MFG - Das Magazin / Ausgabe 16

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DAS MA GAZIN

URBAN: THE Kร NG AND I KULTUR: KADA-SCHMIEDE SZENE: DIE PERFEKTE WELLE SPORT: PLEITEN, PECH & PANNEN

P.b.b. Verlagspostamt 3100 St. Pรถlten, 04Z035974M, 02/07, EURO 1,50

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FastenZEIT

von Johannes Reichl

Fasten ist die Zeit des Ver-

geradlinigen Aussagen am Opernball wie „Zagts da

zichts, sagt man. Ein paar

Mutti [gemeint ist Mama Hilton] den Restroom, die

Vorschläge, worauf wir in

muass Lulu“ ehrlich um die Rettung des österrei-

Hinkunft wirklich verzichten können:

chischen Sprachgutes bemüht, rappt dabei, Englisch

1. Auf das selbstgefällige „Ich bin so super!“-Grin-

und Deutsch vermischend, wie weiland FALCO, und

sen des Kanzlers (okay, mein Bild hätten wir dies-

wird dafür belächelt. Skandal! Dabei trägt niemand

mal austauschen sollen), ebenso wie auf kluge Aus-

den Wiener Charme ehrlicher auf den Lippen als

sprüche á la „Ich geh mit gutem Beispiel voran und

Richie Lugner. Und ein Marketinggenie ist er oben-

geb Nachhilfe, weil das trau ich mir noch zu.“ Super,

drein, wie übrigens auch Frau Kloiber mit ihrer „Pa-

ich würd auch gern einmal pro Woche den Kanzler

ris Hilton kommt“-Aktion in Karlstetten. Vielleicht

mimen (kann ja offensichtlich nicht so schwer sein).

könnte man die Wirtin ja als Consulentin der Stadt

Man stelle sich übrigens vor, alle Studenten folgten

beiziehen, damit diese auch mal produktive, unkon-

Gusenbauers Beispiel – dann bräuchten wir nach

ventionelle, frische und aufsehenerregende Werbe-

dem nächsten PISA-Test wenigstens keine Ursa-

Ideen entwickelt á la „Paris Hilton kommt mitten in

chenforschung betreiben! Fremdwort „Demut“!

Europa!“

2. Auf Wahlversprechen. Okay, liebe Politiker, wir

5. Auf Scheinheiligkeit, wobei da insbesondere

habens endlicht kapiert: Wahlversprechen sind IM-

auch wir Medien gemeint sind. Also bitte kein „Pfui,

MER Gag! Genauso wie es unglaubwürdig aus dem

grauslich“, wenn die Frau Familienminister irgend-

Munde eines Politiker ist, wenn er einen anderen

wann einmal einen Artikel im Buch „Kinderlos, na

der Lüge zeiht. Andererseits, ist das nicht schön? Es

und?!“ geschrieben hat und der Meinung ist, dass

gibt ja doch parteiübergreifende Gemeinsamkeiten!

Kids im Nobelrestaurant stören. Keine Angst, den

3. In der Kommunalpolitik auf Aussprüche wie „Dazu

Juniors geht es mit uns beizeiten nicht anders – die

kann ich nichts sagen!“ (warum geht man dann in

sind auch nicht heiß drauf, dass wir ständig den Ka-

die Politik?) ebenso wie auf die Verunglimpfung von

pitän vom Playmobil-Piratenschiff mimen, wenn sie

Märchenfiguren oder neuerdings sogar Singvögeln

ihre Freunde eingeladen haben. Wahrscheinlich war

in politischen „Diskussionen“ (Stichwort „Schnee-

der Medienfeldzug aber nur ein Racheakt, weil man

könig“). Wann schreitet endlich der WWF ein?

den Namen Kdo.. Kdols..., also diesen komischen

3. Auf Fotos, auf denen Kinder von Politikern (ca.

Namen der Frau Minister nicht aussprechen kann.

10 Sekunden lang) mit Liebe geradezu überschüt-

6. Auf mein Editorial meinen Sie? Dabei würd mir

tet werden (und ein bisserl festgehalten im Hinter-

noch so viel einfallen! Aber bitte, dann faste ich halt

grund, damit sie nicht weglaufen können, aber das

journalistisch die nächsten 40 Tage. Hab ich übri-

sieht man nicht). Da bin ich strikt für das Herkunfts-

gens schon erwähnt, dass das nächste MFG am 13.

prinzip: Wenn man schon mit den lieben Kleinen,

April erscheint, also in 47 Tagen?!

URBAN Die Geige Gottes Küng-Size im Bischofspalais Spritzentausch Intravenöse Hoffnung

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KULTUR St. pölten am Strand Kadas Haus spielt Feste dabei sein ist alles Kultur fördert Bezirk

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SZENE Surfin Stp Voll auf der Welle kein Senior am Floor 100% stonewashed

weil das ja soo lieb ist und soo gut bei den Leuten ankommt (gleich NACH Bildern mit Hunden und Kat-

Unverzichtbar sind die neuen Kooperationspartner

zen), posieren möchte, dann bitte mit den eigenen!

Fachhochschule St. Pölten und Förderverein Kultur-

Wer keine eigenen Kinder hat, Pech gehabt!

bezirk, die ab sofort in jeder Ausgabe über ihre Akti-

4. Auf die Hatz auf Mörtl „Lugner“. Da ist einer mit

vitäten berichten werden! Wir freuen uns!

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SPORT

EX-sporthauptstadt Es war einmal, und es war einmal schön!

IMPRESSUM Blattlinie: Das unabhängige Magazin zur Förderung der Urbankultur in Niederösterreich Medieninhaber (Verleger): NXP Veranstaltungsbetriebs GmbH, MFG – Das Magazin, Kelsengasse 9, 3100 St. Pölten Herausgeber: Bernard und René Voak MBA Redaktionsanschrift: MFG – Das Magazin, Kelsengasse 9, 3100 St. Pölten; Telefon: 02742/71400330, Fax: 02742/71400-305; Internet: www.dasmfg.at, Email: office@dasmfg.at Chefredakteur: Mag. Johannes Reichl Anzeigenleitung & Administrative Geschäftsführung: Mag. (FH) Michael Müllner, Kelsengasse 9, 3100 St. Pölten; Tel.: 02742/71400-330; Email: michael.muellner@dasmfg.at Redaktionsteam: Mathias Kirner, Flo Kogler, Althea Müller, Michael Müllner, Rosa, Thomas Schöpf, Eva Seidl, Katharina Vrana, Kati Waldhart, Tobias Zuser; in Zusammenarbeit mit www.joynt.at Kolumnisten: Hebi, Althea Müller, Thomas Karl, Rosa, Christoph Wagner, Tobias Zuser Kritiker: Judith Goritschnig, Wolfgang Hintermeier, Peter Kaiser, Dali Koljanin, David Meixner, Manuel Pernsteiner, Robert Stefan, Alexander Terrer, René Voak Leiter der Bildredaktion: Hermann Rauschmayr Cover: Hermann Rauschmayr, Christoph Schipp Art Director & Layout: REBELTECH, Dipl.-Ing. (FH) Christoph Schipp Lektorat: Frau Lehrer Reichl, Renate Rattenberger Hersteller: NÖ Pressehaus Druck- und Verlagsgesellschaft mbH; Herstellungs- und Verlagsort: St. Pölten; Verlagspostamt: 3100 St. Pölten, P.b.b. Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2. Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. Alle Angaben ohne Gewähr. Für den Inhalt bezahlter Beiträge ist der Medieninhaber nicht verantwortlich. Internet: http://www.dasmfg.at Offenlegung nach § 25 Medien-Gesetz: Medieninhaber: NXP Veranstaltungsbetriebs GmbH, MFG – Das Magazin, Kelsengasse 9, 3100 St. Pölten. Unternehmensgegenstand: Veranstaltungen. Geschäftsführer: Bernard und René Voak MBA. Grundlegende Blattlinie: Das unabhängige Magazin zur Förderung der Urbankultur in Niederösterreich.

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URBAN

In was für einer Stadt leben wir eigentlich...

In der sich jüngst die „Liga der kahlköpfigen

In der Politiker verschiedener Fraktionen komi-

Gentlemen“ zu Wort gemeldet hat. „Die Vor-

scherweise immer auch eine unterschiedliche

pfeife miteinander geraucht haben und sich nun

gänge rund um den Landeshauptstadtball haben

Wahrnehmung haben. So beklagt etwa die Op-

doch glatt - laut Insidern - nicht mehr mit „Bur-

uns auf den Plan gerufen. Die Tatsache, dass

position, dass sich der Informationsfluss aus ih-

germasta“ oder „Londeshauptmonn“, sondern

am 6. Jänner kein einziger Friseur offen hatte,

rer Sicht allmählich jenem der Gruber-Ära - „also

mit ihren Vornamen ansprechen! Auch ein Pow

stellte unsere Mitglieder vor vor riesige Styling-

gegen Null gehend“ - nähert. Selbst Parteien-

Wow, so heißt es, wurde vereinbart und geht in

probleme“ Aus diesem Grund wird für nächstes

gespräche seien wieder Mangelware, und wenn

Kürze im Landes-Tippi über die Bühne.

Jahr die Aktion „Kein Friseur? NEIN DANKE!“ ins

doch welche stattfinden, erfahre man nichts

Das alles, wie sollte es romantischer nicht sein,

Leben gerufen. „Als Organisation, die sich aktiv

Substanzielles. Dem widerspricht die Mehrheits-

wurde beim lauschigen Weihnachtsmarkt der

dem Haar-Artenschutz verschrieben hat, wollen

fraktion entschieden, ärgert sich aber ihrerseits,

Feuerwehr im Stadtpark vom famosen Frie-

wir Bewusstsein schaffen für den Stellenwert

dass die Opposition nicht dicht halten könne.

densstifter Old „Didi“ Shatterhand in die Wege

der soliden Haarpracht. Anlässe wie Bälle sind

Einfache Lösung: Warum werden nicht die Me-

geleitet - allein deshalb gebührt ihm heuer der

substanziell wichtig, um Frisuren ins rechte Licht

dien zu den Parteiengesprächen eingeladen? So

Ehrenpreis der Stadt. Der Branddirektor bemüht

zu rücken.“ Hauptfokus der Aktion ist sodenn,

hochgeheim kann das ja nicht sein, wenn es um

sich redlich alte Brandherde zu löschen. Mögen

dass Veranstalter eingedenk der Gesetzeslage

die Stadt geht? Damit wären gleich zwei Fliegen

wir bald alle mit ihm in ein „Brand aus“ einstim-

in Hinkunft darauf verzichten, an einem Feiertag

mit einer Klappe geschlagen: Die SPÖ müsste

men! Und möge der Rauch, der jetzt aus der

einen Ball durchzuführen!

sich keine Sorgen machen, irgendwelche Inhalte

Friedenspfeife qualmt, sich nie wieder verflüch-

„Außerdem wollen wir dazu beitragen, dass

überraschenderweise in der Zeitung zu lesen

tigen, ja sich überhaupt zu einer Art Dschinni

rechtschaffene Bürger nicht in die Kriminalität

- nein, sie würde sie garantiert dort lesen! Die

(oaky, bei uns kommt er halt aus der Pfeife, nicht

getrieben werden.“ Dass nämlich just am 6. Jän-

Oppositioin wiederum könnte nicht mehr be-

aus der Flasche) ausformen, der jede Menge ge-

ner soviele Ballbesucher einen befreundeten Fri-

haupten oder umgekehrt den Beweis erbringen,

meinsamer Wünsche erfüllt. Kurzum: Möge die

seur kannten, der ihnen ganz gratis und selbstlos

dass das Ganze „eh nur“, um mit good old Didi

Annäherung nicht Schall und Rauch sein!

die Haare stylte, wird ernstlich bezweifelt.

Kühbauer zu sprechen „für die Würscht is!“

LESERFORUM

Leider kann nur ein Teil der Leserbriefe veröffentlicht werden. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Leserbriefe direkt an: MFG-Das Magazin, Kelsengasse 9, 3100 St. Pölten, e-mail: leserbriefe@dasmfg. at oder direkt unter www.dasmfg.at

Lob wurde uns anlässlich unseres zweiten Geburtstages gezollt, Anerkennung hinsichtlich unseres „Gespürs“ in der Dollfuss-Bild Causa. Für beides bedanken wir uns herzlich! BRAVO MFG! Das Bild von Austrofaschist En-

Also die letzte Ausgabe von mfg war die Beste,

gelbert Dollfuss in der Prandtauerkirche wurde

die ich bis jetzt gelesen habe. Frisch, niveauvoll,

verhüllt. Ganz Österreich (Medien, ZIB, sogar

ausgewogen, viel Neues. Bitte macht weiter so.

3sat) berichtet darüber, was ihr - als selbst noch

Hätte nie gedacht, dass in St. Pölten so ein Maga-

die St. Pöltner Politik zu feig war, das Thema auf-

zin Bestand hätte. Freue mich schon auf viele wei-

zugreifen - erstmals angeprangert habt! Das ist

tere mfg-Geburtstage!

hanna

auch euer Erfolg!

MFG

DAS MAGAZIN

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Ein Erfolg für sensiblen Umgang mit Geschichte,

gratuliere zum zweiten geburtstag. hab nicht

gegen Faschismus und antidemokratische Ten-

gedacht, dass ihr so lange in dieser qualität

denzen.

durchhaltet.

wilhelm b.

tamara

Fotos: Rauschmayr, photocase, vorlaufer, Nora Meesen

www.dasmfg.at

P.b.b. Verlagspostamt 3100 St. Pölten, 04Z035974M, 12/06, EURO 1,50

In der die Häuptlinge Black „Erwin“ Horse und Red „Matthias“ Bull angeblich die erste Friedens-

ALLES GUTE MFG! URBAN: MEISTERBÜRGER WIllI KULTUR: FOlKT TEGETTHOFF SZENE: AUSGESCHlOSSENE GESEllSCHAFT SPORT: GENERAl IM HAIFISCHBECKEN

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URBAN

CLUSTERBILDUNG Brauchen wir das Stadion wie einen Kropf oder ist es ein Zukunftsinvestement – diesbezüglich gehen die Meinungen auseinander. Ein Grundtenor: Neue VAZ Halle jedenfalls vor Stadion, im Idealfall aber – freilich eine Frage der Finanzen – gleich beides! Also ein Hauptstadtpaket, wo Stadt und Land beim jeweils lancierten Projekt des anderen mitziehen, weil es sich in beiden Fällen um Einrichtungen für alle Landesbürger handelt. Ein Mosaikstein könnte Clusterbildung sein: Ein Sportcluster im Norden, wo sämtliche fußballerischen Aktivitäten konzentriert werden, womit die Stadtsportanlage obsolet wird. Die Stadt würde sich die teure Erhaltung ersparen, eine Zweigleisigkeit würde abgeschafft. Umgekehrt könnte die dadurch freiwerdende Fläche Bestandteil des Entertainmentclusters (mit VAZ, EKZ, Bowling, La Boom) im Süden werden und für die notwendige Erweiterung des VAZ (neue Halle, Park- sowie auch Campingflächen) genutzt werden. Das Match ist eröffnet. Mögen Stadt und Land erkennen, dass sie in diesem nicht Gegner, sondern Teamkollengen sind – denn nur so werden sie Erfolg haben!

ich schlaf gleich ein!

Das im Regierungsprogramm für die Studiosi vorgesehene gemeinnützige Engagement hat eine wahre Eruption kreativer Initiativen einzelner Prominenter der Polit- und Kulturszene eingeleitet. Der Bundeskanzler hat ja vor, an der elitären Privatschule seiner Tochter jeweils freitags Nachhilfeunterricht in Mathe (Politische Mengenlehre) zu geben. SP-Nationalrat Anton Heinzl lässt sich nicht lumpen und möchte an der örtlichen Design-Uni einen honorarfreien Lehrauftrag über „Nachhaltige Plakatgestaltung“ übernehmen. Auch die Redaktion der NÖN dient dem Bonum commune und will in kostenlosen Fotokursen unters Volk bringen, wie man die Bevölkerung eines ganzen Landes dazu motiviert, sich jeweils in der Aufstellung von Fußballmannschaften abbilden zu lassen. Der Bürgermeister der Wachaumetropole Krems strebt am Donau-Uni-Institut für Lebensversicherungswesen

K

auf zur zweiten Runde

fÜRS vATERLAND von Hebi

Zum Glück ist das 20 Jahr-Hauptstadt-Jubiläum vorbei!

So gelobt wurde St. Pölten im Kreis von über 100

Fotos: Rauschmayr, photocase, vorlaufer, Nora Meesen

Abgesehen davon, dass es lauwarm begangen wurde, Journalisten aus ganz Österreich im Zuge der Pressekönnen jetzt endlich die an Banalität kaum zu über-

konferenz zu NUKE und LOVELY DAYS in Wien wohl

treffenden Einfahrtstafeln, die ja eigentlich die erste

noch selten, ja wahrscheinlich noch nie!

Visitenkarte der Stadt sein sollten, entfernt werden.

So fielen im Hinblick auf den Festivalstandort St.

Leider stehen die blasstürkisen Armutschgerln, die im

Pölten Statements wie „das schönste Festivalge-

übrigen nicht die Stadt sondern vor allem eine Versi-

lände Österreichs“, „perfekte Unterstützung durch

cherung bewerben, noch immer trostlos und unbe-

die Behörden und den Bürgermeister“, „so positives

achtet in der Gegend herum. „St. Pölten, die bestversi-

Feedback haben wir überhaupt noch nie auf einen

cherte Stadt Europas“, oder wie?! Spitzenmessage!

Festivalstandort bekommen!“ etc. Kurzum, St. Pölten

Man möge also bitte wieder die originellen Vorgänger

hat letztes Jahr voll eingeschlagen. Sogar Applaus

von wagner steinperl mit Slogans wie „Herrlich will-

spendeten die Journalisten dem Stadtoberhaupt,

kommen“ aufstellen. Das drückte Dynamik, Offenheit, das seinerseits den immensen Imagegewinn sowie Schmäh aus. Die derzeitigen hingegen sagen: Will-

die hohe Wertschöpfung durch die Festivals für St.

kommen in den 80‘ern! Bei uns ist seit damals nichts

Pölten hervorstrich. Letztere betrug, wie Univ. Prof.

weitergegangen, aber falls sie ausschließlich auf Kon-

Dr. Smeral vom WIFO geschätzt hatte, rund fünf Mill-

servativismus, Entenfüttern im Park und Kuschelfern-

lionen Euro! Und heuer wird sich das nicht ändern,

sehabende vorm Musikantenstadl stehen, sind Sie bei

denn die Festivals warten wieder mit einer Reihe

uns goldrichtig. Nur - das ist nicht St. Pölten, also soll-

Stars auf und werden St. Pölten einmal mehr über

ten wir uns auch nicht so verkaufen!

Österreichich hinaus zum Begriff machen!

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eine Dozentur über Kommunalfinanzierung an, ein Proseminar ist auch für NÖKU-Chef Paul Gessl vorbereitet: „Die blaugelbe Kulturszene und der Feminismus“. Den Vogel schießt InfrastrukturStaatssekretärin Christa Kranzl mit ihrer Vorlesung über Eisenbahnwesen an der Wirtschaftsuni ab, Sponsor ist die Firma Märklin. Aber auch die ehemaligen Staatsopern-Ballettkollegen Birkmeyer und Fichtenbaum wollen ihr Scherflein beitragen: Sollte irgendwo im Tanzschulbereich Not am Mann sein, dann springen sie gerne ein – notfalls auch als Paar. Wie so oft aber, einer war allen voraus: Noch vor Weihnachten soll Landesvater Pröll, wie man hört, dem Bürgermeister der Landeshauptstadt den Vorschlag unterbreitet haben, doch gemeinsam am Institut für Tiefenpsychologie der Landesakademie eine Lehrveranstaltung über Konfliktmanagement abzuhalten.

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URBAN

Die Geige in Gottes händen

Domplatz 1. Ein mächtiges, wundervoll verziertes Schmiedeeisentor, das so schwer ist, wie es aussieht. Im Entree die legendären Klostergründer Adalbert und Ottokar in Übergröße, als bewachten sie den Bewohner hinter den Gemäuern – Bischof DDr. Klaus Küng. Von Johannes Reichl Fotos: Hermann Rauschmayr Feldkirch verschlägt. Der kleine Klaus begleitet

für das II. Vatikanische Konzil geleistet. Es vertritt

den Vater mitunter auf seinen „Dienstreisen“.

eine klare Laienspiritualität. Jeder ist Licht und

„Mein Vater war der typische Hausarzt. Mich

Salz, Christus, wirkt in seinem Geiste.“

hat beeindruckt, welch Vertrauensverhältnis er

Zwar übt Küng nach seinem Studium ein Jahr

zu den Patienten aufbaute.“ Eine Faszination,

lang den Arztberuf aus „Ich war ein sehr begeis-

die in Küng bereits während der Mittelschulzeit

terter Arzt, weil ich Menschen in Krankheit und

den Wunsch heranreifen lässt, ebenfalls Medi-

Leid beistehen konnte“, doch als er im Opus Dei

ziner zu werden. Nach der Matura setzt er die-

gefragt wird, ob er bereit wäre, Priester zu wer-

sen Plan in die Tat um. Zunächst studiert er in

den, folgt er diesem Ruf und geht für vier Jahre

Innsbruck, dann geht er nach Wien. Es wird d a

an die Lateranuniversität in Rom, wo er das Li-

s Schlüsseljahr in seinem Leben. „Mich hat Wien

zentiat und das Doktorrat in Theologie erwirbt.

aufgrund seiner Kulturfülle angezogen, weil ich

Schon vorher hatte er – wie es das Opus Dei vor-

mich für Theater, Oper, Festivitäten, Literatur in-

sieht – neben dem Medizinstudium mit Philoso-

teressiert habe.“ Küng ist zu dieser Zeit das, was

phie und Theologie begonnen. Für seine Familie

man einen „ganz normalen“ jungen Erwachse-

kommt der Priesterwunsch unvorbereitet. „Mein

nen nennt: Er liebt die Liebe, hat eine Beziehung,

Vater hat es gleich akzeptiert, meine Mutter hat

träumt vom Heiraten und einer eigenen Familie.

sich anfangs schwer getan“, erinnert sich Küng.

