LETZTE
16
Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 1. Juli 2015 · Nr. 26
Zuger Köpfe
Polizei
Ein Urgestein gibt den Kochlöffel weiter
Schütze gefunden, Lenker gesucht
Ein Urgestein der Zuger Messe wirtete 37 Jahre unermüdlich im Restaurant Ägerital und im Bistro Charly. Karl «Charly» Nussbaumer (Bild) sorgte täglich für Stimmung und verwöhnte die Messebesucher mit seinen Spezialitäten. Diese Ära ist Anfang November 2014 zu Ende gegangen. Mit Urs Egger und seinem neuen Konzept wird an der Zuger Messe 2015 das Restaurant «Ägerital-GoWest» mit kulinarischen Grüssen und Unterhaltung im Western-Style die Besucher empfangen. Neu wird auch das im französischen Stil von Barbara und Guido Gilardoni geführte «Le Bistro» die Besucher erwarten. Während der Sommermonate verwöhnen die Gilardonis bereits die Gäste des Seebistros Seeliken. An der Maturafeier vom Donnerstag, 25. Juni, konnten drei Gymnasiasten der Kantonsschule Menzingen Preise entgegennehmen. Beste Maturitätsprüfung schrieb Sarah Oeschger aus Steinhausen. Den Sozialpreis der Klasse 4A erhielt Pascale Andermatt aus Baar und Tanja Staub den Sozialpreis der Klasse 4Z. Am 1. August beginnt für drei Jugendliche mit dem Lehrbeginn bei der Gemeinde Hünenberg der Ernst des Lebens. Chiara Meier aus Hünenberg See absolviert eine dreijährige Lehre als Kauffrau E-Profil. Simon Birchler aus Steinhausen tritt die dreijährige Lehre als Fachmann Betriebsunterhalt EFZ an, und Bürki Michel aus Hünenberg absolviert das 3. Lehrjahr als Fachmann Betriebsunterhalt EFZ. In Zermatt trafen sich vor kurzem 260 Teilnehmende zur Generalversammlung des Schweizerischen Verbands der Bürgergemeinden und Korporationen. Josef Staub (Bild) wurde als Vertreter der Zuger Bürgergemeinden in den Vorstand gewählt. Josef Staub ist Bürgerpräsident von Menzingen und Mitglied im Vorstand des Verbands der Bürgergemeinden des Kantons Zug. Ende Juni traten drei Staatsangestellte zum letzten Mal durch die Bürotür der kantonalen Verwaltungen. Eugen Amstad, Polizeiwachtmeister mit besonderer Aufgabe, wird nach 34 Dienstjahren pensioniert und Myrta Brunschwiler, Sachbearbeiterin beim Handelsregisterund Konkursamt, nach 29 Dienstjahren. Der Beauftragte für Kulturgüterschutz beim Amt für Denkmalpflege und Archäologie, Daniel Stadlin, kann nach 24 Dienstjahren in Pension gehen und Cordula Ventura (Bild), Leiterin des Amtes für Sport, nach 18 Dienstjahren.
Nach der Schiesserei in Hagendorn ist die Spurensicherung am Tatort nun abgeschlossen. Die Tatbeteiligten sitzen mittlerweile in Untersuchungshaft. Der kriminaltechnische Dienst der Zuger Polizei hat die umfangreiche Spurensicherung am Tatort an der Dorfstrasse abgeschlossen. Am Dienstagabend, 16. Juni, kurz vor 21 Uhr, war es zwischen drei Männern an der Dorfstrasse in Hagendorn zu einer Auseinandersetzung gekommen. In der Folge kam es auch zu einer Schussabgabe, wobei alle Beteiligten mittelschwer verletzt wurden. Nun wurde unter anderem der Raum, in dem geschossen wurde, von Spezialisten des Forensischen Instituts Zürich mit einem 3D-Scanner vermessen. Ebenfalls fanden mehrere Hausdurchsuchungen statt. Parallel dazu sind in den vergangenen Tagen insgesamt sechs Personen zur Tat befragt worden. Drei davon konnten noch in der Tatnacht nach Hause zurückkehren. Die drei verletzt aufgefundenen Männer gelten als tatbeteiligt beziehungsweise dringend tatverdächtig. Sie wurden bereits mehrfach einvernommen.
Wegen Verdunklungsgefahr in Haft genommen Inzwischen liegen erste Ermittlungsresultate vor. So ist geklärt, dass der 56-jährige Schweizer und Bewohner der Liegenschaft mit einer Schrot-
Bei diesem Unfall beläuft sich die Schadenssumme auf geschätzte 20 000 Franken. flinte mindestens zwei Schüsse abgegeben hat. Er bestreitet dies auch nicht. Allerdings sind die Umstände und Hintergründe der Schussabgabe beziehungsweise des vorgängigen Streits noch unklar. Die Aussagen der Beteiligten sind widersprüchlich. Die Ermittler müssen nun deren Versionen der Geschehnisse mit den Spuren am Tatort abgleichen, um gesicherte Erkenntnisse zum Tatablauf und den Motiven zu erhalten. Das Zwangsmassnahmengericht hat auf Antrag der Staatsanwaltschaft Zug den 56-jährigen Schweizer, den 30-jährigen Russen sowie den 28-jährigen Mann aus dem
Kosovo insbesondere wegen Verdunkelungsgefahr in Untersuchungshaft versetzt. Gegenstand der weiteren Ermittlungen sind auch die in Frage stehenden Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz.
