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Im Gespräch mit jungen Menschen
from Autotouring - Oktober 2022
by ACL
Im Gespräch mit jungen Menschen
DAS AUTO? NOCH IMMER EIN OBJEKT DER BEGIERDE
In diesem Sommer durfte sich der ACL über die tatkräftige Mitarbeit von 32 Schülern und Studierenden freuen. Für den ACL eine gute Gelegenheit, mit ihnen über die Mobilität der Zukunft zu diskutieren.
Studierende aus den Bereichen Umweltwissenschaften, Finanzen und Kommunikation sowie Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe – die Interessen und Schwerpunkte unserer „Sommergäste“ erwiesen sich in diesem Jahr als besonders vielfältig. So verschieden die Menschen, hatten doch alle mindestens eines gemeinsam: die Frage, wie komme ich am schnellsten und bequemsten von A nach B?
Bei der Beantwortung stellte sich schon bald heraus, dass das Auto noch immer das beliebteste Verkehrsmittel ist. „Ein eigenes Auto zu besitzen, ist ein riesiger Schritt zu mehr Unabhängigkeit“, so der allgemeine Tenor in einem gemeinsamen Gespräch mit ACL-Direktor Jean-Claude Juchem. Hohe Nebenkosten fürs Tanken und die Instandhaltung bremsen diesen Enthusiasmus indes ein wenig aus.
„In Luxemburg-Stadt ist es einfach, sich mit öffentlichen Verkehrsmitteln fortzubewegen. Außerhalb des Stadtgebietes wird es jedoch kompliziert“, so die vorherrschende Meinung. Aber wie sehen diese jungen Menschen mittelfristig ihre Mobilität?
MIT DEM FAHRRAD UND DEM AUTO
Für kurze Strecken lautet die Antwort spontan: Fahrrad oder E-Bike. Voraussetzung dafür ist, dass die öffentliche Hand die Infrastruktur weiter ausbaut und dafür sorgt, dass Radfahrer auf eigenen Wegen sicher unterwegs sind.
Ob im Rahmen von Carsharing oder als Eigentum: Das Auto steht in der Beliebtheitsskala allerdings ganz oben. Eine Ausnahme bildet für die Schüler und Studierenden der öffentliche Nahverkehr in Großstädten, denn die gute Vernetzung ermöglicht eine effiziente Mobilität. Junge Menschen sind bereit, sich ihrem Standort und ihren Bedürfnissen anzupassen. An ihrem Auto hängen sie jedoch – wie die ältere Generation auch – nach wie vor. Für viele ist es auch heute der Inbegriff von Freiheit und Unabhängigkeit. Wie bewegen Sie sich fort?
Adrien C.: „Im Moment fahren mich meine Eltern, wann immer sie Zeit haben. Ansonsten benutze ich die öffentlichen Verkehrsmittel. Außerdem mache ich aktuell meinen Führerschein. Für mich bedeutet ein eigenes Auto Unabhängigkeit und Komfort. Das Auto ermöglicht es mir, spontan zu sein. Es ist einfach da, wenn ich es brauche und ich kann fahren, wohin ich möchte.“
Ist es wichtig, ein eigenes Auto zu haben?
Samantha K.: „Ich habe noch keinen Führerschein, aber ich freue mich schon darauf, ein eigenes Auto zu besitzen. Das ist ein großer Schritt hin zu mehr Freiheit. Die sehne ich herbei. Im Moment fühle ich mich abhängig, sei es von den öffentlichen Verkehrsmitteln oder von anderen.“
Wie stellen Sie sich Ihre Fortbewegung in zehn Jahren vor?
Max J.: „Das kommt sicher darauf an, wo ich dann leben werde. In der Großstadt würde ich die öffentlichen Verkehrsmittel bevorzugen. Ich kann mir aber nicht vorstellen, kein eigenes Auto zu besitzen. Angebote wie Carsharing oder Abos eignen sich meiner Meinung nach eher für den kurzfristigen, punktuellen Bedarf.“