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berg:TiB

berg:TiB Die Jugendgruppe will hoch hinaus

Ja, es gibt wieder eine Jugendgruppe in der Akademischen Sektion! Oder sollen wir sie lieber berg:TiB nennen? Wie auch immer, wir finden jedenfalls beides super! Wofür berg:TiB steht, erfährt ihr hier. Eine Vorstellung.

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Text und Fotos: Hannah Geiser und Lev Heinzle

Hannah Geiser und Lev Heinzle

Der Anfang

Im Jänner beschlossen wir, Hannah und Lev, dass es endlich an der Zeit ist, dass unsere Sektion wieder eine Jugendgruppe bekommt. Das erste Problem: In der Sektion gibt es kaum Jugendliche. Das zweite Problem: Jugendliche sind unglaublich viel beschäftigt!

Wir streuten also mit der Hilfe von Sam und Samira über sämtliche Kanäle, dass wir eine Jugendgruppe aufbauen wollen und dass wir dafür – Überraschung – Jugendliche suchen. Und tatsächlich: Ende Jänner gab es das erste Treffen, nämlich zum Bouldern in der Blockfabrik.

Zwei Jugendliche waren gekommen. Luxusbetreuung! Wir hatten also viel Zeit für die beiden. Motiviert und mit viel Spaß ging es darum, die ersten Boulderprobleme zu lösen und sich ganz nebenbei einmal kennenzulernen.

berg:TiB

Auch über den Namen zerbrachen wir uns gemeinsam mit den Jugendlichen ewig den Kopf, bis irgendwann in Anlehnung an berg:meute und berg:rausch der Name berg:TiB entstand. Was TiB bedeutet? Ganz einfach: Teens in den Bergen! Da jedoch die Berge von Wien manchmal doch ganz schön weit weg sind, kann man das B auch ersetzen und neue Wortkreationen erschaffen – wie beispielsweise „Teens in der Boulderbar“ oder auch „Teens in den Bäumen“.

Warum nicht?

Der Plan ist, ab sofort ein Mal pro Monat wechselnde Aktivitäten zu unternehmen: Bouldern, Seilklettern, Fahrradfahren, Wandern oder auch anderes. Und wenn man es einmal gemütlicher haben möchte, wäre ein netter Film- und Spieleabend auch drin.

Lockdown

Das zweite Treffen klappte ebenfalls super, und es gab potentielle neue TeilnehmerInnen. Diesmal machten wir die Boulderbar am Hauptbahnhof unsicher. Der Plan für das dritte Treffen: Seilklettern in der Kletterhalle Wien. Und was geschah? Wir hatten natürlich genau das erste Lockdown-Wochenende ausgesucht. Uns blieb nichts anderes übrig, als das Klettern schweren Herzens abzusagen. Wir nutzten allerdings diese Zeit, um weitere Jugendliche, die Interesse zeigten, zu kontaktieren und gemeinsam mit ihnen zu planen.

Restart

März, April und Mai vergingen, und endlich waren im Juni wieder Aktivitäten möglich. Diesmal ging es zum Seilklettern zur Ruine Dürnstein.

Dank des neu angeschafften Materials in der Sektion war dies auch problemlos möglich. Mit Maske, Helm, Gurt und Seilen ausgestattet ging es also an einem der bisher heißesten Tage in die Wand. Für manche war es das erste Klettern am Fels überhaupt und damit auch ziemlich herausfordernd.

Aktuell

Unser vorerst letzter Ausflug war eine Radtour vom Praterstern zum Motorikpark im 22. Bezirk Ende Juli. Alle Hindernisse wurden gemeistert, es gab ein kleines Picknick und obendrauf eine Schlacht mit Rindenmulch. Mittlerweile gibt es vier Jugendliche in der Gruppe und sie wächst weiter. Im September soll der nächste Ausflug stattfinden – Outdoor-Klettern – bevor es zu kalt wird. Im bald herannahenden Winter planen wir eine Schneeschuhwanderung und auch ein Iglu zu bauen! Für nächstes Jahr haben wir schon Pläne: Aktivitäten wie Hochseilgärten, Klettersteige oder Bootstouren stehen auf unserer Liste, eventuell auch eine längere Tour mit Zelten.

Wir freuen uns sehr über weitere TeilnehmerInnen, aber auch über Sektionsmitglieder, die einmal Zeit und Lust haben, eine Tour aufgrund ihrer Qualifikation zu begleiten (z. B. ÜbungsleiterInnen Klettersteig).

Und wer hat sich diese verrückte Idee in den Kopf gesetzt, eine neue Jugendgruppe zu starten? Hier die Porträts von Hannah und Lev

Lev Heinzle ist Sozialpädagoge und Facherzieher für Integration und arbeitet als Jugendcoach mit Jugendlichen mit psychiatrischen Diagnosen. Lev ist seit circa zwei Jahren Mitglied der Akademischen Sektion und ist auch bei der berg:meute aktiv. Seine Ambition, Jugendleiter zu sein, sind der Spaß und die Gemeinschaft mit Jugendlichen. Der Umstand, dass es zu wenig günstige Angebote für Jugendliche gibt, ist ein weiterer Antrieb für sein Engagement im Alpenverein. Wandern, Klettern und Mountainbiken sind Levs Leidenschaften in der Natur. Und wenn man ihn nicht in der Boulderbar oder in einer Kletterhalle antrifft, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er gerade mit seinem Bike die Umgebung von Wien unsicher macht. Und als Übungsleiter für Sportklettern lässt er das Klettern und Bouldern in der Jugendgruppe bestimmt nicht zu kurz kommen.

Hannah Geiser ist angehende Lehrerin für die Fächer Französisch, Chemie und Biologie. Im Mai hat sie ihre Ausbildung in Alpin-

pädagogik begonnen. Hannah sind die Themen Naturschutz und Klimawandel in letzter Zeit immer wichtiger geworden, weshalb sie sich seit Kurzem auch bei Fridays for Future engagiert. In ihrer Freizeit liest sie vorwiegend Abenteuerromane in allen möglichen Sprachen, geht viel wandern, hilft im Sommer gerne bei der Heuernte in Osttirol aus und versucht auch hie und da einmal, ein paar Boulder-Probleme zu lösen. Hannah ist seit einem Jahr in der Akademischen Sektion (berg:rausch), aber schon lange Alpenvereinsmitglied. Der Umstand, gemeinsam mit jungen Menschen Freude an der Natur zu haben, ist für sie der Antrieb, Jugendleiterin im Alpenverein zu werden. Kinder und Jugendliche sollen früh lernen, die Natur zu lieben und zu achten, ist ihre Devise. Und das geht doch bekanntlich am besten, wenn man viel draußen herumtobt und Spaß hat!

berg:TiB steht für Teens in den Bergen!

Die Gruppe richtet sich an Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren, die Spaß an Bewegung und Gemeinschaft haben.

Wer mitmachen möchte, wendet sich am besten per E-Mail an die Jugendgruppe: jugendgruppe@akademischesektion.at oder ihr schickt eine SMS / Whatsapp an 0680 / 249 21 26. Eine Mitgliedschaft in der Sektion ist (vorerst) nicht notwendig.

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