Clubmagazin ACS Sektion Zürich

Page 1


SEKTION ACS ZÜRICH

«Nur Kenner wissen, was der Cisitalia für eine Seltenheit ist.»

Der Cisitalia verzaubert seit 1947 – als Design-Meisterwerk im MoMA und Legende der Mille Miglia. Mehr dazu auf Seite 11.

Reisen für Geniesser

traumhafte

In Zusammenarbeit mit *HEV Schweiz **Tonhalle-Orchester Zürich

Bei allen Erlebnis- und Kulturreisen mit einem Linienflug ab Zürich werden Sie beim Abflug vom VIP-Service betreut, inkl. eigenem Check-in Schalter, separater Sicherheits- und Passkontrolle, Aufenthalt in der VIP-Lounge und Transport zum Flugzeug.

Die detaillierten Ausschreibungen der Reisen finden Sie unter www.acs-travel.ch/kulturreisen und www.acs-travel.ch/erlebnisreisen

INHALT

4 Dies & Das

ESP: kleine Taste, grosse Folgen

5 Politik & Verkehr

Es hagelt Einsprachen

6 Politik & Verkehr

Staustunden nehmen weiter zu

8 Kurse

Fahrkurs Refresher

9 Club-Infos

Mitglieder fragen – wir antworten

10 Classics

Ein Museum mit viel Potenzial

11 Altes Eisen rostet nicht

Cisitalia 202 GS, 1949

12 Helenes Gedanken

Milchkuh Autofahrer

Liebe Leserinnen und Leser

Zürich – auf dem Weg zum urbanen Ballenberg

Die Stadt Zürich, einst pulsierende Wirtschaftsmetropole, verliert spürbar an Lebendigkeit. Handwerker und Gewerbler ziehen in den Speckgürtel, weil die Politik Parkplätze abbaut, Zufahrten blockiert und mit Dauerbaustellen den Alltag lähmt. Wer bleibt, zahlt mit Bussen, Gebühren und massiv höheren Kosten. Am Ende trifft das alle, Automobilisten genauso wie grüne Veloenthusiasten: Dienstleistungen werden teurer, Aufträge verzögern sich, Arbeitsplätze wandern ab.

Die rot­grüne Mehrheit im Stadt­ und Gemeinderat – allen voran Tiefbauvorsteherin Simone Brandner – verwandelt Zürich in eine Hausfinken­ und Frotteemantel­Stadt: einen gemütlichen Rückzugsort, in dem man wohnt, aber kaum noch arbeitet oder etwas transportiert. Gleichzeitig träumt man von einer E Bike ­ City, die nur für sportliche Idealisten taugt. Familien, ältere Menschen und das Gewerbe bleiben auf der Strecke.

So wird Zürich zum Ballenberg der Städte: ein museales Idyll für Sonntagsbesucher, aber unpraktisch für das echte Leben. Eine Stadt, die ihre Mobilität einseitig einschränkt, verliert nicht nur ihren Charakter, sondern auch Wohlstand und Zukunft. Mobilität muss für alle gedacht sein – nicht nur für Ideologen auf zwei Rädern.

Ihre Dr. Ruth Enzler

IMPRESSUM

Herausgeber

ACS Sektion Zürich

Forchstrasse 95

CH-8032 Zürich

Tel. +41 44 387 75 00

acszh.ch info@acszh.ch

Inserate

ACS Sektion Zürich

Daniela Wallner Kern

Forchstrasse 95

CH-8032 Zürich

Tel. +41 44 387 75 00

acszh.ch wallner@acszh.ch

Redaktionsleiterin und Geschäftsführerin

Daniela Wallner Kern

Die Sektionsbeilage ACS Zürich ist eine Beilage zur Publikation AUTO.

Redaktion

Claudia A. Spitz

Ulli Safferling Beat Walti

Druck und Versand Bodan AG

Zelgstrasse 1

CH-8280 Kreuzlingen Tel. 071 686 52 52 druck@bodan-ag.ch

Verlag und Redaktion der Mantelpublikation AUTO = Automobilclub der Schweiz (ACS) Wasserwerkgasse 39 3000 Bern 13

Zur besseren Lesbarkeit wird teilweise die männliche Form verwendet; sie gilt in allen Fällen für alle Geschlechter.