„Es gab schon sehr konkrete Pläne diesbezüg-

Rom selbst führt zu einer weiteren religiösen

lich.“ Doch wie so oft im Leben – und da geht es

Vertiefung, nicht zuletzt deshalb, weil Küng

Vorbei an der Statue des hl. Nepomuk betreten

einem Bischof offensichtlich nicht anders als Ot-

Josefmaria Escriva persönlich kennen lernt:

wir den atemberaubenden Stiegenaufgang und

tonormalverbraucher – kommt es immer anders

„Eine sehr beeindruckende Persönlichkeit - sehr

steigen unter einem Firmament aus Stuck einen

als man denkt.

gottverbunden, sehr menschlich und herzlich,

Stock höher ins Bischöfliche Palais, die Amts- und

auch sehr humorvoll. Was faszinierte, war seine

herrschaftlich, dekadent – Grüße aus einer Zeit,

die wiener entscheidung

als Bischöfe noch Kirchenfürsten waren. Bischof

Der Student kommt in Wien in Berührung mit

Auch die Gemeinschaft mit Gleichgesinnten, im-

DDr. Klaus Küng wirkt in all dem Pomp wie eine

Opus Dei, mit den Lehren von Josefmaria Escriva,

merhin studierten mit Küng rund 200 Männer aus

Antithese. Es ist eine ruhige, angenehme, fast

„der seit 2002 heilig gesprochen ist“, und ist

der ganzen Welt, hinterlässt ihre Spuren. „Das

gelassene Aura, die der Gottesmann ausstrahlt

von Anfang an elektrisiert. Er krempelt sein Le-

Opus Dei ist eine sehr bunte Familie, wo man

– und Bescheidenheit. „An das Barocke musste

ben völlig um. „Durch das Opus Dei hab ich be-

hautnah die Weltkirche erfährt. Es waren ver-

ich mich erst gewöhnen“, stellt er lächelnd beim

gonnen, das Gebet für mich zu entdecken. Der

schiedene Charaktere und Lebensgeschichten,

Rundgang durch die mit Gemälden (z.B. ein Sit-

Wunsch reifte, echter und konsequenter zu wer-

aber uns alle eint die Nachfolge Christi.“

zungssaal mit mehreren Kremser Schmidts!)

den im Christsein, ja, mein Leben in den Dienst

Nach der Studienzeit wird Küng – nach wie vor

gespickten Räume und Gänge fest. Und als wir

Christi zu stellen.“ Dieser Dienst verlangt später-

Laie – nach Österreich geschickt, um in Graz die

ihn in der Ahnengalerie der Bischöfe fragen, wo

hin freilich große Opfer wie Zölibat und den Ver-

denn dereinst sein Konterfei hängen wird, winkt

zicht auf Familie. „Das ist mir sehr, sehr schwer

er ab. „Das mag ich eigentlich überhaupt nicht!“

gefallen“, gesteht der Bischof. Doch er hat seinen

Dafür zeigt er uns das Bild von Bischof Josef

Weg gefunden und geht ihn konsequent, lässt

Feßler (1865-1872) „Der war auch Vorarlberger!“

sich auch nicht davon beirren, dass das Opus Dei

Eine Brücke in Öl und Farbe in die ferne, geliebte

in der Öffentlichkeit zwiespältigst wahrgenom-

Heimat. Stings Song „Englishman in New York“

men wird.

kommt einen in den Sinn. „Meine Vorfahren sind

Während die einen bis hin zum Heiligen Stuhl in

ja Alemannen. Ich stamme aus Vorarlberg, das

Opus Dei eine Art Rettung für die Kirche erblicken,

hat mich schon sehr geprägt.“

sehen andere darin eine fundamentalistische,

Wohnräume des Bischofs. Alles wirkt hier protzig,

die vorarlberger herkunft

enorme Überzeugungskraft und dass er absolut lebte, was er vermittelte.“

Die römischen Jahre

frauenfeindliche, reaktionäre, ja fast sektenähnliche Institution. Für den Bischof nicht nachvollziehbar: „Opus Dei hat große Bedeutung für die

Bregenz 1940. Dort beginnt die Geschichte von

Kirche, weil es einen Weg zeigt, in der heutigen

Klaus Küng, wird er am 17. September als jüngs-

Zeit die Nachfolge Christi ernsthaft zu leben.

ter Spross von insgesamt vier Kindern geboren.

Wie bei jeder Institution im Anfangsstadium gab

Die ersten fünf Jahre verlebt der Bursche im

es viele Verdrehungen, Missverständnisse und

Klostertal/Arlberg, wo der Vater Gemeindearzt

bewusste Verleumdungen. In nicht wenigen Zu-

ist, bevor es ihn gemeinsam mit der Familie nach

sammenhängen hat das Opus Dei Pionierarbeit

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URBAN gene Vorstellungen, Fähigkeiten zu bauen, dann kann das nur daneben gehen. Man muss auf Christus bauen, Gott ist immer die Lösung!“

zwischen enthaltsamkeit und einsamkeit? Nun könnte man einwerfen, dass ein Schlüssel zur Geborgenheit eine eigene Familie, eine Frau sein könnte. Warum verlangt man den römischkatholischen Priestern den Zölibat ab, der doch große Einsamkeit zur Folge haben muss? „Meine Erfahrung ist jene, dass ein Priester, der intensiv seelsorglich tätig ist, sich in der Regel

„Der Priester ist ein Instrument, wie die Geige Des Musikers.“ nie allein fühlt, weil durch sein Bemühen um die anderen ein Netzwerk der Verbundenheit und Freundschaft entsteht, das auch ihn selbst trägt. Meist ist das Problem, dass er dafür Sorge tragen muss, auch manchmal allein zu sein, d.h. um Zeit für Gott und auch für sich selbst zu haben. Ebenso wichtig ist, dass er selbst Rückhalt hat. Opus Dei etwa war diesbezüglich für mich immer ein großer Schatz. Ebenso meine Familie. Der andere wichtige Aspekt des Zölibats ist, dass der Priester bewusst auf eine Familie verzichOpus Dei Gemeinschaft aufzubauen. Aufgrund fi-

Das war für mich immer die große Herausforde-

tet, weil er so verfügbarer wird für Gott und die

nanziellen Drucks kehrt er für ein Jahr sogar in

rung.“ Aber, so könnte man einwerfen, ist dann

anderen. Das gibt ihm eine Freiheit, die jemand

seinen angestammten Beruf zurück. „Das war

der Priester nicht in erster Linie in der Rolle als

anderer nicht besitzt. Zu jemandem, der so lebt,

anfangs sehr hart, weil ich aus einer ganz an-

Beistand, als Seelsorger gefordert – Leistungen,

kommen die Menschen und vertrauen sich an.“

deren Welt in den medizinischen Alltag zurück-

die durchaus auch andere Berufe auf ihre Fah-

Und wie steht es mit dem „berühmten“ Argu-

kehrte. Plötzlich waren da wieder Nachtdienste,

nen heften – während der Glaube als solcher nur

ment, dass der Priester im Hinblick auf Familie

die Gespräche am Krankenbett. Ich brauchte

Mittel zum Zweck, zweitrangig ist? Diesbezüglich

und Sexualität wie ein Wissenschaftler wirkt,

eine gewisse Zeit zur Umstellung, war dann aber

widerspricht der Bischof klar. „Priestersein ist

der nur theoretisch über etwas doziert, das er

wieder ein begeisterter Arzt.“ Doch im Sommer

Dienst für Gott, für Christus an den Menschen.

selbst nicht erfahren hat? „Durch die geistliche

1970 ist es soweit. Küng wird, im Übrigen als ers-

Der Priester ist immer nur Werkzeug, wer aber

Begleitung, auch vieler Eheleute, die sich oft sehr

ter Österreicher überhaupt, in Madrid zum Pries-

wirkt, ist Gott, ist Christus. Der Priester leiht das

öffnen, erhält der Priester viele Erfahrungen ver-

ter des Opus Dei geweiht.

Ohr, die Stimme, sein Leben, damit Gott spricht,

mittelt. Das bewirkt eine Erdung. Auch deshalb

Christus spricht. Der Priester ist ein Instrument,

ist es wichtig, dass der Priester die persönliche

wie die Geige des Musikers. Der Priester muss

Seelsorge nicht vernachlässigt, sonst geht die

stets selbst um echtes Christsein bemüht sein,

Erdung verloren. Andererseits braucht ein Pries-

Zeit für einen Schlenker: Da war schon immer

um für die Menschen Bruder, Vater, Begleiter

ter Zeiten der Stille, er braucht Gemeinschaft, er

eine brennende, wenn vielleicht auch banale

sein zu können.“

braucht Entspannung. Deshalb halte ich es für

Frage:

Was bringt einen Menschen dazu, rö-

Echtes Christsein - das schafft kaum jemand,

erstrebenswert, dass Priester, wenn möglich in

misch katholischer Priester zu werden, auf so

dazu scheinen alle zu sehr Mensch zu sein. Ist

Gemeinschaft leben. Auch für die zölibatäre Le-

viel zu verzichten? Was macht die Faszination

dies umgekehrt für einen Priester, von dem

bensform gilt es Wege zu finden, die zur äußeren

aus? „Es geht auch da letztlich um den Men-

man gerade diese Idealvorstellung vom guten,

und inneren Gesundheit beitragen.“

schen. Es geht darum, die Menschen zu Gott

ja fast perfekten Menschen erwartet, nicht eine

zu führen, sie zu begleiten, damit sie ihren Weg

enorme Belastung? „Es ist sicher eine hohe Ver-

finden. Ich habe immer Freude erfahren, wenn

antwortung. Der Schlüssel zur Lösung ist, dass

ich beobachten konnte, wie in einem Menschen

der Priester auch für sich selbst Frieden finden

Persönliche Seelsorge, das impliziert auch Spiri-

Frieden einkehrt; wenn in einem Herzen Hoff-

muss, Geborgenheit braucht – das findet auch

tualität, die heute – ein vermeintliches Parado-

nung aufkommt; wenn jemand, der nur so dahin-

er in Christus. Nur wenn er selbst mit Christus

xon – in Reaktion auf den „Zeitgeist“ selbst zu

getrieben ist im Leben, zu nachdenken beginnt;

verbunden ist, kann er anderen Christus bringen.

einem solchen geworden ist und den Kirchen im

anfängt, er selbst zu sein, auch für andere da zu

Natürlich gibt es bisweilen Spannungsfelder, wo

Westen neuen Zustrom bringt. „Heute kann man

sein; wenn tiefe Wunden der Seele, egal ob durch

man sich Fragen stellt, vielleicht Zweifel hegt,

geradezu beobachten, wie die Sehnsucht nach

eigene Fehler oder durch andere Umstände ver-

wo das Priesteramt eine Prüfung darstellt. Wenn

Halt, Geborgenheit, Frieden und Heilung wächst.

ursacht, nach und nach zur Heilung gelangen.

man aber versucht, nur auf eigene Ideen, auf ei-

Gleichzeitig sind auch alle Phänomene der ge-

in den schuhen des fischers

zwischen zeitgeist und spiritualität

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URBAN genteiligen Lebenshaltung feststellbar – die

Diese Antwort überrascht im ersten Moment,

sobald ein erster Zugang gefunden wird, durch-

Leute rennen in den Trends der Zeit mit, geraten

weil Küng ja dem konservativen Flügel der rö-

aus das Verlangen nach klaren Aussagen: Was

misch-katholischen Kirche zugerechnet wird, TYPISCHER TAGESABLAUF (gesetzt des seltenen Falles (!), dass Bischof DDr. Küng nicht Auswärtstermine wahrnehmen muss)

dem nicht gerade Reformfreudigkeit nachgesagt

LieblingsBuch Josefmaria Escriva „Der

Veränderungen? „Wir müssen etwa zur Kenntnis

Weg“, die Schriften von Teresa von Ávila, Au-

nehmen, dass heute in der Schule die Wertever-

gustinus

6.30 Uhr Aufstehen

mittlung viel schwieriger geworden ist. Darauf

7.00 Uhr Kapelle, stilles Gebet bis

muss man reagieren. Deshalb müssen wir heute

7.30 Uhr Zelebration der hl. Messe

etwa außerschulische Katechese in den Pfarren

aufbauen.“

Stundengebet, Frühstück

10.00 Uhr – 10.30 Uhr

Der Fokus richtet sich insbesondere auf die

Vermittlungsweise, also wie die Kirche ihre Bot-

Post, Schreibarbeiten

Lieblingsautor Dostojewski

wird. Ein Vorurteil? Wo sieht er Ansatzpunkte für

ZUletzt gesehener Film Herr der Ringe Lieblingsfilme/Genre Filme von John Ford, Western, italienischer Neo-Realismo Lieblingsmusik Klassik von Mozart, Beethoven, Haydn, ebenso Schubert, ich bin aber auch empfänglich für Modernes

10.30 Uhr - 12.00 Uhr Besucher

schaft an den Mann/die Frau bringt. Geht es

12.00 Uhr Mittagessen

also, um es überspitzt zu formulieren, mehr um

gemeinsamer Kaffee, Rückzug,

Marketing denn um Inhalte. Der Bischof verneint.

Lektüre, Stundengebet,

„Das ist ein grobes Missverständnis. Die Glau-

persönliches Gebet

bensinhalte sind von größter Bedeutung. Wir

St. Pölten Der markante, weithin sicht-

15.00 – 18.00 Uhr Besucher,

müssen unser Leben dem Evangelium Christi

bare Turm des Domes, der die Empfindung

entsprechend gestalten, wenn wir froh werden

hervorruft “Ah, jetzt bin ich zuhause“, auch

19.00 Uhr Abendessen, Nachrichten,

und unser Lebensziel erreichen wollen!“ Aber

die Innenstadt ist sehr schön

auch das Marketing habe seine Bedeutung. Der

Sitzungen, Kapelle Post, emails

Nachtruhe zumeist nach 24.00 Uhr

Bischof hält Pilger- und Wallfahrtsbewegungen

vorbilder Josefmaria Escriva, viele der ersten und ältesten Mitglieder von Opus Dei, die mich sehr beeinflusst und geprägt haben

GLAUBEN Ich glaube an Gott, der allgegenwärtig ist.

für förderungswert, „weil das einem Bedürfin Sackgassen. Mir erscheint – und als Bischof

nis der Menschen entspricht, die sich heute oft

steht im Evangelium? Was will die Kirche? Was

muss ich diesbezüglich als Vorbild vorangehen

schwer tun, Ruhe und zu sich selbst zu finden.“

verkündet sie? Die Menschen wollen Klarheit!“

– dass man Prioritäten, Rangordnungen setzen

Auch Angebote zu Exerzitien im Alltag sollten

muss in seinem Leben. Man muss sich Zeit neh-

gegeben werden, ebenso Events in der Art des

men für Gott, Zeit nehmen für Erholung, muss

Weltjugendtreffens stattfinden, weil „es in der

überlegen, was gut und was nicht gut ist, was

Tat ermutigend ist, wenn man erkennt, dass

Als Beispiele sich neu entwickelnder, das gesamte

Erfüllung und Frieden bringt. Darum muss man

man in der eigenen Glaubensüberzeugung nicht

Christentum beeinflussender Bewegungen führt

kämpfen! Ich würde lügen, wenn ich sagte, dass

allein ist.“ Des Weiteren könne Kunst, sakrale

der Bischof etwa die Pfingstkirche, Taizé, Pro Life,

das immer leicht fällt. Das ganz und gar nicht!“

Musik eine Rolle spielen. „Letztlich geht es um

Aktionen zum Kampf gegen Pornografie und Ge-

Letztlich, so der Bischof, gehe es um das Leben

eine Rückkehr zu einer sehr direkten, lebensbe-

walt oder die sogenannten Alpha-Kurse an, die in

von Grundwerten. „Gelingt dies, so erfüllt es ei-

zogenen, vom Glauben durchdrungenen Lebens-

der anglikanischen Kirche entstanden sind und

nen mit Freude, steigert die Arbeitskraft, fördert

weise. Das hat Anziehungskraft, hier ist definitiv

den Bezug von Glaube und Leben stark betonen.

die Gesundheit.“ Stellt sich freilich die Frage,

eine Wende spürbar. Mag sein, dass zur Zeit viele

Modern ist das Erscheinungsbild, die Inhalte blei-

worin in Küngs Augen diese „richtige“ Lebens-

wenig Bezug zur Kirche haben, aber es besteht,

ben dieselben. „Sie sind immer modern“, meint

Moderne konservative strömungen

weise besteht. „Pflege der Beziehung zu Gott im Gebet. Pflege der Beziehung zueinander, um ein friedliches Miteinander zu leben. Auch eine gewisse Selbstliebe ist nötig, die bewirkt, mit Eigenständigkeit und einem gesunden Selbstbewusstsein, unser Leben so zu ordnen, dass es unseren Aufgaben und Möglichkeiten entspricht.“ Das klingt durchaus plausibel, könnte aber ebenso in einem Esoterikseminar unter dem Motto „Finde dich selbst“ vermittelt werden. Wie beurteilt der Bischof diesbezüglich das Angebot der Kirche, gerade auch unter dem Blickwinkel, dass die römisch katholische Kirche bisweilen als zu dogmatisch, ja halsstarrig wahrgenommen wird. Muss man dem „Zeitgeist“ nicht Zugeständnisse machen? „Es gibt Bereiche, in denen man die ‚Schätze‘, die wir haben, unbedingt bewahren muss. Das ist dort, wo es um die Glaubensinhalte geht. Was aber Mittel und Methoden betrifft, so müssen wir uns unser Leben lang verändern, müssen überholte Praktiken revidieren. Das gilt auch für die Kirche.“

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10

URBAN Zusammenlegungen gibt. „Das wird nicht ohne Schwierigkeiten vonstatten gehen, zumal die Leute in kleinen Orten durch die Globalisierungstrends ohnedies schon viel verloren haben.“ Küng möchte aber auch neue „Schulen des Gebets“ installieren, ebenso Einrichtungen zur Förderung von Familien, „weil die Familie die wichtigste Zelle des Glaubens und der Liebe ist.“ Im Hinblick auf die Jugend schwebt dem Bischof eine „Berufungspastoral vor, durch die junge Menschen Hilfe erfahren, um die eigene Berufung zu erkennen. „Alles in allem empfinde ich die Situation in jedem Fall als spannende Herausforderung.“

„Aids wird sich immer mehr verbreiten, solange man Meint, man könne durch Verteilung von Kondomen die Krankheit eindämmen!“

Fulltime-Job Und das ist sie ohne Zweifel, ebenso wie knochenharte Arbeit - Sitzungen, Visitationen, liturgische Aufgaben, Pfarrbesuche, Seelsorge, Kirchen-, Altar- und Orgelweihen, gesellschaftliche Verpflichtungen etc., all das hält den 66jährigen auf Trab. Für Freizeit bleibt da, vergleichbar zu

Küng. Auch auf den Kampf gegen Aids und damit verbunden die Verwendung von Kondomen geht der Bischof ein, vertritt diesbezüglich aber alte

Die St. pöltner herausforderung

Spitzenmanagern, wenig Zeit. Wenn einmal doch, dann geht der Bischof „gerne wandern oder Schi fahren, und ich interessiere mich sehr für das

Kirchenstandpunkte. „Wir müssen die Betrof-

Ähnlich überraschend trifft Küng dann die „Mis-

kulturelle Angebot, von Theater und Museen über

fenen auffordern zu Abstinenz und Enthaltsam-

sion St. Pölten“, wo er zunächst als Visitator in

Konzerte bis hin zur Oper.“ Die Musik scheint

keit, weil Kondome keinen Vollschutz bieten. Es

der Priesterseminar-Causa eingesetzt wird und

überhaupt eine große Liebe zu sein. Während

geht um Treue in der Ehe, um Förderung der Ehe

schließlich die Nachfolge Dr. Krenns antritt. Seine

der Mittelschul- und Studienzeit hat Küng selbst

und der Familie. Die Kirche engagiert sich sehr

Rolle in einer Diözese, die von Zwiespalt geprägt

jahrelang Geige gespielt, bis diese irgendwann in

stark bezüglich der Aids-Waisen, der Betreuung

war, sieht Küng als „Brückenbauer“: „Ich bemühe

Wien zurückblieb. „Wenn man da einmal weg ist,

und Therapieprogramme für die Aidskranken so-

mich um Einheit auf dem gemeinsamen Weg,

dann ist es leider extrem schwierig wieder hin-

wie der Öffentlichkeitsarbeit zur Verhinderung

der Christus ist. Manchmal vergleiche ich diesen

einzufinden.“ Auch Singen ist eine Leidenschaft,

der Seuche.“ Freilich, so muss man einwerfen,

Weg, mit einer großen Autobahn mit mehreren

wenngleich nicht mehr in einem Chor, sondern

das Faktische spricht gegen den Erfolg dieser

Spuren, wo es auch Randlagen gibt, aber inner-

nur mehr im Kontext von Feiern. „Aber das ge-

Modelle. Der Bischof sieht es anders „Aids wird

halb des Weges, der auch Randsteine hat, führen

fällt mir sehr, auch mehrstimmige Werke.“

sich, solange kein wirksames Medikament ent-

alle Spuren zu Gott. Das Durchtragen von Span-

Mehrstimmigkeit – das führt zurück zu des Bi-

deckt wird, in der Welt immer mehr verbreiten,

nungen ist dabei manchmal notwendig.“

schofs Vergleich mit der Autobahn des Glaubens,

solange man meint, man könne durch Verteilung

Freilich stehen ganz konkrete Herausforde-

und es führt zu ihm selbst zurück. Denn mag DDr.

von Kondomen die Krankheit eindämmen.“

rungen an, von der weiteren Konsolidierung des

Küng bisweilen in seiner Glaubensauffassung

Priesterseminars bis hin zu einer Reform der

als eindimensional dargestellt werden, so ist er

Pfarrstruktur, wo es aufgrund der Kleinststruk-

selbst ein mehrdimensionaler, vielschichtiger

Nachdem wir abgeschweift sind, kehren wir zu-

turiertheit und – so darf man mutmaßen – auch

Mensch. Eine Geige in Gottes Händen, auf der

rück zu Küngs Werdegang. Nach Priestertätig-

des Priestermangels Überlegungen hinsichtlich

mehrere Saiten aufgezogen sind.

Die feldkircher jahre

keit in Vorarlberg und Wien wird er 1989 Bischof von Feldkirch. „Die Ernennung kam völlig überraschend. Wenn ich schon gar nicht daran gedacht hätte, je Priester zu werden, so noch weniger, einst Bischof zu sein.“ Ob man da als Priester überhaupt nein sagen kann? „Man ist frei und kann bzw. soll, wenn man selbst Bedenken hat, diese zum Ausdruck bringen. Zugleich ist zu bedenken: der Heilige Vater hat sich bei seiner Entscheidung informiert und stützt sich auch auf andere. Wenn keine ernsten Einwände vorliegen, kann man sich, auch wenn man frei ist und frei bleibt, kaum dem Ruf entziehen. Für mich war es jedenfalls in gewisser Weise immer ein Trost, dass ich das nicht selbst gewollt habe, sondern sozusagen eine Antwort auf eine Frage gegeben habe, die mir gestellt wurde – und die war Ja.“

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ganz schön sehenswert...

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ganz schön st. pölten!

