächst das mit kaltem Wasser vorgespül-
Druck beim Zapfen nachlässt und der Bier-
dem gleichen Prinzip wie das Zapfen. Zu-
Wie lange es tatsächlich dauert, um an ein
te Glas schräg halten und einfüllen. Ei-
vom Kohlensäuregehalt ab — und von den
Schaum setzen kann, dann von oben lang-
anständiges Gezapftes zu gelangen, hängt
ne kleine Weile warten, damit sich der
richtigen Handgriffen. Halten Sie das sau-
sam nachschenken. Servieren Sie Ihr Bier
te Glas schräg unter den voll geöffneten
frisch genießen können.
bere und mit kaltem Wasser vorgespül-
Zapfhahn und füllen Sie es bis zur Hälfte
so schnell wie möglich, damit Sie es auch
Schuss Bier wird weggegossen. Wenn der
fluss versiegt, schlägt man in die Deckel-
.
öffnung ein Zapfventil oder einen zweiten
Hahn zur Belüftung ein.
29
30
|
bergecho 1 . 2014
| klosterbrauerei
Andechser Logistik Ein Blick in die Expedition der Klosterbrauerei
Damit das »Andechser Gefühl« auf Festen, beim Wirt der eigenen Stammkneipe und dem Getränkehändler um die Ecke schließlich mit Händen zu greifen ist, müssen in der Expedition die Kollegen Hand in Hand arbeiten. Von A wie Annahme von Bestel lungen bis Z wie Zolla nmeldungen kümmern sich die elf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Expedition der Klosterbrauerei. Und die Arbeit wird nicht weniger. Seit 2012 hat die Klosterbrauerei Andechs fast 10 Prozent mehr Feste ausgestattet und beliefert als im Vorjahr.
E
s geht Schlag auf Schlag. Auf dem
Hof der Klosterbrauerei stehen mehrere stattliche Vierzigtonner, wollen
mit Faß- und Flaschenbier beladen werden und möglichst bald wieder auf der Stra-
ße sein. Am Wochenende stehen mehre-
Arbeiten Hand in Hand Viele von ihnen arbeiten schon seit Jahren in der Expedition. Die Abläufe sind
eingespielt. »Wir arbeiten Hand in Hand und geben dem Kloster und der Brauerei
Gesicht und Stimme. Da braucht es ein
re Feste mit Andechser Ausschank in der
offenes Verhältnis unter den Kollegen und
sen die Zollanmeldungen für die nächs-
geht«, meint Georg Filgertshofer, Leiter
Region auf dem Programm. Zudem müsten Lieferungen nach Rußland und in die
USA bearbeitet werden. Neue Werbemit-
einen kühlen Kopf, wenn’s mal hoch herder Logistik.
Wer der Herkunft des Wortes »Expe
tel sind eben eingetroffen, müssen im
dition« nachgeht, der versteht sehr
gelagert werden. Dazu kommt eine Vorbe-
geht. »Expedition« leitet sich vom lateini-
Tollwood in München. Und da steht auch
eine Tätigkeit, die sich mit »etwas von ei-
Warenwirtschaftssystem erfasst und einsprechung für die Planung des Sommer-
noch der LKW-Fahrer einer Spedition, der
spät dran ist, aber trotzdem unbedingt das
schnell, worum es in einer Expedition
schen »expedire« ab. Dieses Verb steht für
ner Fußfessel befreien« umschreiben lässt.
Es geht also ums Losmachen, Aufbereiten,
neueste Andechser LKW-Modell für seine
Abschicken und Transportieren. So sorgt
Dafür scheinen die elf Kolleginnen und
veranstalter, Wirte und Getränkehändler
Sammlung kaufen möchte. Streß? Nein.
Kollegen einfach keine Zeit zu haben.
die Expedition dafür, dass alles, was Fest benötigen, um das Andechser Gefühl zum
Leben zu erwecken, schnell, problemlos und termingerecht (also ohne »Fußfesseln«) an Ort und Stelle kommt.
bergecho 1 . 2014 |
»Die Fahrer der verschiedenen Speditionen und Getränkehändler sind bei uns einfach
keine Nummern. Viele kennen wir seit Jahren.
Wenn dann die Abfertigung noch flott geht und wir ein ›Vergelt’s Gott‹ bekommen,
Bild linke Seite v.l.n.r.: Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Expedition geben der Klosterbrauerei Gesicht und Stimme: Georg Filgertshofer, Florian Frey, Thomas Witjes, Peter Späth, Michael Ginder, Oskar Huber, Renate Kuttler, Johann Barth, Elfriede Koch. (Nicht im Bild: Michael Beck, Hubert Schroll)
dann hat wirklich alles gepasst.«
Georg Filgertshofer
Da s tägliche Brot: verpacken – verl aden – versenden
tiptop in Ordnung sein. Ständig gilt es
Dann folgt die Schanktechnik: mehrere
Und das ist gar nicht wenig. Besonders
setzen, Kühlschränke zu reinigen und
250 Bierzeltgarnituren, Dutzende an Holz-
dition: die Organisation der Verladung
genmerk verwenden die Mitarbeiter auf
und große Sonnenschirme werden an Ort
freien Getränke entweder in Flasche oder
Leitungen, Zapfköpfe, kurz der gesamten
(10-, 15-, 20-, 30- und 50-Liter-Fässer). Da-
produkt Bier in Berührung kommt.
sichtbar ist das »tägliche Brot« der Expe-
aller Andechser Biersorten und alkohol-
in bis zu fünf verschiedenen Faßgebinden zu kommen noch die Zu-
sammenstellung von Palet-
ten mit Werbemitteln. An
besonders »heißen Tagen«
werden bis zu zwanzig LKWs verschiedenster Speditionen
aus dem In- und europäi-
schen Ausland abgefertigt. Mit dem eigenen klei-
Garnituren zu reparieren, Gläser zu erSchirme auszutauschen. Besonderes Au-
die penible Pflege von Durchlaufkühlern,
Schanktechnik, die direkt mit dem Natur-
expedition:
vom lat. expedire – losmachen, aufbe reiten, abschicken
und transportieren
nen Fuhrpark der Klosterbrauerei belie-
Auch unterstützt die
Expedition logistisch die Kolleginnen und Kolle-
gen im Vertrieb bei Auf-
tes zwischen der Abtei Sankt Bonifaz in
der Münchner Karlstraße und dem Kloster
Andechs.
fangen von Hausmessen
regionaler Getränkefach-
händler bis hin zu großen internationalen branche, wie zum Beispiel der Intergastra
Logistischer Jahre sHöhepunk t – da s Andechser Zelt auf dem Sommer-Tollwood
Andechser Vollbier Hell, Andechser Export Dunkel sowie weit über 100 Fässer mit Andechser Weißbier Hell und Zitronenlimo.
Tollwood-Besucher und Witterung, liefern in der Früh erneut. Nach Ende des Festi-
vals geht dann alles sehr schnell: Zelt und
Ausstattung sind dann innerhalb von nur drei Tagen abgebaut.
Verwaltungs - und Büro arbeiten – weniger sichtbar, aber nicht weniger wichtig Weniger sichtbar, wenn auch nicht we-
niger wichtig, sind die Verwaltungs- und
Ein logistischer Jahreshöhepunkt ist si-
Büroarbeiten. Täglich nehmen Renate
auf dem Sommer-Tollwood in München.
am Telefon, per Fax und Mail Bestellun-
cher die Ausstattung des Andechser Zeltes Schon früh im Jahr beginnen die Planun-
Für Feste mit Andechser Ausschank nur perfek te Ausstat tung
gen mit der Zeltbetreiberin Viktoria Raith.
Die Ausstattung für Feste von den Bier-
Peter Späth und Hubert Schroll, zwei er-
hin zu den Durchlaufkühlern muß immer
1.400 Euro-Paletten, die als Zeltboden
tischgarnituren über Gläser, Schirme bis
die Isarmetropole. Und schließlich der
Tankwagen mit den ersten Hektolitern
Peter Späth und Hubert Schroll ab 1.30 Uhr
bei vielen kleinen und
in Stuttgart, die alle zwei Jahre stattfindet.
gepflegt werden. Dient er doch auch zur
krüge den Standort vom Heiligen Berg in
größeren Messen; ange-
den Kühlwagen und Schankinseln – muss
Abwicklung des gesamten Warentranspor-
und Stelle geliefert. Für durstige Kehlen
wechseln 6.500 halbe Krüge, 2.100 Maß-
Alle zwei bis drei Tage, je nach Durst der
Fachmessen in der Gastro- und Getränke-
auch regelmäßig gereinigt, gewartet und
fässern zur Dekoration, mehr als 70 kleine
bau, Präsenz und Abbau
fert Florian Frey einige Wirte bis nach
München hinein. Dieser Fuhrpark – samt
Durchlaufkühler und Kühlschränke, über
Eine Woche vor dem Startschuss liefern
Kuttler, Elfriede Koch und ihre Kollegen
gen entgegen und bearbeiten sie. Zusammen mit Georg Filgertshofer, Hans Barth und Oskar Huber halten sie das gesam-
te Warenwirtschaftssystem auf aktuel-
fahrene Mitarbeiter der Expedition, rund
lem Stand und sorgen auch dafür, dass
und Konstruktionsmaterial für Wege und
Klosters und seiner Wirtschaftsbetriebe
Treppen dienen, dazu rund 300 m Bierleitung, einen großer Kühlwagen und das
große »Andechser«-Schild für das Zeltdach.
