Allgäuer Wirtschaftsmagazin 2_2011

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TITELBILD: RAYNER

Allgäuer Wirtschaftsmagazin

Liebe Leserinnen, liebe Leser, man wollte es ja fast schon nicht mehr hören, das immerwährende Wort von der zunehmenden Globalisierung der Welt. Aber eine Naturkatastrophe in Japan hat uns vor Augen geführt, wie sehr wir tatsächlich alle in einem Boot sitzen. Und plötzlich nehmen wir die tagtäglichen Schreckensmeldungen in den Nachrichten nicht mehr nur einfach abgestumpft wahr. Diesmal ist vieles anders! Auch wenn die furchtbaren Bilder, die in unsere Wohnzimmer flattern, aus einem Land stammen, das weit weg ist – die Geschehnisse haben auch Deutschland erreicht. Und das nicht nur, weil die Autoproduktion zeitweise ausgebremst wurde. Vor allem Fukushima hat vieles verändert. Hat quasi über Nacht eine Energiewende-Diskussion ausgelöst und Deutschland grüner gemacht. Und hat dem einstmals erzkonservativen Musterländle Baden-Württemberg wohl den ersten grünen Ministerpräsidenten in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland beschert. Plötzlich denken sogar jene über Atomausstieg nach, die die Atomenergie noch tags zuvor vehement verteidigten. Fukushima macht Angst und fördert ein Umdenken. Und nachdem dort mittlerweile die gleiche radioaktive Belastung gemessen wurde wie einst in Tschernobyl, wird man nach drei Monaten Moratorium nicht mehr so einfach zur Tagesordnung zurückkehren können. Auch wenn Stromriesen drohen, dass bei Dauerabschaltungen von Kernreaktoren der Preis für Strom steige. Und dann ist da ja auch noch die unsichere Lage in den arabischen Ländern, wo die größten Gas- und Erdölreserven lagern. Auch das bereitet vielen Sorge. Droht womöglich eine neue Ölknappheit? Werden die Preise für Diesel und Benzin noch weiter steigen? Erinnerungen an die Ölkrisen in den 1970er Jahren mit Sonntags-Fahrverbot werden wach. Und so sind alternative und regenerative Energien geradezu im Aufwind! Und Firmen, die schon vorher daran glaubten, haben Rückenwind bekommen! Das Allgäu profitiert von diesem Umbruch. Denn gerade hier bei uns im Süden gibt es eine Vielzahl engagierter Unternehmer, die sich bereits vor Jahren der Nachhaltigkeit verschrieben haben. Mancherorts ist beinahe jedes Dach mit Solaranlagen zugepflastert, Erdwärme boomt, Biogasanlagen sprießen aus dem Boden und auch an die Windräder hat man sich mittlerweile gewöhnt. Wir haben in unserem Allgäuer Wirtschaftsmagazin bereits über eine ganze Reihe solcher Firmen berichtet. Und sicher werden Sie auch im aktuellen Heft wieder Interes-

santes finden, das von der Innovationsfreude unserer Unternehmen und der damit einhergehenden, hohen Wirtschaftskraft unserer Region zeugt. Viele unserer Unternehmen, die sich den Umweltgedanken auf die Fahnen geschrieben haben, hatten oftmals sogar eine Vorreiterrolle inne. Und sie verstanden und verstehen es, auch bei den Bürgerinnen und Bürgern das Bewusstsein für einen verantwortungsvolleren Umgang mit der Umwelt zu schärfen. In manchen Gemeinden wird daher bereits mehr regenerativer Strom erzeugt als verbraucht. Im Oberallgäuer Wildpoldsried beispielsweise, weshalb der Ort nun sogar für ein Pilotprojekt zur intelligenten Energiesteuerung ausgewählt wurde. Und es sind nicht nur die Unternehmen, die anschieben. Auch in vielen Kommunalverwaltungen findet ein Umdenken statt. Ausdruck dessen sind zum Beispiel zwei Veranstaltungen, die gerade im württembergischen Allgäu stattfanden, und denen die Ereignisse in Japan und der arabischen Welt unvorhergesehene Aktualität beschert haben: In Isny traf man sich bereits zum 4. Mal zu einem »Energiegipfel«. Und in der Nachbarstadt Leutkirch fand gerade wieder die Messe »Energiefrühling« statt. Schon vor Jahren haben sich dort Politik, Verwaltung und Wirtschaft zu Umweltkreisen und Energiebündnissen zusammengeschlossen und ganz konkrete Ziele zum Klimaschutz formuliert. Es sind Beispiele, die zeigen, dass vieles möglich ist, wenn Wirtschaft und Politik an einem Strang ziehen. Und nicht nur reden, sondern auch handeln. Zum Wohle unserer Umwelt und uns Menschen – und nicht erst, wenn etwas Schlimmes passiert. Wie denken Sie darüber? Schreiben Sie uns, wenn Sie mögen: info@tt-verlag.de. So bleibt mir, Ihnen zu wünschen, dass Sie an möglichst vielen unserer zahlreichen Artikel »hängen« bleiben. Und wenn sich Ihnen daraus neue Impulse für Ihr Unternehmen erschließen, wäre mir dies – im Namen des gesamten Teams – eine Freude, Ihre

Maria Anna Weixler-Gaci Chefredakteurin 2–2011 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 3


Inhalt 8

Merchandising

Die Firma Alfred Scholze in Kaufbeuren hat sich auf die Fertigung technischer Accessoires und hochwertiger Merchandising-Artikel spezialisiert

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Spezialholzbau

Das Unternehmen für Spezialholzbau Benninghoff aus Bad Hindelang fertigt seit über 25 Jahren Meisterhaftes aus Holz.

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Gestaltung

Ein repräsentatives Gestaltungselement ist Farbasphalt. Die HEWI Asphalt GmbH aus Marktoberdorf sieht darin gar einen neuen Trend.

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Abwasser

Wer nicht an das kommunale Kanalnetz angeschlossen ist, muss sich selbst um die Klärung seines Abwassers kümmern. Anlagen hierfür baut und wartet PM Abwassertechnik in Blaichach.

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Spannsysteme

Die SFT Spannsysteme GmbH in Roßhaupten bietet eine eigene Produktschiene, die SFT Clamp-Rail – ein Multifunktionsspannsystem für CNC-Fräsbearbeitungszentren.

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Reinigungstechnik

Bei Pfennig Reinigungstechnik in Durach hat sich zum Jahresende 2010 ein Stabwechsel vollzogen. Herbert Pfennig übergab die Leitung des Unternehmens an seinen Sohn Dietmar.

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Straßenbau

Im Pflaster- und Straßenbaubetrieb von Karl Schneider in Biessenhofen herrscht derzeit regsame Betriebsamkeit. Weil nach dem Winter viele Reparaturarbeiten anstehen.

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WIRTSCHAFT und LEBEN im Allgäu Verpackungsselbstklebebänder

»monta hält fest.« So kurz und prägnant beschreibt das traditionsreiche Unternehmen monta Klebebandwerk GmbH aus Immenstadt den Grundnutzen seiner Produkte.

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Holz fürs Leben

Im 3000 Quadratmeter großen Holzfachmarkt Mühlschlegel in Oberessendorf bei Biberach kaufen Handwerker, Bauherren oder Hobbyhandwerker gleichermaßen gerne ein.

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Wohnmobile

Das Automobil feiert in diesem Jahr seinen 125. Geburtstag, der Wohnwagen immerhin seinen 80. Es war 1931, als Arist Dethleffs in Isny das erste »Wohnauto« gebaut hat.

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Natürliche Lebensweise

Die »Wiederbelebung« der Sennerei Moosbach soll dazu beitragen, ein Stück Allgäuer Heimat, ein Stück Ursprünglichkeit und Tradition zu erhalten.

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Bedachungen

Der Handwerkerbetrieb Blüm-Bedachungen in Memmingen hat sich seit 37 Jahren auf den Bau von Flachdächern, Ziegeldächern und umfangreichen Sanierungsarbeiten spezialisiert.

40

Hotellerie

In der Birgsau bei Oberstdorf, im reizvollen Stillachtal, liegt Deutschlands südlichstes Hotel, der Birgsauer Hof: ein 3-Sterne-Superior-Hotel der Familie Berktold-Thaumiller.

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Motiv-Folien

Zvonko Buchmeiers Expertenwissen ist gefragt in aller Welt. Mit seiner Firma BWS Werbeservice funktioniert er ganze Autos zur fahrenden Werbeflächen um.

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Schöne Beine

Den Zeitgeist getroffen hat die Wilox Strumpfwaren GmbH & Co. KG. Die Kemptener sind ein zuverlässiger Partner für Handels- und Eigenmarken im Bereich Strumpfwaren.

50

Personalstrategie

Der Geschäftsführer des Beratungshauses secum, Karl-Heinz Brunner, setzt als Personalentwickler auf eine neue, vollkommen andere Art der Investitionen für Unternehmen.

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Strom aus der Sonne

Vielfach wird die Sonnenenergie bereits zur Stromerzeugung genutzt, mehr und mehr auch zur Versorgung des privaten Eigenheims. Dafür macht sich AZUR Solar in Leutkirch stark.

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Kunst aus Naturstein

Jeder Stein im Steinmetz-Atelier Rudolph fühlt sich anders an. Liebevoll und aufwendig bearbeitet sind sie alle.

60

Stuck

Bauherren mit besonderen Ansprüchen finden im Unternehmen Frank Mauer einen versierten Ansprechpartner für Stuck-Arbeiten, fachgerechte Restauration, aber auch für Trockenbau.

62

Mobilität

Die RVA Regionalverkehr Allgäu GmbH kann im Jahr 2011 auf 26 Jahre Firmengeschichte zurückblicken und bietet über 80 motivierten Mitarbeitern einen Arbeitsplatz.


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Auto-Reparatur

Bei kleinen bis mittleren Unfällen bietet sich Ausbeulen statt Ersetzen an. Das sei sogar umweltfreundlicher, sagt Joachim Jörg von Jörg Karosseriebau in WaltenhofenHegge.

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Sensoren

Hochentwickelte Zylinderdrucksensoren für Schiffsmotoren und Blockheizkraftwerke der Kaufbeurer Firma IMES sind weltweit im Einsatz.

70

Holzbau

Als Baustoff sorgt Holz für ein angenehmes Wohnklima und ist dazu so vielseitig, dass es Wohnstile von traditionell bis modern perfekt umsetzt, wie Holzbau Jenn in Obermaiselstein beweist.

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CNC-Technik

Aus einem Ein-Mann-Betrieb hat Magnus Guggemos in Rückholz ein erfolgreiches mittelständisches Unternehmen mit 20 Mitarbeitern geformt, das PräzisionsCNC-Drehteile herstellt.

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Installationen

Vom Keller bis zum Dach bietet der Heizung- und Sanitärbetrieb Burger aus Moosbach »alles aus einer Hand« und sorgt dafür, dass die »Lebensadern« im Haus (Leitungen und Rohre) optimal funktionieren.

78

Ausbildung

In ihrer Art einzigartig in Deutschland ist die Naturwissenschaftlich-Technische Akademie in Isny, die verschiedene Studien- und Ausbildungszweige in den Bereichen Chemie und Physik anbietet.

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Trachtenmode

Ein uriges Ambiente bietet der Leder- und Trachtenhof von Sieglinde und Walter Sedlmeier in Schwabaich. Die Verkaufsräume befinden sich in einem ehemaligen Stadl und Heuboden.

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Tiefkühlkost

Die Unterthingauer Firma Güscho Tiefkühlkost verfügt über eine 50-jährige Erfahrung im Transport von tiefgekühlten Lebensmitteln in der Region.

88

Metzgerei

Der Familienbetrieb Wegmann aus Bad Wurzach beweist, dass traditionelles Fleischerhandwerk und modernste Produktionstechnik Hand in Hand gehen können.

90

Südlichste Brauerei Deutschlands

»Wir machen dreifach Dampf: im Braukessel, in der Küche und bei der Unterhaltung unserer Gäste«, verspricht die Wirtin der »Dampfbierbrauerei« im Herzen von Oberstdorf, die längst eine Institution ist.

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Allgäuer Käse-Spezialitäten

Als Genossenschaft fühlt sich die Allgäuer Emmentalerkäserei Leupolz eng verbunden mit der Region und weiß sich zugleich den hohen Qualitätsansprüchen der Kunden verpflichtet.

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Laboreinrichtungen

108 Allgäuer Bier-Spezialitäten Eine bewegte Geschichte hat der Hirschbräu in Sonthofen. Seine Anfänge lassen sich immerhin mehr als 350 Jahre zurückverfolgen, bis ins Jahr 1657.

110 Wohnen & Kochen Küchen vereinen heutzutage Kulinarik, Kommunikation und Wohnkultur in sich. Das Memminger Küchenstudio »Haus der Küche« versteht sich darauf, dies zu einer harmonischen Einheit zusammenzubringen.

112 Naturschönheiten Ein Besuch im Schmetterlingshaus der Gärtnerei Hartmann in Pfronten fühlt sich wie ein erholsamer Urlaub an. Brigitte Hartmann hat dieses einzigartige Refugium geschaffen.

114 Bausanierung

Mit ihrem vielseitigen Laboreinrichtungsprogramm Scala sieht sich die Waldner GmbH & Co. KG in Wangen gut gerüstet für die Herausforderungen eines globalisierten Marktes.

Mit feuchten Mauern wäre so manches historische Gebäude längst dem Verfall preisgegeben. Die Jörg GmbH aus Eggenthal, die sich auf Bautenschutz und Mauertrockenlegung spezialisiert hat, rettet diese.

Metall- und Maschinenbaumechanik

116 Marketing und Webmanagement

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Was sich aus Aluminium-, Edelstahl- und Stahlblechen sowie Formstahl fertigen lässt, beweist eindrucksvoll die Firma Eirenschmalz in Schwabsoien. Möglich macht dies die Laser-Schneidtechnik.

Aus Kundensicht denken – aus dieser Perspektive entwickelt das junge Unternehmen kuschel&engstler mit Büros in Immenstadt und Sonthofen ganzheitliche Unternehmensstrategien für Marketing und Webpräsenz.

101 Massivhausbau

119 Fassadengestaltung

Häuser in Massivbauweise plant und baut die Firma Häussler aus Eizisried bei Sulzberg. Bauherren bietet das Unternehmen dabei ein »Rund-um-sorglos-Paket« an.

Das Kaufbeurer Unternehmen Lambda Fassaden verleiht Häusern ein neues Gesicht. Firmengründer Martin Holland ist jedoch auch wichtig, nicht nur neue Farbe anzubringen, sondern Häuser auch zu dämmen.

104 Transport Touristik und Reisebüro, Transport und Logistik, Linienund Reiseverkehr mit Bussen – breit ist das Tätigkeitsfeld des Dienstleistungsunternehmens Benedikt Heine in Wangen.

106 Druckmedien Profis in den Bereichen Kommunikation, Medien und Druckerzeugnisse sind Stefan Konrad und Gerhard Thomann, die gemeinsam die Agentur für Druckmedien, kurz ADM, in Isny leiten.

122 Heizung, Sanitär und mehr Es gibt kaum schöneres, als sich in seinen eigenen vier Wänden so richtig wohlzufühlen. Was es dazu braucht, das wissen Jens Lohrer und Manfred Weibeler aus Wiggensbach.

124 Popodusche Michael Zint, Geschäftsführer der MZ-Podex in Fischen vertreibt seit 2001 erfolgreich Dusch-WCs, mittlerweile in über zwanzig Ländern Europas.

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WIRTSCHAFT UND LEBEN im Allgäu 126 Neu- und Gebrauchtwagen

152 Zeitarbeit

Ob Nutzfahrzeug, Firmen-Pkw oder Privatwagen – im Autohaus Tauscher in Fischen legt man größten Wert auf die optimale Beratung und Betreuung seiner Kunden.

Handwerk und Industrie können flexibel agieren, weil der Vogelgsang-Personalservice in Wangen und Friedrichshafen dank seiner Erfahrung bedarfsgerecht Fachkräfte zur Verfügung stellt.

128 Druckerei

155 Wohnungseinrichtung

Seit drei Generationen wächst das 1958 von Erwin Schöler gegründete Unternehmen Schöler Druck & Medien kontinuierlich. Nach mehreren Erweiterungen stehen über 2200 Quadratmeter Produktionsfläche zur Verfügung.

Der Sonthofener Fachmarkt BACO ist bekannt für Bodenbeläge, Teppiche und Bettwaren. Auf über 1800 Quadratmetern Verkaufsfläche findet man aber eigentlich alles, was das Wohnen schöner macht.

131 Rollladen und Fenster Der Name des Mindelheimer Unternehmens ROFE ist Programm: Er steht für ROlladen und FEnster. Der mittelständische Meisterbetrieb bietet aber auch Jalousien, Markisen, Wintergärten und Haustüren.

134 Lebensart Die Gestaltung der eigenen Wände schafft Raum für echte Individualität. Daher gewinnt die richtige Badund Heizungstechnik zunehmend an Bedeutung, wie man bei der Firma Urlbauer in Görisried weiß.

136 Produkte für Babys Töpfer feiert 100-jähriges Jubiläum. Das Dietmannsrieder Unternehmen hat sich zu einem der führenden Hersteller von Bio Babynahrung und Naturkosmetik Babycare entwickelt.

140 Elektronische Steuerungssysteme Wenn Autos weniger Energie verbrauchen, wenn Verkehrsflugzeuge sicherer werden durch die automatische Korrektur etwa von Flugfehlern, dann steckt oft das Know-how der SET GmbH in Wangen dahinter.

142 Automobilindustrie Gut aufgestellt ist das Autohaus Ströbele in Ochsenhausen und Berkheim. Vor fünf Jahrzehnten als kleiner Familienbetrieb gegründet, verfügt das Unternehmen heute über 40 Mitarbeiter.

144 Tiefenberatung Unternehmensberater Ralph Tarne verfolgt einen ungewöhnlichen Ansatz: Als gelernter Astrologe hat er sich auf Tiefenberatung mit Hilfe astrologischer Kraftfelder und ihrer Zyklen spezialisiert.

150 Unternehmer-Porträt Vom Auszubildenden zum Geschäftsführer, vom Hobbyskifahrer zum Präsidenten des Deutschen Skiverbands – eine Erfolgsbilanz, die sich sehen lassen kann. Über 200 Nächte im Jahr verbringt Alfons Hörmann daher nicht zuhause in Sulzberg.

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156 E-Mail-Archivierung Das IT-Systemhaus Wölfle in Dietmannsried hat es sich zur Aufgabe gemacht, seine Kunden bei der Verwaltung und Archivierung von E-Mails zu unterstützen, damit sie nicht den Überblick verlieren.

158 Promotionwear und Arbeitskleidung Sandra und Manfred Bär aus dem oberbayerischen Fuchstal-Leeder arbeiten Hand in Hand, wenn es etwa darum geht, Promotionwear oder Arbeitskleidung zu veredeln.

161 Unternehmer im Dialog In Deutschland gibt es immer mehr Coworking Spaces, in denen sich Freiberufler, Kreative, Existenzgründer oder Projektnomaden für einen bestimmten Zeitraum eine gemeinsame Bürofläche teilen.

162 Finanzen Mit ihrem Kompetenzbereich Vorsorge- und Vermögensmanagement bieten Mitarbeiter der Allgäuer Volksbank eine objektive und umfassende Beratung in allen finanziellen Fragen und in jeder Lebensphase.

164 Gegen die Angst Marie-Therese Weissenhorn von Crescendo Coaching & Training geht den Ursachen von Angst auf den Grund und will mit neuro-energetischen Mental coachings Menschen dauerhaft von Ängsten befreien.

166 Rechtstipp Im letzten Teil der dreiteiligen Beitragsserie über das Kraftfahrzeug im Unternehmen geht es um die Behandlung des Unfalls mit einem Firmenfahrzeug.

170 Wirtschafts-Meldungen in Kürze 178 Impressum


bbw Kempten gGmbH Haubenschloßstraße 3 87435 Kempten Ansprechpartnerin: Frau Heidi Eiblhuber eiblhuber.heidi@ke.bbw.de Telefon 08 31 | 5 21 49-24 Telefax 08 31 | 5 21 49-20

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Allgemeine Lehrgänge in Kempten ADA Ausbildung der Ausbilder 16. 9. 2011–18. 11. 2011 14tägiger Wechsel 36 UE plus 54 UE Heimstudium

Burnout Prävention Krisen als Chancen zur Neufindung 14. 5. 2011 und 21. 5. 2011 12. 11. 2011 und 19. 11. 2011 16 UE

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Knigge für AZUBI Gutes Benehmen für Auszubildende 18. 5. 2011 und 9. 11. 2011 8 UE

Selbst- und Zeitmanagement Effektives Koordinieren des beruflichen und privaten Alltages 2. 5./9. 5./16. 5./23. 5. 2011 von 17.00–20.00 Uhr 16 UE

Knigge für Meister Benimmschule für Meister 8. 7. 2001 8 UE Interkulturelle Kompetenz Kulturelle und interkulturelle Kompetenzen in Allgäuer Unternehmen 27. 5. 2011 und 28. 5. 2011 16 UE

HTML Erstellen einer Homepage/ Netzwerkgrundlage Start 6. 5. 2011 Freitag Nachmittag ab 15.00 Uhr 60 UE

Vertriebstraining für Techniker Effektive Vertriebsmethoden für Menschen mit technischem Hintergrund 1./2. und 16. Juli Fr. 4 UE nachmittags, Sa. 6 UE insgesamt 16 UE Fachwirt Sozial – Gesundheit Vorbereitung auf den Externen Abschluss (IHK) Oktober 2011–März 2014 Präsenzlehrgang Fachkaufmann für Büromanagement Start Oktober 2011 Präsenzlehrgang


Metall in seiner schönsten Form Ausgereifte Technik, edles Design – die meisten Menschen würden an diese Eigenschaften denken, wenn sie ein Auto der Premiumklasse beschreiben würden. Aber dann verfügt ein Premiumauto noch über die vielen kleinen Details, die dem Fahrzeug das gewisse Etwas verleihen: eine besondere Zierblende, ein Emblem oder ein individuelles Accessoire. Die Firma Alfred Scholze GmbH hat sich auf die Fertigung solcher technischen Accessoires und hochwertiger Merchandising-Artikel aus Metall spezialisiert.

M

erchandising-Produkte sind Träger z. B. eines Firmen- oder Markenlogos, welche vor allem für den Endverbraucher einen hohen emotionalen Wert besitzen. Der Käufer erwirbt hiermit eine gewisse Identifikation mit der Marke, die er gerne zeigt.

Alfred Scholze jun. (links) und Alfred Scholze sen.

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An ihrem Sitz in Kaufbeuren-Neugablonz fertigt die Firma Alfred Scholze GmbH nicht nur Merchandising-Produkte wie hochwertige Schlüsselanhänger oder andere edle Metall-Accessoires, sondern auch eine Reihe von technisch anspruchsvollen Designartikeln. Der Kunde bekommt hier alles aus einer Hand – angefangen vom Produktdesign, Entwicklung, Konstruktion über den Formen- und Werkzeugbau, Gießerei und Galvanik bis hin zur Montage, Laserbeschriftung, Verpackung und Versandlogistik. »Zu 90 Prozent machen wir Auftragsarbeiten (sprich Sonderanfertigungen), vor allem für namhafte deutsche Automobilhersteller im Premiumsektor, aber auch für den exklusiven Werbemittelhandel und das Handwerk« sagt Alfred Scholze jun. Klein-, Mittel- und Großserienproduktion Die Kleinserien-Produktion unserer Produktreihen Classics und Classics ST ist besonders interessant für kleine Unternehmen, Autohäuser, Handwerksbetriebe, Vereine und andere Organisationen. Neben einer Reihe von Standard- und Klassikprodukten – den sogenannten Classics – , die schon in kleinen Mengen ab 50 Stück erhältlich sind, liegt der Schwerpunkt auf den individuellen Merchandising-Produkten. »Unser Auftraggeber kommt mit einer Idee zu uns« so Alfred Scholze sen. »und wir entwickeln daraus ein Produkt.«


Bilder: rayner (4), Scholze (4)

»Unser Auftraggeber kommt mit einer Idee zu uns und wir entwickeln daraus ein fertiges Merchandising-Produkt.«

»Auch für bestimmte Events wie Kongresse oder die Markteinführung neuer Produkte eignen sich die hochwertigen Werbeartikel, welche man nicht in den üblichen Werbeartikel-Katalogen findet. »Alfred Scholze jun. nennt sie auch »Werbewerkzeuge«, denn »unsere Artikel haben neben dem Imagetransport meistens einen praktischen Zweitnutzen.« Ein Klassiker ist der patentierte Heizkörper-Entlüftungsschlüssel »Luft-Ex«. »Unsere Stärke ist, dass wir auch in kleinen Mengen, hochwertig und flexibel produzieren können » fasst der Junior-Geschäftsführer zusammen. » Unsere Kunden schätzen uns als Lieferanten, weil wir Ihnen einen guten Service, Flexibilität, Zuverlässigkeit und nicht zuletzt auch Qualität bieten.« ISO-Zertifizierter Betrieb Ihre Erfahrung schöpft die Firma Alfred Scholze GmbH aus fast 60 Jahren erfolgreicher Markttätigkeit. Gegründet im Jahr 1952, verlagerte der ehemalige Modeschmuckbetrieb Anfang der Siebziger Jahre seine Geschäftsaktivitäten immer mehr auf Merchandising-Artikel und technische Produkte. 1971 nahm die Alfred Scholze GmbH die erste Zinkdruckgussmaschine im Kaufbeurer Raum in Betrieb. Heute beschäftigt der Familienbetrieb 30 Mitarbeiter und blickt optimistisch in die Zukunft. So werde laufend in neue Fertigungsverfahren investiert. Aktuell hat Alfred Scholze jun. die aufwendigen Verfahren zur DIN ISO 9001-Zertifizierung und als einer der wenigen Galvanik-Betriebe auch die Zertifizierung des Umweltmanagements nach DIN ISO 14001 kürzlich erfolgreich abgeschlossen. »Im Merchandising-Bereich sind wir mit unseren Made-in-Germany-Produkten bestens gegen Massenware aus China und Fernost aufgestellt«, ist Alfred Scholze jun. überzeugt. »Wir verstehen und wissen, was unsere Kunden brauchen, beraten und unterstützen diese von Anfang an – von der Idee bis hin zum fertigen Produkt. Wir sind ein Hersteller, der auf Grund seiner großen Fertigungstiefe in unserem Produkt-Bereich fast er alle Kundenwünsche erfüllen kann.«

Ohne Computertechnik geht auch bei der Alfred Scholze GmbH heute nichts mehr.

Präzisionsarbeiten gehören zur Qualitätsfertigung bei der Alfred Scholze GmbH.

Am Trennband werden die Metallgußstücke von den Poliersteinen getrennt.

Alfred Scholze GmbH Gürtlerstraße 6 87600 Kaufbeuren Telefon (08341) 97700 Telefax (08341) 98912 info@scholze.com www.scholze.com

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Meisterhaftes aus Holz Mit Holz kann man alles machen. Vor allem aber die Zukunft gestalten. Diese Philosophie verfolgt das Unternehmen für Spezialholzbau Benninghoff aus Bad Hindelang schon seit über 25 Jahren. Die Einstellung scheint zu stimmen, wie 2010 als das bisher erfolgreichste Jahr für den Betrieb beweist.

S

eit der Firmengründung vor über 25 Jahren, hat der Spezialholzbau der Brüder Bernd und Rainer Benninghoff viel bewegt, spannende Projekte betreut und meisterhafte Holzbaukunst abgeliefert. Nicht nur im heimischen Allgäu, auch international ist der Handwerksbetrieb gefragt. Gesundes Bauen und nachhaltiges Sanieren mit ökologischen Dämmstoffen sind das Basiskonzept des Familienbetriebes, dem neben Facharbeitern auch Energieberater, PassivhausHandwerker und Passivhaus-Planer sowie Fachkräfte für Dämmtechnik angehören. Was 1985 mit drei Mitarbeitern und einem klassischen Zimmereibetrieb begann, ist

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heute ein zertifizierter 5-Sterne-Betrieb mit über 20 Mitarbeitern. Zertifiziert wurde der Meisterbetrieb seitens des Vereins für Deutsche Bauwirtschaft. Für die Zertifizierung werden die verschiedensten Bereiche des Unternehmens geprüft, so etwa das Marketing und die Unternehmenskommunikation, die Regelmäßigkeit der Mitarbeiterschulungen aber auch technische Bereiche wie Arbeitsschutz und der Maschinenpark. Um die anspruchsvolle Auszeichnung zum 5Sterne-Betrieb zu halten, ist der Betrieb dazu angehalten, seine Standards zu pflegen und regelmäßig nach Verbesserungen Ausschau zu halten.


Gesundes Bauen und nachhaltiges Sanieren mit ökologischen Dämmstoffen sind das Basiskonzept des Familienbetriebes.

Qualitätsholzbau für gesundes Wohnen Seit über zehn Jahren ist die Firma Benninghoff Partner von eza!, dem Energie- und Umweltzentrum in Kempten. Hier ließ der Betrieb unter anderem zwei seiner Mitarbeiter zu Passivhaus-Handwerkern ausbilden. Ein weiterer wichtiger Partner ist das aus Österreich stammende Unternehmen oma, dass es sich zur Aufgabe gemacht hat, das »gesündeste Haus der Welt« zu bauen. Die Firma oma entwickelte sich in den letzten 20 Jahren vom kleinen Erfinderbetrieb zum europäischen Marktführer im Qualitätsholzbau. Der Holzbauperfektionist Benninghoff ist exklusiver Vertriebspartner für oma im süddeutschen Raum. Das Holzbausystem das Benninghoff für oma vertreibt, nennt sich Holz100 und kommt vollkommen ohne Nägel und Leim aus. Die Zahl 100 steht für hundert Prozent Holz, denn die patentierte Bauweise umhüllt ihre Bewohner mit reinem, massivem Holz. Mechanische Holzverbindungen ersetzen belastende chemische Verbindungen oder Metalle. So wird nachhaltiges, ökologisches Bauen und vollkommen gesundes Wohnen möglich. Spezialholzbau für anspruchsvolle Projekete Rund 40 Prozent seines Umsatzes bestreitet der Allgäuer Handwerksbetrieb mit dem Holz100-Konzept von oma. Weitere 40 Prozent entfallen auf die energetisch sinnvolle Sanierung von Fassaden und Dächern. Auf den klassischen Holzbau kommen weitere 10 Prozent sowie der letzte verbleibende Anteil von weiteren 10 Prozent auf den Spezialholzbau. Hier betreute der Meisterbetrieb bereits aufregende und einzigartige Projekte. Für den Automobilhersteller Suzuki wurden zwei spezielle Parcours aus Fichtenholz angefertigt. Die Suzuki-Roadshow reiste mit diesen Parcours durch ganz Europa, um Interessierte mit den kleinen geländegängigen Testfahrzeugen auf den Parcours zu schicken. Benninghoff lieferte hierfür nicht nur Material und Arbeitskraft, sondern auch das notwendige Know-how für die gesamte Statik der Konstruktion. Ein be2–2011 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 11


»Wir mögen das Besondere. Wir machen nicht einfach nur einen Dachstuhl und nageln ein paar Bretter aufs Dach.«

sonderer Kick versprach die sich hin und her neigende Wippe des Parcours, die ebenfalls mit dem Testwagen befahren werden konnte. Von 2000 bis 2001 war der Holzbaubetrieb mit dem Aufbau einer Ferienhausanlage im spanischen Hinterland betraut. Hier entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Architekten Victor Tatay aus Valencia auf einer Höhe von etwa 850 m über dem Meeresspiegel eine Ferienanlage. Die Zusammenarbeit entstand dabei jedoch eher zufällig. Bernd und Rainer Benninghoff sind leidenschaftliche Enduro-Fahrer und lernten den Architekten Tatay über dieses gemeinsame Hobby kennen. Aufgrund der Tatsache, dass es in Spanien keine Holzbauer gibt, war das Projekt daraufhin rasch angestoßen. Für die Region, in der das Feriendorf entstand, war von der spanischen Regierung ein Konzept erarbeitet worden, um der Abwanderung des Tourismus an die Küste entgegenzuwirken. Die Anlage besteht aus insgesamt zwölf Ferienhäusern und einem Hotel. Jedes der 60 Quadratmeter großen Ferienhäuser wurde samt Sanitäranlagen und Küche schlüsselfertig auf 40 Lkws verladen und vor Ort aufgebaut. Heute wird die Anlage nach wie vor von BWM für Enduro-Events genutzt, aber auch andere Firmen wie Suzuki Europa veranstalten hier regelmäßig Events mit ihren Kunden und Händlern. Im Jahr 2006 ging es für ein weiteres Spezialprojekt in die geografisch entgegengesetzte Richtung. Statt im warmen spanischen Hinterland stand nun ein Projekt im Süden Norwegens an. Die dort von Touristen viel besuchte, natürliche Felskanzel Preikestolen ist Namensgeber der Preikestolen Mountain Lodge. Für zwei Monate baute hier der Allgäuer Betrieb im Auftrag der norwegischen Bauherren, die auf der Suche nach etwas Besonderem und vor allem Nachhaltigem für ihr architektonisch sehr interessante Hotel waren. Den Bau des Hotels in Holz100-Bauweise konnte die Firma Benninghoff übrigens im Rahmen der Ver-

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triebspartnerschaft mit oma akquirieren. Das spektakuläre Hotel ist mitunter Ausgangspunkt für die Wanderung zur 604 Meter senkrecht abfallenden Felskanzel, die jährlich von etwa 100000 Menschen erklommen wird. Erst vor kurzem ist das »Mattlihüs« in Oberjoch als erstes Holz100-Hotel eröffnet worden. Zurecht wirbt der Gastgeber des Naturhotels auf 1 250 m Höhe mit dem Slogan »Nachhaltig gut erholt«. Die Zimmern und Suiten wurde seitens Benninghoff in Holzbauweise errichtet. Besondere Herausforderung war nicht nur die kreative Handwerksarbeit, Statik und Schneelast, sondern vor allem die Lage der Baustelle am Iseler. Diese musste nämlich auch von betriebswirtschaftlicher Seite in der Kalkulation Berücksichtigung finden. In einem Rhythmus von etwa zwei bis drei Jahren engagiert sich das Unternehmen Benninghoff für ein Spezialprojekt. »Wir mögen das Besondere«, sagt Geschäftsführer Bernd Benninghoff und lächelt verschmitzt: »Wir machen nicht einfach nur einen Dachstuhl und nageln ein paar Bretter aufs Dach«. Für den SauerlandStern, dem Schwesterhotel des AllgäuSternHotels, errichtete der Holzspezialist zum Beispiel ein Wasserrad in Sepezialanfertigung. Aber auch in der Region trifft man auf interessante Projekte, an denen der Hindelanger Holzbaubetrieb maßgeblich beteiligt war. Darunter zum Beispiel die Weltcup-Skihütte in Ofterschwang, die Meckatzer Sportalm in Oberjoch und auch die Mitarbeiterwohnhäuser in passivhausbausweise der Sonnenalp in Ofterschwang.

Das Umdenken zur Normalität wird erforderlich Nach Meinung des Holzbautechnikers ist das Hoch unserer Müllgesellschaft längst erreicht und eine Umkehr zur Normalität zwingend erforderlich. »Ganz früher wussten die Menschen, was gut war. Man ist einfach in den Wald gegangen und hat sich das Holz für sein Haus geholt. Die Normalität wächst in der Natur! Wir sind heute viel zu weit weg von Einfachheit, Normalität und Natur.« Die Kunden, die ein Holz100-Haus bauen möchten, sind ganz unterschiedlich, immer häufiger gehören vor allem junge Familien zu den Bauherren. Steht jedoch der Preis beim Bauen im Vordergrund, sei dies der falsche Ansatz. Eine gute Beratung ist daher die wichtigste Grundlage für die Bauherren. »Was ist mir wichtig?« lautet die Kernfrage, die sich jeder Häuslebauer unbedingt stellen sollte. »Ich empfehle unseren Kunden daher immer, offen zu sein und genau zu überlegen, was für sie von Bedeutung ist. Unser individuelles Zuhause ist der Ort, an dem wir Abschalten und uns erholen wollen. Aber nur wer in einer natürlichen Umgebung wohnt, kann in seinem Heim auch wirklich Energie schöpfen. So funktioniert das natürliche Prinzip nunmal, das uns inzwischen leider verloren gegangen ist«, erklärt Bernd Benninghoff weiter und ergänzt schließlich: »Freilich ist diese Methode des Bauens etwas teuerer. Aber die Freude die man später an seinem hochwertigen Zuhause hat, ist unbezahlbar!« Die Mehrkosten für einen Bau in Holz10-Bauweise betragen etwa 10 Prozent mehr, als bei der konventio-

nellen Bauart. Jedoch wirkt sich die natürliche Bauweise positiv auf die Energiebilanz aus, bei den Heizkosten lässt sich dauerhaft deutlich sparen. Hinsichtlich Raumklima, Abschirmung gegen Hitze und Kälte und sogar gegen Mobilfunkstrahlen weist ein Haus aus Vollholzhülle Bestwerte auf. Wer glaubt, ein Holzhaus sähe immer rustikal und altmodisch oder modern und viel zu kubisch aus, der irrt. Jede Architektur und jedes Design kann mittels dieser patentierten Bauweise realisiert werden. Egal ob Passivhaus, Bauernhof, Gartenhäuschen, Pferdestall oder Luxus-Villa. Ob Kindergärten, faszinierende Hotels und moderne Stadtwohnhäuser oder Bürobauten – Holz kennt keine Grenzen. Aus einem Kalenderblatt liest uns Bernd Benninghoff seinen Lieblingsspruch vor: »Künftige Generationen sollen Erben sein, nicht Überlebende«, und weißt damit nachdrücklich auf die Notwendigkeit hin, dass dringend ein Umdenken stattfinden muss. »Wenn Du ein Haus in Holz100-Bauweise baust, dann machst Du was für die Zukunft. Das ist es, was mir so viel Spaß macht!« ora Engstler

Hinsichtlich Raumklima, Abschirmung gegen Hitze und Kälte und sogar gegen Mobilfunkstrahlen weist ein Haus aus Vollholzhülle Bestwerte auf.

Benninghoff-Holzbau GmbH Am Auwald 11 87541 Bad Hindelang Telefon (08324) 335 Telefax (08324) 8596 www.holzbau-benninghoff.de info@holzbau-benninghoff.de

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Ein repräsentatives Gestaltungselement: Farbasphalt heißt dieser neue Trend. Damit können Außenbereiche von Hotels, Unternehmen oder Wohnanlagen, Spielplätze und Skateranlagen, Rad- und Spazierwege sowie öffentliche Plätze farbig, originell und einzigartig gestaltet werden. Die HEWI Asphalt GmbH aus Marktoberdorf hat sich darauf spezialisiert.

FARBASPHALT fürs Allgäu is vor wenigen Jahren waren bei jeder Dorferneuerung oder Ortsverschönerung aufwendige Pflasterarbeiten angesagt, um Plätze oder Parkanlagen besonders zu gestalten. Doch: »Pflaster ist schon längst wieder out«, erklärt der Fachmann und Branchenkenner Hermann Windolph, Geschäftsführer der HEWI Asphalt GmbH in Marktoberdorf, der schon seit mehr als 20 Jahren im Baugewerbe tätig ist und derzeit Frankfurts größte Fernwärmebaustelle betreut. Und er fügt hinzu: »Denn die meisten haben erkannt, dass Pflaster sehr arbeits- und wartungsintensiv ist. Es bedeutet großen Aufwand, das Pflaster sauber zu halten und die Fugen vom Moos zu befreien.« So haben nicht nur Städte und Gemeinden Probleme mit ihren gepflasterten Wegen, sondern auch große Hotelanlagen.

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Pflaster ist schon wieder out! 14 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 2–2011


Wartungsfrei und farbtreu Die Lösung heißt: Farbasphalt. Hermann Windolph ist auf einen ganz neuen Trend aufgesprungen. »Überall dort, wo man optisch und gestalterisch etwas darstellen will, wird heutzutage mit Farbasphalt gearbeitet.« Der große Vorteil: » Farbasphalt ist völlig wartungsfrei.« Ein zweiter Aspekt: »Er ist farbtreu. Die Farbe bleibt mindestens 20 Jahre erhalten.« Zwei unschlagbare Argumente für Städte, Gemeinden, aber auch Hotels, Seniorenheime, Firmen oder private Bauherren. Windolph erläutert genauer: »Farbasphalt ist nicht eingefärbt, sondern besteht aus Naturstein. Der Naturstein wird gebrochen, anschließend wird farbloser Bitumen hinzugefügt.« Der Naturstein gibt die Farbe vor. Riesige Farbpalette an Natursteinen Die Farbpalette ist riesig. »Das Spektrum gibt alle Farben her, was es eben an Natursteinen gibt«, sagt Windolph. Die Granitfarben reichen von Gelb über Beige und Sandfarben bis hin zu Hellgrau. Mit Basalt erzielt man ein dunkles Blau oder Schwarz. Der

nen warmen rötlichen Farbasphalt für den Vorplatz entschieden, das Festspielhaus in Bregenz für einen edlen grauen. Auf Spazierwegen durch Garten- oder Parkanlagen kommt ein sandfarbener Asphalt gut zur Geltung. Schwimmbäder, Spielplätze und Skateranlagen bekommen mit Farbasphalt von Gelb, Grün über Rot bis Blau einen pfiffigen Farbtupfer. Große Hotels können ihre kompletten Außenanlagen mit dem bunten Asphalt bestreiten. Und auch Unternehmen machen sich den neuen Trend zunutze, um ihr Firmengelände repräsentativ zur Schau zu stellen, wie der FC Bayern München, der sich für »Champions League«-Schwarz entschied. Auch Wohnanlagen bekommen mit Farbasphalt mehr Pep. Das Unternehmen Nicht jedes Unternehmen kann diese Neuheit anbieten, denn der Aufwand ist immens. Doch die HEWI Asphalt GmbH mit ihren 20 Mitarbeitern hat alle Kapazitäten, den Fuhrpark und auch das Know-how dafür. »Wir sind ein Bauhauptgewerbe und Innungsbetrieb in der Bauinnung Ostallgäu«,

»Man ist völlig frei in der Gestaltung. Man kann schön eine Fläche, aber auch Schriftzüge hervorheben. Man kann Farbasphalt leicht sauber halten und er ist absolut farbtreu.«

rote Naturstein kommt bis aus Schottland. »Man ist völlig frei in der Gestaltung. Man kann schön eine Fläche, aber auch Schriftzüge hervorheben. Man kann ihn leicht sauber halten und er ist absolut farbtreu«, fasst Hermann Windolph die Vorzüge des Farbasphalts zusammen. Grenzenlose Gestaltungsfreiheit Einige Projekte im Münchner Raum hat der Spezialist und Experte schon mit Farbasphalt gestaltet, wie zum Beispiel eine Wohnanlage in Erding oder einen Spielplatz in Riem. Jetzt soll auch das Allgäu auf den neuen Trend aufmerksam werden und die Vorzüge erkennen. Die Einsatzgebiete sind vielfältig: Öffentliche Plätze wie vor eatergebäuden oder Museen bekommen einen innovativen Look. Die neue Stadtbücherei von Augsburg hat sich beispielsweise für ei-

betont Geschäftsführer Hermann Windolph und hebt damit die Qualität seines Betriebs hervor, der viele öffentliche Aufträge im Leitungsbausektor und Rohrleitungsbau abwickelt – von Frankfurt bis zum Bodensee. »Zur Zeit sind zwei Kolonnen in München, zwei in Frankfurt und eine im Allgäuer Raum im Einsatz«, erklärt er. Der Fuhrpark kann sich sehen lassen: sieben Lkw, fünf Sprinter, fünf Walzen. »Wir haben Spezialfahrzeuge mit ermocontainern im Einsatz, damit der Asphalt schon mit der richtigen Temperatur von 160 bis 180 Grad Celsius auf der Baustelle ankommt.« Der neuste Clou ist der schwarze 3-Achser mit 410 PS, der fast 15 Tonnen Last fahren kann. »Er hat eine spezielle Zweikammerbox, so dass ich zwei verschiedene Asphaltfarben laden kann«, erklärt WinCarolin Kober dolph.

HEWI Asphaltbau GmbH Hermann Windolph Kurfürstenstraße 5 87616 Marktoberdorf Telefon (08342) 9635-0 Telefax (08342) 4522 hewi-asphaltbau@t-online.de www.hewi-asphaltbau.de

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Geht klar! Wer nicht an das kommunale Kanalnetz angeschlossen ist, Berghütten etwa oder Einzelgehöfte, muss sich selbst um die Klärung seines Abwassers kümmern. Die benötigten Anlagen baut und wartet PM Abwassertechnik in Blaichach.

I

n Dörfern und Städten gehört es zu den Aufgaben der öffentlichen Hand, ein funktionierendes Kanalnetz zu betreiben, an das Immobilien-Besitzer ihre Gebäude, welcher Art auch immer, anschließen. Wenn aber Alpen, Gehöfte, auch Campingplätze oder Gaststätten so weit von den öffentlichen Anlagen entfernt sind, dass sich ein Anschluss unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten ausschließt – dann bleibt die Pflicht zur Abwasserklärung dennoch bestehen. Daraus resultiert die weitere Verpflichtung, eine eigene Kleinkläranlage zu betreiben und darüber hinaus auch ihren ordnungsgemäßen Betrieb nachzuweisen. Abwasseraufbereitung aber ist ein komplexer und kontinuierlicher Prozess und verlangt, privat betrieben, eine zuverlässige Steuerung und die regelmäßige Überprüfung der Klärfunktion. Einer, der sich damit bestens auskennt, ist Peter Moosbrugger, Inhaber von PM Abwassertechnik in Blaichach. Zusammen mit zwei Mitarbeitern kümmert er sich um die Planung von Kleinkläranlagen vor Ort, um den fachgerechten Einbau, die Kontrolle und regelmäßige Wartung sowie um die vorgeschriebene Dokumentation der gemessenen Werte. PM Abwassertechnik setzt mit seinem SBR-System PowerBatch auf die mechanisch-biologische Abwasser-Klärung. Sie vollzieht sich in drei Schritten: Im ersten Schritt setzen sich die schweren Partikel am Boden ab; danach beginnt die biologische Reinigung mit Hilfe spezieller Bakterienkulturen und Sauerstoff. In einem dritten Schritt schließlich, bei der so genannten Nachreinigung, sinken diese Bakterien, ebenfalls der Schwerkraft gehorchend, zu Boden und trennen sich so vom gereinigten Abwasser. Das kann nach diesem Prozess bedenkenlos in Bäche geleitet werden oder im Boden versickern. Nicht nur die Funktionalität des Sys-

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tems begeistert Peter Moosbrugger, auch seine Flexibilität: »Sein modularer Aufbau ermöglicht einen abgestimmten Einsatz auf die jeweilige behördlich festgelegte Reinigungsklasse und ist gerüstet für mögliche weitergehende Anforderungen.«

Peter Moosbrugger kennt sich aus in der Branche. Er blickt zurück auf viele Jahre Erfahrung. In dieser Zeit hat sich viel geändert, denn die technische Entwicklung schreitet auch hier voran. Hat er beispielsweise früher vor allem Betonanlagen eingebaut, so ist er


inzwischen fast vollständig auf Kunststoffanlagen umgeschwenkt. »Sie bieten nur Vorteile. Sie sind leichter zu transportieren, problemlos einzubauen, langlebig und quasi nicht störanfällig«, erläutert der Fachmann. Und nachdem moderne Kunststofftanks inzwischen befahrbar sind mit bis zu 12 t, lassen sie sich nahezu überall und auch unter erschwerten Rahmenbedingungen einsetzen. In ihrem Waltenhofener Lager steht immer rund ein Dutzend zur schnellen Verfügbarkeit bereit. Die Reinigungsprozesse werden vollautomatisch durchgeführt, für einen Vier-Personen-Haushalt beispielsweise vorprogrammiert auf viermal täglich. Tatsächlich ausgeführt werden die Prozesse – dank der integrierten Unterlast-Erkennung – aber nur dann, wenn sich auch wirklich eine Mindestmenge Abwasser angesammelt hat. Das spart Energie – und reduziert die Kosten! Das entscheidende Qualitätsmerkmal einer Kleinkläranlage ist ihre Zuverlässigkeit,

ihre Robustheit. Die Störanfälligkeit sollte idealerweise minimal sein. Daher legt man bei PM Abwassertechnik großen Wert darauf, dass sich die Technik außerhalb der Abwassertanks befindet. So werden die Anlagen von außerhalb gesteuert, von außen wird der Sauerstoff eingeblasen, Strom-führende oder bewegliche Teile werden so platziert, dass sie mit dem Abwasser nicht in Berührung kommen. Selbstverständlich kümmert sich PM Abwassertechnik auch um Wartung der Anlagen, die mindestens zweimal pro Jahr gemacht werden muss. Im eigenen Labor werden die notwendigen Tests durchgeführt, die ebenfalls gesetzlich festgelegt sind. Insbesondere der Kohlenstoffabbau wird dabei genauestens geprüft. Ob Planung, Einbau, Betrieb oder Wartung – maximale Sorgfalt sind hier oberstes Gebot. Denn schließlich geht es um die Sauberkeit unserer Gewässer und um den Schutz unserer Umwelt. Kordula Küper

Peter Moosbrugger

»…sie sind leichter zu transportieren, problemlos einzubauen, langlebig und quasi nicht störanfällig.«

PM Abwassertechnik e. K. Peter Moosbrugger Am Scheibenbach 29 87544 Blaichach Telefon (08321) 674274 Telefax (08321) 674275 p.moosbrugger@online.de www.pm-abwassertechnik.de

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Der Daniel Düsentrieb aus dem Allgäu Auf die Plätze, fertig, spannen! Die SFT Spannsysteme GmbH bietet eine eigene Produktschiene, die SFT Clamp-Rail – ein Multifunktionsspannsystem für CNC-Fräsbearbeitungszentren – und damit jede Menge Rationalisierungspotenzial für Betriebe im Werkzeug- und Maschinenbau.

A

us den eigenen Bedürfnissen heraus entstehen häufig die besten Ideen und Produkte. So war es auch bei Ferdinand Schneider, Geschäftsführer der SFT Spannsysteme GmbH in Roßhaupten. Gesucht war ein einfaches, flexibles Spannsystem, das ein großes Spektrum beim Aufspannen von Werkzeugen abdeckt. Herausgekommen ist eine eigene Produktschiene, die SFT Clamp-Rail Spannschienen und Spanntürme – ein Multifunktionsspannsystem für CNC-Fräsbearbeitungszentren. Ein Produkt aus der Praxis für die Praxis. Die Besonder-

heit: »Alles ist CNC-präzisionsgefräst und deswegen preiswert«, erklärt Schneider, der das System entwickelt hat. Jede Menge Zeit sparen »Damit wollen wir unseren Kunden ihr Rationalisierungspotenzial vor Augen halten. Denn mit dem Mehrfachspannsystem können sie eine Menge Zeit sparen«, erklärt der Geschäftsführer. Nutzen können das SFT Clamp-Rail Mehrfachspannsystem alle Betriebe und Teilefertiger, die im Bereich Werkzeugbau und Maschinenbau tätig sind, für

die Bearbeitung von Stahl, NE-Metallen und Kunststoff. Mit den SFT Spannsystemen wird die Fertigung optimiert, indem Nebenzeiten durch viele Teile unter der Spindel eingespart sowie Rüstzeiten durch schnelles Umrüsten reduziert werden. Ein zweiter Blick lohnt sich »Was uns damit von anderen unterscheidet, ist ein sehr einfaches, simples System. Erst beim zweiten Hinschauen erkennt man die enorme Flexibilität«, erklärt Ferdinand Schneider. Die Basis bildet eine Spannschie-

BILD: KOBER

Eine spannende Sache: Ein Produkt aus der Praxis für die Praxis. ……………………………

Das SFT-Team mit Geschäftsführer Ferdinand Schneider (links) und zwei Spanntürmen speziell für horizontale Fräsbearbeitungszentren zur Mehrseitenbearbeitung. Achtung, nicht für Leichtgewichte! Ein Spannturm wiegt 500 Kilogramm.

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»Was uns von anderen unterscheidet, ist ein sehr einfaches, simples System. Erst beim zweiten Hinschauen erkennt man die enorme Flexibilität.« ……………………………………… Fix-Anschlag für Positionierung.

Keilspanner in verschiedenen Größen.

Flexibler-Anschlag für Positionierung.

Konturen in die Backen einfräsen.

Spannpratzen für die Tischmontage.

Positionierbuchsen für schnelles Ausrichten.

T-Nutensteine für die Backenmontage.

Adapter um zwei Schienen zu verbinden.

ne in 50 und 80 Millimeter Breite sowie Längen von 200 bis 600 Millimeter. Darauf werden die Kundenlösungen aufgebaut. »Anhand der Maschinendaten unserer Kunden arbeiten wir komplette Spannkonzepte aus«, beschreibt Schneider die Vorgehensweise. Der Kunde bekommt anschließend einen dreidimensionalen Konzeptvorschlag, nach dem das rationelle Spannsystem komplett CAD ausgearbeitet wird. Individuelle Spannschienen mit vielen Einzelkomponenten Die Kunden, die aus ganz Europa kommen, können ihr eigenes Spannsystem ganz individuell zusammenstellen. Zur Auswahl stehen: Keilspanner in verschiedenen Größen, Konturen, die in die Backen eingefräst wer-

den, Adapter, um zwei Schienen zu verbinden, ein Fix- oder Flexibler-Anschlag für die Positionierung, Spannpratzen für die Tischmontage sowie Positionierbuchsen für schnelles Ausrichten. Heraus kommt ein speziell nach den Kundenwünschen angefertigtes Spannsystem für die rationelle Bearbeitung der Werkstücke in den Bearbeitungszentren. Das flexible Spannsystem ermöglicht nämlich, viele Werkstücke auf kleinstem Raum zu spannen. Nichts für Leichtgewichte Bei den SFT Clamp-Rail Spanntürmen, die aus jeweils vier oder mehr Spannschienen bestehen, gibt es verschiedene Größen für vertikale Bearbeitungszentren mit Rundtisch, horizontale Bearbeitungszentren oder 5-Achs-Maschinen. Individuelle Grundplatten für Spanntürme und die Anbindung an Rundtische bis hin zur kompletten Ausstattung mit der fertigen Vorrichtung – den Vorstellungen sind keine Grenzen gesetzt. Doch Achtung: So ein Spannturm ist nichts für

Leichtgewichte, sondern wiegt schon mal gut und gern 500 Kilogramm. Preisgünstiges und stabiles System »Das Besondere an den Spanntürmen und Spannbrücken ist, dass die Spannleisten als Konstruktionselement genutzt werden«, erklärt Schneider. Das Spannmittel wird sozusagen als konstruktives Aufbauelement verwendet während im konventionellen Verfahren Stahltürme aufgebaut und daran die Spannmittel adaptiert werden. Der Vorteil des SFT Clamp-Rail: Es ist preisgünstiger und obendrein ein sehr stabiles System. Carolin Kober

SFT Spannsysteme GmbH Augsburger Str. 27 87672 Roßhaupten Telefon (08367) 912160 Telefax (08367) 912169 info@sft-shop.eu www.sft-shop.eu

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Stabübergabe bei Pfennig Reinigungstechnik

BILD: WEISS

Senior Herbert Pfennig und Junior Dietmar Pfennig. Zum 31.12.2010 haben Vater und Sohn den Generationswechsel vollzogen. Nun leitet der Dipl.-Kfm. Dietmar Pfennig das Unternehmen seines Vaters.

F

ür Unternehmer ist es niemals leicht, den geeigneten Nachfolger zu finden. Inzwischen wächst die Zahl derer, die sich außerhalb der Familie umsehen. Eine solche Überlegung kam für Herbert Pfennig nie in Betracht. Für den Unternehmer stand immer fest, dass eines Tages sein Sohn Dietmar den Betrieb übernehmen würde. Früh wurden die Weichen für die einmal bevorstehende Führungsaufgabe gestellt. Als Jugendlicher arbeitete Dietmar Pfennig bereits in der Firma PPS mit und assistierte seinem Vater regelmäßig. Dietmar Pfennig erlebte die Unternehmensentwicklung hautnah

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mit. Heute ist der gelernte Gebäudereinigermeister und Diplomkaufmann selbst für die unternehmerische Ausrichtung von PPS Pfennig Profi System verantwortlich. Vor über 30 Jahren gründete Herbert Pfennig mit seiner Frau Brigitte zusammen die Firma PPS. War das Unternehmen zu Beginn auf den reinen Handel und Vertrieb von Reinigungssystemen ausgerichtet, erweiterte sich im Laufe der Jahre die Angebotsvielfalt merklich. »Das Unternehmen meines Vaters zu führen ist eine sehr große Verantwortung und es macht mich stolz«, sagt der 39-jährige. Ganz ohne das Unter-


PPS liefert Systemwagen, Moppbezüge und artverwandte Produkte, mit denen die Anforderungen der Kunden im Dienstleistungsbereich abgedeckt werden können.

nehmen kommt der Vater aber nicht aus. Beinahe täglich schaut der ehemalige Firmenleiter vorbei und steht, sofern es gewünscht ist, seinem Sohn bei unternehmerischen Entscheidungen beratend zur Seite. »Ich bin froh, wenn ich immer noch ein bisschen mitarbeiten darf«, sagt der 65-jährige. Nunmehr 13 Jahre arbeitet Dietmar Pfennig in dem Unternehmen, davon die letzten sieben Jahre als Geschäftsführer von PPS. Damit wurde die Stabübergabe von langer Hand gut vorbereitet. Vor vier Monaten wurde der Generationswechsel schließlich erfolgreich vollzogen. »Der Generations-

wechsel muss für den Markt gut erkennbar sein«, erklärt Herbert Pfennig. »Irgendwann kommt die Zeit, das Zepter an den Nachfolger zu überreichen, auch wenn es nicht immer einfach ist.« Dem neuen Firmeninhaber und zweifachen Familienvater wird es später sicherlich ähnlich ergehen. Allem natürlich vorausgesetzt, dass seine Kinder einmal die Firma übernehmen werden. Sicher ist die Firmennachfolge nicht. War die familieninterne Stabübergabe von einer Generation zur nächsten in der Vergangenheit die Regel, ist es heute eher eine seltene Ausnahme. »Heutzutage ist es keine Selbstverständlich-

keit mehr, dass der Nachwuchs die Firma der Eltern übernimmt«, so Dietmar Pfennig. Pfennig Reinigungstechnik – eine Firma mit Herz und Verstand Seit über 30 Jahren forscht und entwickelt der Betrieb in Durach im Namen der Sauberkeit. Auf dem großen Firmengelände in Durach befindet sich der Betrieb der Familie Pfennig. 1974 hat sich Herbert Pfennig mit seiner Frau an diesem Standort niedergelassen und sich auf Systemlösungen für professionelle Reinigungstechnik spezialisiert. Mit einer eigenen hochwertigen Produktlinie, 2–2011 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 21


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»Wir möchten unseren Kunden immer eine ganzheitliche Lösung anbieten.«

das Pfennig Profi System PPS, hat sich das Duracher Familienunternehmen zum Vorreiter in der Branche katapultiert. Bis heute hat PPS mit seinen Lösungen für Reinigungssysteme die Technologieführerschaft inne. »Hauptsächlich werden unsere Produkte in Krankenhäusern, im hygienischen, medizinischen Bereichen, in der Pharma- und Halbleiterindustrie sowie in Schulen oder Behörden eingesetzt«, sagt Dietmar Pfennig. PPS liefert Systemwagen, Moppbezüge und artverwandte Produkte, mit denen die Anforderungen der Kunden im Dienstleistungsbereich abgedeckt werden können. Im vergangenen Geschäftsjahr konnte das Familienunternehmen 5 000 Reinigungswagen bauen. Außerdem wurden 500 000 Mopps produziert. Die Entwicklung und Endfertigung finden vollständig am Standort in Durach statt. »Die Tatsache, dass wir alle Systemwagen und Moppbezüge selbst herstellen, ermöglicht uns zum einen die Realisierung aller Erfordernisse des Marktes, zum anderen kann die Qualitätskontrolle nach unseren hohen Anforderungen durchgeführt werden. Natürlich ist auch das ema Nachhaltigkeit besonders wichtig. Deshalb sind alle Produkte umweltgerecht konzipiert und voll recyclingfähig. PPS vertreibt seine Reinigungstechnik in ganz Deutschland und sogar in weiten Teilen von Europa. Aber gerade in der heimischen Region gibt es viele Dienstleistungsbetriebe und Einrichtungen, die mit den Arbeitssystemen von PPS täglich umgehen. Das Klinikum Kempten, Mindelheim und Ottobeuren sind komplett mit der Reinigungstechnik aus dem Hause Pfennig ausgestattet. »Im Konsumerbereich findet man unsere Produkte eher selten. Wir sind zu sehr auf den Bereich Hygiene ausgerichtet,« sagt Dietmar Pfennig. Die Kernprodukte des Unternehmens sind zum Beispiel ein Boxensystem zur Vorpräpartion von Moppbezügen sowie eine Flachpresse, die beide ein berührungsloses Arbeiten mit den Wischtextilien erlauben und somit Kreuzkontamination sicher vermeiden. Oder ein Wagen mit Zentralverriegelung. »Sie glauben ja gar nicht, was in öffentlichen Einrichtungen so alles geklaut wird. Die Reinigungskräfte kön-

nen ihren Wagen ohne Sorge im Gang stehen lassen, ohne dass später Putzmittel und Mopp fehlen.« Der Diplom Kaufmann Dietmar Pfennig befindet sich stetig im Dialog mit seinen Kunden. Nur so können die Produkte auf den Bedarf im Dienstleistungsbereich abgestimmt werden. »Bei uns geht es nicht nur um den einfachen Verkauf von Reinigungswagen und Zubehör. Es geht um mehr. Wir möchten unseren Kunden immer eine ganzheitliche Lösung anbieten.« Sina Weiß

Pfennig Reinigungstechnik GmbH Heubachstraße 1 87471 Durach Telefon (0831) 561220 Telefax (0831) 61084 www.pps-pfennig.de info@pps-pfennig.de

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WEGbereitend Der lange harte Winter hat überall seine Spuren hinterlassen. Straßen, Wege und Gärten sind durch die frostigen Temperaturen teilweise noch gezeichnet. Mit den steigenden Temperaturen zieht nun endlich der Frühling ins Allgäu ein. Zwischen herrlich bunten Krokussen, grünen Feldern und Wiesen zeigen sich jetzt die ganzen Folgen der kalten Jahreszeit. Asphaltrisse, Schlaglöcher und verdorrtes Gestrüpp müssen ausgebessert und beseitigt werden. Für den Straßenbau als auch für den Garten- und Landschaftsbau bedeutet der Frühling immer volle Auftragsbücher.

ach der langen Winterpause kehrt beim Pflaster und Straßenbaubetrieb Karl Schneider in Biessenhofen regsame Betriebsamkeit zurück. Der kleine Handwerksbetrieb im Ostallgäu ist gerade jetzt gefragt, wenn es um Straßenbau, Pflasterund Reparaturarbeiten geht. Ob nun großflächige Pflasterungen oder kleine Naturpflasterungen in Garten und Außenanlagen, der Familienbetrieb sorgt für ein gelungenes Frühlingserwachen auf Straßen, Wegen und in den Gärten. »Das ema Garten und Landschaftsbepflasterung ist für uns wieder hoch aktuell,« sagt Peter Schneider. Wer darüber nachdenkt, Terrassen, Gärten oder Hofbereiche für den bevorstehenden Sommer neu zu pflastern, der sollte nun in die Planung übergehen. Nicht selten führt daher der Weg mancher Kunden gleich zum Straßen- und Pflasterbaubetrieb Karl Schneider nach Biessenhofen-Ebenhofen. Der Familienbetrieb ist ein Spezialist auf dem Gebiet. Der Fachbetrieb führt nicht nur Pflasterarbeiten jeglicher Art fachgerecht aus,

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sondern unterstützt den Bauherrn bei der kompletten Planung. »Wir kümmern uns um die komplette Abwicklung des Auftrages. Die Organisation von Architekten, Garten- und Landschaftsgärtner sowie die fachgerechten Spenglerarbeiten übernehmen wir gleich mit. Damit erhalten Kunden alles aus einer Hand«, erklärt Schneider. Der 48jährige führt den kleinen Familienbetrieb seit drei Jahren in zweiter Generation. Vater und Firmengründer Karl Schneider sowie Mutter Heide helfen aber kräftig mit. 1969 machte sich Karl Schneider gemeinsam mit seiner Frau selbständig. Sie ist die gute Seele des Hauses und kümmert sich um die gesamte Verwaltung. Damals arbeite der Betrieb hauptsächlich als Subunternehmer. Die Auftraggeber kommen inzwischen nicht nur aus dem öffentlichen und gewerblichen Umfeld, sondern auch aus dem privaten Bereich. Der Straßenbaubetrieb übernimmt sowohl große Bauprojekte als auch kleine Baumaßnahmen. Von reinem Tiefbau über großflächige Pflaster- oder Reparaturarbeiten bis


hin zu einfachen Bordsteinabsenkungen – das mittelständische Familienunternehmen schafft es immer wieder durch seine Vielseitigkeit zu überzeugen. Der eigene hohe Qualitätsanspruch motiviert das Team, jeden Auftrag mit äußerster Sorgfalt zu erledigen. Dieser Anspruch zeigt sich allein schon in der ausführlichen Beratung, und zwar noch vor Erhalt eines Auftrages. Dazu gehört eben auch die Besichtigung vor Ort, um sich ein Gesamtbild über die notwendigen Aufgaben zu machen. Ob die Qualität tatsächlich stimmt, wird vor Abschluss des Auftrages nochmals durch Peter Schneider persönlich überprüft. Dass mögliche Stolpersteine dadurch vermieden werden, hat das Unternehmen längst unter Beweis gestellt. So wurde der erste Bauabschnitt des Geländes des bekannten Outlet-Centers Wertheim Village bei Würzburg von dem Familienunternehmen Karl Schneider gepflastert. Neben dem eigentlichen Betriebsgelände gehörten auch die Passage und die Parkplätze zu dem Großprojekt hinzu. In einigen Bereichen kam zu-

Bilder: Weiss (5), schneider (6), Florian siegmund (1/spielplatz)

Firmengründer Karl Schneider mit Ehefrau Heide gemeinsam mit Sohn Peter Schneider. Er hat den Familienbetrieb seines Vaters übernommen.

dem hochwertiger Naturstein zum Einsatz. »Wir alle sind sehr stolz auf das Resultat«, freut sich Peter Schneider. Und das kann sich tatsächlich zeigen lassen, und zwar Tag für Tag. Das Wertheim Village zieht heute täglich hunderte Besucher von Nah und Fern an und lädt zum gemütlichen Shopping in Kleinstadtatmosphäre ein. »Natürlich sind wir stetig darum bemüht, für unsere Auftraggeber immer das ganz Besondere zu

schaffen«, erklärt Peter Schneider. Einen Anspruch, den die Familie Schneider für alle Aufträge erhebt. Solche Projekte zeigen, dass der mittelständische Betrieb nicht nur auf Einsätze im Allgäu beschränkt ist. »Wir übernehmen zwar viele regionale Aufträge, aber in den meisten Fällen sind wir weit über die Grenzen des Allgäus tätig, und das über mehrere Tage.« Sina Weiß

Karl Schneider Straßen- und Pflasterbau Gmbh Schwabenstraße 47 87640 Biessenhofen-Ebenhofen Telefon (08342) 5001 Telefax (08342) 5418

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band.klebt. »monta hält fest.« So kurz und prägnant beschreibt das traditionsreiche Unternehmen monta Klebebandwerk GmbH aus Immenstadt den Grundnutzen seiner Produkte. Als führender deutscher Hersteller von Verpackungsselbstklebebändern ist der weltweit agierende Betrieb in einem Zuge mit anderen großen Unternehmen zu nennen.

