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Arnika, nicht nur für müde Beine

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Natürliche Hilfe

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Wer in den Monaten Juni bis August in den Bergen wandert, trifft in kalkarmen alpinen Regionen die blühende Arnika an. Die Pflanze gehört zur großen Familie der Asteraceen und wird bisweilen mit anderen gelb blühenden Arten verwechselt. Die als Arzneipflanze verwendete Art heißt Arnica montana und die einköpfige Blüte präsentiert sich zumeist etwas „zerzaust“.

Arnika galt im Mittelalter als magisches Kraut, das vor Blitzschlag und Hexen schützen sollte. Erst seit dem 18. Jahrhundert wurden dann die Blüten als Arzneimittellieferant eingesetzt. Inzwischen kennen wir die Inhaltsstoffe und können somit die Wirkungsweise verstehen. Die äußerliche Anwendung bei stumpfen Verletzungen, bei Blutergüssen, Schwellungen und Entzündungen ist erwiesen. Auch bei venösen Beschwerden (Krampfadern) und muskulären Zerrungen und Verspannungen haben sich Arnikatinktur, Salben- oder Gelzubereitungen bestens bewährt.

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Eine Anwendung bei geschädigter Haut oder gar offenen Wunden ist nicht empfehlenswert. Eine Einnahme von Arnikazubereitungen sollte stets unterbleiben! Die Inhaltsstoffe führen zu äußerst starken Beschwerden im Magen-Darmbereich. Leider gibt es nicht wenige Menschen, die auf Arnikaextrakte allergisch reagieren. Dieser Personenkreis muss auf Arnika verzichten.

Eine innere Anwendung der Arnikazubereitungen ist allein in der Homöopathie möglich. Wesentliche Anwendungen sind auch hier Prellun- gen, Quetschungen, Gewebsschäden, Muskelprobleme.

Arnica montana ist leider in Deutschland seltener geworden und steht deshalb unter Naturschutz. Die Firmen, die relativ viel Arnika verwenden, besorgen sich das Pflanzenmaterial deshalb im Ausland. Eine Züchtung, die für den Anbau geeignet wäre, und dieselben guten Wirkstoffe enthält, ist bislang nicht gelungen. Neben den alpinen Regionen sind auch in Mittelgebirgen die Arnikapflanzen anzutreffen. Allerdings im Normalfall erst in einer Höhe ab 1000 m. Entsprechend ist im Schwarzwald ein größeres Vorkommen nur im südlichen Teil in der Feldbergregion bekannt. Es gibt vielerlei Zubereitungen mit Arnikaauszügen. Bezüglich der Qualität und der Anwendung sollten Sie sich in Ihrer Apotheke beraten lassen.

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