AlParaiso 17 - Ruta Bética

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Ausgabe 17 – Winter/Invierno 2013

RutaRömisch-baetische Bética Route Romana www.alparaiso.com

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Inhalt Italica

Santiponce

Carmona

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Osuna

Ecija

Montoro

Almedinilla

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Contenido

Puente Genil

Córdoba

Almodovar del Rio

Cádiz

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Editorial Herzlich willkommen . . .

Al Paraiso

Historisches Erbe besonderer Güte: selten habe ich so geballt derart fantastische Zeugnisse alter Kulturen gesehen, wie auf der Route durch die ehemals Baetische Provinz der Römer. Für sie war die Region im Süden Spaniens, die zum großen Teil dem heutigen Andalusien entspricht, ungeheuer wichtig. Olivenöl, das „Flüssige Gold“, war damals, wie heute, Exportschlager. Wir sind den Spuren alter Kulturen gefolgt, und haben uns 10 Städte entlang der Ruta Bétia Romana für Sie angesehen: Santiponce, Carmona, Écija, Córdoba, Almodóvar del Río, Montoro, Almedinilla, Puente Genil, Osuna und Cádiz. Jede Stadt hat ihren ganz besonderen Reiz. Die strategisch günstige Lage an den Flüssen Baetis (Guadalquivir) und Genil zog Siedler jeglicher Zivilisationen an. Die meisten Schätze sind in archäologischen Museen ausgestellt: Werkzeuge und Keramik aus der Steinzeit, Waffen und Schmuck aus der Bronzezeit, verzierte Keramik der Tartesser und Turdetaner, Metalle und Kunsthandwerk der Phönizier. Abgesehen von den prächtigen Bauwerken der Römer sind edle Mosaiken, wertvolle Skulpturen, Inschriften, Gesetzestexte, Münzen etc. gefunden worden. Besonders fasziniert haben uns die Ausgrabungen in Almedinilla und Santiponce. Zu den schönsten arabischen Monumenten zählen die Mezquita von Córdoba, die Burg von Almodóvar del Río, oder die Alhambra in Granada. Die Rückeroberung durch die christlichen Könige hat die Gegend mit Klöstern und Kirchen aus der Renaissance sowie mit prachtvollen Barockbauten bereichert. Gerade die ruhigen, milden Wintermonate laden zu einer geschichtlich kulturellen Zeitreise entlang der Ruta Bética Romana ein. Von Malaga aus ist es leicht , über Granada, Almedinilla, nach Córdoba zu fahren, dort Almodóvar und Montoro zu besichtigen, dann weiter nach Èjica, Osuna, Carmona bis Sevilla/Santiponce, und eventuell über Cádiz, Tarifa an der Küste zurück. Oder umgekehrt alles von Jerez/Cádiz aus. Kleine, feine Hotels oder Landhäuser bieten sich an, um von hier aus die Route per Tagesausflüge zu erkunden.

Beatrice Hohler

Claudia Gonzalez-Meis

Sie werden überrascht und begeistert sein . . . Lassen Sie sich verführen, von diesem Stückchen Paradies

Herzlichst

Herausgeberin: Beatrice Hohler Abt-Paulus-Str. 4 D-94486 Osterhofen Tel. +49/9932 4919 Tel. mov: +34/630 70 30 91 info@alparaiso.com www.alparaiso.com

Beatrice Hohler Redaktion: Beatrice Hohler (V. i. S. d. P.) c copyright auf alle Texte Claudia Gonzalez-Meis Redaktionsbüro Spanien El Puerto de Santa Maria, Cadiz Tel. +34/606 13 88 00 claudia.gonzalez@alparaiso.com

Titelbild (Santiponce): Roland Beysel-Hohler Rückseite: (Carmona): Roland Beysel-Hohler Inhalt: copyright für alle Texte: Beatrice Hohler Fotos: Roland Beysel-Hohler, Ruta bética Romana mit den Rathäusern der jeweiligen Städte entlang der Route, Jose Antonio Fernandez, Jose Gonzalez, Priego de Córdoba, Granada (2), Beatrice Hohler

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Ruta Bética Romana Römisch-baetische Route Auf den Spuren alter Kulturen: die Provinz Baetica war für die Römer eine der bedeutendsten auf der iberischen Halbinsel. Günstig für den Handel mit Rom war die Lage am Fluss Baetis (heute Guadalquivir), und an der VIA Augusta. Eine Reise entlang der „Ruta Bética Romana“ fasziniert durch die beeindruckenden Bauwerke und Schätze in Museen, die uns die verschiedensten Zivilisationen hinterlassen haben. Globalisierung auf römische Art: heute so spannend wie damals.

