REGION
Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 20. Juli 2016 · Nr. 29
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Tourismus
Der Ägerisee wirkt als Touristenmagnet Ob Hotel, Wellness oder Camping: Ferien im Ägerital sind auf viele Arten möglich. Einen Aspekt hört man jedoch immer wieder. Lena Beiersdörfer
Rund um den Ägerisee bieten sich allerlei Möglichkeiten, seine Ferien zu verbringen. Eine davon ist das Zentrum Ländli in Oberägeri. Seit rund 90 Jahren können sich Feriengäste dort erholen. Bekannt war es vor allem für sein Gesundheitszentrum. Dieses wurde Ende Januar dieses Jahres jedoch geschlossen.
Vereinsleute, Firmen und Feriengäste finden ins Ländli Ein Grund dafür ist die wirtschaftliche Konkurrenz der Klinik Adelheid im Nachbardorf. Deshalb setzt das Ländli jetzt ganz auf Feriengäste und Seminare. Dafür wird auch der ehemalige Gesundheitsbereich derzeit zu zwei weiteren Seminarräumen ausgebaut. «Im Frühling und im Herbst
«Meistens sehe ich die Reisegruppen, wenn sie auf der Strasse stehen und Fotos knipsen.» Stephanie Di Fulvio, Marketingleiterin Seminar-Hotel
finden die meisten Seminare statt», erzählt Marco Quero, Leiter der Seminare und Tagungen und stellvertretender Betriebsleiter im Ländli. Dann trifft man Vereinsleute, ganze Firmenteams und Teilnehmer der hauseigenen Seminare der Schwesterngemeinschaft an. Unter den Feriengästen finden sich viele ehemalige Kurgäste. Seit die Zimmer über Booking.com zu buchen sind, finden ab und zu auch Geschäftsleute ins Ländli. «Da wird einfach gebucht, weil wir preisgünstige Zimmer haben», vermutet Quero. Was sowohl Feriengäste wie auch Seminarbesucher schätzen, sei der Wellness-Bereich. Im Hallenbad, der Sauna, dem Dampfbad und dem Fitnessraum lässt
sich prima entspannen. Das Hallenbad steht auch NichtGästen zur Verfügung. «Viele Ägerer nutzen dieses Angebot gerne», weiss Quero. Zudem begeistere der See: «Die Schifffahrt wird von unseren Gästen viel genutzt.»
Die Nähe zu Zug sorgt für internationale Gäste Ähnlich klingt es im Seminarhotel in Unterägeri. «Das Ägerital wird als Kurort noch immer sehr geschätzt», weiss Stephanie Di Fulvio, Marketingleiterin des Seminarhotels. «Viele beneiden mich, weil ich da wohne, wo andere Ferien machen», fügt sie lachend hinzu. Urlaub steht im Seminarhotel aber nicht im Vordergrund. Rund die Hälfte der Gäste sind Seminarbesucher. «Wir sind eben ein Businesshotel, aber offen für alle Gäste», sagt Di Fulvio. So nutzen Vereine und kleine Dorffirmen bis hin zu grossen, internationalen Unternehmen die Räumlichkeiten des Hotels für Tagungen. «Die Nähe zu Zug mit vielen Sitzen internationaler Firmen ist da natürlich optimal», sagt Di Fulvio. Hin und wieder übernachten auch asiatische und indische Reisegruppen im Ägerital. «Abends kommen sie spät an, und am nächsten Morgen geht das dicht gedrängte Programm früh weiter», erzählt Di Fulvio. «Meistens sehe ich diese Reisegruppen, wenn sie morgens auf der Strasse stehen und Fotos knipsen. Das Ägerital mit seinen Hügeln und insbesondere dem See wirkt auf sie extrem idyllisch.» Sogar bei Eis und Schnee ist der Campingplatz beliebt Weiter hinten am See trifft man Asiaten eher weniger an. Trotzdem ist auch der Campingplatz Unterägeri international. «Den Löwenanteil machen Schweizer und Deutsche aus», sagt Martin Mätzler, der den Campingplatz seit Dezember 2015 zusammen mit seinem Bruder Beat Mätzler leitet. Ebenso gebe es viele Holländer und neuerdings auch immer mehr Tschechen und Polen. Da der Campingplatz das ganze Jahr über geöffnet hat, finden sich etwa 150 Jahrescamper auf dem Areal. Eine davon ist Susi Staub. Seit 23 Jahren kommt sie regelmäs-
Zwischenstopp am Ägerisee: Ingrid und Wolfgang Ploszynski sind auf Tour quer durch die Schweiz.
Fotos Lena Beiersdörfer
Setzt auf Wellness und Seminare: Marco Quero vom Zentrum Ländli.
Bei ihnen checken meistens Geschäftsleute ein: Anh-Tu Le (links) und Stephanie Di Fulvio an der Rezeption des Seminar-Hotels.
Ihre zweite Heimat ist Unterägeri: Susi Staub vor ihrem Wohnwagen.
sig ins Ägerital. «Im Moment unterbreche ich meinen Auf-
bezeichnet Ägeri als ihre «zweite Heimat». Dabei trotzt sie auch winterlichen Temperaturen. «Eingeschneit ist alles so friedlich. Dann sitzt man gemütlich zusammen und plaudert», erzählt sie. Mit ihren Campingnachbarn versteht sich Susi Staub ausgezeichnet. Im August wird sogar der Weg in ihrem «Quartier» getauft. «Ich möchte die zukünftige Sonnengasse mit Blumen schmücken», sagt sie und überlegt, ob sie das nicht gleich erledigen solle. Denn an diesem regnerischen Freitag geht es ruhig zu und her auf dem
net: «Oma und Opa on Tour» ist dort zu lesen. Das Ägerital als Zwischenstopp hätten sie durch Zufall in einem Prospekt entdeckt. Die letzte Etappe soll die beiden nach Zermatt führen. «Ich möchte das Matterhorn sehen», erklärt Wolfgang Ploszynski. Gäste, die länger bleiben, würden die Ruhe am Ägerisee schätzen, erzählt Martin Mätzler. «Ab vom Schuss und mitten im Naturschutzgebiet kann man wunderbar ausspannen.» Ob als Aussicht, für Schifffahrten oder zum Entspannen: Der Ägerisee begeistert alle.
«Am Abend wird Meteo geschaut und bei guter Prognose das Zelt eingepackt.» Martin Mätzler, Platzwart des Campings Unterägeri enthalt hier nur, um in die Ferien zu gehen», sagt sie und
Campingplatz. «Aufs Wochenende wird sich das schlagartig ändern», ist sich Martin Mätzler sicher. «Viele sind da sehr spontan. Am Abend wird Meteo geschaut und bei guter Prognose das Zelt eingepackt.»
Als Zwischenstopp oder für Erholungsferien Auch spontan unterwegs sind Wolfgang und Ingrid Ploszynski aus Baden-Württemberg. «Wir machen eine zweiwöchige Rundreise durch die Schweiz», erklärt Wolfgang Ploszynski. Passend dazu ist der Wohnwagen gekennzeich-
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