HILFE VON DER ACS ASSISTANCE

7  24 h Nothilfe

Die ACS Assistance ist Tag und Nacht für Sie erreichbar.

Schweiz: 044 283 33 77

Ausland: +41 44 283 33 77

Schaden melden: Melden Sie uns Ihren Schadenfall schnell und unkompliziert!

ESP: KLEINE TASTE, GROSSE FOLGEN

Das ESP im Auto abzuschalten ist nicht verboten – kann aber teuer werden.

Seit 2014 ist ESP bei allen neu zugelassenen Fahrzeugen obligatorisch. Das ESP auf öffentlichen Strassen auszuschalten ist rechtlich erlaubt. Wenn das ESP aber absichtlich deaktiviert wird und dadurch ein Unfall passiert, drohen gravierende Konsequenzen: hohe Bussen, Strafverfahren, Führerausweisentzug. Zudem kann die Versicherung ihre Leistungen kürzen oder ganz verweigern – insbesondere, wenn nachgewiesen werden kann, dass ein aktiviertes ESP den Unfall verhindert hätte. 72,3 Pro Liter Benzin entfallen 90,31 Rappen auf die Mineralölsteuer. Strassenverkehr

4.17 Parkieren gestattet (Art. 48)

Hätten

Sie es gewusst?

Parkieren mit Parkscheibe (Art. 48)

Prozent ist der Anteil des schweren Strassengüterverkehrs (Nutzfahrzeuge mit mehr als 3,5 t), der auf den Nationalstrassen abgewickelt wird – das entspricht rund 1,6 Mrd. Fahrzeugkilometern.

Wie verhält man sich korrekt?

Was bedeutet das Signal «Notfallspur?»

Das Signal «Notfallspur» weist auf einen rot-weiss markierten Fahrstreifen mit anschliessender Kieswanne hin, in welcher Fahrzeuge beim Versagen der Bremsen zum Stillstand gebracht werden können. Die Tafel ist in der Schweiz zwar selten anzutreffen, doch es kann lebensrettend sein, sie zu kennen.

Parkplatz mit Anschluss an öffentliche Verkehrsmittel (Beispiel) (Art. 48)

Bild generiert mit OpenAI DALL·E.

ES HAGELT EINSPRACHEN

Claudia A. Spitz

Erläuternder Bericht Heimplatz

Haller Juliet, Baugeschichtliches Archiv

Nun wurden die definitiven Pläne für den Umbau des Heimplatzes, im Volksmund Kunsthaus oder Pfauen genannt, aufgelegt. Schon bei der ersten Vorstellung 2019 hagelte es Kritik, vor allem weil Spuren wegfallen und Abbiegebeziehungen aufgehoben werden. Das Pro jekt wurde dann Ende 2022 aufgelegt und schon damals gab es 134 Einwen dungen. Die meisten fanden kein Gehör, wie bei der entsprechenden Planauflage diesen Sommer festgestellt werden konnte.

im Bereich Heimplatz die Parkplätze von 20 auf zwei reduziert werden. Mit dem geplanten Abbau in der unmittelbaren Umgebung wird die Anzahl der Parkmöglichkeiten faktisch halbiert.

Verkehrsführung MIV und Parkierung

Eine weitere bedeutende Änderung auch gegenüber den ersten Plänen ist die

geleise in der Hottinger ­ und Rämistrasse stadteinwärts. Dort ist eine Kaphaltestelle geplant. Es ist müssig zu erwähnen, dass nach dem Umbau Tempo 30 gelten soll.

Auch dieses Mal gingen über 100 Einsprachen ein, darunter vom Quartierverein sowie von der FDP der Kreise 7 und 8. Die meisten sind aber in einer Sammeleinsprache von über 100 betroffenen Anwohnern und Gewerbetreibenden zusammengefasst. Die Sektion ACS Zürich ist Mitrekurrent.

«Auch dieses Mal gingen über 100 Einsprachen ein.»

Die Frage ist, ob dieser Umbau gegen übergeordnetes Recht verstösst, denn es handelt sich um Kantonsstrassen, deren Kapazität so reduziert werden.

Einmal mehr wurde bei der Planung die Gesamtschau vergessen und der Fokus gilt den 40 neuen Bäumen und den Velofahrern, ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse aller Nutzer. Leidtragende sind nicht nur der Verkehr, sondern auch die öV­Benutzer, die wahrscheinlich längere Fahrzeiten erwarten können.