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des
.
ihren Anteil am »Andechser Gefühl« erhalten: den Haustrunk.
31
32
|
bergecho 1 . 2014
| gastlichkeit
Mit einem Touch zur Quelle
Bierbezugs-Terminals in Bräustüberl und Kloster gasthof weisen den Weg zur persönlichen Andechser Bierquelle
Seit Mitte 2013 finden Besucher des Heiligen Berges noch schneller zu ihrer ganz individuellen »Andechser Bierquelle«. Mit Hilfe von drei Terminals im Bräustüberl und im Klostergasthof kann man ganz bequem Getränkehändler und Gaststätten mit Andechser Ausschank in einer ausgewählten Region recherchieren und die Adresse mit einem handlichen Ausdruck gleich mitnehmen.
S
chon über 25.000 Mal hat in den ver-
gangenen Monaten der Drucker am
Terminal freundlich gesurrt und
auf einem schmalen Ticket, das in beina-
he jeden Geldbeutel passt, dem Fan von
Andechser Klosterbieren eine Liste von »Adressenquellen« ausgeworfen.
Die robusten Terminals bieten eine
einfach zu bedienende Suchfunktion für die Bezugsmöglichkeiten von Andechser
Bierspezialitäten. Mit Hilfe einer intuitiven Benutzerführung gelangen die Besucher von Bräustüberl und Klostergasthof
schnell und bequem zu einer Auswahl von
Gastronomen und Getränkefachhändlern
im gesamten Bundesgebiet, die Andechser Klosterbiere im Angebot haben.
Kernstück der Terminals ist die schon
auf der Homepage des Klosters eingebundene Bierbezugsdatenbank. In dieser Da-
tenbank können Besucher über die Ein-
gabe einer Postleitzahl recherchieren und erhalten direkt eine Auskunft darüber,
welche Gastronomen oder Getränkehänd-
ler mit Andechser Biersorten im Angebot
.
sich in der Nähe eines angegebenen Orts befinden.
bergecho 1 . 2014 |
»Schelling-Salon« – Schwabings Kultlokal
Andechser Bierspezialitäten im ältesten Münchner »Wiener Kaffee-Restaurant«
Das älteste Münchner »Wiener Kaffee-Restaurant« befindet sich in der Schellingstraße in Schwabing. Bereits 1872 wurde der Schelling-Salon als Gaststätte gegründet und später an Silvester Mehr (ehemaliger Präsident der Gastwirte-Innung von Bayern) verkauft. 1911 übernahm sein Sohn Engelbert als jüngster Gastwirt Münchens den Betrieb. Dem Einrichtungs-Stil als »Wiener Kaffeehaus« blieb man treu und hat so im Laufe der Zeit eine ganze Reihe namhafter Gäste begrüßen können.
U
m einige Namen zu nennen:
Lenin, Theodor Heuss, Bertolt
Brecht, Rainer Maria Rilke, Was-
sily Kandinsky, Henrik Ibsen, Franz Marc,
Joachim Ringelnatz und viele andere.
Die Gaststätte steht heute noch unter der Leitung der Familie Mehr und ist ein Be-
griff in München. Ein Treffpunkt für alte und junge Schwabinger sowie vieler Studenten aus dem In- und Ausland.
Der Regisseur Thomas Honickel hat 1998
einen gelungen Film mit dem Titel »Grüß Gott, liebe Gäste« über das Kultlokal ge-
dreht.
Die Gaststätte bietet von 10 bis 24 Uhr
durchgehend warme Küche. Ein breites
Sortiment mit typisch bayerischen Gerich-
ten und einer breit gefächerte Getränke-
karte bietet für jeden etwas. Die Andech-
ser Bierspezialitäten mit dem Doppelbock
Dunkel, dem Bergbock Hell und dem An-
dechser Export Dunkel dürfen dabei nicht fehlen.
Ein besonderer Tipp ist natürlich
das »Schellingsurium« – das Schelling-
Museum mit der lebendigen Geschichte
des Billards, aber auch mit Prunkstücken
.
aus der Vergangenheit und Historischem über die Stadt München.
Ko n ta k t Schelling-Salon Inhaber: Fam. Mehr Schellingstraße 54 80799 München Tel: 089/2720788 www.schelling-salon.de Öffnungszeit 10.00 bis 24.00 Uhr durchgehend warme Küche »Schellingsurium« – das Schelling-Mus eum Sonntags von 14.00 bis 16.00 Uhr
33
34
|
bergecho 1 . 2014
| gastlichkeit
Frühling
Andechser Jahreszeiten
Frühling
Jede Jahreszeit am Heiligen Berg hat ihren eigenen Reiz. Schon lange vor Frühlingsbeginn suchen die Freunde von Andechs
auf dem Vorplatz der Wallfahrtskirche und auf der Bräustüberl-Terrasse einen sonni-
gen Platz, um nach der dunklen Jahreszeit wieder einmal so richtig Sonne zu tan-
ken. In der Umgebung des Heiligen Berges
geht’s dann rund um den ersten Mai zum
Maibaumaufstellen. Viele Burschen – und
.
nicht nur die – stärken sich dabei und da-
nach mit einem Andechser Klosterbier.
Sommer
Im Sommer rufen die kleinen und gro-
ßen Seen zum Badespaß. Man schwimmt, surft, segelt, rudert und ist mit den vielen
kleinen und großen Passagierschiffen unterwegs. Oder man sitzt einfach nur auf
einem der vielen Stege, die in den See hi-
neinreichen, und genießt die Ruhe, den
unverstellten Blick auf ein imposantes Al-
.
penpanorama und die freie Zeit. Bis zum Sonnenuntergang und darüber hinaus.
Sommer
bergecho 1 . 2014 |
Herbst
Herbst Spazierensitzen oder ganz gemütlich an
einem der Stehtische auf der Terrasse des
Andechser Klostergasthofs die warme
Herbstsonne genießen. Das ist für vie-
le Freunde des Klosters der Inbegriff des
»Andechser Gefühls«. Das Laub der Kastanien entfacht einen grün-gelb-roten Far-
benzauber und der Ausblick auf Erling und
das sanft geschwungene Voralpenland
.
lässt die Zeit vergessen und lädt zum Verweilen ein.
Winter
Winter in Andechs. Nach einer weiten
Wanderung durch den mitunter tiefen
Schnee rund um den Heiligen Berg stehen
viele mit dampfendem Atem und strahlenden Gesichtern am Eingang des
Bräustüberls. Geschafft. Die Schuhe vom
Schnee befreit, einen Platz im vielstimmi-
gen warmen Salettl gefunden. Mütze,
Handschuhe, Hut und Stöcke verstaut.
Und dann erleben, wie ein kühler Doppel
bock Dunkel wärmt. Wie zu Hause vor dem
.
Kamin. Oder vielleicht doch noch ein bißl schöner.
