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GRAUEN IST GEIL
... oder doch nicht?
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DAS MAGAZIN
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2009
von Johannes Reichl
2009 wird das Jahr, in dem
render, substanzloser Worthülsen gesetzt und ihr
Bürgermeister Stadler Vi-
Gebrauch verboten wird.
zebürgermeister Sassmann
2009 wird das Jahr, in dem Politiker auf jegliche Rhe-
doch glatt das Du-Wort anträgt (oder der Ältere dem
torik-Seminare pfeifen, ihre Spindoktoren rauswerfen
Jüngeren) und beide beim nächstjährigen Leopoldi-
und wieder zu authentischen, kantigen Menschen
Kirtag-Kellergassenfest auf die Freundschaft ansto-
werden, anstatt zu einem beliebigen, self-fullfilling
ßen.
Image zu mutieren.
2009 wird das Jahr, in dem der Vizebürgermeister
2009 wird das Jahr, in dem der Bürgermeister end-
doch glatt zu Wirtschaftsdelegationen eingeladen
lich sein Hotelprojekt präsentieren darf, bevor er
wird, weil das nämlich gar nicht weh tut, er mögli-
Panik bekommen muss, dass seine erste Amtszeit
cherweise Positives beitragen kann, und das ganz
vorher abläuft.
bestimmt niemandes Prestige schmälert.
2009 wird das Jahr, in dem als vordringlichstes Pro-
2009 wird das Jahr, in dem das politische Apartheid-
jekt die Zukunft des jährlich 450.000 Besucher zäh-
system abgeschafft wird und sich die Parteienvertre-
lenden VAZ auf Schiene gebracht wird, um St. Pölten
ter bei offiziellen Anlässen doch glatt gemeinsam an
als Kongress-, Veranstaltungs- und Messestandort
einen Tisch setzen, anstatt feinsäuberlich nach Par-
samt millionenschweren Effekten auf Wirtschaft und
tei getrennt unter ihresgleichen zu verweilen.
Tourismus zu sichern.
2009 wird das Jahr, in dem Landeshauptmann Pröll
2009 wird das Jahr, in dem die Parteizentralen sämt-
beim Hauptstadtball Bürgermeister Stadler zum Er-
liche Propaganda einstellen und stattdessen auf se-
öffnungswalzer auffordert, und beide in konstruktiver
riöse Information setzen, die sich darauf beschränkt,
Harmonie in eine rosige Stadt-Land-Zukunft tanzen.
eigene Leistungen darzulegen, anstatt jene der an-
2009 wird das Jahr, in dem Stadtrat Bernhard Wur-
deren madig zu machen.
zer mit seinen 35 Lenzen endlich die peinliche me-
2009 wird das Jahr, in dem die Lokalmedien die Klein-
diale Punzierung „Jungspund“ los wird, weil jüngere
kariertheit der Politiker boykottieren, anstatt jeden
Gemeinderäte im Stadtparlament nachrücken, um
lächerlichen Rülpser und Angriff auf das Gegenüber
wichtiges, unverdorbenes frisches Blut einzubringen.
zum großen Thema hochzustilisieren.
2009 wird das Jahr, in dem Gerhard Karner und Anton
2009 wird das Jahr, in dem verbale Schläge unter die
Heinzl gemeinsam auf ein Bier gehen und sich über
Gürtellinie des politischen Mitstreiters mit ebensol-
ihre gegenseitigen Anschüttkampagnen dumm und
chen in natura bestraft werden.
dämlich lachen, weil diese auch wirklich zu lächer-
2009 wird das Jahr, in dem die SPÖ-Zentrale Aussen-
lich und peinlich sind.
dungen mit Worten wie „Dieser Vorschlag der ÖVP
2009 wird das Jahr, in dem der Gemeinderat doch
ist äußerst sinnvoll und wird von uns vollends un-
glatt wieder zu einem Gremium politischer Entwick-
terstützt“ beginnt, und die ÖVP Pressemittellungen
lungs- und Entscheidungsprozesse wird, anstatt in
schreibt á la „Das hat der Bürgermeister wirklich gut
Sachen Stadtentwicklung zum Vollzugsorgan der In-
gemacht. Wir gratulieren!“
URBAN Das Böse unte r de r Sonne Tatort St. Pölten 8 Wä hre nd du schliefst Helden der Nacht 16
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KULT UR Fr ö hlich im Unte rgrund Twilight Zone STP 31 Egon im Landes muse um Man schiele auf Wunderknaben 42
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SZE NE Me lt ing pot Spe cial Sie wünschen, wir spielen 31
Schriftste lle r, nicht Aut or Niederösterreich editiert Travnicek 45
nenstadtplattform zu verkommen. 2009 wird das Jahr, in dem plakative Worte wie „Me-
2009 wird das Jahr, in dem der Weltfrieden an-
tatrend“ und „Megatrends“ auf die Watchlist verfüh-
bricht...
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SP ORT Lord Of Th e B oards Benji verleiht Flügel
IMPRESSUM Blattlinie: Das fast unabhängige Magazin zur Förderung der Urbankultur in Niederösterreich Medieninhaber (Verleger): NXP Veranstaltungsbetriebs GmbH, MFG – Das Magazin, Kelsengasse 9, 3100 St. Pölten Herausgeber: Bernard und René Voak Redaktionsanschrift: MFG – Das Magazin, Kelsengasse 9, 3100 St. Pölten; Telefon: 02742/71400-330, Fax: 02742/71400-305; Internet: www.dasmfg.at, Email: office@dasmfg.at Chefredakteur: Johannes Reichl Anzeigenleitung: Michael Müllner, Kelsengasse 9, 3100 St. Pölten; Tel.: 02742/71400-330; Email: michael.muellner@dasmfg.at Redaktionsteam: Melli Figl, Thomas Fröhlich, Sascha Harold, Sabine Hinterhofer, Julia Miehl, Lukas Mühlberger, Althea Müller, Michael Müllner, Primadonna, Michael Reibnagel, Ruth Riel, Thomas Schöpf, Eva Seidl, Anne Sophie Settele, Katharina Vrana, Isabella Wohnhas, Markus Waldbauer Kolumnisten: Herbert Binder, Judith Goritschnig, Dietmar Haslinger, Althea Müller, Thomas Karl, Primadonna, Rosa Kritiker: Cigdem Dogan, Helmuth Fahrngruber, Judith Goritschnig, Wolfgang Hintermeier, David Meixner, Manuel Pernsteiner, Hermann Rauschmayr, Robert Stefan, René Voak Leiter der Bildredaktion: Hermann Rauschmayr Art Director & Layout: REBELTECH, Christoph Schipp Hersteller: NÖ Pressehaus Druck- und Verlagsgesellschaft mbH; Herstellungs- und Verlagsort: St. Pölten; Verlagspostamt: 3100 St. Pölten, P.b.b. Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2. Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. Alle Angaben ohne Gewähr. Für den Inhalt bezahlter Beiträge ist der Medieninhaber nicht verantwortlich. Internet: http://www.dasmfg.at Offenlegung nach § 25 Medien-Gesetz: Medieninhaber: NXP Veranstaltungsbetriebs GmbH, MFG – Das Magazin, Kelsengasse 9, 3100 St. Pölten. Unternehmensgegenstand: Freizeitwirtschaft, Tourismus und Veranstaltungen. Geschäftsführer: Bernard und René Voak MBA. Grundlegende Blattlinie: Das fast unabhängige Magazin zur Förderung der Urbankultur in Niederösterreich.
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6. Februar 2009
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2009
von Johannes Reichl
2009 wird das Jahr, in dem
versiver Worthülsen gesetzt und durch Ausdrücke
Bürgermeister
wie „konkrete Arbeit“ ersetzt werden.
Matthias
Vizebürgermeister
2009 wird das Jahr, in dem Politiker auf jegliche Rhe-
Johannes Sassmann doch glatt das Du-Wort anträgt
torik-Seminare pfeifen, ihre Spindoktoren rauswerfen
(oder der Ältere dem Jüngeren) und beide beim
und wieder zu authentischen, kantigen Menschen
Stadler
nächstjährigen Leopoldi-Kirtag-Kellergassenfest auf
werden, anstatt zu einem personifizierten beliebigen
Freundschaft und gute Zusammenarbeit anstoßen.
Image zu mutieren.
2009 wird das Jahr, in dem der Vizebürgermeister
2009 wird das Jahr, in dem der Bürgermeister end-
doch glatt zu Wirtschaftsdelegationen eingeladen
lich sein Hotelprojekt präsentieren darf, bevor er
wird, weil das nämlich gar nicht weh tut, er mögli-
Panik bekommen muss, dass seine erste Amtszeit
cherweise Positives beitragen kann, und das ganz
vorher abläuft.
bestimmt niemandes Prestige schmälert.
2009 wird das Jahr, in dem als vordringlichstes Stadt-
2009 wird das Jahr, in dem das politische Apartheid-
Projekt die Zukunft des jährlich 450.000 Besucher
system abgeschafft wird und sich die Parteienvertre-
zählenden VAZ auf Schiene gebracht wird, um St.
ter bei offiziellen Anlässen doch glatt gemeinsam an
Pölten als Kongress-, Veranstaltungs- und Messe-
einen Tisch setzen, anstatt feinsäuberlich nach Par-
standort samt millionenschweren Effekten auf Wirt-
teien getrennt unter ihresgleichen zu verweilen.
schaft und Tourismus zu sichern.
2009 wird das Jahr, in dem Landeshauptmann Pröll
2009 wird das Jahr, in dem die Parteizentralen sämt-
beim Hauptstadtball Bürgermeister Stadler zum Er-
liche Propaganda einstellen und stattdessen auf se-
öffnungswalzer auffordert, und beide in konstruktiver
riöse Information setzen, die sich darauf beschränkt,
Harmonie in eine rosige Stadt-Land-Zukunft tanzen.
eigene Leistungen darzulegen, anstatt jene der an-
2009 wird das Jahr, in dem Stadtrat Bernhard Wurzer
deren madig zu machen.
mit seinen 35 Lenzen endlich die peinliche mediale
2009 wird das Jahr, in dem die Lokalmedien die Klein-
Punzierung „Jungspund“ los wird, weil jüngere Ge-
kariertheit der Politiker boykottieren und nicht mehr
meinderäte im Stadtparlament nachrücken, um un-
jeden lächerlichen, perfiden Rülpser zum großen
verdorbenes, frisches Blut einzubringen.
Thema hochzustilisieren.
2009 wird das Jahr, in dem Gerhard Karner und Anton
2009 wird das Jahr, in dem verbale Schläge unter die
Heinzl gemeinsam auf ein Bier gehen und sich über
Gürtellinie des politischen Mitstreiters mit ebensol-
ihre gegenseitigen Anschüttkampagnen dumm und
chen in natura bestraft werden.
dämlich lachen, weil diese auch wirklich zu lächer-
2009 wird das Jahr, in dem die SPÖ-Zentrale Aussen-
lich und peinlich sind.
dungen mit Worten wie „Dieser Vorschlag der ÖVP
2009 wird das Jahr, in dem der Gemeinderat doch
ist äußerst sinnvoll und wird von uns vollends un-
glatt wieder zu einem Gremium politischer Entwick-
terstützt“ beginnt, und die ÖVP Pressemittellungen
lungs- und Entscheidungsprozesse wird, anstatt in
schreibt á la „Das hat der Bürgermeister wirklich gut
Sachen Stadtentwicklung zum Vollzugsorgan der In-
gemacht. Wir gratulieren!“
URBAN Das Böse unte r de r Sonne Tatort St. Pölten 8 Wä hre nd du schliefst Helden der Nacht 16
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2009 wird das Jahr, in dem der Weltfrieden an-
tatrends“ und „Megatrends“ auf die Watchlist sub-
bricht...
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IMPRESSUM Blattlinie: Das fast unabhängige Magazin zur Förderung der Urbankultur in Niederösterreich Medieninhaber (Verleger): NXP Veranstaltungsbetriebs GmbH, MFG – Das Magazin, Kelsengasse 9, 3100 St. Pölten Herausgeber: Bernard und René Voak Redaktionsanschrift: MFG – Das Magazin, Kelsengasse 9, 3100 St. Pölten; Telefon: 02742/71400-330, Fax: 02742/71400-305; Internet: www.dasmfg.at, Email: office@dasmfg.at Chefredakteur: Johannes Reichl Anzeigenleitung: Michael Müllner, Kelsengasse 9, 3100 St. Pölten; Tel.: 02742/71400-330; Email: michael.muellner@dasmfg.at Redaktionsteam: Melli Figl, Thomas Fröhlich, Sascha Harold, Sabine Hinterhofer, Julia Miehl, Lukas Mühlberger, Althea Müller, Michael Müllner, Primadonna, Michael Reibnagel, Ruth Riel, Thomas Schöpf, Eva Seidl, Anne Sophie Settele, Katharina Vrana, Isabella Wohnhas, Markus Waldbauer Kolumnisten: Herbert Binder, Judith Goritschnig, Dietmar Haslinger, Althea Müller, Thomas Karl, Primadonna, Rosa Kritiker: Cigdem Dogan, Helmuth Fahrngruber, Judith Goritschnig, Wolfgang Hintermeier, David Meixner, Manuel Pernsteiner, Hermann Rauschmayr, Robert Stefan, René Voak Leiter der Bildredaktion: Hermann Rauschmayr Art Director & Layout: REBELTECH, Christoph Schipp Hersteller: NÖ Pressehaus Druck- und Verlagsgesellschaft mbH; Herstellungs- und Verlagsort: St. Pölten; Verlagspostamt: 3100 St. Pölten, P.b.b. Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2. Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. Alle Angaben ohne Gewähr. Für den Inhalt bezahlter Beiträge ist der Medieninhaber nicht verantwortlich. Internet: http://www.dasmfg.at Offenlegung nach § 25 Medien-Gesetz: Medieninhaber: NXP Veranstaltungsbetriebs GmbH, MFG – Das Magazin, Kelsengasse 9, 3100 St. Pölten. Unternehmensgegenstand: Freizeitwirtschaft, Tourismus und Veranstaltungen. Geschäftsführer: Bernard und René Voak MBA. Grundlegende Blattlinie: Das fast unabhängige Magazin zur Förderung der Urbankultur in Niederösterreich.
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03.12.2008 14:17:24
LESERFORUM
leserbriefe@dasmfg.at
hallo mfg! ganz am anfang hatte ich euch mal geschrieben ihr wärt gut für 48 seiten und sonst noch einiges an honig hatte ich übrig. die antwort war nicht schlecht, in etwa so: hör auf! sonst werden wir rot und größenwahnsinnig! hihi, siehe da, wieviele seiten hatt‘s mfg jetzt? (na eh schon länger, schreibs euch halt erst jetzt) und jede seite verflucht lesenswert! als st.pöltner und leser auch anderer printmedien (soviel ehrlichkeit muss sein) hoffe ich, dass es euch noch sehr lange zeit in eurer derzeitigen form giet! (als einfacher hackler - sozusagen- weiß ich ja nicht, wie gut ihr als redaktion/ medieninhaber so abschneidet, also finanziell halt, aber was die redaktionelle qualität angeht, habt ihr ja sowieso eine ganz andere antriebsfeder denk ich mir) so... das
zum honig! Viel erfolg euch auch in zukunft! Stefan
Der Bericht über die Herzogenburgerstraße hat mir sehr gut gefallen. Ein paar altbekannte Seiten des Glasscherbenviertels wurden gezeigt, aber auch ein paar neue, vielleicht Unerwartete. Auch die positive Einstellung gegenüber Rassismus, die vertreten wurde, war sehr angenehm und hat den Österreichern, die von der letzten Wahl so enttäuscht waren, wieder Hoffnung gemacht. Zwei Daumen hoch. Melanie S. Ich habe den Bericht über die Herzogenburgerstraße gelesen und bin damit nicht einverstanden. Ich lebe schon lange dort und ich möchte
Machen Sie unser Know-how zu Ihrer Stärke. KommR Sonja Zwazl Präsidentin der WKNÖ
mehr Infos in jeder Bezirksstelle
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auch nicht woanders hin! Ich finde es gar nicht so schlimm. Gut, sie macht keinen guten Eindruck immer, aber es sind viele nette Leute dort. Klar habt ihr auch gute Seiten aufgezeigt. Aber schaut auch mal hinter die Kulissen. lovegirl147 Gerade im Hinblick auf diese sehr tiefgehenden Coverstory, kann ich behaupten, dass wir definitiv hinter die Kulissen geschaut haben, wie Sie ja fordern. Damit haben wir auch einen Beitrag geleistet, dass eben nicht das von Ihnen angesprochene „Vorurteil“ des Ghettos Herzogenburgerstraße unkommentiert bleibt, sondern dass man auch andere Meinungen hört, die eine andere Lebenswelt Herzogenburgerstraße aufzeigen, eine durchaus positive. mm
Vom Traum zum Traumberuf. Die Experten des WIFI-Berufsinfo-Zentrums bieten umfangreiche Neigungs- und Eignungstests bzw. Berufs- und Bildungsberatungen. w w w . w i f i - b i z . a t
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Living Office*
Wir tragen unsere Zukunft auf Händen! Wenn sich immer mehr Jungfamilien in St. Pölten ansiedeln und sich für Job und Kind entscheiden, dann hat das wohl besonders gute Gründe. Wie zum Beispiel das flächendeckende Angebot an Kindergärten, Nachmittagsbetreuung, Baurechtsgründen zu optimalen Konditionen, Mutter-Kind-Beratungsstellen oder rund 60 Kinder und Familien gerechte Spielplätze. Wussten Sie, dass die Stadt bis zum Jahr 2010 rund 14 Millionen Euro für Modernisierungsmaßnahmen und Neubauten von Kinderbetreuungsplätzen in die Hand nimmt? Also los, worauf warten Sie noch? In St. Pölten gehört die Zukunft den Kindern! Weitere Infos erhalten Sie bei der Bürgerservice-Hotline des Magistrats unter 02742/333-3000 oder www.st-poelten.gv.at
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In was für e iner St adt leben w ir e igentl ich...
In der keine Linie besteht. Da hatte Helmut Me-
In
der vor einem Jahr ein konkretes Projekt für ein
spruch „Es ist was faul im Staate Dänemark“ er-
sich ÖVP und SPÖ im Hinblick auf die Fahrt einer
der man sich allmählich an Hamlets Aus-
In
der die Kleinkariertheit um sich greift. Was
Einkaufszentrum am Europaplatz fixfertig parat,
innert fühlt. Als aufmerksamer Beobachter der
Wirtschaftsdelegation nach Hamburg geliefert
das schmerzlich vermisste Geschäfts-Größen
Medien fällt nämlich auf, dass bei Großprojekten
haben, unterstrich einmal mehr, wie provinziell
wie Zara oder Peek & Cloppenburg in die In-
zusehends nicht mehr der Bürgermeister als ers-
unsere Politiker sind. Die Vorgeschichte: Im Rah-
nenstadt gelotst hätte, und wurde aus Panik vor
ter befragt wird, sondern der Obmann der Innen-
men eines Gespräches mit deutschen Politikern
einer angeblichen Konkurrenzierung der City
stadtplattform. Das mutet nun doch eigenartig
prangte auf einem Tischkärtchen der Name des
gemobbt. Dabei hätte das Projekt wohl eher
an, denn bislang meinte man, Stadtentwicklung
Vizebürgermeisters. Nur, der war gar nicht mit,
umgekehrt einen Positivinput und Frequenz ge-
sei eine politische Aufgabe, nicht die einer Inter-
weil nämlich gar nicht zur Mitfahrt eingeladen.
bracht. Nun wird am Areal ein MÖMAX gebaut
essensvertretung. Vielleicht mag es ja daran lie-
Das eigentliche Foul war, dies in Deutschland
(zur „Freude“ von Leiner), und jene vielen, die
gen, dass sich die Stadtführung gern in Schwam-
nicht aufzuklären, was den Eindruck vermittelte,
auf genannte Big Gambler Shops stehen, fahren
migkeit verliert, während der Obmann Klartext
der Vize hätte es nicht der Mühe wert gefunden,
halt weiter an St. Pölten vorbei in die SCS.
spricht, auch wenn dieser oft unausgegoren
die Wirtschaftsdelegation zu begleiten. Die ÖVP
Das Groteske: Beim aktuellen EKZ-Revitalisie-
und plakativ ist. Aber hippe Worte wie „Meta-
schäumte in Folge und ortete bewusste Demüti-
rungsprojekt am Neugebäudeplatz, das genauso
trends“ und „Megatrends“ gehen halt runter
gung. Der Bürgermeister wiederum meinte, dass
nah bei der City liegt wie Meders ehemals ver-
wie Öl, und wer fragt schon näher nach?
ja auch bei Landesdelegationen nur der Landes-
teufeltes Projekt, ist plötzlich alles anders: Jetzt
Wie dem auch sei: Falls sich die Politik tatsäch-
hauptmann fährt und nicht sein Stellvertreter.
sprechen dieselben Leute von Aufwertung, von
lich nicht mehr zuständig fühlt, möge man bitte
Schwaches Argument: 1. beklagt die SPÖ immer
Frequenzbringer, und Hoffnung keimt auf. Me-
auch die Bürger darüber informieren, und jene
das „Schneiden“ durch die Landes-ÖVP. Zweitens
der hingegen realisiert sein EKZ im Süden mit
Protagonisten, die jetzt das Sagen haben, sollten
stellt sich die Frage, warum es so weht tut, den
hoffentlich ähnlichen Hochkarätern. Möge dann
der Transparenz halber bei den nächsten Wahlen
Vize mitzunehmen? Jedenfalls kurzsichtig: Was
aber ja keiner kommen und lamentieren, dass
antreten. Von einem neuen, geschäftsführenden
von der Fahrt nach Hamburg hängen bleibt, ist
die Leute in den Süden shoppen fahren!
Bürgermeister wussten wir jedenfalls nichts.
kleinkarierter Politschnickschnack. Schade!
(1) Immer das gerade passende Lied im Radio hören (2) Haarschnitte, die auch noch nach drei Monaten fabelhaft aussehen (3) Den optisch geilsten und zugleich bequemsten Schuh finden (4) Zufriedenheit, die es erlaubt, sämtliche Wünsche für andere auszusprechen (5) Zehn Liter Tränenflüssigkeit im Monat vor Lachen zu vergiessen Dir wünsche ich... sieh. Punkt 4! Liebe Grüsse auch an die Kollegen Nikolaus, Weihnachtsmann und Väterchen Frost (du schizophrenes Wrack!)
Mit freundlichen Grüssen Erato
An das Christkind Christkindlweg 69 4400 Steyr
Foto: zVg, fotolia.de, rauschmayr, Fischer
Liebes Christkindl! War ja klar, dass DU dieses Mal Post von mir bekommst, wo ich dein Erscheinen doch schon so sehnsüchtig erwarte! Nein, meine Wunschliste ist nicht besonders spektakulär, denn „haben“ möchte ich eigentlich nichts Besonderes. Keine Aktien, keine Fremdwährungskredite, keine Staatsanleihen. Materieller Besitz ist kein Garant für Glückseligkeit, was die Menschheit spätestens 2008 kollektiv begriffen hat. Also hier meine alternative Wunschliste von Dingen, die einem den Tag, die Woche, den Monat oder auch das ganze Jahr retten:
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URBAN Um zu wissen, was mit unserem Geld geschieht, bedarf es in St.Pölten eigentlich nur eines Spazierganges. Die schiefen Bürotürme beim Hammerpark etwa sollten ursprünglich „Haus der Wirtschaft“ heißen. Dann stellte man bis zum Dach hinauf das Corporate Design mit „Standort Niederösterreich“ fix und fertig. Bis knapp vor der Eröffnung alles diskret vernichtet werden musste, weil dem zuständigen Ressort nun doch „Wirtschaftszentrum N“ besser gefiel. Danke!
G eadel t Vielleicht hatte Leo Graf ja ein Erbarmen mit der Stadt. Immerhin stellt diese seit Jahren ein Hotelprojekt bei den Stadtsälen in Aussicht, hielt darüber schon manch nette Pressekonferenz ab, im Zuge derer dann jeweils nach dem Motto „Und ewig grüßt das Murmeltier“ das dünne Informationssupperl des Vorjahres aufgewärmt wurde, oder nannte Deadlines, wann aber jetzt ganz ehrlich die Katze aus dem Sack gelassen wird, um diese kommentarlos verstreichen zu lassen. Dass gleichzeitig St. Pölten, an sich ein sehr attraktiver Standort für Messen, Kongresse & Co., manch willigen Veranstalter abschreckt, weil es viel zu wenig Betten
Rasch kommt man von dort zur leer stehenden früheren Gebietskrankenkasse, gegen deren Neubau beim Bahnhof auch nichts zu sagen ist, wenn nicht der Anlass die unsanierbare Baufälligkeit justament des jüngsten, vor erst 35 Jahren errichteten, Gebäudes gewesen wäre. G´sundheit!
gibt, wird mit einer gewissen Nonchalance hingenommen, die wirtschaftlich fast beängstigend ist. Zum Glück gibt es private Heros wie Leo und Gitti Graf, die selbst initiativ werden und einen Hauch Entlastung bringen. So haben sie ihr Hotel am Bahnhofsplatz um 20 Betten erweitert, und zwar nach state of the art, soll heißen sehr funktional und stylisch, samt cooler Lounge zum Drüberstreuen! Ach ja, wann kommt jetzt eigentlich das Hotel bei den Stadtsälen...
R u f e r in de r W ü st e
st a dt de r zo c k e r
U nser G eld von Hebi
So wie das stürmische Wetter draußen herrschen der- Die Casinos Austria lassen St. Pölten seit Jahren in zeit auch wirtschaftlich bewegte Zeiten“, übernahm
Sachen Casino-Wunsch links liegen. Nun bekommt
Wirtschaftskammerpräsidentin Sonja Zwazl gekonnt
die Hauptstadt trotzdem eines: Concord Card Ca-
die „Wettervorlage“ anlässlich der Präsentation des
sino eröffnet im Gewerbepark Ratzersdorf und bie-
Foto: zVg, fotolia.de, rauschmayr, Fischer
wirtschaftspolitischen
Standortprojektes
“2010+“. tet – zunächst – 15 Tische, um verschiedene Poker-
Freilich, und das tat wohl in der ganzen Wirtschaft-
arten und Aces zu spielen. Ziel von CCC-St.Pölten
sendzeit-Stimmung, fiel Zwazl nicht in den allgemei-
Geschäftsführer Michael Jahodinsky ist es, einen
nen Katzenjammer ein, sondern zielt mit dem Projekt
24/7-Betrieb zu etablieren, der nicht nur die ca. 500
„2010+“ schon auf eine Zeit „wenn die Konjunktur wie-
Personen umfassende Pokergemeinde in St. Pölten,
der anspringt.“ Eine wohltuende Botschaft – die Zeiten
sondern Spieler aus dem gesamten niederöster-
werden wieder besser. Beziehungsweise sind sie gar
reichischen Zentralraum anziehen soll. Wie man sich
nicht so schlecht, wie sich die Präsidentin über Panik-
einen Pokerspieler vorstellen kann? „Quer durchs
mache ärgerte. „Es ist ein absoluter Fehler, die reale
Gemüse jeder, der eine sportliche Herausforderung
Wirtschaft wegen der Finanzmarktkrise schlechtzure-
sucht!“, wobei die Männer in der Überzahl sind.
den. Es besteht psychologische Ansteckungsgefahr!“
Eines muss man wissen: Card Casinos sind nicht
Konjunkturpakete, indirekt auch eines der Kammer, mit Casinos zu verwechseln! Weder gibt es in einem sollen adäquate Gegenmittel sein. Ob diese konkreten
Card Casino Roulette, noch gibt es eine Bank – die
Aufputschmittel für den realen Wirtschaftskörper auch
Spieler treten nicht gegen das Haus an, sondern ge-
Kopf und Seele erreichen, bleibt zu hoffen!
geneinander.
