Zuger presse 20160504

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REGION

Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 4. Mai 2016 · Nr. 18

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Unterägeri

Ein Neubau mit Räumen für Jung und Alt Die Eröffnung des Neubaus, in dem Öki-, Werkhof und die Feuerwehr untergebracht sind, lockte viele Besucher an. Der Neubau wird ein Ort des Zusammentreffens sein. Cristiana Contu

Die Sonne schien warm und freundlich auf die zahlreichen Gäste herab, die sich am vergangenen Samstag an der Buchholzstrasse in Unterägeri vor dem grossen Gebäude tummelten, in dem nun der Öki-, der Werkhof und die Feuerwehr untergebracht sind. «Heute ist ein eindeutiger Freudentag», sagte Gemeindepräsident Josef Ribary. «Denn wir feiern nicht nur die Eröffnung dieses Neubaus, sondern auch die Weitsichtigkeit und Mentalität der Bevölkerung in Unterägeri, die damals das Budget für diesen Bau als sinnvoll erkannt und dazu Ja gestimmt hat.» Das Gebäude sei ausserdem ein Beweis dafür, dass in Unterägeri nicht einfach die niedrigen Steuern wichtig seien, sondern dass man auch gute Infrastrukturen für die Gemeinde schaffen wolle. Und dies auch tue. Eine Meinung, die auch der zuständige Architekt des Neubaus, Christoph Eggenspieler, teilt. «Vor rund sieben Jahren wurde das Projekt Max und

Moritz ausgewählt, aus dem nun diese Gebäude entstanden sind», sagte Eggenspieler stolz. «Dank der Tatsache, dass wir das alte Feuerwehrgebäude in den Neubau integriert haben, konnten wir einerseits Geld sparen und andererseits den Werkhof weiter betreiben.

«Wir feiern die Weitsichtigkeit und die Mentalität der Unterägerer Bevölkerung.» Josef Ribary, Gemeindepräsident Unterägeri Denn dieser hätte kaum mit einem Provisorium funktionieren können.» So ist der Werkhof bereits seit Mai 2014 in Betrieb, während man den Rest der Gebäude etappenweise fertigstellte.

Lochblechfassade als zeitlose Gestaltung des Neubaus Ein weiterer wichtiger Punkt sei die Gestaltung gewesen. «Wir wollten eine zeitlose architektonische Gestaltung für dieses grosse und wichtige Gebäude fertigen», so Eggenspieler. Mit der graugrünen Lochblechfassade scheine ihm dies durchaus gelungen. «Denn das Äussere des Gebäudes passt so wunderbar zum kunterbunten Inneren.» Nach seiner Rede weihten der katholische Pfarrer Markus Burri und die refor-

Der Architekt Christoph Eggenspieler (von links) und die Gemeinderäte Walter Bruhin, Josef Ribary und Roland Müller eröffneten den Neubau offiziell indem sie Fotos Cristiana Contu das Band gleichzeitig durchschnitten. mierte Pfarrerin Martina Müller den Neubau mit einem Gebet und mit Weihwasser ein. Sie erinnerten die Gäste daran, dass «wir in einer Welt leben, in der zu viel Abfall produziert wird». Der Ökihof sei ein erster Schritt, um diesem Problem entgegenzuwirken. Nach der Segnung kam auch Gemeinderat Roland Müller, Vorsteher für Soziales und Gesundheit, zu

Wort: «Ich bin sehr stolz darauf, sagen zu können, dass es jetzt auch in Unterägeri Jugendräume gibt.»

Jugendliche und Senioren haben Räume zur Verfügung Denn im Neubau befänden sich nun mehrere Räume, die den Jugendlichen aus Unterägeri ein zweites Zuhause bieten sollen. Aber auch an die älteren Generationen sei gedacht

worden. So sei mit dem Seniorenraum ein idealer Platz entstanden, an dem sich die älteren Unterägerer treffen, und hin und wieder unterhaltsame Jassabende veranstalten können. Zum Schluss der Eröffnungsfeier bedankte sich auch Gemeinderat Walter Bruhin in seiner Funktion als Werkchef für das gelungene Projekt. Begleitet von der Jugendmusik Ägerital wurde das rote Band von den

drei Gemeinderäten Josef Ribary, Roland Müller und Walter Bruhin und dem Architekten Christoph Eggenspieler gleichzeitig durchschnitten. Anschliessend konnten sich die Besucher zum von der Einwohnergemeinde Unterägeri offerierten Apéro oder dem Mittagessen begeben, bevor um 13 Uhr der erste Rundgang durch das neue Gebäude stattfand.

