a magazine issue #1

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a zi ma g ne 2013 #01 te kos s nlo

#ownmagazine

We did it!

MAGAZINE


07:01


Zitat der Ausgabe

Die meisten grossen taten, die meisten grossen gedanken haben einen belachelnswerten anfang.

Albert Camus, franzosischer schriftsteller und philosoph

GriaĂ&#x; di! wir grĂźĂ&#x;en. immer. jeden.

life.

day.

magazine. 07:12


Dave Weiss Illustration Uhr facebook.com/DJBLah

maria wild lektorat facebook.com/maria.wild.52

uhrmacher

Grammatikmary

Impressum Herausgeber und Chefredaktion Andreas „Pornohipster“ Leitner Markus „Der Knauss“ Knauß Christoph „The Machine“ Berger-Schauer

Freie Mitarbeit

Team

Sarah Koller, Monica Nadegger, Maria Zottler

druck Offsetdruck Dorrong OG, Graz

Fotos & Texte (soweit nicht gekennzeichnet) a magazine

Fur den Inhalt Verantwortlich die Herausgeber

Location ttielfoto

CuntRa la Kunsthure, Graz

meinung

Die Meinung der Autoren muss nicht den Ansichten der Herausgeber entsprechen.

Manuel Peric Bildveredelung manuelperic.at

Maximilian Huber Typografie Wearecellardoor.com

Fotochief

Typotyp wie geht's weiter?

die nachste a magazine ausgabe erscheint im april 2013. Don't Worry. the news is important. it will find you. 07:19


23:15

00:32

Kinetical MC

Abendlekture

The show

11:49We did it!

Sex Fragen an die Sexpertin Barbara Balldini

Foto-Collage

10:27

13:00

Mahlzeit!

The Austrian dream

Rezept der Ausgabe

vom Fliessband an die Weltspitze

11

09:22Austreten

10

Selbstversuch Schlossberglauf

Kinetical MC 08:15

9

The Hangover

07:30

Triple A

12 23

24

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Alfred Dorfer

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Der Auslander

3

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Tagesablauf

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a guest from iceland

4

16:34

5

Derive

START!

feat. Architekt Markus Jeschaunig

ultraGscheite Worte unserer Chefredakteure (im Volksmund auch Editorial genannt)

shitstorm

17:23

Deine Chance Feedback zu geben

der glaube an das brettl

18:10

Ein gemutliches bier mit zivko vom skateshop wallride

07:25


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3 sek

TRIPLE

das a magazine ist neu und ungewöhnlich. deshalb erklären wir kurz, wie es gelesen wird. aber nur einmal, also aufpassen!

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24 sek

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life

Im Leben geht's um Entscheidungen und jede davon hat Folgen. Wirklich bahnbrechende Entschlüsse werden einem meist nicht leicht gemacht. Wichtig ist, dass man sich

10 sek

niemals abbringen lässt, dass man mit einem gemütlichen I don´t give a fuck auf den Lippen allen Widrigkeiten trotzt. Wir haben entschieden, wir haben getrotzt und schließlich dieses Magazin herausgebracht.

text ist zum lesen da.

oft ist aber auch alles gleich offensichtlich

Day

Zu jeder Tageszeit die passende Story. Vom Katerfrühstück zur Gute-Nacht-Geschichte. Vormittags am Tisch mit der Schilegende, abends beim Gig mit

5 sek

dem Bühnenstar. Im a magazine stört keine unhandliche Navigation den Lesefluss. Die Chronologie des Tages gibt den Takt vor.

25 sek al hm anc nfach m und sie ei ! sind schön r nu

30

sek

magazine

Done. Unsere eigenen Ideen. Unsere eigenen vierzig Seiten. Unser eigenes Magazin. Originelle Details in jeder Ecke statt seitenlangem MainstreamGeschwafel. Printmagazine,

so lange braucht man zum lesen dieser seite. geht schneller. geht aber auch langsamer.

0:01:58 std

weitere 21 sek

sagt man, sind dem Tod geweiht, doch wir haben alles neu gedacht, unsere ganze Kreativität reingesteckt, und wollen dich daran teilhaben lassen. Als Leser. Als Bekannter. Als Freund.

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07:30


Dein per sรถnliches Gipfelbuch am Handy

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Kinetical MC The Hangover

„Herr Winkler, wann wollten Sie denn Aufstehen? Unsere Putzfrau Muss dringend zu Ihnen rein!“ Sein Bestandsaufnahmeblick schweift durch’s Zimmer. Pulli, Shirt und Jeans liegen wild verstreut am Boden. Bier- und Schnapsflaschen erspäht er über dem Lakenhorizont. Der Nachttisch ist übersät mit Tabak und vermischt sich mit einem Haufen 10er-Scheine: die Gage von gestern. Eine Minute der innerlichen Sammlung verstreicht. Ergebnislos. Da gibt’s nichts zu sammeln. Aber eine Fahrt mit der Zunge

0:01:02 std

durch den Mund verrät: Da hat gestern noch jemand gejausnet. Kebab. „Alter, jetzt musst mal erwachsen werden!“, schüttelt Herr Winkler alias Kinetical MC ungläubig den Kopf, stopft eine Handvoll Scheine auf jeder Seite in seine Hosentaschen, nimmt was ihm gehört und stapft zur Tür. „Was war das nur für ein geiler Gig gestern!“, denkt er sich und verlässt das kleine, miefende Hotelzimmer.

08:15


Schloss eb rg

lauf

Ein Selbstversuch der redaktion.

