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Zuger Presse Zugerbieter Mittwoch 29. März 2017 Nr. 12

Vor 30 Jahren den Traum verwirklicht Am 1. April 1987 hatten Urs Muff, Werk- und Strassenmeister, sowie Gerhard Theiler, Mitarbeiter Werkhof, ihren ersten Arbeitstag bei der Einwohnergemeinde Unterägeri. Beide Mitarbeiter können somit ihr 30-Jahr-Jubiläum feiern. Der Gemeinderat möchte an dieser Stelle beiden Mitarbeitern für ihre Treue und ihren wertvollen Einsatz recht herzlich danken. Wir durften mit einem Jubilar ein kurzes Interview führen. Redaktion: Urs Muff, Sie sind seit 30 Jahren in der Gemeinde Unterägeri tätig. Was kommt Ihnen spontan in den Sinn? Urs Muff: Spontan kommt mir in den Sinn, wie schnell die Zeit vergeht. Es kommt mir vor, als wäre mein Stellenantritt erst gestern gewesen. Wie sind Sie zu dieser Anstellung gekommen? Bereits als Schuljunge war ich wenn immer möglich steter Begleiter des damaligen Werk- und Strassenmeisters Ferdi Doswald. Diese Arbeiten faszinierten mich sehr. Nach einer Lehre als Tiefbauzeichner und Maurer mit Weiterbildung zum Baupolier hatte ich verschiedene Anstellungen in Zug, Luzern, in der Lenzerheide und in Ägeri. Im August 1986 brach ich meine Zelte im Ägerital ab mit dem Ausblick, in Luzern eine Weiterbildung als Bauführer zu absolvieren.

Gibt es Sachen, die vor 30 Jahren besser waren? Nicht besser, einfach anders, aber sicherlich weniger stressig. Im Team hatten wir es all die Jahre sehr gut, schätzen und unterstützen einander. Doch die Zusammenarbeit mit externen Partnern und Kunden ist in den vergangenen Jahren immer aufwendiger geworden. Wo früher ein Handschlag oder ein Wort galt, müssen heute schriftliche Verträge ausgearbeitet werden.

Urs Muff führt seit 30 Jahren das Werkhofteam und seit 1990 den ersten Ökihof des Kantons Zug.

Wie vieles im Leben, kam es doch anders. Kurz danach wurde die Stelle als Werk- und Strassenmeister in Unterägeri öffentlich ausgeschrieben, und ich reichte meine Bewerbung ein. Es ging ziemlich schnell, und ich trat am 1. April 1987 meine Stelle an. Ein langersehnter Traum wurde wahr. Mein Mittelpunkt war von da an wieder das Ägerital. Mit dem neuen Werk- und Ökihof hat eine strukturelle

BILD DES MONATS

Der Panoramaweg (Anfang ab Bushaltestelle Spinnerei) führt rund ums Ägerital. Die Aussicht beim «Weissen Kreuz» ist überwältigend, und eine durch die Gemeinde gepflegte Feuerstelle lädt zum Grillen ein. Weitere Ausflugsziele finden Sie auf der Internetseite von Ägerital-Sattel Tourismus: www.aegerital-sattel.ch

Swiss Army Brass Band: «Tournee de la paix» Kurz vor Ostern kommt die Swiss Army Brass Band nach Unterägeri. Die 35-köpfige Band bietet ein abwechslungsreiches Programm. Den ersten Konzertteil prägt die Erstaufführung von «JONAS», die unter der musikalischen Leitung von Major Fabrice Reuse steht. Das Originalwerk des Westschweizer Komponisten JeanFrançois Michel stellt den Lauf eines Lebens dar. Die Swiss Army Brass Band wird gesanglich von Stephan Imboden begleitet.

Der zweite Teil des Konzertes steht unter der Leitung des englischen Gastdirigenten Professor Nicholas J. Childs. Sie werden unter anderem das Höchstklasswerk «Metropolis 1927» des britischen Komponisten Peter Graham spielen. Nicholas J. Childs hat die überarbeitete Version vor zwei Jahren in Deutschland mit The Black Dyke Band uraufgeführt. Weiter auf dem Programm steht ein Cornet-Solo des jungen Militärmusikers Vincent Bearpark. Der Eintritt ist kostenlos.