D

ie Ursprünge des heute auf dem Weltmarkt tätigen Unternehmens gehen bis ins Jahr 1855 zurück. Einst als mechanische Fabrik für Bindfäden und Schnüre errichtet, unterlag der Betrieb einem stetigen Wandel. Heute gehören der monta Klebebandwerk GmbH rund 130 Mitarbeiter an. Somit ist monta nicht nur ein attraktiver Arbeitgeber, sondern sieht sich durchaus als Motor, der viele kleine Zahnrädchen in der Region zu bewegen vermag, die für Wohlstand sorgen. »Wir sind sehr stolz darauf, dass wir über all die Jahre die alte Bausubstanz der Gebäude erhalten konnten«, erzählt Johann Amoser, geschäftsführender Gesellschafter. »Der Erhalt unserer traditionsreichen Gebäude ist uns ungeheuer wichtig. Daher haben wir vom Dach bis über das Kellergeschoss samt der Kanalisation alles komplett renoviert. Hier ist alles baulich in einem einwandfreien Zustand«, erklärt er weiter. »Natürlich könnte man einfach neue Werkhallen aus Wellblech auf die grüne Wiese stellen. Das wäre zwar billiger, erhält aber nicht die Bodenständigkeit und den historischen Hintergrund unseres Unternehmens«. Damit gehört monta nicht nur als Arbeitgeber und Gewerbesteuerzahler mit zu einem der bedeutendsten Industriebetriebe im südlichen Oberallgäu, sondern ist zudem Auftraggeber vieler lokaler bzw. regionaler Unternehmen. Die häufigen Besuche von auswärts, sowohl von wichtigen nationalen als auch internationalen Kunden und Lieferanten der monta, tragen zudem für eine höhere Übernachtungszahl in den umliegenden Hotels sowie zu einer größeren Auslastung der Gastronomie bei.

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Die modernste Anlage europaweit Zeigen sich die Fabrikgebäude von außen im traditionellen Stil, herrscht innen Hightech nach »State of the Art«. Im Bereich der Klebevorbereitung, Beschichtungs- und Schneidanlagen steht der modernste Maschinenpark Europas. Im Jahr 2004 investierte monta mit rund elf Millionen Euro in

eine neue Beschichtungsmaschine – und nutzt damit Technologien auf den neusten Erkenntnissen der Branche. Weitere Investitionen sind für die Zukunft geplant. Die Klebebänder, die hier produziert werden, gibt es in allen erdenklichen Ausführungen und Farben. Das umfangreiche und gut sortierte Standardlagerprogramm sichert höchste Liefertreue und gewährleistet kurze Lieferzeiten. Qualität und Service verstehen sich als Selbstverständlichkeit. Je nach Bedarf und Anwendungszweck unterscheiden sich die Produkte nach Trägermaterial, Dicke, Farbe, Klebeeigenschaften, Breiten und Längen. Jeder, der mit Verpackung zu tun hat, wird höchstwahrscheinlich ein Klebeband von monta nutzen.


Je nach Bedarf und Anwendungszweck unterscheiden sich die einzelnen Produkte in Farbe, Klebeeigenschaften, Breiten und Längen.

Die Beschichtungsanlage verarbeitet Folienjumbos mit 1,8 Meter Breite und bis zu 17 000 Meter Länge aus PVC-, BOPP-, MOPP- und PET-Trägermaterial. Diese werden vor dem Kleberauftrag auf beiden Seiten speziell vorbehandelt. Der Auftrag des Klebstoffes wird exakt gemessen. Kein Tausendstel Unterschied darf während der Beschichtung entstehen, um einwandfreie Produkteigenschaften sicherzustellen. Die Kleberrezepturen, die unter anderem aus Rohstoffen wie Naturkautschuk aus Vietnam oder ailand bestehen, gehören zum Betriebsgeheimnis. Die Technologie erlaubt es, Klebertypen für unterschiedlichste Anwendungsbereiche und entsprechend den Kundenwünschen herzustellen. Ob schwach oder stark klebend, ob als Schutzfolie, als Tragegriff für Wasserflaschen oder als bekanntes Packband für den Kartonverschluss – es gibt eine Vielzahl an Klebebändern aus dem Allgäu. Nach dem Beschichten werden die Jumbos auf den vollautomatischen Schneideanlagen in Klebebandabmessungen von zwölf bis 300 Millimetern Breite und 50 bis 1 700 Metern Länge konfektioniert, in Kartons verpackt und anschließend palettiert. Als Megaproduzent ist monta auf der ganzen Welt entweder über eigene Werke oder mittels Agenturen bzw. Verkaufsbüros vertreten. Gut 80 Prozent der Produktion wird in Europa an Verpackungsmittelfachhändler und Drucker bzw. Weiterverarbeiter abgesetzt. Der deutsche Markt ist nach wie vor der Hauptabsatzmarkt. Klebebänder aus Immenstadt finden aber auch ihren Weg über die Weltmeere bis Australien, Südafrika oder Südamerika. Gerade nach Übersee verschifft monta hauptsächlich Jumbos in 20'oder 40'-Containern, die vor Ort von weiterverarbeitenden Betrieben zu gebrauchsfertigen Klebebandrollen konfektioniert werden. Innerhalb Deutschlands werden die Hauptabnehmer in erster Linie mit fix und fertig geschnittenen Rollen bedient. Über Handelsbetriebe gelangen die fertigen Kle-

Firmengeschichte 1855 – Gründung der mechanischen Bindfadenfabrik Immenstadt 1857 – Eröffnung des eigentlichen Geschäftsbetriebes für die mechanische Herstellung von Garnen, Zwirnen und Bindfäden aus Wolle, Flachs und Hanf 1920 – Zusammenschluss mit der 1864 gegründeten »Mechanische Hanfspinnerei und Seilerei« Füssen und damit neue Firmierung zur Hanfwerke FüssenImmenstadt AG 1961 – Errichtung einer Fertigungsstätte für Kunststofferzeugnisse in Immenstadt 1964 – Ausbau des Kunststoffwerkes Immenstadt zur Herstellung von Hohlkörpern und Flaschen 1967 – Grundsteinlegung für die Produktion von Verpackungsselbstklebebändern durch Inbetriebnahme einer Beschichtungsanlage 1973 – Konzentrierung der textilen Fertigung nach Füssen und der chemotechnischen Fertigung nach Immenstadt 1976 – Braas & Co. aus Frankfurt übernimmt das Werk aus der Konkursmasse des Glöggler-Konzerns. 1979 – Nach einem Großbrand im Februar wurde das Werk nach dem neuesten Stand der Technik modernisiert und ausgebaut. 1983 – Das Klebebandwerk wurde von einer deutsch-schweizerischen Unternehmensgruppe übernommen, und als monta Klebebandwerk GmbH erfolgreich weitergeführt. 1990 – Übernahme des Werkes durch die 3M Deutschland GmbH 1997 – Die Geschäftsanteile der monta Klebebandwerk GmbH werden durch den bisherigen Geschäftsführer sowie den ehemaligen technischen Leiter übernommen, nachdem das Verpackungsselbstklebeband auf Lösungsmittelbasis für 3M kein strategisches Produkt mehr ist. 2005 – Johann Amoser übernimmt die Geschäftsanteile von Gerhard Spilger und führt die monta Klebebandwerk GmbH als alleiniger geschäftsführender Gesellschafter weiter.

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»Bei uns dürfen die Kunden noch an der Produktion stehen und Fragen stellen.« Verkaufsleiterin Inland Leela Moolgaokar, geschäftsführender Gesellschafter Johann Amoser und Exportmanagerin Brigitte Hummel (v.li.).

bebänder schließlich palettenweise auf Lkws in Baumärkte, Supermärkte oder andere Einzelhändler und auf diesem Weg zum Konsumenten. Wer sich heute im Bürofachhandel ein klassisches Klebeband kauft, um seine Kartons zu verschließen, wird mit größter Wahrscheinlichkeit – freilich ohne es zu wissen – ein Klebeband von monta in Händen halten. Ein weiterer Aspekt der großen Flexibilität der monta. Die Klebebänder werden nicht nur auf mit dem monta-Logo bedruckten Pappkernen vertrieben, sondern ebenso in neutraler oder kundenspezifischer Aufmachung. Gut 30 Prozent der produzierten Klebebänder werden auf Kernen mit dem Logo des Kunden gewickelt. Weiterverarbeiter bedrucken weltweit die Klebebänder aus Immenstadt mit werbewirksamen Kundenlogos wie zum Beispiel »BMW« oder mit Standarddrucken wie etwa »Vorsicht Glas«. Ein spezielles Highlight im Jahr 2009 zu »20 Jahre Mauerfall« in Berlin war eine Aktion von tape ArtKünstlern mit bedruckten Klebebändern – gefertigt mit PVC-Klebeband aus dem Hause monta. Der ehemalige Verlauf der Mauer wurde mit 40 Kilometern Klebeband mit Aufdruck »going beyond borders« nachgezeichnet. Zur Komplettierung des Verkaufprogramms rundet monta die Produktpalette durch Packbänder mit anderen Klebersystemen, Kartonverschließmaschinen und Stretchwicklern ab. Fußballfelder voller Klebeband Eine handelsübliche Klebebandrolle ist 66 Meter lang und 50 Millimeter breit. Das entspricht 3,3 Quadratmetern. Gut 700 000 bis rund eine Million Quadratmeter pro Tag

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werden im Immenstädter Werk produziert. »Das sind gut 100 Fußballfelder, was wir da täglich an Klebebändern produzieren«, erklärt Geschäftsführer Amoser und führt weiter aus: »Damit sind wir unter den drei führenden Produzenten in Europa und einer

der fünf größten auf der ganzen Welt. Unser Umsatz liegt dabei bei 44 Millionen Euro pro Jahr.« Und der Betrieb expandiert stetig weiter. Nicht nur wird über weitere Investitionen am Stammsitz in Immenstadt nachgedacht, auch der Markt in Osteuropa gewinnt zunehmend an Bedeutung. So gehört der größte ungarische Produzent in Budapest als Spezialist für das Bedrucken, die Konfektion und den Handel ebenfalls der monta an. Erst 2010 wurde außerdem ein weiterer Handelsbetrieb in Rumänien gegründet. »Wachsen wollen, das ist unser erklärtes Ziel«, sagt Amoser über seine Zukunftsvision. »Dabei wollen wir nicht die Monokultur durch Spezialisierungen erhöhen, sondern uns aktiv am Wettbewerb beteiligen, in dem wir mit Diversifikationen in ein breiteres Produktsegment einsteigen. Das dient freilich auch der Absicherung der


gesamten Firmengruppe und den damit in Verbindung stehenden Arbeitsplätzen«. Die bisherige Strategie von Amoser scheint zu stimmen. Während das Krisenjahr 2009 vielen Unternehmen schwer zu schaffen machte, ging es an der monta Klebebandwerk GmbH relativ schadlos vorüber. Im Gegenteil: In den Jahren von 1998 bis 2010 haben sich die Umsätze nahezu verdoppelt. Die Philosophie ist Teil der Unternehmensstrategie »Wir sind das einzige Werk weltweit, das nach DIN EN ISO 14001 zertifiziert ist. Das heißt, wir setzen uns für einen sorgsamen Umgang mit natürlichen Ressourcen ein und leben eine strikte Umweltpolitik«, erklärt der Firmenchef die Bedeutung dieser Zertifizierung. Sein Ziel ist es, nicht nur einwandfreie Produkte abzuliefern, sondern auch Partner zu sein. Sowohl für die Umwelt als auch für Kunden und Lieferanten. Diese Philosophie gehört zur Strategie, die das Unternehmen erfolgreich verfolgt. »Die Philosophie eines Unternehmens muss sich im

Handeln der Mitarbeiter wiederspiegeln. Das ist wie in der Musik. Ein Orchester kann nur dann gut spielen, wenn der Dirigent die richtigen Einsätze gibt,« beschreibt DiplomIngenieur Amoser seine Ansichten und fährt strahlend fort: »Und ich habe ein sehr gut gestimmtes Orchester. Das ist sozusagen mein persönliches Geheimrezept.« Kommunikation, Teambildung und Harmonie sind seiner Meinung nach Faktoren, die von den Mitarbeitern beeinflusst werden können. »Unser gutes Betriebsklima ist ein Teil unseres Kapitals«, betont Amoser und Leela Moolgaokar, Verkaufsleiterin Inland ergänzt: »Die Zufriedenheit am Arbeitsplatz ist enorm wichtig. Nur wer auch zufrieden ist im Job, ist auch belastbar.« Exportmanagerin Brigitte Hummel nickt und bestätigt dies. »Auch unsere Kunden spüren das. Hier wird das, was wir kommunizieren, tatsächlich gelebt.« Inhaber Johann Amoser pflichtet bei: »Ja, da ist die monta wirklich einzigartig. Bei uns dürfen darüber hinaus die Kunden auch in die Produktion und Fragen stellen.« ora Engstler

»Der Erhalt unserer traditionsreichen Gebäude ist uns ungeheuer wichtig.«

BILDER: ENGSTLER

monta Klebebandwerk GmbH Gottesackerstraße 17 87509 Immenstadt Telefon (08323) 915-0 Telefax (08323) 915-112 info@monta.de www.monta.de

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für lauschige Plätze und behagliches Wohnen Die Firmengeschichte der Mühlschlegel Holzhandelsgesellschaft lässt aufhorchen: 1878 gegründet, ist nun bereits die fünfte Generation in dem Familienunternehmen tätig. Selbst nach 130 Jahren ist der Holzfachhändler kein bisschen müde. Mit seiner lebendigen Unternehmenskultur meistert Mühlschlegel täglich den Spagat zwischen Tradition und Moderne. In dem 3000 Quadratmeter großen Holzfachmarkt in Oberessendorf bei Biberach kaufen Handwerker, Bauherren oder Hobbyhandwerker deshalb gerne ein.

D

er Slogan »bauen und leben mit Holz« der Firma Mühlschlegel prangt in großen Buchstaben auf dem holzverkleideten, langgezogenen Gebäude, das auf der grünen Wiese direkt an der vielbefahrenen Bundesstraße 30 steht. Für ein Industriegebäude wirkt der Holzfachmarkt auf den ersten Blick beeindruckend. Beim Einbiegen auf den geräumigen Firmenparkplatz bestätigt sich dieser positive Eindruck. Rechts ist eine attraktive Gartenausstellung aufgebaut. Die Arrangements mit viel Holz, Metall und Stein machen Lust auf Frühling und lange Sommerabende auf der Terrasse. Linker Hand öffnet sich eine riesige Lagerhalle. Da-

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Barbara Wild und Dietrich Wild-Geng, Geschäftsführung Mühlschlegel.


rin stapeln sich übersichtlich jede Menge Platten, Dämmstoffe, Bau- und Gartenholz. Auch das Hauptgebäude wirkt einladend: Im Holzfachmarkt Mühlschlegel, wo sich Zimmerer, Schreiner und Häuslebauer ihre Holz- und Beratungswünsche erfüllen lassen können, sind die verschiedensten Holzprodukte übersichtlich sortiert. Neben allen möglichen Holzwerkstoffen zeigt die großzügige Indoor-Ausstellung ein breites Spektrum an Türen, Bodenbelägen und Holzprodukten für den Garten. In der Mitte der großen Halle steht ein begehbares Holzhaus. »Das Holzhaus ist das Herzstück unseres Fachmarktes« erklärt Geschäftsführer Dietrich Wild-Geng. »Hier können sich unsere Kunden anschaulich und kompetent beraten lassen.« Geschicktes Händchen Beim Rundgang durch die Ausstellung bleibt der Blick immer wieder an modernen Holz-

ensembles wie Tischen und Stühlen aus Edelstahl und Geflecht auf hochwertigen Terrassendielen aus ermo-Esche hängen. Der aufmerksame Betrachter spürt, dass hier jemand ein geschicktes Händchen für ästethische Arrangements hat. Tatsächlich zeichnet die junge Geschäftsführerin Barbara Wild für die Ausstellung verantwortlich. Sie kümmert sich um Marketing und Vertrieb, den Außenauftritt und »alles, wofür mein Vater Unterstützung braucht«, lächelt die attraktive Diplomkauffrau. Schon während ihres Studiums wusste sie, dass sie später in das Familienunternehmen einsteigen würde. Seit drei Jahren ist sie Mitglied der Geschäftsleitung. 10 Jahre Mühlschlegel an der B30 2012 feiert der große Mühlschlegel-Holzfachmarkt auf einem Gesamtareal von 25.000 Quadratmetern in Oberessendorf sein zehnjähriges Jubiläum. Zuvor hatte das

Unternehmen seinen Sitz in Biberach. »Wir hatten in Oberessendorf die besseren Entwicklungsmöglichkeiten« erklärt Barbara Wild den Umzug in den rund 15 Kilometer entfernten Ort an der B30. Für den Familienbetrieb bedeutete der Neubau einen großen Schritt. »Schließlich waren wir ein alteingesessener, bekannter Betrieb«, so die Holzliebhaberin. Heute sei man froh, den mutigen Schritt und die Investition in die Zukunft gemacht zu haben. »Wir haben jetzt eine repräsentative Ausstellung, modernste

»Wir haben jetzt eine repräsentative Ausstellung, modernste Standards und eine flexible Lagerhaltung.«

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Bilder: Mühlschlegel (7), rayner (6)

Standards und eine flexible Lagerhaltung.« So könne jetzt alles Holz unter Dach gelagert werden und eine moderne Lagerlogistik unterstütze flexible Abläufe sowie zügiges Beund Entladen. Für Profikunden aus dem holzverarbeitenden Gewerbe, die nach wie vor einen Großteil des Kundenkreises ausmachen, biete das entscheidende Vorteile. »Für Handwerker sind wir ein leistungsstarker Partner und kompetenter Ansprechpartner. Auch bei der Lagerdimension haben wir deshalb Potential für die Zukunft einkalkuliert.« Müller in 17. Generation Die Firmenchronik der Familie Mühlschlegel reicht bis 1878 zurück. Der Gründer Hermann Mühlschlegel kaufte die Angermühle in Biberach, an die ein Sägewerk angeschlossen war. Der Betrieb wurde an den Sohn übergeben, der 1925 mit einem Pferdefuhrwerk tödlich verunglückte. Ohne zu zögern führte dessen Frau Amalie Mühlschlegel die Geschäfte in schwierigen Zeiten weiter. Die Namen Geng und Wild tauchen über Ein-

heiratung erstmals in der Firmenchronik auf. 1969 schließlich bekommt der heutige Geschäftsführer Dietrich Wild im Alter von nur 24 Jahren die Gelegenheit, den Betrieb seines unerwartet verstorbenen Onkels Eugen Geng zu übernehmen. Der Sägewerker und Holzkaufmann leitet neben dem Holzhandel bis heute auch die alte Angermühle in Biberach. Beeindruckend ist, dass Dietrich Wild-Geng als Müller in 17. Generation lückenlos die Geschäfte seiner Urahnen fortführt. »Tradition und Beständigkeit haben unsere Unternehmenskultur Jahrzehnte lang geprägt« schreibt das Unternehmen auf seiner Webseite, »stellen jedoch in unserem Fall keinen Widerspruch für eine fortwährende und zeitgemäße Weiterentwicklung dar.«

holz etwa ist eine noch junge Erscheinung auf dem Holzmarkt. Durch thermische Behandlungsmethoden können so heimische Arten wie Kiefer oder Esche Hartholzeigenschaften bekommen, erläutert Dietrich Wild-Geng. »Eine tolle Alternative zu tropischen Harthölzern.« Beim Innenausbau sei derzeit Eiche in allen Variationen nachgefragt. Man richte sich auch nach Architekten, sagt Barbara Wild. Derzeit seien Kontraste wie weiße Wände und dunkle Bodenbeläge gefragt. »Die Tendenz, Wohnräume nach außen zu verlegen, ist überall zu spüren.« Die Kombination von Holz mit anderen Materialien wie Glas, Edelstahl oder Stein werde nachgefragt, »Holz passt einfach zu jedem Material«, schwärmt die junge Edith Rayner Firmenchefin.

Holz in seiner ganzen Vielfalt Tatsächlich hat der Holzfachmarkt mit seinen 25 Mitarbeitern die Weichen auf Zukunft und Wachstum gestellt. In der Ausstellung sind die neuesten Entwicklungen und Trends der Branche zu sehen. ermo-

»Die Tendenz, Wohnräume nach außen zu verlegen, ist überall zu spüren.«

Mühlschlegel – Holzhandelsgesellschaft mbH & Co. KG Sandelholzstraße 8, 88436 Oberessendorf Telefon (07355) 9306-0, Telefax (07355) 9306-59 info@muehlschlegel.de, www.muehlschlegel.de

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80000 Das Jubiläum wird mit der ganzen Familie gefeiert Das Automobil feiert in diesem Jahr seinen 125. Geburtstag, der Wohnwagen immerhin seinen 80. Es war 1931, als Arist Dethleffs im kleinen Städtchen Isny im Allgäu den von ihm damals noch liebevoll »Wohnauto« genannten ersten Wohnwagen baute und damit eine Urlaubsform ins Leben rief, die heute Millionen Menschen begeistert.

lles begann 1931 in einem kleinen Holzschuppen in Isny, in der ehemaligen »Betriebsabteilung Wohnautobau« der einstigen Peitschenfabrik Isny. Die entscheidende Inspiration erhielt Arist Dethleffs von seiner Frau Fridel, die an der Seite ihres Mannes, der als Geschäftsmann viel unterwegs war, mit auf Reisen gehen wollte. Zumal zu dieser Zeit auch gerade die gemeinsame Tochter geboren wurde. Also brauchte man ein Auto, in dem man auch wohnen und leben konnte. Das Wohnauto – der erste Wohnwagen in Deutschland war geboren.

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Die beiden Geschäftsführer von Dethleffs in Isny, Norbert Dellekönig (li.) und omas Fritz (re.) freuen sich über 22,5 Prozent Umsatz-Plus im vergangenen Jahr. omas Fritz hat darüber hinaus auch noch weiteren Grund zur Freude: Ihm wurde von der Familie Hymer mit Wirkung zum 1. Januar 2011 auch die alleinige Geschäftsführung der CMC Caravan & Co. Beteiligungs KG übertragen. Die CMC vereint die vier Marken Dethleffs, LMC, Sunlight und TEC unter einem Dach.

80 Jahre 80000 Wohnmobile 80000 Euro

Dass nun, 80 Jahre später, das 80 000. Wohnmobil vom Band rollte, zeugt von der Erfolgsgeschichte, die damals in Isny ihren Lauf nahm. Ein doppeltes Jubiläum, das für Dethleffs-Geschäftsführer omas Fritz eine besondere Bedeutung hat: »Dieser enorme Zufall, dass gerade im 80. Geburtstagsjahr auch das 80000ste Dethleffs-Reisemobil produziert wird, hat uns dazu inspiriert, das Zusammentreffen beider Ereignisse auch in besonderer Weise zu würdigen. Aus diesem Grund werden wir das 80 000ste Reisemobil zugunsten der Dethleffs-Family-Stiftung versteigern. Der Erlös soll die Basis legen für die Aufstockung des Stiftungsvermögens um beachtliche 80 000 Euro«, kündigte Fritz an. Die Family-Stiftung ist Teil der Firmenphilosophie des Isnyer Unternehmens. Sie unterstützt Kinder, Familien und soziale Einrichtungen. Schließlich versteht man sich als

BILDER: DETHLEFFS

So hat alles begonnen: Gemeinsamer Familienurlaub mit Frau und Tochter. Dafür hat Arist Dethleffs das erste Wohnauto konstruiert.

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»Freund der Familie«, war es doch auch eine Familie, die den Ausschlag zur heute nicht mehr wegzudenkenden Neuentwicklung gab. Jetzt, im Jubiläumsjahr, gibt es freilich eine Vielzahl an Aktionen. Allen voran die so genannten »Family Days«, die in den kommenden Wochen quer durch die gesamte Bundesrepublik bei den Dethleffs-Händlern stattfinden werden. An diesen Tagen kann man das attraktive Jubiläumsjahr-Modellprogramm kennenlernen und sich über spezielle Jubiläums-Modelle informieren. Dazu zählt beispielsweise der limitierte Dethleffs »Eighty« oder der »Tourist HD«, mit dem Dethleffs wieder einen Hubdach-Caravan ins Programm genommen hat. Und natürlich gibt es bei den Family Days auch ein Unterhaltungsprogramm für die ganze Familie. Darüber hinaus hat man sich bei Dethleffs fürs Jubiläumsjahr auch ein besonderes


Das limitierte Jubiläumsmodell, der Motorcaravan »Eighty«: Seine besondere Attraktivität macht die gelungene Gesamtkomposition aus: Inklusive einem Ausstattungspaket im Wert von über 20000 Euro.

Neu im Jubiläumsjahr ist auch der Caravan »Tourist HD« mit Hochstelldach, das ein luftiges und einladendes Raumgefühl entstehen lässt.

Jubiläums-Gewinnspiel ausgedacht. Daran kann jeder teilnehmen, der die Internet-Seite der Firma anklickt oder bei einem Händler vorbei schaut. Jeden Monat gibt es ein neues Spiel und neue Gewinne. Gleichzeitig sichert sich jeder Teilnehmer die Chance auf den Hauptpreis: einen »Campy Retro« im Wert von 9499 Euro. Auf der Internetseite kann man aber auch auf eine spannende Zeitreise gehen und die Dethleffs-Firmenhistorie sowie die Entstehungsgeschichte des ersten Wohnwagens detailliert nachlesen. Doch nicht nur das Jubiläum gibt Dethleffs Anlass zur Freude. Das Jahr 2010 bescherte dem Unternehmen, das rund 700 Mitarbeiter beschäftigt, ein Umsatzplus von 22,5 Prozent. Konkret bedeutet dies einen Umsatz von 272 Millionen Euro. »Auftragszuwächse um über 50 Prozent, eine Senkung des Betriebsaufwandes um über 6 Prozent und eine gleichbleibende Personalkostenquote« führten laut Dethleffs-Geschäftsführer omas Fritz zu diesem »überproportional verbesserten Ergebnis«. »Wir haben in den allermeisten europäischen Ländern Marktanteile hinzugewinnen können und das sowohl bei Reisemobi-

len als auch bei den Caravans«, so der Geschäftsführer des traditionsreichsten Unternehmens der Freizeitfahrzeugbranche. Einen deutlichen Wettbewerbsvorteil sieht erkennt er zudem in der Finanzsituation von Dethleffs: »Das positive Ergebnis im letzten Jahr und die hervorragenden Kennzahlen bescheren uns ein gutes Banken-Rating und ermöglichen uns damit eine Refinanzierung des Unternehmens zu günstigen Konditionen. Das gibt Spielraum für strategische Weiterentwicklungen.« So wird Dethleffs auch wieder kräftig in den Standort Isny, dem das Unternehmen seit 80 Jahren die Treue hält, investieren: Eine Optimierung und Erweiterung des Warenwirtschaftssystems sowie die Ausrichtung des gesamten Unternehmens auf kleine Losgrößen stehen ganz oben auf dem Maßnahmenplan. Es sollen Anlagen für die Bearbeitung neuer Materialien sowie neue Maschinen für die flexiblere und schnellere Möbelabfertigung angeschafft werden. Insgesamt liegt das Investitionsvolumen bei knapp sechs Millionen Euro. Und auch für das Geburtstagsjahr ist man zuversichtlich, dass es wirtschaftlich erfolgreich werden wird. Der geplante Umsatz

liegt bei 301 Mio. Euro. Denn die Kunden würden sehr positiv auf die vielen Neuheiten und Optimierungen reagieren, die Dethleffs zum Modelljahr 2011 eingeführt hat. Dazu profitiert Dethleffs von seiner enormen Modellvielfalt, die vom günstigen KompaktCaravan für weniger als 8 000 Euro bis hin zum Luxus-Liner für 200 000 Euro reichen. Maria Anna Weixler-Gaci

»…Das gibt Spielraum für strategische Weiterentwicklungen.« Dethleffs GmbH & Co. KG Arist-Dethleffs-Straße 12 88316 Isny Telefon (07562) 987-0 Telefax (07562) 987-101 info@dethleffs.de www.dethleffs.de

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Damals wie heute: In den vergangenen hundert bis hundertfünfzig Jahren hat sich das menschliche Leben gravierend verändert. In zunehmendem Maße gehen ethische Werte sowie der Bezug zur Natur und einer natürlichen Lebensweise verloren. Mit der Wiedereröffnung, ja, »Wiederbelebung« der Sennerei Moosbach soll diesem Trend entgegengewirkt werden und ein Stück Allgäuer Heimat, ein Stück Ursprünglichkeit und Tradition erhalten bleiben.

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ereits im Jahr 1888 wurde die Sennerei in Moosbach als Genossenschaftsbetrieb gegründet. Damals war die Käseherstellung beschwerlich, echte »Knochenarbeit«. Am 1. April 1970 wurde der Betrieb eingestellt. Vierzig Jahre mussten vergehen, bis in der alten Sennerei unter der Marke »Oyfach guat« wieder Käse- und Milchprodukte zum Verkauf angeboten werden. Die meisten Bestandteile des historischen Gebäudes sind erhalten geblieben oder wurden traditionsgemäß restauriert, wie zum Beispiel das starke Mauerwerk, die Lehmwände und der milchsäurebeständige Lehmziegelboden. Somit kann der Käse hier, in der alten Sennerei, reifen und veredelt werden wie zu »guten, alten Zeiten«. Ursprünglichkeit und Geschmack Die Initiatoren von »Oyfach guat«, allen voran Hubert Schmöger und seine Familie aus Oy, schaffen mit ihrer Produktmarke eine Brücke von der Vergangenheit in die Moderne. Auf der Basis traditionellen Wissens und Rezepten, die seit Generationen überliefert worden sind, werden die »Oyfach guat«-Käsesorten hergestellt. Das Käsen ist eine echte Kunst, die man erst nach langen Jahren der Übung beherrscht. Die Sennerei Moosbach ist einer der wenigen Betriebe, die ein komplettes Sortiment an Allgäuer Bio-Hart-, Weich- und Ziegenkäse anbieten Laut EU darf die Produktion jedoch aus rechtlichen Gründen nicht in den sanierten alten Gemäuern aufgenommen werden, deshalb werden die Käsesorten in kleinen Allgäuer Sennereien hergestellt. Die Grund-

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lage für einen reinen, naturbelassenen BioKäse ist die »original Rohmilch« – so wie sie die Natur hervorbringt, ohne Konservierungs- und sonstige, chemische Zusatzstoffe und ohne Geschmacksverstärker. Allein die Natur gibt den Geschmack vor. Dazu gehört auch, dass die »Oyfach guat«-Landwirte Tierhaltung noch nach dem Vorbild ihrer Vorfahren betreiben. Die Kühe leben natürlich, werden hauptsächlich nur mit Gras und Heu ernährt – und dürfen ihre Hörner behalten. Denn, so erstaunlich es auch klingen mag, die Hörner sind eine Verdauungshilfe für die Kühe. Und Kühe, die gesund verdauen, geben auch gesunde Milch. Aus einer gesunden Milch wiederum lässt sich schmackhafter Käse zaubern, was letztlich den Verbrauchern zugute kommt. Momentan bietet »Oyfach guat« neben dem Biokäse-Sortiment auch den ursprünglichen Hornkäse wieder an. Mit der Gewissheit, ein echtes


»S’isch oifach guat!« BIO-Produkt zu erwerben, obendrein. BIO bedeutet für die »Oyfach guat«-Landwirte zudem, die Transportwege möglichst kurz zu halten, um die Umwelt zu entlasten: »Deshalb beschränken wir uns bei der Auswahl der Grundzutaten für unsere Produkte auf Lieferanten aus der näheren Allgäuer Region, die eine große Fülle erstklassiger Rohstoffe zu bieten haben.« Und so sind letztlich alle zufrieden: Kühe, Bauern, Kunden. Grander Wasser Wirklich erklärbar oder verstandesmäßig begreifbar ist die Wasserbelebung nach dem Tiroler Erfinder Johann Grander eigentlich nicht. Belebtes oder levitiertes Wasser wird auf verschiedene Weise »behandelt« und soll sich positiv auf die Gesundheit und Stimmungslage des jeweiligen Konsumenten auswirken. In vielen Bereichen wird heutzutage bereits Grander Wasser verwendet mit entsprechend erstaunlichen Wirkungen. »Wenn wir unsere wahre Bestimmung erkennen und uns auf die wirklich wesentlichen Dinge besinnen, sind wir auf dem richtigen Weg,« prophezeit Johann Grander. Für seine Arbeit wurde er mit dem »Silbernen Ehrenzeichen« geehrt, der höchsten Auszeichnung der Russischen Akademie für Naturwissenschaften, die an Ausländer verge-

ben wird. In Österreich wurde Grander das »Ehrenkreuz für Kunst und Kultur« verliehen. Auch »Oyfach guat«-Landwirte schwören auf Grander Wasser – von der Viehtränke bis zum Reifeprozess des Käses – als Teil einer ursprünglichen Lebensmittelproduktion und einer natürlichen »Geschmacksverstärkung«. Vielfalt an heimischen Produkten »Oyfach guat« bietet neben traditionellen Käsesorten wie zum Beispiel Allgäuer BioBergkäse in unterschiedlichen Reifegraden, Emmentaler und Weißlacker auch Demeter-zertifizierten Käse und ausgefallene, moderne Käsesorten wie etwa Alpenglüher,

Bärlauch- oder Chilikäse im kleinen Laden der Sennerei an. Andere Milchprodukte wie Butter, Quark und Joghurt sind natürlich ebenfalls erhältlich. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von regionalen »Gaumenschmankerln« wie Brot, Honig, Fruchtaufstriche, diverse Wurstsorten, Säfte und sogar Spirituosen. Dies alles (und mehr) liebevoll in einem Geschenkkorb zusammengestellt und mit einem individuellen Etikett versehen, ist »an g’schmackige Gruß aus’m Allgäu«. Glückliche Kühe, eine Bilderbuch-Landschaft mit saftigen Wiesen und frischer Alpenluft und eine Handvoll innovativer, verantwortungsbewusster Menschen – was daraus entstand, ist »oifach, pardon, oyfach Karin Bitsch guat«!

Sennerei Moosbach (direkt am Rottachsee) Bürgermeister-Herz-Platz 1 87477 Moosbach Telefon (08366) 1003 Telefax (08366) 1568 info@oyfach-guat.de www.oyfach-guat.de Öffnungszeiten Di + Do 17.30 bis 19 Uhr Sa 8 bis 11 Uhr

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Mit Leib und Seele Wenn Uwe Blüm zurückschaut, dann kann er voller Stolz auf eine 37-jährige, sehr erfolgreiche Firmengeschichte zurückblicken. In all der Zeit ist er seinem Motto immer treu geblieben: »Wer rastet, der rostet.« Das Geheimnis des Erfolges liegt für Uwe Blüm und seiner Frau Patricia Blüm deshalb klar auf der Hand: »Niemals sollte man sich auf seinen Lorbeeren ausruhen.« Als Unternehmer muss man immer am Ball bleiben und vor allem immer mit der Zeit gehen. Das hat Blüm Bedachungen bis heute den nötigen Erfolg beschert. »Niemals sollte man sich auf seinen Lorbeeren ausruhen.« hat Uwe Blüm seinen Handwerkerbetrieb Blüm-Bedachungen gegründet und sich auf den Bau von Flachdächern, Ziegeldächern und umfangreichen Sanierungsarbeiten spezialisiert. An die Gründungszeit seiner Firma erinnert sich der 68jährige Geschäftsmann auch heute noch ganz genau, denn die Umstände waren damals schwierig: » Ich hatte mein Büro im Wohnzimmer und der Lagerplatz für Materialien befand sich in einer ganz gewöhnlichen Garage.« Es dauerte aber nicht lange und der gebürtige Niedersachse konnte schnell in seine heutigen Geschäftsräume nach Memmingen in der Allgäuer Straße

1974

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»Wir haben uns eine korrekte Beratung und eine einwandfreie Ausführung auf unsere Fahnen geschrieben.«

einziehen. Auch die Anzahl der Mitarbeiter wuchs stetig. »Ich konnte schnell die Anzahl meiner Mitarbeiter auf ein Team von insgesamt 15 Handwerkern aufstocken. Die Arbeit war ja da«, sagt Blüm. Schnelles und präzises Arbeiten ist für den Diplom-Ingenieur ein Muss. »Wenn wir einen Auftrag anvertraut bekommen, so versuche ich den auch immer so schnell wie möglich, im Sinne des Kunden, abzuwickeln. Da bin ich auf mein gut ausgebildetes Team und die komplette Mannschaft angewiesen. Ich schicke all meine Männer auf die Baustelle. So sind wir in der Lage unsere Arbeit schnell aber trotzdem sehr gewissenhaft zu verrichten«, verrät Blüm. Die Kunden schätzen diese Arbeitsweise sehr und deshalb sind ihm immer wieder Folgeaufträge sicher. Blüm verfügt über einen großen und festen Kundenkreis vor allem im Raum Memmingen. Aber auch über die Stadtgrenzen hinaus kennt und schätzt man die umfangreichen Leistungen der Dachdeckerfirma. Flachdächer hat Blüm schon für den FranzJosef-Strauß-Flugplatz in München-Erding gemacht und auch für die staatliche gewerbliche Berufsschule Memmingen. Die Firma Ehrmann hat Blüm Bedachungen schon zu seiner Haus und Hof Dachdeckerfirma auserkoren. »Wir sind praktisch mit der Firma Ehrmann gemeinsam gewachsen«, sagt

Inhaber Uwe Blüm und Ehefrau Particia Blüm vor dem Geschäftsgebäude.

Blüm. Im Sanierungsbereich zählt der Betrieb vor allem die Triebwagenhalle der Deutschen Bundesbahn und zahlreiche weitere Projekte zu seinen Referenzen. Auf die gute Ausbildung seiner Mitarbeiter legt Blüm ganz besonderen Wert. »Ich selbst bin meinem Team dabei immer ein Vorbild und besuche häufig Fortbildungen, Messen oder Informationsveranstaltungen.« Auch seine Mitarbeiter lässt er regelmäßig schulen. Sein Leistungsspektrum erweiterte Blüm stetig. Außerdem ist er freier Sachverständiger für das Dachdeckerhandwerk in den Bereichen Flachdach und Ziegeldach. »Wir haben uns eine korrekte Beratung und eine einwandfreie Ausführung auf unsere Fahnen geschrieben«, sagt Uwe Blüm. Uwe Blüm hat in seinem Betrieb immer ger-

ne und mit sehr viel Herzblut Lehrlinge ausgebildet. »Das lag mir und meiner Frau immer sehr am Herzen, neue Fachkräfte für das Handwerk zu begeistern«. Doch das Unternehmerpaar Blüm bemerkt leider einen starken Rückgang für das Interesse am Handwerk. Die ambitionierten Nachwuchskräfte bleiben aus. Hier steht auch Uwe Blüm vor einem Problem. »Allmählich denke ich nämlich darüber nach mich in den wohlverdienten Ruhestand zu begeben«. Deshalb sucht er mit seiner Frau nach einem würdigen Nachfolger. Hier macht Unternehmer Blüm allerdings keine Kompromisse. Wer seinen Betrieb einmal übernehmen soll, muss mindestens genauso viel Engagement in seine Arbeit legen, wie er selbst. Sina Weiß

Blüm Bedachungen GmbH Allgäuer Straße 29 87700 Memmingen Telefon (08331) 81072 Telefax (08331) 48327 www.bluembedachungen.de

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Zu Gast

im südlichsten Hotel Deutschlands

Der Birgsauer Alpengasthof, das 3-Sterne-Superior-Hotel der Familie Berktold-Thaumiller im reizvollen Stillachtal, lädt ein zu kulinarischen Genüssen, Erholung, Wohlfühlen und eindrucksvollen Naturerlebnissen direkt vor der Haustür.

»Obwohl ich hier aufgewachsen bin, fasziniert mich unser herrliches Allgäuer Panorama noch immer.«

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as empfinden die Gäste so anders, wenn sie zu Gast sind, im südlichsten Hotel Deutschlands? Was macht das Hotel im Stillachtal so besonders?«, haben wir Geschäftsführerin Martina Berktold-aumiller gefragt. »Hier gibt es etwas, das viel stärker ist, als das, was sie in den Städten bekommen« antwortet die Hotelchefin und erzählt weiter: »Obwohl ich hier aufgewachsen bin, fasziniert mich unser herrliches Allgäuer Panorama noch immer. Wir alle hier sind sehr stark mit dem Stillachtal verwurzelt. Unsere Gäste nehmen diese besondere Stimmung wahr und genießen die Stille hier.« Der Birgsauer Alpengasthof befindet sich inmitten eines Landschaftsschutzgebie-

W

tes – kein Autolärm oder gar Stadtgeräusche sind weit und breit zu hören. Denn zu erreichen ist das einzigartig gelegene Kleinod nur zu Fuß, per Fahrrad oder mit dem öffentlichen Linienverkehr. Nur wer im Hotel wohnt, kann eine Fahrgenehmigung für den privaten Pkw bekommen. Von der Fellhornbahn aus sind es gut 40 Minuten zu Fuß – ein herrlicher Spaziergang, der am Ende mit einem grandiosen Ausblick belohnt wird. Doch mit dem Linienverkehr ist das beliebte Ausflugsziel auch komfortabel für alle zu erreichen, die nicht so gut zu Fuß sind. Ältere Herrschaften oder Gäste mit Handicap werden auf Wunsch auch gerne individuell abgeholt. Ein Anruf bei den freundlichen Mitarbeitern im Hotel genügt. Eine Welt der Genüsse Nicht umsonst lautet die Einladung des 3-Stern-Superior-Hotels an seine Gäste »Ankommen und Aufatmen«. Mitten im be-


»Wer hierher zu uns kommt, der braucht kein Remmidemmi, sondern sucht Ruhe und die Gelegenheit, sich einmal vollkommen zurückzuziehen.«

eindruckenden Naturparadies Stillachtal ist die wohltuende Ruhe förmlich zu spüren. »Man kommt hierher, um zu sein,« erklärt Martina Berktold-aumiller mit leuchtenden Augen und fährt fort: »Wer hierher zu uns kommt, der braucht kein Remmidemmi, sondern sucht Ruhe und die Gelegenheit, sich einmal vollkommen zurückzuziehen. Egal ob für mehrere Urlaubstage oder als Ausflugsgast wenigstens für ein paar Stunden«. Mit seinen insgesamt 59 Betten, aufgeteilt auf 31 komfortabel und liebevoll eingerichtete Zimmer, darunter auch extra große Familienzimmer, heißt das stilvolle Hotel mit seiner einzigartigen Lage seine Gäste für einen Urlaub »ganz wie zuhause« willkommen. Zu jeder Jahreszeit und zu verschiedenen Anlässen werden zudem attraktive Arrangements angeboten. Service wird im ganzen Haus großgeschrieben, damit sich alle Gäste – Hausgäste wie Tagesausflügler – rundum wohlfühlen.

»Unsere Mitarbeiter sind sehr aufgeschlossen und haben immer ein offenes Ohr für unsere Gäste. Selbst im größten Stress liefert unser gesamtes Team besten Service ab – herzlich, menschlich, höflich und zuvorkommend«, freut sich Hotelchefin Berktoldaumiller über das gute Betriebsklima und die gegenseitige Wertschätzung von Gästen und Mitarbeitern. Besonderes Lob spricht sie dabei auch ihrem Küchenchef mit seinen drei Köchen aus. Weder Knödel noch Spätzle oder Soße kommen aus dem Päckchen. Im Birgsauer Hof wird nämlich alles frisch zubereitet und vor allem je nach Saison gekocht. Das heißt mindestens vier Mal im Jahr wird die Speisekarte auf saisonale Gerichte abgestimmt. »Wir verzichten komplett auf Convenience-Produkte und nehmen mit unserer breitgefächerten Speisekarte Rücksicht auf die vielfältigen Wünsche und individuellen Bedürfnisse unserer Gäste. Ob frische Salate, deftige Fleischgerichte,

Fisch oder vegetarisch – für jeden ist etwas dabei. Unsere Zutaten kaufen wir übrigens direkt hier in der Region. Unser Wild beziehen wir zum Beispiel ganz frisch direkt vom Jäger im Rappenalptal«. Doch nicht nur die schonende und bekömmliche Zubereitung der Speisen, auch das liebevolle Anrichten der Köstlichkeiten gehört im Birgsauer Hof mit dazu. Das Auge ist ja bekanntermaßen mit und nicht umsonst werden die kulinarischen Genüsse des Hauses seit Jahren im Michelin Restaurantführer empfohlen. Für die kommende Sommersaison werden übrigens noch zwei weitere fleissige Köche gesucht, die das bestehende Küchen-Team tatkräftig unterstützen. Das Panoramahotel ist nicht nur attraktiver Arbeitgeber in besonderer Lage, sondern auch Ausbildungsbetrieb. Aktuell sind zwei Auszubildende für den Beruf des Hotelfachmanns bzw. der Hotelfachfrau sowie ein Auszubildender zum Koch hier beschäftigt. 2–2011 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 41


BILDER: BIRGSAUER HOF

Tagesgäste können in Ruhe und Wohlfühlatmosphäre »den Alltag abwaschen«.

Auf der sonnigen Terrasse finden rund 120 Gäste Platz, die sich hier in aller Ruhe vom Alltag erholen können. Der Blick in die Berge ist atemberaubend, die Ruhe Sommer wie Winter wohltuend. 150 Personen haben im großen, gemütlichen Restaurant Platz, das gerne für private Feste wie Hochzeiten oder Kommunionen gebucht wird. Aber auch für Betriebsfeste oder Events ist der Birgsauer Alpengasthof eine lohnenswerte Adresse. Geschäftsführerin Berktold-aumiller und ihr Team stellen gerne individuelle Angebote nach Wunsch zusammen. Wegen der großen Nachfrage ist es übrigens sinnvoll, sich schon frühzeitig um die Reservierung der diesjährigen Weihnachtsfeier im Birgsauer Hof zu kümmern. Wer rechtzeitig bucht, sollte sich nicht das Angebot mit Stellwagenfahrt durch die verschneite Märchenlandschaft und Glühweintrinken entgehen lassen, das Martina Berktold-aumiller ihren Geschäftskunden für betriebli-

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che Weihnachtsfeiern anbietet. Sowohl im Sommer als auch im Winter gibt es überhaupt sehr viel zu erleben und so manches Schmankerl zu entdecken. Im Mai ist das einzige Weingut Bayerns für einen gemeinsamen kulinarischen Weinspaziergang im Birgsauer Hof zu Gast. Zusammen mit Kellermeister Peter Stumpf vom Winzerkeller Sommerach, gestaltet das Hotel einen informativen Abend samt kulinarischer Köstlichkeiten und den dazu korrespondierenden Weinen und Sekt. Im Hochsommer schließlich ist es Zeit für das große Sommerfest. Bei flottem, fröhlichem Jazz, Blues und Dixie der »Happy Mountain Stompers« lässt sich ein beschwingter Sommerabend in gut gelaunter Atmosphäre genießen. Im November wartet die Küche des Hotel-Restaurants mit einer kulinarischen Weltreise auf. Jeden Freitag erwartet die Gäste ein reichhaltiges emenbüfett voller Abwechslung und Überraschungen. Auf der

Speisekarte stehen Ausflüge nach Amerika, Asien und Italien an, aber auch die regionale Küche sowie Wildgerichte, Fisch und Geflügel kommen nicht zu kurz. Eintauchen und Auftanken Wer seinen Urlaub hier verbringt, dem bieten sich zu jeder Jahreszeit vielfältige Möglichkeiten. Das Naturerlebnis und die Gelegenheit Kraft zu schöpfen, stehen beim Angebot des 3-Sterne-Hauses jedoch stets im Vordergrund. Direkt vor der Haustür laden Wanderwege dazu ein, die nähere Umgebung zu erkunden oder eine ausgedehnte Bergtour zu unternehmen. Im Winter führt die Langlaufloipe direkt am Haus vorbei. Ob Wandern, Radeln, Skifahren, Kanufahren, Golfspielen, Klettern, Schwimmen oder Bergsteigen – kaum ein Wunsch nach Freizeitbeschäftigung und sportlicher Aktivität bleibt unerfüllt. Im modernen, stilvollen Spa des Hotels lässt es sich nach einem erlebnis-


»Unsere Gäste haben hier bildlich gesprochen Sendepause. Nicht erreichbar zu sein, ist wahrer Luxus.«

reichen Tag so richtig schön entspannen. Tagesgäste können hier in Ruhe und Wohlfühlatmosphäre »den Alltag abwaschen«, wie es Martina Berktold-aumiller nennt. Im modernen Spa- und Beauty-Bereich verbinden sich Wohlbefinden und Schönheit mit stilvoller Ästhetik. Das kristallklare Wasser des Innenschwimmbades lädt zum Relaxen ein, während in der finnischen Sauna mit 90° C oder der Biosauna mit etwa 50° C der Kreislauf so richtig schön in Schwung kommt. Zwei Physiotherm-Infrarot-Kabinen sowie zwei Kneipp-Becken und die erfrischenden Erlebnisduschen runden das gesamte Angebot ab. Eine fachkundige Wellness-erapeutin sowie eine Fachkosmetikerin bringen mit Massagen, kosmetischen Anwendungen sowie vitalisierenden und entspannenden Anwendungen Körper und Seele in Einklang. Die gesamte Spa-Landschaft ist also der ideale Platz, um abzuschalten und zur Ruhe zu

kommen. »Gerne stellen wir unseren Gästen einen besonderen Tag nach Wunsch zusammen«, erläutert Gastgeberin Berktold-aumiller das Konzept ihrer Spa-Oase. »Unsere Gäste können am frühen Vormittag anreisen und sich ein komplettes Programm mit Kosmetik und Massagen zusammenstellen. Dazu gehören dann auch ein leichtes Mittagessen und der Aufenthalt in unserem Saunaund Schwimmbadbereich. Am Abend folgt dann ein gemütliches, genussvolles Abendessen im Restaurant unseres Panoramahotels. Wer den Tag zur Erholung alleine bei uns verbringt, kann sich für den Abend von unserer Kosmetikerin zurechtmachen lassen, um sich zum stilvollen Abendessen mit dem Partner hier zu verabreden. Gemeinsam und in aller Ruhe können unsere Gäste den Tag mit leckeren Köstlichkeiten bei uns ausklingen lassen«. Einen Internetzugang gibt es für die Gäste des Birgsauer Alpengasthofes übrigens

keinen. »Unsere Gäste haben hier bildlich gesprochen Sendepause«, sagt die Hotelchefin und lächelt vergnügt. »Bei uns haben Handys keinen Empfang. Wir haben auch keinen Internetzugang für unsere Gäste. Und das ist gut so. Nicht erreichbar zu sein, ist wahrer Luxus. Das ist es, was wir unseren ora Engstler Gästen bieten wollen.«

Hotel Birgsauer Hof ***s Birgsau 9 87561 Oberstdorf Telefon (08322) 9690-0 Telefax (08322) 9690-60 info@birgsauer-hof.de www.birgsauer-hof.de

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Starker Auftritt Wenn Handwerk zur Kunst wird, ist absolute Perfektion ein Muss. Nur wenn die Motiv-Folien, die Buchmeier Werbeservice in Niederwangen druckt, zuschneidet und anbringt, mit maximaler Sorgfalt verklebt werden, können sie ihre Wirkung entfalten und den Blick fesseln.

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»Klebt man einmal falsch, stimmt am Ende nichts mehr!«

s ist gut möglich, dass Sie, ohne es zu ahnen, Arbeiten des Buchmeier Werbeservice aus Niederwangen bereits kennen. Ihn nämlich ruft die baden-württembergische Polizei – ebenso wie dortige Feuerwehren oder Krankentransport-Unternehmen – gern zu Hilfe, wenn ein neues Fahrzeug zum Einsatzfahrzeug aufgerüstet werden muss. Dann kommt Zvonko Buchmeier, je nach Auftragsgröße allein oder mit seinem Team, um fachgerecht die Folien anzubringen: präzise, plan- und passgenau. Weit größer sind die Herausforderungen, wenn BWS Werbeservice ein ganzes Auto zur fahrenden Werbefläche umzufunktionieren hat oder wenn internationale Konzerne ihre Schauräume von ihm ausschmücken lassen. Zvonko Buchmeiers Expertenwissen ist gefragt in aller Welt. So jettet er mal nach Shanghai, um den dortigen Messestand zu gestalten, nach Moskau, um einen Ausstellungspavillon mit einem großflächigen Motiv zu veredeln oder nur mal eben nach Wolfsburg, um für VW das hauseigene Museum zu einem optischen Highlight zu machen. Mehrfach schon hat er für die Sportartikelfirma K2 Fahrzeuge zum Gesamtkunstwerk gemacht, über und über beklebt mit Aufmerksamkeit-heischendem Motiv, das sogar Rückspiegel und Türöffner einschloss.

Kunst im LKA Unebene Untergründe, Motive, die einen ganzen Raum umfließen und also am Ende mit dem Anfang übereinstimmen müssen – für Zvonko Buchmeier kein Problem. Wohl aber eine spannende Herausforderung, wie etwa im Kinder-Museum Odysseum in Köln, das geprägt wird von allerhand architektonischen Kapriolen. »Meine letzte große Arbeit«, erzählt er, »erstreckt sich auf rund 230 Meter Wandlänge und entspricht knapp 800 Quadratmetern im Landeskriminalamat in Düsseldorf.« Eine besondere Aufgabe

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– ein besonderer Kunde. Für die Gestaltung seiner Flure hatte sich das LKA, vertreten durch eine Jury namhafter Kunstsachverständiger, für einen Entwurf des österreichischen Künstlers Peter Kogler entschieden. Am Computer entstand sein Werk: ein filigranes Netz, mit allerhand Anspielungen auf die Aktivitäten seines Auftraggebers, ein (Erkenntnis-)Licht, stilisierte Fingerabdrücke, eine Weltkarte als Symbol für die internationale Zusammenarbeit der Kriminalisten. Per Schneideplotter wurde, digital gesteuert, aus einer schwarzen Klebefolie ein faszinierendes Kunstwerk. Zunächst war es noch aufgeteilt in einzelne Bahnen, fixiert auf einer Trägerfolie. Weil Zvonko Buchmeier nur ungern den Zufall Regie führen lässt, rückte er in Düsseldorf mit einem mobilen Schneideplotter an, um für den Fall des Falles gleich vor Ort die passenden Reparaturstücke herstellen zu können. Maximale Sorgfalt Dann begann die diffizile Arbeit, die millimetergenaue Anbringung. Präzise mussten die Türen eingearbeitet werden, Steckdosen, Brandschutztüren. Jede bauliche Besonderheit, kleinste Abweichungen mussten berücksichtigt werden. »Bei einer solchen Fläche ist maximale Sorgfalt verlangt – weil sich schon kleinste Fehler multiplizieren«, erklärt Zvonko Buchmeier. »Klebt man einmal falsch, stimmt am Ende nichts mehr!« Bei ihm stimmte am Ende alles – und das LKA war voll des Lobes. Nicht jeder Auftrag ist so spektakulär – verlangt aber nichtsdestotrotz akribische Arbeit, ob Schilder oder Leitsysteme, Außenwerbung an Geschäften, Fahrzeug- oder Schaufenster-Beschriftungen. Wer Zvonko Buchmeier kennt, weiß, dass in seiner Niederwangener Werkstatt Digitaldrucke und Folienschnitte in erster Qualität entstehen: »Unsere Referenzen sind die Messwerte unserer Qualität und Reichweite.« Den weltweiten Aktionsradius darf man also als Beleg für das Know-how, die langjährige Erfahrung und die hohe Kompetenz von BWS Werbeservice verstehen. Dabei macht er sich auch regional stark: als Sponsor der BakshishRallye und des Sportvereins SG Niederwangen. Kordula Küper


»Unsere Referenzen sind die Messwerte unserer Qualität und Reichtweite.« BWS Buchmeier Werbeservice Bergstraße 4 88239 Wangen-Niederwangen Telefon (07522) 985972 Telefax (07522) 985973 kontakt@bws-werbeservice.de www.bws-werbeservice.de

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Strümpfe Den Zeitgeist getroffen hat die Wilox Strumpfwaren GmbH & Co. KG. Die Kemptener sind ein zuverlässiger Partner für Handels- und Eigenmarken im Bereich Strumpfwaren. Dabei ist die Firma gut unterwegs. Die Zeichen stehen auf Wachstum.

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as Geschäftsleben in der Modebranche hat bekanntlich seinen eigenen Rhythmus. Eben war Günther Baumgärtner noch für eine Frühjahrskollektion unterwegs. Das ganze Jahr über reist er rund um den Globus, von Italien über die Türkei bis nach China und Japan. Er schaut sich auf den Märkten um, bespricht sich mit den Designern, alles ist durchdacht, nichts wird dem Zufall überlassen. Seine Zeit ist knapp, doch für ein Gespräch mit uns in Kempten reicht sie.

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in allen Kreationen und Farben »Wir machen alles – angefangen von der Materialwahl und den Musterentwürfen bis hin zur Verpackungsgestaltung«, sagt der Geschäftsführer Günther Baumgärtner. Die Perfektionisten von Wilox arbeiten an Design und Entwicklung von ausgeklügelten Strumpfkonzepten und produzieren auch Eigenmarken. Sie beliefern sowohl Industrie- als auch Handelskunden. Zum Sortiment zählen Grobstrickstrümpfe sowie Feinstrümpfe. Doch das war nicht immer so. Jahrelang war Wilox in erster Linie auf den Feinstrumpfbereich spezialisiert. Erst als der Vorarlberger Günther Baumgärtner 2002 als Gesellschafter in das Unternehmen eintrat, wurde das Angebotsspektrum um den Bereich Grobstrickstrümpfe erweitert. Die Übernahme des österreichischen Strickstrumpfherstellers hatte sich für Wilox als Glücksgriff erwiesen und ist ein Erfolg, der vor allem auf das Wachstum im Strickbereich zurückzuführen ist. »Der Strickanteil hat sich seitdem kontinuierlich gesteigert.

Heute liegt er bei 50 Prozent«, erklärt Baumgärtner. Als der Rasteder Textilkonzern Daun den Strumpfwarenbereich für sich entdeckte, kam dieser auf die Allgäuer zu und machte ihnen ein Kaufangebot. So wurde Ende 2006 Wilox an die Daun-Gruppe verkauft. An der Führungsspitze des Kemptener Unternehmens änderte sich allerdings nichts. Günther Baumgärtner und Gerhard Hatlapa blieben weiterhin Geschäftsführer. »Für uns war es wichtig, vorausschauend zu planen und dementsprechend auch zu handeln. Aus persönlichen Gründen haben wir uns letztendlich entschieden, diesen Weg einzuschlagen«, begründet Baumgärtner diesen Schritt. »Damit ist auch sichergestellt, dass Wilox weiterhin in eine erfolgreiche Zukunft blicken kann.« Auch der Standort Kempten profitierte davon. Er steht nach wie vor auf sicheren Beinen. In Kempten arbeiten derzeit 25 Beschäftigte in den Bereichen Verkauf, Vertrieb, Marketing, Produktentwicklung, Dispositi-

Die Perfektionisten von Wilox arbeiten an Design und Entwicklung von ausgeklügelten Strumpfkonzepten und produzieren auch Eigenmarken.