Winter
35
36
|
bergecho 1 . 2014
| veranstaltungen
Colloquium
Auszug aus dem aktuellen Programm 2014
Colloquium Benedic tinum ®
KONZERTE
▪▪ Vorösterlicher Besinnungstag am
▪▪ Orgelkonzert am Passionssonntag
Sonntag, 13. April 2014, 15–18 Uhr
Basilika Sankt Bonifaz
Palmsonntag 2014
Sonntag, 6.April 2014, 16.30 Uhr,
»Sehnsucht nach Ostern – Sehnsucht
Dietrich Buxtehude (1637–1707):
Leitung: Altabt Dr. Odilo Lechner OSB
Johann Sebastian Bach (1685–1750):
nach der Einheit der Vielen«
Chaconne e-Moll, BuxWV 160;
Triosonate d-Moll, BWV 527;
▪▪ Eheseminar 2014 –
Max Reger (1873–1916): 2. Orgelsonate,
einander in Liebe zugetan
op. 60; Tobias Skuban, Orgel
Sonntag, 20. Juli 2014, 9–16 Uhr
Eintritt: 10 Euro
Leitung: Ursula Demeter und
▪▪ Meditatives Konzert zum Karfreitag
Zur Vorbereitung auf Hochzeit und Ehe
P. Dr. Korbinian Linsenmann OSB ▪▪ Philosophischer Lesekreis: Augus
tinus – Reflexion über Zeit und Ewigkeit
▪▪ Toskana – Landschaften,
Stadtbilder, Kunstdenkmäler Mittwoch, 9. April 2014, 20 Uhr
Montag, 5. Mai, 2. Juni und 7. Juli 2014, 20 Uhr
Von den Maremmen zum Monte
Schneider & Altabt Dr. Odilo Lechner OSB
Mittwoch, 14. Mai 2014, 20 Uhr
Leitung: Dr. phil. Dr. theol. Richard
▪▪ »Das Herz ist von Natur aus ruhig«
Amiata und zum südlichen Chianatal
Vom Lago Trasimeno durch das
Freitag, 18.April 2014, 20 Uhr, Basilika Sankt Bonifaz
Joseph Haydn (1732–1809):
Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuz, Hob. XX:1
Altabt Odilo Lechner OSB, Meditation David Frühwirth, Violine; Guido Gärtner, Violine;
Chianatal zum Apennin
Johannes Zahlten, Viola;
Meditationstag
Von Pistoia entlang dem Apennin
Eintritt: 15 Euro, ermäßigt 10 Euro
Kosten: 25 Euro
Die Toskana gab der abendländischen
▪▪ »Ruhe in der Bewegung –
Altertum durch die Etrusker, im Mittel-
11 Montage, 5. Mai bis 28. Juli 2014, 20–21 Uhr
schichtlich richtungsweisenden Stadtkul-
Samstag, 5. April 2014, 9–13 Uhr und 14–17 Uhr
Leitung: Oskar Brandner, Tel. 089/3243120
Bewegung in der Ruhe« (Qi-Gong)
Leitung: Oskar Brandner, Tel. 089/3243120 Kosten: 88 Euro
Mittwoch, 25. Juni 2014, 20 Uhr in die Apuanischen Alpen
Kulturgeschichte wichtige Impulse: im
alter mit seiner blühenden und sozialge-
tur, in der Neuzeit durch die geistigen und
künstlerischen Impulse der Renaissance. Die Reihe begann am 12. März: Von Pisa entlang der tyrrhenischen Küste nach Süden.Referent: Richard K. Blasy
▪▪ Bayern in der Neuzeit –
Architektur und Stadtbaukunst des 16. bis 18. Jahrhunderts
Mittwoch, 16. Juli 2014, 20 Uhr
Referent: Richard K. Blasy
Rupert Buchner, Violoncello
I n f o r m at i o n Alle Veranstaltungen, wenn nicht anders angegeben, finden im Zentrum Sankt Bonifaz, Karlstr. 34, statt. Der Eintritt ist frei, sofern keine Angaben gemacht werden. Anmeldung Benediktinerabtei Sankt Bonifaz Karlstr. 34, 80333 München Telefon: 089/55171-112 Fax: 089/55171-103 colloquium@sankt-bonifaz.de www.sankt-bonifaz.de
bergecho 1 . 2014 |
Andechser Bibelabende
Sommerakademie Sankt Bonifaz ▪▪ »Das Zeitalter der
Das Profil der spätmittelalterlichen
20 Uhr, Saal des Zentrums Sankt Bonifaz
Prof. Dr. Manfred Eder
6-teilige Vortragsreihe, 24. Juni bis 29. Juli 2014,
Der Verein der Freunde der Benediktiner-
abtei Sankt Bonifaz veranstaltet auch 2014
wieder eine Sommerakademie. Unter der
Leitung und Organisation von Prof. em.
Dr. Hans-Michael Körner von der Ludwigs-
Maximilian-Universität steht das Zeitalter der Glaubensspaltung im Mittelpunkt der sechs Vorträge.
veranstalter Abtei Sankt Bonifaz
Karlstr. 34, 80333 München
Verein der Freunde der Benediktinerabtei Sankt Bonifaz e.V.
Organisation und Leitung
P
he der Andechser Bibelabende fort.
Die Teilnehmer treffen sich einmal
im Monat jeweils an einem Dienstagabend um 19 Uhr um Fürstentrakt des Klosters.
Gemeinsam lesen sie ausgewählte Texte
aus der Bibel und erarbeiten miteinander
und tauschen sich darüber aus, welche Be-
deutung die Texte für die Menschen zu biblischer Zeit hatten und was sie heute zu sagen haben.
Wir lesen im Johannes Evangelium:
.
»wie die Johannes-Gemeinde Jesus erfährt«.
TERMINE Jeweils dienstags, 19.oo Uhr
im Kloster Andechs – Fürstentrakt
8. April 2014 2 0. Mai 2014
10. Juni 2014 1. Juli 2014
Kirche in Bayern
Dienstag, 1. Juli 2014, 20 Uhr
Die bay. Entscheidungen gegen Luther
Prof. em. Dr. Hans-Michael Körner Dienstag, 8. Juli 2014, 20 Uhr
Herzog Albrecht V.
Prof. Dr. Klaus Unterburger Dienstag, 15. Juli 2014, 20 Uhr
Herzog Wilhelm V.
Dr. Tobias Appl
Dienstag, 22. Juli 2014, 20 Uhr
Kurfürst Maximilian I.
Prof. em. Dr. Hans-Michael Körner, Lud-
Prof. Dr. Maximilian Lanzinner
Kontakt
Reformationsjubiläen und Luther-Denkmäler
wig-Maximilians-Universität München
farrer Richard Tyroller setzt die Rei-
Dienstag, 24. Juni 2014, 20 Uhr
Glaubensspaltung«
Abtei Sankt Bonifaz
Karlstr. 34, 80333 München
Tel.: 089/55171-112, Fax: 089/55171-103
Dienstag, 29. Juli 2014, 20 Uhr
Dr. Katharina Weigand
37
38
|
bergecho 1 . 2014
| veranstaltungen
Programm 2014
Auf dem Weg in die 17. Festspielsaison: Altabt Odilo Lechner, Marcus Everding, Veronika Weber, Managerin des Münchner Rundfunkorchesters, und Christian von Gehren.
Die Carl Orff-Festspiele Andechs finden in diesem Jahr vom 14. Juni bis 3. August statt. Höhepunkt der diesjährigen Festspielsaison ist die Neuproduktion von Georg Büchners »Leonce und Lena«. Das Lustspiel in der Inszenierung von Marcus Everding wird am Freitag, 27. Juni, zum ersten Mal in 17 Festspieljahren Premiere feiern. Darüber hinaus wollen die Carl Orff-Festspiele Andechs auch 2014 wieder mit einem abwechslungsreichen Programm aus Musiktheater, Konzert und Nachwuchsförderung musikund theaterbegeisterte Besucher auf den Heiligen Berg locken.
E
röffnet werden die 17. Carl Orff-
Festspiele Andechs am 14. Juni mit
»Orff & Büchner« – einer Veranstal-
C ar mina Bur ana – C atulli C ar mina Die »Carmina Burana« werden aufgrund des
tung, in der die spannende Verbindung
großen Erfolges in der vergangenen Spiel-
näher beleuchtet wird. Die Premiere von
Carmina« inhaltlich bedeutend erweitert.
zwischen Carl Orff und Georg Büchner
zeit wiederaufgenommen und mit »Catulli
Büchners »Leonce und Lena« folgt am 27. Ju-
Mit ihrer prallen Mischung aus Fatalis-
witz, Situationskomik und Melancholie
witz machten die »Carmina Burana« Carl
ni. Das populäre Lustspiel voller Sprach-
wird von Marcus Everding, Künstlerischer
Leiter der Carl Orff-Festspiele Andechs,
inszeniert und von renommierten Instru-
mus, Spott, Liebe, Lebensfreude und IrrOrff zu einem der meistgespielten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Orff hat
jedoch den »Carmina Burana« zwei weitere
mentalisten musikalisch untermalt. Mit
Werke zugeordnet, darunter »Catulli Carmi
tina Laas als Lena konnten zwei junge
be des Dichters Catull zu Lesbia. Der szeni-
Manuel Mairhofer als Leonce und Chris-
Schauspieler für die Hauptrollen gewon-
nen werden. Thomas Pekny zeichnet er-
na«. Das Stück erzählt die verzweifelte Liesche Charakter dieses Werkes wird durch
tänzerische Gestaltung hervorgehoben.
neut für Bühne und Kostüme verantwort-
Die »Carmina Burana« werden erneut mit
28. und 29. Juni sowie den 4., 5. und
gestaltung gezeigt, die das dramatische
lich. Weitere Vorstellungen sind für den 6. Juli angesetzt.
einer aufwendigen Licht- und Projektions-
Potenzial der Partitur noch zusätzlich un-
terstreicht. Dieser Klassiker des Orffschen
Werkes in Erweiterung mit »Catulli Carmi
na« wird dieses Jahr von den Instrumenta-
listen der Andechser ORFF®-Akademie des Münchner Rundfunkorchesters unter der Musikalischen Leitung von Christian von
Gehren gestaltet. Premiere ist am 24. Juli.
