Zuger Presse ¡ Zugerbieter ¡ Mittwoch, 25. Februar 2015 ¡ Nr. 8
KULTUR
9
Bibliothek
Bibliothek
Hier kann nun mitgeredet werden
Klßger, als wir denken von Juliane Bräuer
wusst offen, wohin die ‚Lesebaar› uns alle fßhren wird, stellt Grazia Portmann klar. Es darf kräftig mitdiskutiert werden, und wir werden auch Gäste haben. Aber natßrlich kann man auch einfach nur dem Austausch lauschen, wenn man das mÜchte. Es gibt sehr viele private Lesezirkel, aber wenige, die sich Üffentlich zu Treffen vereinigen. Es herrscht bei uns eine eher ungezwungene Atmosphäre, schon das Setting
Mit Lesebaar startet in der Bibliothek ein Lesezirkel, der das Literaturquartett ersetzt. Monica Pfändler-Maggi
Baar hat ein neues Literatur-Highlight. Dessen Initiantinnen sind keine Unbekannten. Grazia Portmann, langjährige Bibliotheksleiterin in Baar, inzwischen pensioniert, und Germanistin Christa Kaufmann haben einen Lesezirkel ins Leben gerufen. Die Lesebaar ist die Nachfolgerin des Literaturquartetts mit einem wichtigen Unterschied. Vorher hat man eher zugehÜrt, wie ßber die Bßcher geredet wurde – eine Art Literaturclub also –, und jetzt darf man selber mitreden, erklärt Kaufmann. Die Lesebaar-Events seien als Treffen mit Werkstattcharakter zu verstehen.
In ungezwungener Atmosphäre ßber Bßcher diskutieren So verwundert es nicht, dass das Konzept zwar grob umrissen ist, aber noch nicht in Stein gemeisselt wurde. Dies ist auch nicht unsere Absicht. Wir lassen es be-
Es darf kräftig mitdiskutiert werden, und wir werden auch Gäste haben. Grazia Portmann, Mitorganisatorin Lesebaar
Die langjährige Bibliotheksleiterin Grazia Portmann (links) und die Germanistin Foto mm Christa Kaufmann organisieren die Lesebaar-Treffen.
ist anders als beim Literaturquartett, erklärt Portmann. Wir treffen uns nun im kleinen Kreise in der Bibliothek statt wie zuvor in der RathusSchßßr. Die neue Leiterin der Bibliothek Baar, Fabia Patocchi, hat uns dies ermÜglicht, und auch die Gemeinde unterstßtzt unseren neuen
Lesezirkel. Dafßr seien sie sehr dankbar, ergänzt Christa Kaufmann. Die Treffen sollen vorläufig in den Monaten Februar, Mai, August und November abgehalten werden, jeweils am letzten Freitag des Monats. Jeder Abend wird mit der Themenvorbereitung fßr das nächste Treffen enden.
Viel Spielraum und vielleicht bald prominente Gäste Es sind alle Altersgruppen willkommen, besonders ßber junge Leute wßrden wir uns freuen, sagt Grazia Portmann. Lesen darf man althergebracht ab Papier, aber auch ab E-Book und iPad. Christa Kaufmann fßgt an: Der erste Abend gilt den mitgebrachten Bßchern der Teilnehmer, man wählt ein Buch aus, ßber das am 29. Mai diskutiert wird. Wir freuen uns auch, wenn Ideen mitgebracht werden. Beide Frauen kÜnnten sich vorstellen, auch Autoren aus dem Kanton Zug einzuladen. Der zukßnftige Ablauf der Treffen bietet viel Spielraum. Der erste Lesebaar-Abend startet bereits am kommenden Freitag.