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www.beticaromana.org Tartesser, Turdetaner, Karthager: Lange vor den Römern haben diese Zivilisationen die Naturschätze im Süden der iberischen Halbinsel genutzt. Der Handel mit Weizen, Wein und Oliven sicherte ihre Lebensgrundlage. Auch im fernen Rom waren diese Produkte heiß begehrt. Die Römer vertrieben die Karthager, bauten Brücken, Aquädukte, die VIA Augusta, und nutzten den Fluss Baetis als Wasserstraße. Die römische Provinz Baetica umfasste die Bezirke Corduba (Còrdoba), Astigi (Ècija), Hispalis (Sevilla) und Gades (Cádiz). Die Römer waren unglaublich gute Ingenieure. Ihre Brücken sind heute noch intakt. Sie wussten das Wasser gezielt aus dem Gebirge in die Städte zu leiten. Speziell für Abwasser hatten Sie ein ausgeklügeltes Kanalsystem. Warmes Wasser nutzten sie für Fußbodenheizung und in Badetempeln. Wohlhabende Römer hatten ein sehr angenehmes Leben. Einen Hauch davon kann man in den verschiede-

nen Ausgrabungsstätten entlang der römisch baetischen Route erhaschen. Es ist schon ein erhabenes Gefühl, auf 2000-Jahre-alten Steinquadern zu spazieren, durch die Überreste römischer Städte. Zwischen Córdoba und Granada, im beschaulichen Ort Almedinilla, oder in Itálica/Santiponce bei Sevilla, sowie an der Atlantikküste, Baelo Claudia bei Tarifa, geben die Ausgrabungen Einblicke in das imposante Imperium. Unvorstellbar, wie die Römer ein solch riesiges Reich beherrschten und erfolgreich verwalteten: halb Europa, Teile von Asien, sowie die afrikanische Mittelmeerküste. Und das ganz ohne Autos, Telefon, email, Internet! Die Römer betrieben eine Globalisierung, lange bevor wir dieses Wort überhaupt kreierten. Ein Ausflug zur Ruta Bética Romana lässt die Geschichte lebendig werden. Wir stellen einzelne Städte vor. Schöne Rundreisen kann man buchen über: www.paraisotravel.es

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Itálica Santiponce Itálica war die erste römische Siedlung auf der iberischen Halbinsel. Sie wurde 206 vor Christus von Scipio gegründet. Das heutige Santiponce, unweit von Sevilla, lockt mit imposanten Monumenten: Amphitheater, Stadtausgrabung, Römisches Theater, zwei Museen und ein Kloster aus dem Mittelalter. Ein Bürger dieser Stadt, Trajan, wurde als erster Nichtrömer Kaiser über das Imperium. Ihm zu Ehren hat sein Nachfolger Hadrian, der auch in Itálica aufwuchs, die „Neustadt“ (nova urbs) mit einem Tempel errichtet. Ein Großteil dieser Stadt ist gut erhalten und macht die Ausmaße deutlich: ein einzelnes Haus für eine Familie umfasste 4000 qm (Casa de la Exedra). Eigene Thermen sowie ein Gymnastikraum (palaestra) waren selbstverständlich. Die Casa de Neptuno ist mit wunderschönen Mosaiken geschmückt. Vogelmosaike bereichern die Casa de los Pájaros. Beeindruckend ist die casa del Planetario. Ein Mosaik zeigt in jedem Medaillon die sieben planetarischen Gottheiten, denen wir unsere Wochentage verdanken. Das Amphitheater war eines der größten außerhalb von Italien. Es bot Platz für 25.000 Zuschauer. Zwei der ehemals drei Zuschauerränge sind gut erhalten. Die Zugänge unter den Tribünen beeindrucken durch ihre originalen Rundbögen aus Stein. ehenswert in Santiponce ist das Kloster San Isidoro del Campo. Es stammt aus dem Mittelalter. Der Held von Tarifa, Alonso Pérez de Guzmán, hat das Kloster 1301 gegründet und ließ ein Kirchenschiff als Mausoleum für sich und seine Frau errichten. Sein Sohn baute direkt daneben ein weiteres Kirchenschiff, auch als Grabstätte für sich und seine Frau. Ein Palast mit zwei Kirchen. Hier in diesem Kloster entstand die erste spanische Bibel, die so genannte Biblia del Oso. Herrliche Wandgemälde zieren den Kreuzgang. Die Anlage umfasst noch ein Refektorium sowie einen imposanten Kapitelsaal. Das Kloster ist montags und dienstags geschlossen. Tel. +34- 955 99 99 30

www.santiponce.es 6


Carmona

Carmona blickt auf eine halbe Million Jahre zurück. Reiche Mineralvorkommen machten es in der Kupfer- wie in der Bronzezeit zu einem wichtigen Ort. Tartesser und Phönizier verhalfen der Stadt 1000 Jahre vor unserer Zeitrechnung zu ihrer Blütezeit, durch interkulturellen Austausch verschiedener Welten. Die Karthager nutzen die Stadt als militärischen Stützpunkt und bauten eine Bastion gegen die Römer. 206 vor Christus eroberten die Römer „Kar Hammon“. Sie haben die Bastion ausgebaut, die Stadtmauern verstärkt und die eigentliche Stadt nach römischem Vorbild umgebaut. Carmona lag an der Via Augusta und verband Sevilla mit Córdoba. Araber und später die christlichen Könige haben die Eingänge, Puerta de Sevilla und Puerta de Córdoba immer wieder erweitert und umgebaut. Der römische Ursprung ist noch sichtbar. Im mächtigen Eingangstor Puerta de Sevilla ist das Tourismusbüro, bester Ausgangspunkt für eine Stadtbesichtigung. Denn durch das Büro hindurch kann man die Puerta Sevilla besteigen und bewundern, und hat einen einmaligen Blick über die Stadt und ihre Region. Im Tourismusbüro gibt es einen hervorragenden Reiseführer auf deutsch über die gesamte baetische Route. Im ehemaligen Alcázar ist heute ein Parador untergebracht. Außerhalb der Stadtmauern liegt die bedeutendste römische Ruine: die gut erhaltene Nekropolis, einzigartig auf der gesamten iberischen Halbinsel. Das riesige Areal gibt Zeugnis über die Begräbniskultur der Römer, mit kollektiven Mausoleen und zwei außergewöhnlichen Grabmälern. Tel. +34- 954 19 09 -55