Weitere Aufführungen finden am 25., 26. und 27. Juli sowie am 1.,2. und 3. August
statt.
bergecho 1 . 2014 |
Christian von Gehren – Musikalischer Leiter der Andechser ORFF®-Akademie des Münchner Rundfunkorchesters
Marcus Everding – Künstlerischer Leiter der Carl Orff-Festspiele Andechs
des Klosters Andechs daher dem Werk
Erfolgreiche K a mmer musikReihe wird fortge setz t – Münchner Rundfunkorche ster erneut zu Ga st
Jubil äum : 5 Jahre Andechser ORFF ® -Ak ademie de s Münchner Rundfunko rche st ers
Im Rahmen zweier Kammerkonzerte zei-
lung werden bei den Carl Orff-Festspielen
gen Berg stattfinden.
groß geschrieben. Zum fünften Mal findet
BMW Group, das erneute Engagement der
Nachwuchsförderung und Musikvermitt-
gen die Musiker der Andechser ORFF®-
Andechs auch in der Saison 2014 wieder
ters am 18. und 19. Juli 2014 im herrschaft-
im Rahmen der Festspiele die Andechser
Akademie des Münchner Rundfunkorcheslichen Fürstentrakt des Klosters Andechs
ihr Können. Das genaue Programm hierzu
wird noch bekannt gegeben.
Bereits zum sechsten Mal gastiert das
ORFF®-Akademie des Münchner Rund-
funkorchesters statt. Mit Christian von
Gehren als Musikalischem Leiter der Aka-
demie, unterstützt durch das Münchner
Münchner Rundfunkorchester auf dem
Rundfunkorchester, erarbeiten Musik-
die Carl Orff-Festspiele die in der letzten
Partitur der »Carmina Burana« und »Catulli
Heiligen Berg. Mit »Orff & Barock« führen Saison initiierte Reihe »Orff & …« fort. Der
Klangkörper präsentiert u. a. Werke von
alten Meistern wie Carl Philipp Emanuel
Bach sowie Antonio Vivaldi. Erneut wird der Künstlerische Leiter der Festspiele,
Marcus Everding, mittels begleitender
Texte das Konzert moderieren.
studenten in Proben und Workshops die
Orffs verpflichtet und pflegt diese Verbun-
denheit durch die Carl Orff-Festspiele An-
dechs, die seit 1998 jährlich auf dem HeiliDie langfristige Kooperation mit der
Kreissparkasse München Starnberg Ebers-
berg und von Neumann & Müller sowie die
Unterstützung zahlreicher Institutionen wie der Carl Orff-Stiftung ermöglichen
den Festspielen mit dem Kloster Andechs
.
als Träger über das Spieljahr 2014 hinaus eine langfristige Perspektive.
Carmina«.
Unter dem Motto »Schule geht Thea-
ter« wird auch das theaterpädagogische
Programm der Festspiele in Kooperation mit der LMU München fortgesetzt.
Kloster Andechs – Gr abs tät te und Spiel stät te für den groSSen bayerischen Komponisten C arl Orff Gäbe es einen besseren Ort als das Kloster
Andechs, um an das musikalische Ver-
mächtnis von Carl Orff zu erinnern? Fand
der große bayerische Komponist doch hier
in der Wallfahrtskirche seine letzte Ru-
hestätte. Bis heute fühlt sich der Konvent
I n f o r m at i o n Kartenvorverkauf Kloster Andechs: 08152/376-400 München Ticket: 089/54818181 oder www.muenchenticket.de Weitere Informationen www.carl-orff-festspiele.de
39
40
|
bergecho 1 . 2014
| veranstaltungen
Lebe einfach mal anders
Tage im Kloster für junge Männer vom 2. bis 9. August 2014
Termin
Einmal heraus aus dem Alltag – aus Schule, Arbeit, Studium und anderen persönlichen Verpflichtungen? Die Zeit sich gönnen, den eigenen Lebensweg gemeinsam mit anderen jungen Männern zu überdenken oder neu zu ordnen? Interessiert, am Tagesrhythmus benediktinischer Mönche teilzunehmen und christlichen Glauben neu zu erfahren?
W
ir Benediktiner der Abtei Sankt
Bonifaz in München und
Andechs laden junge Männer
im Alter von 16 bis 26 Jahren ein, mit uns im Kloster Andechs für eine Woche im
Wechsel von Gebet, Arbeit und täglichen Impulsen zur Heiligen Schrift und benediktinischen Spiritualität zu leben.
Gemeinsam gestaltete Freizeit wie
Ausflüge in die Umgebung, Bade- und
Sportaktivitäten, der Austausch unterein-
ander und auch die Gelegenheit zu Rück-
.
zug und persönlichen Gesprächen mit den
Mönchen haben ihren Platz.
beginn Samstag, 2. August 2014 16 Uhr ende Samstag, 9. August 2014, nach dem Mittagessen gegen 14.30 Uhr treffpunkt Klosterpforte in Andechs Die Teilnahmezusage erfolgt in der Reihenfolge der Anmeldungen. Da wir auf das Angebot einer persönlichen Begleitung in dieser Woche großen Wert legen, können nicht mehr als 9 Personen teilnehmen. anmeldeschluss 26. Juli 2014 kosten Kost und Logis sind frei, dafür wird um Mitarbeit im Kloster gebeten. anmeldung Fr. Lukas Essendorfer OSB Abtei Sankt Bonifaz Karlstraße 34, 80333 München Tel. 089/55171-112 Fax 089/55171-103 lukas@sankt-bonifaz.de
bergecho 1 . 2014 |
20. 04. Osternsonntag,
Feuerwehrkapelle Unterzeitlarn
21. 04. Osternmontag,
Musikverein Wehringen
27. 04. Sonntag, Fossachtaler
Blasmusik im Bräustüberl
01. 05. Donnerstag, Musikvagabunden 04. 05. Sonntag, Jochberg Musikanten
11. 05. Sonntag, Blask. Taubing
18. 05. Sonntag, da Blechhauffa
25. 05. Sonntag, Blaskapelle Münsing
01. 06. Sonntag, Jugendkap. Söchering 08. 06. Pfingstsonntag, Stadtmusikkapelle Weilheim
09. 06. Pfingstmontag, Blask. Frieding
15. 06. Sonntag, Stadtmusikkap. Amras
Jeweils von 12.00 bis 14.30 Uhr
20. 06. Freitag, Blaskap. Entraching
auf der Bräustüberl-Terrasse,
22. 06. Sonntag, Blasmusik (noch offen)
nur bei Biergarten-Wetter
29. 06. Sonntag, Blaskap. Erling/Andechs 06. 07. Sonntag, Blaskap. Hechendorf
13. 07. Sonntag, da Blechhauffa
20. 07. Sonntag, Blaskap. Erling/Andechs 27. 07. Sonntag, MV Burgrieden
03. 08. Sonntag, Musikkapelle Unteregg/ Oberegg
10. 08. Sonntag, Musikvagabunden
Wir kennen unsere Region und ihre Stärken.
“Heimat”
Daher übernehmen wir Verantwortung und engagieren uns regional. Damit sichern wir aktiv die Entwicklung und Zukunft unserer Region - und das schon seit über 100 Jahren. Zählen Sie auf uns. Stabil. Sicher. Nah.
Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt. Wir machen den Weg frei.
VR Bank
Starnberg-Herrsching-Landsberg eG
www.vrsta.de
41
42
|
bergecho 1 . 2014
| veranstaltungen
sommer tollwood 2014
Auch in diesem Jahr bieten das Andechser Zelt und die Andechser Lounge musikalische Leckerbissen. Dazu gibt es das unverwechselbare frischgezapfte Andechser Klosterbier!