Die Stadt behauptet zwar, dass die Kapazität der Strassen erhalten bleibe. Das darf aber angesichts der Spuren, die gestrichen werden, infrage gestellt wer den. Dies auch, weil wichtige Abbiegebe ziehungen aufgehoben werden sollen. Es betrifft vor allem den Linksabbieger aus der Hottinger ­ in die Rämistrasse und diejenigen von der Rämistrasse in den Zeltweg.

Warum auch Rechtsabbiegemöglich keiten wie Rämi–Hottingerstrasse ge strichen werden, erschliesst sich nicht auf den ersten Blick. Die Stadt bezeich net diese Abbiegebeziehungen in ihrem Bericht als untergeordnet und will den Verkehr auf andere, meist deutlich längere Routen verschieben. Zudem sollen

Um Konfliktsituationen auf dem engen Raum zu reduzieren, wird das Verkehrssystem um den Heimplatz vereinfacht. Dazu werden die vielen, knapp aufeinander folgenden Beziehungen reduziert und das System klarer gestaltet. Um dieses Konzept umzusetzen, sind Anpassungen an den Knoten nötig. Beziehungen, die das System instabil machen, werden aufgehoben. Dies betrifft einige Links- und Rechtsabbiegesituationen für den motorisierten Verkehr, zu denen Alternativen

Tiefbauamt Stadt Zürich.

STAUSTUNDEN NEHMEN WEITER ZU

Staustunde bedeutet die Anzahl Stunden, die der Verkehr auf den Nationalstrassen staut oder stockt,

egal, ob mehrere Kilometer oder lediglich einige 100 Meter.

Claudia A. Spitz

Claudia A. Spitz

2024 wurden auf den schweizerischen Nationalstrassen 55 569 Staustunden erfasst. Die Zunahme beträgt gegenüber 2023 13,9 Prozent.

87,8 Prozent der Staus wurden unter dem Oberbegriff Überlastung verbucht. Bei 6,4 Prozent waren Unfälle die Ursache und nur bei 4 Prozent konnte eine Baustelle als Schuldige identifiziert werden.

Auffallend an den Zahlen ist allerdings, dass die Zahl der zurückgelegten Fahrzeugkilometer lediglich um 0,7 Prozent angestiegen ist. Da stellt sich doch die Frage, warum die Anzahl Staustunden so exorbitant zugenommen hat. Auffällig ist auch, dass die Staustunden so massiv gewachsen sind, obwohl immer mehr Autobahnabschnitte mit Anlagen zum Verkehrsmanagement ausgestattet werden, die den Verkehrsfluss mittels Geschwindigkeitsreduktion verbessern sollen. Allerdings habe ich selbst schon festgestellt, dass diese Anlagen nicht optimal funktionieren, denn wenn der Verkehr wieder fliesst, reagieren sie sehr spät und führen zu weiteren Behinderungen. Fakt ist einfach, dass es sich trotz wenig mehr Verkehr immer mehr staut. Es ist einfach, als Grund Überlastung anzugeben, aber es würde interessie ­

ren, was die Überlastung auslöst, wenn das Verkehrsaufkommen nicht entsprechend ansteigt. Nicht viel Neues gab es bei der Verteilung der Staus. Nach wie vor ist die A1 mit der Nordumfahrung einer der Favoriten im Sammeln von Staustunden, vor allem im Bereich Dietikon bis Gubristtunnel, und damit auch die A3 vor dem Gubristtunnel. Das wird auch anhalten, bis endlich die Tunnels saniert sind. Auch auf dem Zubringer der A3 nach Zürich sind die Staustunden deutlich angestiegen. Etwas besser war die Situation vor dem Gubristtunnel Richtung Bern nach Eröffnung der neuen dreispurigen Röhre. Weiter zugenommen haben die Staus auf den Nordsüdachsen, also auf der A2 am Gotthard (+7,9 Prozent) und auch auf der A13 (+13,8 Prozent). Das sind nur die Staustunden auf den Nationalstrassen; wie lange man auf normalen Strassen steht, ist hier gar noch nicht erfasst.

