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G MF
DAS MAGAZIN URBAN: DEM DEIX AUF DER SPUR METEOROLOGIE: So ein holler KULTUR: Bühne frei für Peymann SZENE: Showdown bei H & M
0100 Cover NEU.indd 1
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*Solange de
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6
Hauptstadt
von Johannes Reichl
Ich war damals grad ein
St. Pölten wird urbaner. Noch nicht in dem Tempo,
kleiner Stöpsel im 86’er
wie wir uns das wünschen würden, aber die Rich-
Jahr, welches das bislang
tung stimmt. Aus der in der Öffentlichkeit mit Pe-
geschichtsträchtigste der Zweiten Republik wer-
netranz titulierten „Landeshauptstadt“ darf endlich
den sollte: Tschernobyl, Waldheim-Affäre, Haider
wieder die einfache Stadt St. Pölten werden. Die
FPÖ-Chef und - Hauptstadt St. Pölten. Dass letztere
City-Plattform, der Neubau der Fachhochschule
unter dem „Supergau“ der anderen Themen unter-
(wenn auch an falschem Ort - schade), die Triathlon
zugehen drohte, war nur für Paranoiker Indiz „dass
Challenge (letztes überregionales Sportevent von
St. Pölten keiner ernst nimmt“. Mir als Kind hat sich
Format nach dem ATP-Turnier-Aus), Gastspiele der
das Ereignis trotzdem eingebrannt, nicht das Gu-
Wiener Philharmoniker und des Burgtheaters, ein
lasch ohne Saft, sondern das erste Hauptstadtfest.
„teilfixes“ Symphonieorchester, Bootspicknick am
Die nächsten 20 Jahre waren Erfolgstory, Kampf und
Viehofner See, volle Schanigärten oder The Who im
Krampf in einem. Ersteres ist faktisch nicht wegzu-
VAZ - das ist schon etwas!
diskutieren, letzteres aus politischer Großwetter-
St. Pölten ist eine nette kleine Stadt. Provinz, im
lage (Stadt & Land tun sich leider bis heute schwer
Maßstab zu Wien – ja! Aber es wird allmählich be-
miteinander) und – viel schlimmer – hausgemachter
griffen, dass das nichts Schlechtes ist! Die teils geis-
Kleinkariertheit ebenso wenig. Fatalerweise haben
tige Provinz im Kopf freilich - die Kleinkariertheit,
die zwei Großparteien durch ihre gegenseitigen
die Suderei, die Neidgesellschaft, die mangelnde
Verbalschlachten das ihre dazu beigetragen, weni-
Kritikfähigkeit, die uns teilweise noch immer durch-
ger im Hinblick auf die Hauptstadtentwicklung an
dringen – die muss weiter bekämpft werden. Manch
sich, als vielmehr im Hinblick auf das Versäumnis,
Grundstrukturen liegen noch im Argen, Mut und da-
ein WIR Gefühl, eine „nur gemeinsam sind wir stark
mit Selbstbewusstsein müssen noch stärker Bürger
und können Visionen umsetzen“ Stimmung zu ent-
wie v. a. öffentliche Stellen durchdringen (Oft sind
wickeln. Ebenfalls großer Hemmschuh war/ist ein
wir viel zu „brav“, zu bieder.) Gute Ansätze müssen
stets latenter Minderwertigkeitskomplex (Folge des
bis zum Schluss durchexerziert werden. So wird
ehemals stinkenden Industriestadtimages und des
sich erst erweisen, ob die von der Stadt initiierten
selbstzerfleischenden Größenwahns, sich mit der
Arbeitskreise, die derzeit wie die Schwammerln aus
Metropole Wien messen zu wollen), der mangelndes
dem Boden schießen, nicht zu Quatsch-Clubs ver-
Selbstbewusstsein zur Folge hatte („Woher kommst
kommen, sondern von der Politik wirklich ernst ge-
du?“ „Aus Wien!“) und sich in kontraproduktiven
nommen, also ihre Anregungen umgesetzt werden.
Überkompensationen manifestierte. Gerade dort,
Der Ansatz der Bürgerbeteiligung ist an sich richtig!
wo man mit Muss metropolitan und weltoffen wir-
„St. Pölten ist die meist unterschätzte Stadt Ös-
ken wollte, war man am provinziellsten.
terreichs“, konnte ich unlängst lesen. Das ist gut,
Und doch, in jüngster Zeit ist etwas in Bewegung
weil es heißt, dass noch vieles offen ist, sich noch
geraten. Die Hauptstadt greift, und zwar weil man
in die richtigen Bahnen lenken lässt. Die Chancen
sich von zuvor beschriebener Perversion allmählich
sind also da, WIR - Stadt, Land, Politiker und Bürger
löst. Von wegen, wir müssen 70.000 Einwohner ha-
gemeinsam (!) - müssen sie nur ergreifen! Ob wir so
ben, wie es das ÖIR ehemals prognostizierte.
klug waren, werden wir in 20 Jahren wissen!
FESTIVALS ich kriege nie Genuke Zwischen Profit & Paranoia Voll am sand Bademeister Franceso Bagnini
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URBAN Papa Pröll Land in Sicht Auspaniert Rauschmayrs Schnitzl-Bilanz
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KULTUR
bühne frei für freie Aus FORUM Kino wird FORUM Theater Thule & Golden wire Premierenfeier und Weltverschwörung
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SPORT Superkleber Große Jungs im Panini-Fieber
IMPRESSUM Blattlinie: Das unabhängige Magazin zur Förderung der Urbankultur in Niederösterreich Medieninhaber (Verleger): NXP Veranstaltungsbetriebs GmbH, MFG – Das Magazin, Kelsengasse 9, 3100 St. Pölten Herausgeber: Bernard und René Voak MBA Redaktionsanschrift: MFG – Das Magazin, Kelsengasse 9, 3100 St. Pölten; Telefon: 02742 / 71400330, Fax: 02742 / 71400-305; Internet: www.dasmfg.at, Email: office@dasmfg.at Chefredakteur: Mag. Johannes Reichl Anzeigenleitung & administrative Geschäftsführung: Mag. (FH) Michael Müllner, Kelsengasse 9, 3100 St. Pölten; Tel.: 02742/71400-330; Email: michael.muellner@dasmfg.at Anzeigenservice: NGL mediamondial (Greis Langer Nestelberger OEG), Schillerplatz 1/1/6, 3100 st. Pölten, Tel.: 02742/71191-20, Email: greis@ngl-mediamondial.com Redaktionsteam: Mathias Kirner, Florian Kogler, Renate Lameraner, Althea Müller, Michael Müllner, Rosa, Thomas Schöpf, Eva Seidl, Matthias Steinperl, Tobias Zuser; in redaktioneller Zusammenarbeit mit www.joynt.at Kolumnisten: Hebi, Althea Müller, Thomas Karl, Rosa, Christoph Wagner, Tobias Zuser Kritiker: Wolfgang Hintermeier, Peter Kaiser; Johannes Maria Knoll, Dali Koljanin, Rainer Lepuschitz, David Meixner, Manuel Pernsteiner, Robert Stefan, Alexander Terrer, René Voak, Tobias Zuser Leiter der Bildredaktion: Hermann Rauschmayr Cover: Hermann Rauschmayr, Christoph Schipp Art Director & Layout: REBELTECH, Dipl.-Ing. (FH) Christoph Schipp Lektorat: Frau Lehrer Reichl, Renate Rattenberger Hersteller: NÖ Pressehaus Druckund Verlagsgesellschaft mbH; Herstellungs-, Verlagsort: St. Pölten; Verlagspostamt: 3100 St. Pölten, P.b.b. Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2. Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. Alle Angaben ohne Gewähr. Für den Inhalt bezahlter Beiträge ist der Medieninhaber nicht verantwortlich. Internet: http://www. dasmfg.at Offenlegung nach § 25 Medien-Gesetz: Medieninhaber: NXP Veranstaltungsbetriebs GmbH, MFG – Das Magazin, Kelsengasse 9, 3100 St. Pölten. Unternehmensgegenstand: Veranstaltungen. Geschäftsführer: Bernard und René Voak MBA. Grundlegende Blattlinie: Das unabhängige Magazin zur Förderung der Urbankultur in Niederösterreich.
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URBAN
In was für einer Stadt leben wir eigentlich...
In der die beste St. Pöltner PR Kampagne seit
In der sich mittlerweile offensichtlich die Jung-
Jahren von der katholischen Kirche kommt. Viel-
parteienvertreter - wie oftmals ihre erwachse-
a. abfragen lassen, was die Bürger so von Gra-
leicht sind Sie Ihnen ja schon aufgefallen, die
nen Parteigenossen - lieber auf einem Bild in der
tisparken in der City ab 16 Uhr halten, um die
Sujets auf der Autobahn („Fahr vorsichtig, für
Zeitung wiedersehen anstatt gleich zu handeln.
Innenstadt zu beleben. Und – oh welch Wunder:
ein endgültiges Treffen ist es zu früh“) oder bei
So ließen sich Vertreter der SJ vor einer mit
Die Mehrheit war doch glatt dafür! Satte 82%
Tankstellen („Mit mir fährst du super“, „Bei mir
einem Hakenkreuz beschmierten Mauer ablich-
wollen nach 16 Uhr nichts mehr löhnen.
tankst du wahre Kraft“) sowie weitere, die je-
ten und prangerten die Besitzer an, dieses noch
Um jetzt nicht den falschen Eindruck zu erwe-
weils - man höre und staune - von Gott höchst-
nicht weggemacht zu haben. Nun haben Ha-
cken: Mag ja sein, dass dies wirklich Sinn macht.
persönlich unterzeichnet sind.
kenkreuze nirgendwo was zu suchen - absolut
Keine Ahnung - und das ist genau der Punkt.
Amüsant ist die Positionierung folgenden Groß-
richtig, nur: Wie wäre es gewesen, wenn man
Über Sinnhaftigkeit oder -losigkeit können in der
bild-Plakates. „Alles, was ihr von anderen er-
den Besitzern gleich angeboten hätte, selbst
Sache nur Verkehrs-, Parkraum- und Handelsex-
wartet, das tut auch ihnen.“ Das steht nämlich
die grausliche Schmiererei wegzuwischen. Wär
perten urteilen. Die hätte man befragen müssen.
genau vorm Landhaus! Kleiner Wink für die Ab-
zwar schweißtreibender gewesen und hätt nicht
Nicht die Bevölkerung, die - na no ned - nicht
geordneten, immer nach dem Bibelspruch und
so ein Super-Foto gegeben, dafür hätte man
sagen wird „Ja, wir zahlen gern was, auch wenn
Kants kategorischen Imperativ zu handeln, daran
aber das erhebende Gefühl gehabt, seine Über-
wir es gratis bekommen könnten.“
zu denken, dass auch sie von „ihren“ Gesetzen
zeugungen aktiv zu leben. „Keine Frage, dass wir
In der Redaktion haben wir daraufhin auch
betroffen sind. Das zweite Plakat selben Textes
das noch ‚angeboten‘ hätten, falls über die lo-
gleich eine Umfrage durchgeführt. Wer ab sofort
steht vorm Dom. Die positive Message: Wir fan-
kale Presse auch kein Echo gekommen wäre.“,
für Freibier bei den Sitzungen ist, war die Frage.
gen bei uns selbst an! Man mag Katholik sein
sagen die Jungen. Trugschluss! Es machen, ohne
Glatte 80% haben JA gesagt. Nur 20% waren da-
oder nicht. Man mag an Gott glauben oder nicht.
es medial aufzubauschen, das hätte Respekt
gegen (die trinken nämlich kein Bier und wollen
Wer an Ethik und gute Werbung glaubt, voilá. Ein
verdient. Wenn jetzt schon die Jungen nur mehr
lieber Kaffee.) Wir waren ob des Ergebnisses ja
mutiger Versuch, das ramponierte Image der Di-
auf die Medien schielen - na dann gute Nacht.
sowas von überrascht!
özese aufzupolieren!
Willkommen in der Medienkratie!
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In der die Politik immer wieder für Umfragen mit Spaßfaktor gut ist. So hat die ÖVP zuletzt u.
LESERFORUM
Leider kann nur ein Teil der Leserbriefe veröffentlicht werden. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Leserbriefe direkt an: MFG-Das Magazin, Kelsengasse 9, 3100 St. Pölten, e-mail: leserbriefe@dasmfg. at oder direkt unter www.dasmfg.at
MFG
DAS MAGAZIN
Eine Gegendarstellung meiner Gegendarstel-
bei erstmaliger begegnung mit „mfg“: wer
lung zu Ihrem Beitrag ... Ein sprechender Beweis
hätte das gedacht! das etwas dubios anmutende
für Ihre „demokratische“ (?) Kultur! Einmal mehr
sauna-titelfoto (das allerdings durch kommen-
fühle ich mich in meiner Einschätzung Ihres
tare innen dann seinen sinn bekommt) hätte
„Blattes“ bestätigt.
DDr. Reinhard Knittel
mich nicht vermuten lassen, dass es innen in
Dem „Biest“ wurden die Giftzähne gerissen:
abwechslungsreichen (durchaus auch bunt kon-
Scheinwerfer & kein Wasserfall mehr. Die Black
troversiellen) lesespaß vermittelt. gratulation und
Hole ist zur White Hole mutiert. Die Liga der „Be-
alles gute weiterhin! ich habe mir eben die zu-
ckenrandschwimmer“ hat obsiegt!
sendung bestellt.
sympathisch flottem stil derart informativen und
sue ellen
robert lehrbaumer
URBAN: MFG Geht baden
MOZARTJAHR: MFG1205 SZENE:
WIe MeInen, beethOVen? Schlacht IM hOF?
SPORT: alS der andI herzOG
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Fotos: Rauschmayer, Vorlaufer, photocase, dhm
Soviele Reaktionen wie auf die letzte Ausgabe haben wir noch nie bekommen. Aquacity, Steppenwolf, Dollfuß-Bild. Sogar das Nachrichtenmagazin „NEWS“ hat letzteres als Thema aufgegriffen!
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URBAN
Warterei Seit Vorstellung des Buskonzeptes Anfang 2003 sind bereits zwei Lenze in die Stadt gezogen. Jubelte der Magistrat im Juni 2005, dass „der Neue Stadtbus bald rollen“ könnte, so verzögert sich die Umsetzung bis dato. Knackpunkt: Was im Vorjahr noch als Verhandlungserfolg präsentiert wurde die Zusage zur üblichen Drittelfinanzierung der 2,7 Millionen Euro - scheint zu wackeln. Laut Verkehrsstadtrat Gunacker zögern Land und Bund die Finanzierung bisher hinaus. Im Verkehrsministerium kalmiert man: Staatssekretär Kukacka stehe nach wie vor zum Finanzierungsbeitrag des Bundes, dieser sei aber an den Beschluss des neuen Nahverkehrsgesetzes, welches u. a. die Finanzierung zwischen Bund, Ländern und Gemeinden neu regeln soll, geknüpft. Kukackas Pressesprecher gibt sich aber optimistisch, dass die Unstimmigkeiten über das Gesetz bis Ende März beigelegt werden können. Und wenn nicht? Auch dann soll der „Neue Stadtbus“ nicht in der Projektmappe vergammeln, so Gunacker: „Wir werden einiges im Alleingang machen.“ Nur: Wieviel ist einiges?
Fotos: Rauschmayer, Vorlaufer, photocase, dhm
Im namen der Frau
seuchensteuer
Frauenpower im Magistrat. Die Kommunikationswis-
Relativ unbemerkt wurde 2005 im NÖ Landtag ein
senschaftlerin Martina Eigelsreiter kümmert sich als
Gesetz mit der klingenden Bezeichnung „Seuchen-
Frauenbeauftragte ab sofort um die Umsetzung des
vorsorgeabgabegesetz“ abgesegnet. Sehr bemerkt
Gleichbehandlungsgesetzes. Besonders wichtig ist
wurde freilich die Einhebung der Abgabe über die
ihr dabei u.a. der richtige Sprachgebrauch: „Wenn
Müllgebühren mit Inkrafttreten des Gesetzes 2006.
von einem Gesprächspartner die Rede ist, fühle ich
Viele Bürger sprachen von „Abzocke“ und wähnten
mich nicht betroffen. Da muss sich etwas ändern!“
eine Kompensation für die abgeblasene Han-
Dies soll auch bei der neuen Stadt-Homepage ein-
dysteuer. Ein falscher Eindruck, wie man im Land
Thema sein. Das Umtexten der Bundeshymne hätte
betont. Das Ziel ist die „Mittelbeschaffung für Prä-
Eigelsreiter grundsätzlich „nicht schlecht gefunden“,
vention und Bekämpfung von Epidemien im Human-
es sei jedoch schwierig umzusetzen: „Da müsste
und Veterinärbereich“. Dafür sind die Einnahmen
man den Gesamttext überarbeiten.“
auch zweckgebunden! Die Motivation sind u. a. in
Den Beratungsbedarf schätzt sie in St. Pölten nicht
Vogelgrippe, BSE und der EU-Hygieneverordnung zu
so hoch ein, „es gibt schon sehr gute Stellen“. Chan-
suchen. Letztere bringt höhere Kosten bei der Ent-
cengleichheit ist ihr sehr wichtig, in der freien Markt-
sorgung von tierischen Nebenprodukten, wobei da
wirtschaft könne man da jedoch nur durch Bewusst-
v. a. die fleischverarbeitende Industrie ein maßgeb-
seinsbildung einwirken. Konkrete Pläne gibt es noch
licher Kostentreiber ist. Eingehoben wird die Abgabe
nicht: „Dieses Jahr haben wir noch nicht das nötige
aber von allen Haushalten. So soll laut Dr. Milota
Budget.“ Deshalb wird erstmal der Bedarf ermittelt,
vom Büro Umweltlandesrat Plank „jeder einen soli-
um im nächsten Jahr durchstarten zu können.
darischen Beitrag zur Prävention leisten.“
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Zwanzig Jahre sind wir heuer Landeshauptstadt. Den damaligen, natürlich streng wissenschaftlichen Prognosen gemäß sollte St.Pölten derzeit somit etwa 70.000 Einwohner zählen. Hamaabernicht. Die Fußgängerzone – ein wahres Kommerzdorado. Issieabernurzumteil. Einer MfG exclusiv zugänglichen Studie des IRCD (Institute for the research of commercial disappointments) zufolge liegt die Ursache in zwei Fakten: Jeder Passant ist ein Mensch, deswegen aber nicht gleich ein Käufer. Und: Shopping ist nicht gleichbedeutend mit tatsächlich Einkaufen. Wir selbst können mit eigenen Augen feststellen, dass Tausende, die täglich in der St.Pöltner City ihre Runden drehen, im strengen Sinn keine Konsumenten sind: Pensionierte M ag i s t ra t s b e -
K
Shopping platonisch von Hebi amte und ewig junge, golden handgeshakete Eisenbahner mit ihrem freundschaftlichen „Grüssi!“ bzw. „Dag!“. Pausierende Verkäuferinnen wie vormittägig lernmüde Schülerinnen auf dem Weg zur nächsten Herberge mit absolutem Rauchzwang. Prälaten und sonstige Mitglieder des höheren Klerus in Ruhe, die an ihrem unauffälligen Äußeren leicht zu erkennen sind. Heizdecken-Touristen aus den Stadtsälen, die dem alles entscheidenden Vortrag (und damit ihrer ultimativen Chance) kurzfristig entkommen konnten. In kleineren Gruppen ältere, gepflegte Herren am „Pensionistenstrich“, die einander bezichtigen, eigentlich wegen „Essen auf Rädern“ mittags pünktlich daheim sein zu müssen. Mitbürger aus dem Bezirk Melk schließlich, die irgendwo klare Auskunft zu bekommen hoffen, ob der Europaplatz nun im Uhrzeiger-, oder doch eher im Gegenuhrzeigersinn zu befahren wäre. Bitte, wer soll da noch a G´schäft machen ?