Freitag, 7. April 2017, 19.30–21.30 Uhr, AEGERIHALLE, Unterägeri

Veränderung stattgefunden. Worin unterscheiden sich die Arbeiten zum alten Werkhof tatsächlich? Wir konnten die Abläufe vereinfachen, haben nun Raum und Luft zum Arbeiten. Es war im alten Werkhof doch ziemlich eng, und vieles musste improvisiert werden. Ich denke auch, dass die Bevölkerung die Entsorgungsmöglichkeiten des neuen offenen und überdachten Ökihofes schätzen.

Ist die Bevölkerung während Ihrer Zeit anspruchsvoller geworden? Oder anders gesagt, muss die Gemeinde immer mehr bieten? Im Grundsatz nicht. Der Zuwachs und die bunte Durchmischung der Bevölkerung macht ein Zusammenleben und Arbeiten sicherlich schwieriger. Viele Bürgerinnen und Bürger handeln unwissend oder ohne bösen Hintergedanken wie zum Beispiel beim Schneeräumen oder bei Entsorgungsfragen. Zur Entschuldigung dieser sei jedoch erwähnt, dass vieles reglementiert wurde und ein vollumfänglicher Durchblick fast unmöglich ist. Was werden Sie nie vergessen? Der 22. August 2005, als ich nach zwei Sitzungen mit dem Gemeindeführungsstab Stabschef des Unwetters wurde und die Arbeiten mit tollen Leuten bewältigen durfte.

Sie haben in der Gemeinde viel erlebt. Erzählen Sie uns doch eine Anekdote aus Ihrem Alltag, die Ihnen nach all den Jahren in Erinnerung geblieben ist. Vor ein paar Jahren haben wir anlässlich der massiven Schneefälle in Bosco Curin (Tessin) scherzhaft während einer Znünipause gesagt, dass wie unsere Gerätschaft verladen, um bei der Schneeräumung aktiv mitzuhelfen. Eine Woche später wurde ich im Dorf angesprochen, ob wir von unserem Helfereinsatz im Tessin bereits zurück seien. Ziemlich kurios, wie schnell der Scherz die Runde machte. Im Grundsatz würde ich jedoch einen solchen Hilfseinsatz begrüssen. Bis zu Ihrer ordentlichen Pensionierung vergehen noch drei Jahre. Welche Ziele haben Sie noch in dieser Zeit? Nach der Fertigstellung des Neubaus Werk- und Ökihof gilt es, die Abläufe und Organisationen noch zu verfeinern und diese in ein Regelwerk zu übertragen. Mein Ziel ist es, meinem Nachfolger dieses Regelwerk überreichen und ihm dadurch ein Nachschlagewerk bieten zu können. Auch die laufenden Tagesgeschäfte stellen uns immer wieder vor neue Herausforderungen. Das ist das Freudige an meinem Job, und diese werde ich bis zur Pensionierung gerne zur Zufriedenheit erledigen.

Wie immer bei unseren Interviews, das Schlusswort gehört Ihnen. Was ich in den letzten dreissig Jahren in der Abteilung Bau und Unterhalt an Zusammenhalt und Unterstützung erleben durfte, war grossartig. Es herrscht ein unglaublicher Kitt. Zusammen haben wir das Dorf verschönert und vieles erreicht. Es bleiben auch viele schöne Begegnungen mit der Bevölkerung. Das klingt bereits nach Abschied, doch ich bleibe ja noch ein bisschen. Herzlichen Dank!

Gerhard Theiler feiert wie Urs Muff am 1. April 2017 sein 30-Jahr-Jubiläum im Werkhofteam. Er ist vor allem für die «Grünarbeiten» und den Friedhofbereich tätig.

Abfallentsorgung in Unterflurcontainern Die Sammlung von Abfällen mit Unterflurcontainern (UFC) stellt einen ausgeprägten Trend dar, der in vielen Städten bereits umgesetzt wurde oder aktuell wird. Viele Bewohnerinnen und Bewohner der wachsenden Gemeinde Unterägeri wünschen sich in ihrem Quartier Ruhe und eine gehörige Portion Wohnqualität. Da stört die Kehrrichtabfuhr, wenngleich diese vonnöten ist. Die Strassen sind teilweise eng und die Manövrierbarkeit der Kehrichtwagen vielerorts stark eingeschränkt und verkehrsbehindernd. Dies führt zu erheblichen Sicherheitsproblemen und hohem Zeitaufwand und Emissionen für die Sammlung von Abfällen. Die Gemeinde Unterägeri hat deshalb bereits 12 Unterflurcontainer realisiert, weitere sind in Planung. Die Vorteile von UFC liegen auf der Hand: 24 Stunden an 7 Tagen pro Woche nutzbar, keine zu früh oder zu spät bereitgestellte Abfallsäcke am Strassenrand, keine von Tieren zerrissene Säcke, deutlich weniger Geruchs-