Die abschliessende Feststellung ist, dass die Staustunden ungebremst wachsen – mit all ihren Folgen für die betroffenen Regionen und ihren Auswirkungen auf die Wirtschaft – und es auf das Warum keine Antwort gibt.

EIN OLDTIMER IST MEHR

ALS NUR EIN AUTO

Ein Oldtimer ist nicht nur dazu da, Sie von einem Ort zum anderen zu bringen. Vielleicht handelt es sich um die Erfüllung eines Kindheitstraums, um ein geliebtes Erbstück von Verwandten oder das Schmuckstück Ihrer Sammlung wertvoller Dinge.

Meist bedeuten Oldtimer ihren Besitzern viel und werden gehegt und gepflegt. Dabei kann es sich zum Beispiel um einen restaurierten Jaguar E­Type oder einen gut erhaltenen Ferrari 250 GTO handeln.

«Häufig sind Oldtimer lebendige Zeitkapseln.»

Häufig sind Oldtimer auch lebendige Zeitkapseln, die sowohl die Geschichte der Automobilindustrie als auch die Ingenieurskunst ver ­

gangener Jahrzehnte verkörpern. Wir bei Chubb verstehen nur zu gut, was Ihnen Ihr Auto bedeutet. Seit fast 100 Jahren bieten wir nun schon erstklassige Versicherungsleistungen für einzigartige Fahr

zeuge an. In Sachen Reparaturen gehen wir deshalb keine Kompro

misse ein. Die Reparatur Ihres Autos wird von einem Spezialisten Ihres Vertrauens nach den höchsten Standards durchgeführt. Denn wir bei Chubb wissen, dass es nicht nur darum geht, Ihr Auto wieder instand zu setzen. Es geht darum, genau das zu bewahren, was Ihr Auto zu einem Sammlerstück macht.

chubb.com

Oldtimer-Versicherung

Masterpiece® Motor

Erleben Sie den Chubb-Unterschied.

Wir bei Chubb suchen immer nach Möglichkeiten, noch mehr für unsere Kunden zu tun. Als Chubb Kunde steht Ihnen folgender Versicherungsschutz zu:

• Vereinbarter Versicherungswert, vorbehaltlich einer Neubewertung alle 4 Jahre

• Deckung von Sachschäden an neu erworbenen Fahrzeugen für bis zu 14 Tage

• Verwendung von Originalersatzteilen des Herstellers (OEM), soweit möglich

• Die Option, das Fahrzeug zu ersetzen oder wiederherzustellen

• Keine Selbstbeteiligung bei Totalschaden

• Wertminderung mitversichert

• Erweiterte Wiederherstellungswertdeckung

• Deckung von Kosten bei Veranstaltungsausfall

• Umfassende Kfz-Haftpflicht-Versicherung

• Freie Wahl der Reparaturwerkstatt

• Deckung für Fahrzeugzubehör und Werkzeug

Chubb Masterpiece® Motor ist in der Schweiz über unseren Managing General Agent (MGA) UNIS AG erhältlich, die für die Verwaltung und Betreuung dieses Produkts verantwortlich ist:

Unis AG Gartenstrasse 38 8002 Zürich Donat Schwab donat.schwab@unis.ch +41 44 511 88 00

ACS FAHRKURSE UND VERANSTALTUNGEN

Prüfung gestern – Fahren heute

Kursdaten

Donnerstag, 18. September 2025 oder

Donnerstag, 2. Oktober 2025

Ort

Drive Z AG, Überlandstrasse 271, 8600 Dübendorf

Kosten

ACS Mitglieder: CHF 175.–, Nichtmitglieder: CHF 195.–

Informationen und Anmeldung acszh.ch/pgfh

ACS Fahrkurs Refresher

Kursdatum und Zeit

Samstag, 20. September 2025, 08.00 – 12.00 Uhr

Ort

Driving-Park, Ohrbühlstrasse 4, 8404 Winterthur

Kosten

ACS Mitglieder: CHF 175.-, Nichtmitglieder: CHF 195.-

Information und Anmeldung acszh.ch/refresher

JUGENDFAHRLAGER

Das Jugendfahrlager bietet eine gründliche und solide Ausbildung auf dem Weg zur Autoprüfung –und das alles in nur einer Woche!

