13 · Zugerbieter Mittwoch 25. Februar 2015 · Nr. 8
Zuger Presse
Daniel Müller – Schulleiter und stellvertretender Rektor Herr Müller, wie wird man Schulleiter, und wie lange sind Sie schon als Schulleiter in Unterägeri? Nach der Reorganisation der Schule Unterägeri im Jahre 1997 bekam ich als eine von vier Lehrpersonen das Angebot, die Ausbildung zum Schulleiter zu besuchen. Ich nahm das Angebot gerne an und absolvierte von 1998–2000 an der Akademie für Erwachsenenbildung in Luzern die Ausbildung zum Schulleiter. Mit dem Studium an der Pädagogischen Hochschule in Luzern und dem Masterabschluss in Schulmanagement konnte ich 2010 ein weiteres Studium als bereichernde Weiterbildung abschliessen. Seit 1998 bin ich als Schulleiter bei der Schule Unterägeri tätig. Aufgrund der Ausbildung zuerst berufsbegleitend. Als Schulleiter wissen Sie, wo bei Ihren 38 Lehrpersonen der Schuh drückt. Wo sehen Sie die grössten Herausforderungen bei den Lehrpersonen, und wie können Sie helfen? Die sich stets schneller verändernde Gesellschaft übt auf die Lehrpersonen steigende Erwartungen aus. Hierbei gilt es als Schulleiter, den Lehrpersonen die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit dieser erhöhten Erwartung dort, wo sie gerechtfertigt ist, auch
entsprochen werden kann. Es gilt zudem, die Lehrpersonen zu stützen, sei dies in Konfliktsituationen, mit Weiterbildungen oder mit Problemlösungen. Wie hat sich der Schüler seit Ihrem Antritt verändert? Die Schülerinnen und Schüler haben sich nicht gross verändert. Die Gesellschaft und die Gegebenheiten jedoch schon. So übt, wie vorhin bereits erwähnt, die Gesellschaft öfters Druck aus. Die an die Schule gerichteten Erwartungen sind vielfältiger geworden, und dadurch sind auch die Arbeitsfelder erweitert worden. Wo früher oft Frontalunterricht herrschte, wird dem Individuum heute mehr Rechnung getragen. Dies bedeutet aber nicht, dass die Unterrichtsform des Frontalunterrichts a priori schlecht wäre. Die Lehrperson ist kein Einzelkämpfer mehr, sondern hat diverse Spezialisten wie zum Beispiel die schulischen Heilpädagoginnen und Heilpädagogen zur Seite. Mit dem integrativen Unterricht (Integration von Kindern mit besonderem Bildungsbedarf in eine Regelklasse) und teilweise massiven Niveauunterschieden bei den Schülerinnen und Schülern braucht es dieses Team zwingend. Mit «Gute Schule» konnte im Sommer die Einführungs-
Voranzeige: Wirtschaftsapéro Donnerstag, 28. Mai 2015, 19.00 Uhr, Seminar-Hotel Referent: Beat Kappeler, Sozialwissenschaftler, freier Wirtschaftsjournalist der NZZ
Unterägerer Kinderchor mit eigener CD Richard Hafner nahm mit dem Unterägerer Kinderchor Stärnechor eine neue CD auf. Der Kinderchor fand unter der Leitung von Yvonne Theiler einen neuen Aufschwung. Die letzten CD-Aufnahmen mit einen Unterägerer Kinderchor liegen mehr als 20 Jahre zurück. Damals hiess der Chor noch «Luuszäpfe». Richard Hafner, Leiter Musikschule Unterägeri: «Unter der Leitung von Yvonne Theiler, welche den Chor seit 3 Jahren führt, hat der neue Stärnechor einen sehr erfreulichen Aufschwung genommen. Er zählt heute wie in den besten Zeiten gegen 50 Kinder. Die Kinder singen mit sicht- und hörbarer Freude.» Diese Freude war für Richard Hafner Grund genug, mit den Kindern eine CD aufzunehmen. Auf dieser sind 6 Lieder zu finden, unter anderem das von Felicitas Elsener (Text)
phase eines Zuger Projekts beendet werden. Inwiefern hat das die Schule Unterägeri verändert? Die Schule Unterägeri war bereits auf einem sehr hohen Niveau und besitzt bestens ausgebildete und sehr engagierte Lehrpersonen. Mit dem Projekt «Gute Schule» konnten nochmals die Rahmenbedingungen gestärkt, die Minimalstandards fokussiert angegangen und wesentliche Themen des Qualitätsmanagements eingebaut werden. Der Teamgedanke erfährt hierbei eine noch grössere Bedeutung. Von guten Lehrpersonen und guten Rahmenbedingungen profitieren schlussendlich die Schülerinnen und Schüler. Seit letztem Sommer sind Sie zudem stellvertretender Rektor. In welcher Form wurde das Arbeitsfeld diesbezüglich erweitert? Durch meinen grossen Erfahrungsschatz konnte ich den neuen Rektor Erich Schönbächler bei seinem Antritt optimal begleiten. Erich Schönbächler und ich tauschen uns bei Prozessentscheidungen regelmässig aus. Ein entscheidendes Merkmal unseres gemeinsamen Führungsverständnisses beruht darauf, dass wir in alle notwendigen Entscheide die gesamte Schulleitung einbinden. Mit der Benennung zum stv. Rektor darf ich Erich
Schönbächler bei dessen Abwesenheit vertreten. Diese Aufgaben- und Kompetenzerweiterung ist sehr spannend, aber auch intensiv. Zusatzarbeit jedoch, welche ich nicht scheue. Zu guter Letzt. Was sind die nächsten Meilensteine der Schule Unterägeri? Auf Ebene der Gesamtschule stehen verschiedene Projekte an, es sind Visionen vorhanden und Ziele formuliert, die wir gemeinsam erreichen wollen. So ist in Anlehnung an ein Projekt der Schule Menzingen die Idee der «Schulinsel» thematisiert worden. Der Aufenthalt auf der Schulinsel ist einerseits eine zeitlich befristete Massnahme zur Förderung und Stärkung der Selbst- und Sozialkompetenz und Förderung leistungsschwächeren Schülerinnen und Schülern. Andererseits kann die Schulinsel auch ein Ort für besonders begabte Schülerinnen und Schüler sein, welche ihre Stärken weiter entwickeln und ihrem Potenzial gerecht werden dürfen. Weitere Meilensteine oder Visionen sind in den Themen «2 Klassen – 3 Lehrpersonen», Weiterentwicklung der Ressourcenzimmer und Bewegungsräumen, Umgang mit elektronischen Medien, Erweiterung der Methoden-
kompetenzen, Lehrplan 21, Weiterentwicklung der kooperativen Lernformen, Pensen- und Stundenplanungen, Reaktionen und Anpassungen der Strukturen auf
die sich wandelnden Anforderungen und in vielem mehr gegeben. Es warten viele spannende und wichtige Herausforderungen auf uns alle. Packen wir sie an.