und Lärmemissionen, optische Verschönerung der Gegend, kürzere Wege für die Kehrrichtwagen und dadurch weniger Umweltbelastung, bessere Hygiene für das Personal usw. Sie sehen selbst, die Unterflurcontainer bringen viel Nutzen mit sich, wenngleich diese für den einen oder anderen Nutzer ein paar Meter mehr Laufweg mit sich bringen. Die neusten beiden UFC stehen an der Oberdorfstrasse 14 und an der Waldheimstrasse 21/23. Die Anwohner wurden über die geänderte Entsorgungspraktik schriftlich informiert.

Samstag, 1. April 2017, 20.15 Uhr, AEGERIHALLE Jubiläumskonzert «40 Jahre Akkordeon-Club Ägerital» Aufführende: Akkordeon-Ensemble der Musikschule Unterägeri / Gospelchor Tears of Joy / Akkordeon-Club Ägerital mit Uraufführung von Dani Häusler. Konzertbeginn: 20.15 Uhr Eintritt frei/Kollekte. Weitere Informationen unter: www.ac-aegerital.ch

Die neue UFC-Station an der Kreuzung Heimelistrasse/St. Anna.

Personelles Das Team der Jugendarbeit Ägerital erhält temporär Verstärkung. Frau Ladina Kathriner, wohnhaft in Unterägeri, wird mit einem

40%-Pensum, befristet auf drei Monate, per 1. März eingestellt. Wir heissen Ladina Kathriner herzlich bei uns willkommen.

Versli-Zyt in der Bibliothek Entdecken und erleben Sie mit Ihrem Kind zusammen die Sprache mit Fingerversen, Kniereiter

Mittwoch, 29. März 2017, 14.00 Uhr, AEGERIHALLE Andres Bonds MärliMusical «Jackie McSäbel und die Party-Piraten» Köstliche Figuren, viel Klamauk und Komik, aufgestellte Tanzgrooves und hitverdächtige Songs fügen sich zu einem mitreissenden Mitmach-Musical zusammen. Dauer ca. 2 Stunden (inkl. 20 Min. Pause). Altersempfehlung ab 4 Jahren. Eintritt: Fr. 35.– Erwachsene, Fr. 25.– Kinder. Türöffnung und Tageskasse ab 13.30 Uhr.

und Fingerspielen. Für Kinder zwischen 1 und 3 Jahren in Begleitung einer erwachsenen Person.

Bibliothek Ägerital, Mittwoch, 5. April 2017, 9.30–10.00 Uhr

Sonntag, 2. April 2017, 17.00 Uhr, AEGERIHALLE Klavierduo Soòs-Haag und Walter Andreas Müller als Erzähler Karneval der Tiere – wir freuen uns auf den musikalischen Genuss der Interpretation durch das Klavierduo Soos-Haag und auf die humorvollen Gedanken von Loriot, vorgetragen von Walter Andreas Müller. Weitere Infos und Ticketkauf unter: www.fundraisingfindeltiere.ch. Mittwoch, 5. April 2017, 14.00–16.00 Uhr, AEGERIHALLE Kinderartikelbörse SOMMER, Treff junger Eltern 9.00 bis 11.00 Uhr Annahme der Kleider. Mehr Informationen unter: www.frauengemeinschaft-unteraegeri.ch Donnerstag, 6. April 2017, 20.00 Uhr, AEGERIHALLE BLISS – Mannschaft Bliss schauen in ihrem neusten Bühnenprogramm «MANNSCHAFT» der Realität des Mann-Seins in die Augen – selbstironisch und schonungslos. Tickets und weitere Informationen unter: www.bliss.ch. Freitag, 7. April 2017, 19.30 Uhr, AEGERIHALLE Swiss Army Brass Band: «Tournee de la paix» Siehe Artikel.


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