21.03.2006 20:34:10
6
DEIX IN THE CITY Und zwar diesmal der richtigen. Nicht Krems, nicht Klosterneuburg, sondern St. Pölten - wo er geboren wurde und aufgewachsen ist! Wir haben den Karikaturisten in seinem Haus bei Klosterneuburg besucht und mit ihm über die Heimat geplaudert. Von Johannes Reichl, Michael Müllner Fotos: Hermann Rauschmayr Deix Villa ist ein „klassischer“ Gründerzeitkasten
deisentor an. Ein Kopf wird aus dem Fenster
mörderische Hatscherei. „Da gibt’s keinen. Wir
mit Park, das Grundstück ein einziger Hügel -
des 1. Stockes gesteckt. „Ah, St. Pölten ist da.
gehen auch da rauf. Deswegen bin ich so fit.“
die Hütte steht natürlich ganz oben. Über einen
Momenterl!“ Eine Minute später öffnet Deix die
gewundenen Steinweg, entlang dessen einem
Tür und muss über unser Keuchen lachen. Wo
DEIX WORLD
das eine oder andere Steinkatzerl begegnet,
der Zufahrtsweg direkt vors Haus ist, wollen
Drinnen im Erdgeschoß finden wir uns in „DEIX-
kämpfen wir uns hoch und läuten beim Schmie-
wir wissen, weil wir Deppen parken unten, eine
World“ wieder. Ein großer Raum mit Deix Bil-
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Fotos: Rauschmayr, mit freundlicher Genehmigung von Manfred Deix
XXXXXX
7
URBAN dern, Postern und Plakaten an den Wänden. In
Höchstform auflaufe, das Adrenalin brauche“.
deutet auf seine Kriegsverletzung, die Mutter
den Regalen Deix-Bücher, Mousepads, Figuren
Konstanten in Deix Leben gibt es aber sehr
weint und gibt geheim auch den zwei Buben
etc. Österreich wie es singt und lacht. So dar-
wohl. Mit seiner Frau Marietta ist er etwa
Ohrfeigen. „Wir haben auch zum Heulen an-
gestellt, wie’s nur einer fertig und auf den Punkt
schon 36 Jahre zusammen. „Es ist der Ana-
gefangen, und der Plan der Mutter hat funktio-
bringt: Manfred Deix. Österreichs erfolgreichs-
chronismus pur - aber ja, es ist wohl eine Jahr-
niert: Die Russen, die ja als kinderlieb gegolten
ter Karikaturist, der sich sogar den Luxus leis-
hundertbeziehung!“ Und wie schafft man das?
haben, sind tatsächlich abgezogen.“ Im Haus
tet, dem New Yorker – quasi das Pantheon für
Harmonie oder zusammengerauft? „Wir haben
leben auch zwei lesbische Frauen, die Tante
Karikaturisten – eine Abfuhr zu erteilen. „Die
1000 Schlachten geschlagen. Zuletzt haben wir
Steffi und die Tante Gusti. „Das war mein erster
haben mich eingeladen und gesagt, sie zahlen
uns gegenseitig besiegt, und damit beide ge-
Kontakt mit Homosexuellen, obwohl ich das als
1.500 Dollar. Da hab ich abgelehnt. Die Preise
wonnen. Marietta ist mein Bodyguard, schützt
Kind natürlich nicht mitgekriegt hab. Die waren
für meine Bilder bestimme immer noch ich.“
mich vor der bösen Umwelt, hat mich vor mir
sehr lieb, haben mich behandelt wie ihr eigenes
Wir nehmen in gemütlichen Lederfauteuilles
selbst bewahrt. Allein wär ich schon längst zu-
Bubi.“
Platz und bewundern die Deix-Bildbände unter der Glastischplatte. Mindestens 10 Wälzer – ein großes Oeuvre. „A Kaffetscherl?“ Da sagen wir nicht nein. Deix verschwindet in der Küche nebenan. Surren, Geschirrgeklapper, mit einem Tablett kommt er ganz auf Ober zurück. „Tisch Nr. 14, 3 Kaffee, kommt sofort!“
Im wirtshaus in Böheimkirchen hab ich die Typen studiert Irgendwie scheint Deix unsere fragenden Blicke zu erraten – der ganze Raum ist von oben bis unten verfliest. „Das war früher das Hallenbad. Wir sitzen praktisch im Becken.“ Jetzt werde der Raum umgebaut und er bekomme „endlich Internet.“ Wie Internet? Seine Zeichnungen wird er ja per mail in die Druckerei schicken? „Nein. Ich hab eine Art Technikangst, schon immer gehabt. Derzeit hetz ich meine Frau - weil ich immer alles am letzten Drücker mach - in die
Fotos: Rauschmayr, mit freundlicher Genehmigung von Manfred Deix
Druckerei. Die kurvt dann wie eine Verrückte durch die Gegend, wird acht mal geblitzt und
grunde gegangen.“ Poetischer kann man eine
zahlt 10.000 Euro Strafe. Das ist kein Zustand
Liebeserklärung nicht formulieren.
mehr. Langsam ist‘s peinlich. Das wird die letzte
Andere Konstanten sind die Beach Boys und
Zur Schule geht das Bubi in die Daniel Gran
große Herausforderung meines Lebens.“
natürlich die Katzen. Wo sind die eigentlich?
Volksschule, nachher dann ins Gymnasium. Ar-
Letzte Herausforderung - klingt das nicht ein
„Das hier ist Katzensperrgebiet.“ Alles klar. Und
beitet der Vater zunächst noch im Expedit beim
bissl dick aufgetragen für seine 57 Lenze. Hat
wie viel gibt’s noch? Derzeit seien es 28, es wa-
AKUS „das war der Vorgänger vom Spar“, pach-
er etwa ein Problem mit seinem Alter? Deix
ren aber auch schon 80, zu Spitzenzeiten gar
tet die Familie Ende der 50’er Jahre schließlich
zündet sich eine Zigarette an. 120 Stück raucht
96. „Das hat mir damals rund 100.000 Schilling
das „Wirtshaus zur Blauen Weintraube“ an der
er davon am Tag. „Wenn ich nur fünf Packerl
im Monat gekostet.“ Und wie wird man Herr
Oberen Hauptstraße in Böheimkirchen, „Dort-
rauch, machen sich die Leut schon Sorgen um
eines Katzenreiches? „Keine Ahnung. Ich hab
hin sind die Leut am Wochenende aus Wien
mich. Aber ich hab Selbstdisziplin“, lacht er.
das nicht geplant. Begonnen hat es mit zwei
gepilgert, weil meine Mutter eine sehr gute Kö-
„Zum 50’er hatte ich eine große Krise, da war
Katzen in unserer Wiener Mini-Wohnung. Aber
chin war. Ich selbst war oft als Schankbursch
ich wirklich angeschlagen. Als 20jähriger waren
punkto Katzen war ich immer ein Freak. Schon
im Lokal, hab Bierkisten geschleppt, Gläser ge-
50jährige ja Greise für mich. Da wartet nur mehr
als kleiner Bub, damals in St. Pölten.“
holt, Bier gezapft.“, erinnert sich Deix. 10 Jahre
der Friedhof.“ Die Ärzte hätten ihn vor drei Jah-
St. Pölten. Die Heimatstadt. Da bleiben wir hän-
lang führen die Deix das Lokal, für den Junior
ren aber beruhigt und eine Rossnatur attestiert.
gen. Ja, wie war das eigentlich mit St. Pölten?
eine prägende Zeit.
„Ich war ja überzeugt, dass ich von Krebsen
Eine dreistündige Zeitreise beginnt. Reisefüh-
„Ich bin hinter der Budel gestanden und hab die
umzingelt bin: Zumindest Lungenkrebs, Kehl-
rer: Manfred Deix.
Typen beobachtet, hab ihre Gesichter studiert,
kopfkrebs, Spatzikrebs und Popokrebs. Aber die haben nix gefunden. Da hab ich gesagt: ‚Könnt
BORN IN STP
LEHRJAHRE IM WIRTSHAUS
ihre Körpersprache, hab ihren Reden gelauscht. Das war ein ganz schöner Bruch, weil im Fern-
es sein, dass ihr hier schlechte Ärzte seid?“
Alles beginnt 1949, als Deix in St. Pölten ge-
sehen liefen Serien wie ‚Inspektor Garrett’,
Seinen Körper hätt er nie gut behandelt, wie
boren wird. Ein Kind des „Nordens“. Die ers-
da waren nur schöne Menschen zu sehen. Im
er eingesteht. „Der ist ja ein geschundener, lei-
ten neun Jahre wächst er am Mühlweg auf.
Wirtshaus hab ich mich aber gefragt: Warum
dender.“ Noch heute pflegt er einen „anarchisti-
„Ich hab damals sogar noch die Russen erlebt!
sind die alle so schirch? Ich hab damals die Gä-
schen“ Lebensrhythmus, was mit sich brächte,
Daran erinner’ ich mich wie in einem vergilbten
ste auf Bierdeckel gezeichnet, die haben das
dass er im Extremstfall schon mal bis 70 Stun-
Film.“ Eines Nachts wollen die Russen die Mut-
dann bestaunt und zu den Eltern gesagt: ‚Den
den durcharbeite „weil ich nur unter Druck zur
ter mitnehmen. Der Vater, ein Kriegsinvalide,
miasts nach Wean schicken’.“
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8 schwarzes Waisenkind befreit, dieses zum Glau-
Die haben ausgeschaut wie die Zombies. Das
ben bekehrt, und der will dann Priester werden
war die Hölle für mich.“
Auch im Gymnasium, das Deix vier Jahre samt
oder so ähnlich. Ich hab die Geschichte ein bissl
einmaliger Ehrenrunde besucht, wird man auf
auffrisiert, mit Schlägerein und Action.“
das zeichnerische Talent aufmerksam. Ein Tipp
Nach einem Jahr wird der Stöpsel mit 1.000
Die wirkliche Hölle, die sein Weltbild nachhaltig
von KR Dkfm. Herbert Binder führt uns auf eine
Schilling enlohnt (als Zeichner folgt ihm übri-
erschüttert und ihn auch seiner Heimatstadt
heiße Spur: Tatsächlich hat Deix im zarten Alter
gens ein gewisser Wolfgang Schüssel nach).
gehörig entfremdet, erlebt Deix bald darauf.
von 11 Jahren für die Kirchenzeitung (!) eine Ge-
„Das war für einen 11 jährigen in den 60’ern ein
Im Dezember 1970 will er mit seiner Freundin
schichte illustriert, 1 Jahr lang. Als wir ihm eine
Vermögen. Und ich bin berühmt geworden, weil
das Espresso Fedrizzi in der Wienerstraße besu-
alte Zeichnung zeigen, ist der Künstler für einen
die Landwirte haben ja alle das Kirchenblattl
chen. „Dort gab es eine Jukebox, haben sich die
abonniert gehabt. Im Wirtshaus habens mir auf
Jugendlichen getroffen.“ Fast direkt vorm Lokal
die Schulter geklopft. ‚Des ist einmalig Bua’.“
sieht er, wie zwei Polizisten auf zwei wehrlose
UNTERRICHT AKTZEICHNEN
DIE ENTFREMDUNG
Buben einschlagen. „Was ist da los? Ist das nötig, dass sie die zwei schlagen.“, mischt er sich
Auch die Zeichenprofessoren Prof. Sturm und
ein. „Der eine Polizist war ja ein richtiger Lackl,
Prof. Zöchling wissen um das Talent des Teen-
1,95 groß mit 120 kg.“ Die Antwort fällt weniger
agers. Und nachdem der Junge mit Fächern
fein aus. „Wüst a Watschn? Misch di ned ein in
wie Mathematik oder Geometrie auf Kriegs-
a Amtshandlung. Geh weiter.” Deix bleibt de-
fuß steht, legen sie den Eltern die Graf sche
monstrativ stehen. „Daneben war ein Busenhal-
Versuchs- und Lehranstalt Wien ans Herz. Das
tergeschäft, da haben wir in die Auslage reinge-
ist 1965. „Das war ein Traum. Während meine
schaut. ‚Das darf man als Staatsbürger.’, hab ich
ehemaligen Schulkollegen Religion oder Ma-
erwidert. Dann gings schon bumm, und ich hab
the gepaukt haben, hatte ich ein Unterrichts-
eine in der Goschn gehabt. Mit der Gummiwurst
fach namens Aktzeichnen! Wenn ich um ¾ 8
haben die auf mich und meine Frau eingedro-
die Klassenzimmertür aufgemacht hab, ist da
schen. Ich hab gerufen. ‚Feurio! Mordio! Werdet
auf einmal eine Nackade gesessen. Ich bin fast
Zeugen! Aufwachen!’ Ich hab noch immer nicht
geplatzt vor Geilheit. Die Bauxitvorkommen in
mitbekommen, dass das jetzt bitterer Ernst ist.“
Kolumbien oder wie lang der Yang Tse Yang ist,
Und wie ernst. Verstärkung trifft ein. Schließ-
das hat mich beim Oasch ned interessiert. Aber
lich prügeln an die 10 „Gesetzeshüter“ auf den
wie lang das Schamhaar einer Frau ist oder wie
schmächtigen Deix, der mit seinen langen Haa-
man den Anstieg des Schamhügels berechnet,
ren damals ein Feindbild darstellt, ein. Zuletzt
das war schon meins!“
wird er mit aufs Kommissariat mitgenommen
Die Schulbank in Wien drückt Deix im übrigen gemeinsam mit Kapazundern wie Gottfried Helnwein oder Bernhard Paul, der noch heute
„AM LIEBSTEN HÄTT ICH IHNEN KILLER GESCHICKT“
sein bester Freund ist. „Im 67er Jahr haben wir
und verhört. Mittlerweile ist es drei Uhr. Deix
eine gemeinsame Wohnung genommen. Das
Hand, die ihm der große Polizist umgebogen
war die beste Zeit meines Lebens! Wir kamen
hat, schmerzt erbärmlich. Er möchte aufs Klo.
ja beide aus relativ mickrigen Elternhäusern, mit
„Aufs Klo kannst bei deiner Mama gehen.“ Als
vielen Verboten, und dann waren wir plötzlich
er trotzdem aufzustehen versucht, „ist aufein-
auf uns allein gestellt, frei! Obwohl diese Jahre
mal der kleine Gnom hinterm Schreibtisch auf-
von bitterer Armut geprägt waren, war es herr-
gesprungen, und hat mir eine volle Breitseite
lich, mit viel Blödsinnigkeiten, Sachen f adern
gegeben, so dass es mich geschmissen hat.“
im Supermarkt, Mutproben, Burenwurst essen.
Bis zum nächsten Tag um 13 Uhr wird der Ju-
Er war ein Clown und ich ein Karikaturist. Zwei
gendliche festgehalten. Die Folgen sind fatal:
Jahre haben wir das durchgezogen, dann ist uns
ein geplatztes Trommelfell, zweijährige Taubheit
die Kohle ausgegangen.“
auf dem Ohr sowie ein gebrochener Mittelhand-
Auch in der St. Pöltner Heimat gibt es Verän-
knochen. Zudem wird er wegen Widerstandes
derungen. Nachdem der Vater nach einigen
gegen die Staatsgewalt angeklagt. Und nun
Schlaganfällen das Wirtshaus aufgeben muss,
lässt Kafka grüßen. „Vor Gericht war alles ein
zieht die Familie nach St. Pölten - wo man im-
abgekartetes Spiel zwischen Richter, Polizei,
Moment „schmähstad“, ja gerührt. „Na, des
mer ein Haus hatte - zurück. Der Vater über-
Polizeipräsident. Selbst mein Anwalt, für den ich
gibt’s ned!“ Angeheuert hat ihn damals der Re-
nimmt als Kriegsinvalide die Führung der Ta-
einen Studentenkredit aufgenommen hab, war
ligionsprofessor „der mir immer ganz verliebte
baktraf k in der Renner Promenade gegenüber
mit von der Partei!“ Deix hat nicht die geringste
Blicke zugeworfen hat, warum, das hab ich als
des ehemaligen FORUM Kaufhauses. Auch hier
Chance und wird zu drei Monaten bedingt auf
Bub natürlich noch nicht verstanden.“ Der gibt
muss der Sohnemann öfter aushelfen. „Für
drei Jahre verurteilt. „Das waren böse Men-
Deix einen Abenteuerroman zum Lesen mit der
mich war das schrecklich, so ein Abstieg vom
schen. Am liebsten hätt’ ich auf diese Lügner ei-
Bitte ihn zu illustrieren. „Der Roman war natür-
Wirtshaus! Ich hab mich geniert. Traf ken, das
nen gedungenen Killer geschickt, aber das war
lich unglaublich kitschig und saublöd, wo eine
waren ja richtige Geisterbahnen, Traf kanten die
kohlemäßig nicht drin.“ Eine schlimme Erfah-
Gruppe aus Deutschland nach Afrika fährt, ein
grantigsten, unliberalsten Spießer überhaupt.
rung, die Deix bisheriges Weltbild und Vertrauen
Deix Anfänge als 11jähriger in der Kirchenzeitung
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Fotos: Stadtarchiv, Pressehaus, Rauschmayr
ANFÄNGE IM KIRCHENBLATT
URBAN
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ihnen dann modern vor. Anstatt einen lieben Springbrunnen mit Bärli wurde im Süden etwa dieser verbogene, rostige Eisenbahnschiene als „Kunst“ aufgestellt. Dort wohnen vor allem Hakler, Eisenbahner. Wenn die nachhaus kommen, wollen die sicher alles sehen, nur keine rostige Eisenbahnschiene!“ Geradezu leuchtende Augen bekommt Deix, wenn er an ein altes Werbevideo der Stadt denkt. „Da fährt ein gschmeidiger Jugo als Römer verkleidet auf einem Einspänner durch die Stadt und erklärt irgendwas in gebrochenem Deutsch. Das war so bizarr, so patschert und schlecht. Sensationell! Das gehört eigentlich in Cannes eingereicht.“ Weniger sensationell, dafür ein bisserl suspekt ist ihm die bisweilen hörige Art, mit der Politiker behandelt wurden. Als er etwa bei einem Espresso-Konzert in der FABRIK Gast ist, hat er ein Erlebnis der anderen Art. „Irgendwann ist ein Sekretär vom Bürgermeister herübergekommen, und hat gemeint: ‚Her Deix, sie dürfen in die Loge des Bürgermeisters kommen. Er würd’ sie begrüßen.’ Eigenartig oder? Ich hab dann gemeint, der Bürgermeister könne gern zu mir kommen.“ Auch die diesbezügliche Propagandamaschinerie quittiert Deix mit Verwunderung. Man staune: Er gehört zu jenen, welche im St. Pölten konkret Bürgermeisterbilder gezählt haerschüttert. „An dem hab ich lang gekiefelt. Ich
Wenn er sich den Bahnhof anschaue, welcher
ben. „Willi Gruber und St. Pölten konkret - das
hab mich sehr verletzt und gedemütigt gefühlt.
der hässlichste Österreichs sei (wir erläutern,
war DDR mal 100. Das war ja abnormal!“
Hab am System, am Land, an der Stadt gezwei-
dass er endlich umgebaut wird), dann stehe
felt.“ Deix heutige engagierte und kompromiss-
FALSCH VERBUNDEN
lose Haltung sind ohne Zweifel auch auf dieses
Irgendwie, so gewinnt man den Eindruck, hat
Erlebnis zurückzuführen.
die Stadt nie den richtigen Draht zu ihrem großen Sohn gefunden. Als man Deix anlässlich
STP - WO DIE UHREN ANDERS GEHEN?
möchte, stellt man sich ein bisserl patschert an.