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12

URBAN

Im Keller

„Wir tun viel für die City. aufgerufen zur aktiven beteiligung sind Aber auch die Privaten!“ (Peter Bylica)

Wo dereinst Spielwaren und Elektronik verkauft wurden, gähnt heute Leere. Die Passage in der St. Pöltener Innenstadt, zentral situiert zwischen Kremsergasse, Domgasse und Wienerstraße, erbaut in den 1970ern, ist weit davon entfernt, Käuferscharen anzulocken. Stattdessen sorgte im vergangenen Jahr die Meldung über einen Spritzenfund für Aufregung und manch Dame meint: „Am Abend trau ich mich da nicht allein hinein.“

Um sämtlichen „boulevardesken“ Fantasien

von rund 2.000 Quadratmetern, den Marktwert

Passanten- und Kundenfrequenz im innerstäd-

einen Riegel vorzuschieben: Der Spritzenfund

schätzt Ernst Kirisits von der UNIQA Immobillien

tischen Kernbereich“ hinzu.

blieb laut Polizei eine einmalige Angelegenheit.

Service GmbH auf rund neun Millionen Euro.

chens Verwalter der Immobilie und – nachdem

Ein t im Stil der 70er

Ein Schmankerlmarkt mit Glaskuppel

seine Kanzlei im Büroturm der Passage situiert

Für Edlauer liegen die Gründe, warum niemand

Was soll also mit der Passage geschehen? Rat-

ist – auch Anrainer etwas von einer Drogen-

mehr in dem Durchgang mitten in der Stadt ein-

haus-Pressesprecher Peter Bylica erinnert sich

szene in der Passage.

kaufen möchte, auf der Hand „Funktional ist die

an Visionen vor ein paar Jahren, die unter ande-

Doch eines nach dem anderen: Grundsätzlich

Passage zu sehr in der Bauweise der 70er-Jahre

rem eine Glaskuppel vorsahen, ein Restaurant

gilt es, zwischen dem Büroturm und den Ge-

verhaftet.“ Die Fläche erinnere an ein T, der

und Stehbeisl enthielten sowie eine Revitalisie-

schäftslokalen der Passage zu unterscheiden.

Nachteil der schmalen Geschäftslokale sollte

rung der ansässigen Sauna vorsahen. „Leider

Während der Büroturm „sehr wohl bewirtschaf-

dadurch ausgeglichen werden, dass man über

ist es um diese Projekte wieder still geworden“,

tet ist“, wie Edlauer verweist, sind die Probleme

zwei Ebenen baute. Das Resultat sei ein unü-

meint er und betont, dass die Stadt in dieser

mit den Geschäftslokalen augenscheinlich: An

bersichtliches Areal. „Der Konsument will heute

Angelegenheit wenig Einfluss üben könne. „Das

der Peripherie des Einkaufstunnels gibt es zwar

den Mittelpunkt sehen.“ In der Passage sehe

Gebäude ist im Privatbesitz. Wir als Stadt tun viel

welche (etwa das Seven, den Art Shop oder

man diesen ebenso wenig wie die Ausgänge,

für die Innenstadt, aufgerufen und aufgefordert

das Friseurstudio Haar Virus), im Inneren der

wenn man mitten drin steht. Ähnlich formuliert

zur aktiven Beteiligung sind aber auch die Priva-

Passage stehen die Verkaufsflächen aber leer.

es Kirisits, wenn er von „nicht mehr zeitge-

ten, in deren Besitz sich die meisten Häuser fin-

Der Eigentümer der Geschäftsräumlichkeiten,

mäßer Planung und Erschließungsstruktur der

den. Edlauer hingegen verweist darauf, dass es

UNIQA, spricht von einer Gesamtfläche der recht

Geschäftsflächen“ spricht. Laut UNIQA komme

„viele Überlegungen, eine Fülle von Konzepten

schmal

aber allgemein noch eine „zurückgehende

gibt. Bei einer Gesamtverwertung ist aber jeden-

Ebenso wüsste Mag. Georg Edlauer, seines Zei-

geratenen

Geschäftsräumlichkeiten

Fotos: Rauschmayr, zVg

Von Matthias Kirner Fotos: Hermann Rauschmayr

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URBAN der Stadtentwicklungs GmbH „Die City-Passage war schon Thema. Prinzipiell ist es aber für die Entwicklung der Stadt nicht so tragisch, wenn nicht sofort eine Nutzung gefunden wird.“ Freilich räumt auch er ein, dass es „optisch sicher negativ ist, weil man sieht, dass Geschäftsflächen leer stehen. Dennoch ist es nicht so schlimm, wie vielfach behauptet. Wir haben eine Begehung gemacht, da war alles sauber, die leer stehenden Flächen waren okay und auch die Polizei spricht von wenigen Problemen.“ falls mit erheblichen baulichen Veränderungen

Laut Edlauer würden die Wände „alle Monate

diesbezüglich das Engagement nicht ab. „Sie

zu rechnen.“ So wäre sogar angedacht worden,

neu gestrichen“, im übrigen um vor allem Graf-

bemühen sich, provisorisch Künstlern und Sozi-

einen neuen Ausgang zur Kremser Gasse zu

fitis zu übermalen, einmal täglich würde der

alprojekten billige Flächen zur Verfügung zu stel-

schaffen. Ebenso seien „Themenvermietungen“,

Reinigungsdienst tätig und dreimal am Tag pa-

len. Dauerlösung ist das freilich keine.“

beispielsweise

Schmankerlmarkt, denk-

trouilliere ein privater Wachdienst. Dieser kann

Ob und wann sich die unerfreuliche Situation

bar. Fest stehe, dass bei einer Neukonzeption

aber leider auch nicht verhindern, dass einem in

ändern wird, erfahren wir wohl erst in einem

Geschäftsflächen zugunsten von öffentlichen

manchen Winkeln stechender Uringeruch in die

Jahr. Bis dahin gilt es, die Theorie von Weiländer

Flächen – etwa in Form eines Atriums – zurück-

Nase steigt. Ein beliebtes Platzerl für Hunde?

zu überprüfen „Ich glaub, es spielt der psycholo-

gedrängt würden. Die letzte Entscheidung treffe

„Das kommt leider nicht von Hunden“, entgeg-

gische Effekt eine größere Rolle als der tatsäch-

der Besitzer. Kirisits gibt sodenn auch eine Per-

net Edlauer. „Da muss man sich schon fragen,

liche: Es ist nun mal – und das ist wahrscheinlich

spektive. „Eine bauliche Neustrukturierung der

was das für ein Typ Mensch ist.“

das Hauptproblem – eine Kellersituation, und

ein

Passage- und Geschäftsflächen ist geplant, eine Entscheidung wird für Ende 2007/Anfang 2008 angepeilt.“ Auf Konkreteres will sich die UNIQA

kreative zwischennutzungen

die wirkt immer entrisch. Würde man bei den Eingängen nicht hineinsehen, dann wäre die Situation wie jene bei anderen Kellern der Stadt

Bis eine Entscheidung über die Verwendung der

– man würde sie nicht sehen.“ Vielleicht wäre

Passage gefallen ist, stehe man „allen kreativen

das ja nach dem Motto „aus den Augen, aus den

Gedanken gegenüber offen“, auch für Zwischen-

Sinn“ gar nicht so eine dumme Übergangslö-

Nicht alle sehen die Sache so vordringlich. So

nutzungen, so lange sie „qualitativ hochwertig“

sung, denn letztlich ist die derzeitige Situation,

meint etwa Matthias Weiländer, Geschäftsführer

sind, so Edlauer. Weiländer spricht den Besitzern

wie auch Weiländer meint, „kein Renomee!“

freilich nicht festnageln lassen.

Und in der zwischenzeit?

NDU goes MQ

Fotos: Rauschmayr, zVg

St. Pöltens einzige (Privat) Universität, die New Design University, kurz NDU, bläst zum Halali auf das Wiener Museumsquartier, wo von 26. März bis 30. März zum „New Design Festival 07“ geladen wird. Bereits am 22. März lässt man in St. Pölten die Funken sprühen. Bereits ab 10 Uhr heißt es an diesem Tag in

petenz- und Vermittlungszentrum „dessen

der Mariazellerstraße 97 Open House, im

Aufgabe darin besteht, laut über Design in

Zuge dessen die Designer im Rahmen des Ta-

dessen Funktion unserer Zeit nachzuden-

ges der Offenen Tür zeigen, was sie so alles

ken“ veranstaltet die NDU dann im Zuge des

drauf haben. Und das ist nicht gerade wenig,

„New Design Festivals 07“ eine Woche lang

weshalb auch zahlreiche Unternehmen und

abwechslungsreiches Programm zwischen

Institutionen mittlerweile auf das Know How

Vorträgen, Seminaren und Worshops.

der Jungdesigner vertrauen.

Zudem steht am 30. März ein „Exklusiv-

Ab 18 Uhr fließt das Ganze ins PreOpening

konzert“ in den MUMOK-Hofstallungen am

und die BA-CA Design Night über. Im WKO

„Speiseplan“, wo nicht nur The Staggers

NÖ Saal wird nach kurzem offiziellen Teil un-

geigen, sondern auch ein prominenter Über-

ter dem Motto „Design & Sound - See It, Hear

raschungsgast wartet und St. Pöltner DJ’s

It, Eat It“ ordentlich gefeiert. So spielt und

den Wienern ordentlich einheizen! Am 30.

improvisiert das „Josef Kolarz Quintett“, und

März pflegt man zudem unter dem Motto

bei einem Kreativcatering darf man sich auf

„SISONKE-Togetherness“

Schmankerln freuen, die nicht nur gut aus-

Austausch zwischen Europa und Südafrika

sehen, sondern auch schmecken.

samt Weltpremiere des Cross Continental

MQ for you Im designerforum MQ, ein Dialog-, Kom-

den

kreativen

Catwalk. Kurzum, die Designer lassen die kreativen Funken sprühen.

www.ndu.ac.at

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zum 15. Geburtstag lieferte NXP eine Leistungsschau - Location, Ton, Licht, bühne, Deko, Film, Soundtrack bis hin zum Entertainer - alles 100% NXP!.

keine halben sachen

„Na gute Nacht“ oder „Mein lieber Herr Gesangsverein“, wie unsere deutschen Freunde sagen würden, oder „Geh schleich di“ – ungefähr in dieser Bandbreite bewegten sich die Reaktionen auf die Showeinlage bei der 15 Jahr Feier der NXP Veranstaltungsbetriebs GmbH. Fotos: Josef Vorlaufer

Die NXP’ler zogen im wahrsten Sinne des

vor 15 Jahren zu einem von Österreichs größten

Pölten, wo die NXP den Veranstaltungsbetrieb

Wortes eine Show ab, die „nicht von schlechten

Komplettanbietern in Sachen Event- und Veran-

führt und wo im übrigen auch Niederöster-

Eltern“ war. Entertainment pur, und somit auf

staltungsmanagement zu avancieren.

reichs größter Alternative Club, das Warehouse,

einen Punkt gebracht, wofür das Unternehmen steht: Unterhaltung, Professionalität und einen

100% nxp

Schuss gesunden Wahnsinn. Alles Ingredienzien,

Und so war die Show zugleich eine Leistungs-

mit denen man es schaffte, von der Ball-Band

schau allererster Sahne: Der Standort – VAZ St.

situiert ist. Die Bühne, sämtliche Scheinwerfer, die Tonanlangen, Videowalls, Design & Dekoelemente – alles original NXP Ton & Licht, die mittlerweile mit ihren Profis über 600 Veranstaltungen jeder Größenordnung europaweit technisch ausstattet und betreut – von Kongressen und Messen übers Joe Cocker Konzert bis hin zur Beschallung des Innsbrucker Tivoli-Stadions. Der Promotionfilm über die Firmen-History, die Computer-Animation der gerade im Entstehen befindlichen Seebühne Pielachtal, welche ebenfalls NXP betreibt, die Live-Übertragung auf die Videowalls – alles aus dem Hause der Filmproduktionsfirma openblend.at, dem jüngsten Baby der NXP-Familie. Der eigens komponierte Soundtrack zum Film – aufgenommen in den House Of Riddim Studios, die schon mit Größen wie Gentleman oder Mellow Mark zusammengearbeitet haben. Und last but not least, das wohl Überraschendste – selbst der Entertainer war an diesem Abend von NXP, sang Firmenboss René Voak doch höchstpersönlich den auf CC NXP

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15 100% NIederösterreich

über 25 Millionen Euro Wertschöpfung jährlich alleine durch die Besucher sowie fast 300 Ar-

Zudem wurde einmal mehr die Notwendigkeit

beitsplätze, die durch das Haus geschaffen wer-

einer neuen Halle für das VAZ, welche als haupt-

den. Ein Rückschlag in diesem Metier wäre ein

städtische Infrastruktur für das Bundesland von-

substanzieller Aderlass für das Bundesland!

nöten ist, angesprochen. Bürgermeister Mag. Stadler brachte diesbezüglich die Idee einer

100% Hoffnung

Drittelfinanzierung zwischen Stadt, Land und

Und so war einstimmiger Tenor des Abends,

Bund ins Spiel.

dass sich in dieser Causa Vernunft und Weit-

Landesrätin Mag. Johanna Mikl-Leitner, Bernard und René Voak, Bürgermeister Mag. Matthias Stadler und Moderatorin Daniela Zeller

abgewandelten Elvis-Klassiker „CC Rider“. Be-

Dies war im Hinblick auf die am selben Tag prä-

sicht durchsetzen mögen, auf dass die im Lied

gleitet wurde er dabei von der capella incog-

sentierte „Drittellösung“ für ein Fußballstadion

angestimmte Textzeile Voaks „I’m going away,

nita, dem Blue Danube Orchestra, Musikern von

durchaus „delikat“. Beides mag Sinn machen,

Baby“ kein Wink mit dem Zaumpfahl gewesen

Good Boys Don’t Lie, dem NXP Dream Choir

die logische, wirtschaftlich vertretbare Priori-

sei. Denn im Prinzip sind sich alle einig, und

sowie einer eigens zusammengestellten Band

tätensetzung muss aber VAZ Halle vor Stadion

dazu bedarf es keiner Umfrage „I wanna see,

aus heimischen Musikgrößen. Und der Mann,

sein, denn während ein Stadion ein Investment

NXP“, einfach weil die Firma einen Top-Job

welcher quasi gegenüber in der Technik die Re-

in die Zukunft darstellen mag, in der Hoffnung,

macht, der Impulse für die gesamte Region

gie führte, war ebenfalls 100% NXP, nämlich Fir-

dass dereinst wieder ein St. Pöltner Fußballver-

setzt. Und so freuen wir uns schon auf den 20.

menboss und Bruderherz Bernard Voak!

ein erstklassig wird, ist das VAZ unter NXP schon

Geburtstag – dann vielleicht schon in der neuen

realer Wirtschafts-, Image- und Tourismusfaktor.

Halle – auch wenn die diesmalige Showeinlage

Die Fakten sprechen für sich: 2.000.000 Besu-

schwer zu toppen sein wird, aber selbst das ist

cher seit 2002, über 400.000 Besucher pro Jahr,

den NXP’lern absolut zuzutrauen!

100% dank Durch den Abend führte auf gewohnt charmante Weise Ö3-Lady Daniela Zeller, welche ebenfalls Bande zum Haus oder zumindest zu den

Die NXP FamiliE

Voaks hat, ging sie dereinst doch mit René in die Schule. Sie holte die beiden Firmengründer

MFG

auf die Bühne, die in einer „Doppelconference“ insbesondere den Sponsoren, Wegbegleitern

DAS MAGAZIN

sowie den Besuchern dankten, „ohne die der Erfolg nicht möglich gewesen wäre.“

OPENBLEND F I L M P R O D U K T I O N

Im Anschluss bat Daniela Zeller Landesrätin Mag. Johanna Mikl-Leitner, welche den am Opernball weilenden Landeshauptmann ver-

DIE Förderer von NXP OPENBLEND.AT F I L M P R O D U K T I O N

trat, sowie den St. Pöltner Bürgermeister Mag. Matthias Stadler zum Interview. Beide stimmten im Hinblick auf die weit über die Stadt- und Landgrenzen hinausgehenden positiven Effekte auf Image, Wirtschaft und Tourismus, welche durch die verschiedenen Geschäftsfelder der NXP ausgelöst werden, darin überein, dass man

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auf dieses Unternehmen stolz sein könne!

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16

„Gesundheit vor Stigmatisierung und Illegalität!“ (DSA Barbara Fellöcker)

Tausche Spritze gegen Hoffnung

Gratis-Spritzen für Drogenabhängige, kurz Spritzentausch. Dies ist eine jener Maßnahmen, die im Zuge des Jugendentwicklungsplanes LIMELIGHT der Stadt St. Pölten seitens der Experten einhellig gefordert wurde. Eine Projektgruppe befasst sich mit der Materie. Wir erkundigten uns nach dem Status Quo. Von Johannes Reichl Allein in seiner Einrichtung sind rund 30% der

titutions-Programm läuft über die Apotheken.

Klienten IV‘s. Man kann demnach von über 500

Die Suchtkranken müssten vorm Apotheker das

Zu Beginn drängt sich die Frage auf, ob es über-

Betroffenen ausgehen. Einzugsgebiet ist neben

Präparat mit Wasser schlucken. Das geschieht

haupt Bedarf gibt. Zwar findet man beizeiten

St. Pölten insbesondere das Traisental, „wo es

in den seltensten Fällen, weil die Apotheker die

Spritzen an diversen Orten, „Zusammenrot-

eine Art No Future Generation gibt.“

Suchtkranken meistens so schnell wie möglich

tungen“ von Junkies wie am Wiener Karlsplatz

DSA Barbara Fellöcker, Leiterin des Steppenwolf

wieder draußen haben wollen. Diese nehmen

gehören aber noch nicht zum St. Pöltner Er-

und langjährige Suchtberaterin, die u.a. eine An-

daher das Substitut mit, schlucken es dann

scheinungsbild. Die Betonung liegt auf „noch“,

gehörigengruppe von Drogen- und Medikamen-

aber nicht, sondern verflüssigen es mittels Auf-

wie der Jugendkoordinator der Stadt, DSA Wolf-

tenabhängigen leitet, überraschen die Zahlen

kochen und spritzen es intravenös.“ Ein Miss-

gang Matzl, dereinst selbst als Streetworker am

nicht. „St. Pölten ist natürlich betroffen, weil

brauch, der aber noch immer besser sei, als

Karlsplatz aktiv, einräumt. „Wir haben Ansätze

dieses Phänomen zu einer urbanen Entwicklung

etwa Heroin zu spritzen „und weil die Leute das

einer offenen Szene. Öffentlichen Verkauf gibt

gehört – das bleibt quasi nicht aus. Faktum ist,

ja legal beziehen und damit wenigstens aus der

es zwar noch nicht, aber wir sind fast am Be-

dass es Suchtkranke gibt und daher ein Sprit-

Beschaffungskriminalität draußen sind.“ Freilich,

ginn, deswegen ist jetzt ein richtiger Zeitpunkt,

zentausch logische Konsequenz sein muss!“

so räumt Fellöcker ein, werde das Substitut, das

um zu reagieren.“ Auch DSA Sascha Bernardis,

die Entzugserscheinung hemmt, aber nicht den

ebenfalls ehemals am Karlsplatz aktiv und heute

Die voraussetzungen

für die „Fachstelle für Suchtberatung“ ebenso

Interessanterweise ist der Spritzentausch-Be-

versetzt.

engagiert wie als geschäftsführender Obmann

darf u. a. auch durch das Substitutionsprogramm

Gerade aus diesem Blickwinkel sieht sie ebenso

des Vereins „Jugend & Lebenswelt“, der mit

mitentstanden, im Zuge dessen Suchtkranke auf

wie alle ihre Kollegen die Notwendigkeit des

seinen Streetworkern am nächsten bei den

legale Weise ein Substitut statt „ihrer“ Droge

Spritzentauschprogrammes gegeben, und zwar

Betroffenen ist, bestätigt „dass es jetzt Zeit ist,

bekommen. Dieses Programm funktioniert nach

nicht in Form von irgendwelchen anonymen

um Angebote für die Betroffenen zu schaffen.

Fellöcker nicht wirklich im Sinne des Erfinders.

Automaten, sondern in persönlichem Kontakt.

Es gibt eine Gruppe, von Szene kann man aber

„Es wird nicht nur zur Überbrückung genutzt,

Sandra Eigenbauer von der Suchtberatung der

noch nicht sprechen.“ Offiziell liegt die Zahl von

also als Teil der Therapie, sondern steht auch je-

CARITAS stellt diesbezüglich fest: „Sinn und

IV’s, also Suchtkranken, welche intravenös kon-

nen zu, die noch gar keinen Versuch einer The-

Zweck ist ja auch, dass der Spritzentausch im-

sumieren, bei rund 170 Leuten. „Das sind jene,

rapie unternommen haben. Damit erreicht man

mer unter Anwesenheit von Fachleuten – ein

die offiziell im Substitutionsprogramm sind.

eigentlich keine Reduktion, setzt nicht an der

Arzt, ein Sozialarbeiter – erfolgt. Damit ist ein

Erfahrungsgemäß muss man die Zahl mal drei

Wurzel an. Die psychosoziale Betreuung, wird

regelmäßiger Kontakt hergestellt und man kann

multiplizieren“, stellt DSA Klaus Süß, Leiter der

leider vernachlässigt.“ Auch Süß bestätigt eine

versuchen, den Suchtkranken mittels Beratung

Jugendnotschlafstelle JUMP diesbezüglich fest.

gewisse Problematik des Systems. „Das Subsi-

und Vermittlung zu anderen Institutionen wei-

Rauscheffekt auslöst, deshalb oft mit anderem

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Fotos: Rauschmayr,

Die situation


17

URBAN terzuhelfen, damit sie vielleicht überhaupt von der

Illegalität!“ Matzl formuliert es noch drastischer:

Sucht wegkommen.“ Vordergründig gehe es frei-

„Zuerst gilt es, das Überleben zu gewährleisten.“

lich, wie Süß ausführt, um „Harm Reduction“, also lichen alles ausprobieren und sich Cocktails mixen,

sicherheit für bevölkerung

was das Gefährlichste ist. Wenn man diese im Zuge

Zugleich ist ein relevanter Aspekt auch jener der

eines Spritzentauchprogrammes erreicht, kann

Sicherheit für die Bevölkerung. Derzeit findet man

man Aufklärungsarbeit leisten.“ Wenn sich jemand

bisweilen in der Öffentlichkeit gebrauchte Spritzen

aber schon „so pervers es klingt, damit auseinan-

– nicht ungefährlich. Durch das Spritzentauschpro-

derzusetzen beginnt, ob er gesund oder ungesund

gramm würde dieses Risiko minimiert, wobei man

konsumiert, ist das ein erster Schritt zur Selbstver-

diesbezüglich sinnvollerweise auch gleich gewähr-

antwortung“, so Bernardis. Und genau darum gehe

leisten sollte, dass die Suchtkranken dort, wo sie

es, diese möchten die Sozialarbeiter fördern. „Wäh-

die Spritzen bekommen, auch konsumieren kön-

rend Suchtberatungsstellen ja schon hochschwel-

nen! Derzeit werden sie im Prinzip in die Öffentlich-

lige Einrichtungen darstellen, die Veränderungswil-

keit gedrängt. „Viele Suchtkranke sind obdachlos.

len voraussetzen, gehen wir auf Personen zu, die

Irgendwo muss der Süchtige aber hin, um zu konsu-

noch kein Veränderungspotential zeigen. Der Kon-

mieren, und daher verlagert sich das in öffentliche

takt kann eine Auseinandersetzung auslösen!“

Bereiche wie Parks oder öffentliche Toilettanlagen,

Schadensreduzierung, „weil ja gerade die Jugend-

sicherheit für suchtkranke

wo man auch die Spritzen auswaschen kann“ , erläutert Eigenbauer das Problem. Zugleich stellt sie fest, dass „das Spritzentauschprogramm aber ein

Zudem spielt natürlich der Gesundheitsaspekt eine

eigenständiges Projekt sein muss, das nicht in einer

eklatant wichtige Rolle. „Derzeit gibt es Needle-Sha-

Suchtberatung inkludiert sein kann.“

ring, mehrere Leute verwenden also eine Spritze.

