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Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 4. Dezember 2013 · Nr. 46

Berufsbild

Zuwebe

«Helfen war immer meine Passion» Geschlechtergrenzen verbinde.

Loris Müller absolviert nach einer abgeschlossenen Lehre als Fachmann Gesundheit seine Ausbildung als Pflegefachmann am Zuger Kantonsspital.

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lich geworden: «Es waren zwei Kinder mit Trisomie 21 in die Klasse integriert, und ich war von Beginn weg derjenige, der gerne mit ihnen spielte und wo nötig eine helfende Hand hatte», erinnert sich Müller. Auch bei kleineren Verletzungen sei er Spielkameraden stets gerne zur Seite gestanden. War ihm beim Antritt der Lehre überhaupt bewusst, dass er sich in eine Frauendomäne begibt? «Ja, denn schon am Stand an der Berufsmesse warteten etwa 50 Frauen, Männer sah man nur sehr vereinzelt», schmunzelt der Gesundheitsfachmann. Da man ihn aber von Anfang an erfreut und überaus herzlich aufgenommen habe, sei dies nie ein Problem gewesen. Auch heute noch seien in seiner Klasse an der Höheren Fachschule sehr wenige Männer, was aber nicht weiter auffalle, da die Faszination für den Beruf über

Ausbildung in Fächern wie Anatomie und Physiologie Die der Ausbildung als Pflegefachmann/frau zugrunde liegende Lehre «Fachmann/ Fachfrau Gesundheit» steht Schülerinnen und Schülern mit einem Sekundarschulabschluss und absolvierter Schnupperlehre offen. Sie dauert drei Jahre mit der Möglichkeit, die Berufsmaturitätsschule (BMS) zu besuchen. Während der praktischen Ausbildung im Spital wechselt man zwischen einzelnen Abteilungen, beispielsweise Chirurgie, Medizin und Geburtsabteilung. Ein bis zwei Tage in der Woche sind für den Besuch der Berufsschule reserviert. Berufsschulklassen für die Lehre als Fachmann/Fachfrau Gesundheit werden im GIBZ in Zug geführt. Typische Schulfächer sind Anatomie, Physiologie, Medizinaltechnik, Hygiene und Ernährung.

In ganz verschiedenen Branchen geschnuppert «Pflegefachmann HF» wird er sich nach dem Abschluss dieser zusätzlichen Ausbildung nennen dürfen. «Ich

Die Serie In der Serie «Berufsbild» stellen wir Berufe vor, in denen Baarer Betriebe Lehrstellen anbieten. Eine Liste der Gewerbebetriebe findet man im Internet unter www. gewerbebaar.ch; Angebote der Gemeinde Baar unter www.baar.ch. Über Lehrstellen im Kantonsspital informiert die Internetseite www. zgks.ch red

Auch das Zusammenstellen der Medikamente für die Patienten gehört zum Tätigkeitsbereich von Loris Müller. arbeite im Rahmen meines Praktikums hier im Zuger Kantonsspital, es macht mir enormen Spass», erklärt der Baarer, und seine strahlenden Augen unterstreichen das Gesagte. Wie kam es denn zu dieser für einen Mann eher untypischen Berufswahl? «Ich hegte schon lange den Wunsch, Rettungssanitäter zu werden, habe dann aber in ganz verschiedenen Bereichen Schnupperlehren gemacht», blickt Loris Müller zurück. Vom KV über eine Augenoptikerlehre bis hin zur Ausbildung als Polygraf, all diese beruflichen Möglichkeiten schaute er sich in der Praxis an. «Bei den Schnuppereinsätzen war dann relativ rasch klar, dass es in diese Richtung gehen muss, denn man macht als Fachmann Gesundheit etwas, das ganz direkt den Menschen zugutekommt», erzählt

der angehende Pflegefachmann. Als Kind habe er sich jedoch vor Spitälern gefürchtet und hätte seinen Wunschberuf wohl eher im gestalterischen Bereich angesiedelt. Auch sei er mit Buben unter-

«Man macht als Fachmann Gesundheit etwas, das ganz direkt den Menschen zugutekommt.» loris Müller angehender Pflegefachmann wegs gewesen und habe nie ein spezielles Interesse an sogenannten Frauenberufen an den Tag gelegt. Seine Passion, anderen zu helfen, ist aber schon im Kindergarten deut-

Wann findet eigentlich wieder mal eine «Bravo-Party» statt?