Dennoch kommt es nicht zum totalen Bruch mit
„Der Anrufer hat gemeint, dass es mir eh nix
der Heimatstadt. Noch heute ist Deix alle zwei,
kosten würd, wenn ich ausstell. Den Druck der
drei Monate auf Besuch bei seiner Mutter, die
Einladung übernehme eh die Stadt, das Buffet
nach wie vor am Eisberg wohnt. Seine Gefühle
koste mir auch nix und wenn ma Glück hätten,
gegenüber St. Pölten sind aber ambivalent. „Ich
würde der Bürgermeister sogar zur Vernissage
bekomm durchaus sentimentale Gefühle in St.
kommen.“ Überhaupt seien die Künstler der
Pölten, kenn die Stadt ja in und auswendig. Aber
Stadt und deren Leistungen, wie ihm scheint,
in dieser Stadt funktionieren die Sachen sehr
immer zu wenig beachtet worden. „Da gibt’s so
merkwürdig.“
tolle Leute, den Scherner und viele andre, die
Was er da genau meint? Da sprudelt es richtig
wurden praktisch ignoriert. Ich kann mich erin-
aus Deix heraus. Vieles sind Fehler aus der Ver-
nern: 85 haben wir eine Beach-Boys Cover CD
gangenheit. Vieles scheint aus dem Blickwinkel Fotos: Stadtarchiv, Pressehaus, Rauschmayr
seines 50’ers für eine Ausstellung gewinnen
des distanzierteren Beobachters treffend analy-
„Ich bekomm sentimentale Gefühle in St. Pölten!“
rausgebracht, die verkaufte sich in der ersten Woche 27.500 mal. Das war Gold. Wir wurden
siert. „Wie waren die etwa immer stolz auf ihre
der in glatten Widerspruch zum Arbeiterimage.
in Gottschalks Talkshow eingeladen. Da waren
Arbeitergeschichte. ‚Wir sind eine Eisenbahner-
„Wenn man eine Arbeiterstadt ist, dann hätt’
schlagartig sechs St. Pöltner und mit ihnen die
und Arbeiterstadt’, hat der Schickelgruber stolz
man für die Pendler, die ja großteils Hakler
Stadt in den Medien. Das wurde von der Stadt
jubiliert. Das ist schon gut, man hat ja wirklich
sind, dort Palmen und Sofas hinstellen müs-
nicht einmal wahrgenommen.“
viel geleistet, in den 30’er Jahren und gegen Hit-
sen. Stattdessen werden sie von schwarzem
ler. Aber Hitler ist bitte lange tot, und die Hakler
Estrich empfangen.“ Selbst mit der vermeint-
sind nicht mehr dieselben wie damals. Die Zeit
lichen Kunst, die an Lächerlichkeit nicht zu
hat sich verändert. Das Eisenbahner- und Arbei-
überbieten sei, quäle man die Arbeiter. „Die
Sehr wohl wahrgenommen wird freilich, als
terimage interessiert niemanden mehr!“
machen soviel Schwachsinn - und das kommt
Deix 2003 beim Musikantenstadl im VAZ bei der
HARDCORE MUSIKANTENSTADL
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URBAN
weinseligen Schunkel-Schlusszene den Stinke-
ist er in Wahrheit butterweich und viel liberaler
wieder mal vorkommen. Der ist ja Mitglied des
finger zeigt. Die NÖN titelt daraufhin „Skandal
unter der Tuchent, als er sich nach außen hin
fundamentalistischen Opus Dei, die sich selbst
um Deix“, drinnen wird von der „Schandtat“
gibt.“ Nachfolger Klaus Küng hingegen hat es
geißeln. Küng in Eisenstrapsen oder so was in
des Klosterneuburgers (!) berichtet. „So schön
bislang nur einmal zu Deix-Ehren gebracht, in
der Art - das kann ich mir schon gut vorstellen!“
war dieser Abend, und so garstig hat er geen-
Muss man da nicht mit Klagen rechnen? „Ich
det... Bei der Krönung des Abends, der großen
bin erst sechsmal geklagt worden. Immer nur
Schlussszene, rastete Karikaturist nämlich plötz-
von Parteien, nie von der Kirche. Die Katholiken
lich aus. Zuerst markierte er einen spastischen
sind da liberaler!“
Anfall, danach zeigte er Karl Moik und einem
Weniger gut vorstellen konnte er sich St. Pölten
Millionenpublikum in ganz Europa den empor-
als EXPO Standort, wie es Siegfried Ludwig in
gestreckten Mittelfinger.“, so der Redakteur.
den 90’ern vorgeschlagen hat. „Ich hab damals
Millionen habe das St. Pölten gekostet, wird
geglaubt, ich hör nicht richtig. Die Leute haben
gemutmaßt, dabei wird die Aufmerksamkeit
gemutmaßt, dass Ludwig vielleicht irgendwo
für diese eher nohc gepusht. Tags darauf ist der
runtergefallen ist. Das wollt ich ergründen.“
Deix-Auftritt und damit St. Pölten selbst bei Ste-
Auch das wurde zeichnerisch verewigt.
fan Raab auf Pro 7 ein Thema. Der Satiriker kann sich ein Lachen nicht verkneifen. „Dabei hab ich
Stahlrohrfabrik?
den Mittelfinger gar nicht dem Moik gezeigt,
Ludwig ist ein gutes Stichwort. Was sagt er zu
sondern meiner Frau im Zuschauerraum, die
20 Jahre Landeshauptstadt? War er zum Bei-
mir ganze Zeit gedeutet hat, ich soll mitschun-
spiel schon im Regierungsviertel? Deix schüttelt
keln. Deix und schunkeln, das geht ja wirklich
erheitert den Kopf. Auch da hat er so seine Sicht
nicht! Das war den NÖN eine Titelseite und ei-
der Dinge. „Ich war vor ca. fünf Jahren dort.
nen doppelseitigen Bericht wert.“, schüttelt er
Landhausboulevard. Die haben ja gedacht, da
den Kopf.
spielen die Straßenmusikanten, sind um 12 Uhr die Cafés voll mit den Reichen und Schönen,
STP UNTER DEIX FEDER
sprudelt das Leben – und das zwischen eiskal-
Deix war also schon mehrmals mediales Thema
ten Stahlklotzen? Das schaut ja aus wie a still-
in St. Pölten. Wie schauts umgekehrt aus - hat
gelegte Fabrik dort. Ich kenn kein Liebespaar,
er die Heimatstadt schon mit seiner spitzen
das sagt, ‚Treff ma uns dort zum Pempern.’ Da
Feder aufs Korn genommen? „Eigentlich nicht.
kriegst sicher kein steifes Spatzi, wenn du dich an den kalten Stahl lehnst. Das ist menschen-
Die hat bislang zu wenig hergegeben.“ Freilich gibt’s Ausnahmen. So ist Kurt Krenn gern ka-
Zusammenhang mit der St. Pöltner Priesterse-
verachtend - die Architekten gehören heute
rikiertes Modell, “gern“ im doppelten Sinne.
minar-Affäre. „Da hab ich ihn als strengen Visita-
noch ins Gefängnis.“
„Krenn ist ein Freak - und Freaks mag ich. Er
tor gezeichnet, der einen jungen schüchternen
Auch hier ein Erlebnis der anderen Art. „Wir
ist ein Fundi, aber er macht kein Hehl daraus.
Priesterstudenten abprüft.“ Ist Küng als Charak-
waren im Juli dort, wollten am Boulevard flanie-
Mit dem kann man trefflich streiten. Außerdem
ter weniger interessant? „Nein, er wird schon
ren. Im ersten Moment hab ich gedacht, da sind
Fotos:,Rauschmayr, mit freundlicher Genehmigung von Manfred Deix
„Do trifft sie niemand zum pempern“
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SPRECHEN SIE TRAISISCH! Erstens: So geht das nicht weiter, mit dem vielen Meidlinger L im Traisencenter! Eine Stadt im Aufbruch muß Initiativen für die unverwechselbare eigene Identität setzen. Der Großraum Wien soll sich sein imperialistisches Idiom bei uns endlich A RANDL einführen! Zweitens: Zwischen Stadt und Land ist bis jetzt – trotz vieler verzweifelter Versuche - noch kein wirklich funktionierendes Desperanto erfunden worden.
K
CRIME TIME
Fotos:,Rauschmayr, mit freundlicher Genehmigung von Manfred Deix
von Heli Deinboek
vielleicht Drehaufnahmen. Da war kein einziger
zahlreichen Bände nachlesen. Wie es jetzt sei, fragt
Mensch! Es herrschte Grabesruhe! Bei einem Ju-
er. Es wehe schon ein frischer Wind, versichern wir.
weliergeschäft stand die Tür sperrangelweit offen,
„Ich wünsch es mir, ich wünsch es der Stadt. Wirk-
nur - drinnen war auch niemand! Das war der 1.
lich! Ich hab etwa gelesen, dass The Who und Roxy
Juwelierladen, der unbewacht war. Aber die haben
Music kommen, das klingt ja schon recht vielver-
natürlich logisch gedacht: Wo keine Leute sind, sind
sprechend.“
auch keine Diebe. Die hätten die Rolex vor die Tür
Die Türen sind also nicht zugefallen. Ganz im Ge-
legen können, und niemand hätt sie gefladert. Einen
genteil. Da sind schon noch die Bande zur alten
besseren Beweis für die Öde dort gibt es nicht.“
Heimat, die offensichtlich nie vergehen, die Erinne-
Auch der Klangturm bekommt sein Fett ab, den
rungen, die einen beizeiten auch mit Wehmut erfül-
Deix einfach als „lustiges Phänomen“ bezeich-
len. Egal ist ihm St. Pölten nicht.
net. „Der beweist auch diese absolute Ferne zu
Es wäre an der Zeit, Manfred Deix, dem wohl be-
den Menschen, schaut aus wie der Rohbau einer
kanntesten lebenden Sohn der Stadt, endlich der
zuckerrohrverabeitenden Fabrik. Das interessiert
Anerkennung der Stadt zu versichern. Ein Zei-
keine Sau! Zur Eröffnung haben sie ihn mit Indus-
chen zu setzen! Peinlich genug, dass Wien und
triegeräuschen aus der VOEST beschallt! Das muss
seine Wahlheimat Klosterneuburg der Traisenstadt
man sich vorstellen: Unten sind 50 Hakler gestan-
punkto Deix-Auszeichnung schon „zuvorgekom-
den, die haben sich gedacht: Des hör ich eh den
men“ sind. Dabei braucht St. Pölten kritische Geis-
ganzen Tag, das soll Kunst sein?“
ter wie Deix!
Zuletzt wird Deix nachdenklich. „Für St. Pölten hat
Und wenn man ihm den Prandtauerpreis, die
man sich früher immer genieren müssen. Aber ich
höchste kulturelle Auszeichnung verliehe, wie
bin immer dazu gestanden, hab immer gesagt, ich
würde er reagieren? „Den würd ich annehmen! Na-
komm von dort.“ Das kann man in jedem seiner
türlich! Das würd mich freuen!“
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Drittens: SCHWARZALIENISCH, ROTKRAUT und HOCHBLÄUTSCH sind auch überregional betrachtet keine wirklich schönen Sprachen. Bedanken Sie sich also bei meinen Kindern für die von ihnen entwickelte neue Original Mostviertler Geheimsprache (mit leicht ungarischem Flair). Sie hat ganz einfache, aber äusserst effiziente Regeln. Sie stellt gekonnt suggestive europäische Weichen. Und most of the Viertler werden ihre typische Art und die große Praxistauglichkeit bestimmt zu schätzen wissen. Elsö, truaan Sei söch ienfech driba! Ünd veilliecht kenn jamend ünsaran Burgarmiestar fregan, öb es nöcht moglöch wara, dan ienan ödar endaran offantlöchan Kürs zö varensteltan, züm Biespiel öm Klengtürm, ödar ön dan Völkszülan, ödar söger öm Gemiendaret?! Denka nöch ienmel, Henna ünd Mex! Ünd übrögans, wenn Sie die Regeln im Detail brauchen, probieren Sie ´s einfach hier: halö.dienbeok@gmx.et
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Foto: magistrat, vorlaufer, rauschmayr, nonner, sassmann, zvg
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DAS LUSTIGE POLITIKER FRAGE-ANTWORT SPIEL Auf in die zweite Runde unseres Wahlkampf-Warm-Up Spieles, bei dem die Politiker wacker nur mit ja oder nein auf die Fragen antworten. Wenn Ihnen witzige Fragen einfallen, dann schicken Sie diese an: office@dasmfg.at
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Silvia BUSCHENREITER
Bedarf es eines Verhaltenskodex im Wahlkampf, um verbale Untergriffe einzudämmen?
Matthias STADLER
Johannes SASSMANN
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Ist Operette im allgemeinen wichtig für St. Pölten?
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Streckenweise 160 auf der Autobahn – eine gute Idee?
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Stört Sie persönlich die Abbildung von Engelbert Dollfuß am neuen Altar-Wandbild der Prandtauerkirche? Haben Sie schon einmal „Gras“ geraucht? Ist Polit-Hick-Hack um die Urheberschaft einer Sache, die ohnedies von allen Parteien befürwortet wird, der Politik zuträglich? Sind Sie schon die Black Hole in der Aquacity hinuntergerutscht? Foto: magistrat, vorlaufer, rauschmayr, nonner, sassmann, zvg
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Würden Sie Trauzeuge bei einer Homohochzeit sein, wenn Sie ein/e Freund/in fragt?* Ist eine absolute Mehrheit ein erstrebenswertes politisches Ziel? Werden Sie sich den Eurovisions Songcontest ansehen?
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Hermann NONNER
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Ich war im Gefängnis (nicht im St. Pöltner). Aber nicht, weil ich für meine letzten Kolumnen eine unlustige Reaktion der ÖBB erwarte und schon einmal schauen wollte, welche Zellen südseitig liegen. Schließlich beweist ein Verkehrsbetrieb, der den von der langen Warterei schon etwas porösen Pendlern den nächsten Zug mit dem Nachsatz „Dieser Zug ist pünktlich!“ ankündigt, Spaßpotential. Also, es war einfach nur ein Besuch und der ließ hinter manche Kulisse des Lebens hinter Gittern blicken. Es gäbe viel zu erzählen: von einem Insassen, der Karikaturen deixscher Prägung zeichnet und auch Aufträge von draußen annimmt; von Gefängnisfußballweltmeisterschaften,
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UNTERBELICHTET mit Christoph Wagner
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*wir gehen von einem Land aus, wo dies erlaubt ist. Hoffentlich bald auch in Östereich!
bei denen einmal die Leute aus Südosteuropa dominiert haben, aber heute geben die Afrikaner den Ton an; von jungen Neuankömmlingen, die als Frischfleisch gelten und für manchen Kollegen die Seife aufheben müssen, und zwar wirklich; von Besucherräumen, die an Schlechtwettertagen leer bleiben; von den verschiedenen Werkstätten im Gefängnis, in denen 400 Häftlinge arbeiten und für draußen produzieren; von Gefängnisdirektoren, die zur Steigerung der Produktionsqualität um jene Verurteilten buhlen, die etwas gelernt haben; Und es lässt sich vom größten Problem im Gefängnis erzählen: Arbeitslosigkeit. 10 % Überbelag bedeutet nicht nur Platznot in den Zellen sondern auch Beschäftigungslosigkeit. Das drückt auf das Gemüt. Dieses Gefühl kennen auch genug Menschen draußen, aktuell mehr als jemals zuvor in der zweiten Republik. Man kann also froh sein, wenn man einen Grund zum Pendeln hat: einen Job. unterbelichtet@kstp.at
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14
METEOROLOGIE
Schnee von gestern Der nächste Winter kommt bestimmt. Oder ist er sogar schon da? Wir zwangen eine Frau, die es wissen muss, zum Lokalaugenschein in unsere schwer betroffene Region. Helga Holle im Gespräch. Von Matthias Steinperl Hallo, Sie alter Quälgeist.
wir schon beim aktuellen Thema sind?
Raichbenni und den Dorfmeistermichi. Die wä-
Ein bisschen mehr Respekt vor dem Alter und
Ich bin jetzt aus besagtem Dschungel in der Ko-
ren alle hackenstad ohne meinen Schnee. Ganz
meiner Funktion wäre schon angebracht, junger
lonne rausgefahren. Natürlich wäre es immer
abgesehen von eurem Nationalstolz. Was habt
Mann.
schöner, wenn man schneller vorankommt. Aber
ihr denn außer Wintersport zu bieten, ha? 3
irgendwie kommt mir schon vor, dass eine neue
Spiele bei der Fußball EM? Und das ganze Jahr
Nach alldem, was Sie mir und uns heuer antun, ist die Freundlichkeit leider unter einer dicken Schneedecke verborgen, Sie selbsternannte, überwutzelte Schneekanone Sie.
Straße im Jahr 2006 nichts mit Fortschritt zu
dem anderen Raika-Beamten beim Schwimmen
tun hat. Überholt ist da maximal Denken, aber
zuschauen und beim Gscheit-Daherreden zuhö-
sicher kein Auto. Ich bin ja bekanntlich auch
ren ist ja auch nicht gerade das Gelbe vom Gie-
nicht mehr die Jüngste, aber das ist sogar mir
belkreuz. Und außerdem: ohne mich könnten
klar, dass das ein Schwach- und ein Irrsinn zu-
sich die ganzen superhippen Society-Holly-
Es tut mir leid. Aber so kann ich das Gespräch
gleich ist. Wie haben U2 schon so schön gesun-
wood-Fritzen höchstens Finis Feinstes in Ihre
nicht weiter führen.
gen: Where the streets have no brain. Aber mich
Riechzapfen aufziehen. Denn wie ich vorher
fragt ja eh keiner. Drum frag ich mich: Wie gehts
bereits so treffend bemerkt habe, bin ich auch
Es hat ja auch keiner was von einem Gespräch gesagt. Aber lassen wir es gut sein.. Sie müssen verstehen, dass nach einem fast sechsmonatigen Winter die Nerven blank liegen. (Leise: Hässlich ist Sie auch noch dazu)
dann weiter? Wird die Traisen zubetoniert? Ich
für diese Art von Schnee zuständig. Schließlich
mein, das wäre auch eine Lösung. Die braucht
muss man sich ja immer neue Geschäftsfelder
ja eh keiner in Wahrheit. Außer vielleicht für ein
überlegen.