Hunde verstehen Zeichen. VÜgel planen. Affen bauen Werkzeuge. Tiere sind klßger, als wir denken. Die Biologin und Verhaltensforscherin Juliane Bräuer erzählt von innovativen Experimenten und ßberraschenden Erkenntnissen aus der Kognitionsforschung und der vergleichenden Psychologie. Sie beschreibt, wie sich unser Wissen darßber, was Tiere alles kÜnnen, gewandelt hat. Das Buch stellt nicht nur die Ergebnisse wissenschaftlicher Studien vor, sondern beschreibt die Untersuchungen selbst auf anschauliche Weise. Und es erklärt, welche Schlussfolgerungen daraus gezogen werden kÜnnen. 312 Seiten, Springer Spektrum Verlag, 2014. In der Bibliothek zur Ansicht vorhanden. Ausleihbar in einer Woche.
Freitag, 27. Februar, 19.30 Uhr bis zirka 21 Uhr, Bibliothek Baar.
Ausstellung
Eine Zuger Kßnstlerin bringt Alltägliches auf eine abstrakte Ebene In Sabine de Spindlers Werken widerspiegelt sich Sinnliches und Zwischenmenschliches. Martin Mßhlebach
Die Arbeiten weisen auf einen Prozess des stetigen Forschens und Experimentierens – und so entstehen in der
Kontemplation in Zeit und Dauer ganze Werkzyklen, sagt Kuratorin Maya Minder. Diese Kontemplation verleiht den Traces, die auf Baumwolle oder Leinen mit Acryl grundiert und einen Eisendraht aufgenäht, gefaltet oder ßbereinandergelegt der Witterung ausgesetzt werden, einen besonderen Reiz. Es sind diffuse Erinnerungen,
die sich unmittelbar im Nachhinein oder auch in langsameren Prozessen abzeichnen und an die Oberfläche unseres Bewusstseins treten, betont Maya Minder.
Pinselzeichnung nimmt die Druckfarbe nicht an ÂŤCellulaÂť ist eine Serie von Lithografien (Steindrucken), bei denen Sabine de Spindler
eine ovale Ringform mehrfach auf ein Blatt Papier gedruckt hat. ÂŤLithografienÂť, so die KĂźnstlerin, ÂŤberuhen darauf, dass ein feuchter Kalkschieferstein mit fetthaltiger Farbe eingewalzt wird, der die Farbe jedoch abweist. Die zuvor mittels fetthaltiger Tusche aufgesetzte Pinselzeichnung nimmt die Druckfarbe nicht an.Âť Beim Ansetzen des Papierbo-
gens verzichtete Sabine de Spindler auf eine Justierungsmarkierung, um immer wieder intuitiv neu ansetzen zu kÜnnen. Auch die Druckfarbe wurde nach jedem Vorgang wieder neu angemischt und abgetÜnt – das Spiel zwischen Zufall und Absicht ist deutlich erkennbar. Dazu sagt Kuratorin Maya Minder: Zwischen der
Kßnstler-ApÊro: Donnerstag, 26. Februar, und Donnerstag, 26. März, 18 bis 20 Uhr. Finissage: Sonntag, 29. März, 17 Uhr, Galerie Billing Bild.
Demnächst
Anzeige
Samstag, 7. März, 16 Uhr
Ein Kindertheater fßr die ganze Familie Es war einmal eine KÜnigin, die wßnschte sich so sehnlichst ein Kind. Und dann bekam sie zwei. Zwei Prinzessinnen, die unterschiedlicher nicht hätten sein kÜnnen. Die eine wild, laut und abenteuerlustig, die andere zart, sanft und verträumt. Die beiden Prinzessinnen waren unzertrennlich. Und so entdeckten sie gemeinsam eine Welt, die fßr jede allein unerreichbar geblieben wäre. Sie kämpften gegen Trolle, besegelten Meere, und am Ende eroberten sie die Herzen zweier Prinzen.