123 Meter ragt er vor uns auf. Massives Dolomit-Gestein aus dem Mitteldevon, welches angeblich von Luzifer himself hierher geschleudert wurde. Der Gipfel ist im Vormittagsdunst gar nicht zu sehen. Jeder meiner Atemzüge hinterlässt kurzzeitig eine Hauchfahne in der kalten Luft, die sich ohne Umwege zum vorhandenen Nebel kumuliert. Dadurch wird die Sicht nach oben auch nicht besser. Es gibt Menschen, die bezwingen im Laufschritt den K2. Doch auf uns wartet heute eine viel schwierigere Aufgabe. Schon

09:22

Napoleon biss sich an diesem Brocken die Zähne aus. Heute wollen wir ihn erobern – im Gegensatz zum französischen Kaiser jedoch ohne Pferd – den Grazer Schloßberg.

0:01:09 std


Als größter Konkurrent stellt sich aber nicht die topographische Erhebung im Grazer Bergland dar, sondern meine zwei (bis an die Zähne motivierten) Kollegen. Bereits Wochen zuvor begannen Psychospiele, um die Mitstreiter zu zermürben. Gefälschte Trainingsbilanzen, ständige Terminänderungen und die Übermittlung falscher Wettervorhersagen sollten das Gehirn

verwirren. Taktiken wie im Leistungssport – nur viel, viel aggressiver. Doch schon am Start zeigt mir der Blick über meine Gänsehaut, dass ich bei gefühlten minus drei Grad der einzige in knie- und ellbogenfreier Montur bin – 1:0 für LongJohn und den Blitz aus Schladming.

Die Aufwärmübungen beschränken sich auf Hampelmann und altersheim-agile Dehnübungen. Viel zu sehr ist man damit beschäftigt, die Konkurrenz zu mustern. Aerodynamische Stirnbänder scheinen für die heutige Strecke die richtige Wahl gewesen zu sein – verdammt, zu Hause vergessen. Zumindest mittig im Gesicht bremst uns alle ein Flavour-Savor, wenn auch in unterschiedlich starker Ausprägung. Funktionskleidung aus High-

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Um den tristen Redaktionsalltag aufzulockern und unseren Augen Entspannung vom angestrengten MacBook-Anstarren zu bieten, wagen wir uns für jede Ausgabe einmal vor die Tür. Wir überwinden unseren inneren Schweinehund und tun, was wir bisher nur träumten. Geben Tränen, Blut und Schweiß für eine Story der Extraklasse!

0:02:28 std

tech-Fasern wohin das Auge reicht. Muskelstimulierende Kompressionswäsche und sich als Chuck’s tarnende Gebrselassie-Schlapfen. Andi trumpft zusätzlich mit einer nigelnagelneuen, mindestens zwölf Euro teuren, nach allen Regeln der Luftund Schweißzirkulation konstruierten und den modischen Maßstäben von Übermorgen angepassten, secondhand Trainingsjacke auf. Ich kann als einzige Verteidigung mein Leuchtmarker-Outfit dagegenhalten. Das lila-grellgelbe Trikot blendet die Konkurrenz, während mir meine hyperorangen Handschuhe den Weg leuchten - soweit meine Taktik, die ich in den letzten Tagen und Nächten ausgetüftelt habe.

09:36


Hallo Lunge?! Ich weiß, dass mein Kebab-befüllter Magen arbeitet. Aber mein Hauptluftorgan? Zumindest wird das Frischluftgemisch hier oben in der Nervenzentrale immer dünner. Verschwommen leiten meine Augen das rettende Abbild des Uhrturms an mein unterversorgtes Gehirn weiter. Die quälenden und erdrückenden Schloßbergstufen scheinen ein Ende zu finden. Nur noch wenige Schritte aus den verkrampften Waden herauspressen. Verknotete Stahlträger sind dagegen Zewa supersoft mit Balsam-Extrakt aus FairtradeBioplantagen, gepflückt von kleinen chinesischen Kinderfingern, die ihre Hände mit Neutrogena cremten, die sogar Wikinger-Haut wie Baby-Popo aussehen lässt. Als letzte Schlüsselstelle passieren

09:57

wir das Gusseiserne Tor und trotz größter Bemühungen kann daran kein Mitstreiter ausgeschaltet werden. Schade, aber es gibt im Berglauf eher selten technische KO´s. Ein Zielsprint muss also her. Iron Man spannt seine Muskeln, nur die Stahlkolosse wollen nicht recht folgen. Mein bereits eingeschränktes Sichtfeld verkleinert sich zu einem einzigen Schlitz. Ich visiere nur mehr das pinke Ein-Euro-ShopZielband an, welches gekonnt von den reizenden Zielladies geschwungen wird, die sich jedoch bereits meinem Wahrnehmungsradius entziehen. Und dann hechte ich zum Triumph – genau dort, wo Napoleon versagte.

0:02:06 std


Vom Fliessband an die Weltspitze.

The IAN R T S ICAn AU AMER Dream 0:00:21 std

10:27


Ich kenne Hans Knauß. Sympathischer Typ, immer freundlich. In Schladming, meiner Heimat, kennt ihn jeder. Und auch außerhalb der Weltmeisterstadt (Schi-WM 2013) ist er kein Unbekannter – als Schirennläufer, ORF-Kommentator oder als Protagonist diverser Bier- und Automarkenwerbungen. Hans Knauß hat es geschafft. He did it. Doch wie genau sein Weg vom Fließbandarbeiter an die Weltspitze verlief, wissen nur die Wenigsten. Eine Retrospektive.

W

enn man einen Interviewtermin vereinbart hat und 15 Minuten vorher bemerkt, dass kein Auto zur Verfügung steht, dann trifft die Bezeichnung „schlechtes Omen“ sehr gut zu. Noch dazu, wenn man am Berg wohnt und für die Fahrt ins Tal Schneeketten benötigt. „Da hat´s da einigschissn“, wäre der steirische Wortlaut für diese Situation. Anrufen, absagen und sich ärgern. Und ehrlich gesagt, das Gespräch mit Hans Knauß stand ziemlich auf der Kippe – doch das Schicksal meinte es gut mit mir. Rettung nahte – in Form meines Vaters. Und es kam alles anders, als erwartet...

später sitze ich am Tisch mit Hans Knauß – und meinem Papa. Die äußerliche Ähnlichkeit der Beiden ist verblüffend, dennoch nicht überraschend. Hans und Papa Norbert sind nämlich Cousins.