Andechser Zelt Mit t woch, 2 . Juli
Donnerstag, 10. Juli
Sa mstag, 19. Juli
19.30 20 Jahre Folk auf der Bühne:
19.30 modern Pop: CHECKSTES 5:
19.30 Rock’n’Roll aus Hamburg:
BURNING BISCUIT BAND und so frisch wie am zweiten Tag
Donnerstag, 3. Juli 19.30 Pogo forever: UNITED BALLS – für Freunde der nachhaltigen Musik
Freitag, 4. Juli 20.00 never forget Fogerty: CREEDENCE
CHOOGLE ROCKERS – ein Déjà-vu
ein, zwei Hits … der Rest ist geil
Freitag, 11. Juli 19.30 RINGO: playing Beatles
Sa mstag, 12 . Juli 19.30 Meuterei auf der »Bavaria«:
DIATONIKS – Volksmusik auf neuem Kurs 21.20 Übertragung der Fussball-WM
(3. Platz)
MR CRACKER – verschwitzt und dennoch frei von allen Sorgen
Sonntag, 20. Juli 19.30 »Highway to Heaven«: FEEDBACK –
Rockband mit Abtprimas Notker Wolf
Montag, 21. Juli 19.30 aus Rostock: LES BUMMS BOYS – skaiger Pop mit Inhalt auf Deutsch
Samstag, 5. Juli
Sonntag, 13. Juli
Dienstag, 22 . Juli
20.00 hochprozentig: PAUL DALY BAND
18.30 ZYDECO PLAYBOYS: alligatoren-
19.30 Latin 5.1: PALO SANTO –
direct aus dem Kilian’s Irish Pub
22.00 Übertragung/Fussball WM
Viertelfinale (Großleinwand)
schwangere Down-South-Party
21.00 Übertragung der Fussball-WM
(Finale)
Sonntag, 6. Juli
Montag, 14. Juli
14.00 BUNT TANZT GUT: Interkulturelles
19.30 deutsch und unverblümt:
Jugendvolkstanzfestival
19.30 ein harter Tag findet seinen Abschluss: HARD DAYS NIGHT BIG BAND
Montag, 7. Juli 19.30 AUSTRIA 4 + »die leinwandsten
Lieder, die ma si fuastöin ka«
Dienstag, 8 Juli 19.00 Oberklassenpop: BIG POP MUSIC –
Ania, Carina Chére & Nathan
Mit t woch, 9. Juli 19.00 Erin Perry & Jay Fletcher:
THE FLETCHER PERRY PROJECT –
DEXICO – unrasierter Global-Pop
Dienstag, 15. Juli 19.30 a tribute to Led Zeppelin:
ZEP – Musikgeschichte live
Mit t woch, 16. Juli 19.30 Funk’n Roll: DIZZY BEE – die Stutt-
garter Band mit neun Männerbeinen
Donnerstag, 17. Juli
Mit t woch, 23. Juli 19.30 DUB SPENCER & TRANCE HILL:
das Swiss-Tool des Cool-Reggae
Donnerstag, 24. Juli 19.30 DR WOO’S ROCH’N’ROLL CIRCUS: fränkischer Bastard Rock MashUp
Freitag, 25. Juli 19.30 Retro Show der 50’s: SUGAR & THE CANDYBAND – back to the Wirtschafts-
wonderland
Sa mstag, 26. Juli 19.30 all in one: TIMERUNNER –
19.30 der Poetiker: PHIL VETTER –
covers best before Dec 2099
Freitag, 18. Juli
18.30 der Testosterator: ISAR RIDER –
bittersüße Songs aus leichter Feder
Rock, Pop & Blues
19.30 on tour »Sydney / World« –
(Halbfinale)
Fortgeschrittene
22.00 Übertragung der Fussball-WM
for rythmers & dancers
SUNPILOT – no-mainstream-Rock für
Sonntag, 27. Juli
.
die Roland Hefter Seilschaft in schwindelnder Höhe
bergecho 1 . 2014 |
Andechser Lounge Mit t woch, 2 . Juli
Montag, 14. Juli
Montag, 21. Juli
22.00 Chanson & Folk aus Kanada:
22.00 Gitarrenkunst aus Köln:
22.00 Sprech-Performance: MARTIN
CARACOL – all the girls – ein Trio
Donnerstag, 3. Juli 22.00 »state the art« songwriter: KIERAN
HALPIN – masterpieces from Scotland
Freitag, 4. Juli
ARND SPRUNG TRIO – hochgradiger Jazz
PFISTERER spricht TSCHICK, aus dem
Dienstag, 15. Juli
Dienstag, 22 . Juli
22.00 Roland Hefter & Michael Dietmayr:
22.00 e la nava va: SANDRINAS
mit klassischer Noblesse
2 MÄNNER NUR MIT GITARRE
22.00 die 3 Extrem-Bayern: SAUGLOCKN-
Mit t woch, 16. Juli
Gewissenlosigkeit
TUTTI TEMPI singen – Thema: Inbrunst,
Kultroman von Wolfgang Herrndorf
»SCHIFF DER TRÄUME” – eine Reise auf dem vocalen Ozean
22.00 SKASA & REHM lesen:
Mit t woch, 23. Juli
Brunft und Liebesstöhnen
KOHLER – vorgespielte Höhepunkte
22.00 Kika & Lucy Wilke: BLIND & LAME
Donnerstag, 17. Juli
Donnerstag, 24. Juli
großem Sound
road: BLOCKFLÖTE DES TODES
unplugged Rock Event
Sonntag, 6. Juli
Freitag, 18. Juli
Freitag, 25. Juli
14.30 Kinderprogramm: MONIQUE
21.00 BLICKPUNKT SPOT – die Kult
LÄUTN – Schalkhaftes mit der gewissen
Samstag, 5. Juli – ein kleines Familienunternehmen mit
SONNENSCHEIN – Zauber-Mitlach-Theater
(ab 4 Jahre)
22.00 Matthias Schrei – a flute on the
veranstaltung aus dem Vereinsheim zu Gast in der Andechser Lounge
Montag, 7. Juli
Sa mstag, 19. Juli
22.00 dreistimmig einstimmig:
22.00 Bigband im Kleinformat:
ZUCCHINI SISTAZ – Swingklassiker in halsbrecherischen Minimalinterpretationen
THE SHOO SHOOs – Comedy, Charme & Swing der 40er aus Aachen
Dienstag, 8 Juli
Sonntag, 20. Juli
22.00 lebendige Stimme:
14.30 Kinderprogramm: J
REGINA LINDINGER – Songpoesie vom bayerisch bis sprachlos
Mit t woch, 9. Juli 22.00 PROJECTO SUL: Fado & Fadoesque
Donnerstag, 10. Juli 22.00 »Heute«: HOSEA RATSCHILLER –
Österreicher erklären die Welt
Freitag, 11. Juli 22.00 Tu felix Austriangulum: MENAGE
A TROIS – akustischer Pop aus Österreich
Samstag, 12 . Juli 22.00 Wiener World Pop: MARIO BERGER
& ANNEMARIE HÖLLER
Sonntag, 13. Juli 14.30 Kinderprogramm: Peter Scollin –
DER CLOWN, DER SEINEN ZIRKUS
VERLOR (ab 6 Jahre)
ACOB, DER ZAUBERER – ein blutjunger Magier (ab 6 Jahre)
22.00 der beflügelte Mann: KLAUS
22.00 Power im Kopf: TROUBLE BOYS –
22.00 MICHAEL FITZ solo – ein bayrisches
Schmankerl aus Musik und Poesie
Sa mstag, 26. Juli 22.00 Thilo Jörgl und das MÜNCHNER
KLEZMER TRIO spielen Klezmer und Jazz
Sonntag, 27. Juli 14.30 Kinderprogramm: Klaus Kohler –
DER KLAVIERERZÄHLER – der schwarze
Zauberer und die weiße Frau (ab 4 Jahre)
.
43
44
|
bergecho 1 . 2014
| veranstaltungen
Ausstellung im Fürstentrakt
S
eit Anfang April zeigt Huber Zöhrer
aus Mils in Tirol seine Bilder im Fürstentrakt. Zöhrer hat ein Faible für
Natur, Landschaften und Städte. Das führ-
Hubert Zöhrer wuchs in einer Familie
auf, in der Kunst immer einen wichtigen Stellenwert einnahm. Schon sein Groß-
vater war Maler, sein Vater hatte einen
te ihn bereits kreuz und quer durch ganz
Kunsthandel und besaß die größte Bilder-
chischen Inseln im Süden, vom äußersten
verwunderlich, dass Hubert Zöhrer sich
garve bis zu den Weiten Ungarns im Osten.
im Bereich der bildnerischen Erziehung
Europa, von Island im Norden zu den grieWesten der portugiesischen Küste der Al-
Dabei entstehen Stimmungen und Befind-
lichkeiten, die er mit Zuhilfenahme seiner malerischen Reisenotizen und seines stark
rahmenfabrik Österreichs. So ist es nicht
neben seiner Tätigkeit als Lehrer vor allem
ganz der bildenden Kunst verschrieb.