Vom Kaiserwald Richtung City kann man in der Andreas Hofer Straße bei einzelnen Alleebaumscheiben jeweils Bewässerungsanschlüsse einer unterirdischen Drainagierung feststellen, die seit der Errichtung in all den Jahren allerdings noch kein einziges Mal in Betrieb war. Dafür wurde das Röhrensystem inzwischen zum größten öffentlich finanzierten Ratten-Laufstall Zentralniederösterreichs. Freundschaft! Und in der Klostergasse gibt’s lobenswerterweise das neue Diözesankonservatorium nebst Kirchenbeitragsbüro und Archiv. Pompös geziert hat man dieses Gebäude allerdings auch mit einer fast immer leeren, gläsernen Empfangshalle. Kein Wirtschaftsbetrieb würde sich Repräsentationsprotz dieser Art leisten. Im Namen aller Kirchensteuerzahler ein inniges, grimmiges „Vergelt´s Gott!“.
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Das Böse unter
der Sonne St .PÖ LTENS
Seit Monaten sitzt Josef Fritzl in St. Pölten in U-Haft und wartet auf seinen Prozess. Anfang nächsten Jahres soll es so weit sein, dann wird die Weltpresse, angelockt vom Bösen, wie ein Tsunami über die Stadt hereinbrechen. Nicht zum ersten Mal. Von J. Reichl, M. Waldbauer, M. Müllner. Collage C. Schipp. Foto H. Rauschmayr
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Es
sind v. a. zwei Fälle, die St. Pölten vor 30
von Max Gufler gefahren, den er ja kannte, und
in Erinnerung, wie der ehemalige Kriminalbe-
bzw. 50 Jahren zum Schauplatz des Grauens
mit ihm am Sozius des Mopeds zum Polizei-
amte Joe Summerer ausführt. „Ich kann mich
in der Presse mutieren ließen, die stets ihren
posten gefahren.“
noch erinnern, in Wien in der Marokanergasse,
Fokus dort hinrichtet, wo die Sensation in der
Dort konfrontiert man Gufler mit einer eigenar-
da stand im Exerzierhof der erbsengrüne DKW
Luft liegt, selbst wenn diese noch so perfid und
tigen Geschichte: Der Ex-Mann von Maria Ro-
von Gufler – den hat dann ein Kollege aus Pot-
krank ist – oder gerade deswegen. Der Fall Guf-
bas hat ein Schreiben von einem Dr. Eberharter
tenbrunn gekauft.“
ler und der Fall Kniesek.
aus München (wie sich später herausstellen
Der Fall kommt in die Medien, viele Personen
wird, hat Gufler dieses fingiert) erhalten, wo-
melden sich, zahlreiche Gegenstände werden
Es klingt gro-
nach seine Frau bei einem Verkehrsunfall töd-
mit anderen abgängigen Frauen in Verbindung
tesk. Aber der größte Kriminalfall St. Pöltens
lich verunglückt sei. Doch auf Nachfrage wird
gebracht. Gufler leugnet jeglichen Mordzusam-
feiert heuer Jubiläum. Am 31. Oktober 1958,
dem Ex-Mann mitgeteilt, dass den Behörden
menhang. „Gufler hatte es leicht. Es waren an
also vor 50 Jahren, richtet das Landesgendar-
von einem Unfall nichts bekannt ist. Er erstat-
die zehn Beamten bei den Befragungen be-
meriekommando Kärnten das Ersuchen an die
tet Anzeige.
teiligt. Er erzählte jedem etwas anderes. Und
Polizei St. Pölten, den in der Stadt wohnhaften
Bei den Nachforschungen erfährt die Polizei,
für uns war es schwer: Es war der erste län-
Waschmaschinenvertreter Max Gufler, damals
dass Maria Robas mit einem Mann in Urlaub
derübergreifende Mordfall in der Kriminalge-
48 Jahre alt, wohnhaft am Kupferbrunnberg,
gefahren sei, aus dem sie bislang nicht zurück-
schichte Österreichs“, so Haiden.
über den Aufenthalt einer abgängigen Maria
gekehrt ist. Zuvor hat sie noch ihre Sparbücher
Robas zu befragen. Damit wird einer der größ-
aufgelöst, ihre Wohnung geräumt und wollte
Chiffre Glücksfahrt. Trotzdem kommt
ten Kriminalfälle der Zweiten Republik losge-
bei einem Fleischermeister (sie ist in Beglei-
man dem Täter allmählich auf die Spur. Bei
treten. Titelt die St. Pöltner Zeitung am 6. No-
tung des Mannes) ein Darlehen eintreiben, der
den exhumierten Leichen wird immer wieder
vember 1958 noch fragend „Ist Max Gufler ein
ihr allerdings die Rückerstattung des zweiten
ein Schlafmittel nachgewiesen: Somnifen, das
Massenmörder?“, so ist man bei Prozessbeginn
Teiles für einen späteren Zeitpunkt zusagt. Zu
in stärkerer Dosierung zur raschen Bewusstlo-
im April 1961 davon überzeugt „Massenmörder
diesem zweiten Termin erscheint der Mann
sigkeit führt. Mit selbigem sind zahlreiche Fla-
Gufler rechnet mit lebenslänglich“.
ohne die Frau – und begeht einen Fehler. Der
schen von Guflers Bar versetzt. Und nun kann
Auch ein „Spitzname“ wird Gufler rasch beige-
Fleischer braucht zur Löschung des Darlehens
man allmählich rekonstruieren.
stellt: Blaubart, benannt nach dem Märchen-
im Grundbuch nämlich die Unterschrift von
Unter der „Chiffre Glücksfahrt“ hat sich der
könig Blaubart, der seine Frauen aus Habgier
Robas, die der Mann nicht erbringen kann. Der
als nett und höflich geltende Mitvierziger via
ermordet und in einer Kammer versteckt ver-
Fleischer händigt schließlich zwar das Geld
Zeitungsannoncen an betuchte Witwen heran-
steckt. Ja, Gufler selbst wird zum „Märchenkö-
aus, besteht aber auf die Hinterlegung eines
gemacht, denen er eine gemeinsame Zukunft
nig“, eine regelrechte Gufler-Mania bricht aus,
Dokuments zur Sicherstellung – der Mann hin-
verspricht. In weiterer Folge versucht er, das
wie sich etwa der ehemalige Landesgerichts-
terlässt den Zulassungsschein seines grünen
Hab und Gut der Damen an sich zu bringen.
präsident Dr. Alfred Anzeletti erinnert. „Gufler
DKW, lautend auf das Kennzeichen N 153.098.
Sobald er seine Schäflein im Trockenen wähnt,
hatte auch meine Tante eine Zeitlang im Visier,
In der Zwischenzeit wird eine im Reifnitzbach
lädt er sie zu einer „Liebesfahrt“ ein, stößt mit
deshalb kannte ich ihn persönlich. Er war an
gefundene Leiche als Maria Robas identifiziert.
ihnen auf die gemeinsame Zukunft an – nur
sich ein völlig unauffälliger Mann, nicht groß,
Über den Zulassungsschein eruiert man den
dass der Damen-Likör (er selbst trinkt ein an-
nicht unsympathisch, mit sehr guten Umgangs-
Namen ihres letzten Begleiters: Maximilian
deres Getränk, „weil der Likör zu wertvoll ist“)
formen, eloquent. Als seine Geschichte aufflog,
Gufler aus St. Pölten.
mit Somnifen versetzt ist. Die Frauen werden
Blaubart Max Gufler.
war das DIE Sensation. Das ging bis hin zu
bewusstlos. Drei von ihnen legt er daraufhin in
Witzen, etwa, dass Gufler von der Sozialversi-
Der volle Turnsaal. In St. Pölten führt man
Bäche oder Seen, ein Opfer erdrosselt er mit
cherung engagiert ist, damit diese den Witwen
eine Hausdurchsuchung in Guflers Wohnung
einem Schal.
nicht so lang Pension zahlen muss.“ Im Spiel
sowie einer angemieteten Garage durch und
Letztlich können Gufler vier Morde nachge-
Räuber und Gendarm spielen Kinder Gufler,
stellt zahlreiche Gegenstände von Robas si-
wiesen werden, wobei der damals zuständige
und in die Alltagssprache findet die Drohge-
cher. „Der Mord an Maria Robas war bald ge-
Gerichtsmediziner Prof. Gottfried Machata im
bärde „Hör auf, oder ich spiel den Gufler“ Ein-
klärt, aber was wir bei der Hausdurchsuchung
ORF-Interview noch mehrere vermutet. „Wir
gang. Späterhin fehlt der Fall in keinem Buch
in der Mansardenwohnung des Max Gufler
haben im Fall Gufler insgesamt sieben Leichen
über historische Kriminalfälle, die Titel wie
noch alles gefunden haben, war enorm. Gufler
untersucht. Die älteste lag sieben Jahre im
„Gassner, Gufler & Co.“ tragen, und Doris Plank
war entweder ein Sammler oder er hatte mehr
Erdgrab. Wir konnten in allen Fällen Somnifen
arbeitete den Fall 2004 für die ORF Reihe „Tat-
am Kerbholz“, erinnert sich Haiden. Über 3.500
nachweisen! Der Staatsanwalt hat sich aber
Sachen“ auf.
Gegenstände werden sicher gestellt: Wasch-
auf die sichere Seite begeben und nur vier Fälle
maschinen, Mäntel, Schmuckstücke, Gebisse
angeklagt. Es ist mit Sicherheit davon auszuge-
Guflers Fehler. Plank hat auch die ehe-
etc. Das ganze Material wird in der Turnhalle
hen, dass mehr Verbrechen geschehen sind.“
maligen Polizisten Johann Haiden und Hubert
der Polizei verstaut, woran sich auch der ehe-
Zu den Morden kommen noch zwei Mordver-
Gnad für die Sendung befragt, die direkt in den
malige Kriminalpolizist Johann Mayerhofer erin-
suche. So meldet sich ein gewisser Richard
Fall involviert waren. „Als die Meldung aus
nert. „Der Turnsaal, wo heut die Garagen sind,
Wagner, Schmuckvertreter. Er wurde, weil Guf-
Kärnten kam, setzte sich mein Kollege Brunn-
war bis oben hin vollgeräumt. Und bei einem
ler an seinen Schmuck herankommen wollte,
taler auf sein Moped. Dienstfahrzeuge waren in
Kollegen ist lange das Führerscheinbild vom
ebenfalls vergiftet. Als Wagner auf der Fahrt er-
der Zeit noch Mangelware. Er ist zur Wohnung
Gufler gehangen.“ Auch der DKW Guflers bleibt
wacht und aus dem Auto springt, überrollt ihn
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Gufler dreimal und fährt davon. Doch Wagner überlebt. Auch der Juwelierhändler Karl Kovaricek erkennt in Gufler den Mann, der ihn bei einem Überfall 1951 niedergeschossen hat.
Lebenslänglich. Bis zuletzt spielt Gufler Katz und Maus, gibt Delikte zu, um sie dann wieder zu widerrufen. „Gufler war verstockt und doch sehr redegewandt irgendwie. Er hat nur das zugegeben, was klar am Tisch gelegen ist. Das hat er dann sozusagen zugeben müssen“, so Gnad gegenüber dem ORF. Die Staatsanwaltschaft spricht diesbezüglich von einer „Taktik“ und ortet eine „in gewisser Hinsicht dumme Schläue und geistige Primitivität“. Auch für den Gerichtspsychiater ist Gufler schwer
v.l.n.r. Joe Summerer, Heinrich Kofler, Johann Mayerhofer (ohne Bild Franz Schweighofer) Kriminalbeamte i. R.
fassbar, weil „er ist kein Triebverbrecher, der etwa aus einem abnormen Sexualtrieb heraus einen Mord begeht. Gufler betrachtet Mord als Einnahmequelle, er betreibt seine Verbrechen zu Erwerbszecken.“ Dies mit erschreckender Kaltschnäuzigkeit, wie sich Haiden erinnert. „Gufler bezeichnete den Mord an der Zeitungsträgerin aus Fohnsdorf als seinen traurigsten: Bei ihr sei nichts zu holen gewesen und es habe ihm ums Benzingeld leid getan.“ Zwischenzeitig behauptet Gufler auch, Geständnisse nur gemacht zu haben, um seine Lebensgefährtin zu schützen und weil ihm die Polizei versprochen habe, dass er zu Weih-
An der Front Hat man in ihrem Beruf nicht ständig Angst? Summerer: Angst habe ich eigentlich nie gehabt. Aber bei Observationen etwa gab es immer eine gewisse innere Anspannung, wo du die Situation im Geiste immer und immer wieder durchgegangen bist. Aber das hat psychisch Sicherheit gebracht. Mayerhofer: Also, wenn du den Beruf ergreifst, musst du dich darauf einstellen. Wenn du da ein niedriges Angst-Level hast, hast du schon verloren. Im Moment musst du voll konzentriert sein, erst im Nachhinein kannst du dich entspannen.
nachten im Gefängnis ein Wiener Schnitzl mit Gurkensalat bekommt. 1961 steht Gufler vor Gericht. Die Beweislage ist erdrückend, dennoch bestreitet er bis zuletzt die Mordtaten: „Ein Betrüger bin ich wohl, aber gemordet habe ich nicht!“ Die Geschworenen verurteilen ihn dennoch zu lebenslanger Haft mit Dunkelhaft am jeweiligen Jahrestag der Morde. 1966 stirbt Gufler an Magenkrebs im Gefängnis Stein. Als Blaubart von St. Pölten lebt er in der Historie weiter.
Werner Kniesek.
In eine gänzlich an-
dere Sphäre taucht man mit dem Fall Werner Kniesek ein, über den der im Fall Gufler involvierte Kriminaloberst Mallek 1980 in einem NÖN-Interview meint: „Massenmörder Gufler war im Vergleich zur Brutalität von Kniesek noch ein Kavalier!“ Wie das? Es sind vor allem die angesprochene Brutalität, die Willkür, der Sadismus Knieseks, die die Menschen zutiefst verstören. Der damals involvierte Kriminalbeamte Franz Schweighofer meint sodenn, „Das war sicher das Ärgste in meiner Karriere!“, und der damalige Prozess-Staatsanwalt Dr. Peter Lanzrath bekennt: „Das war eine unvorstellbare
Und wie ist das Nachher? Wie verarbeitet man brenzlige Situationen? Summerer: Da denkst du dir bisweilen, jetzt hab ich eigentlich eine Sau gehabt. Schweighofer: Für mich war immer komisch, dass Feuerwehrmänner psychisch betreut werden, Sozialarbeiter etc. – aber wer hat uns betreut? Niemand! Da haben bestenfalls die Leute von der Rechtskunde gesagt, da hast ein Schluckerl Whiskey. Bei uns war alles selbstverständlich. Dabei hast du als Kriminialbeamter mit Toten zu tun, wobei das Belastendste für mich war, wenn ich einer Familie mitteilen musste, dass ein Angehöriger verstorben ist.
Über Ihren Beruf gibt es viele Klischees. Wie laufen etwa Verhöre wirklich ab? Summerer: Im Prinzip geht es darum, ein Vertrauensverhältnis aufzubauen. Die testen dich aus, wobei du ab einem bestimmten Punkt weißt, wie weit du kommst. Mayerhofer: Ein guter Draht ist wichtig. Es hat Gangster gegeben, die - wenn sie wieder kamen - nur mit einem bestimmten Beamten reden wollten. Ein anderer hätte aus denen nie etwas herausgebracht! Schweighofer: Einvernahmen sind kein FrageAntwort Spiel, da kommst du nicht weit. Es geht eher um Einfühlungsvormögen, darum,
dass du einen Zugang findest, Vertrauen schaffst. Das macht einen guten Kriminialbeamten aus. Heute hilft einem oft der DNA Beweis, aber früher ist es sehr darauf angekommen, dass du ein Geständnis abringst! Kofler: Es hatte jeder seine eigene Methode, das war auch Einstellungssache. Manche Kollegen haben Spielchen gespielt. Mir hingegen war wichtig, dass man ehrlich ist, auch als Beamter. Damit bin ich immer gut gefahren.
Sie haben von Sympathie gesprochen. Entwickelt man Verständnis für Täter? Kofler: Es gibt schon Menschen, arme Hunde, die haben ein Umfeld, wo sie durch die absolute Hölle gegangen sind. Da denkt man dann für sich: Also wenn ich in derselben Situation wäre, würde ich auch nicht für mich die Hand ins Feuer legen. Summerer: Ich hatte einmal einen Fall, eine Frau, die wurde jahrelang von ihrem Mann grauslichst misshandelt. Irgendwann hat sie ihn in der Nacht mit dem Hammer erschlagen. Als sie sich dann von ihrer Tochter verabschiedete, weil sie ins Gefängnis musste, war das tragisch, da hat mir schon derbarmt. Kofler: Viele Verbrechen passieren im Familienkreis. Da gibt es oft eine höhere Schwelle, auszusagen, viel wird verschwiegen. Dadurch kommen Familien oft in die Bredouille. Für die Betroffenen ist es eine Erleichterung, wenn wir sozusagen von außen eindringen, weil dann haben sie endlich die Möglichkeit, reinen Tisch zu machen. Ansonsten ist das ganze Leben auf Lug und Trug aufgebaut. Dann wird ein Täter zwar nie verurteilt, aber er hat ewig Schuldgefühle bzw. ist immer dem Gegenüber ausgeliefert. Und das Opfer befreit sich nie von der Last.
Warum ist Ihr Beruf so faszinierend? Summerer: Jeden Tag laufen zig Krimis, Millionen Leute sitzen vorm Fernseher und denken sich, ich will auch einmal im Leben Kriminalbeamter sein! Aber wir sind es! Das ist toll!
Tat. In vielen Fällen beginnt man zu verstehen,
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wie es zur Tat gekommen ist. Kniesek hingegen
beschreibt: „Starke Kopfschmerzen im Stirnbe-
dern weil er erreichen wollte, „dass ich diese
werde ich nie begreifen!“ Auch Dr. Anzeletti
reich, gelber Schein vor Augen, der immer grel-
Frau weiterhin quälen kann und dass sie nicht
konstatiert. „Man ist entsetzt. Als normaler
ler wurde, und eine Stimme in mir sagte ‚Ich
eines plötzlichen Schocktodes stirbt.“
Mensch kann man dazu eigentlich keinerlei
muss jemanden langsam qualvoll töten’, eine
Auf das Flehen der Frauen, sie zu verschonen
Zugang finden! Und man denkt darüber nach,
2. Stimme sagte ‚nein!’“
und stattdessen Geld, Schmuck etc. an sich zu
ob eine Freiheitsstrafe für ein derartiges Delikt
Als er im Jänner 1980 seinen Hafturlaub antritt,
nehmen, reagiert der Mörder mit der Wieder-
anzuwenden, nicht zu dürftig ist.“
geht er schon mit dem Vorsatz hinaus, diesen
holung seiner Absicht und erdrosselt gegen 20
Auch Kniesek wird medial gehypt. Der Re-
Drang endlich zu stillen. Kniesek fährt nach
Uhr quasi zum Beweis die Hauskatze.
gisseur Gerald Kargl dreht, vom Kniesek Fall
Wien, wo er sich in einer Pension einquartiert.
Zwischen den Misshandlungen lässt er Ingrid
„inspiriert“, den Kinofilm „Angst“, und als
Im Laufe des Tages kauft er eine Schreck-
Kaffee kochen und trinkt mit ihr eine Tasse.
der Mörder im Juli 1980 im Gerichtssaal sitzt,
schusspistole, Klebeband, Mullbinden u. a., die
Gegen 23 Uhr erdrosselt er vor den Augen der
drängt sich draußen die internationale Presse,
er in einem schwarzen Aktenkoffer verstaut.
zwei Frauen den Sohn bzw. Bruder Walter. „Ich
was NÖN-Chefredakteur Hans Ströbitzer kri-
Am 16. Jänner dringt er in Hietzing in zwei Häu-
hab ihn deswegen umgebracht, weil ich damit
tisch hinterfragt: „Inzwischen geht in St. Pölten
ser ein, verlässt diese aber wieder, nachdem
die Frauen treffen konnte“, sagt er im Prozess
der ‚Tanz der Reporter um das schwarze Schaf
niemand zuhause ist. Schließlich fährt er nach
aus. Und in seinem Polizeigeständnis bekennt
der Gesellschaft’ weiter. In den Reigen haben
St. Pölten. Warum, „könne er nicht sagen, weil
er. „Ich fand an diesem Anblick, vor allem auch
sich die Vertreter deutscher, französischer und
er dort an sich niemanden kennt und auch mit
an jenem der Frauen, die ich als Zuseher genö-
italienischer Zeitungen eingeschaltet. Ja, sogar
der Örtlichkeit nicht vertraut sei.“
tigt hatte, Gefallen.“
die englische Television eilte nach St. Pölten,
In St. Pölten, es ist gegen 15 Uhr, gibt er sich
In den nächsten Stunden setzt Kniesek die
damit sich die Fernseher des britischen König-
als Teppichvertreter aus und lässt sich mit dem
Misshandlungen Ingrids fort, auch mit bren-
reiches den Anblick des österreichischen Mas-
Taxi in eine Nobelgegend führen – der Taxler
nenden Zigaretten. Um zwei Uhr erdrosselt er
senmörders nicht ‚ersparen brauchen.’ Alles in
setzt ihn am Kupferbrunnberg aus. Dort läutet
vor ihren Augen die Mutter.
allem kommt mir vor: Das ist ein bisschen viel
Kniesek bei zwei Häusern an, einmal öffnet
Das Martyrium der 23jährigen, die er an Hei-
Publicity um einen Mörder!“ Es offenbart aber
eine Dame. Ihr Glück: Sie führt einen Hund an
zungsrohren im Keller anbindet, dauert noch
auch eine gewisse Malaise, denn selbst die
ihrer Seite. Kniesek geht wieder. Nachher wird
weitere drei Stunden an. Gegen fünf Uhr er-
Medienkritik verkommt letztlich zum Echo auf
man sich an den Mann erinnern, die erste Tä-
drosselt er auch sie mit einem Kabel.
das unglaubliche Verbrechen.
terbeschreibung lautet: „Ca. 40 Jahre alt, 180
Im Anschluss verstaut er die Leichen im
cm groß, schlanke Gestalt, gewellte, lichte
Mercedes der Familie und säubert das Haus,
Winter in St. Pölten. 15. Jänner 1980.
Haare. Der Mann trug einen dunkelgrauen
so penibel, dass dies Dr. Lanzrath bis heute irri-
Der 33jährige Werner Kniesek tritt, ein Monat
Mantel und hatte einen schwarzen Aktenkoffer
tiert: „Das Frappierendste für mich war der Tat-
vor seiner Entlassung, einen dreitägigen Haft-
bei sich. Es soll sich um eine gepflegte Erschei-
ort, der absolut harmlos wirkte. Es gibt Fälle,
urlaub an, um – so die offizielle Begründung
nung gehandelt haben.“
wo noch Tote liegen, Maden kriechen, man quasi im Blut watet, aber hier waren absolut
– auf Arbeitssuche zu gehen. Seit langem schnappt er wieder die Luft der Freiheit, saß er
Das Martyrium. Als Kniesek im 1. Stock
keine Spuren, als wäre nie etwas vorgefallen.
doch Jahre seines Lebens hinter Gittern – von
eines Hauses einen Mann am Fenster erblickt,
Nur im Keller war jene Stelle, wo Kniesek die
Jugend an. Nachdem er bereits als 13jähriger
dringt er in das Haus ein. Wie sich herausstellt
Tochter an die Heizungsrohre gebunden hatte,
Schüler im Heim einen Mitzögling attackiert,
handelt es sich um den behinderten, an den
vom Staub befreit. Das hatte er vergessen.“
„um ihn zu töten“, wie er 1980 aussagen wird,
Rollstuhl gefesselten Walter Altreiter. Von ihm
sticht er als 16jähriger 1962 seine eigene Mut-
erfährt Kniesek, dass auch Mutter und Schwes-
Die Fahndung. Als Kniesek gegen 8 Uhr vor
ter nieder. Zwar meint er bei seinem ersten
ter im Haus leben und shoppen sind.
die Tür tritt, macht er dem Nachbarn die Garten-
Geständnis 1980 „ohne Grund“, im Zuge der
Als die beiden Frauen gegen 18 Uhr heimkeh-
tür auf, damit dieser wie gewohnt den Zugang
Untersuchungen wird aber ein prinzipieller
ren, erwartet sie Kniesek mit gezückter Pistole
zum Haus freischaufeln kann, was von Kniesek
Hass gegen Frauen evident, der seinen Ur-
und fesselt sie anschließend auf Stühlen im
ungeheurer Kaltblütigkeit zeugt, die auch Rich-
sprung u. a. in der Verführung des damals erst
Wohnzimmer. „Ich habe den Frauen gleich ge-
ter Dr. Rudolf Eckelhart beim Prozess anspricht:
13jährigen durch eine Freundin der Mutter
sagt, dass ich alle drei töten werde.“
„A Kaltblütigkeit ham’s schon, da ham’S drei
haben dürfte, die den Buben zu sexuellen, sa-
Dann beginnt er die Frauen zu quälen und zu
Leichen im Auto und dann sprechen’S no an Po-
distischen Handlungen nötigt. Das werden die
misshandeln. Tochter Ingrid entkleidet er vor
lizisten an und fragen’S um a Zeitung.“
Gutachter später analysieren, ebenso wie sie
den Augen der Mutter, fesselt sie mit verschie-
Mit dem Auto fährt Kniesek zunächst nach
einen „seit Jahren bestehenden triebhaften Sa-
denen Gegenständen wie Stoffteilen, Schals,
Karlstetten, wo er im Gasthaus Lind frühstückt.
dismus“ konstatieren. Nach seiner Entlassung
Gürtel, Gummikabel, und schlägt sie auch da-
„Knieseks nervöses Verhalten war allen aufge-
1966 begeht Kniesek verschiedene Diebstähle.
mit. Auf die Frage, warum er nicht auch die
fallen. Wie er die Tausender zählte und dann
1972 folgt die nächste Gewalteskalation. Knie-
Mutter misshandelt habe, gibt Kniesek später
nach dem Weg nach Wien fragte, wobei er
sek schießt in Salzburg eine ihm völlig unbe-
zu Protokoll, weil „sie durch Ansehen der Toch-
nicht über St. Pölten fahren wollte, war nicht
kannte 73 jährige Pensionisten nieder. Wegen
ter seelisch mehr leidet.“ Als die herzkranke
normal. Dazu kam dann noch der Mercedes
Mordversuch geht er abermals hinter Gitter.
