Aktion Sonnenschutz_Geschichte_2.-3.Klasse

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Grundschule 2-3. Klasse

Geschichte schattendorf

„Wir gehen ins Schattendorf!“ riefen Thomas, Sarah und Helena, als sie vor Freude auf dem Bett herumsprangen.

Ihre Eltern hatten sie wählen lassen, wo sie die Ferien verbringen wollten. Zuerst waren sie sich nicht einig. Thomas wollte an einen Ort, an dem er verschiedene Sportarten ausüben kann, Sarah träumte vom Schwimmen im Meer und Helena malte sich einen magischen Ort aus.

Am Ende beschlossen sie, es dem Schicksal zu überlassen. Thomas breitete eine große Karte über dem Bett aus und verband Helena die Augen. Er bat Helena, ihren Finger über die Karte zu bewegen, während er und Sarah bis zehn zählten. Bei zehn landete Helenas Finger auf: dem Schattendorf.

Helena war glücklich, denn das Schattendorf klang wie ein magischer Ort. Auch Sarah und Thomas waren erfreut: Rundherum gab es Strände, Felder und Wälder.

Nach einer langen Reise kamen sie am Mittag im Schattendorf an. Das Dorf war wie aus dem Bilderbuch und die Menschen, die dort lebten, waren sehr nett und gastfreundlich. Aber da war etwas sehr merkwürdiges ... Sie trugen alle Regenschirme. Und gerade an diesem Tag war es sonnig und es gab keine einzige Wolke am Himmel.

Auch die Kinder trugen bunte Regenschirme mit verschiedenen Motiven, Streifen und Punkten.

„Hallo, ich heiße Peter. Wie heißt ihr?“, fragte ein sehr blonder, hellhäutiger Junge.

Thomas, Sarah und Helena stellten sich vor. „Möchtest du mit uns spielen?“

Thomas, Sarah und Helena sagten ja und freuten sich, dass sie sofort Freunde gefunden hatten.

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Zuerst spielten sie Fußball, aber die Regenschirme waren ein Problem: Sie änderten die Richtung des Balls, die Kinder stießen zusammen, der Torwart konnte den Ball nicht mit beiden Händen stoppen.

Dann spielten sie Basketball. Doch da war der Regenschirm ein noch größeres Hindernis! Den Basketball mit nur einer Hand zu werfen und zu passen war extrem schwierig. Und ihr könnt euch bestimmt vorstellen, was dann passierte, als sie versuchten, Volleyball oder Tennis zu spielen.

Also schlug Sarah ein Wettrennen vor. Das schien eine gute Alternative zu sein, weil man dafür keine Bälle benutzen musste, sondern nur die Beine. Aber die Regenschirme von Nicolas und Olivia, die an der Spitze liefen, verhedderten sich und beide landeten auf dem Boden.

Anfangs hatten es Thomas, Sarah und Helena noch lustig gefunden, dass alle Kinder mit Regenschirmen spielten. Doch das hatte sich mittlerweile geändert - jetzt fanden sie es nicht mehr lustig.

„Und was wenn wir ohne die Regenschirme spielen?“, fragte Helena.

„Nein!“, antworteten sie alle auf einmal.

Thomas, Sarah und Helena sahen sich verwundert an. Auch alle Kinder im Dorf waren überrascht. Wie konnten sie sowas fragen?

„Die Sonnenstrahlen würden uns wieder verbrennen!“, sagte Paul erschrocken.

„Habt ihr den ganzen Tag die Regenschirme dabei, um euch vor der Sonne zu schützen?“, fragte Thomas.

Jetzt war ihnen alles klar.

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Thomas, Sarah und Helena baten ihre Freunde, Kinder und Erwachsene sich alle auf dem Dorfplatz zu versammeln. Alle warteten gespannt.

Die drei Geschwister begannen zu erklären, was sie in der Schule gelernt hatten.

Helena erklärte ihnen, dass die Sonne sehr wichtig für das Leben ist, weil sie uns mit Energie in Form von Licht und Wärme versorgt und weil sie den Pflanzen hilft, zu wachsen und Sauerstoff zu produzieren. Sie ist auch besonders gut für unsere Gesundheit, denn sie macht uns glücklicher und stärkt unsere Knochen und Zähne.