Viele Jahre leitete Zöhrer die beliebten
und stets ausgebuchten Kurse für Land-
visuellen Gedächtnisses in seinem Ateli-
schaftsmalerei im Kunst-und Bildungs-
rer konzentriert sich gerne auf reduziertes
dem größten Kreativzentrum Österreichs.
er in Mils auf die Leinwand bringt. Zöh-
Gegenständliches, wie es auch die Natur
abstrahiert.
zentrum Stift Geras in Niederösterreich,
Hubert Zöhrer will in seinen Arbeiten
Freude und eine lebensbejahende, positive Stimmung vermitteln, will die faszinie-
renden Schönheiten unseres Kontinentes dem Betrachter näher bringen. Ein Europa der Gegensätze und der Vielfalt, aber
.
doch ein durch die gemeinsame Kulturgeschichte vereintes Europa.
I n f o r m at i o n Mehr Informationen über den Künstler finden Sie auf seiner Homepage: www.art-zoehrer.at Die Ausstellung im Fürstentrakt ist nur nach telefonischer Anmeldung zu besichtigen. (Klosterpforte: 08152/376-0) Kontakt Hubert Zöhrer zoehrer.hubert@aon.at Tel: +43(0)5223/52345
bergecho 1 . 2014 |
Vorträge und Veranstaltungen 2014
APRIL
JUNI
11. April,19.00 Uhr
2 Tage, Ende Juni oder alternativ Anfang Juli
▪▪ Aus der Geschichte einer
▪▪ Klosterfahrt ins
Michael Herrmann
Das Kloster Gut Aich ist ein 2004 errichte-
mittelalterlichen Landesbank
Freundeskreis Kloster Andechs: »Menschen zusammenführen, die mit Andechs verbunden sind« (Abt Johannes Eckert)
Vortrag zur Münzgeschichte der Herzöge von Andechs-Meranien. Michael Herr-
mann ist Doktorand an der Universität
München (LMU) und arbeitet zum Thema
Europakloster Gut Aich
tes Benediktinerkloster in der Salzburger Gemeinde Sankt Gilgen. Das Kloster will
einen Beitrag zum friedlichen Zusam-
menleben von Menschen und Völkern in
»Europäische Wirtschaftsgeschichte des
Europa leisten. Patron des Klosters ist der
von Andechs-Meranien von 1180 bis 1248
Patron Europas erklärt wurde
Hochmittelalters. Die Grafen und Herzöge
5. April, 18.00 Uhr
▪▪ Traditionelles Passionssingen
in der Andechser Wallfahrtskirche
Heilige Benedikt, der am 11. Juli 1964 zum
45
46
| 
bergecho 1 . 2014
|  veranstaltungen
bergecho 1 . 2014 |
1. Andechser Nachtflohmarkt
Am 22. März 2014 fand zum ersten Mal im Florian-Stadl ein Nachtflohmarkt statt. Schon im Vorfeld hatten sich sehr viele Aussteller angemeldet und die Organisatorin Elke Zeitler musste schon nach kurzer Zeit die Ausstellungsflächen erweitern, um über 70 Aussteller unterzu bringen.
D
er Erlös der Eintrittsgelder in Hö-
he von fast 700 Euro wurde der Obdachlosenhilfe im Haneberghaus
in Sankt Bonifaz gestiftet. Einen besonde-
ren Anreiz boten nicht nur die angepriesenen Kuriositäten und Kunstgegenstände,
sondern auch die Live-Jazz-Darbietung im
Alten Pferdestall. Das »Erich Lutz Trio« aus Gilching sorgte mit ihren Interpretationen für eine beschwingte Stimmung bei den
Besuchern. Zur Stärkung der Aussteller
und über 800 Besucher wurden typisch An-
dechser Brotzeiten und natürlich Andechser Klosterbiere angeboten.
Alle Beteiligten am 1. Andechser
Nachtflohmarkt waren rundum zufrieden mit den Errungenschaften und Verkäu-
.
fen und freuten sich über einen geselligen
Abend auf dem Heiligen Berg. christian bolley
47
48
|
bergecho 1 . 2014
| panorama
Seit über 15 Jahren bei der Obdachlosenhilfe Sankt Bonifaz Interview mit Schwester Ogmunda Gabler
Einen sehr persönlichen Einblick in ihre Arbeit in der Arztpraxis der Obdachlosenhilfe im Haneberghaus der Abtei Sankt Bonifaz gibt Sr. Ogmunda Gabler im Interview mit Antonia Mehringer.
Ist die Versorgung dieser Menschen schwieriger, welche besonderen Herausforderungen bestehen in der medizinischen Behandlung von obdachlo sen Patienten? Sr. Ogmunda Nicht schwieriger, sondern
Bäder, Fußpflege, Versorgung mit Kleidung. Das ist Ihre Aufgabe. Sr. Ogmunda Ja, das ist Meines. Ich ma-
che die Leute sozusagen »sauber«, damit die Ärztin sieht, was los ist. Aber was
eben anders! Durch die letzte EUErweite-
ist sauber und was ist schmutzig? »Sau-
aus Bulgarien und Rumänien vor einigen
die Leute als schmutzig beschreibe. Ich
rung und die Grenzöffnung für Menschen
ber« hat viele Gesichter, nicht dass ich
Jahren gibt es viel mehr Sprachschwie-
muss das Helfen spüren, damit sie nicht
Antonia Mehringer Schwester Ogmunda,
große Herausforderung. Zum Glück spre-
len sich – in ihrer Schmutzigkeit – wert-
Sankt Bonifaz?
auch meine gute Krankenschwesterkol-
fen. Ich muss fühlen, was braucht der
seit wann arbeiten Sie hier in der Arztpraxis von
Schwester Ogmunda Mit Frau Dr. Irene
Frey-Mann, der Leiterin der Arztpraxis, habe ich damals angefangen, mittler-
rigkeiten und die Verständigung ist eine
chen unsere Ärztinnen mehrere Sprachen,
legin, und dennoch kommt es ohne Dolmetscher oft zu großen Problemen. Ein-
mal pro Woche kommt Frau Dr. Gabriele
weile bin ich schon 15 Jahre hier. Damals
Zöllner ehrenamtlich zu uns, sie ist Der-
wir arbeiteten in den engen Räumen des
ihren erfahrenen Augen auf die Wunden.
te werden die Leute, die zu uns kommen,
immer mehr. Letzte Woche war es beson-
Was halten Sie außer der medizinischen Ver sorgung für besonders wichtig im Umgang mit den obdachlosen Menschen?
bis zu 45.
Sr. Ogmunda Ich versuche die Menschen
Mit welchen Gefühlen, Bedürfnissen und Erwar tungen kommen Menschen zu Ihnen?
Wut und Aggression, die oft gegen sie sel-
war die Praxis noch winzig klein und
Klosters neben der Hauptpforte. Bis heu-
ders schlimm, da kamen an einem Tag
matologin im Ruhestand und schaut mit
so zu nehmen, wie sie sind, und Ängste
so sehr den Schmutz empfinden. Sie sol-
voll fühlen und ich möchte das schaf-
Mensch jetzt, braucht er einen Blick, ein
Wasser, ein gescheites Gewand oder ste-
hen die Schmerzen im Vordergrund? Dazu braucht man Zeit. Alle vierzehn Tage
kommt Professor Dr. Hans Lauter an einem Montag zu uns, um ehrenamtlich nach der Psyche unserer Patienten zu schauen, auch das ist wichtig.
Was hilft Ihnen, Ihre Arbeit zu bewältigen? Sr. Ogmunda Dank unseres guten Teams,
der ruhigen Abwicklung an der Anmel-
und Scham zu verkleinern. Es ist wichtig,
dung; durch gute, wertvolle Gespräche
ten, auch Frauen, kommen zur Ärztin mit
ber gerichtet sind, zu ordnen. Mir geht es
darum, das für sie spürbar zu machen.
gen von Stress, Ungeduld und Ärger be-
ganz anders: Verwahrlosung durch Alko-
malen Arztpraxen, und dann doch wieder
Was finden Ihre Patienten denn hier vor, was es in einer herkömmlichen Arztpraxis nicht gäbe?
Was ist für Sie das Spannende an der Arbeits stelle hier?
Beine, usw. Sie suchen Hilfe. Hier arbei-
auch die Patienten ohne Krankenschein
Gefühl und Fachkenntnisse für die Not
le Problempatienten mit dringendem Be-
dig, schickt man die Patienten zu mir.
ker und die Bahnhofsmission schicken.
Sr. Ogmunda Unsere obdachlosen Patien-
allen möglichen Krankheiten, wie zu nor-
hol, Drogen, übler Geruch durch offene ten zwei Ärztinnen, die beide ein gutes
Sr. Ogmunda Es dürfen alle kommen,
untereinander können wir die Belastun-
wältigen.