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on und Planung. Nicht nur personell wächst das Unternehmen. »Auch finanziell sind wir sehr zufrieden«, sagt Baumgärtner. Rund 35 Millionen Euro beträgt der Jahresumsatz mittlerweile. Und die Tendenz ist steigend! Perfektion und Erfahrung Ob Feinstrümpfe für Damen oder BusinessSocken für Herren, Wilox ist ein zuverlässiger Partner für Handels- und Eigenmarken im Strumpfwarenbereich – von elegant, über klassisch bis zu sportlich. Die Herstellung von Spezialartikeln wie medizinischen Strümpfen gehört ebenfalls ins Programm von Wilox. Insgesamt werden pro Jahr rund 47 Millionen Artikel produziert. Die Fertigung der Grob- und Feinstrümpfe erfolgt teilweise in eigenen Produktionsstätten der Daun-Gruppe sowie bei Produktionspartner in China, Indien und der Türkei. Feinstrümpfe werden in Italien und auch in konzerneigenen Betrieben hergestellt. In sorgfältiger Arbeit und nach dem neuesten Stand der Technik werden die Artikel gestrickt und genäht – mit dem Ergebnis langer Haltbarkeit und perfekter Passform. Dass die Strümpfe auch tatsächlich dort sitzen, wo sie hingehören, dafür stehen die Hersteller seit neuestem auch mit einer Passformgarantie ein. »Hochqualifizierte und er-

fahrene Designerfirmen nehmen die Produkt- und Verpackungsgestaltungen in die Hand. Dabei wird so lange an den Entwürfen getüftelt, bis jedes Teil passt«, sagt Baumgärtner. »Wir lassen uns von den Designern inspirieren. Und so fließen viele Interpretationen in unsere Arbeit mit rein.« Wichtig sind den Strumpfwarenspezialisten vor allem die verwendeten Materialien. »Sie müssen eine hervorragende und darüber hinaus auch eine gleichbleibende Qualität besitzen.« Für die Herstellung der Strümpfe werden die unterschiedlichsten Garne und Materialien verwendet. Dies hängt natürlich immer von der Strumpfart und dem Tragekomfort, den ein Strumpf besitzen muss, ab. Auch Spezialgarne kommen zum Einsatz. In eigenen Produktionen werden Garne nicht nur gefertigt, sondern auch veredelt. Allergrößten Wert wird bei Wilox auch auf die Einhaltung der Liefertermine gelegt. Dank eines umfangreichen Warenbestandes und eines geräumigen Warenlagers ist ein reibungsloser Ablauf im Tagesgeschäft gegeben. »Unsere Logistik ist so flexibel, dass wir Lieferungen innerhalb von 24 bis 48 Stunden nach Auftragseingang garantieren können«, betont der Unternehmer. »Ein entscheidender Vorteil, den unsere Kunden sehr schätzen.«

In sorgfältiger Arbeit und nach dem neuesten Stand der Technik werden die Artikel gestrickt und genäht – mit dem Ergebnis langer Haltbarkeit und perfekter Passform.

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»Unsere Logistik ist so flexibel, dass wir Lieferungen innerhalb von 24 bis 48 Stunden nach Auftragseingang garantieren können.«

Günther Baumgärtner, Managing Director.

Qualität hat oberste Priorität In puncto Textilien stellen Verbraucher nicht nur an Mode und Materialqualität hohe Ansprüche, sondern auch an Verarbeitung und Schadstofffreiheit. Um dem Verbraucher ein hohes Maß an Sicherheit bieten zu können, hat es sich Wilox zum Ziel gesetzt, Produkte herzustellen und anzubieten, die diese hohen Ansprüche erfüllen können. Besonderes Augenmerk liegt hierbei auf der umweltgerechten Herstellung. Ganz wichtig dabei ist der Verzicht auf schädliche Farbstoffe. »Unsere Produkte sind nach dem Öko-Tex Stan-

omas Heckel, kaufmännischer Leiter.

dard 100 geprüft«, sagt Baumgärtner. Dieses Prüf- und Zertifizierungssystem für Textilien bescheinigt dem Verbraucher auf dem Etikett, dass es sich hierbei um schadstoffgeprüfte Produkte handelt. Besonders erfreut zeigen sich die Strumpfwarenhersteller auch über die positiven Beurteilungen durch die Zeitschrift Öko-Test. »Darüber hinaus ist es beim Herstellen von Textilien selbstverständlich, dass auch soziale und ethische Standards in der Produktion mit einbezogen werden«, ergänzt Baumgärtner. Dazu gehören unter anderem die Einhaltung fairer Arbeits-

bedingungen, also keine Zwangsarbeit, keine Kinderarbeit und auch keine Schwarzarbeit. Dass das Qualitätsmanagement bei Wilox rundum stimmt, dafür sorgen in regelmäßigen Abständen umfangreiche und gewissenhafte Kontrollen unabhängiger Institute. In den Produktionsbetrieben finden Qualitätskontrollen während der Produktion und auch kurz vor Fertigstellung der Produkte statt. Dadurch ist sichergestellt, dass alle Artikel von der Entwicklung bis zur Fertigung und Endkontrolle qualitativ einwandfrei sind. Renate Leiprecht

Das Team der Wilox Strumpfwaren GmbH & Co. KG mit Gerhard Hatlapa, Geschäftsführer für Feinstrumpf und Marketing (2.v.re.).

Wilox Strumpfwaren GmbH & Co. KG Messerschmittstraße 10, 87437 Kempten Telefon (0831) 69737-0, Telefax (0831) 69737-77 www.wilox.de

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BILD: MARK EVANS

Deutschland sucht den

Super-Mitarbeiter

Personalstrategie im Wandel der Zeit – seit 1986 selbstständig, hat Karl-Heinz Brunner in seinem Leben schon Hunderte von Mitarbeitern eingestellt. Als Personalentwickler setzt er auf eine neue, vollkommen andere Art der Investitionen für Unternehmen.

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»Die Kunst ist, dass ich mit einer Stellenanzeige auch die Bewerbung von Leuten bekomme, die sich auch tatsächlich für den Job interessieren.«

as Beratungshaus Secum GmbH steht seit seiner Gründung 1992 für Innovation und Qualität. Geschäftsführer Karl-Heinz Brunner arbeitet als Coach und Berater für die Einführung von Management-Systemen in Unternehmen. Schwerpunkt seiner Arbeit ist dabei die Personalentwicklung. Doch was genau muss man sich hierunter vorstellen? »Während der Beratung durch uns werden Prozessabläufe beschrieben und natürlich auch durchleuchtet. Oft stellen wir dabei fest, dass die Prozesse an sich gut strukturiert sind, nur das Team innerhalb dieses Prozesses ist nicht so erfolgreich. Jetzt ist es unsere Aufgabe, dieses Team umzugestalten«, erklärt KarlHeinz Brunner seine konkrete Aufgabe. Das heißt, es müssen Schwachpunkte im gesamten Betriebsablauf erkannt und vorhandene Mitarbeiter sowohl in der mittleren als auch der oberen Führungsebene gecoacht werden. So werden Mitarbeiter dahingeführt, wo sie idealerweise hin sollen und Mitarbeiter dort eingestellt, wo es erforderlich wird. Die Neueinstellung von Mitarbeitern birgt laut Brunner jedoch ein gewisses Kernproblem. Leute ab der Meisterebene sowie Abteilungsleiter, Betriebsleiter, Produktionsleiter, Geschäftsführer und Vorstände sind nur wenige am Markt und folglich ihrer hohen Qualifikation nur schwer zu bekommen. Häufig stellt sich den Unternehmen dann die Frage, warum diese Leute so schwer zu bekommen sind. Sind sie wirklich nicht da? Oder werden nur die falschen Methoden gewählt, um an diese Leute zu heranzukommen?

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Auf die richtigen Bewerber kommt es an »Die Kunst ist, dass ich mit einer Stellenanzeige auch die Bewerbung von Leuten bekomme, die sich auch tatsächlich für den Job interessieren«, berichtet Personalentwickler Brunner. »Ich mache, bevor ich für meinen Kunden jemanden einstelle, mit der Geschäftsleitung und den Menschen, die später mit dem Bewerber zu tun haben, eine Art Workshop, in dem ein Stellenprofil erarbeitet wird«. Dieser Workshop läuft nach einer von Brunner eigens entwickelten Methode ab, den er als Moderator leitet. »Ich zwinge in diesem Prozess sowohl Führungskräfte als auch Mitarbeiter, die damit zu tun haben, ihre vielfältigen Anforderungen und Vorstellungen an den neuen Mitarbeiter in eineArt Trichter zu führen«. Soll zum Beispiel ein neuer Meister für eine Abteilung eingestellt werden, werden alle Faktoren bestimmt, die der Bewerber auf die Meisterstelle mitbringen soll. Der zukünftige Mitarbeiter hat möglicherweise an seinen Geschäftsführer, als auch an seinen Produktionsleiter zu berich-

ten. Auch wird er Kontakt zur Buchhaltung und zum Einkauf haben. Und jede dieser Personengruppen hat seine eigenen Anforderungen an diese Person. Der eine möchte einen durchsetzungsfähigen Mitarbeiter, der andere wünscht sich jemanden der gut organisiert und gewissenhaft ist. Wieder andere Kollegen halten es für erforderlich, dass der neue Meister gut kalkulieren kann. Und so hat jeder seine ganz eigene Vorstellungen von einem Menschen, der bald einen Arbeitsplatz in diesem Unternehmen besetzen wird. »Und jetzt passiert Folgendes,« erläutert Coach Brunner seine Vorgehensweise weiter: »Wenn ich das Gespräch jetzt moderiere und die Ergebnisse entsprechend zusammenführe, dann habe ich eine Liste von über einem Dutzend Werte und Motive, die dieser Mensch mitbringen soll. Das stellt eine Verhaltensperformance dar, die aber ein Mensch alleine gar nicht erfüllen kann. Das kann der gar nicht. Der kann nicht alle der gewünschten Kompetenzen erfüllen. Er 2–2011 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 51


Es gibt im Leben 23 Kernkompetenzen,

BILD: DEANPRODUCTIONS

von denen Unternehmer mindestens 18 nennen, die ihr Wunschkandidat für einen Job haben sollte. Mit der von Brunner angewandten Methode wird der Betrieb dazu angehalten, sich auf sieben Kompetenzen zu reduzieren.

kann nur maximal sieben Kompetenzen erfüllen, aber keine 20 oder 23.« Es gibt im Leben 23 Kernkompetenzen, von denen Unternehmer mindestens 18 nennen, die ihr Wunschkandidat für einen Job haben sollte. Mit der von Brunner angewandten Methode wird der Betrieb dazu angehalten, sich auf sieben Kompetenzen zu reduzieren, die der Bewerber schließlich mitbringen muss. Insgesamt werden in diesem Prozess drei Stufen durchlaufen, die ein Gesamtbild eines Menschen ergeben. Dieses Bild switcht Personalentwickler Brunner darauf um, welche Kompetenzen und welche Verhaltensmuster der geeignete Bewerber haben sollte, welche Werte er mitbringt und für was im Leben er steht. Daraus wird anschließend eine exakte Stellenbeschreibung formuliert, aus der wiederum eine konkrete Annonce für die Stellenanzeige hervorgeht. Mit dieser Vorgehensweise fühlen sich genau die Menschen angesprochen, die genau dieses Verhaltensmuster haben. Mit dieser Methodik erzielt die Firma Secum nicht nur mehr Bewerbungen für ihren Kunden, sondern auch insgesamt eine andere Qualität der Bewerber. Nach einer Vorauswahl lädt Karl-Heinz Brunner im Auftrag seiner Kunden die Bewerber für ein Vorstellungsgespräch ein. In

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der Regel werden dem Kunden nur noch die letzten zwei bis drei Kandidaten präsentiert, der jetzt am Zuge ist, eine Entscheidung zu fällen. »Eine subjektive Entscheidung meines Kunden lasse ich jedoch nicht zu. Ich habe dieses Stellenprofil erstellt und habe ein Bild von einem Menschen geformt« berichtet Brunner. »Menschen kann man heute analysieren. Und diese Analyse werde ich mit diesen letzten Bewerbern machen. Man hat sich im Geist für jemanden entschieden – der Unternehmer und auch ich haben einen Kandidaten«. Doch Karl-Heinz Brunner behält es zunächst für sich, auf wen seine Wahl fällt. Der Kunde entscheidet. Ist das Ergebnis deckungsgleich, ist dieser Vorgang zunächst abgeschlossen. Entscheidet sich der Unternehmer anders, muss analysiert werden, ob der Bewerber wirklich haargenau auf die zu vergebende Stelle passt. »Im Gespräch glaubt man erst, ja, das passt! Aber erst die Analyse gibt zu 90 Prozent Sicherheit, ob es tatsächlich passt, wie sich der Kunde das vorgestellt hat« ergänzt der Personalberater. Das Gehalt ist längst kein Grund mehr zum Jobwechsel Regelmäßige bundesweite Studien ergeben, dass rund 83 Prozent aller Arbeitnehmer unzufrieden sind mit ihrem Arbeitsplatz. Ge-

nau diese Leute spricht Brunner mit seiner maßgeschneiderten Stellenanzeige an. Die Zeiten, in denen ein Arbeitnehmer nur des Geldes wegen seinen Job wechselte, sind lange vorbei. Es sind die vielen zusätzlichen Faktoren neben dem Gehalt, die einen Arbeitsplatzwechsel heutzutage attraktiv machen. Begriffe wie Wertschätzung, ein positiver Umgang miteinander und ein moderner, qualitativ hochwertiger Arbeitsplatz sind heute wichtiger denn je. Wer in Vollzeit arbeitet, verbringt schließlich mehr Zeit im Job, als zuhause. Deshalb muss man sich an seinem Arbeitsplatz auch wohlfühlen können. »Die Einstellung zum Menschen muss sich verändern. Wenn sich die nicht verändert, dann wird das Problem der Personalsuche immer größer« analysiert Coach Brunner das Problem. »Das Einstellen von Mitarbeitern für meinen Kunden ist daher eher ein Nebenprodukt meiner Aufgaben. Es geht mehr darum, Strukturen zu schaffen und die Philosophien des Unternehmens zu tragen«, so Brunner. Aus Sicht des Personalentwicklers müssen Betriebe lernen, eine gewisse Personalpolitik zu betreiben und nicht nur daran denken, stetig in Anlagen, Gebäude und Maschinen zu investieren. Denn die Anlagen und Maschinen müssen irgendwann auch einmal von irgendjemandem


gebaut und bedient werden. Und das ist es, was laut Brunner viele Unternehmen noch nicht wirklich verstanden haben: Zuerst muss ein Fundament geschaffen sein, auf das die Maschine auch tatsächlich passt – und nicht umgekehrt. Denn so ist es auch mit den Menschen. Hat ein Unternehmen das erst einmal verinnerlicht, können Fehler, Reklamationen, Nachbesserungsarbeiten und teuere Konventionalstrafen vermieden werden. »Das sind alles Aufwendungen, die einen Betrieb ruinieren können, obwohl er noch so gute Produkte herstellt. Wer seine Personalentwicklung nicht regelt, wird es besonders schwer haben« formuliert es Brunner ohne Umschweife. Eine neue Art der Investition Wenn man einen Mitarbeiter in einer Führungsposition einstellt, spricht man rasch von Investitionskosten 40 000 bis 70 000 Euro im ersten Halbjahr. Und wenn es dann mit dem neuen Kollegen nicht richtig funktioniert, war diese fehlgeschlagene Maßnahme sehr teuer. »Das ist das, was Unternehmer heute leider unterschätzen. Personalentwicklung im Wandel der Zeit – das hat heute einen ganz anderen Stellenwert als noch vor 20 Jahren. Weil es einfach immer weniger qualifizierte Leute gibt. Und die, die es wirklich noch gibt, die wollen hofiert werden« berichtet Brunner von seinen Erfahrungen. Außerdem dürften sich Führungskräfte nicht mehr nur auf eine Person verlassen. Daher besetzt der Personalcoach auch nie eine Stelle, die nur ein Mitarbeiter alleine beherrschen würde. Für eine ordentliche Vertretungsregelung muss also gesorgt sein. Denn sonst geraten Unternehmer in die Abhängigkeit ihrer Mitarbeiter, was wiederum unnötig teuer werden kann. Großbetriebe betreiben gezielte Personalentwicklung schon lange standardmäßig. Den mittelständischen Betrieben oder Handwerksbetrieben mit bis zu 50 Mitarbeitern bieten sich mit gezielter Personalpolitik viele Chancen und geben Raum für zukunftsorientiertes Handeln. Ein Inhaber eines solchen Unternehmens ist häufig Geschäftsführer, Personalabteilung, Vertriebler, Einkäufer, Controller und vieles mehr in Personalunion. Er ist für alles zuständig. Hier liegt nach Meinung von Brunner auch das Hauptproblem, denn ausgezeichnete Handwerker sind nunmal keine Personalentwickler. »Wenn so eine Firma zu schnell wächst, und plötzlich so groß ist das überall im Betrieb Unruhe herrscht, kann das einem Unternehmer leicht den Kopf kosten« bescheibt er seine Beobachtung kritisch. Die Bedrohung, die hier beleuchtet wird, muss

»Die, die es wirklich noch gibt, die wollen hofiert werden.«

aktuell jedoch noch gar nicht bestehen. Aber sie kann ganz rasch auftauchen, wovor es sich vorbeugend zu schützen gilt. Vorausschauendes Denken auch im Personalwesen wird immer wichtiger, denn der demografische Wandel findet längst statt. Auch hier weiß Brunner einen guten Rat: »Antizyklisches Handeln ist das Stichwort! Solange es einem Betrieb gut geht, muss er handeln. Denn jetzt hat das Unternehmen vielleicht viel Arbeit und daher weniger Zeit, aber es hat auch die Mittel für Investitionen. Jedes Unternehmen muss eine Strategie, eine Linie haben, auf die es sich einstellen kann. emen wie Personalentwicklung und Marketing müssen dann betrieben werden, wenn das Geschäft läuft. Denn wenn es einmal nicht mehr läuft, ist kein Geld mehr für ora Engstler Investitionen da«.

secum gmbH Lindauer Straße 4 87439 Kempten Telefon (08 31) 960394-0 Telefax (08 31) 960394-99 www.secum.de Büroöffnungszeiten Mo bis Do von 8 bis 17 Uhr Fr von 8 bis 15 Uhr

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Die Kraft der

Sonne

Vielfach wird die Sonnenenergie bereits zur Stromerzeugung genutzt, mehr und mehr auch zur Versorgung des privaten Eigenheims. Dafür macht sich AZUR Solar in Leutkirch stark mit innovativen Systemen, durch die der Verbraucher sogar Geld verdienen kann.

D

ie Zeiten sind günstig für erneuerbare Energien. Ihr Ansehen wächst, die Zahl ihrer Befürworter auch. Zugleich stößt die konventionelle Energie-Erzeugung durch Atomkraft und Verbrennung fossiler Ressourcen auf immer größere Ablehnung. Dazu tragen auch die explodierenden Strompreise bei und die ins Märchenhafte gesteigerten Konzerngewinne der Energieversorger. »Die Entwicklungen spielen uns in die Hände«, erklärt Dirk Schulte, COO bei AZUR Solar in Leutkirch.

BILDER: AZUR SOLAR

Private Stromgewinnung Sich von den großen Stromanbietern unabhängig zu machen, ist manchem privaten Verbraucher nicht zuletzt aufgrund der jüngsten Ereignisse ein wichtiges Anliegen,

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Ein Beispielhaus mit AZUR INDEPENDA


Wenn Dachflächen normale Photovoltaikanlagen nicht tragen können, ist die Folie 2F die leichte und leistungsstarke Alternative.

Die innovative Entwicklungsarbeit ist ein wichtiges Standbein des Unternehmens.

Hochmodern ist die Produktion der Module; die 2P-Beschichtung wird vollautomatisch aufgetragen.

sowohl aus ökologischen als auch aus ökonomischen Gründen. AZUR Solar hat sich darauf eingestellt und neu ausgerichtet: weg von den renditeorientierten Photovoltaikanlagen, die zunehmend Hausdächer, Industriedächer und Freiflächen bedecken, hin zu privaten Anlagen, deren Leistungsvermögen so bemessen sind, den eigenen Strombedarf zu decken. In der Entwicklungsabteilung von AZUR Solar wurde das AZUR INDEPENDA entwickelt, ein System, das gesteuert wird von einem intelligenten, selbst lernenden Energiemanager. Er sorgt dafür, dass der individuelle Energiebedarf stets auf kostengünstigste Weise bedient wird: mit unmittelbar selbst produzierter Solar-Energie, mit der im Solar-Akku gespeicherten Solar-Energie oder, wenn sie verbraucht ist, mit konventioneller Energie aus dem Stromnetz. Auf diese Weise werden die privaten Stromkosten niedrig gehalten. Doch INDEPENDA kann noch mehr: Dank des Energie-Einspeisegesetzes EEG kann man mit diesem System sogar Geld verdienen! Derzeit nämlich wird die selbst erzeugte Kilo-

wattstunde aus Photovoltaikanlangen mit 28,74 Cent vergütet; für die selbst verbrauchte gibt es nochmals 3,62 Cent obendrauf – wenn man bis zu 30 Prozent seiner eigenen Energie nutzt. Nutzt man mehr, erhöht sich das Plus auf 8 Cent, so dass jede Kilowattstunde dann 36,74 Cent einbringt. Der AZUR Energiemanager aber sorgt dafür, dass bis zu 70 oder gar 80 Prozent der selbst erzeugten Energie im eigenen Haus genutzt wird. Da kann eine vierköpfige Familie mit einem durchschnittlichen Stromverbrauch von bis zu 5 000 kWh etliche hundert Euro im Jahr kassieren – umso mehr, je höher die Strompreise klettern. Spezial-Beschichtung Für seine Solar-Module hat das Unternehmen die gelartige Spezial-Beschichtung 2P entwickelt und damit deren Leistungsfähigkeit und Lebensdauer deutlich verbessert. So bringen herkömmliche Module nach 20 Jahren Einsatz nur mehr etwa 80 Prozent der ursprünglichen Leistung, weil das Glas matt wird oder sich Schmutzpartikel in der Luft wie ein Film darüber legen. Die Module 2–2011 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 55


Jedes einzelne Modul wird gründlich kontrolliert.

von AZUR Solar hingegen erreichen durch die selbstreparierende 2P-Beschichtung auch nach dieser Zeit noch 98 Prozent der Anfangsleistung. Die innovative Entwicklungsarbeit ist ein wichtiges Standbein des Unternehmens. Erfahrene Spezialisten erarbeiten Lösungen für hoch diffizile Aufgabenstellungen, wie etwa die Folie 2F. Sie dient der Gewinnung von Sonnenenergie auf großen industriellen Dachflächen, die aufgrund ihrer Statik nicht mit normalen Photovoltaik-Anlagen ausgestattet werden können. Alternativ können

sie vollflächig mit der Folie 2F beklebt werden. Basismaterial ist Teflon. Wie aber verklebt man einen Werkstoff, an dem nichts haftet, auch kein Klebstoff? Die findigen Köpfe in der Entwicklungsabteilung aber haben das Problem gelöst und ein Verfahren gefunden, das es während des Produktionsprozesses einen kurzen Moment lang erlaubt, die rückseitigen Klebestreifen aufzubringen. Immer bessere Ausbeute Mit Riesenschritten geht die Entwicklung dieser Technik voran. »Das verdeutlicht

nicht zuletzt die Energieausbeute der Module«, erklärt Dirk Schulte. »Vor wenigen Jahren konnte man mit einem Modul 170 Watt gewinnen, heute sind es bei gleicher Fläche 250 Watt und mehr.« Mit seinen richtungweisenden Innovationen ist AZUR Solar, vertreten inzwischen in elf Ländern weltweit, ein Motor der Branche. Das neue Firmengebäude in Leutkirch, das soeben erst bezogen wurde, belegt, dass das Unternehmen bereit ist für die Herausforderungen eines Marktes mit großen WachstumspotenKordula Küper zialen.

Noch in Arbeit: das neue Firmengelände in Leutkirch, mit großem Wachstumspotenzial.

AZUR Solar GmbH In den Bögen 11, 88299 Leutkirch Telefon (07561) 9889-0, Telefax (07561) 9889-100 info@azur-solar.com, www.azur-solar.com

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Naturstein jedes Stück ein Unikat Ganz bewusst haben Naturstein verarbeitende Betriebe in ganz Europa obigen Slogan zu ihrem Leitmotiv gewählt. Völlig ohne chemische Zusatzstoffe, ohne menschliche Einmischung, ist Naturstein in unzähligen Jahren/Jahrtausenden entstanden. Die Natur allein hat Stein(e) erschaffen und geformt in einzigartiger, nachhaltiger Schönheit, die viele Zeitperioden auf der Erde überdauert. »Ein Wunder der Natur, das es zu begreifen gilt.«

B

egreifen« – das meint Hermann Rudolph, Geschäftsführer und Inhaber des Steinmetz-Betriebes Rudolph in Obergünzburg, dabei ganz wörtlich. Einen Stein müsse man mit den Händen berühren, ihn anfassen und seine Oberfläche erspüren, um seine »Botschaft« zu verstehen. Ob Basalt, Gneis, Granit, Marmor, Sandstein – jeder Stein erzählt seine persönliche Geschich-

te, wenn man sich die Mühe macht, ihn in seiner ganzen Schönheit zu »begreifen«. Deshalb fühlt sich auch jeder Stein, der im Atelier Rudolph liebevoll und aufwendig bearbeitet wird, anders an: Weich wie Samt, glatt wie Seide, rau wie Meeressand, spröde wie Holz, wohlig warm oder erfrischend kühl, dabei stets ein echter »Augenschmaus«. Angenehme Empfindungen entstehen einzig durch Berührung des Steines, ein offenes Herz und Sinn vorausgesetzt. »Ich kann Ihr Bad so gestalten, dass es zu Ihrem Lieblingsraum wird und Sie es am liebsten gar nicht mehr verlassen möchten,« lächelt Hermann Rudolph. Das trifft wohl auch für sein Atelier und Büro zu, das 2008 eine Belobigung beim schwäbischen »omas-Wechs-Architekturpreis« bekommen hat. Einem schwebenden Kubus gleich, passt sich das neue Gebäude harmonisch und doch augenfällig in die Umgebung und das historische Haus der Rudolphs ein. Lediglich zwei Materialien wurden beim Bau verwendet: Holz und, natürlich, Stein, vorzugsweise Basalt. Hier werden Ideen geboren, Werke, ja, Kunstwerke geschaffen.

Bilder: Bitsch (4), rudolph (3)

In allen Bereichen Hermann Rudolph setzt Naturstein in jedem Bereich des menschlichen Lebens ein. Ob die Küchen-Arbeitsplatte aus Granit, Fensterbänke, Böden und Treppen aus Marmor, die komplette Badausstattung aus verschiedenen Steinarten oder gar die Skulpturen, Brunnen und Wege-Anlagen im Garten –

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sein Anspruch ist es, eine Atmosphäre des Wohlbehagens, der Entspannung, der Erholung, sprich, mehr Lebensqualität, zu schaffen. Dazu gehört auch, dass Rudolph grundsätzlich nur Natursteine aus Deutschland und Europa verwendet. Billigware aus Fernost lehnt er rigoros ab: »Fair Trade« aus Prinzip, Nächstenliebe und ökologischen Gründen. Ein sauberer, ehrfurchtsvoller Umgang mit dem natürlichen Material »Stein«, akkurate Be- und Verarbeitung, korrekter Einbau und Pflege sind für ihn ebenso selbstverständlich. Das ist er auch der langen Familien-Tradition und -Geschichte schuldig. Der Steinmetz-Betrieb Rudolph feiert im kommenden Jahr sein 140-jähriges Bestehen. Ein Zeichen setzen Ein Bereich liegt Hermann Rudolph besonders am Herzen: Grabstätten – was für ihn gleichbedeutend ist mit »Zeichen setzen für einen Menschen«. In ausführlichen Gesprächen mit den Hinterbliebenen und einer vorausgehenden Besichtigung der Grabstelle und deren Umgebung, entsteht ein Denkmal, ein (Grab-)Zeichen eines einzigartigen, menschlichen Lebens. Die verschiedenen Stationen und Besonderheiten im Leben eines Menschen, vereint mit den Erinnerungen der Familie, Angehörigen, und Freunde, verewigt in edlem Stein. Die Spuren, die ein Mensch hinterlassen hat, sollen auch nach seinem Tode weiterleben. Hermann Rudolph ist überzeugt: »Der Totenkult einer Generation ist stets auch Gradmesser für ihren kulturellen Stand.« Das Engagement, der Verdienst und die Werte unserer Vorfahren sind unser jetziges Kapital, das wir nutzen, einsetzen und vermehren können. Wie wir damit umgehen, spiegelt sich gerade in der Achtung beziehungsweise Nicht-Achtung der Verstorbenen, im »Kulturraum Friedhof«. »Selbst, wenn wir den Tod verdrängen und zum Tabu-ema erklären, ereilt er dennoch jeden von uns.« Friedhöfe und Grabzeichen sind Zeugen davon. Übrigens, Entwürfe der Grabzeichen werden in Originalgröße angefertigt, bei besonderen Formen werden zusätzlich Modellskizzen zum besseren Verständnis angefertigt. Vielseitig gestaltendes Handwerk Im vergangenen Jahr nahm Hermann Rudolph das Angebot des »Bundesverbandes deutscher Steinmetze« an und wurde Vorstandsmitglied. Als Sprecher des Arbeitskreises »Friedhof und Grabmal« entwickelt er mit einigen Kollegen neue Friedhofskonzepte und eröffnet somit auch dem Beruf als solches neue Dimensionen. Darüber hinaus

Hermann Rudolph will nicht als Künstler bezeichnet werden. Er selbst sieht sich als »gestaltender Handwerker«.

beteiligt er sich an der Konzeption und Gestaltung öffentlicher Bereiche. So entstammt der Brunnen vor dem Südseemuseum dem Rudolph’schen Atelier. Aktuell arbeiten Hermann Rudolph und sein Team am Projekt

»Alpseehaus Immenstadt« mit. Die Organisation und Mitgestaltung von Landes- und Bundesgartenschauen gehören ebenfalls zum Aufgabenbereich. Um zu sehen, »wo er mit seinem Können steht«, nimmt Hermann Rudolph regelmäßig an Gestaltungswettbe-

werben teil. Mehrere Auszeichnungen hat er dabei schon bekommen. Auf eine dieser Auszeichnungen ist er ganz besonders stolz, da hier die Bewertungskriterien äußerst hoch angesetzt sind: 2007 wurde er beim Schweizer Qualitätswettbewerb als Bester geehrt und ist damit der zweite NichtSchweizer, dem diese Ehrung je zuteil wurde. Um solch einen Erfolg erreichen zu können, bedarf es schon eines sehr sensiblen und intuitiven Umgangs mit dem Material »Stein« – da verwischen sich die Grenzen zwischen Kunst und Handwerk. Wobei, Hermann Rudolph will nicht als Künstler bezeichnet werden, wehrt sich vehement dagegen. Er selbst sieht sich als »gestaltender Handwerker«. Nachts jedoch, wenn alles schläft und nur der Mond durch’s Atelierfenster Hermann Rudolph bei der Arbeit zuschaut – da fließen Kunst und Handwerk, Körper und Geist, Werden und Vergehen wieder zusammen zu einem einzigartigen, wundervollen Kunstwerk, einem Unikat in wertvollem Karin Bitsch Stein …

Steinmetz Rudolph GmbH Kemptener Straße 12 87634 Obergünzburg Telefon (08372) 359 Gottesackerweg 1 87439 Kempten Telefon (0831) 22928 info@steinmetz-rudoph.de www.steinmetz-rudolph.de

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Stuck für Stuck Bauherren mit besonderen Ansprüchen finden im Unternehmen Frank Mauer einen kompetenten und versierten Ansprechpartner für Stuck-Arbeiten, deren fachgerechte Restauration, aber auch für die verschiedensten Aspekte des Trockenbaus.

irchen und Schlösser, historische Gehöfte und Gutshöfe – sie alle erzählen ihre Geschichten und verraten uns viel über unsere Geschichte. Immer wieder wurden an ihnen funktionale oder – im Wandel der Moden – dekorative Veränderungen durchgeführt. Große Anstrengungen verwendet man heute darauf, ihr derzeitiges Aussehen zu bewahren – nicht ohne die vorherigen Stadien zu dokumentieren: den Zu-

K

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stand, die verwendeten Materialien und Farben. Diese schriftlichen Dokumentationen sind ein bedeutender Teil der Restaurationsarbeit von Frank Mauer und seinem Team. Akribisch halten sie für die Denkmalämter alle Daten fest, belegen, welche Stuckteile sie ersetzt haben, welche gesichert und gefestigt, welche Putzschichten sie gefunden haben, welche Materialien, in welcher zeitlichen Abfolge. »Heute werden frühere Zu-

stände nur noch selten frei gelegt«, erklärt Frank Mauer. »Unsere Aufgabe ist meist der Erhalt der jüngsten Gestaltung.« Breites Leistungsspektrum Gern greifen Denkmalämter, Schlösser- und Kirchenverwaltungen in der Region auf seine große Erfahrung und seine Sachkompetenz zurück. Vom Standort Wangen aus arbeitet das Unternehmen mit einem Radius


Bauen, schmücken,…

Plan und Entwürfe zur Gestaltung einer Stuckdecke.

Das zentrale Schmuckelement wird angebracht.

Private Familienwappen haben Hochkonjunktur.

Für besondere Ansprüche Seit zwei Jahren trägt das Unternehmen das KDR-Siegel (Kontrollierte Deklarierte Rohstoffe) und berät und betreut Bauherren mit besonders hohen baubiologischen Ansprüchen an ihr Haus, ihre Wohnräume. Insbesondere unter den Aspekten Allergien und Energie-Effizienz ist die sorgfältige Auswahl der Baustoffe schon während der Planung von größter Bedeutung. Wenngleich jeder der über eine Million zugelassenen Baustoffe für sich unbedenklich ist, können sich aber, wenn man sie miteinander kombiniert, unerwartete Folgen ergeben. Eng arbeitet man hier mit Baubiologen, Architekten, Bauphysikern, aber auch Naturheilkundlern zusammen. Von der Planung bis zur Ausführung begleitet das Unternehmen Frank Mauer jeden Baufortschritt, dokumentiert auf Wunsch die eingesetzten Baustoffe in der Hausakte, um die Allergiker-Eignung nachzuweisen, oder die Energiebilanz im heute vorschriebenen Energiepass, der spätestens beim Verkauf eines Objekts verlangt wird. Übrigens sind es nicht nur Privatpersonen, die auf angenehme Wohnatmosphäre Wert legen. Auch vie-

le anspruchsvolle Hotels wollen ihren Gästen gesunde Räume bieten, funkwellenfrei zum Beispiel oder Haus- und Blütenstaubfrei – eine Zusatzleistung, die ihnen im Wettbewerb Vorteile verschafft. Insbesondere bei öffentlichen Bauten und in der Industrie sind Brandschutz-Bestimmungen gelegentlich großzügig ignoriert worden. Wenn schon die Planung falsch ist, wenn unzulässige Materialien verwendet wurden, dann sind, wenn Kontrollstellen endlich dahinter kommen, gravierende Nachbesserungen nötig. Abhilfe wissen die Trockenbau-Experten des Unternehmens Frank Mauer auch dann, wenn Räume oder gar ganze Wohnungen zu hellhörig sind oder wenn die Raumakustik zur Belastung wird. Spezielle Baustoffe für Wand und Decke können die Situation jedoch auch im Nachhinein noch deutlich verbessern. Hier ist die Auftragslage besonders diffizil, muss doch die Effizienz jeder Maßnahme nachgewiesen werden. »Ein Honorar gibt es nur bei Erfolg«, erläutert Frank Mauer, ergänzt aber, dass sein Unternehmen noch nie leer ausgegangen ist. Kordula Küper

…bewahren

BILD: KÜPER

Wenn die Zeit ihre Spuren hinterlassen hat, muss die ursprüngliche Schönheit mit Fingerspitzengefühl rekonstruiert werden.

von rund 50 Kilometern – und bei herausfordernden Objekten auch darüber hinaus. »In Erding haben wir beispielsweise knapp ein Jahr lang einen historischen Pfarrhof renoviert«, erzählt Frank Mauer. Auch in Schloss Achberg hat er alte Stuckarbeiten erhalten und vervollständigt, ebenso im Alten Schloss in Meersburg und im Kemptener Kornhaus. Nicht zuletzt ist es das breite Leistungsspektrum des Unternehmens Frank Mauer, das es für so viele und diffizile Bauaufgaben qualifiziert. Frank Mauers Entscheidung für den Beruf des Stuckateurs erwies sich schon bald als Bestimmung. Seine Begeisterung, Neugier und Leidenschaft ließen ihn immer tiefer in die ematik eindringen. Immer neue Aspekte fanden sein Interessen, und so erweiterte er kontinuierlich seine Kompetenzen. Heute arbeitet der Stuckateurmeister nicht nur als vereidigter Sachverständiger dieses Handwerks, sondern auch im Bereich Trockenbau, Akustik-, Schallund Brandschutz, als Gebäudeenergieberater und Restaurator, unterstützt von 17 qualifizierten Mitarbeitern.

Karin und Frank Mauer

Stuckateurfachbetrieb für Ausbau & Fassade Frank Mauer Hiltensweiler 22/ 1 88239 Wangen Telefon (07528) 97174 Telefax (07528) 97175 www.frankmauer.de

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Im Auftrag von Mobilität und Die RVA Regionalverkehr Allgäu GmbH kann im Jahr 2011 auf 26 Jahre Firmengeschichte zurückblicken. Der einst aus der Deutschen Bundespost hervorgegangene Betrieb bietet heute über 80 motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Arbeitsplatz. Mit seinen zahlreichen Kooperationen und Auftragsverhältnissen hat das Unternehmen einen attraktiven öffentlichen Personennahverkehr im Allgäu zu bieten.

Partnerschaftliches Denken als Philosophie Dabei steht das partnerschaftliche Denken als eine Art Philosophie an erster Stelle aller Unternehmungen der RVA, die in drei Verkehrsgemeinschaften im Oberallgäu, Kempten und im Ostallgäu aktiv ist. »Wir pflegen

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den engen und örtlichen Kontakt zu Gemeinden, Tourismuseinrichtungen und Behörden«, berichtet Geschäftsführer von Petersdorff über die Hintergründe und erklärt weiter: »Durch unsere zahlreichen Kooperationen und Auftragsverhältnisse mit Partnerunternehmen sowie mit den beiden Schienenbetreibern Deutsche Bahn und Vogtlandbahn sind wir in der Lage, unseren Fahrgästen – sowohl Einheimischen als auch Urlaubsgästen – einen attraktiven Service rund um die Mobilität mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu bieten. Von dem partnerschaftlich erwirtschafteten Geld partizipieren alle Kooperationspartner und Verkehrsgemeinschaften in der Region.« Rund 90 Prozent der jährlich gefahrenen Kilometer sind auf den Linienverkehr der RVA zurückzuführen. Die anderen 10 Prozent setzen sich aus Mietwagenverkehr sowie aus Verkehr für Großveranstaltungen zusammen, für die die RVA ebenfalls im Einsatz ist. Für die Nordische Ski WM 2005 in

Oberstdorf war Klaus von Petersdorff als Ressortleiter für den Bereich Transport verantwortlich. Hier kümmerte sich das Unternehmen sowohl um den sicheren und komfortablen Transport von Fahrgästen als auch um Parkplätze, Schienenleistungen und um den Buspendelverkehr. Für Veranstaltungen wie die 4-Schanzen-Tournee, die Tour de Ski, Ski-Flug-Weltcup – und diesen Winter erstmals für den Ski-Cross in Grasgehren – ist die Regionalverkehr Allgäu GmbH zuverlässig im Einsatz. Komfort, Qualität und Umweltschutz Mittels eines rechnergestützten Betriebsleitsystems bekommen die Fahrgäste Auskunft über die Erreichbarkeit ihrer Anschlussverbindungen per Bus und Bahn. Eine freundliche, gut verständliche Stimme hält die Fahrgäste in Echtzeit auf dem Laufenden. Aber auch die Fahrer geben stets gerne Auskunft. Tickets erhält man ebenfalls beim Fahrer,

BILDER: ENGSTLER

Ü

ber sieben Mio. Fahrgäste im vergangenen Jahr bestätigen, dass wir die Marktanforderungen im Personennahverkehr erkannt und umgesetzt haben«, berichtet Geschäftsführer Klaus von Petersdorff über den Erfolg der RVA Regionalverkehr Allgäu GmbH. »Gleichzeitig ist das für uns ein Ansporn und eine Verpflichtung, auch in Zukunft unseren Fahrgästen gerecht zu werden und uns nicht auf unseren Lorbeeren auszuruhen«, so von Petersdorff weiter. Denn ein erklärtes Ziel des Unternehmens ist es, dass der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) weiter für die Fahrgäste ausgebaut und verbessert wird.


Zahlen und Fakten der RVA: Gründung:

27. Februar 1985

Standorte:

Betriebshöfe in Oberstdorf und Füssen sowie eine Außenstelle in Mittelberg (Kleinwalsertal)

Beschäftigte:

86 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter davon 3 Auszubildende

Fahrgäste:

über 7 Millionen pro Jahr

Linienlänge:

1068 Kilometer

Verkehrsleistung:

3,75 Mio. Kilometer (davon 1,3 Mio. Kilometer Auftragsunternehmen)

Einzugsgebiet:

Oberallgäu, Ostallgäu, Kempten, Kaufbeuren, Kleinwalsertal

Fahrzeuge:

79 Busse (davon 30 Auftragsunternehmen)

Umweltschutz oder sehr schnell und einfach über elektronische Systeme an den Busbahnhöfen. Im Walsertal sind seit knapp zehn Jahren Gästekarten mit Chip erhältlich, die als Fahrausweis dienen. Der türkisfarbene Walserbus der RVA erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit und stellt eine wichtige Verkehrs-

anbindung zwischen dem Kleinwalsertal und Oberstdorf dar. Die roten RVA-Busse sowie die türkisfarbenen Walserbusse, alles barrierefreie Niederflurfahrzeuge, bilden insgesamt einen sehr jungen Fuhrpark mit Fahrzeugen, die durchschnittlich fünf Jahre alt sind. Durch den Einsatz der neuesten Mo-

torentechnologie entsprechen alle Fahrzeuge der Euro-5-Norm und sind mit entsprechenden Rußpartikelfiltern ausgestattet. »Wir müssen in unserer Region auch eine gewisse Topografie berücksichtigen, sodass wir im Bereich Technik und Umweltschutz die Technologie einsetzen, die für uns anwendbar ist«, erläutert von Petersdorff. Durch die Zertifizierungen in den Bereichen Qualität, Arbeitsschutz und Umweltschutz ist die RVA stets angehalten, Verbesserungen zu schaffen und diese auch nachzuweisen. So wurde im Dezember 2008 eine umweltfreundliche, da mit Regenwasser versorgte, Omnibuswaschanlage installiert. Jedes Jahr stellt der Verkehrsbetrieb mindestens einen Auszubildenden für den Beruf »Fachkraft im Fahrdienst (FiF)« ein. »Eine der besten Ausbildungen im Bereich des Omnibusfahrens« freut sich Klaus von Petersdorff über das Engagement der RVA als Allgäuer Ausora Engstler bildungsbetrieb.

BILDER: ENGSTLER

Regionalverkehr Allgäu GmbH

Von links nach rechts: Geschäftsführer Klaus von Petersdorff, Hans Hiltensperger, Betriebsleiter in Oberstdorf, und Michael Kamarys, Fuhrparkleiter in Oberstdorf.

Poststraße 4 87561 Oberstdorf Telefon (08322) 9677-0 oberstdorf@rva-bus.de www.rva-bus.de

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Der Ausbeul-Spezialist Uuhps, kurz nicht aufgepasst. Und bäng, schon hat’s gekracht. Die meisten Autofahrer haben das schon einmal erlebt. Nicht immer muss es ein großer Unfall sein, der die Fahrt in die Werkstatt erfordert. Eine kleine Unachtsamkeit genügt. Beim Rückwärtsfahren einen Parkpfosten erwischt? Beim Ein- oder Ausparken die blöde Betonmauer gestreift? Und oftmals muss man ja auch gar nicht selbst schuld gewesen sein. Wenn der Nachbar im Parkhaus die Tür gerammt hat. Oder ein Hagelschauer niederging. Dann ärgert man sich um so mehr. Jedes Mal, wenn man das Auto sieht. Abgesehen von eventuellen Spätfolgen oder einer Wertminderung des Autos. Eine Schönheitsoperation also, eine Art »Wellness fürs Auto« täte dem Wagen gut.

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och dafür muss man nicht gleich ein teures Ersatzteil kaufen. Für solche Fälle braucht man einen Ausbeul-Spezialisten. Einen solchen gibt es in WaltenhofenHegge: Joachim Jörg und sein Team haben sich ganz besonders dieser Art der Reparatur verschrieben. Dabei handelt es sich um ein Verfahren, bei dem durch den Einsatz handwerklichen Geschicks und verschiedenster Handwerkzeuge, eine beschädigte Oberfläche eines Karosserieteils wieder in die ursprüngliche Form gebracht werden kann. Dies erreicht der Karosserie-Fachbetrieb, je nach Art der Beschädigung, durch die


Joachim Jörg sieht im Ausbeulen bei kleineren bis mittleren Schäden eine preiswerte und umweltschonende Alternative zum Austausch von Karosserieteilen.

Anwendung verschiedener lackschadenfreier Ausbeultechniken oder durch Ausbeulen mit anschließender Lackierung. »Smart-Repair-Technik« nennt man dies bei Jörg. Neben dem Ausbeulen werden in diesem Bereich auch Kunststoffreparaturen (Schweißen oder Kleben von Stoßstangen, Kotflügeln, Scheinwerferhaltungen etc.) und Autoglasreparaturen (z.B. nach Steinschlägen) durchgeführt. Ein Vorteil des Ausbeulens gegenüber der Reparatur durch Neuteile liegt nach Ansicht von Joachim Jörg, der den Betrieb zu

Jahresbeginn von seinem Vater und Firmengründer Nikolaus Jörg übernommen hat, im Erhalt der originalen Blechverbindungen zu den angrenzenden Karosserieteilen. Dazu zählen Schweiß-, Klebe- und Nietverbindungen, aber auch Rostschutzmaßnahmen der Fahrzeughersteller, wie Grundierung, Verzinkung oder Abdichtnähte. »Aber Ausbeulen ist natürlich auch kein Allheilmittel«, gibt Joachim Jörg ehrlich zu und sagt: »Ausbeulen um jeden Preis ist nicht unser Ziel.« Das Ausbeulen habe seine Stärken bei leichten und mittleren Beschädigun-

BILDER: JÖRG

Bei leichten und mittleren Beschädigungen

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Die Ausbeultechnik, der sich Jörg Karosseriebau besonders verschrieben hat, ist ein Verfahren, bei dem durch den Einsatz handwerklichen Geschicks und verschiedenster Handwerkzeuge, eine beschädigte Oberfläche eines Karosserieteils wieder in die ursprüngliche Form gebracht werden kann.

Reparatur statt Neuteileersatz verbessert die Klimabilanz.

gen. »Wir reparieren nur, wenn dabei eine hochwertige Reparaturqualität erreicht werden kann.« Ausbeulen statt Ersetzen lohne sich vor allen Dingen bei Karosserieteilen, durch deren Austausch erheblich in die Fahrzeugstruktur eingegriffen werden müsste. Ferner bei Teilen, die sehr teuer sind oder deren Austausch einen erheblichen Montageaufwand erfordern würden. Und solchen, die ohne Lackbeschädigung ausgebeult werden können. Und auch Oldtimerfreunde könnten in der Ausbeulwerkstatt glücklich wer-

den. Denn für ihre historischen Karossen gibt es häufig gar keine passgenauen Ersatzteile mehr. Kosten senken und ans Klima denken Dazu gibt es noch einen Vorteil, der Joachim Jörg ebenfalls am Herzen liegt. Neben niedrigeren Kosten könne durch Reparatur statt Neuteileersatz auch die Klimabilanz erheblich verbessert werden. Weil an sich noch funktionsfähige Teile nicht vernichtet werden und Neue produziert werden müssen. »Deshalb hat bei uns eine Reparatur, wenn

Das Team von Jörg Karrosseriebau. Immer noch mit Tatkaft an Bord sind auch Seniorchef Nikolaus und seine Frau Monika (im Auto sitzend).

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diese wirtschaftlich sinnvoll und technisch einwandfrei möglich ist, Vorfahrt«, sagt der Firmenchef. Seinen Firmenslogan »Wir reparieren einfach grüner« nimmt er im Übrigen auch wirklich ernst. So deckt die Werkstatt ihren Strombedarf zu 100 Prozent aus umweltfreundlichem Strom aus erneuerbaren Energien – der Großteil aus Wind- und Wasserkraftanlagen in Deutschland und teils auch aus der Region. »Damit beteiligen wir uns nicht nur am Klimaschutz, sondern stärken auch die heimische Wirtschaft«, so Joachim Jörg, dessen Unternehmen im Üb-

rigen auch in diesem Jahr wieder in einer bundesweiten Umfrage zur »Werkstatt des Vertrauens« gewählt wurde.

Werkstatt des Vertrauens

Für die Zukunft gerüstet In ebensolcher Konsequenz haben sich JörgMitarbeiter auch zum »Fachkundigen für Arbeiten an Hochvolt-eigensicheren Fahrzeugen« ausbilden lassen. Damit auch umweltfreundliche Elektro- und Hybridfahrzeuge bestens aufgehoben sind beim Karosserie- und Ausbeulspezialisten. Maria Anna Weixler-Gaci

Jörg Karosseriebau Gewerbestraße 1, 87448 Waltenhofen-Hegge Telefon (0831) 12147, Telefax (0831) 10290 info@joerg-karosseriebau.com www.joerg-karosseriebau.de oder www.autos-gruener-reparieren.de

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Motorpotenzial voll ausschöpfen, Emissionen reduzieren Mit Zylinderdrucksensoren für Motoren hat die Firma IMES eine Marktnische besetzt. Die hochentwickelten Sensoren für Schiffsmotoren und Blockheizkraftwerke werden am Firmensitz in Kaufbeuren entwickelt, produziert und sind weltweit im Einsatz. n der Produktionshalle hat IMES einen kleinen Testraum eingerichtet. Dort werden die komplexen Zylinderdrucksensoren unter Realbedingungen getestet. Es ist richtig warm, fast stickig, die Temperaturen entsprechen dem Motorraum auf einem Schiff. »Hier werden unsere Sensoren auf Herz und Nieren geprüft«, erklärt Stefan Neumann. Sie werden in Diesel-Gasmotoren eingebaut und müssen trotz feinster Elek-

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Stefan Neumann unterzieht die IMES-Sensoren laufenden Tests unter Praxisbedingungen.

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tronik entsprechend robust sein. Wichtig sei bei den Geräten eine Langzeitstabilität und eine hohe Genauigkeit. Die Hauptabsatzmärkte für die speziellen Sensoren sind Europa, Japan und Korea. Darüber hinaus ist das Unternehmen in allen wichtigen maritimen Märkten wie Griechenland und Nordeuropa sowie in Ländern wie USA, China oder Indien vertreten. »90 Prozent unserer Produkte gehen in den Export«, so


»Wichtig ist bei den Geräten eine Langzeitstabilität und eine hohe Genauigkeit.«

Im Maschinenraum eines Containerschiffes werden die Zylinderdrücke eines WärtsiläZweitaktmotors mit IMES-Sensoren überwacht.

der Geschäftsführer. Nach Firmenangaben gehört IMES zu den weltweit führenden Anbietern in ihrem Markt. Einer der namhaftesten Kunden ist das börsennotierte Unternehmen Wärtsilä in Finnland, dem größten Hersteller von Schiffsdiesel- und Gasmotoren, Schiffspropellern und Kraftwerken. Auch Großmotorenhersteller Kawasaki setzt die Sensoren des Allgäuer Unternehmens in seinen Zweitakt-Schiffsmotoren ein. »Seit 2008 haben wir monatlich zwei Neukunden gewinnen können«, freut sich der Firmengründer. Umweltfreundliche Motornutzung Mit der Idee, Zylinderdrucksensoren zu entwickeln und zur seriellen Marktreife zu brin-

gen, gründete Stefan Neumann sein Unternehmen vor 14 Jahren. Die enge Zusammenarbeit mit der Firma Sensortechnik Wiedemann (STW) in Kaufbeuren brachte den gebürtigen Hessen dazu, sich ebenfalls im Ostallgäu niederzulassen. STW ist Spezialist für Dünnschicht-Druckmesszellen auf TION-Basis (Titanoxynitrid), die ein wesentlicher Bestandteil der IMES-Sensoren sind. Mit dem Einsatz von Drucksensoren in Zylindern können »die Effizienz eines Motors mehr ausgeschöpft und Emissionen entsprechend reduziert werden«, erläutert Neumann. Regelungs- und Überwachungskonzepte können so verbessert und der Verbrennungsvorgang im Motorraum jederzeit genau überprüft werden.

Ingenieure und Fachkräfte gesucht Die zylinderdruckgeführte Motorsteuerung ist in großen Gas- und Dieselmotoren heute Stand der Technik. Mit der Verbreitung von dezentralen Blockheizkraftwerken, die Energie zum Beispiel aus Biogasanlangen gewinnen, ist für IMES ein wachsender Markt in Deutschland entstanden. Über die Entwicklung seines Unternehmens kann sich Stefan Neumann nur freuen: Die Absatzprognose für 2011 liegt bei 5 000 Sensoren, auch der Umsatz soll sich von zwei Millionen Euro in 2010 fast verdoppeln. Gerade hat der Geschäfsführer drei neue Mitarbeiter eingestellt, insgesamt 15 Angestellte arbeiten jetzt für IMES. Und es werden weitere Fachkräfte und Ingenieure für Entwicklung, Produktion und Vertrieb gesucht, die in dem 2008 erbauten Firmengebäude im Kaufbeurer Gewerbegebiet einen attraktiven Arbeitsplatz vorfinden. Nischenmarkt-Spezialist IMES hat nämlich schon wieder einen neuen Markt im Visier. Die Entwicklung eines neues Produktes zur elektronischen Kompressionsdruckmessung steht kurz vor dem Abschluss. Das jüngste Baby soll in PKW- und LKW-Werkstätten weltweit zum Einsatz kommen. Nun gelte es, neue Vertriebswege zu finden. »Die Marktanalyse für unsere Neuentwicklung ist abgeschlossen«, sagt der IMES-Geschäftsführer. »Wir sehen einen wachsenden Markt, für den wir in Kürze ein innovatives Produkt anbieten können.« Edith Rayner

IMES-Messgerät für Dieselmotoren.

IMES GmbH Dr.-Herbert-Kittel-Straße 2 87600 Kaufbeuren Telefon (08341) 966173-0 info@imes.de www.imes.de

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Geradlinig und schnörkellos beweisen Jenn Massivholzhäuser Modernität.

Modern aus Tradition Als Baustoff sorgt Holz für ein angenehmes Wohnklima – und ist darüber hinaus so vielseitig, dass es Wohnstile von traditionell bis modern perfekt umsetzt. Holzbau Jenn in Obermaiselstein realisiert die unterschiedlichsten Wünsche mit Engagement, Kompetenz und Know-how.

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olz ist schön, Holz ist gesund, Holz ist vielseitig. Als Baustoff erfreut es sich heute so großer Beliebtheit wie einst, wird eingesetzt für moderne, manchmal gar futuristische Bauten mit großen Fensterflächen oder schmalen Lichtleisten, reizvoll kombiniert mit kühlen Metall-Elementen, aber auch für die traditionelle alpenländische Bauweise mit ihren Balkonen und geschnitzten Pfetten. Eine faszinierende Fülle an Möglichkeiten, finden Konrad und Andreas Jenn. Sie sind Zimmerer in der dritten Generation und leiten heute die Geschi-

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cke von Holzbau Jenn in Obermaiselstein, einem Unternehmen, das ihr Großvater vor über 70 Jahren gegründet hat. Ein moderner Baustoff »Holz ist ein traditioneller Werkstoff. Die Herausforderung ist, ihn den heutigen Ansprüchen an Komfort, Wohnklima und ÖkoBilanz entsprechend einzusetzen«, erläutert Konrad Jenn. Eben dafür bietet Holzbau Jenn verschiedene Systeme für den Massivholzbau an. Höchste Ansprüche erfüllt das System 400, mit einer Wandstärke von


In kurzer Zeit wächst der Rohbau in die Höhe, dank der im Betrieb vorgefertigten Teile.

Traditionelles Bauen, aber höchsten Ansprüchen an Komfort, Wohnklima und Öko-Bilanz entsprechend.

400 mm. Sie ist aus mehreren Holzschichten aufgebaut, mit massiver Innen- und Außenschale, sowie einem massiven Holzinnenkern aus Brettstapelelementen. Wärmespeicherfähigkeit und ein homogener Wandaufbau erzielen so höchste Werte. Einer der besonderen Vorteile des Systems 200 ist der breite Gestaltungsspielraum, der sich durch den besonderen Aufbau ergibt. So können verschiedene Materialien problemlos miteinander kombiniert werden. Die Wandkonstruktion besteht raumseitig aus einer sichtbaren Innenschale sowie einem massiven Holzkern aus verdübelten Brettstapelelementen. Darauf wird außenseitig noch eine Wärmedämmschicht angebracht. Nach außen erlaubt diese Konstruktion eine individuelle Gestaltung der Fassade mit Putz, Holz oder auch Schindeln. »Zugleich wird damit eine optimale Wärmeund Schalldämmung erreicht«, erläutert Konrad Jenn. Hervorragende Öko-Bilanz Als nachwachsender Rohstoff ist Holz ohnehin ein ökologisch zu empfehlender Baustoff. Doch noch mehr: Dank der sehr guten

Speicherfähigkeit, dank der hohen Isolationsleistung sorgt Holz auch für die Senkung der Heizkosten. Nicht zu vergessen, dass es – hier angebaut, hier geerntet, hier verarbeitet – auch der heimischen Wirtschaft wertvolle Impulse gibt. Aus vielen Jahren Erfahrung weiß Konrad Jenn, wie ungeduldig Bauherren darauf warten, endlich ihr neues Heim betreten zu können. So ergibt sich ein weiteres Argument, das für Jenn Massivhäuser spricht: Große Teile können im Betrieb vorgefertigt werden, so dass der Rohbau auf der Baustelle in kürzester Zeit in die Höhe wächst. In zwei Hallen werden die Bauelemente produziert. Die Mitarbeiter von Holzbau Jenn arbeiten an modernsten Maschinen, unterstützt durch CAD-Programme und einer CNC gesteuerten Abbundanlage. Die Holz-Spezialisten, allesamt erfahrene Zimmerer, sind Generalisten und lassen mit gleicher Sorgfalt und Kompetenz moderne Holzbauten erstehen wie auch traditionelle, landwirtschaftliche oder funktionale Gewerbebauten – und manchmal auch Besonderheiten wie etwa überdachte Brücken.

Harmonisch fügt sich die hölzerne Brücke in die idyllische Landschaft.

Zukunftsfähig Die Zukunft, meinen Konrad und Andreas Jenn, braucht die gekonnte Verknüpfung von Tradition und Moderne: »Für uns bedeutet das, dass wir selbstverständlich unseren Betrieb immer wieder neuen Entwicklungen anpassen, dabei aber unsere traditionellen Qualitätsmerkmale wie höchste Sorgfalt, Verlässlichkeit und Service nicht außer Acht lassen.« Kordula Küper

Holzbau Jenn Hoistaig 4 87538 Obermaiselstein Telefon (08326) 578 Telefon (08326) 1565 info@holzbau-jenn.de www.holzbau-jenn.de

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Präzision

in Perfektion

Stets Vorreiter Als am 2. Juli 1979 die »Magnus Guggemos Drehteile Fertigung« in die Handwerksrolle eingetragen wurde, gab es weder einen Personal Computer noch eine CNC-gesteuerte Drehmaschine. Doch der Firmengründer Magnus Guggemos war stets Mann der ersten Stunde und Vorreiter modernster technischer Neuentwicklungen. Und so entwickelte sich aus dem Ein-Mann-Betrieb ein heute erfolgreiches, mehrfach zertifiziertes mittelständisches Unternehmen mit 20 Mitarbeitern. Seit dem Umzug 1991 in die heutige Produktionshalle heißt die Firma Guggemos Präzisions-CNC-Drehteile GmbH.

M

it einer gebrauchten Drehmaschine in einem alten Bauernhof hat Magnus Guggemos vor mehr als 30 Jahren begonnen. Und bis heute steht noch eine alte Drehmaschine aus dem Jahre 1965 in der Produktionshalle. »An dieser Maschine habe ich meine Lehre gemacht«, sagt der sympathische Firmenchef fast ein wenig ehrfürchtig. »Aber sie läuft immer noch tadellos«, fügt er mit einem Schmunzeln hinzu. Allerdings hat der Oldtimer nur zwei Achsen zum Drehen. Heute sind fünf Achsen Standard.

Der Maschinenpark Die 20 CNC-Maschinen, die in der Fertigungshalle auf zwei Etagen stehen, muten im Vergleich zu der »Oldtimer-Drehmaschine« wie aus einem anderen Zeitalter an. Hatte die konventionelle Drehmaschine nur eine Z- und X-Achse für Längs- und Querbewegungen, so haben die modernen CNCMaschinen heute eine Y-Achse für Auf- und Ab-Bewegungen, eine C-Achse für Spindelbewegungen und eine B-Achse für die schräge Bearbeitung. »Wir fertigen Produkte vom Einzelteil über Kleinserien bis zur Großserie aus allen zerspanbaren Werkstoffen, auf Wunsch auch mit Oberflächenveredelung«, erklärt Guggemos. Dabei ist das Unternehmen spezialisiert auf die Bearbeitung von

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Flugzeugstahl, hochfesten Stählen und Hartdrehen, nichtrostenden Stählen, Sintermaterialien, NE-Metallen wie Aluminium, Kupfer oder Messing sowie Kunststoff.

An dieser »Oldtimer«-Drehmaschine aus dem Jahr 1965 machte der Firmenchef seine Lehre.

Moderne CNC-Drehmaschine heute.