• Fahrpraxis

• Theorieprüfung

ACS Jugendfahrlager «Jufala»

Lagerdatum

Sonntag, 13., bis Freitag, 18. Juli 2025, oder Ort

Lintharena, Näfels (lintharena.ch)

Kosten

ACS Mitglieder: CHF 1290.–, Nichtmitglieder: CHF 1490.–

Informationen und Anmeldung acszh.ch/jufala

ACS Simracing Clubabend

Kursdatum und Zeit

Nach der Sommerpause wieder jeden 1. Mittwoch im Monat. Die nächsten Termine: 1. Oktober und 5. November 2025

Ort

Race-Center in Horgen, Dietlikon und Regensdorf

Kosten

CHF 49.–, Training, Qualifying und Rennen

Informationen und Anmeldung acszh.ch/simracing

FAHRKURS REFRESHER

Ihr Update für mehr Sicherheit und Fahrfreude! Frischen Sie Ihre Fahrskills auf – mit jeder Menge Fahrspass.

• Fahrtraining

• Geschicklichkeit

• Erste-Hilfe-Refresher ORT

DATUM

HERBSTLAGER

• Nothelfer-Kurs (optional) für Jugendliche ab 16 Jahren! ORT Lintharena 8752 Näfels

Sonntag, 5. – Freitag, 10. Oktober 2025

PREIS inkl. Vollpension und Unterkunft

ACS Mitglieder CHF 1‘290.–Nichtmitglieder CHF 1‘490.–Nothelfer-Kurs (optional) CHF 165.–

Driving-Park Ohrbühlstrasse 4 8404 Winterthur

PREIS

Samstag, 20. September 2025 08:00 bis 12:00 Uhr

ACS Mitglieder CHF 175.–Nichtmitglieder CHF 195.–

MITGLIEDER FRAGEN –

WIR ANTWORTEN

BLINKER – JA ODER NEIN?

«Mir fällt auf, dass immer weniger geblinkt wird. Deshalb bin ich selbst unsicher. Muss ich auf einer markierten Abbiegespur blinken?»

Ja, bei jeder Richtungsänderung ist zu blinken – auch dann, wenn die Spur durch Markierungen bereits eindeutig vorgibt, wohin es geht. Das gilt ebenfalls, wenn Sie sich auf einem Fahrstreifen befinden, der nur in eine Richtung weiterführt. Wer nicht blinkt, riskiert eine Busse von 100 Franken. Der Blinker zeigt anderen Verkehrsteilnehmenden – etwa Fussgängern, Velofahrenden oder wartenden Autos – rechtzeitig Ihre Absicht. So können Sie sich darauf einstellen und Sie vermeiden Missverständnisse oder gefährliche Situationen.

ZUSÄTZLICHE MITGLIEDERAUSWEISE BESTELLEN?

«Wir benötigen im Haushalt bitte drei ACS Mitgliederausweise. Wie muss ich vorgehen?»

Melden Sie uns Ihren Wunsch bitte per E­Mail info@acszh.ch oder telefonisch unter 044 387 75 00. Wir hinterlegen dann die gewünschte Anzahl Ausweise in unserem System. Ab der nächsten Jahresrechnung erhalten Sie automatisch drei Ausweise. Falls Sie die zusätzlichen Ausweise sofort benötigen, vermerken Sie das bitte – wir senden sie gerne vorab zu.

REISESCHUTZ FÜR ASIEN?

«Im Sommer 2026 plane ich eine vierwöchige Asienreise durch Indien, Hongkong, China und Japan. Wie hoch ist die Deckung bei Reiseabbruch? Und ist ein Notfallrücktransport ebenfalls gedeckt?»

Die Versicherungsdeckung Ihrer ACS Classic & Travel­Mitgliedschaft gilt weltweit – also auch für Ihre geplanten Aufenthalte in Indien, Hongkong, China und Japan. Im Fall eines versicherten Ereignisses (z. B. Krankheit) werden die Rückreisekosten übernommen und der nicht genutzte Teil der Reise anteilmässig rückerstattet – bis zu CHF 15 000.– pro Person, max. CHF 60 000.– pro Ereignis. Ein medizinisch notwendiger Rücktransport an Ihren Wohnort oder in ein geeignetes Spital ist vollumfänglich gedeckt und wird durch die ACS Assistance organisiert.