www.turismo.carmona.org

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Osuna www.osuna.es

Tel. +34- 954 81 57 32

Osuna war im 10. Jahrhundert vor Christus von Turdetanern besiedelt und nannte sich Urso. Im Bürgerkrieg zwischen Pompeius und Cäsar fiel die Stadt als letzte Bastion an Cäsar. Er gab ihr den Status Colonia Ivlia Genetiva. Die Stadt erhielt eigene Gesetze, die, in Bronze graviert, heute im Archäologischen Museum zu bewundern sind. Die Gesetzestafeln gehören zu den bedeutendsten archäologischen Funden Spaniens. Dieses kleine Museum im ältesten Gebäude der Stadt, dem Torre de Agua, ist ein wahres Kleinod. Prähistorische Gegenstände, römische Terrakottafiguren, zarte Gläser, maurische Überreste und westgotische Ziegel haben uns sehr beeindruckt. Absolut sehenswert ist die von außen unscheinbar wirkende Kirche Colegiata. Innen entfaltet sich die wahre Pracht: Ein Gewölbe mit korinthischen Säulen, zehn Kapellen und einem barocken Hauptaltar. In der Sakristei sind fünf berühmte Gemälde von José Ribera.

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Der eigentliche Schatz dieser Kirche findet sich jedoch direkt unter der Kirche: hier hatten die Herzöge von Osuna ihre eigene kleine Kirche. Ein schmaler Raum mit vollständigem Kirchenschiff, Chor, Seitenaltären: alles über und über mit goldener Pracht überzogen, die erst vor kurzem durch eine aufwändige Restaurierung zum Vorschein kam. Noch eine Stufe tiefer befindet sich die Krypta. Neben zahlreichen Monumenten und Museen ist Osuna ein beliebter Ausgangsort für aktive Freizeitgestaltung in der Natur, wie Wandern, Ausritte, Vogelbeobachtung oder Jagd. Bei einer abwechslungsreichen Gastronomie spielt das heimische Olivenöl Virgen Extra eine große Rolle. Kunsthandwerk aus Holz, Glas oder Keramik ist sehr beliebt. Als Feste von nationalem touristischen Wert zählen die Semana Santa und die Feria im Mai. Insgesamt eine bezaubernde Stadt, die zum längeren Verweilen einlädt.


www.casonacalderon.es

Tel: +34-954 815 037

La Casona de Calderón Leben wie einst die Feudalherren der Region: Im charmanten Boutiquehotel Casona Calderón wird Tradition und Geschichte gepaart mit noblem Komfort. Mit viel Liebe zum Detail ausgestattet, entführt es die Gäste in eine andere Welt: Andalusien pur! Jedes der 15 Zimmer hat seinen eigenen Charme. Und natürliches kostenloses W-Lan und Klimaanlage. Lesen, Schreiben, Träumen: Die Terrasse mit Pool, oder die heimeilige Cafeteria mit gemütlichen Sofas bieten genügend lauschige Plätzchen. Mediterrane Küche im eleganten Restaurant. Mit dem wunderschönen Patio ist dieses Hotel besonders geeignet für kleine Gruppen. Hier trifft man sich zum Flamencoworkshop, zum Nordic-Walken, Fahrradtouren, oder für ein Kochseminar …. Elena, die Direktorin, sprüht nur so voller Ideen, und findet sicherlich für jede Anfrage ein passendes Arrangement. Der Service ist sehr persönlich. Man fühlt sich „wie zuhause“, oder sogar besser, weil man verwöhnt wird und einfach nur Genießen darf. Osuna ist ein idealer Standort, um von hier aus die verschiedenen Orte der Ruta bética zu besuchen. Hier wird ein Besuch schnell zum Camino de la Passion, einem Weg voller Leidenschaft.