Sr. Ogmunda Das Spannende ist wohl,
dass es hier im Haneberghaus eine Art
und ohne Termin. Vor allem kommen vie-
»Rundumversorgung« gibt: Essensaus-
handlungsbedarf, die uns die Streetwor-
Arzt, Sozialdienst und vor allem die »her-
Der Sozialdienst im Haus regelt nach
Es ist etwas Besonderes, mit Menschen
Verbände, Medikamente und Sonstiges.
Fragen. Auch die Bäder, Fußpflegen und
genblick spüren. Wenn ich in der Früh
passende Schuhe gefragt.
es in einer »normalen« Arztpraxis nicht.
Menschen, etwa 80% aus osteuropäischen
dieser Menschen haben. Wenn notwenIch mache Fußbäder, Fußpflege und Vollbäder. Dann entscheidet die Ärztin über
Meist sind frische Wäsche, Kleidung und
Möglichkeit die anstehenden sozialen
die Versorgung mit frischer Kleidung gibt
gabe, Bäderabteilung, Kleiderkammer,
bergende« Hausleitung der Benediktiner. zu arbeiten, die ihr Armsein jeden Au-
um 7 Uhr ankomme und ein »Rudel« von
Ländern, in das Haneberghaus ziehen se-
he, denke ich manchmal: Es ist wie eine
Wallfahrt nach Mekka. Diese Menschen suchen bei uns Hilfe.
bergecho 1 . 2014 |
Sind sie manchmal mehr als eine Kranken schwester für die Menschen, vielleicht ein Auffangbecken? Sr. Ogmunda Dazu fällt mir ein Satz des
Seelsorgers Anton Kner ein: »Der Mensch
ist des Menschen beste Medizin.« Oder einer von dem Hirnforscher Joachim Bauer, der sagt: »Die beste Droge für den Menschen ist der Mensch.« Und bei einem
Besuch unserer Freunde im Knast sagte einmal ein leitender Mitarbeiter: »Wer
noch nie den heimlichen Mörder in sich
entdeckt hat, wird niemals einen Mörder
Biogr afie muss so sein, sonst weiß man nicht, was
verstehen.«
hell ist.« Das sollen sie spüren dürfen. Ich
Wenn Sie zurückblicken: Hat Sie eine Begegnung besonders beschäftigt bzw. ist Ihnen ein Mensch besonders im Gedächtnis geblieben?
Welche persönlichen Handlungsquellen leiten Ihre Arbeit?
Sr. Ogmunda Ich kann und will keinen
Einzelfall nennen. Aber Schicksale mit
will, dass sie sich wertvoll fühlen.
Sr. Ogmunda Vielleicht sind es drei Din-
ge, die mir helfen. Erstens: Meine gute
großen Verlusterfahrungen, Schuldeinge-
Verbindung nach oben, mein fester Draht
zu neuem Leben, diese Dinge bleiben in
schätzung dieser Menschen und aller,
ständnisse und das »Wiederaufbrechen«
meinem Gedächtnis.
Erzählen die obdachlosen Menschen denn von ihrer Lebenssituation und öffnen Sie sich während der Versorgung? Sr. Ogmunda Erst einmal muss das Ver-
trauen wachsen. Ich schätze aber auch
das ehrfürchtige Schweigen dieser Men-
zu meinem Gott. Zweitens: Die Wert-
die mit ihnen arbeiten. Und schließlich:
Meine eigene Ohnmacht, meine Leiderfahrung im Leben.
Inwieweit kommt dabei auch Ihr Ordensideal zum Tragen? Sr. Ogmunda Mein Beruf ist der einer
Ordensschwester. Der heilige Franzis-
schen. Ich sage immer, sie müssen erst
kus, unser Ordensstifter, hat einmal ge-
ten« zu entdecken.
da draußen findest du die Menschen, die
wieder lernen, ihren »inneren Diaman-
Was meinen Sie damit?
sagt: »Mach die Fenster deiner Zelle auf,
dich brauchen!«
Sr. Ogmunda Damit meine ich, dass je-
Zum Abschluss: Wo schöpfen Sie Kraft für Ihre Arbeit. Gibt es für Sie Orte der Ruhe und Kraft?
der in sich einen Diamanten trägt. Jeder
Sr. Ogmunda Wenn die Sehnsucht nach
der dieser Menschen wertvoll ist und je-
Patient muss wissen: Ich bin so wertvoll, ich habe einen Diamanten in mir. Sie
Ruhe mich zur Ruhe führt, dann schöpfe
ich Kraft, eingebettet in die Gedanken:
fragen dann oft: »Ich soll einen Diaman-
»Es gibt keine Gnade ohne Schwäche
lich, sonst würdest du nicht hier stehen.
tun mir das regelmäßige Chorgebet und
morgen ist er vielleicht ganz dunkel. Das
schaft gut.
ten haben?« Dann sage ich: »Ja, natür-
Heute leuchtet dein Diamant ganz hell,
und keine Vergebung ohne Schuld.« Auch
.
das Leben in der kleinen Ordensgemein-
Sr. Ogmunda Gabler Aufgewachsen ist sie zusammen mit zwei Schwestern in einem kleinen Dorf in der Oberpfalz, arbeitet seit bald 15 Jahren als Krankenschwester in der Arztpraxis der Obdachlosenhilfe Sankt Bonifaz. Nach Beendigung ihrer Schulzeit ging sie mit 18 ins Kloster zu den Mallersdorfer Schwestern, die offiziell »Arme Franziskanerinnen von der Heiligen Familie« heißen. Vorbild für ihre Entscheidung waren die Schwestern im nahegelegenen Krankenhaus, in dem sie gelegentlich arbeitete. Sr. Ogmunda absolvierte ihre Ausbildung zur Krankenschwester, Altenpflegerin und Leitung einer Sozialstation in Mallersdorf, München und Koblenz-Arenberg. Auf Wunsch des Ordens wechselte sie später in die Krankenhausseelsorge, wofür sie Kurse in Freiburg belegte. Nach mehr als 13 Jahren in dieser Tätigkeit, vorwiegend in der Sterbebegleitung, die ihr sehr viel bedeutete, überfiel Sr. Ogmunda des Öfteren eine psychische Schwäche. Sie fand Hilfe in einer Ordensgemeinschaft in der Schweiz, wo sie ein halbes Jahr blieb und wieder zu sich fand. Während dieser Zeit entstand der Gedanke, mit Menschen zu arbeiten, die am Rande der Gesellschaft leben. Mit Einverständnis ihres Ordens kam sie schließlich nach Sankt Bonifaz.
49
50
|
bergecho 1 . 2014
| panorama
Wie Gastfreundschaft und Barmherzigkeit üben Neujahrsgespräch des Freundeskreises mit Wolfgang Maria Hagl, Abt der Benediktinerabtei Metten, und Abt Johannes Eckert.
Beim diesjährigen Neujahrsge spräch des Freundeskreises Klos ter Andechs e.V. Anfang Februar war Wolfgang Maria Hagl, Abt der Benediktinerabtei Metten, zu Gast auf dem Heiligen Berg. Im Austausch mit Abt Johannes Eckert standen vor allem Fragen nach der Pflicht zur Gastfreund schaft und nach dem Gebot der Barmherzigkeit im Mittelpunkt. Ausgehend von der aktuellen Diskussion um den ehemaligen Bischof von Limburg beleuchtete die intensive Diskussion mit rund 40 Teilnehmern auch die Fra ge, was Gastfreundschaft heute überhaupt bedeutet; wie sie sich zum Beispiel zu Asylsuchenden, Flüchtlingen und zur Armuts zuwanderung aus Südosteuropa verhält. Amelie Erhard blickt auf den Abend zurück.
I
n einer Einführung beleuchtete Mode rator Nikolaus Neumaier, Vorsitzen
der des Freundeskreises, verschiedene
Ga stfreundschaf t al s Wechsel spiel von Geben und Nehmen Über den Aufenthalt des Limburger
Bischofs Franz-Peter Tebartz van Elst im
Kloster Metten äußerte sich Abt Wolfgang zurückhaltend. Als Gast nehme der Bi
schof am Gebets- und Gemeinschaftsleben
der Abtei teil. Zudem sei van Elst schon
der Obdachlosenhilfe im Haneberghaus
im Rahmen seiner Lehrtätigkeit an der
dechs als ältestem Wallfahrtsort Bayerns
häufiger in Metten zu Gast gewesen, u.a. Universität Passau und auch in seiner Zeit als Weihbischof von Münster und dann
rüber hinaus erinnerte Abt Johannes an
ders wichtig, das Kloster als »Ort der Stil
Nikolausanstalt in Andechs und der Sankt
le« zu wahren.
