
1 minute read
Ermacoras „Berg-Spitzen“
from Bergauf 04-2021
„Berg-Spitzen“
Von Windkraft und Gegenwind
á Tauernwindpark am Schönberg in den Niederen Tauern. Foto: T. Galler
Ein immer mehr auch öffentlich gefordertes Vorhaben ist die Intensivierung der Windenergie. Der Österreichische Alpenverein wird zukünftig mit dieser Problematik massiv gefordert sein, hier die richtigen und wichtigen Argumente zu finden. Argumente, nicht als Verhinderer dazustehen, aber vor allem Argumente, um sowohl der Öffentlichkeit als auch der Politik zu zeigen, dass Windräder im Gebirge keine Zukunft haben.
Tirol und Vorarlberg haben bisher keine Windkraftanlage zugelassen. Dies soll auch weiterhin so sein. In Salzburg war das bisher auch der Fall. Im Salzburger Pongau jedoch treiben die Projektwerber ihre Bemühungen zum Windpark Windsfeld voran. Diesem Vorhaben ist mit guten Argumenten entgegenzuhalten. Laut den Salzburger Nachrichten sagte Landeshauptmann Haslauer 2018, dass Salzburg auch ohne Windräder komplett sei. Dem kann ich nur beipflichten und dem ist nichts hinzuzufügen.
Die nachhaltige Zerstörung der alpinen Landschaft spricht klar gegen jegliche Windkraft am Berg. Es ist ein Trugschluss, zu glauben, dass es mit den Rädern alleine getan ist. Um diese errichten zu können, benötigt es einen massiven Eingriff in die Landschaft durch die Errichtung von Baustraßen, Stromkabeln und vielem mehr.
Die Politik in Österreich ist gefordert, die von der Letztlich sind es zumeist wirtEuropäischen Union aufgestellten Klimaziele zu schaftliche Interessen, die für die erreichen. Um dem Ziel für 2030 zu entsprechen, sollten die Treibhausgase um 55 % unter den Wert Errichtung solcher Anlagen sprechen. Um tatsächlich genügend Strom zu produzieren, benötigt von 1990 gesenkt werden. es große Anlagen, wie sie etwa Andreas Ermacora, Alpenvereinspräsident in Deutschland oder Holland vorhanden sind. Fünf oder acht Windräder hingegen können in keiner Weise den Nutzen, nämlich die Versorgung einer größeren Anzahl von Haushalten mit sauberem Strom, mit dem unwiederbringlichen Nachteil für die Natur und dem Landschaftsbild wettmachen. Der Österreichische Alpenverein wird sich daher zukünftig stärker als dies bisher der Fall war auch mit dem Thema Windenergie in alpinen Lagen beschäftigen müssen. Natürlich dürfen wir nicht vergessen, dass der Strom nicht in der Steckdose produziert wird. Um aber hier den Zielen näher zu kommen, benötigt es eine viel aktivere Förderpolitik privater Haushalte in Richtung Solar und Photovoltaik. Wenn es gelingt, in diesem Bereich massiv zuzulegen, wäre viel getan. Aber auch ein sparsamer Umgang jedes Einzelnen würde schon viel bewirken. Der Alpenverein wird daher noch viel Aufklärung leisten müssen, um seinem Satzungsauftrag, die Ursprünglichkeit und Schönheit der Bergwelt zu erhalten, nachzukommen.