Einigen wird jetzt wieder die Bezeichnung „schlechtes Omen“ in den Sinn kommen. Doch ganz im Gegenteil. Es ist ein Segen. Die Beiden verbindet sehr viel, unter anderem der Schisport und das fast gleiche Alter (Hans ist Jahrgang 1971 – Norbert 1968). Sie kennen sich von klein auf und es herrscht eine wirklich vertrauliche Atmosphäre. Hier ist nichts künstlich oder aufgesetzt. Ein gemütliches Zusammensitzen – zwanglos und familiär. Interview? Fehlanzeige. Es ist ein Gespräch dreier Männer, Wir halten vor einem Haus. Es ist kaum sichtbar, die alle den gleichen Nachnamen tragen: Knauß. es schneit und stürmt, wie es sich für einen Dezembertag in Schladming gehört. Ich laufe zur Die ersten Schwünge Eingangstür, die eisige Kälte dringt durch meine dünne Jacke. Vor drei Stunden befand ich mich ine Anekdote meines Vater, welche ich schon noch im sonnigen und warmen Graz, jetzt zittemindestens zehn Mal gehört habe, wird auch re ich bei Minusgraden. Die Tür öffnet sich und bei der Hinfahrt zu Hans wiederholt: „Das erste ein Lächeln strahlt mir entgegen, ein freundliches Mal, als mich der Hans beim Schifahren geschlagen hat, da Hallo, ein fester Händedruck. Hinter mir höre ich war er 12. Das war beim Schladminger Volksschitag. Konoch immer den Motor meines Spontan-Taxis, mischerweise weiß ich das noch ganz genau.“ Und als ich jetzt jedoch mit zweiter Stimme. Das Surren des diese Geschichte als Einstieg in die Runde werfe, automatischen Fensterhebers hat vor wenigen Se- bemerke ich das leidenschaftliche Feuer, welches kunden eingesetzt. Drei Sätze und fünf Minuten ich gerade mit dem Thema Schifahren entzündete.

E

10:32

0:03:05 std


Schon als Achtjähriger stand für Hans fest, dass er einmal Schirennfahrer werden will. Dieser Wille zog immer weitere Kreise – zuerst im Bezirk: alles gewonnen. Dann die steirischen Schülercuprennen: wieder gewonnen. Österreichweit wurde es zwar schwerer, aber Hans mischte immer ganz vorne mit. Trotzdem stand für ihn immer die Gaudi im Vordergrund. Ob das im WSV-Bus, mit dem angereist wurde, oder auf der Piste war: „Ehrlich gesagt hat man sich zwei Mal am Tag zusammengerissen – einmal ein bisschen bei der Besichtigung und natürlich volle Konzentration beim Rennen. Da war ich schon nervös und wollte das Beste geben, aber sobald ich abgeschwungen habe, war es egal ob Erster oder verloren, da war es wieder wichtig, mit der ganzen Partie ins Gasthaus zu gehen – Toast essen, Cola trinken und eine Gaudi haben!“

wollte: Und das war nach ganz oben.“ Den ersten Schritt Richtung „ganz oben“ setze er mit 12 Jahren in Italien, bei der Trophäe Tropoline. Ein internationales Schülerrennen und laut Hans eine kleine Weltmeisterschaft, da Leute von überall kamen. Damals fuhr er das erste Jahr in der Kategorie Schüler 1 und wurde wegen seines alten Rennanzuges belächelt. „Ein schwarzer Rennanzug, den der Klammer gefahren ist. Weißt eh Norbert, der ist ja eh durch die ganze Verwandtschaft gegangen.“ Dieser bestätigt mit einem breiten Grinsen und wartet gespannt auf den weiteren Verlauf der Geschichte. Kurz gesagt: Hans gewann damals den Riesentorlauf mit 2 ½ Sekunden Vorsprung und konnte auch den Slalom für sich entscheiden. Das Belächeln fand in diesen Tagen sein Ende. Es schlug in Verwunderung um und ging so weit, dass es viele Leute nicht glauObwohl Hans nicht die Schihaupt- ben konnten und die Schi von Hans schule besuchte, sondern ganz nor- inspizierten. mal seine Pflichtschuljahre in der Hauptschule Schladming absaß, war Rotes und blaues Tor er ständig auf der Piste. Schon damals war er eine richtige „Rennsau“ achdem Hans als Erster nach und als das Zeitalter von Pac-Man nur einem Jahr FIS-Rennlauf & Co anbrach, verbrachte er den- in den ÖSV aufgenommen wurde, noch lieber die Tage auf der Planai, kam die etwas schwierigere Zeit. wo er meistens durch die gesteckten Altersbedingt fingen seine Freunde Läufe der trainierenden Klubs fuhr. eine Lehre an und auch er musste „Ich hab keine Lire in den Spielautomat sich entscheiden. Eigentlich wollhineingehaut und trotzdem hatte ich mei- te er den Schlosserberuf erlernen, ne Gaudi. Denn damals war in meinem doch damit hätte seine SchikarrieKopf hundertprozentig fix, wo ich hin- re frühzeitig geendet. Eine weitere