Ihre neuen Freunde schienen nicht allzu überzeugt zu sein. Sie wussten, dass die Sonne auch sehr gefährlich sein kann. Sie hatten im Internet nach Informationen gesucht und herausgefunden, dass einige ihrer Strahlen, die sogenannten UV-Strahlen (UVA und UVB), die Haut schädigen können.

„Ihr habt völlig recht“, sagte Thomas, „aber es gibt eine Lösung: Sonnenschutz.“

„Sonnenschutz?“, fragten einige. „Sonnenschutz verhindert die schädlichen Auswirkungen von UVA- und UVB-Strahlen und schützt somit die Haut“, sagte Thomas.

„Ich habe Sonnencreme benutzt und trotzdem einen Sonnenbrand bekommen“, sagte Peter.

„Welchen Lichtschutzfaktor hast du denn benutzt?“, fragte Sarah. „Wenn du eine helle Haut hast, blond oder rothaarig bist oder helle Augen und Sommersprossen hast, ist deine Haut empfindlicher und du musst einen hohen Sonnenschutzfaktor verwenden.“

Alberto grinste, denn er dachte, dass er sich wegen seiner dunklen Haut keine Sorgen um die Sonnenstrahlen machen musste, aber er merkte schnell, dass er falsch lag.

„Andererseits“, fuhr Sarah fort, „ist deine Haut weniger empfindlich, wenn sie dunkler ist, aber sei vorsichtig! Auch du kannst einen Sonnenbrand bekommen, wenn du zu lange in der Sonne bist.“

„Ich habe Lichtschutzfaktor 50 benutzt, was sehr hoch ist, und ich habe mich verbrannt“, sagte Tina.

„Wie oft hast du den Sonnenschutz denn aufgetragen?“, fragte Helena. „Ihn nur ein Mal aufzutragen schützt dich nicht den ganzen Tag. Du musst den Sonnenschutz mehrmals täglich auftragen.“

Tina hatte den Sonnenschutz nur einmal aufgetragen, genauso wie Peter, Georg und Anna...

„Ich habe mir einmal die Nase verbrannt, als ich im Schnee war“, sagte Irene.

„Die Nase, die Lippen und die Füße sind sehr empfindliche Bereiche, deshalb braucht man dort besonders viel Sonnenschutz“, sagte Thomas. „Wir müssen besonders vorsichtig sein, wenn wir uns im Schnee, Wasser, Sand oder Gras aufhalten, weil die Sonnenstrahlen von diesen Oberflächen reflektiert werden und dadurch noch schädlicher sein können.“

„Und in den Bergen“, fügte Helena hinzu, „wo die Sonnenstrahlen noch intensiver sind.“

Am nächsten Morgen erlebten die Kinder des Schattendorfes eine Überraschung. Thomas, Sarah und Helena hatten eine ganz besondere Olympiade vorbereitet: die Olympischen Spiele im Sonnendorf.

Um daran teilzunehmen mussten sie nur zwei sehr wichtige Dinge tun: sich eine halbe Stunde vor dem Verlassen des Hauses mit Sonnenschutz eincremen und vor allem mehrmals am Tag nachcremen.

Ach! Und natürlich darf der wichtigste Teil der Ausrüstung nicht fehlen: ein Hut und eine Sonnenbrille.

OLYMPISCHE SPIELE IM SONNENDORF

Sie verbrachten den ganzen Tag mit Wettkämpfen. Außer zwischen 12 Uhr mittags und 16 Uhr - als die Sonnenstrahlen am stärksten waren machten sie eine Pause.

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Am Nachmittag wurde es bewölkt und einige Kinder meinten, dass es jetzt nicht mehr nötig sei, sich mit Sonnenschutz einzucremen.

Zum Glück hatte Thomas das mitbekommen und erklärt, dass man sich auch an bewölkten Tagen vor der Sonne schützen muss.

Helena fügte noch hinzu, dass die Haut nicht vergisst und sich an alles erinnert. Wenn die Kinder keinen Sonnenschutz verwenden wird ihre Haut im Alter faltig und fleckig sein.

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An diesen Tag würde sich ihre Haut sicher nicht erinnern, denn sie hatten sich sehr gut vor der Sonne geschützt. Doch die Kinder vom Sonnendorf (sie hatten beschlossen, den Namen des Dorfes zu ändern) würden sich bestimmt daran erinnern. Es war ein großartiger Tag!

SONNENDORF

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