Außerdem wird einem gewissen „Spritzen-Touris-

Durch den Spritzentausch, wo jeder gratis seine

mus“ vorgebeugt. So gebe es derzeit Suchtkranke,

eigenen Spritzen bekommt, kann man eine hohe

welche die Spritzen sammeln und nach Wien brin-

Durchseuchung der Zielgruppe bei Krankheiten wie

gen, wo es schon derlei Einrichtungen gibt. „Die

HIV, Hepatitis, Infektionen etc. hintanstellen. In Wien

Spritzen werden oft unsachgemäß, etwa im Ruck-

etwa, wo jährlich offiziell über 2.000.000 Spritzen

sack, wo dann die Nadeln rausschauen, transpor-

getauscht werden, zeitigt das bereits große Er-

tiert.“ Der Weg nach Wien würde bei einer Sprit-

folge“, stellt Matzl fest. Dass die IV’s trotz derzeit

zentauschmöglichkeit vorort wegfallen. Umgekehrt

schon vermeintlich geringer Kosten für die Spritzen

halten die Experten einen „Spritzentausch-Touris-

(ca. 20 Cents) dennoch das Risiko einer Ansteckung

mus“ nach St. Pölten für unwahrscheinlich.

auf sich nehmen, liegt für Süß auf der Hand. „Als zwar für die Drogen und nicht für die Spritzen. Des-

von schmalspur bis vollausbau

halb spart man und spritzt lieber unter hygienisch

„Die Verantwortlichen haben den Handlungsbedarf

katastrophalen Bedingungen und Schmerzen. Ich

erkannt - das ist sehr positiv und muss man hoch

kenn Leute, die ausschauen, als kämen sie vom

anrechnen! Auch, dass damit bislang nicht billige

Fleischhauer, weil sie schon ganz stumpfe Nadeln

Polemik betrieben wird“, zollt Matzl insbesondere

verwenden.“ Prinzipiell gehe es daher darum, dass

den Politikern Respekt. Als nächster Schritt wird

– wenn jemand schon krank sei – er sich nicht mit

eine Projektstudie erstellt, um den tatsächlichen

noch etwas Weiterem ansteckt. Fellöcker bringt es

Bedarf und Varianten der Umsetzung zu erheben.

auf den Punkt: „Gesundheit vor Stigmatisierung und

„Die Minimalvariante wär ein Autobus, der zu ge-

Drogenkranker braucht man immer Geld – und

wissen Zeiten an gewissen Orten Station macht

EINRICHTUNGEN IN STP

Fotos: Rauschmayr,

Suchtberatung der CARITAS: Dr. Karl Renner Prom. 12, 3100 St. Pölten, 02742/841-11 JUMP-Jugendnotschlafstelle

– quasi die Low Budget Version, mit dem Nachteil geringer Beratungs- und Betreuungsmöglichkeiten. Das andere ‚Extrem’ ginge bis hin zum Tageszentrum für süchtige Menschen, mit dem Nachteil der

www.emmaus.at/jump

Kosten. In der Bandbreite werden wir uns wohl be-

Fachstelle für Suchtvorbeugung, Angehörigengruppe: jeden 1. und 3. Freitag im Monat von 18.30 Uhr –bis 20.30 Uhr in der, Brunngasse 8, 3100 St. Pölten (3. Stock)

wegen.“ Dass Spritzentausch jedenfalls notwendig

www.angehoerigen-hilfe.at

anderen Städten untermauern. „In Niederösterreich

Jugendkoordinator DSA Wolfgang Matzl, 0664/61 00 179; wolfgang.matzl@st-poelten.gv.at

Verein Jugend & Lebenswelt www.nordrand.at

1617 Spritzen tausch.indd 3

ist, darin stimmen sämtliche Experten überein und können die Sinnhaftigkeit eines solchen Projektes auch mit zahlreichen, erfolgreichen Beispielen aus fehlt eine solche Einrichtung, die ein sinnvoller Zubringer für Suchtberatungsstellen wäre, bislang aber gänzlich!“, stellt Bernardis fest. Die Landeshauptstadt könnte also einmal mehr ihrem Ruf als Sozialstadt mit Vorreiterrolle gerecht werden!

„Drei Bier bitte!“ Einer einfachen Geste ihre Unschuld zu rauben und das Bestellen von drei Krügerln beim Stammwirten zu einem ideologischen Drahtseilakt werden zu lassen, da hört sich der Spaß auf. Was schade ist, denn sonst hat der schlagfertige Strache mit seiner Vergangenheit lustig aufgeräumt: Zuerst ein süßes „Ich war damals ein dummer Bub, …“, das er zum Zeichen der schonungslosen Selbstkritik zu einem „… wenn Sie so wollen auch blöd“ steigerte, gefolgt von der routinierten Abwandlung eines Bibelspruchs (Wer nie jung und blöd war, der werfe…). Und dazu das Bekenntnis: Er habe Hitler nie manuell (und posthum natürlich) gegrüßt. Ganz sicher. Außer, er hat es vergessen. Oder das Foto reißt etwas aus dem Bewegungszusammenhang heraus. Ja, da trifft er den wunden Punkt der Fotografie. Der H.C. könnte auf einem Berg zufällig

K

UNTERBELICHTET von Christoph Wagner

neben einem Buben namens Ulrich - der im weiteren Verlauf seiner Biografie mit dem Wiederbetätigungsgesetz in Konflikt kam, damals aber unbescholten war - zum Stehen gekommen sein, als ihm der Schalk im Nacken saß: „Schau, da oben, ein Hubschrauber!“ Während der Ulrich stier dem richtungweisenden Arm nachblickte, spielte der H.C. kurz mit den fremden Brustwarzen Hubschrauber (einmal kurz drehen). Beide lachten herzlich und hatten danach nie wieder Kontakt. Nichts davon wäre auf dem Foto zu sehen, außer der ablenkenden Geste. Blöd. Ich rechne aber ohnehin fest damit, dass einem Volksanwalt Fotos zugespielt werden, die den H.C. in seinem freiwilligen sozialen Jahr zeigen, als er in einem Waisenhaus in Jerusalem Gute-Nacht-Geschichten vorlas. unterbelichtet@kstp.at

21.02.2007 10:05:29


18 Ich heule ganz fürchterlich. Gottseidank kommt Silvia vorbei, um mich zu trösten. „Was ist?“ fragt sie, während sie auf meinem Couchtisch alles ausbreitet, was sie für den Nachmittag braucht: Nagellack. Sil ist eine praktische Person. „Ach“, schniefe ich, „es ist nur – wusstest du, dass Johnny Depp und seine Vanessa ‚One’ von U2 gecovert haben? Auf dem Klavier?“ – „Nein. Aber ich muss mich gleich übergeben“, sagt Sil, ohne die Miene zu verziehen. „Und dann dieser Film. ‚Kaffee, Milch & Zucker’. Drei Frauen helfen sich gegenseitig aus der Bredouille und am Ende stirbt-stirbt-stirbt“, ebbt meine Erzählung in lautem Schluchzen ab. „Hast du Besuch von der Naweißtehtante?“, fragt Sil, während sie sich auf den perfekten Anstrich konzentriert, „oder ist das nur wieder eine deiner nervtötend rührigen Phasen?“ – „Phase“, weine ich, jetzt leiser, „und diesmal kann ich sogar ein

XXXXX

K

von Althea Müller Tori Amos-Lied auswendig, willst du es hören?“ Treuherzig schaue ich meine Freundin an. „Auf gar keinen Fall“, antwortet sie panisch, „nimmst du denn deine Notfalltropfen nicht mehr?“ – „Die helfen mir auch nicht“, sage ich todtraurig und blicke weltvergessen an die Wand, die mindestens so frustriert zurückschaut, „ich bin kein Notfall. Eher ein beständiger Missstand.“ – „Frau“, sagt Sil aufmunternd, „du musst dich einfach verstärkt aufs Positive im Leben konzentrieren.“ – „Mag sein“, erhebe ich mich mühsam vom Lager des Selbstmitleids, „und auf was?“ – „Zum Beispiel darauf“, sagt Sil und wachelt mit bunten Fingern in der Luft herum, „dass ich letzte Woche eine Gehaltserhöhung gekriegt hab.“ Sicher. Deine Endorphine sind meine Endorphine. Großes Beste-FreundinEhrenwort.

1800 Horoskop.indd 2

Widder 21.3. – 20.4.

von Althea Müller

Waage 24.9. – 23.10.

Was Sie schaffen wollen, erreichen Sie sowieso.

Sie sind total unausgeglichen. Gehen Sie trainieren.

Und das wissen Sie. Wozu lesen Sie also Ihr Ho-

Oder schlafen Sie mehr. Vielleicht sollten Sie auch

roskop, Sie Narziss? Gehen Sie lieber an die Arbeit.

endlich nur einen Partner finden. Und überhaupt –

Oder haben Sie sich mit Ihrer Kopf-durch-die-Wand-

was können wir dafür? Sind wir Ihre Therapeuten?

Strategie mal wieder selbst ausgeknockt? Herz-

Beschweren Sie sich bei den Sternen. Wir tun hier

liches Beileid.

nur unseren Job.

Stier 21.4. – 20.5.

Skorpion 24.10. – 22.11.

Die Hörner haben Sie sich fürs erste genug abge-

Bei aller Freundschaft, Sie giftiger Geselle – kom-

wetzt. Packen Sie’s an. Zur Not auch ohne Gewalt.

men Sie mal schön wieder runter. Versuchen Sie es

Und geben Sie endlich den fetten Nasenring raus.

mit mehr Freundlichkeit und weniger Killerinstinkt .

Davor hat heutzutage niemand mehr Angst. (Nein.

Und hören Sie auf, mordlüstern im Sand zu lauern:

Vor dem tollen Branding auch nicht.)

Auch der tödlichste Stachel nützt sich mal ab.

Zwillinge 21.5. – 20.6.

Schütze 23.11. – 21.12.

Streichen Sie die Doppelmoral und –züngigkeit vom

„Gesichert!“ schreien Sie und kommen mit der ge-

Plan. Und versuchen Sie zur Abwechslung, ohne

ladenen Kanone ums Eck. Blöd nur, dass Ihr Partner

doppelte Böden auszukommen. Eventuell fallen Sie

schon längst über alle Berge ist. Ärgern dürfen Sie

dann zwar mal ins Leere. Aber mit vier Händen klet-

sich darüber aber nicht. Genau wie Amor haben

tert man schließlich auch schnell wieder hoch.

schließlich auch Sie selbst ein miserables Ziel.

Krebs 21.6. – 22.7.

Steinbock 22.12. – 20.1.

Lassen Sie ordentlich den Panzer krachen! Ob die

Sie haben es im Griff. Sie stehen über den Dingen.

kleine Jungfrau oder der scharfe Skorpion dann auf

Sie sind der Gipfelstürmer. Also nur zu: Brüsten Sie

Sie abfährt, können wir nicht garantieren. Aber so

sich! Seien Sie stolz auf sich! Und was die Leichen

ein bisschen In-die-Vollen-Scheren ist in jedem Fall

angeht, über die Sie bei Ihrem Aufstieg gegangen

besser, als ständig bloß in lauwarmem Wasser zu

sind – na, da drücken wir mal ein Auge zu.

kochen. Wassermann 21.1. – 19.2. Löwe 23.7. – 23.8.

Niemand will was von Ihnen? Kein Wunder. Sie ha-

Ackern Sie ruhig die Savanne um – Sie sind schließ-

ben Muscheln am Hintern und Algen in den Haaren

lich der König, bitte, wenn Sie meinen. Trotzdem

kleben. Kein Mensch will mit einem verdammten

täten Sie gut daran, Ihre gottgegebene Arroganz

Pottwal ausgehen. Suchen Sie sich einen Stylisten.

ein wenig zu drosseln. Wie - das passt Ihnen jetzt

Oder tauchen Sie wenigstens unter.

nicht? Dann brüllen Sie wen andren an. Wir haben viel zu tun.

Fische 20.2. – 20.3.

Ihnen ist so gar nicht nach Schwärmen zumute? Jungfrau 24.8. – 23.9.

Flosse hoch! Wie Sie doch wissen müssten,

Spielen Sie nicht weiter die Unschuld vom Lande

schwimmen nur tote Fische mit dem Strom, Sie

– sprengen Sie Ihre Grenzen! Beschriften Sie z.B.

aber, Sie sind doch ein ganz lebendiger, äh, Lachs,

die Marmeladengläser falsch, um auf der nächsten

nicht wahr?

Tupperware-Party Verwirrung zu stiften. Das dürfte

Na bittesehr. Und außerdem: Auch ein blinder Fisch

für Sie an Aufregung reichen. Fürs erste. Für heuer.

findet mal ein Netz. Just keep swimming.

21.02.2007 10:36:45

Fotos: Rauschmayr, photocase.com, Nora Meesen

CHICKEN

DAS GROSSE mFg JAHRESHOROSKOP


19

URBAN

MFG, mit freundlichen...

...Grüßen, die Welt liegt uns zu

B Seite

Füßen, und wir stehen drauf! Und

Eine Woche zuvor steigt am 6. Juli

wie, wenn die Fantastischen Vier

das LOVELY DAYS FESTIVAL – heuer

hochstpersönlich ihre Hymne bei

ausnahmsweise nur an einem Tag,

ihrem exklusiven Österreich Gig im

dafür mit zweiter Bühne – im VAZ

Zuge des NUKE FESTIVALS durch

ST. PÖLTEN. Hier sind bislang Ten

den Äther schleudern.

Years After, Uriah Heep, Jethro Tull

Die ersten Acts des Festivals, das

und Barclay James Harvest fixiert.

heuer am 13. und 14. Juli im VAZ

In den nächsten Wochen trudeln

St. Pölten über die Bühne geht,

laufend neue Bestätigungen ein,

stehen fest: Wir Sind Helden, Ca-

nachzulesen auf

lexico, The Roots, Alpha Blondy &

www.vaz.at, www.nuke.at

Solar System, Silbermond, Dono-

www.lovelydays.at

van Frankenreiter, Joy Denalane,

Tickets gibts ab sofort im VAZ St.

Beenieman, Anthony B, Senor Co-

Pölten, Tel. 02742/714000, ticket@

conut & Orchestra, Babylon Circus,

nxp.at

Northside Damit möchten Manfred Schauer

mager aus. Da blieb als Ausweg

und Erdem Demir im Betriebsan-

nur mehr, selbst ein Lokal umzu-

siedlungsgebiet Nord (neben ATC)

setzen“ so Schauer. Im „Northside“

ab 16. März eine Lücke im St.

zielt man deshalb bewusst auf die

Pöltner Lokalangebot schließen.

Personengruppe 25+ ab, musika-

„Die Motivation dazu war eigent-

lisch bewegt man sich zwischen

lich aus eigener Erfahrung heraus.

Blues, Pop & Rock. Dies auch live,

Ich hab mich oft gefragt, wenn es

verfügt das 850qm große Lokal

schon später war, wo geh ich jetzt

doch über einen fixen Live-Floor.

noch hin. Es gibt jede Menge Clubs

Am Eröffnungswochenende gei-

für Jugendliche in St. Pölten, aber

gen dort Paul Zagler (16. März) und

für die älteren Semester schauts

Mika Stokkinen (17. März) auf.

Berus Berusreifeprüfung Sprachen Computerkurse Gesundheit Hobby Kreativität

VOLKSHOCHSCHULE der Landeshauptstadt St. Pölten

3100 St. Pölten, Kranzbichlerstr. 18

Tel. 02742/72146 oder 02742/333-2651 DW, Fax 02742/72146, E-MAIL: helmut.wagner@st-poelten.gv.at, www.vhs-stpoelten.at

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21.02.2007 10:24:53 AK-B AK-BONUS Das Programm wird gratis und unverbindlich zugesendet

0019 Nuke_Northside.indd 3


20

XXXXX

SCHRÄG GEDACHT

von Thomas Karl

1) Jane als Schwester von Barbarix und Barbabum?

Ein Platz für die Avantgarde „Kultur“ ist wohl einer der weitläufigsten Begriffe unserer Zeit und als dieser sollte er auch

2) Schuhlose Adelige?

ins Nachtleben Einzug finden. Dieses Ziel verfolgt

3) Nicht der (Körperteil) von Hollein?

Ende Februar den Avantgarde Club ins Leben ge-

4) Reisauflauf ist wesentlich süßer?

der Massentauglichkeit eine Plattform, sondern

5) Gar nicht so traurig diese Brüder

seinen Horizont zu erweitern. Die ersten Künst-

jedenfalls das St. Pöltner Warehouse und hat rufen. Dieser bietet in regelmäßigen Abständen nicht nur außergewöhnlichen Künstlern abseits ladet auch jeden Besucher dazu ein sich mit neuen Erfahrungen auseinanderzusetzen und ler dieser Avantgarde Club Reihe könnten kaum

6) Autofahrer auf Englisch?

unterschiedlicher sein, haben aber eines defini-

7) Bogard im weißen Haus?

und deshalb (fast immer) gleich gratis! Am 14.

8) Verabschiedung von der Menge (Französich)?

Temposünder“ zu Gast, der 25. April ist für den

9) Das ist auch unsere neueste Partnerstadt? 10) Landgrebe als feuriges Dessert?

tiv gemeinsam: Prädikat wertvoll. Unbezahlbar März sind shineform mit ihrem Programm „die Kabarettisten Serdar Somuncu reserviert und am 10. Mai gibt sich Richard Filz die Ehre!

www.w-house.at

Minimalisten

Klangweile

11) Spitzname Fritz Strobls? 12) Desirée war auch so was Ähnliches wie Meryll Streep? 13) Nicht die (Erzählung) von Woopy Goldberg?

15) Auch ohne schmalzige Musik eine fettige Angelegenheit 16) Zidane bekam im Gegensatz zu Depardieu eine rote 1) Barbarella 2) Die barfüßige Gräfin 3) Der Bauch des Architekten 4) Bitterer Reis 5) Blues Brothers 6) Carmen 7) Casablanca 8) Charade 9) Chinatown 10) Die flambierte Frau 11) Fritz the Cat 12) Die Geliebte des französischen Leutnants 13) Die Geschichte einer Nonne 14) Gorillas im Nebel 15) Grease 16) Green Card 2000 SC Kultur.indd 2

Wer einmal den St. Pöltner Förderpreis „Youngster

Keine Langweile kommt bei der Klangweile auf,

of Arts“ gewonnen hat, der stammt nicht nur aus

der neuen „Plattform für Musik und mehr“ der Kul-

St. Pölten, sondern beschreitet auch spannende,

turverwaltung der Stadt St. Pölten. Insbesondere

künstlerische Wege. Dies gilt auch für Christina

Interessenten der ernsten Musik kommen auf der

Starzer, die kürzlich mit eben diesem Preis ausge-

Homepage auf Ihre Kosten und können sich einen

zeichnet wurde und nun mit ihren fünf Studien-

Überblick über die von der Stadt co- oder selbst-

kollegen Karina Bruckner, Mathias Pöschl, Markus

veranstalteten Festivals wie etwa „Meisterkonzerte

Sulzbacher und Paul Wagner eine gemeinsame

St. Pölten“, „Musica Sacra“, „Barockfestival“ oder

Ausstellung in St. Pölten plant.

– ebenfalls bald online – die St. Pöltner Festwochen

„Unsere Arbeiten beschäftigen sich mit Aspekten

schaffen. „Außerdem“, so erläutert Koordinator An-

der Minimal und Concept Art“, erzählt Starzer. „Wir

dreas Lecaks weitere Überlegungen, „möchten wir

wollen zeigen, wie man mit ganz kurzen oder ganz

auch kleineren Initiativen, einzelnen Konzerten und

wenigen Einschnitten in Materialien sehr viel errei-

Veranstaltungen die Möglichkeit bieten, im Verbund

chen kann.“ Trotz der „reduzierten Ästhetik“ soll es

mit den traditionellen, größeren Kulturschwerpunk-

aber durchaus Beeindruckendes zu sehen geben.

ten der Stadt im Bereich des Marketings aufzutre-

Auf über 1.000 Quadratmetern soll im ehemaligen

ten.“ So findet man unter dem Motto „kreativ-ini-

Autohaus Wesely eine Ausstellung entstehen, in

tiativ“ schon jetzt Infos zur capella incognita, dem

dem die unterschiedlichen Arbeiten aus den Berei-

Ost-West-Musikfest oder der Dommusik St. Pölten.

chen Bildhauerei und Neue Medien auch zueinan-

Weitere Interessenten finden auf der Homepage

der in Beziehung gesetzt werden. „Ein Objekt kom-

eine Kontaktadresse.

muniziert immer auch mit dem Raum und nicht nur

Kurzum: Auf der Homepage www.klangweile.at

mit dem Betrachter“, erklärt Starzer. Eröffnet wird

werden aktive Kulturförderung und Service mitein-

am 19. April 2007.

ander verwoben.

21.02.2007 10:27:17

Fotos: Rauschmayr,, Starzer, photocae.com, zVg

14) Keine Leibwächter in „foggy London“


21

FĂ–RDERVEREIN KULTURBEZIRK ADVERTORIAL

Die KulturfĂśrderer

Die Musikfreunde Wien haben einen, die Metropolitan Opera hat einen, beim Louvre in Paris hat man einen und auch der Kulturbezirk St. PĂślten hat einen: Die Rede ist vom FĂśrderverein. Was auf den ersten Blick hin vielleicht ein

lernen kann. Zudem engagiert sich over all der

bisschen sperrig klingt, ist im Falle des FĂśr-

so genannte Board Of Trust, dem renommierte

dervereins Kulturbezirk ein mittlerweile rund

PersĂśnlichkeiten der Wirtschaft angehĂśren.