Frau in Bewusstlosigkeit zu fallen droht, er-
mit der St. Pöltner Nummer“, erklärt 1980 der
Seinen „Drang, Personen zu töten“ verliert er
laubt Kniesek Tochter Ingrid, ihr Tabletten zu
Geselle des Hauses, warum er anschließend
in all den Jahren nicht, den er folgender Weise
verabreichen, freilich nicht aus Mitleid, son-
Kniesek bei der Gendarmerie angezeigt hat.
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Auch der Umstand, dass Kniesek beim Essen
paar Marmeladegläser umgefallen, das heißt,
lich scheint, vermutet Schweighofer ein Ver-
die Handschuhe anbehält, irritiert.
da ist schon vorher jemand so rein. Aber die
brechen. „Auf der Dienstelle hab ich gesagt, da
In Folge wird eine Fahndung nach dem Auto
Tür – in die Küche wie sich dann herausgestellt
fehlen drei Leute, da ist was Schreckliches pas-
ausgegeben, das Haus der Altreiters wird ab
hat – war zu.“ Der Kriminalbeamte überlegt
siert, das können wir noch gar nicht absehen!“
dem Nachmittag observiert. Die Nachbarn zei-
kurz, nimmt sich dann ein Herz. „Ich hab die
Da man eine mögliche Rückkehr des Täters
gen sich besorgt, weil die Jalousien noch im-
Krache entsichert, dann die Tür eingedrückt. Es
nicht ausschließt, wird das Haus auch in der
mer runtergelassen sind. Gegen 16 Uhr wird es
war stockfinster im Haus. Ich bin blitzschnell
Nacht observiert – von innen. Joe Summerer,
Kriminalinspektor Franz Schweighofer zu bunt.
durch alle Räume, aber da war eigentlich nix
damals einer der Beamten, erinnert sich an
„Es ist es schon dunkel geworden, da hab ich
Ungewöhnliches festzustellen. Auf der Couch
die angespannten Stunden. „Ein Hundeführer
entdeckt, dass ein kleines Fenster eingeschla-
sind zwei Pelzmäntel aufgebreitet gelegen,
und ich haben uns im 1. Stock des Hauses plat-
gen war, so auf 1,60 cm Höhe. Da bin ich zur
und eine halbe Kanne Filter-Kaffee stand noch
ziert. Es war stockfinster. Ich bin in Gedanken
Nachbarin und hab mir eine Leiter geholt. Das
da. Im ersten Stock war das Wagerl vom be-
die ganze Zeit durchgegangen, was ich mache,
Fenster war zu, was mir komisch vorgekom-
hinderten Sohn. Im Windfang ist eine Hand-
wenn jetzt jemand den Schlüssel reinsteckt
men ist, weil ein Einbrecher lässt das offen,
tasche offen am Boden gelegen, und ich hab
und reinkommt. Was, wenn er eine Pistole hat?
um Lärm zu vermeiden. Ich bin hineingekro-
mir gedacht, die Frauen hätten das sicher so
Wer drückt als erster ab?“
chen und in Matsch gelandet, es waren ein
nicht liegen lassen.“ Obwohl sonst alles fried-
Um 2 Uhr läutet im totenstillen Haus das Tele-
Psychologie ist wichtig. Dr. Peter Lanzrath, Staatsanwalt i. R. draufgekommen ist, teilweise zu idealistisch, denn es gibt Individuen, die ihr Leben lang gefährlich bleiben, die also nicht heilbar sind. Aber im Großen und Ganzen war die Reform ein großer Wurf, der bis heute nachwirkt.
Ein Aspekt waren bedingte Entlassungen. Welchen Sinn haben diese? Die bedingte Entlassung ist das wichtigste Instrument überhaupt, um dem Häftling Hoffnung zu geben. Hat er keine Perspektive, ist ihm alles egal, und somit ist er auch im Vollzug gefährlicher. Zudem sind bedingte Entlassungen ein Mittel zur Disziplinierung, weil ja die Frage relevant ist, wie hat sich der Häftling während seiner Gefangenschaft verhalten. Natürlich sind auch schlimme Fehler passiert. Jack Unterweger etwa war ein klassisches Beispiel verfälschter Resozialisierung!
Demgegenüber flammen immer wieder Stimmen auf, wonach „lebenslang lebenslang bleiben muss“. Was fällt Ihnen heute ad noch zum Fall Kniesek ein? Das war eine unvorstellbare Tat. Furchtbar, und umso furchtbarer, weil man schon den Eindruck gewann, dass dieses Verbrechen vielleicht hätte verhindert werden können. Denn Knieseks Schriften im Gefängnis, die muteten beinahe wie Hilferufe an.
Der Kniesek-Fall platzte 1980 in eine Phase, da die Strafrechtsreform von Justizminister Broda stark auf weichen Strafvollzug etc. setzte. Wie beurteilen Sie dies heute? Damals ging man, sehr auf die Psychologie bauend, davon aus, dass jeder Mensch manipulierbar ist, also Veränderungen zugänglich. Demnach gibt es also für jeden Behandlungsmöglichkeiten – in dieser Zeit wurden ja auch Anstalten für abnorme Rechtsbrecher geschaffen. Das war, wie man im Laufe der Jahre
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Das wäre fatal, weil es dann keine Perspektive mehr für die Häftlinge gäbe, wie bereits oben erwähnt. Lebenslang ist in der Regel nie lebenslang. Gewöhnlich kann man nach etwa 15 Jahren erstmals einen Antrag auf bedingte Entlassung stellen. Am wichtigsten ist dabei die sogenannte Gefährlichkeitsprognose, die der Entlassungssenat abgibt. Gutachten, die Strafkarte, vergleichbare Fälle spielen bei der Beurteilung eine Rolle. Vereinzelt gibt es aber auch Häftlinge, die man überhaupt nie mehr rauslassen kann oder bestenfalls dann, wenn sie körperlich so devastiert sind, dass sie keine Gefahr mehr darstellen.
Wie beurteilen Sie persönlich den Strafvollzug in Österreich? Letztlich ist es eine Frage, welcher Theorie man anhängt. Prinzipiell haben wir haben keine andere Lösung in unserem Rechtsstaat als das Verwahren. Und es ist schon eine Vi-
sitenkarte für einen Staat, wie er mit seinen Häftlingen umgeht. Sperr ich sie nur weg, oder versuche ich, sie einer vernünftigen Beschäftigung zuzuführen. Ich persönlich war immer für differenzierte Strafen, für Psychologie. Das heißt, man muss sich jeden Täter genau anschauen, mit ihm Gespräche über seine Taten führen, über Wert und Unwert, und daraus schließen, welche Maßnahme am sinnvollsten ist. Reines Wegsperren, drakonische Strafen sind nicht unbedingt zielführend, da bin ich sehr skeptisch. Ich persönlich neige eher zu psychologischer Betreuung. Und wenn jemand rückfällig wird, dann kann ich noch immer härtere Strafen geben. Kommt er aber nicht mehr, hat es gepasst. Auch im Gespräch mit Opfern stelle ich häufig fest, dass diesen mit reiner Strafe nicht wirklich geholfen ist, während, wenn der Täter späterhin kommt und sich entschuldigt, dies für viele Erleichterung schafft.
Wird man in Ihrem Beruf nicht mit der Zeit desillusioniert? Nein. Man lernt eher zu differenzieren, entwickelt für vieles Verständnis, selbst für Untaten. Meistens gibt es eine Erklärung, die Hand und Fuß hat, selbst bei Tötungsdelikten. Das heißt nicht, dass man das entschuldigt, aber man kann vieles nachvollziehen. Aus diesem Grund baut unser Strafsystem auch auf differenzierte Urteile, gibt es Strafrahmen, und das halte ich für sehr sinnvoll!
Wie gerecht ist das Recht? In der Justiz besteht bisweilen die Gefahr, dass man sich nur auf die kleinen Hendldiebe konzentriert. Überspitzt formuliert: Erwischen tut man sozusagen die Depperten, während sich die Intelligenten dem System besser entziehen, dabei sollte man darauf mehr Augenmerk legen. Dazu genügt ein Blick in die Hochfinanz, wie viele Scharlatane da unterwegs sind!
03.12.2008 11:00:57
fon, Summerer springt auf und hebt ab. „Da hat
chung gebeten hat.
Tanz der Reporter geht weiter. Was
es geheißen, man hat in Salzburg das Auto ge-
1980 ist diese Tatsache im Hinblick auf den
letztlich von Fällen wie Gufler, Kniesek oder
funden, wir könnten die Aktion abbrechen.“
gewährten Hafturlaub Knieseks natürlich ein
jüngst Prikopil und Fritzl bleibt, ist ein großes
Tatsächlich ist Kniesek zu diesem Zeitpunkt
Riesenthema. Hätte die Tat gar verhindert wer-
Unverständnis. Eine Verstörung. Da kann man
schon verhaftet. Gegen 23.30 Uhr finden die
den können? Hätte er überhaupt freikommen
gedanklich nicht mehr mit. Ein Phänomen, das
Salzburger Kollegen das Auto. Als Kniesek zum
dürfen? „Das war kein Ruhmesblatt der Justiz.
Dr. Müller in zahlreichen Interviews bestätigt.
Fahrzeug zurückkommt, halten sie ihn an. „Da
Wenn man den Kniesek Akt liest, weiß man,
„John Steinbeck hat schon gemeint, es gibt
der PKW hinten so stark hinunterhing, wurde
dass er ein brandgefährlicher Wiederholungstä-
Menschen, die in Erfahrungswelten leben, die
mit dem Schlüssel der Kofferraum geöffnet.
ter war, der auch während der Haft über seine
wir nicht betreten können.“ Und trotzdem sind
Ganz oben lagen verschiedene Plüschdecken.
Fantasien, über seine Gefühle Briefe geschrie-
es offensichtlich gerade diese, die faszinieren.
Dabei stellte sich heraus, dass sich unter die-
ben hat. Das Fatale war, dass diese Schriften
Aus einer Art „Veranlagung“ heraus, wie Dr.
sen drei Leichen befanden“, ebenso wie das
offensichtlich niemand gelesen hatte“, legt Dr.
Anzeletti andeutet, „weil der Mensch sich eher
tote Kätzchen, heißt es im Bericht.
Lanzrath seine Sicht der Dinge dar.
in die Täterrolle reindenken kann als in jene
Kniesek wird verhaftet. Noch leugnet er alles.
des Opfers“? Sind Kapitalverbrecher dann gar
In der Zelle begeht er zwei Selbstmorderver-
Die Folgen. Heute, 28 Jahre später, sitzt
eine Art Katalysator für das eigene, verdrängte
suche, einmal möchte er sich erhängen, ein
Kniesek nach wie vor in Graz ein. Die damals
Böse in uns? Leben wir also in der „Hingabe“
zweites Mal die Pulsadern aufbeißen. Beides
Tangierten hat der Fall nie gänzlich losgelassen.
an Berichte über Gewaltverbrechen unsere ur-
wird vereitelt. Gegen Mittag des nächsten Ta-
Die ehemalige Untermieterin der Altreiters, die
eigensten dunklen Instinkte unbewusst aus?
ges, 18. Jänner, legt er ein erstes Geständnis
just an dem Tag zu ihren Eltern gefahren war,
Immerhin räumt Dr. Müller im Falter Interview
ab, das er dann in St. Pölten am 19. Jänner
möchte keine Stellung nehmen „weil dann
ein, „dass in jedem Menschen das Gute und das
noch detaillierter wiederholt.
kommt das von damals alles wieder hoch, das
Böse vorhanden ist. Da kann ich nur Bernhard
Der durchführende Beamte Bader schreibt
ist nicht so leicht“. Tatsächlich sagte Kniesek
Shaw zitieren, der gemeint hat, es gebe keinen
nach Knieseks Geständnis abschließend in sei-
im Hinblick auf weitere Bewohner des Hauses
Menschen, der nicht in eine Situation kom-
nem Bericht. „Wenngleich man bei der Täter-
aus, „ich hätte jeden umgebracht.“ Auch jener
men kann, in der er einen anderen umbringt.
persönlichkeit den Eindruck gewinnt, dass er
Zeuge in Karlstetten, dessen Tipp die Fahndung
Ich gehe sogar noch weiter und sage nach 23
sehr realistisch auf den Tathergang und damit
mit auslöste, möchte „eher nicht in der Zeitung
Jahren Tätigkeit in diesem Bereich: Derjenige,
auch auf seinen vorgegebenen, gestörten Geis-
erwähnt werden.“
der noch nie daran gedacht hat, einen anderen
teszustand hinweisen möchte, bekam man
Der ehemalige Kriminalbeamte Schweighofer
umzubringen, der ist mir suspekt.“
gleichzeitig auch den Eindruck, dass er den
räumt ein „dass mich das eigentlich nicht belas-
Und so wird zum Fritzl-Prozess wieder eine Ar-
Tatablauf ‚verhandlungsreif’ nochmals gern
tet. Aber manchmal, wenn ich am Haus vorbei
mada von Journalisten anreisen, um detaillier-
schildern wollte, um sich vielleicht neuerlich in
geh, denk ich mir, das war mein Mordhaus!“,
test über das Verbrechen zu berichten, und wir
seiner Triebhaftigkeit zu bestätigen.“
und Dr. Lanzrath antwortet auf die Frage, was
werden ebenso gierig die grausigen Brocken
Schweighofer meint resümierend: „Wir ha-
vom Fall Kniesek letztlich überbleibt, „dass für
aufsaugen. Woher aber diese Geilheit? Und wie
ben damals Glück gehabt. Hätte es nicht den
mich der Fall nicht abgeschlossen ist. Er taucht
weit darf sie gehen? Etwa so weit, dass man
Tipp gegeben und hätten wir Kniesek nicht
immer wieder auf. Vor ca. acht Jahren hatte ich
ganze Anklageschriften, wo minutiös die Taten
erwischt, wär er am 18. Jänner einfach wieder
ein Seminar in Innsbruck, wo Kriminalpsycho-
des Verbrechers beschrieben werden, veröf-
ins Gefängnis zurück und der Fall wäre viel-
loge Müller einen Vortrag über grausige Fälle
fentlicht? Ohne Rücksicht auf die Opfer, auf
leicht nie aufgeklärt worden.“
und Gefährlichkeitsprognose hielt. Damals
Pietät, auf Bewusstsein? Sind wir gar aufgrund
wurde gemunkelt, es laufe ein Verfahren zur
der zunehmenden Ästhetisierung und Kom-
Die Verhandlung. Drei Monate später steht
bedingten Entlassung Knieseks. Nach dem,
merzialisierung des Bösen, seine Popularisie-
der Mörder vor Gericht. Staatsanwalt Dr. Lanz-
was Müller über diese Art Täter ausgeführt
rung in Filmen, Games etc. völlig abgestumpft,
rath erinnert sich: „Das Geständnis war da, so
hatte, war Kniesek der Prototyp eines nie zu
frei nach dem Motto „Grauen ist geil!“ Dr.
betrachtet war alles klar. Das Eindrucksvollste
entschärfenden Sexualtäters. Im Anschluss bin
Müller hält den Umgang der Populärkultur mit
war das Plädoyer des Verteidigers Dr. Hofbauer,
ich zu ihm hin und habe ihn gebeten, sich den
Verbrechen jedenfalls für bedenklich. „Als ich
der gebeten hat, dass alle aufstehen und eine
Fall näher anzuschauen.
ein Bub war, hat es Spielkarten mit Segelflug-
Schweigeminute für die Opfer abhalten. Ich
Das heißt, eine bedingte Entlassung Knieseks
zeugen drauf gegeben, der eine hatte 12 Meter
selbst hab im Plädoyer darauf hingewiesen,
kann er sich nicht vorstellen? „Ohne Gutachten
Spannweite, der andere 15 Meter, die haben
dass Kniesek wie eine Naturkatastrophe über
vorgreifen zu wollen, ich weiß ja nicht, wie sich
wir getauscht. In Amerika können sie heute
die Familie Altreiter hereingebrochen ist.“
Kniesek in der Haft entwickelt hat. Aber ich
Spielkarten kaufen, da steht oben: Jeffrey Dah-
Nach nur fünf Stunden wird Kniesek zu lebens-
hätte Angst, ihn freizulassen. Die Bevölkerung
mer 17 Mordopfer, John Wayne Gacy 33 Opfer,
langer Haft und Einweisung in eine Anstalt für
hat jedenfalls ein Recht zu wissen, was mit
gib mir die Karte! Es gibt keinen Bezug zu dem,
abnorme Rechtsbrecher verurteilt. In seinem
Kniesek ist!“
was Realität ist und was nicht. Daran schließt
Schlusswort betont er dass „wenn mir 1972
Angst, das ist wohl ein Schlüsselbegriff in dem
sich die Frage der Faszination des Bösen an,
Gehör geschenkt worden wäre, die Tat nicht
Fall, denn die Angst der Opfer war es, die Knie-
und ich kann nur sagen: Für mich gibt es das
hätte geschehen können.“ Kniesek verweist
sek die größte Lust bereitete, und die er in ge-
nicht. Wenn Sie einmal Bilder von zu Tode ge-
damit auf den Umstand, dass er 1972 in einem
wisser Weise selbst heute noch, 28 Jahre spä-
quälten Kleinkindern gesehen haben, dann hört
Brief an einen Psychiater um eine Untersu-
ter, zu verströmen imstande ist.
sich die Faszination des Grauens auf.“
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Begriff der Strafe wird nivelliert Wie haben Sie persönlich den Kniesek Fall erlebt? Von Gerichtsseite her war ich am Rande involviert, weil ich teilweise den Akt behandeln habe müssen. Man ist einfach entsetzt. Es war defintiv einer der schrecklichsten Straffälle, die mir je in meiner Laufbahn untergekommen sind. Er wirft die Frage von Schuld und Sühne auf, nach Relation von Strafe, ob in solchen Fällen eine lebenslange Strafe wirklich ein Äquivalent für die Todesstrafe ist. Mit dieser Frage setze ich mich seit Jahren auseinander. Historisch ist es so, dass man die Blutrache, die früher bestimmend war, durch das Gesetz abgelöst hat. Der Staat hat seinem Bürger gesagt, ich übernehme für dich dieses Problem, damit die Blutrache beendet wird. Aber diesen Auftrag erfüllt der Staat nur mehr bedingt. Er verschafft den Opfern und Angehörigen nicht immer das Gefühl der gerechten Strafe für den Täter.
Im Zuge des Kniesek-Falles gab es Demonstrationen gegen die Justiz. Manche wollten den Mörder am liebsten lynchen, manche forderten die Todesstrafe. Darf man darüber nachdenken? Bei uns ist die Todesstrafe ein Tabuthema. Aber unter dem Aspekt präventiver Notwehr ist sie denkbar, denn das ist das Paradoxon: Im Sinne gerechtfertigter Notwehr gibt es die Todesstrafe in gewisser Weise schon. So betrachtet wäre sie die Notwehr der Gemeinschaft vor einem Täter, von dem nicht zu erwarten ist, dass er sich ändern kann. Aber ich weiß selbst keine befriedigende Antwort auf diese Frage. Das ist immer problematisch. Der Tod, heißt es, hat eine reinigende Wirkung. Er ist Abschluss eines Problems. Das Schlimmste ist ja auch lebenslänglich für die Angehörigen. Für die Frau, die Kinder – die werden nämlich ebenfalls zu Opfern. Die können sich ein Leben lang nicht mehr befreien. Das ist auch eine Art von Sippenhaftung. Daran denkt überhaupt niemand. Eines muss man zudem einräumen: Wer den Krieg als mögliches Mittel der Auseinandersetzung bewahrt, der kann ehrlicher- und konsequenterweise nicht gegen die Todesstrafe sein. Und es hängen damit auch Fragen wie Abtreibung oder Sterbehilfe eng zusammen. Auch hier wird die Rechtsfähigkeit einer Person in Frage gestellt von anderen. Aber die Frage ist immer problematisch!
Damals entbrannte auch eine große Diskussion um den Strafvollzug, die Frage, wie locker er sein darf. Wie beurteilen sie die heutige Situation. Es war die Zeit von Justizminister Brodas Strafrechtsreform, und die war auch notwendig und überfällig. Zugleich gab es die Vorstellung der gefängnislosen Gesellschaft. Das war zwar ein schönes Ideal, aber zu idealistisch. Wie etwa
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auch heute in anderem Kontext die Frage des Mindesteinkommens, dass jeder, egal ob er arbeitet oder nicht, 800-1000 Euro bekommen soll. Die Folge wird sein, dass der Anreiz, Arbeiten zu verrichten, die nicht gut bezahlt sind, die kein hohes Sozialprestige haben, gleich gegen null geht. Im Hinblick auf den Strafvollzug ist dieser heute als äußerst milde zu bezeichnen. Dies lässt bisweilen Zweifel aufkommen, ob es überhaupt noch ein richtiger Strafvollzug ist und ob der Staat seiner übernommenen Verpflichtung der Rechtssprechung zur Genüge nachkommt.
Inwiefern bezweifeln Sie das? Im Häfen geht’s den Leuten gut. Die haben Fernseher, PC’s, Filme. Sie müssen nicht wirklich arbeiten, können Kurse des AMS besuchen. Viele liegen im Krankenhaus und lassen sich Sachen sanieren, die sie sich draußen nie hätten leisten können. Jemand, der zum Vergleich zuhause krank ans Bett gefesselt ist, bettlägrig, der hat ein viel härteres Los zu tragen.
Mag. Dr. Alfred Anzeletti, Landesgerichtspräsident i.R.
Das heißt, die Strafen sind zu mild? Ich schreib kein Evangelium, kann keine Tipps geben, wie es richtig wäre. Das haben wir in Wahrheit ohnedies schon verschlumpft. Wir können – und wollen – ja auch nicht zurück ins Mittelalter. Trotzdem ist der Begriff der Strafe in gewisser Weise nivelliert worden. Meine Großmutter hat einen Spruch geprägt: „Allzu gut ist schon halb liderlich!“, und das stimmt. Ein Beispiel: Die Rückfallsquote bei jugendlichen Straftätern ist extrem hoch. Was nicht berücksichtigt wird: Die Strafe trifft sie erst beim dritten, vierten Vergehen voll. Wichtig wäre hingegen, dass schon die erste Strafe eine spürbare ist.
Wie beurteilen Sie die Bemühungen um Resozialisierung? Das ist ja ein großes Thema und Ziel. Ich hab mich mit dieser Frage philosophisch auseinandergesetzt. Prinzipiell geht es um die Freiheit des Menschen. Er bestimmt in Eigenverantwortung selbst darüber, ob er gut oder böse sein möchte. Jeder hat so betrachtet das Recht Verbrecher zu sein, aber wenn er erwischt wird, hat er auch die Pflicht, die Konsequenzen mit allen Sanktionen zu ertragen! Die Gesellschaft soll sich daher endlich davon befreien, sich mitschuldig zu fühlen. Ich glaub auch nicht, dass immer alles durch die Herkunft, das Milieu, die Eltern etc. erklärt werden kann. Das ist ein Milderungsgrund, aber keine Entschuldigung oder Relativierung. Freilich: Jeder, der willig ist und wo man den Eindruck gewinnt, dass er es wirklich ernst meint, soll unterstützt werden. Aber man muss genau die Sinnhaftigkeit prüfen. Vielen Häftlingen fehlt auch eine echte Schuldeinsicht. Die denken sich eher, ich hab nur das Pech gehabt, dass ich erwischt worden bin.
Medial hat man den Eindruck, dass es eine extreme Fokussierung auf den Täter gibt? Warum ist das so? Weil sich der Mensch eher in die Täterrolle reindenken kann als in jene des Opfers. Das ist sozusagen spannender. Das Opfer wird zur Nebensache degradiert. Das ist irgendwie so wie mit einem Schnitzel, das man ohne Bedenken verzehrt. Da denkt auch keiner daran, dass das einmal ein lebendiges Schwein war, das geschrieen hat und getötet wurde.
Wie beurteilen Sie die Rolle der Medien? Ist heute unter dem Aspekt der Öffentlichkeit ein fairer Prozess überhaupt noch möglich? Aufgrund des heutigen Medienrummels, der Vorinformation der Öffentlichkeit mit geheimen Akten, lässt sich die Unvoreingenommenheit de facto nicht mehr gewährleisten. Es ist unmöglich, bei längeren Verfahren, die Laienrichter dementsprechend abzuschirmen. Ein Extrembeispiel war diesbezüglich der ProkschProzess, der in seiner Mediendimension mindestens so schlimm war wie der Fritzl-Prozess werden wird. Proksch hat die Bevölkerung alles verziehen, und heute wird er verehrt wie Che und es hatte den Anschein, dass für Mittäter Staatsbegräbnisse augerichtet werden. Auch der Fall Elsner ist ein Beispiel, wo aufgrund des medialen Getöses ein fairer Prozes praktisch unmöglich war. Die Verbindung von Medien und Justiz ist extrem bedenklich. Für mich wäre es in meiner aktiven Laufbahn undenkbar gewesen, dass Presseleute zu mir in die Wohnung kommen und mich interviewen. Heute gibt es kein Amtsgeheimnis mehr, und die enge Verbindung zwischen erhebenden Organen und den Medien ist übertrieben gut.
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HELDEN DER NACHT Wenn andre bereits ihren Kaffeebecher abwaschen und den Kollegen einen schönen Nachmittag wünschen, treten sie erst ihren Dienst an. Wenn andre ihren Schreibtisch aufräumen und sich auf einen netten Abend freuen, strecken sie sich mal richtig durch und werfen sich in die nächste Runde. Und wenn sich andre wohlig unter ihrer Bettdecke fläzen, machen sie grad mal Pause am Snackautomaten. Die Rede ist von unseren Nachtarbeitern, Schichtlern, Spätdienstlern. Wir haben einige davon in ganz St. Pölten besucht. … Von Althea Müller. Foto Hermann Rauschmayr.