IHRE CLUBLEISTUNGEN

ACS Beschwerdestelle Verkehrspolitik

Verkehrspolitischer Rechtsdienst für Beratung in verwaltungsrechtlichen Fragen, bspw. Vorgehen gegen Parkplatzabbau.

Rechtsauskunft

Kostenlose Beratung bei rechtlichen Fragen rund um Auto und Verkehr.

Technischer Dienst

Beratung beim Kauf und Verkauf von Automobilen, Prüfung von Kostenvoranschlägen und vieles mehr.

ACS Medical Hotline

Kostenlose telefonische Beratung beim Schweizer Telemedizinanbieter Medi24.

EIN MUSEUM MIT VIEL POTENZIAL

Ich war kürzlich in der Nähe von Basel und habe mich spontan dazu entschieden, dem Pantheon Museum in Muttenz mal wieder einen Besuch abzustatten. Die Website des Museums ist gut und sorgfältig gemacht und die laufende Sonderausstellung tönte vielversprechend. Ich war schon zig Male dort und habe diverse Sonderausstellungen gesehen. Ich muss aber eingestehen: So interessant die Themen jeweils waren, von der eigentlichen Präsentation war ich oft nicht wirklich überzeugt. Diesmal war für mich allerdings der Tiefpunkt erreicht. Ich habe noch selten eine lieblosere Präsentation von Oldtimern und Klassikern gesehen. Ich zahlte meinen Obolus und begab mich in freudiger Erwartung zum obersten Stockwerk. Dort sah ich erst mal wenig. Es war fast zappenduster in dieser Spirale und nur einige Spots warfen ein fahles Licht auf die Exponate. Ich griff zum Handy und rief die Rezeption oder was

immer das war, über die Hauptnummer des Museums an und bat, doch bitte das Licht einzuschalten. Nach kurzer Zeit wurde es strahlend hell und die Sache sah schon etwas besser aus. Dieses Vergnügen dauerte allerdings nur ungefähr fünf Sekunden, dann war es wieder so dunkel wie zuvor. Ok, dachte ich mir, dann halt auf diese Weise. Die gegenwärtige Sonderausstellung zeigt automobile Geschwisterpaare als Coupé ­ und als Cabriolet­Variante. Spannendes Thema eigentlich. Warum man die Coupés allerdings nur von hinten betrachten kann, entzieht sich meinem Wissen. Ich finde es etwas eigenartig, vor allem, wenn die Heckansicht eines Alvis Graber Spezial nun nicht wirklich zu den Höhepunkten automobilen Designs zählt. Das habe ich sowieso nie begriffen! Von vorne sind diese Graber ­Kreationen ein Höhepunkt an raffinierter Eleganz, Understatement und perfekter Linienführung, aber von hinten; als hätte der Designer eine kreative Blockade gehabt. Ein anderes Thema sind die Beschreibungen der Autos: Langweilig, oberflächlich, oft fehlend oder zum Teil ganz einfach falsch. Ich habe noch nie ein Mustang Cabriolet erster Generation mit einem Topspeed von 250 km/h gesehen! Sie vielleicht? So ein Schmarren!

Man kann im Pantheon bekanntlich auch seinen

eigenen Klassiker parkieren und den Besuchern zur Schau stellen. Eigentlich eine gute Idee. Wäre es nun wirklich zu viel der Mühe, für diese Autos ebenfalls einen einheitlichen und spannenden Infotext zu verfassen und vor das Auto zu stellen? Das gäbe so etwas wie «Corporate Identity» und wäre für Besucher sicher interessant. Der Museumsshop, obwohl etwas wirr gestaltet, bietet aber viel Spannendes und ich finde es eine grossartige Idee, automobilbezogene Secondhandbücher anzubieten. Ich habe sogar zwei Trouvaillen machen können und zog daher nicht ganz frustriert von dannen. Das Museum bietet sehr viel Potenzial und die Lage ist perfekt, mit vielen Parkplätzen und einem attraktiven Restaurant, aber es braucht meiner Meinung nach ganz dringend einen professionellen Touch, um die Ausstellung und das Drumherum wirklich besuchenswert zu machen.

