Faschingspost 2018

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Fragen an die allwissende Müllhalde Im Rahmen eines Abkommens konnte die aus der Fernsehserie „Die Fraggles“ bekannte „allwissende Müllhalde“ dazu überredet werden, in der Faschingspost Antworten auf bisher ungeklärte Fragen zu geben. Jeder Mann und jede Frau ist herzlich dazu eingeladen, die brennendsten Fragen an die „Faschingspost“ zu schicken, um diese dann beantwortet zu bekommen. Hochverehrte Frau Müllhalde! Letzten Juni passierte rund um unser Haus in Grundlsee schreckliches: Plötzlich begann es zu spuken und - da ich allein zuhause war - versteckte ich mich vorsichtshalber unter dem Tisch. Ein aufgeregter Anruf bei meinem Mann Karl, der gerade in der Musikprobe weilte, wurde von ihm sehr missmutig angenommen, weil ich ihn bat, auf ein Abschlussbier zu verzichten und sofort und unverzüglich nach Hause zu kommen. Wenn sowas noch einmal passiert, schmeisse ich sicherlich die Nerven weg. Können Sie mir helfen? Eva Mayerl, Kindergartenleitung Grundlsee Liebe Eva! Da passt wohl das Sprichwort...“Wer anderen eine Grube gräbt...“! Ich weiß von Deiner Vorliebe zum „geisterln“ mit den Kindern im Grundlseer Kindergarten, wenn ihr wieder mit einem Leintuch über dem Kopf und gar schaurigem Getöse durch die Gänge tobt. Dass diese Vorliebe auch Deine Tocher Sophie in den Genen hat und die Nachbarmädels Emilia und Romana Gaiswinkler, vlg. Duller, sich sehr schnell davon überzeugen ließen, bei Dir zu geisterln, als Sophie beim Nachbarn schlief, ist in dieser Hinsicht wirklich köstlich. Dass den Mädels dabei ihr Plan, Dich ordentlich zu erschrecken, so aufgegangen ist, dass Du vollkommen entnervt Deinen Mann nach Hause gebeten hast, hätten sie selbst niemals geglaubt. Den einzigen Geist, den es gibt, liebe Eva, ist jener in der Flasche und den braucht man nur am nächsten Morgen zu fürchten. Guten Tag, werte Müllhalde! Ich darf mich heute mit einer sehr kniffligen Anfrage an Sie wenden. Mitte Juni letzten Jahres musste ich wegen einer Umwidmungsangelegenheit meines Zweitwohnsitzes auf die örtliche Verwaltung in Bad Aussee, in Österreich heißt das ja Gemeindeamt. Schon bei der Anmeldung im Sekretariat erschienen mir die beiden Damen sehr blass, fast grün. Im Bauamt dann der gleiche Eindruck: Herr Kreuzer, Frau Peer, Herr Gasperl und im Vorbeigehen sah ich auch Herrn Ziermayer - allesamt grün wie Spinat und schwankend auf den Beinen. Ja was ist denn da in Österreich bei der Verwaltung los? Hatten die alle eine Lebensmittelvergiftung oder was? Ein sehr nachdenklicher Zweitwohnungsbesitzer, Adresse erliegt.

Werter Herr! Während sich unsere Lieblingsnachbarn aus Deutschland bei ihren Urlauben bei uns in Österreich von Grund auf erholen, geht es in umgekehrter Form, wenn nämlich die Ausseer Gemeindebediensteten zu