Für Geld tun Studenten ja alles – zum Beispiel
Ab und zu bitte ich meine Aushilfe Brigitte, ob
damit ich den restlichen Abend überstehe. Da
sich neun Monate lang an eine Kinokassa set-
sie ein Wochenende für mich übernimmt. An-
war ich schon sehr überrascht. Es hat dann
zen. Ich habe es gewagt. Und gesehen: Eine
sonsten ist das mit dem Privaten schon eher
länger gedauert und ich dachte, ok, der kommt
Zeitlang ist es ganz lustig. Von 14 bis 23 Uhr
schwierig – es geht sich fast nix aus. Aber ich
eh nicht mehr. Aber dann ist er doch plötzlich
im Kino zu sein. Die Mittagspause auf 18 Uhr
habe ja Unterstützung – mein Freund ist im-
wieder da gestanden – grinsend und mit Aspi-
zu legen. Vom Glaskasten aus der Sonne beim
mer für mich da, vor allem unter der Woche,
rin Complex! Damit ist das Arbeiten wirklich
Untergehen zuzusehen. Und den Gästen dabei,
wenn ich keine Zeit für so Alltägliches wie z.B.
viel besser gegangen und ich hab damit sogar
wie sie Spaß haben, während man selbst keine
Einkaufen finde.
die ganze Krankheit gleich abgefangen: Am
Zeit mehr für Freunde, Shopping oder – Kino
nächsten Tag hatte ich wieder Dienst und war
kollegin nach Dienstschluss in der Spielhalle
Wie sind die Kunden später am Abend so drauf? Sind das nicht echte Hängenbleiber?
noch einen Kaffee zu trinken oder mit dem
Überhaupt nicht. Hängenbleiben und tratschen
Hilfe von einem völlig Fremden gekommen ist.
Pärchen aus der Pizzeria übers Leben zu phi-
tun sogar eher die Kunden untertags! Nachts
losophieren. Um Mitternacht heim zu düsen,
sind die Leute viel gemütlicher und entspann-
die Katzen viel zu spät zu füttern und dafür bis
ter.
mittags zu schlafen.
Wie geht das Videothekengeschäft? Ist dir nicht manchmal irre fad?
Freiwillig im Adrenalinrausch. Bianca
Aber kann man so ein Leben im Finstern wirklich länger aushalten? Und wenn ja – wie? Und
Es läuft gut! Langeweile kommt nur dann auf,
die Rettung gearbeitet.
wo liegt da der Reiz? Ich möchte es rausfinden
wenn hier in der Umgebung ein großes Festi-
und suchte die creatures of night auf.
val oder Match ist. Na gut – während der EM
Wie kommt man auf diese Idee?
war’s schon wirklich fad. Aber da ging’s ja fast
Damals habe ich die Krankenpflegeschule be-
Queen of DVDs. Seit 1999 arbeitet Steffi
allen so, die nichts mit Fußball zu tun hatten.
sucht, von daher war das medizinische Inter-
in der Videothek im Süden St. Pöltens: Montag
esse da. Außerdem waren einige meiner Be-
bis Samstag von 10 bis 22 Uhr, sonntags von
Ist dir während eines Nachtdienstes mal was besonders Positives passiert?
12 bis 19:30 Uhr. Einen halben Tag pro Woche
Erst letztes Wochenende sogar – ich war to-
Spannend?
hat sie frei.
tal verkühlt und grippig im Anfangsstadium
Anfangs war’s eher unspektakulär. Du bist
und hab entsprechend ausgesehen. Da kam
sogenannter „2. Sani“ und darfst nur auf Dia-
ein Kunde – kein Stammkunde – und hat an-
lysefahrten etc. mit. Erst als ich die Rettungs-
geboten, in der Nachtapotheke was zu holen,
sanitäter-Ausbildung abgeschlossen hatte und
findet. Kultig war’s trotzdem: Mit der Lieblings-
Hast du denn überhaupt irgendein Privatleben?
fast wieder komplett gesund! Also die Aktion fand ich wirklich total nett. Vor allem, weil die
(28) hat rund fünf Jahre lang ehrenamtlich für
kannten auch dort.
als „1. Sani“ zur Rettung nach St. Pölten wechselte, wurde es spannend – dort waren ja auch viel mehr junge Leute als bei der Dienststelle in dem kleinen Ort, wo ich vorher war.
Wie hat ein typischer Bereitschaftsdienst ausgesehen? Ein Nachtdienst hat ca. von 19 bis 6 Uhr gedauert. Jedes Team hatte einen eigenen Schlafraum auf der Dienststelle. Wenn es eine Fahrt gab, wurden wir über Pager bzw. SMS informiert. Danach gab’s nur noch: Aufspringen, raus und losfahren!
Hast du viel aus der Zeit mitgenommen? Es war schon toll – dass das Team so eingespielt war, jeder Handgriff gesessen hat. Fachlich war’s natürlich auch interessant.
Was war weniger schön? Alko-„Leichen“ aufzulesen war regelmäßig
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echt mühsam.
dieser Zeit. Ich weiß, dass das nicht nur bei mir
Wie waren die Leute dann zu euch?
so gelaufen ist, sondern auch bei allen ande-
Die waren meistens schon bewusstlos, wenn
ren: Dass dir direkt fad ist, wenn du mal einen
wir gekommen sind. Vorher ruft ja keiner die
ganzen Tag und Abend frei hast und daheim
Rettung – immer erst, wenn die sich gar nicht
bist… Aber bei mir persönlich hat sich das
mehr rühren können…
dann langsam aufgehört – ich hatte ja dann
Du hattest da ja mal einen besonders grausamen Dienst…
meine Ausbildung abgeschlossen und einen
Ja, der Unfall in der Wasserburger Au. Das
nug Nachtdienst, Adrenalin, Kribbeln und Auf-
werde ich nie vergessen. Sieben oder acht Ju-
regung – die Rettung daneben ging sich zeit-
gendliche hatten sich in ein Auto gequetscht
lich irgendwann nicht mehr aus.
Job auf der Intensivstation. Das war dann ge-
– alle betrunken. Damit haben sie dann einen schweren Unfall gebaut. Es war tragisch, weil nur drei oder vier der jungen Leute gerettet werden konnten.
Treffpunkt Tanke. Martin (35) ist seit mehr
Der Dienst ist freiwillig. Gibt es trotzdem so eine Art Supervision grad in solchen Situationen?
als zehn Jahren in der BP beim Stattersdorfer
Natürlich gibt es von der Rettung aus speziell
von 14 bis 24 Uhr und 2 Tage pro Woche frei…
Kreisverkehr angestellt. Er übernimmt v. a. die Spätdienste – das heißt, in der Regel Dienst
geschulte Mitarbeiter, mit denen man reden recht kommt. Ich habe mich damals mit mei-
Nachdem du schon so lange dabei bist – wo siehst du den Vorteil deiner Arbeit?
nen Kollegen ausgetauscht, das hat auch ge-
Ganz einfach: Ich bin kein Morgenmensch
holfen.
und schlafe gerne länger. Und nachts ist im-
Was hat dir dein regelmäßiger Bereitschaftsdienst damals bedeutet?
mer was los – bis etwa 20 Uhr läuft das Tank
Es gab Zeiten mit Suchtpotential – da hast du
erledigen. Wir müssen unsere Filiale ja ständig
den Kopf echt nur noch bei der Rettung, bei
sauber halten, Ordnung schaffen, uns ums fri-
deinem Team. Du machst sehr viele Dienste in
sche Gebäck kümmern…
kann, wenn man mit etwas seelisch nicht zu-
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geschäft, danach gibt es viele andre Dinge zu
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Wie ist dein nächtliches „Publikum“ im Vergleich zum Tagesgeschäft?
Gibt es auch was Negatives an einem Arbeitsrhythmus wie deinem?
Nachtdienst von 8 Uhr bis 14 Uhr des nächs-
Abends kommen vor allem Taxifahrer, Schicht-
Ich bin solo, könnte mir aber vorstellen, dass
chenende von Samstag bis Montag vorgese-
arbeiter, Krankenhaus-Mitarbeiter, die sich
es von den Zeiten her sicher schwieriger sein
hen. Wenn’s brennt, bleibe ich natürlich auch
bei uns eine Jause holen bzw. auf einen Kaf-
kann, eine Beziehung zu führen. Ansonsten
länger, das ist in meinem Beruf keine Frage.
fee, ein Bier vorbeikommen. Natürlich sind da
– Erledigungen etc. funktionieren so auch, man
eher Stammkunden dabei, die man sich merkt
muss sie halt anders einteilen als andere. Und
Wie lange vorher stehen Ihre Dienste fest?
– abends und nachts reden die Menschen ja
unseren Dienstplan bekommen wir eh ein Mo-
Die grundsätzliche Einteilung erfolgt zwei Mo-
oft gern, auch mal über ihre Sorgen…
nat vorher, da lässt sich soweit eigentlich alles
nate vorher, aber innerhalb des Teams lassen
Also keine unguten Rüpeleien?
ganz gut planen.
sich dann bis eine Woche vorher noch Tausch
Im Gegenteil. Wir haben hier allgemein ein an-
etc. regeln.
genehmes Klima und auch später am Abend
Liebäugelst du nicht trotzdem manchmal mit einem ganz normalen 8to5-Job?
kommen wir mit den Kunden gut aus – es ist
Niemals – nach zehn Jahren bin ich schon so
Sie haben bestimmt Familie – belastet Ihre Arbeit das Privatleben denn nicht?
ruhig und friedlich. Und mittlerweile habe ich
drin in meinem Rhythmus mit den Spätdiens-
Ich persönlich habe großes Glück – meine Frau
durch die Arbeit natürlich mit dem einen oder
ten, ich könnte mir so eine total geregelte Rou-
ist Krankenschwester, so betrachtet sind wir
anderen Freundschaft geschlossen, da geht
tinearbeit gar nicht vorstellen!
Gleichgesinnte. Sie werden gerade im Kran-
ten Tages. Einmal monatlich ist ein ganzes Wo-
man dann auch privat mal gemeinsam weg.
kenhausbereich übrigens oft solche Bezie-
Stichwort Weggehen – ich stelle mir grad vor: Samstag, Mitternacht, Dienstschluss. Da sind doch die andren alle schon unterwegs. Gehst du dann trotzdem noch aus?
hungskonstellationen vorfinden: Wenn man
Bereit für den Notfall. Oberarzt Prof.
mal viel mehr mit seinen Kollegen zusammen
Hirschl, Arzt aus Leidenschaft und Überzeu-
als mit Leuten „draußen“. Von daher kommen
gung seit 20 Jahren, leitet seit 3 Jahren die
gerade die jungen Leute untereinander in Kon-
Ich bin aus dem Alter draußen, wo ich jeden
Notfallaufnahme im Landesklinikum St. Pölten.
takt. Das ist ganz natürlich. Man arbeitet inten-
Freitag und Samstag unbedingt am Flug sein
Mit seinem Team ist er für alle akut kranken
siv zusammen, teilt das berufliche Interesse
muss. Außerdem habe ich jedes zweite Wo-
Patienten verantwortlich – plötzliche Schlag-
und redet natürlich in den Pausen auch privat
chenende sowieso frei. Wenn ich aber also
anfälle, Herzinfarkte oder Vergiftungen…
miteinander. Bei mir war es damals, als ich
eine 80-Stunden-Woche hat, ist man nun ein-
meine Frau kennenlernte, ja genauso.
samstags erst um Mitternacht frei habe, fahre ich halt heim, schaue fern und gehe schlafen.
Wie sehen Ihre Nachtdienste aus?
Ganz normal.
Durchschnittlich habe ich wöchentlich einen
Was ist gerade im Hinblick auf Spätdienste eher negativ? Ein entscheidender Nachteil ist, dass der nächste Tag definitiv verloren ist. Geistig sind da keine konzentrierten Tätigkeiten möglich. Es gibt auch Kollegen, die dann nicht schlafen können – bei denen ist der Rhythmus dann durcheinander. Ich persönlich habe dieses Schlafproblem aber nicht.
Ist es wie in den Serien – dass Sie zur Erholung dann aufs Dach joggen gehen? Also es gibt sicherlich viele Kollegen, die wirklich Sport treiben. Ich gehe zum Entspannen lieber in meinen Garten.
Was nimmt Sie an Ihrer Arbeit besonders mit? Immer schlimm ist, wenn Patienten plötzlich versterben. Grade nachts ist es so: Wenn jemand um 22 Uhr eingeliefert wird und verstirbt, müssen wir die Angehörigen anrufen
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– um 2 Uhr nachts zum Beispiel. Das überneh-
wenn ich Angie aus der VAZ-Ticketline spät-
men klarerweise eher die erfahreneren Ärzte
abends wegen einer Auskunft anrufe, mir um
im Team – die jüngeren müssen das natürlich
kurz vor zehn noch schnell eine DVD ausbor-
auch tun, aber es ist ja selbst für uns Älteren
gen fahre, mir einen Umtrunk bei Chefin Alex
sehr belastend: Als Arzt wirst du als Retter an-
im Fliegerbräu hole oder mir schon wieder die
gesehen – und dann musst du aber der Über-
Milch ausgegangen ist und der letzte Ausweg
bringer der schlechten Nachricht sein. Das
für meinen obligaten Café au lait die Tankstelle
wird immer das Schlimme an unserer Arbeit
ist. Denn: All diese Leute sind gerne für mich
sein. Leider hat die Medizin Grenzen.
da. Sie arbeiten gerne nachts, und sie machen
Wenn Sie ein Wochenende in der Klinik durcharbeiten, und dann raus ins Tageslicht treten und wissen, dass Sie jetzt frei haben – fühlen Sie sich da nicht manchmal wie im falschen Film?
einen super Job.
Nein – dieses „Rausgehen ins richtige Leben“
gelmäßig die TV-Serien, ohne die die normalen
fühlt sich jedes Mal gut an! Wenn hinter mir
Tageshackler nicht zu Bett gehen. Wenn ein
die Schiebetüren zugehen, schalte ich ganz ab.
guter Film läuft, verkaufen sie die Karten dafür,
Das Handy wird abgedreht und ich bin nicht
wenn Urlaubszeit ist, betanken sie unsere Au-
erreichbar. Ich entscheide mich ganz bewusst
tos für die Strecke. Und wo ein Unfall passiert,
dafür, dass jetzt mein freier Tag beginnt. Und
sind sie zur Stelle und kümmern sich um uns.
den verbringe ich mit meinen Kindern, meiner
Ich wünsche allen schöne Weihnachten. Aber
Familie, im Garten… Das ist absolut nötig, da-
vielleicht wäre dieses angebliche Fest der
mit ich beim nächsten Dienst wieder voll für
Liebe ja mal ein Anlass, auch an die oft verges-
die Arbeit da sein kann – anders geht’s nicht!
senen Alltagshelden der Nacht zu denken. Ich
Um fit und bereit sein zu können, verlegen sie alltägliche Besorgungen und soziale Kontakte gemäß ihres Dienstplanes. Sie essen und schlafen zu andren Zeiten und versäumen re-
spreche nicht von Blumensträußen und Picknickkörben – ein „Danke, dass du so spät noch da bist – und dabei auch noch freundlich, ge-
Die Nachthackler… sind jetzt ein Stück
duldig und humorvoll!“ würde meiner Meinung
greifbarer geworden. Ich sehe es jetzt anders,
nach wohl schon reichen …
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1968
Das Gedenkjahr neigt sich dem Ende zu. Was tauchen da nicht für Assoziationen auf: Studentenkrawalle, lange Haare, Drogen, freie Liebe. Mythos oder Wahrheit? Und wie lief 68 in einem kleinen Provinzstädtchen unter der Dunstglocke eines reaktionären Alpenländchens wie Österreich ab? Wir sprachen mit einem, der’s wissen muss und in town als einer d e r 68’er gehandelt wird: Edwin „Didi“ Prochaska. Von Hannes Reichl. Sind Sie ein „68’er“?
Umweltverschmutzung, Kriege. Alles eingetrof-
pies, allen voran „Schak-Schanda“ und „Zuzi“
Ich als Jahrgang 1950 war 1968 demnach 18
fen…
Zulechner, dahinter wir Jungen. Willi L. wurde
und somit mitten drinnen im Geschehen. Also,
Heut gibt es Unmengen an Büchern und Filmen
mit Haaren bis zu den Ohren als „erster Hippie
so ganz mitten drinnen dann doch nicht. Denn
über diese Zeit und ebenso viele Zugänge und
in St. Pölten“ in der NÖN abgelichtet und das
bei den echten Freaks war ich eine Rander-
Sichtweisen. Die politische, die gesellschafts-
Haschisch kauften wir mühsam in Wien – dafür
scheinung, weil ich ja immer gearbeitet habe,
verändernde, Vietnam, Rockmusik – die völlig
gabs viele Sorten und für heutige Verhältnisse
also ein Bein in der Gesellschaft hatte, die wir
neu war – Drogen, lange Haare, Indientrips,
echten Bio-Shit! Die ersten Underground-Lo-
gerade attackierten. Der etablierten Gesell-
Aussteiger, Demonstrationen…
kale entstanden. Der „Beat Keller“ unter der Franziskanerkirche beispielsweise, die „gol-
schaft war ich auch suspekt, weil ich ja viel zu viel Freak war. Damals bin ich zwischen die Gesellschaften geraten und es hat mir dort zu gefallen begonnen. Das hat mein Leben geprägt, denn da befinde ich mich ja heute noch…
Was fällt Ihnen ad hoc zu 68 ein? Es hat mich früher immer mächtig genervt,
„Ich bin zwischen die Gesellschaften geraten. Da befinde ich mich heute noch!“ Didi Prochaska
wenn mein Großvater einen Satz mit „vor 30
dene Kugel“, dort wo heute der „Hofer“ in der Wienerstraße beheimatet ist und später der legendäre “Stern“ neben dem Landestheater. Und der „Mikesa“!
68 light quasi? Rockmusik in Lokalen anstatt Straßenschlachten? Was wirklich abging, sahen wir erst, wenn wir Trips nach London - alles andere als so ein-
und stelle fest, dass Woodstock vor 40 Jahren
Aber war das nicht etwas sehr Entferntes hier im Provinzstädtchen?
war. Für die Jungen heute vermutlich Stein-
Wie sang Heli Deinboek so treffend: „In Irland
oder Paris unternahmen, dorthin also, wo die
zeit… Aber „Rock´n Roll Will Never Die“ hat
werfens echte, bei uns nur Schweden-Bom-
„Hardcoreszene“ daheim war. Ehrlich gesagt
sich bewahrheitet. Und auch die Prognosen der
ben“. Ja, so wars! Die Freak-Szene beschränkte
– das war mir „too much“. Die Kommunen,
vielgeschmähten Hippies: Konsumwahnsinn,
sich auf ein paar Handvoll Gammler und Hip-
Drogen, fast gesellschaftliche Kriegszustände.
Jahren…“ begann! Und jetzt schau ich zurück
fach wie heutzutage - München, Amsterdam
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URBAN Da war Freak sein in St. Pölten einfacher. „Wind
halt viel experimentiert, aber wirklich damit um-
Cries Mary“ am Traisenstrand auf der 12-Saitigen
gehen konnten die wenigsten. Und letztlich lief’s
an Sommerabenden und ein Joint…
dann doch immer wieder irgendwie auf die gute alte Zweierbeziehung raus.
War die Szene in STP dann überhaupt eine, also auch im revolutionären Sinne, oder war sie nur pseudo?
Wie stand es um die Rolle der Frau? Rückten diese damit nicht mehr ins Zentrum?
Eine Szene gab es definitiv! Ein paar Hundert wer-
Na ja, es war der Beginn der Emanzipationsbewe-
dens schon gewesen sein, in allen Abstufungen
gung, wenngleich damals noch auf der falschen,
– von hardcore bis „a bissl Freak sein“. Pseudo war
missverstandenen Ebene – Stichwort Alice Schwar-
sie sicher nicht, wenngleich natürlich die harten
zer – das heißt Frau wollte wie Mann sein. Erst spä-
Aktionen nicht grad in STP stattgefunden haben.
ter hat man erkannt, dass Frau auch Frau bleiben
Aber es war schon Überzeugung dahinter, und
sollte. Es war halt eine große Verwirrung.
Die sogenannte „Wirtschaftskrise”, die man ja durchaus auch als „Reinigung” bezeichnen könnte, beginnt uns gerade voll zu erreichen. Was bedeutet das für die Kultur? In etwa das, was Jens Jessen dazu zu sagen hat. „Mag sein, dass die Krise dem einen oder anderen Kulturprojekt den Garaus machen wird. Mag sein, dass namentlich den sogenannten Events, die dazu dienten, das Markenemblem eines Sponsors zu illuminieren, der finanzielle Zustrom ausgeht. Werbegelder, die den Umweg über die Kultur suchten, könnten knapp werden. Aber die Kultur selbst, die Künste und Wissenschaften im engeren Sinne werden von der Krise profitieren. Sie stehen auf einmal, von den Zudringlichkeiten der Ökonomie befreit, in ihrer ursprünglichen Hoheit
Kul tur & Kr ise Die Chili-Schote
harten Kern, wobei der aber meist schon sehr dro-
Nahm man „68“ damals überhaupt bewusst als Bewegung wahr?
genverseucht war. Wir haben uns auch angelegt.
Man merkte schon, dass etwas in Bewegung ist,
Vieles, was heute etwa am Konzertsektor selbst-
aber dass es DEN Stellenwert bekommt, den es
verständlich ist, haben wir GEGEN den Willen der
heute einnimmt, wusste man natürlich nicht. Man
Stadt und jenen der Polizei durchgeführt. Wir wa-
war einfach auf der Suche nach neuen Gesell-
ren Außenseiter, wie man sich das heute kaum vor-
schaftsformen damals. Logo, dass auch Schmarrn
stellen kann: „Ihr ghörts ins Arbeitslager!“ und so
dabei war, wenn ich etwa an die Kommunen denke.
Sprüche sind gefallen, Lokalverbote wurden ausge-
Und die 68’er waren an sich nicht so homogen, wie
sprochen, und dass einem vor die Füße gespuckt
man das heut vermittelt. Man muss unterscheiden
wurde, war alltäglich – überall gabs also Brösl.
zwischen den politischen Aktivisten, den Gamm-
es gab auch in dem Sinn echte Revoluzzer, einen
lern, den Hippies, den Rockern – da gabs schon
Was würden Sie heute als die großen Errungenschaften der 68’er bezeichnen?
deutliche Interessens- und Prioritätenunterschiede.
Na ja, das Sexthema wurde eindeutig enttabuisiert,
Was wurde aus den 68’ern?
und Individualität ist auch nicht mehr automatisch
Viele haben sich ohne Zweifel auf die Seite der Er-
mit Außenseitertum gleichgesetzt worden.
folgsgeneration geschlagen. Manche haben eine
„Wer zweimal mit derselben pennt, gehört schon
Zwischenform gefunden – so wie ich zum Beispiel
zum Establishment“, war so ein Leitspruch. Aber
– und viele sind sozial auf der Strecke geblieben.
es war noch viel Krampf dabei, da ja die alten Prä-
Eines muss ich sagen: Ich bin froh, damals nicht
gungen nach wie vor vorhanden waren. Aber es
abgestürzt zu sein so wie viele andere aus dieser
war sicher der Beginn eines klareren, bewussteren
Szenerie. Denn harmlos war sie nicht, wie wir heute
Umgangs, wenn auch viel Mist dabei war. Es wurde
wissen…
da und müssen es nicht mehr leiden, dass die häppchenverschmierten Finger der Partygäste aus der Wirtschaft ihren nackten Leib beflecken. Erkenntnis und Schönheit unterliegen nicht dem Gesetz von Angebot und Nachfrage. Eine Wahrheit bleibt wahr, auch wenn sie zur Handelsware nicht taugt oder sogar außer Verkehr gerät. So hat sich das Blatt gewendet: Nicht die Kunst muss von der Wirtschaft, sondern die Wirtschaft von der Kunst lernen.” Der ZEIT-Feuilleton-Chef spricht mir voll aus der Seele! Ich bin zuversichtlich, dass die Menschen sich wieder auf die wesentlichen Dinge im Leben besinnen werden, unleistbare Autos, Club-„Urlaube”, Plasmabildschirme und anderen elektronischen Müll als Verführer der Belanglosigkeit enttarnen und Literatur, Kleinkunst und den Kaffeehausbesuch wiederentdecken.
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Bod y , Soul & d a s Dazwi schen
Unsere Gesellschaft ist verkorkst. So gilt im Allgemeinen: Möglichst wenig Bewegung, Gefühl, Berührung. Dafür viel Wissen, Leistung, Geld. Irgendwas aber bleibt dabei auf der Strecke. Wir, zum Beispiel... Ein Reisebericht der anderen Art. Von Althea Müller.
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URBAN Wenn
jedoch der Kopfschmerz immer größer
wird und der Atem immer knapper, kehren viele von uns verlorenen Schafen zu ihren Wurzeln und Ursprüngen zurück, zum Siedepunkt in der Mitte, zum Ich. Zur Suche nach dem Sinn, dem eigentlichen Weg. Quasi. Und die Hilfe dabei kommt nicht von Dr. Grey, dem undonegestylten Mattscheibenflirren. Sondern von sogenannten „ganz normalen“ Menschen, die uns heilen, begleiten, kurz: wirklich helfen können. Oder etwa nicht? Im Folgenden eine Sammlung eigener und weiterer spannender Reiseerfahrungen zwischen Himmel und Erde – und allem anderen.
Shiatsu Die Kunst, sich fallen zu lassen Ich schaue blöd aus in der weiten Leinenhose, meine Haut ist arrrgh und außerdem komme ich zu spät zur ersten Sitzung, was mich ärgert und beschämt. Zutiefst angefressen lasse ich die Doppelstunde dann beginnen, mit einem Kennenlern-Gespräch, bei dem sich der ShiatsuMann alles Mögliche notiert: meine seelische
Im Haus der Energie - Hypnose und Rückführung „Ich kann Menschen helfen, die zu rauchen aufhören wollen“, sagt Susanna und schenkt mir Kaffee ein. Patchouli-Geruch und Grünpflanzen umgeben mich. Ich bin in Susannas Haus und ganz erstaunt. „Oder solchen, die abnehmen möchten“, fügt sie hinzu. Sie ist Hypnosetherapeutin. Wir gehen in den Garten, wo eine riesiger Baum seine Zweige bis fast zum Boden streckt. Laternen und Windspiele hängen in den Ästen. Ich bin wie high von diesem Ort. Das sind die guten Energien.
