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Infos
from Bergauf 04-2021
Almgipfel
Für sicheres Miteinander
Der 3. Almgipfel fand unter Einladung von Bundesministerin Elisabeth Köstinger zum Start der Almsaison in Wien statt. Gerald Dunkel-Schwarzenberger war in seiner Doppelfunktion als VAVÖ-Präsident und AlpenvereinsVizepräsident Teil der Diskussionsrunde: „Ein positives Beispiel für unbürokratische und schnelle Zusammenarbeit aller alpinen Lebensraumpartner betrifft den Bereich Weidevieh auf Almen. Nach Zwischenfällen mit Mutterkühen wurde von BMLRT, Almwirtschaft, Landwirtschaftskammer und Alpenverein in kürzester Zeit das Programm ‚Sichere Almen – Miteinander auf Österreichs Almen‘ ausgearbeitet und zehn Verhaltensregeln für den Umgang mit Weidevieh veröffentlicht.“ Neben der flächendeckenden Informationsoffensive zu den Verhaltensregeln waren außerdem Müllvermeidung und -entsorgung und die Sichtbarmachung von Almprodukten Themen des Gipfels. Das übergeordnete Ziel: eine höhere Wertschöpfung für die Almen und deren nachhaltige Arbeit zu erreichen. „Jeder von uns geht gerne auf die Alm, weil das einzigartige Naturlandschaften sind. Gerade durch die Coronakrise hat die heimische Bergwelt noch mehr Anziehungskraft gewonnen. Mangelnde Kenntnis über das richtige Verhalten auf der Alm, aber auch steigende Vermüllung stellen die heimische Almwirtschaft vor große Herausforderungen. Darum habe ich erneut zu einem Almgipfel geladen: Wir wollen ein gutes und sicheres Miteinander auf Österreichs Almen“, so Ministerin Köstinger. Weiterführende Informationen unter: sichere-almen.at

Brücken schlagen
Alpen-Tour 2021
Ende letzten Jahres wurde die ambitionierte Idee geboren, aus Anlass des 50-jährigen Bestehens des Alpenvereins Haus im Ennstal eine Staffelwanderung durchzuführen. Zahlreiche mögliche Routen wurden diskutiert, um letztendlich bei „vom Mont Blanc über den Dachstein nach Haus“ zu landen. Relativ schnell war klar, dass die Strecke in 50 Etappen machbar wäre. „Viele kleine Schritte – ein großes Ziel“ – das war ab diesem Zeitpunkt das Motto der Veranstalter. Über 1000 km. 50 Etappen als Staffel. Zwei Monate bergauf und bergab, gemeinsam ein Ziel vor Augen und sich gemeinsam freuen über Anstrengung, neue Erfahrungen und neue Freunde. Nachdem es bis Ende Jänner ca. 80 Interessenten innerhalb der Sektion gab, war es an der Zeit, das Organisationsteam zu vergrö-
Foto: BKA/Florian Schroetter ßern. Sowohl Peter van Glabbeek als auch Hermann Lettner waren von Beginn an begeistert von der Idee und auch sofort bereit, bei der Organisation mitzuhelfen und ihre große Erfahrung im Weitwandern miteinzubringen. Kurz danach stießen Uschi Niklas-Schulz und Wolfhard Schulz zum Team. Am 6. August erfolgte schließlich mit der Gipfelbesteigung des Mont-Blanc-Teams der Auftakt der Alpen-Tour 2021 des Alpenverein Haus. Die Ouvertüre zur Königstour bildete bereits am Vortag der frühabendliche Aufstieg vom Adlernest (Nid d‘ Aigle) zum Roten Kopf (Tête Rousse) und dem Basislager Refuge de Tête Rousse (3.170 m). Die kurzfristige Entscheidung, die Besteigung einen Tag nach vorne zu verlegen, war goldrichtig. Die optimalen Bedingungen, gute Sicht, „wenig Verkehr am Berg“, Sonne und gute Harmonie im Team ließen die Bergsteigergruppe gut vorankommen. Bereits 4 Stunden 45 min und 1.780 Hm später erreichten sie den Gipfel des Mont Blanc auf 4.810 m. „Glücklich und zufrieden klang die Stimme von Klaus Gösweiner am Handy, als er uns kurz nach ihrem Eintreffen in der Refuge de Tête Rousse – ca. 15.40 Uhr – über den Erfolg informierte“, freute sich Heinz Leitner vom Organisationsteam im Alpenverein Haus. Einige Etappen haben die 120 Teilnehmer*innen der AlpenTour 2021 noch vor sich. Ein besonderer Höhepunkt soll die gemeinsame Ankunft in Haus im Ennstal am 25. September sein. Mit einer „Willkommen-Andacht“ und einer kleinen Feier wird der erfolgreiche Abschluss der Alpen-Tour 2021 in Haus am Schlossplatz begangen. Alle Infos unter: alpen-tour-2021.at
Frauenpower unterwegs
Die Road to Equality
Das Thema Frauen und Alpinismus ist kein neues. Bereits in Zeiten der Gründung des Österreichischen Alpenvereins 1862 wurden Frauen zwar als Mitglieder aufgenommen, der Frauenanteil war allerdings lange Zeit verschwindend klein. Der Grund: Ihnen wurde eine geringere Eignung für den Alpinsport zugesprochen. Inzwischen hat sich einiges geändert: Das Bergsteigen hat sich zum Breitensport entwickelt und mittlerweile sind etwa die Hälfte der Mitglieder alpiner Vereine in Österreich weiblich. Es ist also einiges passiert, dennoch gibt es noch genug zu tun. Mit der österreichweiten