einem Gemeinschaftsausflug nach Norddeutschland reisen, vollkommen nach hinten bzw. nach vorne los: Schon der Flug nach Bremerhaven war derart turbulent, dass die meisten Mitarbeiter ein „Einheitsgesicht“ aufsetzten, nämlich ihre Gesichter in die aufliegenden „Speibsackerl“ versenkten. Dort angekommen sehnten sich viele danach, bei einer ruhigen Inselrundfahrt wieder zu Kräften und vor allem zu etwas flüssigen Genüssen zu kommen, was jedoch aufgrund des enormen Seeganges vollkommen - samt Mageninhalten - ins Wasser fiel. Die Getränkerechnung dieses Ausfluges war nur knapp zweistellig und beinhaltete nur drei Kamillentee. Somit darf ich an dieser Stelle die Bitte äußern, dass Sie, werter Zweitwohnsitzer, den Ausseern im Wiederholungsfalle sagen, wann die ruhigste Zeit ist, Ihr Land zu bereisen! Schi-Heil, Frau Müllhalde! Ach was werden wir doch ungerecht behandelt am Loser. Nichts kann man recht machen und für alles, was man tut, bekommt man auch noch eine auf den Deckel. Als am 5. Jänner der Loserfensterlift den Dienst versagte und die Gäste Stunden am Sessellift saßen und erst später von der Bergrettung abgeseilt werden mussten und am Sandling erst, wo der Sechser-Lift so oft von selbst eine Abschaltung einleitete, haben wir ein bisschen falsch reagiert. Bitte, liebe Frau Müllhalde, sag mir, wie kann ich es unseren Gästen recht machen? Rudolf Huber, Geschäftsführer der Loser Bergbahnen

Lieber Rudi! Am besten wäre, wenn Du allen erzählst, dass ein Blitzschlag an allem Schuld ist. Die Leute haben sowieso keine Ahnung von der Technik. Um jedoch bei einem Wiederholungsfalle in Hinblick auf einen kaputten Lift den wartenden Gästen den Aufenthalt zu versüßen, empfehle ich die Ausgabe von kleinen Zirbenpolstern, Schlaftabletten auf Benzodiazepin-Basis sowie der Ausstrahlung von Wiegenlieder über die Lautsprecheranlage. Übrigens: Wenn weiterhin mehr als 500 Tourengeher pro Tag auf den Loser gehen, ist es bald zu überlegen, ob die Liftanlangen nicht generell nur mehr mit halber Kraft fahren sollten. He, Müllhalde! Im letzten Sommer bekamen wir hier am Sommersbergsee Besuch von einem schlanken, großen Mann, der sich als Koch bei der Jausenstation bewerben wollte. Ich bin mir jetzt nicht ganz so sicher, ob mich der Mann nicht gehörig verarscht hat. Bernhard L., selbsternannter Herrscher vom Sommersbergsee

Oha, mit Ihnen habe ich aber nicht gerechnet, Herr L.; Sie haben doch auch sonst die Weisheit mit dem Löffel eingegeben bekommen. Aber bittesehr: Ja, sie wurden hervorragend verarscht und haben es dabei nicht einmal mitbekommen. Mitten im größten Streit um den Sommersbergsee wollte sich Gemeinderat und Wirt Sigi Gassner ein Bild von der Lage machen und kam im Firmenbus bei Ihnen vorgefahren. Sein besonders gutmütiger Vierbeiner „Archibald“ begleitete ihn dabei. Sie stoppten Herrn Gassner zwar und wollten - wie von allen Besuchern eine Eintrittsgebühr verlangen, er jedoch sagte Ihnen, dass er Koch wäre und sich bei der Jausenstation bewerben wolle. „Ja sind sie nicht der Kalsswirt, wenn sie mit dem Bus vorfahren?“, war ihre Frage darauf. „Nein, der bin ich nicht. Ich bin dort Koch und der Chef ist immer grantig und los ist auch nichts. Deshalb möchte ich wechseln“, war die Antwort vom gewieften Sigi Gassner, der während des Gespräches immer wieder sehr bestimmt „Ruhig Archibald“ sagte und die Leine enger nahm, obgleich Archibald nicht einmal nach einer Fliege schnappt und sogar Einbrecher mit einem freudigen Schwanzwedeln begrüßt. Sie, jedoch, Herr L. gingen immer wieder einen Meter retour, wenn der Hund wieder beruhigt wurde und verzichteten dann im Endeffekt auf den Eintritt. Herr Gassner musste sich schwer zusammenreissen, als er bei Ihnen vorbeiging, weil er vor Lachen fast inkontinent geworden wäre. Er hat sich dann bei der Jausenstation drei Biere gekauft und war ziemlich lange ziemlich gut aufgelegt. Heast Müllhalde, jetzt haben wir Eure komischen Flinserl zu einem Fotoshooting auf den Schafberg geladen, damit wir geile Fotos für den „Life-Ball“ bekommen und dann sind die undankbaren Brauchdummsfiguren auch noch angefressen auf mich. Ausgerechnet auf mich, den größten BallOrganisator aller Zeiten. Was ist da los mit denen? Gery Keszler, Wien