Modernste Produktionsabläufe Genauso wie die Drehmaschine hat sich auch die Computertechnologie rasant weiter entwickelt. 1983 installierte Magnus Guggemos seinen ersten Computer. Aus heutiger Sicht unvorstellbar, aus damaliger Sicht eine Revolution: Der Personal Computer hatte noch keine Festplatte, dafür zwei Diskettenlaufwerke mit gerade einmal 180 KB Kapazität. Trotzdem war er eine absolute Neuheit zur Datenverarbeitung. Auch hier war Guggemos von Beginn an immer Vorreiter. Bereits 1985 hat er Maschinen über DNC-Netzwerk mit dem Büro verbunden, zur zentralen Programmierung und Steuerung. Heute ist es eine Selbstverständlichkeit, dass die Produkte im Büro programmiert, die Daten an die CNC-Maschine übertragen, dort weiter optimiert und schließlich bearbeitet werden. Mit dem CNC-Maschinenpark können Werkstücke im Futter bis 250 Millimeter Durchmesser und 30 Kilogramm Gewicht, von Stangen mit einem Durchmesser von 3 bis 65 Millimeter und Längen bis 400 Millimeter bearbeitet werden. »Wir arbeiten mit einem sehr


modernen Maschinenpark, um unseren Kunden höchste Präzision gewährleisten zu können«, betont Juniorchef Armin Guggemos. Qualitätsmanagement hat oberste Priorität Für die Qualitätssicherung hat Magnus Guggemos sein Unternehmen nach DIN EN ISO 9001:2008 (Qualitätsmanagement) zertifizieren lassen. »An der Koordinaten-Messmaschine werden die gefertigten Teile auf Fehlerfreiheit und Genauigkeit geprüft. Am optischen Profile-Lichtmessgerät werden die Teile einer zweiten Prüfung unterzogen«, erklärt der Firmeninhaber. Denn egal ob in der Messtechnik, in der Pumpenindustrie, in Werkzeugmaschinen, im Maschinenbau oder in der Medizintechnik – die fertigen Teile von Guggemos, die auf der ganzen Welt verbaut werden, sind im Tausendstel Millimeterbereich genau. Armin Guggemos erklärt dazu: »Die Qualität ist der entscheidende Unterschied zwischen der Fertigung eines Produktes und der Erfüllung einer Präzisionsaufgabe.« Mitarbeiter sind das größte Kapital Daneben hat sich Guggemos auch nach dem OHRIS Audit (Arbeitsschutz-Managementsystem) zertifizieren lassen. »Damit sind unsere beiden großen Ziele Qualitätsprodukte und Arbeitssicherheit nachgewiesen«, ist Guggemos stolz. Denn sein größtes Kapital

Optisches Profile-Lichtmessgerät.

sind seine Mitarbeiter mit ihrer Motivation, ihrer persönlichen Einsatzbereitschaft und ihrer Treue zum Betrieb. »Unsere Mitarbeiter sind die Eckpfeiler für das Erreichen unseres Erfolges. Deshalb setzen wir auf einen kollegialen Umgang, Aus- und Fortbildung, Qualifikation und auf einen umfangreichen Informationsfluss. Alle Mitarbeiter sind direkt am Erfolg des Unternehmens beteiligt und zeichnen sich durch überdurchschnittliche Einsatzbereitschaft aus. Wir bieten unseren Mitarbeitern einen sicheren Arbeitsplatz«, betont Sohn Armin Guggemos. Und weiter: »Das Knowhow unserer Mitarbeiter, deren Flexibilität und Engagement, sowie stetige Innovationen und Prozessoptimierungen sind der Grundstock unseres Erfolges und der Zufriedenheit unserer Kunden. Im Mittelpunkt stehen die Wünsche und Bedürfnisse unserer Kunden. Diese erreichen wir durch Nach-

haltigkeit, Einsatzbereitschaft und Flexibilität. Wir haben ein partnerschaftliches und langjähriges Vertrauensverhältnis mit unseren Kunden und Lieferanten.« Um die Aufträge stets termingerecht auszuführen, laufen die CNC-Maschinen teilweise im Zwei- und Dreischichtbetrieb. Denn ein Grundprinzip von Guggemos ist Kundenzufriedenheit ebenso wie die Zufriedenheit seiner Mitarbeiter. Beim Gang durch die Produktionshalle ist ein großes Vertrauensverhältnis zu spüren, wenn der Chef mit seinen Mitarbeitern spricht. Magnus Guggemos sucht die Nähe zu seinen Mitarbeitern und hat immer ein offenes Ohr für sie, wenn Probleme in den täglichen Arbeitsabläufen auftreten. Und bestimmt ist es bei Kunden wie Mitarbeitern ein schönes Gefühl, dass die Unternehmensnachfolge des mittelständischen Betriebs bereits gesichert ist: Sohn Armin Guggemos, geprüfter Industriemeister in der Fachrichtung Mechatronik, arbeitet bereits kräftig in der Unternehmensführung mit. Carolin Kober

Guggemos Präzisions-CNC-Drehteile GmbH Am Lauser 2 87494 Rückholz Telefon (08369) 1048 Telefax (08369) 648 cnc@guggemos-gmbh.de www.guggemos-gmbh.de

Bilder: KoBer (3), GuGGemos (2)

Firmenchef Magnus Guggemos (Mitte) und sein Team am 30-jährigen Betriebsjubiläum.

2–2011 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 73


Der Häuser »Lebensadern« Man stelle sich nur einmal ein Haus ohne funktionierende Zentralheizung, ohne fließend Wasser und ohne Strom aus der Steckdose vor ... »Lebensadern« gleich, durchziehen Systeme von Leitungen und Rohren für Wärme, Wasser und Strom unsere Häuser und machen sie damit »lebendig«, sprich bewohnbar. Und damit diese Systeme von »Lebensadern« perfekt, kostengünstig und energiesparend arbeiten, braucht es entsprechend ausgebildete Handwerker.

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ereits seit gut siebzehn Jahren führt Heizungs- und Sanitärmeister Dietmar Burger seinen eigenen Betrieb. Mittlerweile beschäftigt er elf MitarbeiterInnen, davon drei Azubis. Bis auf wenige Ausnahmen hat er bis jetzt all seine Lehrlinge übernommen. Neben den Schwerpunkten Heizungs- und sanitäre Anlagen, betreibt Dietmar Burger noch eine eigene Spenglerei. Diesen »Betrieb im Betrieb« leitet Michael Baumann, seines Zeichens Spenglermeister und Zimmermann. Dietmar Burgers Lieblingsthema jedoch sind die alternativen Energien, allen voran die Wärmepumpen, die er

B


schon vor mehr als zehn Jahren als einer der ersten Sanitärbetriebe im Allgäu empfohlen und installiert hat. »Die Kosten für Energie, insbesondere die Heizkosten sind in den letzten Jahren ständig gestiegen,« bedauert Dietmar Burger, »da müssen wir uns einfach nach Alternativen umsehen, die günstiger sind.« Ja, es lässt sich wohl kaum leugnen: Unser täglicher Komfort, unsere gewohnten Annehmlichkeiten sind kostspieliger geworden – und es sieht derzeit kaum danach aus, als ob in den nächsten Jahren mit drastischen Preissenkungen zu rechnen sei. Bei Neubauten sorgen heutzutage eine Reihe von baurechtlichen Vorschriften für kosteneinsparende und energieeffiziente Maßnahmen. Obwohl die Neubauten auch Burgers Hauptaufgabengebiet sind, liegen ihm doch die Altbauten und deren Renovierung beziehungsweise Sanierung am Herzen. »In der Optimierung vorhandener Heizungsanlagen liegt noch ein riesiges Potential zur Energieeinsparung,« bestätigt Dietmar Burger, »es mag zwar hart klingen, aber viele Menschen heizen immer noch zu viel Energie und damit ihr Geld sozusagen zum Fenster raus!« Der Heizungscheck Dabei ist noch nicht einmal eine ganze Stunde nötig, um eine Heizungsanlage in einem Ein- bis Zweifamilienhaus zu überprüfen. In seinem »Heizungs-Check« untersucht Dietmar Burger oder einer seiner Heizungsmonteure die komplette Anlage, denn für einen Energieverlust oder sogar -verschwendung kommen unterschiedliche Möglichkeiten in Betracht: Nicht voreingestellte ermostatventile, zu große (oder zu kleine) Heizungsumwälzpumpen, schlecht isolierte Rohrleitungen, falsch eingestellte Regelungen oder gar defekte Heizkessel. Gerade bei Heizungen, die schon mehrere Jahre »auf dem Buckel« haben, kann das Burger-Team fast immer beachtliche Verbesserungen vorschlagen. Dabei richtet sich das Angebot stets nach den Wünschen und den finanziellen

»Es mag zwar hart klingen, aber viele Menschen heizen immer noch zu viel Energie und damit ihr Geld sozusagen zum Fenster raus!«

Möglichkeiten des jeweiligen Kunden. Der Einbau erfolgt schließlich zum angegebenen Festpreis. »Unser Kostenvoranschlag hat bis jetzt eigentlich immer gestimmt,« sagt Dietmar Burger, nicht ganz ohne Stolz, »da müssen schon wirklich völlig unvorhersehbare Dinge passieren, wenn wir unser Angebot korrigieren müssten.« Manchmal bedarf es nur einiger weniger Kleinigkeiten, die eine Heizungsanlage optimieren. Manchmal – je nach Alter der Anlage – sind auch größere beziehungsweise mehrere Maßnahmen nötig. Dann etwa, wenn Kunden zum Beispiel von der Ölheizung auf Pellets- oder ein anderes alternatives Heizsystem umstellen möchten. Grundsätzlich jedoch bleiben die vorhandenen Heizkörper und das Haus selbst vom Umbau unberührt – es sei denn, der Kunde möchte die alten Heizkörper gegen neue austauschen. Für die von ihm neu eingebauten oder sanierten Heizungsanlagen übernimmt der Heizungs- und Sanitärbetrieb Burger natürlich auch die jährliche Wartung und Reinigung. Das heißt, im Grunde empfiehlt Dietmar Burger dies für jede Heizungsanlage. Denn Störungen, die durch Verunreinigungen entstehen, führen ebenfalls wieder zu einem erhöhten Verbrauch und damit zu mehr Kosten – und die gilt es ja gerade zu vermeiden! So beschäftigt Burger für Wartung

und Kundendienst von Heizungsanlagen (welcher Art auch immer) eigens zwei Heizungsmonteure. Alternative, regenerative Energien »Mitte der neunziger Jahre haben mich viele noch belächelt, als ich schon Wärmepumpen eingebaut habe,« erinnert sich Dietmar Burger. Heute jedoch geben ihm viele Kunden, Zulieferer und Händler recht, loben ihn für seine vorausschauende, zukunftsorientierte Denk- und Arbeitsweise. Und das wiederum veranlasst ihn, sich »ein wenig frech und augenzwinkernd« – als einen der »Spezialisten für Wärmepumpen und alternative

Bilder: Burger, grohe (2)

»In der Optimierung vorhandener Heizungsanlagen liegt noch ein riesiges Potential zur Energieeinsparung.«

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»Zaubern können wir zwar noch nicht, aber alles, was die Raumgröße und das Budget des Kunden zulassen, machen wir möglich.«

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Energien im Allgäu« zu bezeichnen, schließlich sind sie nicht umsonst sein »Steckenpferd für ein sauberes Allgäu«. Wärmepumpen arbeiten nach dem Prinzip eines Kühlschranks. Gleiche Technik, nur umgekehrter Nutzen. Der Kühlschrank entzieht Lebensmittel Wärme, diese gibt er durch Lamellen an seiner Rückseite an den Raum ab. Die Wärmepumpe entzieht unserer Umwelt aus der Luft, der Erde, oder dem Wasser Wärme. Diese gewonnene Wärme wird im Gerät aufbereitet und an das Heizungswasser weitergegeben. Selbst wenn draussen klirrende Kälte herrscht, holt die Wärmepumpe noch soviel Wärme wie sie zum Beheizen eines Hauses benötigt. Dabei sparen Wärmepumpen, Sommer wie Winter, nicht nur Energie, sondern schützen darüber hinaus das Klima. Welche Art von Wärmepumpe (Luft-, Erd- oder Wasserwärmepumpe) für welches Haus am besten geeignet ist, klärt Dietmar Burger stets in einem ausführlichen, individuellen Beratungsgespräch – am besten und liebsten vor Ort, aber auch in seinem Büro in Moosbach. Ein Betriebskostenvergleich über die unterschiedlichen Heizsysteme schafft in puncto »alternative Energien« zusätzlich Klarheit. So kann ein ÖlHeizkessel meist problemlos gegen einen Pellets-, Hackschnitzel- oder Stückholz-Kessel ausgetauscht werden. Versteht sich eigentlich von selbst, dass der Einbau von Solaranlagen zur Unterstützung der Heizung und Warmwasserbereitung, ebenfalls zum Burger-Service gehört. Übrigens, bis Ende des Jahres fördert der Staat noch den Einbau alternativer Energiesysteme.

Wellness im Bad Ob nun beim Neubau oder der Renovierung: Wie das neue Bad nun tatsächlich aussehen soll, wüsste man schon gerne vorher. Das Wellness-Duschcenter oder die »begehbare« Dusche, der nostalgische Waschtisch oder der raffiniert-ausgefallene Wanneneinbau mit Whirlpool? Welche Farben sollen im Bad vorherrschen? Welche Fliesen? Welche Möbel passen dazu? Sollen gar eine Sauna oder InfrarotKabine untergebracht und das Bad zu einem kleinen »Wellness-Tempel« werden lassen? Soll das Bad barrierefrei, altersgerecht oder gar behindertengerecht sein? »Zaubern können wir zwar noch nicht, aber alles, was die Raumgröße und das Budget des Kunden zulassen, machen wir möglich,« verspricht Dietmar Burger lachend. »Mit der Badplanung am PC, direkt vor Ort beim Kunden, kann von der Grundrisszeichnung bis zur farbigen 3-D-Ansicht das komplette Bad dargestellt werden.« Die größte Überraschung und den größten Spaß bereite es den Kunden dabei stets, aktiv am PC mitgestalten und eigene Ideen und Wünsche einbringen zu können, weiß Dietmar Burger aus Erfahrung. Und viel mehr müssen die Kunden auch gar nicht tun, denn das Burger-Team organisiert den Umbau/die Renovierung von Anfang bis Ende. Fliesenleger, Elektriker und sämtliche Handwerker, die nötig sind, hat er »an der Hand«. Somit werden die zeitliche Planung und der gesamte Arbeitsablauf perfekt koordiniert. »Unsere Kunden können sich entspannt zurücklehnen, wir kümmern uns um alles.« Und wenn sämtliche Arbeiten erledigt sind und das Bad in neuem Glanz erstrahlt, können die stolzen Besitzer getrost nach Lust und Laune »baden und duschen mit Genuss«. Apropos Genuss: Da Dietmar Burger auch bei Einbauküchen die Wasserinstallationen übernimmt, hätte er da noch einen kleinen Tipp, nämlich die neuen KüchenArmaturen der Firma Grohe. Dank eines


Bis Ende des Jahres fördert der Staat noch den Einbau alternativer Energiesysteme.

Spezial-Filtersystems wird aus gewöhnlichem Leitungswasser ein reines, frisch schmeckendes Wasser, ähnlich einem Premium Mineralwasser. Temperatur und Grad der Kohlensäure können dabei zusätzlich, je nach Wunsch, eingestellt werden (Grohe Blue®). Grohe Red® hingegen liefert, mit einem kleinen Dreh am Hebel, kochend heißes Wasser, mit dem sofort die Tasse Tee aufgebrüht werden kann. Wasserkocher ade! Für solche Innovationen und pfiffigen Ideen ist Dietmar Burger immer zu haben! Rund um’s Dach Wie anfangs schon erwähnt, bildet die Spenglerei Burger einen »Betrieb im Betrieb«, dessen Leitung Spenglermeister und Zimmermann Michael Baumann obliegt.

Dachrinnen-Reparaturen und –Erneuerungen, Kaminverblendungen, Abdichtung von Balkonen, Gaupen und Flachdächern sowie deren Isolierung – sämtliche anfallenden Arbeiten diesbezüglich können von »Burger Spenglerei und Dachdeckerei« ausgeführt werden. Selbst Dachumdeckungen, das heißt, die Erneuerung von Dachplatten, oder der Einbau und/oder Vergrößerung von Dachfenstern fällt in Michael Baumanns Ressort. »Eine berufliche Kombination, die enorme Vorteile bringt,« sind sich die beiden »Chefs« einig – vor allem für die Kunden. Denn, vom »Keller bis zum Dach« bietet der Heizungs- und Sanitärbetrieb Burger »alles aus einer Hand« und sorgt somit dafür, dass der Häuser »Lebensadern« optimal funktionieren, im Fluss bleiben und den

Menschen weiterhin den gewohnten und geliebten, nicht mehr weg zu denkenden Karin Bitsch Komfort erhalten.

Dietmar Burger Heizung – Sanitär – Alternative Energien Dorfstraße 42 87477 Moosbach Telefon (08376) 8452 Telefax (08376) 974654 service@burger-waerme.de www.burger-waerme.de

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Vortrag begeistert Studenten

Es hatte viel Vorbereitungszeit gebraucht, um diese Show auf die Beine zu stellen, doch am Ende war sie ein Erfolg: Die Faschingsvorlesung an der Naturwissenschaftlich-Technischen Akademie Isny (nta). Im gut besuchten Großen Hörsaal der Hochschule zeigten 16 Studenten, welch spektakuläre Versuche die Experimentalchemie zu bieten hat. Beeindruckende Experimente mit Feuer, Rauch und Explosionen waren dabei in der Überzahl.

U

nter dem Zeichen des von den Vereinten Nationen 2011 ausgerufenen Jahrs der Chemie deckte die Vorlesung ein breites Spektrum chemischer Reaktionen ab, die von den Studenten zusammen mit Professoren der nta vorbereitet wurden. Abseits von Formeln und Reaktionsgleichungen wurde die Vielfalt der Chemie offenbar. Moderiert wurde die Show von Projektleiter Prof. Dr. Gerd Bouchon, der durch seine »phantastischen, experimentellen und teilweise hoch explosiven Vorlesungen« auch im Fernsehen bekannt wurde, so Prof. Dr. Gerald Grübler, Geschäftsführer und Rektor der nta. Dazu habe er chemisch gesehen »einen enorm hohen Dampfdruck«, sagte Prof. Dr. Grübler: »Professor Bouchon ist ansteckend!« Bei der Vorlesung steigerten sich die Versuche kontinuierlich. Waren es anfangs noch Eisenspäne und Wunderkerzen, die den Hörsaal bei ihrer Verbrennung erhellten, zeigten die Schüler und Studenten schon bald das ermitverfahren, bei dem rund 2 400 Grad Celsius heißes, flüssiges Eisen entsteht oder präsentierten, wie Geldnoten mit einer EthanolWasser-Mischung auf ihre Echtheit hin überprüft werden können. Auch gewöhnliche Haushaltsgegenstände wurden in die Experimente mit eingebunden.

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Mit Hilfe von Feuer und Wasser ließen die Chemiker nicht nur einen handelsüblichen Spitzer aus Magnesium Funken sprühen, sondern verdeutlichten auch die enorme Menge Energie, die in einem Stückchen Schokolade steckt, als sie es mit Hilfe von geschmolzenem Kaliumchlorat spektakulär leuchten und verbrennen ließen. Der Höhepunkt der Vorlesung war schließlich die Entzündung von Sprengpulver, das mit einer großen Flamme verbrannte und den Hörsaal in Rauch hüllte. Auch der stellvertretende Bürgermeister Peter Clément wurde in die Versuche mit eingebunden, als auf seiner Handfläche Schießbaumwolle in Flammen aufging. Durch die Versuche »fühle ich mich in meine Schulzeit zurück versetzt«, sagte er über die Vorlesung. »Ich wünsche jedem Jugendlichen, dass er eine so gute Ausbildung machen kann, wie sie hier an der nta möglich ist.« Durch den »Faschingszauber« soll gezeigt werden, dass »Chemie nicht nur aus Formeln besteht, was die Schüler abschreckt, sondern lebt«, sagte Prof. Dr. Grübler. Dies komme »mit der Experimentalchemie eben zum Tragen.« Eine solch hohe Intensität an Experimenten sei nicht alltäglich: »Die Experimente bedeuten für die Dozenten, dass sie eine lange Vorbereitungszeit benötigen, um

sie korrekt durchzuführen. Deshalb werden in vielen Schulen keine Experimente mehr wie früher durchgeführt«, erklärte er. Doch die nta sei anders: »Und wir machen’s.« Mit der erfolgreichen Vorlesung bestätigt die nta, was ihr bei der institutionellen Akkreditierung durch den Wissenschaftsrat der Bundesrepublik Deutschland bestätigt wurde: Die Hochschule biete »fundierte und sehr praxisorientierte Ausbildungen mit exzellenten Zukunftsperspektiven« an, sagte Prof. Dr. Grübler im Zusammenhang mit dem positiven Bewertungsbericht der Akkreditierung. Sie bescheinigt der nta Leistungen in Lehre und Forschung, die anerkannten wissenschaftlichen Maßstäben entsprechen. Am Ende zeigte sich der Rektor erfreut über die Vorlesung, bei der sämtliche Versuche gelangen: »100 Prozent Ausbeute – tolle Arbeit«, lobte er. Der »Faschingszauber« ist weder die erste, noch bleibt er die letzte Vorlesung dieser Art an der nta. Am 21. Juli wird eine weitere chemische Experimentalvorlesung stattfinden, zu der Schüler des Fachbereichs Chemie externer Gymnasien eingeladen sind. Die Schulen Salem, Leutkirch, Wangen und Isny haben bereits zugesagt. Manuel Hodrius


Unter dem Motto »Faschingszauber – wir lassen es krachen« gab es zahlreiche Experimente.

Zwei Studenten verbrennen Eisenspäne.

Vorführung des »Chemischen Flammenwerfers«. Zwei Studentinnen lassen einen handelsüblichen Spitzer Funken spühen.

BILDER: MANUEL HODRIUS

Trockeneis in Wasser bildet Nebel.

Kompetenz und Qualität von höchster Stelle bestätigt Die nta hat die institutionelle Akkreditierung durch den Wissenschaftsrat der Bundesrepublik Deutschland erfolgreich abgeschlossen. Dabei handelt es sich um ein Verfahren der Qualitätssicherung, das klären soll, ob eine nichtstaatliche Hochschuleinrichtung in der Lage ist, Leistungen in Lehre und Forschung zu erbringen, die anerkannten wissenschaftlichen Maßstäben entsprechen. Bei der eingehenden Überprüfung der Hochschule, die sich über mehrere Monate erstreckte, konnte die nta in jeder Hinsicht punkten: »Die nta Hochschule Isny überzeugt mit einem ausgesprochen praxisorientierten Studienangebot wie dem Bachelorstudium der Chemie, der Pharmazeutischen Chemie, dem Physik-Ingenieurwesen und der Informatik«, so der Wissenschaftsrat in seinem Bewertungsbericht. Mit ihrer anwendungsorientierten Ausbildung bereite die Hochschule ihre Studierenden gut auf die angestrebten Berufsfelder in Industrie und Wirtschaft vor. Zudem verfüge die nta Hochschule mit ihren natur- und ingenieurwissenschaftlichen Studienangeboten über ein fachlich sehr interessantes Fächerspektrum, welches an privaten Hochschulen nur selten anzutreffen sei. (xl)

Sprengpulver geht in Flammen auf.

Naturwissenschaftlich-Technische Akademie Prof. Dr. Grübler gemeinnützige GmbH Staatlich anerkannte Fachhochschule und Berufskollegs Seidenstraße 12– 35 88316 Isny Telefon (07562) 9707-0 Telefax (07562) 9707-71 info@nta-isny.de, www.nta-isny.de

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Tag der offenen Tür am 7. Mai Die nta Isny live erleben Auch in diesem Jahr lädt die Naturwissenschaftlich-Technische Akademie in Isny zu einem Tag der offenen Tür: Am Samstag, dem 7. Mai, besteht von 10.00 bis 16.00 Uhr für Schüler, Eltern und alle an Naturwissenschaften und Technik Interessenten Gelegenheit, hinter die Kulissen der gemeinnützigen, staatlich anerkannten privaten Ausbildungsund Studienstätte zu schauen. Es wird viel geboten rund um das Thema „Studium und Beruf“. Wie immer stehen nicht nur die Labore und Hörsäle, sondern auch der gesamte Campus-Bereich zur Besichtigung offen: Die Mensa der nta zeigt sich in Bestform und sorgt für das leibliche Wohl der Besucher, zu den nahe gelegenen nta-Wohnheimen

wird ein Shuttle-Service eingerichtet, damit interessierte Besucher auch die Unterbringung der Schüler in Augenschein nehmen können. Zudem wird ein attraktives Programm geboten. Schüler und Studenten führen Projekte vor, die sie im Rahmen ihrer Ausbildung realisiert haben und zeigen ganz konkret und hautnah, womit sie sich in Studium und Berufsausbildung beschäftigen. Gemeinsam mit den Dozenten werden beispielsweise in der chemischen, pharmazeutischen und biotechnologischen Abteilung Spirituosen analysiert, wird die Erzeugung regenerativer Energien demonstriert, werden Kosmetika hergestellt und gentechnische Versuche durchgeführt. In der Informatik geht es um Rechnersysteme, und die Physiker steuern spannende Experimente aus Optik, Laser- und Sensortechnik bei.

formieren; Dozenten aller Fachbereiche stehen bereit, um Schülern und Schülerinnen die „Qual der Wahl“ des passenden Berufswegs zu erleichtern.

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Dirndl

boomen wie noch nie

Mit einer schönen Tracht ist man immer gut angezogen – egal zu welchem Anlass, ob auf einer festlichen Hochzeits- oder Geburtstagsfeier, ob auf dem Volksfest oder im Biergarten oder gar in der Disco. »Trachten haben noch nie so geboomt wie momentan«, sagt Werner Sedlmeir. Und er muss es wissen. Schließlich ist der 65-Jährige schon seit 30 Jahren im Geschäft.

A

Bilder: KoBer (4), Sedlmeir (7)

ngefangen hat Sedlmeir Anfang der 80er Jahre mit Ledermode, seit 1984 führt er Dirndl und Trachtenmode in seinem Sortiment. Als Auslöser für den Trachtenboom sieht er die Wiesn . »Auf dem Münchner Oktoberfest tragen alle jungen Leute Dirndl und Lederhosen.« Die Wiesn hat die Tracht quer durch alle Gesellschaftsschichten salonfähig gemacht. Und so war die Freude auch im Team von Sedlmeir’s Leder & Trachtenhof besonders groß, als Chris-

tina Trost zum Wiesn-Madl 2010 gekürt wurde. Denn die hübsche Bad Wörishoferin lief für Sedlmeir schon als Model auf dem Laufsteg und ist als Fotomodell in seinen Flyern abgebildet. Die Leder- und Trachtenmode fände wohl kein besseres Ambiente als auf dem urigen Hof. In dem kleinen Weiler Schwabaich bei Schwabmühlhausen (Gemeinde Langerringen) befinden sich die Räumlichkeiten in einem ehemaligen Stadl und Heu-

Verkäuferin Fanny Lauterer (re.) sucht zusammen mit Kundin Marianne Hoffmann ein Dirndl für eine Hochzeitsfeier.

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Das Wiesn-Madl 2010: Christina Trost (li.) modelt für Sedlmeir.

Eine Hochzeit in Tracht.

Pfiffige Lederhosen und Karoblusen für Sie und Ihn.

Uriges Verkaufsambiente im Stadl.

Topaktuelle Lederjacken.

boden auf zwei Etagen mit mehr als 700 Quadratmeter Verkaufsfläche. Urig und heimelig lädt der Stadl schon von außen die Kunden zum Shoppen ein. Die alten Holzbalken und die knarzenden Dielen machen den Verkaufsraum authentisch. Auch wenn der Leder- und Trachtenhof etwas versteckt liegt, so erreicht man ihn schnell über die neue B17 oder die A96. »Unsere Kunden kommen aus einem Umkreis von 100 Kilometern zu uns«, erklärt Sedlmeir und betont: »Wir sind ein Fachgeschäft für hochwertige Trachten- und Ledermode, kein Markt.« Er führt alle namhaften Hersteller in seinem Sortiment wie unter anderem Spieth & Wensky, Sportalm Kitzbühel, Rofan Tracht, Hammerschmid, Rose-Dirndl, Stockerpoint, Wenger, Hofer, Krüger, Country Line, Meindl, Tramontana und viele mehr. Hochwertige Verarbeitung und perfekte Passform Marianne Hoffmann aus Friedberg ist nicht zum ersten Mal hier. »Ich habe bislang immer etwas gefunden, denn die Auswahl ist

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riesig«, erklärt sie und lobt die nette Beratung und den kompetenten Service der Verkäuferinnen. »Heute suche ich ein Dirndl für die Hochzeit meiner Tochter«, erzählt sie weiter. Ihr Mann steht ihr als Berater zur Seite und hat schon ein tolles Dirndl für seine Frau ausgesucht. Eine edle Bluse zu dem festlichen Dirndl in Schwarz mit einer pfiffig glänzenden Corsage und einer chicen Schürze in Rot und Orange. Edel und elegant! Fanny Lauterer, seit vier Jahren im Verkaufsteam bei Sedlmeir’s Leder & Trachtenhof, nimmt noch kleine Feinheiten vor. Die Corsage wird hinten abgesteckt, damit das Dirndl perfekt sitzt. Denn darauf legt Werner Sedlmeir besonderen Wert: auf hochwertige Materialien, auf die Verarbeitung und eine perfekte Passform. »In unserer hauseigenen Schneiderei kann alles abgeändert werden. Wir führen Maßkonfektion. Alles ist möglich«, erklärt der Inhaber. Eine der fünf Schneiderinnen ist erese Hoffmann. Die 64-jährige Schneidermeisterin näht seit mittlerweile 50 Jahren und denkt noch lange nicht ans Aufhören.

Süße Dirndl und Trachten für Kinder.

Eine unendliche Vielfalt an Größen und Längen Besonders stolz ist Werner Sedlmeir auf die schier unendliche Vielfalt, die er an Trachten und Ledermode zu bieten hat. Etwa 40 000 bis 50 000 Artikel hat er immer präsent. Allein bei den Dirndln ist die Auswahl riesig - sei es bei den Größen für Teenager von 28 bis 30 und bei Damen von 32 bis 56 (auf Anfrage bis Größe 64) oder bei den Längen von Mini über Midi bis zum klassischen langen Dirndl. Fetzige Schürzen als Farbtupfer sind ein Muss. »Schürzen mit großflächigen Bildern und Mustern sind topaktuell«, erklärt Sedlmeir, der so manches Teil selbst entwirft. Besonders »in« im Jahr 2011 sind Dirndl in Brombeer, Aubergine, Türkis oder Apfelgrün. Schals, Tücher und Hüte sind ebenfalls wieder hochaktuell. Manche Frauen ziehen gern auch eine schöne Lederhose an, die es auch in sämtlichen Zwischengrößen gibt. Auch hier sind den Wünschen keine Grenzen gesetzt. Egal in welcher Länge oder Farbe – die Dame findet alles von traditionell bis


Schneidermeisterin erese Hoffmann sorgt für die perfekte Passform.

Chic und edel: Tracht für festliche Anlässe

flott. »Bei den jungen Mädchen besonders beliebt sind bunte fetzige Lederhosen in violettem oder pinkem Nappaleder«, weiß Sedlmeir. Auch passende Karoblusen, Westen und Mieder finden die Mädels dazu. Trachten für die ganze Familie und für jeden Anlass Doch selbstverständlich findet nicht nur Frau, sondern auch Mann die passende Tracht. Lederhosen in jeder Länge und jedem Farbton stehen zur Auswahl. »Wichtig sind das passende Hemd, die Strickweste und Haferlschuhe dazu«, weiß Sedlmeier. In dieser Saison ein unbedingtes Muss: die Samtweste. Auch bei den Herren kann alles von den Schneiderinnen abgeändert werden. »Immer mehr gefragt sind auch wieder Trachtenanzüge, die wir in allen Zwischengrößen bis 86 führen«, erklärt Sedlmeir beim Gang durch den ehemaligen Heuboden. Ein Paradies für alle Großeltern findet sich im Erdgeschoss. Süße Kinderdirndl ab Größe 68, Strickjacken, Lederhosen, Hemden und Haferlschuhe finden sich hier in einer gro-

Ein Dirndl muss sitzen: Fanny Lauterer (li.) schnürt kompetent das Dirndl von Marianne Hoffmann.

Das Verkaufsteam von Sedlmeir’s Leder & Trachtenhof mit den Inhabern Sieglinde und Werner Sedlmeir (rechts stehend).

ßen Vielfalt. Auch passende Trachten für die Erstkommunion. »Häufig kauft die Oma für die Enkel ein Dirndl oder eine Lederhose und die müssen dann besonders schön und festlich sein,« kennt Sedlmeir die Wünsche seiner Kunden. Denn Trachten werden nicht nur zu allen Anlässen und quer durch alle Gesellschaftsschichten, sondern auch bis in den hohen Norden Deutschlands getragen. In einem extra Verkaufsraum werden die blütenweißen oder cremefarbenen Dirndl für die Hochzeit präsentiert. Ebenso finden sich pflegeleichte Dirndl für die Gastronomie in einem extra Raum. »Und wir kleiden auch Vereine komplett in ihrer Vereinskleidung ein – vom Hut bis zum Schuh«, erklärt Sedlmeir. Gleichfalls finden die Kunden eine riesige Auswahl an modischen Lederjacken und Accessoires wieder. Passend zu den Trachten gibt es ebenfalls eine große Auswahl an nickelfreiem Schmuck, Schuhen in sämtlichen Preisklassen sowie Hüte für Damen und Herren. Und der 65-Jährige hat auch an den kleinen Geldbeutel gedacht: Qualitativ hochwertige

Dirndl gibt es bereits ab 59 Euro, ein Lederhosen-Set mit Bundhose, Schuhen, Hemd und Strümpfen für Damen und Herren ab 199 Euro. Ein besonderes Schmankerl bietet das Ehepaar Sieglinde und Werner Sedlmeir seinen Kunden zweimal im Jahr mit einem Hoffest im Frühjahr und Herbst (4. September). Dann herrscht ein buntes Treiben mit Markt, Bierzelt, Live Musik und Modeschauen im Carolin Kober urigen Stadl.

Sedlmeir’s Leder- & Trachtenhof Schwabaich 3 bei Schwabmühlhausen 86853 Langerringen Telefon (08248) 1306 Telefax (08248) 7144 wernersedlmeir@web.de www.sedlmeir-trachtenhof.de

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Arbeiten

Genuss

mit

Wie selbstverständlich greift die Hand der Verbraucher in das Tiefkühlfach des Supermarkts und greift ganz nach Bedarf nach den vielen tiefgekühlten Fertigprodukten. Die Auswahl heutzutage erscheint schier unendlich. Nur die wenigsten Verbraucher können sich noch vorstellen, dass die Tiefkühltheken nicht immer mit einem großen Angebot an Lebensmitteln aufwarten konnten. Die Firma Güscho Tiefkühlkost hat diese Entwicklung über Jahre hinweg begleitet, ja sogar mitgestaltet. Seit über 50 Jahren gehört das Unternehmen zu einem der Großhandelsbetriebe in der Region und beliefert inzwischen hauptsächlich Kunden im Gastronomiebereich. Der Familienbetrieb mit Sitz in Unterthingau verfügt damit über eine lange Erfahrung im Transport von tiefgekühlten Lebensmitteln in der Region.

A

lles begann 1954 mit der Gründung eines kleinen Feinkostunternehmens durch Günter Schomacker. Der Handelsvertreter aus Ostpreußen kam damals nach dem Krieg ins Allgäu. »Ich wollte mir hier etwas eigenes aufbauen«, erzählt der heute 84-jährige Firmengründer stolz. Gesagt, getan. Mit einem einfachen VW Käfer belieferte Schomacker seinerzeit seine ersten Kunden in der Region. Die Produktpalette war in dieser Zeit ziemlich überschaubar: Majonnaise in Steinguttöpfen. Erst später, genauer gesagt in den 60er Jahren, wurden die ersten gekühlten Transporte im Allgäu durchgeführt. Von da an lieferte Güscho sogar tiefgekühlte Pommes Frites, und zwar frei Haus. Wie der Markt, so entwickelte sich auch das Geschäft rasant weiter. Die Geschäftsidee trug die ersten richtigen Früchte. Die wachsende Auftragslage des Unternehmens führte schließlich dazu, dass sich Güscho Feinkost mit seinem ersten Kühllager in Durach bei Kempten ansiedelte. 1973 erfolgte dann der Umzug nach Unterthingau im Ostallgäu. Hier ist auch heute noch der Hauptfirmensitz des erfolg-

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BILDER: WEISS

Firmengründer Günter Schomacker mit seinem Enkelsohn Andreas Kapp.

reichen Familienunternehmens. In den Folgejahren steigerte Güscho seinen Verkaufsumsatz mit Tiefkühlware weiter und wuchs dadurch zu einem beachtlichen mittelständischen Unternehmen an. So wurde 1999 bereits eine weitere Niederlassung in Füssen gebaut. »Wir wollten kurze Wege schaffen, um näher am Kunden und schneller beim Kunden zu sein«, sagt Günter Schomacker. »Füssen schien als weiterer Standort für uns daher sehr gut geeignet«, fügt sein Enkel Andreas Kapp hinzu. Der Diplom-Betriebswirt leitet das Unternehmen nun seit über 10 Jahren. Der Weg an die Unternehmensspitze kam nicht von ungefähr. Während seiner

Schul- und Studienzeit arbeitete Andreas Kapp bereits im Unternehmen seines Großvaters mit und lernte dadurch alle betrieblichen Prozesse intensiv kennen. »Ich habe meinem Großvater viel zu verdanken. Er hat mir alles beigebracht, was einen guten Unternehmer ausmacht«, erklärt der Enkel des Firmengründers. Der ganze Fleiß hat sich schließlich ausgezahlt. Heute leitet Andreas Kapp ein beachtliches mittelständisches Unternehmen mit 29 Mitarbeitern. »Wir haben einen hohen Qualitätsanspruch. Guter Service hat für uns zu jeder Zeit allerhöchste Priorität«, sagt Andreas Kapp. Damit führt der Unternehmer eine

»Wir wollten kurze Wege schaffen, um näher am Kunden und schneller beim Kunden zu sein.«

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erfolgreiche Firmenphilosophie fort, die schon sein Großvater seinerzeit pflegte: wir müssen zum Kunden immer wieder kommen können. Unterstützung findet DiplomBetriebswirt in seinem kompetenten Team. Das hohe Engagement aller Mitarbeiter tragen maßgeblich zum Erfolg des Unternehmens bei. »Es ist für mich wichtig, dass ich mich auf mein Team verlassen kann«, sagt der Firmenchef. Nicht nur im beruflichen Leben spielt der Teamgedanke für Kapp eine große Rolle. Dies gilt ebenso für den privaten Bereich. Teamgeist zeigt Andreas Kapp nämlich auch beim Sport. Der amtierende deutsche Meister im Curling spielt in der CurlingNationalmannschaft und vertrat Deutsch-

Eis Fisch Meeresfrüchte Fleisch Wild Obst Backwaren Konserven Marinaden

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land darüber hinaus schon drei mal bei den Olympischen Winterspielen und wurde zwei mal Europameister und Vizeweltmeister. Der Erfolg der Firma Güscho stützt sich auf drei wichtige Standbeine. Zum Einen ist das die Zugehörigkeit der TIFA e.G. Wiesbaden. Die TIFA Tiefkühlkost-Allianz eG ist die führende Unternehmensgruppe für Tiefkühlkost im deutschen und österreichischen Gastronomie-Zustellhandel. Als Branchenspezialist für hochwertige Tiefkühlprodukte beliefern die TIFA Regionalpartner die Profiköche in Gastronomie, Hotelgewerbe und bei Gemeinschaftsverpflegern seit 1973. Die Firma Güscho ist Mitbegründer dieser Allianz. Andreas Kapp ist, wie einst der


Großvater, im Aufsichtsrat aktiv. Weiter ist die Firma Güscho Vertragshändler von Schöller und Mövenpick. Und zu guter letzt sind es die Güscho Eigenmarken, wie Pommes Frittierfett und Kaffe. Das komplette Sortiment des Tiefkühlgroßhändlers reicht von Eis, Fisch, Meeresfrüchte, Fleisch, Wild, Obst und Backwaren bis hin zu Konserven und Marinaden. Mit der Füssener Niederlassung und der Hauptniederlassung in Unterthingau verfügt das Unternehmen über insgesamt 1 500 Tiefkühlstellplätze. Im Jahr setzt Güscho ca. 2 500 Tonnen Ware um und beliefert insgesamt 1 300 Kunden. Das Unternehmen ist außerdem Hauptlieferant der Allgäuer Bundeswehrstandorte. Insgesamt zwölf

Mehrkammerfahrzeuge liefern an fünf Tagen die Woche die Ware aus. Das Auslieferungsgebiet erstreckt sich von Reutte/Außerfern bis Ulm und von Friedrichshafen nach Landsberg. Vor wenigen Tagen erst konnten Andreas Kapp und sein Team die Einweihung des ganz neuen Firmengebäudes in Unterthingau feiern. Bei der Planung der Betriebsstätte hat Kapp extra darauf geachtet, dass die modernen Kühlräume fast vollständig von der Solaranlage auf dem Dach versorgt werden. »Das ema Nachhaltigkeit wird in der heutigen Zeit zunehmend wichtiger und gerade jetzt, mit Hinblick auf die Katastrophe in Japan, erst recht,« sagt Kapp. Sina Weiß

»Es ist für mich wichtig, dass ich mich auf mein Team verlassen kann.«

Güscho Feinkost GmbH & Co KG Grünegg 2 87647 Unterthingau Telefon (08377) 97440 Telefax (08377) 1473 Niederlassung Füssen Schäffler Straße 8 Telefon (08362) 922377 Telefax (08362) 922376 info@guescho.de www.guescho.de

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Aus Leidenschaft und Tradition Beim Duft von Rauchfleisch, das mit Buchenholzsägemehl geräuchert ist, läuft vielen Fleischgenießern das Wasser im Munde zusammen. Doch das würzige Rauchfleisch ist nicht die einzige Spezialität, die die Wegmanns aus Bad Wurzach ihren Kunden anzubieten haben. Der Familienbetrieb beweist, dass traditionelles Fleischerhandwerk und modernste Produktionstechnik Hand in Hand gehen können.

or rund elf Jahren haben die Wegmanns ihren Betrieb renoviert und modernisiert. So wurden die Produktionsräume der Metzgerei umgebaut und mit innovativer Verarbeitungstechnologie ausgestattet. Die Gestaltung der Arbeitsplätze hat die Wegmann GmbH vor allem unter den Gesichtspunkt der Arbeitseffektivität

Bilder: leiprecht (2), Wegmann (2)

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gestellt. In den Produktionsräumen, wo Fleisch zerlegt und weiterverarbeitet wird, herrscht absolute Sauberkeit. »Da Fleisch ein sehr sensibles Produkt ist, müssen bei der Herstellung von Fleisch- und Wurstwaren hohe Qualitätsstandards beachtet werden«, sagt der Geschäftsführer Constantin Wegmann. Darüber hinaus spielt die Einhaltung der Kühlkette eine wichtige Rolle. Ein Vorteil des modernen Kühlsystems ist dabei die hohe Wärmerückgewinnung. Die Metzgerei Wegmann war außerdem der erste nichtschlachtende Betrieb im Landkreis Ravensburg, der 2007 eine EU-Zulassung bekommen hat. Derzeit sorgen insgesamt 15 Vollzeitbeschäftigte und 18 Teilzeitkräfte dafür, dass in der Produktion und im Verkauf alles rei-


»Durch die Etikettierung unserer Produkte gewährleisten wir unseren Kunden eine lückenlose Herkunftssicherung.«

Constantin Wegmann (Geschäftsführer) mit seinen Eltern Simone und Walter Wegmann.

bungslos abläuft. Auch die Eltern von Constantin packen täglich mit an. Der Vater Walter Wegmann ist hauptsächlich für den Verkauf zuständig und ist mit Engagement und Leidenschaft für die Kunden da. Zum täglichen Angebot gehören zudem warme und heiße Gerichte, die von einer Köchin täglich frisch zubereitet werden. Und wer ein Fest plant, ist bei den Wegmanns ebenfalls in allerbesten Händen. »Um den Partyservice kümmert sich in erster Linie meine Mutter«, sagt der gelernte Metzgermeister. »Wir stellen den Kunden mit all seinen Wünschen und Vorstellungen in den Mittelpunkt«. Der Komplett-Service umfasst die Planung und Betreuung eines Festes, die Zusammenstellung der Gerichte und natürlich die Lieferung der Waren. Qualitätsversprechen Das Interesse der Verbraucher an hochwertigen Erzeugnissen aus der heimischen Landwirtschaft ist groß und gewinnt immer mehr

an Bedeutung. »Durch die Etikettierung unserer Produkte gewährleisten wir unseren Kunden eine lückenlose Herkunftssicherung«, versichert Wegmann. Dieses Verfahren schafft Transparenz und Vertrauen. Auf den Etiketten stehen das Schlacht- und Verpackungsdatum sowie die Passnummern der Tiere. Eigene Akzente setzt Wegmann bei den Gewürzmischungen, die er von einer Firma herstellen lässt. Dabei verzichtet er bewusst auf Geschmacksverstärker und Füllstoffe. Herkunft und Auswahl der Tiere Damit das Fleisch vom Schwein, Rind, Kalb und Lamm später einmal alle Vorzüge aufweist, die ein hochwertiges Qualitätsfleisch ausmachen, geht Wegmann auch bei der Auswahl der Tiere einen eigenen Weg. Er kontrolliert nicht nur Haltung und Zustand der Tiere auf den Bauernhöfen, sondern auch das Futterangebot. »Ich mache mir ein Gesamtbild und setze auf Ausgewogenheit,

also ob die Tiere in artgerechter Freilandhaltung aufgewachsen sind«, erklärt er. Dass auch beim Transport der Tiere vom Stall zum Schlachthof sowohl Tierschutz- als auch Transportbestimmungen strengsten eingehalten werden müssen, versteht sich für Wegmann von alleine. Die Tiere stammen aus einem Umkreis von 50 Kilometern und werden im nahe gelegenen Biberach geschlachtet. Naturschutz und Landwirtschaft Wegmann ist in vielen Bereichen aktiv. Vor kurzem hat er ein Beweidungsprojekt im Naturschutzgebiet Wurzacher Ried ins Leben gerufen. Hier geht es darum, Weideflächen als solche zu erhalten, und eine intensive Bewirtschaftung durch Mähen zu vermeiden. Dabei setzen die beteiligten Landwirte auf Rinderrassen wie das deutsche Angus Rind und das Hinterwälder Rind. »Diese Rassen eignen sich nicht nur hervorragend zur extensiven Beweidung von Flächen. Auch das Fleisch ist hinsichtlich Geschmack und Qualität von besonderer Bedeutung. Es übertrifft das Fleisch anderer Rinderrassen bei Weitem«, schwärmt er. Renate Leiprecht

Wegmann GmbH Herrenstraße 7 88410 Bad Wurzach Telefon (07564) 2449 Telefax (07564) 50019 info@metzgerei-wegmann.de www.metzgerei-wegmann.de

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Südlichste Brauerei Deutschlands

macht Dampf!

»Wir machen dreifach Dampf, im Braukessel, in der Küche und bei der Unterhaltung unserer Gäste«. Christiane Venzky, Wirtin der Oberstdorfer Dampfbierbrauerei, leitet seit etwa fünfzehn Jahren die Brauereigaststätte im Herzen Oberstdorfs. Hier treffen sich Touristen und Einheimische, die regionale Küche, frischgezapftes Bier und alpenländische Partykultur zu schätzen wissen.

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as urige Ambiente des Gastraumes wird geprägt von Holztischen und bänken, einem alten Kachelofen, der »Küchenstube«, der »Jagdstube« dem »Bähnle«, liebevoller Dekoration mit Gebrauchsgegenständen aus der »guten alten Zeit« und einem langen Tresen unter Kastanien. Blickfang der Brauereigaststätte sind die kupfernen Sudkessel, in denen Braumeister Otmar Baiz die Basis für die verschiedenen Bierspezialitäten schafft.

leber, Schälrippchen oder Bauernente lautet das Motto »Bier zum Essen und zum Essen ein Bier!«

familiäre Betriebsführung und die soziale Verantwortlichkeit eines jeden Einzelnen mit- und füreinander.«

Bärige Stimmung An knapp 300 Abenden im Jahr sorgen LiveBands, Musiker und Alleinunterhalter aus der Region nicht nur mit alpenländischer Musik und Allgäuer Charme für Unterhaltung und Stimmung. Da wird mitgesungen, getanzt und Party gemacht. Und mittendrin sind Christiane Venzky und ihr »Der Bürgermeister gibt bekannt, Team, die ihren Gästen das Gefühl von dass am Dienstag frisches Bier gebraut wird, gelebter Gastfreundund deshalb ab Sonntag nicht mehr in den schaft geben. Ein aufBach geschissen werden darf!« geschlossener, herzlicher Umgang mit den Gästen gehört zur Philosophie der CheAm Anfang steht Malz, das aus Unterallfin, die vor 15 Jahren aus dem Rheinland ins gäuer zweizeiliger nickender Sommergerste Allgäu zog. Die Dampfbierbrauerei in entsteht. Durch Erhitzung der Maische wird Oberstdorf ist längst eine Institution, die die Malzstärke in Maltose und Gärstoffe umJung und Alt Raum für Genuss und Lebensgewandelt, die unauflöslichen Bestandteile, freude bietet. Spaß und Vergnügen bei den Treber genannt, werden abgesondert. Was Gästen ist die Motivation und tägliche Hebleibt, ist die Würze, die in der Würzpfanne rausforderung für die 25 Mitarbeiter in Kümit Tettnanger Aromahopfen gesiedet wird. Nach Abkühlung findet unter Zugabe von che, Service, Büro und Braukeller. Auf ihr geBierhefe die Hauptgärung in den Bottichen samtes Team ist Frau Venzky besonders stolz. des ebenfalls im Gastraum integrierten Gär»Meine Jungs und Mädels sind mit einer kellers statt. Hier wandelt sich innerhalb von enormen Arbeitsfreude und Leistungsberund einer Woche ein Teil des Malzzuckers reitschaft bei der Sache. Bedingt durch die zu Alkohol und Kohlensäure um. Das Jungbier reift anschließend im Lagerkeller drei bis vier Wochen und entfaltet bei einer Temperatur von einem Grad Celsius seinen vollen Geschmack. Das Oberstdorfer Dampfbier wird vor dem Zapfen nicht gefiltert, so bleiben alle Inhaltsstoffe und Nährstoffe erhalten. »Dampfbier hell«, »Dampfbier dunkel«, Hefeweizen oder Spezialitäten wie »Dampfbiers Bernsteiner« oder »Dampfbier Bock« werden direkt in der Gaststätte ausgeschenkt, finden aber selbstverständlich ebenfalls in der Küche Verwendung.

Bleibender Eindruck Dass sich die Gäste wohlfühlen, beweisen viele E-Mails von begeisterten Erstbesuchern und überzeugten Stammgästen auf der Homepage. So schreibt zum Beispiel ein Gast aus Fulda: »Es war – wie immer – der absolute Hammer!!! Geniales Essen, nette, zackige Bedienungen und dazu die sensationelle Band ›Enjoy‹ – schöner kann ein Urlaub nicht ausklingen!!! Viele Grüße.« Nicht nur Urlauber fühlen sich in der Brauereigaststätte wohl, auch Einheimische genießen bei einem frisch gezapften Bier die gemütliche, familiäre Atmosphäre in der Gaststube oder im glasüberdachten Biergarten. Clubs, Vereine und Betriebe aus der Region sowie aus dem gesamten Bundesgebiet lassen gerne einen Ausflug bei einem urigen Abend mit leckerem Essen, süffigem Bier und zünftiger Live-Musik in der Dampfbierbrauerei ausklingen. Neben der Durchführung eines individuell gestalteten Gruppenprogramms in der Brauerei mit fachkundiger Führung ist Frau Venzky auf Wunsch gerne bei der Gestaltung einer OberstdorfTour behilflich. »Wir geben Voll-Dampf für unsere Gäste!«, verspricht die Wirtin.

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Christa Rehwald-Bayer

Bierige Regionalküche Küchenchef Walter Bauer verwandelt mit seinem Team regionale Produkte unter Verwendung des hausgebrauten Bieres zu Hausschmankerln wie Biersülze, Bierbratl, Dunkelbiersauce oder zum Eisbecher mit Bierlikör. Zu vielen weiteren Allgäuer Spezialitäten wie Kässpatzen, bayerischen Klassikern wie Schweinshaxe, Schlachtplatte, Ochsen-

Oberstdorfer Dampfbierbrauerei GmbH – Ch. Venzky Bahnhofplatz 8 ,87561 Oberstdorf, Telefon (08322) 8908 www.dampfbierbrauerei.de, post@dampfbierbrauerei.de

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Gemeinsam stark Als Genossenschaft fühlt sich die Allgäuer Emmentalerkäserei Leupolz eng verbunden mit der Region und weiß sich zugleich den hohen Qualitätsansprüchen der Kunden verpflichtet. So werden hier köstliche Allgäuer Käse-Spezialitäten produziert sowie verschiedene Demeter-Produkte.

emeinsam stark sein, diesen Gedanken haben insbesondere die Landwirte schon früh erkannt und sich, zur besseren Vermarktung ihrer Produkte und zur besseren Auslastung teurer Verarbeitungsgerätschaften, zu Genossenschaften zusammengeschlossen. Insbesondere die Verarbeitung ihrer Milch zu schmackhaftem Käse und streichzarter Butter war und ist häufig genossenschaftlich organisiert. Auch im württembergischen Allgäu arbeiteten viele kleine unabhängige Dorf-Genossenschaften, ehe der Druck des Marktes, die verschärfte Konkurrenz es ratsam erscheinen ließ, sich zu größeren und noch leistungsfähigeren Gemeinschaften zu verbinden. So schlossen sich 1960 auch die Käsereien Leupolz und Herfatz mit je 16 und Oberhof mit zehn Lieferanten zusammen. Die neue Genossenschaft firmiert seit dem 1. Juni 1965 als Allgäuer Emmentalerkäserei Leupolz und konnte im Oktober des vergangenen Jahres ihr 50-jähriges Bestehen feiern.

G

Ausbau der Kapazitäten Damals, in den Gründungsjahren, verlangte die neue Stärke den Ausbau der Kapazitäten. Zunächst dachte man über eine Erweiterung der Leupolzer Sennerei nach, entschloss sich aber weitsichtig zu einem Neubau, der weiteres Wachstum erlauben sollte. Dabei hatte man das eigene Erfolgspotenzial klar unterschätzt. Denn noch während der Bauphase stellte sich heraus, dass statt der geplanten Kapazität von 15 000 l Rohmilch pro Tag bereits das Doppelte benötigt wurde. Nach der Umplanung auf 30 000 l konnten alsbald die Lieferungen aus Burkhardshaus, Furtmühle, Schmidberg, Ungerhaus, Unterholz und Weihers bewältigt werden. Stetig wuchs in den folgenden Jahren die Zahl der Lieferanten; stetig entwickelte sich auch die Leupolzer Käserei weiter. 1966 kam Ratzenried hinzu, 1970 Grub, 1972 Karsee. Seit 1986 wird auch die Milch von DemeterHöfen selbst aus der Region Kempten verarbeitet, mit einem Radius also von rund 50 km. Inzwischen liefern 32 Demeter-Höfe Tag für Tag rund 16 000 l. Mitte der 90-er

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Zum Probieren: Bergkäse und Emmentaler der Allgäuer Emmentalerkäserei Leupolz.

Eingebettet in eine idyllische Landschaft: die Allgäuer Emmentalerkäserei Leupolz.

Jahre entstand dafür, mit einer Investition von 2,5 Millionen DM, ein hochmoderner Neubau.

Vorstandsvorsitzende der Allgäuer Emmentalerkäserei Leupolz, erläutert: »Wir haben uns bereits zu der Zeit, als die meisten Mitbewerber aus der Rundlaib-Produktion ausgestiegen sind, hier wieder verstärkt engagiert.« Zwar haben die rechteckigen Laibe ökonomisch klare Vorteile, bei Reifung und Lieferung und auch beim Verkauf durch den deutlich geringen Verschnitt, doch der anspruchsvolle Verbraucher genießt mit allen Sinnen, auch mit den Augen! Die jüngste Investition ist ein Neubau, der im letzten Jahr fertig gestellt worden ist. Hier ist das vollautomatische Salzbad untergebracht, das unumgänglich geworden war aufgrund der immer größeren Produktions-

Spezialitäten für den Premiumbereich Die Allgäuer Emmentalerkäserei Leupolz wächst, nicht überstürzt, doch stetig. Seit 1987 ist sie Vertragsproduzent der Firma Hochland und fertigt für sie viereckige Käselaibe. Um aber auch das Premiumsegment mit feinen Spezialitäten bedienen zu können, wurde 2004 die Pressanlage für RundlaibEmmentaler erweitert. Schon früh hatten die Verantwortlichen der Genossenschaft den Premiumbereich als Wachstumssegment erkannt. Erhard Nonnenmacher, der

32 Demeter-Höfe liefern Tag für Tag rund 16000 Liter Milch.

Rotweinbirnen mit Demeter Bergkäse Zutaten: 4 Birnen, 1/2 Tl Zucker, 1 EL Rotwein-Essig, 3 dl Rotwein, 1/2 Zimtstange, 2 Gewürznelken, 4 zerdrückte Pfefferkörner, 16 Scheiben Bergkäse, 4 gehackte Walnüsse Zubereitung:Schälen Sie zunächst die Birne, halbieren sie diese und entfernen sie das Kerngehäuse. Kochen sie den Zucker, den Rotwein-Essig, den Rotwein, die Zimtstangen, die Gewürznelken und die zerdrückten Pfefferkörner auf. Wenn sich der Zucker aufgelöst hat, geben sie die halbierten Birnen für 8 bis 10 Minuten dazu. Lassen sie die Birnen im Sud auskühlen und schneiden Sie diese danach fächerförmig auf. Legen sie jeweils 4 Scheiben Demeter Bergkäse gefächert auf den Teller, darauf verteilen Sie die Birnenhälften und bestreuen dann das Ganze mit den gehackten Walnüssen. Geschäftsführer Michael Welte, stellv. Geschäftsführerin Charlotte Fießinger, Vorstandsvorsitzender Erhard Nonnenmacher (v. l.) 2–2011 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 93


Silagemilch, Heumilch und Demetermilch werden strikt voneinander getrennt verarbeitet.

menge. Damit konnte der Fertigungsprozess für die Mitarbeiter deutlich erleichtert werden. Vollautomatisch werden die Laibe in die Fertigungsstraße eingeschleust und nach dem Salzbad in den Reifekeller befördert. Selbstverständlich werden alle Rohmilchqualitäten und die Produkte im eigenen Labor regelmäßig auf verschiedene Parameter geprüft. Gleichbleibend hohe Qualität Rund 170 Mitglieder gehören heute der Genossenschaft an. Sie liefern 40 Mio. Liter Milch im Jahr. Damit ist die Allgäuer Emmentalerkäserei Leupolz stark genug, um

am Markt zu bestehen und auch größere Aufträge abzuwickeln, zugleich aber so flexibel, um mit feinen Spezialitäten besonders anspruchsvolle Käufer zu verwöhnen. Daher findet man hier neben modernster Technik noch sehr viel Handarbeit, etwa beim Waschen und Wenden der Käselaibe. »Unsere erfahrenen Käser stellen sicher, dass wir sommers wie winters die gleiche Qualität liefern können«, erläutert Michael Welte, der seit 1999 die Geschäfte der Genossenschaft führt. Parallel und strikt voneinander getrennt werden die drei verschiedenen Milch-Qualitäten verarbeitet: Silagemilch, Heumilch und Demeter-Milch. Aus ihnen wird streichzarte Butter gemacht, Hartkäse, Bergkäse und Emmentaler sowie verschiedene Demeter-Käse. Alle Produkte kann man ganz frisch, direkt aus der Produktion, im eigenen Käseladen kaufen, dazu viele weitere Weichund Schnittkäsespezialitäten, Parmesan, Ziegen-, Schafs- und Büffelmilchkäse von anderen Herstellern. Zur Absicherung der Demeter-Vermarktung ist die Allgäuer Emmentalerkäserei Leupolz seit 2002 an der ÖMA Beer GmbH (Ökologische Molkereien Allgäu) beteiligt – ein strategisch wichtiger und richtiger Schritt, ging damit doch eine deutliche Umsatzsteigerung einher.

Der Region verpflichtet Zuverlässig und pünktlich werden die verschiedenen Milch-Qualitäten einmal täglich von den Liefer-Höfen abgeholt, auf sechs Touren mit eigenem Tankwagen und zusätzlich einem weiteren Sammeltankwagen einer Spedition. Sie fahren täglich rund 270 Kilometer, 100 000 Kilometer pro Jahr. Modernste Technik, Know-how und Erfahrung schaffen hier bereits die Voraussetzungen für die hohe Qualität der renommierten Käse-Spezialitäten. Maximale Sorgfalt begleitet die Milch-Produktion, beginnend bei der Haltung der Kühe über den Transport bis zur Verarbeitung. Als Genossenschaft ist die Allgäuer Emmentalerkäserei Leupolz eng verbunden mit den Landwirten der Region, die sich mit ihrer täglichen Arbeit für den Erhalt der herrlichen Allgäuer Landschaft einsetzen. Darüber hinaus engagiert sie sich stark, das Kulturgut Käse als Markenzeichen der Region Allgäu und Oberschwaben Interessierten näher zu bringen. Wer Lust hat, kann sich auf eigene Faust beim Bummeln durch den Besuchergang über Fertigung und Reifung der Käselaibe informieren. Noch mehr Informationen gibt es bei geführten Rundgängen durch die Produktionsräume. Kordula Küper

Allgäuer Emmentalerkäserei Leupolz eG

Bilder: Küper (1), SieBer/Kommata (4)

Steinbergstraße 1 88239 Wangen Telefon (07506) 225 Telefax (07506) 575 kaeserei@kaeserei-leupolz.de www.kaeserei-leupolz.de

Ladenöffnungszeiten Mo, Di, Do 9 bis 12.30 Uhr Mi und Fr 9 bis 18 Uhr Sa 8 bis 12Uhr

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Im Dienst der Wissenschaft

Scala von Waldner Laboreinrichtungen: So oder so ähnlich könnte das Labor der Zukunft aussehen.

So setzt man Maßstäbe: Mit einer der innovativsten Fertigungsstraßen und ihrem hochflexiblen und vielseitigen Laboreinrichtungsprogramm Scala sieht sich die Waldner Laboreinrichtungen GmbH & Co. KG, ein Unternehmen der Waldner Firmengruppe, gut gerüstet für die Herausforderungen eines globalisierten Marktes. Konrad Kreuzer, Geschäftsführer Waldner Laboreinrichtungen.

in hübsches Städtchen ist Wangen, mit verwinkelten Gässchen, pittoresken Plätzen und versteckten stillen Winkeln. Anbauten, Ausbauten und funktionale Veränderungen an den historischen Häusern spiegeln das Wachsen und das pulsierende Leben der Stadt. Seit der Unternehmensgründung vor mehr als hundert Jahren hat die Waldner Gruppe daran einen beachtlichen Anteil. Auch sie hat sich verändert, hat sich immer neuen Herausforderungen gestellt, ist dabei kontinuierlich größer

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geworden und beschäftigt jetzt beinahe 1 000 Menschen aus Wangen und Umgebung. Nicht zuletzt künden von diesem Wachstum die vielen unterschiedlichen Gebäude auf dem Firmengelände, die nach und nach entstanden und erweitert worden sind. Für die Zukunft gerüstet Unausweichlich musste der Zeitpunkt kommen, an dem die gewachsenen Gebäudestrukturen zum Innovationshemmnis wurden: Die Wege waren zu lang und hindernis2–2011 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 95


Hier macht lernen Spaß: In flexiblen Klassenzimmern können die Schüler im Chemieunterricht selbst experimentieren.

Von der Anlieferung der Platten bis zur Montage garantiert die moderne Fertigungsstraße optimierte Abläufe.

In der Abteilung Dosomat wird eine Abfüllanlage montiert.

