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Zuger Presse ⋅ Zugerbieter ⋅ Mittwoch, 10. Oktober 2012 ⋅ Nr. 39
Stimme meines Glaubens
Wassertröpfchen kugeln sich vor Lachen
Mein Verein
Josef Küng, Aktuar des Veloclubs
Der Velo Club Hünenberg
Jürg Rother Pfarrer ref. Kirche Ägeri
Letzthin im Nebel
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er Nebel hängt tief über dem Raten. Die Sichtweite beträgt knappe fünfzig Meter. Ich biege dann links weg, dem Gottschalkenberg zu. Es wird nicht besser, es wird noch schlimmer. Mit artig angepasster Geschwindigkeit, vorbei an Hundehalter eins bis fünf hinauf auf den Parkplatz beim Restaurant. Tastend irrt mein Blick in die Umgebung. Ich suche und finde nicht. Wo sind sie, die Eltern und Grosseltern, die Götti und Gotten der Zwillinge, die ich taufen darf? Das kann ja heiter werden im Nebel, obs denn wohl bald «heiteret»? Soll ich mich auf die Suche machen, gegen den Aussichtspunkt raus – aber im Nebel laufen wir wohl stumm in fünf Meter Abstand aneinander vorbei. Oh, da taucht eine Gestalt aus dem Nebel auf. Die Mutter der Zwillinge, die ich seit zehn Minuten schon taufen soll. Oh schön, jetzt kanns losgehen. Die Tauffamilie schlottert im Nebel und wischt sich den Niesel von der Stirn. Die Zwillinge schreien und wollen: «Apéro»! Und dann, dann erzähle ich von der Taufe von Jesus im Jordan, erzähle von den Kontroversen um Säuglingsoder Erwachsenentaufe. Erzähle vom unbedingten, bedingungslosen Ja von Gott zu uns Menschen, zu Ihnen, zu mir, zu den Zwillingen. Ich taufe die beiden. Kein Problem das mit dem Nebel, meint eine der Grossmütter, es war so herrlich mystisch. Ob Taufe Sinn macht, wird sich erst noch im Leben «lichten» müssen, wird Bedeutung erst im Lebensvollzug erhalten – mystisch halt.
foto Daniela Schmid
Es wird langsam Herbst, an den Pflanzen angesammelt. Das Bild, das bei der Garfindet sich morgens wieder Tau. Auf tenarbeit entstand, sandte uns diesem Blatt haben sich Wassertröpfchen Natascha Osborn-Smith aus Hagendorn.
Unser Anliegen
Politischer Standpunkt
Zuger restaurants unterstützung kochen gegen Hunger für Asylbewerber
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eden Tag sterben 25 000 Menschen an Hunger, drei Viertel davon sind Kinder – am 16. Oktober, dem UNOWelternährungstag, organisiert das Kinderhilfswerk Terre des Hommes eine Restaurantaktion zu Gunsten mangelernährter Kinder in 16 Ländern der Welt. Die Aktion findet bereits zum 17. Mal statt und erfreut sich grosser Beliebtheit. Im Kanton Zug beteiligen sich dieses Jahr 34 Wirte und spenden anlässlich des UNO-Welternährungstages für den weltweiten Hunger. Wenn Sie in einem der nachfolgenden Restaurants essen gehen, unterstützen Sie lebenswichtige Gesundheitsprogramme für Kinder in 16 der ärmsten Länder der Welt. Baar: Bauernhof, Krone, Landhaus, Siesta. Cham: Rössli. Menzingen: Café-Konditorei Schlüs-
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Doris Luthiger, Präsidentin Freiwilligengruppe Zug sel. Oberägeri: Gulm. Risch: Waldheim. Rotkreuz: Al Manna. Steinhausen: Rössli, Szenario. Unterägeri: Café Brändle, Seminarhotel am Ägerisee. Walchwil: Zugersee-Lido. Zug: Aklin, Blasenberg, Bären, Café Ascot, City Hotel Ochsen, Da Pino, Hotel Guggital, Im Hof, Liguria, Parkhotel Zug, Rathauskeller, San Marco, Spago, Theater Casino Zug, Weinstube zur Taube, Zugersee Schifffahrt, Zur Alten Lorze.