Man sagt, dass Sie den Gästen jeden Wunsch von den Lippen abgelesen hätten. Stimmt das denn wirklich? Dafür muss man ein gewisses Gespür haben, das ich zu besitzen behaupte. Als ein Gast beispielsweise überraschend mit Kind aufgetaucht ist, habe ich kurz entschlossen einen Kinderstuhl organisiert.

Zeitanpassung ist gut angekommen Traditionell eine Woche vor dem Baarer Christchindlimärt stehen die Holzhüttchen der Gemeinde vor der Zuwebe in Baar-Inwil. An den Marktständen verkauften Klienten am Samstag, 23. November, mit Begeisterung ihre selbst hergestellten Produkte. Erstmals startete der Markt erst um 15 Uhr und dauerte bis 20 Uhr. Eine weitere zeitliche Anpassung war, dass das Restaurant bis 23 Uhr geöffnet blieb. Die Kinder hatten viele Aktivitäten zur Auswahl. Maria Greco verzauberte mit ihren Geschichten; die Feuershow von Rafael Kost erstaunte und entzückte. Den ganzen Nachmittag konnten die Kinder betreut Vogelhäuschen und Sterne basteln sowie Chläusli bemalen. Manche Kinder sassen in der Kinderecke und malten oder spielten. Im Restaurant Incontro gab es Kaffee mit selbst gemachten Kuchen. Nebst Pastaplausch gab es am Abend einen Fondueplausch, der rege genutzt wurde. Falls Sie den Markt verpasst haben: Viele Eigenprodukte können jeweils zu den üblichen Öffnungszeiten im Laden in der Zuwebe in Baar-Inwil gekauft werden. pd

Zuwebe

Projekt nimmt konkrete Formen an Nach intensiven Vorbereitungsarbeiten ist es nun so weit. In einem ersten Schritt ziehen neun Männer und Frauen in die Grabenstrasse 6 in Zug ein. Die Wohngruppe erhält aufgrund der zahlreichen «altstädtischen» Dachzinnen in der Umgebung den Namen Zinnenhof. Die Bewohner des Zinnenhofes gehen weiterhin täglich ihrer Arbeit an verschiedenen Standorten der Zuwebe nach. In ihrem Lebensalltag und in ihrer Freizeit werden sie durch ein bereits bestehendes Betreuungsteam begleitet und unterstützt. pd

Verschenkung

Nachgefragt

Oswald Steif, Sie wurden kürzlich zum «Erdgas Volunteer of the year 2013» von Weltklasse Zürich ernannt. Was bedeutet Ihnen der Titel? Der Titel ist ein Dankeschön für die Arbeit, die ich für Weltklasse Zürich geleistet habe. So war ich im Hospitality-Bereich tätig, für den gesamten VIP-Bereich zuständig, für die Betreuung der Sponsoren und für die Organisation von Getränken und Verpflegung.

hinweg

Die Reaktionen sind durchwegs positiv Wie Müller berichtet, waren auch an seinem Arbeitsplatz im Spital die Reaktionen bisher durchwegs positiv, nur einige ältere Patienten hätten ihn im ersten Moment für einen Medizinstudenten, Zivildienstleistenden oder Armeeangehörigen gehalten. Ungläubiges Staunen über seine Berufswahl komme zwar hie und da vor, sein Bekannten- und Familienkreis stehe jedoch voll und ganz hinter seiner Ausbildung. Das Schönste an seinem Beruf sei die Dankbarkeit, die man spüre, wenn man am Patienten arbeitet. Deshalb würde Loris Müller seinen eingeschlagenen Berufsweg sofort wieder wählen: «Wenn man eine Begeisterung für etwas hat, sollte man es unbedingt tun, Unterstützung kommt dann selbst von ganz unerwarteter Seite», gibt er all jenen mit auf den Weg, die ihre Berufswahl noch vor sich haben.