Veranstaltungen des Festspielhauses. Werden Sie Mitglied UnterstĂźtzen Sie aktiv die Kultur und „Ihre“

300 Personen zählender Korpus voller Leben und Spannung. Neben acht ordentlichen Mit-

BrĂźcken schlagen

Institutionen als FĂśrderer und genieĂ&#x;en Sie

gliedern, es sind die Institutionen des Kultur-

Als Obmann des Vereins fungiert der langjäh-

die exklusiven Benefits des FĂśrdervereins:

bezirks selbst – Festspielhaus, Klangturm, NÖ

rige GeschäftsfĂźhrer des NĂ– Pressehauses, KR

www.kulturbezirk.at,Tel. 02742 / 908090 –117

Hermann Nitsch lieĂ&#x; niemanden kalt. Man war beeindruckt, dagegen, jedenfalls interessiert, bestätigt oder nach wie vor verstĂśrt. Ein Abend von kultureller Relevanz, Hauptstadt-wĂźrdig jedenfalls.

EXKLUSIV-TIPP Nach der spannenden Nitsch-Preview, fĂźr die der KĂźnstler sogar eigens ein fideles Scherzo komponiert hatte, das Landesmuseum, NĂ– Landesbibliothek, NĂ– Lan-

Dkfm. Herbert Binder. „Unser Ziel und unsere

im Kreise des FĂśrdervereins im Beisein

desarchiv, NĂ– Landesakademie, ORF NiederĂśs-

Aufgabe sind die FĂśrderung und Belebung

eines sichtlich zufriedenen Hermann

terreich, Tonkßnstler NÖ – baut der Verein auf

des Kulturbezirks St. PĂślten sowie die Unter-

Nitsch uraufgefĂźhrt wurde, wartet am

die Schar seiner Kulturinteressierten. Diese

stĂźtzung der dort agierenden Institutionen.

1. März die nächste Veranstaltung:

fĂśrdern mit ihrem Engagement zum einen die

Ebenso ist uns die Wahrnehmung der Inter-

Noch vor allen anderen kĂśnnen die Mit-

genannten Kulturbetriebe und somit auch die

essen der Besucher sowie die FĂśrderung der

glieder des FĂśrdervereins die aufsehen-

gesamte Kulturszene des Landes, zum ande-

Beziehungen zwischen dem Kulturbezirk und

erregende Sonderausstellung des NĂ–

ren kommen sie in den Genuss einer Reihe von

der Landeshauptstadt ein groĂ&#x;es Anliegen.“

Landesmuseums „Spinnen - Leben am

exklusiven Vorteilen wie vergĂźnstigte Eintritte,

JĂźngster Beleg fĂźr den Erfolg dieser BemĂź-

seidenen Faden“ im kleinen Kreis unter

exklusive Previews (also Vor-ErĂśffnungen von

hungen ist etwa das nun endlich entstehende

FĂźhrung der Ausstellungsgestalter be-

Ausstellungen), Kunstreisen, k2- und MFG-Abo

neue, verbesserte Parkleitsystem fĂźr die Ga-

sichtigen. Und eine bescheidene Stär-

bis hin zu KĂźnstlertreffen im kleinen Rahmen,

ragen von Regierungsviertel und Kulturbezirk

kung gibt’s natßrlich ßberdies.

wo man BerĂźhmtheiten persĂśnlich kennen

ebenso wie das Gratisparken während der

Barockfestival St. PĂślten 2007 u. a. mit

Jo2.rdi Savall Juni – ehem

. Synagoge

Eine Veranstaltungsreihe der Landeshauptstadt St. PĂślten

The King‘s

C10onsort . Juni – Dom

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22

KULTUR

kada-schmiede festspielhaus

Im März feiert das Festspielhaus St. Pölten seinen zehnten Geburtstag. Architekt Klaus Kada spricht im Interview über das Verhältnis zwischen Programm und Atmosphäre sowie über das europäische Gewicht des Festspielhauses. Von Eva Seidl Wie beurteilt Sie Ihren Bau heute nach 10 Jahren – finden Sie ihn noch zeitlos?

das zum Inhalt hat, was historisch relevant ist,

der Gedanke, dass die Stadt expandiert, dass das

sondern auch Anregendes und Modernes.

Viertel zwar jetzt noch am Rand situiert ist, aber später in der Mitte liegen wird.

Wenn Sie mich fragen, schon. Aber das müssen Sie eigentlich andere beurteilen lassen - es urteilt ja die Gesellschaft, die das Haus annimmt. Viele Leute, die es noch nicht kennen und heute zum

Wie beurteilen Sie den Kulturbezirk? Es wird ja immer wieder über die Ödnis im Regierungsviertel diskutiert.

Ursprünglich wollten wir das Festspielhaus an der Stelle, wo die Bibliothek steht, realisieren, aber das wurde anders entschieden. Bei der Einkaufsstraße wiederum ist das Problem, dass sie

ersten Mal sehen, sind jedenfalls überrascht.

irgendwo anfängt und irgendwo aufhört - das ist

Die Farbgebung und der Bezug der Stühle suggeriert ein Strandfeeling. Wurde damals bewusst versucht, diesen Eindruck zu erwecken?

der Grund, warum es nicht funktioniert.

Da gibt’s mehrere Interpretationen. Das kann

Da kann man momentan nicht viel machen, da

man ebenso gut auch mit der Biedermeierzeit

muss man warten, bis die Stadt wächst. Bei

assoziieren, es ist eigentlich ein Biedermeier-

neuen Projekten ist das oft so, dass sie in der

Was könnte man zur Verbesserung erzielen?

stoff. Alle Eindrücke sind erwünscht, jeder kann

Stadt keinen Platz haben und dann setzt man Architekt Klaus Kada schuf vor 10 Jahren das Festspielhaus - ein Stück Zeitlosigkeit!

sie in die Peripherie. Bei der Weiterplanung der

Im Moment liegt das Problem hauptsächlich an

ten. Was bestimmt helfen würde, wäre ein noch

Was macht ein „Kulturhaus“ lebendig?

der nicht so guten Anbindung an die Altstadt.

zu errichtender Anziehungspunkt, der die Leute

In erster Linie ein gutes Programm und ein gutes

Wenn die Stadt wächst, wird das besser wer-

ins Viertel lockt. Es darf auch kommerziell sein,

Management, mit dem Finger an der Zeit. Es ist

den. Der Standort war eine Idee der Städtplaner,

Hauptsache es zieht Publikum an. Von alleine

sich denken, was er will. Der Freizeitgedanke spielte aber natürlich schon eine Rolle

damitSeite hatten 1 wir gar nichts zu tun. Damals war wichtig, ein Programm zu bieten, das nicht nur Uhr mfg_Romeo&Julia_quer 06.02.2007 13:58

Stadt muss man die Situation jedenfalls beach-

passiert gar nichts, wie Sie wissen!

Les Ballets de Monte Carlo: ROMEO UND JULIA Sa 17. März 2007, 19.30 Uhr So 18. März 2007, 16 Uhr *

Choreografie: Jean-Christophe Maillot Ballett von Sergej Prokofjew nach William Shakespeare

r bei en für Kinde * Gratiskartung am Sonntag! der Vorstell hsenem,

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Fotos: zVg, Gerhard Hagen

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23

KULTUR

Erfolgreiches Halbjahr für Campusradio 94.4 Die erste Hälfte des mittlerweile 5. Campusradio-Jahres verlief äußert zufriedenstellend für den Sender! Das Release der neuen Website (www.

Erstmals war mit dem INDIEaner Sound-Sys-

campusradio.at) wurde am 9. November 2006

tem eine Campusradio DJ-Line beim Melting

ausgiebig zelebriert. Die Besucher erwartet

Pot im VAZ vertreten. Die nächste Party lässt

eine Fülle an Informationen, ein Online-Sen-

nicht lange auf sich warten: Am 20. Februar

deplan, Event-Berichte, CD-Kritiken und na-

findet die Campusradio Faschingsparty im

türlich der Live-Webstream. Wer Campusra-

Warehouse St. Pölten statt. Diesjähriges

dio als Freund „adden“ möchte, hat dazu auf

Thema: „Yuppie, Snob vs. Grunge“.

MySpace die Gelegenheit: unter www.mysCampusradio goes to School: unter diesem

pace.com/campusradio944 findet sich das

klingenden Namen präsentiert sich der Sen-

entsprechende Profil.

der immer wieder interessierten Schülerinnen und Schülern, die einmal hautnah Radioluft

Die Mannschaft vergrößerte sich auf eine

schnuppern wollen.

Rekordzahl. Mehr als 80 radio-interessierte absolvierten die Ausbildung im Rahmen der Jobrotation und verstärken das erprobte

Sendeschema umfasst jedoch auch Infor-

Um die erfolgreiche Geschichte des Senders

Team, um noch aktuelleres und interes-

mations-Sendungen wie den „Sport-Pot“,

zu feiern, wird es Campusradio im Mai anläss-

santeres Programm für die Jugend von St.

eine Sport- und Kultursendung oder „Light

lich des 5-jährigen Bestehens wieder einmal

Pölten zu gestalten.

My Fire“, die Oldie-Sendung die den Hörer

mächtig krachen lassen: die Campusradio

in Woodstock-Stimmung versetzt. Ab Anfang

Geburtstagsfeier wartet wieder mit hochkarä-

März füllt sich der Sendeplan mit weiteren er-

tigen Acts auf. Zuvor wird es einen 2-tägigen

folgsversprechenden Konzepten.

Kongress zum Thema „Freie Radios und Aus-

Eine Vielzahl neuer Sendungen rundet das breite Programmangebot ab. Interaktive For-

bildungssender“ mit internationalen Experten

mate wie „Single für dich“ bieten noch mehr

und Radiomachern geben.

Unterhaltung zu bestehenden Klassikern wie

Campusradio bereichert das Nachtleben in

das Musikmagazin „CampusRodeo“ oder die

St. Pölten. Die Sender-eigenen DJ-Lines sorgen

In diesem Sinne: Campusradio 94.4 – Mono-

beliebte Satire-Sendung „Mugambo“. Das

für ausgelassene Stimmung und wilde Parties.

ton war gestern!

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14.02.2007

15:53 Uhr

Seite 1

23.-25. März 07

Fotos: zVg, Gerhard Hagen

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St. Pölten

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Eintrittspreise: Erw.€ 7,– Kinder €

Öffnungszeiten: Freitag: 10 – 18 Uhr Samstag: 9 – 18 Uhr, Sonntag: 9 – 17 Uhr

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24

NÖ KULTURFORUM ADVERTORIAL

noekulturforum.at – Forum für Kultur in (Nieder)österreich „Unsere Aufgabe als NÖ Kulturforum ist es, künstlerische Leistungen, wissenschaftliche Arbeiten und kulturelle Aktivitäten in NÖ und von Niederösterreichern auf hohem Niveau zu fördern.“ (Ewald Sacher, Obmann NÖ Kulturforum und zweiter Präsident des NÖ Landtages) In dieser Ausgabe: Moderne Konzepte für Niederösterreichs regionale Museen Kultur:Los!2007 – für „Kulturarbeiter“ NÖ Kulturforum-Kooperation mit der Seebühne Pielachtal Adolf Frohner: Verlust einer herausragenden Künstlerpersönlichkeit

Kultur:Los! 2007

Das ist der Titel einer Veranstaltungsreihe des NÖ Kulturforums gemeinsam mit AKAK-ArbeitsKreisArbeiterKultur im Volkshaus Krems-Lerchenfeld. Kultur soll dabei so vermittelt werden, dass sich auch der „Arbeiter“ angesprochen fühlt. Damit ist gemeint: Arbeiter im besten Sinne

Breitgefächertes Programm

bringt Alexander Bisenz am 14.3. um 20 Uhr

des Wortes – all jene, die daran arbeiten, dass

Kultur:Los!´07 ist eine Eventreihe, die einen Bo-

seine neue Show „Absolut gähnfrei“ (Eintritt 15

Kultur (wieder) den entsprechenden Standort

gen von der Musik über die Bildende Kunst und

Euro, Vorverkauf 13 Euro, Kartenvorbestellung

unter „den einfachen Leuten“ findet. Und damit

die Pädagogik bis zum Kabarett spannt:

unter 02732/82422).

Kultur:Los!´07 geht los mit der Eröffnung der

Am 22.3. steht um 16 Uhr Kultur für Kids auf

das ehemalige „Arbeiterheim“

Fotoausstellung „Denkmal statt Arbeit“ von

dem Programm: Bertram Mayer mit seinem Kin-

– heute Volkshaus Lerchenfeld - eine Begeg-

Prof. Ulrich Gansert am 5.3. um 18.30 Uhr, die

der-Mitmachtheater (Eintritt frei).

nungsstätte, die von den Kremser Arbeitern

als Denkanstoß zum Thema Arbeit und Arbeits-

tatsächlich mit den eigenen Händen in den

losigkeit gedacht ist (freier Eintritt).

Standpunkte bezogen werden. Standort ist

Den Abschluss der Serie bildet der unvergleichlich köstliche wie kompetente Pädagoge

Fünfzigerjahren aufgebaut wurde. Schicksal des

Am 10. März präsentiert ab 20 Uhr Konrad

und Therapeut Jan-Uwe Rogge mit einem Vor-

Volkshauses ist ein dauernder Kampf um den

„bones“ Windisch Akustik-Blues, verbunden mit

tragsabend zum Thema „Pubertät – Loslassen

Bestand, ums finanzielle Überleben und somit

„Weinkultur“ in Form einer Weindegustation

und Halt geben“, eine Kooperation von NÖ Kul-

gegen die Ignoranz durch die „Kultursicht der

(Eintritt 5 Euro).

turforum, SLÖ und dem Lernservice „Clever for

Im Jahr seines 30jährigen Bühnenjubiläums

(Klein)bürger“.

ever“ der Volkshilfe NÖ.

Regionale Museen brauchen moderne Konzepte! Die in großer Anzahl und Vielfalt vorhandenen regionalen Museen Niederösterreichs sind ein wichtiger kultureller und touristischer Faktor. Umso mehr müssen Anregungen des Landesrechnungshofes über die zukünftige Gestaltung und Führung umgesetzt werden. „Die zahlreichen und vielfältigen Museen, die

dieser Bedeutung Rechnung getragen werden,

Gestaltung und Führung realisiert werden müs-

Niederösterreich zu bieten hat, sind nicht nur

indem die Anregungen des Landesrechungs-

sen“, erläutert Sacher.

ein wichtiger kultureller Schatz unseres Landes,

hofes bei den künftigen Konzeptionen der Kul-

sie haben vielmehr auch eine wichtige regionale

turabteilung der NÖ Landesregierung Platz fin-

„Es war sicher sinnvoll, dass in der Vergangen-

den“, führte Sacher weiter aus.

heit einige Standorte wie Traismauer oder Mar-

Bedeutung“, stellte der Kultursprecher der SPÖ Niederös-

2425 Kulturforum.indd 2

chegg geschlossen wurden, weil sie auf Grund

terreich und Zweiter Land-

Der Landesrechnungshof hatte u.a. die Außen-

der unzeitgemäßen Situation bei den Gästen

tagspräsident, Ewald Sacher,

stellen des Landesmuseums in Rohrau (Haydn-

keine Resonanz mehr fanden. Diverse Mu-

im Zuge der Debatte über den

Geburtshaus), Pöggstall (Museum für Rechts-

seumsobjekte wurden beispielhaft im neuen

Landesrechnungshofbericht

geschichte), Traismauer (ehemaliges Museum

Landesmuseum in St. Pölten integriert oder für

im Landtag fest. „Sie sind

für Frühgeschichte) und Asparn an der Zaya

andere Standorte bereitgestellt. Der weitere

ein wichtiger kultureller

(Museum für Urgeschichte) geprüft. Dabei wur-

Bestand der Museen für Rechtsgeschichte in

und touristischer Fak-

den auch kritische Anmerkungen festgehalten.

Pöggstall und Urgeschichte in Asparn erscheint

tor, umso mehr muss

„Der Landesrechnungshof zeigt in seinem Prüf-

äußerst sinnvoll und ist von großer regionaler

bericht vor allem auf, dass bislang kein einheit-

Bedeutung. Allerdings müssen hier unbedingt

liches durchgängiges Konzept für diese regio-

neue museumspädagogische Konzepte und ef-

nalen Landesmuseen existiert hat und regt an,

fiziente Betriebsformen umgesetzt werden“, so

dass dringend Überlegungen für die zukünftige

Sacher abschließend.

21.02.2007 11:14:28


25

NÖ KULTURFORUM ADVERTORIAL

NÖ Kulturforum goes Pielachtal Ein idyllischer Badesee in Hofstetten-Grünau, sanfte Hügel ringsum, erhabene Wälder, die Schatten spenden – und mittendrin die Seebühne Pielachtal mit 800 Sitzplätzen! Willkommen auf der idyllischsten Open-Air Bühne Niederösterreichs, wo sich Kleinkunst-, Kabarett-, Konzert- und Brauchtum die Hand reichen. Kult(ur)urlaub – dank der Unterstützung durch das NÖ Kulturforum! Im Zuge einer Pressekonferenz stellten die

wechslungsreicher Mix aus Kleinkunst, Kabarett

René Voak freut sich über die neuerliche Zu-

Marktgemeinde Hofstetten-Grünau und die NXP

und Brauchtum (u.a. Düringer, Poier, Stehauf-

sammenarbeit zwischen NXP und NÖ Kulturfo-

Veranstaltungsbetriebs GmbH die Projekte See-

mandln etc.), weiters mit dem House of Riddim

rum, ebenso unterstützt die Sparkasse NÖ Mitte

bad und Seebühne vor, die mit Sommer 2007

Festival das mittlerweile größte Reggaefestival

West AG den Veranstaltungsbetrieb. Dem Kul-

in Betrieb gehen. Bürgermeister Josef Hösl prä-

Österreichs und auch das STEREO AM SEE über-

turforum zollt Voak Respekt: „Das NÖ Kulturfo-

sentierte das rund eine Million Euro „schwere“

siedelt ins Pielachtal!

rum setzt seinen Auftrag in die Tat um und trägt

Projekt Seebad/Sebühne, das dank der Unter-

Ein Riesenvorteil gegenüber anderen Locations

damit nachhaltig dazu bei, dass Kunst in Niede-

stützung durch das Land, der Dorferneuerung

ist, dass bei Schlechtwetter in den Festsaal

rösterreich gedeihen kann, Kulturprojekte reali-

sowie der REGIO Pielachtal umgesetzt werden

Hofstetten-Grünau ausgewichen werden kann!

siert werden!

www.pielachtalevents.at

TERMINE

Sorgen für Kultur vom Feinsten im Pielachtal (v.l.n.R.): Hösl, Lafite, Sacher, Grill, Voak, Landerl

kann. Das Seebad wird nicht nur ökologisch ein

NÖ Kulturforum-Obmann Ewald Sacher erläu-

Vorzeigeprojekt sein, sondern als Familien-See-

tert das Engagement folgendermaßen: „Unsere

bad alle Stückerln spielen.

Aufgabe als NÖ Kulturforum ist es, künstlerische Leistungen, wissenschaftliche Arbeiten und kul-

SEEBÜHNE – wetterfestes Programm von

turelle Aktivitäten in NÖ und von Niederöster-

Düringer bis Reggae

reichern auf hohem Niveau zu fördern. Ein Auf-

Die Seebühne werden die Profis von NXP be-

sehen erregendes und nachhaltiges Projekt wie

treiben. Geschäftsführer René Voak erläuterte

jenes in Hofstetten-Grünau, das einen enormen

das Projekt Seebühne, wo 800 Personen (sit-

Impuls im Hinblick auf das Kulturangebot der

zend, stehend bis 2.000!) Platz finden werden.

gesamten Region bedeutet, trifft da exakt mit

Geboten wird über die Sommermonate ein ab-

unseren Intentionen zusammen.“

JUNI So, 10. 06. – 11:00 ORF-BÄDERFRÜHSCHOPPEN Fr, 22. 06. – 20:00 ERÖFFNUNG SEEBÜHNE PIELACHTAL Sa, 23. 06. – 20:00 DIE STEHAUFMANDLN So, 24. 06. – 11:00 BLASMUSIKVEREIN HOFSTETTEN-GRÜNAU FRÜHSCHOPPEN Sa, 30. 06. – 20:00 ALF POIER AUGUST Fr, 10. 08. - Sa, 11. 08. HOUSE OF RIDDIM FESTIVAL 2007 Di, 14. 08. STEREO AM SEE 2007 Do, 30. 08. – 20:00 ROLAND DÜRINGER SEPTEMBER Sa, 01. 09. – 20:00 MIKE SUPANCIC Sa, 08. 09. – 20:00 SANDRA PIRES - DESTINO TOUR Sa, 22. 09. – 19:00 JAGDLICHES BRAUCHTUM

Frohner War Künstlerpersönlichkeit ! „Der Tod von Adolf Frohner ist ein großer Ver-

nungen,

österreichischen

sozialen Einstellung niemals einen Hehl

lust für unser Land. Niederösterreich verliert

Staatspreises. Er arbeitete in seinem Atelier

machte! Er hatte den Mut, den Finger auch

mit ihm eine herausragende Künstlerpersön-

im niederösterreichischen Maria Laach am

auf die brennenden Wunden unserer Gesell-

lichkeit“, zeigt sich der Kultursprecher der

Jauerling. Wenige Tage vor seinem unerwar-

schaft zu legen“, streicht Sacher das große

SPÖ Niederösterreich und Obmann des NÖ-

teten Tod nahm der Künstler am Spatenstich

Engagement Frohners heraus. „Wir haben

Kulturforums, Ewald Sacher, erschüttert.

für das Frohner-Forum in Krems teil.

einen großen Künstler verloren und werden

Frohner war Grafiker und Maler, wirkte als

„Adolf Frohner war nicht nur ein außerge-

einen großartigen Menschen vermissen! Sein

Professor an der Hochschule für angewandte

wöhnlicher Künstler, sondern auch ein ganz

Vermächtnis aber lebt in seinem unsterb-

Kunst und war Träger zahlreicher Auszeich-

besonderer Mensch, der aus seiner kritischen

lichen Werk fort“, so Sacher abschließend.

darunter

des

0207 MFG

2425 Kulturforum.indd 3

21.02.2007 11:19:29


26 Einmal im Jahr gibt es das schlechte Gewissen immer frei Haus. Vor allem wenn wieder vom leidigen Klima-Wandel die Rede ist. Und gerade im Jahr 2007 wurde ja endgültig bewiesen, dass nun tatsächlich der Mensch daran schuld sein soll. Schock schwere Not. Damit hat wohl keiner gerechnet! Doch wie konnte es nur soweit kommen? Wieso nur haben wir nie früher daran gedacht? Wieso haben wir das alles nicht ernst genommen? Fragen, die einen unentwegt beschäftigen...während man im Auto sitzt, Computer spielt, den Müll wegbringt, mit dem Handy telefoniert, das Haus einheizt und Alu-Dosen einkauft. Aber gut, die drastischsten Auswirkungen bekommen wir ja laut „Experten“ erst im Jahr 2100 zu spüren und da hat man sich selbst ja schon längst aus der Affäre gezogen. Also lassen wir die Herdplatte weiter aufgedreht, legen un-

K

Stereo am Land Das Ende für Gewohnheitstiere: Das Stereo am See Festival wird zum ersten Mal nach fünf Jahren nicht mehr am Ratzersdorfer See stattfinden. Warehouse Geschäftsführer Norbert Bauer hat dafür im neuen Festivalgelände in HofstettenGrünau den idealen Alternativstandort gefunden, wo am 10. und 11. August auch das House Of Riddim Festival über die Bühne gehen wird. Wie kam es zum „Ausklinken“ des Stereo am See aus dem jährlichen Seefest? Vom angeblich angesetzten Rotstift will man seitens der Stadt nichts wissen. „Wenn man seit 15 Jahren ein Fest permanent gleich veranstaltet, muss man sich mit der Zeit etwas anderes überlegen. Das sind die Grundprinzipien der freien Marktwirtschaft“, so Peter Puchner. Bisher war das Festival eine Gemeinschaftsproduktion zwischen Warehouse und Büro V, dieses „Paket“ wurde nun aufgelöst. Das hat natürlich auch Auswirkungen auf das Konzept: „In dieser Form wird es das Seefest heuer nicht mehr geben, stattdessen veranstalten wir erstmalig ein Blues Fest. Da würde das Stereo am See vom Line Up her gar nicht dazupassen“, so Puchner. Für den 14. August verspricht sich Bauer jedenfalls eine stimmige Fortsetzung des Festivals, zwar am Land, aber doch am See!