HH.: Wie?
gediegenes Schmelzhochwasser. Aber so eine Autobahn im Traisental hat ja auch was Gutes:
Wie gehen die Geschäfte?
wenn der Sommer dann einmal kommt, haben
Besser als je zuvor. Seit ich den Goldberger da-
es die Leute unter der Trasse immer schön
mals kurz als Werbeträger gewinnen konnte,
schattig. Und angeblich kann jeder seine eigene
weiß ich gar nicht mehr, wie ich mit der Produk-
Ach Nix. (Leise: Terische Kapö’n, schiache). Kommen wir zur Sache. Sie kommen – auf unsere Einladung – gerade aus dem hintersten Traisental und haben sich dort ein Bild von der von Ihnen verursachten Situation gemacht. Wie geht es Ihnen jetzt?
Abfahrt beantragen.
tion nachkommen soll. Seit ich auch im Nasenlochbusiness bin, kenn ich auch kein Sommer-
Sind Sie jetzt also dafür oder dagegen?
loch mehr.
Na dafür, was sonst. Sind wir ja alle so wie es aussieht. »Die Region jubelt«, hab ich in der
Das wirkt sich wohl auch finanziell aus.
wöchentlichen Aussendung vom Landeshaupt-
Aus Geld hab ich mir nie etwas gemacht. Aber
mann gelesen. Und da müssen wohl alle mitju-
das weiß ja jedes Kind. Ich hab immer schon
Ich muss schon sagen: Ich hab heuer eine tolle
beln. Was mir aber nicht ganz klar ist: Wo sind
mein ganzes Gold gerne an jene weitergegeben,
Saison hinter mir. Super Job gemacht, würd ich
die sogenannten Grünen? Ich mein, nicht, dass
die für mich Kinderarbeit verrichtet haben. Ich
meinen. Und dass da drinnen im Dschungel
Sie mir jetzt mörderisch abgehen grundsätzlich.
brauch nicht viel zum Leben. Eher zum Heizen.
zweieinhalb Meter Schnee liegen, kann doch
Aber thematisch hätt ich mir da schon den ei-
nicht die große Tragödie sein, oder? Schließlich
nen oder anderen Beitrag erwartet. Vielleicht
handelt es sich dabei ja um Skigebiete, die sich
arbeiten Sie ja fieberhaft an der Bürgerinitiative
Wer schaufelt bei Ihnen daheim eigentlich den ganzen Schnee weg?
über den vielen Schnee freuen sollten wie ein
unter dem Motto »Es ist nie zu spät. Aber wir
Naja. Ab und zu schmeiß ich eine kleinere
kolumbianischer Drogenring oder ein englisches
sind es immer.« Auf jeden Fall liegt anscheinend
Szeneparty. Bei uns heißen diese Parties dann
Starmodel.
das Geld bei Ihnen wirklich bald auf der Straße.
»Kirby-Clubbings«. Da geht der Schnee weg wie
Und eigentlich sollte jedes Tal in Österreich
bei 30 Grad. Und den Rest kehrt die Pechmary
Und die vielen Dachschäden, die Sie heuer verursacht haben?
seine Autobahn bekommen.
weg. Die hat von damals noch einiges gut zu
Das mit der Schneelast und der Einsturzgefahr
nen auf einsturzgefährdet. Ich vermute dahinter
Zurück zu Ihnen. Weil wir gerade davon gesprochen haben, dass alles auch seine guten Seiten hat: Können Sie uns zumindest einen Vorteil nennen, den Ihre Tätigkeit mit sich bringt?
eher eine ganz üble Schmutzkübelkampagne
Ich könnte Ihnen sogar noch viel mehr nen-
da ein schönes Heim in der Karibik gesehen.
von der Opposition und den ganzen Melanom-
nen. Wenn ich nur welche wüsste. Aber fest
Aber da muss ich mir noch was überlegen, weil
fetischisten. Oder meinen Sie mit Dachscha-
steht auf jeden Fall: Ohne meine Arbeit hätte
ich Einreiseverbot habe. Schauen Sie, das ist ja
den die nicht-stattfindende Diskussion über die
zum Beispiel ein gewisser Herr Maier wohl ei-
auch so was: Ich bin ja schon ewig da in Mittel-
Schnellstraße, die Sie über Ihre Köpfe hinweg
nen Bekanntheitsgrad wie ein beliebiger Herr
europa. Und jetzt regen sich die Zuagrasten, wie
gebaut kriegen? Dafür kann ich nix!
Meyer und würde wahrscheinlich nicht einmal
Sie, blöd über den vielen Schnee auf. Das hätten
als Schalterbeamter von der Raiffeisenkassa an-
sich Ihre Ahnen vorher überlegen müssen, als
gestellt werden. Und das gleiche gilt für seine
sie sich hier angesiedelt haben, die Idioten. Das
ganzen anderen männlichen Kollegen wie den
ist wie bei den Indianern und den Kärntner Slo-
ist ja heuer groß in Mode gekommen. Da fangen die Piefke mit irgendwas an und plötzlich machen sich alle Dächer wichtig und machen ei-
Das hab ich damit eigentlich nicht gemeint. Aber wie stehen Sie dazu, wenn
machen.
Wie lange wollen Sie das eigentlich noch machen? Meinen Sie jetzt heuer oder überhaupt? So generell weiß ich noch nicht so recht. Ich hätt mir
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15
METEOROLOGIE wenen. Die waren alle vorher da als die anderen und plötzlich sind Sie, mit Verlaub, Im A.... daheim. So weit lass ich es sicher nicht kommen!
Und wie lang dauerts heuer noch? Also heuer hab ich mir vorgenommen, dass ich weitermache, so lange es die Gesundheit erlaubt. Weil mich hats ja ein bisserl am Kreuz.
Schauen Sie, Frau Holle! Da liegt ein Euro auf dem Boden! Wo? Ach ja, da! Auweh! Sodala, du Skischuhschnalle. Jetzt bist du erledigt. Und das ist für die vielen Winterdepressiven! Und das für die Dächer! Und für die Glatteisgeschädigten auch noch eine! (Tritt die ältere Dame mit Füßen. Offensichtlich haben sich im Laufe der Monate doch massive Aggressionen aufgestaut. Kein schöner Anblick.) Wir danken für das Gespräch. Schön, dass Sie da waren.
FRAU HO
LLE
Zur Auffris chung: Stie ftochter w Muss in ei ird (wie im nen Brunn mer in Mär en springen nötigt sie chen) bena , trifft dort zur Kindera chteiligt. (wo sonst) rb ei t in Frau Helga Form von Schneekano Bettenmac Holle. Diese nentätigke hen und da it. Als das Abfertigung mit verbun Mädchen in Form vo dener kündigt, kr n Gold. Dar gleichen Tr iegt sie m aufhin vers ick, zeigt si ächtig ucht ihre H ch aber de r Frau Hol al Die Folge: bs chwester le eher vo fristlose K den n ihrer schl ündigung echteren Se und Pechs trähne auf ite. Lebzeiten.
0306 MFG
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16
„Gesundheit vor Stigmatisierung und Illegalität!“ (DSA Barbara Fellöcker)
Tausche Spritze gegen Hoffnung
Gratis-Spritzen für Drogenabhängige, kurz Spritzentausch. Dies ist eine jener Maßnahmen, die im Zuge des Jugendentwicklungsplanes LIMELIGHT der Stadt St. Pölten seitens der Experten einhellig gefordert wurde. Eine Projektgruppe befasst sich mit der Materie. Wir erkundigten uns nach dem Status Quo. Von Johannes Reichl Allein in seiner Einrichtung sind rund 30% der
titutions-Programm läuft über die Apotheken.
Klienten IV‘s. Man kann demnach von über 500
Die Suchtkranken müssten vorm Apotheker das
Zu Beginn drängt sich die Frage auf, ob es über-
Betroffenen ausgehen. Einzugsgebiet ist neben
Präparat mit Wasser schlucken. Das geschieht
haupt Bedarf gibt. Zwar findet man beizeiten
St. Pölten insbesondere das Traisental, „wo es
in den seltensten Fällen, weil die Apotheker die
Spritzen an diversen Orten, „Zusammenrot-
eine Art No Future Generation gibt.“
Suchtkranken meistens so schnell wie möglich
tungen“ von Junkies wie am Wiener Karlsplatz
DSA Barbara Fellöcker, Leiterin des Steppenwolf
wieder draußen haben wollen. Diese nehmen
gehören aber noch nicht zum St. Pöltner Er-
und langjährige Suchtberaterin, die u.a. eine An-
daher das Substitut mit, schlucken es dann
scheinungsbild. Die Betonung liegt auf „noch“,
gehörigengruppe von Drogen- und Medikamen-
aber nicht, sondern verflüssigen es mittels Auf-
wie der Jugendkoordinator der Stadt, DSA Wolf-
tenabhängigen leitet, überraschen die Zahlen
kochen und spritzen es intravenös.“ Ein Miss-
gang Matzl, dereinst selbst als Streetworker am
nicht. „St. Pölten ist natürlich betroffen, weil
brauch, der aber noch immer besser sei, als
Karlsplatz aktiv, einräumt. „Wir haben Ansätze
dieses Phänomen zu einer urbanen Entwicklung
etwa Heroin zu spritzen „und weil die Leute das
einer offenen Szene. Öffentlichen Verkauf gibt
gehört – das bleibt quasi nicht aus. Faktum ist,
ja legal beziehen und damit wenigstens aus der
es zwar noch nicht, aber wir sind fast am Be-
dass es Suchtkranke gibt und daher ein Sprit-
Beschaffungskriminalität draußen sind.“ Freilich,
ginn, deswegen ist jetzt ein richtiger Zeitpunkt,
zentausch logische Konsequenz sein muss!“
so räumt Fellöcker ein, werde das Substitut, das
um zu reagieren.“ Auch DSA Sascha Bernardis,
die Entzugserscheinung hemmt, aber nicht den
ebenfalls ehemals am Karlsplatz aktiv und heute
Die voraussetzungen
für die „Fachstelle für Suchtberatung“ ebenso
Interessanterweise ist der Spritzentausch-Be-
versetzt.
engagiert wie als geschäftsführender Obmann
darf u. a. auch durch das Substitutionsprogramm
Gerade aus diesem Blickwinkel sieht sie ebenso
des Vereins „Jugend & Lebenswelt“, der mit
mitentstanden, im Zuge dessen Suchtkranke auf
wie alle ihre Kollegen die Notwendigkeit des
seinen Streetworkern am nächsten bei den
legale Weise ein Substitut statt „ihrer“ Droge
Spritzentauschprogrammes gegeben, und zwar
Betroffenen ist, bestätigt „dass es jetzt Zeit ist,
bekommen. Dieses Programm funktioniert nach
nicht in Form von irgendwelchen anonymen
um Angebote für die Betroffenen zu schaffen.
Fellöcker nicht wirklich im Sinne des Erfinders.
Automaten, sondern in persönlichem Kontakt.
Es gibt eine Gruppe, von Szene kann man aber
„Es wird nicht nur zur Überbrückung genutzt,
Sandra Eigenbauer von der Suchtberatung der
noch nicht sprechen.“ Offiziell liegt die Zahl von
also als Teil der Therapie, sondern steht auch je-
CARITAS stellt diesbezüglich fest: „Sinn und
IV’s, also Suchtkranken, welche intravenös kon-
nen zu, die noch gar keinen Versuch einer The-
Zweck ist ja auch, dass der Spritzentausch im-
sumieren, bei rund 170 Leuten. „Das sind jene,
rapie unternommen haben. Damit erreicht man
mer unter Anwesenheit von Fachleuten – ein
die offiziell im Substitutionsprogramm sind.
eigentlich keine Reduktion, setzt nicht an der
Arzt, ein Sozialarbeiter – erfolgt. Damit ist ein
Erfahrungsgemäß muss man die Zahl mal drei
Wurzel an. Die psychosoziale Betreuung, wird
regelmäßiger Kontakt hergestellt und man kann
multiplizieren“, stellt DSA Klaus Süß, Leiter der
leider vernachlässigt.“ Auch Süß bestätigt eine
versuchen, den Suchtkranken mittels Beratung
Jugendnotschlafstelle JUMP diesbezüglich fest.
gewisse Problematik des Systems. „Das Subsi-
und Vermittlung zu anderen Institutionen wei-
Rauscheffekt auslöst, deshalb oft mit anderem
MFG0207
1617 Spritzen tausch.indd 2
21.02.2007 12:18:36
Fotos: Rauschmayr
Die situation
17
KULTUR
Glücklich ist, wer vergisst...
Schmollwinkerl, Klagekasperltheater, verstörte Musikfans. Im Zuge der Operettenwiederbelebung wurde viel Porzellan zerschlagen. Nun werden – endlich - friedlichere Töne angeschlagen. Wir sprachen mit Hermann Nonner und Michael Birkmeyer. Von Hannes Reichl Warum nehmen Sie sich so um die Operette an? Sinn ist es, das Mu-
Was wird im Festspiehaus punko Operette in Zukunft gemacht?
siktheater wieder zu
In
beleben,
man
Saison werden wir
mit der Übergabe des
einige Operettenlie-
Stadttheaters an das
derabende mit guten
Land abgedreht hat.
Sängern
das
der
nächsten
veranstal-
ten. Zudem werden
Nun war Operette in der letzten Stadttheater-Ära kein Publikumsmagnet mehr. Ist Operette nicht tot?
wir eine Co-Produktion mit einem internationalen
Festival
präsentieren.
verstanden hat, ist der kulturelle Background der Operette im Osten
Die Ablehnung der Operettenfreunde hat einigen Staub aufgewirbelt, v.a. ihr Spruch von MICHAEL BIRKMEYER der Qualität, weil dann ja mit der „Nacht der Musicals“ - auch eine Fremdveranstaltung - nicht gerade Top-Niveau geboten wurde.
Österreichs und in den benachbarten Ländern. Strauß, Lehar – das
Ja, das war leider ein Verkettung unglücklicher Zufälle. Was mir als
funktioniert sehr wohl, die Leute fühlen sich hingezogen.
erstes von den Operettenfreunden vorgelegt wurde, war einfach zu
Ganz und gar nicht! Über 5.000 Leute haben dafür unterschrieben. Mich hat etwa ge-
HERMANN NONNER
stört, wie Holender in der ORF Pressestunde
dasselbe verzapft hat. Was der Staatsoperndirektor offenbar nicht
dürftig. Dann hatte ich keine Zeit für Nonner, und plötzlich war alles
Wie begeistert man heute die Besucher für die Operette?
in den Medien und wurde hochgeschaukelt. Gleichzeitig war diese
Die Zukunft liegt in der Gala, einem netten Potpourri. Der Inhalt ist
Musical-Produktion, wo die Leute gesagt haben: „Na der Birkmeyer
ja zugegebenermaßen zumeist seicht, für das gibt es eh das Sprech-
blost so, aber des is a ned berauschend.“ Ich hab das letzten Endes
theater. Aber die Musik spricht für sich selbst!
zu verantworten. Ich kann mich da nicht an den Mitarbeitern abputzen. Ich kann mich nur entschuldigen beim Publikum und verspre-
Die Gala ist ja nur Zwischenschritt einer großen Vision?
chen, dass das nicht mehr passieren wird.
Fotos: zVg, Lackinger, Bezirksblatt, Brandenstein Gabriele, Rauschmayr
Mein Traum ist noch immer die Bespielung des Südparks mit Sommeroperette vom Niveau eines Mörbisch-Festivals. Das Problem der
Der Infight mit Hermann Nonner?
Wetterfestigkeit könnte man durch Ausweichstandorte lösen. Dies-
Da wurde aus einer Mücke ein Elefant gemacht. Nonner und ich ha-
bezüglich hab ich schon mit Mimi Wunderer geredet, welche die
ben uns mittlerweile getroffen, ich find ihn durchaus nett. Wir helfen
Bühne im Hof zur Verfügung stellen will. Vielleicht ist aber auch das
ihm auch gerne. Und wenn ein gutes Programm, mit guten Sängern
Land so gnädig, im Fall der Fälle das Landestheater anzubieten. Das
und einer guten Inszenierung angeboten wird, und das in unser Pro-
lege ich dem Landeshauptmann ans Herz.
gramm hineinpasst, dann werden wir das Festspielhaus sicher zur Verfügung stellen, auch vom Preis entgegenkommen. Das ist ja ganz
Und das Festspielhaus?
klar! Ich bin ja froh, wenn es da über 5.000 Leute gibt, die sich für
Die Sache ist abgehakt. Wichtig ist, dass man persönliche Befind-
Musiktheater interessieren. Das ist ja unser Publikum!
lichkeiten hintanstellt, dass es um die Sache geht. Was etwa ein Fichtenbaum macht, hat sicher Qualität. Das hat sicher nichts mit
Ihr Match gegen Fichtenbaum?
Nachtclub-Flair zu tun.
Ich vertrete eine gewisse Richtung von Geschmack, und die ist mit dem von Michael Fichtenbaum nicht kompatibel. Ich hab aber nichts
Wer kommt zur Gala am 16./17. Mai in die Stadtsäle?
persönlich gegen ihn. Das Ganze ist lächerlich. Die Nachtclubat-
Die Verträge mit den renommierten Sängern Ursula Pfitzner und Se-
mosphäre, das kann ich nicht zurücknehmen, weil das ist einfach
bastian Reinthaller sind unterzeichnet. Zudem gibt es Gespräche mit
meine Ansicht, wenn ich mir gewisse Drucksorten vom Ballett an-
Renato Zanella, der ja gute Kontakte zum Ballettkonservatorium und
schaue. Aber das ist auch nicht abwertend. Nachtclubs können ja
Fichtenbaum hat.
Tänzer auf höchstem Niveau haben. Aber bei uns passt das nicht.
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21.03.2006 21:19:41
KULTUR aufregenden und aufbrechenden Stadt. Wir müssen weniger Stücke herausbringen, wir können viel subjektiver sein. Nach diesen 13 Jahren Wien wollte ich nicht unbedingt nach St. Pölten gehen (lacht), also folglich bin ich nach Berlin gegangen. Es kommen auch viele Wiener, überhaupt Österreicher, ins Berliner Ensemble, wahrscheinlich gefällt denen das Wiener Theater nicht so gut. Wir haben Adressenlisten, wo die Leute sich eintragen können
„machen Sie mir St. Pölten nicht Klein!“
und da sind sehr viele Besucher aus Österreich – übrigens auch aus St. Pölten – dabei, die sich offensichtlich für ein Theater interessieren, das sie in Wien kennen gelernt haben. Es gibt etwas Verbindendes dieser beiden Theater, beide sind Theater mit einer großen Vergangenheit und mit einer manchmal fast erdrückenden Last der Tradition. Hier am Berliner Ensemble ist das eben der große Name Brecht. Aber ich versuche mit meinem Theater immer eine aufklärerische, politische Position zu beziehen ,und das ist in Deutschland so nötig wie in Österreich.