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reich, neue Technologien fanden keinen Platz. Also prüfte die Firmenleitung verschiedene Lösungen, auch den Umzug auf die ,grüne Wiese‘, entschied sich aber schließlich für den Neubau einer Produktionshalle auf dem traditionsreichen Firmengelände und die Umstellung von der Werkstatt- auf eine wegweisende Fließfertigung. Zehn Millionen Euro wurden bislang in dieser ersten Bauphase investiert, die allen Beteiligten großen zusätzlichen Einsatz und einiges Improvisationstalent abverlangte, schließlich musste die Produktion ohne Unterbrechung weitergehen. Seit Januar aber werden die Laboreinrichtungen von Waldner an einer der innovativsten und – mit Losgröße 1 – auch einer der flexibelsten Fertigungsstraßen produziert. »Mit der neuen Produktionsanlage produzieren wir schneller und können noch besser auf die Kundenwünsche eingehen«, erläutert Konrad Kreuzer, Geschäftsführer der Waldner Laboreinrichtungen GmbH & Co. KG. Mit ihren neun ausländischen Tochterunternehmen und einer Tagesproduktion im Wert von mehr als einer halben Million Euro ist das Unternehmen die Nummer Eins in Europa und weltweit der zweitgrößte Hersteller von Laboreinrichtungen. Labor- und Schulmöbel für wechselnde Anforderungen Gleichermaßen innovativ und flexibel sind die Produkte, die hier entstehen. Das neue Laboreinrichtungsprogramm Scala wurde konzipiert für heutige Erfordernisse, antizipiert aber weitsichtig die Bedingungen zu-

künftiger Laboraufgaben: die immer kürzeren Forschungsreihen, die wechselnden technischen Notwendigkeiten und nicht zuletzt die steigenden Effizienzerwartungen, die auch vor der Wissenschaft nicht Halt macht. Materialien, Größen, Funktionalitäten – sie alle sind bei Scala frei wählbar. Viele Produkte sind mobil, Abzüge etwa und Stauräume, die Technik wegweisend. So kommen die neuen Secuflow-Abzüge mit einer um rund ein Drittel reduzierten Luftmenge aus und helfen so erheblich, Energiekosten einzusparen. Zugleich bietet Scala spezielle Features, die eine spätere Nachrüstung oder Erweiterung vereinfachen: wenn etwa Leitungskanäle mit weiteren Zuleitungen bestückt oder Arbeitsplätze um IT-Module erweitert werden müssen. Maximale Flexibilität wird auch bei der Einrichtung von Schulräumen verlangt, um ständig wechselnden Klassengrößen, Aufgaben und Erfordernissen gerecht werden zu können. Die Waldner Labor- und Schuleinrichtungen GmbH, ein Tochterunternehmen der Waldner Laboreinrichtungen GmbH & Co. KG, kümmert sich um die komplette Abwicklung, von der Planung über den Aufbau bis zur Inbetriebnahme, von den Möbeln bis zu Technik und IT, auf die, dank des Medienflügels von Scala, an jedem Ort im Raum zugegriffen werden kann. Made in Germany Nach dem Programmwechsel auf Scala sah sich auch die Hermann Waldner GmbH & Co. KG, die die Komponenten aus Metall

produziert, vor neuen Aufgaben. Kleinste Losgrößen und die Vielzahl an Varianten verlangten auch hier mehr Flexibilität. Rund 2,6 Millionen Euro wurden in den Maschinenpark investiert, um die Umrüstzeiten zu verkürzen, um die Fertigungspräzision weiter zu optimieren und den gesamten Produktionsablauf noch besser zu überwachen – versteht sich Scala doch als ein Spitzenprodukt aus deutscher Hand. »Das ist weltweit noch immer ein wertvolles Attribut«, betont Konrad Kreuzer. ,Made in Germany‘ steht für wegweisende Qualität. Das gilt auch für die Abteilung Dosomat der Hermann Waldner GmbH & Co. KG, die Abfüll- und Verschließmaschinen herstellt – für mittlere, regional tätige Unternehmen, aber auch für die ganz großen internationalen Konzerne. Darüber hinaus werden Produktionsanlagen für die Pharma-, Lebensmittel- und Chemie-Branchen produziert, installiert und betreut – Anlagen, die, wie die besonders schonenden Früchtekochanlagen, oft neue Standards setzen. Kordula Küper

WALDNER Laboreinrichtungen GmbH & Co. KG Haidösch 1 88239 Wangen Telefon (07522) 986-0 Telefax (07522) 986-418 labor@waldner.de www.waldner-lab.de

Für die innovative Fließfertigungsanlage entstand die neue Produktionshalle von Waldner Laboreinrichtungen.

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Die Firmenleitung: Anton Eirenschmalz, Alexandra Klein

Faszination (in) Blech Schaltschränke, Verkleidungen, Einzelteile für den Fahrzeugbau, verschiedene Formteile, flexible Rohre, ja, sogar das Designer-Möbelstück und der »stählerne Dino«, das Maskottchen des Unternehmens – es ist mehr als faszinierend, was bei der Eirenschmalz GmbH aus Aluminium-, Edelstahl- und Stahlblechen sowie Formstahl gefertigt wird. Ermöglicht wird dies durch eine hochmoderne, erstklassige Technologie: die Laser-Schneidtechnik.

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B

Begonnen hat Anton Eirenschmalz vor gut zwanzig Jahren in der heimischen Garage mit einem kleinen Schlossereibetrieb. »Damals war noch echte Pionierarbeit zu leisten,« erinnert er sich gerne zurück, »in den letzten Jahren hat sich in der Rohrund Blechverarbeitung sehr viel verändert.« Heute ist die Laser-Technologie aus der Metallverarbeitung und –bearbeitung nicht mehr wegzudenken, ist zur souveränen Routine geworden. Die Eirenschmalz GmbH hat sich mittlerweile zu einer Unternehmensgruppe entwickelt mit Hauptsitz in Schwabsoien und Tochterfirmen in Augsburg und Kempten. Mit rund 160 MitarbeiterInnen gehört sie heute zu den führenden Anbietern der Blech- und Rohrverarbeitung im süddeutschen Raum.


Vom Entwurf zum Endprodukt Ob die Kunden nun den telefonischen oder persönlichen Kontakt suchen, stets werden sie zunächst vom Angebots- und Auftragsmanagement freundlich empfangen. Hier werden Wünsche und Vorstellungen der Kunden, Bedürfnisse für deren jeweilige Betriebe besprochen, erarbeitet, entwickelt – für den reinen Lohnfertiger Eirenschmalz zählen die Vorgaben des Kunden als »Maß aller Dinge«. Gemeinsam mit den Kunden entstehen am PC die ersten Entwürfe bis zum endgültigen Produkt. »Es erfordert stets sehr individuelle, oft auch unkonventionelle und innovative Lösungen, um den verschiedenen Anforderungen der jeweiligen Branchen, in denen unsere Kunden tätig sind, gerecht zu werden,« betont das Team des Angebots- und Auftragsmanagements. Und es sind zahlreiche, namhafte Firmen und Industriebetriebe aus den verschiedensten Branchen, die Eirenschmalz zu seinen Kunden zählt.

Strukturierter Materialfluss Um höchste Präzision und Qualität zu garantieren und erstklassige Arbeit zu leisten, bedarf es eines klar definierten Materialflusses und exakt strukturierter Arbeitsabläufe, von der Anlieferung des Rohmaterials bis zur Auslieferung und Versand der fertiggestellten Teile. In der Fertigungssteuerung werden die Kommissionen entsprechend erfasst und vorbereitet. Vom Hochregallager aus, das rund 500 Lagerplätze umfasst, wird das Rohmaterial vollautomatisch mittels Liftmaster zu den insgesamt acht Laseranlagen transportiert. »Mit einem Minimum an Rüstzeit bieten die Laserschneider schier unbegrenzte Möglichkeiten der Rohr- und Blechbearbeitung,« erklärt Firmenchef Anton Eirenschmalz. Sind die (Blech-) Platinen und Rohre laut vorgegebener Programmierung geschnitten, werden sie auf kürzestem Weg zur Weiterverarbeitung gebracht, zum Kanten, Fräsen, Bohren, Schweißen, Lackieren, Beschriften, Gravieren, Gewinde

Schneiden und mehr. Auch hierfür stehen bei Eirenschmalz spezielle Laser und eigens konstruierte Maschinen zur Verfügung. Kein einziges, vollendetes Formteil wird versandt, bevor es nicht einer abschließenden Qualitätsprüfung und –messung unterzogen wurde. Das Logistikbüro, die Versandabteilung und die Auslieferung an die Kunden per hauseigenem Fuhrpark beenden schließlich den »Weg des Blechs«. Hochmotivierte Mitarbeiter Über ein qualitativ einwandfreies Ausgangsmaterial, erstklassige Be- und Verarbeitung und perfekte Arbeitsabläufe hinaus, setzt Anton Eirenschmalz auf einen der wichtigsten Faktoren: kompetente und fachkundige MitarbeiterInnen. »Ohne das Engagement meiner Belegschaft hätten wir nicht so ein rasantes Wachstum schaffen können,« lobt er. Die Bereitschaft, auf die hohen und stetig wechselnden Anforderungen der Kunden einzugehen, die Fähigkeit, sich auf ständige Neuerungen in der Lasertechnologie einzuarbeiten, und die Begeisterung, die Herausforderungen des Berufs als solches anzunehmen, müssen vorhanden sein. Deshalb bildet die Eirenschmalz GmbH am liebsten selbst aus, um »fit für die Zukunft« zu sein. Ein Dutzend Azubis durchläuft jährlich sämtliche Stationen der Produktion, wobei sie stets von qualifizierten Ausbildern begleitet werden, und absolviert somit die Ausbildung zum Industriemechaniker. Dafür wurde eigens ein komplettes, aus dem Arbeitsablauf ausgegliedertes, Lasersystem zur Verfügung gestellt. Hier können die Azubis nach Herzenslust und Laune üben – und so entsteht, in Zusammenarbeit mit »Herr und Meistern« schon mal das ein oder andere Kunstwerk aus Aluminium-, Blech-, Edelstahl-Platten und –Rohren. Aus vielen, verschiedenen Visionen werden so eine Mission und schließlich bleibende Werte für die Zukunft Karin Bitsch geschaffen.

In der Fertigungshalle wird mit hochmodernen Technologien gearbeitet. Das garantiert einen strukturierten Materialfluss.

Das Firmengelände der Eirenschmalz GmbH in Schwabsoien.

Eirenschmalz Maschinenbaumechanik & Metallbau GmbH Altenstadter Straße 4 86987 Schwabsoien Telefon (08868) 1800-0 Telefax (08868) 1800-933 www.eirenschmalz.de vertrieb@eirenschmalz.de

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Wirtschaftsmagazin

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Alles aus einer Hand: Mit Häussler kann man »rundum sorglos« bauen

Hausbau ist Vertrauenssache. Denn wer sich dazu entschließt, ein gemütliches Heim für sich und seine Familie zu schaffen, oder einen Neubau für geschäftliche Zwecke braucht, der nimmt viel Geld in die Hand und darf und will dafür auch eine optimale Gegenleistung erhalten. Im Idealfall findet er einen Partner, der nicht nur schnell und zuverlässig arbeitet, sondern einen, der auch Qualitätsarbeit abliefert und auf entsprechendes Know-how und langjährige Erfahrung bauen kann. Denn ein Haus baut man schließlich nicht alle Jahre.

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uperideal ist es, wenn dieser Partner zugleich auch die Planung machen kann und individuelle Vorschläge unterbreitet. Und wenn er dann auch noch anbietet, sich um alles zu kümmern – vom Entwurf und den nötigen Behördengängen zur Genehmigung des Baus bis zur abschließenden Gestaltung der Grünanlage ums Haus herum – dann darf man sich getrost auf die neuen vier Wände freuen.

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Interview mit Joachim Skala von Scaltel

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Alles massiv Ein solches »Rund-um-sorglos-Paket« bietet die Sulzberger Firma Häussler. Das Bauunternehmen plant und baut Massivhäuser und im Jahr 2008 wurde das Leistungsspektrum zudem durch Erd- und Baggerarbeiten sowie Transporte erweitert. Mathias Häußler, der junge, engagierte Geschäftsführer, hat das Geschäft von der Pike auf gelernt. Er ist gelernter Maurer- und Betonbauermeister und war schon als Kind immer mit auf der Baustelle.

Vor 30 Jahren wurde das Unternehmen von seinem Vater Josef gegründet. 2002 trat er als Betriebsleiter in die Firma ein. Seit einem Jahr hat er die Gesamtverantwortung für das Unternehmen übernommen. Mathias Häußler glaubt zu wissen, was die Kunden wünschen: neben Erfahrung und Qualität vor allem Individualität. Die Wörter Fertighausteile oder Leichtbau sind im Sprachschatz der Häußlers gestrichen. »Bei uns ist alles massiv, alles aus Ziegel«, sagt Mathias Häußler.

Allgäuer Wirtschaftsmagazin (AWM): Sie haben gerade erst mit Häussler gebaut. Können Sie uns etwas näher beschreiben, um was für eine Art von Gebäude es sich handelt? Joachim Skala:Es handelt sich um Einfamilienhaus in Hanglage mit ausgebauter Galerie. Gebaut in Ziegelmassivbauweise.

ferenzen von Häussler mit zur Entscheidung beigetragen.

AWM: Was hat sie dazu bewogen, sich gerade für das Unternehmen Häussler zu entscheiden? Skala: Ausschlaggebend war die langjährige Erfahrung, die das Unternehmen Häussler hat. Außerdem gefielen uns auch die vielen guten Ideen, die sie für uns entwickelt haben. Und dies bereits vor der Planung, als auch während des Entstehungsprozesses. Geschätzt haben wir außerdem die kompetente Beratung. Und natürlich haben auch die Re-

AWM. Was ist das Besondere an den Häussler-Massivhäusern? Skala: Bei Häussler hat man von der Eingabeplanung bis zur Abnahme für alle Gewerke nur einen Ansprechpartner. Das ist ein großer Vorteil für Bauherrn. Vor allem, wenn man selbst nicht die Zeit hat, sich um dies und das zu kümmern. Außerdem kommen die Partnerfirmen von Häussler auch alle aus dem Allgäu und sie sind ebenfalls sehr kompetent, arbeiten sauber und waren sehr zuverlässig. AWM: Wie verlief die Zusammenarbeit mit Häussler? Skala: Die Zusammenarbeit verlief sehr positiv und unkompliziert. Und die Mitarbeiter


zum feinsten Exklusiven. Vom Badumbau bis zur Luxusvilla. Ob Privathaus oder Gewerbeobjekt. Von ausbaufähig bis schlüsselfertig sind verschiedene Ausstattungsstandards möglich; nach Absprache selbstverständlich auch Eigenleistungen. Möglich macht das ein gut ausgebildetes und flexibles Team von 15 Mitarbeiter, zwei Azubis und drei Büroangestellten. Diese Mitarbeiter, die der Firma schon sehr lange die Treue halten, ermöglichen es Häussler auch, viele Gewerke selbst zu erstellen. Aber auch in Sachen Zusammenarbeit mit Zulieferern gilt für Häussler Kontinuität als oberstes Gebot. Man kennt sich, man weiß, was man aneinander hat, dass man sich aufeinander verlassen kann.

»Sie können getrost in Urlaub fahren – und wenn Sie zurück sind, ist alles fertig.«

Vom Badumbau bis zur Luxusvilla Vor allem das Wort Individualität wird bei Häussler ganz groß geschrieben. Möglich sei alles: Von der preiswerten Alternative bis

Nach dem Urlaub ist alles fertig Was im Übrigen auch für Umbauten oder Sanierungen gilt. »Wir koordinieren alles und Sie haben nur einen Ansprechpartner«, so Mathias Häußler. »Sie können getrost in Urlaub fahren – und wenn Sie zurück sind, ist alles fertig.« Einen solchen Auftrag hatte er beispielsweise gerade in einem angesehenen Wohnund Geschäftshaus in der Kemptener Innenstadt. Termingerecht war alles bestens, als Koffer und Hausherr zurück kamen. Dieser Service, gepaart mit Können ist es wohl auch, was Mathias Häußler treue Kunden beschert. »Wenn sie zufrieden waren, kommen sie wieder. Und viele kommen irgendwann wieder«, freut er sich. Maria Anna Weixler-Gaci

sind alle sehr fleißig und waren selbst bei schlechtestem Wetter immer freundlich. AWM: Also rundum-sorglos gebaut, rundum-glücklich eingezogen? Skala: Ja, durchaus, das kann man so sagen. Bis auf eine Sache: Die Empfehlung, eine Luft-Wärmepumpe für die Energieversorung zu verwenden. Dies ist an diesem exponierten Standort nicht zu empfehlen. AWM: Würden Sie wieder mit Häussler bauen? Skala: Ja, auf jeden Fall. AWM: Gibt es irgendwelche Wünsche für ein »Nächstesmal«? Skala: Nein, keine.

Häussler GmbH Massivhaus und Bauunternehmung Nägeleried 5, 87477 Sulzberg Telefon (08376) 9216-0, Telefax (08376) 9216-20 info@haeussler-massivhaus.de, www.haeussler-massivhaus.de 2–2011 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 103


In Bewegung Touristik und Reisebüro, Transport und Logistik, Linien- und Reiseverkehr mit Bussen – breit ist das Tätigkeitsfeld des Dienstleistungsunternehmens Benedikt Heine GmbH & Co. KG in Wangen im Allgäu. Das Unternehmen hat die Kapazitäten für Großaufträge und die Flexibilität, auch individuelle Kundenwünsche wahr werden zu lassen.

B »Mit Begeisterung Dienstleister zum Wohle unserer Kunden.«

enedikt Heine transportiert. Die traditionsreiche Spedition, gegründet 1947, bringt mit den verschiedensten Spezialfahrzeugen Waren wie Fruchtsäfte, Weine, PET-Flaschen, Dämm- und Schaumstoffe oder auch Rundhölzer an ihre Bestimmungsorte. Dabei orientiert sich die Ausstattung der Fahrzeugflotte an den breit gefächerten Anforderungen der Kunden. So stehen für Volumengüter Lkw mit bis zu 120 m³ und 24 t Nutzlast zur Verfügung. Verteilerfahrzeuge mit Ladebordwand sind täglich für die Nahversorgung in der Region unterwegs. Hochtechnisierte Tankfahrzeuge mit Pumpe, Heizung, Sterilfilter, Kompressor und Drucktank liefern neben Bier und Alkohol, Säften und Weinen auch Milch oder flüssige Schokolade an die weiterverarbeitende Lebensmittelindustrie. Stark und beweglich Groß genug ist die Spedition, mit ausreichend Kapazitäten, um die zuverlässige Abwicklung von Großaufträgen zu gewährleis-

Speziell ausgestattete Fahrzeuge für die speziellen Anforderungen der Kunden: Heine Spedition.

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ten. Zugleich aber ist sie so flexibel, mit kurzen Kommunikationswegen, dass individuelle Wünsche, Besonderheiten, Spezialaufträge sofort und reibungslos ausgeführt werden können. Inhaber omas Heine beschreibt die besondere Qualität seines Unternehmens so: »Wir erreichen quasi die Schlagkraft eines Großunternehmens mit den kurzen Wegen eines mittelständischen Unternehmens.« Denn neben den eigenen Fahrzeugen kann er, dank eines funktionierenden Partner-Netzwerks, über bis zu 100 Fahrzeuge verfügen. Als Mitglied im Verbund Cargo-in-Motion, einem Zusammenschluss mittelständischer Speditionsunternehmen, werden auch Auftragsspitzen schnell und problemlos bewältigt. Synergetisch wird die Nutzung der Kapazitäten optimiert. Diese Beweglichkeit ist von entscheidender Bedeutung, bedenkt man die Besonderheiten beispielsweise beim Transport von erntefrischen Säften. Hier lässt sich weder die Menge noch der genaue Liefer-Zeit-


punkt weitsichtig vorherbestimmen. Die benötigten Kapazitäten werden beeinflusst etwa durch Wetter, Reifezeitpunkt und Erntemenge. Dank der schnellen Reaktionsfähigkeit besteht die Spedition Heine auch in dieser Marktnische seit Jahrzehnten erfolgreich. Kunst, Kultur, Küche und Keller Auch als Reiseveranstalter, Heine Schöne Reisen, bietet das Unternehmen attraktive Spezialitäten an, zum Beispiel Flusskreuzfahrten auf der Donau, eaterreisen oder Wanderreisen auf dem Jakobusweg, Städtetouren, Rundreisen und Pilgerreisen. Die professionellen Reiseleiter, die auf jeder Reise dabei sind, informieren über landestypische Besonderheiten und wissen manchen wertvollen Tipp. omas Heine beschreibt das Reise-Programm so: »Wir bieten innovative hochwertige Reisen mit Niveau. Unsere Reisegäste genießen die Kombination von Kunst und Kultur, Küche und Keller auf unseren Reisen!«

Besonders intensiv lernt man Land und Leute während der Pilgerreisen kennen, die in großer Auswahl und in vielfältigen individuellen Ausgestaltungen angeboten werden. Seit 30 Jahren begleitet das Unternehmen anspruchsvolle Reisende auf dem Jakobsweg. Auch Einzelarrangements sind möglich, so dass sich der Wanderer allein auf seinen Weg konzentrieren kann. Um das gesamte Drumherum kümmern sich die Reiseprofis, um Unterkunft und den Weitertransport des Gepäcks etwa, der individuellen Etappenlänge entsprechend. emenreisen, wie etwa Aktiv- oder Wellnessreisen, Genussreisen zusammen mit der Getränkemarkt-Kette Weinkauff oder Fahrradreisen mit den »Fahrrad-Profis«, auch Firmen-Incentives und Geschäftsreisen runden das Programm ab.

Den kompetenten und freundlichen ReiseExpertinnen steht die komplette Angebotspalette aller namhaften Reiseveranstalter zur Verfügung. Mit Hilfe der professionellen Such-Software finden sie die schönsten Traumziele in aller Welt. Ihre persönlichen Kontakte sind von besonderem Wert, etwa dann, wenn vulkanische Aschewolken kurzfristige Umbuchungen erforderlich machen. Service, wie Heine Reisen ihn versteht, schließt übrigens auch die Beratung zu Hause durch geschulte Mitarbeiterinnen ein. Wen wundert es bei einem so breiten Leistungsspektrum, dass Heine mit seiner Tochter Omnibus Verkehr Wangen auch den Schüler- und öffentlichen Personennahverkehr in Wangen und rundherum bestreitet! Denn Heine bewegt – in der Region und weit darüber hinaus. Kordula Küper

Alltours-Reisecenter Heine Die ganze Welt des Reisens bieten die vier eigenen Alltours-Reisecenter, zweimal in Weingarten, in Wangen und in Ravensburg.

»Unsere Reisegäste genießen die Kombination von Kunst und Kultur, Küche und Keller auf unseren Reisen!«

Benedikt Heine GmbH & Co KG Spedition und Reisen

Zu den schönsten Zielen mit Heine-Reisen.

Am Hogenberg 3 88239 Wangen Telefon (07528) 9207-17 Telefax (07528) 2637 thomas.heine@heinespedition.de www.heine-spedition.de www.heine-reisen.de

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»Ihr Erfolg ist unser Stefan Konrad und Gerhard Thomann üben ihren Job mit Begeisterung und genau der richtigen Portion Enthusiasmus aus. Um das herauszufinden, muss man die sympathischen Unternehmer aus Isny nicht lange kennen. Dass die zwei viel Herzblut in ihre Firma stecken, spürt man beim ersten Kennenlernen sofort. Stefan Konrad und sein Geschäftspartner Gerhard Thomann leiten gemeinsam die Agentur für Druckmedien GmbH – kurz: ADM. Von ihrem Firmenstandort aus, am malerischen Neutrauchburger Schloss gelegen, vor den Toren Isnys, kümmern sie sich in allen Facetten um den perfekten Werbeauftritt ihrer Kunden. Thomann und Konrad haben sich auf die Bereiche Kommunikation, Medien und Druckerzeugnisse spezialisiert. Auf ihrem Gebiet sind sie Profis.

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S

tefan Konrad und Gerhard omann sind zwei kreative Köpfe, die sich zusammengetan haben, um ihren Kunden bei der Vermarktung ihrer Ideen professionell zur Seite zu stehen. Vor über 20 Jahren gründeten die beiden Geschäftsführer die DTP-Schulz GmbH. Seit 5 Jahren firmieren Sie unter dem treffenden Namen ADM– Agentur für Druckmedien GmbH. Der gelernte Schriftsetzer Konrad und der Quereinsteiger omann erweiterten das Spektrum, um Ihren Kunden eine Rundumbetreuung im Bereich der Printmedien anbieten zu können. Sie gaben dem Unternehmen nicht nur einen neuen Namen, sondern erst recht ein neues, frisches Gesicht. Die Arbeit von ADM ist seither vor allem durch Vertrauen, Ehrlichkeit und, was den Beiden das Allerwichtigste ist, von Beständigkeit geprägt. »Die Kunden erwarten das von uns und wir wollen diese Erwartung zu keiner Zeit enttäuschen«. Dieser Verpflichtung sind sich die beiden Geschäftsführer im Klaren. Wer sich mit den beiden ADM’lern einlässt, darf überraschende und treffende Ideen erwarten. Der Kreativität sind bei ADM


Erfolg« fast keine Grenzen gesetzt. Das beginnt bei der Entwicklung eines Konzepts, aus der die Logoentwicklung hervorgeht und im nächsten Schritt die Geschäftsausstattung bis hin zu komplexen Werbeauftritten. So werden im Hause von ADM Broschüren, Bücher, Flyer, Plakate, Banner, Folienschnitte, Firmenzeitschriften, ausgefallene Werbemittel und vieles mehr produziert. Die umfangreichen Arbeiten wickeln sie aber nicht alleine ab. Hinter den beiden Chefs steht ein kleines, professionelles Team. So ist Markus Durach als Mediengestalter in der Druckvorstufe und im Digitaldruck tätig. Mehrere Teilzeitkräfte stehen der ADM für die Weiterverarbeitung und Kon-

fektionierung ihrer Druckerzeugnisse zur Verfügung. Jeannette Löschberger arbeitet als freie Mitarbeiterin für Beratung, Konzept und Text. »Sie ist dafür zuständig, die passenden Worte zu finden wenn es um die Erstellung von Presse- oder Werbetexten für die Unternehmensbotschaften unserer Kunden geht«, sagt Stefan Konrad. Ein weiterer Bereich ist die Komplettabwicklung von Direktmarketing-Aktionen. Kunden, die ihre Werbebotschaften durch Mailings transportieren möchten, haben hier einen zuverlässigen Partner an der Hand. »Am Anfang steht die Entwicklung einer Idee. In der Realisierungsphase zeigt die Agentur ihre ganze Stärke. Den personalisierten Seriendruck des Anschreibens, einer Broschüre oder Postkarte bis hin zur Kuvertierung und zum postfertigen Versand, kann der Kunde einfach unserer InhouseProduktion überlassen« erklärt Konrad den Ablauf. Die Aufträge werden schnell und mit einer gleich bleibend hohen Qualität umgesetzt. Dafür steht den Mitarbeitern von ADM auch die neueste Technik als Arbeitswerkzeug zur Verfügung. Mit farbabgestimmten Drucksystemen kann kostengünstig und termintreu produziert werden. Wenn Kunden in großen Dimensionen denken, ist der Großformat-Lösemitteldruck von Infotafeln, Werbebannern, Kunstdrucken oder Fahrzeugbeschriftungen kein Problem für ADM. In Kombination mit einem computergesteuerten, elektronischen Konturschneideplotter wird eine Vielzahl von Kundenwünschen möglich. »Im persönlichen Beratungsgespräch finden wir immer eine Lösung. Oft sind die Kunden überrascht, welche Möglichkeiten sich in der digitalen Druckwelt bieten.«, das freut Gerhard omann immer wieder aufs Neue. Auf eigene Ideen der Kunden gehen sie dabei gerne ein. Der umfangreiche Leistungskatalog spiegelt sich in der Vielfalt der Branchen wider, aus der die Kunden von ADM kommen. »Jeder Kunde erfordert ein spezielles Knowhow, ob es sich um den Handwerksbetrieb, die Bank, den Einzelhändler oder das Indus-

Stefan Konrad (li.) und Gerhard oman leiten die Agentur ADM gemeinsam.

trieunternehmen handelt – ob es um die Grundkonzeption, Logoentwicklung oder den Druck geht – jedes Detail ist uns wichtig«, beschreibt Stefan Konrad die Philosophie von ADM. Vielleicht ist es genau das, was das Unternehmen auszeichnet. Gerade weil omann und Konrad für eine offene Kommunikation in Ihrer Agentur stehen, können sie so nah beim Kunden sein. Das schätzen die heimischen Unternehmen sehr. So hat sich das Geschäftsführerduo in der Region nicht nur einen großen Kundenkreis aufgebaut, sondern sich auch einen guten Ruf erarbeitet. Sina Weiß

ADM – Agentur für Druckmedien GmbH Schloßstraße 5 88316 Isny-Neutrauchburg Telefon (07562) 3866 Telefax (07562) 4692 info@adm-druckmedien.de www.adm-druckmedien.de

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Eine bewegte Geschichte hat der Hirschbräu in Sonthofen. Seine Anfänge lassen sich immerhin mehr als 350 Jahre zurückverfolgen, bis ins Jahr 1657. Der Stolz auf diese große Tradition war für die Inhaber, Familie Höß, immer auch ein Ansporn, sich den wechselnden Herausforderungen zu stellen, um so gewappnet zu sein für die Aufgaben der Zukunft. Wovon man in all den Jahren nicht abwich, ist die Verpflichtung zu erstklassiger Qualität und die enge Heimat-Verbundenheit. So werden hochwertige Rohstoffe mit Engagement, Kompetenz und viel Begeisterung zu köstlichen, bierigen Spezialitäten veredelt: der Geschmack des Allgäus!

Frauenpower Lange Jahre war das Bier-Brauen eine reine Männer-Domäne. Zwar gab es immer schon Frauen, die sich gern mal ein frisches Bier schmecken ließen, aber der Hirschbräu ist stolz darauf, dass es hier auch weibliche Brauer gibt. So hat sich Claudia Höß-Stückler 15 Jahre lang zusammen mit ihrem Vater um die Geschäftsführung gekümmert, ehe sie seit 2008 allein dafür verantwortlich zeichnet. Besonders freut sie sich über ihren ersten weiblichen Brauerei-Lehrling Jana Neubert. Sie wird ihre Ausbildung – mit voraussichtlich gutem Erfolg – 2013 beenden.

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Bilder: Bayerischer BrauerBund e. V. (2), hirschBräu

Gut gebraut!


Star-Qualitäten Es ist das berühmteste, beliebteste und eines der traditionsreichsten Biere des Hirschbräus – das Holzar-Bier. Dass es im Allgäu und darüber hinaus so gern getrunken wird, liegt an der leichten Bittere, die abgerundet wird zu einem reinen, herzhaft-vollmundigen Aroma.

Reiche Auswahl Bei einer solchen Auswahl findet jeder Bier-Freund seinen ganz persönlichen Genuss. Nicht nur hier bei uns übrigens: Vielmehr schätzen Genießer in 21 Ländern die bierigen Spezialitäten, die allein vier Weizen-Biere umfassen, außerdem verschiedene Export-Biere und den kraftvollen Doppelbock.

Aus der Heimat in alle Welt Die hochwertigen Rohstoffe, die Voraussetzung sind für die Qualitätsbiere des Hirschbräu, kommen direkt aus der Region Allgäu oder aus anderen Gegenden Bayerns: Hopfen aus Tettnang oder der Hallertau, Wasser aus den Tiefen des hauseigenen Brunnens, Hefe aus der eigenen Reinzucht. Wenn dann noch so viel Begeisterung und Liebe zum Beruf hinzukommt wie beim Team des Hirschbräus, ist feinster Kordula Küper Genuss garantiert.

Der Hirschbräu Höss GmbH & Co. KG Grüntenstraße 7 87527 Sonthofen Telefon (08321) 6633-0 Telefax (08321) 6633-20 info@hirschbraeu.de www.hirschbraeu.de

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Kochen & Wohnen

Die Küche zum Wohlfühlen Seit langem schon steht die Küche nicht mehr für die reine Zubereitung von Speisen. Vielmehr vereint sie heutzutage Kulinarik, Kommunikation und Wohnkultur in sich. Es ist der Ort, an dem sich die ganze Familie trifft, sich für Gespräche zusammensetzt oder sich für lustige Spieleabende zusammenfindet. Diesen Trend hat auch das Küchenstudio Haus der Küche schon längst erkannt. Das Memminger Küchenstudio versteht sich darauf, Wohnraum und Küche zu einer harmonischen Einheit zusammenzubringen. rüher hatten die Küchen meist nur einen rein funktionellen Charakter. Sie mussten praktisch sein. Dieses Prinzip gilt natürlich auch heute noch. Jedoch haben sich die technischen Standards und die Anforderungen der Kunden enorm verändert. Alles ist moderner und vielseitiger geworden. »Viele Küchen bieten eine Menge an technischen Raffinessen und Entwicklungen, die manch eine Hausfrau oder Hausmann in ihrer Küche nicht mehr missen wollen«, sagt die Küchenexpertin Sandra Weiß. Auch im Haus der Küche findet man diesen erstklassigen Standard wieder. Bei einem Gang durch die zweistöckige Ausstellung können zahlreiche

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Traumküchen bestaunt werden. Eine ist schöner als die andere. Ein spezieller Modetrend ist auf den ersten Blick nicht klar erkennbar. Es gibt die einfache puristische Küche aber auch die robuste Landhausküche mit Gemütlichkeitsfaktor. Im Haus der Küche kann jeder, ganz nach seinen Wünschen, die perfekte Küche finden. Das Haus der Küche arbeitet nach einem ganz einfachen Konzept. Die Familie Weiß und ihre Mitarbeiter nehmen sich schlichtweg Zeit und das schätzen die Kunden sehr. »Die persönliche Beratung ist uns wichtig«, betont Sandra Weiß, die das Geschäft gemeinsam mit ihrem Mann und ihrer Schwiegermutter führt.

Es gibt die einfache puristische Küche, aber auch die robuste Landhausküche mit Gemütlichkeitsfaktor. 110 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 2–2011


Kulinarik Kommunikation Wohnkultur

KÜCHE Wenn es also um den richtigen Wohlfühlcharakter und die perfekte Einrichtung der Küche geht, ist das Haus der Küche in Memmingen die erste Adresse. Von der ersten Idee, die weitere Planung bis hin zur fertigen Montage der Küche erhält der Kunde hier alles aus einer Hand. Als Spezialist für Komplett-Ausstattungen und individuellen Innenraumkonzepten im Küchenbereich bietet das Familienunternehmen Weiß einen vielseitigen Service. Haben Kunden dennoch zusätzliche Fragen zu Wohnungseinrichtung, richtige Bodenbeläge oder geeignete Wandfließen, so vermittelt Familie Weiß gerne helfend weiter. »Wenn der Kunde es wünscht, sind wir nach der Montage bei der Inbetriebnahme der elektrischen Geräte dabei. Allein das Es-

sen zubereiten, das darf der Kunde selbst machen«, scherzt Sandra Weiß, die im Familienbetrieb unter anderem für den Verkauf und die Planung zuständig ist. Bei einem Blick durch die Ausstellung wird schnell deutlich, dass die gelernte Bankkauffrau nicht nur über ein gutes Zahlenverständnis verfügt, sondern auch ein tolles Händchen für Dekoration und Innenausstattung hat. Die sogenannten Showrooms gestaltet Sandra Weiß gemeinsam mit ihrer Schwiegermutter Renate. »Wir möchten, dass sich unsere Kunden ihren künftigen Küchentraum ganzheitlich vorstellen können. Dazu gehört auch die passende Dekoration«, sagt Sandra Weiß. So finden sich im Haus der Küche unzählige ausgefallene Accessoires rund um das ema Küche und Wohnen. Seit über 14 Jahren gibt es das Einrichtungshaus für Küchen bereits gegenüber des Memminger Bahnhofes. Renate Weiß machte sich mit ihrem eigenen Küchenfachgeschäft selbständig und leitet das kleine Familienunternehmen bis heute. Ende Mai will sich die 63-jährige nun in den wohlverdienten Ruhestand zurückziehen. »Meine Schweigermutter wollte immer ein kleines aber feines Geschäft aufbauen und führen. Das ist ihr ganz prima gelungen«, so die Schwiegertochter. Renate Weiß gibt die Zügel jetzt in die Hände ihres Sohnes Oliver und dessen Frau Sandra. Seit der Gründung des Betriebes arbeitet das Ehepaar im Küchenstudio mit und kümmert sich unter anderem um den Verkauf, die Beratung und die Planung. Hinter ihnen steht ein kompetentes Team, bestehend aus mehreren festangestellten Schreinermeistern, zusätzlichen Servicepersonal, Bürokräften sowie Monteuren. Eine Küche will gut geplant und perfekt durchdacht sein. Der Kunde muss sich mit seiner neuen Küche wohl fühlen, vor allem muss die Qualität stimmen. Schließlich ist

die Anschaffung einer Küche meistens ein nicht unerheblicher Kostenfaktor. Im Haus der Küche ist für jeden etwas dabei. Den Kunden werden eine große Auswahl an Einbaugeräten und Küchenmöbeln geboten. Hat der Kunde dann sein Objekt der Begierde gefunden wird die Küche geplant. »Dabei skizzieren wir erst einmal per Hand den Entwurf. Wenn wir uns dann noch einen Überblick der Räumlichkeiten an Ort und Stelle verschafft haben, erstellen wir die exakte Planung am Computer«, erklärt das Ehepaar Weiß. Anschließend übernimmt ein Team von Schreinermeistern die Montage der neuen Möbel und versichern einen zuverlässigen Einbau. Ein ganz besonderer Service des Fachgeschäftes ist die Anfertigung von speziellen Sitzmöbeln rund um das ema Küche. In der eigenen Werkstatt fertigt ein Schreinermeister ganz besondere Einzelstücke. Doch das ist lang noch nicht alles. Was ist schließlich ein Küchenstudio, ohne ein gut zubereitetes Essen, hatte sich Sandra Weiß eines Tages wohl gefragt. So kam ihr die Idee spezielle Koch- oder Dampfgarervorführungen im Haus der Küche anzubieten. Das regelmäßige Angebot wird sehr gut angenommen und ist immer wieder ein voller Erfolg. »Außerdem,« ,witzelt Sandra Weiß, »wissen unsere Kunden so, dass unsere Küchen nicht nur toll aussehen, sondern erst recht auch hervorragend funktionieren.« Sina Weiß

»Viele Küchen bieten eine Menge an technischen Raffinessen und Entwicklungen.«

Haus der Küche Familie Weiß GmbH Bahnhofstraße 14a 87700 Memmingen Telefon (08331) 47117 www.hdk-mm.de info@hdk-mm.de

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Wer Schmetterlinge lachen hört, weiß wie Wolken schmecken

Wenn man Brigitte Hartmann und ihre wunderschönen Schmetterlinge in Pfronten besuchen möchte, muss man sich schon etwas Zeit nehmen, um dort einmal die Seele baumeln zu lassen. Beim Anblick der einzigartigen Naturschönheiten wird man schnell feststellen, welche besondere Anziehung die exotischen Tiere auf uns Menschen ausüben können. Zwei Stunden im Schmetterlingshaus der Gärtnerei Hartmann fühlen sich wie ein erholsamer Urlaub an. Brigitte Hartmann besitzt eines der zauberhaftesten Schmetterlingshäuser weit und breit.

m Frühjahr schlüpfen die ersten Puppen. Schnell tummeln sich in dem liebevoll umgestalteten Gewächshaus bei Blumen Hartmann die schönsten Schmetterlingsarten. Die kleine Oase, wie Brigitte Hartmann ihr schmuckes Tropenhaus liebevoll bezeichnet, hegt und pflegt die 55-jährige gemeinsam mit ihrem Mann Wolfgang und ihren drei erwachsenen Kindern. »Mittlerweile nimmt das Schmetterlingshaus, neben der Arbeit in der Gärtnerei, die meiste Zeit in Anspruch. Ein richtiger Full-Time-Job«, gesteht die Schmetterlingsmama. Vor fünf Jahren fing alles an. Nie hatte Brigitte Hartmann jemals zu Träumen gewagt, dass sie sich einmal so sehr in die schö-

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nen Tiere verlieben könnte und ihnen gleichzeitig ein Zuhause geben würde. »Die Schmetterlinge wollen bei mir sein«, daran glaubt Brigitte Hartmann ganz fest. Sie lächelt und erzählt weiter:«Ich möchte meine Schmetterlinge nicht mehr missen. Ein Freund sprach mich damals an und fragte mich, ob ich nicht Interesse an den Tieren hätte. Und so nahm die Geschichte ihren Lauf.« Seither kauft die Floristin jedes Jahr im Frühjahr eine Lieferung von Schmetterlingspuppen an. Bis zu 35 verschiedene Schmetterlingsarten aus den tropischen Regionen in Süd- und Mittelamerika, Afrika, ailand, Malaysia und den Philippinen leben im Laufe einer Saison in dem tropischen


Schmetterlingshaus in Pfronten. Die Schmetterlinge fliegen frei durch das rund 500 Quadratmeter große Tropenparadies inmitten des Allgäus. Das Besondere dabei ist, dass man die Tiere nicht distanziert hinter einer Glasfront betrachten muss. Sie können von einem kleinen Weg aus bei der Nahrungsaufnahme, der Balz oder bei ihrer Eiablage beobacht werden. »Die Besucher dürfen sich bei uns alle Zeit der Welt nehmen und sich bei ihrem Rundgang die handtellergroßen Exoten wie z. B. den Banenfalter, den blauen Morpho oder den Mosaikfalter anschauen«, sagt Brigitte Hartmann. An jedem Tag, von Frühjahr bis in den Herbst hinein, können die Besu-

Bilder: reitz (4), tänzel (2)

»Die Schmetterlinge wollen bei mir sein«, daran glaubt Brigitte Hartmann ganz fest.

cher die Schmetterlinge betrachten. »Es ist immer jemand von uns als Ansprechpartner vor Ort. Gerne beantworten wir die Fragen der Besucher und erklären ihnen alles ganz genau«, sagt die Naturliebhaberin Brigitte Hartmann. »Manche Menschen kommen nur her, um die Stille und die Ruhe zu genießen, die die Schmetterlinge ausstrahlen.« Es bereitet Brigitte Hartmann die größte Freude, wenn sie in die glänzenden Augen der Besucher blicken kann. Die bunten Falter haben oftmals eine ganz besondere Anziehung auf Menschen. In Worte ist das kaum zu fassen – man muss das Schmetterlingshaus einfach erleben. In dieser Saison gibt es zudem noch ein ganz besonderes Bonbon für alle Besucher. Die Biologin Angelika Hofer stellt ihre Wanderausstellung über das ema Regenwald aus. Vor allem Schulklassen, Gruppen und Kinder haben so die Möglichkeit sich bei einem Exkurs im Schmetterlingshaus über das ema zu informieren und es vor allem zu erleben. An manchen schönen Frühlings- und Sommertagen ist im Schmetterlingshaus soviel Andrang, dass Brigitte Hartman immer nur weniger Besucher oder kleinere Gruppen durch das Tropenhaus führen kann. Zu viele Menschen würden die sensiblen Tiere erschrecken und nervös machen. Wer also einen spontanen Besuch ins Schmetterlingshaus plant, sollte sich vorab telefonisch erkundigen. Was Brigitte Hartmann aber ganz besonders am Herzen lieg: »Es lohnt sich in jedem Fall herzukommen. Jeder zahlende Gast, der das Schmetterlingshaus besucht, trägt nämlich einen Beitrag dazu bei, die Situation für die Menschen in den Tropischen Regionen zu verbessern. Und dies kommt letztendlich wiederum den Schmetterlingen zugute. Denn der Raubbau in den Urwäldern zerstört den Lebensraum der schönen Sina Weiß Tiere.«

Blumen Hartmann Gernweg 5 87459 Pfronten-Weißbach Telefon (08363) 393 blumen-hartmann@online.de www.schmetterlingerlebniswelt.de www.blumen-hartmannpfronten.de

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Mit feuchten Mauern wäre so manches historische Gebäude längst dem Verfall preisgegeben, wie das Stadttor in Türkheim, die Augsburger Puppenkiste oder der Gefängnisturm in Mindelheim. Doch die Jörg GmbH aus Eggenthal, die sich auf Bautenschutz und Mauertrockenlegung spezialisiert hat, rettet diese und damit ein großes Stück Kultur. Mehr als 2000 Objekte hat das Bauunternehmen mit seinen Spezialverfahren bereits saniert.

Das schmucke Wohnhaus von Alfred Jörg aus dem Jahr 1862 dient selbst als bestes Referenzobjekt.

So werden historische Gebäude trocken gelegt

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napp 50 Jahre Bauerfahrung bringt Alfred Jörg senior mit, der das Unternehmen 1984 in Eggenthal gegründet hat und sich einen Namen als Spezialbetrieb für Mauertrockenlegung, Bausanierung und Bauwerksabdichtung im gesamten deutschsprachigen Raum gemacht hat. »Wir bekommen mittlerweile viele Anfragen übers Internet und haben so Baustellen in ganz Deutschland, in Österreich und der Schweiz«, erklärt der Sachverständige für Isoliertechnik im Bundesverband. Er wird mit seinem 65. Geburtstag im Mai etwas kürzer treten, doch die Unternehmensnachfolge ist längst geregelt. Alfred Jörg junior (36), Maurer- und Betonbaumeister sowie Betriebswirt HWK, ist bereits in die Fußstapfen seines Vaters getreten und leitet den Betrieb mit insgesamt sechs Mitarbeitern als Geschäftsführer.

»Wir schneiden die Häuser ab.« »Wir sind im gesamten südbayerischen Raum die einzige Firma, die diese spezielle Mauersägetechnik anwendet«, erklärt der Seniorchef. Soll heißen: »Mit einer Diamantkettensäge schneiden wir die Häuser ab.« Was brutal und zerstörerisch klingen mag, ist die einzige Rettung für historische Gebäude. Denn die Feuchtigkeit, die aus dem Erdreich über die Fundamente in die Wände aufsteigt, ist das Grundübel alter Bausub-

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stanz. Mit modernster Sägetechnik wird das Mauerwerk aus Naturstein oder Ziegel durchtrennt. Der Vorteil: »Mit diesem Mauersägeverfahren entstehen keine bauwerksschädlichen Erschütterungen am Mauerwerk. Es ist besonders denkmalverträglich«, erklärt Jörg. Anschließend werden in den Sägeschnitt Chromstahlbleche oder PVCPlatten als Feuchtigkeitssperre eingelegt. »So schneiden wir der Feuchtigkeit den Weg ab«, sagt der Experte. Um die Last des Mauerwerks abzufangen, werden im nächsten Schritt hochfeste Kunststoffkeile eingebracht. Als letzter Schritt wird die Sägefuge über Injektionsrohre mit Quellmörtel, einem sulfatbeständigen Zementmörtel, verpresst. Das Ergebnis: Es kann keine Feuchtigkeit mehr von unten aufsteigen. Erst wenn das Gebäude sozusagen von unten abgedich-

tet und trockengelegt ist, machen weitere Sanierungs- und Verschönerungsmaßnahmen Sinn. Damit dieses Wissen auch an die nächste Generation weitergegeben wird, bildet die Jörg GmbH als einziger Betrieb im Allgäu immer einen Lehrling zum Holz- und Bautenschützer aus. Bauwerksdiagnostik wie beim Arzt Die Trockenlegung ist grundsätzlich der erste Schritt einer Sanierung. Denn ohne diese Sanierungsmaßnahme steigt die Feuchtigkeit aus dem Erdreich weiterhin kapillar in die Wände auf. Die Folgen: »Die Zerstörung am Mauerwerk erfolgt durch die Salze. Denn an der Oberfläche kommt Sauerstoff dazu. Diese Mischung sprengt schließlich den Putz, lässt die Farbe abplatzen und zerstört schließlich auch den Stein oder Ziegel«,

Leistungsspektrum Gebäudeuntersuchung: Bauwerksdiagnostik, Sanierungsplanung Horizontalsperren: Chromstahlvibrationstechnik, Mauersägeverfahren, Injektionsverfahren, Elektrophysikalisches Verfahren Bauwerksabdichtung im Bestand: Kellerabdichtung und -sanierung, Rissverpressungen, Druckwasserabdichtungen Spezial-Bausanierung: Sanierputzarbeiten, Schimmelbeseitigung, Hausschwammbekämpfung, Balkonsanierung, Fassadendämmung und -sanierung, Betonsanierung, Umbauarbeiten


erläutert Jörg senior. Um den Grad der Zerstörung am historischen Mauerwerk zu erfassen, erfolgt zunächst die so genannte Bauwerksdiagnostik. »Wie beim Arzt«, vergleicht der Seniorchef. Weiter: »Die Grundlage für eine erfolgreiche Mauerwerkssanierung ist die Gebäudeanalyse, die den kompletten Schaden aufnimmt und ein Sanierungskonzept beinhaltet.« Die Diagnostik umfasst eine Bestandsaufnahme mit Objektbegehung, Probeentnahmen und Feuchtemessungen, die Auswertung des Feuchtigkeitsgehalts und die Bestimmung der Schadsalze. Mehr als 2000 Referenzobjekte Viele historische Gebäude hat die Jörg GmbH wieder zu neuem Leben erweckt – mehr als 2 000. Aus dem privaten Bereich zählt die Villa Dahlem in Berlin, die Villa Schöngrund in Lindau oder die Villa Rohrschach in der Schweiz ebenso wie viele Wohn- und Gasthäuser oder auch Almhütten im Alpenraum dazu. »In viele Austragshäuser bei landwirtschaftlichen Anwesen haben wir eine Feuchtigkeitssperre eingebaut«, so der Seniorchef. Das Problem: Erst ab den 50er Jahren wurde in Gebäuden kontinuierlich eine Bitumenpappe eingebaut. Historische Rathäuser und Bauten, Kirchen und Kapellen, egal ob das Mauerwerk aus Fels oder Ziegel ist, das Bauunternehmen Jörg rettet sie alle vor dem Verfall. Wie gut sein eigenes Verfahren funktioniert, beweist das Wohnhaus von Alfred Jörg aus dem Jahr 1862. Das schmucke Gebäude steht prachtvoll saniert seit über zehn Jahren in Eggenthal und dient selbst als bestes Referenzobjekt. Carolin Kober

»Wir schneiden der Feuchtigkeit den Weg ab!«

Jörg GmbH Bauunternehmen Bautenschutz Mühlbach 11 87653 Eggenthal Telefon (08347) 1394 Telefax (08347) 981956 info@joerg-bausanierung.de www.joerg-bausanierung.de

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Einfach gut fürs Geschäft sie neugierig macht und interessiert. Um dafür beste Lösungen entwickeln zu können, nehmen sie die Sicht derer ein, die angesprochen werden sollen: die Sicht potenzieller Kunden also. Dabei machen sie sich das Anliegen ihrer Auftraggeber so zu eigen, setzen sich so für ihr Business ein, als wäre es ihr eigenes. Folgerichtig lautet das Motto des aufstrebenden Unternehmens mit Büros in Sonthofen und Immenstadt »Einfach gut fürs Geschäft« – ein Versprechen.

Aus Kundensicht denken – aus dieser Perspektive entwickeln kuschel&engstler ganzheitliche Unternehmensstrategien für Marketing und Webpräsenz.

D

ie Gewinne unserer Kunden steigern, ihr Image optimieren« – dieses Ziel bestimmt die Arbeit des jungen Unternehmens kuschel&engstler webmanagement und marketing. Mit Leidenschaft und Engagement sorgen Brigitte Kuschel und ora Engstler dafür, dass das Know-how und die Professionalität ihrer Kunden ansprechend und überzeugend die Öffentlichkeit erreicht,

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Ganzheitlich und stringent Ganzheitlich ist die Sichtweise von kuschel&engstler, ihre Lösungen auch. Marketingfrau ora Engstler, zuständig für Strategie, Konzept und Redaktion, erläutert: »Mit unserem ganzheitlichen Ansatz sorgen wir dafür, dass kein Unternehmensbereich isoliert wird oder gar außen vor bleibt. Wir schauen aufs große Ganze – und nehmen uns dabei Zeit für den Blick auf die Details, mit denen sich der Kunde erfolgreich vom Wettbewerb abhebt.« Ihre Arbeit beginnt mit der Bedarfsermittlung beim Kunden. Zuerst wird der Ist-Zustand analysiert, anschließend der gewünschte Soll-Zustand festgelegt und Ziele fixiert. Dann werden umfassende Strategien und Gesamtkonzepte für Corporate Design, Web-Präsenz und Marketingcoaching für die unterschiedlichsten Branchen und abgestimmt auf die jeweiligen Erfordernisse und Wünsche entwickelt. Dem Kunden mit einem ganzheitlich und stringenten Erscheinungsbild einen starken

Webmanagement

Marketing

»Unsere Internetauftritte sind modern, bedienerfreundlich und werden besser in den Suchmaschinen gefunden.«

»Unser Blick hinter die Kulissen führt Sie nicht nur einen Schritt weiter, sondern zeigt Ihrem Unternehmen neue Wege auf.«


Bilderleiste: Fotolia/Gerhard seyBert, Frank-Peter Funke, Michael Fritzen, Federico iGea, kzenon, Werner heiBer , cuBe197, eastWest iMaGinG, christa eder, dash

Auftritt am Markt zu verschaffen – das ist der Leitgedanke all ihrer Überlegungen. Informativ und barrierefrei Die Präsentation im Web spielt dabei eine tragende Rolle. Web-Managerin Brigitte Kuschel setzt auf neueste Technologien, klare Strukturen und Übersichtlichkeit. Streng sind die Maßstäbe, die sie an ihre eigene Arbeit legt: »Die Website eines Unternehmens muss das Corporate Design spiegeln, muss die Philosophie und die gewünschten Inhalte transportieren. Darüber hinaus muss sie maximal bedienerfreundlich und barrierefrei sein.« Mit wenigen Klicks, das ist ihr Anspruch, findet der Besucher der Seite die gesuchten Informationen. Mit Headlines und Subheads erhält er einen ersten Überblick, kann aber bei Bedarf tiefer ins ema einsteigen und sich von Ebene zu Ebene navigieren. Brigitte Kuschel weiß, wie man viele Informationen unterbringt – und dabei spannend bleibt und die Neugier wach hält: mit pfiffigen Überschriften und knackigen Kurz-Infos, die Lust machen auf mehr. Attraktive Zusatz-Applikationen erhöhen den Nutzen für den Besucher und machen wertvolle Feedbacks möglich, Bewertungsmöglichkeiten etwa, Gästebücher, Ver-

anstaltungskalender oder auch Bildergalerien. Aber was hilft die schönste Gestaltung, wenn die Website von den Suchmaschinen nicht hohe Priorität erhält?! Besonderes Augenmerk legt Brigitte Kuschel daher auf die Suchmaschinen-Optimierung: »Suchmaschinen arbeiten noch immer weitgehend textbasiert. Sie finden Inhalte und Begriffe, die häufig und in der richtigen Kombination im Content hinterlegt sind. Darum kümmern wir uns.« Pflegevertrag Ihre Attraktivität behält ein Internetauftritt aber nur dann, wenn er Schritt hält mit der Entwicklung des Unternehmens. So muss er regelmäßig aktualisiert und modernisiert werden – per Pflegevertrag auch durch kuschel&engstler. Will der Kunde spezielle Bereiche selbst betreuen, dann gehört die entsprechende Schulung der Mitarbeiter ebenfalls zum Portfolio. Das junge Unternehmen kuschel&engstler ist der erfolgreiche Zusammenschluss der Firmen Kuschel Software und thora engstler | marketing. Die beiden Unternehmerinnen harmonieren perfekt, liegen sie doch in vielen Dingen auf einer Linie: Beide bezeichnen sich als Perfektionistinnen, die

Gestaltung

Coaching

»Unser Anspruch auf Ihr ästhetisches und vor allem durchgängiges Erscheinungsbild macht Ihr Unternehmen unverwechselbar.«

»Unser Coaching ermöglicht neue Sichtweisen und unterstützt Sie bei Ihrer Lebensund Karriereplanung.«

für beste Lösungen wenn nötig auch externes Know-how hinzuziehen. Jeder Kunde ist für sie ein Referenzkunde. Mit dieser Einstellung hat sich das Unternehmen, das inzwischen bereits Ausbildungsbetrieb ist, erfolgreich am Markt positioniert. Und so sehen sich Brigitte Kuschel und ora Engstler zusammen mit ihrem dreiköpfigen Team gut aufgestellt für neue, große Herausforderungen. Verstärkt wollen sie sich jetzt um den Mittelstand kümmern, um auch dort ihre Standards umzusetzen: das freundliche Miteinander mit Kunden und Mitarbeitern, die hohe gegenseitige Wertschätzung und die Bereitschaft, sich mit vollem Engagement für das gemeinsame Ziel einzusetzen. Kordula Küper

kuschel&engstler Büro Immenstadt Brigitte Kuschel Akams 22 87509 Immenstadt Telefon (08323) 968890 Telefax (08323) 9686918 bk@kuschel-engstler.de

Büro Sonthofen Thora Engstler Hindelanger Straße 33 87527 Sonthofen Telefon (08321) 6076757 Telefax (08321) 6076756 te@kuschel-engstler.de www.kuschel-engstler.de

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Sie möchten sich präsentieren?

Auch oder Ihr Unternehmen/Ihre Firma im Allgäuer Wirtschaftsmagazin

Wir bieten Ihnen den Service einer R qualifizierten Redaktion: Das heißt individuelle Berichterstattung über Ihre Fima/Ihr Unternehmen. R Bei uns gibt es keine Berichte »von der Stange«, ein Mitglied unseres Redaktionsteams besucht Sie und begleitet Sie während des Auftrags. R Viel Zeit nehmen wir uns zudem für ein ansprechendes Layout (Grafik). R Die Endabstimmung erfolgt natürlich in Absprache mit Ihnen vor der Drucklegung. R Wir garantieren zudem die Verteilung von 10000 Magazinen im württembergischen und bayerischen Allgäu. R Alle Hefte werden im Übrigen personifiziert zugestellt – namentlich und direkt an die Entscheidungsträger aller Firmen. R Zusätzlich wird unser Heft auch über den Einzelhandel verkauft (u.a. 83 Feneberg-Filialen im Verbreitungsgebiet).

Haben wir Ihr Interesse geweckt?

Allgäuer Wirtschaftsmagazin

Rufen Sie uns unverbindlich an, wir beraten Sie gerne! Ansprechpartner:Thomas Tänzel Telefon (0831) 960151-10, taenzel@tt-verlag.de Unsere nächste Ausgabe erscheint am 28. Juni 2011, Redaktionsschluss ist am 6. Juni.

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Der erste Eindruck Begegnen wir einem Menschen zum ersten Mal, entscheiden wir in wenigen Sekunden über Sympathie oder Antipathie. Der erste Eindruck zählt! Das gilt auch für den ersten Augen-Blick Mensch – Haus. Eine gepflegte, harmonisch gestaltete Fassade spricht uns an und sorgt für Wohlbefinden. Ein neuer Anstrich mit frischen Farben allein jedoch macht noch keine schöne Fassade – da steckt noch so viel mehr dahinter ...

W

enn Martin Holland, Bautechniker, Betriebswirt und Geschäftsführer von »Lambda Fassaden«, um ein Angebot zur Fassadensanierung gebeten wird, vereinbart er erst einmal einen Besichtigungstermin. »Um ein vernünftiges und zum Baukörper passendes, individuelles Angebot zu erstellen, muss ich die Gegebenheiten vor Ort kennen«, erklärt er. In welcher Umgebung steht das Haus? Wie ist die alte Fassade beschaffen? Sind schadhafte oder feuchte Stellen an den Wänden zu sehen? Sind die Wände womöglich mit Pilzen oder Schimmel befallen? Oder ist das Gebäude sogar noch mit alten Asbest-Platten verkleidet? Dies und mehr klärt Martin Holland gewissenhaft ab. Anschließend wird das Gebäude fotografiert und exakt ausgemessen. Dieses Aufmaß ist Grundlage der Kalkulation beziehungsweise des Angebots. Vorher findet in jedem Fall ein ausführliches und fachlich kompetentes Beratungsgespräch statt, damit »meine Kunden vorher genau wissen, mit welchen Kosten sie rechnen und welche Baumaßnahmen vorgenommen werden müssen.«

Perfekte Wärmedämmung Wer heute eine Fassadenrenovierung oder –sanierung mit modernen, energiesparenden Wärmedämm-Verbundsystemen vornehmen möchte, muss sich nach den Vorschriften der »Energieeinsparverordnung« (EnEV) richten. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um »Omas kleines Häuschen«

oder einen riesigen Gewerbekomplex handelt. Die EnEV fasst die ursprüngliche Wärmeschutzverordnung und die Heizungsanlagenverordnung zusammen und ist Teil des deutschen Baurechts. Die erste Fassung trat 2002, die letzte Änderung 2009 in Kraft. Doch es folgen in Zukunft sicherlich noch

weitere Änderungen. Derzeit ist eine Dämmstoffdicke für Außenfassaden von 14 cm vorgeschrieben. »Ich empfehle auch jedem Hausbesitzer dringend, diese Vorschriften einzuhalten oder eventuell sogar noch eine stärkere Dämmung anzubringen. Auf lange Sicht gesehen, spart ein durchdacht 2–2011 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 119


Produkte für nachhaltiges, umweltschonendes und energiesparendes Bauen und Renovieren.

konzipiertes Wärmedämm-Verbundsystem Energie und damit auch eine Menge Kosten«, weiß Martin Holland aus Erfahrung. Dabei verlässt er sich seinerseits auf einen starken Partner, wenn es um WärmedämmVerbundsysteme (WDVS) geht, nämlich das Unternehmen Sto. Seit der Gründung im Jahre 1955 hat sich die Sto AG zu einem der weltweit führenden Spezialisten in der Wärmedämmung von Altbauten, Fassaden und Häusern entwickelt. Produkte für nachhaltiges, umweltschonendes und energiesparendes Bauen und Renovieren – wie zum Beispiel »Sto erm Classic« – hat Sto lange vor der ersten Ölkrise und der öffentlichen Diskussion über umweltverträgliches Bauen/Renovieren und Energieeinsparung auf den Markt gebracht. Darüber hinaus bietet

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Sto ein komplettes Programm an Fassadenund Innenfarben, Fassadenputze, vorgehängte, hinterlüftete Fassadensysteme und Akustiksysteme. Unter dem firmeneigenen Slogan »Bewusst bauen« versteht Sto nicht nur erstklassige und bewährte Produkte, sondern vor allem auch Service-Leistungen für die Partner am Bau. »Echte Partnerschaft kennt immer nur (zwei) Sieger.« heißt es bei Sto. Dieser Aussage stimmt auch Martin Holland zu und setzt sie in die Realität um – gemeinsam mit seinem Team zum Wohle der Kunden. Perfekter Ablauf Vom Gerüstaufbau (dafür wird mit GerüstSpezialisten zusammen gearbeitet) bis zum Endanstrich organisiert und übernimmt

»Lambda Fassaden« die komplette Fassadensanierung, »full service« aus einer Hand. Zunächst wird die Altfassade abgebaut, was besonders bei Asbestverkleidungen sehr aufwendig ist. Die Vollwärmeschutz-Monteure von Lambda Fassaden – zehn Festangestellte und eine ganze Reihe von fachlich versierten Subunternehmern – werden dabei regelmäßig im Umgang mit Schadstoffen geschult und speziell ausgebildet. Ein so genannter Sachkundigennachweis bescheinigt die Kompetenz, um derart heikle Arbeiten ausführen zu können. Das Altmaterial wird anschließend vorschriftsmäßig entsorgt. Nun wird noch einmal der Untergrund geprüft, gegebenenfalls gereinigt und grundiert. Die Dämmplatten anzubringen ist auf verschiedene Weise möglich. In der Regel werden sie in der so genannten »Punkt-Wulst-Methode« verklebt. Bei Altputzen, labilen oder sehr unebenen Untergründen müssen sie zusätzlich verdübelt und/oder mit Spezialschienen befestigt werden. Sämtliche Anschlüsse an die Fassade wie Fenster, Türen, Vordächer und ähnliche werden mit einem vorkomprimierten Fugendichtband abgedichtet. Danach erfolgt die Armierung (Bewehrung), die die Oberfläche gegen Umwelteinflüsse (Wasser, Frost usw.) härtet. Dabei wird der Armierungsmörtel in der erforderlichen Schichtdicke auf die Dämmplatten aufgebracht, das Glasfasergewebe vollflächig eingebettet und geglättet. Nach einer


ausreichenden Trockenzeit kann nun der Oberputz in der gewünschten Kornstärke und Struktur aufgetragen werden. Ist auch dieser gut getrocknet, folgt der Anstrich. Und dabei darf der Fantasie und den Gestaltungsmöglichkeiten freier Lauf gelassen werden! Übrigens, Martin Holland beaufsichtigt jede Baustelle von Anfang bis Ende! Die Vorteile Wärmedämm-Verbundsysteme bieten Hauseigentümern eine Reihe von Vorteilen, allen voran eine erhebliche Einsparung der Heizenergiekosten. Die Wände bilden die größte Fläche eines Gebäudes und verursachen somit den höchsten Wärmeverlust bei schlecht isolierter Fassade. Mit einer professionellen Wärmedämmung können 20 bis 25 Prozent der Energie eingespart werden, je nach Nutzungsverhalten sogar mehr. Eine individuelle Energieberechnung gibt darüber Aufschluss. Nebenbei sei hier bemerkt, dass Martin Holland den Namen »Lambda Fassaden« nicht zufällig gewählt hat. Der elfte Buchstabe des griechischen Alphabets, Lambda, wird als Zeichen in der Mathematik und Physik verwendet, sowie in der Wärmelehre und –technik. Ein direkter Bezug zur Wärmedämmung also! Durch die Einsparung der Heizenergie wird zusätzlich eine Reduzierung der CO₂Emissionen erreicht – und das ist ein klares Plus für Umwelt und Klima! Ein weiterer

»Für die Krise hatte ich gar keine Zeit.«

Geschäftsführer Martin Holland.