Mitglieder in den gemeindlichen Kommissionen Der Gemeinderat hat die Mitglieder der gemeindlichen Kommissionen und des Urnenbüros für die Amtszeit 2015 bis 2018 gewählt.
Diese können auf der gemeindlichen Homepage (www.unteraegeri.ch/de/politik/kommissionen) eingesehen oder bei der Einwohnerkontrolle bezogen werden.
Lesung Thomas Meyer Der Autor Thomas Meyer liest und erzählt aus seinem neusten Roman «Rechnung über meine Dukaten». Stephan Draf, Stern: «Ein unfassbar komischer historischer Roman – der erste Geheimtipp des Jahres.» Bibliothek Unterägeri Donnerstag, 5. März 2015, 19.30 Uhr / freier Eintritt
und Richard Hafner (Musik) komponierte «Ägerilied». «Die CD wurde nicht in einer professionellen Umgebung aufgenommen. Die Stimmen klingen trotzdem natürlich, frisch und erstaunlich rein, besonders wenn man bedenkt, dass auch Erst- und Zweitklässler mitsingen», so Richard Hafner weiter. Wer gerne reinhören möchte, kann dies auf der Internetseite www.musikschule-unteraegeri.ch tun oder aber die CD während den Öffnungszeiten beim Sekretariat der Musikschule in Unterägeri beziehen.
Daniel Müller.
Preussen im Jahre 1716. Der exzentrische König Friedrich Wilhelm I. gibt Unsummen aus für die langen Kerls, seine Leibgarde aus lauter Riesen, die er zwangsrekrutieren oder im Ausland entführen lässt. So auch den jungen Bauern Gerlach, den er zu seinem neuen Liebling erklärt. Auch Betje, eine grossgewachsene Konditorstochter, findet Gefallen an dem fremden Hünen. Während sie sich fragt, wie sie ihm näherkommen könnte,
beschliesst der König aus Spargründen, seine Riesen zu züchten, und Betje findet sich plötzlich in offizieller staatlicher Mission in Gerlachs Kammer wieder. Nach der Lesung sind Sie herzlich zum Apéro eingeladen. Übrigens, die Bibliothek Unterägeri bietet ab sofort in den Räumlichkeiten Public-WiFi an.
Personelles Die Bibliothek Unterägeri darf mit Myriam Wirz-Iten eine bestens bekannte Person wieder im Team begrüssen. Sie arbeitete
bis Ende Oktober 2014 in einem 40%-Pensum als Bibliothekarin und übernimmt diese Position erneut per 1. März 2015.
Samstag, 28. Februar, 20.00 Uhr, AEGERIHALLE Premiere «Dä Geischt im G’meindshus» (Komödie) Weitere Aufführungen: Freitag, 6. März 2015, 20.00 Uhr Samstag, 7. März 2015, 20.00 Uhr Sonntag, 8. März 2015, 17.00 Uhr Mittwoch, 11. März 2015, 20.00 Uhr Freitag, 13. März 2015, 20.00 Uhr Samstag, 14. März 2015, 20.00 Uhr Das Theaterbeizli verwöhnt Sie gerne. An Samstagen mit Musik nach der Aufführung. Autor: Hans Schimmel / Innerschwyzer Mundart und Übertragung der Geschichte ins Ägerital: Beat H. Bürgi. Weitere Infos: www.theaterunteraegeri.ch Donnerstag, 12. März, 20.00 Uhr, MUSICA, Musikschule Unterägeri Jazz mit Robi Weber Quartet Organisiert von: KULTUR Unterägeri Donnerstag, 21. März, 20.15 Uhr, AEGERIHALLE Jahreskonzert Akkordeon-Club Aegerital Mitwirkende: Linden Singers, Neuheim; Ensemble des Akkordeon-Club Aegerital; Ensemble der Musikschule Unterägeri. Weiterer Auftritt am 28. März 2015, Maienmatt, Oberägeri. Eintritt frei (Kollekte). Weitere Infos: www.ac-aegerital.ch Mittwoch, 25. März, 14.00–16.00 Uhr, AEGERIHALLE Kinderartikelbörse SOMMER, Treff junger Eltern 9.00–11.00 Uhr: Annahme der Kleider. Mehr Informationen unter: www.frauengemeinschaft-unteraegeri.ch