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Puente Genil Brückenschlag: Aus der Baetica direkt nach Rom. Zwischen dem 1. und 4. Jahrhundert war die Provinz Baetica größter Öllieferant für Italien. Tausenden von Amphoren -mit dem „flüssigen Gold“ gefüllt – gelangten über die Flüsse Genil und Baetis (Guadalquivir) zum Meer. Das Öl diente den Römern vor allem zur Beleuchtung der Häuser, in öffentlichen Bädern als duftende Salbe, und mit Wein vermischt als medizinische Creme. Die Brücke im heutigen Ort Puente Genil war ursprünglich aus Holz erbaut, und wurde im Laufe der Jahrhunderte immer wieder erweitert und verschoben. Unweit des Ortes wurde die römische Villa “Fuente Àlamo“ ausgegraben. Man fand einzigartige mehrfarbige Mosaike

www.puentegenil.es

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mit geometrischen oder figurativen Darstellungen, wie beispielsweise die Drei Grazien. Die Mosaikpavimente von „Fuente Àlamo“ sind aufgrund der dargestellten Themen von hoher archäologischer Bedeutung. Die meisten Fundstücke sind im historischen Museum ausgestellt. Hohes Ansehen genießt die Semana Santa in Puente Genil. Hier werden die sonst üblichen Pasos (Figuren der Passion Christi) bei ihren Prozessionen durch die Straßen von biblischen Figuren (ca. 450) begleitet. Anhand ihrer Gewänder und Mitbringsel offenbaren sie ihre Identität und erwecken damit die Bibel zum Leben. Tel. +34 957 600 853


Écija www.turismoecija.com Tel. +34 955 902 933

(Virginia: spricht Deutsch)

Stadt der Superlative: Ècija hatte unter den jeweiligen Zivilisationen eine herausragende Position. Unter Augustus galt die Stadt Augusta Firma Astigi als wichtige Hauptstadt des römischen Hispaniens. Die einzigartige Lage, inmitten von Olivenbäumen, brachte der Stadt großen Reichtum. Man geht davon aus, dass die meisten der 20 Millionen Amphoren, mit insgesamt 140.000 Tonnen Öl, von hier aus nach Rom gelangten: entweder über den Fluss Genil und das Meer, oder über den Landweg der Via Augusta. Die Westgoten erklärten die Stadt zum Bischofssitz. Im arabischen Al-Andalus war sie Provinzhauptstadt. Im 17. und 18.Jahrhundert verhalfen Seide und Wolle der Stadt erneut zu einem „goldenen Zeitalter“. Kirche und aristokratische Feudalherren, darunter drei Grandes de España, haben der Stadt unschätzbare Werte gebracht. Elf Türme von Kirchen, Klöstern und Palästen prägen die einzigartige Silhouette von Ècija. Die historische Altstadt von Écija zeigt die besten barocken Bauten und Kunstwerke Andalusiens bzw. Spaniens. 1966 wurde das Zentrum der Stadt unter Denkmalschutz gestellt. Außerordentlich gut erhaltene Mosaike findet man im Historischen Museum der Stadt. Bei Grabungen am jetzigen Stadtplatz hat man eine der sehr seltenen Verletzten Amazonen in erstaunlich gutem Zustand gefunden. Das Museum ist klein, aber hochinteressant. Einmalig ist auch die Pferdeshow in den ehemaligen Stallungen des Benameji-Palastes. Ècija verfügt zudem über den längsten schmiedeeisernen Balkon Spaniens. Absolut sehenswert!

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Córdoba

Grandios: Córdoba ist ein Muss bei jeder Andalusienreise. Ehrfurchtsvoll bestaunten wir imposante Monumente wie die MezquitaCatedral, den Alcázar oder die römische Brücke. Doch der eigentliche Charme der Stadt verzaubert die Besucher in den engen Gassen der historischen Altstadt, die 1994 von der Unesco zum Weltkulturerbe ernannt wurde. Steinwerkzeuge weisen darauf hin, dass es bereits vor 300.000 Jahren Siedler gab. Im späten Bronzezeitalter (1100 v. Chr.) gab es eine tartessische Siedlung, die später von den Iberern, Phöniziern und Griechen erweitert wurde. Etwa im 2. Jhd. V. Chr. gründete Claudio Marcelo die Stadt Corduba, zunächst als römisches Lager. Schnell entwickelte sich diese Stadt zur Hauptstadt der Provinz Baetica. Kaiser Augustus ließ die Brücke über den Fluss Baetis (Guadalquivir) bauen. Über Jahrhunderte war dies die einzige Möglichkeit, den Fluss zu überqueren. Damit war Corduba ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt an der Via Augusta. Innerhalb einer mächtigen Stadtmauer gab es ein Theater, ein Amphitheater, eine Anlage für Wagenrennen, zahlreiche Paläste und Tempel.

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Der Templo de Claudio Marcelo wurde gerade frisch renoviert wird voraussichtlich am 3. Dezember 2013 um 17.30h feierlich eröffnet für Besichtigungen. Projektion von Bildern, interaktive Informationen lassen alte Zeiten auferstehen. Der Tempel soll täglich von 10.00 bis 18.00h geöffnet sein. Viele römische Monumente wurden immer wieder überbaut, die Steine einfach für den Neubau genutzt. Das Abwassersystem, das die Römer unter der Stadt errichtet hatten, ist heute noch funktionsfähig, allerdings hat man einfach Rohre eingezogen. Das imposanteste Bauwerk in Córdoba ist zweifelsohne die Mezquita mit ihren rot-weißen Rundbögen. Sie war zeitweilig eine der größten Moscheen der islamischen Welt (23.000 qm) und ist heute noch einer der größten Sakralbauten der Erde. Zahllose Säulengänge vermitteln ein Gefühl von Unendlichkeit. Im 16. Jahrhundert haben die christlichen Könige mitten in der Moschee eine gotische Kathedrale errichten lassen. Die Mischung ist gut gelungen und sicherlich weltweit einmalig. Weltweit einmalig ist auch das Festival der berühmten Patios von Córdoba : jedes Jahr im Mai beginnt der Wettbewerb über den schönsten Innenhof. Traumhafte Oasen mit üppiger Blütenpracht. Seit 2012 Weltkulturerbe der UNESCO. Tel. +34- 957 200522