Das Programm ist subjektiver? Man KANN subjektiver sein. In der Burg müssen Sie ja aufgrund der Größe des Hauses eine gewisse Pluralität zeigen, und hier das Berliner Ensemble wurde durch mich oder Tabori und auch Luc Bondy geprägt. Das Burgtheater ist heute völlig beliebig geworden, ein völlig beliebiges Programm. Dagegen setzt sich seit einigen Jahren das Berliner Ensemble ziemlich ab.
Von den Berlinern wird das auch gut angenommen? Wir sind hier sozusagen die absolute Rekordnummer. Obwohl wir mit 700 Plätzen ein eher kleineres Haus haben, haben wir über 200.000
Claus Peymann kauft sich eine Hose - in St. pölten!
Herr Peymann, wie kam es zu dem Gastspiel in St. Pölten, im Vergleich zu Berlin ist ja St. Pölten geradezu ein Provinznest.
von George Tabori einzuladen, nämlich Lessings
Besucher, wir spielen bei einer Platzausnutzung
„Die Juden“. Die Idee hat Ihnen gefallen und so
von 85 bis 90 Prozent – verkaufte Karten! Es gibt
haben wir ein Gastspiel verabredet.
bei uns keine festen Abonnements, jedes Ticket wird abends an der Kassa verkauft. Wir sind
Jetzt machen Sie mir St. Pölten nicht klein!
von den Berliner Sprechbühnen mit Abstand
Wilson, und zwar Büchners „Leonce und Lena“.
Was ist der Hauptschwerpunkt des Berliner Ensembles? Was ist etwa anders als bei Ihrem ehemaligen Arbeitgeber Wiener Burgtheater?
Dann haben wir das kalkuliert, und das war den
Das Berliner Ensemble ist ein überschaubares
ckeverkürzern, von diesen Marginalien geprägt.
Leuten vom Theater zu teuer. Dann habe ich ih-
Theater und nicht so ein gewaltiger Ozean-
Wir spielen auch Stücke, die vier Stunden dau-
nen vorgeschlagen, eine wunderschöne Arbeit
riese wie das Burgtheater. Es liegt in einer
ern, man braucht auch mal Geduld. Man sieht
(lacht) Ich war oft genug dort und weiß das schon zu würdigen! Die Theaterleute aus St. Pölten wollten eigentlich eine Aufführung von Bob
das erfolgreichste Haus. Wir steuern sozusagen gegen den Mainstream, unser Programm ist nicht von diesen Stückeverstümmlern und Stü-
Fotos: Berliner Ensemble, Vorlaufer
Das Berliner Ensemble, derzeit unter der Intendanz von Claus Peymann, gibt am 6. und 7. Mai ein Gastspiel am Landestheater St. Pölten. Gespielt wird Gotthold Ephraim Lessings „Die Juden“, ein Stück über Vorurteil und Toleranz, in einer Inszenierung von George Tabori. Claus Peymann sprach mit dem MFG über St. Pölten, Berlin und die Theaterszene an sich. von Eva Seidl
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1819 Peymann.indd 2
21.03.2006 21:28:39
19
URBAN
MFG, mit freundlichen...
...Grüßen, die Welt liegt uns zu
B Seite
Füßen, und wir stehen drauf! Und
Eine Woche zuvor steigt am 6. Juli
wie, wenn die Fantastischen Vier
das LOVELY DAYS FESTIVAL – heuer
hochstpersönlich ihre Hymne bei
ausnahmsweise nur an einem Tag,
ihrem exklusiven Österreich Gig im
dafür mit zweiter Bühne – im VAZ
Zuge des NUKE FESTIVALS durch
ST. PÖLTEN. Hier sind bislang Ten
den Äther schleudern.
Years After, Uriah Heep, Jethro Tull
Die ersten Acts des Festivals, das
und Barclay James Harvest fixiert.
heuer am 13. und 14. Juli im VAZ
In den nächsten Wochen trudeln
St. Pölten über die Bühne geht,
laufend neue Bestätigungen ein,
stehen fest: Wir Sind Helden, Ca-
nachzulesen auf
lexico, The Roots, Alpha Blondy &
www.vaz.at, www.nuke.at
Solar System, Silbermond, Dono-
www.lovelydays.at
van Frankenreiter, Joy Denalane,
Tickets gibts ab sofort im VAZ St.
Beenieman, Anthony B, Senor Co-
Pölten, Tel. 02742/714000, ticket@
conut & Orchestra, Babylon Circus,
nxp.at
Northside Damit möchten Manfred Schauer
mager aus. Da blieb als Ausweg
und Erdem Demir im Betriebsan-
nur mehr, selbst ein Lokal umzu-
siedlungsgebiet Nord (neben ATC)
setzen“ so Schauer. Im „Northside“
ab 16. März eine Lücke im St.
zielt man deshalb bewusst auf die
Pöltner Lokalangebot schließen.
Personengruppe 25+ ab, musika-
„Die Motivation dazu war eigent-
lisch bewegt man sich zwischen
lich aus eigener Erfahrung heraus.
Blues, Pop & Rock. Dies auch live,
Ich hab mich oft gefragt, wenn es
verfügt das 850qm große Lokal
schon später war, wo geh ich jetzt
doch über einen fixen Live-Floor.
noch hin. Es gibt jede Menge Clubs
Am Eröffnungswochenende gei-
für Jugendliche in St. Pölten, aber
gen dort Paul Zagler (16. März) und
für die älteren Semester schauts
Mika Stokkinen (17. März) auf.
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20
NÖ KULTURFORUM ADVERTORIAL
„Bildatmen“ – grosse Gotthard Fellerer Ausstellung Insidern der Kunstszene ist Prof. Gotthard Fellerer längst ein Begriff. Allen, die die Werke des österreichischen Malers jedoch noch nicht kennen, bietet Fellerers bisher größte und umfassendste Schau „Bildatmen“ im Wiener Palais Palffy vom 7. bis 14. Mai 2006 die Möglichkeit, den Künstler kennen zu lernen. Geöffnet und zu bestaunen ist die Ausstellung im Palais Palffy täglich, außer Donnerstag, von
KURZBIOGRAFIE
er an der Gründung einer Reihe von Kunst- und Kulturvereinen beteiligt, so etwa Podium, Kunst-
Gotthard Fellerer wurde in Baden geboren, lebt
Konkret, Kunstverein Süd-Ost (dessen Obmann
und wohnt in Wiener Neustadt, wirkt als Künst-
er ist) oder des NÖ Kulturforums. Weiters hat
ler aber über jegliche Grenzen hinaus. Als regel-
Gotthard Fellerer bislang über 150 Veröffent-
Im Rahmenprogramm wird Fellerer sein Publi-
rechter “Kultur-Guru” ist er in allen Sparten ver-
lichungen publiziert. Zuletzt erschien seine CD
kum mit einem wahren Veranstaltungsreigen
treten, besticht nicht nur als bildender Künstler,
“Kaffeehausgespräche”.
(Blues-Night, Oberton-Konzert, Heppi Peppi
sondern auch als Musiker, Literat, Grafiker, Aus-
Skiffle-Time, Satirische und mystische Lesung)
stellungsgestalter, Kulturphilosoph und –kritiker.
Mehrdimensional
überraschen.
Fellerer unterrichtete unter anderem an der
Fellerer geht es stets um Mehrdimensionalität,
Eröffnet wird „Bildatmen“ am 6. Mai 2006 um
Wiener Kunstschule, der Pädagogischen Aka-
nie um Eindimensionalität, weshalb der ehe-
19.30 Uhr im Palais Palffy (Josefsplatz 6, 1010
demie Baden, dem Pädagogischen Institut und
malige Leiter der Kultur- und Literaturabteilung
Wien) durch den Wiener Komponisten Franz
lehrt heute noch an der Akademie der bilden-
des ORF Burgenland, Dr. Günter Unger, über den
Koglmann und sein Pipetett (Raoul Herget, Ru-
den Künste Wien sowie an der University for
Künstler konstatierte: „Gotthard Fellerer versteht
dolf Ruschel).
Business and Technology, Pristina, Kosovo.
es, Manager und Mönch zugleich zu sein. Und in
Gotthard Fellerer wird bis 14. Mai 2006 täglich
Neben seiner Teilnahme an über 100 Ausstellun-
beiden Bereichen ist er maßlos. Was heißen will,
anwesend sein und für Gespräche sowie Füh-
gen- und Ausstellungsbeteiligungen hat Fellerer
dass er die Grenzen des Konventionellen ne-
rungen zur Verfügung stehen.
über 300 Ausstellungen organisiert, zudem war
giert, oder zumindest missachtet. Das kann man
16.00-19.00 Uhr.
Top- Rahmenprogramm
einerseits in den zahlreichen, von ihm veranstalteten Ausstellungen und Aktionen höchsten Anspruches nachprüfen, andererseits in seinen Bildern anschauen und nachempfinden.“
PROF. FELLERer ÜBER KUNST UND KULTUR Kunst bedeutet für mich... „... Weiterführen und Ergänzen der visuell erfahrbaren Realität, das heißt, die Offenlegung des nicht Sichtbaren. Kunst ist jenes dynamische Prinzip, das am meisten zur inneren und äußeren Befreiung des Menschen beiträgt: Wir schauen sie, doch sehen wir sie nicht - sie ist unsichtbar. Wir hören sie, doch horchen wir
Weiterführender Link: www.austrian-art.at
sie nicht - sie ist nicht horchbar. Wir ertasten sie, doch sie ist untastbar. Ihre Vielheit schöpft sie aus jener Einheit des Seienden, welche das Unwägbare mit dem Wägbaren verbindet.“ Kulturpolitik muss... „... alle Möglichkeiten von Hochkultur wahrnehmen und fördern, muss die Ambitionen der Basiskultur unterstützen, deren Verbindlichkeiten offen legen - denn das Eine bedingt immer das Andere.“ Das NÖ Kulturforum... „... wurde gegründet, um die Basiskultur in Niederösterreich zu stärken und Hochkultur, durch Berücksichtigung aller Möglichkeiten, unter die Leute zu bringen.“
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21
NÖ KULTURFORUM ADVERTORIAL
CD-Präsentation „...weil auch DU ein Arbeiter bist!“ Vor rund einem Jahr fand der erste Lieder-
men gespielt haben, auf über 30 Lieder aus
abend von Angelika Sacher und Klaus Berg-
den Jahren 1790 bis 2006 angewachsen. Die
maier statt, der sich mit dem Genre der Re-
CD trägt in leichter Abwandlung einer Zeile
volutions-, Frauen- und ArbeiterInnenlieder
aus einem Lied von Bertolt Brecht und Hanns
befasste. Im April 2005 hatte das Kremser
Eisler den Titel „...weil auch DU ein Arbeiter
Duo die Ehre anlässlich einer Ausstellung von
bist!“ und enthält 24 Titel, die am besten Flü-
Alfred Hrdlicka zum Thema „Die Revolution
gel der Kremser Musikschule aufgenommen
1848“ einen Abend unter dem Motto „Von
wurden. Ein umfangreiches Beiheft gibt Auf-
bürgerlichen und anderen Revolutionen“ zu
schluss über die Lieder und ihre Geschichte
gestalten, der so großen Anklang fand, dass
und enthält einen Zeitzeugenbericht des Widerstandskämpfers Karl Flanner, sowie Vor-
derartige Konzertabende mittlerweile mehrere Dutzend Male in ganz Österreich zu Stande
Angelika Sacher & Klaus Bergmaier
worte von Dr. Alfred Gusenbauer und Landes-
kamen und schließlich eine CD-Aufnahme
dabei stets am Klavier begleitet. Nach einem
hauptmannstellvertreterin Heidemaria Onodi.
gemacht wurde. Die ausgebildete Sängerin
Jahr ist das Repertoire der beiden, die vorher
Nähere Informationen auf:
Angelika Sacher wird von Klaus Bergmaier
bereits seit langen Jahren auch Jazz mitsam-
Kleine Gemeinde mit grossen Plänen - Zum 2. Mal Oper in Paudorf
www.arbeiterinnenlieder.at
NÖ Kulturforum forciert Regionalisierung der Kulturpolitik
Eine kleine Gemeinde mit großen Plänen – aber schon bemerkenswerten
Das NÖ Kulturforum hat es sich zur Aufgabe gemacht, kulturelle und
Erfolgen auf dem Kultursektor – ist Paudorf, am südlichen Abhang des
künstlerische Aktivitäten im Land NÖ zu fördern und dabei ganz deutlich
Göttweiger Berges.
für Regionalisierung zu sorgen. Künstlern und Kulturinitiativen, Vereinen
Ebendort „spielte“ der Kriminalfall, der Wilhelm Kienzl zu seiner Oper
und Gruppen sollen Impulse und Unterstützung gegeben werden. Dabei
„Der Evangelimann“ animierte. Der Originalschauplatz am Fuße des Gött-
setzt das NÖ Kulturforum bewusst regionale Schwerpunkte, betont des-
weiger Klosterberges, der Hellerhof von Paudorf, heute Pfarrzentrum mit
sen Vorsitzender, LT-Präsident Ewald Sacher. Derzeit ist ein Weinviertler
alter Kapelle und daneben errichtetem zeitgemäßem Kirchenneubau, be-
Künstler Katalog im Entstehen. Der Motor der Herausgabe ist Prof. Gott-
herbergt auch ein kleines Kienzl-Museum.
hard Fellerer, quasi „künstlerischer Kopf“ des NÖ Kulturforums.
2005 wagte die Marktgemeinde unter Bürgermeister Karl Brugger ge-
Seit vielen Jahren kommt das NÖ Kulturforum seinem Auftrag nach. Ein-
meinsam mit dem hier beheimateten Künstlerehepaar Sophia Larson -
mal mit mehr, ein andermal mit weniger Anteilnahme der Öffentlichkeit.
Hans Sisa die Initiative, diese Oper im Hellerhof-Garten aufzuführen. Und
„Das ist auch gar nicht das Wesentliche für uns, ist es aber der Fall, dann
das mit bemerkenswertem Erfolg sowohl in künstlerischer als auch in
tut es gut. Bemerkenswert ist, dass im heutigen Kulturbetrieb vieles am
besuchermäßiger Hinsicht.
großen Erfolg in der Öffentlichkeit gemessen wird. Events sind vielfach
Dadurch motiviert wird es heuer eine Fortsetzung geben: Im Mozart-Jahr
wichtiger geworden als eine gute breite Basis.“, meint NÖ-KF-Vorsitzen-
wird am 21. Juli „Die Entführung aus dem Serail“ zur Aufführung gebracht.
der Sacher. „Dem wollen wir entgegensteuern.“
Noch ist dieses Musikevent nicht in den Rahmen des NÖ Theatersom-
Die Auflage eines Weinviertler Künstler Kataloges ist ein Mittel, diesem
mers eingebunden. Umso mehr sind die Initiatoren, allen voran Bürger-
Ziel näher zu kommen. Dieser Katalog ist nicht unbedingt die große Bühne,
meister Brugger, bemüht, Sponsoren zu finden. Das NÖ Kulturforum wird
aber umso mehr eine bemühte Dokumentation und ein Nachweis künst-
einer davon sein, stellt dessen Vorsitzender LT-Präsident Ewald Sacher in
lerischen Schaffens in einer Region, die reich an Künstlern, Initiativen
Aussicht. Und bleibt damit seiner Linie treu, für eine Regionalisierung der
und Kulturprojekten ist. Erstmals präsentiert soll der Katalog am 24. Mai
Kulturpolitik in NÖ einzutreten.
in der Esel Mühle in Seefeld-Kadolz (s.Bild) werden.
0306 MFG
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22 Ob sich der Name Gugging neben Harvard, Oxford und Princeton international etablieren vermag, ist wohl mehr als fraglich. Nichtsdestotrotz war die Wahl dieses Ortes für die erste Elite-Universität in heimischen Gefilden unabdingbar: Abgesehen von der Besonderheit, dass mehr als die Hälfte des Wortes aus den gleichen Buchstaben besteht und somit bereits Kinder nach dem ersten Monat autoritärer Bildung von dieser Zukunft träumen können, hat man sich wirtschaftlich vor allem eins erspart: eine teure PR-Kampagne. Denn kaum ein Wort gehört dermaßen zum österreichischen Sprachgebrauch wie diese herrlich sonnige Ortschaft im erholsamen Wienerwald. Und so sehr dieses Ergebnis uns auch bauchpinselt, was wäre es für eine Sensation gewesen, wenn stattdessen St.
K
B-SEITEN
Aus alt mach seven Das Boardhouse in der Passage ist Vergangen-
mellowmove. Neben Equipment gibt’s alles,
heit, die Zukunft gehört seven. Damit sich aber
was zum perfekten Styling dazugehört. Warum
keine Unruhe in der St. Pöltner Innenstadt breit
aber der Namenswechsel, wollen wir bei un-
macht, gleich mal die Entwarnung. „Natürlich
serem Baustellenbesuch von Gregor wissen:
bieten wir nach wie vor alles für Skater“, er-
„Der alte Name war eine Einschränkung auf die
klärt Geschäftsführer Gregor Praher. Abgedeckt
Boardszene. Wir sind aber für die gesamte Szene
wird das Streetculture-Thema rund um Boards.
relevant, vom Punk bis zur elektronischen Musik.
Nur die Snowboard-Schiene fällt weg, auf der
Da bietet der neue Name mehr Möglichkeiten.
begrenzten Verkaufsfläche wäre mit dem Preis-
Außerdem bin ich 77 geboren, und im März fei-
druck der großen Ketten kein Mithalten mög-
ert der Store seinen 7. Geburtstag.“ Seit 24. März
lich. Neu dafür eine Nebenschiene rund ums
präsentiert sich der neu eingekleidete Store in
Surfen, u.a. eine Kooperation mit dem Surfcamp
der St. Pöltner Domgasse.
LABINSAC GOES!
KONSEQUENT WEITER BEWEGT
Pölten kurzerhand zur Universitätsstadt aufgestiegen wäre. Am weitläufigen Gelände der ehemaligen Kopalkaserne würde er dann emporragen, der jugendstilhafte Prunkbau, Anziehungspunkt für tausende Studenten aus aller Welt. Der klingende Name „Austrian Institute Of Advanced Studies St. Pölten-Spratzern“ würde in großen Lettern zwischen dem Hornbach-Mast und IKEA-Schild vorblitzen und die Landeshauptstadt zu weltweitem Ansehen führen. Und endlich könnten wir auch alles rechtfertigen: das Hallenbad, das Fußball-Stadion, und die Haltepflicht für Schnellzüge. Aber machen wir uns nichts vor. Die Entscheidung ist gefallen und St. Pölten bleibt auf internationaler Ebene ein unlesbares Fleckchen auf der Wetterkarte. Denn ehrlich gesagt: Diese herrliche Vorstellung ist vor allem an an einer Sache gescheitert: dem nicht zumutbaren „ö“. Gugging müsste man heißen.