Jeder Gast erhalte im Kloster Metten
die Möglichkeit, mit einem der Mönche
ins Gespräch zu kommen, wenn er dies
wünscht. Abt Wolfgang M. Hagl bittet
daher seine Gäste zum offenen Gespräch.
Die Stille eines klösterlichen Ortes könne
habt mich aufgenommen«.
2. Allen erweise man die angemessene
Jahre des 20. Jahrhunderts intensiv für die
Ausbildung benachteiligter junger Men schen engagiert hätten.
aus dem eigenen Innerem kommt«, so Abt
Vor einem Jahr hatte der Freundeskreis
fen: »Der spannendste Film ist der, der
Wolfgang. So sei das Gespräch mit den Gästen gleichermaßen Aufnahme und
des Klosters Andechs zum ersten Mal zum einem Neujahrsgespräch eingeladen.
Annahme. Dieser Vorgang führe hin zur
Idee ist es, eine Gesprächsreihe zu etablie
und zugleich den Gastgebern zukommt.
Benediktinerordens darüber zu sprechen,
Barmherzigkeit Gottes, die dem Gast gilt So wird daraus ein Wechselspiel von Ge
ben und Nehmen, von Hingabe und Emp
Ga stfreundschaf t al s Enga gement für Benachteiligte
er wird sagen: »Ich war fremd, und ihr
Gregoriusanstalt in Rothenfeld, wo sich
die Andechser Mönche bis in die dreißiger
Zur Idee der Neujahrs ge spr äche »Heute – Benedik tinisch leben ! ?«
eines Klosters befassen:
genommen werden wie Christus; denn
die historischen Einrichtungen der Sankt
zum Nachdenken und zur Reflexion hel
fangen.
1. Alle Fremden, die kommen, sollen auf
sei die Pflege der Gastfreundschaft noch
einmal auf eine andere Weise präsent. Da
auch als Bischof von Limburg. Für eine
geistliche Zeit der Erholung sei es beson
kurze Abschnitte aus dem 53. Kapitel der Benediktsregel, die sich mit den Gästen
der Abtei gefunden habe. Im Kloster An
Mit Blick auf das langjährige Engage
ment der Abtei Sankt Bonifaz in der Ob
dachlosenarbeit unterstreicht Abt Johan
ren, um mit Vertretern des Konvents, des
was benediktinisches Leben heute bedeu tet. Daher die offene Überschrift: »Heute
– Benediktinisch leben!?« Die Neujahrs gespräche wollen Fragen konkret und
pointiert diskutieren und in ihren vielen
verschiedenen Facetten ausleuchten: Wie
geht eigentlich ›benediktinisch leben‹
heute? Ist die Regel des heiligen Benedikt nur mehr etwas für Nostalgiker? Können
nes, dass er gerade die Menschen ohne
lediglich Mönche und Ordensfrauen noch
ben und den Pilgern. …
Hilfe suchen, als »Gäste« des Klosters
sie auch eine Orientierung für Jedermann
ihm daher der Obere und die Brüder voll
Kloster in einer guten und langen Tradi
Ehre, besonders den Brüdern im Glau
3. Sobald ein Gast gemeldet wird, sollen dienstbereiter Liebe entgegeneilen.
festen Wohnsitz, die in Sankt Bonifaz
verstanden wissen will. Damit stehe das
tion der Armenfürsorge und medizini
schen Hilfe, die ihre heutige Gestalt in
nach und mit der Regel leben oder bietet und Jedefrau?
Die nächsten Neujahrsgespräche fin
.
den im Januar/ Februar 2015 wiederum im
Fürstentrakt des Klosters Andechs statt.
bergecho 1 . 2014 |
Stimmungsvolle Weihnachtsfeier im Florian-Stadl
R
und 450 Mitarbeiterinnen und Mit-
arbeiter des Elektronikunterneh-
mens TQ-Systems ließen es sich bei
ihrer Weihnachtsfeier am 13. Dezember
2013 im Florian-Stadl gut gehen. Eingela-
den waren alle Bereiche der TQ-Standorte
in Delling bei Seefeld, Murnau, Peißenberg, Peiting und Unterhaching.
Der Florian-Stadl ist den TQ-lern schon
vertraut: Die Weihnachtsfeier fand bereits zum vierten Mal dort statt, da der Stadl
ausreichend Platz für die steigende Mitarbeiterzahl, das Buffet und die Show-Büh-
ne bietet. Zudem ist die besondere Atmosphäre in dem urigen und liebevoll deko-
rierten Saal immer wieder ein Erlebnis.
Auch 2013 war bei der TQ-Weihnachts-
feier wieder einiges geboten, etwa ver-
schiedene Show-Einlagen von zwei Akro-
batik-Künstlerinnen und Ehrungen durch
die TQ-Geschäftsführung. Für die musika-
lische Umrahmung sorgte zunächst die Er-
linger Blaskapelle, später brachte ein Disk-
.
jockey aus den Reihen der TQ-Mitarbeiter die Tanzfläche zum Beben.
elke zeitler/petra zimmermann
51
52
|
bergecho 1 . 2014
| panorama
Münchner Kirchenzeitung, 15. Dezember 2013
bergecho 1 . 2014 |
Südwest Presse, 15. Februar 2014
Brauwelt, 6. Februar 2014
53
54
| 
bergecho 1 . 2014
|  panorama
Solinger Tagblatt, 3. Februar 2014
bergecho 1 . 2014  |
Kreisbote, 22. Januar 2014
55
impressum
V.i.S.d.P.: P. Valentin Ziegler
»D
er
Au fe
rsta
nde
ne«
aus d
em H
immelfa
hrt hrtsfresko der Andechser Wallfa
ef skirch
ot
ho o: t
ma
Osterjubel Jetzt ist der Himmel aufgetan, jetzt hat er wahres Licht! Jetzt schauet Gott uns wieder an mit gnädigem Gesicht. Jetzt scheinet die Sonne der ewigen Wonne! Jetzt lachen die Felder, jetzt jauchzen die Wälder, jetzt ist man voller Fröhlichkeit.
•
Jetzt ist die Welt voll Herrlichkeit und voller Ruhm und Preis. Jetzt ist die wahre goldne Zeit wie einst im Paradeis. Drum lasset uns singen mit Jauchzen und Klingen, frohlocken und freuen; Gott in der Höh sei Lob und Ehr.
•
Jesus, du Heiland aller Welt, dir dank ich Tag und Nacht, dass du dich hast zu uns gesellt und diesen Jubel bracht. Du hast uns befreiet, die Erde erneuet, den Himmel gesenket, dich selbst uns geschenket, dir, Jesus, sei Ehre und Preis.
ss
c
i hm
d
Bergstraße 2, 82346 Andechs
Tel.: 08152/376-0, Fax: 08152/376-267 www.andechs.de
redaktion Christian Bolley,
Martin Glaab, Birgitta Klemenz
verantwortlich für anzeigen Martin Glaab
gestaltung Mellon Design
druck Agentur Beckenbauer,
Weidmannstr. 5, 80997 München
Gedruckt auf umweltfreundlichem
Papier
bildnachweis
Titelbild: Renate Schmidt
Alle Fotoaufnahmen durch Benedik-
tinerabtei Sankt Bonifaz in München
und Andechs, außer: Argum/Thomas
Einberger, Frank Heller (S. 28, 34, 35);
Bartl Florian (S. 18); BMUB/Sascha
Hilgers (S. 21); Barowsky, Jörg (S. 14);
Dengler Peter & Nicole Koller (S. 13); Dlouhy Markus (S. 42, 43); Eheleute Eickmann-Reul (S. 14); FOCUS/
Mohr Fabian (S. 49); Frei Lisa (S. 41); Huber Hubert (S. 10); Kiderle Robert
(S. 50); Köninger Guido (S. 32); Kösel-
Verlag (S. 11); Mehr Engelbert (S. 33); Schmid Thomas (S. 8, 56); Schuh-
bauer-von Jena Stefan (S. 38, 39, 45);
Herder-Verlag /Weigand Stefan (S. 15);
Wörsching Richard (S. 2); ZDF/Nicolas angelus silesius 1624–1677
Maack (S. 15); Zimmermann Petra (S. 51); Zöhrer Hubert (S. 44);
Da wir leider nicht alle Rechteinhaber von Bildmaterial erreichen konnten, bitten wir etwaige Rechteinhaber,
sich mit der Klosterbrauerei Andechs unter pr@andechs.de oder 08152/376-
290 in Verbindung zu setzen.
Das nächste Andechser Bergecho erscheint im august 2014
Scannen und mehr erfahren