www.turismodecordoba.org 13


Montoro Silber, Kupfer, Zinn: dank dieser Metalle galt Montoro, in der Nähe von Córdoba, in der Bronzezeit als wichtiger Handelsplatz für Turdetaner und Tartesser. Unter den Römern genoss die Stadt Epora die Kategorie „civitas foederata“ (verbündete Gemeinde), was in der Baetica nur noch den Städten Gades und Malaca zuteil war. Die guten Beziehungen zu Rom brachten großen Reichtum und angesehene römische Familien in den Ort (Julius, Claudius, Lucretius, Fabius etc.). Westgoten und Araber machten sich die strategisch günstige Lage zunutze. Nach der Rückeroberung durch die christlichen Könige gab Alfons VII dem Ort den Zusatz „Monte de toro“ (Berg des Stieres). Daraus entwickelte sich später der heutige Name Montoro. Das reiche historische Erbe dieser Stadt sorgte 1969 für die Auszeichnung „Con-

junto Histórico-Artístico“ (kunsthistorisch bedeutendes Ensemble). Die Stadt schmiegt sich pittoresk an einen Hügel, umrundet von Meandern des Guadalquivirs. Endlose Olivenplantagen im weiten Flusstal haben die Speiseölindustrie zum wichtigsten Wirtschaftsfaktor der Stadt gemacht. Öl mit der Ursprungsbezeichnung Montoro-Adamuz wurde vielfach ausgezeichnet. Alle zwei Jahre findet in Montoro die älteste Ölmesse der Welt statt. Ein beliebtes Gericht ist „papas a lo pobre“ (Bratkartoffeln mit viel gutem Öl). Süße Leckereien wie Honig der Sierra Montoreña oder das berühmte Marzipan La Logroñesa sind nicht nur an Weihnachten heiß begehrt. Kunsthandwerk aus Schmiedeeisen, Leder, Stroh oder rotem Sandstein genießt bei Touristen wie Einheimischen einen besonderen Ruf.

www.montoro.es Tel. +34 957 160 089

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Almodóvar del Río Seit Urzeiten siedelten Menschen beim heutigen Ort Almódovar del Rio am Fluss Guadalquivir. Die Römer nannten die Siedlung Carbula und nutzten sie als Umschlagplatz für Olivenöl und Getreide. Heute sind noch Reste des Römischen Portus am Fluss zu sehen. Da die Waren in Amphoren transportiert wurden, lebten viele Menschen von der Tonindustrie. Vermutlich gab es in der Nähe Silberminen, denn die Ortschaft besaß bereits im 2. Jahrhundert vor Christus eigene Münzen. Hoch über der Stadt thront eine der bedeutendsten Burgen Andalusiens. Sie wurde von den Mauren gebaut, und von den christlichen Königen erweitert. Ein imposantes Werk mit acht Wehrtürmen, die jeweils einen fantastischen Ausblick über die Burg und die reizvolle Umgebung bieten. Zahlreiche Ausstellungsräume sowie ein Film veranschaulichen die Veränderungen der Burg im Laufe der Jahrhunderte, und geben einen Einblick in die kriegerischen Szenarien früherer Zeiten. Sammeln aus Leidenschaft : Angel Estevez, ehemaliger Drechsler, sammelt seit 30 Jahren alles, was die Bürger beim Hausbau im Untergrund, oder auf Dachböden bzw. bei Feldarbeiten finden. Sämtliche Maschinen setzt er instand. Sein Sammelsurium im völkerkundlichen Museum am Ortseingang ist absolut sehenswert: Ob römische Pflugschar, Werkzeuge, Öllampen, Haushaltsgeräte, eine komplette Sammlung von Waagen und Gewichten in jeder Größe, über Schreibmaschinen bis zu Mopeds und Dreschmaschinen: alles ist bestens gepflegt und von großem ethnologischem Wert. Tel. +34-957 63 50 14