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Möglichkeit wäre die Schihandelsschule gewesen, wo er weiter auf Schiern stehen hätte können, doch Hans interessierte das nicht – „weil ich ein Tokka (Anm.: Blitzkneißer) in der Schule war und ich nicht wollte, dass meine Eltern den letzten Schilling für mich auslegen mussten.“ Deshalb stieg er in den Zug, fuhr nach Altenmarkt und traf eine „knallharte“ Entscheidung: Er ließ sich bei der Schifabrik Atomic als Hilfsarbeiter anstellen, mit dem Anliegen, im Winter freigestellt zu werden. Eine schwere Zeit für den jungen Schifahrer, der Tag für Tag am Fließband arbeitete, um seinen Traum zu verwirklichen. Rückblickend glaubt Hans jedoch, dass ihm diese Zeit sehr geholfen hat, da ihm nie ein Trainer sagen musste, was er zu tun hatte: „In dieser Zeit habe ich gelernt, wie schön mein Sport ist. Wie schön trainieren ist. Jeder Trainingskurs war im Kopf eine Befreiung. Die Arbeit dort hat mich angezipft, weil die Zeit nicht verging.“

Party Hard

M

it 20 Jahren war Hans zwar im Europacup, doch weit weg vom Durchbruch. All sein erspartes und hart erarbeitetes Geld steckte er in seine Schikarriere. Die Freunde hatten bereits ihre Lehren abgeschlossen und die Stimmen wurden lauter, Hans würde nie ein Schifahrer werden. Für einen jungen Schifahrer ein enormer Druck. „Da ist

10:53


„Da ist uns einfach das Talent ausgegangen.“

Hans Knauß über missglückten Autofahrten als Jugendlicher

mir schon bewusster geworden, welches Risiko ich da eingehe. Vor allem in diesem Alter. Trotzdem hab ich jeden Blödsinn mitgemacht. Fortgehen, bis es hell wurde. Von einer Disko in die andere.“

Und Hans folgte dem Rat – fuhr sensationell in die Weltspitze hinein und wurde Vierter. Vor dieser Saison schienen die Podiumsfahrer für ihn unerreichbar, doch in dieser Saison bemerkte Hans, dass diese „auch nur mit Wasser kochen.“ Und neben Ehrlich und offen erzählt Hans seine erlebten Ge- der Weltranglistenplatzierung steigerte sich auch schichten, die man unter der Rubrik „Jugendsünden“ das Vertrauen in die eigenen Stärken. einordnen kann. Von manch schiefgegangener Autofahrt, „wo uns einfach das Talent ausgegangen ist.“ Ganz oben Auch Norbert berichtet von „Wahnsinnsabenden“, nstatt über die vielen Erfolge als Aktiver zu an denen bis in die Morgenstunden gefeiert wurde. sprechen, frage ich Hans nach lustigen ErinBeide schwelgen in unvergesslichen Erinnerungen und ich spüre die Intensität dahinter. Diese intime nerungen, an die er gerne zurückdenkt. Und er erStimmung, keine prahlerischen Übertreibungen, zählt von Josef „Pepi” Strobl, seinem langjährigen die reine Wahrheit. Immer wieder betont Hans, Zimmerkollegen und der Tatsache, dass die beiden dass er froh sei, diese Erfahrungen gemacht zu ha- bei keinem Rennen zusammen erfolgreich waren. ben, da es einfach zum Leben dazugehöre. Und „Außer einmal in Park City, da wurde der Pepi Erster nach einiger Zeit schließt er mit den Worten „früher und ich Zweiter. Wir waren damals ein Dreamteam und hat man gemeint, man ist unverwundbar“ dieses Kapitel. am Abend sind wir dann in die Mainstreet von Park City – ins Old Sharks. Eigentlich hat der Pepi nichts getrunken, doch an diesem Abend haben wir bis zur Sperrstunde Schritt für Schritt gefeiert. Am Anfang waren wir nur zu zweit, am Ende m März 1993 darf Hans erstmals zu den Wett- über zehn Leute. Ein Traum!“ kämpfen nach Übersee. Vor den Rennen in Aspen kommt es jedoch „zu einer der coolsten Aktio- Wir sitzen lange beisammen. Fast zwei Stunnen, die ich jemals gemacht habe“. Ein Routinier fragt den. Die persönliche Atmosphäre bleibt bis zum ihn, ob er nicht mit ihm fortgehen möchte und es Schluss. Ein Gespräch auf Augenhöhe. Fast schon kommt, wie es kommen muss. Um ein Uhr früh philosophisch. Immer wieder kommen auch die taucht plötzlich der Abfahrtstrainer in der Bar auf. Kinder von Hans und nehmen am gemütlichen „Ein Blick hat genügt und ich hab gewusst: Morgen, beim Zusammensitzen teil. Für Hans ist die Familie das Rennen, hab ich eine Rechnung offen.“ Doch es kommt Wichtigste und das erkennt man – vor allem beim noch schlimmer: „Am nächsten Tag, kurz vor dem liebevollen Umgang mit seinen Kindern. Und seiStart, klopft mich der Servicemann in die Bindung und ne Lockerheit, die hat er auch nach all den Jahren meint plötzlich, dass ich schief in der Bindung stehen würde, nicht verloren. Denn wie sagte er so schön: da gerade eine Schraube geris„Fünf Minuten vor dem sen ist.“ Päng! Keine Zeit Start hab ich noch an mehr, den Schi zu wechSchmäh gerissen. Danach seln. Und was macht der bin ich runtergezogen und Servicemann? „Er hat mir hab die Abfahrt in Kitzbümit seinem Schischuh einfach hel gewonnen.“ auf die Bindung geschlagen, damit ich gerade stehe und hat gesagt: Mach´s gut!“

A

I

11:07

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UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES

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Dreijähriges Bachelor-Studium

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11:49

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0:04:15 std

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mahlzeit!

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13:00

Zuallererst das Hühnerfleisch in mundgerechte Happen schneiden und mit Salz und Pfeffer würzen. Wasser für die Nudeln aufsetzen, in einer großen Pfanne etwas Öl heiß werden lassen und das Fleisch kurz, aber kräftig anbraten. Danach muss es raus aus der Pfanne, um für das Gemüse Platz zu machen. Das Fleisch am besten in einer Schüssel zur Seite stellen!