Beat Walti rrmerlin@bluewin.ch

OLDTIMER-AGENDA

SEPTEMBER 2025

6. September

ACS Concours d'Excellence International Luzern (CH) Schönheitskonkurrenz für Automobile, Rennwagen und Reisecars an der Lidostrasse beim Verkehrshaus

CH-6000 Luzern verkehrshaus.ch

14. September

OSMT – Oldtimer Sunday Morning Treffen Zug (CH) Oldtimertreffen in den Stierenstallungen von Zug

CH-6300 Zug

OKTOBER 2025

5. Oktober

Albisgütli Classics Cars & Bikes (CH)

«Das Treffen für Classic Cars & Bike-Freunde, Oldtimer-Besitzer und -Enthusiasten in Zürich.»

CH-8045 Zürich albisguetli.ch

18. Oktober

Klassische Automobile & Motorräder (CH)

CH-3125 Toffen oldtimergalerie.ch.

18. bis 19. Oktober

Lugano Classic (CH)

Ausstellung von historischen Fahrzeugen auf den Plätzen der Stadt Lugano und Entdeckungstour im Tessin

CH-6900 Lugano luganoclassic.com

WENN DESIGN ZUR KUNST WIRD

Rolf Brechbühl, Bergdietikon

Die Geschichte (und Legende) um Cisitalia ist alles andere als einfach zu beschreiben. Die Marke «Consorzio Industriale Sportiva Italia» wurde kurz nach dem Krieg vom umtriebigen Verkaufsgenie und früheren Fussballhelden Piero Dusio zum Zweck der Herstellung und Vertrieb von Sportartikeln gegründet. Als begeisterter Autoliebhaber strebte er allerdings schon bald nach Höherem und fing 1946 damit an, kleine, auf Fiat­Technik basierende Monoposto ­Rennwagen zu bauen. Sie waren von Beginn weg sehr erfolgreich und ermutigten Dusio, zusammen mit niemand anderem als Ferdinand Porsche (an dessen Haftentlassung aus einem französischen Gefängnis man nicht ganz unbeteiligt gewesen war), einen Rennwagen für die Formel 1 zu konstruieren. Diese Pläne erwiesen sich aber als zu ambitioniert und endeten in einem finanziellen Desaster und 1949 verliess Dusio Italien in Richtung Argentinien. Parallel zu den Rennsportambitionen hatte Dusio aber auch den Bau eines zweisitzigen Gran Tourers initiiert und der hier präsentierte Typ 202 GS (Gran Sport) wurde zur Legende. Technisch basiert der Wagen immer noch mehrheitlich auf Fiat Komponenten, wobei der Motor mit seinen nur 1100 Kubik natürlich eine anständige Leistungssteigerung erfuhr. Nur der Block selbst ist noch ein originales Fiat 1100 Aggregat. Von der Serie A (gebaut von 1947–1949) entstanden nur gerade 53 Exemplare als reine Zweiplätzer. Zusammen mit dem Nachfolger 2+2 und den Monoposto verliessen ungefähr 170 Exemplare das Werk. Was den Cisitalia 202 Gran Sport aber so sensationell machte, dass das Museum of Modern Art in New York ein Exemplar in seine permanente Ausstellung aufnahm, ist die von Giovanni Savonuzzi gezeichnete Karosserie. Das Design war, für 1947, einfach atemberaubend und Elemente daraus beeinflussen Automobildesign bis zum heutigen Tag.

Das hier gezeigte Exemplar wurde 1949 in Uruguay zugelassen und, nach einem dortigen Halterwechsel in den 70er ­Jahren, später nach Italien exportiert und dort restauriert. Der Wagen hat mehrere Male erfolgreich an der historischen Mille Miglia teilgenommen und konnte die Rallye in den Neunzigern mit den Fahrern Cavallari und Agnelli sogar gewinnen. Nach 15 Jahren im Mille Miglia Museum gelangte der Cisitalia, mittlerweile in ziemlich desolatem Zustand, schliesslich in die Schweiz, wo er vom – heute in Italien lebenden – Spezialisten für historische Rennfahrzeuge, Rowland Di Marzio, liebevoll restauriert wurde.

«Das Design war, für 1947, einfach atemberaubend.»