Vorteil der WDVS ist die Erhaltung der Bausubstanz, neben anderen baulichen Maßnahmen, versteht sich. Dies wiederum steigert den Wert einer Immobilie. Last, but not least verbessert eine fachlich korrekt angebrachte Wärmedämmung in hohem Maße das Wohnklima. Im Sommer kühl, im Winter wohlig warm sorgt sie dafür, dass sich die Bewohner auch hinter der schönen Fassade rundum wohl und behaglich fühlen. Referenzen Eine lange Reihe von privaten Hausbesitzern, Gewerbetreibenden und großen Wohnungsbaugesellschaften kann Martin Holland nun schon zu seinen Kunden zählen. Einige wenige seien hier als Referenz ge-

nannt: Südhausbau GmbH München, Sozialbau Kempten, Postbaugenossenschaft Augsburg, Humedica Kaufbeuren, Staatliches Hochbauamt Kempten, Gemeinnützige Wohn- und Siedlungsgesellschaft (GWG) München und Wohnungsbaugenossenschaft Gablonzer Siedlungswerk GSW), Kaufbeuren. Dabei war der Zeitpunkt, als sich Martin Holland selbständig machte, alles andere als günstig. Die Vorboten der Krise waren in der Wirtschaft allgemein schon zu spüren. »Doch,« meint er lachend, »für die Krise hatte ich gar keine Zeit.« Ihm war es wichtig, Lebensqualität zu schaffen mit perfekt gedämmten und schön gestalteten Fassaden – damit die Menschen einfach wärmer wohKarin Bitsch nen können!

Lambda Fassaden GmbH Leonhard-Kluftinger-Straße 2 87600 Kaufbeuren Telefon (08341) 9083111 Telefax (08341) 9083120 info@lambda-fassaden.de www.lambda-fassaden.de

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Guter (a) Plan ! Es gibt kaum etwas schöneres, als sich in seinen eigenen vier Wänden so richtig wohlzufühlen. Hier können wir das Gefühl der Gemütlichkeit erzeugen und in voller Harmonie genießen. Wie sich diese Harmonie herstellen lässt, das wissen Jens Lohrer und Manfred Weibeler aus Wiggensbach nur zu genau.

S

eit 14 Jahren arbeitet Jens Lohrer als selbstständiger Zentralheizungs- und Lüftungsbaumeister in Wiggensbach. Inzwischen ist die Lohrer GmbH zu einem kleinen mittelständischen Fachbetrieb herangewachsen, die sämtliche Arbeiten im Bereich Heizung, Sanitär, Elektrotechnik und regenerative Energien durchführt. Gemeinsam mit seinem Freund, dem Elektromeister Manfred Weibeler, und seinen weiteren zehn Angestellten ist der Betrieb heute

»Gerade in der Übergangszeit zwischen Sommer und Winter finden die Schimmelpilze idealen Nährboden in den Wohnungen.«

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Schimmelpilze

ein Ansprechpartner, wenn es dabei um die emen Neu- und. Ausbau, Sanierungsoder Renovierungsarbeiten geht. Sobald ein neues Bad gebaut, eine moderne Heizungsanlage notwendig, energieeffiziente Solaranlagen oder Wärmepumpen von Kunden gewünscht wird, steht der Betrieb mit Rat und Tat zu Seite. Dabei beschränken sich die Dienstleistungen schon lange nicht mehr auf reine Verschönerungs- oder Verbesserungsmaßnahmen. Im Laufe der Zeit wurde der Heizungsund Lüftungsbetrieb zunehmend für Gutachtertätigkeiten bei Bauschäden im Heizungs- und Sanitärbereich herangezogen. Die Folge von mangelnder oder schlechter Bauausführung zeigte sich Vielerorts durch Schimmelbefall, da die Bauteile oftmals dauerhaft feucht blieben und nicht abtrocknen konnten. Das rief Jens Lohrer und Manfred Weibeler Anfang des Jahres auf den Plan, eine weitere, eigenständige Firma zu gründen. »Mit Gutaplan bringen wir unsere ganze Erfahrung in die neue Firma mit ein und bauen uns damit ein weiteres Standbein auf. Es gibt nicht viele Firmen, die auf diesem sensiblen Gebiet die nötige Fachkompetenz besitzen. Der Markt ist also vorhanden. Mit

wachsen, wo sich feuchte Luft an kalten Oberflächen niederschlägt. Auf einer Oberfläche mit einer relativen Luftfeuchtigkeit von 70 bis 80 Prozent fühlen sich die Schimmelsporen wohl und entfalten sich bei Temperaturen um 15 und 30 Grad Celsius. Sie überleben aber auch bei 0 bis etwa 60 Grad Celsius. Schimmel versteckt sich vor allem dort, wo keine Luft zirkuliert: hinter Schränken und Verkleidungen, hinter Vorhängen und unter Fußbodenbelägen. Gefährdet sind auch sogenannte Wärmebrücken. Dabei geht es um schlecht gedämmte Raumecken, dünne Außenwände und Fensterlaibungen. Gegen solche Baumängel, die auch bei jüngeren Häusern immer wieder vorkommen, hilft am besten eine Außendämmung. Sie hält die Wände warm, die Luftfeuchtigkeit schlägt sich nicht nieder, dem Schimmel fehlt die Lebensgrundlage.


»In erster Linie versuchen wir die Ursachen für den eigentlichen Befall herauszufinden – die Schuldfrage interessiert uns dabei nicht.«

unserer langjährigen Erfahrungen können wir vielen Betroffenen sicherlich erfolgreich helfen«, davon ist auch Manfred Waibeler überzeugt. Das Fachplanungsbüro Gutaplan in Wiggensbach berät Kunden bei Schimmelproblemen, betreibt Ursachenforschung und führt die fachgerechte Beseitigung des Schimmelbefalls durch. Die kleine Firma ist darüber hinaus von der Dekra zertifiziert worden, sodass diese Dienstleistungen auch für eine entsprechend geprüfte Qualität stehen. »Durch die Zertifizierung dürfen wir den Schimmel auswerten, Gutachten schreiben und anschließend auch fachmännisch entfernen«, erklärt der Geschäftsführer Jens Lohrer. Mit sensiblen Messgeräten nehmen die Experten die Spur auf und überprüfen dann ganz genau, welche Ursachen für den Schimmelbefall in den Wohnungen verantwortlich sind. »Schimmelpilze haben derzeit Hochkonjunktur«, berichten die Geschäftsführer Lohrer und Weibeler. »Gerade in der Übergangszeit zwischen Sommer und Winter finden die Schimmelpilze idealen Nährboden in den Wohnungen.« In dem die Räume nicht mehr ausreichen beheizt werden, kann sich hier der Befall schnell ausbreiten.

Dass Wände und Möbel mit einem schwarzen, fädrigen Gewebe überzogen sind, ist keine Seltenheit in den Wohnungen. Wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge ist heutzutage inzwischen fast jeder zehnte Haushalt betroffen. Selbst Neubauten können so stark verschimmelt sein, dass die Bewohner letztendlich aus der Wohnung flüchten müssen, um gesundheitlichen Risiken zu vermeiden. Richtiges Lüftungsverhalten in einem guten Bau minimiert das Risiko eines Befalls grundsätzlich. Ist der Schimmelbefall hingegen eine Folge von Baumängeln, dann hilft auch regelmäßiges und gutes Lüften nicht weiter. Inzwischen wird Gutaplan sowohl von Vermietern als auch Mietern, sowie von privaten Hausbesitzern, beauftragt. »In erster Linie versuchen wir die Ursachen für den eigentlichen Befall herauszufinden – die Schuldfrage interessiert uns dabei nicht«, so Lohrer. In Zukunft wird der Unternehmer zu diesem ema noch Vorträge mit geschulten Referenten organisieren. Das Wissen um den Schimmelbefall soll den Mitmenschen helfen, richtig mit dem ema umzugehen und dazu beitragen, nicht nur halbherzig in der Bekämpfung vorzugehen.

Letzteres findet Gutaplan im Auftrag von Kunden auch heraus. Neben der Bekämpfung von Schimmel erstellt die Firma auch Gutachten bei Streitfällen ganz anderer Art. Die Gutachtertätigkeiten gehen dabei weit über das ema Schimmelbefall hinaus. So helfen die Unternehmer auch weiter, wenn die die Photovoltaikanlage auf dem Dach nicht richtig funktioniert und es zu Unstimmigkeiten zwischen Bauherrn und Installateur kommt. Dann können Lohrer und Weibeler mit ihren hochwertigen Messanlagen, das Problem ziemlich schnell eingrenzen und so die Ursache benennen bzw. eine Schlichtung herbeiführen. »Wir sind aber auch Ansprechpartner für Architekten wenn es um die Planung von Heizungsanlagen, Sanitär und Elektroanlagen geht«, erklärt Jens Lohrer. Und so schließt sich am Ende wieder der Kreis, denn bei der Gutaplan GmbH und der Lohrer GmbH findet man mehr als eine Sina Weiß kombinierte Dienstleistung.

»Das Wissen um den Schimmelbefall soll den Mitmenschen helfen, richtig mit dem Thema umzugehen…«

Lohrer GmbH Am Mühlbach 6 87487 Wiggensbach Telefon (08370) 9217800 Telefax (08370) 9217801 www.lohrer-gmbh.de info@lohrer-gmbh.de

Gutaplan GmbH Am Mühlbach 6 87487 Wiggensbach Telefon (08370) 92940112 Telefax (08370) 92940111 www.gutaplan.de info@gutaplan.de

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Praktisch – prickelnd – Popodusche Erfunden hat es – ein Schweizer. Schon 1957 gab es in der Schweiz das erste Dusch-WC, das »Closomat«. Auch heute ist der Begriff – und die Sache an sich – in der Schweiz bekannt, um nicht zu sagen, populär. In Deutschland würde man bei einer Umfrage nach dem Dusch-WC oder der »Popodusche« wohl eher gleichmütiges Achselzucken ernten.

K

önnen Sie sich vorstellen, sich Ihre Hände ohne Wasser, nur mit einem Stück Papier, zu waschen beziehungsweise abzuwischen?« So lautet meistens die erste Frage, die Michael Zint, Geschäftsführer der MZ-Podex in Fischen, seinen Kundinnen und Kunden stellt. Und, meistens erhält er auch die prompte, gleiche Antwort, nämlich »nein«. Tatsächlich ist es doch so: Ob wir nun Wäsche waschen, die Wohnung putzen, uns duschen ... immer verwenden wir dazu Wasser. Nur ein bestimmtes, rückwärtiges

Körperteil säubern wir stets nur mit Papier. »Eigentlich seltsam und auch nicht besonders hygienisch,« findet Michael Zint schon lange. Als er selbst das Dusch-WC kennen lernte, war er augenblicklich total begeistert. Seit 2001 vertreibt er nun schon erfolgreich Dusch-WC’s, mittlerweile in über zwanzig Ländern Europas. Wobei zu seinen Kunden hauptsächlich Großhändler und Wiederverkäufer zählen. Die Original »Popodusche« ist seine eigene Kreation, den Namen hat er sich schützen lassen. Und für Michael Zint stellt die Popodusche »ein Stück Lebensqualität dar, auf das er nicht mehr verzichten möchte«! Mit allem Komfort gewaschen Obwohl zunächst belächelt und sogar als »Spinner« abgetan, verfolgte »Closomat«-Erfinder Hans Maurer hartnäckig, gegen sämtliche Widerstände, die Umsetzung seiner Idee und eroberte schließlich den Markt. In der gleichen engagierten Weise setzt sich

»Ob wir nun Wäsche waschen, die Wohnung putzen, uns duschen ... immer verwenden wir dazu Wasser.«

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auch Michael Zint für den Vertrieb des Dusch-WC’s ein. »Es handelt sich bei der Popodusche nicht um einen Wellness- oder gar Luxus-Artikel. Ganz im Gegenteil. Das ist schlichtweg ‚e suberi Sach’, wie die Schweizer sagen würden,« betont er ausdrücklich. Allerdings, einem Vergleich mit der Ausstattung heutiger Dusch-WC’s hält das Urmodell kaum noch Stand. Moderne DuschWC’s und insbesondere die »Popodusche« weisen einen Komfort für den Intimbereich auf, wie ihn sich der Erfinder selbst wohl noch nicht träumen ließ: Ein angenehm vorgewärmter Toilettensitz, auf den Punkt genau richtig temperiertes Wasser und sanfte Föhnluft, die beim Trocknen auch noch das Papier spart. Stärke, Temperatur und Richtung des Wasserstrahls können zudem per Fernbedienung reguliert werden. Mit einem entsprechenden Sensor ausgestattet, können sämtliche Funktionen der »Popodusche« erst bei »Sitzkontakt« in Betrieb genommen werden. Alle Komfort-Modelle besitzen die so genannte »Ladydusche« und eine Memoryfunktion – sicherlich ein praktischer Vorteil bei mehreren Toilettenbenutzern im Haushalt. Beim Schließen des WC’s senken sich Brille und Deckel, fast wie von selbst, vornehm gedämpft.

Einmal das Gefühl eines rundum sauberen und erfrischenden Toilettengangs genossen, mag man es wohl nicht mehr missen – muss man auch nicht. Denn die Popodusche ist auch als handliches, tragbares »Travel Bidet« für unterwegs erhältlich. Ein »Einsteiger-Modell« (für diejenigen, die diese »saubere Geschichte« erst einmal ausprobieren möchten) gibt es bereits für unter hundert Euro, bietet allerdings nur den reinen, etwas harten und kalten Wasserstrahl. (Anmerkung der Redakteurin: Anfangs etwas skeptisch, habe ich die Popodusche selbst ausprobiert. Und, ja, ich gebe es zu, auch wenn es eine »Bildungslücke« sein mag: Bis dato hatte ich noch nie etwas von einer Popodusche gehört, geschweige denn eine gesehen. Meine anfängliche Reaktion, ein erstauntes und überraschtes »Oh, hoppla«, als der Wasserstrahl prickelnd besagte Stelle traf, wich rasch einem entspannten »ah – wie angenehm« – und, nun ja, auch das gebe ich zu: ab sofort zähle ich mich zum Kreis der Popodusche-Fan-Gemeinde!) Übrigens, jede herkömmliche Toilette kann mit einem Dusch-WC nachgerüstet werden, leicht zu montieren mit einigen wenigen Handgriffen und einer Steckdose in

der Nähe. Mit einem einfachen »Klick« ist sie auch wieder abnehmbar, zum Beispiel zur Reinigung. Und selbstverständlich kann das Dusch-WC auch nach der Umrüstung wie ein übliches WC benutzt werden – falls einem mal nicht der Sinn nach »Popo Duschen« steht. Für jeden Po die richtige Dusche Michael Zint ist der Meinung: »Eine Popodusche gehört zur Grundausstattung jeden Haushalts und trägt zum Wohlbefinden der ganzen Familie bei.« Ob Babys (wundem) Po, der täglichen Intimpflege von Frau und Mann, kranken und bewegungseingeschränkten Personen und Senioren – jedem schenkt die »Popodusche« neben täglicher Frische, Sauberkeit und Hygiene, auch Abhilfe und Erleichterung. Man denke hier zum Beispiel nur einmal an Menschen, die an Hämorrhoiden leiden! »Jede »Sitzung« und jedes »Geschäft« wird mit der »Popodusche« zum besonderen Vergnügen«, verspricht Michael Zint, nachts sogar mit integrierter Beleuchtung. Bei einem abendlichen Bummel durch Fischen kann der Betrachter die »leuchtenden Dusch-WC’s« sogar im Schaufenster des Betriebs bewundern! Karin Bitsch

»Jede ›Sitzung‹ und jedes ›Geschäft‹ wird mit der ›Popodusche‹ zum besonderen Vergnügen.«

MZ-Podex e.K.

Geschäftsführer Michael Zint, Heidi Zint und Mitarbeiter Daniel Salchegger (v.re.).

Ornachstraße 8 87538 Fischen Telefon (08326) 3867830 Telefax (08326) 386 7835 info@popodusche.de www.popodusche.de

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Auf einer Augenhöhe mit dem Ob Nutzfahrzeug, Firmen-Pkw oder Privatwagen – wenn es ums Auto geht, ist Vertrauen zwischen Autohaus und Kunde die wichtigste Grundlage. Das Autohaus Tauscher in Fischen im Allgäu legt deshalb größten Wert auf die optimale Beratung und Betreuung seiner Kunden. Ganz gleich, ob es um die Anschaffung eines Neuoder Gebrauchtwagens, um Wartung und Instandsetzung oder um individuelle Spezialausbauten von Fahrzeugen geht.

ie Philosophie seines Autohauses bringt Franz Josef Tauscher ohne Umschweife rasch auf den Punkt: »Auf der gleichen Augenhöhe mit dem Kunden sein, genau zuhören, welche Wünsche er hat und hinhören, was er ganz konkret möchte«. Spezialisiert hat sich der Citroën-Vertragshändler samt Kfz-Werkstatt dabei auf Nutzfahrzeuge für das Handwerk, für die er individuelle Spezialausbauten nach Maß anfertigen lässt und neue Fahrzeuge direkt vor Auslieferung damit ausstattet. »Gerade Schreiner oder auch Installateurbetriebe haben ganz unterschiedliche Bedürfnisse und Ansprüche an ihre Fahrzeuge. Diese können wir mit unserem Spezialausbau individuell erfüllen«, erklärt Inhaber Tauscher. Das Autohaus deckt mit den vier verschiedenen Nutzfahrzeug-Modellen »Nemo«, »Berlingo«, »Jumpy« und »Jumper« von Citroën eine breite Palette an Wünschen und Bedürfnissen seiner Kunden ab. Einige der Modelle gibt es in unterschiedlichen Höhen und Fahrzeuglängen, so zum Beispiel den geräumigen

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Transporter »Jumper« oder das etwas kleinere Modell »Jumpy«. Alle diese Modelle sind natürlich nicht nur mit Spezialausbau für Handwerksbetriebe erhältlich, sondern auch als Pkw, ausgestattet mit Sitzen, zu bekommen. Für Flottenlösungen oder den Einsatz im Außendienst bieten sich vor allem Modelle wie der C3 oder der C4 an. Kunden auf der Suche nach einem Gebrauchtwagen – für privat oder als Geschäftswagen – werden ebenfalls schnell bei Tauscher fündig. Beste Ergebnisse durch Individualität Schon 1977 arbeitete Inhaber Franz Josef Tauscher in der elterlichen Kfz-Werkstatt in Fischen, die er 1984 schließlich übernahm. Damals gehörten der Citroën-Vertragswerkstatt vier Mitarbeiter an. Heute ist das Autohaus ein stattlicher Familienbetrieb mit insgesamt 19 Mitarbeitern, davon befinden sich aktuell fünf in Ausbildung. Letztes Jahr hat das Unternehmen einen selbst ausgebildeten Automobilkaufmann direkt nach der Lehre übernommen. Viele der Mitarbeiter, so auch die Brüder des Inhabers, Klaus und Gerhard Tauscher, sind schon seit vielen Jahren hier beschäftigt. »Da wir ein Ausbildungsbetrieb sind, ist es mir wichtig, mein Wissen und meine Erfahrungen als KfzMeister weitergeben zu können. Wir müssen in die jungen Leute und ihre Ausbildung investieren«, sagt Tauscher mit Nachdruck und erklärt weiter: »Bei uns geht es schon sehr genau zu in der Werkstatt. Wir legen großen Wert auf exakte, saubere Arbeit.


»…genau zuhören, welche Wünsche der Kunde hat und hinhören, was er ganz konkret möchte.«

Doch jeder bei uns hier arbeitet anders. Daher binde ich vor allem beim Werkzeugkauf unsere Mechaniker mit ein. So ist sicher gestellt, dass jeder die für sich geeigneten Bedingungen am Arbeitsplatz vorfindet. Dies wiederum ermöglicht beste Ergebnisse für unsere Kunden«.

nosetechnik anbelangt. Arbeiten an der Karosserie, Inspektion und Instandsetzungen, Lieferung und Einbau von Zubehör und Reifeservice gehören zu den typischen Leistungen des Meisterbetriebes. Aber auch Tuning, Nachrüstungen sowie die Umrüstung auf Gas aller Autofabrikate zählen zum Leistungsspektrum. »Wir arbeiten nach den allerneusten Sicherheitsbestimmungen, denn die Sicherheit unserer Kunden steht absolut im Vordergrund«, erklärt Vertriebsleiter Kubitz und Inhaber Tauscher ergänzt: »Ja, wir pflegen ein hohes Qualitätsbewusstsein, bei dem Preis und Leistung in einem ordentlichen Verhältnis stehen.« ora Engstler

Autohaus Tauscher Am Anger 20 87538 Fischen Telefon 08326 279 Telefax 08326 364823 www.autohaus-tauscher.de info@autohaus-tauscher.de

Bilder: engstler (3), theimer (teamBild)

Kunden

Ein Autohaus, das zum Kunden kommt Schwiegersohn Mark Kubitz, Vertriebsleiter bei Tauscher, berichtet weiter: »Unsere Kundenorientierung erkennt man außerdem an unseren Öffnungszeiten, die vor allem für Handwerker attraktiv sind. Unter der Woche sind wir bis 18 Uhr in der Werkstatt zu erreichen. Am Samstagvormittag sind wir von 9 bis 12 Uhr für unsere Kunden da. Zusätzlich bieten wir einen Außendienst an, bei dem wir unsere Kunden für ein Beratungsgespräch besuchen kommen. Mit der Unterstützung eines Notebooks können wir vor Ort fast alles genauso erklären und abwickeln, wie bei uns im Autohaus.« Gewerbetreibende Kunden, deren Fahrzeug zur Reparatur oder Wartung bei Tauscher ist, können sogar auf mehrere Kundenersatzfahrzeuge des Autohauses zurückgreifen. Neben regelmäßigen Schulungen der Mitarbeiter gehört auch die stetige Investition in moderne Werkzeuge und Technologien zum Erfolgsrezept des Familienbetriebes. So befindet sich die Werkstatt auf dem neuesten Stand, was Elektronik und Diag-

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Begeisternde Grafik + Vollendung im Druck = Schöler Ihr Partner für Werbung und Printprodukte

Ein motiviertes Team, modernste Technik, höchste Sorgfalt bei der zeitnahen Abwicklung und ein verantwortlicher Umgang mit Umweltressourcen – für die Zufriedenheit eines jeden Kunden.

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ell, licht, freundlich – so präsentiert sich das Druck- und Medienhaus auf den ersten Blick. Das moderne Entree, ein offener und von Künstlerhand gestalteter Empfangsraum, versprüht Kreativität und Charme. Bereits hier wird bewusst, dass höchste Maßstäbe gesetzt werden, vom eigenen Erscheinungsbild bis zum fertigen Produkt. Diese sind neben Beständigkeit, Verantwortung, stetiger Weiterentwicklung und einer großen Portion Begeisterung das Credo der Firma.

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Tief verwurzelt, offen für Neues Seit drei Generationen wächst das 1958 von Erwin Schöler gegründete Unternehmen kontinuierlich. 1983 entstand das Firmengebäude und wurde 1998 um zusätzliche Produktionsräume erweitert. Bereits 2003 stand ein erneuter An- und Umbau an. Großzügig gestaltete Büroräume und eine eigene »Kreativ-Abteilung« sowie ein moderner Drucksaal vervollständigen das Betriebsgebäude auf nunmehr über 2 200 Quadratmeter Produktionsfläche.

Top-Ergebnisse, kreative Lösungen, maximale Sorgfalt, guter Service und Expertenwissen.

Bilder: Schöler (4) KlicKphoto.de/Nela dorNer (1)

Vorreiter mit Perspektiven Für heutige und kommende Herausforderungen wird Jahr für Jahr investiert. »Unser Maschinenpark ist hochmodern«, erläutert Christine Schöler, die seit 2008 das Unternehmen neben Vater Wolfgang und Bruder Tobias führt. »Das ist aus unternehmerischen Gründen wichtig, aber auch unter Umweltaspekten.« So werden in diesem Jahr beispielsweise eine moderne Falzmaschine und eine Digitaldruckmaschine, die kleine Druckauflagen noch hochwertiger und schneller produzieren kann, eingesetzt. Christine Schöler ist stolz darauf, dass das von Ihren Großeltern gegründete Unternehmen heute eine Vorreiterrolle hat, die alle Geschäftsbereiche betrifft: So hat Schöler als eine der ersten Druckereien im Allgäu auf die prozesslose und damit chemiefreie Plattenbelichtung umgestellt. 2006 waren sie die erste Druckerei in Deutschland, die ihren Kunden klimaneutrale Drucksachen bieten konnte – die bei der Produktion entstehende CO₂-Belastung wird an anderer Stelle »wieder gutgemacht«. Das gesamte Gebäude wird seit 1998 CO₂-neutral beheizt – mit Holz ausschließlich aus heimischen Wäldern – und die Abwärme der Maschinen wiederverwendet. Auch künftig werden Ziele verfolgt, um Arbeitsabläufe und Ergebnisse zu optimieren und die Umwelt so wenig wie möglich zu belasten.

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Alles aus einem Guss, von Grund auf konzipiert, und mit Herzblut umgesetzt.

Ausbildung mit Aussichten Seit 1976 bietet das Unternehmen jungen Menschen die Chance, einen Lehrberuf zum Drucker oder Mediengestalter zu ergreifen. Von den mittlerweile über 40 Auszubildenden, die erfolgreich ihre Prüfung ablegten, gingen regelmäßig Kammer-, Landes- und sogar Bundessieger hervor. Ausbildung auf höchstem Niveau, mit engagierten Ausbildern in familiärem Umfeld. Saubere Arbeit – bis ins Detail Penible Sauberkeit lässt auch in der neuen Druckhalle auf den ersten Blick erkennen, dass bei der Verarbeitung bis auf das kleinste Detail größten Wert gelegt wird. Nur in einem optimalen Umfeld ist gewährleistet, dass jeder Auftrag mit höchstem Qualitätsanspruch erfüllt werden kann. Mehrwert für den Kunden Schöler bietet alles, was von einem modernen Druck- und Medienhaus erwartet wird, von der Grafik, Fotografie über die Repro mit Druckvorstufe und Plattenbelichtung und den Druck bis hin zu Verarbeitung, Buchbinderei und Mailingservice. Top-Ergebnisse, kreative Lösungen, maximale Sorgfalt, guter Service und Experten-

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wissen: »Zu einem fairen Preis erhält man bei uns Spitzenqualität!« garantiert Christine Schöler. »Wir können mehr. Fordern Sie uns.« Diese Philosophie wird täglich mit Herzblut umgesetzt: Kreative Mediengestalter und Grafik-Designer entwickeln neue Ideen – vom kompletten CI eines Unternehmens, der Geschäftsausstattung wie Briefbogen, Visitenkarten bis zur Zeitungsanzeige und der besonderen Image-Broschüre – alles aus einem Guss, von Grund auf konzipiert, mit optimalem Wiedererkennungswert. Auch Bildbearbeitungen, Retuschen und professionelle Bildmontagen gehören dazu, nicht zu vergessen die Drucktechniken, die mit einem Druckhaus in Verbindung gebracht werden: Offset-, Digital- und Siebdruck. Werbeartikel und Werbetechnik runden das Angebot mit Fahnen, Bannern oder Autobeschriftungen ab. Motivierte, qualifizierte und langjährig beschäftigte Mitarbeiter arbeiten hier. Sie verstehen sich als wichtigen Bestandteil des Unternehmens, der Unternehmensfamilie. »Wir sind ein Familienbetrieb und auf unsere Angestellten ist zu 100 Prozent Verlass«, so Christine Schöler, »und eben deshalb sind wir sehr gut, ja gestärkt durch die Finanzkrise gekommen«. Jeder Einzelne, auf jeder Position, zählt und ist maßgebend für eine reibungslose Abwicklung. »Dies bedeutet einen Mehrwert für unsere Kunden: Jeder Kunde, unabhängig von der Größe des Auftrags, wird als Partner verstanden und bedient.« Seine Wünsche optimal zu erfüllen, ist für alle oberstes Gebot und Selbstverständlichkeit. Auch kurzfristige Aufträge »über Nacht« werden in Teamarbeit, vom

Lehrling bis zum Chef, gemeistert. »Wir ergänzen uns hervorragend: mein Vater ist Druckermeister, mein Bruder Repro-Hersteller und ich bin für die Zahlen zuständig«, lacht die gelernte Steuerfachangestellte und vergisst auch ihre Mutter nicht – die Seele des Betriebes. Den Kunden im Fokus Der Kundenstamm des Unternehmens ist heute weit gefächert: Von namhaften, internationalen Industrieunternehmen, der 4- und 5-Sterne-Hotellerie über Landkreise, Städte sowie Behörden bis hin zu mittelständischen und kleinen ortsansässigen Pensionen und Handwerksbetrieben ist alles dabei und bei Schöler gleichermaßen willkommen. Privatkunden schätzen das Einfühlungsvermögen im Umgang mit emotionsgeladenen Drucksachen, von der Hochzeitskarte bis zum Sterbebild. Und nicht zuletzt Agenturen, Verlage und Grafiker finden einen idealen Partner in Schöler, dem Druck- und Medienhaus im Allgäu. Heute als auch in Zukunft werden Familie Schöler und Mitarbeiter alles tun, um ihre Kunden mit hochwertigen, durchdachten Produkten zu begeistern.

Schöler Druck & Medien GmbH Am Galgenbichl 14 87509 Immenstadt Telefon (08323) 9640-0 Telefax (08323) 1430 info@schoeler-druck.de www.schoeler-druck.de


Meisterbetrieb arbeitet mit Fachpartnern aus der 1. Liga

Schwäbischer BAUSTIL liegt im TREND Der Firmenname ist Programm: ROFE steht für ROlladen und FEnster. 1984 gegründet, hat die ROFE Rollladen-Fenster-Türen Vertriebs GmbH mit den beiden Geschäftsführern Erich Kneer und Walter Hinterburger seit 1990 ihren Sitz in Mindelheim. 16 Mitarbeiter zählt der mittelständische Meisterbetrieb für Fenster, Rollladen, Jalousien, Markisen, Wintergärten und Haustüren. »Wir wollen nicht zu den Größten, aber stets zu den Besten gehören«, lautet der Firmenslogan. Dazu zählt zum einen der Service mit einem eigenen Kundendienst. Und zum anderen die Zusammenarbeit mit Fachpartnern aus der »ersten Liga«. Erich Kneer betont: »Unsere Partner sind alle Marktführer in ihrem Bereich.« Hierzu zählen Weru bei Fenstern und Haustüren, Roma und Schweiker bei Rollladen, Warema und Arabella im Bereich Markisen und Jalousien für Licht- und Sonnenschutz und Somfy bei Antriebs- und Steuerungslösungen.

»Viele sanieren derzeit ihr Eigenheim, weil die Energiepreise explodieren.«

m Ausstellungsraum von ROFE in Mindelheim können die Kunden auf 250 Quadratmetern aus einem großen Sortiment auswählen, sich über aktuelle Neuheiten informieren und sich mit den technischen Raffinessen vertraut machen. »Wir haben einen Verkaufsradius von etwa 80 Kilometern, von München bis Lindau, von Günzburg bis Füssen«, erklärt Kneer. Der Meisterbetrieb ist überwiegend im Wohnungsbau von Einfa-

I

Schwäbisch: grüne Läden, weiße Fenster, rote Dachziegel.

milienhäusern für private Hausbauer bis hin zu Miethäusern für Wohnungsbaugenossenschaften tätig. »Unser Kerngeschäft ist derzeit allerdings die anspruchsvolle Sanierung«, erklärt der Geschäftsführer. Damit liegt der mittelständische Betrieb voll im Trend der nachhaltigen Sanierung. »Viele sanieren derzeit ihr Eigentum, weil die Energiepreise explodieren«, weiß der 56-jährige Technische Kaufmann.

Ernst Richter (li.) und Tobias Rösch arbeiten in der technischen Verkaufsberatung.

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Qualitätsmanagement: Fast 70 Prozent der Kunden bewerten die Arbeit mit sehr gut.

Der Firmenslogan: »Wir wollen nicht zu den Größten, aber stets zu den Besten gehören.«

Komplettes Sanierungspaket Der Kunde bekommt ein komplettes Sanierungspaket geschnürt, das aus folgenden vier Grundpfeilern besteht: Wärmedämmung, Sicherheit, Komfort und Schallschutz. »Wir arbeiten auch mit Energieberatern und Banken zusammen, damit die Kunden Kfw-Zuschüsse bekommen«, erklärt Kneer. Das Haus ist bei der Sanierung immer als gesamtes Bauwerk zu sehen. »Es bringt nichts hochwertige Fenster einzubauen, wenn das Mauerwerk schlecht ist. Da bekommt man höchstens Schimmelprobleme«, warnt der Experte. Mit Hilfe von Wärmekameras wird im Bereich Dämmung beraten, um Wärmebrücken ausfindig zu machen. Hochwärmedämmende Fenster mit Dreifachverglasung, Fugendämmung und die Isolation von Rollladenkästen sind für den Bereich Wärmedämmung ein Muss. Wand und Fenster müssen immer als Gesamtelement betrachtet werden. Zurück zur schwäbischen Baukultur Manchmal ist es auch sinnvoll, bestimmte Umbaumaßnahmen aus früherer Zeit wieder zurückzunehmen. Und so hat sich der Meisterbetrieb auch auf die Fahnen geschrie-

ben, die alte schwäbische Baukultur zu erhalten und wieder aufleben zu lassen. Der schwäbische Baustil mit grünen Fensterläden, weißen Fenstern und roten Dachziegeln ist klassisch und liegt dennoch absolut im Trend. Alte Gestaltung mit modernen Werkstoffen: Mit Fenstern aus Kunststoff und Fensterläden aus Alu wird man gleichzeitig dem typischen Baustil, aber auch modernsten Anforderungen an Sicherheit, Wärmedämmung, Licht- und Sichtschutz gerecht. Kneer: »Das derzeit innovativste Fenstersystem auf dem Markt ist wohl das ermicoFenster von Weru.« Es erfüllt von den Werten Passivhausstandard – glasfaserverstärkter Verbundwerkstoff, hohe Stabilität auch für große Fensterformate, Sicherheitsverglasung, Dreifachverglasung, Schallschutz inklusive. Komfortable Steuerung per iPhone Auch im Bereich Komfort gibt es vielseitige Innovationen wie eine niedrige, leicht gängige Fensterbedienung oder elektrischer Antrieb für Rollladen und Jalousien per Funktechnik. Der neueste Clou: »Per iPhone kann man heutzutage schon seine Rollladen steuern und den Sicherheitsstatus seiner Haus-

BILDER: KOBER

Bleikunstverglasung: Kompetente Glaskünstler bieten alte Handwerkstradition in der Fenstergestaltung.

Querschnitt durch ein Wintergarten-Element aus filigranem Stahl-Aluminium.

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Innovativer Lichtschutz fürs Dachfenster.


tür überprüfen«, schwärmt Kneer. »Die Bedienung soll gut und einfach sein, oder einfach gut sein«, lautet sein Motto. Der Trend zur großzügigen transparenten Bauweise mit großflächigen Fensterfassaden steigert auch die Nachfrage nach Sicht- und Sonnenschutz: Raffstores und Jalousien als Ergänzung zum Rollladen, die zwar die Sicht nach außen ermöglichen, aber keine Durchsicht nach innen zulassen, die komfortabel zu steuern und leicht zu bedienen sind. Auch der Material- und Farbmix im Bereich Sonnenschutz, Sicht- und Windschutz ist dank moderner pflegeleichter Synthetikfasern schier unendlich. Qualifiziertes Fachpersonal Die Montage erfolgt durch den Einbau vom qualifizierten Fachpersonal mit Meisteroder Gesellenbrief im Schreiner- oder Schlosserhandwerk. Denn Service steht bei ROFE ganz oben. Darauf ist Geschäftsführer Kneer besonders stolz: »Ein Großteil unserer Kunden kommt auf Empfehlung zu uns.« Über das firmeninterne Qualitätsmanagement wird jeder Kunde nach abgeschlossenem Auftrag angeschrieben. »Wir haben eine hohe Rücklaufquote und fast 70 Prozent

der Kunden bewerten unsere Arbeit mit sehr gut«, so Kneer. Durch ständige Schulungen und Qualifikationen der Mitarbeiter erhält ROFE einen hohen Qualitätsstandard aufrecht – sowohl bei den Mitarbeitern im Außendienst als auch in der technischen Beratung im Innendienst. Tobias Rösch und Ernst Richter sind beide in der Verkaufsberatung tätig. »Sie sind online mit unseren Fachpartner vernetzt, so können die Maße der Produkte auf kurzem Weg direkt eingegeben werden und es kann jederzeit eine Statusabfrage erfolgen«, erklärt der Geschäftsführer. Produkte, die fertig geliefert werden, können in der hauseigenen Werkstatt noch mit Sonderausstattungen ergänzt werden. Carolin Kober

Service steht bei ROFE ganz oben.

Geschäftsführer Erich Kneer hat den Meisterbetrieb zusammen mit seinem Partner Walter Hinterburger 1984 gegründet.

ROFE Rollladen-Fenster-Türen Vertriebs GmbH Hoher Weg 2, 87719 Mindelheim Telefon (08261) 7683-0, Telefax (08261) 7683-20 info@rofe-fenster.de, www.rofe-fenster.de Eine Haustür aus Glasfaserverbundwerkstoff erfüllt höchste Standards in puncto Sicherheit und Wärmeschutz.

Schnelle Bestellung, kurze Liefertermine: ROFE ist online mit seinen Fachpartnern verbunden. 2–2011 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 133


Ein Stück

Lebensart

Egal ob Neu- oder Umbau der eigenen Wohnung, die bewusste Inszenierung der Räumlichkeiten ist immer ein Ausdruck von Wohn- und Lebensphilosophie. Gerade die Gestaltung der eigenen Wände schafft den Raum für echte Individualität. Daher gewinnt die richtige Bad- und Heizungstechnik zunehmend an Bedeutung. Sie muss durch Qualität, Funktionalität und Langlebigkeit überzeugen. Viel wichtiger dabei ist jedoch: Alles muss zum Wohlfühlen einladen.

Alexander, Anton und Johann Urlbauer (v.li.).

D

ie Firma Urlbauer in Görisried achtet auf die individuellen Bedürfnisse der Kunden und verwirklicht fachmännisch deren Träume und Wünsche. Als Spezialist für Heizungs- und Sanitärtechnik übernimmt der Familienbetrieb die gesamte Planung sowie die Umsetzung der kompletten Neu- bzw. Umgestaltung. Auf Wunsch werden die Akzente auch verstärkt auf die regenerativen Energien gesetzt. Durch das umfangreiche Know-how gehört das Unternehmen inzwischen zu den Vorreitern auf

diesem Gebiet. »Vor 15 Jahren haben wir die erste Pelletsheizung im Allgäu installiert«, so der Unternehmer Johann Urlbauer und scherzt weiter. »Das Gute daran ist, die Heizung läuft noch immer einwandfrei.« Wer sich mit der Gestaltung eines neuen Bades bereits auseinandergesetzt hat, der weiß genau, wie schwierig oftmals die kleinsten Entscheidungen sein können. Hier gilt es einen gewissen Stil zu finden, um schließlich ein harmonisches Gesamtbild zu erzeugen. Auf der 100 Quadratmeter großen eige-

nen Bädergalerie bietet der Familienbetrieb geradezu optische Entscheidungshilfen. Glänzende Armaturen, schickes Interieur oder praktische Bäder, der Showroom der Görisrieder Firma präsentiert Ideen und Anregungen. Immer wieder zeigt die Ausstellung aktuelle Neuheiten und angesagte Trends. Der Showroom ist eine richtige Besonderheit, denn im unmittelbaren Umkreis gibt es keine vergleichbare Ausstellung. Häufig finden sich solche umfangreichen Showrooms nur in großen Häusern. Daher freut

Geschichte seit mehr als 100 Jahren Die Firma Urlbauer in Görisried blickt bereits auf eine lange Firmengeschichte zurück. Am 17. Mai 1897 kaufte Moritz Koch die Unterschmiede in Görisried. Der gelernte Schmied baute damals noch Wägen und beschlug die Pferde. – 1917 übernahm Johann Koch die Schmiede – 1954 wurden die ersten Weichen für einen Heizungs- und Sanitärbetrieb gestellt. Franziska Urlbauer, geb. Koch übernahm den elterlichen Betrieb. – Ab 1960 legte Anton Urlbauer die ersten Installationen und Heizungen. – 1984 übernahm Johann Urlbauer, Urenkel des Gründers, die Firma. Er fing mit fünf Mitarbeitern an. Heute sind es mittlerweile 45. Johann Urlbauer leitet mit seinen Söhnen den Betrieb in vierter Generation.

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sich der Heizungs- und Sanitärbetrieb Urlbauer über seine exklusive Bäderausstellung. »Die Kunden können sich bei uns jederzeit ihr Traumbad zusammenstellen. Unser Angebot ist vielfältig und wir gehen gerne auf die individuellen Wünsche unserer Kunden ein«, sagt Anton Urlbauer. Er leitet zusammen mit seinem Bruder Alexander sowie Vater Johann den Familienbetrieb. Um Kunden das perfekte Bad praktisch schlüsselfertig zu übergeben, kombiniert der Betrieb gleich mehrere Dienstleistungen. Von der reinen Beratung über die intelligente Planung bis hin zur eigentlichen Produktauswahl wird alles durch den Betrieb selbst übernommen. Wenn es um die handwerkliche Umsetzung geht, dann helfen hier neben dem bestehenden Fachpersonal auch die langjährigen und erfahrenen Subunternehmer weiter. »Um die Fliesenverlegung kümmern wir uns selbst, da wir einen Fliesenleger im Unternehmen beschäftigt haben«, sagt Anton Urlbauer. Vor dem neuen Bad stehen aber zunächst längere handwerkliche Maßnahmen. Durch die Baustelle entstehen Lärm, Dreck und Unannehmlichkeiten. Gerade im Badezimmer wollen die Menschen aber ihre Ruhe und Privatsphäre haben. Mit einem mobilen Bad bietet Urlbauer seinen Kunden die ideale Lösung. Während die Arbeiten andauern, können die Kunden den kleinen sanitären Bauwagen für sich nutzen. »In dem Bauwagen finden unsere Kunden ein richtiges Bad vor«, sagt Johann Urlbauer. »Damit muss niemand mehr seine Verwandtschaft oder seine Nachbarn fragen, ob er/sie eine Dusche nehmen kann. Und die Idee, gleich

vor Ort duschen zu können, kommt bei unseren Kunden sehr gut an.« Was ist allerdings ein schönes neues Bad ohne eine entsprechende Heizungsanlage. Moderne Technik zieht zunehmend in die Bäder ein und muss sich darüber hinaus noch dezent in das Gesamtbild einfügen. Dasselbe gilt auch im Bereich der regenerativen Energien. Ob es sich um Photovoltaik, Pellet- oder Blockheizkraftwerke dreht, das Unternehmen befindet sich mit seinem Angebot immer auf dem neuesten Stand der Technik. Die Technik allein ist hier aber nicht nur ausschlaggebend, denn die Beratung hilft hier die individuellen Anforderungen zu ermitteln und Lösungen vorzustellen. Der von der IHK zertifizierte Energieberater Anton Urlbauer kennt das Einsparungspotenzial, welches durch moderne Technik erzielt werden kann genau. »Seit 2003 haben wir Photovoltaikanlagen für Geschäfts- und Privatkunden aus ganz Bayern geplant, installiert und in Betrieb genommen,« sagt Anton Urlbauer stolz. Der Meisterbetrieb aus dem Ostallgäu kann sogar mit einer Weltneuheit aufwarten. Urlbauer bietet eine ganz besondere Solaranlage der Firma Solarhybrid an. Die Sonnenkollektoren sind in der Lage, Wärme und Strom abzugeben. Für die Erzeugung beider Energieformen ist künftig nur noch ein Kollektortyp erforderlich. Anders als bei der Parallelinstallation von Photovoltaikmodulen und Solarthermiekollektoren fällt der Montageaufwand deutlich geringer aus. Ein weiterer Vorteil des neuen Kollektortyps ist, dass hier gleichzeitig weniger Dachfläche benötigt wird. Die einheitliche Optik der Hybridkollektoren wirkt sich

daneben positiv auf die gesamte Architektur eines Ortes aus. Zugegeben, ein solcher Grund ist rein ästhetischer Natur, bietet aber einen schönen Nebeneffekt. Sina Weiß

Urlbauer – Bad & Heizung Anger 1b, 87657 Görisried Telefon (08302) 225, Telefax (08302) 1267 info@urlbauer.info, www.urlbauer.info

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Natürliche und gesunde Produkte für Babys auf der ganzen Welt Töpfer feiert 100-jähriges Jubiläum. Das Unternehmen hat sich zu einem der führenden Hersteller von Bio Babynahrung und Naturkosmetik Babycare entwickelt. Die USA, der Iran, China und viele weitere Länder haben in Sachen Nahrung und Pflegeprodukte für Babys eines gemeinsam: Sie alle schwören auf Töpfer-Qualität. Ein Allgäuer Mittelständler, der zu den leisen und feinen Stützen der Wirtschaft gehört – und eine bemerkenswerte bundesdeutsche Erfolgsgeschichte liefert.

Tradition, Innovation und Qualität.

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S

chon 1906 stellte Max Töpfer im sächsischen Böhlen Säuglingsheilnahrung her. Zu einer Zeit, zu der die Säuglingssterblichkeitsrate wegen mangelnder Babypflege und Babynahrung sehr hoch war. 1911 schlossen sich Max Töpfer und die aus dem hessischen Städtchen Vilbel stammende Firma Staudt, die ebenfalls an der fabrikmäßigen Herstellung von Säuglingsnahrung arbeitete, zur M. Töpfer Trockenmilchwerke GmbH zusammen. Damit war der Grundstein für ein erfolgreiches Unternehmen gelegt. Töpfer gilt als erster Hersteller von Säuglingsheilnahrung in Deutschland. Doch bald verdrängte der BraunkohleTagebau die Milchwirtschaft in Böhlen und so begann 1923 schrittweise der Umzug des Unternehmens ins Allgäu. Mit den Lactana

Werken München, die unter anderem ein Werk in Dietmannsried in ihrem Besitz hatten, gründete Töpfer eine Arbeitsgemeinschaft. Zuerst verlegte Töpfer seine Produktion nach Dietmannsried, 1932 auch seine Verwaltung und acht Jahre später folgte die komplette Verlagerung des Betriebes ins Allgäu. Die Töpfer GmbH ist einer jener Mittelständler, die Erfolg haben. Und zwar auf Dauer. Wer die Gründe für diesen Erfolg sucht, wird vieles finden, was den Erfolg des deutschen Mittelstandes über Jahrzehnte ausgemacht hat. Tradition, Innovation und Qualität. Schon seit Generationen sucht Töpfer den engen Kontakt zu Universitäten und Instituten sowie den Erfahrungsaustausch mit Wissenschaftlern, Pharmazeuten und Ärz-


»Nachhaltigkeit sowie ein schonender Umgang mit Natur und Umwelt sind für uns von zentraler Bedeutung.«

ten. So wurde 1927 Töpfer Reisschleim zusammen mit der Universitäts-Kinderklinik in der Charité in Berlin entwickelt. Für Babys, die allergisch auf Kuhmilch reagierten, wurde bereits 1932 die milchfreie Spezialnahrung Lactopriv entwickelt. Das Kinder Kleiebad ging 1936 auf den Markt. Der bewährte Badeklassiker zählt zu den berühmtesten Pflegeprodukten von Töpfer überhaupt. Und die Säuglingsmilch Lactana gilt seit 1948 als Babynahrung von höchster Qualität. Sie fördert eine gesunde Entwicklung der Babys. Ein Höchstmaß an Qualitätssicherheit Die Kernkompetenzen des Unternehmens konzentrieren sich auch heute auf Säuglings- und Spezialnahrung sowie auf Pflegeprodukte für Babys, die auch für Erwachsene geeignet sind. Darüber hinaus gehören auch Nahrungsergänzungsmittel zum Sortiment. Dabei setzt Töpfer insbesondere auf Bio-Qualität und Probiotika. So enthalten beispielsweise alle Lactana Bio Babymilchnahrungen die wertvollen Bestandteile LCPUFA und Probifido, eine Mischung aus bewährten probiotischen Kulturen. Für die Herstellung wird ausschließlich Biomilch von Bauernhöfen aus der Alpenregion verwendet, die gemäß den strengen Vorgaben des ökologischen Landbaues arbeiten. »Nachhaltigkeit sowie ein schonender Umgang mit Natur

Messestand aus dem Jahr 1951…

und Umwelt sind für uns von zentraler Bedeutung«, betont Susanna Gabler. Sie und ihr Vater sind die Geschäftsführer von Töpfer. »Wir sind überzeugt, dass die ökologische Landwirtschaft richtig ist.« Der Saliterhof in Obergünzburg hat schon seit vielen Jahren auf Bio umgestellt. Er gehört der Familie Gabler. Dass die Biokette bei Töpfer stimmt, dafür sorgen einerseits die Kontrollen unabhängiger Institute. In regelmäßigen Abständen überprüfen diese alle Betriebe mit Bio-Siegel. »Auf diese Weise ist eine lückenlose Rückverfolgung der Rohstoffe gegeben. Darüber hinaus stellen wir sicher, dass die von uns verwendeten Rohstoffe frei von Pestiziden sind und auch keine anderen Schadstoffrisiken enthalten.« Andererseits finden Kontrollen auch im eigenen Labor statt. »Erstklassige Qualität und Produktsicherheit stehen im Mittelpunkt. Deshalb investieren wir sehr viel Geld in Qualitätssicherheit«, sagt die Unternehmerin. Das Qualitätsmanagement von Töpfer ist nach dem Internationalen Featuring Standard für Lebensmittel (IFS) zertifiziert. Auch für die Herstellung der Pflegeprodukte werden nur die besten Rohstoffe aus der Natur verwendet. Die Babycare Naturkosmetikprodukte tragen alle das BDIHPrüfzeichen. Es bestätigt dem Verbraucher, dass zur Herstellung zertifizierter Produkte überwiegend pflanzliche Bestandteile aus kontrolliert biologischem Anbau eingesetzt werden.

…und auf der Biofach 2011. 2–2011 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 137


»Milch aus den Alpen« als weltweiter Garant für Gesundheit und Natürlichkeit Auch in Sachen Export wird deutlich, dass der Erfolg von Töpfer einer traditionsbewussten Unternehmenskultur entspringt. »Weil wir auch Verantwortung für unsere Mitarbeiter tragen, planen wir unsere Aktivitäten Schritt für Schritt. Wir glauben an den Standort Dietmannsried und deshalb investieren wir auch in ihn«, so Susanna Gabler. Viele Mittelständler sind mit ihren Produktionen ins Ausland gegangen, um billiger produzieren zu können. Dies war jedoch kein Anreiz für Töpfer. Denn »Milch aus den Alpen« steht für Natürlichkeit und Reinheit. In den USA hat es Töpfer in Zusammenarbeit mit einem Partner geschafft,

Marktführer für Kindergetreidebreie in BioQualität zu werden. Weltweit vertraut man in über 20 Ländern auf Töpfer-Qualität – Made in Germany. Bereits seit fast zehn Jahren exportiert Töpfer mit großem Erfolg nach Osteuropa und Italien. Später kamen Länder wie Vietnam, Japan, Jordanien und China dazu. Marktführer für Babynahrung in Bio-Qualität in China »In China sind wir Marktführer für Babynahrung in Bio-Qualität. Darauf sind wir sehr stolz«, sagt der Exportleiter und langjährige Asienexperte Asmund Froysok. Seit 2008 gehen die Exporte direkt von Dietmannsried aus nach China. Inzwischen ist

Töpfer mit insgesamt 30 Produkten auf dem chinesischen Markt vertreten. Und es sollen noch mehr werden. Dass die Chinesen großes Interesse an gesunden und natürlichen Produkten aus dem Ausland zeigen, darüber freuen sich die Allgäuer besonders. Denn in China gibt es zwar sehr viele Anbieter, allerdings mehr für konventionelle Produkte. Töpfer war die erste Firma, die eine Bio-Zulassung nach chinesischen Richtlinien bekommen hat. Über zwei Jahre dauerte es, bis alle rechtlichen und handelspolitischen Hürden genommen waren. »Für unser Exportgeschäft ist die Zusammenarbeit mit einem starken Partner im Babynahrungsbereich ein wichtiger Bestandteil unseres Gesamtkonzeptes. In China hat unser chinesischer

100 Jahre Töpfer 1911 … Firmengründung in Böhlen/Sachsen 1913 … Erste Sprüh-Trocknungsanlage 1923 … Verlagerung der Produktion nach Dietmannsried/Allgäu 1927 … Entwicklung Trockenreisschleim mit Charité, Berlin 1927 … Schließung der Firma in Böhlen 1932 … Milchfreie Säuglingsnahrung Lactopriv 1936 … Töpfer Kinder Kleiebad 1940 … Komplettverlagerung der Firma nach Dietmannsried

1953 … Säuglingsmilchnahrung Lactana 1958 … Übernahme der ersten Gesellschaftsanteile durch die Familie Gabler, Obergünzburg 1966 … Säuglingsmilchnahrung Lactana mit lebenden Bifidobakterien 1972 … Lactana Fruchtbrei Bifidum 1982 … Probiotisches Lebensmittel zur Regenerierung der Darmflora 1989 … Erste Säuglingsmilchnahrung in Bio-Qualität gemäß EU Öko-Verordnung 1993 … Inbetriebnahme Sprühturm für Babynahrung 1997 … Zertifizierung nach DIN ISO 1999 … Neue Walzentrocknungsanlage für Babynahrung 2003 … Neue automatische Verpackungslinien 2005 … Zertifizierung nach IFS-Standard 2007 … Kontrollierte Naturkosmetik nach BDIH 2008 … Bio-Säuglingsnahrung mit LCPUFA 2008 … Töpfer-Marken-Exporte nach China 2010 … Auszeichnung durch »Eltern-Heft« in China Außendienstkoffer aus den 1950er Jahren!

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BILD: LEIPRECHT

»Die stetig wachsenden Anforderungen der Märkte und der Kundenbedürfnisse stellen für uns eine große Herausforderung dar, welcher wir uns mit ganzem Herzen und bestem Wissen und Gewissen stellen.«

Susanna Gabler, Geschäftsführerin von Töpfer und Exportleiter Asmund Froysok.

Partner viel Aufklärungsarbeit über Babynahrung in Bio-Qualität betrieben«, erklärt Froysok. Und das mit Erfolg. 2010 wählte das »Eltern«-Heft in China Töpfer zur Zukunftsmarke auf dem chinesischen Markt. Markt und Verbrauchergruppe stets im Blick Säuglingsnahrung zählt zu den mit am strengsten reglementierten Produkte auf dem Markt überhaupt. »Milchnahrung nach dem Vorbild der Muttermilch zu entwickeln, ist für eine Firma unserer Größenordnung eine große Herausforderung«, erklärt die Geschäftsführerin des Familienbetriebes, der mittlerweile in zweiter Generation geführt wird. »Die stetig wachsenden Anforderungen der Märkte und der Kundenbedürfnisse

stellen für uns eine große Herausforderung dar, welcher wir uns mit ganzem Herzen und bestem Wissen und Gewissen stellen.« Der Name Töpfer steht erst dann auf einem Produkt, wenn es die strengen Qualitätsstandards nach deutschem und europäischem Recht erfüllt hat. Hinzu kommen die länderspezifischen Richtlinien. Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, hat Töpfer eigens eine Stelle für Lebensmittelrecht und Wissenschaft geschaffen. Hier stehen insbesondere wissenschaftliche Aspekte sowie die Zusammensetzung und Deklaration der Produkte im Fokus der Betrachtung. »Unsere Firma investiert hohe Summen in die Entwicklungsabteilung. Im Übrigen muss man auch bereit sein, bestimmte unternehmerische Risiken einzugehen, etwa

bei neuen Technologien.« So sollen in diesem Jahr noch vier Millionen Euro in neue Verpackungsanlagen fließen. In Dietmannsried zählen insgesamt 150 Mitarbeiter zum Team. »Es geht nur zusammen und mit viel Spaß an der Arbeit«, unterstreicht die erfolgreiche UnternehRenate Leiprecht merin.

Töpfer GmbH Heisinger Straße 6 87463 Dietmannsried Telefon (08374) 934-0 info@toepfer-babywelt.de www.toepfer-babywelt.de

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Keine Angst vor Strom und Wenn Autos weniger Energie verbrauchen, wenn Verkehrsflugzeuge sicherer werden durch die automatische Korrektur etwa von Flugfehlern, dann steckt oft das Know-how der SET GmbH in Wangen dahinter.

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ahlreiche Faktoren beeinflussen das Flugverhalten von Kleinflugzeugen, Windstärke und Richtung etwa oder Auf- und Abwinde. Um sie auf Kurs zu halten, müssen Piloten manuell ständig die notwendigen Korrekturen durchführen: Sie müssen bei starkem Seitenwind gegensteuern, bei Aufwinden die Höhe korrigieren und die Geschwindigkeiten den geplanten Manövern anpassen. Sie müssen das Höhenruder bedienen, Seitenruder, Landeklappen und gleichzeitig stets alle Faktoren berücksichtigen. Das ist viel, und schnell hat man des Guten zuviel oder zu wenig getan. Fliegt man mit manueller Flugsteuerung, bei der also die Knüppel und Pedalbewegungen durch Seilzüge oder Stangenkonstruktionen direkt auf die entsprechenden Ruder übertragen werden, ist diese Gefahr gar nicht hoch genug einzuschätzen.

Flugwerte in Abhängigkeit von einander kontrollieren und die bei fehlerhaftem Verhalten eingreifen, wenn etwa die Fluggeschwindigkeit für einen Steigflug zu niedrig ist. Frank Heidemann, der das Unternehmen zusammen mit Horst Hammerer führt, meint: »Elektronik für die Luftfahrt zu entwickeln, ist schon etwas Besonderes. Das ist so spezifisch und so kritisch, dass es »Elektronik für die Luftfahrt zu entwickeln, nur wenige Häuser gibt, die ist schon etwas Besonderes.« das leisten können.« Die Entwicklungsarbeit der Spezialisten beginnt bei der FormuSeit der Einführung von Fly-by-Wire, lierung der Aufgabenstellung für Hard- und eingesetzt vor allem bei Verkehrs- und MiliSoftware und reicht bis zum fertigen, eintärflugzeugen, ist diese Gefahr deutlich gesatzfähigen Produkt. ringer geworden. Fly-by-Wire bedeutet, dass die Steuerbewegungen im Cockpit in elekErgänzende Module trische Signale verwandelt werden, die über Ähnlich umfassend ist das Leistungsspekelektrische Leitungen an Stellmotoren und trum im zweiten Schwerpunkt der SET hydraulische Systeme weitergegeben und GmbH, der Entwicklung von Messsystemen schließlich in Ruderbewegungen umgesetzt und Motorsimulationen für die Automotiwerden. Zwischengeschaltet sind hier Comve- und Luftfahrt-Industrie. Kleine, feine Niputer, die durch Ruderbewegungen die urschen hält das Unternehmen hier besetzt, sprünglichen Flugparameter entsprechend zum Beispiel bei der Kommunikation verkorrigieren. Dafür hat die SET GmbH in schiedener Rechner. Davon gibt es viele in Wangen Fly-by-Wire-Plattformen entwieinem modernen Flugzeug. Wenn etwa vom ckelt, elektronische Steuersysteme, die alle Cockpit aus die Anweisung gegeben wird,

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die Landeklappen auszufahren, so nimmt das Landklappensteuergerät diesen Befehl an und führt ihn aus. Um die Sicherheit im Flugverkehr weiter zu verbessern, interessiert es Ingenieure der Flugzeughersteller nun, wie viel Zeit zum Beispiel zwischen Befehl und Ausführung der Landeklappenanweisung liegt. SET-Ingenieure entwickelten hierfür ein Modul, das das Landeklappensteuergerät um diese Leistung ergänzt. Es


Spannung! wird im Haus SET gefertigt und weltweit vertrieben. Eng arbeitet die SET GmbH mit dem Marktführer im Bereich industrielle Messtechnik zusammen, mit National Instruments. Die NI-Geräte sind in der Automotive- und Flugzeug-Industrie weit verbreitet, weil sie besonders anwenderfreundlich sind. Für die Implementierung beim Kunden sorgen die Wangener Fachleute. »Dafür«, so Frank Heidemann, »muss man das Equipment gut kennen; man muss wissen, wie die Geräte programmiert werden – und nicht zuletzt sollte man auch Branchenund Anwendungskenntnisse mitbringen.« Die Auszeichnung als National Instruments Alliance Partner of the Year für Zentraleuropa im Jahr 2009 belegt die reibungslose, zuverlässige und langjährige Zusammenarbeit mit der SET GmbH und deren hohe Fachkompetenz.

ten Bereiche, für Luftfahrtentwicklung, Testund Prüfsysteme und Motor-Emulationen. Wir suchen Elektronik-Ingenieure aus Digitalelektronik, Leistungselektronik, Signalelektronik und Software für Lab-View, VHDL und Embedded Systeme. Die Unternehmensstruktur der SET und die Ar»Wir machen sehr spannende Sachen.« beitsatmosphäre in den Teams lassen unseren Mitarbeitern große Freiheitsgrade bei der Durchstellen, ob bei einem neu entwickelten Auführung ihrer Aufgaben. Wir freuen uns destogetriebe beispielsweise die Reibung zu halb auf alle, die keine Angst vor Strom und groß ist oder wie das Fahrzeug reagiert, wenn Spannung haben!« etwa ein Reifen platzt«, erklärt er. Bei der Kordula Küper Prüfanordnung wird der Motor dabei durch einen Motor-Emulator ersetzt. Er verhält sich exakt wie ein Motor, aber man kann ihn steuern und so verschiedenste Fahrprofile und Ausnahmesituationen durchspielen. »Wir machen sehr spannende Sachen«, Die beiden Geschäftsführer schwärmt Frank Heidemann.

Faktoren isolieren Ein drittes Standbein des Unternehmens ist die Entwicklung von Smart Embedded Systems für Industrie und Forschung. Das sind Testsysteme, deren Aufgabe es ist, in einem möglichst frühen Entwicklungsstadium neuer Komponenten Verbesserungsbedarf sichtbar zu machen. Das geschieht, indem diese Teile in speziellen Anordnungen geprüft werden – nicht unter realen Bedingun-

Mitarbeiter gesucht! Nicht zuletzt diese Begeisterung hat das Unternehmen innerhalb von nur zehn Jahren von drei auf rund 40 Mitarbeiter wachsen lassen. »Und wir wollen weiter wachsen!«, sagt Frank Heidemann, der dank der breiten Aufstellung und des hohen Spezialisierungsgrades für die SET GmbH sehr gute Zukunftsaussichten sieht. »Deshalb suchen wir Verstärkung: Ingenieure der verschiedens-

gen, sondern in einer Nachformung (Emulation) der realen Bedingungen. Als Beispiel wählt Frank Heidemann einen Antriebsstrang im Auto. »Mit Hilfe dieser so genannten Emulation lässt sich mit Sicherheit fest-

Horst Hammerer (li.) und Frank Heidemann.