Nudeln ins gesalzene, kochende Wasser werfen, die Jungzwiebel fein hacken und im Bratensaft leicht anschwitzen. Paprika und Zucchini würfeln und ebenfalls in die Pfanne werfen und kurz mitrösten lassen. Dann das Ganze mit der Tomatensauce ablöschen, kurz aufkochen und bei mittlerer Hitze fünf Minuten köcheln lassen. Mit ein wenig Gemüsebrühe aufgießen und mit Salz, Pfeffer, einem Schuss Tabasco und etwas Tomatenmark abschmecken.

2

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L eicht h U nglaublic

A nanas ist P asta mit

PAUL .... Zutaten Für ein gemütliches Essen zu zweit brauchst du:

zwei

Stück Hühnerbrust Der moderne und zeitgeistige Mensch hat viel zu tun. Viel zu viel, um den Alltäglichkeiten des häuslichen Lebens, wie es zum Beispiel die Zubereitung eines anständigen Mittagessens ist, viel Zeit aufzuopfern. Er kocht also schnell ein unübertrefflich geniales und delikates, rasantes Nudelgericht mit Namen P.A.U.L.

Einen

gelben oder roten Paprika

drei

Jungzwiebeln

Einen

Zucchini

Eine

Dose gewürfelte Ananas

Ein

Packerl passierte Tomaten

3

Nun kommt die Ananas ins Spiel! Etwa die Hälfte der Ananasstücke in die Sauce mischen und diese, je nach Geschmack, mit dem Ananassaft aus der Dose süßen. Alternativ kann man dazu auch einen Esslöffel Honig oder Ahornsirup verwenden.

zum Abschmecken Gemüsebrühe Honig oder Ahornsirup Salz, Pfeffer evtl. Tabasco

fur die beilage Das Fleisch zum Aufwärmen noch einmal zurück in die Pfanne werfen und alles gut vermischen. Die Nudeln vorsichtig abseihen und mit ein wenig Öl beträufeln, um ein Zusammenkleben zu vermeiden. Einen Berg Nudeln auf einem Teller anhäufen und mit der Sauce übergießen - und schon ist er fertig, der P.A.U.L.!

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4

Nudeln nach Wahl und eigenem Ermessen. Funktioniert aber auch gut mit Basmati-Reis.

13:13


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D

Eine neue Liebe

as erste Mal habe ich dich nur kurz im Vorbeigehen gesehen und mir nichts weiter dabei gedacht. Doch dann hat mir eine Freundin von dir erzählt. Das machte mich neugierig. Am nächsten Tag habe ich dich lange von der Straße aus beobachtet, war aber zu schüchtern, um zu dir zu gehen. Schließlich nahm ich all meinen Mut zusammen, setzte einen Fuß vor den anderen und sagte verlegen Hallo. Ich war total nervös, doch du hast alles gemacht, damit ich mich wohl fühle. Im Grunde war es Liebe auf den ersten Blick. Dein cremiges Stainzer Joghurt, die frischen Früchte, die exklusiven Saucen, ich war wunschlos glücklich.

Trotzdem hast du mich weiter verwöhnt, hast mir mit frisch zubereiteten Waffeln den Kopf verdreht. Später saß ich bei dir in der Lounge, schlürfte an meinem Cappuccino, genoss die herrliche Aussicht und dachte dabei schon an unsere nächste Verabredung. Vielleicht einen fruchtigen Shake? Oder einen Bio-Tee? Auf jeden Fall einen Cupcake, serviert mit einem freundlichen Lächeln von deinen Mitarbeitern. Danke Yogurtlove. Du lässt mein Herz höher schlagen, von Montag bis Sonntag, das ganze Jahr hindurch in der Sporgasse/Ecke Hofgasse. Küsschen ♥ Entdecke auch Du eine neue Liebe mit Yogurtlove!


a lauf

Das a magazine wirft alteingesessene Magazinstrukturen über den Haufen. Leichte Orientierung schafft ein tageschronologischer Ablauf. Selbst unsere Geschichten werden damit assoziiert. So stellte sich auch Kabarettist Alfred Dorfer unseren tageszeitabhängigen Fragen. Alle schlagfertigen Antworten auf www.a-mag.at

tagesablauf

a magazine: Wachst du mit einer Pointe im Kopf auf ? Nein, ich wache mit einem Bedürfnis nach Kaffee auf. Also das ist noch keine Pointe. Das ist eigentlich nur der Wunsch nach „in die Gänge kommen.“ Kannst du über dich selbst lachen, wenn du vor dem Spiegel stehst? Schon, aber nicht, wenn ich vor dem Spiegel stehe. Das ist nicht lustig. Selbstironie gehört aber zum Job. Alles andere wäre arrogant.

Welche Zeitung liest du beim Frühstück? Krone oder Österreich? Ich lese gar keine Zeitungen mehr zum Frühstück, denn seit ich Dorfers Donnerstalk nicht mehr mache, muss ich keine Zeitungen mehr lesen. Und ich finde das sehr angenehm. Angenommen du stocherst beim Mittagessen in den Eiernockerln und siehst dabei das aktuelle Erscheinungsbild von Roland Düringer im TV: Wäre ein Revival von „Atompilz von Links“ vorstellbar? Nein, wenn ich mich nämlich auf die Bühne setze zur Zivildienstnummer, dann fällt ja die Frage: „Und, Alter?“ Dann kann ich nicht sagen: „Naja, einundfünfzig.“ Und dann muss der Roland im Publikum sagen: „Naja, warum waren Sie dann bisher noch nicht bei uns?“ Das hätte eine unfreiwillige Komik, so ähnlich wie wenn Deep Purple mit dem Bierbauch nochmal auftritt.