Gut zu wissen Öffnungszeiten Ökihof: Montag und Freitag: 9.45 bis 11.30 Uhr 13.30 bis 16.30 Uhr Mittwoch: 9.45 bis 11.30 Uhr 13.30 bis 18 Uhr Samstag 9 bis 11.30 Uhr Vor Feiertagen: 13.30 bis 16.30 Uhr Nur Industrie-, Gewerbeund Dienstleistungsbetriebe stellen ihren Kehricht jeweils Montag, Mittwoch und Freitag bereit. pd Das Wort Neu, welches den Ökihof schmückt, ist aus Plastikflaschen gemacht.

Die Feldmusik Unterägeri begleitete den Festbetrieb musikalisch.

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Der Neubau

Finden Sie das Angebot im Neubau gelungen?

Alles unter einem Dach:

Louis Iten, Rentner, Unterägeri

Maria Bohnenblust, Rentnerin, Unterägeri

Florian Albisser, Elektriker, Unterägeri

Michaela Wipfli, Rentnerin, Unterägeri

Josef Müller, Rentner, Unterägeri

Der Ökihof liegt an einer idealen Stelle

Ich freue mich auf einen Jassabend im Seniorenraum

Ich bin mit dem Endergebnis zufrieden

Beim Bau wurde einfach an alle gedacht

Der Neubau kann sich sehen lassen

Ich finde das mit dem Neubau verbundene Projekt eine super Sache. Der Ökihof ist so etwas Wichtiges, wenn man bedenkt, wie viel Abfall wir produzieren. Zudem liegt er gleich mitten in der Gemeinde, das heisst, man kann ihn auch gut mit dem Velo oder zu Fuss erreichen.

Ich finde, die Verantwortlichen haben das mit dem Neubau super gemacht. Ich freue mich bereits auf einen Jassabend im Seniorenraum. Normalerweise mache ich solche Dinge nicht, aber weil es etwas Neues ist, freue ich mich darauf, es auszuprobieren.

Zu Beginn war ich mir nicht so sicher, wie dieses riesige Bauprojekt enden würde. Aber jetzt bin ich mit dem Ergebnis doch sehr zufrieden. Ich werde den Ökihof auf alle Fälle oft nutzen, und ich denke, auch mit den Jugendräumen hat man etwas für die jungen Unterägerer getan.

Ich freue mich sehr darüber, dass man an der Eröffnung alle Räume ansehen darf. Dabei bin ich besonders auf die Feuerwehr gespannt. Ich finde es eine super Sache, dass es hier jetzt sowohl einen Seniorenraum als auch mehrere Jugendräume gibt. Es wurde einfach an alle gedacht.

Dieser Bau war durchaus teuer genug. Das Ergebnis kann sich allerdings sehen lassen. Ich habe den Ökihof schon ein paar Mal genutzt, und ich wurde immer wunderbar bedient. Man hat mir gezeigt, wo ich was entsorgen muss, und ich treffe hier auch immer Leute, die ich kenne. cvc

Der Neubau, in dem sich Öki-, Werkhof und die Feuerwehr befinden, wurde nun nach dreijähriger Bauzeit eröffnet. Er besteht aus zwei Bauten. In einem befindet sich der Werkhof. Im anderen, äusseren Gebäude befindet sich der Ökihof. Unter demselben Dach ist auch die Feuerwehr untergebracht, welche durch den Erweiterungsbau jetzt mehr Platz hat. Die Farben Grün und Grau, welche die Fassade des Gebäudes ausmachen, tauchen auch im Inneren des Baus immer wieder auf. Der Architekt der Anlage entschied sich bewusst dazu, roh belassene Materialien für den Bau zu brauchen, um ihm einen industriellen Charakter zu verleihen. cvc


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