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Neues von der Theodor-Körner-Hütte
Text: Christoph Stummer Fotos: Creating Click, Michael Werlberger
Im Juni 2022 durften mein Bergspezi Nikolaus und ich nach unsrer Besteigung der Bischofsmütze das spektakuläre Sonnwendfeuer von der Theodor-Körner-Hütte aus mitverfolgen. – Walpurga Was für eine aufregende Saison 2022! Durchwachsenes Wetter und steigende Preise machen die Gastronomie am Berg noch herausfordernder. Jedoch haben wir auch diese Saison erfolgreich und zufrieden abgeschlossen.
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Unser Start Die Saison begann mit einigen Umbauarbeiten. In der Küche bekamen wir zwei neue Arbeitsplatten, eine neue Kaffeemaschine und einige weitere neue Geräte, die unseren Alltag in der Küche erleichtern. Weiters wurde eine Metallplatte in der Quelle eingebaut, damit diese leichter zu reinigen ist. Dies funktioniert einwandfrei.
Bergmesse Im August war eine Bergmesse geplant. Wir erwarteten einige 100 Gäste, für die wir uns auch ordentlich vorbereiteten: mit über 100 Portionen Schweinsbraten und Spinatknödel und entsprechend mehr Geschirr. Einen Tag vor der Messe wurde diese leider wegen Schlechtwetters abgesagt. Zum Glück waren die folgenden Tage dann wieder schön und wir konnten fast alles verkaufen. Kaffeemaschine Was passt denn besser zu unserem Super-Kuchenangebot? Ein guter Kaffee! Deswegen bekamen wir heuer eine neue Kaffeemaschine. Wir entschieden uns für einen Hersteller, der zu 100 Prozent in Österreich erzeugen lässt und auch für erstklassige Qualität steht. Die Firma heißt Alpina und hat ihren Sitz in Kufstein.
Das Team Auch heuer starteten wir trotz Personalmangels mit einem Superteam in die Saison. Natalie, Katrin und Leonie waren im letzten Jahr schon bei uns und wussten genau, worauf es ankommt. Somit lief schon ab Juni alles reibungslos. Eine Neue bekamen wir auch, die Jacqueline. Sie war heuer mit Christoph in der Küche. Jacqueline ist ausgebildete Köchin und hat unsere Küche nochmals mit neuen Gerichten und leckeren Kuchen aufgewertet.
Nächtigungen Endlich keine Corona-Regeln mehr im Matratzenlager und in der Gastro. Letztes Jahr konnten wir die Lager nicht ganz füllen, weil kurzfristige Absagen dazu geführt haben, dass wir zum Teil auch bei schönsten Wochenenden nicht ausgelastet waren.

Die Füße am Kamin wärmen, Christophs leckere SteinpilzTeigtascherl mampfen und der lustigen Wandergruppe beim Spielen zuschauen… das war ein schöner Ausgleich für meinen verregneten ersten Aufstieg auf die Hütte. :) – Verena Heuer war das anders! Mehr Gäste aus dem Ausland kamen wieder zu uns und brachten viele begeisterte Wanderer*innen, die unsere Berge in der Umgebung der Hütte genossen.

Spannendes Saisonfinish Wegen schlechten Wetters bereits im September entschieden wir im Oktober, das Personal zu reduzieren und unter der Woche nur noch zu zweit zu arbeiten, Christoph in der Küche und Natalie im Service. An den Wochenenden war natürlich Unterstützung von der Familie geplant. Kaum hatten wir das beschlossen, kam natürlich der Wetterumschwung, und Natalie verletzte sich am Fuß und konnte somit nicht arbeiten. Was nun? Allein kann Christoph die Hütte nicht bewirtschaften. Müssen wir also die Hüttensaison schon vorzeitig beenden? Nein, Victoria aus Annaberg kam zu Hilfe und packte die letzten zwei Wochen ordentlich mit an. Was wir für ein Glück mit ihr hatten! Sie wird auch nächstes Jahr auf der Hütte zu sehen sein! Ausblick auf nächste Saison Die nächste Saison steht ganz im Fokus der 100-Jahre-Feier der Theodor-Körner-Hütte, die ja 1923 fertiggestellt wurde. Genauere Details zur Veranstaltung bekommt ihr noch von der Sektion. Wir freuen uns auf jeden Fall auf ein zahlreiches Erscheinen! Auch 2023 wird wieder einiges passieren. Eine 100 Jahre alte Hütte muss natürlich an allen Ecken und Enden ständig erneuert werden, um den Standard, den ein Gast heutzutage fordert, auch erfüllen zu können.
Was machen wir im Winter? Jetzt gehen wir einmal in den Winterschlaf! Sachen packen und auf in die Ferne, bis der Schnee richtig da ist. Danach werden wir viel Zeit in den Bergen verbringen und vielleicht nicht nur den Leuten dabei zuschauen, wie sie Gipfel besteigen, sondern auch selbst in den Genuss kommen. Darauf freuen wir uns ganz besonders! Vielleicht sieht man sich ja dabei! ;–)