Herr Keszler, es war innerhalb der Flinserl nicht unumstritten, die Einladung zu einem Fotoshooting am Schafberg, gemeinsam mit Conchita Wurst, zu fahren, damit der von Ihnen organisierte Life-Ball mit aussagekräftigen Bildern beworben werden kann. Nach heftigen Diskussionen innerhalb der Flinserl rang man sich dazu durch, mit einer Delegation von acht Flinserl die Einladung anzunehmen. Als die Herren und Damen Flinserl sich dann einen ganzen Tag lang die Füße in den Bauch standen und pausenlos auf jemanden gewartet

werden musste - zuerst war der Fotograf nicht da, als der da war, fehlte wieder ein anderer - dann passte das Licht wieder nicht und dann war die Landschaft nicht perfekt, verfinsterte sich die Stimmung der Flinserl damatisch, da konnten nicht einmal mehr die Silberpailletten helfen. Als dann der Fotograf sich dazu bequemte, die Kamera in die Hand zu nehmen, wurde es so rasch dunkel, dass die Fotos nicht so wurden, wie man sich das vorgestellt hatte. Dass Sie dann noch angefragt haben, ob die Flinserl am nächsten Tag auch noch einmal kommen könnten, war nicht sehr geschickt von Ihnen. Weiters war es nicht sehr geschickt, den Flinserln durch Ihr Büro eine scharfe Rüge zu erteilen, weil sie die Geschichte der „Alpenpost“ für ein entsprechendes „Almraungerl“ erzählt haben. Sie hätten in diesem Fall vielleicht einfach einmal nichts sagen sollen. Aber das fällt schwer, ich weiß...

Preisfrage Warum hörte man kürzlich aus der Ordination von Frau Dr. Claudia Wallner in Altaussee ein herzhaftes Gelächter, welches sich nicht legen wollte?

Antwort: Weil Edith Farnberger eine Urinprobe hätte abgeben müssen, diese jedoch mit Alupapier umwickelt hatte und bei einem Frühstück mit einer Freundin zufällig eine ähnlich umwickelte Marmelade mitnahm und diese dann bei der Frau Doktor abgab. Ob es sich dabei um Kirsch- oder Marillenmarmelade handelte, konnte nicht herausgefunden werden.

Alpenpost Zeitung des Steirischen Salzkammergutes Herausgeber, Medieninhaber und Redaktion: Arbeitsgemeinschaft für WirtschaftsPR und Öffentlichkeitsarbeit im Steirischen Salzkammergut, 8990 Bad Aussee, Kurhausplatz 298.

Telefon: 03622/53118, FAX: 03622/53118-577 email: redaktion@alpenpost.at Für den Inhalt verantwortlich: Florian Seiberl. Druck: Druckerei WALLIG, 8962 Gröbming. Erscheinungsweise: 14-tägig. Einzahlungen auf das Konto AT764501030400030000 bei der Volksbank Salzburg. Aufgrund der Lesbarkeit der Artikel wird bei Bedarf nur eine Geschlechtsform gewählt. Dies bedeutet jedoch keine Benachteiligung des anderen Geschlechtes. Die mit ❧ versehenen Artikel sind bezahlte Anzeigen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, zugesandte Leserbriefe zu kürzen und übernimmt keine Haftung für den Inhalt kostenloser Ankündigungen. Druck- und Satzfehler vorbehalten.


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