SET GmbH Smart embedded Technologies August-Braun-Straße 1 88239 Wangen Telefon (07522) 91687-600 Telefax (07522) 91687-899 info@smart-e-tech.de www.smart-e-tech.de

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Autohaus vor den Toren des Allgäus Die deutsche Automobilindustrie boomt. Die Hersteller der großen Marken verzeichnen rasant steigende Absätze, vor allem im Ausland. Der Inlandsmarkt hingegen steht unter starkem Preisdruck, den viele Autohändler spüren. Gut aufgestellt ist das Autohaus Ströbele mit seinen Niederlassungen Ochsenhausen und Berkheim.

it turbulenten Zeiten kennt Geschäftsführer Hans Ströbele sich aus. Schließlich hat das gleichnamige Autohaus in 50 Jahren Firmengeschichte so manche Marktkapriolen erlebt. Was vor fünf Jahrzehnten als kleiner Familienbetrieb gegründet wurde, ist heute zu einem stattlichen Unternehmen mit über 40 Mitarbeitern herangewachsen. Firmenchef Ströbele weiß, dass der Erfolg seines Unternehmens auf mehreren Standbeinen steht. Mit VW und Audi hat er zum einen zwei starke Marken im Programm. Über 600 Neu-, EU-, Jahres- und Gebrauchtwagen werden jährlich verkauft. Zudem hat sich das Autohaus auf VW-Nutzfahrzeuge, Campingfahrzeuge und Wohnmobile spezialisiert. Service wird bei Ströbele großgeschrieben, ganz nach dem Firmenmotto »Service rundum«. In hauseigenen Werkstätten in Ochsenhausen und Berkheim können sämtliche Inspektio-

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nen und Reparaturen durchgeführt werden. Ein Mietwagen-Service, 24-Stunden-Abschleppdienst, Pannenhilfe, TÜV und Reifenwechsel gehören zum Service des Autohändlers. Werkstatt platzt aus allen Nähten Auf dem großen Parkplatz auf dem Firmengelände in Ochsenhausen ist kaum eine Parklücke zu sehen. Dicht an dicht stehen die glänzenden Verkaufswagen in Reih und Glied. »Im Gebrauchtwagenbereich haben wir eine große Auswahl aller Marken für jeden Geldbeutel«, sagt Hans Ströbele. Vom seinem Büro im ersten Stock zeigt er auf eine Garagenreihe unten auf dem Werksgelände, die demnächst abgerissen wird. Dort soll eine neue Werkstatthalle errichtet werden, die jetzige ist einfach zu klein geworden. Damit wird der Autohausbesitzer der steigenden Nachfrage nach Werkstattdiensten und Ser-


vice gerecht. Energietechnisch wird nach neuesten Standards gebaut: Auf das Dach kommt eine Photovoltaikanlage, geheizt wird mit einer modernen Wärmepumpe. Langjährige Mitarbeiter Mehrfach betont der Firmenchef, wie wichtig gute Mitarbeiter für den Unternehmenserfolg sind. Manche der über 40 Angestellten sind fast von der ersten Stunde dabei. Das ist in der Tat beachtlich, denn gegründet wurde das Autohaus Ströbele bereits 1958. Max und Josefine Ströbele eröffneten eine VW-Vertragswerkstätte mit Großtankstelle. Der Automarkt boomte, so dass nur wenige Jahre später vergrößert wurde. 1975 nahm das Traditionshaus die Marke Audi ins Programm auf. »Wir haben uns kontinuierlich weiterentwickelt – und viele unserer Mitarbeiter sind uns treu geblieben« freut sich Hans Ströbele. 1983 übernahm er zum 25jährigen Bestehen den Betrieb von seinem Vater und startete richtig durch. Das Autohaus in Ochsenhausen wurde um ein Stockwerk erhöht und erhielt mit einer neuen Glas-Stahl-Konstruktion ein neues Gesicht. Die Ausstellungs- und Büroflächen vergrößerten sich um 750 Quadratmeter. Der neue Firmenslogan »Autohaus Ströbele: Service rundum« wurde Programm.

Geschäftsführer Hans Ströbele leitet seit 28 Jahren das gleichnamige Autohaus.

Autohaus Ströbele GmbH

BILDER: RAYNER

Berkheim als Tor zum Allgäu Den nächsten großen Expansionsschritt markierte die Eröffnung einer Niederlassung in Berkheim im Jahr 2001. Die Lage der neuen Niederlassung nahe der Autobahn A7 sieht der Autoexperte als strategischen Vorteil: »Unser Berkheimer Autohaus ist für uns das Tor zum Allgäu«, so Hans Ströbele. »Bis nach Memmingen und ins südliche Allgäu ist es nur ein Katzensprung.« Großen Wert legt das Unternehmen auf ein gutes Betriebsklima und eine fundierte Ausbildung. Das Autohaus bildet deshalb auch selbst in den Berufen Automobilkaufmann/-frau, Bürokaufmann/-frau sowie Kfz-Mechatroniker/-in aus. Natürlich ist der Firmenchef täglich vor Ort und persönlich voll im Einsatz. Die Zufriedenheit der Kunden ist ihm sehr wichtig. Und selbst nachts ist sein Autohaus im Stand-by-Modus, schließlich gehört zum Rundumservice auch ein Pannendienst rund um die Uhr. Was in vielen anderen Autohäusern längst nicht mehr gängige Praxis ist, gehört im Autohaus Ströbele eben dazu: Hier packt der Chef noch selber an. Edith Rayner

Biberacher Straße 6 88416 Ochsenhausen Telefon (07352) 9211-0 Telefax (07352) 9211-66 info@autohaus-stroebele.de www.autohaus-stroebele.de

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Tiefenberatung für einen gesunden Energiefluss im Unternehmen

Schöpferische Lösungen aus dynamischen Kraftfeldern und natürlichen Zyklen »Jeder soll sein Eigener sein, wenn er kann.« Paracelsus

»Der Schlüssel meiner Arbeit«, sagt Ralph Tarne »liegt im Aufspüren des vorhandenen Potenzials.« Solche Worte sind aus dem Mund eines Unternehmensberaters nicht ungewöhnlich. Gleichwohl verfolgt er einen ungewöhnlichen Ansatz: Als gelernter Astrologe mit 35 Jahren Erfahrung hat sich Ralph Tarne auf Tiefenberatung mit Hilfe astrologischer Kraftfelder und ihrer Zyklen spezialisiert.

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er Ralph Tarne in seiner Praxis in dem urgemütlichen Holzhaus im oberbayerischen Steingaden gegenübersitzt, merkt schnell: Mit oberflächlichen Horoskopen oder Schnellschuss-Voraussagungen hat diese Beratung, die bis in tiefste Schichten des Unbewussten reicht, nichts zu tun. Während des offenen Gesprächs steht der hochgewachsene Mann immer wieder auf, um mit lebhaften Gesten das Gesagte zu unterstreichen. »Meine Tiefenberatung ist ein röntgenähnliches Abtasten und Ausloten der besonderen Fähigkeiten meiner Auftraggeber. Das ist viel natürlicher, als es zunächst klingt« sagt Ralph Tarne. »Jil Sander hat andere Kraftfelder als Karl Lagerfeld, obwohl beide in der Modebranche arbeiten. Das kann jeder fühlen.«

»Was nützt ein zehn Jahre dauernder Erfolg, wenn anschließend ein Herzinfarkt oder ein Firmenkonkurs alles Erreichte wieder zunichte macht?«

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Wohltuende Langzeiterfolge Bei seinen Aufträgen arbeitet er sowohl für private Einzelpersonen wie auch für Unternehmen. Dabei hat er immer auch die großen Entwicklungstrends im Blick. »Wir durchleben weltweit gerade einen extrem anstrengenden Epochewechsel, der alle 250 Jahre ähnlich wiederkehrt und von 2008 bis

2024 dauert.« Durch eine fundamentale Generalreinigung wird ein allgemeiner Wertewandel ausgelöst, weg von einer überhitzten Gierwirtschaft und hin zu einer ökologischen Qualitätswirtschaft, erläutert der Berater. »Liegt es da nicht nahe, von diesem ‚Immer-mehr-immer-schneller-immer-hektischer‘ Abstand zu nehmen?« Die Wucht der weltweiten Ereignisse, die zehnfach größeren Naturkatastrophen, der trotz Aufschwung nach wie vor drohende Finanz-Tsunami und ein immer näher kommender kollektiver Burnout fordern eine Besinnung auf gesund fließende Leistungsenergien. »Was nützt ein zehn Jahre dauernder Erfolg, wenn anschließend ein Herzinfarkt oder ein Firmenkonkurs alles Erreichte wieder zunichte macht?« führt er aus. »Das sind SisyphusEnergien, genau wie die Atomenergie.« Seine Beratung ist auf einen gesund fließenden Energieeinsatz, tief befriedigende Erfüllung und nachhaltig wirksame Langzeiterfolge ausgerichtet. Dabei prüft er wichtige Geschäftsentscheidungen wie den Bau oder Kauf eines Firmengebäudes oder den Kauf und Verkauf von Firmenanteilen auf ihre Erfolgschancen oder etwa die Fähigkeiten und Schwachstellen besonderer Geschäftspartner, Kunden oder Mitarbeiter vor einem wichtigen Vertragsabschluss. »Nach jahrelangen Beobachtungen wurde mir eines immer deutlicher«, so der Astrologe. »Die Fähigkeiten und Kraftfelder einer Führungskraft kommen bis in die letzte Besenkammer einer Firma zur Auswirkung. Gewisse Kraftfelder eines Chefs


oder einer Chefin ziehen deshalb ganz bestimmte Mitarbeiter und Kunden an.« Er bringt ein Beispiel: Findet ein Firmenchef gemäß seiner Veranlagung eine tiefe Befriedigung im Schaffen von Geborgenheit für andere, verkauft er etwa Holzhäuser oder leitet er ein Hotel, dann zieht er Kunden und Mitarbeiter an, die eine warme Behaglichkeit suchen und schätzen (Mond/Saturn positiv entfaltet). Fühlt er sich dagegen mit demselben Kraftfeld in seiner Firma unwohl, schnell gehemmt und ungeborgen, wird er Mitarbeiter und Kunden anziehen, die ihn verletzen oder aber selber jammern

(Mond/Saturn als negatives Zwangsmuster). »Denn Kraft ist Kraft, ob in verquältem Zustand oder erfolgbringend entfaltet«. Diese Zwangsmuster können in finanzielle Millionenverluste treiben, wenn sie nicht entschärft werden. Für einen solchen Klienten erarbeitet Ralph Tarne einen umfassenden Katalog an individuellen Wohlfühl-Maßnahmen, die genau der Veranlagung dieses Firmenchefs entsprechen. Dazu gehört vielleicht der Bau eines hellen, freundlichen Restaurants als Kantine für seine Mitarbeiter oder die Umgestaltung eines tristen Innenhofes in einen wohltuenden Firmengarten.

»Die Fähigkeiten und Kraftfelder einer Führungskraft kommen bis in die letzte Besenkammer einer Firma zur Auswirkung.«

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»Immer liegen im Beginn einer Firma, einer Geschäftseröffnung oder einer Geburt die Keime für das, was sich später auswächst.«

Die eigenen Chancen nutzen, sein Potenzial entfalten Die Griechen der Antike waren die ersten, die die noch heute gültige Grundform eines Geburtshoroskops entwickelten. Sie nannten es »Genesis« oder »ema«, also das ema zu einer Geburt. Immer liegen im Beginn einer Firma, einer Geschäftseröffnung oder einer Geburt die Keime für das, was sich später auswächst, so Ralph Tarne. Wie in einer Knospe ist das zusammengefaltet, was sich im Laufe des Lebens entfalten kann. »Jeder Gärtner versteht das.« Es ist eine schlichte

und einfache Alltagserfahrung: Wer eine Angelegenheit im Aufwind startet, kommt leichter voran als jemand, der unter schweren Belastungen beginnt. »Unsere astrologisch erfassbaren Fähigkeiten und Begabungen eines Menschen fallen uns nicht einfach in den Schoß.« Jeder von uns muss erst aus bestimmten sozialen oder auch familiär übernommenen Zwangsmustern aussteigen lernen, damit er seine kreative Unternehmerlust und sein eigenes Potenzial entfalten kann. Viele Menschen erlernen Berufe, die nicht ihrer Veranlagung entsprechen,

Interview mit Christian Pihale, Tobi Kindermöbel in Alling

Hilfreiche Impulse bei wichtigen Entscheidungen »babybay« heisst das Beistellbett für Babys, das die Firma Tobi Kindermöbel erfunden hat und mittlerweile erfolgreich international vertreibt. In den vergangenen zehn Jahren hat sich Geschäftsführer Christian Pihale in wichtigen Phasen vom Unternehmensastrologen Ralph Tarne beraten lassen. Allgäuer Wirtschaftsmagazin (AWM): Herr Pihale, warum haben Sie sich zum ersten Mal in geschäftlichen Angelegenheiten astrologisch beraten lassen? Christian Pihale: Vor 10 Jahren lief es in meiner Firma finanziell nicht sonderlich gut. Jemand gab mir die Empfehlung, mit Herrn Tarne Kontakt aufzunehmen. Ich bin froh, dass ich den Schritt damals gemacht habe. AWM: Wie ging Herr Tarne vor? Pihale: Er fragte eindringlich nach meinem Hauptanliegen. Seine Aussagen machten mir klar, wo meine besonderen Fähigkeiten liegen und worauf ich besonders achten muss. Bei mir trat ein Aha-Effekt ein. Man sieht ja viel leichter, was ein anderer kann, aber bei sich selber steht man manchmal wie der Ochs vor‘m Berg. Herr Tarne bestärkte mich einerseits und wies mich andererseits auf kritische Punkte hin. AWM: Haben Sie daraus konkrete Handlungen ableiten können? Pihale: Ja, ich sah ein, dass ich langsamer expandieren musste. Zudem stand ich mehrfach vor größeren Investitionsentscheidungen. Herr Tarnes Hinweise verstärkten einige Gewinne und halfen mir, Verluste zu vermeiden. Vor fünf Jahren war meine Firma in einen existenziell bedrohlichen Patentrechts-

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streit verwickelt. Obwohl die Fakten für uns sprachen, riet mein Anwalt ab, das Risiko eines langwierigen Prozesses einzugehen. Ich fühlte mich zwar im Recht, aber auch mutlos. Herr Tarne ermutigte mich den Prozess zu führen, weil seine Ausarbeitungen große Erfolgschancen in Aussicht stellten. Wir haben gewonnen! Oder ein anderes Mal mussten wir dringend ein größeres Firmengebäude erwerben, weil alles aus den Nähten platzte. Durch seine Hinweise fanden wir – für mich völlig unerwartet – eine viel einfachere und kostengünstigere Lösung, die sich seit Jahren bewährt hat. Oft kommen wir gemeinsam durch intensive Gespräche den unternehmerischen Lösungen auf die Spur. AWM: Glauben Sie, dass durch astrologische Beratungen ein Gefühl der Abhängigkeit entstehen kann? Pihale: Das kann ich mir schon vorstellen. Aber das gilt doch auch für andere Bereiche! Wenn ich mich als Unternehmer zum Beispiel nur auf einen wichtigen Zulieferer verlassen muss statt auf mehrere, werde ich auch abhängig. Sie können auch von einem Anwalt, einem Arzt oder einem Geschäftspartner abhängig werden. Wer nicht aufpasst, kann überall hereinfallen. Deshalb sollte man sich immer die Besten einer Branche aussuchen und das Mittelmaß oder gar die Schlechten aussor-

Ruth und Christian Pihale.

tieren. Ich habe praktisch durch Herrn Tarne erlebt, was wirklich hinter einer soliden astrologischen Ausarbeitung stecken kann, deshalb spreche ich so positiv davon. AWM: Ein Astrologe kann Ihnen dennoch nicht Ihre unternehmerischen Entscheidungen abnehmen... Pihale: ...und das sollte er auch nicht! Bei großen, existenziell wichtigen Entscheidungen in meiner Firma nehme ich mir die Zeit, um mich mit den astrologischen Röntgenergebnissen auseinanderzusetzen. Wenn dadurch alles plötzlich ganz logisch wird und einen inneren Zusammenhang ergibt, dann kommt ein Gefühl in mir hoch: Ja, jetzt ist es stimmig, das leuchtet mir ein, das fühlt sich jetzt rund an, so könnte das funktionieren. Diese innere Bestätigung und Zustimmung ist eine Instanz in mir, wo ich letztlich selber entscheide, was ich annehme und was nicht. Ich muss sagen, ich bin damit gut gefahren. Interview: Edith Rayner


Ralph Tarne ist mit der Künstlerin Marita Gries verheiratet. Häufiges ema ihrer Bilder ist unser Eingebundensein in der Natur.

was dann ein Desaster (griech. »gegen die Sterne«) ergeben kann. Dabei ist doch gerade die Verwirklichung der ureigenen Fähigkeiten und Begabungen der goldene Weg in unserem europäischen Kulturerbe. »Was du von deinen Vätern erhalten, erwirb es, um es zu besitzen« zitiert er Goethe. Stehen in einem Geburtshoroskop die Sonne und mehrere Planeten im Kraftfeld des Löwen, dann prüft ein Astrologe, ob dieser Mensch bereits einen Weg gefunden hat, um sich mit positiven Werten etwa als Chefkoch, Kaufmann, Modeschöpfer oder Juwelier in den Mittelpunkt zu stellen – denn das braucht und sucht und kann jeder Löwe-Betonte! Mick Jagger ist dafür ein Extrembeispiel. Hat aber jemand zugleich in seiner Veranlagung das Zwangsmuster einer ererbten »Aschenputtel-Scheu« (Merkur/Neptun), die sich nicht oder nur heimlich zu zeigen traut, dann kann das tragische Spannungen ergeben, die erst gelöst sein wollen, bis das Löwe-Potential sich konstruktiv in den Mittelpunkt zu stellen traut. »Unsere latenten Fähigkeiten

müssen also erst gewagt werden und aus dem Knospenzustand herausgewickelt werden, sonst leben wir auf Sparflamme!« Mit natürlichen Zyklen in Einklang kommen Ralph Tarne kommt nach 35 Jahren Erfahrung mit der Astrologie zu dem Schluss, dass die astrologischen Kräfte, die in jedem von uns wirken, letztendlich die Kraftströme in der Natur und die Lebenskräfte in uns selber sind. »Wahrscheinlich ist die astrologische Prägung zur Geburt identisch mit der genetischen Prägung.« Und die hundertfache Vielfalt der sehr verschiedenen Kraftfelder, die ein einziges Horoskop bestimmen, werden dann durch verschiedene natürliche Zyklen im Laufe des Lebens herausgefordert und aktiviert, »mal kommt dieser Anteil, mal jener Anteil stärker durch«. Die Menschen haben sich heute sehr weit von der bewussten Wahrnehmung der Zyklen der Natur in uns entfernt. »Diese Zyklen sind aber deshalb nichts Ausgedichteltes und Ausgedach-

teltes. Jeder kennt sie im eigenen Erleben« betont Ralph Tarne. Jeder kennt Jahre, in denen es nur zäh vorwärtsgeht, scheinbar klappt nichts mehr; mehrere Dinge müssen plötzlich auf einmal repariert oder erneuert werden und die Firma braucht dringend Konsolidierung. Ist dieser Zyklus vorbei, läuft alles auf verbesserten Schienen (der Saturn-Zyklus, alle 7 bis 8 Jahre). Jeder kennt Jahre mit aufregenden bis hektischen Expansions- und Innovationsschüben. Hier eröffnen sich neue Tätigkeitsfelder, neue Chancen, und es gelingt ein Sieben-Meilen-Sprung nach vorn (der UranusZyklus, alle 20/21 Jahre).

»…mal kommt dieser Anteil, mal jener Anteil stärker durch.« 2–2011 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 147


Bilder: rayner (3)

Die Praxis von Ralph Tarne in Steingaden liegt erhöht am Ortsrand und bietet eine beeindruckende Sicht auf den nahe gelegenen Auerberg.

»Und deshalb brauchen wir auch eine mit lebendiger Ruhe erfüllte Schaffenskultur, denn das ist ökologisches Verhalten im Wirtschaftsleben.«

Jeder kennt Jahre mit einem dramatischen Druck, mit massiven Infragestellungen und gewaltigen Angriffen der eigenen Position. Anschließend löst sich dadurch ein unterschwelliger Handlungs- und Führungsstau, große Erleichterung ist die Folge (der zeitlich schwankende Pluto-Zyklus, alle 33 bis 89 Jahre). Da tut es dann gut, existenziell wichtige Entscheidungen und Investitionen gemeinsam mit einem Berater mit den gerade aktuellen Zyklen zu vergleichen und mögliche Lösungen auszuloten, so Ralph Tarne. Natürliche Zyklen, den Euro betreffend An jedem 1. Januar steht die Sonne auf 10 Grad Steinbock. Dieses Kraftfeld oder Datum wird durch den Pluto-Kraftstrom im Auf- und Abwellen etwa in den Jahren 2012, 2013, 2014 unter dramatischen Druck gesetzt. Also kommt dann auch der Euro (Fest-

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legung 1. Januar .1999) in extreme Prüfungsund Bewährungsjahre, die ein selbstständigeres Hinstehen der europäischen Gemeinschaft fordern und bringen werden. Deshalb brauchen wir eine bunte Vielfalt von Eigentümer geführten Unternehmen, einen kraftvollen und kreativen Mittelstand, sagt Ralph Tarne. Das ist der Stand, der die Mittel schafft. Eine höhere Wertschätzung der vielen Selbstständigen lässt die gesamte Gesellschaft gesunden. »Und deshalb brauchen wir auch eine mit lebendiger Ruhe erfüllte Schaffenskultur, denn das ist ökologisches Verhalten im Wirtschaftsleben.« Leben, wo das Herz aufgeht Als Ralph Tarne 1997 seine Praxis für Tiefenberatung im idyllisch gelegenen Steingaden in Oberbayern eröffnete, schloss sich für ihn ein Kreis. Als 19-jährigen zog es den gebürtigen Memminger zum Studium nach

Berlin. Einige Jahre später begann er, sich mit der Seelenbildersprache der Astrologie zu beschäftigen. Das Interesse daran wurde immer stärker, und schließlich eröffnete er 1982 eine Praxis im Westen Berlins, wo er insgesamt 25 Jahre lang lebte und arbeitete. Im bekannten Schlosshotel Elmau bei Garmisch-Partenkirchen gab er fünf Jahre lang Seminare für Unternehmer, Künstler und Weltbürger. Daraus entwickelte er 1993 seine Astro-Logisch-Zyklische Unternehmensberatung. Den Alpenraum als Lebensmittelpunkt lieben Ralph Tarne und seine Frau Marita Gries. Beim Blick auf den Säuling und die verschneite Alpenkette geht ihm das Herz auf: »Da müssen Sie lange suchen, bis Sie eine solche bunte Fülle verschiedener Landschaften und Seen, immer wieder andere Dialekte und noch lebendige Traditionen finden.« Edith Rayner

Ralph Tarne Praxis für Astro-Logisch-Zyklische Tiefenberatung für Unternehmen wie für Sie persönlich Auf der Egg 4, 86989 Steingaden/Wieskirche Telefon (08862) 93083, www.unternehmens-zyklen.de


Was macht den Frosch so grün?

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Holzer Druck und Medien Druckerei und Zeitungsverlag GmbH + Co. KG Fridolin-Holzer-Straße 22 + 24 88171 Weiler im Allgäu

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Alfons Hörmann Präsident des Deutschen Skiverbandes

In der Welt zuhause, im Allgäu daheim

Über 200 Nächte im Jahr verbringt Alfons Hörmann aus beruflichen Gründen nicht zu Hause in Sulzberg im Allgäu, sondern in Hotels weltweit. Und gerade deshalb ist er davon überzeugt: Das Allgäu ist die schönste Region, die er je gesehen hat und außerdem sein Zuhause.

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m Vormittag feiert er mit seinen Eltern auf deren Bauernhof unter der Sulzberger Burg goldene Hochzeit, am Abend erlebt er die Eröffnungsfeier der Alpinen-Ski-WM in Garmisch – ein Tag im Leben von Alfons Hörmann, der die volle Bandbreite seines Lebens zeigt. Vom Auszubildenden zum Geschäftsführer, vom Hobbyskifahrer zum Präsident des Deutschen Skiverbands – eine Erfolgsbilanz, die sich sehen lassen kann. Fragt man Alfons Hörmann nach dem Geheimnis seines Erfolges, lächelt der 50-Jährige: »Man muss anpacken können, Einsatzbereitschaft zeigen, zuverlässig und bodenständig sein und außerdem den Menschen zeigen, mit dem kann man reden – das sind alles Allgäuer Tugenden.« Nach der Realschule absolvierte er eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann. »Dann habe ich die klassischen Stationen durchlaufen – vom Verkäufer zum Verkaufsleiter bis hin zum Vorstandsvorsitzenden«, erzählt Hörmann, der jetzt Geschäftsführer der Hörmann-Gruppe in Kirchseeon ist und außerdem in vier verschiedenen Aufsichtsräten sitzt.

Hobby Nummer eins Nicht nur beruflich, auch bei seinem »Hobby Nummer eins« – wie er der den Skisport selbst nennt – kommen diese Tugenden zum Tragen. Auch wenn er zu den Funktionen im Skiverband – erst Vorsitzender des Allgäuer Skiverbands, dann des Bayerischen Skiverbands und schließlich Präsident des Deutschen Skiverbands – durch reinen Zufall gekommen ist, die Leidenschaft für die Sportart ist ihm auch als Hobbyskifahrer nicht fremd. »Man bewegt sich in der Natur. Es ist einfach die schönste Form abzuschalten, alles ist weiß, das schafft einen klaren Kopf.« Er selbst hat sich allerdings kaum im Leistungssportbereich versucht: »Ich bin ein paar Mal bei

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der Vereinsmeisterschaft des TSV Sulzberg mitgefahren, aber gewonnen habe ich nie«, sagt Hörmann, der außerdem von 2006 bis 2010 Vizepräsident der Internationalen Biathlon Union war und seit Sommer 2010 im Vorstand der FIS (Internationaler Skiverband) sitzt. Heute kommt er nur noch wenig zum Skifahren. Doch die Bewegung in der verschneiten winterlichen Allgäu Landschaft genießt er trotzdem, wann immer er Zeit hat. »Ich gehe sehr gerne mit meiner Frau wandern«, sagt er. Seine Aufgaben als Präsident des Skiverbands liegen dagegen mehr im unternehmerischen Bereich. »Es geht, wie bei großen Firmen auch, um Netzwerke – man trifft viele Menschen, bringt viele Menschen zusammen«, sagt Hörmann. Er als Präsident trage gemeinsam mit dem Präsidium die Gesamtverantwortung. Außerdem spiele natürlich das Geld eine bedeutende Rolle. »Ohne eine sehr professionelle Trainingsarbeit über alle Leistungssportentwicklungsstufen gibt es keine erfolgreiche Verbandsarbeit«, sagt Hörmann und fügt hinzu: »Bei Weltmeisterschaften wie in Garmisch-Patenkirchen oder Oberstdorf allein werden rund 100 Millionen Euro bewegt.«

Unterstütze das Allgäu Auch wenn für ihn als Präsident des Deutschen Skiverbands bei Entscheidungen absolute Neutralität geboten ist, freut er sich, wenn er Großveranstaltungen in seine Heimat-Region holen kann. Dazu gehören zum Beispiel die Vierschanzen-Tournee und die Team Tour in Oberstdorf. »Ich betreibe keine Klientelpolitik, aber unterstütze natürlich

wollen. Diese unterstützt Hörmann auch als Präsident des Förderkreises Prosport AllgäuKleinwalsertal. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, junge Talente zu fördern – beispielsweise durch Vermittlung öffentlicher Gelder, oder auch durch eine verbesserte Koordination zwischen Schule und Sport. »Dass es funktioniert hat zum Beispiel der dreifachen Silbermedaillengewinner Johannes Rydzec erfolgreich bewiesen«, sagt Hörmann stolz. Auch wenn er Zweidrittel des Jahres außerhalb vom Allgäu verbringt, seinen Wohnort wo anders hinzuverlegen, kommt für ihn nicht infrage. »Ich sehe das positiv, immerhin verbringe ich ein Drittel des Jahres hier im Allgäu«, sagt Hörmann. Er schätzt hier, dass man einander kennt. »Man lebt nicht so anonymisiert. In München zum Beispiel gehe ich zwei Straßenzüge weiter und kenne die Menschen schon nicht mehr.« Außerdem fügt er hinzu: »Das ist, war und wird immer meine Heimat sein, hier bin ich verwurzelt, das ist mein Rückzugsort.« Anna Feßler

»Man muss anpacken können, Einsatzbereitschaft zeigen, zuverlässig und bodenständig sein und außerdem den Menschen zeigen, mit dem kann man reden – das sind alles Allgäuer Tugenden.« als Privatmensch das Allgäu, damit es sich selbst weiter entwickelt«, sagt Hörmann. So kommen dann, ist der 50-Jährige überzeugt, ganz automatisch Großveranstaltungen wie Weltcups ins Allgäu. »Wichtig ist zum Beispiel auch, dass es hier professionelle Trainingsmöglichkeiten gibt.« Genau das brauchen auch junge Allgäuer Sportler, die es ganz nach oben schaffen

Alfons Hörmann (Präsident des Deutschen Skiverbandes) mit dem dreifachen Biathlon-Olympiasieger und -Weltmeister Michael Greis sowie Frank Ullrich (ehemaliger Biathlon-Bundestrainer; v. li. n. re.). 2–2011 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 151


Zeitarbeit – das Sprungbrett in die Arbeit eitarbeiter werden gebraucht, um schnell auf erhöhtes Auftragsvolumen zu reagieren, für Krankheitsvertretungen sowie andere personelle Engpässe. Jeder dritte Zeitarbeitnehmer findet so eine Festeinstellung beim Endkunden. Auch kann die Zeitarbeit Karriere-Chancen schaffen. Die Firma Vogelgsang legt sehr viel Wert auf die

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Bild: Gerd-AltmAnn-deziGnus.com/pixelio.de

Handwerk und Industrie können flexibel agieren, weil der VogelgsangPersonalservice in Wangen und Friedrichshafen ihnen mit Erfahrung und großer fachlicher Kompetenz bedarfsgerecht Fachkräfte zur Verfügung stellt – jetzt bereits seit 15 Jahren. Viele Arbeitnehmer finden so ihren Weg in den Arbeitsmarkt.

Industriemechaniker/Schlosser Werkzeugmechaniker

Zerspanungsmechaniker konv. & CNC

Schweißer WIG/MAG

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Betriebselektriker

Rohrschlosser Schaltschrankbauer


BILDER: KÜPER

Das Wangener Team – ein leistungsstarkes Quartett (v.li.): Jana Abt-Raisch, Evelyne Manz, Ursula Vogelgsang und Tina Riese.

individuelle Einzelfall-Betreuung und ein gutes Miteinander. So werden Bewerber beispielsweise schon beim Einstellungsgespräch sehr gründlich befragt, um ihre Eignungen festzustellen und um ihnen einen zu ihren Fähigkeiten und persönlichen Lebensumständen passenden Arbeitsplatz anbieten zu können.

»Ein zufriedener und motivierter Mitarbeiter erbringt auch bessere Arbeitsleistung.« Fairness gegenüber den Mitarbeitern, Fairness gegenüber den Unternehmen – sie sind prägende Aspekte der Unternehmensphilosophie. Sie alle fühlen sich gut betreut

Sanitärinstallateure Produktionshelfer

Heizungsbauer Fachhelfer

»Mit unserer Hilfe haben viele die Chance, in den Arbeitsmarkt zurückzukehren.«

durch den Vogelgsang Personalservice und freuen sich über immer wieder schnelle, flexible Lösungen. In diesem Jahr feiert die Firma Vogelgsang ihr 15-jähriges Firmenjubiläum. Im Jahr 1996 hatte Ursula Vogelgsang gerade ihre Stelle verloren. Da es in ihrem Alter bereits schwierig war, auf dem Arbeitsmarkt wieder Fuß zu fassen, entschloss sie sich, aufgrund ihrer fundierten Erfahrung in der Personalarbeit, zur Selbständigkeit. »Das war wahrhaftig ein Sprung ins kalte Wasser«, erinnert sie sich. Dieser mutige Schritt konnte nur gelingen, weil ihr Mann Wilhelm Vogelgsang immer unterstützend hinter ihr stand. Ursula Vogelgsang investierte viel Zeit, viel Kraft und viel Geld. Die Mitarbeiter der ersten Stunde ließ sie auf eigene Kosten qualifizieren – »um reinzukommen in den Markt.«

Inzwischen genießt die Firma Vogelgsang im Raum Allgäu-Bodensee-Oberschwaben einen sehr guten Ruf. Die Firmen, die sie betreut, schätzen die gründliche Arbeitsweise des Unternehmens. Und sie schätzen die Zuverlässigkeit der Mitarbeiter, die, nicht zuletzt dank der stets pünktlichen und übertariflichen Bezahlung (über IGZ-Tarif ) mit hoher Motivation an die Arbeit gehen. Ein Stamm von 120 bis 150 Mitarbeitern steht zur Verfügung und deckt ein breites Berufsspektrum ab (siehe Leiste unten). Rund ein Drittel von ihnen bleibt der Firma Vogelgsang jahrelang treu. Der Rekord liegt

Elektroinstallateure

Lagerarbeiter/Staplerfahrer

Kaufmännische Mitarbeiter Maler/Lackierer

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Das Friedrichshafener Team – ein engagiertes Trio (v.li.): Maria Hartmann, Ulrike Fritzenschaft und Wilhelm Vogelgsang.

bei rund sieben Jahren! Die Mitarbeiter schätzen die persönliche Atmosphäre, die Vielseitigkeit der Arbeit und nicht zuletzt die individuelle Betreuung. »Für viele ältere Arbeitnehmer, Wiedereinsteiger und Berufsanfänger, auch Rückkehrer nach der Familienpause sind wir eine gute, vielleicht die einzige Möglichkeit, in den Arbeitsmarkt zurückzufinden«, erklärt Ursula Vogelgsang. Zugleich nutzen die Unternehmen gerne die Gelegenheit, durch das Instrument Zeitarbeit einen Mitarbeiter, ehe sie ihn fest einstellen, auf seine Fähigkeiten und sein Verhalten zu prüfen.

»Unsere Mitarbeiter sind keine Nummern, sondern Menschen.« Es muss immer Zeit bleiben für die private Kommunikation mit den Mitarbeitern, um die individuellen Lebensumstände berücksichtigen zu können, so lautet das Motto

der Firma Vogelgsang. Ursula Vogelgsang bedauert das weitgehend negative Image der Zeitarbeitsbranche. So ist es ihr ein wichtiges Anliegen, dass das Vertrauen der Arbeitnehmer in die Zeitarbeit gestärkt wird und so noch bestehende Vorurteile abgebaut werden können. »Wir sind für die Zukunft optimistisch, denn auch 2011 liegt voll im Aufwärtstrend. Industrie und Handwerk wird auch weiterhin verstärkt die Zeitarbeit nutzen und davon profitieren. Sie ist ein nicht mehr wegzudenkender Bestandteil der Arbeitswelt. Die Zeitarbeit ist besser als ihr Ruf!«, meint Ursula Vogelgsang. Um auch weiterhin ein positives Bild von der Zeitarbeit zu zeichnen, setzt sie sich auch für soziale und gesellschaftliche Einrichtungen in der Region ein. So unterstützt sie seit Jahren das Comboni-Missionshaus in Mellatz, mehrere Jugendsportvereine in der Umgebung, das Kinderhospiz St. Nikolaus in Bad Grönenbach, soziale Einrichtungen und Behindertensport in Wangen.

Fairness gegenüber den Mitarbeitern. Fairness gegenüber den Unternehmen. 154 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 2–2011

Kordula Küper

Ursula Vogelgsang Personalservice Büro Wangen Brunnenweg 29 88239 Wangen–Primisweiler Telefon (07528) 97110 Telefax (07528) 97119 info@vogelgsangpersonalservice.de Büro Friedrichshafen Wilhelmstraße 17 88045 Friedrichshafen Telefon (07541) 377222 Telefax(07541) 377224 ursula.vogelgsang@freenet.de www.vogelgsangpersonalservice.de


Lebensräume mit Lebensqualität Der sympathische Fachmarkt BACO in Sonthofen ist seit jeher bekannt für Bodenbeläge, Teppiche und Bettwaren. Neben Qualität, Beratung und einem ausgewogenen Preis-Leistungs-Verhältnis setzt der Vollsortimenter im Bereich Bodenbeläge auf seine große Auswahl und die vielen Stilrichtungen, mit denen sich Wohnräume stilvoll und funktionell gestalten lassen. auch für individuelle Lösungen«, ergänzt Ilona Karcher. Seit dem Umbau des Ladengeschäftes gibt es mit den Plissee-Anlagen eine neue Produktgruppe im Bereich Sonnen- und Sichtschutz. Das anpassungsfähige System bietet sich überall dort an, wo herkömmliche Vorhänge oder Rollos ungeeignet sind, wie zum Beispiel bei Dachfenstern. Auf der großzügigen Verkaufsfläche von gut 1800 Quadratmetern bekommt man un-

zählige Anregungen und Ideen, wie man mit trendigen Teppichen, pfiffiger Tischwäsche und gemütlichen Accessoires das eigene Zuhause gestalten und den Wohlfühlfaktor steigern kann. Aber nicht nur für kleine Projekte wie Privat- oder Ferienwohnungen, sondern auch im Objekt- und Wohnungsbau ist BACO der richtige Ansprechpartner, wenn es um die Ausstattung von Wohneinheiten geht. ora Engstler

Die Plissee-Anlagen bieten vielfältige Lösungen überall dort, wo herkömmliche Vorhänge oder Rollos ungeeignet sind.

BILD: ENGSTLER

»W

ir bieten alles zum ema Teppich, Parkett, Laminat, Bettwaren, Wohnaccessoires und Verlegeservice«, beschreiben die Geschäftsführer Ilona Karcher und Stefan Schlierkamp mit einem Satz das umfangreiche Spektrum von BACO. Durch die große Auswahl an verschiedenen Stilrichtungen in allen Warengruppen bedient der Sonthofer Fachmarkt die Bedürfnisse der unterschiedlichsten Kundengruppen. Nicht nur Privathaushalte, auch Pensionen oder kleine Hotels werden rasch fündig, wenn es um die Gestaltung und Einrichtung ihrer Zimmer geht. Angefangen vom geeigneten Bodenbelag bis über den verstellbaren Lattenrost mit Matratze, modischer Bettwäsche, passenden Kissen und dazu farblich abgestimmten Handtüchern bietet das Fachgeschäft alles, was das qualitätsbewusste Wohnen schöner macht. Dabei steht die Beratung des Kunden immer im Vordergrund. »Bei unseren insgesamt 14 Mitarbeitern handelt es sich durchweg um geschultes Personal, das sich mit der Qualität unserer Produkte bestens auskennt. So können wir zum Beispiel für Bodenbeläge passgenaue Konzepte nach Kundenwunsch erarbeiten«, erklärt Stefan Schlierkamp. »Unsere Stärke liegt in der persönlichen Beratung sowie unserer breit gefächerten Fachkenntnis,

BACO – Karcher und Schlierkamp GmbH & Co. KG Rudolf-Diesel-Straße 3, 87527 Sonthofen , Telefon (08321) 1541 www.baco-allgaeu.de, info@baco-allgaeu.de

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E-MailArchivierung mit Köpfchen Einfaches Suchen und schnelles Finden – das wünscht sich heutzutage jeder, der im Berufsalltag mit der Verarbeitung von Unmengen an Informationen konfrontiert ist. Die Flut an Daten wächst täglich, so mancher hat gut und gerne um die 80 E-Mails pro Tag im Postfach. Das ITSystemhaus Wölfle aus Dietmannsried hat es sich zur Aufgabe gemacht, seine Kunden dabei zu unterstützen, stets den Überblick zu behalten.

»Für den E-Mail-Schriftwechsel gibt es vom Gesetzgeber verbindliche Aufbewahrungsfristen, die berücksichtigt werden müssen.«

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m Zeitalter der modernen und vor allem schnellen Kommunikation ist die E-Mail auf keinen Fall mehr wegzudenken. Längst haben die schnellen und unkomplizierten elektronischen Nachrichten das Faxgerät abgelöst und machen früher oder später den guten alten Brief per Post überflüssig. Doch wohin mit dieser ganzen Information? Was früher sauber in Papierform in Briefordnern abgelegt wurde, schwirrt heute oftmals unsortiert und kaum überschaubar auf viele Computer verteilt im Unternehmen herum. Das IT-Systemhaus Wölfle hat es sich unter anderem zur Aufgabe gemacht, praxisorientierte Lösungen zu bieten, die für Struktur, Ordnung und Sicherheit in Sachen E-MailKorrespondenz sorgen. »Die objektive Beratung sowie kundenorientierter Service sind bei uns das A und O«, erklärt Karl Wölfle, Inhaber des IT-Systemhauses. »Aber wir kümmern uns natürlich nicht nur um die Archivierung von EMails. Unser Portfolio umfasst neben individuellen Netzwerklösungen auch Hard- und Software, bezahlbare Sicherheitskonzepte und innovative Kommunikationslösungen. Für alle diese Bereiche steht der kundenori-

entierte Service bei uns immer an erster Stelle.« Geht es zum Beispiel um die optimale E-Mail-Archivierung eines Unternehmens, wird schnell klar, dass es hier deutlich mehr zu bewältigen gilt, als eine ungeheure Menge an Informationen und Daten. »Ein Unternehmen muss von Anfang an Regelungen treffen, wie mit privaten E-Mails von Mitarbeitern umgegangen werden soll. Werden diese nämlich im Rahmen einer Archivierung gesichert, stellt sich häufig auch die Frage nach dem Datenschutz. Aber auch die rechtliche Seite muss bedacht werden. Schließlich wird heutzutage ein Großteil der Geschäftskorrespondenz per E-Mail erledigt. Für diese Schriftwechsel gibt es vom Gesetzgeber verbindliche Aufbewahrungsfristen, die ebenfalls berücksichtigt werden müssen«, erklärt Karl Wölfle die Wichtigkeit seiner Beratungsleistung. Einfach suchen und schnell finden An vielen Computern herrscht ein Ordnersystem nach eigenen Vorstellungen der Mitarbeiter. Im Vertretungsfall kann dies bedeuten, dass der Zugriff auf wichtige Informationen nicht mehr möglich ist, da das ange-


wandte System sich für die Vertretung nicht nachvollziehen lässt. Die Verschlagwortung der Software »MailStore« die das Systemhaus anbietet, verschafft rasche Abhilfe. Über einen zusätzlichen Button in MS-Outlook lässt sich gezielt nach einzelnen Begriffen suchen und eine Volltextrecherche durchführen. Alle relevanten E-Mails werden innerhalb kürzester Zeit nach den gesuchten Begriffen durchsucht und angezeigt. Dateianhänge wie Word-Dokumente, ExcelTabellen oder auch PDFs werden ebenfalls in die Suche miteinbezogen. Der Anwender muss hierfür nicht einmal die Anwendung Outlook verlassen. Die gewohnte Benutzeroberfläche wird lediglich mit einer zusätzlichen Schaltfläche ergänzt. »Das ist simpel, aber effektiv«, freut sich Wölfle über die Einfachheit dieser Lösung. »Damit bieten wir unseren Kunden ein nützliches Tool, das die tägliche Arbeit sehr viel einfacher macht und in gewisser Weise auch Geld spart. Zeit ist Geld – und wir helfen unseren Kunden dabei, die Zeit für langes Suchen von gut einer Viertelstunde auf wenige Sekunden zu minieren«, erklärt Wölfle weiter.

Bilder: Fotolia/raven (1), deepinvent (1), WölFle (3)

Eine genaue Analyse als Grundlage Im Vorfeld der Installation ist jedoch eine Analyse notwendig, um den Bedarf und das E-Mail-Aufkommen des Unternehmens festzustellen. »Eine Installation aufs Geratewohl kommt für uns nicht infrage, da diese Vorgehensweise keinen Erfolg für unseren Kunden verspricht,« erläutert der Inhaber des Systemhauses die Herangehensweise. Zuerst wird der genaue Bedarf festgestellt und mittels Interviewformular das bishe-

rige Verhalten der Mitarbeiter im Umgang mit E-Mails untersucht. Auf dem Exchange-Server werden dann Archive angelegt, die jeder Mitarbeiter gemäß seiner Zugangsberechtigung in Outlook einsehen kann. Persönliche, zum Teil nicht effektive Ablagesysteme einzelner Mitarbeiter, die langes, unnötiges Suchen verur-

sachen, werden integriert und lösen sich somit auf. Jedoch lassen sich alle vorhandenen Daten zu 100 Prozent problemlos und leicht handhabbar übernehmen, in dem sie in einem einzigen großen Datenpool übersichtlich archiviert werden. Mögliche Doubletten erkennt das System und reduziert was doppelt vorhanden ist auf eine Version, was zusätzlich die Speicherkapazität deutlich entlastet. Auf Wunsch ist auch eine rechtssichere Ablage möglich, so dass ein nachträgliches Ändern, beispielsweise von Rechnungen, nicht mehr möglich ist. Somit schafft das System zusätzlich wichtige Gegebenheiten, um rechtliche Aspekte der Datenarchivierung zu berücksichtigen. Komfort und Struktur durch individuelle Einstellungen Das System funktioniert nicht nur intern von dem Büro aus, in dem die Computer stehen. Auch der externe Zugriff per Notebook, iPad oder Smartphone ist unkompliziert und vor allem sicher möglich. So kann auch von unterwegs aus komfortabel auf die aktuellen Daten synchron zugegriffen werden. Mittels individueller Einstellungen lässt sich regeln, ab wann die E-Mails ins Archiv gelegt werden. Diese lassen sich später ganz einfach über Outlook wieder aufrufen. Beispielsweise kann hier auch geregelt wer-

den, ab welchem Zeitpunkt Nachrichten automatisch archiviert werden und wer dann auf welche Daten zugreifen darf. Die Sicherung und Wiederherstellung der Daten ist ebenfalls problemlos möglich und kann über ein herkömmliches System erledigt werden. Eine zusätzliche Software für die Datensicherung ist nicht notwendig, da das E-MailArchiv in die bereits bestehende Sicherheitsstruktur eingebunden werden kann. Alles in allem bietet das Systemhaus Wölfle mit »MailStore«, übrigens »Made in Germany«, sowohl für kleine als auch mittelständische Betriebe eine komfortable und vor allem erschwingliche Lösung, bei der Preis und Leistung im Einklang stehen. ora Engstler

Auch der externe Zugriff per Notebook, iPad oder Smartphone ist unkompliziert und vor allem sicher möglich. Wölfle IT-Systemhaus Glaserstraße 2 87463 Dietmannsried Telefon (08374) 23311 Telefax (08374) 23312 woelfle@woelfle-it.de www.woelfle-it.de

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Pfiffige Ideen für Imagebroschüren, Newsletter, Flyer, Plakate und Logogestaltungen.

Kreativ, lässig und selbstbewusst Auf den ersten Blick möchte man meinen, Sandra und Manfred Bär gehen beruflich getrennte Wege. Doch das stimmt nur zur Hälfte. Im oberbayerischen Fuchstal-Leeder haben die beiden nicht nur ihre Geschäfte unter einem Dach. Die beiden arbeiten auch Hand in Hand, wenn es etwa darum geht, Promotionwear oder Arbeitskleidung zu veredeln. Mit ihrer Agentur Spieltraum verleiht Sandra Bär jedem Unternehmen den perfekten Auftritt. Manfred Bär fertigt und verkauft Trachten. Der Name Bär Leder & Tracht steht schon seit vielen Jahren für traditionelles Handwerk und Brauchtum.

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n­einem­Neubaugebiet,­direkt­am­Ortsrand­von­Fuchstal-Leeder,­haben­die­beiden­ihre­Geschäfte.­Wenn­man­die­Außen­treppe­des­Hauses­hinaufgeht­und­die­Tür­in der­oberen­Etage­öffnet,­ist­man­schon­mittendrin­in­Sandra­Bärs­kreativer­Welt.­Die Einrichtung­ wirkt­ edel­ und­ luxuriös,­ aber auch­lässig.­Viel­Platz,­hohe­Decken,­riesige Fensterfronten.­Schönes­und­modernes­Mobiliar.­ Mit­ wunderbarem­ Blick­ auf­ grüne Wiesen­ wird­ hier­ gearbeitet.­ Ein­ großer rechteckiger­Tisch­und­Bänke­aus­massigem Holz­dienen­kommunikativen­Besprechungen.­In­dieser­hellen,­offenen­Atmosphäre entstehen­pfiffige­Ideen­für­Imagebroschüren,­Newsletter,­Flyer­und­Plakate.­Ihre­kreative­Offenheit­beweist­sie­sowohl­auf­Papier als­auch­online.­Komplette­Internetauftritte, Logogestaltungen­ und­ Gesamtkonzepte

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g­ ehören­ebenso­zu­ihrem­Programm.­Dabei findet­sie­mit­einer­freien­Grafikerin­immer die­richtige­Lösung.­»Ich­bin­nicht­spezialisiert«,­sagt­sie.­»Bei­mir­gibt­es­kein­Standardrepertoire,­auf­das­ich­zurückgreife.­Ich­lasse mich­auf­jeden­Kunden­neu­ein­und­dann setze­ich­deren­Vorstellungen­und­Ideen­individuell­um.«­Ihre­Lässigkeit­überträgt­sich auch­auf­ihre­Kunden.­»Die­freuen­sich,­vor allem­wenn­sie­aus­München­kommen­und dann­bei­uns­hemdsärmlig­am­Tisch­sitzen können«,­ lacht­ die­ Werbefrau.­ Sie­ selbst nennt­sich­eine­Macherin.­Zusammen­mit einer­Assistentin­und­einer­freien­Grafikerin realisiert­sie­ihre­Projekte­schnell­und­mit Leidenschaft.­»Unser­Team­hat­den­Vorteil, dass­unsere­Kunden­immer­einen­direkten Ansprechpartner­bei­uns­finden«,­sagt­sie. Darüber­hinaus­schätzen­ihre­Kunden,­dass sie­ihnen­alles­aus­einer­Hand­anbietet,­wenn es­etwa­darum­geht,­einen­Messestand­komplett­zu­konzipieren,­organisieren­und­aufzubauen.­ Kleine und große Kunden Seit­14­Jahren­ist­Sandra­Bär­selbständig.­Mit ihrem­besonderen­Gespür­für­schönes­Design­setzt­sie­anspruchsvolle­Wünsche­ihrer kleinen­ und­ großen­ Kunden­ in­ perfekter Weise­um.­So­zählen­zahlreiche­Projekte­aus den­unterschiedlichsten­Bereichen­zu­den Referenzen­ der­ kreativen­ Unternehmerin.


Lederhosen mit aufwendiger Handstickerei.

Dazu gehören unter anderem diverse Projekte für die Allianz-Arena oder auch der Gesamtauftritt des Hotels und Restaurants Insel-Mühle in München. Für Stammkunden wie die Arena One GmbH aus München hat sie neben sehr vielen Projekten das Logo gestaltet und den Gesamtauftritt konzipiert; zudem hat sie den Außenauftritt für ein neues Food-Konzept, sowie das Gesamtkonzept des Restaurants 181, Olympiaturm München, realisiert.

Textilveredelung Hand in Hand arbeiten Sandra und Manfred Bär für Kunden, die ihre Arbeitskleidung veredeln lassen möchten. Dennoch gibt es hier eine klare Aufgabenteilung zwischen den beiden: Sie macht das Design und die Entwürfe und er kümmert sich um Druck und Stickerei. So werden Textilien wie Arbeitskleidung oder Promotionwear beispielsweise mit einem Firmenlogo bestickt und bekommen dadurch eine kreative

Handschrift. »Das hat sich rumgesprochen und so haben viele Kunden über die Stickerei zu uns gefunden«, sagt Manfred Bär. Trachten als Ausdruck für Tradition und Brauchtum Sein Hauptaugenmerk gehört jedoch den Trachten. Er ist Säckler von Beruf und hat dieses althergebrachte Handwerk von der Pike auf gelernt. »Ich weiß, der Beruf ist ziemlich unbekannt und mittlerweile auch vom

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Kreativität und Leidenschaft zu schönen Berufen.

Aussterben bedroht, aber ich liebe ihn. Und ich lebe die Tradition«, erzählt er. Im Erdgeschoss des Hauses liegt seine Werkstatt. Dort fertigt er Trachtenkleidung in allen Konfektionsgrößen und nach Maß sowohl für Damen als auch Herren als auch Kinder. Außerdem gehören Trachtenzubehör und Schmuck zu seinem Angebot. Auf überflüssigen Firlefanz verzichtet er und legt lieber Wert auf hochwertige Qualität. »D’Leid wolln was gscheids«, sagt er. Liebevolles und traditionelles Arbeiten ist charakteristisch für Bär, der am liebsten Lederhosen mit aufwendiger Handstickerei versieht. »Die Arbeit mit Nadel und Faden ist manchmal sehr mühevoll«, sagt er und zeigt dabei grinsend seine Hände. Rund 300 Vereine, darunter viele Musikkapellen und Schützenvereine, werden von ihm schon seit Jahren ausgestattet. Bei der Stickerei ist er nicht nur auf traditionelle Motive wie Vereinswappen oder Trägermotive beschränkt. Ganz individuelle Wünsche werden natürlich auch erfüllt. Um auch Kunden mit etwas kleinerem Geldbeutel preiswerte Trachtenkleidung anbieten zu können, hat er ein maschinelles Stickverfahren entwickelt, das der Handarbeit sehr ähnlich ist. Eine weitere Besonderheit von ihm ist, neue Lederhosen auf alt zu trimmen. Doch wie er das macht, das verrät er nicht. Mit seinen hochwertigen und exquisiten Kleidungsstücken hat er nicht nur die süddeutsche Trachtenlandschaft erobert. Manfred Bärs Modelle werden in ganz Europa getragen. Eine riesige Auswahl an Trachtenkleidung, von Lederhosen bis zu Westen und Jankern, von Blusen und Hemden bis zu Schuhen – all das findet man in seinem Geschäft, das gleich neben der Werkstatt liegt.

Auf überflüssigen Firlefanz wird verzichtet. 160 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 2–2011

Auch für seine Ehefrau Sandra stehen Trachten für Brauchtum und Bodenständigkeit. Samstags zieht sie sich gern mal ein Dirndl an und hilft ihrem Mann im Laden. Und natürlich vereint die beiden viel mehr als nur die Kreativität und Leidenschaft zu ihren schönen Berufen. Renate Leiprecht

Agentur Spieltraum Wegäcker 1 86925 Fuchstal-Leeder Telefon (08243) 9938565 Telefax (08243) 9938566 info@spiel-t-raum.de www.spiel-t-raum.de

Bär Leder & Tracht Wegäcker 1 86925 Fuchstal-Leeder Telefon (08243)961081 Telefax (08243)961342 info@leder-trachten.com www.leder-trachten.com


Bilder: Konstantin-Gastmann-Goenzcom-photoGraphy-Berlin/pixelio.de portraits: privat

UNTERNEHMER IM DIALOG Meinung ist Vielfalt. Meinungen bewegen die Welt und das Allgäu. Diskutieren Sie im Allgäuer Wirtschaftsmagazin über aktuelle Themen oder persönliche Ansichten. In dieser Rubrik kommen Sie als Unternehmer zu Wort!

Coworking im Allgäu mit

Büro auf Zeit

Gemeinsam statt einsam: In Deutschland gibt es immer mehr Coworking Spaces, in denen sich Freiberufler, Kreative, Existenzgründer oder Projektnomaden für einen bestimmten Zeitraum eine gemeinsame Bürofläche teilen. Tages-, wochenoder monatsweise können sie einen Arbeitsplatz mieten. Unternehmensberater Frederik Littschwager hat kürzlich das erste Allgäuer Coworking-Büro »freiraum 87« in Kempten im historischen Ankergässele eröffnet.

Bei Coworking steht der Netzwerkgedanke stark im Vordergrund. Mit welchen Maßnahmen setzen Sie diese Idee um? Jeder, der bei uns arbeitet, wird automatisch Teil unseres Netzwerkes. Zudem wollen wir eine Community schaffen, die sich regelmäßig trifft, zum Beispiel bei Vortragsabenden. Ich bin übrigens überzeugt, dass beim gemeinsamen Essen die besten Kontakte entstehen. Deshalb gibt es zum Beispiel den »Open Salad Day« jeden zweiten Mittwoch und ein Generationenfrühstück. Neu ist unser Service zur Kinderbetreuung jeden Dienstag und Donnerstag Vormittag für frei schaffende Eltern. Interview: Edith Rayner

Allgäuer Wirtschaftsmagazin: Coworking Spaces kann man sich gut in Großstädten vorstellen. Aus Ihrer Sicht kann das Konzept auch im Allgäu funktionieren. Was ist die Grundidee von Coworking? Frederik Littschwager: Coworking heisst, zusammen mit anderen arbeiten. Raus aus der Isolation, rein in die kreative Atmosphäre! Wer oft alleine von zuhause arbeitet, fühlt sich manchmal als Einzelkämpfer, ihm fehlt der kollegiale Austausch oder eine professionelle Büroatmosphäre, um Kunden zu empfangen. Coworking Spaces sind eine Mischung aus Arbeitsfläche mit Kaffeehauscharakter und professioneller Atmosphäre. Wie flexibel können Coworker im freiraum 87 denn tatsächlich sein? Wer bei uns arbeiten möchte, bringt seinen Computer mit, sucht sich einen Schreibtisch aus und kann sofort loslegen. Ein Arbeitsplatz kann bei uns nur für einen Tag oder langfristig angemietet werden. Kaffee gibts gratis. Sozialer Treffpunkt ist unsere gemütliche Lounge, dort treffen sich die Freischaffenden zum Kochen, Essen oder Netzwerken. Übrigens kann jeder Interessierte bei uns reinschauen und einen Tag kostenlos Probearbeiten! Wie sind Sie auf den Namen freiraum 87 gekommen? Mit »87« beginnen die Postleitzahlen im Allgäu. Freiraum bezeichnet die flexible und kreative Arbeitsumgebung, die wir hier geschaffen haben.

Frederik und Martina Littschwager.

Haben Sie ein Thema, das Sie als Unternehmer bewegt? Eine Idee, für die Sie hier Stellung beziehen möchten? Nehmen Sie einfach Kontakt mit uns auf unter Telefon (0831) 960151-10.

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»Jedes große Vermögen hat einmal klein angefangen« Die Allgäuer Volksbank blickt als Genossenschaftsbank auf eine lange Tradition und einen reichen Erfahrungsschatz in der Vermögensberatung zurück. Mit ihrem Kompetenzbereich Vorsorge- und Vermögensmanagement versprechen die Mitarbeiter der Allgäuer Volksbank eine objektive und umfassende Beratungsleistung in allen finanziellen Fragen und in jeder Lebensphase. Das Allgäuer Wirtschaftsmagazin sprach darüber mit Dipl.-Kaufmann Nikolaus Raimund, Leiter Firmenkunden/Vorsorge- und Vermögensmanagment der Allgäuer Volksbank: Allgäuer Wirtschaftsmagazin (AWM): Wann ist die beste Zeit, um über meine Zukunft zu sprechen? Nikolaus Raimund:Wenn es nach uns geht: Zu jeder Zeit Denn dafür ist unser Team für Sie im Einsatz. In unserem Kompetenzbereich Vorsorge- und Vermögensmanagement nehmen wir uns die Zeit, ausführlich über Ihre Vorstellungen zu sprechen – für jetzt und später! AWM: Was erwartet mich in einem solchen Gespräch? Raimund:Sie erwartet höchstes BeratungsKnow-how, ein ganzheitlicher Beratungsansatz und maßgeschneiderte Lösungen – mit dem VR-FinanzPlan, dem VR-VorsorgeStatus und den modernsten EDV-Systemen bieten wir Ihnen professionelle Analyse- und Beratungsinstrumente. Ihr persönlicher Berater erörtert mit Ihnen, welche Vorsorgeund Anlagestrategien zu Ihren Wünschen und Vorstellungen passen. Sie wählen das für Sie passende Konzept aus unseren individuellen Lösungsvorschlägen aus und lehnen sich dann zurück, um die Experten für sich arbeiten zu lassen. AWM: Ich habe aber ganz konkrete Wünsche und Vorstellungen ... Raimund:Jeder Mensch hat andere Vorstellungen und Wünsche – lassen Sie uns gemeinsam besprechen, was Sie bewegt. Denn nur wenn wir Ihre Wünsche und Ziele kennen, können wir Sie auf dem Weg dorthin optimal begleiten. Wir nehmen uns Zeit für Sie und analysieren mit Ihnen Ihre aktuelle Vermögensstruktur, Ihre steuerliche Situation und Ihren Vorsorgestatus. Darauf auf-

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»…Damit sich Ihre Wünsche schnell erfüllen!«

bauend entwickeln wir für Sie Lösungsvorschläge, die an Ihre Lebenssituation angepasst sind und Ihrer Anlegermentalität entsprechen – damit sich Ihre Wünsche schnell erfüllen! AWM: In welchem Lebensabschnitt ist es am idealsten, das Thema Vorsorge anzugehen? Raimund: Ein sorgenfreier Blick in die Zukunft macht das Leben noch schöner. Unsere Spezialisten im Vorsorge- und Vermögensmanagement haben für Sie in jedem Lebensabschnitt maßgeschneiderte Vorsorgelösungen, egal ob es um Ihre Altersvorsorge, die Risikoabsicherung für Ihre Familie oder Ihre persönliche Absicherung vor unerwarteten Ereignissen geht. Gemeinsam mit unseren starken Partnern im genossenschaftlichen Verbund stehen wir an Ihrer Seite und sorgen vor, für alles, was kommen kann – Leben Sie sicher! AWM: Denken Sie wirklich, auch eine kleine Redakteurin wie ich könnte noch Vermögen aufbauen? Raimund: Jedes große Vermögen hat einmal klein angefangen. Wir unterstützen Sie beim Aufbau Ihres Vermögens – von Anfang an. Ihr persönlicher Berater plant mit Ihnen Ihre finanzielle Zukunft Schritt für Schritt, von der Realisierung Ihrer kurzfristigen Wünsche über einen geplanten Immobilienerwerb bis hin zu Ihrer individuellen Altersvorsorge. Dabei berücksichtigen wir mit unseren Planungsinstrumenten selbstverständlich Ihre steuerliche Situation und optimieren diese. Wir nennen das Vermögensaufbau für eine entspannte Zukunft!