Verfassung, Vergangenheit, aktuelle Tages-, Ess- und Beziehungsgewohnheiten, Probleme,
Und was hat es mit der Rückführung auf sich? „Menschen in ihre vergangenen Leben zurück-
die ich preiszugeben bereit bin. Die Behandlung
zuführen, kann ihnen helfen, das Jetzt besser zu verstehen“, erklärt Susanna, „wenn jetzt z. B.
an sich läuft so ab, dass ich mit geschlossenen
jemand ständig in unglücklichsten Beziehungen drinhängt, kann heraus kommen, dass er in
Augen auf einer Matte liege, während ich den
einem seiner vorherigen Leben durch Gewalt seine große Liebe verloren hat. Und das blockiert
anderen Menschen, einem Schemen gleich,
ihn heute, sich zu binden.“ Ich habe Gänsehaut. „Stell es dir wie eine Reise vor. Du entspannst
sich um mich herum bewegen und mein Bein,
dich, ich sitze neben dir und nehme dich durch Worte mit auf einen Spaziergang. Du stellst dir
meinen Arm, meine Stirn berühren fühle. Bei
die Orte vor, die ich dir beschreibe – z. B. eine Wiese. Und hinter der nächsten Kreuzung kann
der Verabschiedung ist mir schwindlig, das
dann vielleicht schon das Haus stehen, in dem du im letzten Leben gelebt hast.“ Ich habe
kommt sicher vom Liegen. Draußen aber fühlt
Augen groß wie Kuchenteller. „Wichtig dabei ist aber natürlich, dass derjenige mitmacht“, sagt
sich plötzlich alles anders an: Ich fühle mich
sie, „es kommt nämlich schon auch vor, dass ein Klient zwar anfangs will, dann aber quasi
verdammt lässig in der weiten Leinenhose,
stehen bleibt und partout nicht weiter geht. In einem solchen Fall kann ich dann natürlich auch
meine Haut ist gut so, wie sie ist und ich habe
nicht zaubern. Dann ist derjenige einfach noch nicht bereit.“
alle Zeit der Welt. Huischwui and relax Baby! Shiatsu mit Ursprung in der Traditionellen Chi-
Susanna integriert in ihr Tun und Denken indische Lehren, Philosophie, Medizin und nicht zu-
nesischen Medizin ist eine Form der Körperar-
letzt ihre persönlichen Lebenserfahrungen, die guten wie die harten. Ich ziehe mir die Martens
beit, die die Selbstheilungskräfte und Fähigkeit
an, um das schöne Haus wieder zu verlassen. „Solche hatte ich früher auch an“, sagt Susanna
der Selbstreflexion aktiviert. Der Name Shi =
und lächelt, „in der Zeit, als ich bei den Punks gelebt hatte. Das ist aber schon eine Weile her“,
Finger und Atsu = Druck sagt viel über die Be-
fügt sie hinzu und lächelt noch mehr. Ich gehe, aber wisst ihr was? Ich komme wieder. Wenn
handlung an sich aus: Mithilfe direkten oder
ich bereit bin.
indirekten Hautkontaktes und ganz ohne HilfsHypnose,
mittel werden Meridianpunkte stimuliert. Energie fließt. Der Geist wird frei.
Rückführung, Meditation
Susanna Walter-Feyertag, Haus der Energie, 3040 Neulengbach, Tel: 0676/9530318
TIPP: www.energiewerk.at
www.haus-der-energie.info
Foto: photocase, Montage Schipp
Cranio Sacrale Schwimmen im Energiestrom
viel getrunken habe, sonst aber keine Probleme
Dann plötzlich geht ein Ruck durch mich, vom
„Meine Familie hat mir einen Gutschein ge-
in dem Sinn hab. Dann liege ich am Rücken auf
Kopf zu den Zehen und retour. Ich spüre, dass
schenkt, also gehe ich hin. Die Frau dort wirkt
der Liege, die Frau steht hinter mir und hält
ich schwebe und habe entsetzliche Angst, aber
mütterlich. Im Zimmer steht alles mögliche
meinen Kopf. Sonst passiert nichts. Ich mache
als ich die Augen aufreiße, sehe ich, dass ich
Eso-Zeug – Duftlampen, Engel. Sie fragt mich,
die Augen zu. Es kommt mir alles komisch vor.
gar nicht schwebe und die Frau noch immer
was ich mir von der Behandlung erhoffe und
Nach einer Ewigkeit wechselt sie auf Höhe
ganz ruhig neben meinen Knien steht. Und jetzt
ich sage ihr, dass ich einen Gutschein bekom-
meiner Knie und hält die Fingerspitzen leicht
folgt ein Gefühl der Lebendigkeit und ich muss
men habe. Und dass ich zwar bis vor kurzem
an meine Beine. Wieder vergeht eine Ewigkeit.
ganz tief atmen, so, als würde das mein Körper
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selbst anordnen. Komisch kommt mir
Ader (bzw. ganz simpel: ein gutes Ge-
jetzt nichts mehr vor. Beim Rausgehen
spür) hat, sagt niemals schlimme Dinge
schaue ich in den Spiegel. Mein Gesicht
voraus – selbst dann nicht, wenn er sie
wirkt klar. ICH bin klar.“ (Axel, 31)
wirklich sieht. Also hütet euch vor Leu-
Die
Sacrale-Impulsregulation
ten, die Tod, Krankheit etc. voraussa-
bringt den ureigenen Körper-Rhythmus
gen. Übrigens kann jeder, der halbwegs
ins Gleichgewicht. Die Praktik wurde
sensibel ist, sich selbst und anderen
Anfang des 20. Jhdts. in den USA ent-
das Gestern, Jetzt und Morgen deu-
wickelt (Cranium = Schädel, Sacrum
ten. Es ist das Unterbewusstsein, das
= Kreuzbein). Man stellte fest, dass
die Karten genau so auslegt, wie wir
der Mensch in seinen Knochen einen
es insgeheim ja sowieso wissen. (Für
rhythmischen Impuls hat, der sich im
Geübte: Das funktioniert auch ohne
Idealfall vom Kopf ausgehend über Wir-
Karten.) Also lieber nichts zu ernst neh-
belsäule und Kreuzbein, durch Gehirn
men, sondern allerhöchstens als Rich-
und alle Organe erstreckt. Darauf auf-
tungsweiser.
bauend hilft die CS-Impulsregulation,
BUCHTIPP: „Tarot – Spiegel deiner Be-
innere Blockaden zu lösen. So können
stimmung“ von Gerd Ziegler (Urania)
Cranio
nicht nur körperliche, sondern auch bzw. vor allem seelische „tote Winkel“
Yoga
aufgespürt werden. Von Konzentrati-
Atmen, Baby, immer weiter atmen
onsschwierigkeiten bis hin zu Depres-
Mein Yoga-Kurs für Anfänger findet in
sionen.
einem erbsengrünen Turnsaal statt, Ne-
TIPP: Gabriela Bilek, 3200 Weinburg,
onleuchten hängen von der Decke. Das
Tel: 02747/2579. Termin nach Verein-
ist nicht grade erbaulich. Und meine
barung
Yogalehrerin erinnert mehr an ein burschikoses Tennis-As als an die erleuch-
Kartenlegen
tete Grazie mit Katzenaugen, die ich
Karton + Farbe = Zukunft
mir vorgestellt hätte. Jedoch nur bis
„Die Wahrsagerin U lernte ich zufällig
zu den ersten paar Übungen, wo klar
am Flohmarkt kennen. Sie hatte ihre
wird: Diese Frau kann sich an Stellen
Karten bei sich, also schaute sie gern
verbiegen, die ich an mir selbst noch
spontan in einer ruhigen Ecke für mich
nicht mal kannte. Nach drei Monaten
rein. U sah die Gegenwart. Ich sah
ist der Kurs zu Ende, dafür beginnt für
mich umgeben von Karten mit Frauen.
mich das wahre Yoga. In Eigenregie,
Das waren wohl die, die mir meinen
immer morgens, noch vor Kaffee und
Freund
„Die
Zigarette. Die Übungen klappen nicht
Angst brauchst du nicht zu haben“, be-
so gut wie im Kurs, wo ich die Hilfestel-
schwichtigte U, „er liebt dich, er steht
lung hatte. Dafür klappt die Entspan-
fest zu dir.“ Im rechten oberen Eck des
nung besser. Ich atme mich zur Ruhe.
Bildes sah sie ein Stück Zukunft. „Ihr
Mehr noch – ich werde langsam immer
werdet schon bald zusammenziehen,
gelassener. Und beginne doch wirklich,
aber nicht hier wohnen“, sagte sie,
mich zu spüren – etwas, das ich jahre-
„denn du wirst dich beruflich verän-
lang nicht konnte.
dern und er wird mit dir gehen.“ Bezah-
Yoga entstand vor mehr als 5.000 Jah-
lung wollte U übrigens keine. Und was
ren in Indien als Lehre vom Leben im
soll ich sagen? Ein paar Monate später
Einklang mit sich und seiner Umwelt.
habe ich endlich meine Eifersucht in
Nicht nur Körper- und Atemübungen,
Griff bekommen, weil mir bewusst ge-
auch Denkweisen und Einstellungen
worden ist, dass die andren Frauen nur
harmonisieren und bringen Körper,
Hirngespinste sind. Und als ich beruf-
Geist und Seele in Einklang. Heute gibt
lich nach China ziehen musste, ist mein
es verschiedenste Kurse – vom kräfti-
Freund ohne mit der Wimper zu zucken
genden Hatha Yoga bis zum Yoga für
mit mir gegangen.“ (Anita, 28)
Schwangere. Einsteiger-Tipp: für den
Prinzipiell: Vorsicht vor Kartenlegern!
Anfang Volkshochschul-Kurs buchen
Vor allem vor solchen, die ihre Dienste
– ist günstig, zeigt die Basics und be-
aufdrängen bzw. am andren Ende einer
weist, dass Yoga auch ohne Katzenau-
kostenpflichtigen Hotline sitzen. An-
gen wunderbar funktioniert.
ausspannen
wollten.
sonsten gilt: Ein gutgesinnter Kartenleger, der tatsächlich eine übersinnliche
TIPP: www.vhs-stpoelten.at
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ADVERTORIAL Ein paar Fakten zum niederösterreichischen Ball der Bälle: Da wären mal
des Wortes gleich alle Dancing Stars auftanzen. So geben sich im Rah-
schnuckelige 5.500 Besucher (mehr werden nicht eingelassen, obwohl
men der Eröffnung Andy Kainz (Sieger 2005), seine bezaubernde
viel mehr noch gerne Karten ergattern würden), eine Fläche von „eh nur“
bessere Hälfte Kelly Kainz (Siegerin 2006 und 2007) sowie Ni-
10.000 Quadratmetern, fünf Live Gruppen (u.a. wieder good old Wolfgang
cole Kuntner (Siegerin 2008), die mit ihrem Partner Franz Hei-
Lindner samt Band & Chor oder Mr. Bluesman Mika Stokkinen) sowie zwei
nisch antanzt, die Ehre. Und um Mitternacht wird Dance Em-
Discos (Cottage Club im Warehouse!), 20 kulinarische Versorgungsstel-
pire zur „Nacht des Staunens“ entführen, wobei die ja quasi
len, Schmankerln vom Rieslingschaumsupperl übers Gänseleberpasteterl
dann schon von Beginn des Balls an eingeläutet worden sein
bis zum Hirschbraterl in Wacholder-Preiselbeer-Sauce, eine Tombola mit
wird. Ja, staunen trifft’s ganz
Preisen im Gesamtwert von über 10.000 Euro und und und. Tja, und weil
gut. Und unterhalten. Und
man ja nicht so ist, bietet man zudem ein Nähservice, ein Taxi-Service,
tanzen. Und feiern. Und
ein Zimmerservice an, eine Friseurin richtet zerstörte Frisuren wieder auf
feel good.... Der Ball
und zum Drüberstreuen wird noch ein NÖN Frühstück mit auf den Weg
der Bälle eben! Am 10.
gegeben. Sensationell eigentlich.
Jänner wieder in die-
Und weil man gut für Superlative ist, lässt man heuer im wahrsten Sinne
sem Kino, äh... Ballsaal!
Balletikette
- Kleines 1x1 für Ballnächte
1. Kleidung, Schuhe, Hände, Fingernägel müssen sauber sein,
die Frisur muss sitzen.
2. Männer helfen der Dame aus dem Mantel, rücken ihr
den Stuhl zurecht, bieten ihr den Arm an, halten selbstver- ständlich die Türe auf, geleiten sie zum Tisch und bieten ihr den Platz an. 3. Bei einer Treppe geht der Herr hinter der Dame hinauf, um sie im Fall der Fälle auffangen zu können, beim Hinunter gehen geht er vor ihr, um ihr den Weg durch das Getümmel zu weisen. 4. Entfernt sich die Frau kurz, springt der Herr sofort auf. 5. Männer behalten das Sakko, die Krawatte bzw. das Mascherl die ganze Nacht über an (Frauen auch ihr Kleid;-) 6. Mit der Bierflasche oder der Zigarette in der Hand quert man nicht die Tanzfläche. 7. In der Regel bittet der Herr die Dame um den Tanz. 8. Ein Mann darf die Tanzaufforderung einer Dame nicht ablehnen, sie darf dies sehr wohl. Eine Begründung, wenn auch „notgelogen“, wäre nett, um dem Herren die Abfuhr erträglicher zu machen. 9. Nach dem Tanz geleitet der Herr die Dame zurück an den Tisch. 10. In einer Gruppe sollte jeder Herr zumindest einmal mit jeder Dame tanzen.
Es kann nur einen ge ben! Okay, nennen wir mal die Dinge beim Namen: Der Hauptstadtball im VAZ St. Pölten ist die unangefochtene Nummer 1 im Ballkalender des Jahres.
VAZ St. Pölten 10. Jänner 2009 Saaleinlass 19.30 U hr Ballbeginn 20.30 U hr Tix: VAZ, Buchhandlung Schubert, Bürgerservice, Rathaus, Sparkasse, Hotel Metropol, Flieger Bräu
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Als Kind noch ein sturer „Ihr könnt das Klavier gleich wieder verkaufen“-Musik-Verweigerer, musste ich 28 werden, um meine musikalische Ader doch noch zu entdecken. „Was haben Sie sich vorgestellt?“ fragt mein Lehrer, als ich zur ersten Gitarrenstunde meines Lebens antanze. „Ich dachte, wir fangen mit was Einfachem an“, sage ich cool und setze mich, die Gitarre professionell griffelnd, „zum Einstieg was Ruhiges vom Clapton, danach z.B. Metallica’s ‚One‘ und zum Abschluss Lagerfeuerstimmung. Hippiezeugs.“ Ich strahle ihn an. „Das klingt ja super“, sagt er, „ich wusste gar nicht, dass Sie schon spielen können!“ – „Kann ich ja auch nicht, aber…“ Er lächelt geduldig: „Das erklärt, warum Sie die Gitarre falsch herum halten.“ Rot wie ein Paprika lege ich den Hals der Spanierin nach links. Jetzt müsste es passen. Betretene Pause. Schließlich ermuntert mich der Herr: „Ich habe hier ein Noten-
„Let’s ma ke MONEY“ – Der neu e Wa g enhof er Im neuesten Werk vom österreichischen Filmemacher Erwin Wagenhofer dreht sich wie schon in „We feed the world“ (2005) alles um dunkle Machenschaften – diesmal mit Augenmerk auf der Ware Geld. Wie sich Kapital vermehrt, Reiche immer reicher und Arme immer ärmer werden, wo an Gesundheit, Gerechtigkeit und Versorgung gespart wird und wie aus Gier und zu viel Macht heraus die wenigen Großen den vielen anderen alles nehmen – das und mehr konnten wir ab Ende Oktober in ausgewählten heimischen Kinos mitverfolgen. Clips, horrende Zitate, ein Interview mit Wagenhofer und jede Menge würgreizende Fakten und Zahlen dazu im Netz: www.letsmakemoney.at
D wie DOSE Ausnahmsweise bitte öfter mal zur Flasche greifen, denn: eine Mehrwegflasche entspricht nicht weniger als 130 Dosen. Darüberhinaus fällt schon bei der Produktion (!) einer Getränkedose das Zehnfache ihres Ge-
CHICKEN
wichts rein nur an Mist an. Wäh.
von Althea Müller Wiederverwertung pur: Wenn eine Sache doppelt so oft verwendet wird, muss sie nur noch halb so oft wiederproduziert werden. Es ist nur ein schmaler Beitrag zum Sparen von Ressourcen. Aber immerhin ein Beitrag.
clear m ind, clea n b ody GETAWAY! nennt sich ein neues Suchtpräventionsprojekt – ins Leben gerufen von Frauen, die sich selbst aus der Drogensucht befreit haben und jetzt ihre Erfahrungswerte weitergeben möchten. Und zwar ganz aktiv durch Vortrags- und Diskussionsrunden an Schulen (für Schüler ab 14). Engagiertes Motto: “Wenn sich dadurch nur ein einziger davon ab-
F wie FAi r tra de G üt esieg el Dieses garantiert, dass die angebotenen Produkte qualitativ hochwertig sind, deren Produzenten (in den sog. Entwicklungsländern) gerecht entlohnt werden und unter menschenwürdigen Bedingungen arbeiten. In St. Pölten ist Fairtrade z.B. im Weltladen in der Schreinerg. 1 zu finden. next time: G wie Grünzeug, H wie Huhn, I wie Insel.
halten lässt, Drogen zu nehmen, haben
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finden. Reinschauen!
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klusive vieler Infos über die Übergangs-
ER G R T D
DE R G R
noch im Aufbau, ist aber bereits jetzt in-
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Basisstation in Wien befindet sich zurzeit
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wir schon gewonnen!” Das Projekt mit
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E wie EBA Y
ÜN
heft für Anfänger. Ich würde vorschlagen, wir beginnen mit den ersten Übungen.“ Nach nur wenigen Minuten aber protestiere ich vehement: Kann sein, dass sich andere Finger so spreizen lassen– meine bestimmt nicht. Das tut ja fast weh. „Es gibt zwei Möglichkeiten“, sagt der Lehrer ernst, „entweder müssen Sie einfach, wie alle anderen, üben. Oder Sie sind tatsächlich der einzige Mensch auf der Welt mit zu kleinen Fingern.“ Ich murre. Überlege logisch. Und mache weiter. Geduld ist meine Stärke nicht, aber nach 90 Minuten Mühen bin ich trotzdem glücklich und bereit für eine Zukunft mit meiner Klampfn. Die mich hoffentlich zu Weihnachten zum Mozart macht. Und wenn ich die Eltern mit „Lirum-larum-Löffelstiel“ quälen muss – ich WERDE spielen! Ich bin halt stur.
Ohne Konservierunsstoffe, künstliche Aromen und Farbstoffe!
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URBAN
* MFG BUCH Tipp
Der neue Roman „Schwerelos“ von Ildikó von Kürthy ist sowohl für sie als auch für ihn gedacht. Frauen erkennen sich selbst wieder und sind froh, dass sie nicht alleine so irre sind. Männer
Hallo du! Hier bin ich! Wo bist du? Ich brauche dich! Ich denk an dich! Ich liebe dich! Von mir, für dich! gezeichnet: ICH
erkennen ihre Frauen wieder und sind
froh, dass sie nicht als einziger so ne Irre erwischt haben.
* SMS DES MONATS
Mit Männern ist es wie mit Aspirin – manchmal braucht man zwei! Ildikó von Kürthy
Foto: zVg, Magnus Hastings, Wunderlich, Allegro Film
MFG Tr ends «Fabulous» titelte das Modejournal Vogue, «one of the most interesting acts around», befand The Times. Die Rede ist von den Puppini Sisters, die in die Swing-Ära der 30er und 40er Jahre eintauchen und ihren pfiffigen RetroPop mit Glamour und Humor garnieren. Am 19.12. im Festspielhaus.
Irgendwann zwischen dem ersten „Last Christmas“ und einem Bummel am Wiener Graben muss es passiert sein: Das jährliche Adventfieber hat mich voll erwischt. Ich finde mich an einem Samstagabend in der Küche (!) wieder, steche Lebkuchensterne aus und rieche zum Anbeißen! Nur - womit streicht man den Teig ein, damit er schön glänzt? Ich starte einen Rundruf. Da wär mal Babsi, die ich kontaktiere, wenn ich moralischen Rückhalt brauche! „Keine Ahnung, aber du schaffst das ganz sicher!“, kommt prompt die Antwort. Ich probiers bei Fiona, die ich anrufe, wenn ich garantiert keine Moral brauche! „Baby, bist du verrückt, es ist Samstag, lass uns fortgehn. Ach übrigens, mach ein paar Kekse in Penisform für mich mit!“ „Na klar, Fiona!“, verdrehe ich die Augen wie eine Stummfilmschauspielerin theatralisch nach oben. Jetzt hilft alles nichts! Meine Mutter muss her: „Du, du backst?
Guter Rat von Primadonna
Will haben
Will nicht haben…
* Kekse, die im Mund zerschmelzen! * Bücher von Ildikó von Kürthy * einen duftenden Tannenbaum! * Glückliche Erinnerungen an 2008
* Männer, die mir auf den Keks gehen! * Bücher von Eva Hermann * einen Wunderbaum! * Jahreshoroskope für 2009
So richtig mit selbstgemachtem Teig?“, gluckst sie lachend ins Telefon. „Mama! Den gibt’s doch schon fertig zu kaufen!“ „Ach so, also streich ihn mit Milch ein, dann bekommt er diese schöne, glänzende Haut!“ „Danke! Geht das auch fürs Gesicht?“ Inzwischen summt mir ein sms aufs Display: „Muss an dich denken! Treffen wir uns mal?“ Verdammt! Das sms ist nicht von meinem aktuellen Freund! Was mach ich nun? Ich würd gern, und auch nicht! Jetzt ist guter Rat teuer, mein Bauch kribbelt, mein Herz pocht, alle Sterne tanzen um meinen Kopf herum, bis mir schwindelt! Von alleine suchen meine Finger die Kurzwahltaste von… natürlich Fiona! Denn für den passenden Rat braucht man die richtige Person!
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Good vibra tions
„Sextoys statt Tupper Party“. Mit diesem Betreff im Posteingang wurden sechs ausgewählte Damen letzte Woche überrascht. Sie waren auserkoren, an ihrer ersten St. Pöltner „Sextoys-Homeparty“ teilzunehmen. Kommen Sie mit uns ……! Von Primadonna und Ruth Riel. Foto Primadonna.
Von der Schwiegermutter, der Chefin oder den
cken Pagenkopf getrimmt, endlos lange Beine,
Kolleginnen will man ja eigentlich nicht so ge-
High heels, Tattoos, Piercings,…einfach geil!
nau wissen, wie sie sich in einsamen Stunden
Pech aber auch für unsere Liebsten, denn sie
Gigolo, Cavalier und Bandito. Angefan-
Freude verschaffen! Bevorzugen sie „Modell
müssen sich an diesem Abend leider mit sich
gen vom praktischen kleinen Reisebegleiter (mi-
Univers XL“ in schwarz oder „Raupi“ in hellrosa?
selbst beschäftigen (wie auch immer!) und sind
niVIBES) in Pastellfarben mit so klingenden Na-
Die Auswahl gestaltet sich deshalb schwierig,
nicht eingeladen. Nach einer kurzen Vorstellung
men wie „Angelo“ oder „Little Paul“, natürlich
doch schließlich landet eine buntgemischte
der Verkäuferin selbst und ihrer Geschäftsidee
wasserfest und mit drei Vibrationsprogrammen
Partie von Ladies verschiedener Altersklassen,
(Sexshop speziell auf Frauen abgestimmt + On-
ausgestattet, über Auflegevibratoren, Smart-
Berufe und sexueller Vorlieben neugierig und
lineshop + Homeparties), geht es ohne Vorspiel
balls (Vaginalkugeln, die weniger der Stimula-
klischeehaft mit einem Glas Prosecco aufgelo-
gleich zur Sache. Die erste Schale mit Vibra-
tion als dem Training der Beckenbodenmusku-
ckert auf der Couch. Ihnen gegenüber Kathrin
toren in den verschiedensten Größen, Formen
latur dienen), wiederaufladbare Vibratoren mit
- die Vorführerin des Abends - ein fleischge-
und Farben macht die Runde. Alles vibriert und
Aufladestation (Mr. Intensity), klassische Vibes
wordener, feuchter Männertraum. Rote lange
zuckt und wir Mädels testen die Objekte sofort
(Twister, Gigolo) und Dildos. Die gabs z.B. in den
Fingernägel, die pechschwarzen Haare zum ke-
an Nasenspitze und Handrücken, da dort die
Modellen „Share, Cavalier, Magnum, Bandito
Haut am sensibelsten sein soll!
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URBAN
Kathrin Pfeiffer Onlineshop: www.lapetitemort.at E-Mail: toyparty@lapetitemort.at oder office@lapetitemort.at oder Tiger“. Frau ist beeindruckt! Nicht nur von
gesunden Sachen nicht, da aus Silikon und für
ten an einem Abend ca. 50 Vibratoren in der
den verspielten Modellen an sich, sondern auch
ganz andere Sachen gedacht.
Hand gehalten zu haben? Wir schon! Neben all den Dildos gibt es auch noch animierende Ba-
von den Namen! Da hat sich ein Texter mal wirklich Gedanken gemacht! Genauso müssen
Love yourself! Wer an diesem Abend sein
deperlen, Badesalze, Kerzen, aphrodisierende
Dildos heißen! Weiter geht der Spaß mit einem
Handy auf Vibracall gestellt hat, verpasst wohl
Massageöle und Körperschokolade für die Ver-
Gemüseteller mit Gurken, Karotten, Mais und
leider den Anruf! Puh – Reizüberflutung – und
zierung des Liebsten. Also alles da, auch für die-
Bananen. Gusto? Nein, denn essbar sind diese
diese Auswahl! Aber wer kann schon behaup-
jenigen von uns, die sich Analketten bestenfalls um den Hals hängen würden. Nur die Damen, die sich auf Dessous und Kos-
Reaktionen auf die e-mail Einladung
tüme freuen, werden leider enttäuscht, da die
*
DUU: ich treff mich immer total gerne mit dir, zum Plauschen und Feiern...ABER: da unser Liebesleben grad ganz natürlich am traumhaftesten ist ;-) bin ich jetzt nicht ganz die Richtige für die Party.