DEPRESSIONS-BOOM

LIVE IS LIFE

B-SEITEN

sere Fingerchen darauf und wärmen uns. Verbrennen werden sich erst die Kinder. Dabei hat der österreichische Nachwuchs sogar noch die besten Karten: Die Anfahrt zum Meer verkürzt sich, die Toskana beginnt schon in Kärnten, Forstarbeiten erledigen zukünftig Kyrill und Co und für den Großglockner braucht man keine Steigeisen mehr. Und was den Winter-Tourismus angeht: Zum Mars fliegen können wir, aber keinen hitzeresistenten Schnee erfinden? Nun ja, die passende Lobby dafür wird ja bald da sein! Annaberger Sommerskifahren, presented by Gazprom. Die Zukunft kann kommen, nur eines bereitet einem St. Pöltner noch Kopfzerbrechen: Wird die knöchelhohe Traisen diesen Klima-Wandel überleben? Wenn nicht, muss man die S34 jedenfalls nur noch betonieren. Und die Moral aus der Geschicht: Was du heute nicht kannst richten, ja das kannst du gleich vernichten!

Spätestens seit dem letzten Melting Pot war klar:

St. Pölten hat einen neuen Club! Nach neun Jahren

Eine neue Welle hat St. Pölten erreicht, und diese

Nachtschicht laden die Betreiber ab 7. März ins

hört auf den klingenden Namen „Emo“, einer Kurz-

Ambiente der Diskothek „Live“ im Hollywood Me-

form für „Emocore“. Ursprünglich aus der US-Hard-

gaplex! An oberster Stelle steht Qualität: In perfekter

core-Szene Ende der 80er entwickelt, standen nun

Club-Atmosphäre wird einem von einer Lounge

keine sozialen und politischen Missstände mehr im

über einen VIP-Bereich bis hin zu einer exzellenten

Vordergrund, sondern einzig und allein die eigenen

Show-Cocktailbar alles geboten. Auch auf Getränke-

Gefühlswelten! 20 Jahre später erfährt dieses Genre

Aktionen wird in Zukunft verzichtet, um diesem Ni-

ein Revival: musikalisch, wie auch modisch. Das

veau gerecht zu werden. Zwar wird ab jetzt auch auf

merkt man auch im St. Pöltner Nachtleben: Eyeli-

die passende Erscheinung des Publikums geachtet,

ner, Seitenscheitel und die Farbe schwarz gehören

dennoch grenzt man niemanden aus! Im Gegenteil:

genauso dazu wie der zweistimmige Gesang mit or-

Mittwoch („Live Club“ mit House Music) und Don-

dentlichem Scream-Part. Szene-DJ Manshee: „Es ist

nerstag („Disco Classics“, 70ies to 90ies) sollen eher

eine Art Jugendbewegung, ein neues Lebensgefühl!“

ältere Besucher ansprechen, Freitag („Pur Live“, Live-

Mit Bands wie Cheek Dakota, Tate, Back To Avenue

Acts, Modeschau etc.) und Samstag (R&B und Black

und A Beautiful Mistake hat auch St. Pölten durch-

Music) ist mehr auf jüngeres Publikum abgestimmt.

aus würdige Vertreter dieses Genres.

St. Pölten ist gespannt! www.live-club.at

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Fotos: Rauschmayr,, Live, Zuser, zVg

von Tobias Yuser


27

XXXXX

Gewisse Tage möchte man aus seinem Leben verbannen. Vielleicht gar nicht so sehr die eigenen. Vielmehr jene, denen Rosa nicht ausweichen kann. Tage, die anfangs harmlos scheinen. Früh morgens heucheln sie noch Unschuld und blenden dich mit Schüchternheit. Bis ein Wort, eine Geste, eine Sehnsucht Rosa jäh aus der Umarmung des Tages reißt. Brutal haut sie mich um, diese Wahrheit, diese Beklemmung, gegen die ich nicht ankomme. Für einen kurzen Moment

K

Kein Senior am Floor Zwar ist er der Macher des legendären „Seniorenfloors“, doch „alt“ sieht er ganz und gar nicht aus: Die Rede ist von Richard Zuser, aka stonewash, der am 10. März den mittlerweile 10. Seniorenfloor im Autohaus Skoda in Ratzersdorf aus dem Hut zaubern wird. Grund genug, ein Plauscherl mit dem bescheidenen Szeneguru zu führen. Von Johannes Reichl Szeneguru, werden manche fragend einwerfen.

reiche Modul zu exportieren? „Bestenfalls vielleicht

Da fallen einem eher Namen wie Pauli, Meph oder

einmal in Krems, und das auch nur, weil ich dort

Werner ein. Und doch sei in dieser Reihe auch Mr. Zu-

arbeite und Leute kenne, aber sonst ist es eine St.

ser erwähnt, der mit dem Seniorenfloor ein ureigens-

Pöltner Institution! Wenn, dann bleibe ich eher in St.

tes Kultprodukt kreiert hat und damit jung gebliebene

Pölten auf der Suche nach immer neuen Locations.

Semester in Erinnerungen schwelgen lässt.

Wir waren ja schon beim Koll, im VAZ, im Pueblo City

Dabei soll der Seniorenfloor ein Happening für alle

Treff, im Warehouse, im Maquie – da hätt ich durch-

sein„Meine Philosophie ist Gegensätzlichkeit. Des-

aus noch Visionen. Aber anderswo, etwa in Wien

halb möchte ich auch alle Altersgruppen erreichen.

– nein! Es ist ja keine kommerzielle Veranstaltung,

Ein 20jähriger ist ebenso willkommen wie ein 70jäh-

sondern eine Privatparty, die ich aus Spaß mache!“

riger!“ Einer der Gründe dafür liegt ohne Zweifel in der Musik, bei der es Zuser insbesondere um eines

zeitintensives hobby

geht: Emotion. „Der DJ-Pool mit DJ m.rat, DJ SIMS, DJ

Ein ganz schön zeitintensives Hobby, ist Zuser doch

eventuell wien und DJ bubikocho ist perfekt, bringt

Fulltime als Projektmanager bei einem großen Indus-

verschiedene Stile. Ich denke, wenn die Leute nach

triekonzern tätig. Wieviel Zeit wendet er für den Seni-

der Party sagen, dass sie vier, fünf super Nummern –

orenfloor auf? „Ich denke, das werden so bis zu drei

ihre Nummern – gehört haben, die sie an alte Zeiten

Monate je nach Veranstaltung sein. Ich mach vieles

erinnert haben, dann gehen sie mit einem guten Ge-

ja allein, vom Locationscouting über die Drucksorten

fühl nachhause.“ Selbst legt Zuser im übrigen nicht

bis hin zur Koordination. Brocken wie Catering, da

mehr auf. „Das lass ich lieber den Profis über. Dazu

hab ich mit Norbert Bauer einen kongenialen Partner

fehlt mir das Wissen und auch das Equipement.“

gefunden, oder Ton & Licht hab ich vergeben. Und

Selbst hört er „zeitgenössische Musik“, also FM4-

dann ist da natürlich die musikalische Unterstützung

Musik, „und natürlich guten FunkJazz, Latin, auch

durch die super DJ’s, und Murati als Kult-DJ und Mu-

Housiges und Classic. Als Jugendlicher hab ich eher

sikverantwortlicher.“

60’er, 70’er Rock, Soul, Funk gehört. Alles, was eben

Auf öffentliche Subventionen verzichtet der Senio-

Emotion auslöst.“

renfloor-Macher bislang, ebenso wie er keinen Eintritt

der funfaktor

verlangt. „So soll es auch vorläufig bleiben, obwohl es immer schwieriger wird.“ Bleibt zuletzt noch die

Und das schafft der Seniorenfloor allemal. Ausge-

banale Frage, warum er sich das Ganze dann antut?

lassene Stimmung, Freunde, Gedränge, coole Musik

„Weil es mir riesigen Spaß macht! Und wenn ich nach

- eine perfekte Party eben. „Der Seniorenfloor ist

der Veranstaltung ein positive Feedback bekomme

eine absolute Tanzparty, wo die Leute ab 10 Uhr am

und die Leute sagen ‚das war eine super Party’, so ist

Dancefloor stehen“, verweist Zuser nicht ohne Stolz

das ein schöner Lohn! Das freut mich irrsinnig!“

auf den Unterschied zu manch vergleichbaren Veranstaltungen, wie er überhaupt für den Seniorenfloor und dessen Heimat St. Pölten eine Lanze bricht. „Ich mag St. Pölten, es hat enorme Lebensqualität - egal wo du hingehst, du triffst deine Freunde. Mich freut, dass der Seniorenfloor etwas unverwechselbar St. Pöltnerisches ist, wo die Leute stolz darauf sind. Ich geh selbst auf ausgesuchte Clubbings, egal ob Wien, Linz oder anderswo

– wir brauchen uns vor nie-

manden zu verstecken!“ Gibt es dann eigentlich Überlegungen, das erfolg-

0031 Seniorenfloor_Rosa.indd 3

Seniorenfloor im Club Maquie – Partygast Margot Vallaster, Richard Zuser, Norbert “Pauli” Bauer

verharre ich wie gelähmt, der Atem stockt. Ich will weinen, schreien und stark sein zugleich. Trost spenden fällt jetzt schwer. Ich habe dich vor Augen, wie du ängstlich und verletzbar versuchst, deinen Weg zu gehen. Es gelingt im Moment nicht.

Rosige zeiten

von Rosa

Mit etwas Abstand gesehen, wird der Moment ein kurzer gewesen sein. Denn alles was noch vor dir liegt, wird dich für den Schmerz entschädigen. Rosa weiß, du meisterst die Situation und sie wird dich reicher machen, um die Erfahrung, die du daraus gewinnst. Es gibt nichts, was du nicht schaffen kannst, auch wenn es dir jetzt unmöglich erscheint. Und wenn wir in ein paar Wochen oder Monaten alle gemeinsam bei unserem samstäglichen „Läster-Weiber-Tratsch“ sitzen, werde ich dich lachen sehen und wissen, dass du als Siegerin aus dem Rennen gegangen bist. Ingeborg Bachmann sagte einmal treffend: „Jeder, der fällt, hat Flügel.“ Liebste Freundin! Halte fest an deinen Träumen, für die es sich lohnt, den Kopf hoch zu tragen und nach vorne zu schauen. Es kommen rosige Rosa Zeiten auf dich zu! Bestimmt.

21.02.2007 11:30:18


28

SZENE

1 Year Electronic Night

traismauer calling

Vor knapp einem Jahr wurde die

eine geeignete Plattform zu bieten

Bestens gelaunt zeigte sich Star-

im VAZ St. Pölten auf. Zweistens

Club-Schiene

Night“

– bei freiem Eintritt. Und der Erfolg

mania-Siegerin Nadine im Zuge

gibt sie aber auch am 2. Juni am

von Josef „Giovanny“ Schmid, u.a.

gibt der „Electronic Night“ mehr

einer Pressekonferenz in der Spar-

Open Air Gelände Traismauer im

Initiator von Samsara, ins Leben

als Recht! Am 14. April feiert sie

kasse NÖ Mitte West, wo sie u.a.

Anschluss an den „bandsolowett-

gerufen und hat seitdem einmal

ihr einjähriges Jubiläum mit einer

auch mit VAZ Geschäftsführer René

bewerb 2007“ein Solo-Konzert mit

im Monat ein fixes Zuhause im

spektakulären Party: 3 Floors, 4

Voak herumblödelte (siehe Foto).

ihrer Band. Dieser Tage ist ja die

St. Pöltner Nachtleben, genauer

Styles und aufwendige Visual-In-

Für die Fans der sympathischen

neue Single „Alles was du willst“

gesagt im Warehouse. Ziel und

stallationen by Kaos Productions

Innsbruckerin, die sich gegen 2485

erschienen, in Traismauer wird

Hintergedanke dieser Veranstal-

warten dann auf das Publikum.

Mitstreiter durchgesetzt hat, gibt

Nadine dann schon das komplette

tungsreihe war und ist es verschie-

Einen kleinen Vorgeschmack kann

es gleich zwei Frohbotschaften:

neue Album zum Besten geben.

denste elektronische Musikrich-

man sich bereits am 02. März ho-

Erstens geigt Nadine, sozusagen

Tix & Infos gibt’s ab sofort im VAZ

tungen zu vereinen und vor allem

len, wenn das Warehouse wieder

in Begleitung des gesamten Star-

St. Pölten sowie bei Ö-Ticket.

Newcomer DJs und Produzenten

ganz im Zeichen der Elektronik

mania Trosses, am 18. März live

www.vaz.at

„Electronic

A TRIBUTE TO

GLENN

MILLER

Gala 2007

präsentiert durch die

ORIGINAL SWINGTIME BIG BAND Musikalische Leitung: Manfred Stoppacher

Nach riesigen Erfolgen in Deutschland präsentiert das Orchester erneut in St. Pölten die größten Hits von Glenn Miller, Harry James, Benny Goodman etc. Höhepunkte sind das Glenn Miller Special in original nachgebildeten Army Airforce Uniformen sowie das Lionel Hampton Special mit Martin Breinschmid (Vibraphon).

26.4. ST. PÖLTEN, VAZ

Fotos: Rauschmayr,

Beginn 20h Tickets: VAZ, Kelsengasse 9, Tel. 02742/71400-100 von Mo-Fr 9-17 Uhr, ticket@nxp.at. Karten auch unter Tel. 01/88088 sowie in allen Vertriebsstellen der Austria Ticket Online und sämtlichen TrafikplusTrafiken, bei allen Ö-Ticket Vorverkaufsstellen, unter www.oeticket.com und 01/96096. MFG0207

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21.02.2007 11:31:44


ADVERTORIAL Marcus Smaller ist solo

Das Laute, das Heftige, das Aggressive lebt Marcus als Sänger von 3 feet smaller aus. Aber es gibt auch andere Seiten im Leben des 24-jährigen Wieners: die ruhigen, nachdenklichen und verletzlichen. Diese finden nun endlich in seinem Solo-Projekt Alone & Acoustic ein Ventil. Sein erstes Album „Into The Unknown“ ist eine Samm-

Kampfansage und Osterweiterung Das Warehouse lässt 2007 gleich zwei neue

lung wunderschöner Balladen, die er am 3. März auch im Warehouse zum Besten geben wird. Support: Aerie (Guadalajara Sänger) und Hari Gonaus.

www.aloneandacoustic.com

30. März, feiert auch der Kreml Klub seinen

Club-Schienen aus dem Sack: Am 9. März

Einstand: Immerhin kann sich ja der Wes-

steigt zum ersten Mal der monatliche Alter-

ten vom Osten noch so einiges abschauen.

native Club WARhouse Fight Night. Die Re-

Besonders wenn es um die feinste Tanz-

Für MegaCard-Members gibt‘s nicht nur die bil-

geln sind einfach und schnell erklärt: Zwei

musik der Welt geht! Von Russland bis zum

ligsten Karten im VVK und an der AK, sondern

Teams, drei Runden und jede Menge glück-

Balkan werden die Hüften zu schweißtrei-

auch kostenlose Garderobe. Für alle Besucher

liche Fans. Zur Premiere gibt es gleich einen

benden Ska, Klezmer, Electro, Balkanbeats

gibt‘s außerdem gratis Earplugs. Die Fahrschule

besonderen Leckerbissen:

und Folklore-Rhythmen geschwungen! Im

Sauer bietet neben zwei preiswerten Erfri-

Das INDIEaner Soundsystem, St. Pöltens

Warehouse sorgen DJane Tolko Propaganda

schungsgetränken (Soda sauer, net so sauer)

Vorteile & Benefits

neuester Output an Alternative-DJs, trifft auf

und die Kreml Brothers für das passende

seit kurzem auch ein eigenes Forum auf www.

die beiden Veteranen Hennes und Manshee.

Ost-Feeling, bei Vodka, Krimsekt und einem

w-house.at, für alle Fragen zum Thema „Mobili-

Kommt es zur Wachablöse oder können die

Russischkurs. Ein Muss für alle Freunde der

tät“. Ausreichend Brainfood in Form von leckeren

Altmeister die Emporkömmlinge zurück in

„Russendisko“ und die, die es noch werden

Knabbereien stellt die FH St. Pölten zur Verfü-

ihr Reservat drängen? 3 Wochen später, am

wollen!

gung. www.megacard.at, www.sauer.at, www.

März 2007

fh-stpoelten.ac.at

Warehouse Charts

1

2 3 4 5 6 7 8 9 10

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0029 W-House1.indd 3

Kosheen Overkill Mono & Nikitaman Für immer Panic at the Disco Write Sins Not... LCD Soundsystem North American Stum Jan Delay Feuer Bloc Party The Prayer Staggers Wild Teens The Streets feat. Pete Doherty Prangin‘ Out Jeans Team Kopf auf Kaiser Chiefs Ruby

1006 MFG

21.02.2007 11:38:15


10

XXXXXX

Surfin’ STP

„Ich bin davon überzeugt, dass Surfen einen besseren Menschen aus einem machen kann!“ Gre gor Praher

Surfszene zur nächsten geschalten“, erzählt er.

Freundes Stefan Kerschbaumer in einem Surf-

Auch das artverwandte Snowboarden legte ei-

camp in Frankreich entstand dann beim Zusam-

Fälschlicherweise wird Surfen in Österreich oft

nen Grundstein für Gregors lange gehegten Surf-

mensitzen mit ihm und dem Chef des Camps die

mit Windsurfen assoziiert. In Wirklichkeit haben

traum, den er mit 22 Jahren verwirklichte.

spontane Idee zu einer Kooperation mit österrei-

diese beiden Sportarten aber nicht mehr gemein-

Dem heutigen Präsidenten des österreichischen

chischen Interessenten. Gregor und Stefan grün-

sam als ihren Namen und Wasser als ihre Grund-

Surfverbandes „AustrianSurfing“ Johnny Ness-

deten gemeinsam Mellowmove und wurden bald

lage. Es ist das „Wellenreiten“, das die St.Pöltner

linger erging es ähnlich. Nach dem Film „Point

von Christoph Haiderer unterstützt. Sie fingen

so fasziniert und bei manchen schon fast eine

Break“ war er fasziniert vom Surfen und dem da-

an, eigene Surfcamps zu organisieren. Obwohl

Art Sucht zu sein scheint.

mit zusammenhängenden Lebensstil.

zuerst nur im Freundeskreis Werbung gemacht

WELLENREITEN

Aber auch jede große Leidenschaft fängt irgendwann mal klein an. Die Liebe zum Surfen begann bei Gregor Praher, dem Gründer von Mellow-

Von MEllowmove zur „mellowfamily“

wurde, fanden sich bald weitere Begeisterte. War das erste Camp noch relativ klein, so sprach sich der Erfolg schnell herum und die Teilnehmerzahl

move und Geschäftsführer des Seven Shops, mit

Nachdem Gregor zum ersten Mal „Blut geleckt“

stieg stetig an. Auch einige Frauen machen im

dem Film „Point Break - Gefährliche Brandung“.

hatte, kam für ihn fast keine Reise mehr in Frage

Camp gute Figur. Trotz des noch immer herr-

„Ich hab mir den Film gekauft und von einer

ohne Surfmöglichkeit. Beim Besuch seines

schenden Männerüberhanges ist die Frauen-

MFG0207

3031 Surf.indd 2

21.02.2007 11:51:41

Fotos: www.haidererphoto.com

Spanien, Portugal und Frankreich haben sich als europäische Surfnationen einen Namen gemacht. Wenn man hingegen an Österreich denkt, hat man eher Schifahren statt Surfen und Dirndln statt Neoprenanzüge vor Augen. Trotzdem hat sich in St. Pölten eine Surfszene entwickelt. Von Katrin Waldhart Foto: haidererphoto


31

SZENE quote mittlerweile beachtlich und liegt nur mehr

Surf-Roadtrips in Teneriffa und Frankreich und

knapp unter 50%!

schließlich ein Auslandssemester in Austra-

Achtung suchtgefahr

Beim Surfen gibt es auch auf theoretischem Ge-

lien, wo er seine Surfleidenschaft voll ausleben

Stellt sich die Frage, was denn eigentlich die

biet einiges zu wissen: Zum Beispiel sollte man

konnte.

unglaubliche Faszination des Surfens ausmacht,

eine Ahnung davon haben, wann und wieso

Nach weiteren Surftrips nach Bali, Mexico und

dass manche sogar ihr Leben komplett danach

Wellen brechen oder welche Orte ideal zum Sur-

Sumatra, wo er allein als einziger Weißer in

ausrichten? Viele Befragte driften ins Spirituelle

fen sind. In den freiwilligen, aber trotzdem gut

einem Dorf lebte, dessen Sprache er erst lernen

ab. Eine brechende Welle entlädt unglaublich viel

besuchten Theoriestunden der Surfcamps sind

musste, um sich zu verständigen, studierte er

Energie, die der Wind beim Entstehen der Welle

ebenso die Verhaltensgrundlagen im Wasser und

nach Abschluss seines Sportstudiums 2005 in

an das Wasser abgegeben hat. Beim Brechen der

Vorfahrtsregeln, d.h. wem eine Welle zusteht,

Australien „Surfing Studies“ und machte die Aus-

Welle geht diese ganze Energie auf den Organis-

wenn mehrere Surfer sie anpaddeln, von Bedeu-

bildung zum Surf Instructor.

mus über. Manche – wie Gregor - meinen gar,

tung. „Je mehr man im Kopf über das Surfen weiß,

Im selben Jahr erweckte er den österreichischen

dass man sie spürt. „Ich bin davon überzeugt,

desto besser kann man es auch“, meint Gregor.