AWM: Vermögen erhalten oder vermehren? Raimund:Vermögen ist wie eine edle Pflanze: Wenn es gewachsen ist, braucht es eine gute Pflege, um weiterhin gedeihen zu können. Ihr persönlicher Berater im Vorsorgeund Vermögensmanagement unterstützt Sie dabei. Mit Hilfe moderner Analyseinstrumente durchleuchten wir regelmäßig Ihre Vermögensstruktur, um sie bei Bedarf wieder auf Ihre Wünsche und Ziele anzupassen. Dazu stehen Ihnen je nach Chance-RisikoNeigung alle Anlageklassen offen – vom Festgeld über Rentenpapiere bis hin zu Aktien, von Fonds über Vermögensverwaltungen bis hin zu Beteiligungen – als Universalbank in einem starken Finanzverbund bauen wir mit Ihnen aus der großen Auswahl an Fi-

nanzprodukten Ihr individuelles Vermögenshaus – Lassen Sie Ihr Vermögen weiter wachsen! AWM: Kann man in die Planungen auch künftige Generationen, sprich Kinder und Kindeskinder einbeziehen? Raimund: Wir planen weiter: Auch bei der Vermögensanlage über Generationen hinweg stehen wir Ihnen als Partner zur Seite und setzen Ihre Wünsche mit Hilfe unseres breiten Netzwerks aus Notaren, Rechtsanwälten und Steuerberatern in die Tat um. Im Rahmen des Estate Plannings realisieren wir Vermögensübertragungen und überneh-

men auch die Aufgaben eines Testamentsvollstreckers. Mit unserer bankeigenen »Allgäuer Volksbank Stiftung« nehmen wir bei Bedarf Teile Ihres Vermögens unkompliziert und kostengünstig als Treuhandstiftung auf und managen diese nach Ihren Wünschen und Zielen. Damit Ihr Vermögen eine langfristige Perspektive hat – über Generationen hinaus! AWM: Was macht Sie so sicher, dass ich bei Ihnen in den besten Händen bin? Raimund:Als Genossenschaftsbank stehen wir für Verlässlichkeit und Solidarität. Ihre Interessen sind unsere Interessen. Auf dieser Basis bieten wir Ihnen eine langfristige und gewinnbringende Zusammenarbeit an, die Sie Ihren Wünschen und Zielen immer ein

Stück näher bringt. Unsere qualifizierten Beraterinnen und Berater entwickeln für Sie optimale Vorsorge- und Vermögensstrategien und setzen diese mit unseren starken Partnern im genossenschaftlichen Verbund und unserem breiten regionalen Netzwerk um. Vertrauen Sie auf uns! Unsere Spezialisten des Vorsorge- und Vermögensmanagements in unseren Beratungscentern in Kempten, Rathausplatz 12 und Sonthofen, Promenadestraße 9 laden Sie herzlich ein, bei uns Platz zu nehmen und über Ihre Zukunft zu sprechen. Wann dafür die beste Zeit ist? Wenn es nach uns geht: Zu jeder Zeit! (xl)

»…damit Ihr Vermögen eine langfristige Perspektive hat – über Generationen hinaus!«

Allgäuer Volksbank eG Rathausplatz 12 87435 Kempten Telefon (0831) 25389-0 www.allgaeuer-volksbank.de

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Auf zu neuen Ufern »Angst ist ein schlechter Ratgeber« lautet ein bekanntes Sprichwort. Marie-Therese Weissenhorn von Crescendo Coaching & Training geht den Ursachen von Angst auf den Grund. Mit ihren bewährten Methoden des neuro-energetischen Mentalcoachings können sich Menschen dauerhaft von Ängsten befreien.

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ngst zeigt sich in den vielfältigsten Formen, erklärt Marie-erese Weissenhorn. In ihrer Praxis in der Memminger Fußgängerzone arbeitet sie mit Menschen mit Flugangst, Verlustängsten, Prüfungsängsten, Panikattacken oder etwa Angst vor Mobbing. »In diesem Zustand fühlt man sich von allen Sinnen überwältigt«, so die Trainerin. »Man wird handlungsunfähig, verfällt in eine Art Starre und fühlt sich in einer ausweglosen Situation gefangen.« Wichtig sei es dann, der Angst systematisch auf den Grund zu gehen.

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Seminare gegen Flugangst Wie das geht, erläutert sie am Beispiel Flugangst. »Für jeden Betroffenen kann der Auslöser unterschiedlich sein.« Manche verfallen beim Geräusch der Triebwerke in Panik, andere wehren sich gegen das Gefühl des Ausgeliefertseins in einem Flugzeug oder sehen vor dem geistigen Auge ein Bild, das Angst einflößt. »Oft gibt es einen Hauptauslöser.« Einfühlsam analysiert sie mit ihren Klienten das Angstgefühl, so dass es »überschaubar wird«. Anschließend geht sie gezielt vor: »Ich arbeite mit einer Kurzzeitmethode, die ein schnelles Ergebnis bringt und anhaltend ist.« Wichtig sei für den Klienten zu erkennen, welche Vorteile er oder sie durch das Auflösen der Angst hätte. »Der Klient muss ein eigenes Motiv haben, um seine Angst in den


………………………………………………………… Griff bekommen zu wollen.« In ihren Flugangst-Seminaren stellt sie den Teilnehmern als erstes die Frage nach der Motivation. »Wenn jemand von seinem Ehemann geschickt wird, dann ist meine Arbeit sehr schwer«, so die gebürtige Stuttgarterin. Eigenverantwortung gefragt Seit über zehn Jahren begleitet die Trainerin ihre Klienten auf dem Weg in ein angstfreies Leben. Sie gibt ihnen Methoden an die Hand, um im Anschluss an das Coaching alleine weiter arbeiten zu können. »Meine Methoden funktionieren nicht wie ein Tablette, die man einwirft und dann keine Angst mehr spürt, obwohl sie noch da ist« betont Marie-erese Weissenhorn. »Eigenverantwortliches Handeln ist Teil meiner Vorgehensweise.«

Rauchfrei-Seminare für Unternehmen Einen weiteren Schwerpunkt ihrer Arbeit legt Marie-erese Weissenhorn auf das ema Sucht. In ihren rund fünfstündigen Nichtraucherseminaren arbeitetet sie mit der Sofort-Schluss-Methode. »Die Erfolgsquote liegt bei rund 80 Prozent im ersten Jahr« hat sie beobachtet. Die Nichtraucherseminare von Crescendo Coaching & Training können von Unternehmen gebucht werden. Sie profitierten von einem besseren Betriebsklima und handfesten Einsparungen durch wegfallende Rauchpausen sowie einem niedrigeren Krankenstand. Als ehemalige Raucherin weiß Marie-erese Weissenhorn, wie schwierig es ist, von der Zigarette loszulassen. »Doch wer es schafft aufzuhören, lebt gesünder, fitter und freier« weiß sie zu berichten.

»Eigenverantwortliches Handeln ist Teil meiner Vorgehensweise.« Zu den Seminaren bietet die Trainerin eine Vor- und Nachbereitung an. »Das ist sinnvoll, weil der Teilnehmer noch mehr Nutzen aus dem Seminar ziehen und sich im Anschluss das erworbene Wissen festigen kann.« Edith Rayner

Crescendo Coaching & Training Marie-Therese Weissenhorn Kramerstraße 7–9 87700 Memmingen Telefon (08331) 974611 www.crescendo-coach.de

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Das Kraftfahrzeug im Unternehmen 3. Teil: Der Unfall mit einem Firmenfahrzeug

Im letzten Teil unserer dreiteiligen Beitragsserie über das Kraftfahrzeug im Unternehmen geht es um die Behandlung des Unfalls mit einem Firmenfahrzeug. Bei einem Unfall mit einem Firmenfahrzeug entstehen in aller Regel sowohl ein Fremdschaden als auch ein Eigenschaden.

er welchen Schaden zu ersetzen sche Kfz-Haftpflichtversicherung zu reguhat, richtet sich danach, wer den lieren. Besteht im Unternehmen zusätzlich Unfall schuldhaft verursacht hat. eine Vollkaskoversicherung zugunsten des Firmenfahrzeugs, dann kann man den UnLiegt alleiniges Fremdverschulden vor, ist fallschaden auch im Rahmen des Versichegrundsätzlich die Haftpflichtversicherung rungsvertrages zunächst über die Kaskoverdes Unfallgegners verpflichtet, den Schaden sicherung regulieren. Diese kann dann aus am Firmenfahrzeug in voller Höhe zu reguübergegangenem Recht ihrerseits Ansprülieren, während hingegen der Unfallgegner che gegen die gegseinen eigenen Schanerische Haftden selber tragen pflichtversichemuss. Bei alleinigem Man unterscheidet zwei Arten rung geltend maEigenverschulden gilt der Sachschadensregulierung: chen. Liegt hingedies natürlich umge- • Sachschaden im Reparaturfall und gen ein alleiniges kehrt. Trifft alle Un- • Sachschaden im Totalschadensfall. Eigenverschulden fallbeteiligten ein Verschulden an dem Unvor, kommt überfall, hängt es von den Umständen des Einhaupt nur eine Regulierung des Unfallschazelfalls ab, wer welchen Schaden in welcher dens über die Kaskoversicherung in Frage, Höhe zu ersetzen hat. Der nachfolgende sofern denn eine solche Versicherung abgeschlossen wurde. Zusätzlich stellt sich die Beitrag beschäftigt sich ausschließlich mit Frage, ob nicht auch der Arbeitnehmer für dem Schaden am eigenen Firmenfahrzeug. den Schaden am eigenen Firmenfahrzeug Danach ist ein solcher Schaden bei alleinihaftbar gemacht werden kann. gem Fremdverschulden durch die gegneri-

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Verursachung des Fahrzeugschadens durch Fremdverschuldung Regulierung über die gegnerische Haftpflichtversicherung Wird ein Unfallschaden wegen Fremdverschuldens gegenüber einer gegnerischen Haftpflichtversicherung geltend gemacht, spielt neben dem Mitschulden der Umfang des geltend gemachten Schadens eine zentrale Rolle. Obwohl Verkehrsunfallschäden seit Jahrzehnten reguliert werden und es hierbei auch zu einer immensen Fülle von Gerichtsurteilen gekommen ist, erstaunt es selbst den Praktiker, wie wenig Ruhe bis heute bei dieser ematik eingetreten ist. Aus diesem Grund lohnt es sich, dies einmal näher zu beleuchten. Man unterscheidet zwei Arten der Sachschadensregulierung: • Sachschaden im Reparaturfall und • Sachschaden im Totalschadensfall. Bei einer Sachschadensregulierung im Reparaturfall werden üblicherweise folgende Schadenspositionen geltend gemacht: • Reparaturkosten ohne Umsatzsteuer; • zuzüglich Umsatzsteuer nach erfolgter Reparatur • merkantiler Minderwert • Nutzungsausfall / Mietwagen • ggf. Abschleppkosten und Standgebühren • Gutachterkosten • allgemeine Kostenpauschale

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entwickelt, dass sich der Geschädigte auf die Ersatzbeschaffung verweisen lassen muss, wenn diese wirtschaftlicher ist als die Reparatur. Dies ist grundsätzlich dann der Fall, wenn die Wiederbeschaffungskosten niedriger liegen als die Reparaturkosten zuzüglich eines etwaigen verbleibenden Minderwertes (vgl. BGH Urteil vom 15. Oktober 1991, Az.: VI ZR 314/90). Man spricht dann von einem wirtschaftlichen Totalschaden.

Bei einer Abrechnung des Sachschadens im Totalschadensfall wird der Schaden wie folgt geltend gemacht: • Wiederbeschaffungswert • abzüglich Restwert • An- und Abmeldekosten • Nutzungsausfall / Mietwagen • ggf. Abschleppkosten und Standgebühren • Gutachterkosten • allgemeine Kostenpauschale Rechtlich ist Schadensregulierung Schadensersatz. Geregelt ist der Schadensersatz in den §§ 249 ff. BGB. Danach hat gem. § 249 Abs. 1 BGB derjenige, der zum Schadensersatz verpflichtet ist, den Zustand herzustellen, der bestehen würde, wenn der zum Ersatz verpflichtende Umstand nicht eingetreten wäre. Gemäß § 249 Abs. 2 Satz 1 BGB kann der Geschädigte bei einer Beschädigung einer Sache statt der Herstellung den dazu erforderlichen Geldbetrag verlangen. Wird also das Firmenfahrzeug beschädigt, ist dieses so wieder herzustellen, als hätte es keinen Unfall gegeben. Dabei muss die Wiederherstellung nicht automatisch durch den Unfallgegner erfolgen. Vielmehr kann der Geschädigte gem. § 249 Abs. 2 Satz 1 BGB den für die Herstellung erforderlichen Geldbetrag verlangen. Daraus könnte man den Schluss ziehen, dass generell bei einem beschädigten Kraftfahrzeug immer die Reparaturkosten zu ersetzen seien. Diese Ansicht wird vom Bundesgerichtshof nicht geteilt. In seinem Urteil vom 15. Oktober 1991 (Az.: VI ZR 314/90) entschied der BGH, dass eine Wiederherstellung des Zustandes, der bestehen würde, wenn der zum Ersatz verpflichtende Umstand nicht eingetreten wäre, nicht bedeutet, dass das beschädigte Kraftfahrzeug wieder hergestellt wird. Vielmehr ist der Zustand herzustellen, der wirtschaftlichgesehen der ohne das Schadensereignis bestehenden Lage entspricht. Das heißt, die Schadensbeseitigung kann auch in der Anschaffung eines gleichwertigen Ersatzfahrzeugs bestehen. Daraus hat sich die Praxis

Regelmäßig ist vor einer Schadensregulierung ein Schadensgutachten bei einem Kfz-Sachverständigen einzuholen. Aufgrund der Gutachterfeststellungen weiß der Geschädigte dann, ob ein Reparaturfall vorliegt oder die Ersatzbeschaffung günstiger ist als die Reparatur. Jedoch ist nicht schon dann eine Reparatur gegenüber der Wiederbeschaffung unwirtschaftlicher, wenn deren Kosten über dem Wiederbeschaffungswert

ersetzen und der Geschädigte den darüber hinausgehenden Rest trägt. Vielmehr muss eine Reparatur zu einer fachgerechten Schadensbeseitigung führen und darf kostenmäßig nicht teuer als 130 % des Wiederbeschaffungswertes sein. Dem Schädiger steht es aber frei, Ersatz der angefallenen Reparaturkosten zu verlangen, wenn es ihm entgegen Gem. § 249 Abs. 1 BGB hat derjenige, der zum den Einschätzungen des Schadensersatz verpflichtet ist, den Zustand herzustellen, vorgerichtlichen Sachverder bestehen würde, wenn der zum Ersatz verpflichtende ständigen gelingt, eine Umstand nicht eingetreten wäre. fachgerechte und den Vorgaben des Sachverständigen entsprechende liegen. Die Rechtsprechung gewährt bei der Reparatur durchzuführen, deren Kosten 130 Durchführung einer Reparatur einen so ge% des Wiederbeschaffungswertes nicht übernannten Integritätszuschlag von 30 %. Das steigen (vgl. BGH, Urteil vom 14. Dezember heißt, die Kosten der Reparatur dürfen den 2010, Az.: VI ZR 231/09). Wiederbeschaffungswert um 30 % übersteigen (so z.B. BGH im Urteil vom 15. Februar Generell gilt, der Geschädigte ist Herr 2005, Az.: VI ZR 70/04). Dies gilt jedoch nur, des Entschädigungsverfahrens. Er ist weder wenn das Fahrzeug entweder in einer Fachverpflichtet sein Fahrzeug zu reparieren, werkstatt oder in Eigenregie tatsächlich noch es zur Reparatur in eine Kundenwerkund fachgerecht repariert wird. Setzt hinstatt zu geben. Es bleibt ihm vielmehr übergegen der Geschädigte nach einem Unfall lassen, ob überhaupt und wenn ja, auf welche sein Kraftfahrzeug nicht vollständig und Weise er sein Fahrzeug wieder instand setzt. Es steht dem Geschädigten daher auch frei, den Schaden allein auf der Das heißt, die Schadensbeseitigung kann Basis des Sachverständiauch in der Anschaffung eines gleichwertigen gengutachtens fiktiv abErsatzfahrzeugs bestehen. zurechnen und zum Beispiel sein Fahrzeug überhaupt nicht zu refachgerecht instand und rechnet statt dessen parieren. Zu denken wäre an den Fall, dass auf der Basis des Schadensgutachten ab, ist der Geschädigte das unreparierte Fahrzeug regelmäßig die Erstattung von Reparaturweiterveräußern will. Verlangt hier allerkosten über dem Wiederbeschaffungswert dings ein Geschädigter nicht die Erstattung nicht gerechtfertigt (vgl. BGH, Urteil vom der Kosten einer tatsächlich durchgeführten 15. Februar 2005, Az.: VI ZR 70/04). Lässt Instandsetzung, sondern nur die fiktiv vom der Geschädigte dennoch sein Fahrzeug reGutachter geschätzten Kosten der Reparatur, parieren und betragen die Reparaturkosten dann ist er verpflichtet, das Fahrzeug noch auch mehr als 130 % des Wiederbeschafmindestens sechs Monate weiter zu benutfungswertes, führt dies nicht dazu, dass der zen und zu diesem Zweck, falls erforderlich, Schädiger verpflichtet wäre, bis zu 130 % des verkehrssicher mindestens teilreparieren zu Wiederbeschaffungswertes den Schaden zu lassen (so zuletzt BGH, Urteil vom 2–2011 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 167


29. April 2008, Az.: VI ZR 220/07). Verfährt der Geschädigte so, kann er das Fahrzeug nach Ablauf von sechs Monaten ohne Anrechnung eines Restwertes verkaufen. Macht er dies nicht, muss sich der Geschädigte den Restwert seines Wagens in Abzug bringen lassen. Grundsätzlich darf der Geschädigte auf der Grundlage des Gutachtens bei der fiktiven Schadensberechnung die üblichen Stundenverrechnungssätze einer markengebundenen Fachwerkstatt zugrunde legen, die ein von ihm eingeschalteter Sachverständiger auf dem allgemeinen regionalen Markt ermittelt hat. Der gegnerischen Haftpflichtversicherung steht es aber frei, auf günstigere Reparaturmöglichkeiten in einer mühelos und ohne weiteres zugänglichen freien Fachwerkstatt zu verweisen (so BGH im Urteil vom 20. Oktober 2009, Az.: VI ZR 53/09). Wurde das Firmenfahrzeug geleast, dann hat der Unternehmer als Leasingnehmer grundsätzlich ebenfalls einen Anspruch auf Schadensersatz gegen den Schädiger. Allerdings richtet sich dieser Anspruch auch nach dem Leasingvertrag. Ist der Unternehmer im Verhältnis zum Leasinggeber zur

kundiger Hilfe zu bedienen. Denkbar ist aber auch eine Abrechnung über die eigene Kaskoversicherung. In diesem Fall gehen die Ansprüche gegen die gegnerische Haftpflichtversicherung auf die Kaskoversicherung über. Jedoch ersetzt die Kaskoversicherung nicht alle Unfallschäden, sondern nur die reinen Sachschäden. Nicht ersetzt wird die Selbstbeteiligung, der Nutzungsausfall bzw. Mietwagenkosten und die An- und Abmeldekosten, der Höherstufungsschaden in der Vollkaskoversicherung und auch nicht die merkantile Wertminderung in Falle der Reparatur. Hier bleibt der Geschädigte selber in der Verpflichtung, über die Geltendmachung eigener Schadensersatzansprüche diese Ansprüche weiter zu verfolgen.

Verursachung des Fahrzeugschadens durch Eigenverschuldung

Wie oben schon dargelegt, kann im Falle des Eigenverschuldens der Schaden am Firmenfahrzeug über die Vollkaskoversicherung gemäß dem Versicherungsvertrag reguliert werden. Dazu ist aber erforderlich, dass eine Kaskoversicherung Der gegnerischen Haftpflichtversicherung steht es frei, überhaupt besteht. auf günstigere Reparaturmöglichkeiten in einer mühelos und ohne weiteres zugänglichen freien Fachwerkstatt Zusätzlich stellt zu verweisen sich die Frage, ob nicht für diese Beschädigung auch der ArDurchführung von Reparaturen auf eigene beitnehmer haftbar zu machen ist. Hierbei Kosten verpflichtet, dann hat er auch einen ist allerdings zu beachten, dass im Verhältnis Anspruch auf Erstattung von ReparaturkosArbeitgeber und Arbeitnehmer ein Haften gegen den Schädiger. Tritt hingegen ein tungsrecht gilt, welches von den üblichen ziTotalschaden ein, wird regelmäßig der Leavilrechtlichen Haftungsregeln abweicht. singgeber als Eigentümer die SchadensreguUnd zwar wird die Haftung rechtlich unter lierung selber vornehmen. Dem Leasingnehdem Stichwort »innerbetrieblicher Schamer steht dann ein nicht abdingbares Kündensausgleich« behandelt. Die Abweichung digungsrecht des Leasingvertrages zu (vgl. von den üblichen Haftungsregeln im ArBGH Urteil vom 11. Dezember 1991, Az.: beitsverhältnis geht auf eine schon vor JahrVIII ZR 31/91). zehnten entwickelte höchstrichterliche Rechtsprechung zurück und hat seither eine Regulierung wechselhafte Geschichtehinter sich. Seit Jahüber die eigene Kaskoversicherung ren wird nun ein dreistufiges HaftungsmoDie obigen Ausführungen zeigen, wie komdell praktiziert: wird das Fahrzeug ohne Verpliziert im Einzelfall die Schadensregulieschulden des Arbeitnehmers oder aufgrund rung ist und legen es nahe, sich hierbei fachleichtester Fahrlässigkeit von ihm beschä-

168 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 2–2011

Rechtsanwalt Roland Stemke Residenzplatz 1 87435 Kempten Telefon (0831) 26991 Telefax (0831) 12359 www.ra-stemke.de rastemke@t-online.de

digt, haftet der Arbeitnehmer nicht. Bei mittlerer Fahrlässigkeit wird der Schaden nach den Umständen des Einzelfalls zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber verteilt. Dies bedeutet aber keineswegs, dass der Schaden immer hälftig geteilt wird. Vielmehr wird in der gerichtlichen Praxis der Haftungsbetrag unter Heranziehung des Monatsgehalts des Arbeitnehmers bestimmt, z.B. indem ein halbes oder ganzes Monatsgehalt als Haftungsbeitrag des Arbeitnehmers festgesetzt wird. Dabei allerdings verlangt die Rechtssprechung, dass der Arbeitgeber sich so behandeln lassen muss, als habe er eine übliche und zumutbare Versicherung abgeschlossen. Das heißt, es wird seitens der Rechtssprechung erwartet, dass der Arbeitgeber eine Vollkaskoversicherung abgeschlossen hat. Dies hat zur Folge, dass sich bei einer Beschädigung des Kraftwagens die Haftung des Arbeitnehmers auf die übliche Selbstbeteiligung beschränkt. Bei grober Fahrlässigkeit und Vorsatz haftet der Arbeitnehmer voll. Allerdings gibt es auch hier Haftungsbeschränkungen nach oben, wenn wegen der Höhe des Schadens eine Existenzgefährdung zu befürchten ist. Grundsätzlich aber sollte ein Arbeitgeber, der seinen Arbeitnehmer in die Haftung nehmen will, sich vor folgendem Missverständnis hüten: Der Eintritt eines großen Schadens bedeutet keineswegs immer auch das Vorliegen eines großen Verschuldens beim Arbeitnehmer. Aus diesem Grund kann es passieren, dass der Arbeitnehmer einen großen Schaden anrichtet, aber wegen leichtester Fahrlässigkeit dafür überhaupt nicht haftet.


Wir brauchen

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Verstärkung!

Freie Redaktionsmitarbeiter/innen gesucht Unser Allgäuer Wirtschaftsmagazin hat inzwischen einen festen Platz in der Allgäuer Zeitungslandschaft. Das freut uns sehr – beschert uns aber auch zunehmend mehr Arbeit. Daher brauchen wir Verstärkung und suchen nach freien Mitarbeitern, die Lust haben, in unserem Team mitzuarbeiten. Wenn Sie gerne und gut schreiben und auch fotografieren können, wenn Sie Freude am Kennenlernen interessanter Menschen und dem Blick hinter die Kulissen erfolgreicher Firmen im Großraum Allgäu/Oberschwaben haben, dann melden Sie sich bei uns.

Wir feuen uns, Sie bei einem persönlichen Treffen kennen zu lernen. Erste Kontakte/Informationen: Verlagsleiter Thomas Tänzel Telefon (08 31) 96 01 51 10 oder Chefredakteurin Maria Anna Weixler-Gaci Telefon (08 31) 5 20 77 71

Bewerbungsunterlagen (idealerweise mit Arbeitsproben) senden Sie bitte an TT Verlag GmbH, St.-Mang-Platz 23, 87435 Kempten.


WIE–WO–WAS–WANN–WER–WARUM–WIE–WO–WAS–WANN–WER–WARUM–WIE–WO–WAS

Wirtschafts-Meldungen in Kürze

Kempten

Allgäuer Unternehmen sponsern Rennteam der FH Kempten Mit dem neuen Boliden »TOMSOI III« will das »Infinity Racing Team«, bestehend aus Studentinnen und Studenten der Kemptener Hochschule, beim internationalen Konstruktionswettbewerb »Formula Student« an den Start gehen. Bei den jährlichen Wettkämpfen in den USA, Deutschland, Österreich, England, Italien, Ungarn, Spanien, Australien, Brasilien und Japan treten die Boliden gegen ein großes internationales Teilnehmerfeld an.

Die »Formula Student« verfolgt die Idee, dass in Teamarbeit und Eigeninitiative ein einsitziger Formelrennwagen entwickelt, konstruiert und gefertigt wird. Das Fahrzeug tritt nicht nur im Wettkampf gegen andere Hochschul-Teams an, sondern muss auch virtuell vermarktet werden. Gewinnen wird hier jedoch nicht der schnellste Wagen, sondern das überzeugendste Gesamtpaket, das sich aus den Disziplinen Konstruktion, Rennperformance, Finanzplanung und Prä-

sentation des Fahrzeuges zusammensetzt. Dies wird von einer Expertenjury aus Industrieunternehmen der Automobil- und Motorsportbranche bewertet. Die Firmen MAHA Maschinenbau aus Haldenwang und die ESK Ceramics aus Kempten unterstützen das Projekt mit großzügigen finanziellen Mitteln. Außerdem fertigte MAHA in Zusammenarbeit mit zwei Teammitgliedern aus dem Ressort Chassis den Stahl-Gitterrohrrahmen für TOMSOI III. Weitere Rennsportkomponenten wie das ABS und die Motorsteuerung im Wert von mehreren Tausend Euro stammen aus dem Bosch-Werk in Blaichach. Darüber hinaus werden die Studenten durch eine ganze Reihe weiterer im Allgäu ansässiger Firmen des Mittelstandes unterstützt und sind ständig auf der Suche nach neuen und motivierten Partnern für die Umsetzung ihres ehrgeizigen Projektes. te

Memmingen

Auszeichnung für Berger Holding Seit über 55 Jahren steht der Name Berger Holding GmbH & Co. KG für die Produktion von einbaufertigen Präzisionsdreh- und Frästeilen, Motorspindeln, Kugelgewindetrieben und Baugruppen. Das erfolgreiche Familienunternehmen aus Memmingen hat sich weltweit einen Namen gemacht und gehört zu den führenden Herstellern seiner Branche. Berger wurde nun von der Robert Bosch GmbH mit dem Titel »Preferred Supplier of the Bosch Group« ausgezeichnet. Mit diesem Titel ehrt Bosch seine Lieferanten für überdurchschnittliche Kompetenz und Leistungsfähigkeit. Für die kommenden drei Jahre zählt die Berger Holding zu den Vorzugslieferanten der Firma Bosch. rl

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Isny

Gesundheit und Energie »Isny macht Zukunft« – so lautete der Titel einer Messe, die in Isny erstmals veranstaltet wurde. Neu war nicht nur die Messe an sich, sondern auch die bewusst festgelegte emenmischung aus Energie, Bauen, Wohnen, Gesundheit und Lifestyle. »Wir wollten in erster Linie zeigen, dass aktives Gesundheitsleben auch Spaß macht und viel mit bewusstem Verhalten zu tun hat. Zu einem gesunden Leben gehören nicht nur Ernährung und sanfte Medizin, sondern auch gelungene und aktiv gestaltete Lebensumstände wie bewusstes Wohnen, Bildung, Sport und Fitness«, erläuterte Sybille Lenz, Gesundheitskoordinatorin der Messe, den ganzheitlichen Ansatz. xl

Bad Grönenbach

Natürlich gestalten mit Naturstein Wie vielseitig mit dem ema Naturstein umgegangen werden kann, zeigt die Firma Eberle Natursteine GmbH aus Bad Grönenbach. Ob Gartengestaltung, Treppen, Eingangspodeste oder Fensterbänke, das Steinmetzunternehmen realisiert individuelle Gestaltungswünsche. Ein wichtiger Mittelpunkt sind Grabdenkmäler. Aber auch edle Bäder und Küchenarbeitsplatten aus Naturstein stehen auf der Beliebtheitsskala der Kunden weit oben. Auf dem Firmengelände und im Ausstellungsraum können diese sich inspirieren und umfassend beraten lassen. Das Traditionsunternehmen gibt es nun seit 125 Jahren und ist in der gesamten süddeutschen Region tätig. Damit der Betrieb wieder aus dem Vollen schöpfen kann, hat die Eberle GmbH im vergangenen Herbst eine Veränderung in der Geschäftsführung vorgenommen. Der neuen Geschäftsleitung gehören nun Jürgen Halblaub und Armin Bodenmüller an. »Die Zusammenarbeit funktioniert sehr gut«, sagt Bodenmüller nach einem halben Jahr gemeinsamer und erfolgreicher Arbeit. rl

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Einheitliches Kennzeichen »MN«, »UA« oder »UAL« – was ist die bessere Variante? Darüber diskutieren die Unterallgäuer nun bereits seit Wochen, seit ein Touristik-Professor der Universität Heilbronn ein ema losgetreten hat, das bereits vor mehr als drei Jahrzehnten als entschieden galt. Freilich, so richtig glücklich waren die Unterallgäuer nie mit dem einheitlichen MN, aber man hat sich einfach daran gewöhnt. Und nun kommt Ralf Borchert, Professor für Destinationsmanagement, und geht sogar noch weiter: Borchert plädierte dafür, dass künftig alle Allgäuer Landkreise als Nummernschild ein »ALL« erhalten. Das Allgäu sei schließlich eine gemeinsame Region und sollte auch so vermarktet werden. xl

Ravensburg

E-Bikes sind der Renner Als ein Publikumsmagnet hat sich die AmoMesse in der Oberschwabenhalle in Ravensburg erwiesen. Rund 4 000 Besucher konnte die Messe an zwei Tagen anziehen. Es war die erste Ausstellung für Mobilität in Oberschwaben. Und sie machte deutlich, was derzeit besonders angesagt ist: E-Bikes sind der Renner! Dicht umlagert waren die sieben Anbieter der Fahrräder mit Elektromotor, 35 Marken konnten direkt getestet werden. Von dem in der Oberschwabenhalle aufgebauten Fahrradparcours machten die Besucher daher reichlich Gebrauch. xl Kempten

Neuer Chef Neuer Geschäftsführer in der »Galeria Kaufhof« in Kempten ist Marcel Sroczynski. Er folgt auf Klaus-Michael Kurz, der nach Ulm wechselt. Kurz war fünf Jahre lang der Chef in dem Kemptener Warenhaus. Seit Ende 2009 bekleidete er zudem den Vorsitz im Kemptener City-Management. Seine Zeit in Kempten sieht er rückblickend positiv. Denn rund um sein Haus konnte vieles angeschoben, neu gestaltet werden. So etwa die Wiederbelebung des so genannten Mühlbachquartiers. Sein Nachfolger ist ein gebürtiger Berliner. Zuletzt leitete der 33-Jährige, der mit seiner Frau in München lebt, den Kaufhof in Bad Cannstatt. xl

172 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 2–2011

Sponsoren gesucht – für einmalige Chance Stararchitekt Peter Zumthor ist bereit in Isny, der Stadt der Türme und Stadttore, ein neues Stadttor zu bauen. »Damit spielen wir in einer anderen Liga, sind aufgestiegen«, sagt Isnys Bürgermeister Rainer Magenreuter. Bereits die Pläne hätten deutschlandweit für Aufsehen gesorgt. »Wir werden von Kulturschaffenden angesprochen, die sich das in ihrer wesentlich größeren Stadt als Isny wünschen«, so der Bürgermeister. Freilich: Die Stadt allein kann die Kosten für das Projekt nicht stemmen. Weil sie hierfür nicht die Gelder an anderer Stelle einsparen möchte. Außerdem wolle man ganz bewusst die Bürgerschaft mit einbeziehen. Zwei Jahre hat man sich nun gegeben, um die 20 Millionen Euro, die das neue Stadttor kosten soll, aufzutreiben. Eine ins Projekt eingebundene Expertin machte den Isnyern hierzu Mut: Sie hätten schon viel erreicht. Denn selbst im Ausland sei sie schon auf die Allgäustadt angesprochen worden, die sich ein solches Projekt auf die Fahnen geschrieben hat. xl

Sonthofen/Oberallgäu

Flächenmanagement dreier Gemeinden und zweier Städte Die Alpsee-Grünten-Kommunen Sonthofen, Immenstadt, Blaichach, Burgberg und Rettenberg – bisher touristisch verbündet – planen ein gemeinsamer Wirtschaftsraum zu werden. Dabei ist nicht nur eine gemeinsame Wirtschaftsförderung vorgesehen, sondern auch Gewerbegebiete in einen Zweckverband einzubringen, der Flächen entwickelt und vermarktet. Ziel des gemeinsamen Wirtschaftsraumes ist es, dass Betriebe in der Region bleiben, wie Sonthofen Bürgermeister Hubert Buhl bei einer Präsentation erklärte. Das Konzept wird im Rahmen des aus dem »InterregAlpenprogramm« geförderten und vom Landkreis unterstützten »Comunis«-Projekt entwickelt. te

Kötz

Gesellenbriefe für die Auszubildenden der AL-KO Kober Group Mit großem Erfolg haben alle 14 Azubis im Landkreis Günzburg ihre Lehrzeit bei der AL-KO Kober Group abgeschlossen. Im Rahmen der traditionellen Freisprechungsfeier würdigten die Vertreter des Vorstandes das Engagement der Nachwuchskräfte. Der Vorstandssprecher Roland Kober würdigte bei der Zeugnisübergabe den Fleiß und das Können der jungen Mitarbeiter. »Al-KO baut seit vielen Jahrzehnten auf die innerbetriebliche Ausbildung und qualifiziert somit den Nachwuchs im eigenen Unternehmen«, so Roland Kober Als Familienunternehmen ist AL-KO mit über 50 Standorten und mit 4 000 Mitarbeitern auf allen Erdteilen ein weltweit agierendes Technologie-Unternehmen. Die Unternehmensgruppe zählt zu den führenden Anbietern in den Bereichen Fahrzeugtechnik, Garten und Hobby sowie Lufttechnik. sw

Bild:Al-KO

Wirtschafts-Meldungen

Isny Mindelheim


Papierverarbeitung Lange veranstaltet Fotobuch-Kaffee

Technik, die begeistert

Jeden zweiten Donnerstag im Monat findet ab 18 Uhr im Café Walker in Altusried ein »Fotobuch-Kaffee« statt. Hier zeigt das Team der Papierverarbeitung Lange, worauf es beim Gestalten individueller Fotobücher ankommt und gibt Tipps für den Umgang mit der Fotobuch-Software. Die innovativen Panorama-Fotobücher des Altusrieder Betriebes, die wegen ihrer besonderen »Lay-FlatBindung« immer flach und vollkommen ohne Wölbung in der Mitte liegen, sind nicht nur für den privaten Gebrauch interessant. Durch die hochwertige Verarbeitung und Belichtung der Bilder 1:1 auf brillantem Fotopapier, eigenen sich Panorama-Fotobücher ideal für die Präsentation von Unternehmen und Produkten. te

Isny/Wangen

Volksbank erzielt Rekordergebnisse 2010 war das Jahr der Volksbank AllgäuWest. In allen Geschäftsbereichen gab es positive Entwicklungen, allein die Kundeneinlagen stiegen um 15,1 Millionen Euro. Besonders gewachsen ist das Kreditgeschäft der Bank. 145,4 Millionen Euro standen im Jahr 2010 bei der Voba Allgäu-West bei den »Kredit-Neubewilligungen« zu Buche, darunter sind 100 Millionen Euro für gewerbliche Finanzierungen (832 verschiedene Projekte) und 45,4 Millionen Euro für Wohnbaufinanzierungen (794 Objekte). Für die Anschaffung von erneuerbaren Energien gewährte die Bank Kredite in Höhe von 49,9 Millionen Euro. xl

Im wahrsten Sinne des Wortes. Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle zeigte sich bei seinem Besuch der weltgrößten IT-Messe CeBIT in Hannover sehr begeistert. Er informierter sich dort über die Modellprojekten des Förderprogramms IKT für Elektromobilität. Die sieben Konsortien präsentieren sich und ihre Forschungsergebnisse auf dem Gemeinschaftsstand des BMWi. Besonders angetan war Brüderle vom Elektro-Cabriolet des Typs Spyder-S, der im Projekt »eE-Tour Allgäu« im Feldtest eingesetzt wird. Der Minister zeigte sich beeindruckt von den bisher erzielten Ergebnissen und den innerhalb des Förderprogramms bisher entwickelten Systemen. Auch das von der Kemptener Firma Soloplan entwickelte Navigationssystem beeindruckte Brüderle gleichermaßen. Das Gerät berechnet die Reichweiter der Fahrzeuge mit Hilfe von Temperatur, Batterieladezustand, Topografie und Fahrzeugdaten. Mit der eE-Tour Allgäu soll Allgäuern und Allgäuer Touristen das ema Elektromobilität nähergebracht werden. sw

Kempten

»Allgäu. Fürs Leben gern …« Die Allgäu GmbH hat sich derweil Gedanken über einen Marken-Slogan für die Region gemacht. Gemeinsam mit einer Marktoberdorfer Werbeagentur ist schließlich »Allgäu. Fürs Leben gern …« entstanden, wie die Geschäftsführer der Allgäu GmbH, Bernhard Joachim und Klaus Fischer, berichteten. Lange im Rennen sei auch der Vorschlag »Es könnte minder sein« gewesen. Er habe allen gut gefallen, weil es den typischen Allgäuer Charakter beschreibt. Aber gerade Urlauber, die man ja ansprechen wolle, hätten dies womöglich nicht verstanden, gaben die Verantwortlichen zu bedenken. xl

LO G E N P L AT Z F R E U E N S I E S I C H AU F AU S S I C H T S R E I C H E E R L E B N I S S E . C A S I N O . R E S TAU R A N T. B A R . B Ü H N E . RE S ER E U N SE E S U C H EN SI B ES E. S T R EI H E. N K U N ST L EIIN K LE S TA G N N ER ST O D EN T S JE D EN ER ST AT ! IM M O N AT

Chelles-Allee 1 | 88131 Lindau am Bodensee | Tel.: 0 83 82 / 27 74-0 | E-Mail: lindau@spielbanken-bayern.de

Wirtschafts-Meldungen

Hannover/Kempten

BILD: ALLGÄUER ÜBERLANDWERK

Altusried


Waltenhofen

Gewerbeverein freut sich auf zahlreiche Besucher

Auszeichnung in Istanbul erhalten

Schon seit einigen Jahren richtet der Gewerbeverein Wiggensbach das Gewerbe Event aus. Auch in diesem Jahr vom 21. bis zum 22. Mai stellen knapp 50 Aussteller aus der Gemeinde ihr Unternehmen zur Schau und informieren über das tägliche Geschäft. Jeder kann die Ausstellung bei freiem Eintritt in der Panoramarena besuchen. Die Veranstalter haben ein ansprechendes Rahmenprogramm für Groß und Klein geplant. Neben Hüpfburg, Kinderschminken und Kinderbetreuung werden sogar Hubschrauberrundflüge angeboten. sw

Die Firma SCALCOM aus Waltenhofen wurde bei der Partnerveranstaltung vom Hersteller Motorola erneut mit dem Award »Best Wireless Distributor« ausgezeichnet. Wie in jedem Jahr zeichnete Motorola, der führende Hersteller auf dem Gebiet der globalen Kommunikation, auf der »Executive Partner Conference« die besten Partnerunternehmen aus. Bei dieser Veranstaltung sind die größten und wichtigsten Motorola Partner aus Europa, dem mittleren Osten und Afrika vertreten, um einen der begehrten Preise entgegen zu nehmen. Bereits zum zweiten Mal in Folge bekommt SCALCOM eine der wenigen Auszeichnungen verliehen. Der Preis »Best Wireless Distributor« steht für herausragende Leistungen in den Bereichen Umsatzsteigerung, Qualität der Zusammenarbeit, sowie dem Ruf im Markt und dem Zukunftspotenzial. sw

Kempten

Deutschlands beste Arbeitgeber Wer bei der Firma Trenkwalder beschäftigt ist, der kann sich wohl sehr glücklich schätzen. Die Geschäftsstelle der Kemptener Zeitarbeitsfirma ist beim Wettbewerb »Deutschlands beste Arbeitgeber 2011« ausgezeichnet worden. Der Personaldienstleister punktete vor allem im Bereich der Führung, der Zusammenarbeit, der Vergütung, der Vertrauenskultur und der Gesamtzufriedenheit. sw

BILD: SCALCOM

Wirtschafts-Meldungen

Wiggensbach

Lindau Bregenz

Jetzt schon in den Sommer starten Pünktlich zur Urlaubssaison kommt der neue Sommerflugplan der Bodensee Airline Intersky. Das Neue daran: In dieser Saison fliegt Intersky seine Fluggäste auch auf die Balearen-Insel Menorca. Dabei setzt die Fluglinie auf die Zusammenarbeit mit TUI Deutschland. Ab dem 29. Mai wird InterSky Menorca jeden Sonntag anfliegen. Doch auch die beliebten Städtereisen sollen künftig nicht zu kurz kommen. Bis zu dreimal Täglich gibt es auch Flüge nach Berlin, Hamburg oder Düsseldorf. Damit will Inter Sky dem Wunsch der regionalen Wirtschaft, eine zuverlässige und mehrmals tägliche Verbindung nach Nordrhein Westfalen zu ermöglichen, nachkommen. sw

174 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 2–2011

Verluste eingefahren, aber keine Schließung geplant Sie galt viele Jahre als Lizenz zum Geldmachen. Mit viel Glück für die Spieler; vor allem aber dank erquicklicher Beiträge auf die staatlichen Konten. In den letzten Jahren freilich war eher ein Abwärtstrend zu erkennen. Und nun ist klar: Im letzten Jahr hat die Spielbank wohl Verluste eingefahren. Das bayerische Finanzministerium und die Spielbankleitung denken dennoch nicht über eine Schließung nach. Erstmal wird es wohl auf einen Personalabbau hinauslaufen, da die Personalkosten derzeit (68 Mitarbeiter) rund zwei Drittel der Ausgaben ausmachen. Auch kürzere Öffnungszeiten gelten als Option. Schuld an den Einbrüchen an Besucherzahlen sei unter anderem das neue Rauchverbot. Viele Spieler würden nun nach Bregenz wechseln. Dort ist Rauchen noch erlaubt. xl

Sonthofen/Immenstadt

Zertifizierung für Versorgungszentrum Das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) mit Standorten in Sonthofen und Immenstadt ließ sich von der DEKRA für zwei Tage auf den Prüfstand stellen. Die einzelnen Fachabteilungen Chirurgie, Innere Medizin, Gynäkologie, Neurologie und Anästhesie sowie auch die Verwaltung wurde von Vertretern der DEKRA unter die Lupe genommen. Geprüft wurden neben Notfallkoffer, Arbeitssicherheit, Brand- und Datenschutz auch die Hygienevorschriften an einzelnen Waschplätzen. Im Abschlussbericht der DEKRA heißt es laut einer Pressemitteilung »Die Zertifizierung ist in allen Betriebsteilen positiv verlaufen«. te


Schluss für Pentaplast Es ist gewiss. Der international tätige Folienhersteller Klöckner Pentaplast verlässt das Allgäu. Die Produktion im Kemptener Werk wird eingestellt. Etwa 90 Mitarbeiter sind davon betroffen und verlieren ihre Jobs. Die Folienherstellung soll nach Portugal verlagert werden. sw

Bad Saulgau/Bad Wurzach

Turnusmäßiger Wechsel

Oberstdorf/Hamburg

Oberstdorfer gründete vor 40 Jahren heutigen Marktführer Der Natursport-Ausrüster Globetrotter ist Marktführer in Europa. Neben den bereits sechs bestehenden Filialen eröffnet in Kürze ein weiteres Geschäft in München. 1979 begann die Erfolgsgeschichte des Outdoor-Ausrüsters, den der heute 69-jährige Oberstdorfer Peter Lechhart zusammen mit Klaus Denhart in Hamburg gründete. Zum Sortiment gehörte damals wie heute alles für den Bergsport, also Rucksäcke, Schlafsäcke, Kocher und Bekleidung. Dieser erste Laden zog Mitte der 1980er Jahre schließlich um, in größere Geschäftsräume mit gut 800 Quadratmetern. Bald darauf folgten weitere Filialen in Köln, Berlin, Frankfurt und Bonn. Das Unternehmen, dessen Katalog heute eine Auflage von etwa einer Million hat, beschäftigt 1 300 Mitarbeiter. te

Die »Schwäbische Bäderstraße« ist eine touristische Gemeinschaft aus neun Städten zwischen Bodensee, Oberschwaben und dem Allgäu. Deren Geschäftsführung hatte in den vergangenen drei Jahren Bad Wurzach, namentlich vertreten durch Bürgermeister Roland Bürkle. Turnusgemäß wurde der Vorsitz nun weitergegeben. Künftig steht an der Spitze der Gemeinschaft Bad Saulgau und damit Saulgaus Bürgermeisterin Doris Schröter und deren Prokurist der Tourismusbetreibergemeinschaft Bad Saulgau, Markus Barth, übergeben. Die Schwäbische Bäderstraße führt von Überlingen, Bad Saulgau, Bad Buchau und Bad Schussenried über Aulendorf, Bad Waldsee und Bad Wurzach bis nach Bad Grönenbach und Bad Wörishofen. Während der Bad Wurzacher Amtszeit von 2008 bis 2011 sind Projekte wie der Bäderradweg mit Geo-Referenzierung, die Neukonzeption der gemeinsamen Broschüre »Kraftquellen« samt gemeinsamer Straßenkarte sowie der neue Internetauftritt und die Teilnahme an der Jubiläumsveranstaltung »Automobilsommer 2011« auf den Weg gebracht worden. xl

Sonthofen

Regionalprinzip der Raiba Oberallgäu-Süd ist ein Erfolgsmodell Bei der Bilanzpressekonferenz der Raiffeisenbank OberallgäuSüd konnte Vorstandsvorsitzender Otto Schmid durchweg gute Zahlen vorweisen. Die Bank legt Wert darauf, für ihre Kunden »die Bank vor Ort« zu sein, während andere Kreditinstitute Ihre Filialen reduzieren. Der Rekordgewinn aus dem Vorjahr von rund 6 Millionen Euro nach Steuern wurde sogar noch übertroffen. Davon profitieren die 18000 Mitglieder mit 2 Prozent Sonderbonus und 5 Prozent Grunddividende. Laut Schmid will die Genossenschaftsbank weiterhin auf Wachstum setzen. Aus Raiffeisen-Sicht entwickelt sich die Region positiv, da sich die wirtschaftliche Situation im Oberallgäu verbessert hat. Zwar unterliege der Tourismus Schwankungen, jedoch Handwerk und Handel nehmen zu, berichtete Schmid. Von der Ratingbewertung der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken erhielt die Raiba Oberallgäu-SÜd übrigens erneut die Bestnote »A++«. te

2–2011 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 175

Wirtschafts-Meldungen

BILD: WWW.GLOBETROTTER.DE

Kempten


Memmingen

19. AERO Luftfahrtmesse in Friedrichshafen

Studium in Memmingen

Insgesamt 550 Aussteller aus Europa und somit aus insgesamt 26 Ländern präsentierten vom 13. bis 16. April bei der Luftfahrtmesse AERO in Friedrichshafen ihre aktuellen Produkte sowie neusten Entwicklungen für die allgemeine Luftfahrt. Die internationale Luftfahrtmesse am Bodensee findet mittlerweile jedes Jahr statt. Präsentiert wurde auch in diesem Jahr die ganze Palette modernster Segelflug-, Ultraleicht- und Motorflugzeuge sowie Buisnessjets der Allgemeinen Luftfahrt. Eine Sonderausstellung über neue Elektrofahrzeuge und Helikopter waren mitunter einer der zahlreichen Höhepunkte der Ausstellung. BILD: MESSE FRIEDRICHSHAFEN

Wirtschafts-Meldungen

Friedrichshafen

Wie schon in den vergangenen Jahren war auch in diesem Jahr die AERO Conference ein voller Erfolg auf der Messe. Branchenexperten und Besucher konnten hier aktuelle emen und Entwicklungen präsentieren und diskutieren. Im Rahmen der AERO eflight-expo wurde am Freitag der Berblingerpreis der Stadt Ulm ausgeflogen. Die Messe Friedrichshafen sponserte in diesem Jahr selbst anfliegenden Piloten den Messe-Eintritt. Wer mit der eigenen Maschine in Friedrichshafen landete, hatte damit bereits seinen Eintritt bezahlt. sw

Ab dem Frühjahr 2012 will die Donau Universität Krems aus Österreich in Memmingen Studiengänge anbieten. Die Hochschule für berufsbegleitende Weiterbildung bietet emen aus den Bereichen Gesundheit, Kommunikation und Globalisierung, Recht und Wirtschaft, Bildung und Medien sowie Kunst, Kultur und Bau an. Welche Studiengänge aber tatsächlich angeboten werden sollen, ist noch nicht geklärt. sw

Günzburg

Noch mehr Häuser Der Freizeitpark Legoland Deutschland in Günzburg hat gerade wieder geöffnet und zugleich neue Ziele definiert: Mit mehr Übernachtungs- und Langzeitgästen möchte man das Geschäft weiter ankurbeln. »Meine Vision ist es, dass man hier bis zu einer Woche verbringt«, so Geschäftsführer Hans Aksel Pedersen. Um dieses Ziel zu erreichen, habe das Unternehmen im Legoland-Feriendorf die Zahl der Häuser um 24 auf aktuell 72 erhöht. Im vergangenen Jahr zählte der Freizeitpark zusammen mit den Partnerhotels in der Region 226 000 Übernachtungsgäste – 18 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Legoland Deutschland arbeiten 200 Festangestellte; hinzu kommen rund 800 Saisonkräfte. xl

Kempten

Leader-Förderung fürs Allgäu Beim ersten gemeinsamen Leader-Forum aller vier Allgäuer Leader-Aktionsgruppen stellte die Allgäu GmbH die vier Projekte »Umsetzung der Marke Allgäu«, das »Bildungsportal Allgäu«, die »Gesundheitsregion Allgäu« und das »Energieeffizienznetzwerk Tourismus« vor. Die Allgäu-GmbH konnte dabei die Mitglieder der Aktionsgruppen von der Wichtigkeit dieser Projekte überzeugen und positive Beschlüsse für alle Projekte erreichen. Mit der Entwicklung der Marke Allgäu wurde die Grundlage für das Selbstverständnis des Allgäus gelegt. Dazu gehören die Vorstellung über das, was das Allgäu ausmacht und wo das Allgäu in zehn Jahren stehen soll. »Wir wollen die Dynamik, die in diesem ema drin ist, nicht einfach einschlafen lassen«, sagte hierzu der Oberallgäuer Landrat Gebhard Kaiser, der Vorsitzender der Allgäu GmbH ist. Und kündigte ferner an: »Mit Kraft – zu der auch Geld nötig ist – werden wir nicht nur in der Allgäu GmbH, sondern auch in jedem Landkreis, in jedem Ort und möglichst in vielen Firmen und Institutionen die Marke Allgäu umsetzen.« xl

Kempten

Streit um Marke Wiggensbach

Alles Käse Für die hervorragende Qualität ihrer Produkte erhielt die Bio-Schaukäserei Wiggensbach kürzlich eine besondere Auszeichnung. Das DLG-Testzentrum Lebensmittel zeichnete die Käserei ihm Rahmen der BioFach 2011, der Welt-Leitmesse für Bio-Lebensmittel aus. Käsermeister Peter Romer durfte sechs Gold und eine Silber-Medaille entgegennehmen. sw

176 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 2–2011

Regionale Marken liegen im Trend. Die Marke »Von hier« von Feneberg war eine der ersten; mittlerweile klebt das Logo auf rund 400 verschiedenen Produkten im Feneberg-Sortiment – und jeder im Allgäu kennt es. »Wir sind ein regionales Unternehmen und haben traditionell schon immer unter dem Kirchturm eingekauft«, sagt Hannes Feneberg. Inzwischen stammten rund acht Prozent des Umsatzes von Feneberg aus »Von hier«-Produkten. Daher ärgert es den Firmenchef auch so sehr, dass nun die Lebensmittelkette Tengelmann mit dem selben Slogan auftritt. Der Branchenriese, der bundesweit 550 Filialen hat, will mit dem Schriftzug »Von hier« zwar (vorerst) nur in Berlin und Brandenburg werben, was sich auch im Logo widerspiegelt, das das Brandenburger Tor in Berlin zeigt. In Kempten hat man jedoch Angst davor, dass Tengelmann über kurz oder lang dieses Angebot ausweitet. Daher haben sich die FenebergAnwälte vorsorglich an das Deutsche Patent- und Markenamt gewandt und die FenebergRechte an der eingetragenen Wort-Bild-Marke »Von hier« gegenüber Tengelmann geltend gemacht. xl


Isny

»Beziehungskiste« im TIK

Unternehmerstammtisch im Schießkino

Was würde sich besser eignen, Irrungen und Wirrungen im Leben und Lieben, zwischenmenschliche Beziehungen in vielerlei Facetten darzustellen als das eater mit all seinen Formen? Und so führt die Kemptener eaterdirektorin Nikola Stadelmann Publikum und eaterfreunde von der »Spielwies’n« in eine echte »Beziehungskiste«. Unter diesem Motto der eatersaison 2011/2012 bleibt das TIK auch weiterhin der Stadelmann’schen Leitlinie »Neubeginn und Kontinuität« treu. Auf die drei Eigenproduktionen des TIK darf man, wie im vergangenen Jahr, wieder gespannt sein. Die Uraufführung des Tanztheaters »Two’s a couple, three’s a crowd« von Jochen Heckmann im Oktober bildet den Auftakt zur neuen Spielzeit. Strindbergs Klassiker »Totentanz« unter der Regie von Oliver Karbus und das zeitgenössische Drama »Waisen« von Dennis Kelly sind weitere Eigenproduktionen des TIK. Darüber hinaus erwartet die eaterfreunde hochkarätige Premieren, Uraufführungen und Highlights, wie etwa das Stück »Susn« von Herbert Achternbusch der Münchner Kammerspiele. Die Extra-Reihen des TIK wie »LesArt« und »Große Stoffe im kleinen Format« bieten ebenfalls wieder ein vielfältiges eatervergnügen. Im Kinder- und Jugendtheater wird die fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Landestheater Tübingen fortgesetzt. Für »Kontinuität« sorgt weiterhin Dr. Franz Tröger mit seinen Meisterkonzerten und den Fürstensaal classix, die wegen der Renovierung des Fürstensaals ins TIK verlegt wurden. Bei so abwechslungsreichen, vergnüglichen aber auch nachdenklich stimmenden eatererlebnissen wird aus einer »Beziehungskiste« schnell eine »Wunderkiste«. Einschreibungen für Fest-Abonnements sind ab 3. Juni möglich, Einzeltickets und Wahlabonnements gibt es ab 8. August in allen Vorverkaufsstellen. kb

Memmingen

Neue Niederlassung In Memmingen eröffnete die Farbtex-Unternehmensgruppe eine neue Niederlassung in der Augsburger Straße. Auf einer Lager- und Verkaufsfläche von über 500 Quadratmeter bietet der Farbenfachhandel alles zum ema Farbe, Tapete, Boden und Werkzeug an. Ein Schwerpunkt bildet das ema »Heimtex« und für anspruchsvolle Kundenwünsche hält das Mitarbeiterteam modernste Misch- und Tönmaschinen bereit. Kundennähe spielt bei Farbtex eine zentrale Rolle. Daher überrascht es nicht, dass das Unternehmen mit seinen umfangreichen Sortimenten an insgesamt 28 Standorten in Süddeutschland vertreten ist. rl

Isny

Essen kann/soll Spaß machen Das Isnyer Terrassenhotel liegt nicht nur wunderschön, man dort auch wunderbare Stunden oder auch Tage verbringen. Was auch an der exzellenten Küche liegt. Was also lag näher, als all die Leckereien, die dort zubereitet werden, einmal in einem Kochbuch zu dokumentieren. Die Idee dazu hatte Terrassenhotel-Geschäftsführer Eberhard Garbs. Umgesetzt wurde das Projekt mit Terrassenhotel-Gourmetkoch Uli Alexa, in Zusammenarbeit mit Maria Pareth und Fotos von Heidi Velten. Bei einer »Flying-Dinner-Küchenparty« Anfang April wurde das Isnyer Kochbuch vorgestellt. Titel: »Food & Fun«. xl

Er hat sich inzwischen fest etabliert im Kalender der Isnyer Unternehmer: Ihr monatlicher Stammtisch. Nach der Rekordbeteiligung im März hatte sich der Arbeitskreis um Jakob Immler und Ruth Küster-Beilharz nun einen besonderen Ort für das Apriltreffen ausgesucht: Das Schießkino von Jagdwaffen Blaser. Geschäftsführer Bernhard Knöbel führte die Isnyer Unternehmer durch den Betrieb und erläuterte die aufwändige und präzise Fertigung der Isnyer Qualitätswaffen. Gleichzeitig machte er auch deutlich, wie wichtig der Standort Isny für die Jagdwaffenschmiede sei. xl

Bad Wurzach

Neue Wanne für Glasfabrik Die Saint Gobain Oberland GmbH hat in ihrem Werk in Bad Wurzach eine neue Wanne installiert, die im Mai ihren Betrieb aufnehmen soll. Die so genannte Wanne 6 war 1998 erbaut worden. Seither sind in ihr 1,9 Tonnen Weißglas geschmolzen worden. Mit einer spezifischen Tonnage von 14 000 Tonnen pro Quadratmeter habe man sogar einen Weltrekord erreicht, so Werkleiter Markus Beutinger. Und die Nachfolgerin soll das alles noch ein wenig besser können. Außerdem wurde die neue Wanne auf eine optimale Gasbeheizung umgestellt, um die Glasherstellung noch umweltfreundlicher zu machen. xl

Neutrauchburg

Mehr Geld für Waldburg-Zeiler Mitarbeiter der Waldburg-Zeil-Kliniken in Neutrauchburg (Isny) sind auf die Straße gegangen, um für höhere Löhne und Gehälter zu demonstrieren. Bislang ohne wirklichen Erfolg: Der Geschäftsführer der Kliniken, Ellio Schneider, wies die Forderungen als nicht zu rechtfertigen zurück. Seit Januar hatte er mit der Gewerkschaft Verdi über einen neuen Entgelttarifvertrag verhandelt, schließlich jedoch die Verhandlungen abgebrochen, da Verdi das Angebot der Waldburg-Zeil-Kliniken (5,3 % mehr) nicht akzeptieren wollte. Schneider setzt das Angebot nun ohne Gewerkschaft um. xl 2–2011 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 177

Wirtschafts-Meldungen

Kempten



Wirtschafts-Meldungen

Allgäu/Oberschwaben

Bad Waldsee

Urlauber sollen sich wohl fühlen

Umsatz steigt trotz sinkender Kinderzahlen

23 Mitarbeiter der Städte und Gemeinden der Ferienregion Allgäu-Oberschwaben haben sich zu einem so genannten QualitätsCoach ausbilden lassen. Dies soll dazu beitragen, ein aktives Qualitäts- und Beschwerdemanagement in den Tourist-Informationen und Gästeämtern umzusetzen und zu etablieren. Erste Aufgabe der geschulten Mitarbeiter wird es nun sein, eine kritische Bestandsaufnahme zu machen und konkrete Maßnahmen für eine verbesserte Organisation der Arbeitsabläufe im Unternehmen zu erfassen und zu entwickeln. xl

Auch wenn die Geburtenzahlen sinken, wird zunehmend mehr für Kinder ausgegeben. Zur Freude des Bad Waldseer Unternehmens Baby Walz, das im vergangenen Jahr 308,2 Mio. Euro Umsatz machte und damit den Aufwärtstrend beibehalten konnte. Zum Vergleich: 2006 erwirtschaftete das Unternehmen 251,1 Mio. Euro, 2007 waren es 263,6 Mio. Euro, 2008 satte 288,8 Mio. Euro und 2009 bereits 292,2 Mio. Euro. Mit den Umsätzen sind zugleich auch die Mitarbeiterzahlen gestiegen: von 1452 im Jahr 2006 auf 1714 Ende des Jahres 2010. Jetzt soll es noch steiler bergauf gehen mit Baby Walz. Das jedenfalls ist das ehrgeizige Ziel des neuen Inhabers des oberschwäbischen Traditionsunternehmens: der weltweit operierenden, amerikanischen Carlyle Group. Der Investor übernahm den Spezialversender von der Primondo Speciality Group, die zur Spezialversandsparte des insolventen ArcandorKonzerns gehörte. xl

Kempten

Wo Allgäuer Unternehmerinnen auf einen Blick zu finden sind Handlich, praktisch und schön übersichtlich ist das neue Branchenbuch 2011, das die Allgäuer Unternehmerinnen jetzt zum zweiten Mal aufgelegt haben. Die überarbeitete Broschüre präsentiert sich in einem griffigen Format und frischem Design. Nicht nur äußerlich, auch an inneren Werten hat das Branchenverzeichnis gewonnen. So hat sich die Anzahl der Einträge der Unternehmerinnen gegenüber dem Vorjahr von 70 auf 114 deutlich erhöht. In 31 Rubriken von A wie Autoren bis W wie Webdesign stellen sich die Allgäuer Unternehmerinnen mit Logo, Foto und Firmenbeschreibung vor. Zudem enthält die Broschüre eine Jahresübersicht der Termine, an denen sich die selbstständigen Frauen regelmäßig zum Netzwerken, zur Kontaktpflege und Wissenserweiterung treffen. Ergänzt wird das Verzeichnis mit Informationen zum Verein und aktuellen Fotos. Zur Freude der Unternehmerinnen hat sich das handliche Büchlein seit dem ersten Erscheinen in 2010 zu einem ganzjährig genutzten Adressverzeichnis mit einem festen Platz auf dem Schreibtisch entwickelt. Für den herausgebenden Verein ist das Buch ein wichtiges Marketinginstrument. Das Branchenbuch 2011 ist in einer Auflage von 3 000 Stück erschienen. er

178 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 2–2011

Leutkirch

Alte Heizungspumpen sind Stromfresser Das »Energiebündnis Leutkirch« hat erneut die Messe »Energiefrühling« veranstaltet. Eines der Ziele, das sich das Energiebündnis Leutkirch gesetzt hat, ist, den CO2-Verbrauch in Leutkirch bis zum Jahr 2015 um 20 Prozent zu reduzieren. Um Bürgerinnen und Bürger auf diesem Weg mitzunehmen, bot das Energiebündnis daher auch wieder eine Tauschaktion an. Noch bis 30. April können Leutkircher Hausbesitzer ihre alten Heizungspumpen gegen neue austauschen. Denn gerade alte Heizungspumpen zählten zu den größten Stromfressern im Haus. Laut Statistik gibt es in Deutschland 22 Millionen Zentralheizungen, davon acht Millionen in Häusern mit ein oder zwei Wohneinheiten. Diese würden fast ausschließlich mit Umwälzpumpen betrieben, die in etwa soviel Strom verbrauchen wie Schienenfahrzeuge von Bundesbahn und öffentlichem Nahverkehr, so das Energiebündnis. xl

Beilage Dieser Ausgabe liegt eine Beilage der Firma Inhofer (Senden) bei.

Allgäuer Wirtschaftsmagazin

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