Am Nachmittag, ein bisserl Kicken mit den Kollegen von der Band? Nein, die kicken nicht. Aber wenn ich fernschau, dann meistens Fußballmatches. Da schau ich dann auch solche Hundskicks wie Salzburg gegen Tirol. Wenn du am Abend in dein Bett fällst, denkst du, dass man mit dem Alter an Kreativität verliert? Najo, das kommt darauf an, mit welchem Alter. Mit meinem offensichtlich noch nicht. Es kann aber sein, dass man irgendwann die Nase voll hat und sagt, man geht Bienenzüchten.

0:02:12 std

Storyfoto © Hubert Mican

14:24


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Kunsthaus Graz Universalmuseum Joanneum

Berlinde De Bruyckere Leibhaftig

15.02.–12.05.2013

Berlinde De Bruyckere, Actaeon IV (Miami), 2012 (Detail), Privatsammlung, Washington, Foto: Mirjam Devriendt

Lendkai 1, 8020 Graz, Di – So 10 – 17 Uhr www.museum-joanneum.at


Tinna Ros Reykjavik Iceland

Der

Tinna Rós is a 26-year-old journalist from Iceland. She studies event management and tourism at Hólar University and is involved in the YMCA/YWCA on both national and european level.

Auth t s e u G

Ausländer

When thinking about the context of this a magazine issue – „we did it“ – my first idea was to list up all the awesome things I have done in my life. How I put together my IKEA furniture all by myself, the time I killed a dragon with a tea spoon or when I made the perfect Créme Brúlée (the odds of that all happening are pretty much the same). Once I started thinking about everything I‘ve accomplished it got me thinking about all the things I have yet to do. All the food I haven‘t tasted, the men I haven‘t dated and the places I haven‘t seen. But on a bigger scale; my plan to change the world, which I‘ve hardly even started yet. According to my data there are 500 million people in the world who suffer on a daily basis, three billion who can not read and 53% of the worlds population live on less then two US dollars a day. These are some serious numbers. But what can I do about it? I live on a tiny island way up in the north along with 319.574 others (approximately). I‘m just another blond girl and way too young to speak up, nobody would listen to me. There is nothing I can do – but others should. Of course that is all crap! The internet has made it possible to be wherever you want to be in the world, no matter where you are. Being young should never be an obstacle. Neither should be being old. Young people need the experience and knowledge of elderly people and

0:03:42 std

sue

is is h t n i or

English Edition

elderly people need the enthusiasm, freshness and energy of the younger ones. Did you know that people under the age of 25 represent 43% of the global population? We’ve done lots of things. But we‘re not nearly there yet. We can’t lay down our swords and stop fighting for a good cause, whatever that is. There is always someone in need whom we can help – far away or close by. Change comes with hard work and sometimes we need to fight for it. And it starts with you. If you don‘t believe in yourself then how can you expect anyone else to? You‘ve got the words to change a nation, but you‘re biting your tongue. You‘ve spent a lifetime stuck in silence, afraid you‘ll say something wrong. If no one ever hears it how we gonna learn your song? You‘ve got a heart as loud as lions so why let your voice be tamed? Baby we‘re a little different, there‘s no need to be ashamed. You‘ve got the light to fight the shadows so stop hiding it away. Emeli Sanders (Read All About It) We all have voices and therefore power – the power to change. We need to stop to be afraid and start fighting. Stop biting our tongue and hiding our lights. The future is tomorrow, let‘s beat it by using our present wisely. Remember, the present is today – it is right now! So let‘s get cracking....

15:01


Begriff Dérive - Die Kunst des intuitiven Spaziergangs. Die Kunst etwas zu finden, wonach man gar nicht gesucht hat. Die Umgebung auf sich wirken lassen, sich von seinen Gefühlen leiten lassen. Keine Route, kein Ziel. Kein Reisen um irgendwo anzukommen, der Weg ist das Ziel! Das Hier und Jetzt

,

Derive

erleben - genau das macht den Reiz des Dérive aus. Schon Laotse sagte: "Reisen ist besonders schön, wenn man nicht weiß, wohin es geht!"

Markus Jeschaunig

Markus Jeschaunig wurde 1982 in Graz geboren und hat in Linz, Wien und Istanbul Architektur und Kunst studiert. Mittlerweile ist er nach Graz zurückge-

16:34

kehrt und arbeitet als „Agent in the Biosphere“ im Bereich bildender Kunst und Architektur. Der bekennende Stadtmensch führte bereits mehrere „Linienprojekte“ durch. 2012 schickte er einen Zeppelin mit einer Kamera schnurgerade von Graz nach Maribor ...

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Markus gibt den Weg vor. Wir streifen durch die Arkaden des alten Minoritenklosters, vorbei an einer von Maschendrahtzaun durchzogenen Grünfläche und schon stehe ich in einer schmalen Gasse und starre voller Begeisterung auf ein kleines Häuschen mit drei Satellitenschüsseln, das ich noch nie zuvor gesehen hatte. Bisher dachte ich, die Gegend rund um den Mariahilferplatz gut zu kennen, doch nur zwei Minuten genügten, um das Gegenteil zu beweisen und mir die Gewissheit abzuringen, dass ich sehr wenig über „meine Stadt“ weiß. Die angenehme Ruhe in der Gasse verfliegt mit dem Geräusch ungeölter Kugellager. Ihren Trolley hinter sich herziehend, eilt eine Frau im Hosenanzug zielstrebig die Gasse entlang. Wir folgen ihr ein Stück, sie scheint uns nicht einmal zu bemerken. Als sich abzeichnet, dass die gute Dame auf das nächste Hotel zusteuert, suchen wir uns einen neuen Weg durch die Straßen von Graz. Und siehe da, ein altes Stiegenhaus in der Kinkgasse. Dérive macht eben auch vor Türschwellen nicht halt. Über Murnockerl und Kopfsteinpflaster landen wir nach einer guten Stunde, in der wir uns an den Flanken des Schlossberges bewegten, im Grazer Burggarten. Dort stoßen wir auf etwas, das alle Kinder- und Junggebliebenen-Herzen höher schlagen lässt: Eine gut Fünf Zentimeter dicke Eisplatte! Wir sehen uns an und denken dasselbe. Langsam tasten wir uns auf das Eis und Markus gelingt es, einen kleinen Teil herauszu-