Wellenreitverband, „AustrianSurfing“ zu neuem

dass Surfen einen besseren Menschen aus

Nach dem ersten Surfcamp stieß Gerhard Gruber

Leben, der verschiedene Projekte und Events

einem machen kann.“

zu Mellowmove, der später Mellowmove-Bot-

organisiert, und wurde Präsident des Verbandes.

Außerdem fühlt man sich beim Surfen unglaub-

schafter in Bali und Neuseeland war, wo er auch

Wie viele andere meint auch Johnny: „Für mich

lich stark mit der Natur verbunden. Die Sensibili-

die Ausbildung zum Surflehrer machte. Ebenfalls

ist Surfen immer mehr zu einem wesentlichen

tät für die Umwelt wird gesteigert und man muss

unentbehrlich sind Christoph „Slu“ Schipp, der

und prägenden Bestandteil meines Lebens ge-

intensiv im Hier und Jetzt agieren. Beim Ritt auf

sich um das graphische Erscheinungsbild küm-

worden.“

einer Welle steht man einer sich bewegenden

„Für mich ist Surfen ein wesentlicher Bestandteil meines lebens geworden!“ Johnny nesslinger

Fotos: www.haidererphoto.com

mert und Marco König, der als Hausmeister auf

Naturgewalt gegenüber, die einem keine Zeit

den Camps für alles Technische zuständig ist.

Paddlin‘ viehofen

Mittlerweile herrscht zwischen den Mitgliedern

Aber was macht man, wenn gerade keine Mög-

und sich der Welle anzupassen. Vielleicht sind es

ein so enges Verhältnis, dass bereits von der

lichkeit zum Verreisen besteht und man in St.

gerade dieses Risiko und diese Unvorhersehbar-

„Mellowfamily“ gesprochen wird.

Pölten festsitzt? Um sich fit zu halten und natür-

keit, die den Reiz des Surfens ausmachen.

Um auch das restliche St.Pölten mit dem Surf-

lich um Spaß zu haben, wurde die Paddelszene

Sicher ist, und das bestätigen die Mitglieder der

fieber anzustecken und um das Fernweh aller

am Viehofner See gegründet. Da das Paddeln

St. Pöltner Surfszene, dass Surfer hochgradig

Surfbegeisterten zu mildern, zeigt Mellowmove

die Fortbewegungsart eines Surfers im Wasser

suchtgefährdet sind. Während dem Ritt auf der

regelmäßig in Kooperation mit dem Seven Shop

ist, so lange er nicht auf einer Welle reitet, ist es

Welle erfährt man eine andere Realität. Jeder

Surffilme im Cinema Paradiso. Vielleicht wird

wichtig zu trainieren.

kleine Erfolg, jeder noch so scheinbar winzige

auch bald eine Mellowmove Surf Party-Reihe ins

Jedoch zeigt sich der See besonders im Winter

Fortschritt wird zum großen Erlebnis und treibt

Leben gerufen.

mit seinen niedrigen Temperaturen nicht ge-

einen weiter voran. Da stellt es auch kein Hin-

rade besonders einladend. Gepaddelt wird dort

dernis dar, dass St. Pölten nicht direkt am Meer

deshalb nur von März bis Ende Oktober. Oder

liegt. Und wer weiß - mit dem Klimawandel wird

für ein MFG Fotoshooting bei 4 Grad Luft-, und

veilleicht selbst das noch...

SURFEN UND REISEN untrennbar verbunden Obwohl Johnny’s Faszination ungefähr zur sel-

5 Grad Wassertemperatur. Trainiert wird auch

ben Zeit begann, schlug er dann doch einen et-

in der Aquacity, freilich nicht Paddlen, sondern

was anderen Weg ein. Mit dem Geld, das er als

Schwimmen, was genauso wichtig ist, wenn

Surflehrer in Neusiedl verdient hatte, leistete er

man Surfen auf einem sportlich höheren Niveau

sich sein erstes Surfcamp in Portugal. Es folgten

betreiben will.

zum Überlegen lässt. Es gilt spontan zu handeln

Link tipps www.mellowmove.com www.austriansurfing.at

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SPORT

Es lebe der Sport!

Falsche Voraussetzungen, vereinsinterne Streitereien, missglückte Transferpolitik und das liebe Geld. All diese Faktoren ziehen sich wie ein roter Faden durch den St. Pöltner „Spitzensport“ und haben ihn dort hingeführt, wo er heute ist – im Niemandsland. Wir begaben uns auf Ursachenforschung und wollten wissen, ob es einen Weg aus der Krise gibt? Von Florian Kogler Fotos: Hermann Rauschmayr, Josef Vorlaufer „Früher war alles besser!“, heißt es bisweilen.

bau auch Hoffnungen nach einer neuen Ära auf-

Bleiben noch die Handballer, die ebenfalls schon

Zumindest im Sport trifft dies zu! Blickt man auf

keimen.

weitaus bessere Zeiten erlebt haben. Seit dem

die aktuelle St. Pöltner Spitzensportlandschaft,

Die Basketballer wiederum sind zwar in der

Zwangsabstieg aus der Staatsliga A aus finan-

bietet sich einem kein schöner Anblick – nichts

höchsten Liga vertreten, dennoch steht es auch

ziellen Gründen im Jahr 1999 spielt der Klub,

ist mehr von Glanz und Glorie der 80’er/90’er

um die St. Pöltner Haie aktuell nicht gerade ro-

mit Ausnahme eines einjährigen Intermezzos

Jahre.

sig. Legende Neno Asceric – als großer Retter

in der Bundesliga in der Saison 2001/02, in der

Der SKN spielt nach wie vor in der Regionalliga

in der Not gepriesen – hat den Verein nach nur

niederösterreichischen Landesliga. Zwar heißt

Ost, bereits elf Punkte vom Aufstieg entfernt.

vier Monaten schon wieder verlassen, und Neo-

das große Ziel heuer Aufstieg in die Bundes-

Dazu leckt der Klub derzeit seine Wunden nach

Manager Jakov Jakisic ist gar nur 18 Tage im

liga, doch der Druck ist enorm und es steht zu

der Hörmann Causa und auch der sanierungs-

Amt geblieben. Die Zuschauer bleiben aus und

befürchten, dass, wenn der Aufstieg nicht ge-

bedürftige Voith Platz lastet auf dem dünnen

ein neuer Hauptsponsor ist weit und breit nicht

schafft wird, einige Leistungsträger den Verein

Budget, wobei mit derm möglichen Stadionneu-

in Sicht.

verlassen werden.

(Fussball)Wunder St. Pölten

Wer heute auf den Voith Platz geht, würde nicht ahnen, dass sich dort früher bis zu 12.000 Zuschauer tummelten. Legendäres Kempes Weitschuss-Tor von der Mittel-Linie gegen Rapid oder Galavorstellungen gegen die Austria bei neuem Flutlicht - es sind schöne Erinnerungen, die einem in den Sinn kommen. Frei nach der deutschen Kultband BAP kann

übernahm, betrug das Budget gerade einmal

rits spielten Leute wie Mario Kempes, Andreas

man das Lied „Verdamp lang her“ anstimmen.

150.000 Schilling. „Innerhalb von fünf Jahren

Ogris, Didi Ramusch oder Leo Rotter“, schwärmt

Von der goldenen Ära ist nichts geblieben außer

hatten wir dann ein Budget von 27 Millionen

Meder noch heute.

ein paar Fotografien und der in die Jahre gekom-

Schilling zusammen“, erinnert sich Meder zu-

Mit diesem Starensemble gelang dem Verein

mene Voith-Platz, der ein bisserl Synonym für

rück. Ein guter Polster mit dem es dem Klub

der Durchmarsch in die erste Bundesliga, wo

die St. Pöltner Fußballgeschichte ist: Abgenützt,

möglich war, 20 Millionen Schilling in neue Spie-

man in der Saison 1988/89 in der 11. und 12.

ständig renovierungsbedürftig, charmant.

ler zu investieren! Einer der größten, vielleicht

Runde sogar kurzzeitig Tabellenführer war. St.

Präsident der legendären Voith Schwarzen Elf,

der größte Transfercoup des österreichischen

Pölten erlebte eine regelrechte Fußballeupho-

kurz VSE, war in den Jahren 1984 bis 1991 Hel-

Fußballs überhaupt, gelang diesbezüglich 1987

rie. „Wir hatten bis zu 12.000 Zuschauer am

mut Meder. In dieser Zeit feierte der „Vorgän-

mit der Verpflichtung von Weltmeister Mario

Voithplatz. Einmal gab es sogar einen Sonder-

gerverein“ des SKN seine größten Erfolge.

Kempes. „Die Mannschaft war gespickt mit ehe-

zug nach Innsbruck – nur wegen uns! Fünf bis

Als Meder den Klub 1984 in der Regionalliga

maligen Teamspielern. Unter Trainer Tommy Pa-

zehn Fanbusse zu den Auswärtsspielen waren

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SPORT die Regel.“ Auf den vermeintlichen Provinzklub wurde auch die große Fußballwelt Deutschland aufmerksam, wie eine Episode aus der Saison 87/88 zeigt. „RTL hat eine Sendung über uns mit dem Namen ‚Wunder St. Pölten’ gemacht. St. Pölten war zwar Landeshauptstadt, aber bekannt ist die Stadt nur durch den Fußball geworden!“ Im Jahre 1990 gab Helmut Meder sein Amt – man ist geneigt zu sagen zur rechten Zeit - an Ing. Walter weiter. Die Spielereinkäufe und die Sanierung des Voith Platz hatten ein tiefes Loch in das Budget des Vereines gerissen, insgesamt 15 Millionen Schilling standen zu Buche. Vier Jahre stieg VSE aus der Bundesliga ab – mit einem Schuldenberg von 45 Millionen Schilling. Helmut Meder dazu: „Die Spieler waren früher das Kapital des Vereins, doch nach dem Bosmann Urteil waren sie alle ablösefrei.“ In der Saison 1995/96 folgte schließlich der Ab-

„Nach einem dritten Konkurs bräuchte man in St. Pölten mit Fussball gar nicht mehr anfangen“ Christian Wal ter, SKN stieg aus der obersten Liga und das Ende des VSE. Es folgte in einer Spielgemeinschaft mit dem SV Gerasdorf unter dem Namen FCN St. Pölten ein Intermezzo in der 2. Bundesliga, doch auch dieser Verein kam finanziell ins Strudeln, so dass im Winter 1999 der Entzug der Spiellizenz für die Bundesliga folgte. Groteskes Pünktchen auf dem i der mittlerweile zur Fußballkomödie verkommenen Geschichte war das Theater um „Flash St. Pölten“, wo allen Ernstes von Cham-

kommt, das Land ein Stadion baut und aus dem

Mit Scherb hat der frühere Leiter des BNZ die

pions-League und überdachtem Stadion ge-

SKN ein Spitzenklub wird. Allerdings hat er sich

Nachfolge von Hörmann angetreten. Unter ihm

träumt wurde – im Übrigen nicht nur von manch

selbst und uns die Zeit dafür nicht gegeben.“

sollen verstärkt auch die jungen Spieler, die er

Funktionär, sondern auch einigen Politikern. Mit

Was folgte, waren vereinsinterne Meinungsver-

bereits im BNZ trainierte, ihre Chance bekom-

der Gründung des SKN als Nachfolgeverein des

schiedenheiten und Streitereien, auf Grund de-

men und sich beweisen. Das große Ziel bleibt

FCN St. Pölten im Jahr 2000 schwenkte man

rer Hörmann zuletzt das Handtuch warf – frei-

nach wie vor der Aufstieg in die Red Zac Erste

auf einen solideren Kurs ein und backt seitdem

lich erst nachdem auch schon zahlreiche seiner

Liga. Dafür sollen im Sommer noch einige neue

kleinere Brötchen.

Kritiker vom Verein in die Wüste geschickt wor-

Spieler geholt werden, wobei Präsident Wal-

Den Aufstieg traut Meder der derzeitigen Mann-

den waren, darunter der sportliche Leiter Mar-

ter allerdings klarstellt: „Aufstieg ja, aber nicht

schaft nicht wirklich zu. „Man spielt immer

kus Kernal oder Obmann Stellvertreter Raphael

über Schulden. Ohne Geld macht der Aufstieg

in der Liga, für die man das Geld hat! Für den

Landthaler.

sowieso keinen Sinn. Und nach einem dritten

Aufstieg wäre ein Budget von mindestens 5 Mil-

Hörmann Nachfolger Martin Scherb steht im

Konkurs bräuchte man in St. Pölten mit Fußball

lionen Euro nötig, das gibt es nicht.“ Wäre dies-

wahrsten Sinne des Wortes vor einem Scher-

gar nicht mehr anzufangen.“

bezüglich aber nicht auch die Wirtschaft mehr

benhaufen, nicht zuletzt weil im Zuge der Strei-

Mit der Unterstützung seitens Stadt und Land

gefordert, als Sponsor einzuspringen? „Mit der

tereien auch mehrere Schlüsselspieler den Klub

ist Walter im Übrigen zufrieden, jedoch nicht

verließen bzw. verlassen mussten. „Die meisten

mit jener der Wirtschaft. Diese stehe zwar hin-

Spieler haben gesagt, dass Hörmann ein super

ter dem Sport, aber nicht stark genug. „Die

Wirtschaft hat die jetzige Lage wenig zu tun. Sie

Trainer war, dass er aber nicht wusste, wie er

wirtschaftlich starken Unternehmen sind alles

ist nur dann an Sponsoring interessiert, wenn es

mit den Spielern umzugehen hat. Es war also

Filialbetriebe von Großunternehmen. Ihnen fehlt

gute Werbeträger gibt. Das ist zurzeit nicht der

ein zwischenmenschliches Problem“, so Walter.

daher zumeist die Verbundenheit und das Herz

Fall“, stellt Meder diesbezüglich trocken fest.

Dazu kommen noch die Abgänge von Gernot

für St. Pölten!“

Im Herbst hat auch der SKN rund um die „Causa

Krimberger (berufliche Gründe) und die kuriose

Dennoch zeigt sich der Präsident im Hinblick

Hörmann“ für negative Schlagzeilen gesorgt.

Affäre um Sambo Choji. „Er ist aus dem Win-

auf die Zukunft optimistisch: „Wenn alles funk-

SKN Präsident Christian Walter zu den Hinter-

terurlaub einfach nicht zurückgekommen. Er

tioniert, kann der SKN auch mit wenigen finan-

gründen: „Hörmann ist ein Profitrainer, der lei-

schreibt ab und zu zwar SMS, aber kein Mensch

ziellen Mitteln in der Bundesliga bestehen.“

der unter falschen Vorraussetzungen nach St.

weiß wo er sich aufhält“, so der leidgeprüfte

Nachsatz: „Bis dahin wird es aber ein langer

Pölten gekommen ist. Er dachte, dass wenn er

Präsident.

und steiniger Weg.“

Im scherbenhaufen

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SPORT

Einzigartige Leistungen unterm Korb

Die UKJ Süba St. Pölten war in den 90er Jahren das mit Abstand erfolgreichste Team im österreichischen Basketballsport. Von den fünfzehn zwischen 1993 und 1999 vergebenen Titeln, wanderten gleich neun in die Landeshauptstadt. Begonnen hatte der Erfolgszug der UKJ 1990

der Ausstieg der SÜBA als Hauptsponsor, was

vor. Laut Eberl scheiterte die Kurzzeit-Ehe an

unter Trainerlegende Hubert „Bimbo“ Schrei-

den Verein laut Eberl „in ein finanzielles Unter-

falschen Erwartungen. „Neno hat sich vorge-

ner. Der jetzige Nationalcoach führte die „SÜBA

grunddasein verbannte. Darum ist es auch nicht

stellt, dass alle ehemaligen SÜBA Leute wieder

Boys“ 1990 nicht nur in die A-Liga, sondern in

verwunderlich, dass die Ausländer nicht gut sind

an Bord kommen, dass die Halle wieder voll ist

der darauf folgenden Saison auch zum ersten

- die waren wahrscheinlich die billigsten in der

und er mit seiner immensen Disziplin die Mann-

Meistertitel. Fünf weitere sollten bis 1999 folgen,

gesamten Liga“.

schaft konkurrenzfähig machen kann. Davon ist

eine volle Landessportschule war die Regel.

Anfang der heurigen Saison versuchte man das

aber nichts eingetreten.“ Offensichtlich konnte

Einen ihrer größten Erfolge feierten die St.

Asceric seinen Ehrgeiz nicht auf die Mannschaft

Pöltner im Europacup mit einem sensationellen

übertragen. So nutzte er ein Zugeständnis der

71:51 Sieg beim litauischen Spitzenklub Schalgi-

UKJ, ihn im Falle eines Angebotes gehen zu

ris Kaunas. „Das war eine einzigartige Leistung

lassen, zum Ausstieg aus. Menschlich sehr fair,

von St. Pölten“, erinnert sich F.X. Eberl, seit 15

zeugt dieses Zugeständnis nicht unbedingt von

Jahren Manager der St. Pöltner Basketballer.

Professionalität, einen Trainer mitten in der Sai-

Nachdem man die 90er beinahe nach Belieben

son ziehen zu lassen.

dominiert hatte, folgte 2003 der Abstieg aus der

Gegen Jakov Jakisic, der die Nachfolge von Eberl

höchsten Spielklasse. Der Meistertitel 1999 war

als Manager hätte antreten sollen, war Asce-

der letzte Höhepunkt, „danach brach die Mann-

ric freilich ein Langzeittrainer. Jakisic war quasi

schaft auseinander“, so Eberl. „Wir haben dann

weg, bevor er so richtig da war. 18 Tage dauerte

versucht, den Standard durch relativ teure Pro-

die Liason. Auch bei ihm waren, so F.X. Eberl,

fis zu halten. Aber die haben nur für die Statistik

falsche Erwartungen ausschlaggebend. „Die UKJ

gespielt und nicht für den Verein“, sieht Eberl einen der Hauptgründe für die Misere. Mit einer stark verjüngten Truppe folgte 2004

„Nach Leistung oder Liga wird bei Subventionen nicht Geurteilt!“ F.X. EBERL,UKJ

prompt der Wiederaufstieg. Doch leider konnte

ist eben kein Unternehmen wie in der Wirtschaft.

man auf diese Mannschaft nicht aufbauen. In

Da kann man nicht alles weiter delegieren.“ Doch nicht nur finanzielle Sorgen plagen die

Folge der sehr guten Mannschaft der 90er Jahre hatte man – so hat es den Anschein - die Ju-

Ruder herumzureißen und holte mit Neno As-

UKJ. Der Verein kämpft auch gegen den mas-

gendarbeit komplett vernachlässigt.

ceric d i e Galionsfigur der einst erfolgreichen

siven Zuschauerrückgang. Eberl betrachtet die

Meistermannschaft zurück an Bord. Kurz fla-

Lage nüchtern: „Wie wir zu mehr Zuschauern

ckerte Euphorie auf. Doch das Engagement des

kommen, ist kein Geheimnis: Besser spielen!

gebürtigen Serben hielt nur ganze vier Monate,

Das geht aber nur mit einem neuen Hauptspon-

danach zog Neno ein Angebot in Frankreich

sor.“ Doch dieser ist nach wie vor nicht in Sicht.

Finanzielles Untergrunddasein Ein weiterer Grund für den Rückfall war zudem

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Spor t Zurzeit laufen Verhandlungen mit drei mittleren

klassigkeit mehr Subvention bekommt als die

auch aus der Käseglocke von Landeshauptmann

Sponsoren, die gemeinsam die 150.000 Euro

UKJ findet Eberl nicht in Ordnung. „Das System

Pröll.“

eines Einzel-Hauptsponsors aufbringen sollen.

der Sportförderung in St. Pölten ist jene, dass es

Seine eigene Zukunft bei der UKJ entscheide

Ebenso wie Fußballkollege Walter fühlt sich

einfach immer so war. Nach Leistung oder Liga

sich im Frühling. „Bis April muss eine neue Lö-

Eberl von der Wirtschaft im Stich gelassen. „Die

wird da überhaupt nicht geurteilt!“

sung gefunden werden!“ Auch im sportlichen

St. Pöltner Wirtschaft steht in keinster Weise

Einem möglicherweise hilfreichen Anbiedern an

Bereich will man sich ab der kommenden Saison

hinter dem Sport“, ärgert er sich.

die Politik, etwa durch Aufnahme eines Manda-

neu präsentieren. „Drei hochklassige Legionäre

Auch mit dem Vergabemodus der Förderungen

tars in den Vorstand, ist für Eberl ausgeschlos-

und der Rest junge Spieler. Auch wenn wir die

seitens der Stadt zeigt er sich nicht zufrieden.

sen. „Was für einen Zerstörungsgrad das hat,

nächsten Jahre dann unten herumgrundeln“,

Vor allem die Tatsache, dass der SKN trotz Dritt-

sieht man beim SKN. Anton Pfeffer kommt ja

skizziert Eberl die Philosophie der Zukunft.

„Fussball geniesst einen höheren Stellenwert als Handball.“ Gaby Ma yer, Union St . Pöl ten Handb all

Es war einmal...

Ein ähnliches Schicksal wie die Basketballer erlitten die Handballer der Union Hypo St. Pölten Ende der 90er Jahre. Mit der Hypo Bank als Hauptsponsor im Rücken schaffte man in der Saison 1998/99 erstmals den Einzug ins Meister Play Off. Dort scheiterte man schließlich nur knapp im Rennen um einen Europacupstartplatz. Der damalige Konkurrent UHC Stockerau misst

voran Sektionsleiter Ing. Helmut Kocevar, blieb

schaft enorm wichtig. Doch auch im Falle des

sich übrigens auch heute wieder mit den St.

nichts anderes übrig als die Reißleine zu ziehen.