Die Arbeiten waren 2024 fertiggestellt und das Auto wurde am Bürkliplatz Concours gleich mit dem zweiten Preis in seiner Klasse prämiert. Zum Fahren (Rechtslenker) ist der Wagen nicht ganz einfach. Vor allem ist er sehr laut und das noch unsynchronisierte Getriebe muss ebenfalls mit Sorgfalt behandelt werden. Natürlich sind noch Trommelbremsen verbaut, aber die haben mit dem Leichtgewicht keine Probleme. Man fährt halt so ein Auto generell viel vorausschauender als ein modernes. Nur Kenner wissen, was es für eine Seltenheit ist, aber bewundert wird der Cisitalia von allen, die ihm begegnen. Ein Verkauf für den jetzigen Besitzer des 202 Gran Sport ist kein Thema und eine Teilnahme an weiteren Concours wie zum Beispiel Villa d’Este und Mille Miglia 2027 sind geplant.

Cisitalia 202 GS, 1949, 4 Zylinder, 1100 ccm, 70 PS.

MILCHKUH AUTOFAHRER

Wir stecken mitten in der Ferienzeit und gerade an den Wochenenden überbieten sich die Staumeldungen, vor allem auf den Nordsüdachsen. Dafür ist es auf einigen anderen Strassen ruhiger.

Was keine Ferien kennt, sind die Radarkontrollen. Ja, ich weiss: Wenn man sich an die Geschwindigkeit hält, gibt es keine Bussen. Es ist auch klar, dass Radarkontrollen durchaus der Sicherheit dienen sollen. Aber genau das ist der Punkt. Radarkontrollen an unfallträchtigen Stellen sind zu begrüssen. In der Schweiz finden sie aber meist an ungefährlichen Strecken wie Autobahnen statt.

Kann es sein, dass nicht nur ich das Gefühl habe, dass es bei Radarkontrollen nur darum geht, Geld zu machen? Man weiss ja, dass sowohl die Stadt Zürich als auch der Kanton bestimmte Einnahmen fest budgetieren. Dazu passt auch, dass in der Schweiz praktisch als einziges Land alle Arten von Radargeräten verboten sind. In Frankreich wird bei festen Radargeräten davor gewarnt mit einer Tafel der erlaubten Geschwindigkeit und in Deutschland werden Radarkontrollen je nach Region auch im Radio gemeldet. Da geht es um Sicherheit und darum, dass sich die Lenker die Situation bewusst machen. Auch sind in anderen Ländern Radars oft an Stellen mit erhöhtem Risiko, während in der Schweiz vielfach Kontrollen auf sicheren, geraden Strecken durchgeführt werden. Gerade im Kanton Zürich sind die meisten fest installierten Kästen an Risikostellen abgebaut worden. Radarkontrollen innerorts oder auf gefährlichen Strecken sehe ich immer seltener. Das nährt den Verdacht, dass es bei Radarkontrollen immer mehr um das Einnehmen von Geld geht und nicht darum, die Sicherheit zu erhöhen. Es ist kein Thema, dass die Sicherheit im Strassenverkehr an

oberster Stelle stehen muss. Gerade darum sind Radarkontrollen innerorts, bei Schulen oder an gefährlichen Stellen wesentlich wichtiger und sicherheitsrelevanter als auf geraden Strecken und Autobahnen. Allerdings generieren solche Orte weniger Einnahmen, denn es gibt immer noch viele Autofahrer, die auf Sicherheit bedacht sind und an gefährlichen Stellen die Geschwindigkeit entsprechend reduzieren.

Ich weiss nicht, wie es anderen geht, aber mir passiert es manchmal, dass ich auf einer übersichtlichen Ausserortsstrecke oder auf einer Autobahn aufmerksam vor mich hinfahre, aber vielleicht halt mal mit 88 oder 127 km/h unterwegs bin. Ja, die Busse ist die Chance der Polizei, auch mal zu gewinnen, aber bei mir hat sie in solchen Fällen keine erzieherische Wirkung. Richtig ärgern würde ich mich, wenn ich innerorts oder an einer gefährlichen Stelle eine Busse hätte, denn dann hätte ich mich sicherheitswidrig verhalten.

Mit sicheren Grüssen

Prüfung gestern –

Frischen Sie Ihr Wissen in unserem Fahrkurs auf: stadtpolizei.ch/fahrenheute

Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.
Clubmagazin ACS Sektion Zürich by ACS Automobil Club der Schweiz - Issuu