*
Bin dabei!! Danke für die Einladung – endlich mal eine wirklich sinnvolle Themen-Party! Mein Liebster hat eh gleich ganz glänzende Augerl bekommen, als er davon gehört hat ;-)
* Bin schon sehr neugierig! Na, dann bis am So – freu mich! yeah baby yeah!!! ich komme,
ahhhh ich komme...!!! also ich meine, ich komme zur party :)
Lieferung aus den USA leider nicht rechtzeitig eingetroffen ist. So ein Pech aber auch – dann müssen wir uns bald wieder mal treffen!
Fazit: Der lockere Umgang mit dem Thema und die fachlich kompetente Beratung durch Kathrin begeisterte alle Teilnehmerinnen. Die Party bringt deshalb auf unserer sexstelligen Bewertungsskala fünf feuchtfröhlich, vibrierende G-
* Freut mich echt, dass du an mich gedacht hast! Leider schaff ich´s Sonntag nicht nach St.
Pölten, werde aber mit meinem boytoy auf deine Spielzeugparty anstoßen!
Punkte und ist somit sehr empfehlenswert! So, und jetzt ab zu unseren Männern – die dürfen uns die Batterien einlegen!
Strike up your life!
Bar Billard Café
H 3100 St. Pölten
HniliCkaStraSSe 10
H info & reServierung
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Ein paar Schüttelreime
Graf en egg
Kun st im Löw en hof
Jetzt wurde dieser Flegel Sieger mit ‘nem neuen Segelflieger Am Muster seiner Vorhand er kein gutes Hor (Haar) fand Mutter zum jungen Adi Übleis: Du wirst amal ‘nen Tram (Traum) haben, dass d‘ mit ‘nem Pferd wirst hamtraben Zu Haus das Kind er wiegen soll, doch fühlt er sich nur beim Siegen wohl
„Zweifellos
ist und bleibt das Musik-Festival das
Der
Künstlerbund St. Pölten, 30 Mitglieder zäh-
Highlight von Grafenegg. Mit der Ausdehnung
lender Kreativepool künstlerischer Köpfe, hat kürz-
Seit ‘s gibt so viele Radfahrer wird an draußen fad rarer
des Musik-Sommers können und wollen wir den
lich seine neue Galerie im Löwenhof eröffnet. „Wir
Konzertstandort jedoch bestmöglich nutzen und
haben schon längere Zeit eine geeignete Räumlich-
gleichzeitig jungen, dynamischen Orchestern eine
keit für Ausstellungen gesucht. Diese haben wir
Lieber mit ‘nem Schweden ringen als hier noch ‘ne Rede schwingen
Sommerresidenz bieten“, erläuterte der künstle-
nun im Löwenhof gefunden“, freut sich Künstler-
rische Leiter von Grafenegg, Rudolf Buchbinder,
bund-Obmann Ernest Kienzl über die neue Heim-
seine Philosophie anlässlich der Präsenation der
statt. Dort finden ab sofort thematisch aufgeglie-
kommenden Saison. Tatsächlich hat sich Grafenegg
derte Ausstellungen statt, wie sie der Künstlerbund
nach nur zwei Jahren seinen fixen Platz im österrei-
in Vergangenheit zum Beispiel schon zu Leitgedan-
chischen Festivalreigen wohl schneller „erkämpft“
ken wie „Frieden“, „Berg- Hommage an Cezanne“
als von vielen erwartet, und dies auf hohem Niveau.
oder „Anstoß“ durchführte. „Zuletzt wurde jungen
Während von 19. Juni bis 20. August acht Konzerte,
Künstlern die Möglichkeit gegeben, ihre Werke
u. a. mit den Tonkünstlern, dem Mahler Chamber
auszustellen“, verweist Kienzl auf die Ausstellung
Orchestra oder dem European Union Youth Orches-
im Löwenhof unter dem Motto „Born since 68“.
tra stattfinden, beschert das Musikfestival von 20.
Seit 21. November wiederum läuft die traditionelle
August bis 6. September Kaliber wie Sir Colin Davis,
Jahresausstellung des St. Pöltner Künstlerbundes,
Iván Fischer, das Königlich Philharmonische Orches-
immerhin schon die 62., im Stadtmuseum St. Pöl-
ter Stockholm, die Londonder Symphoniker oder
ten. Weitere Informationen zum Künstlerbund gibts
die Wiener Philharmoniker. www.grafenegg.at
unter www.stpoeltnerkuenstlerbund.at
Über des Surfers Freiheit Sich meistens auch der Hai freit (freut) Der Marathonläufer: I mag mei Ei kernweich, bevor i noch Wean keich I mecht net über’s Cola reden, I will lieber Rolla(er)Skaten
SCHRÄG GEDACHT
von Thomas Karl
1) Weibliches Maskottchen bei Radrundfahrten? 2) Elektrisch geladene Teilchen von olympischen Wurfkörpern? 3) Hüpfende Stange?
Nicole
Beutler, bekannt aus Film und TV, gibt
ab 6. Dezember die Gabriele in Arthur Schnitzlers „Anatol“ am Landestheater St. Pölten . „Als Schauspieler kann man sich einfach nur freuen, Schnitzlers Texte interpretieren zu dürfen“, schwärmt sie. „Seine Texte bringen die Emotionen auf den Punkt, man fühlt schon beim Lesen mit!“ Gabriele sei eine Frau von Welt, die lernen musste, dass Emotionen in einer gewissen Gesellschaftsschicht nicht gezeigt werden dürfen. „Das muss man auch im Kontext der damaligen Zeit betrachten, aber auch heute ist es noch aktuell. Gabriele hat eine Entscheidung gegen Anatol getroffen und für ihre Familie. Als sie ihn wiedertrifft, kommt in dieser kurzen Szene so viel hoch. Es ist eine Freude das darzustellen.“ Sie legt die Rolle der Gabriele als „eine elegante Person, die immer Haltung bewahrt, obwohl es in ihr ganz anders aussieht“ an. Das sei die große Herausforderung! In St. Pölten fühlt sie sich jedenfalls pudelwohl: „Isabella Suppanz pflegt eine Ensemblekultur, wie es sie heute vor allem an Landestheatern kaum mehr gibt“, streut Beutler Rosen.
Haltun g b ewahren
Foto: zVg, Lukas Beck, Rauschmayr, Andreas Hofer
4) Beinarbeit einer österreichischen Kaiserin?
(Sisi-Fußarbeit) 4) Sisyphusarbeit 3) Stabhochsprung 2) Diskusionen 1) Turbine (Tour-Biene)
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„And the Melting Pot Crown goes to ... “ Kategorie Live Band Einundzwanzig Die vier Musiker, Michael Mader (Gesang), Christoph Schindler (Drums), Maximilian Störchle (Gitarre) und Sebastian Störchle (Bass), aus St. Pölten bringen mit ihrer Mischung aus Punk/Rock und Powerpop, ihr Publikum dazu, sich in eine eigene Welt zu versetzen und diese für immer in Erinnerung zu behalten. Das Gefühl frei zu sein und jeden Tag bis auf das Letzte zu genießen, spiegelt sich in ihren einzigartigen Melodien und Texten wieder. Durch ihre aus dem täglichen www.einundzwanzig.at.tt Leben gegriffenen Texte sprechen sie ein breites Publikum an.
Kategorie Alternative The Meijas The Meijas, bestehend aus Ixenmeija (23) und Illmeija (22), werden die Bühne auf dem Melting Pot gehörig rocken. Zu einem Mix aus Electronic, Alternative und Trash kann man getrost den Hintern bewegen. Garantiert für jeden etwas dabei - von Klassikern wie Daft Punk, Justice über fetzige Mash Ups bis zu aktuellen Remixes von den Deichkindern, Teenagers, www.myspace.com/iximichl, www.myspace.com/illy86 Digitalism und Vielem mehr. Wir sehn und hören uns.
Kategorie Beats & Reggae London Bass Die beiden Drum & Bass DJs Dossa (Benedikt Dengler) und Mr. Sonny (Markus Sonnleithner) sind seit Januar 2008 in St. Pölten am Start. Nachdem die 2 den „best D&B act“ am Sem!Break DJ Contest hingelegt hatten, bekamen die jungen Musiker nach und nach Angebote, um auf Partys zu spielen. Verschiedene Veranstalter konnten sie dabei hören und merkten sofort, dass die Beiden den Beat fühlen konnten. So wurden sie u.a. auch zu „Resident-DJs“ bei der Veranstalwww.myspace.com/londonbass tungsreihe „UAF Safari“.
Kategorie Specials Guitar Hero Hero Der Guitar Hero Hero performt die größten Hits der Rockgeschichte und wird vor allem Klassiker von Rage Against the Machine, Slipknot, In Flames, Tenacious D, Muse, Queens of the Stone Age und vielen weiteren Größen der Musikgeschichte auf seinem speziellen Spezialsaiteninstrument (ohne Saiten) zum Besten geben. Wer vom Publikum glaubt, er könne es www.myspace.com/rolandszoo mit dem Guitar Hero Hero aufnehmen, hat beim Melting Pot VII die Chance dazu.
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LIVE ON STAGE BEIM MP 7 Alternative 1. Platz: The Meijas (10,66 %) 2. Platz: Hennes vs Manshee (9,50 %) 3. Platz: INDIEaner Sound (8,93 %) 4. Platz: Kaufl, Mic & Jandl (8,43 %) 5. Platz: Novaradio (7,44 %) 6. Platz: Funky Brothers (6,69 %) 7. Platz: Bruce Wayne (5,70 %)
Specials 1. Platz: Guitar Hero Hero (31,99 %) 2. Platz: Freak Show (23,20 %) 3. Platz EFEL.O (17,34 %)
Bands 1. Platz: Einundzwanzig (7,16 %) 2. Platz: She and the Junkies (7,01%) 3. Platz: Local Splendid (6,56 %) 4. Platz: Sustain (6,04 %) 5. Platz: Sebastian Slameczka (5,74 %) 6. Platz: Nine Inch Negl (5,44 %) 7. Platz: Julis Reise (5,22 %) 8. Platz: Strike A Chord (5,15 %)
Beats & Reggae 1. Platz: London Bass (15,89 %) 2. Platz: Masallah (10,49 %) 3. Platz: Sensikru feat. Mc Flax (9,27 %) 4. Platz: The Shit is coming home (8,72 %) 5. Platz: Wildcafe (7,95 %) 6. Platz: SenfWerk (7,62 %) 7. Platz: 123Disco (7,17 %)
Senior Lounge (außer Konkurrenz) DJ Schratti, Hubsi & Pauli (Revival of the good old times) Reverend (Tanzcafé Leopold) Thoms’n Roll (Rock’n’Roll Highschool) Marty McFly (whatever happened to the 80ies)
Die restlichen Platzierungen findet ihr auf www.meltingpot.at
Hard Facts Button Aktion In der Zeit von 21:00 Uhr bis 22:30 Uhr bekommt man bei der Button Bar in der Halle A zwei Getränke zum Preis von einem. Diese Aktion ist nur gültig, wenn man den offiziellen Melting Pot Button sichtbar an der Kleidung befestigt. Die Buttons sind erhältlich im VAZ St. Pölten, NXP Bowling, Warehouse und auf den Straßen von St. Pölten.
Jury Die Jury besteht aus fünf unbestechlichen Personen und bewertet die Live-Bands nach Performance, Kreativität, Können und der Interaktion mit dem Publikum. Die Band, die das VAZ am meisten rockt, gewinnt einen fixen Gig beim Stereo am See Festival am 22. Mai 2009 in Hofstetten-Grünau.
Oneway Tickets Über den gesamten Abend hinweg gilt bei der Veranstaltung „One Way“!
Verpflegung / Snacks Die Stände mit kleinen Snacks befinden sich beim Eingang, in der Halle B und in der Senior Lounge.
Punschstand Der Punschstand befindet sich vor dem Eingang zum VAZ-St. Pölten. Nur so lange der Vorrat reicht!
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FÖRDERVEREIN KULTURBEZIRK ADVERTORIAL
Kleiner
R üc kblic k zum Schwelgen! Ein abwechslungsreiches Jahr neigt sich dem Ende zu. Ein Jahr, in dem der Förderverein Kulturbezirk wieder voll aktiv war. Ein kleiner Rückblick zum Schwelgen in manch netter Erinnerung.
Von Flamenco bis Schiele Im Februar ging es bei „Flamenco y Paella“ gleich feurig los, im März wurden wir auf eine spannende Reise in die Welt von „Mammut, Mensch & Co.“ entführt und trafen eine Dame namens „Venus“, im April wandelten wir im archäologischen Park Carnuntum auf den Spuren der Römer und im Juni genossen wir die Höhenluft des NV Forums beim Sommerdachfest. Im Septemer erkundeten wir bei „Stimmen der Gegenwart“ mit Lotte Ledl und Hannes Gastinger das Landesarchiv, zudem machte ein Teil von uns „Vorderösterreich“ unsicher, während ein zweiter die Puccini-Gala genoss. Im Oktober trafen wir zum ersten mal Joachim Schlömer bei der
FSH_mfg_200x140_puppini:FSH_mfg_200x140
17.11.2008
Entführung aus dem Serail und sind zur Ernest Wurm Ausstellung im ORF Landesstudio dazugestoßen. Zuletzt geleiteten uns das Ehepaar Rudolf und Elisabeth Leopold sowie Carl Aigner durch die Schiele Ausstellung. Kurzum: Es war ein schönes Jahr. Und noch etwas freut uns besonders: Unsere Fördervereins-Familie ist heuer gehörig um 20% gewachsen!
EXKLUSIV-TIPP Nach
einer
wohlverdienten
Weih-
nachtspause, werden wir am 30. Jänner als erste exklusiv einen Blick hinter die Kulissen des neuen NÖ Kulturdepots werfen dürfen. Mag. Friedrich Grassegger, seines Zeichens für die musealwissenschaftlichen Sammlungen des Landes verantwortlich, wird uns sachkundig Einblicke in Gemäldedepot, Skulpturendepot & Co. gewähren. Spannend!
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PARTY «THE RISE AN FALL OF RUBY WOO» IM ANSCHLUSS IM HAYDN-SAAL (EINTRITT FREI) | SONNTAG 21. DEZ, 12 UHR: CINEMA PARADISO ST. PÖLTEN · CINEMA BREAKFAST ZUR FESTSPIELHAUS-VERANSTALTUNG «SOME LIKE IT HOT»
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Twili gh t Zone STP
Unter dem bekannten alltäglichen St. Pölten liegt ein nächtliches Gegenstück. Ein Reich düsterer Bilder, schwarzer Melancholie und brachial vorgebrachter Lyrics. In einem Gespräch versuchen ein Gastronom, ein Musiker, eine Autorin, eine Szenekennerin und Model sowie ein Politaktivist zu ergründen, was daran so faszinierend sei – am dafür passenden Ort: im „Underground“. Von Thomas Fröhlich. Foto H. Rauschmayr.
2008. Ganz St. Pölten ist in den Händen dau-
Man ahnt: Wo diese Faust zulangt, wächst
Alpträume verortet als in der gleißenden Helle
ergrinsender Schunkelbarden, sich ins Glücks-
wahrscheinlich so schnell kein Gras mehr. Doch
eines schweißtreibenden Sommertags oder im
koma saufender Krocha, penetrant gut ge-
besteht die Gefahr nicht wirklich. Walter selbst
Gewimmel solariumgebräunter Melanoman-
launter Ratgeber-Leser („Müllraustragen nach
zählt wohl zu den friedfertigsten Menschen,
wärter im Fun-Container vor den Toren der
Feng Shui“, „Denke nicht – bleib blöd!“) und
die man sich vorstellen kann. Auch wenn er
Stadt.
lebensfroher Fans bunter US-amerikanischer
die Statur eines erfolgreichen Rausschmeißers
Und überhaupt: „Entweder bist a Mensch …
Teeniekomödien und französischer Wohlfühl-
hat.
oder bist a Trottel!“ So Walter, der mit vollem Namen Walter Göbel heißt. Denn prinzipiell ist
filme. Ganz St. Pölten? Nein! Ein zahlenmäßig überschaubares, aber
Schnittpunkt der Welten. Aber er muss
bei ihm jeder gerne gesehen, vom Arzt bis zum
unbeugsames Völkchen zumeist schwarz ge-
halt auch auf sein Kind aufpassen: das Under-
Hackler. Doch ein Mindestmaß an Benehmen
wandeter Abweichler leistet Widerstand: mit
ground. Sein Underground in der Josefstraße 1,
muss sein, meint er. Das hat auch was mit ge-
lauten Gitarren, sinistren Gesängen, finsteren
geöffnet von Dienstag bis Samstag von 19 Uhr
genseitigem Respekt zu tun.
Filmen und Büchern, die Rosamunde Pilcher-
bis (offiziell) 4 Uhr früh. Ein Ort, an dem eine
Walter setzt hinzu: Und dass man dazu steht,
Leser zum Herzinfarkt trieben. Würden sie sie
wunderbar heimelige Dunkelheit herrscht. Ein
was man tut. Dann tut man’s auch gern. Und
kennen. So wie an diesem Abend im Unter-
Ort, der seit neun Jahren einen fixen Bestand-
das merkt man bei Walter deutlich: Er und
grund von St. Pölten. Im Underground.
teil einer ganz spezifischen St. Pöltner Szene
das Underground sind untrennbar miteinan-
„Nur weu i a Glotzn hob, brauchen die brau-
darstellt. Einer eigenwilligen Szene: Metalfans,
der verbunden. Wenn’s so was wie eine Seele
nen Glotzn und iwahaupt die gaunzen Scheiß-
Emos, Anhänger düsterer Klänge wie eben-
des Underground gibt, dann er. Was aber nicht
rechten ned glauben, dass’ bei mir a Leiberl
solcher Bilder und Worte. Ein Ort als Schnitt-
unbedingt von Anfang an so klar war. An sich
reißen!“, meint Walter in ziemlich lautem Ton-
punkt der Welten: Welten, die man eher in der
ist Walter ja gelernter Metaller. Was sonst, ist
fall und schlägt wie zur Bekräftigung mit der
Schwärze melancholischer Gedanken, musi-
man versucht zu fragen, da Metal etwa knapp
Faust auf den Tisch.
kalischer Frontalangriffe und Film gewordener
80 Prozent jener Musik darstellt, die im Under-
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URBAN ground gespielt wird. Doch in seinem Fall haben wir’s mit dem harten Handwerk der Eisengießerei zu tun. Bei dem ist Walter allerdings nicht lang geblieben. Gastronomie war das Ding, das ihn wirklich interessierte – und damit verbrachte er dann die nächsten zwei Jahrzehnte. Saison in Zell am See, dazwischen andere Örtlichkeiten: alles nicht schlecht, aber da gab’s auch einen Traum. Den Traum von einem eigenen Lokal. Aber nicht irgendein Lokal.
Echter Underground. Walter lacht, wenn er drauf angesprochen wird: Schon als Kind mochte er Gruselromane, speziell jene mit Vampiren drin – und sein Faible für die Farben Schwarz und Blutrot kristallisierte sich auch recht bald heraus. Mit 40 erfüllte er sich dann seinen Lebenstraum: das in mehrere kleinere Räume unterteilte, schummrige Underground. Betritt man das Kellerlokal und blickt die Treppe hinunter, sind Walters ästhetische Vorlieben gleich klar ersichtlich: viel Dunkelheit, ein paar Rottöne und Accessoires vom Plastikskelett bis hin zur Teufelslampe, die direkt aus einer klassisch-altmodischen Geisterbahn stammen könnten. Zu Beginn eher als eine CrossoverBar geplant, entwickelte sich das Underground musikalisch rasch in Richtung Metal. Wobei: „Jazz und Blues muass dabei sein – do kum i a her, ois Kind der Sechziga und Siebziga!“ Und wieder ertönt Walters Lachen, das sich mit dröhnend-scheppernd nur unzureichend umschreiben läßt.
Illustre Familie. Und diese musikalische Ausrichtung ist es auch, die seine Gäste, seine
In der Twilight Zone: Underground Chief Walter (linke Seite) und illustre Gästeschar v.l.n.r.: Trashcanned Manne Tim, Literatin Jessica und Aktmodell Melley
„Familie“, wie er sie bezeichnet, anzieht. Hatte er zu Beginn mitunter auch Interessenten
meint Tim und nimmt einen großen Schluck
forciert brutalen Spielart des Metal: Seit Jahren
aus der falschen Richtung abzuwehren („Den
Bier, „aber es ist St. Pölten sowieso ein Top-
steht der ja im Ruch des Rechtsradikalismus,
Oaschlechan mit ihre Kaumpfhund hob i’s hoid
Pflaster zum Live-Spielen.“
oder zumindest des etwas sorglosen Um-
amoi zagn miassn, damit’s nimma kumman!“),
Walters Underground (ja, hier gibt’s auch Kon-
gangs mit eindeutiger Symbolik. Wie geht das
so besteht sein Publikum inzwischen groß-
zerte!) sowie der Freiraum in der Herzogenbur-
also mit einer politisch völlig gegensätzlichen
teils aus Stammgästen, die den Mix aus Black,
ger Straße böten da ideale Voraussetzungen.
Gesinnung zusammen? Goliath hebt die Ziga-
Death, Gothic und sonstigem Metal, gelegent-
Letzteren (mit seinem Tales From The Moshpit)
rette an die Lippen, macht einen tiefen Zug und
lichen Jazzausritten sowie düsterer, gleichwohl
betrachten Tim und Melley sogar als den bes-
überlegt. Seit seinem 15. Lebensjahr ist er im
freundlicher und herzlicher Atmosphäre zu
ten Platz Österreichs für Live-Veranstaltungen
linken Spektrum tätig. Mit 16 kam er dann mit
schätzen wissen. Und lernen kann man auch
der härteren Gangart.
was beim Walter, wie Tim Sklenitzka von St.
Die Bands Trashcanned
Pöltens Vorzeigemetalband Trashcanned be-
und Epsilon wie auch
kennt: „Ich war früher ja eher Rockfan – und
diverse
hier hab‘ ich dann die erste Male bewusst Me-
sorgen da regelmäßig
tal und dessen Vielseitigkeit wahrgenommen.“
für jede Menge Publikum. Und auch das Black/
„Auf der einen Seite der Kampf um eine bes-
Was aber zugegebener Weise nicht nur am
Death Metal-Projekt Frosttod des schwarz-
sere Welt. Auf der anderen Seite Abgrenzung.“
Underground lag sondern auch an seiner da-
haarigen und ebenso gekleideten Goliath, der
Die Ambivalenz all dessen ist ihm klar. NSBM-
maligen Freundin und späteren Ehefrau Melley,
ansonsten unter seinem „richtigen“ Namen
Bands, also Bands, die mit NS-Gedankengut
die, ebenfalls Stammgast, den lieben Tim nach-
Martin Oppenauer politisch links aktiv ist, harrt
und -ästhetik hausieren gingen, gäbe es natür-
haltig mit dem Metal-Virus infiziert hat.
seiner Zuhörer. Wenn nur endlich ein Drummer
lich. „Wir haben sogar vor einiger Zeit ein Festi-
Überhaupt die Metalszene: „Generell ist diese
gefunden ist.
val mit einschlägigen Bands verhindert!“ meint
Szene irrsinnig nett, respektvoll und kollegial,“
Apropos Black Metal, einer, sagen wir einmal,
Goliath. Doch die Mehrheit der Bands hätte
Newcomer
Death und Black Metal in
„E ntweder bist a Mensch... oder du bist a Trottl.“ Walter Göbel
Berührung. Goliath atmet bedächtig aus und blickt dem
entschwindenden
Rauch der Zigarette nach:
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und Neo-Filmemacherin Jessica Lind, die unter anderem auch schon mit eigenen Werken beim leider nur einmal im Jahr stattfindenden Ball der Melancholie in der St. Pöltner Seedose auftrat. Jessica, die sowohl für ihre traurigen, mit subtilen popkulturellen Referenzen abgeschmeckten Kurzgeschichten als auch für schwarzhumorige Slam Poetry bekannt ist, hat mit Metal wenig am Hut, schätzt statt dessen gute Horrorfilme und einschlägige Literatur, auch wenn ihr eigenes künstlerisches Schaffen in eine andere Richtung geht. Schon als Kind empfand sie Sympathie für Andersartigkeit, die sie bei der Lektüre von Märchen und Legenden auslebte. Weshalb sie jetzt auch zu den Stammgästen bei den Horrornächten im Cinema Paradiso zählt. Diese finden in unregelmäßigen Abständen statt und bestehen im Grunde aus je einer Lesung einschlägiger Literatur von Poe über Lovecraft bis hin zu zeitgenössischen Autoren sowie einem adäquaten Horrorfilm abseits des genormten Blockbuster-Mainstreams a la Saw IV. „Ich mag ja die alten, atmosphärisch dichten Horrorfilme wie Freaks oder White Zombie lieber als das zeitgenössische Zerkleinern von Körpern in Großaufnahme,“ bekennt Jessica, trinkt einen Schluck Wein und meint: „Die haben auch mehr Tiefgang.“ Oder
anzg_
Filmemacher wie Kubrick, Bunuel und Burton mit ihrer eindeutigen Sympathie für die Anderen. Die Freaks. Die (scheinbaren) Monster. Wobei Goliath, selbst überzeugter Fan des vor etwas mehr als 70 Jahren verstorbenen Horrorautors H. P. Lovecraft, durchaus auch Ein Ort als Schnittpunkt der Welten, mit einer eigenwilligen Szene: Metalfans, Emos, Anhänger düsterer Klänge wie ebensolcher Bilder und Worte – das Underground!
gepflegten Splatter zu schätzen weiß – und Walter sekundiert: „San hoid Märchen fia Eawochsane. Wia a guade Ochtabohn!“
mit derlei sowieso nichts am Hut. „Die Szene
man so will.“
ist dermaßen vielfältig,“ setzt die schwarz ge-
Metal hat ja sowieso nicht zum ersten Mal eine
Grundbedürfnis. Es scheint hier also auch
schminkte Melley hinzu, die in ihrem bürger-
üble Nachrede. Stichwort Satanismus! „Nun ja,
um Grundbedürfnisse zu gehen, die scheinbar
lichen Leben unter anderem als Mitarbeiterin
unsere schwarzen Messen wollen wir heute
unverrückbaren Blickwinkel zumindest für eine
in einer Anwaltspraxis wie als Aktmodel zu-
beiseite lassen,“ so Melley und Walter unisono
kurze Zeit zu verändern: „So düstere Dinge, Ge-
gange ist. Schließlich wäre es ja nicht verbo-
und ziemlich dreckig grinsend. Bei all den in
schichten, können helfen, gewisse Dinge wie
ten, gegen diese Idioten was zu unternehmen.
der Zwischenzeit lieb gewonnen Klischees
Tod oder Krankheit zu akzeptieren und damit
Was ja auch geschieht. Dummköpfe gibt’s ja
handelte es sich eben auch um eine Barriere,
leben zu lernen,“ sagt Jessica nach kurzem
leider überall. Also auch hier: Abgrenzung in-
die der ahnungslose Betrachter überwinden
Überlegen und setzt hinzu: „Andere gehen halt
müsste, um sich dem
zu irgendeinem Gott.“
„Death Metal ist die reinste Form an Gesellschaftskritik, wenn man so will.“
Kern der Sache zu nä-
Kurz ist‘s ein wenig ruhig im Underground. Ni-
hern, ist Tim überzeugt.
cken. Rauchen. Einen Schluck trinken. Der Ge-
Ein Kern, der sich auch in
danke drängt sich auf, dass das offizielle, das
Goliath
den zum Teil melancho-
oberirdische St. Pölten wenig bis nichts mit
lischen, mitunter auch
dem heute hier Verhandelten zu tun hat. Ob es
nerhalb der Abgrenzung, und zwar konsequent. Zudem ist eine Veranstaltung wie das alljährlich stattfindende
Kalten-
bach-Festival, das auch extremere Spielarten des Metal zulässt, im
aggressiv-apokalyptischen Lyrics zeigt.