Ausweichmanöver endet in Baustellensignalisation Ein 72-jähriger Automobilist fuhr am Donnerstag, 25. Juni, kurz nach 15.15 Uhr, auf der A4a in Richtung Luzern. Zwischen den Anschlüssen Baar und Zug bremste ein dunkler Kleinwagen vor ihm aus unbekannten Gründen plötzlich stark ab. Um eine Kollision zu
vermeiden, wich der Autofahrer rechts auf den Pannenstreifen aus. Dort prallte er gegen einen abgestellten Signalisationsanhänger. Der Mann verletzte sich beim Unfall geringfügig an der Hand. Die Schadenssumme beläuft sich auf geschätzte 20 000 Franken. Die Polizei sucht nun die Lenkerin oder den Lenker des erwähnten dunklen Kleinwagens. Dieser Lenker oder Zeugen des Zwischenfalls sind gebeten, sich bei der Zuger Polizei zu melden. Ebenfalls auf diesem Autobahnabschnitt stand einen Tag später ein Porsche mitten auf der Fahrbahn. Eine Pat-
Menzingen
Foto Zuger Polizei
rouille der Zuger Polizei fuhr in der Nacht auf Freitag, 26. Juni, kurz nach 2.30 Uhr auf der A4a in Richtung Luzern. Zwischen den Anschlüssen Baar und Zug tauchte in der Dunkelheit plötzlich ein quer zur Fahrbahn stehender Porsche auf. Am Steuer sass ein 30-jähriger Brite. Die Polizisten brachten das Auto sofort aus der Gefahrenzone und führten beim Lenker einen Atemalkoholtest durch. Dieser fiel mit 1,84 Promille positiv aus. Der Mann musste seinen Führerausweis auf der Stelle abgeben. Es folgt eine Anzeigeerstattung an die Staatsanwaltschaft. pd
Ägerital
Der «Gottschälli» ist um eine Attraktion reicher
Zwei legen den Taktstock weg
Auf dem zweiten Zuger Hausberg kann nun von einer Plattform aus in die Ferne geblickt werden.
Die Musikschulleiter von Ober- und Unterägeri gehen zum Schuljahresende in Pension. Richard Hafner (Bild) aus Unterägeri war seit 1980 als Leiter der Musikschule tätig und aus dem öffentlichen Leben der Gemeinde nicht wegzudenken. Hafner hat sich auch für das Kulturleben im Dorf engagiert und zusammen mit Oberägeri die Jugendmusik Ägerital initiiert. Er wurde am Freitag in der Ägerihalle mit einem grossen Galaabend verabschiedet. Sein Nachfolger ist Fredi Bucher. In Oberägeri ist Hans Röllin (Bild) ein ebenso beliebter Musikschulleiter gewesen. Er ist seit 1995 für die Musikschule auch als Block- und Querflötenlehrer tätig gewesen. Er wurde ebenfalls gebührend verabschiedet. Sein Nachfolger ist Thomas Stalder aus Sattel. Eines haben beide Institutionen gemeinsam: Sie gelten als hervorragend. fh
«Es gibt im Kanton Zug kaum einen Ort, der eine solch eindrückliche Aus- und Weitsicht ermöglicht: Über hügelige Moränenzüge schweift der Blick zum imposanten Zürichsee, der sich zwischen Zimmerberg- und Pfannenstielkette ausbreitet», schwärmt Regierungsrätin Manuela Weichelt-Picard. Nun ist der zweite Zuger Hausberg um eine Attraktion reicher. Einige hundert Meter hinter dem Restaurant Gottschalkenberg liegt die 50 Quadratmeter grosse Aussichtsplattform «Bellevue». Vergangenen Mittwoch wurde diese eröffnet.
Die Plattform haben 18 Lernende gebaut Die Holzkonstruktion wurde aus 13 Lärchen gefertigt, die einst unweit der Plattform wuchsen. Die 13 Meter lange und 12 Meter breite Plattform wurde von 18 Fortwart- und Holzbau-Lernenden realisiert. Das umliegende Gebiet Raten–Gottschalkenberg–St.Jost diene der intensiven Erho-
Von links: Martin Kempf, Menzinger Gemeinderat, Regierungsrätin Manuela Weichelt-Picard und Paul Iten, Gemeinderat Foto Alina Rütti von Oberägeri, eröffneten die Holzplattform. lungsnutzung und sei deshalb im kantonalen Richtplan als Schwerpunkt Erholung ausgewiesen. «Darum hat das Amt
für Raumplanung für dieses Gebiet vor einigen Jahren eine Erholungsplanung erstellt. «Diese Planung führte
schliesslich zur Idee, hier eine Aussichtsplattform zu erstellen», sagt Manuela WeicheltPicard. ar
Nächste Woche in der «Zuger Presse»: Das kantonale Sparprogramm hat auch die Gemeinden erreicht