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Ein Neuanfang in der Krise

Die Mitarbeiter lernt man zunächst nur „ausschnittsweise“ kennen, d. h. der größte Teil ihres Gesichtes bleibt hinter dem ständig zu tragenden Mund-/ Nasen-Schutz verborgen! Interessant, dieselben Personen nach gut drei Monaten mal mit „ganzem Gesicht“ zu sehen – manche hat man sich ganz anders vorgestellt. Noch ist nichts, wie es ohne Corona-Virus war, trotz einiger Lockerungen!

Als ich Mitte April meine neue Arbeitsstelle antrat, befanden wir uns mitten drin in der Corona-Krise und ihren manigfaltigen Anforderungen an unseren betrieblichen Alltag. Ich wurde sehr herzlich aufgenommen, was mir die Einarbeitung trotz Corona außerordentlich erleichtert hat. Die Auflagen zur Eindämmung der Ausbreitung der Pandemie haben zunächst einen Hauptteil meiner Arbeitszeit vereinnahmt.

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Besuchsverbote und vorsorgliche Quarantäne-Unterbringungen wurden zur Pflicht. Mit den verordneten Einschränkungen gingen auch Bewegungseinschränkungen einher. War z. B. ein Bewohner zur Behandlung im Krankenhaus, musste er nach seiner Rückkehr 14 Tage in seinem Zimmer in Quarantäne bleiben. Bewegung fehlte! Bewegung!

Die Menschen werden im Vergleich zu früher wesentlich älter. „Wer rastet, der rostet“ – durch fehlende Bewegung bauen die Menschen immer mehr ab, einfache Alltagsbewegungen werden dann zu einer großen Anstrengung. Jeder, der für einige Tage das Bett hüten musste, kann dies bestätigen. Bewegung kann das Alter zwar nicht aufhalten, aber lebenswerter machen. Bewegung wirkt sich positiv auf unsere Gesundheit aus, auf die Funktionen des Herz-Kreislauf-Systems, den Bewegungsapparat und auf die Funktion des Gehirns. Auch ältere Menschen können sich nahezu im ganzen Spektrum der Bewegungsmöglichkeiten ausprobieren. Es gibt verschiedene Fähigkeiten (Kraft, Ausdauer, Koordination), die dem Menschen eigen sind, die aber bei mangelnder Anwendung und leider auch mit zunehmendem Alter nachlassen. Doch auch im hohen Alter lassen sich diese Fähigkeiten durch Training stabilisieren und sogar verbessern. Für die meisten gesundheitlichen Einschränkungen ist Bewegung besser als Stillstand.

Durch gemeinsames Trainieren wird auch die soziale Fähigkeit gefördert. Für zusätzliche Bewegung im Alter zu sorgen, ist eine unserer vielfältigen Aufgaben im Pflegealltag in den stationären Einrichtungen. In Gruppenangeboten, z. B. durch „Balancetraining“, geht es um gezielte und bewusste Bewegungen und Gleichgewichtsübungen. Bewegung soll Spaß machen und den Alltag bereichern. Der positive Nutzen liegt auf der Hand, bleibt nur noch den „inneren Schweinehund“ zu besiegen!

Annette Hahn

Seit Mitte April 2020 ist Annette Hahn neue Einrichtungsleiterin im Johanneshaus Bad Liebenzell-Monakam.

Zur Person:

7 Gebürtig aus Norddeutschland

7 Hat einen erwachsenen Sohn

7 Ihr Weg führte sie über Hamburg nach Sindelfingen und Tübingen bis in den Schwarzwald

7 Lebt seit 23 Jahren glücklich im „Schwabenländle“

7 Ausbildung zur Krankenschwester in Laatzen bei Hannover

7 Arbeitete viele Jahre in verschiedenen Fachbereichen im Krankenhaus, viele Jahre davon als Stationsleitung

7 Nach einer weiteren 2- jährigen Ausbildung zur Onkologischen Fachkrankenschwester mit einer PalliativZusatzausbildung arbeitete sie 10 Jahre in der Onkologie

7 Danach wechselte sie über ein Studium (social BBA) an einer Hochschule in Berlin in die Altenpflege

7 Sie arbeitete zunächst als Pflegedienstleitung und später als Einrichtungsleitung in verschiedenen Senioreneinrichtungen

Die Absage des Rossini Festivals in diesem Sommer tut allen weh. Doch es bleibt die Hoffnung, im September zu einem halbwegs normalen Spielbetrieb zurückkehren zu können. Und so kündigt Intendant Jochen Schönleber ein „ROSSINI MINI FESTIVAL“ vom 9.–13.September 2020 für Bad Wildbad an.

In der Corona-Krise steht das kulturelle Leben in Deutschland weitgehend still. Auch das 32. Belcanto Opera Festival vom 9. bis 26.Juli 2020 ist für diesem Sommer abgesagt und auf den Termin vom 8. bis 25. Juli 2021 verschoben worden.

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