Wer bei Graffiti, Spraydosen und Messer nur an New
Man darf gratulieren. deKor treten zum nächsten
Yorker Jugendgangs denkt, der sollte sich kurz Zeit
großen Schritt an. Dass es dem Quintett ernst ist,
nehmen, um seinen Horizont zu erweitern. Wolfgang
beweist ja schon die Tatsache, dass sich die Band
Gstettner ist labinsac, führt auf seine eigene Art eine
seit sechs Jahre selbst treu geblieben ist. Nun, mit
feine Klinge und damit die uralte Tradition seiner ma-
rund 25 Jahren, releasen deKor bei Mario Rossori’s
rokkanischen Vorfahren ins subkulturelle Jetzt von
Pate Records ihr Album „deKor bewegt!“. Dass dem
good old STP hinüber. Was er macht? Text und/oder
so ist, zeigte sich zuletzt beim Aerodrome Band Con-
Bild wird mit einem Messer zugeschnitten, ge-sten-
test. Erntete die Band – mit ihren poetischen Texten
ciled wie es in der Fachsprache heißt. Die Schablo-
in Deutsch – beim Etappensieg im Warehouse noch
nen entfalten ihre ganze Kunst aber erst nachdem
vereinzelt verständnislose Unkenrufe, wurden die
sie an die Wand gesprayed wurden. Und weil das
Skeptiker mit dem Finalsieg im Wiener Planet Music
ganze derart eigenständig und perfektioniert daher
abgestraft. Sänger Manuel Wögerer blickt zufrieden
kommt, freut sich z.B. Pop-Sternchen Tamee Harri-
auf den Bewerb zurück: „Das hat uns extrem viel ge-
son über ein Artistportrait. Auch das donaufestival
bracht, Kontakte knüpfen ist wichtig und bei einem
wird vom St. Pöltner verfeinert, riesige Logos im la-
großen Festival spielen macht natürlich Spaß.“
binsac-Style sind geplant. Da kann man nur sagen:
Am 4. April gibt es im Cinemagic Kino im 1. Wiener
„labinsac goes“. Wohin weiß noch keiner so recht,
Bezirk die Live-Premiere, zeitgleich zum Releaseter-
aber das stört ja nicht.
www.labinsac.org
min.
www.deKor.cc
Fotos: rauschmayr, zVg deKor, heart chor, rs-management, sony bmg
von Tobias Zuser
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SZENE
Sternderl schaun! Schon Friedrich Nietzsche erkannte (in: „Also
das schaffen sonst nur Kaliber mit Strahlkraft
mit hohem Erfolgspotential gelobt) gekontert.
sprach Zarathustra“): „Man muss immer noch
eines Robbie Williams. Wer jetzt abgeklärt was
Das Warehouse wurde jedenfalls schon genau
Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern
von „künstlich-kurzlebigem Pop-Produkt-Phä-
inspiziert, die Vorverkaufsstelle im VAZ (Tickets
gebären zu können.“ Diesertags kann man live
nomen-Dings“ anmerken will, dem sei mit der
EUR 8,-) ebenso. By the way. Josh Mars standen
Zeuge werden, wenn Pop-Österreich einen
Bandgeschichte (seit 2004 in dieser Formation,
2005 mit SheSays gemeinsam im Finale des
neuen Star gebärt. Für SheSays (die Sieger des
davor jeder Musiker in zahlreichen anderen Pro-
Ö3-Contests. Am 31. März geben die einstigen
Ö3-Contest „Soundcheck Spezial“) läuft es ge-
jekten) und dem musikalischen Output (emotio-
Rivalen nun den Tour-Support, ihre Debütsingle
rade perfekt. Von 0 auf Platz 1 der Album-Charts,
naler Pop-Rock, von den gern zitierten Experten
erscheint Ende März.
www.w-house.at
Fotos: rauschmayr, zVg deKor, heart chor, rs-management, sony bmg
HEART CHOR MEETS FASERSCHMEICHLER
Ein kräftiges Lebenszeichen hat zuletzt Obergrafendorf von sich gegeben. Nachdem Hannes Thanheiser mit seinem Café Schmalz vor ausverkauftem Hause seinen 80’er feierte und Gerhard Bronner Kostproben seines Lebenswerkes gab, wird’s am 8. April in der Pielachtalhalle „einschmeichelnd“. So gastiert die bekannte Wiener A-Capella Truppe „Faserschmeichler“ und singt legendäre Melodien aus den 30er Jahren von „Veronika, der Lenz ist da ...“ bis hin zu „Ich will keine Schokolade ...“. Auch Musical- und Jazzsongs wie „Lullaby of Broadway“ oder „In the Mood“ werden von den Faserschmeichlern kredenzt. Als hochkarätiges „warm up“ geben sich die Lokalmatadore vom Heart Chor ein Stell-DichEin! Dass auch in der vermeintlichen „Provinz“ Top-Events möglich sind, ist u. a. den Sponsoren von NÖ Kulturforum, Notenservice Goldgruber, NXP, Paukowitsch, Pension Zickl, Pielachtaler Hallenwirt, Leiner, NÖN und Raiffeisenbank zu danken.
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www.pielachtalevents.at
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SZENE Konkurrenz machen. Außerdem bin ich mit dem aktuellen Output des Musikbusiness ganz zufrieden. Besonders mit dem, was von der Insel kommt.“ Aha. Die Entertainment-Schlacht kennt keine Grenzen, macht auch vor Ralf nicht halt. Beim letzten Match gab’s eine Tombola, ein junger Mann gewinnt einen DVD-Player, freudig will er den Preis auf der Bühne in Empfang nehmen. Da zuckt Hennes aus und vernichtet den DVD-Player vor den Augen des vermeintlichen Gewinners. Warum? Hennes: „Naja. Das war der Gag.“ Manshee, lacht: „Das Witzige war, dass der Typ noch meinte, er habe in seinem ganzen Leben noch nie was gewonnen.“ Hennes grinst: „Und: Sein Name war wirklich Ralf!“
Hennes: „Ich bin Batman. Manshee ist die Cousine vom Robin.“ Manche meinen, die Show sei zu deftig. Hennes fühlt sich angesprochen, verteidigend meint er: „Ich bin ein großer Menschenfreund, hab keine Vorurteile. Ich werde nur missverstanden. Man muss wissen, wir gehen ja nicht nüchtern auf die Bühne…“ Illustre Legenden müssen auch dunkle Geheim-
Sag zum Abschied leise VERSUS Prägende Konflikte gibt’s in jeder Generation. Im Wettstreit um die Turntable-Hegemonie sagen Zeithistoriker bereits heute die ultimative Legendbildung voraus: Der Best-of-Five-Titelkampf „Hennes vs Manshee“ findet dieser Tage seine Entscheidung. Die sagenumwobenen DJs und ihre selbstkonstruierten Fassaden des Alternative-Entertainments im Portrait. Von Michael Müllner & Tobias Zuser. Fotos: Hermann Rauschmayr Von wegen! Bei diesem Show-Duell ist nichts
spekt zwischen den Kontrahenten? Hennes:
ausgemacht und jeder Sager so böse gemeint,
„Früher gab es den lieben Manschi, den mochte
wie er live rüberkommt. Das einzige, was
ich. Wie das ‚i’ schon zeigt, ein natürlicher Bau-
Hennes und Manshee verbindet, ist nämlich: ein
ernbub. Daraus wurde die böse, pseudo-coole
schlichtes „versus“.
Kunstfigur ‚Ich-leg-im-Flex-auf’-Manshee. An dem Produkt Manshee gibt es überhaupt nichts Posi-
nisse haben, oder? Manshee ist sehr ordnungsliebend, die Schuhe werden schon im Stiegenhaus ausgezogen. Hennes erzählt: „Wenn man bei ihm aufs Klo geht, fragt er zuerst, ob man eh nur klein muss. Einmal war ich trotzdem groß, da ist er sofort mit einem Raumspray gekommen.“
Hennes: „Technisches K.O.??? Der Manshee versteckt sich doch nur am Klo!“
„Der Manshee ist verweichlicht. Dem fallen
tives. An dem hasse ich alles. Sein Gesicht, seine
schon die Fingernägel ab, wenn er nur den
Art. Sein ewiges Zuspätkommen. Der Typ bestellt
Freddy Quinn plakatieren muss. Ich hingegen
bei McDonalds allen Ernstes einen Big Mac ohne
Weiters kauft Filmfreak Manshee pro Woche rund
war noch nie krank!“, argumentiert Hennes sein
Fleisch und Zwiebel! Als DJ bin ich außerdem der
10 DVDs, davon werden bestenfalls fünf angese-
Selbstverständnis als unverwüstlicher, gottge-
bessere Entertainer. In Wahrheit bin ich Batman,
hen, der Rest bleibt originalverpackt. Hennes an-
wollter Musikengel. Der Konter folgt aufs Wort.
Manshee ist nur die Cousine vom Robin.“
erkennend: „Er nimmt die Pensionsvorsorge halt sehr ernst.“ Das offene Buch „Hennes“ hingegen
Manshee: „Das letzte was Hennes gepickt hat, war das Nockalm-Quintett. Vor lauter Panik ist
Der Angegriffene lächelt milde. Manshee: „Das
bringt es lediglich auf ein dunkles Geheimnis: das
das Weichei in den Graben gefahren und hat den
einzig Gute am Hennes war seine Kurzkarriere
seines unaussprechlichen Nachnamens…
Bus aufs Dach gelegt.“ – „Das war nicht aus Pa-
als Sänger.“ Welch Stichwort! Warum ist nichts
Bleiben zwei Fragen. Wer gewinnt das ultimative
nik, das war Protest!“, erhebt ein aufgebrachter
draus geworden, aus dem covernden Frontman
Turnier? Und: Was wurde aus dem lieben Man-
Hennes Einspruch. Gong. Pause nach Runde 1.
der „Surprise Band“? Hennes erklärt: „Bono
schi? Manshee: „Ich glaub, der hackelt jetzt beim
Gab es da je so was wie Freundschaft oder Re-
ist ein guter Freund von mir. Ich will ihm keine
Mediamarkt. Oder?“
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ADVERTORIAL
ISLAND IN THE CITY
ADVERTORIAL
Infos unter: www.campusradio.at
Campusradio gibt dem Winter den Rest. Eine Kooperation mit der Aqua Lounge lädt zum sommerlichen Abfeiern in St. Pöltens neuem Hot Spot mit Wet-Gelegenheit! Was tun, wenn die eisigen Winde schier kein
sommerliche Atmosphäre einzutauchen. Und
Ende nehmen wollen, Kaminfeuerromantik
tatsächlich, das einzige, was an diesem Abend
schon lange keine Entschädigung mehr für
so niedrig war wie die Temperaturen draußen,
kalte Zehen ist und das Geld im Portemonnaie
waren die Preise.
nicht einmal mehr für einen Besuch im Sola-
Zugegeben. Mit Sandstränden, Palmen und
rium reicht? Verzweifeln? Sich der Winterde-
Meeresrauschen konnten die Veranstalter
pression ganz und gar hingeben? Oder doch
zwar nicht aufwarten, aber dafür mit jeder
per Anhalter in den Süden trampen?
Menge guter Stimmung! Bis in die frühen Mor-
Eine scheinbar aussichtslose Situation! Aber
genstunden wurde zur Musik von „Fresh`n
nur scheinbar. Denn dann kam die zündende
Punky“ abgetanzt, so dass manch einer die
Idee: „Warum warten? Wenn der Sommer
sodann
nicht zu uns kommt, holen wir ihn einfach in
mit den Strahlen der aufgehenden Sonne ver-
die Stadt!“
wechselte. Erschöpft, aber glücklich traten die
PACK DIE BADEHOSE EIN
eingeschaltete
Deckenbeleuchtung
letzten Gäste nach einer Abschiedspolka den Heimweg an. Irgendwie schien St. Pölten doch
Das jedenfalls dachten sich Campusradio 94,4
nicht mehr so trist zu sein und der kalte Wind-
seit dem offiziellen Startschuss der Aqua Lou-
und Alexander Lindenbauer, Betreiber der
stoß wie eine kühlende Meeresbrise... jeden-
nge St. Pölten am Freitag, den 17. März 2006
Aqua Lounge in der Aquacity, und erklärten die
falls für einen kurzen Moment.
ist es jeden Donnerstag, Freitag und Samstag
Lounge kurzerhand zur „Winter-freien Zone“. Unter dem Motto „Pack die Badehose ein,
AQUA LOUNGE
bis 2 Uhr morgens möglich in der Aqua Lounge zu feiern.
Campusradio holt den Sommer zu dir“ war
Keine Panik - die Chance auf „verfrühtes“ Som-
Und? Lust bekommen auf Urlaub mitten in der
es dem wärmehungrigen Volk möglich in eine
merfeeling ist noch lange nicht verpasst! Denn
Stadt?
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ADVERTORIAL zur auferstehung
16. April, Ostersonntag. Passend zum christlichen Rahmenprogramm feiern „Die großen Drei“ Auferstehung. Der Tourbus wurde bereits inspiziert, nun steht der Härtetest an. Das erste
FINALER TITELKAMPF
Heimspiel seit himmlischer Ewigkeit, ein Revi-
Hennes vs Manshee war immer als Titel-
man noch nicht 16 ist, sollte man sowieso
unverschuldeten Spätgeborenheit nun wettmachen. Die Zeitzeugen hingegen können für
val of the Fittest. Wer Pauli-Schratti-Hubsi nicht live erlebt hat, der kann den Nachteil seiner
kampf ausgelegt, Best of Five sozusagen.
lieber daheim bleiben und für die Matura
Vom großen Finale am 8. April erwarten
lernen.“ Er selber habe diese Regel übrigens
einen Abend eine unschuldige Zeitreise antre-
beide DJ-Egomanen (siehe Portrait auf Seite
konsequent befolgt. Nach dem 16. Geburts-
ten. „Revival of the good old times“, damals als
24) nur eines – die ultimative Niederlage des
tag war dann aber freilich genug mit lernen,
wir noch jung, und die Partys noch in Dörfern
anderen. Hennes spricht vom „mit größt-
seitdem legt er lieber „jedes Wochenende
waren.
Aufwand
produzierten
Untergang
des Manshee“. Während dieser den unterlegenen Hennes schon um einen
Zwischenstand 19. März 2005 18. Juni 2005 3. Dezember 2005 18. Februar 2006
H 1 1 1 2
: : : :
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irgendwo auf“. Lebt sich
DJs Main Floor: Pauli, Schratti, Hubsi,
ja auch ohne Matura gut.
Special Guest: Manshee
Und das BORG-Gschnas
DJs Bar Floor: Manshee, Marty McFly
hat er trotzdem drei Mal (mit-)veranstaltet.
Notarzt winseln sieht. Die Ausgangslage für
Damit bei St. Pöltens Celebrity Deathmatch
den Showdown bildet jedenfalls ein hart um-
auch wirklich beide Stars an ihre Grenzen ge-
kämpftes 2:2.
hen, geht es bei „Hennes vs Manshee – die
Fundamentalistische Manshee-Fans haben
Entscheidung“ am 8. April nicht nur um den
laut Hennes früher haufenweise Stimmzettel
Titelsieg. Sondern auch um das Abwenden
manipuliert, dies sei nun aber vorbei, der de-
einer demütigenden Niederlage. Der Verlierer
mokratische Sieg für Hennes somit logische
muss nämlich bei der mars:music-Party am
Konsequenz. Eine Wahlaltersenkung kommt
28. April die Mitternachtseinlage gestalten:
aufgrund der strengen Warehouse-ID-Control
Eine hässliche Angelegenheit in Frauenklei-
(Eintritt erst ab 16) nicht in Frage. Für die Du-
dern und mit Karaokemaschine…
April 2006
ellanten ist das kein Problem. Hennes: „Wenn
Warehouse Charts
1
2 3 4 5 6 7 8 9 10
Mono & Nikitaman Fresse halten, selber machen Placebo Song to say goodby House of Riddim feat Cali P. Keep in touch Die Sterne Aber andererseits Foo Fighters Resolve System of a down Hypnotize Texta Papperlapapp The White Stripes My doorbell Chikinki Assassinator 13 Pendulum Hold your color
Good-Old-Times Special: von 21:00 bis 22:00 alle Alk & Anti-Alk Getränke gratis!
8. April 2006 Warehouse
DER MAI KANN KOMMEN
Campusradio feiert mit einem Festival am Freitag, 12. Mai Geburtstag. Prominente Gratulanten sind neben Benjie auch Guadalajara. Das Rahmenprogramm bestreiten CR-DJs. Einen Tag darauf (Samstag, 13. Mai) treten die Local Heroes im Semifinale an, um den Finaleinzug fix zu machen. STP-Acts sind Die Gretchenfrage, the Fictionplay und Trashcanned. Good luck!
Fotos: zVg teamrider, slu, reichl, rauschmayr, schrattenholzer
möglichem
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SZENE
Am Puls der Zeit! rungs-SMS vor der Fahrstunde. Damit machen
ganz einfach. Der Name Sauer kommt von
wir unseren Kunden die Ausbildung so bequem
meiner Mutter, mit meinem Vater kam dann
Die Fahrschule Sauer ist ja seit Generationen für die Jugendlichen hier eine Institution. Was verbindet dich mit der Stadt?
wie möglich. Wir überlassen so gut es geht
„Mader“ ins Spiel. Ich denke es wäre unklug
nichts dem Zufall –
der Kunde soll wissen,
den Namen zu ändern, außerdem ist es mir
welche Dienstleistung er bezahlt. Denn in der
wurscht ob „Sauer“ oder „Mader“ drauf steht.
heutigen Zeit zahlt jeder gerne für eine „be-
Wichtig ist, dass ich es gerne tue. So einfach
Ich bin hier aufgewachsen, ging in die Grillpar-
sondere“ Dienstleistung... Nur Durchschnitt ist
ist das. Eigentlich hat mich Fortgehen ja immer
zer Schule. Fortgehtechnisch standen in mei-
viel mehr interessiert als lernen... Aber als ich
ner Jugend das Cabrio und Glasnost in Hoch-
das Ziel vor Augen hatte, die Fahrschule mal
blüte. Als Schüler war ich viel im Café Melange,
zu übernehmen, da ging’s dann auch mit den
das hab ich vor kurzem erst wieder entdeckt!
ganzen Ausbildungen zügig weiter. Ich hab ja
Du hast ständig mit jungen Leuten zu tun. Was hat sich verändert? An den Jugendlichen und an der Szene?
mit 18, sofort nachdem ich selber den Führer-
Es gibt heute viel mehr Angebot, dadurch ist
von neuen Konzepten und der laufende Kon-
die Szene vielfältiger. Wie überall sind die Trends schnelllebiger geworden. Man muss
schein geschafft hatte, angefangen hier zu arbeiten. Das Schönste dabei ist, das Umsetzen
Infos zum Führerschein: Richard Mader
takt mit jungen Menschen. So bleibt man selber jung! Und wenn ich dann den einen oder
am Puls der Zeit bleiben, flexibel sein. Für uns
zu wenig. Daher bin ich besonders auf unseren
anderen in der Stadt treffe, und weiß, wann er
als Fahrschule ist es eine Herausforderung, ge-
Übungsplatz stolz, dort erreicht man nicht nur
bei mir den Schein gemacht hat, dann denk ich
nauso flexibel zu sein, wie unsere Kunden das
hohe Geschwindigkeiten, sondern auch eine
mir: „Das ist das Schöne an St. Pölten!“
wünschen. Das ist das Ziel!
sehr hohe Qualität der Ausbildung, wenn es
Was heißt das in der Praxis?
um Sicherheit und Fahrgefühl geht.
Wir sind durch und durch ein Servicebetrieb. Das heißt: beste Informationen und größtmög-
Die Fahrschule Sauer ist ja ein Familienbetrieb. Warum heißt du dann Mader?