www.almodovardelrio.es 15


Almedinilla www.almedinillaturismo.es Wer hätte das gedacht: ausgerechnet in dem kleinen Ort Almedinilla, wo die Provinzen Córdoba, Jaén und Granada zusammenstoßen, ist eine der am besten erhaltenen römischen Villen der iberischen Halbinsel zu sehen. In der Villa „El Ruedo“ müssen wohlhabende Römer gelebt haben. Wundervolle Mosaike, ein Dampfbad, Brennöfen für Keramik und ein großer Innenhof mit Wasserbecken zählen zu den außergewöhnlichen archäologischen Funden der iberischen Halbinsel. In dieser Villa ist ein halbrunder Tisch zu finden, auf dem die Römer liegend ihre Speisen einnahmen. Eine der wertvollsten römischen Bronzefiguren ist eine Skulptur des griechischen Gottes Hypnos, bei den Römern Somnus (Schlaf, Traum) genannt. Weltweit wurden nur wenige Skulpturen des Hypnos gefunden. Die von Almedinilla ist am besten erhalten und von hervorragendem künstlerischen Wert. Ölmühlen, Ölpresse, Maschinen, Werkzeuge und Bronzestatuen aus der Villa sind in einem entzückenden Museum ausgestellt, das landschaftlich wunderbar eingebettet ist. Überall sprudelt das Wasser aus dem Gebirge Subbética. In einem Besucherzentrum, direkt beim Tourismusbüro am Ortseingang, gibt ein wunderbarer Film in 3D Eindrücke vom Leben und Wandel der Jahrhunderte in Almedinilla. Prädikat: wertvoll! Tel. +34 957 70 33 17

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Hospederia la Era Ruhe als Luxus, Raum für Träume: eine Wohltat für das Auge, Genuss von Aromen, Düften, wundervollen Blüten. Die Hände berühren Holz, Steine, Lehm. Alles schmeckt wie bei „Muttern“. Die Augen leuchten, im Ohr eine schöne Melodie…. In der Hospedería la Era taucht man ein in einen Rausch der Sinne, in ein Paradies aus Geschichte und Natur. Zurück zum Ursprung: das ist die Devise, mit der hier Gäste empfangen und verwöhnt werden. Traditionelle, mediterrane Gerichte, alles mit Bioprodukten aus dem heimischen Garten, natürlich mit bestem Ölivenöl, dazu Weine aus der eigenen Bodega, ein himmlischer Genuss! Elegante Zimmer im Landhausstil, Außenpool und eine Terrasse mit herrlicher Aussicht auf die Stadt machen dieses umweltfreundliche Hotel in Alemdinilla zum idealen Ausgangsort für schöne Touren. Granada, Jaén, Córdoba, Sevilla, Málaga, Ronda, Úbeda……, zum Abendessen kehrt jeder gerne wieder hierher zurück. Die Abende können lang werden…. , bei prasselndem Feuer im Kamin, sternenklarem Himmel, zauberhaftem Mond …., ein Ort zum Wohlfühlen. Natürlich mit dem besten Komfort: W-Lan gratis, Klimaanlage, Heizung, Bibliothek, und sogar kostenloser Fahrradverleih für Ausflüge in das Naturschutzgebiet Sierras Subbéticas. Kein Wunder, dass dieses Hotel bei booking fast die Höchstpunktzahl erreicht, und das Prädikat „außergewöhnlich“! Tel. +34 957 703201

www.hospederialaera.com

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www.visitcadiz.es

Cádiz

Älteste Stadt Westeuropas: rund 1100 vor Christus von den Phöniziern gegründet. Sie nutzten Gadir als Militärstützpunkt und Warenumschlagsplatz. Im archäologischen Museum der Stadt sind zwei der äußerst seltenen phönizischen Sarkophage aus dem Jahre 541 v. Chr. ausgestellt. Unter den Karthagern entwickelte sich die Stadt zum bedeutendsten Handelszentrum für den Atlantikverkehr. Von Cäsar erobert, erhielt die Stadt den lateinischen Namen Gades. Sie galt als eine der reichsten und größten Städte im Westen des Römischen Reiches, in der Provinz Baetica. Nach dem Untergang des römischen Reiches verlor die Stadt an Bedeutung. Erst zu Zeiten von Kolumbus erlebte Cádiz eine glorreiche Zeit als Hafen für die Waren aus der „neuen Welt“ . Zahlreiche Aussichtstürme bilden noch heute das charakteristische architektonische Bild der Stadt. Sie dienten den Kaufleuten dazu, von ihrem Privathaus aus die Ankunft ihrer

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Handelsware aus Amerika zu überwachen. Der höchste Turm, Torre Tavira, ist heute vor allem bei Touristen beliebt. Mit Hilfe einer Camera Oscura erhält man den schönsten, direkten Rundblick über die Stadt. Von den Wehrmauern, die einst die gesamte Stadt umringten, sind nur noch Teile zu sehen, ebenso vom römischen Theater. Gut erhalten sind dagegen das Tor Puerta de Tierra, die Burg Santa Catalina sowie die Burg San Sebastian. Am Plaza España ist ein Monument zu bewundern, das an die erste spanische Verfassung erinnert. Hier in Cádiz hat man den Truppen Napoleons getrotzt und Verfassung entworfen, die für viele andere Staaten als Vorbild diente. Heute ist die herrliche Altstadt mit ihrem Stadtstrand eines der beliebtesten Ziels für Kreuzfahrtschiffe. Tel. + 34 956241001


Organisierte  Touren Bequem reisen:

Wer die Route nicht auf eigene Faust erkunden möchte, für den bietet Celia von Paraisotravel in Carmona schöne Pakete mit exklusiven Hotels an, vorzugweise für kleine Gruppen. Sie kennt die Besonderheiten der betischen Route bestens und richtet sich individuell nach den Interessen der Reisenden. Idealerweise plant man 8 – 10 Tage für die gesamte Tour ein, um alles mit Muße genießen zu können. Erlesene Gastronomie, Ölverköstigungen, Baden in einem Hammam oder Spa, Flamencoabend oder gar nächtliche Besichtigung der Mezquita mit Musik machen die Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis. Lassen Sie sich auch inspirieren zu einem romantischen Wochenende, einer besonderen Familienfeier, oder einfach zu einem Ausflug in die herrliche Natur.

www.paraisotravel.es, Tel: +34- 954 196 180

Barrierefreies Reisen: In Spanien sind viele Sehenswürdigkeiten und Hotels speziell für Personen mit eingeschränkter Mobilität vorbereitet. Allerdings kann man nicht immer den Prospekten trauen. Das Team von Discápate, selbst betroffen, ist besonders für barrierefreies Reisen sensibilisiert. Organisierte Touren nach Maß, je nach Vorgaben der Reisenden, gerne auch mit entsprechender Begleitung und fachgerechtem Transport. Selbst für taube Menschen oder Blinde finden die Organisatoren geeignete Routen und optimale Unterkünfte. Dies nicht nur entlang der Ruta bética Romana, sondern auch in ganz Spanien. Ob Kultur oder Natur, bei der Agentur kann man sich auf beste Betreuung verlassen.

www.discapate.com, Tel: +34- 953 435 311

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Casa Rural Azait Eintauchen in eine andere Welt: en wenig abseits der Route, im beschaulichen Posadas bei Almodóvar del Río, überrascht das andalusische Landhaus Azait mit seinem besonderen Charme und Charakter. Ein Haus voller Details, liebevoll arrangiert, aus hochwertigen Materialien: Schmiedeeisen, Holz, Lehm, handwerklich gefertigte Fliesen und Waschbecken, arabische Dachziegel, Bettwäsche und Handtücher aus edler Baumwolle. Höchster Komfort und gediegene Privatsphäre: 5 Schlafzimmer auf zwei Etagen, 3 Bäder, ein großzügiger Wohn-Essraum, mit bestens ausgestatteter Landhausküche, sowie ein typisch cordobesischer Innenhof mit Pool, super gemütlich. Da kann man sogar die Stille hören. Idealer Ausgangspunkt für Orte der Ruta bética: nur 150 m entfernt ist ein Bahnhof. Täglich gibt es 6 Abfahrten nach Sevilla und Córdoba. Besonders reizvoll ist ein Ausflug zum Naturpark Sierra de Hornachuelos, der zum Biosphärenreservat deklariert wurde. Entspannung pur, in herrlicher Natur. Kontakt auf englisch: Alicia Ruiz – 679 840 601

www.casaruralazait.com

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Priego de  Córdoba Priego de Córdoba, hoch oben am Hang, ist reich mit Wasser gesegnet: Klares Quellwasser sprudelt aus vielen Brunnen, und ist überall trinkbar. Nahe bei Almedinilla lohnt es sich, diese reizvolle Stadt, mit ihren blumengeschmückten Gassen und wunderbaren Parks zu besichtigen. Weltliche und sakrale Barockbauten zieren die Stadt und haben ihr zum Beinamen „Juwel des cordobesischen Barock“ verholfen. Im Kellergewölbe des Markplatzes (ehemals königliches Schlachthaus) ist ein kleines Olivenölmuseum untergebracht. Betörend ist aber vor allem der Blick vom „großen Balkon“, einer Aussichtsplattform, die sich fast um die ganze Stadt erstreckt: ein einzigartiges Panorama der Sierra Subbética mit unzähligen Olivenbäumen. Stilvoll übernachten: nur ein paar Kilometer weiter, im Ort Carcabuey, bietet die Casa Rural La Pililla geeignete Rückzugsmöglichkeiten für Kleingruppen. 5 Schlafzimmer, 3 Bäder, Salon mit Kamin und Eßplatz, alles in typisch rustikalem Stil, bieten jeglichen Komfort. Eine kleine Bibliothek gibt wertvolle Tipps über den Geopark La Subbética. Idealer Ausgangspunkt für Tagesausflüge in die Natur, zu Kultur, Gastronomie etc. Buchbar über das Internet oder booking.com.

www.casalapililla.com

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Olivenöl Olivenöl war für die Römer „flüssiges Gold“, wertvoller als Münzen. Mit Öl aus der Provinz Baetica wurden die Steuerschulden bezahlt. Man schätzt, dass vom 1. bis zum 3. Jahrhundert über 20 Millionen Amphoren mit Olivenöl aus der baetischen Region nach Rom geliefert wurden. Dort wurden sie geleert. Da es sich nicht gelohnt hätte, sie zu reinigen und erneut zu nutzen, wurden sie auf dem Monte Testacchio in Rom entsorgt. Ein Abfallberg, entstanden mit Scherben aus der Antike, die eindeutig belegen, dass sie größtenteils aus Andalusien kommen. Viele Teile tragen noch den Stempel und die Initialen des Ölherstellers, eine Gewichtsangabe, den Namen des Empfängers, den genauen Herkunftsort etc.. Die Archäologen gehen davon aus, dass man mit den Mengen an Öl eine Million Menschen über 250