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brechen. Nur unter Aufbietung unserer geballten Kräfte schaffen wir es, die massive Eisplatte aufzustellen. Markus nennt sie in seinem Blog eine Installation. Ich gebe mich bescheidener und sehe sie als ein Denkmal anlässlich unseres (kleinen) Sieges über eines der fünf Elemente! Nach diesem aktionistisch anmutenden Zwischenfall wählt Markus die letzte Sehenswürdigkeit: den Grazer Stadtkern, der den geografischen Mittelpunkt der Stadt kennzeichnet. Dort, wo er sein sollte, scheint jetzt eine Privatbank zu sein. Hier hat die Kultur wohl dem Kapitalismus weichen müssen. Wir stehen vor verschlossenen Türen, doch eine freundliche Frauenstimme klärt uns über die Gegensprechanlage auf: Der Stadtkern wurde verlegt. Wir finden ihn schließlich an seinem neuen Platz - er residiert jetzt im Herzen der steirischen Politik - in der Grazer Burg. Damit beschließen wir, unseren Ausflug zu beenden wir sind zufrieden, wir haben viel gesehen und auch ein wenig Kunst im öffentlichen Raum geschaffen. Alles in allem ein gelungener Spaziergang!

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Skaten ist ein Heiligtum, eine Religion. – zumindest für Živko. Er ist Mitbegründer vom Skateshop Wallride und nach fast fünf Jahren noch immer big in bussiness. Bei einem gemütlichen Bier spricht er über die Geschichte des jungen Shops, Skateboardnazis und die Freiheit eines Selbstständigen.

Der Glaube an das

Brettl Ein Feierabendbier mit Zivko Brtan vom Skateshop Wallride.

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es teren Teil d in h im : p Die katesho ateshops. Sechs im S k S h c a n d n rz a u K sind voll ellou, ein H e H d n s ä e W ig ft s rä Ein k en de verschiededas Knack it d m n u ie g d la sch rade stwerwelches ge nen Kun ll e n h c il Schlosses, s hat. Noch der Großte lt , e n g e e k ri r e d v n Türe dreht u ards child umge Couch aus Skatebo -S en p O s a d er Eine n wir auf d gemacht. schon sitze it alCollage m gewonokale von P s. to o ie F ten in Büro, w E . ts s te n o Skatenenen C von einem h ic s s e inman bsolute H A t. te r a , die shop erw nd Lifestyle r u t r o p S u gabe z mit vie vom Brett g n u r te is ft. e g Be Leidenscha e ig d n e b e L Rollen.

Skaten da bist du immer auf Mission. Živko dr ückt uns ei ne Dose Bier in die Hand, lässt sic h in seinen schwarzen Chefses sel fallen und beginnt das Gespr äch mit Prost, Burschen! Er sieht ke ineswegs wie ein typischer Ges chäftsmann

Živko erzählt von der Eröffnung des Skatesho ps kurz vor der weltweiten Wirt schaftskrise 2008. Von den Folg en für Wallride, da Kunden jeden Euro zweimal umdrehen mussten. Von misslungenen Veranstaltungen, welche di e Cobra auf-

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aus. Kapuzenpulli, rot-gelb gestreifte Socken und ausgelatschte Nike-Schuhe – er verkörpert die sympathische Authentizität des Skatens.

löste. Und nicht zu vergessen vom schwierigen Umgang mit der Stadt Graz. Er spricht auch über die Problemat ik innerhalb des Freundeskreise s und realisiert, dass er Leute, mit denen er vor einigen Jahren noch viel zu tun hatte, fast nich t mehr sieht.

Niemand von uns will sich einen benz kaufen, im Penthouse wohnen oder eine plastiklady. wir wollen nur skaten.

Auch bei der Frage, was für ihn Wallride bedeutet – die Verwirklichung eines Traumes oder doch nur Mittel zum Zweck – zeigt Živko, dass Skater nicht nur dumme, kiffende Jugendliche sind, sondern realistischer als so mancher Großunternehmer. Für

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ride geht dar um, de n gierigen tenschwein chen zum

zu folgen. Ge w in n m a x im ie r ung sch eint für Živko ein Fremdwort. Bei Shop D er is t zwar wirts Wa l l chaftlich so lide aufges tellt, aber es nicht in Živkos Leben gibt es n Kapitalisso oft als m ur eine Priorität: ög Geldtrog stehen. Leb lich am Brettl zu en, um zu s katen.

Skaten ist ein Heiligtum, wie eine Religion. Manche Leute glauben an Jesus, wir glauben an das Brettl. Wenn du zur Stadt gehst und etwas klarstellen willst, dann wollen sie das nicht annehmen. Die glauben, du bist ja erst 15 wenn du mit dem Skateboard kommst.

acht den UnDie Philosophie m ill nicht nur terschied. Živko w rkaufen, sonseine Produkte ve eling und die ion. Eine Redern auch das Fe ist Skaten eine Miss n. el itt m er Geist rv te r lebt nicht nur den E Leidenschaft wei n. io lig o w e Szene, rt ihn. Wallride fördert di Skaten, er verkörpe m vo r eh m ch sie no es nur geht, damit noch: für Živko Den n en D t. ck rü en m zusam

Wir machen auch gerne andere Sportarten. Wir sind doch keine Skateboardnazis...

ihn bedeutet Wallride beides: sowohl die Verwirklichung seiner Lebenseinstellung, als auch banale Einnahmequelle. Denn schließlich muss auch er seine Rechnungen bezahlen. "Und hin und wieder die Freundin zum Essen ausführen" – wie er lächelnd anmerkt.