Marcus Weiss

Ein Patientenzimmer im Zuger Kantonsspital: Mit routinierten Handgriffen rückt ein ganz in Weiss gekleideter junger Mann den multifunktionellen Arm über einem Pflegebett zurecht. «Es muss alles tipptopp hergerichtet sein, bevor ein neuer Patient in das Zimmer einziehen kann», sagt der 20-Jährige, und seine Blicke wandern nochmals prüfend über das Mobiliar. Die Vorrichtung, an der unter anderem die Infusionsflaschen befestigt werden, die Anschlüsse für Strom und Sauerstoff hinter dem Kopfteil des Bettes, alles in Ordnung. Der gewissenhafte Spitalmitarbeiter, der hier zu Werke geht, ist Loris Müller. Er hat seine dreijährige Lehre als Fachmann Gesundheit bereits erfolgreich vollendet und studiert nun im zweiten Jahr an der Höheren Fachschule in Luzern.

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Oswald Steif, Inhaber Restaurant Sport-Inn, «Erdgas Volunteer of the year 2013»

Profitiert denn auch das Restaurant Sport-Inn von der Auszeichnung? Der Titel ist eine Auszeichnung für «Sport-Inn» in der Waldmannhalle Baar und sorgt für mehr internationale Kenntnis des Restaurants. Ich glaube auch, dass der Titel «Erdgas Volunteer of the year 2013» eine Aufwertung für Baar ist. Es ist doch toll, einen solchen Titel in der Gemeinde zu haben.

Eine Aufwertung für Baar schien auch ihr Pilotprojekt, die Bravo-Party zu sein, welche Sie einmal durchgeführt haben. Wird sie wieder stattfinden? Ja, am Freitag, 20. Dezember, findet im «Sport-Inn» eine «Bravo Christmas Party» statt. Hits wie «Last Christmas» und Bands wie Queen oder Wham! stehen auf dem Programm. Anmelden kann man sich per E-Mail an oswaldsteif@gmx.ch oder per Telefon (041 766 00 88). Um wie viel Uhr beginnt denn die Party? Anders als bei der ersten Bravo-Party starten wir dieses Mal bereits um 18 Uhr. Wegen der grossen Nachfrage können die Gäste nun auch im SportInn speisen, in einem BravoHeft stöbern und gedankenverloren die 80er-Jahre-Musik mitsummen. ls

Für einen tag ein eigenes auto fahren Unsere Zeitung verschenkt drei Mal je einen Tag für ein Fahrzeug aus der «Fun Collection» von Hertz. Am 1. Oktober eröffnete die Autovermietung Hertz eine grosse Vermietstation in Baar. Sie bietet eine umfangreiche

Auswahl an 4x4-Nutzfahrzeugen und Personenwagen sowie spezielle Fahrzeuge aus den Hertz Collections an. Unsere Zeitung verschenkt drei Mal je einen Tag für ein Fahrzeug aus der «Fun Collection» von Hertz. Dazu einfach eine Postkarte mit Name, Adresse und Telefonnummer an

Redaktion Zugerbieter, Baarerstrasse 27 oder eine E-Mail an redaktion@zugerbieter.ch senden. Teilnahmeschluss ist Montag, 9. Dezember. Der Gutschein ist gültig bis August 2014. Die Gewinner müssen das gemietete Fahrzeug am Abend mit vollem Tank wieder abgeben. pd

So könnte eine Spritztour in einem Fahrzeug aus der «Fun Collection» von Hertz aussehen.

pd


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