SV Genderreport 2017/18

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Schlussfolgerung Es ist uns wichtig, mit dem SV-Genderreport aufzuzeigen, dass die Schule kein von gesellschaftlichen Mechanismen abgetrennter Raum ist und sich gesellschaftliche Benachteiligungen, Missstände und Diskriminierungen auch in der Schule abzeichnen. Politischer Bildung wird in unserem System immer noch nicht die Relevanz entgegengebracht, die ihr zusteht. In der Sekundarstufe II der allgemeinbildenden höheren Schulen gibt es noch nicht einmal ein eigenes Fach für Politische Bildung. Dabei ist es wichtig, dass die Schule auch ihrem politischen Bildungsauftrag nachkommt und Jugendliche zu kritischen und sensiblen Menschen macht, die bestehenden Ungleichheiten und Machtverhältnissen entgegenwirken. Und nicht nur das: Gleichberechtigung muss von der Schule ernstgenommen und im Alltag gelebt werden. Sexismus und männer*dominierte Strukturen dürfen keinen Platz haben. Die Reproduktion gesamtgesellschaftlicher Verhältnisse in der Schule führt dazu, dass junge Menschen schon früh ein männer*dominiertes Vertretungs- und Politikverständnis vermittelt bekommen – nicht nur in der politischen Sphäre, sondern auch in ihrem eigenen Umfeld. Diesen Umstand gilt es zu verändern! Daher ist es wichtig, direkt an den Schulen anzusetzen und sich verstärkt für die Aufhebung von Geschlechterungleichheiten einzusetzen. Denn nur eine progressive Schule kann eine Gesellschaft schaffen, in der allen die gleichen Chancen zustehen!

17 SV-Genderreport 2018 I www.aks.at


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