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Jahre lang jährlich mit je 6 Litern für den Verzehr hätte versorgen können. Die Römer nutzten das Öl jedoch vorwiegend für die Beleuchtung ihrer Häuser. Einiges verwendeten sie für Ihre ausgiebigen Bäder, als Medizin oder in der Küche. Heute zählt vor allem das Olivenöl aus der ehemaligen Baetica, der Sierra von Córdoba, der Campiña und der Subbética zu den edelsten Speiseölen Europas. Gourmets und Küchenchefs der besten Restaurants wissen dieses „Flüssige Gold“ zu schätzen. Olivenöl der Extraklasse trägt eine geschützte Ursprungsbezeichnung, spanisch Denominación de Origen Protegida (D.O.P.). Für kaltgepreßtes, natives Olivenöl extra gibt es in Spanien zurzeit fünf D.O.P. Anbaugebiete in Andalusien - in den Provinzen Córdoba, Jaén, Granada, Malaga und Sevilla.


www.naturaurum.com Besonders edel sind Öle aus der Region Subbética, mit der D .O.P „Priego“, die nur Öle aus den Gemeinden Priego de Córdoba, Almedinilla, Carcabuey und Fuente Tójar bekommen. Auf die Olive kommt es an, welchen Geschmack das Öl hat: Hojiblanca (mild), Picudo (fruchtig) und Picual (kräftig). Wir haben die Olivenplantage der Firma Naturaurum besichtigt und die Verarbeitung: für das Olivenöl Virgen Extra Premium von Hainen am Hang (700 – 1100 m), mit sehr kalkreichen Böden, werden ausschließlich Hojiblanca-Oliven geerntet und noch am selben Tag kalt gepresst. Sehr milder Geschmack nach Feige, Tomate, Thymian. Das Olivenöl Virgen Extra Ecológico stammt von Olivenhainen mit einer so hervorragenden Microfauna, dass sie völlig ohne Pestizide auskommen. Dabei werden die Olivenarten Picual und Picudo am gleichen Tag der Ernte sofort kalt gepresst. Ausgesprochen aromatisch im Geschmack. Es trägt den schönen Namen Alejandria. Denn in dieser Stadt wurden einst von der Göttin Isis die Qualitäten dieses flüssigen Goldes entdeckt.

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Granada Ein besonderes Juwel Andalusiens: die Alhambra von Granada, Weltkulturerbe der UNESCO. Sie ist eines der berühmtesten und am meisten besichtigten Sehenswürdigkeiten Spaniens. Im 13. Und 14. Jahrhundert wurde sie als Residenz der maurischen Könige der Nasriden-Dynastie gebaut. Sie galt als das bedeutendste politische und aristokratische Zentrum des islamischen Westens. Karl V. hat hier seine Flitterwochen verbracht. Durch viele Umbauten und den Bau eines riesigen Palastes wollte er Granada zur ehrwürdigen Kaiserstadt erheben. Sein Sohn hat den Bau nie fertiggestellt, und hat stattdessen Madrid zur Hauptstadt Spaniens erkoren. Der Palast beherbergt heute das Museum der Alhambra. Der riesige runde Innenhof eignet sich bestens für Veranstaltungen und Festivals. Die gesamte Anlage besteht aus Wehranlagen, Palästen, Gärten und der Sommerresidenz Generalife. Prachtvolle Ornamente, Bögen über Bögen, einzigartige Muster in

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www.turgranada.es Tel. +34 958 247 146 Holzdecken und –türen, Kuppeln voller Stalaktiten: die Eindrücke sind einfach überwältigend. Höhepunkt des Ensembles: der Löwenhof mit seinem Brunnen. Plätscherndes Wasser war für die Kalifen aus der Wüste reinste Musik. Unzählige Brunnen und Wasserläufe durchziehen das Areal und die wunderbaren Gartenanlagen. Überall bieten sich fabelhafte Ausblicke auf die alten Stadtteile Albaicín und Sacramonte. Umgekehrt hat man gerade von Alabaicín, am Aussichtspunkt San Nicolas, den besten Blick über die gesamte Alhambra, im Hintergrund die Sierra Nevada. Empfehlungen: Aufgrund der riesigen Nachfrage werden die Eintrittskarten pro Tag limitiert. Besichtigungen gibt es entweder vormittags (bis 14.00h), nachmittags (bis 20.00h), an manchen Tagen auch abends. Karten möglichst vorab bestellen und den Rundgang gut planen. Am Eingang sind Audioguides in verschiedenen Sprachen erhältlich. Die Alhambra und Stadtviertel erreicht man mit kleinen, günstigen Stadtbussen. Besonders schön ist der Spaziergang von der Alhambra zum Plaza Nueva durch eine wunderbare Allee, gesäumt von Wasserläufen. Genießen Sie den Zauber dieser Stadt.

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www.alparaiso.com


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