VORSCHAU $/ . Uhr Uhr DO1 . 12.*ANUAR, März, 20.15 )DOWVFK Philipp:DJRQL Galizia¹ 'LH 5K\WKPXV3RHWHQ ¹ 'HXWVFKHU .DEDUHWWSUHLV
LÄUFIG – 7/24 7),$ n EIN HUNDEJAHR !24'%2%#(4% Beni Halter ist auf den Hund 5.4%2(!,45.' gekommen. Wider Willen wird er
von Familie und Freunden anYHUELQGHQ seinem ,Q LKUHP DNWXHOOHQ 3URJUDPP Vierzigsten mit einem Vierbeiner 6LOYDQD XQG 7KRPDV 3URVSHUL VDWLULVFKH beglßckt. Ein nimmt :RUWNXQVW XQGturbulentes LQV]HQLHUWH Jahr 3RHWU\ 6RQJV seinen und endet in'DUELHWXQJ einem him]X HLQHULauf XQJHZ|KQOLFKHQ meltraurigen Geburtstagsabend ... ZLVVHQVFKDIWOLFKHQ *DQ]N|USHUNDEDUHWWV Aber lassen wir Philipp Galizia und $OV 3DDUJURRYHU 0HQVFKHQIRUVFKHU seinen Kontrabass erzählen. KnochenXQG % KQHQSULPDWHQ RKQH %HLVV KHPPXQJ EHJHEHQ VLFK DXIDa 6SUDFK trocken, mit SchalkVLH und Biss. VDIDUL XPein GDVHund 7KHPD 0HQVFK wßrdeUXQG selbst Hundetränen XQG 1DWXU lachen!
Eintritt: Eintritt:CHF 35.– 25.– Ermässigt: 15.– Abo Ermässigt: CHF 25.– Abo
VORVERKAUF
GemeindebĂźro, Rathausstrasse 6, 6341 Baar, Telefon 041 769 01 43 Ă–ffnungszeiten: Montag bis Freitag, 8.00 bis 11.45 / 13.30 bis 17.00 Uhr
Andrea Schulthess (links) und Kathrin Bosshard spielen das norwegische Märchen Lumpenhut in der Rathus-Schßßr.
intuitiven Handlung und dem unterbewussten Tun fĂźhrt eine dĂźnne Linie, der sich die Zuger KĂźnstlerin ganz bewusst widmet, um dem im Inneren Verborgenen auf die Spur zu kommen.Âť
pd
Lumpenhut mit Livemusik und Lumpenpuppen Andrea Schulthess und Kathrin Bosshard spielen das norwegische Märchen Lumpenhut mit Livemusik und Lumpenpuppen. Wiederum ist ein bezauberndes Theaterstßck entstanden, das gut in die schÜne Atmosphäre der RathusSchßßr passt. Das rasante Theaterstßck begeistert Kinder ab fßnf Jahren und bietet ein Theatererlebnis fßr die ganze Familie. pd
Hauskonzert einer Gesangsklasse
Die Gesangsklasse von Nicole Tremmel gibt unter dem Titel Greenwaves Hits wie ÂŤWonderful WorldÂť und ÂŤKriminal-TangoÂť zum Besten. ls Freitag, 27. Februar, 19 Uhr, Kammermusiksaal Musikschule.
Vernissage von Elena V. Brentel
Die Kßnstlerin Elena V. Brentel zeigt in der Z-Galerie ihre neuen Arbeiten. Die ausgebildete Zahnärztin sagt von sich, dass sie auch in ihren Bildern auf den Zahn fßhlen wolle. Am kommenden Samstag findet die Vernissage statt. ls Samstag, 28. Februar, 16 bis 19 Uhr, Z-Galerie, Dorfstrasse 6a.
KammermusikKonzert Nachttanz
Die Harfenistin Eliane Koradi-Zweifel und die Pianistin Nathalie Laesser Zweifel laden unter dem Titel Nachttanz zum Kammermusikkonzert. Sie spielen unter anderem StĂźcke von Carlos Salzedo, David Watkins und Enrique Granados. ls Samstag, 28. Februar, 17 Uhr, Kammermusiksaal Dorfmatt. Eintritt frei, Kollekte.