Grunde „ein Woodstock in schwarzweiß.“ So
Wet druck Stim Blätt Sat-S In de Anbi Unzu
Vors Kabe Aufl Kab könn Patsc im w mit F Festn
sich nun um musikalische Hervorbringungen, geschriebene Worte oder laufende Bilder han-
Goliath. Love, Peace und schwarzer Eierku-
Horror als Lifestyle. Was die Frage auf-
chen?
wirft, warum man sich derlei überhaupt antut:
„Death und Black Metal stellen die Antithese
Tod, Vernichtung, Verdammnis, Horror als Life-
Bis Walter meint: „I hoi uns jetzt an Chili-
zum Rest dar,“ meint Goliath. „Death Metal ist
style?
Wodka!“ Und alle wissen: Das wahre Grauen
die reinste Form an Gesellschaftskritik, wenn
In genau diese Kerbe schlägt auch die Autorin
hat noch gar nicht angefangen.
delt.
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* Aktion Objekte MwSt.,
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Ka
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SHOW FACTORY PRÄSENTIERT Das Original vom Zillertal
Solo-Tour 2009 durch Österreich!
LIVE MIT BAND 2009
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30.10.2008
DAS NÖ-WETTER
8:01 Uhr
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ICH STEH AUF DIE LEITUNG.
Kalt, regnerisch, stürmisch & grauslich Wetterlage: Ein mächtiges Tiefdruckgebiet sorgt immer öfter für trübe Stimmung in allen Landesteilen. Die Blätter fallen von den Bäumen, die Sat-Schüsseln werden dasselbe tun. In den Niederungen aon-derer TVAnbieter macht sich ebenso verbreitet Unzufriedenheit breit. Vorschau: Ein mächtiges Kabel-Hoch sorgt in Kürze für Auflockerung. Mit dem Kabel-Allwetterpaket können Sie in Ruhe Ihr Patschenkino genießen, im www verweilen oder mit Freunden im günstigen Festnetz plaudern.
Aussichten: Das herannahende KabelAllwetterpaket für TV, Web & Telefon zusammen um nur 39,90 bringt für Sie die besten Aussichten. 3 Monate und keine Anschlusskosten gibts gratis dazu. Das Kabel hat eben immer Saison. Nachfragen lohnt sich: 02236/455 64-0.
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kabelsignal TV + WEB + TELEFON
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CLEVER ENGLISH SONGS FOR KIDS
Ein Projekt der Volkshilfe NÖ und des NÖ Kulturforums Jeder kennt die Volkshilfe als Sozialorganisation in Niederösterreich, die im Jahr 2007 im Rahmen der Hauskrankenpflege eine Million Einsatzstunden leistete. Doch, wussten Sie, dass die Volkshilfe auch ein ganz großer Kinderbetreuer in Niederösterreich ist? In über 60 Kinderhäusern und –horten fühlen sich Tag für Tag mehrere tausend Kinder wohl. Und wer sich Kindern widmet, muss sich auch mit allen Fragen rund ums Lernen beschäftigen, egal, wie klein oder groß die Probleme sind. Das professionelle Team der Volkshilfe NÖ begleitet Schülerinnen und Schüler Schritt für Schritt, um schulische oder private Ziele mit Erfolg zu er-
reichen. Wichtig sind dabei individuelle Lernbetreuung und maßgeschneiderte Unterstützung. In dem umfangreichen Angebot CLEVER FOR EVER der VH NÖ findet sich Nachhilfeunterricht, einzeln oder in Gruppen, für alle Fächer und Altersstufen. Das Schüler-Coaching springt dann ein, wenn sich trotz Paukerei kein Lernerfolg einstellt, analysiert Lerntyp und Lernverhalten, entwickelt persönliche Lernprogramme, steigert Konzentration und baut Ängste ab. Legasthenikertraining inklusive Coaching der Eltern bietet höchste Qualitätsstandards. Und nun wurde das Lernangebot noch wesentlich erweitert: Um Fremdsprachen- und Kreativkurse
für Bambini und Kids. Englischkurse für Kinder ab 3 Jahren in Form eines spielerischen Einstiegs in eine neue Sprache. Und dass das spielerische Erlernen einer fremden Sprache mit Spaß und Musik leichter fällt, ist nicht neu – umso mehr hat die Volkshilfe in Kooperation mit dem NÖ Kulturforum nun eine fröhliche, kindgemäße CD produziert, nämlich Clever English Songs For Kids. 41 Titel umfasst die „List of Songs“, die das Erlernen der Fremdsprache für die Jüngsten wirklich zum Vergnügen macht. Mehr Informationen und vor allem die CD English Songs for Kids unter 0676/8676 – Volkshilfe-Lernservice Clever For Ever.
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NÖ KULTURFORUM ADVERTORIAL
REVOLUTIONS-, FRAUEN- & ARBEITERINNENLIEDER
AUSSTELLUNG MORGENROT
Das NÖ Kulturforum gehört zu jenen Institutionen, die sich seit Jahren nicht nur der Förderung bildender KünstlerInnen verschrieben hat, sondern auch den musikalisch Tätigen. Vor allem jenen, die sich der musikalischen Aufarbeitung des Themas Arbeit, Arbeitslosigkeit und Arbeitswelt annehmen. Nach der Song-CD „hocknstad“ und der CD „... weil auch DU ein Arbeiter bist“ ist nun dank der finanziellen Förderung durch das NÖ Kulturforum die jüngste CD unter dem Titel „morgenROT“ erschienen. Wieder sind es Angelika Sacher (Gesang) & Klaus Bergmaier (Klavier) die sich musikalisch des Themas annehmen. Gleich als ersten Track findet man „Die schlesischen Weber“ – Musik Georg Hermstadt, Willi Resetarits, Text Heinrich Heine (1844). Oder Jura Soyfers „Lied des einfachen Menschen“, ebenso wie Andre Hellers „Erhebet Euch, Geliebte“. Eine qualitätsvolle Sammlung von 25 Liedern, erhältlich direkt bei den Künstlern, Tel. 02732/75801. Infos unter www.arbeiterinnenlieder.at.tt.
STEFAN GROYSBECK Dem in Loosdorf bei Melk beheimateten Künstler Stefan Groysbeck widmet sich die jüngste Ausstellung „Stefan Groysbeck – Bilder“ in der Galerie des Arbeitskreises Arbeiterkultur im Volkshaus KremsLerchenfeld, die am 24.11. um 19.30 Uhr vom Obmann des NÖ Kulturforums, Nationalrat Ewald Sacher, eröffnet wurde. Stefan Groysbeck studierte ursprünglich Komposition, war kurz beim ORF tätig, fand hohe Anerkennung bei internationalen Kompositionswettbewerben, z. B. in Japan, sattelte dann aber auf die Malerei um. Sein Stil kann als eine Art phantastischer Realismus bezeichnet werden, der durch ungemein detailverliebte, miniaturartige Technik, oft mit Buntstift, besticht. Bei der jüngsten Neuauflage des „NÖ Kunstproviant 2 – NÖ Startproviant“, die kürzlich im NÖ Landesmuseum vom NÖ Kulturforum präsentiert wurde, fand Groysbeck erstmals Aufnahme in die Sammlung von über 70 niederösterreichischen KünstlerInnen. Seine Bilder sind bis Mitte Dezember im Volkshaus Krems-Lerchenfeld, Hofrat-Erben-Straße 1, zu sehen.
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Die ges lang abe
„Schiele war einer der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts, nicht nur in Österreich, sondern weltweit“, schwärmt Aigner. Keine Künstlerpersönlichkeit habe in einer so kurzen Zeit ein derartig künstlerisch wertvolles Werk von Weltrang geschaffen. „Man kann ihn auch den Van Gogh Niederösterreichs nennnen, nur darf man nicht vergessen, Van Gogh hat für sein Werk länger gebraucht!“, schmunzelt Aigner. Schieles wesentliche Themen sind Portraits, der menschliche Körper und Landschaften „beinahe die Hälfte seines Gesamtwerks sind Landschaften.“ Über 2.000 Arbeiten auf Papier und rund 300 Ölgemälde umfasst das Oeuvre des Künstlers. Der Hauptteil der 45 Werke des Landesmuseums ist vor 1910 entstanden. „Hier kann man minutiös wie unter einem Brennglas die Entwicklung des jungen Schiele von 1904 bis 1910 verfolgen. Seine Anfänge mit Stilleben, seine Akademiezeit, seine Auseinandersetzung mit dem österreichischen Stimmungsrealismus, erste impressionistische Erfahrungen, all das findet sich in diesen Werken.“
Schlüsselwerk. Ausgestellt wird u. a. das Bild „Mutter mit Kind“, das Aigner als „Schlüsselwerk des Werdegangs Schieles vor 1908“ bezeichnet. „Das ist ein absolut singuläres Bild, man schaut es an und weiß, das ist Schiele, wie
Landesmuseum St. Pölten bis 13. April 2009 Egon Schiele - Das Werden eines Künstlers www.landesmuseum.net
er ab 1910 geworden ist.“ Gerade das zur Schau gestellte Oeuvre sei aber auch kunsthistorisch interessant: „In den Werken unserer Sammlung kann man in unglaublicher Weise nachvollziehen, wie Schiele die aktuellen Strömungen des Jugendstils oder des österreichischen Stimmungsrealismus aufgenommen hat. In wenigen Monaten war er dann
Bis 13. April 2009 ist im Landesmuseum St. Pölten die Ausstellung „Egon Schiele – Das Werden eines Künstlers“ zu sehen. MFG sprach mit Direktor Carl Aigner über den Wert der Schiele-Sammlung des Landesmuseums, die anlässlich des 90. Todesjahres des Künstlers erstmals geschlossen präsentiert wird. Von Eva Seidl.
Letztlich ist Aigner überzeugt, dass es „Zeit
EVENTS08
Scha tz, den wenige kennen
schon wieder einen Schritt weiter.“ wurde, diesen Schatz endlich der Öffentlichkeit zu präsentieren!“ Der diesjährige 90. Todestag des Künstlers, der nur 28 Jahre (!) alt wurde, bot dazu die passende Gelegenheit. Eine Gelegenheit, die man nicht verpassen sollte!
07.12. Andy LEE LANG im Haus der Musik in Grafenwörth 08.12. All inklusive mit WILFRIED beim Heuriger Sailer in Atzenbrugg 12.12. JAZZ GITTI im Gasthaus Maurer in Großweikersdorf
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Auch wenn die Menschen in Hong Kong wohl mehr arbeiten als alle
Nachdem der deutsche Reggae-, Dancehall- und
anderen, für eine Sache haben sie
Hip-Hop-Interpret Benjie bereits beim Restart
immer genügend Zeit: Essen. Wobei
Contest im September für Furore sorgte, wird er
das deutsche Wort „Essen“ der kan-
am 19. Dezember den Club Maquie beehren. Mit
tonesischen Küche in keinster Weise
im Gepäck hat er neben seinen alltime classics
ebenbürtig ist. In China probiert man
„Ganja Smoka“ oder „Sommerzeit“ auch einige
das schon eher mit einem Sprich-
neue Tracks, die auf dem heißersehnten, im kom-
wort, das aber auch den Ekel nicht
menden Jahr erscheinenden Album verewigt sein
ganz verbergen kann: „Kantonesen
werden. Supported wird Benjie von Selecta Wea-
essen alles, was vier Beine hat und
sel und Rootsrunna Sound.
kein Tisch ist, und alles was fliegen kann, außer einem Flugzeug.“ In Hong Kong kommt also – mit Ausnahme von Hund und Katze – alles auf den Teller. Den Tag beginnt man am bes-
Be nji e b a ck to Pöll e
ten mit gebratenen Hühner-Füßchen,
Das Beste: Dieses Konzert-Highlight liegt sozusa-
wobei sogar bei diesen kleinen Zehen
gen schön verpackt unterm Club Maquie Weih-
die wichtige Regel gilt: „Das beste
nachtsbaum, ist der Eintritt doch frei!
Fleisch liegt am Knochen“. Dies hat
Als vorweihnachtliche Draufgabe veranstaltet
zur Folge, dass alle Arten
der Club Maquie am 23. Dezember ab 23 Uhr die
von Enten, Hühnern und
Weihnachts All-Inclusive Party mit DJs Manshee,
Schlangen immer noch
Hennes und Barbie. Vergleichbar mit einem Clu-
mit „Gerüst“ serviert
burlaub gibt es dieses Weihnachtsspecial um nur
und dann genüsslich
19,90 Euro all inclusive, also von den Drinks bis
bis zur letzten Faser
hin zum Taxi, das die Gäste nachhause chauffiert!
abgenagt Dieser
werden.
spiegelt auch
Na dann, Happy X-Mas!
Genuss sich in
der
Reise- und Aus-
Eu t o pia – wa t n da t ?
Radio zum S elb erma ch en
wanderungsmotivation wider: „Wieso denn
wegge-
hen? Wir haben hier doch schon das beste Essen.“ Ganz unbeschei-
AUs dem Exil von Tobias Zuser
den weiß man doch, dass ein guter
Übersetzt aus dem Griechischen bedeutet es “der Diese
Koch China niemals verlassen würde.
gute Ort“. Ein Ort, an dem jeder gehört wird. Dort,
machradio. „Dies bedeutet, dass Menschen ver-
Kaum verwunderlich also, dass es
wo sich Kommunikation, Kunst und Kultur vereinen.
schiedener Herkunft, Muttersprache, Bildungsgrades
vor allem Vegetarier bald „erwischt“:
Der Verein Eutopia möchte junge Künstler fördern.
und Geschlechts die Chance bekommen, Beiträge
Denn sobald man den Kampf gegen
In den Bereichen „art, film, sound und text“ finden
zu gestalten, die nicht in traditionellen Medien ge-
den chinesischen Analphabetismus
kreative Köpfe auf www.eutopia.at eine Plattform
sendet werden würden“, so die Projektleiterin Mar-
verloren und das Servierte nichts
für ihre Kunst. Jeden Monat gibt es einen special
git Wolfsberger. Jedem, der Interesse hat, werden in
mehr mit dem Bestellten zu tun hat,
host und den artist of the month. Eutopia bringt zu-
Einschulungen und Workshops die Grundlagen des
erliegen auch die eingefleischtesten
dem vierteljährlich ein Medium, genannt Plakazin
Radiomachens vermittelt, danach werden in Teams
Rohkost-Esser ungewollt der kanto-
(Anm. Plakatmagazin) heraus, das im A1 Format In-
die Sendungen gestaltet. Gesendet wird das Ganze
nesischen Geschmackszauberei. Und
terviews, Fotos, Websites etc. der Künstler enthält.
auf Campus Radio 94.4. „Besonders willkommen
irgendwann ertappt man sich dabei,
Dieses ist in ganz Wien und im Netz auf plakazin.at
sind Jugendliche und Migranten, frauenpolitische Or-
wie man die Paketpreise der Hong
erhältlich. Aber auch im realen Raum bietet Eutopia
ganisationen oder solche aus dem Kulturbereich. Im
Kong Post studiert und seine chine-
den Künstlern Möglichkeiten, wie etwa die monatli-
Moment treten wir gezielt an die Leute heran, von
sischen Freunde über seine Lieblings-
che Artlounge mit Vorlesungen, Bands, Vernissagen
welchen wir uns einen Sendebeitrag wünschen“, so
speisen aufklärt – für den Fall, dass
oder Drehbuchlesungen, im Zuge derer Prominente
Wolfsberger.
man doch einmal wieder zurück
Drehbücher von Nachwuchsautoren vortragen.
Mehr Infos auf www.mira.or.at.
Foto: zVg, Rauschmayr, fotolia.de
Möglichkeit bietet ab sofort MIRA, das Mit-
muss, ins kulinarische Barbarentum.
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SZENE Ein Traum, den sich die 1987 in St. Pölten geborene Nachwuchsliteratin, die auch in Traismauer, Krems und Wien anzutreffen ist, erfüllt hat. Angefangen hat alles mit ein paar Gedichten und der Jugendliteraturwerkstatt Graz. „Dort erfährt man als erstes, dass das, was man schreibt, bei Weitem nicht so toll ist, wie man selber glaubt“, erinnert sich Travnicek an die ernüchternde Erfahrung, die sie aber keinesfalls missen möchte, ja im Gegenteil sogar für unumgänglich hält: „Das ist die wichtigste Erkenntnis, die man am Weg zum Schriftsteller haben muss!“
Steiniger Weg. Zwar gäbe es durchaus Möglichkeiten und Unterstützung für junge Autoren, aber es könnten ruhig noch mehr sein. Schriftsteller gilt gemeinhin als brotloser Beruf, weshalb sich Eltern häufig Sorgen machen und nicht gerade in Begeisterungsstürme ausbrechen, wenn ihr Kind diesen Weg einschlägt. Man muss sehr um Anerkennung kämpfen, sowohl bei den Eltern als auch im Literaturbetrieb selbst. Travnicek hat sich aber durchgesetzt. So wurde sie 2006 beim bekannten FM4 Wortlaut Literaturwettbewerb zum Thema „Lichter“ mit dem zweiten Platz ausgezeichnet. „Das Gute am Wortlaut ist, dass dein Namen bekannter wird. Der erstplatzierte Text wird sogar im Standard abgedruckt, das ist irgendwie mehr wert als der Geldpreis selbst!“ Dass man es in gewisser Weise geschafft hat, wird einem bewusst, wenn man sein eigenes Buch gedruckt in Händen hält. „Natürlich nicht in einem Verlag, in dem Autoren dafür bezahlen müssen“, betont Travnicek. Ihr neuer Roman ist in der Literaturedition NÖ erschienen, heißt „Die Asche meiner Schwester“ und wurde vom Publikum und der Kritik sehr gut aufgenommen. Und was möchte sie noch erreichen? „Es geht nicht darum, ETWAS zu erreichen, sondern darum, Menschen zu erreichen!“, relativiert sie. „Abgesehen davon ist das Schreiben wie eine Krankheit, man kann nicht mehr aufhören!“
Ein e Kran kh eit n am ens Schr eib en Ein Autor ist jeder, der schreibt. Ein Schriftsteller hingegen ist man erst, wenn man dafür bezahlt wird. Sagt eine, die es wissen muss: Cornelia Travnicek, die eines immer sein wollte – Schriftstellerin. Von Julia Miehl. Foto: Hermann Rauschmayr.
Man darf sich also auf weitere Werke freuen. www.cornelia-travnicek.jimdo.com
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So mmer Fe sti val im A n mar sch!
Vor weihn a chtlicher Sp
a ss
Bitte anschnallen und festhalten: In
Es stimmt! So easy und entspannt
Weihnachtszeit
ist Ugly Fritzens
geändert: Statt wie bisher höchs-
St. Pölten wird im Juli 09 ein neues
geht es bei keinem anderen Festi-
Zeit! Heuer findet das Spektakel un-
tes Vergnügen auf tiefstem Niveau,
Großfestival von statten gehen.
val in dieser Liga ab!
ter dem Motto „Ugly Fritz Reloaded
wird dem Zuschauer diesmal erst-
Noch geben sich die Veranstalter
Über die Bühne geht das Festival
– Krise, welche Krise?“ am 19.12.
malig primitivster Witz auf höchs-
ja einigermaßen zugeknöpft, doch
am 24. und 25. Juli auf nicht weni-
im Warehouse statt.
tem Niveau dargebracht“.
manches sickerte bereits durch,
ger als (mindestens) fünf Stages!
Zum mittlerweile 20ten Mal geht
Doch an diesem Abend werden
und Freunde, eines steht fest: Da
Gespielt wird sowohl Open Air, als
der Event für alle Freunde der ge-
Ugly Fritz, Reverend und ihre Mit-
kommt was ganz Fettes auf uns zu!
auch in den Hallen des VAZ. Rund
pflegten Peinlichkeiten über die
musiker nicht alleine auf der Bühne
Gegeigt, gefeiert und abgetanzt
100 Künstler aus aller Welt werden
Bühne. Auf Wunsch der Fans heuer
im Warehouse stehen. Als Vorband
wird am bewährten VAZ Gelände,
für fette Beates und Grooves sor-
wieder geballt an einem einzigen
konnte die Allstar-Band Aids ver-
das von Publikum wie Medien
gen. Tja, und den Rest tragt wie ge-
Tag, dem traditionellen Freitag vor
pflichtet werden, die ab 20.00 Uhr
mittlerweile als chilligster Festi-
habt ihr bei: Good Vibrations, gute
Weihnachten!
rocken wird. Die Show Your After
val-Venue Österreichs gehandelt
Laune,
„Es wird wieder elektrischer abge-
Party beschallt DJ Glied Eastwood
wird. Wer schon dort war, weiß:
entspanntes Festivalflair!
hen, und vor allem eines hat sich
aka Klempomat.
ausgelassene
Stimmung,
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BEATPATROL
Wie kann man die besinnl ichen Feiertage nach Weihna chten richtig ausklingen lass en und dem kalten mat schigen Winter entgehen? Natürlic h auf einer großen Party!! Genau deshalb hat sich die BeatPat rol Crew etwas ganz olle s einfallen lassen! Am 27. Dezember findet erstmals die BeatPatrol Win ter Edition statt. Auf drei Floors heizen euch inte rnationale sowie nationale Acts ordentlich ein und sorgen somit für sommer liche Rekordtemperaturen mitten im Win ter! Auf der Drum and Bas s Stage wird zu LOGISTICS (UK), BRO OKES BROTHERS (UK), NU:TONE (UK) und CULTURE SHOCK (UK) getanzt, aber natürlich sind auch die BeatPatrol Jung s an den Deks und Mics. Außerdem sorg t MC SINISTA (GER) für gute Stimmung. Future Prophecy und Win ter Demon aus Israel präsentieren ihr Live -Set auf der Psytrance Stage, wo auc h Shawnodese (NL) und nationale Acts ihr Bestes geben. Aber auch die Electro-Stag e verspricht gute Klänge. Denn Dj Felipe ist zu Gast im Warehouse St. Pölten und wird dabei von Starkstrom, Thomas Green und The Shit is Coming Home unterstützt.
C ity o f Ba ss Unter dem Motto zusammen bringen was zusammen gehört startet mit City of Bass eine neue Partyschiene bei der fette Bässe eine große Rolle spielen, denn Dancehall/ Reggae meets Jungle/ Drum and Bass! Dem Wicked Auswärtsspiel wird mit Spaceant, Silain, Xpirienz, London Bass und Slackness Sound seinem Namen alle Ehre erwiesen. Aber auch auf der Reggae / Dancehall Stage erwartet uns Großes, denn hier werden mit SOJAH aka Konshens & Delus, zwei bekannte Jamaikaner, auf der Bühne stehen. Natürlich sorgen aber auch die Jungs von Boomarang Sound und Rootsrunna Sound für die Stimmung!
DE ZE MBER Für alle jene die sich in der Vorweihnachtszeit vom Einkaufen und Wünsche erfüllen erholen möchten hält das Dezember-Programm noch einige Highlights bereit. Am 13. Dezember kann man den GuadajaraSänger mit seinem Soloprojekt unter dem Namen Aerie bewundern! Mit dabei sind die Alternativ Allstars. Am 19. Dezember findet die neue Ugly Fritz Show „Krise?`- welche Krise? statt. Am 23. Dezember kann mit der Hard Sessions Crew gefeiert werden und am 26. Dezember beehren uns Manshee und Hennes mit ihrem legendären Battle wieder! Alle Jahre wieder findet die X-MAS SESSION am 25. Dezember im Warehouse statt. Auf 3 Floors kann zu Reggae, Drum and Bass und Alternativ getanzt werden! Und auch das Jahresende wird auf drei Floors gefeiert!
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8. DEZEMBER
1. MAI
20. DEZEMBER
4. MAI
DIE SEER
MELTING POT 19. MÄRZ
STARMANIA
DIE AMIGOS MIKE KRÜGER
7. MAI
KASTELRUTHER SPATZEN
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8 Uhr
SPORT
Maria Dröschers First Contact zu St. Pölten begann mit einer Ernüchterung. „Graz hat eine extrem aktive Salsaszene, und ich war naiver Weise der Überzeugung, so etwas würde es in St. Pölten auch geben.“ Fehlanzeige – weit und breit keine Salseros, geschweige denn ein „einschlägiges“ Lokal. „Das habe ich einige Zeit frustriert akzeptiert, doch dann beschlossen, eben selbst die Gründung einer Salsaszene in Angriff zu nehmen.“ Eine Frau, ein Wort. Dröscher stellte Salsakurse auf die Beine, Lokale wie Egon oder Badewandl wurden unsicher gemacht. Mittlerweile wird jeden zweiten Dienstag im Monat ab 19 Uhr beim Koll übers Wirtshausparkett gefegt, „wobei
H eisse Sosse
wir dort platztechnisch bereits an die Grenzen stoßen!“ Kurzum: Salsa boomt. Für Dröscher, die mit SalsaLoco nun auch einen Salsa-Verein initi-
Es ist zum Kotzen. Jahr für Jahr sitzt Rosa da und sollte sich und euch zum großen Finale was wirklich Tolles zu berichten haben. Und? Was hat sich schon geändert? Nichts! Rein gar nichts. Die Typen sind nicht besser als immer, der Sex mutiert zum Lustkiller Nr. 1 – wer hätte das gedacht – und die Laune im Hause Rosa hat sich zuletzt trotz Urlaub, neuem Job, mare, sole und piccolo italiano auch nicht sonderlich gehoben. So ein Jahresende macht einfach alles nur noch schlimmer.
iert hat, wenig verwunderlich. „Salsa ist mehr als ein Tanz, es ist ein Lebensgefühl! Salsa verbindet Menschen verschiedener Kulturen und jeden Alters, ist Freude am Tanz, an der Bewegung, am harmonischen Zusammenspiel mit einem Partner und bietet Ausgleich zum Alltag“, schwärmt sie. www.salsaloco.at
Trainin g für Fra uen
Kai Cha mpion
Denn, plötzlich wird dir klar, dass alle deine Wünsche ans Universum, all deine Vorsätze für ein rosiges Leben in trauter Harmonie für Arsch und Friedrich waren. Von A wie affektierte Arschgeigen als Arbeitskolleginnen über J wie jämmerliche Ja-Sager bis
WÜNS CHE AN s UNI VERSU M
Foto: Fotolia.de, kai weber
von Rosa
Gerade rechtzeitig zu Beginn der Vanillekipferl-Sai-
Alles
son naht die Rettung für den Weihnachtsspeck auf
Kai Superstar oder Kai Sporthero. Immerhin hat We-
weiblichen Hüften. Am 15. Dezember eröffnet Mrs.
ber, seines Zeichens Inhaber der einzigen Thaibox-
Sporty eine Filiale in St. Pölten, Klostergasse 5-7.