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C M l a c i t e n Ki The Show

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Storyfotos Š David Chalupar

23:15


„Bob marley hat halt nur 8 Zeilen die er 4x singt. Aber die Sind Genial und darum ein Welthit.“ - The Red Eye Soljah

E

r steht mit geschlossenen Augen auf der Bühne und fokussiert die 36 Zeilen Text, die in seinem Kopf aufgerufen und von seinem Mund verarbeitet werden wollen. Der Sänger aus Linz rappt und skattet, was sein Körper hergibt. Das weiße Shirt ist nach wenigen Nummern schweißgetränkt, die kleine Flasche am Verstärker längst ausgenuckelt. Er schenkt sich nichts. Kürzlich kollabierte er beinahe wegen Überhitzung, weil er mit Maske auftreten musste. Kappe und farblich passendes Shirt. Das ist eher sein Style. Und der ist ihm wichtig. Da kommt es vor, dass sich die Polizei bei der

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Gepäckkontrolle wundert: „Herr Winkler, haben Sie einen Cappy-Stand überfallen?“ Die Bude ist gerammelt voll. Wer jetzt noch rein will, wird von den Beats und feiernden Menschen wieder hinaus gedrückt. Vom Posthof in Linz bis zum Outlook-Festival in Pula begeistert der Stimmungsmacher mit seiner Musik. Reggae, Dancehall, Dubstep, HipHop. Schnelle Reime und gemütlicher jamaikanischer Gesang. Selten war Musik abwechslungsreicher. Wer ihn hört und noch nicht gesehen hat, meint ein Schwarzer steht auf der Bühne.

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„Kinetikush“, die neue mini EP von Kinetical MC, steht kostenlos auf

kinetical.bandcamp.com zum Download bereit. Viel Spass damit.

Seine Gigs sind für Kinetical MC ein Gefühl der Abwesenheit. Ein Rauschzustand - obwohl stocknüchtern. Scheinwerfer und Schwitzerei. Ein mystischer Moment ohne Raum und Zeit. Nach zwei Stunden muss aber auch der umtriebige MC von der Bühne. Mit trockenen Klamotten mischt er sich unters Volk und erlebt das volle Programm: „Es war so geil“-Fans, „Ich will dich heute noch“-Groupies und einige „Jetzt trink ma an Schnaps“-Einladungen. Kein Wunder, dass er nach eigener Aussage „fast ausschließlich immer“ hängen bleibt.

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Barbara Balldini Nach vierzehn Jahren Sozialarbeit war sie müde und ausgebrannt und stellte sich die Frage: Woran kommt der Mensch nicht vorbei? Ergebnis: zwei Themen – Sex und Sterben. Und da für Barbara Balldini die Sexualität lustiger und geiler ist, hat sie sich für diesen Weg entschieden. Sex Fragen an die diplomierte Sexualpädagogin, jeweils drei von jedem Geschlecht.

Kommt es auf die Größe an? Ja. Wenn eine Frau sagt, es kommt nicht auf die Größe an, dann lügt sie wie gedruckt. Und auf den Durchmesser! Wir wollen ja etwas fühlen. Aber es gibt natürlich Männer, die nicht so gut bestückt sind und da würde ich sagen, die sollen sich auf Finger und Zunge konzentrieren – denn der Frau ist‘s egal, wie sie ihren Orgasmus kriegt. Frauen bekommen durch den Penis sowieso in den aller, aller, aller seltensten Fällen einen Orgasmus. Das wissen die Männer aber noch nicht. Warum stehen Männer auf große Brüste? Die Brüste und der Hintern sind ein sexuelles Signal für den Mann. Und natürlich springen Männer auf große Titten und einen geilen Arsch an. Aber das ist normal, das ist evolutionsbiologisch so. Ist schon toll, wenn die Frau große Titten und Arsch hat, oder? Deswegen brauchen wir nicht immer Diäten machen. Funktioniert eine Beziehung ohne Sex? Nein. Wenn´s eine Partnerschaft ist, dann nicht. Aber wenn´s eine Beziehung ist – die kann man auch ohne Sex führen. Ich habe mehrere intime Beziehungen, also intim im Sinne von Herzensebene, Geistesebene, auch körperliche Ebene. Aber kein Geschlechtsakt. Warum ist die Frau die Schlampe und der Mann der Held? Das kommt von früher. Für Männer ist das ja wie Trophäen sammeln, sie sind ja nach wie vor die Jäger und Sammler. Frauen sind Schlampen, weil es das noch nicht lange gibt – eine Frau, die sich nimmt, was sie will. Es steckt in jeder Frau eine Schlampe. Wir sind die Huren und die Heiligen, die Schlampen und die Mütter – und die Göttinnen. Das sind wir alles und das macht den Männern auch Angst. Was macht einen guten Liebhaber aus? Frauen wollen genommen werden – und zwar regelmäßig und gut. Ein guter Liebhaber weiß, dass Frauen geführt werden wollen. Grundsätzlich wollen wir, dass uns der Mann im Griff hat – im wahrsten Sinne des Wortes. Es geht um die Grundeinstellung. Gute Liebhaber kümmern sich zuerst um das Wohl und die Freude der Dame. Aber die sind sowieso sehr clever, weil die Frau diesem Mann danach alles schenkt. Darf man in einer Beziehung masturbieren? Ja sicher! Zu jeder guten Beziehung gehört Masturbation. Weil das Eine hat ja mit dem Anderen nichts zu tun. Männer brauchen das. Ein Mann, der nicht wöchentlich fünf Mal sein Ejakulat mit Handarbeit loswird – da würde ich mir Sorgen machen. Ist ja erstens gesund – beugt Prostatakrebs vor – und zweitens auch normal.

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