Verbleibes in der Landesliga rechnet Mayer

Pöltnern. Die Lenaustädter stiegen in der dar-

Im Sommer 1999 verkaufte man die Spielge-

nicht mit einer allzu großen Spielerfluktuation:

auf folgenden Saison ebenfalls aus finanziellen

nehmigung für die Staatsliga an West Wien und

„Keiner würde gerne gehen! Und im Falle des

Gründen ab.

stieg in die niederösterreichische Landesliga ab.

Aufstiegs wäre das alles sowieso kein Thema.“

Trainer Stefan Szilagyi hatte über die Jahre hin-

Dabei verhinderte nur eine Spielgemeinschaft

Auch keine Angst, dass HLA Klubs nach den jun-

weg eine Mannschaft aufgebaut, deren Spieler

mit ÖSPAG Wilhelmsburg, dass der Verein über-

gen Talenten der UNION angeln könnten? „Die

bis heute zu den Besten Österreichs gehören.

haupt gleich in die unterste Liga abstieg.

Gefahr besteht natürlich. Aber wir haben den

Insgesamt sieben ehemalige St. Pöltner stehen

Bonus, dass niemand im Verein unglücklich ist.

mittlerweile in Diensten von Vereinen in der

Irrsinnig gut?

höchsten Spielklasse, der HLA. Aushängeschild

Seit 2003 steht nunmehr Mag. Gabriele Mayer

Beine gestellt haben, der mit beiden Beinen fest

des St. Pöltner Handballsports bleibt aber nach

an der Spitze der Union s leasing St. Pölten. Die

verankert ist. Ich wüsste nicht, dass sich wer

wie vor Viktor Szilagyi, Europapokalsieger mit

momentane Situation des Vereins beurteilt sie

unwohl fühlt.“ Die Spieler scheinen es schon zu

TUSEM Essen und seit 2005 im Land des Welt-

durchaus positiv, obwohl das Ziel, den Grund-

wissen, immer wieder hört man über das Klima

meisters beim THW Kiel unter Vertrag.

durchgang der Meisterschaft zu gewinnen,

in der Mannschaft unzufriedene Stimmen.

Was folgte, war nicht der sportliche, sondern

verfehlt wurde. „Wir hoffen jetzt, dass wir das

Ein wichtiger Grundstein für die finanziell stabile

der finanzielle Einbruch. Der Verein hatte sich

Play Off gewinnen und somit Meister werden.

Situation ist der neue Hauptsponsor s leasing.

finanziell übernommen. Dazu kam auch hier,

Wir haben eine irrsinnig gute Mannschaft.“ Der

Im Falle eines Aufstieges würde sich auch au-

dass ein potentieller Hauptsponsor in letzter

Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse ist ihrer

tomatisch der Sponsorbeitrag erhöhen. „Wir

Sekunde absprang. Den Verantwortlichen, allen

Meinung nach für den Fortbestand der Mann-

verhandeln im März bereits über eine Verlänge-

Die Leute sehen, dass wir einen Verein auf die

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SPORT rung des Sponsorvertrages, wobei unser Budget

Mag. Helmut Kogler und Roman Filz hatte der

schon jetzt reif für die Bundesliga ist“, freut sich

Verein zwei Pädagogen in seinen Reihen, die

Mayer.

immer wieder Talente zum Handballsport lots-

Auch im Nachwuchsbereich wurden die Wei-

ten. Roman Filz ist seit 2002 in Vorarlberg tätig,

chen für die Zukunft gestellt. So ist ab dem

Helmut Koglers Posten als Jugendkoordinator

kommenden Schuljahr im ORGL (Oberstufen-

wurde 2003 von der Vereinsführung gestrichen.

realgymnasium für Leistungssport) Handball

Mit der Unterstützung von Seiten der Stadt

wieder vertreten. Ein notwendiger Schritt, denn

zeigt sich Gaby Mayer durchwegs zufrieden.

seit dem Abstieg aus der Staatsliga ging es auch

„Heuer war die Unterstützung sogar ein wenig

mit der Jugendarbeit des Vereins bergab. Errang

mehr, weil die Stadt gesehen hat, wie viel bei

man 1999 noch drei niederösterreichische so-

uns weitergeht.“ Dass Fußball mehr gefördert

wie einen österreichischen Meistertitel, gab

wird, sieht sie nicht tragisch oder als Schuld der

es 2006 in der Jugend lediglich einen Landes-

Stadt. „Fußball genießt einfach einen höheren

meistertitel. Bei den Staatsmeisterschaften

Stellenwert als Handball. Die Höhe der Förde-

wurde die Mannschaft gar Letzter. Auch die

rung ist mir unverständlich, aber das ist überall

Zusammenarbeit mit den Schulen war früher

so. Da kann man nur gemeinsam versuchen, da-

integraler Bestandteil der Nachwuchsarbeit. Mit

gegen anzukämpfen.“

Der Kampf um den Futtertrog

Wie sieht es also mit der Förderung des St. Pöltner Sports durch Stadt und Land aus? Wer, was und wie wird unterstützt? Die Sportförderung in Niederösterreich ist im nö.

kostenlos zur Verfügung! Auch drei Sportbusse

einen bedeutenden Stellenwert im Leben der

Eine Frage der Wertigkeit

Menschen und in der Gesellschaft. Es ist daher

Auch die Stadt hat laut Willi Vojta vom Sport-

In Sachen Spitzensport, welcher der Stadt sehr

Ziel des Sportgesetzes, den Sport in Niederös-

referat Fördermodelle, wobei „mit den Geldern

am Herzen liege, könne man aber nicht zaubern.

terreich in all seinen Erscheinungsformen best-

primär der Nachwuchs gefördert werden soll.

„Es kann nicht sein, dass ein Verein sagt, wir

möglich zu fördern“ Das heißt alles und nichts,

Dazu stehen u. a. 11 Neigungsgruppen mit bes-

wollen Spitzensport, und die Stadt soll zahlen.

könnte man einwenden. Dr. Ludwig Binder, Lei-

tens ausgebildeten Trainern zur Verfügung!“

Da machen es sich die Vereine oft zu leicht“, kri-

ter der Abteilung Sport der nö. Landesregierung

Auch Spitzensportförderung gibt es, eine schrift-

tisiert Vojta. Ebenso ortet er ein Problem bei der

„deutscht“ aus: „Wir haben eine breite Palette

liche Grundlage samt Kriterienkatalog sucht

Wirtschaft und beklagt das Fehlen großer Spon-

innerhalb der Sportförderung: Sportstättenbau,

man allerdings vergeblich. Für die Höhe der För-

soren. „Das Interesse am Sponsoring ist nicht

Jugendsport, Spitzensport und natürlich auch

derung sei nicht nur die Liga ausschlaggebend,

so, wie es sich wohl alle wünschten.“

den Versehrtensport. Auch Sportveranstaltun-

sondern ebenso die Wertigkeit der Sportart.

gen werden aus unseren Mitteln gefördert.“

„Wenn die Basketballer in der 1. Liga spielen,

Quo Vadis

Generell erfolgt die Unterstützung nach Abspra-

haben sie ein Zuschauerpotential von 700-800

Alles in allem wird in St. Pölten wohl auch in

che mit den jeweiligen Dach- und Fachverbän-

Leuten. Bei den Fußballern wären es in der 1.

Hinkunft in Sachen Sport Schmalhans Küchen-

den. Insgesamt beträgt das jährliche Budget 8

Liga 3000-5000. Diese Wertigkeit muss man na-

meister bleiben, nicht zuletzt weil man für

Millionen Euro. „Davon geht alleine die Hälfte in

türlich beachten“, erklärt Vojta.

Versäumnisse der Vergangenheit den Preis be-

den Bau von Sportstätten. Für den Spitzensport

Wer wieviel bekommt muss im Übrigen vom

zahlen muss. Da hilft auch nicht, dass – wenn

sind ca. 2 Millionen Euro veranschlagt.“

Gemeinderat genehmigt werden. „Ich kann

man die Kommentare manch Funktionäre und

Mit der Misere des St. Pöltner Spitzensports ist

also nicht hergehen und z. B. den Fußballern

Verantwortlicher hört - „eh alles super ist.“

der Landesbedienstete bestens vertraut. Die

100.000 Euro geben, nur weil’s mich freut“, so

Mittlerweile ausgelutschte, weil nie substanziell

St. Pöltner Haie bekommen als A-Liga Verein

Vojta. Wie man freilich die Wertigkeit der einzel-

wirksam werdende Phrasen, wonach vermehrt

weiterhin eine Spitzensportförderung. Etwas

nen Sportarten objektiv bewerten möchte wenn

auf die Jugend zu setzen sei und nur noch quali-

komplizierter ist die Situation beim SKN und

eine Grundlage fehlt, bleibt im Unklaren. So ist

tativ hochwertige Legionäre eingekauft werden,

bei den Handballern. Obwohl beide Vereine in

etwa der drittklassige SKN mit 45.000 Euro Sub-

haben sich in Vergangenheit als heiße Luft er-

der 3. Liga spielen, bekommen nur die Fußbal-

vention Spitzenreiter, während die erstklassigen

wiesen.

ler „Schmattes“, während die Union Handball

Basketballer „nur“ 25.000 Euro bekommen.

Man darf den Vereinen sicher nicht Bemühen

Herren leer ausgehen. Eine Ausnahme, wie Dr.

Dazu kommen noch Gelder z.B. aus Matchpatro-

absprechen, dennoch bekommt man bisweilen

Binder feststellt: „Durch den Abstieg der Admira

nanzen. Großer Verlierer im „Spitzensport-Trio“

den Eindruck, dass innovative Ideen schlicht-

wurde das Geld, das für sie budgetiert war, auf

sind die Handballer mit im Vergleich mickrig an-

weg fehlen. Vielleicht ist es an der Zeit, sich an

die einzelnen Regionalliga Klubs aufgeteilt. Nor-

mutenden 8500 Euro. Sie dürfen dafür günstig

einen Tisch zu setzen und gemeinsam an einem

malerweise muss man für eine Spitzensportför-

in der Prandtauerhalle trainieren.

schlagkräftigen Gesamtkonzept zu feilen -und

derung in der obersten bzw. zweiten Liga spie-

Überhaupt beschränke sich die Sportförderung

dieses auch umsetzen! Dass Spitzensport in St.

len.“ Glück für die Fußballer also...

der Stadt nicht nur auf Geldleistungen. „Was die

Pölten möglich ist, wurde in der Vergangenheit

Über die genaue Summe der Förderung für die

Vereine für selbstverständlich halten und immer

bewiesen. Damals nannte sich St. Pölten zu-

einzelnen St. Pöltner Klubs wollte Dr. Binder

wieder vergessen, sind die versteckten Subven-

recht „Sportstadt“. Heute trägt sie diesen Titel

keine Auskunft geben.

tionen. So stellt die Stadt St. Pölten 18 Hallen

bestenfalls noch honoris causa.

Sportfördergesetz geregelt. §1:„Der Sport hat

gibt es, für deren Benutzung die Vereine nur das Benzin zahlen müssen.“

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KRITIKEN

Zum Hören

Manshee, mikeSnare, K nolli, R ené, R ob.STP, Gitsche (von links nach rechts)

fresh kills landfill

MIRA CALIX

E yes se t a gains t the sun

Siluh-Records, die 2te: A Life, A Song, A Cigarette heißt die sechsköpfige Band aus Wien, die mit ihrem ersten Longplayer zeigen, dass gute Musik auch aus Österreich kommen kann! Klassischer Singer/Songwriter-Pop, tief im amerikanischen Folk verwurzelt! Mastermind Stephan Stanzel singt über Gott und die Welt, über Liebe und Leid, kurz gesagt über den ganz normalen Weltschmerz und gleitet dabei nie ins Peinliche!

Mit zwei äußerst interessanten Alben in petto sind Mira Calix und ihr Mikrofon zurück von ihren Streifzügen durch die englische Moor- und Heidelandschaft und kredenzen ihr drittes Opus. Aus der Vermählung dieser organischen Naturklänge mit zarter Elektronik, orchestralen Sprenkeln, Stimmen und sehr ökonomisch eingesetzten Beats entsteht diese wohlige Kokon-Atmosphäre, in die man sich beim Hören immer wieder gerne begibt.

mighty ganesha

TC feat. MC Jakes

Anspruchsvolles Songmaterial, spannende Arrangements, geballte Rockklänge der alten Schule mit interessanten Weltmusikeinflüssen, das ist Mighty Ganesha. Einzig die Arbeit im Studio hätte wohl etwas intensiver ausfallen sollen, denn Gesangstöne müssen getroffen werden, da wäre mit dieser Stimme von Frontfrau Babsi bedeutend mehr drinnen gewesen. Das sollte uns allerdings nicht an einer EP-Bestellung hindern: ep@mightyganesha.at

„Tommy Boy TC schießt derzeit einen Hit nach dem anderen raus, zusammen mit MC Jakes ein kongeniales Duo. Egal auf welcher Party man in den letzten Monaten war, an „rockstar“ kann keiner vorbei gekommen sein – unglaublich frech und witzig, ja fast schon etwas selbstironisch kommt dieser Tune daher. Gerüchten zufolge wird TC auf eine der nächsten UrbanArtForms Parties nach STP kommen, aber das hab ich „nur gehört“, hehe.

Zum Schauen

Zum Spielen

migh ty genesha

Manshee, D ali K oljanin

Scoop

Wood y A llen Auf den ersten Blick ist die Journalismusstudentin Sondra zwar nicht wirklich die Richtige, um einen geheimnisvollen Serienmörder zu enttarnen, aber dem britischer Star-Journalist Joe Strombel – der blöderweise tot ist – kommt die junge Frau gerade richtig. Aus dem Jenseits weiht er sie in sein Wissen ein...

Rocky Balboa

Syl ves ter Stallone

„Let’s start building some hurting bombs“, schmettert Coach Duke seinem Schützling entgegen. Dies ist der Moment, wenn Bill Contis epochaler Score „Flying high now” einsetzt. Wenig später prügelt Rocky auf Fleischkadaver ein, verschlingt rohe Eier und robbt sich in seinem grauen Trainingsanzug Marke „Gabor Kiraly“ durch die Straßen. Und dann steht Rocky wieder im Ring und wir fiebern mit. Kult!!!

under

the ir on sea

Das zweite Album des sympathischen südenglischen Trios wird also auf die Menschheit losgelassen. Überraschung! Das Album klingt düsterer als der Vorgänger. Innovative Sounds, experimentierfreudig, noch immer keine Gitarre (obwohl einige Sounds verdammt nach Klampfe klingen. Respekt!). Wer auf die klassischen Keane Balladen wartet, wird mit dem „Hamburg Song“ oder „Try again“ bestens bedient. Nicht ganz aus einem Guss, aber hörenswet.

Lupe Fiasco

r ocks tar/ ga me o ver

A lexander Terrer

Keane

F ood & L iq uor

Für sein g’schmackiges Erstlingswerk hat der Chicagoer Muslime Lupe Fiasco gleich Kapazunder wie Hip-Hop-Großmeister Jay-Z als Executive Producer oder Beats der Neptunes als knackigen Soundteppich mit an Bord geholt. Zugegeben, das Album präsentiert sich vielseitig und verspricht Spannendes für die nachfolgenden, aber richtig aufregend wird’s nur bei wenigen Tracks. Eine der Ausnahmen: „Daydreamin“ mit der Samtstimme von Jill Scott!

Zum Lesen

Peter K aiser, Wolfgang H intermeier

WII

Juri Andruchowytsch

Wii was? Nintendo hat mit diesem kleinen weißen „Kastl“ etwas völlig Neuartiges auf den Markt gebracht. Neben dem üblichen Kontroller kann man auch mittels Fernbedienung sowie dem Nunchuk die Spielfiguren steuern. Über Bewegungssensoren wird mitverfolgt, wohin sich die Hände bewegen und das wird entsprechend an das Spiel übertragen. Unbedingt ausprobieren!

Frei und ukrainisch nach V. Jerofejews „Reise nach Petuschki“ erzählt uns Andruchowytsch von den vielfältigen Schichten Alkohol in seinem Gedärm, von Riesenratten in den Katakomben Moskaus und vom endgültigen Untergang der glorreichen Sowjetunion trotz gespenstischer Wiederbelebungsversuche. Ein Augenzeugenbericht der anderen Art.

Ski Race

William Kotzwinkle

Schneemangel gibt es am Computer nicht! Deswegen erfreuen sich die Veranstalter vom ORF auch heuer wieder über reges Interesse bei der Ski Challenge 2007. Das Spiel kann gratis herunter geladen werdenm, für die besten Skifahrer winken Warengutscheine. (Ich würde gerne wissen, ob davon irgendetwas im öffentlichrechtlichen Auftrag steht!?) Ruhigere Pisten gibt’s bei Ski-Race, dem Ableger von networld.at!

Zum 10jährigen Erscheinungsjubiläum möchte ich dieses Buch allen noch einmal sehr ans Herz legen. Kotzwinkle hat hier nach E.T. eine weitere Figur geschaffen, die man nur lieben kann. Ein schräges Buch, in dem der Bär mit Künstlernamen Hal Jam uns Menschen einen Spiegel vorhält. Unvergessen jene Szene, als seine neue Partnerin ihn schon am zweiten Abend wieder zur Paarung auffordert, war er doch früher an einmal jährlich gewöhnt…

NIN TENDO

Ski challen

Mosco viad a

ge

ein bär

will n a ch oben

Foto: zVg, photocase, orf, festspielhaus, cinema paradiso, niintendo, suhrkamp,

A Life, A Song, A Cigarette

MFG0207

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VERANSTALTUNGEN

HIGHLIGHT

VAZ St. Pölten, www.vaz.at STARMANIA ON TOUR Im März geht „Starmania“ auf große Österreichtournee. Alle zwölf Kandidaten nehmen an der Tour teil, Fans können sich dann mit dem eigenen Tour-Merchandising (T-Shirts, Sticker, Friendship-Buch, Poster, CDs) eindecken. Autogrammstunden am Nachmittag mit zwei Kandidaten sind ebenso geplant wie Meet & Greet für Gewinner vor Beginn des Konzerts. Das Konzertprogramm hat’s in sich: Einzelauftritte aller zwölf „Starmaniacs“ sowie Duette, Medleys aus der Sendung und Nadines neue Single. Durch die Show führt Benny Hörtnagl. Beginn: 18:00 Uhr; 18. März 2007 Einlass: 16:30 Uhr

Excus e me mos es

Im Zentrum dieses Abends steht definitiv die Albumpräsentation der österreichischen Rockformation Excuse Me Moses! Neben The Ordinary Me stoßen auch Cheek Dakota und Once Tasted Life im Rahmen ihrer „Face The Impact-Tour“ dazu, um das Warehouse ordentlich zu rocken! Danach gibt es eine ausgewogene Alternative Aftershowparty! release

GH Kolle war ehous

sous fl eurs

30.03.

Sen Lotus, Lehnen und Sous Fleurs gehen im März auf kleine Konzertreise und kommen unter anderem auch nach St. Pölten. Sous Fleurs bringen Folk und PostRock beeinflussten Indie mit, Sen Lotus spielen Indie-Pop mit deutschen Texten und Lehnen runden das Programm mit Post-Rock ab. Einlass ist um 19 Uhr, die Bands gibts ab 20 Uhr - sei dabei! egon

konzert

VERLOSUNG

Einsendungen an: verlosung@dasmfg.at

Foto: zVg, photocase, orf, festspielhaus, cinema paradiso, niintendo, suhrkamp,

18.03.

rom eo & julia

Nach dem letztjährigen Sensatoinserfolg von «Cinderella» kehren Jean-Christophe Maillot und Les Ballets de Monte Carlo mit einem weiteren Prokofjew-Ballett ins Festspielhaus zurück: dem Klassiker schlechthin, «Romeo und Julia». MFG verlost 3 x 2 Karten! Ballett

f estspi el ha us

20.03.

meist er konz ert

„Aus Italien“ grüßt das letzte Meisterkonzert der Saison Alexandra Reinprecht, junger Sopranstar der Wiener Staatsoper singt Lieder, Arien und Duette. Gesangskollegin Andrea Martin und Robert Lehrbaumer am Klavier wirken mit. MFG verlost für die Vorstellung 3 x 2 Tickets. konzert

st adtsäl e

30.02.

dr eam girls

Drei Freundinnen träumen als Trio The Dreamettes von einer großen Karriere. Im Apollo Theatre in New York nehmen sie an einem Talentwettbewerb teil, wo sie der ambitionierte Manager Curtis Taylor Jr. entdeckt, um sie zu Superstars aufzubauen. MFG verlost 5 x 2 Tickets! film

megapl ex

06.03. immer ni e am Meer Stermann und Grissemann haben auf der Rückfahrt von einer Feier einen Autounfall. Also sitzen sie mit zufälligem Mitfahrer Strunk in der Einöde fest und hoffen auf Rettung. Aber es kommt noch schlimmer... MFG verlost 3 x 2 Fan-Packages (Tix, Poster, T-Shirt)! Film

20.-25.03.

KIJU bu- Fe st

Von 20. bis 25. März 2007 dreht sich im Kulturbezirk in St. Pölten alles um die jungen Leseratten und das gute alte Buch: Es finden Lesungen und Workshops statt, Theater, Kino und auch der Buchklub sind vertreten. Es lohnt sich also, mit seinen Liebsten zum vierten KIJUBU-Fest vorbei zu schauen. Das gesamte Programm ist online unter www.kijubu.at zu finden. lesen

Viel Vergnügen

16. 03.

L and esmus eum

28.03.

dani el Gla tt a uer

Für alle, die emailLiebschaften und email-Flirts pflegen und schon immer mal über die Macht und Ohnmacht des geschriebenen Wortes bescheid wissen wollten, empfiehlt sich die Lesung aus Glattauers wunderbarem wie tiefsinnigem Roman „Gut gegen Nordwind“ Am 28. März liest der Autor live im Cinema Paradiso. Gut gegen Langeweile und gut für die Seele! lesung

cin ema paradiso

18.03.

Starmania On Tour

26.04.

Glenn Miller Gala

15.08.

Oldtimermarkt

11.10.

Nockalm Quintett

07.11.

Die Seer Tickets im VAZ St. Pölten, ticket@nxp.at; www.vaz.at; 02742/71400, Raiffeisenbanken, Bank Austria-Creditanstalt, Verkaufsstellen von Ö-Ticket, Vertriebsstellen der Austria Ticket Online, Trafiknet-Trafiken mit ATO-Anschluss

2007

15 Jahre NXP 5 Jahre NXP im VAZ

cin ema paradiso

Email mit dem Veranstaltungstitel im Betreff, Name, Vorname und Telefonnummer an verlosung@dasmfg.at!

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SCHAU VORBEI AUF BESTE AUSSICHTEN

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