Schule in St. Pölten (Muay Thai Academy im Fitnice)
Das Besondere: Das Fitnesscenter ist ausschließlich
St. Pöltner Sportgeschichte geschrieben und wurde
für Frauen. Mrs. Sporty bietet ein eigenes Trainings-
am 15. November in Budapest Schwergewichts-
und Ernährungskonzept an, das hohen Wert auf die
Thaibox-Europameister. Im Kampf gegen den unga-
individuellen Bedürfnisse einer Frau legt. „Ich würde
rischen Champion und Favoriten Laszlo Racz ging
ja gern, aber ich hab einfach keine Zeit für Sport“.
es in der mit über 2000 Racz-Fans gefüllten Halle
Nix da, die Ausrede gilt nicht mehr. In den jeweils
gleich ordentlich zur Sache. Der Ungar traf Weber
30-minütigen Trainingseinheiten werden Kraft, Aus-
zu Beginn mit starken Boxschlägen mehrmals im
dauer, Koordination und Beweglichkeit trainiert. Mit
Gesicht. Weber konterte jedes Mal mit harten Kicks
einem Fitnesscenter nur für Frauen hat das Unter-
auf die Innenseite der Oberschenkel. Zu Beginn
nehmen eine Marktlücke geschlossen. Das Training
der zweiten Runde blieb Weber seiner Taktik treu
bietet eine entspannte Umgebung, die es in ande-
und traf immer wieder so präzise und fest, bis der
ren Fitnesscentern leider nicht immer gibt. Bei Ge-
Ungar nicht mehr aufstehen konnte. Somit endete
sprächen über die Problemzonen mit der besten
dieser grandiose Fight mit einem so genannten
Freundin wird man nicht mehr komisch angesehen,
„Lowkick“-KO! Weber gewann seinen 41. Kampf -
sondern bekommt Zustimmung von allen Seiten.
ein historischer, bescherte er ihm doch Gürtel und
Der Vorteil, wenn man unter Frauen ist.
Titel des neuen Europameisters 2008!
nur kein Kai Pflaume, ist Kai Weber (l). Eher
zu Z wie zeitraubender Zickenalarm. Alles hat Rosa erlebt, alles hat Zeit und Nerv geraubt. Zeit, die Rosa gebraucht hätte, um sich aufs Wesentliche zu konzentrieren. Nerven, die Rosa fehlten, als sie sich nach kurzem sexuellem Boxenstopp wieder auf die Piste begeben wollte, und außer Therapiesex mit dem Ex kein Hoffnungsschimmer am Flirthimmel zu sehen war. Sogar Rosas virtuelle Freunde wurden bittere Realität und verabschiedeten sich schon nach 3 unbeantworteten mails. Burschen, wo bleibt eure Ausdauer? Frauen müssen erobert werden! Akte geschlossen, Fall erledigt. So Rosa, ich gebe mir selbst und dem Universum noch genau ein Jahr... dann pilgere ich nach Lourdes, gehe den Jakobsweg oder die Via Alpina auf der Suche nach mehr Erkenntnis… wenn mir nicht vorher noch was dazwischen kommt. Die Alternative?
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Wiener Sängerknaben brillierte, hilft beispielsweise bei der Gestaltung der Homepage mit. In eine Familie ganz anderer Art ist Benji aber ohne jeden Zweifel auch mit seinem Sponsoring-Vertrag bei Red Bull aufgestiegen. „Es ist, glaube ich, das Größte für jeden Sportler, von diesem Sponsor unterstützt zu werden! Ich bin jedes Mal stolz, wenn ich den Red Bull Helm aufsetze!“ Netter Nebeneffekt: Auf den Partys der Red Bull Family kommt man auch mit anderen Sportgrößen wie etwa Roman Hagara, Clemens Doppler, Peter Gartmayer und vielen anderen ins Gespräch. Wenn man mit 23 Jahren bereits Juniorenweltmeister war und den Gesamtweltcup für sich entschieden hat, stellt sich natürlich die Frage
Lord of the Bo
ards
Von Wilhelmsburg über St. Pölten nach Korea und das auf nur einem Brett. Willkommen in der Welt von Snowboarder Champ Benjamin Karl. Von Sascha Harold. Foto MB.
nach den nächsten Herausforderungen. „Ein großes Ziel ist die Snowboard WM in Korea!“, lässt Benji keinen Zweifel. Die Zeichen stehen gar nicht schlecht, immerhin feierte Benji in Korea seinen ersten Sieg überhaupt! Aber bei aller Hingabe behält der Twen auch die Gesundheit
Nicht jeder Mensch stellt bereits im zarten Al-
vor allem jede Menge Begeisterung, eins führte
im Auge. „Ich habe bei einem Freund erlebt, wie
ter von nur 10 Jahren die Weichen für seinen
schlüssig zum nächsten! Nach St. Pölten folgte
gefährlich der Sport sein kann. Er war Boarder
weiteren Lebensweg. Benjamin Karl, kurz Benji
die Schihandelsschule in Schladming. Von da an
Crosser, ist schwer gestürzt und hatte eine Ge-
genannt, hat es in gewisser Weise getan (wenn-
ging es steil bergauf, bis zum absoluten Höhe-
hirnblutung“, berichtet Benji über die Gefahren
gleich damals noch nicht um die Konsequenzen
punkt: Der Gesamtweltcup Sieg im Jahr 2008.
des Sports. Die geringere Verletzungsgefahr ist nicht zuletzt auch ein Grund, warum er Alpin
wissend), denn als kleiner Bub musste er sich zwischen einer Karriere auf zwei Brettern oder
Familie verleiht Flügel. Viele seiner Er-
und nicht Boarder Cross fährt.
einer auf nur einem Brett entscheiden. Zurück-
folge wären ohne die Unterstützung seiner
Und das beherrscht er perfekt, ebenso wie den
blickend weiß er, dass er die richtige Wahl ge-
Eltern und seines jüngeren Bruders nicht mög-
Umgang mit der gestiegenen Öffentlichkeit.
troffen hat. „Ich war ein sehr guter Schifahrer
lich gewesen, wie Benji einräumt: „Mit meiner
So stand er im Rahmen zahlreicher Auszeich-
und hatte die Wahl zwischen der Schischule
Mum habe ich die ersten Erfahrungen auf dem
nungen, u. a. als NÖ Sportler des Jahres, ebenso
Lilienfeld und der Sporthauptschule St. Pölten“,
Schnee gesammelt, beim ersten Schnee haben
im Rampenlicht wie als Flugrookie in der ORF
erinnert er sich über seinen Zuschlag für St. Pöl-
wir uns die Schisachen angezogen und sind auf
Show „Die Überflieger“, über die er resümiert
ten. Dort, in der Sporthauptschule, kam er erst-
den Annaberg oder den Eibl gefahren.“ Auch
„Es war eine schöne aber auch anstrengende
mals professionell mit dem Snowboardsport in
Papa Karl hat seines dazu beigetragen und ist
Zeit“. Überflieger ist auf Benjamin Karl gemünzt
Kontakt. Ein Lehrer führte ein eigenes Snow-
selbst ein „Sportfreak“, fährt mit 70 Jahren noch
jedenfalls ein sehr treffender Ausdruck, und so
board Team in der Schule, in das Benji aufge-
immer Schirennen! Benji´s Bruder wiederum,
darf man noch auf einige Höhenflüge des 23
nommen wurde. Liebe auf den ersten Blick und
der sich eher der Kunst hingibt und u.a. bei den
jährigen Snowboard Champs gespannt sein!
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Jahren nämlich selber gekickt. „Für die Reserve hat es gerade gereicht. Sie haben mich dann immer links außen spielen lassen, wo man am wenigsten anrichten kann“, kann sich Dibidanzl ein schelmisches Lachen nicht verkneifen.
Keine „Fouls“. Als Sprecher hat er in seiner langen Laufbahn wenig Schlimmes angerichtet. Wegen eines Fauxpas ziehen ihn seine Freunde aber nach wie vor auf: In der Regionalliga-Zeit des VSE St. Pölten hatte er beim Ansagen noch vom Platz weg ins Sekretariat laufen müssen, weil dort das Mikrophon fest montiert war. Nachdem Josef Mazura die Wölfe einmal in Führung geschossen hatte, stürmte Dibidanzl also in die Stube und brüllte inbrünstig „Tooorschützeee die Nummer Neun, András Hooodiii!“ Als er wieder raus kam, kriegte Dibidanzl dann zu hören: „Was is mit dir los? Der spült ja gar net!“ Die Nummer war richtig, aber der Zettel falsch – es war noch die Aufstellung der Reserve-Teams von der er runter gelesen hatte. Ein vergleichsweise harmloser Lapsus freilich zu dem eines anderen Sprechers am Voith-Platz, der einmal bei der Ankündigung einer Trauerminute zwei Namen verwechselte und versehentlich Stadtrat Hans Kocevar „sterben ließ“. So ein lautes Gemurmel wie damals hat es bei einer Gedenkminute wohl noch selten gegeben… Nicht nur deswegen gab es zu dieser Zeit
Fritz , das Goldkehlchen
bei den „VSE-Senioren“ Bestrebungen, ihren
Aus dem St. Pöltner Fußball ist er nicht wegzudenken: Fritz Dibidanzl. Seit über 30 Jahren moderiert er Spiele, früher auf der Rennbahn, nun auf dem Voith-Platz. Spieler und Vorstände gehen, am Mikro ist immer der gleiche! Von Thomas Schöpf.
notwendig.
Fritz mittels Unterschriftenliste zum Verein zurück zu holen. Das war dann aber doch nicht
Goldene Stimme. Dass er von seinem Fach was versteht, beweisen nicht nur immer wieder hereinflatternde andere Aufträge wie zum Beispiel Moderationen für diverse Reisebüros oder
Unser
Gespräch am Voith-Platz dauerte et-
immer da“. Überhaupt jetzt als Pensionist, der
die Stadtgemeinde beim Schaukochen oder
was über 90 Minuten. Es gab ein paar Unter-
nur einen Tormann-Ausschuss vom Voith-Platz
beim Nightshopping, sondern auch persönliche
brechungen. Fritz Dibidanzl (60) konnte nicht
entfernt in der Josefstraße wohnt.
Wertschätzungen. Mario Feurer etwa, Sohn des legendären Rapid-Goalies „Funki“ Feurer, hat
tatenlos zusehen, als Alois die Sponsor-Tafeln von der Mixed-Zone abmontierte: „Der fällt
Mikromann. Offiziell hat Dibidanzl beim
ihm einmal ein Buch vom Papa („Rapid-Wuch-
mir sonst noch von der Leiter runter“, meinte
SKNV St. Pölten lediglich die Funktion des
teln“) gebracht mit der Widmung „der goldenen
er lächelnd und packte mit an. Dann wusste
Platzsprechers inne. Diese ehrenamtliche Tätig-
Stimme von St. Pölten.“ Das sind Aufmerksam-
der Herr von Kabelsignal nicht, wohin mit den
keit übt er seit über 30 Jahren aus. Begonnen
keiten, über die sich Dibidanzl besonders freut:
Leitungen für den neuen Internet-Anschluss. Di-
hat alles nach einem tödlichen Ski-Unfall eines
„Meine Motivation ist, dass es mir immer noch
bidanzl klärte auf. Und so gegen Mitte der zwei-
Kollegen vom Finanzamt. „Ihm zu Ehren haben
Spaß macht und dass ich viel mit Leuten zu tun
ten Hälfte unseres Plausches wollte plötzlich
wir ein Fußballturnier in der Jahnturnhalle or-
habe, vor allem mit jungen!“
jemand Lautsprecher-Boxen abholen, die aber
ganisiert und ich hab halt dann den Sprecher
Natürlich steht seine Familie voll hinter seiner
schon eingesperrt waren. Von den zuständigen
gemacht“, erinnert er sich zurück. Ludwig Mohr
Fußballleidenschaft, wie Dibidanzl nicht ohne
Leuten war keiner mehr da. Was also tun? Di-
aus dem Vorstand von ASK Schwarze Elf gefiel
Stolz erzählt. Gattin Renate hat unter anderem
bidanzl griff kurzerhand zum Handy - und der
Dibidanzls Moderation so gut, dass er ihn sofort
in der Kantine mitgeholfen, ist ebenso Fan wie
Fall war erledigt.
zum Verein holte. Seither greift der Fritz an allen
Tochter Doris, die sich einst einen VSE-Pullo-
„Ich kümmere mich halt seit dem Aufstieg ne-
Spieltagen zum Mikro. Sei es für VSE, FCN, den
ver gestrickt hat. Sohn Gerald wiederum kickte
benbei ein bisschen um die Infrastruktur“, er-
SKNV St. Pölten oder zwischendurch auch mal
selbst im Nachwuchs des VSE, unter Jugendlei-
wähnt er beiläufig. Schließlich sei er „eh fast
für den SV Stattersdorf. Dort hat er in jungen
ter – richtig – Fritz Dibidanzl. Da er beim Aufbau
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SPORT
der Fußballschule mitgeholfen hatte, war das
von Lustenau im Bus plötzlich eine Schürze
dann auch irgendwie nahe liegend.
umgebunden hat und auf Kellner gemacht hat“, schmunzelt Dibidanzl in Erinnerungen
Anekdoten. Seine schönsten Erinnerungen
schwelgend.
sind gar nicht unbedingt die an die größten
Zu seinen persönlichen Highlights zählt er auch
sportlichen
Erfolge.
„Eine Gaudi haben wir zum Beispiel gehabt, wie
der
Brasilianer
Bruno Ferretti in Inns-
„Ich hab noch kein Spiel versäumt! E inmal war ich krank. A ber genau in der R unde hatten wir spielfrei. Gott sei D ank!“
Interviews vor Spielbeginn wie etwa mit dem legendären Ernst Hap-
Schön sei die Zeit mit Trainern wie Thomas Pa-
pel (dank dessen Kon-
rits, Hubert Baumgartner oder Walter Skocik ge-
takte Dibidanzl sogar
wesen: „Der Schani, das war halt noch ein Sir.“
bruck erstmals in seinem Leben Schnee gese-
einmal ein Testspiel gegen den belgischen Kult-
Ein Spiel versäumt hat Dibidanzl noch nie. „Ein-
hen hat und ganz zögerlich rein gegriffen hat.
klub FC Brügge organisierte!) oder Paul Breitner,
mal war ich krank. Aber genau in der Runde hat-
Oder wie sich Carlos Silva auf der Heimfahrt
als der gerade Sportdirektor bei der Vienna war.
ten wir spielfrei. Gott sei Dank!“
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KRITIKEN
Zum Hören
Manshee, mikeSnare, Knolli, DJ ANNEttehalbestunde, Rob.STP, Gitsche (von links nach rechts)
Das zweite Album des Wiener Sextett wurde von Ken Sringfellow (Keyboarder von REM, Posies) produziert. Sänger Stephan Stanzel trägt in seinen Liedern sein blutendes Herz melancholisch zur Schau, doch gibt es in jedem einzelnen Song nach traurig zerbrechlicher Einsamkeit, Sonne die durch die starken Wolken scheint. Was A Life, A Song, A Cigarette mit ihrem Album geschaffen haben ist episch! Broken hearts never sounded so good.
amp lified
present dirty... Wem nach frischer, aufregender „black music“ abseits der ewig gleichen, selbstgenügsamen HipHop/R’n’B-Eintracht dürstet, der wird auf diesem Sampler königlichst belohnt. Bilal Salaam, Nneka, Sandie Black, Tiombe Lockhart… Dem Mainstream-Ohr womöglich unbekannt, doch bilden sie die Speerspitze einer neuen Generation, die aus Konventionen und Genregrenzen ausbricht und spielerisch neue Standards setzt. Great Expectations!
linkin p ark
N oisia
road to revolu tio n
stigma
Das soeben neu erschienene Live-Album von Linkin Park ist nicht nur ein absolutes Must-have für alle Fans, sondern zugleich auch ein perfektes Weihnachtsgeschenk. Was Linkin Park hier auf CD und DVD kredenzen ist ein bunter Mix aus den Alben „Hybrid Theory“, „Meteora“ und „Minutes to Midnight“ und zeigt die Jungs beim Geigen und Schwerarbeiten im Zuge ihres Live-Auftritts im Milton Keynes im Sommer 2008.
Die Single des Monats ist auch gleichzeitig die Single des Jahres, das lässt sich jetzt schon absehen. Das holländische Drum´n Bass Trio Noisia hat in den letzten Jahren wie niemand anderer die Szene geprägt und zahlreiche Nachahmer hervorgebracht. Mit dieser 12 Inch beweisen sie jedoch das keine Kopie je an das Original herankommen wird. Rotziges Breakbeat Gewitter in technischer Perfektion erscheint im Dezember auf Vision Recordings.
Zum Sc ha uen
Zum Spie len
Manshee, Dali Koljanin
A nonyma -
E ine Fra u ...
Markus Waldbauer
DEAD SPACE
AC /DC
Bl ac k Ic e Nach achtjähriger Pause melden sich die Jungs aus Down Under mit ihrer gewohnten Rezeptur zurück: Schnörkelloser, bodenständiger Rock vom Feinsten mit der unvergleichlichen Stimme von Brian Johnson und den soliden Riffs von Angus Young. 15 Titel, wobei die ganz grossen Hymnen à la „Highway to hell“ beim ersten Durchhören zu fehlen scheinen. Doch spätestens beim zweiten Mal wird klar: For those about to rock – we salute you!
sö hne mann heims Wettsingen in...
Mit dem Erfolg der Söhne Mannheims verhält es sich ähnlich wie mit jenem von Michael Jackson (damals) oder dem Musikantenstadl (immer schon): großer Zuspruch, aber keiner will’s gewesen sein! Ich ekenne mich seit jeher zum für manche leicht Überkitschten, den samtig-weichen Sound der Gruppe rund um Xavier Naidoo empfehle ich gerade in der romantischsten Zeit des Jahres. Eben erschienen: das MTV-Unplugged-Album!
Zum Lesen
H. Fahrngruber, W. Hintermeier
Ul ric h Ho lbein
Max Fä rberböc k
EL EC TRO NIC ARTS
Narrato riu m heili ger...
In diesem filmischen Spanienausflug geht es um die unterschiedlichen Facetten der Liebe und die spannende Frage, ob nur die unerfüllte Liebe romantisch sein kann. Die sehr pragmatische Vicky und leidenschaftliche Cristina verbringen den Sommer bei Vickys entfernten Verwandten in Barcelona, wo sie Juan Antonio kennenlernen…
Im Weltraum hört dich niemand schreien. Das merkt man auch beim SciFi-Horror Dead Space. Als Isaac Clarke erforscht man ein Geisterschiff im unendlichen Raum und merkt bald, warum der Funkkontakt zur Crew der USG Ishimura ausgefallen ist. Schwerelosigkeit, Vakuum, viele Waffen und hässliche Kreaturen versprechen einen fantastischen Gruselspaß.
Eine amüsante Enzyklopädie berühmter Persönlichkeiten, beleuchtet von ungewöhnlichen Seiten: Kuriose Lebensläufe, verborgene Vorlieben und unbekannte Schwächen, die so in kaum einer Biographie vorkommen. Wenn Helden entzaubert und der Lächerlichkeit Preis gegeben werden, lässt es uns über unsere eigenen Schrullen gnädig hinweg sehen.
Der T a g, an dem... Sco tt Derric kso ns
Was würden Sie tun, wenn die Erde stillstehen würde? Wenn auf der ganzen Welt fremdartige Sphären auftauchen würden? Obendrauf kommt ein „Mann“ namens Klaatu, der sich als Vertreter einer mächtigen Allianz von einem fremden Planeten vorstellt. Er will den Menschen helfen, doch die Einzige die ihm glaubt, dass er ein Freund der Erde ist, ist die Biologin Helen. Sci-Fi Pur.
TOMB RAIDER
UNDERWO RL D
Der langersehnte Titel mit Lara Croft ist leider durch und durch eine Enttäuschung. Neben prächtigen Kulissen und passender Musik hat das Game wenig zu bieten. Mit abgelutschten Rätseln und diversen Hebel-Aktionen schaffen es die Entwickler von Crystal Dynamics nicht, den Ansprüchen moderner Videospiele gerecht zu werden. Tomb Raider Underworld ist auf allen Plattformen strengstens „nicht zu empfehlen“!
Tim d a vy s Ambervill e
Eines Tages taucht Nicholas Taube mit seinen Leibwächtern bei Eric Bär auf und fordert von ihm Hilfe. Eric soll erreichen, dass er von der gefürchteten, geheimnisvollen Todesliste gestrichen wird. Dieser verlässt seine geliebte Frau, reaktiviert seine alten, schlagkräftigen Kumpels und sie ziehen durch die nächtlichen Straßen von Amberville. Klingt nach einem normalen Thriller, würde es sich nicht um flauschige Stofftiere handeln…
Foto: zVg, photocase, slu
A LASAC
Bl ac k Air
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VERANSTALTUNGEN
HIGHLIGHT www.vaz.at
Die Seer | LEBENSLICHTER – die Tour Bei der LEBENSLICHTER-Tour und dem einzigartigen Programm wird die Band aus dem Salzkammergut erstmals, neben ihren großen Hits, auch Weihnachtsstimmung mit den Liedern aus der neuen CD „Lebenslichter“ verbreiten. „Lebenslichter“ mit all ihren Facetten, ist, speziell im Advent, der Anlass, um die Seele baumeln zu lassen und neue Kraft zu schöpfen. Weitere Infos auf www.vaz.at
8. D ezember 2008
Beginn: 20:00 Uhr
07. 12.
seniorenfloor
Und schon zum zweiten Mal heißt es: Seniorenfloor - der Ball! Freut euch auf einen Abend in den goldenen Zwanziger Jahren – die „Roaring Twenties“. Diesmal findet der Ball im GH Gwercher (Stattersdorf) statt. Unter anderem erwartet euch dort: Styling-Corner, freier Sektempfang bis 21:00 Uhr, Red Carpet mit Photo-Shooting, 20ties-Floor etc. Infos: www.seniorenfloor.at GH Gwerc her GH Koll
b a ll
10./18. 12.
weihna c hten
…im Stadtmuseum. Zu zwei stimmungsvollen Konzerten in der Adventszeit lädt die „Klangweile St. Pölten“ ins Stadtmuseum ein. Das Bläserquartett des Ensemble Circino um Trompeter Matthias Schwetz stimmt am 10. Dezember das Publikum auf die besinnliche Jahreszeit ein. Am 18. Dezember erwartet das Publikum „Weihnachtliche Barockmusik“! k on zer t
st adt museu m
kino
Foto: zVg, photocase, slu
08./09.01.
kraftwer
Koll kGH t heiss
Heli Deinboe k
Österreichs genialster Liedermacher, singender Lyriker und Gibson-Gitarre-Fetischist meldet sich auf der Bühne zurück. Gleich an zwei Tagen gastiert Heli Deinboek mit Band (u.a. STP-Support Oliver Jung!) und stellt den Abend unter das Motto „Schwarz“. Schwarz und abgrundtief wie seine satirischen Texte, schwarz wie seine Wiener Seele. Pflichttermin! k on zer t
EGON
bis 21. 12.
20. 12.
Ein Genuss für die ganze Familie wird das Nachmittagskonzert des Wiener Concertverein, der sich aus Musikern der Wiener Symphoniker zusammensetzt. Gemeinsam mit Erika Pluhar als besonderem Gast hat man ein Programm zusammengestellt, das auch für Kinder so einiges bietet, wie z. B. Rossinis Ouvertüre zu „La Gazza Ladra“ oder „Der Bär“. bü hne i m Hof
k lassik
pink89x117 20. 12. na c h der Hoc hzeit „Nach der Hochzeit“ ist ein Film über Wahrheit und Entscheidungen, über eine große Liebe und die Verantwortung für das eigene wie auch das Leben der Anderen. Ein Film, der schnörkellos, aber liebevoll, emotional und intensiv von den entscheidenden Dingen des Lebens erzählt. Beginn 19:30 Uhr im Informationszentrum des Kraftwerks. Freiwillige Spenden!
Meister
13. 12.
24.11.2008
two d ay s 4 c harity
Das Bubble hat sich einen neuen Veranstalter geholt, nämlich „Club Wonderland“. Am 20. Dezember findet das zweite Event der Superlative unter dem Motto „Two Days 4 Charity statt“. Der Eintritt dient einem guten Zweck und geht an Menschen, denen es nicht so gut geht wie uns und die unsere Unterstützung brauchen. bubble
c hari ty
16:06 Uhr
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advent
Seit 28. November gibt es den Advent in der Villa. Von Donnerstag bis Sonntag wird ab 16 Uhr Live Programm (u.a. Narishe Weihnacht 7.12., Drumatical X-Mas 13.12.), Kunsthandwerksmarkt, Kulinarium (Hausmannskost bis a la carte) und Kinderprogramm (Bastelstube, Märchenerzähler, Kiddy´s Cinema) geboten – sprich alles was das Herz begehrt! ADVEN T
bis 13.01.
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Unter dem Titel „Familie Tobner - Einflüsse und Ko n s e q u e n z e n “ präsentiert der St. Pöltner Maler Josef Tobner, der im heurigen Juni mit der Europaplakette des Europäischen Kulturkreises Baden-Baden ausgezeichnet wurde, Werke aus seinem eigenen Schaffen sowie solche von seinen Verwandten Georg Valka, Josef Tobner sen., Hilde Tobner und Martin Tobner. KUNS T
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