sylbewerber sind Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen in unserem Land Zuflucht suchen. Asylanten sind solche, denen wir nach einem aufwendigen Verfahren den Aufenthalt bei uns zugesichert haben. Beide Gruppen werden häufig ohne Kenntnis der Sachlage und der persönlichen Hintergründe dieser Menschen als Schmarotzer, also als Personen, die unsere sozialen Errungenschaften und Einrichtungen für ihre Zwecke missbrauchen, bezeichnet. Bei der Beurteilung der Schicksale fremder Menschen ziehen wir den Vergleich mit unseren eigenen Lebensläufen. Häufig vergessen wir dabei jedoch einen ganz wesentlichen Aspekt. Den meisten von uns fehlt die Leidenserfahrung. Von grösseren Naturkatastro-
Christoph Bruckbach, Kantonsrat, Cham phen und Hunger blieben wir in der Schweiz weitgehend verschont. Die günstigen Lebensbedingungen verdanken wir nicht allein unserem sprichwörtlichen Fleiss. Vielmehr profitieren wir von günstigen klimatischen Bedingungen und der geografischen Lage unseres Landes. Diese geschenkten Privilegien sollen eine Verpflichtung sein, anderen weniger privilegierten Menschen beizustehen.
er Veloclub Hünenberg wurde im Jahre 1978 gegründet und zählt heute über 70 aktive Mitglieder, welche sich mehr oder weniger sportlich betätigen, mit Rennvelound Bike-Touren. Zu diesen Aktiven gesellen sich ebenso viele Gönner- und Passivmitglieder, welche den Verein unterstützen und mittragen. Im nächsten Jahr können wir dann schon unser 35-Jahr-Jubiläum feiern. Im Frühjahr, wenn die ersten warmen Sonnenstrahlen den Ennetsee aus dem Winterschlaf wecken, trifft man die ersten Mitglieder bereits beim leichten Aufbautraining auf den Strassen des Kantons an. Traditionell wird die neue Saison jeweils mit der ersten Ausfahrt im März eröffnet. Je länger die Tage und schöner das Wetter wird, umso mehr wird das Training intensiviert. Mit Trainingsfahrten am Dienstag- und Donnerstagabend sowie einer Ausfahrt am Samstagnachmittag bietet der Verein für alle etwas. Im April/Mai führt der Veloclub Hünenberg jeweils eine Trainingswoche durch, wo der letzte Schliff für die noch junge Saison geholt wird. Weil die Jugend uns ein grosses Anliegen ist, führen wir jedes Jahr im Mai den Hünenberger Velotag durch. Dort können sich Kinder vom Vorschulalter bis zur Oberstufe in Bike- und Strassenrennen messen. Das Saisonende auf der Strasse markiert Mitte September immer unser «Gmüetlich Richtig». Im September geht es dann mit dem Bike für ein Weekend in die Unesco-Biosphäre Entlebuch, bevor dann Ende November das Jahr mit dem Abschlussfest beendet wird. Weitere Infos unter: www.veloclub-huenenberg.ch
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Sind Sie zufrieden mit dem öffentlichen Verkehr? Annamarie Waser, Rentnerin, Zug
Andrea Fischlin, Schülerin, Zug
Reto Hurschler, Monteur, Steinhausen
Silvia Häsler, Sachbearbeiterin, AG
Yasmin Bucher, Serviererin, Steinhausen
Heute ist es viel besser, als es früher war
Die Preise steigen immer weiter nach oben
Der Zuger Pass Plus ist sehr nützlich
Mit dem ÖV kommt Überfüllte Züge man gut zu am Abend können Wanderwegen nervig sein
«Ich fahre seit Jahren mit dem Bus, und es hat sich viel verändert. Heute ist der öffentliche Verkehr wirklich besser als früher. In Zug wohne ich zentral und habe wunderbare Verbindungen. Nicht für alle ist es so gut, aber für mich ist es toll, denn ich wohne hier in Zug.»
«Im Grossen und Ganzen bin ich mit dem ÖV zufrieden. Ich finde es aber nicht sehr gut, dass die Preise immer weiter steigen. Irgendwann ist es teuer genug. Die Chauffeure könnten manchmal freundlicher sein. Dass der Bus fast immer pünktlich ist, finde ich positiv.»
«Ich habe den Zuger Pass Plus und kann in Zug einsteigen und muss nicht immer ein Billett lösen. Das funktioniert super. Ich finde den öffentlichen Verkehr in Ordnung, und die Verbindungen nach Steinhausen sind gut. Ich habe meistens einen Sitzplatz und muss nicht stehen.»
«Der öffentliche Verkehr in Zug ist gut. Als ich wandern ging, bin ich überraschend gut an Wanderwege herangekommen. Ich war froh, dass ich so gute Verbindungen zum Zugerberg hatte. Ich musste nicht lange auf Anschlüsse warten, und so war ich ziemlich schnell auf dem Zugerberg.»
«Ich bin GA-Besitzerin und schätze den öffentlichen Verkehr sehr. Es ist nur schade, dass es manchmal Verspätungen gibt. Die überfüllten Züge von Zug nach Luzern am Abend sind nervig. Vielleicht wäre es besser, wenn es am Abend mehr Verbindungen nach Luzern geben würde.» op