Alle Informationen rund um deine Mobilität:
liche Flexibilität, beispielsweise eine Erinne-
Das werde ich oft gefragt, ist aber eigentlich
02742/26688 und www.sauer.at
Fahrschule Sauer – Ran an den Schein!
HOFSTETTEN-GRÜNAU BLEIBT AM BALL Never change a winning team! Ihre weitere Zusammenarbeit haben die Gemeinde Hofstetten-Grünau und die NXP Veranstaltungsbetriebs GmbH vor kurzem im Gemeindehaus Hofstetten-Grünau besiegelt. Nachdem im Vorjahr das NUKE das Megaevent
pächter die Pforten seines Lokals! „Hofstetten-
schlechthin war, welches Hofstetten-Grünau in-
Grünau wird nicht umsonst die ‚Wohn-Kultur-Ge-
ternational vor den Vorhang gebeten hat, wird
meinde’ genannt. Wir möchten Lebensqualität
man weiter im Veranstaltungssektor aktiv blei-
in all ihren Facetten.“, so Hösl, der damit auch
ben. „So schön und wichtig das NUKE für uns
auf den Veranstaltungssektor verweist, der blei-
alle war, worauf wir sehr stolz sind, so ist die
ben wird.
nunmehr fokussierte und von den Bezirksbe-
Fotos: zVg teamrider, slu, reichl, rauschmayr, schrattenholzer
hörden vorgeschriebene Größenordnung von
HOUSE OF RIDDIM & MORE
1.500 Besuchern, in besonderen Fällen auch
Zwar wird der Umfang heuer aufgrund der Um-
5.000 Personen pro Veranstaltungstag von der
bauarbeiten eingeschränkt sein – fix ist etwa
Verträglichkeit für die Umgebung, die Anrainer
wieder das House Of Riddim Festival im August
und das gesamte Tal her ideal.“, so Bürgermeis-
– ab nächstem Sommer wird aber wieder voll
ter Hösl.
durchgestartet. Ein wichtiger Mosaikstein ist
Bade & Freizeiteldorado
darin die Seebühne, welche von der Gemeinde im Zuge des Gesamtkonzeptes umgesetzt wird.
Ab Frühling wird das ehemalige Limberger-Areal
„Wir möchten dort dann auch Kleinkunst und
weiter zum unnachahmlichen Bade- und Frei-
Kabarett
zeitareal ausgebaut, das ab der Saison 2007
open air präsentieren.“, verrät NXP GF René
der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen wird!
Voak die Pläne.
Strände (Sand!), Liegewiesen, Einstiegsbereiche,
„Wir freuen uns, dass wir einen professionellen
Stege, Infrastruktureinrichtungen (von Duschen
Betreiber mit an Bord haben. Es hat sich schon
bis hin zu Kindererlebniswelt) werden entste-
im letzten Jahr viel für unsere Gemeinde positiv
hen.
bewegt. Diesen Kurs werden wir beibehalten.“,
Bereits heuer öffnet der neue Gastronomie-
so Bürgermeister Hösl abschließend.
sowie
exklusive
Sitzplatzkonzerte
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SZENE
Rosa? Sag mal, machst du dir nicht schön langsam Gedanken über deine Zukunft? Rosa? Sag mal, wird es nicht Zeit, dass du dir einen Mann suchst und deinen Papi zum Opi machst? Rosa! Sag mal, warum bist du immer noch nicht in festen Händen? Das kann doch nicht so schwer sein!? Sag mal, wohnst du immer noch alleine? „Tja“, säuselte meine kleine Schwester grinsend, „Rosa, du wolltest doch schließlich Geburtstag
wollten dorthin. Da hab ich mir gedacht, das müsste
K
doch auch in Österreich funktionieren.“ Gesagt getan. Was in kleinem Rahmen begann, ist heute Europas zweitgrößte Terraristik-Messe. Das Geheimnis des Erfolges. „Ich hab mir angeschaut, wie andere Veranstalter und internationale Messen dies organisieren. Hab viel von denen gelernt.“
VORURTEILE WIDERLEGEN Wogegen Dobernig sowie die anderen Tierhalter exotischer Tiere nach wie vor zu kämpfen haben, sind Klischeebilder und Vorurteile. So wird etwa den Reptilienfans suggestiv die „richtige Tierhaltung“ besonders ans Herz gelegt. „Natürlich muss die gegeben sein, aber nicht mehr oder weniger als bei anderen Haustieren. Letztlich kommt es auf das Verantwortungsgefühl des jeweiligen Tierbesitzers an.“
Zukunft Versenkt von Rosa Tisch zu haben. Nein, sie mussten auch noch in 30-facher Ausführung und alle zugleich auf mich einreden. „Heutzutage musst du ja nicht mehr heiraten, es reicht doch schon, wenn du mit jemandem zusammenlebst der dich liebt und blabla…“. Ich überlegte, mich einfach lautlos unter den Tisch gleiten zu lassen entschied mich dann aber dafür, einfach alle Gedanken in Wein und Co zu ersäufen was zur Folge hatte, dass ich mich plötzlich dazu berufen fühlte, Partei für mich selbst zu ergreifen. „Ach verdammte Scheiße noch mal, ihr wisst doch gar nicht – hicks -, was gut für mich – hicks – ist. Ich bin doch noch – hicks – jung und – hicks – lasst mich endlich mit eurer blöden …“ Ein harter Tritt gegen mein Schienbein unter dem Tisch und ein breites Grinsen über den Tisch hinüber sagten mir, dass es Zeit war, meinen Mund zu halten. „Rosa, du willst doch bestimmt noch Wein?“ Ja klar, Zukunft bis auf weiteres versenkt. Hicks.
Wilde Kreaturen
Auch Schauermärchen und Panikmache á la „Die Vogelspinne im Bananenkarton“ entlocken Dobernig Kopfschütteln. „Wenn eine Vogelspinne ausbüchst, muss ich sie halt wieder einfangen. Jedem Tierbesitzer ist sein Tier schon mal ausgekommen. Aber
„Früher verband man damit Freaks, Biker und Punks, die sich über diese Haustiere abgrenzten.“
deswegen braucht man keine Panik verbreiten. Die
Erinnert sich Andrea Gaida. Doch mittlerweile ist
ßer ist als sie. Außerdem würde eine Vogelspinne im
die Tierhaltung von Schlangen, Echsen, Spinnen etc.
Freien bei uns keine drei Tage überleben.“
Mainstream geworden. Bester Beweis ist die EXO-
Und was ist mit dem Tierschutzgesetz. Seit 1. Jänner
TICA im VAZ, welche mehrmals im Jahr Tausende (!)
2005 sind in Österreich ja alle Reptilien meldepflich-
Besucher anlockt, „und zwar vom Hilfsarbeiter bis
tig, ein Aufruf, dem nicht wirklich alle nachkommen
zum Generaldirektor, vom Kind bis zum Greis.“
„Das stimmt schon, aber die Leute melden deshalb
Veranstalter Alexander Dobernig selbst hat in Ös-
nicht an, weil sie Angst haben, dass sie von völlig
terreich zum Entstauben des alten Images gehörig
überforderten Kontrollorganen besucht werden und
beigetragen. „Früher wurden solche Ausstellun-
man ihnen zu Unrecht ihre Tiere wegnimmt. Im Ge-
gen in irgendwelchen Kellern oder Hinterzimmern
setz sind viele völlig irrationale, ja falsche Vorgaben
von Wirtshäusern durchgeführt, was die Aura des
enthalten. Wenn man sich daran hält, wären man-
Schmuddeligen besaß und für die Öffentlichkeit
che Tiere bereits nach zwei Tagen tot. Wichtig ist die
zwangsweise nach Verschwörung von Randgruppen
Ausstattung und Qualität des Lebensraumes. Der
roch. Ich hingegen hab gesagt: Wir müssen raus aus
muss gegeben sein. Fazit: Welches Tier man nimmt,
diesen Spelunken. Wir haben nix zu verstecken.“
ob nun Hund oder Reptil, ist egal. Wichtig ist, dass
Der Effekt: Die Tierhaltung exotischer Tiere, welche
man verantwortungsvoll damit umgeht!“
viele fasziniert, wurde mit einem Schlag gesellschaftsfähig, ja boomt geradezu. „Das war wie mit Piercings oder Tatoos. Früher waren die auch ver-
Spinne versteckt sich sicher nicht hinterhältig im Park und wartet darauf, einen Säugling anzuspringen. Die weiß nämlich, dass der ein bisschen grö-
Die nächste EXOTICA: 30. April, VAZ St. Pölten
www.exotica.at
pönt. Heute regt das niemand mehr auf.“, so Gaida.
DER WEG ZUR „MEGAMESSE“ Dobernig selbst hat mit Aquarien angefangen. Wurde ihm ein solches im Elternhaus verwährt, so „tobte“ er sich dann während des Chemiestudiums aus und stellte im Gemeinschaftsraum des Studentenheimes gleich 30 Aquarien auf. „Die Nahrung, rote Mückenlarven, hab ich im Kühlschrank aufbewahrt, was viele Mitbewohner nicht wirklich begeisterte.“ Dann kam er auf Pfeilgiftfrösche und trat mehreren Vereinen bei. Dazu gehörte auch der Besuch von Ausstellungen. Ein Schlüsselerlebnis hatte Dobernig diesbezüglich in Prag: „Da bin ich zweieinhalb Stunden in der Warteschlange gestanden, so viele Leute
Alexander Dobernig veranstaltet am 30. April wieder die EXOTICA im VAZ St. Pölten.
Fotos: Hackl, Dobernig, Exotica, SKN
mit Pauken und Trompeten feiern! Und hör endlich auf zu saufen, der Wein wird nicht zu Wasser!“ ermahnte sie mich weiter. Worauf hatte ich mich bloß eingelassen. Als ob es nicht schon schlimm genug gewesen wäre, alle Verwandten und Bekannten an einem
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SPORT
Eine Frage der Ehre Am 31. März stellt sich am Voith-Platz wieder die Frage, wer denn die Nummer 1 im Land ist. Beim SKN glaubt man, dass es das für lange Zeit letzte Derby gegen Krems ist … Von Thomas Schöpf In jede Saison startet der SKN St. Pölten mit
Zeit das letzte“, vermutet SKN-Vize-Obmann
zwei konkreten Zielen. Das erste ist immer die
Raphael Landthaler, „wenn wir aufsteigen oder
Platzierung und heißt heuer Meistertitel in der
Krems absteigt.“ In seiner Funktion als Kassier
Regionalliga Ost. Das zweite, für einige Fans
würde ihn das freilich sehr schmerzen.
freilich noch viel wichtigere, ist stets dasselbe:
Dass sich die beiden Vorstandsriegen gerne
Der Kremser SC soll gedemütigt werden.
„häkerln“, ist auch nicht unbedingt schlecht
Im Herbst trennten sich die beiden Erzrivalen
fürs Geschäft. Diesmal schwärzte KSC-Obmann
- deren Duelle in gemeinsamen Bundesliga-
Herbert Steininger vor kurzem den sportlichen
Zeiten bis zu 10.000 Besucher anlockten - im
Leiter des SKN, Markus Kernal, beim Verband
Sepp-Doll-Stadion gerecht mit 1:1. Davor ha-
an, weil dieser bei einem Transfer eines Ex-
ben die Wölfe die Kremser vier Mal zerfleischt.
Kremsers (Jan Koziak) nach Dresden mitgehol-
Im August 2003 nahmen sie sie am Voith-Platz
fen haben soll. Der SKN wiederum weiß was
sogar mit 7:1 auseinander. Der vierfache Tor-
von einem Vertragsabschluss Steiningers, als
schütze Christoph Knaller erinnert sich: „Da-
dieser beim KSC offiziell noch keine Funktion
durch bin ich damals in St. Pölten quasi richtig
bekleidete …
angekommen. Und es war auch ein Startschuss
Unter den Spielern gibt’s keine Ressentiments.
für den Klub, für sein neues, positives Image in
So kickten einige Kremser wie Keeper Tomas
ganz Niederösterreich.“
Kucernak, Markus Kerschner oder Marc-André
Davor war Krems die Nummer 1 im Fußball-
Unterhuber früher für den SKN, Urgestein Man-
Land, danach St. Pölten, das die letzten beiden
fred Unger sogar noch für den VSE. Und SKN-
Saisonen jeweils vor den Wachauern landete.
Stürmer Eldar Topic ging auch schon für den
„Vielleicht ist das nächste Derby sogar für lange
KSC auf Torejagd.
SKN-Goalgetter Christoph Knaller hat in den letzten fünf Derbys sechs Mal getroffen.
Stefan lebt wahrscheinlich nicht den Tagesablauf eines durchschnittlichen Medizinstudenten. Wochentags wird früh morgens um halb sechs aufgestanden, um sich auf den Weg nach Wien zu machen und Wissen zu tanken. Am späteren Nachmittag heimgekehrt, steht das tägliche Training eines Mountainbike-Rennsportlers an. Das bedeutet ,rund 20 bis 25 Stunden in der Woche auf dem Rad, in der Kraftkam-
Saisonauftakt 9. April, internationale Kamptal Klassik Trophy in Zöbing bei Langenlois mer oder auf dem Ergometer zu verbringen. Zum Zeitpunkt des Entstehens dieses Artikels – es ist Anfang März und noch immer tiefster Winter über St. Pölten – fallen die Ausfahrten im Freien flach und die Trainingseinheiten werden auf dem Ergometer abgespult. In der Garage, bis zu drei Stunden am Stück. Wie hält man das durch? „Das geht
Fotos: Hackl, Dobernig, Exotica, SKN
Wahre Freiheit
schon. Der Trainingsplan gibt die Intervalle vor, nebenbei läuft Musik.“ Und außerdem ist der Papa ein emsiger Trainingspartner. Aber warum machst du das? „So a blede Frag’!“, erntet man Unver-
Was ist Freiheit? An einem Schirm hängend durch die Lüfte gleiten, ein unbefleckter Hang voller Tiefschnee, eine Felswand in der Senkrechte erklimmen, ein Endorphinschub bei einem einsamen Morgenlauf? Vielleicht. Von Mathias Kirner
ständnis. “Ich habe meine Ziele, auf die ist der Trainingsplan abge-
Oder aber zwei Stollenreifen eines Mountainbikes über Wurzeln und
platzieren. Neben den Marathons wird er noch Cross Country-Ren-
Steine prügeln: Das Gefälle des Weges drängt dazu, den Körperschwer-
nen bestreiten, wobei bei diesen Rennen die Distanzen zwar deutlich
punkt weit hinter den Sattel zu verlagern, will man nicht vorne über
kürzer sind, das Tempo aber vom Start weg umso höher ist und jede
absteigen. Die Bäume, die dem Trail nur wenige Zentimeter Platz ge-
einzelne Position umso brutaler umkämpft. „Es gibt nur den Trail und
währen, zwingen zu blitzschnellen Reaktionen. Das in etwa, meint der
die Gegner.“ Totales Abschalten, an die Grenzen gehen. Und sie weiter
St. Pöltener Stefan Hackl, wenn er von Freiheit spricht.
nach außen verschieben. Auch das ist Freiheit.
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stimmt, und der Ergometer ist das Mittel zum Zweck.“ Stefans Ziele sind Spitzenplatzierungen in den beiden wichtigsten Mountainbike Marathon-Rennserien Österreichs. In dieser Disziplin werden pro Rennen zwischen 60 und 100 Kilometer im Gelände zurückgelegt. In der Kategorie der unter 23jährigen möchte sich Stefan auf dem Stockerl
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KRITIKEN
Zum Hören
Manshee, mikeSnare, K nolli, René Voak, Rob.STP , Mr. Spock (von links nach rechts)
mittelpunkt d
. Wel t
„Wo die Neurosen wuchern, will ich Landschaftsgärtner sein.“ Allein diese Zeile ist Grund genug, sich das neue Album zuzulegen! Schriftsteller, Sänger- und Songwriter Sven Regener macht eine Querfahrt durch die Herzen all jener, die gerade verlassen wurden oder einen Tiefschlag einstecken mussten! Tiefsinnige Texte verpackt mit schönen Melodien und einer kräftigen Portion Hoffnung – ein Album, das einem das Leben rettet!
dekor
be wegt!
KANO
home s weet home Die 16 Tracks klingen trotz unüberhörbarer Referenzen zu den Pioniergeistern erstaunlich eigenständig. Mit dem bunten Potpourri aus Hip Hop, Grime, Metal und House sowie den pointierten, scharfsinnigen Texten lehnt sich „Home Sweet Home“ weit über den Tellerrand des Genres hinaus. „Nite Nite“ und „Brown Eyes“ – zwei Höhepunkte des Albums - zeigen sich von Kumpel Mike Skinner stilsicher und in altbewährter „Streets“-Manier produziert.
the updates L ick a demon
Durchhaltevermögen ist wichtig. Nachdem deKor manch selbstgefälligem Kritiker bewiesen hat, dass sie sehr wohl gute Figur beim Aerodrome machen, bescheren sie uns ab 4. April ein ausgereiftes Album auf PateRecords. Frische Musik mit stimmigen Gitarren, abwechslungsreiches Songmaterial und deutschsprachige Texte setzen sich nicht nur auf die aktuelle Trendwelle, sondern vermitteln Eigenständigkeit und Einfallsreichtum.
The Upbeats aus Australien sind wahrscheinlich die Aufsteiger des Jahres und werden im Juli ihr Debut– Album auf BadCompanyRec. vorlegen. Dass eines der wohl aufregendsten Lables „Virus“, welches sich in der Hand von Edrush&Optical befindet, eine Single der Jungs released, wird ihnen zusätzlich Auftrieb geben. Ich bin sicher, dass wir von Upbeats noch viele Hits hören werden. Siese 12“ gehört jedoch nicht unbedingt dazu.
Zum Schauen
Zum Spielen
D ali K oljanin, Johannes Reichl
Alexander T errer
jack johnson Sing- a-long
Gefühlvoll und entspannt zeigt sich Jack Johnson wiederum auf seinem neuen Album, das auch den Soundtrack zum Animationsfilm „Curious George“ bildet. Besonders erwähnenswert sind zwei sehr interessante Cover-Versionen: die Akustik-Ballade „With My Own Two Hands“und „We’re Going To Be Friends“, das im Original ja bekanntlich von den White Stripes stammt. Für Musikgenießer!
she says
roseg ardens Kein Casting. Keine Covers. Kein Ghostwriter. Sie komponiert. Sie textet. Sie arrangiert. SheSays. Ein erfrischend neuer Stern glänzt am nationalen Popmusikhimmel. Sängerin Gudrun Liemberger braucht den Vergleich zu internationalen Größen wie Sheryl Crow, Alanis Morissette oder den Cranberries nicht zu scheuen. Bleibt nur noch die eine Frage offen: Wie schafft man es in das internationale Musikgeschäft? Durch Talent?
Zum Lesen
Peter K aiser, Wolfgang Hintermeier
der rosarote panther
Austrian Gamers
Brad Easton Ellis
Endlich wieder ein Film der alten Schule: Der rosarote Panther ist zurück, und alle sind sie wieder da: Der leicht vertrottelte Inspektor Clouseau (Steve Martin), der coole Gendarm Ponton (Jean Reno), Chefinspektor Dreyfus (Kevin Kline) bis hin zur sexy Beyoncé, die Kommissar und Publikum überzeugt. Ein Riesenspaß!
Der Austrian Gamers Choice Award wird bereits zum 4. Mal verliehen und hat sich zu einem sehr geschätzten Feedback für die Hersteller entwickelt. Heuer wird das beste Spiel des Jahres 2005 aus 116 Titeln gewählt. Als kleiner Anreiz wird unter allen, die an der Abstimmung teilnehmen, eine brandneue Nintendo Revolution Konsole verlost. www.gamesaward.at
Einige Jahre nach „American Psycho“ beginnt von Neuem das große Ekeln über die Reichen und Schönen, die Berühmten und Gelangweilten, die Dekadenten, Sexund Drogensüchtigen aus den von una so sehnsüchtig gehassten und geliebten USA. Was wie eine Autobiografie beginnt, mit Läuterung und Lüge weitergeht, endet als Horrortrip. Kein Mitleid!
wahre lügen
HOLIDAY-OPEN06
Ayelet waldman
Das heißeste EntertainerDuo der 50er, Lanny und Vince, absolvieren mit ihren Fernsehshows oft mehrstündige Spendenmarathons. Im Hintergrund zieht Mafia-Boss Sally die Fäden! Als ein totes Mädchen auftaucht, kommt es zur Trennung. Der wahre Grund der Trennung bleibt im Dunkeln, bis 15 Jahre später Journalistin Karen den Fall aufrollt. Sie weiß nicht, welch gefährliches Terrain sie betritt ...
Von 31. März bis 2. April findet die LANparty „HolidayOpen 2006“ im VAZ St. Pölten statt. Die Veranstalter erhoffen sich bis zu 500 Teilnehmer in den ehrwürdigen und bereits mehrfach erprobten Hallen. Die Teilnahmegebühr bei Vorauskasse beträgt 30 Euro, an der Abendkasse zahlt man 40 Euro. Für große Gruppen gibt es einen Mengenrabatt. Mehr Infos zur Veranstaltung, Special Events und Features sowie die Anmeldung unter www.HolidayOpen.at
Seit Emilia ihre neugeborene Tochter verloren hat, nerven sie ihr besserwisserischer Stiefsohn und dessen selbstgerechte Mutter umso mehr. Verzweifelt kämpft sie sich durch den Alltag, von Schuldgefühlen gequält. Als diese Gefühle sie zu überwältigen drohen, überrascht sie nicht nur die Ex ihres Mannes, sondern auch ihrwn Stiefsohn, und plötzlich gibt es in ihrem Leben wieder Hoffnung. Starke Gefühle mit positiver Wendung!
shawn levy
Atom ego yan
Ch oice Award 06
l an- Party im VAZ
LUN A PARK
D em himmel so fe
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Foto: zVg, EMI, Fox Film, Diana Verlag, Kiepenhauer & Witsch, holidayOpen, gamesaward, showfactory, vorlaufer, imperial crowns, faserschmeichler, festspielhaus, hindoslem
ELEMENT OF CrIME
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VERANSTALTUNGEN
HIGHLIGHT VAZ St. Pölten
20. - 23.04. WISA Niederösterreichs größte Wirtschaftsmesse für Bauen, Wohnen und Freizeit hält wieder Einkehr in St. Pölten. Auf rund 65.000 Quadratmetern präsentiert der Veranstalter ORION Messe unter Mastermind Frank Drechsler in über 13 Hallen an die 500 Aussteller. Diese informieren rund 50.000 Besucher über die neuesten Trends & Kniffe ihrer Branche, und das täglich von 9-18 Uhr. Messeangebote, Showprogramm und Spezialausstellungen runden das Angebot ab. Und nach der Messe wird im angeschlossenen Vergnügungspark bis in Morgenstunden abgetanzt.
Foto: zVg, EMI, Fox Film, Diana Verlag, Kiepenhauer & Witsch, holidayOpen, gamesaward, showfactory, vorlaufer, imperial crowns, faserschmeichler, festspielhaus, hindoslem
08.04.
SENIORENFLOOR
S e n i o r e n f l o o r, die nächste bitte. Richard Zuser, vulgo DJ Stonewash, bittet wieder zum Tanzkränzchen für ältere Herrschaften und Jungspatzen, welche die Oldies auch mal beim Coolsein erwischen wollen. Geshakt zu Evergreens von The Clash, The Pixies, David Bowie, Duran Duran, Rolling Stones etc. wird standesgemäß im Gasthaus Koll. Sehr schön! TANZEREI
GHKOLL KOLL GH
Euro 4 / 5 / 6
09.00 Uhr
15.04.
APHRODITE
Wenn Aphrodite aus dem UK antreten, dann darf natürlich auch die heimische Elektronik-Kompetenz nicht fehlen. Reload lädt Tempest, Snitch und Meph ins Warehouse. Weiters mit dabei RandomRevolution, die MCs Bench und Flax sowie live viusals von Ill[f]usion. Das Kollektiv bereitet sich derweil auch auf das UAF-Festival vor. Dafür frisch relaunched: urbanartforms.com. WAREHOUSE
DRUM‘N‘BASS
26.04.
IMPERIAL CROWNS
Die einzelnen Protagonisten tourten mit Größen wie Bruce Springsteen, Bruce Hornsby, Bob Dylan, Carole King u. a. Dann fanden sie zusammen und stehen seither als Kronjuwelen auf den Bühnen der Welt. Auch das EGON verwandelten die vier Kalifornier schon mehrmals in einen Hexenkessel, und ihr Auftritt beim Höfefest ist schon Legende! WEST COAST
EGON
06.05.
HINDOSLEM
Eben noch auf den Spuren von Johnny Cash im Häfn (u.a. Krems Stein, Graz Karlau) im Zuge der „God Sent Rockmachine 2006 Prison Tour“unterwegs und von den „schweren Jungs“ bejubelt, schon im frei.raum auf der Show-Bühne. Hindoslem, Alternative Rocker aus good old Vienna, geben sich mit ihrem aktuellen Album „The Year Of Tainted Visions“ ein Stell-Dich-Ein. ROCK
FREI.RAUM
VERLOSUNG
Einsendungen an: verlosung@dasmfg.at 30.03.
BASIC INSTINCT
Besser und erotischer ist nie jemand mit dem Eispickel umgegangen. Catherine Tramell (Sharon Stone) kehrt auf die Kinoleinwand zurück, um v. a. den männlichen Artgenossen für knappe zwei Stunden den Atem zu rauben. MFG verlost für die Premiere am 30. März 2x2 Tix! KINO
MEGAPLEX
06.04.
DAMN!
Afro-Beat, Classic Funk, Jazz, Latin, Rock, Blue-eyed Soul oder Cuban Son? Tja, wer weiß darauf schon zu antworten. Feststeht: »Damn!» machen ganz einfach verdammt gute Musik. Und im Anschluss wird im Pausenfoyer bei der DJ-Line abgeshakt. MFG verlost 3x2 Karten! MUSIK
FESTSPIELHAUS
FREDDY QUINN
08.04. FASERSCHMEICHLER
FREDDY QUINN ein Star der Superlative. Mit über 50 Millionen verkaufter Schallplatten; Singles, LPs, MCs und CDs. Aber auch mit zahllosen Konzerten und Tourneen. Wenn er angekündigt wird, gibt es durchwegs volle Häuser. MFG verlost für den Termin im VAZ 3 x 2 Freikarten!
A Capella vom Feinsten kommt ins PIelachtal. Die Wiener Faserschmeichler entführen musiaklisch in die legendären 30‘er Jahre des vorigen Jahrhunderts. Vorher lassen die Lokalmatadore vom Heart Chor ihre Klasse aufblitzen. MFG verlost dafür 3x2 Karten.
09.04.
LEGENDE
VAZ ST. PÖLTEN
A-CAPELLA
OBERGRAFENDORF
Email mit dem Veranstaltungstitel im Betreff, sowie Name, Vorname und Telefonnumer an verlosung@dasmfg.at!
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KRITIKEN
Zum Hören
Manshee, mikeSnare, Knolli, R ené Voak, R ob.STP , R ainer L epuschitz (von links nach rechts)
Als die beiden Jungs, Robert Stadlober und Bernhard Kern, das Label SILUH gründeten, wusste noch niemand, was auf uns zukommt! Mit ihrem ersten Longplayer beweisen sie ihren guten Riecher für poppigen Gitarren-Sound und machen dem letzten TOMTE-Album starke Konkurrenz! Textlich und musikalisch verändern TCHI nicht die Welt – vermitteln aber ein gutes Gefühl beim immer-wieder-hören! Live-Gig am 25. Mai im Warehouse!
Springsteen
We sh all o verco me
Torun eriksen
Pr ayer s & O b ser vati Isn’t it good? Norwegian Wood. Eine wahre Offenbarung, das zweite – wieder von Bugge Wesseltoft produzierte - Werk der 26 jährigen Norwegerin; Musikalisch umtriebiger finden sich auf diesem Album Annäherungen an Jazz und R’n’B – auf den Kniefall vor der Mode, Samples oder Elektronik zu verwenden, hat die einstige Schülerin von Sidsel Endresen glücklicherweise verzichtet. Exzellentes Album! www.toruneriksen.no/
concord dawn br o ken eye s
Das Album erzeugt v.a. eines: Neugier auf den Musiker, Sänger, Aktivisten, Träumer und Idealisten Pete Seeger. Es wird Musik von der Straße, aus den Salons, Tavernen, Kirchen der Staaten dargeboten, LIVE in drei Eintages-Sessions (´97, ´05, ´06) ohne jegliche Proben aufgenommen! Springsteen fühlt sich sichtlich wohl im traditionellen Umfeld mit Mandoline, Harmonika, Violine, Banjo, Trompete, etc. und es muss ja nicht immer die E Street Band sein, oder?
Die zwei Neuseeländer Matt Harvey (aka Matty C) and Evan Short (aka Kiljoy), die in ihrer Heimat Pop– Star Status genießen, kommen dieses Monat mit einem neuen Release auf Goldie´s Metalheadz Lable heraus. Etwas später dieses Jahr werden die Jungs dann ihr Album mit diversen interessanten Collabos vorlegen, und ich wage zu prophezeihen, dass besagter Longplayer eines der Drumandbass-Alben des Jahres sein wird!
Zum Schauen
Zum Spielen
Manshee, Dali Koljanin
capote
bennett
miller
Alexander T errer
lara is back
silbermond l aut ge dacht
Nach dem so erfolgreichen Debütalbum „Verschwende deine Zeit“, folgt nun das mit Spannung erwartete Nachfolgealbum. Und siehe da, die Band hat dem Druck standgehalten und überzeugt in allen Bereichen. Die Musik ist intensiv und strotzt vor ungebremstem Tatendrang. Von rotzigen Riffs bis zu eingängigen Balladen. Alles da. Anspieltipps: „Lebenszeichen“, „Endlich“. Nicht nur für Bravo-Leser!
Rolf Lislevand N uo ve musiche
Jetzt ist die Alte Musik endgültig neu und heutig! Der Lautenist und Gitarrist Rolf Lislevand bleibt mit einer illustren Schar von Mitmusikern, darunter die Sängerin Arianna Savall, nicht mehr an historischen Originalen kleben, sondern entwickelt auf der Grundlage von Musik alter Meister wie Kapsberger, Frescobaldi und Piccinini seine eigenen Improvisationen und Neuschöpfungen. Musizierlaune pur! Eine vitale Renaissance der Barockmusik!
Zum Lesen
Peter Kaiser, Wolfgang H intermeier
Haruki Murakami
C hoice Awar d 06
h ar d-boile d Won derl and
Nachdem zwei Tramps eine 4köpfige Familie ermordet haben, taucht Truman Capote auf, und beginnt intime Fragen im Dorf zu stellen. Millers Porträt des exzentrischen Schriftstellers ist streckenweise so beeindruckend, dass man laut aufschreien möchte. Doch, Capote ist kein Krimi. Selbst wenn vier Morde im Mittelpunkt stehen.
Die Lady dürfte bekannt sein, und irgendwie hat sich Lara Croft die letzten Jahre auch kaum verändert. Noch immer so jung und voller Abenteuerlust wie zu Beginn der Tomb Raider Serie vor gut 10 Jahren ist sie wieder einmal auf der Suche nach einem Artefakt. Keine wirklich neue Idee, doch die Fans wird’s freuen - Schusswaffengebrauch obligatorisch vorgesehen!
Zwei Welten driften wie Paralleluniversen aufeinander zu. Der Held ist augenscheinlich derselbe. Eine Stadt umgeben von einer Mauer und bewohnt von Einhörnern mit goldenem Fell. Die andere Welt beherrscht vom System (Informationsproduzent) und der Fabrik (Informationsräuber), untergraben von den Schwärzlingen, deren Gott an Lovecrafts Xthulu gemahnt.
Mission impossible III
playstation portable
david Nichols
Italien feierte mehr Star Tom Cruise als den Film, oder sollten wir sagen die Frauen feierten??? Wie auch immer! Das Rezept für einen Kinoerfolg: Starbesetzung + Starregisseur + Starautor = ultimatives Kinoerlebnis! Ethan Hunt schwebt im 7. Himmel. Seine Heirat mit Julia steht bevor. Da erreicht ihn ein Anruf seines Chefs Brassel, dass Agentin Lindsey, die Hunt ausgebildet hat, entführt wurde. Der Rest ist Blockbuster-Kino vom Feinsten!
Bei uns seit etwa einem halben Jahr erhältlich wird die PSP immer beliebter. Mittlerweile ist auch schon eine beachtliche Anzahl an Spielen für diese Plattform erschienen. Aber nicht nur das, auch ältere Spiele werden für PSP neu aufgelegt. So hat Team17 erst vor kurzem mit „Lemmings“ und „Worms - Open Warfare“ zwei Klassiker wiederbelebt. Die suizidgefährdeten Lemminge bzw. Würmer waren immer schon ideal zum schnellen Zeitvertreib! ;-)
Steven McQueen hat mit dem gleichnamigen Schauspieler nur den Namen und den Beruf gemein. Sein langweiliges Leben ändert sich, als er Nora, die Ehefrau des arroganten Stars, für den er als Zweitbesetzung im Theater fungiert, kennen lernt. Er wird in das Privatleben des zwölfsexiesten Mannes hineingezogen und muss sich zwischen der Freundschaft zu Nora und seinem Traum von einer großen Schauspiel-Karriere entscheiden.
Jeffrey J . Abr ams
L e mming s & WorM s
e wig z weiter
Foto: zVg, eidos, psp, dumont, marka, klangkasten, festspielhaus, bruckner
tchi
Stehen , Stolpern
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VERANSTALTUNGEN
HIGHLIGHT VAZ St. Pölten
02. - 04.06 EROS & AMORE Einmal mehr hebt sich Österreich`s größte und beste Erotikmesse wohltuend von „Billiganbietern“ am Erotikmessen-Sektor ab! Top-Qualität bietet die Messe sowohl beim perfekten Showprogramm sowie bei den Ausstellern, die das gesamte Spektrum des Erotikmarktes abdecken: zarte Dessous sind ebenso zu finden wie strenges Leder, Videos, CDRom, Sexspielzeug und Lifestyle Mode u.v.m. Natürlich kann man sich auf der Messe auch tätowieren lassen, oder aber nur bei einem guten Glas Wein die faszinierenden Shows betrachten. Ab 18 Jahren!
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FR, SA 17.00 Uhr / SO 14.00 Uhr
EGON Back ST age
Lady‘s Night, so lautet das diesmalige Motto der EGON Backstage Band. Nomen est Omen stehen diesmal die Damen der Schöpfung im Mittelpunkt und vorm Mikro: Juliane Stieglitz, Claudia Jung und Judith Goritschnig zeigen, was man so alles mit der Stimme machen kann. Und an der Gitarre ist u.a. ein gewisser Johannes Maria Knoll zu hören! konzert
GHEGON Koll
musikv erein
27.05.
Seit Herbst sind Chor und Orchester des Musikvereins St. Pölten fleißig am Proben, am 27. Mai ist es soweit: In Zusammenarbeit mit dem Stadtchor Mödling präsentiert St. Pöltens wohl traditionsreichster Verein die grandiose „Missa di Gloria“ von Puccini sowie das „Klavierkonzert a-moll“ von Schumann mit Agnes Wolf am Klavier! STadtsäl e
Klassik
29.05.
Pedro lui s f errer
Passend zum Film „Havanna Blues“ kommt einer der Großen der kubanischen Musikszene ins paradiso: Pedro Luis Ferrer, der als einer der besten Troubadoure Kubas gilt. Trotzdem muss er in seiner Heimat Konzerte auf den Dächern und in den Patios Havannas geben. Fidel is not a Fan. Dennoch lieben die Leute Ferrer und singen seine Lieder auf den Straßen. kuba
ci nema paradi so
08.-10.06.
Brassf estival
Bereits zum 6. Mal veranstaltet Traismauer im Rahmen des „Kultursommers“ das dreitägige Brassfestiva! Neben Top-Brassformationen wie z.B. der LA Big Band, SAXsoNIE etc. darf man sich im Rahmen dieser Tage aber auch auf den NÖ Landeswettbewerb für Popularmusik freuen, im Zuge dessen als Special u.a. auch 3 Feet Smaller auftreten! Drei Tage Highlife sind fix! Festival
traismauer
VERLOSUNG
Einsendungen an: verlosung@dasmfg.at
Foto: zVg, eidos, psp, dumont, marka, klangkasten, festspielhaus, bruckner
26.05.
Barockf estival
Das St. Pöltner Barockfestival eröffnet mit einem Heimspiel der capella incognita. Das Barockensemble stellt sein Programm unter den Leitstern von Georg Friedrich Händl. „Freudig-anpackendes, erdiges Musizieren und Spontaneität.“ MFG verlost 2x2 Karten! barock
31.05.
ehem. Sy nagoge
piqu e Dame
Oper im Festspielhaus! Gegeben wird Peter Iljitsch Tschaikowskis Oper „Pique Dame“ nach einer Erzählung von Alexander Puschkin. Die szenische Aufführung wird in deutscher Sprache gesungen. MFG verlost für die Premiere am 31. Mai 3 x 2 Freikarten! f estspiel haus
Oper
26.05.-03.06
babyl on!
Der KlangKasten wartet heuer mit dem SciFi Spektakel „Babylon“ auf - und das kommt mit 180 (!) Mitwirkenden bombastisch daher. Musikalisch darf man sich auf Songs von Pink Floyd, Rammstein, Pink, AC/DC etc. freuen. MFG verlost 3x2 Karten für die Premiere am 26. Mai! musical
02.06.
kasten
Cappadonna
Mit Cappadonna kommt eine Legende des WuTang-Clans nach St. Pölten. Seit 1995 ist er fixer Bestandteil der Hip-Hop-Kultur, heuer kehrt er mit seinem neuen Studio-Album zurück. Support: PF Squad, Joe Young und Miss-T & Friends. MFG verlost 3 x 2 Freikarten! hip hop
warehouse
Email mit dem Veranstaltungstitel im Betreff, Name, Vorname und Telefonnummer an verlosung@dasmfg.at!
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SCHAU VORBEI AUF BESTE AUSSICHTEN
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